Das war ja mal extrem langweilig (Spieltage)

CHS, Lünen / Dortmund, Sonntag, 02.06.2019, 08:59 (vor 1788 Tagen) @ pactum Trotmundense

Dieses Finale wird sicherlich nicht in die große Geschichte des Fußballs eingehen. Es wird eine Randnotiz bleiben. Dem Finale fehlte es so ziemlich an allem. Sieht man schon daran, dass es sich hinterher fast ausschließlich um den Strafstoß dreht, weil sonst nichts da war. Dabei war der Strafstoß eindeutig: Hand über dem Kopf, Ball mit dem Arm nach hinten rechts weg geschlagen, was man an der deutlichen Richtungsänderung des Balles sieht.

Ich weiß nicht, in welchen Zusammenhang der Satz fiel. Aber Klopp sagte nach dem Spiel, dass einer der Gründe für das miese Finale von beiden Mannschaften die Pause war. Vorher gab es alle drei Tage ein Spiel, nun passierte drei Wochen gar nichts. Das hat dem Spiel, neben dem frühen Tor, nicht gut getan.

In Deutschland hat man noch die Klopp-Story, okay. Wenn ich jedoch an die Favre-Kritik in diesem Forum in den letzten Monaten denke, möchte ich nicht wissen, was los gewesen wäre, wenn wir ein solches Spiel abgeliefert hätten. Klar, in einem Finale interessiert hinter nur das Ergebnis, das letztlich das Spiel überlagert. Ich meine da auch eher, wenn wir auf diese Art und Weise in einem Bundesligaspiel ein 2-0 holen.

Hihi, gerade ein Blick in die BVB-Geschichte gab es so etwas auch schon. Der BVB ging 1965 klar als Favorit ins Pokalfinale und führte schnell mit 2-0. Danach verflachte das Spiel und gilt bis heute als eins der schwächsten Finalspielen (das sahen außer dem Bundespräsidenten Lübke alle Zuschauer). Am Ende kam dann der Europapokal und daraus folgte der Sieg im Wettbewerb (war wesentlich spannender). Und wer erinnert sich an den Pokalsieg, der 2-1 Siegtreffer gegen Liverpool hat sich halt in das Gedächnis gebrannt.

Für Klopp freut es mich. Ich konnte ihn immer gut leiden. Liverpool selbst ist mir egal. Die sind auch nur der FC Bayern von England. Wenn auch aufgrund diverser Umstände ein paar Jahre etwas ab vom Schuss gewesen. Tottenham ist mir sogar noch egaler. Mit denen verbinde ich nur die Spiele des BVB gegen diesen Club. Bei beiden Vereinen also nichts, was mich in Emotionen versetzt hätte. Gut, dass Klopp dabei war. Sonst hätte ich das Spiel nicht einmal eingeschaltet.

Da ich persönlich schon einmal ein Treffen mit ihm hatte (seit dem bin ich erst Fan von ihm), freue ich mich auch hauptsächlich über ihn. Aber auch mit dem Verein Liverpool habe ich Berührungspunkte. Immerhin war ich dort schon im Stadion und auch sonst finde ich die Geschichte des Vereins interessant.

Das man die Reds als FC Bayern von England nennt, finde ich unverschämt, denn vor Liverpool gibt es noch zwei Vereine, die klar davor sind: Manchester United und Manchester City. Man sollte bei allen Transferausgaben von Liverpool nicht vergessen, im Gegensatz zu den Bayern haben die auch reinlich Transfereinnahmen gehabt.

Egal, Klopp hat es geschafft, sich die besten Vereine, die zu seinem Fußball passen, zu trainieren.

Gruß

CHS