Ain‘t no sunshine when he‘s gone... (BVB)

Will Kane, Saarbrücken, Samstag, 04.04.2020, 22:46 (vor 1476 Tagen) @ haweka

Bill Withers ist im Alter von 81 Jahren von uns gegangen.

No lovely day at all.

Seine Familie gibt Herzkomplikationen als Todesursache an.

Einer der ganz großen Soulsänger und Songwriter der 70/80er. Ich hatte das Privileg, ihn in einem kleinen Club live zu erleben. Als ich sein ‚Harlem‘ zum ersten Mal hörte, war ich wie elektrisiert.

Er ist gegangen. Seine Musik bleibt.

Die Musik bleibt, sowie die Musik von Marvin Gaye, Curtis Mayfield, Bobby Womack ... ;-)

...Sam Cooke, Otis Redding, Wilson Pickett, Teddy Pendergrass, ...

So wie ich das (jetzt) sehe, steht Withers ja nicht wirklich für den Stil von Motwon, RCA oder Stax Records. Er war eher Singer&Songwriter. Vom Stil würde mir noch Gil Scott-Heron einfallen, wobei die Musik von Scott-Heron deutlich progressiver und umfangreicher war.

Die Musik von Bill Withers ist in Teilen dem Genre Soul zuzurechnen und war sicherlich vom Soul der 60er beeinflusst. Aber auch andere Musikstile flossen in seine Songs ein. Was wahrscheinlich an seiner Kindheit und Jugend in seiner Heimatstadt lag, in der Weiße und Schwarze gemeinsam im Bergbau arbeiteten und die Rassengegensätze nicht so stark ausgeprägt waren wie in anderen Gegenden West-Virginias. Withers hörte nach eigenen Aussagen daher auch ‚weiße Musik‘ und dies war für seine eigene musikalische Prägung durchaus entscheidend.

‚Singer and Songwriter‘ passt schon und greift gleichzeitig zu kurz. Withers ließ sich nicht so einfach in Schubladen pressen und fühlte sich im Musicbusiness auch nie richtig wohl. Irgendwann hat er dann auch nur noch Musik für sich selbst gemacht.