Der Eintracht Frankfurt - BVB - Analysethread (BVB)

soll er am Sportschau-Mikrofon gesagt haben:

"Am Ende können wir zufrieden sein. Wir wollen immer gewinnen, aber unsere erste Halbzeit war nicht gut. Die zweite Halbzeit war viel besser, da hätten wir auch gewinnen können. Da hatten wir viel mehr Intensität und Bewegung. Es hat etwas zum Sieg gefehlt, aber nicht viel. Ich bin immer okay mit einem Punkt", sagte Dortmunds Trainer Lucien Favre vor dem Sportschau-Mikrofon.

https://www.sportschau.de/fussball/bundesliga/spielbericht-eintracht-frankfurt-borussia-dortmund-110.html

Mein Zitat stammt aus dem Spiegel.

Aufgrund dieser Diskrepanz habe ich mir mal die PK nach dem Spiel angehört.

https://tv.bvb.de/de/videos/2020-2021/bundesliga/10--spieltag/pressekonferenz-nach-eintracht-frankfurt/?referrerlane=30

Es wurde wie immer aus dem Kontext gerissen. Die Frage war, ob das 1-1 in Ordnung war. Favre sagt, man wollte gewinnen, aber aufgrund der ersten Hälfte ist ein Punkt in Ordnung.

Gruß

CHS

Du siehst das Wasser auch nach 8 Jahren und 130 Punkten Rückstand noch.

Man muss aber doch den Anspruch haben, möglichst lange dran zu bleiben. Wenn die dann am Ende wieder deutlich über 80 Punkte gehen, ist da eben nichts zu machen. Wie der Kollege richtig schreibt, haben die Bayern jetzt nach zehn Spieltagen schon 7 Punkte liegen lassen und waren beim knappen Sieg in Dortmund hinten so offen wie selten in den letzten 8 Jahren. Und dass wir da jetzt schon wieder 4 Punkte Rückstand haben, liegt dann eben nicht an den überragenden Bayern und dem ach so toten Wettbewerb, sondern an der durchwachsenen Saison die wir bis hierhin in der Liga spielen.

Also bestimmt die Mannschaft jetzt die Spielweise?

Ok, sie hat auch schon das System Bosz verweigert, was vielen im Team schlicht zu riskant war. Aber ein guter Trainer vermag doch wohl sein Wunschlisten zu implementieren. Trotzdem kann anzweifeln, ob dieser Kader zu Heavy-Metal-Metal Fußball fähig ist. Trotzdem mag ich diesen Fußball am liebsten und möchte ihn hier wieder sehen.

Die Wege vom bvb und Favre werden sich trennen. Ich tippenden auf ten Hag oder Marsch als Nachfolger. Ob es dadurch in Summe besser wird vermag ich nicht zu sagen. Würde mich freuen, wieder mehr den Fußball zu sehen, den ich mag, Stichwort „Vollgasveranstaltung“ mit viel Pressung. So oder so wird es schwieriger auch in der Liga, Leipzig ist stark, wird nicht leicht den Status als Nr. 2 zu behaupten.

Wie soll das mit der Vollgasveranstaltung gehen? Die finanziellen Mittel für einen großen Umbruch im Kader sind nicht da und dann hast du eine Mannschaft, die lieber den bequemen Weg geht, den Trainer um Umstellung auf Fünferkette zu bitten, statt vorne mehr defensive Laufarbeit verrichten zu wollen.

Das macht mir echt Mut, dass da ein Nachfolger einen laufintensiven, anstrengenden Spielstil umsetzen kann.

Ich hoffe einfach mal das wir durch einen Verkauf von Brandt, Dahoud, Schulz und Co. soviel Geld einnehmen, dass wir dafür 1-2 Spieler bekommen, die uns weiterhelfen.
Das mit der Umstellung auf Fünferkette anstatt vorne draufzugehen, will ich nicht glauben. Auf die Arbeitswelt bezogen hieße das ja, das ist uns zu anstregend, da bin ich mir für zu schade. Da muss dann halt auch der Chef/Trainer eine Ansage machen, und sagen was Sache ist. Ich bezweifle das sich das in der Regel ein Angestellter leisten kann

Die Wege vom bvb und Favre werden sich trennen. Ich tippenden auf ten Hag oder Marsch als Nachfolger. Ob es dadurch in Summe besser wird vermag ich nicht zu sagen. Würde mich freuen, wieder mehr den Fußball zu sehen, den ich mag, Stichwort „Vollgasveranstaltung“ mit viel Pressung. So oder so wird es schwieriger auch in der Liga, Leipzig ist stark, wird nicht leicht den Status als Nr. 2 zu behaupten.

