Es geht nicht um Dietmar Hopp (Fußball allgemein)

istar, Sonntag, 01.03.2020, 11:11 (vor 1539 Tagen) @ Schnippelbohne

Guter Kommentar von Christian Spiller in der Zeit

„ Nach Hoffenheim aber drängt sich der Eindruck auf, die DFL schützt nicht die, die Schutz bräuchten, die etwa Ziel von rassistischen oder homophoben Beleidigungen werden, Minderheiten also. Sondern bislang nur Milliardäre. Die sind zwar auch eine Minderheit, kommen meist aber ganz gut klar.“

„Die Szenen am Samstag werden eher nicht zur Befriedung beitragen, ganz im Gegenteil. Die wie abgesprochen wirkenden Reaktionen von Spielern, Trainern und Managern zeigen, dass sie kaum Verständnis für die Sorgen derjenigen haben, die ihnen bei Wind und Wetter regelmäßig Hunderte von Kilometern durchs Land oder gar durch ganze Europa folgen. Der Kulturkampf wird sich noch verschärfen.“

Was für ein Quatsch. Die "Sorgen" bezüglich eines institutionierten und ritualisierten Kleinkriegs gegen eine einzelne Person möchten andere gern haben, die auch bei Wind und Wetter mal zum Fußball fahren.

Und abgesprochen waren die Reaktionen in den Stadien aus den Kurven ja wohl auch.

Das ganze hat auf beiden Seiten ein hohes Maß an Lächerlichkeit erreicht. Allerdings mit dem Effekt, dass Hopp mal wieder gewonnen hat.

Entweder gewinnt er juristisch oder er gewinnt in den Augen der Öffentlichkeit moralisch. Weil man aus den "Kurven" bereitwillig über jedes Stöckchen springt, das hingehalten wird und natürlich selbst völlig kompromisslos ist.

Einerseits tut man alles, damit eine bereits bekannte und auch nicht vom Himmel gefallene Bewährung widerrufen wird, andererseits jammert man anschließend über die bösen Kollektiv strafen.