Leipzig - Fans (Spieltage)

Nolte, Donnerstag, 20.02.2020, 22:18 (vor 1526 Tagen) @ Wickiborusse

Das ist alles nicht so ganz richtig. Eher eine Mär. Die Wiedervereinigung ist jetzt 30 Jahre her.

Was willst du damit sagen? Dass es keine wirtschaftlichen Unterschiede zwischen neuen und alten Bundesländern mehr gebe? Würde behaupten, dass eher das Gegenteil richtig ist.

Man darf inzwischen bei Clubs wie Lok oder Chemie inzwischen eher von Missmanagement reden, wie es auch bei vielen westdeutschen Traditionsvereinen halt „Tradition“ ist.

Dass es in einigen Vereinen am Management gelegen hat, will ich gar nicht leugnen. Das war sicher so. Aber dass kein einziger Verein sich oben halten konnte, ist in meinen Augen dennoch aussagekräftig. Wenn ich das richtig sehe, hat zwischen Cottbus' Abstieg 2009 und Unions Aufstieg 2019 - RaBa ausgeklammert - kein Ost-Team in der Bundesliga gespielt.

Das Clubs wie Cottbus oder Rostock halt einfach nicht die grundsätzliche Substanz haben, kommt dazu. Dresden oder Leipzig hätten durchaus die wirtschaftliche Stärke, um einen echten Bundesligaclub zu tragen.
Das es inzwischen einen Club wie Union in einem Gebiet wirtschaftlicher Stärke mit einigem Rückhalt gibt, kommt dazu.
Es geht also durchaus im Osten auch ohne die Dosen.

Wie nachhaltig Unions Erfolg ist, wird man noch sehen. Zudem ist Berlin jetzt nicht stinkreich, aber bietet noch immer etwas bessere Möglichkeiten als viele andere Regionen.

Wie gesagt, ich will sicher nicht alles auf den Standort schieben. Aber es ist halt schon ein Faktor. Und andere Regionen in Deutschland verzeihen ein schlechtes Management auch etwas eher - wären der VfB Stuttgart oder der HSV Ostvereine, würden sie sich schon längst mit Kaiserslautern duellieren ;)