Wie soll das mit der Vollgasveranstaltung gehen? Die finanziellen Mittel für einen großen Umbruch im Kader sind nicht da und dann hast du eine Mannschaft, die lieber den bequemen Weg geht, den Trainer um Umstellung auf Fünferkette zu bitten, statt vorne mehr defensive Laufarbeit verrichten zu wollen.

Das macht mir echt Mut, dass da ein Nachfolger einen laufintensiven, anstrengenden Spielstil umsetzen kann.

So sieht es aus.
Vor allem hast du mit Spielern wir hummels, witsel, can,mittlerweile auch reus sowie zagadou und mit Abstrichen Guerreiro eben keine rennmaschinen im Kader....

Welcher bequeme Weg, alle paar Wochen wird die Mannschaft öffentlich zerrisen wegen fehlender Mentalität und Dummheit. Glaub nicht daß das bequemer ist als ein bissel mehr Laufarbeit.

Also wenn der BVB es dann nicht schafft, vor dem FC Bayern einzulaufen, dann ist das schade, aber ich hätte da Verständnis dafür eben wie du schreibst, weil die Meisterschaft gegen einen so übermächtigen Gegner dann halt wie eine Fata Morgana ist. Allerdings sollten Heimniederlagen gegen Teams wie Köln für den BVB dann eher in die Kategorie "seltene Ausrutscher" gehören. Aktuell kann doch keiner ernsthaft zu Bayern sehen, die bereits 4 Punkte vor dem BVB liegen(mit noch einem direkten Duell in München nachdem es dann höchstwahrscheinlich 7 Punkte Rückstand sind). In Frankfurt mit vielen Verletzten dann ein 1-1 mit einer sehr guten 2ten Halbzeit, das kann ja mal passieren, aber Köln war schon krass und Augsburg eigentlich auch.

Mal ein bisschen provokativ gefragt: du hättest also gerne ein bisschen weniger Spannung und höhere Vorhersagbarkeit gegen ein paar schöner anzusehende Spiele?

Das wollen doch viele. Spannung soll es eigentlich nur in Bezug auf die Bayern geben. Den Rest muß man wegfideln...

Ich gehör ja jetzt nicht zu den Leuten, die beim ersten Punktverlust, "Trainer raus" schreien. Niederlage zu Hause gegen Bayern ist nichts Ungewöhnliches und mit dem 1-1 in Frankfurt kann ich auch sehr gut leben, besonders wo die Art und Weise in der 2ten Halbzeit stimmte beim BVB. Mit etwas Glück gewinnen wir in Frankfurt, aber mit den Spielen gegen Köln und Augsburg hader ich halt. Klar, kann es im Fussball natürlich immer mal wieder passieren, dass man unerwartet Punkte verliert.

Ständig wechselnde Positionen sind schwierig und mit Sicherheit ein Grund, nicht auf 100% seiner Leistungsfähigkeit zu kommen, aber auch kein Grund, sich nicht voll reinzuhängen.

Favre ist bekannt dafür, dass er auf Polyvalenz steht. Zu dem Ansatz gehört eine Ausbildung des Spielers dazu in sehr jungen Jahren auf verschiedenen Positionen.
Brandt noch dazu hinzubekommen, empfinde ich als kaum möglich. " Er hat seine Position noch nicht gefunden", fand ich eine bemerkenswerte Aussage von Favre. Sie jetzt in der laufenden Saison auf der Stürmerersatzposition zu finden, fand ich beim Spiel bei der Eintracht keine gute Lösung.
Einzig was mir f<r die Entscheidung in den Sinn kommt, ist Belastungssteuerung bei Reus und Hazard.

Brandt ist für mich ein absoluter Verkaufskandidat in der Winterpause. Das ist ja nicht einmal mehr Licht und Schatten, sondern mitternachtsschwarz.

Absolut. Aber dieser Dummarsch erzählt ja noch halbwegs stolz, dass er sich sein Trikot nicht dreckig machen muss, weil es bisher ja auch so gereicht hat.

Nachdem Knolli evtl ergänzt hat (Teil zu Hazard) liest es sich so, als ob Du Dich auf Hazard beziehst. Der (Ich bleib lieber) Saubermann ist aber doch Brandt, oder?

Das haben Axel Witsel und andere aber offenbar genau so verstanden.

Ich bezweifle, dass es Axel bei anderer Ansprache anders machen würde. Aus einem Brummkreisel wird nur schwer ein Flipper.
Er verfehlt auch nicht bei jedem Weit*schuss absichtlich das Tor, weil es die Vorgabe gibt, dass Bälle bloß nicht Richtung Tor kommen sollen.

