RN: Auch Werder mit konkretem Interesse an Terzić (BVB)

Will Kane, Saarbrücken, Mittwoch, 28.04.2021, 20:51 (vor 1102 Tagen) @ Textmarker

Mal unterstellt, dass an den ganzen Meldungen was dran ist.

‚Interesse‘ ist ja ein sehr interpretierbarer Begriff.

Aber dass so ein Name auch einmal fällt dürfte normal sein und dass dieser dann einem Journalisten gesteckt wird, gehört zum Geschäft.

Ich fände es schon sehr erstaunlich, dass Terzic auf den Wunschzetteln von Bundesligisten steht.

Auf den ersten Blick ist das sicherlich erstaunlich. Betrachtet man die ‚Szene‘ etwas genauer, dann kann man feststellen, dass in letzter Zeit immer mehr jüngere ‚no names‘ als Trainer gefragt sind oder solche mit kaum Erfahrung als Chefcoach. Die zur Verfügung stehenden etablierten Trainer gelten vielfach als keine Option mehr. Stattdessen sucht man nach Talent und Potential, erhofft sich moderne und unverbrauchte Ansätze. Dass solche Trainer auch kostengünstiger sind als solche der etablierten Fraktion, kommt hinzu.

Insofern ist es dann wieder weniger erstaunlich.

Seine Bilanz ist ja alles andere als toll. 36 Punkte aus 20 Bundesligaspielen sind sehr schwach. In der Champions League vernebeln jeweils eine gute Halbzeit gegen Sevilla und 60 passable Minuten gegen City so manchem die Sinne.
Und eines darf man nicht vergessen: Selbst die schönen Momente waren eigentlich nur der Urgewalt von Haaland geschuldet.

Um mich in diesem Punkt zu wiederholen:
Ich als Außenstehender traue mir zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu, die Fähigkeiten eines Edin Terzić als Chefcoach einigermaßen einschätzen zu können. Ein gutes halbes Jahr reicht da mMn nicht aus.

Als Haaland nach seiner Verletzungspause wiederkam, kam mir der alte Jazz-Song ‚What a difference a day makes‘ in den Sinn. Als Trainer des aktuellen BVB bist du einfach lucky, wenn er spielen kann. Und unlucky, wenn nicht.

Insofern ist Terzić durchaus so etwas wie ein lucky guy.

Aber die Erfahrung lehrt: Ist man einmal auf dem Buli-Karussell angekommen, bleibt man da auch erstmal fest sitzen. Runter fällt man erst, wenn man frontzeckt.

Es gibt so einige, die man schon lange nicht auf einer Trainerbank gesehen hat. Andere wiederum trifft man dann auch schon einmal in einer vierten Liga an.