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Die Wahrheit ist doch..... (Spieltage)

Ravenga, In der Ruhr liegt die Kraft, Montag, 08.04.2019, 01:56 (vor 2456 Tagen) @ Jones
bearbeitet von Ravenga, Montag, 08.04.2019, 02:03

Das ist es das entscheidende für mich bisher in dieser Saison. Die 2. Reihe fällt deutlich ab und eine gesunde Rotation war kaum möglich weil dann Spieler die geschont werden sollten dann doch noch ran mussten oder Spieler die mal ne Pause brauchten nicht verzichtbar waren (Witsel z.b). Pokalspiel gegen Union wäre ein beispiel für ein Spiel.


Fairerweise muss man sagen das das in der Hinrunde aber anders war. Da funktionierte unsere Bank. Siehe Jokertore. Da kam quasi jeder zum Einsatz und hat geliefert. Ich denke wir hatten da einen Lauf, haben zum Teil über unseren Verhältnissen gespielt und das nötige Glück war dabei.


Dann waren natürlich auch einige überspielt und so schaukelte sich das hoch und man sieht bei uns läuft es spielerisch kaum. Die Rückrunde ist das was das spielerische Angeht ne echte Enttäuschung. So kann man das nicht dauerhaft kompensieren.


Dieser Punkt wundert mich! Gefühlt laufen wir seit dem Spiel in Frankfurt auf Rille. Aber wieso?? Natürlich gibt es den einen oder anderen wie Witsel, der zu viel gespielt hat. Aber die meisten haben ihre Pausen bekommen, auch durch Verletzungen etc.
Ich mag mir gar nicht vorstellen wenn wir eine Runde in der Champions League weiter gekommen wären, wie die personelle Situation bzw Form der Spieler aussehen würde.
Wir wirken im Moment weder geistig noch körperlich frisch bzw fit.

Es ist meiner Meinung nach momentan vor allem mental bedingt. Es kommt auch darauf an, im Flow zu sein, dann gewinnst du auch Spiele, die eigentlich 0:0 enden müssten oder biegst einen Rückstand zum Schluss noch um. Startest du eine Serie und hast die fußballerischen und taktischen Mittel, steigert sich das immer weiter hoch und die Spieler pushen sich gegenseitig. Individuelle Fehler und Niederlagen können dadurch mannschaftlich besser aufgefangen und verarbeitet werden, darauf hat auch das gesamte Umfeld einen gewissen, wenn auch kleinen Einfluss, zumindest hier in Dortmund.

Schwächephasen hatten wir auch in Zeiten unserer größten Triumphe und da kommt es darauf an, Widerstandsfähigkeit und Kampfgeist zu zeigen, um einen Weg aus dem Tief zu finden. In der Saison 2010/11 haben wir 0:1 in Hoffenheim verloren, es folgte ein mageres 1:1 gegen Mainz und plötzlich stand man gegen Hannover (damals auf Europapokalkurs) unter Zugzwang. Mit 0:0 ging es in die Pause und man konnte die Anspannung bzw. teilweise Verkrampfung bei Mannschaft und Fans deutlich greifen. Dann ging Hannover in Führung und es herrschte kurz Schockstarre, aber die Mannschaft war - natürlich vor allem dank Klopp - so gefestigt, dass Götze sich kurze Zeit später ein Herz nahm und den Ball wunderschön ins Tor hämmerte. Klopp prägte danach den Begriff "Dosenöffner" für Götzes Tor. Die Mannschaft drehte das Spiel und war fortan von nichts und niemandem mehr zu stoppen. Solche Kippelemente gibt es auch im negativen, wie man aktuell am Beispiel Hannover, in der Vergangenheit oft beim HSV und 2014/15 auch bei uns sehen konnte. Irgendwann verstärkt sich der Frust, die Ohnmacht und die Hoffnungslosigkeit so weit, dass eine komplette Mannschaft völlig verkrampft und selbst gegen einen Regionalligisten Probleme bekommt. In beiden Fällen sind gute Psychologen/Pädagogen/Motivatoren gefragt. Kann mir schon vorstellen, dass sich Favres Zaudern unterbewusst auf die Mannschaft überträgt. Aber dazu tragen natürlich noch etliche weiter Faktoren zu bei, das kann nicht als alleinige Begründung dienen, z.B. die dünne Personaldecke im Sturm, Verletzungen unersetzbarer Schlüsselspieler und die damit einhergehende mangelnde Wintervorbereitung, taktische Fehler, Formtiefs usw.

Jedoch fällt auf, dass die Rückrundenspiele gegen Nürnberg, Augsburg und Hoffenheim mental Gift waren und wir Spiele seitdem eher wieder durch individuelle Klasse als durch mannschaftlichen Flow gewinnen, wo jeder jeden trägt und individuellen Schwächen ausgemerzt werden, denn am Anfang der Rückrunde haben wir Personalnöte ziemlich gut ausgleichen können (z.B. durch Weigl als IV). Gegen Teams wie Bayern oder Tottenham reicht das allerdings nicht, da zählt im Grunde jedes Prozent, das man in die Waagschale legen kann. Dazu ist die Sicherheit, die der Rausch der Hinrunde mit Spielen gegen Leverkusen, Augsburg und Bayern erzeugt hat, ein Stück weit abhanden gekommen, deshalb war die Sache gestern Abend nach dem 0:2 in der 17. Minute prinzipiell schon gegessen. Ist in München aber leider eher die Regel als die Ausnahme, ich kann spontan drei Auswärtsspiele bei den Bayern in den letzten vier Jahren nennen, in denen wir uns vier oder mehr Tore gefangen haben.


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