Das haben Axel Witsel und andere aber offenbar genau so verstanden.

Ich fange jetzt nicht wieder damit an,dass teams in der ersten Hälfte deutlich besser verschieben und zulaufen können als in Hälfte 2 bei beginnender Müdigkeit.
Dass unserem Team derzeit die Leichtigkeit abgeht würde ich ja auch sagen, da hat Favre mit dahoud ja was versucht.
Leider war das gestern sein schlechtester Auftritt in dieser Saison.

Moin
Weil ich gehofft habe, dass ich das Wort „Geduld“ endlich nicht mehr hören muss!
Aber
Immer wieder .. immer wieder....
Er wirkt in der PK total ratlos was die schlechte „Leistung“ der erstem Halbzeit angeht.
Und das ist eigentlich fast ein Armutszeugnis.
Zudem geht er mehrfach nicht auf die Fragen der Journalisten ein
und beantwortet sie nicht.

Neeee, neeee.

Also ich habe -glaube ich- noch keine einzige PK von Favre gesehen, lese hier aber dann im mittlerweile 3. Jahr vor und nach jedem (!) Spiel die gleichen Heulersätze, von Geduld, von der man nicht mehr hören möchte und vom Unverständnis darüber, dass Favre auf Journalisten-Fragen nicht antworten kann/will. Sind vermutlich nicht immer die gleichen Trottel, die das ablassen, aber da frage ich mich schon, wie ein am BVB interessierter Mensch sich ernsthaft eine PK geben kann und erwartet, das oben beschriebene NICHT zu erleben?! Selbst ich, der sich sowas nie bewusst reinzieht, hat es mittlerweile geschnallt. Und ich brauche für so etwas schon mal etwas länger

Da gibt es mMn dann ja nur 3 Möglicheiten:

1. unfassbare Dummheit
2. kein Interesse am BVB in den letzten Jahren
3. Man will sich einfach aufregen (aka DoPa-Motivation)

Im Falle von 3. wäre dann noch die Frage, ob man sie (die PK) überhaupt gesehen hat. Scheint ja immer gleich abzulaufen und man kann per Default rumheulen.

Mann, mann, mann, Leute, Leute...

Das ist so als würdest du den Doppelpass einschalten, um kein Stammtisch-Bullshit-Gelaber zu hören.
Oder so, als würdest du in einen Media Markt gehen, um dir eine PS5 zu kaufen.

Ich könnte dir jetzt sagen, wie man sowas nennt, aber sehr nett wäre das nicht.

Aufjedenfall ein Armutszeugnis für die Spieler, denen hier soviele ja unglaubliche Leistungsfähigkeit attestieren. Konstant gezeigt haben sies nie.

Du schaust eine PK, um etwas nicht zu hören? Das glaub ich dir nicht.

Diese langen Diagonalbälle kann aber nur Delaney :D der Rest traut sich nicht oder will seine Passstatistik nicht kaputt machen ;)

Aber ja, das wäre ein Mittel.

Es war gestern schon blöd das Mainz nicht in Bielefeld gewonnen hat und Freiburg / Köln je nur nen Punkt geholt haben.
Mehr positive Nachrichten benötigt es für die Blauen an diesem WE eindeutig nicht!

Wir sollten keine Hilfe von blau benötigen. Saison ist noch lang und am Ende muss man vor Leverkusen stehen. Alles andere wäre eine klare Enttäuschung.

Dass wir einige fußballerische Problemfälle im Kader haben, sehe ich auch so. Das ist für mich allerdings kein Problem eines ‚verkopften‘ Fuballs, das sich durch ‚einfacheren’ Fußball lösen ließe.

Einmal davon abgesehen, wie man diese Begriffe konkret inhaltlich definiert, sehe ich die Lösung eher darin, diese Spieler durch andere zu ersetzen, die ein notwendiges Mindestmaß an technischen Fertigkeiten und taktischem Verständnis mitbringen. Wenn bei einem Bundesligaprofi jede Ballannahme mit dem Risiko des Ballverlusts einhergeht, dann wird jeder Trainer damit seine Probleme haben. So ‚einfach‘ kann gar kein Fußball sein.

