Artikel in der SZ zur Demission Kohfeldts (Fußball allgemein)

guy_incognito, Rhein-Neckar, Montag, 17.05.2021, 10:30 (vor 1069 Tagen) @ Will Kane
bearbeitet von guy_incognito, Montag, 17.05.2021, 10:36

MMn mit einer gehörigen Portion zuviel an fußballromantischer Lyrik, wenn es um die Hintergründe des langen Festhaltens an Kohfeldt seitens der Clubführung geht; auf einige sehr reale Gründe wird nicht oder kaum eingegangen.

Dennoch in meinen Augen der bisher beste Artikel zur Demission Kohfeldts in den Medien.

https://www.sueddeutsche.de/sport/werder-kohfeldt-aus-schaaf-bundesliga-1.5295370

In diesem Artikel fehlt vor allem eines: die Meinung der Fans.

Und die genügsamen Bremer sind schon lange nicht mehr geschlossen auf der Seite der Vereinsführung und der von Kohfeldt. Gerade die berechtigten Zweifel an Kohfeldt bestehen schon sehr lange.

Die offene Kritik war schlichtweg ob der Pandemie und der leeren Stadien nicht zu hören.

Ich komme ursprünglich aus einer Werder-affinen Stadt und dort ist bei Freunden/ Bekannten schon eine Abkehr bzw. offene Wut festzustellen. Die im Artikel suggerierte Romantik besteht vielleicht noch in der Deichstube, viele Fans haben die Nase gestrichen voll von dem Geklüngel von Baumann, Bode und Filbry.

Das was fehlt und eigentlich jedes erfolgreiche Unternehmen ausmacht, ist eine gewisse Kritikkultur. Wenn man aber den Fußball, den Werder seit knapp 2 Jahren spielt, ebenso wenig hinterfragt wie zwei Abstiegskämpfe, ist man irgendwann nicht mehr aus der Abwärtsspirale zu retten.

Ich bedaure die Situation zu tiefst, aber der Verein hat mit diesen Strukturen nichts mehr in der Liga zu suchen. Romantik allein hält dich im Profifußball nicht am Leben.