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Richtig sympathisch dieses Türkgücü (Fußball allgemein)

Dimas87, München, Mittwoch, 28.10.2020, 11:26 (vor 1276 Tagen) @ CHS

Ich beobachte deren Treiben schon länger. Ich habe auch schon gegen deren Zweite gespielt, als deren Erste noch nicht ganz so weit oben gespielt hat. Da fand ich die eigentlich immer ganz nett. Langsam beginnen sie aber mich zu nerven.

Im Nachgang zur Finanzkrise hat die Stadt München sehr viel Geld in die Renovierung der Bezirkssportanlagen gesteckt. Rote Erde Plätze wurden zu Kunstrasenplätzen umgebaut. Eine dieser Bezirksportanlagen liegt an der Heinrich-Wieland-Straße. Sie besteht aus einem Mini-Stadion zwei Rasenplätzen und einem Kunstrasenplatz. Da es eine Bezirkssportanlage war, waren da zeitweise drei Vereine an der Anlage ansässig. Mit Einstieg deren Investors hat Türkgücü dann sukzessive begonnen, die anderen dort ansässigen Vereine wegzumobben, damit sie die BSA alleine nutzen konnten.

Letztens habe ich dann noch ein Interview mit deren Sportdirektor auf Spox gelesen, wo dieser sinngemäß sagte, dass bei ihnen natürlich alle Spieler jeglicher Nationalität willkommen sein. Wenn aber zwei Spieler gleichgut sein, dann würde man sich immer für den türkischstämmigen Spieler entscheiden. Diese Aussage fand ich dann schon sehr entlarvend. Man stelle sich vor, ein deutscher Verein würde so etwas im Bezug auf deutsche Spieler offen nach Außen kommunizieren. Dem würde zu Recht die Hölle heiß gemacht werden.

Grundsätzlich bin ich ein großer Fan von Migrantenaufstiegsgeschichten. Ich freue mich über jeden, der hier seine eigene Geschichte schreibt und sich persönlich und beruflich verwirklichen kann. Ich finde auch, dass es seinen Charme hat, dass ein von türkischen Migranten gegründeter Verein es bis in den deutschen Profibereich geschafft hat.

Allerdings finde ich deren Gebaren und Kommunikation nach Außen extrem fragwürdig. Ich habe langsam den Eindruck, dass dort ein Opfernarrativ gesponnen wird und man nach außen mehr betont, inwieweit man sich von den anderen unterscheidet. Erste Anzeichen in die Richtung gab es schon bei der Stadionsuche, wo es subtile Anspielungen in Richtung Stadt München gab. In meiner Wahrnehmung will man die Solidarität von den "Deutschtürken", indem man lauthals schreit: "Seht her, wir als türkischer Verein werden von den bösen deutschen Verbänden genauso schlecht behandelt, wie wir Türken generell in der Gesellschaft".

Dann können sie noch so oft betonen, dass sie über das verbindende Element Fußball integrativ wirken wollen. Durch solch ein Verhalten und eine Außendarstellung bewirken sie nur das Gegenteil. Dabei verpassen sie die Chance, tatsächlich integrativ zu wirken, indem sie sich weitgehend geräuschlos in den Profibereich einfügen und den Umstand, dass ein von türkischen Migranten gegründeter Verein im deutschen Profifussball mitwirkt, als etwas vollkommen normales wirken zu lassen. Das finde ich sehr bedauerlich.

Dabei meine ich noch gar nicht mal den Rechtsstreit. Dieser hätte aber auch ein bisschen leiser geführt werden können.


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