"Einfach" klingt natürlich simpel...
Das mit dem ersetzen der Spieler ist ja jetzt etwas, was wir schon seit geraumer Zeit versuchen. Die Philosophie des BVB besteht ja darin, hochtalentierte junge Spieler weiter zu entwickeln. Diese können ja definitionsgemäss noch nicht so weit sein, um die von dir beschriebenen Anforderungen zu erfüllen - zumindest taktisch. Andererseits befinden sich fertige Spieler, die das könnten, wohl in einer Preisklasse, in der wir uns höchstens 1 von ihnen pro Saison leisten könnten.
Es bleibt die Frage, ob ein anderer Trainer in der Lage ist, die fussballerische Entwicklung junger Spieler voran zu treiben, ohne den sportlichen Mindesterfolg zu gefährden, und gleichzeitig die benötigten Spieler für die Breite im Kader so teilhaben lassen kann, daß sie nicht so überfordert wirken wie ein Schulz, Meunier, Passlack, Brandt, Dahoud zurzeit...

Individual- und gruppentaktisches Verhalten ist auch in einem höheren Fußballeralter noch erlern- und veränderbar, auch wenn ein entsprechendes Erlernen und Training im frühem Stadium des Fußballerlebens sicherlich die Arbeit im Erwachsenenbereich wesentlich erleichtert.

Was Ballbehandlung, technische Fertigkeiten oder Passspiel (was auch alles miteinander verknüpft ist) anbelangt, so kann man schon im frühen Kindesalter hier z.T. große Unterschiede feststellen. Da bringen die einen halt deutlich mehr an Begabung mit als andere. Ballgefühl kann man kaum lernen.

Was im Umkehrschluss nicht heißen soll, dass Ballbehandlung, technische Fertigkeiten oder Passspiel keiner Ausbildung bedürfen. Im Gegenteil, diese Dinge gehören zu den basics der fußballerischen Ausbildung. Nur werden einige Spieler sich aufgrund ihrer Begabung in diesen Punkten immer leichter tun. Für die diesbezüglich weniger Talentierten kommt es darauf an, sie auf ein entsprechendes Niveau zu heben, um den Ansprüchen im professionellen Fußball zu genügen. Diese Ansprüche steigen nicht nur von Jahrzehnt zu Jahrzehnt generell, sondern sind naturgemäß in den höherklassigen Ligen auch stärker ausgeprägt als in den unteren. Auch innerhalb einer Liga gibt es Unterschiede. Je mehr Erfolg in Form von guten Plazierungen oder gar Titeln man anstrebt, umso höher ist der Anspruch an die Spieler, und das unabhängig von der jeweiligen Position.

Wenn man sich die diesbezüglichen Anforderungen an einen Defensiven Mittelfeldspieler oder einen Innenverteidiger noch zu Beginn der 00er-Jahre anschaut und mit denen heutzutage vergleicht, dann erkennt man einen zum Teil fundamentalen Wandel, der wiederum im geänderten oder vielleicht besser gesagt enorm erweiterten Rollenprofil begründet liegt. Und für die Position des Außenverteidigers gilt dies nicht minder, vielleicht sogar noch mehr.

Wie schwer es ist, einen den gewachsenen Anforderungen entsprechenden und auch genügenden Außenverteidiger (wobei ich die Flügelläuferposition in einem Dreier-/Fünferkettensystem hier durchaus hinzuzähle) zu finden, ist nicht unbekannt. In der Nationalmannschaft ist dieses Thema ein Dauerbrenner und ein Weltklassespieler wie Lahm auf dieser Position ist eine absolute Ausnahme. Oftmals werden Flügelstürmer oder Defensive Mittelfeldspieler zu Außenverteidigern umgeschult oder Innenverteidiger rücken auf diese Position. Oder es werden Kompromisse gemacht be der Qualität der Spieler. Was wiederum ein zweischneidiges Schwert ist. Denn je mehr diesbezügliche Kompromisse ich mache, desto weniger erreiche ich das von mir angestrebte und für den Erfolg erforderliche Niveau.

Eine Kette ist nur so stark wie her schwächstes Glied, heißt es so schön. Und gerade auf dieser Position machen sich die Unterschiede besonders bemerkbar und über eine Saison gesehen die entscheidenden Punktgewinne ausmachen. Gerade ein ambitionierter Club sollte daher schon sehr genau wissen, wie groß der Kompromiss sein darf, den er eingehen will und kann.

Das ist im übrigen auch keine Frage des Fußballstils, den man pflegt. Rein ballbesitzorientierte Teams gibt es in der Spitzenklasse heute ohnehin genauso wie rein pressingorientierte Teams nicht mehr. Auch wenn Manchester City nach wie vor einen anderen Grundansatz wählt als Liverpool, so kommen die einen nicht ohne Pressing- und die anderen nicht ohne
Ballbesitzphasen auf hohem Niveau aus. Und deshalb verpflichten sie auf allen Positionen Spieler mit hohen technischen Fertigkeiten.

Was Dahoud, insbesondere aber Brand anbelangt, so liegen deren Probleme offenkundig nicht im Bereich der technischen Fertigkeiten. Da hapert es mMn an ganz anderen Dingen.

