Allgemeine Newsschlagzeilen vom 05.09.2019 (Fußball und Sport allgemein)

Ich halte so etwas halbwegs für ausgeschlossen. Also das man dann da eine Art Rotation macht, damit ein junges Talent mal etwas dort schnuppern darf.

Entweder, er würde sich durchsetzen und zur Nummer 1 werden (wie es andere junge Torhüter auch taten) oder aber er wäre halt Ersatztorwart. So er das überhaupt wird.

Zunächst einmal muss er wohl mal versuchen, einige Spiele in der Regionalliga oder bei einem Verein der dritten Liga auf die Spule zu bringen.

Ich sehe nicht, dass wir da nun einen Juniorenspieler schon als potentiellen Stammtorhüter einsortieren. Da wird man eher auf dem Markt bereits erprobte Torhüter auswählen und für den BVB verpflichten - so man der Meinung ist, einen neuen Stammtorhüter potentiell haben zu wollen.

Und klar, wenn ein Nübel mit all seinem Talent, bereits in der ersten Liga erprobt, auf dem Markt ist, zudem recht günstig, dann wird man so einen 23 jährigen wohl eher nicht einfach so an sich vorbeistreichen lassen, weil in Unbehaun ein gewiss großes, aber eben nur ein Talent in der Jugend spielt.

MFG
Phil

Die Verbindung zu Hummels verstehe ich nicht und Götze ist ein Spieler der mir total egal ist.
Da gabs schon andere Geschichten rund um Nübel, die vielen Blauen sauer aufstoßen.

Um hinter Neuer auf die Bank zu gehen? Dann wäre eher RB unsere Konkurrenz.

Zumal er sich mit Bayern einig sein dürfte.

Das ist der Punkt. Der plötzliche Ausrüsterwechsel zu Adidas lässt das durchaus vermuten. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Bayern ihre Pappenheimer über ihre Sponsoren ködern weil sie offiziell noch nicht anfragen dürfen oder, wie in diesem Fall, den Spieler ablösefrei bekommen können.

Soll außer den Bayern noch andere Clubs geben, die Deals mit Spielern mithilfe ihres Ausrüsters tätigen...

Bei Dahoud macht das in Personalunion der Friseur.

Ich sage es immer wieder.
Die Vereine die Hohe Ambitionen haben, aber jedes Jahr Führungspersonal wechseln reißen nichts.
Hamburg, Stuttgart, die unaussprechlichen...

Die Vereine die langfristig Erfolg (finanziell und / oder sportlich) haben, sind die mit einer Vision und halbwegs Konstanz.

BVB, FCB, Gladbach, Freiburg, vielleicht auch Mainz und Augsburg

Das sagt sich aber auch leicht, wenn man das Glück/Können hat, gutes Personal auf den wichtigsten Positionen - (Sport-)Manager und Trainer - zu bekommen. In diesen Fällen konstant zu sein, ist kein Kunststück. Wird selbst sind nicht gerade ein Musterbeispiel für Konstanz auf der Trainerbank. Von unseren letzten zwölf Trainern (Favre nicht mitgerechnet) waren nur zwei länger als zwei Jahre am Stück bei uns. Bei den Bayrischen Trainern mit der längsten ununterbrochenen Amtszeit seit 1990 steht Ottmar Hitzfeld vorne, danach kommt schon Guardiola.

Vielleicht könnte man sagen, langfristigen Erfolg hast du als Verein, wenn du weißt, wann du dich von Personen in wichtigen Positionen (nicht) trennen solltest. Aber die Richtigkeit solcher Entscheidungen stellt sich halt auch immer erst hinterher heraus. Schalke beispielsweise hat vermutlich einfach zu lange an Heidel festgehalten, obwohl sich recht bald abzeichnete, dass es nicht passt. Aber man wollte halt die Fähigkeit zur Konstanz beweisen.

Konstanz ist nur gut, wenn du auch die richtigen Leute dafür hast. Wo wir wieder am Anfang sind: Du brauchst fähige Leute am richtigen Ort. Das ist zum Einen eine Frage des Scoutings, dass du passende Leute identifizierst, aber zum Anderen oft einfach auch einfach eine Menge Glück. Bei uns hat man Voraussicht bewiesen, als man Zorc als Manager behielt, als er in schwieriger Lage war und einen internen Machtkampf mit Reuter zu verlieren drohte. Und man hatte Glück, als man Jürgen Klopp verpflichtete. Wobei man den auch bewusst stärkte, als man früh nach seinem Start den Vertrag verlängerte, nachdem er sieben Spiele am Stück nicht gewonnen hatte, das ist klar.

Die Vereine die langfristig Erfolg (finanziell und / oder sportlich) haben, sind die mit einer Vision und halbwegs Konstanz.

BVB, FCB, Gladbach, Freiburg, vielleicht auch Mainz und Augsburg

Dann gibts die Vereine die von Umbruch und Visionen reden und jedes Jahr einen neuen Trainer und / oder Sportdirektor präsentieren. Jeder mit eiger Agenda und eigenem Konzept.

