Aufstellungsideen? (BVB)

Treponem, Auf‘m Berch, Samstag, 31.08.2019, 16:19 (vor 1710 Tagen) @ Nolte

Wenn Dahoud sich wie erhofft entwickelt hätte, würde ich für ihn statt entweder Weigl oder Delaney plädieren. Das hat er aber nicht. Deshalb fehlt uns im Kader ein offensiver denkender Mittelfeldspieler. Guerreiro könnte das vielleicht sein, aber er hat noch nie auf der Doppelsechs gespielt, und solange nicht geklärt ist, ob er diesen Sommer nicht doch noch wechselt, würde ich ihn nicht von Anfang an bringen wollen.
Brandt würde ich nicht im 4-2-3-1 auf der Doppelsechs sehen wollen, aber für ein 4-3-3 müsste man Reus auf die Acht zurück ziehen, was mir auch nicht gefiele.
Durch die Verpflichtung von Hummels hat man einen spielstarken Mann dazu bekommen, der aus dem Rückraum das Spiel kontrolliert mit aufbauen, aber auch mit langen Bällen schnell machen kann. Ein Mittelfeld mit Weigl und Delaney vor Hummels wäre in meinen Augen vollauf geeignet, ein Spiel zu kontrollieren. Es wäre geradezu absurd, wenn solch ein Zentrum im Verbund mit einer Offensive aus Sancho-Brandt-Reus-Alcacer einem tief stehenden Gegner nicht gefährlich werden könnte. Ich verweise hier übrigens auf die Spiele gegen Augsburg und Köln. Augsburg stand tief und wir hatten dennoch viele Torchancen. Köln stand hoch und wir hatten nur wenige Szenen, bis ihnen nach einer Stunde die Kraft ausging.

Mein Ansatz ist im Grunde das Gegenteil zu deinem: Gerade weil wir offensiv sehr starke Spieler haben, können wir es uns leisten, einen soliden Ansatz zu wählen - denn die Qualität der Spieler vorne erfordert es nicht, personell großes Risiko gehen zu müssen, um zu Chancen zu kommen.

Ja was nützt dir denn die defensive Herangehensweise, wenn du trotzdem in beiden Spielen erstmal zurück liegst. Mit dem Ball ein 4-1-4-1 mit Paco, Hazard, Reus, Brandt und Sancho. Statt Brandt eben auch Götze, die sich dann gegen den Ball etwas tiefer orientieren und den Sechser unterstützen. Da gewinnen wir schon ordentlich Spielstärke und technische Qualität nach vorn. Die gewonnene Spielstärke von Hummels verpufft fast komplett durch eine Doppelsechs Weigl/Witsel. Zumal wir durch die fehlende Schnelligkeit von Hummels sowieso schon etwas tiefer stehen müssen oder er eben durch den schnellen AV (Schulz/Hakimi) abgesichert werden muss, der dann wiederum offensiv mit angezogener Handbremse agieren muss. Ein offensiverer 6/8 würde unserem Spiel schon gut tun. Wie Sascha oben schon geschrieben hat, ist Favres etwas zögerliche Art gegen die erwartbaren schweren Gegner vollkommen legitim. Aber wir müssen mMn gegen den Bundesligadurchschnitt offensiv bestimmender auftreten.
PS: Brandt sollte mMn heute auch noch nicht in der Startelf stehen. Mit den Adduktoren sollte man nicht spaßen....;)