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Die armen Ossis... (Fußball allgemein)

Ulrich, Donnerstag, 12.12.2019, 20:41 (vor 1595 Tagen) @ hanno29

um die 20% der Deutschen hatten schon immer ein mehr oder weniger gelagertes rechtes Gedankengut, und hier im Osten fällt das dann natürlich deutlicher bei den Wahlen aus/auf, weil es hier nun mal fast nur Deutsche ohne Migrationshintergrund gibt (die die Nazis nicht wählen würden). Eigentlich müsste hier keiner Angst vor Ausländern haben, weil es kaum welche gibt, aber vielleicht ist es genau das Problem.
Und zu DDR Zeiten wurde das ja auch noch von oben geregelt, dass man es ungern gesehen hat, dass die DDR Bevölkerung zu den Vertragsarbeitern viel Kontakt hat. Wer weiß, hätte es damals schon eine bessere Integration gegeben, gäbe es heute diese große Furcht bei vielen evtl. gar nicht (und schon damals gab es Nazis, nur hat das keiner öffentlich gemacht, wenn es zu Stress zwischen Mosambikanern, Kubanern, Vietnamesen und den Bio-Deutschen kam)

Die DDR war von ihrer Bevölkerungsstruktur deutlich homogener als die Bundesrepublik. Einwanderung hat so gut wie nicht stattgefunden, und die Kontingent-Arbeiter wurden wohl vielfach kaserniert. Kontakte zu den "Brüder-Völkern" wurden reglementiert, und u.a. auch auf Grund des Mangels gab es teilweise "Futterneid", Motto "Die kaufen unsere Läden leer". Die Einkommens- und sonstigen Unterschiede waren deutlich geringer als im Westen, es gab einen deutlich größeren Druck zur Konformität.

Rechtsradikale Strukturen gab es in der Tat, u.a. auch weil das die "ultimative" Auflehnung gegen den Staat war. Im Westen wurde das nur selten bekannt, und nur dann, wenn es nicht unter den Teppich zu kehren war. Ich erinnere mich beispielsweise an Meldungen über die Schändung eines jüdischen Friedhofs, eventuell Schönhauser Allee? An den jugendlichen Tätern hat man dann wohl ein Exempel statuiert und sie zu längeren Gefängnisstrafen verurteilt. Und nach der Wende hat sich dann speziell auf dem Lande teilweise kein demokratisches Bewusstsein ausgebildet. Hier spielt sicherlich auch die Abwanderung eine nicht zu unterschätzende Rolle. Die zurück gebliebenen haben sich vor allem ihre Wunden geleckt und sich über das beklagt, was weggebrochen war. LPGs, Schulen, Behörden, etc.


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