Doll neuer Hannover Trainer (Spieltage)

Ravenga, In der Ruhr liegt die Kraft, Sonntag, 27.01.2019, 21:38 (vor 2526 Tagen) @ Sascha
bearbeitet von Ravenga, Sonntag, 27.01.2019, 21:41

Ich schrieb ja auch, dass der Fußball ein einziges Hängen und Würgen war. Trotzdem sollte man in der Gesamtbetrachtung immer die Rettungsmission in der Rückrunde 06/07 berücksichtigen, denn die Not war schon ziemlich akut, gerade nach Bielefeld. Da herrschte im Verein und in der ganzen Stadt Ratlosigkeit, Resignation und Verzweiflung angesichts des sehr konkret drohenden Abstiegs. Doll hat mit dem Verein eine 180°-Wendung vollzogen, an deren Ende einer der schönst möglichen Derbysiege stand. Dass der Fußball in der Folgesaison einer Katastrophe gleich kam stimmt natürlich, aber Doll hatte diesbezüglich auch das Pech, dass unmittelbar nach ihm ein gewisser Jürgen Klopp für frischen Wind sorgte und der Vergleich zum Doll-Fußball der Vorsaison noch sehr präsent war. Danach ging es eigentlich nur bergauf und der Begriff "Doll" stand, meiner Meinung nach zu Unrecht, für den Negativ-Benchmark. Dabei war der Fußball unter Röber und van Marwijk in seiner letzten Halbserie keinen Deut besser, auch, weil der Kader um Degen, Brzenska, Kruska, Kringe, Smolarek und Buckley einfach nicht mehr hergab, daher ist mir auch die Häme gegenüber Doll nicht immer verständlich. Trotzdem war die UEFA-Cup-Quali immer irgendwie das Ziel, was natürlich sehr hochgegriffen war, aber Doll hätte das 06/07 ja fast noch erreicht. Von daher war der Fußball unter Doll sicher mies (deswegen ging er ja auch nach nicht mal eineinhalb Jahren), die Begleitumstände und die Erwartungshaltung des Umfelds waren aber fast noch mieser.