Es bleibt die Frage, ob ein anderer Trainer in der Lage ist, die fussballerische Entwicklung junger Spieler voran zu treiben, ohne den sportlichen Mindesterfolg zu gefährden, und gleichzeitig die benötigten Spieler für die Breite im Kader so teilhaben lassen kann, daß sie nicht so überfordert wirken wie ein Schulz, Meunier, Passlack, Brandt, Dahoud zurzeit...

Also allen ernstes, wie soll sowas funktionieren? Fußball ist einfach, aber kann nicht zaubern.

Favre hat den Mindesterfolg übrigens nicht gefährdet.

Ich halte es für relativ egal, ob da gestern Brandt, Reus oder Hazard den Neuner gegeben haben. Alle drei hätten ähnliche Probleme gehabt, weil sie keine Stürmer sind. Und gerade die Eintracht mit körperlich starken Defensivleuten wie Hinteregger hätte die kein Land sehen lassen.

Wo wäre die Alternative gewesen? Und nein, Moukoko ist keine Idee für die Startelf, wenn man den Jungen nicht verbrennen will. Man merkt, dass er sich noch ans Tempo gewöhnen muss und er es aus der Jugend gewohnt ist, viel mehr Zeit zur Ballverarbeitung zu haben. Er braucht klassische Einwechselsituationen in eigentlich schon entschiedenen Spielen, um diese Gewöhnungsphase zu machen.

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Einmal davon abgesehen, wie man diese Begriffe konkret inhaltlich definiert, sehe ich die Lösung eher darin, diese Spieler durch andere zu ersetzen, die ein notwendiges Mindestmaß an technischen Fertigkeiten und taktischem Verständnis mitbringen. Wenn bei einem Bundesligaprofi jede Ballannahme mit dem Risiko des Ballverlusts einhergeht, dann wird jeder Trainer damit seine Probleme haben. So ‚einfach‘ kann gar kein Fußball sein.

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Ich mache das jetzt mal am Beispiel von Schulz fest. In einem auf Ballbesitz und Spielkontrolle ausgelegtem Spiel hat der seine liebe Mühe und Not, weil der Ball nicht sein bester Freund ist. Als es dann heute in der zweiten Hälfte mehr mit offenem Visier zur Sache ging, hat man plötzlich gesehen, dass er eine Dynamik hat, die uns durchaus helfen kann.

Wenn wir darauf warten wollen bis wir 18 perfekte Fußballer im Kader haben, werden wir wahrscheinlich nie zum Ziel kommen. Es geht schon auch darum, sein Spiel an die Qualitäten des Kaders anzupassen.

Es geht nicht um „18 perfekte Fußballer“. Die wird man nie haben. Und das habe ich auch nicht geschrieben.

Es geht um Fußballer, die mit dem Ball so umgehen können, dass sie einen einigermaßen Kombinationsfluss ermöglichen können und kein Hindernis darstellen.

Und Schulz ist da leider in der Tat ein Beispiel. Gestern hatte ich hier noch die Hoffnung geäußert, dass er uns heute bei all seinen Mängeln mit seiner Dynamik behilflich sein könnte, Das war er heute über weite Strecken des Spiels leider nicht. Ganz egal, wie man spielt, den Ball muss ich annehmen und weiterleiten. Und all die Dynamik nutzt nichts, wen ich mir den Ball zu weit vorlege. Das war auch in der zweiten Hälfte, als die SGE tiefer stand als in Halbzeit 1 und Schulz teilweise mehr Platz hatte, ein Problem bei ihm.

Ein Vergleich mit Guerreiro ist obsolet und wäre unfair. Aber es kann nicht sein, dass jeder Angriff, der von hinten über die linke Seite aufgebaut wurde einem Hindernislauf glich (ok, überspitzt formuliert). Wir verlieren Genauigkeit, wir verlieren Zeit, und leider auch öfters den Ball. Oder werden aufgrund dieser Ungenauigkeiten in unnötige Zweikämpfe verwickelt. Schulz hat heute in sehr viele Situationen auch die falsche Entscheidung getroffen. Wenn er auf den Gegenspieler zugegangen ist, um ihn bei der Ballannahme zu stören, dann kam er genau den einen Moment zu spät, den der Gegner zum Pass nutzte, und oft öffnete Schulz dadurch Raum hinter sich für den Gegner.

Schulz hatte heute die eine oder andere gelungene Defensivaktion, das muss man fairerweise konstatieren. Dass er allerdings defensiv sicher gewirkt hätte, habe ich zumindest nicht so wahrgenommen.

