Der Boden wird langsam geebnet (Corona)

Ulrich, Donnerstag, 26.03.2020, 14:37 (vor 1491 Tagen) @ Jurist81

Was nutzen uns denn Prognosen, wann die starken Einschränkungen ein Ende haben? Es kann morgen sein, dass Forscher herausfinden, der Virus im Körer stirbt, wenn man in die Sauna geht und schon haben wir den Spuk beendet. Natürlich ist es wahrscheinlicher, dass es keine leichte Lösung geben wird. Aber jetzt Vorhersagen zu treffen, wie lange man die starken Einschränkungen (und wahrscheinlich noch deutlich stärkere) aufrecht erhalten wird, nutzen gar nichts. Vielmehr muss der Boden geebnet werden, dass hier alle an einem Strang ziehen, wenn es soweit ist, dass die Normalität Einkehr in die Wirklichkeit erhält. Natürlich wird es dann viele Diskussionen um Zeitpunkt, Ausmaß und Entwicklung geben. Aber wir sollten jetzt nicht einen Nährboden dafür bilden, dass die Allgemeinheit sich an fixe Zeitpunkte (Ostern, Mai, Pfingsten) klammert und dementsprechend die Maßnahmen für zu früh oder zu spät beurteilt.

Schnelle Lösungen gibt es nur in Hollywood-Filmen. Und wenn wir die Restriktionen aufheben, bevor sich die Lage nicht nur stabilisiert hat, sondern die Zahlen der Neuansteckungen zudem noch zurückgegangen sind, dann kann sich das schnell rächen. Dann fängt das ganze Spiel nämlich von vorne an. Und weder bei den Testkits noch bei Desinfektionsmitteln oder Schutzkleidung wird sich die Lage binnen weniger Wochen entspannen.