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Neu auf schwatzgelb.de: IM WESTfalENstadion NICHTS NEUES (BVB)

Blarry, Essen, Samstag, 25.01.2020, 17:01 (vor 1525 Tagen) @ 1984

Wobei Im Westen nichts Neues deutlich populärer ist als es von der literarischen Qualität her sein sollte. Man merkt dem Werk schon an, dass Remarque nur wenige Wochen an der Front war und ein Großteil seines Buches auf den Aufzeichnungen anderer Kriegsteilnehmer basierten.

Ernst Jüngers "In Stahlgewittern" bietet z.B. eine zeitgenössischere Sicht, die großteils im Deskriptiven bleibt, auf Wertungen verzichtet und dadurch einen viel intensiveren Eindruck des Geschehens vernittelt, wie er sich dem Schützen Arsch an der Front eben geboten hat. Hat übrigens eine richtig spannende Versionshistorie vor, während und nach der NS-Zeit.

Eine persönliche Empfehlung möchte ich mit Edlef Köppens "Heeresbericht" ausstellen. Einer der wenigen Autoren, die den Krieg von 1914-18 in der vollen Länge erlebt haben. Dementsprechend nimmt der Wandel von der Kriegsbegeisterung der ersten Monate zur Industrialisierung der Kriegsführung im weiteren Kriegsverlauf und ihrer Auswirkung auf die Beziehung des Menschen zum Krieg eine Schlüsselrolle in dem Roman ein, zumal Köppen als Artillerist mittendrin in der Fortentwicklung der Kriegsmaschinerie stand. Zwischen den Kapiteln eingestreut sind immer wieder zeitgenössische Zeitungsschnipsel oder Meldungen aus dem Oberkommando, die die literarische Erzählung mit dem Kriegsverlauf und dessen Auswirkungen in der Heimat in Verbindung bringen. Wo es zu Silvester '14 noch Lachsschnittchen und Schildkrötensuppe gab, wird drei Jahre später das Brot rationiert.


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