In einer Szene, kurz nach der Einwechselung Bellinghams, war Schulz mit dem Ball an der Außenlinie (in etwa Höhe Mittellinie) relativ isoliert von zwei Gegenspielern. Dennoch gab es Passoptionen, die er aber nicht nutzen konnte. Bellingham kam hinzu, übernahm den Ball und mit einer Körperdrehung hatte er sich aus der Eingrenzung durch die Gegenspieler gelöst. Was ihm allerdings nur gelingen konnte, weil er den Ball bei dieser Aktion eng am Fuß führte. Eine solche Aktion mit dem Ball würde ich von Schulz weder verlangen noch erwarten. Aber wenn er vorher den Ball sauber zu einem Mitspieler gebracht hätte, dann wäre die Aktion Bellinghams gar nicht nötig gewesen.

Schulz kam zu uns nach einer gelungenen Saison bei Hoffenheim und er kam als Nationalspieler. Er kam auch nicht als backup für die linke AV-Position, sondern als Spieler für die Startelf. Auf seinen vorherigen Stationen hatte er allerdings nicht unbedingt überzeugen können. Im Prinzio sticht da diese eine Saison bei Hoffenheim heraus, als man zumeist konterbasiert mit einer Dreier-/Fünferkette spielte und Schulz auf der linken Außenbahn als Flügelläufer ein ums andere mal lang geschickt wurde und immer wieder Hereingaben (häufig aus dem vollen Lauf) nach innen geschlagen hat.

Nun ist es aber so, dass die meisten anderen Mannschaften gegen uns anders spielen, als sie es gegen das damalige Hoffenheim getan haben. Und dies unabhängig von unserer eigenen Spielweise. Die Frage ist nun für mich, ob wir unsere Spielweise so anpassen wollen, bis sie für Schulz passend wäre (unabhängig vom jeweiligen Trainer) oder ob eine andere Option nicht sinnvoller wäre.

Schulz ist ein gutes Beispiel.
Er ist schnell und sehr dynamisch, aber nicht sehr präzise.
Das macht nichts, wenn man schnell und dynamisch spielt, aber wenn man "geduldig sein" zur Spielkultur erhebt, dann hat ein Nico Schulz keine Chance.

SGG
Klopfer

Gerade im Bereich Passspiel erfüllen viele Spieler allerdings gerade nicht die technischen Anforderungen, die Favres Spielweide stellen.

Einmal davon abgesehen, wie man diese Begriffe konkret inhaltlich definiert, sehe ich die Lösung eher darin, diese Spieler durch andere zu ersetzen, die ein notwendiges Mindestmaß an technischen Fertigkeiten und taktischem Verständnis mitbringen. Wenn bei einem Bundesligaprofi jede Ballannahme mit dem Risiko des Ballverlusts einhergeht, dann wird jeder Trainer damit seine Probleme haben. So ‚einfach‘ kann gar kein Fußball sein.

Klar - aber letztlich haben wir mit unserer Mannschaft den europaweit anerkannten "heissesten Scheiss" - ein Team, dass auf allen Positionen richtig, richtig geil besetzt ist.
Denen technische Fertigkeiten abzusprechen ist ein Witz.
Die überollen jeden, wenn sie mal richtig losgelassen werden, da bin ich mir sicher.
Aber Favre lässt sie nicht los. "Geduldig sein" - bei dem Spruch könnte ich ... ach lassen wir das.

SGG
Klopfer

Du bist also nicht auf einen Job in der BVB
-Geschäftsstelle aus? Respekt für die offen Worte.

Schönen 2. Advent euch allen.

Favre würde übrigens lieber Viererkette spielen lassen (bei der man übrigens auch Pressingelemente gesehen hat). Die defensivere Fünferkette war eher ein Wunsch aus Spielerkreisen.

hab zwar weder Viererkette noch Fünferkette irgendwie erwähnt aber wo wir gerade beim Thema sind:

diese Formalien sagen meist wenig bis gar nichts über die offensive Ausrichtung aus, du kannst die 4er kette offensiv oder defensiv spielen, selbst bei der 5er Kette kannst du eine offensive Variante wählen = beiden Außenvert. kommen über die Flügel bei Ballbesitz

Favre würde übrigens lieber Viererkette spielen lassen (bei der man übrigens auch Pressingelemente gesehen hat). Die defensivere Fünferkette war eher ein Wunsch aus Spielerkreisen.

Das mit der Viererkette hat dann vor der Länderspielpause doch eigentlich gut funktioniert. Selbst gegen Bayern haben wir das - trotz der Gegentore - ordentlich gemacht. Warum Favre jetzt wieder vorwiegend mit 5er-Kette spielen lässt, verstehe ich wirklich nicht.

