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Mourinho ante portas - en France... (Fußball und Sport allgemein)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Samstag, 30.03.2019, 12:38 (vor 2459 Tagen) @ Tom Frost

Anderes Thema:
In einer Fußballdiskussionsrumde im TV ging es u.a. um Thomas Tuchel. Er gelte als beliebt, auch wegen seiner offenen Art, und sei allseits geschätzt und respektiert. Dass er von Beginn an auf Französisch mit den Medien kommuniziert habe, würde ihm sehr angerechnet. Man könne nicht nachvollziehen, dass er in Deutschland z.T. anders gesehen würde. Man führt dies auf einen persönlichen Zwist mit Watzke zurück.


Ob die schon wissen, dass er kein Baguette mag?


Die meisten Franzosen nehmen die Deutschen ohnehin nicht für voll, wenn es ums Essen geht. Da kommt es auf die tuchelsche Variante auch nicht mehr an... ;-)

Und diejenigen, auf die es beim PSG ankommt, sind eh keine Franzosen.

Solange der gute Thomas von Neymar, Mbappé und Co nicht verlangt ‚Gras zu fressen‘, dürfte sein eigener Grünzeugkonsum kein Thema werden... ;-)


Dass er die Sprache gelernt hat finde ich sehr gut.
Das würde ich von den meisten Menschen, die in ein anderes Land ziehen, erwarten. Gerade aber von Spielern, die dafür sicherlich die Zeit haben, was man von 40-Wochenstunden-Normalos oder gar Fußballtrainern nicht unbedingt behaupten kann.

Tuchel sprach schon vor seinem Engagement beim PSG Französisch auf beachtlichem Niveau. Bei seinem ‚Vorstellungsgespräch‘ bei den Clubeignern am Arabischen Golf unterhielt man sich bereits auf Französisch. Dass er seine entsprechenden Sprachkenntnisse weiter vertieft hat und sich mittlerweile fließend auch bei komplexen Themen debattieren kann, spricht nur für ihn. Gerade in Frankreich, aber nicht nur dort, kommt das sehr gut an.

Ich persönlich halte dies auch keineswegs für eine ‚berechnende‘ Vorgehensweise. Es erleichtert halt das berufliche und private Leben ungemein. Überdies ist es eine Zeichen von Respekt gegenüber meinem Gastland und seinen Einwohnern.

In meiner beruflichen Laufbahn bin ich in diversen Ländern tätig gewesen. Teils mit meiner Frau, teils mit der gesamten Familie, teils alleine. Obwohl die Aufenthalte zeitlich immer begrenzt waren (sein mussten), gehörte das Erlernen der jeweiligen Landessprache und der entsprechende Gebrauch zu den ‚Pflichtübungen‘, auf die unternehmensseits auch größter Wert gelegt wurde. Ich bzw. wir haben dies aber stets auch freiwillig und gerne getan. Wobei man fairerweise auch sagen muss, dass im Unternehmen selbst eine einheitliche Konzernsprache Pflicht war und dass es eben Sprachen gibt, die sehr schwierig zu erlernen sind (je nachdem, aus welcher Sprachfamilie man selbst stammt) und die man nach einem doch recht kurzen Aufenthalt wahrscheinlich nicht mehr benutzen wird. Aber als Akt der Höflichkeit alleine ist es sehr wichtig, wenn man sich bei einheimischen Mitarbeitern nach persönlichen Dingen erkundigen kann, in einem Restaurant in der Landessprache bestellen kann, entsprechend sich beim Einkauf verhält oder einfach nur nach dem Weg fragt. Für Sie Kinder in der Schule oder im Kindergarten ist es ohnehin eine Sache, die unglaublich schnell vonstatten geht.

Dass es da so große Unterschiede bei Dußballprofis gibt bzw. Auch von den Clubs offensichtlich so große Unterschiede zugelassen werden, erstaunt mich immer wieder. Zu Beginn sind Dolmetscher sicherlich sinnvoll und auch, wenn es um Vertragsveehandlungen etc. geht. Aber je länger das Vertragsverhältnis dauert, je weniger sollte der Übersetzer zum Alltag gehören.


Ob Tuchel aus der Zeit bei uns gelernt hat, mit den Leuten dort einfach „besser kann“ oder durch den bisherigen Erfolg (beim CL-Aus haben sie ManU krass dominiert und die Schiri-Entscheidung war ja äußerst fragwürdig, wird ihm diese Saison noch nicht als Scheitern ausgelegt, tippe ich) mögliche Konflikte noch überdeckt werden, ist mir mittlerweile vor Allem eins: total egal.

Auf der einen Seite ist es mir auch wurscht. Andererseits bin ich schon öfters von französischen Freunden und Bekannten darauf angesprochen worden. Auch deshalb, weil es bereits zu teils erheblichen Dissonanzen mit dem Sportdirektor Henrique gekommen ist. Wie es nun dort weitergeht, wird man abwarten. Tuchel dürfte nach den letzten Meldungen eine Vertragsverlängerung um ein Jahr erhalten. Ob Henrique nun gehen muss oder doch bleibt, ist relativ offen. Zunächst sah es nach Trennung aus, dann gab es gegenteilige Bekundungen. Hängt vielleicht auch davon ab, wie Arsène Wenger sich tatsächlich entscheiden wird (das scheint noch nicht vom Tisch zu sein).

Sollte Tuchel dort mit der Mannschaft den CL-Titel holen, wird man alles andere beim PSG ohnehin als nebensächlich bewerten. Und von seinem Können als Trainer ist man ganz offensichtlich nach wie vor überzeugt.


Und Deinen „Ernährungs“vorschlag Richtung Neymar und Co wird er sich bestimmt verkneifen. Den Dortmunder Diven hat er ja auch immer lange Leine gelassen.

Das ist immer eine Gratwanderung für einen Trainer. Hennes Weisweiler ist in Barcelona sehr schnell an Cruijff gescheitert, weil er mehr Defensivarbeit von ihm gefordert hatte. Udo Lattek musste ebenfalls bei Barça trotz Erfolgen die Koffer packen, weil er Maradonas Undiszipliniertheiten nicht dulden wollte. Es gibt da mannigfaltige Beispiele. Im Zweifelsfall sitzen die Diven (wenn sie denn auch die entsprechende fußballerische Klasse besitzen) am längeren Hebel.


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