Wirtschaftliche Betrachtung (BVB)

Djerun, Donnerstag, 21.01.2021, 13:03 (vor 1190 Tagen) @ Harl3kin

Hallo zusammen,

erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Daher ist es immer schwierig sich in solchen Gedankenwelten zu verlieren.

Viele schreiben, dass das Wohl des BVB höher steht, als der Untergang der Blauen. 100% Zustimmung.

Aber ein Abstieg der Blauen mit weitreichenden Folgen, von denen die sich wirtschaftlich nicht erholen kann durchaus langfristig besser für den BVB sein, als die einmalige CL-Teilnahme.

Wenn ich überlege, wie die Fanstruktur derjenigen aussieht, die um die Jahrtausendwende und danach ihre Fußball-sozialisierung hatten, haben die Blauen einen überdurchschnittlich hohen Anteil. Das liegt an den relativ erfolgreichen (HAHAHAHAHAHA) Jahren der Blauen und daran, dass wir ums Überleben gekämpft haben.

Sollten die langfristig "nur" in die Größenordnung VFL-Bochum, Arminia Bielefeld rutschen bleibt der BVB als einziger Stern Westfalens und sind wir mahl ehrlich als einzige überregionale Strahlkraft in ganz NRW über. Und hier sprechen wir immerhin über das bevölkerungsreichste Bundesland.

Das wäre ein nicht zu unterschätzender Standortvorteil, was Fanbasis und Sponsoren angeht.

Klar wird das nur kleine Auswirkungen auf die Kerngebiete und Herzblutfamilien haben, aber ganze Fangenerationen im Ruhgebiet, im Münster- oder Sauerland würden davon beeinflusst.

Von daher ja! Zusätzlich zu dem Punkt, dass ich denen nichtmal den Dreck unter den Fingernägeln gönne, sehe ich das einmalige verpassen der CL als negativen Faktor, der durch die positiven Langzeiteffekte mehr als wieder ausgeglichen werden kann.

Gruß Harl3kin

Ich denke nicht, dass der BVB und die Blauen in der Form Konkurrenten sind, dass sie sich gegenseitig Potenzial wegnehmen. Ist wie bei Inter/Milan oder Chelsea/Arsenal/etc. Möglich, dass das eine oder andere regionale Talent mehr beim BVB landet, doch den großen Effekt sehe ich da nicht...