Die werden Lucien Favre nicht rausschmeißen. Es sei denn man verliert jetzt noch 10 Punkte. Ein Trainerwechsel in der Saison bringt meistens nichts.

Favre wird bis zum Ende der Saison hier Trainer bleiben und dann wird - sollte Favre nicht ein Wunder gelingen - ein neuer Trainer kommen.

Die "Fanseele" ist völlig egal und bei dem Tabellenplatz wird sicher kein Trainer gewechselt (zumal fast sicher sogar als Gruppensieger in das CL AF...)

Lass Mal die nächsten Spiele so ein Gegurke sein wie in den letzten Spielen und Platz 5/6 Mitte Januar, dann muss was passieren.

Die Mannschaft wird danach befreit aufspielen und 1-2 Klassen besser agieren

Genau, weil erfahrungsgemäß ja so geile Trainer zu der Zeit auf dem Markt sind, die uns richtig weiter bringen.

Kommt dann einer der Ex-Blauen? Die haben den Markt immerhin mit Trainern geflutet.

So wie unter Stöger? Vielleicht kann er ja nochmal einspringen.

Lass Mal die nächsten Spiele so ein Gegurke sein wie in den letzten Spielen und Platz 5/6 Mitte Januar, dann muss was passieren.

Uih, da lese ich einen schönen Wunsch heraus. Ich würde mich freuen, wenn wir Punkte holen. Naja, ich bin ja auch ein BVB-Fan.

Die Mannschaft wird danach befreit aufspielen und 1-2 Klassen besser agieren

Stimmt, so ein Wechsel innerhalb einer Saison hat ja bei Skibbe, BvM und Bosz super geklappt.

CHS

...und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende.

Ich sehe es ähnlich das Favre schon zu 80-90% matcht. Ob wir einen besseren Trainer bekommen? Ich weiß es nicht. Die Art wie er auf junge Spieler baut, gefällt mir extrem gut. Auch haben sich ja einige Spieler öfffentlich zu Favre bekannt, die in der ersten Elf anzusiedeln sind. Andererseits kann ich nicht nachvollziehen wie wir auf Biegen und Brechen versuchen Spieler auf Positionen einzusetzen, die für Sie nicht geschaffen sind. Ob das auf das Konto von Favre oder Zorc geht, kann ich nicht beurteilen.

Das versteht wohl niemand außer Lucien selbst. Haben wir überhaupt ein gutes Spiel gemacht, wenn Brandt in der Sturmspitze gespielt hat? Das sieht doch wirklich ein Blinder, dass er auf diesser Position nun wirklich gar nichts bringt. Wie kann man den Jungen da immer wieder hinstellen? Ich verstehe es einfach nicht.

Ernstgemeinte Frage:

Du sprichst von Risiko. Bist du wirklich der Meinung, dass dieser Kader mit einem anderen Trainer die CL verpassen könnte?

Wenn selbst Stöger mit einem Kader ohne 6er mit vernünftiger Zweikampführung und unter Unruhe verkauften Topstürmer/mit geliehenen Last Minute Stürmer für die RR das schafft?

Das größere Risiko dürfte Zorcs Abgang werden .

Nagelsmann und Rose traue ich auch auf jeden Fall zu mit dem BVB die CL zu erreichen. Ich sehe aber keine Anzeichen, warum einer der beiden uns zum Meister machen sollte.
Bei einem Bosz bin ich mir nicht sicher, ob er noch die CL mit uns erreicht hätte. Also ja, es gibt ein Risiko, auch wenn ich es nicht für sehr hoch halte.

Stöger bzw. wir hatten damals mehr Glück als Verstand.

.
???

Was sind das denn für besondere Zeiten für den Fußball?

Corona und ausbleibende Einnahmen. Vielleicht insolvente andere Vereine, die das Gesamtgefüge irgendwie verändern. Man weiß halt nicht, wie es in zwei Jahren so aussieht.

Warum ist ein Wechsel in diesen Zeiten objektiv falsch?

Das habe ich nicht gesagt. Ich habe gesagt, dass Stabilität und damit Verzicht auf einen Wechsel durchaus auch Vorzüge hat. Ich hätte mich spätestens in der letzten Sommerpause von Favre getrennt. Aber ich sehe auch Argumente dafür, es nicht getan zu haben.

Die CL-Quali würde mit der Mannschaft sogar der Bundesjogi schaffen und dann hätten wir einen Ersatzstürmer, weil der Zwilling Olli dann auf der Tribüne sitzt. Also der Olli, dessen Ohren vor Freude über die Entwicklung der Nati immer Besuch bekommen.