Tja, so lange ist die Geschichte mit Bosz und Stöger auch noch nicht her. Und wo das langfristige Konzept (Klopp > Tuchel > Bosz > Favre) sein soll, muss mir auch erst noch jemand erklären.

eigentlich interessant. In Mainz sah das ja augenscheinlich nicht alles so verkehrt aus.

Heidel hat in Mainz phantastische Arbeit geleistet. Der Club wäre ohne Heidel nicht dort, wo er heute steht. Ein Blick auf den Werdegang Heidels vor der Übernahme der Managerposition beim FSV, die Anfangszeit als Manager dort und die weitere Entwicklung macht dabei die Besonderheit der gesamten Umstände dort deutlich. In keiner Weise ein Vergleich zu Gelsenkirchen. Die Strukturen in Mainz und in Gelsenkirchen waren/sind genauso unterschiedlich wie die Ansprüche.

Heidel war in Mainz der allein zuständige und allein verantwortliche für den gesamten sportlich-kaufmännischen Bereich. So groß gewachsen ist sein Stab von den Anfängen in der Baubude bis hin zum etablierten Bundesligaclub nicht; er war der alleinige ‚Macher‘ in seinem Zuständigkeitsbereich. Der Vorstand um Präsident Strutz (der bis 2017 auch fast unverändert blieb) sorgte für Ruhe und Solidität im Verein und gab ihm den für ihn notwendigen Freiraum und die erforderliche Rückendeckung. Bei der Trainerwahl lag er zudem mehrfach goldrichtig, was dann entscheidend für den sportlichen Aufstieg war. Zunächst mit Frank, dann vor allem aber mit Klopp, später mit Tuchel. Klopp war nicht nur Trainer bei Mainz, sondern mit seinem kleinen Stab (der seine engsten Vertrauten umfasste und später mit ihm zum BVB wechselte) im Prinzip auch für das Scouting zuständig. So wie der Vorstand um Strutz Heidel unbedingt vertraute, so vertraute Heidel dem Trainer Klopp. Jeder hatte in seinem Bereich quasi eine carte Blanche, man arbeitete perfekt zusammen. Heidel hat (wie die von ihm verpflichteten Trainer ebenfalls) sicherlich auch Fehler gemacht während seiner Zeit beim FSV, aber die waren letztlich nicht gravierend und er konnte sie sämtlich korrigieren. Weil er es eben auch ‚durfte‘.

Jeder, der in verantwortlicher Position sowohl bei einem mittelständischen Unternehmen, als auch in einem Konzern gearbeitet hat, wird um die unterschiedlichen Rahmenbedingungen und die unterschiedlichen Anforderungen in der täglichen Arbeit wissen. Gut möglich, dass Heidel sich theoretisch über die Unterschiede zwischen einer Tätigkeit als Manager bei Mainz, wo er der ‚Herrscher aller Reussen‘ in einem von ihm selbst geschaffenen Umfeld in einem wirtschaftlich gesundem Club war (der nie über seine finanziellen Kapazitäten hinausging) und der Tätigkeit als Sportvorstand in einem (zumal sehr ‚speziellen‘) Großclub mit großen Ansprüchen und finanziellen Problemen in einem fremden und insgeheim bestimmt nicht immer wohlgesonnenen Umfeld (das nicht allzuviele Fehler toleriert) im Klaren war. In praxi sieht so etwas allerdings meist anders aus. Seine Kompetenzen mögen großzügig bemessen gewesen sein, und Druck hätte er auch in Mainz. Nur war es dort ein anders gelagerter Druck als in Gelsenkirchen. Das was Heidel in Mainz mit einem Telefonanruf oder einem persönlichen Gespräch beim Kaffee erledigen konnte, bedurfte in Gelsenkirchen ganz anderer Abstimmungswege. Viel Freunde im sehr viel größeren Mitarbeiterstab hat er sich zudem nicht gemacht, als er öffentlich die seiner Auffassung nach zu großen und zu umständlichen Strukturen bemängelte, die er zu ändern beabsichtigte. ‚Change Management‘ ist eine subtile Sache, insbesondere wenn angestrebte kleinere, effektivere und effizientere Strukturen und Abläufe angestrebt werden. Wer lässt sich schon gerne den Stuhl unter seinem Hintern wegziehen, auf dem es jahrelang immer so gemütlich war? Unterstützung muss man da nicht erwarten, im Gegenteil.

In diesem für Heidel gänzlich anderen und nicht gewohnten Umfeld fing er an Fehler zu machen, die ihm bei Mainz nicht unterlaufen sind. Seine Aufgabe war es, die Kosten rund um die Mannschaft zu senken, die Ausgaben an die tatsächlichen finanziellen Möglichkeiten anzupassen und gleichzeitig dennoch den sportlichen Erfolg sicherzustellen. An dieser Aufgabe ist er letztlich gescheitert. Weil er selbst Fehler gemacht hat, weil er nicht unbedingt die nötige Unterstützung hatte, weil er mit seiner Prägung und das sehr spezifische Umfeld nicht zusammenpassten.