Ich bin hier einer der größten Kritiker von Favre. Ich habe mich aber damit abgefunden, dass das offenbar alles so gewünscht ist.
Es ist ja sinnlos, sich über Favre aufzuregen. Der Mann macht niemandem etwas vor. Er sagt klar, wie er drauf ist, er verstellt sich nicht und täuscht niemanden.
Wenn man Favre bestellt, dann bekommt man Favre. Ich hätte ihn halt nicht bestellt, aber die Verantwortlichen eben doch.

Oder gegen ManU?

Und wir Haaland + Sancho. Aktuell sehe ich den Kader von RB vor unserem.

+ Trainer. Nagelsmann war in allen Duellen gegen Favre taktisch unterlegen.

Ich dachte zwei, aber vielleicht verwechsel ich da auch was. Aber Leipzig ist sooo geil. Ich fahr gleich zur Tanke und hol mir sechs Dosen RedBull.

Ja und bei uns wars 2:3 mit 3 hochkarätigen 100% chancen die allein Haaland vergeben hat. Wie konnte man das nur vergessen?

Das Spiel hat allerdings in Dortmund stattgefunden. Den Beweis, dass wir in München auch was mitnehmen können, müssen wir noch antreten. Wie die Ergebnisse in den letzten Jahren Aussahen, weiß wohl jeder.

Stimmt nicht. Traditionell bekommen wir in München 4-6 Tore eingeschenkt. In den Heimspielen sahen wir gegen die Bayern selten schlecht aus.

Wir haben zu Hause gespielt. Bei denen fangen wir uns im der Regel 5.

Haben wir nicht in Dortmund gespielt?

sorry aber die Leipziger geben ca. 70 Millionen weniger für ihren Kader aus

aber von Finanzen verstehst du ja sowieso nichts

Ach komm! Die Leipziger spielen derzeit einfach den ansehlicheren Fußball als wir. Das kann man sich dch auch mal eingestehen. Das bei denen nicht alles reibungslos läuft ist doch auch offensichtlich. Aber Fakt ist doch auch, dass sich die Leipziger mit dem Kader der Ihnen zur Verfügung steht einfach deutlich besser verkaufen als wir es tun. Die sind sicherlich nicht breiter aufgestellt, aber wie die die Bayern durcc konsequentes pressen und verschieben vor Probleme stellen, im Vergleich zu unserem abwartenden Fußball ist schon offensichtlich.

Aber das hat Favre im Prinzip bislang in beiden Saisons geschafft. Im ersten Jahr an den 80 geschnuppert. Die zweite Saison zähle ich intern mit 75 Punkten, da die beiden Klatschen am Ende schlicht passieren können, wenn die Luft völlig raus ist und es um nichts mehr geht.

Gut, dann erhöhe ich die Zahl leicht oder schreibe das "+" fett und als "++" ;)

Moin,
danke für die Antworten:

1. Wir hätten auch in jeder Saison mehr erreichen können und haben uns teilweise eklatante Vorsprünge selbst wieder zunichte gemacht.
2. CL hatte ich nie das Gefühl, dass man sich wehrt. Gerade in Paris war es ein Offenbarungseid.
3. Sancho, Haaland entwickeln sich qua Talent.
4. Wofür steht der BVB Fußball?

Favre Fußball ist nicht das was in Erinnerung bleiben wird.
Hitzfeld war es, Köppel auch im Sommer 89, Sammer, Klopp (und auch ein Tuchel).
Außer den FFB wird niemand mehr später sagen: weißt Du noch Saison 2018/2019 wo wir 2 Punkte hinter den Bayern landeten, DASS war Fußball...als uns die Bayern 5:0 den Arsch versohlten ..

ich denke an 5:0 Niederlagen 'gerne' zurück, aber das waren andere Zeiten
https://www.kicker.de/677862/analyse

Beste Grüße,
Thomas

Danke für die kurze Beschreibung, ich sehe bisher nur die reinen Ergebnisse der Amas und die sprechen eine klare Sprache. Es ist halt die Frage ob man ihm die ganz große Bühne direkt zutraut. Wenn ja sollte man sich zusammensetzen und überlegen wie der Übergang aussehen kann. Ich halte das aber eher nicht für die erste Variante die der BVB wählen wird.

Rose könnte die Lösung lauten, der Vertrag läuft aber noch bis 2022 und wir werden ihn wohl nur bekommen sollte er eine Ausstiegsklausel besitzen, andernfalls wird Eberl einen Teufel tun uns ihn vorzeitig zu geben.

Endlich spricht es jemand aus!

Mir würde schon ein Trainer reichen, der die Jungs mal wieder kicken lässt!