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Rudi Völler muss sich sputen (Fußball allgemein)

Will Kane, Saarbrücken, Dienstag, 18.12.2018, 18:42 (vor 1957 Tagen) @ Steffl

Louis van Gaal ist halt Louis van Gaal (Vorsicht: Tautologie). Hat mal mit Ajax unfassbares vollbracht, ansonsten aber auch ähnlich wie Mou überall viel verbrannte Erde hinterlassen. Bei Barca und Bayern wegen Erfolglosigkeit entlassen und im Unfrieden geschieden. Stilbildend war auch eher schon lange nicht mehr, setzzt aber konsequent auf Talente. Ihm kam 2014 der Umstand der tollen WM mit Holland entgegen.


Um es mal mit Brazzos Worten zu sagen: Der hat in den eineinhalb Jahren in München deutlich mehr bewegt als einige seiner Vorgänger. Für mich die Person, ohne die die Bayern nicht von den Top 8-12 in Europa unter die Top 1-5 gekommen wären.

Eigentlich müsste vor dem Eingang der Geschäfststelle der Bayern an der Säbener Straße ein Denkmal von Louis van Gaal stehen. Er hat nach dem Desaster mit Klinsmann das Double geholt und ist bis ins Finale der CL vorgestoßen. Aber er hat die Bayern nicht nur wieder an die europäische Spitze geholt, er hat der Mannschaft das Positionsspiel beigebracht, auf dem die Erfolge von Heynckes und Guardiola letztlich basierten. Er hat Schweinsteiger, dem als Offensivspieler auf der rechten Seite keine weitere Entwicklung attestiert worden war, auf der 6 positioniert. Er hat Müller und Badstuber aus dem eigenen Nachwuchs zu Stammspielern in der ersten Elf gemacht. Gegen den Widerstand der Clubverantwortlichen. Er hat Alaba hochgezogen und ihn auf die Position des linken Außenverteidigers gestellt. All dies waren grundlegende und enorm wichtige Entscheidungen, die wesentlich zum Erfolg Bayerns in diesem Jahrzehnt beigetragen haben. Dass es im zweiten Jahr nicht mehr richtig funktionierte in erster Linie an seinem Zwist mit Hoeneß, aber auch an Spielern, die in bekannter Manier gegen ihn opponierten.

Auch in Barcelona hatte er Erfolg; 2 Meisterschaften und ein Pokalsieg stehen dafür. Nach seiner Rückkehr von seiner Tätigkeit als Bondscoach war die Opposition ihm gegenüber zu groß; er hatte zuviel Niederländer in seine Mannschaft geholt. Eine Schwächephase wurde genutzt, um sich von ihm zu trennen. In Alkmaar war er ebenfalls erfolgreich.

Was ManU Ried anbelangt, so sollte man sich vielleicht die Frage stellen, ob Sir Alex nicht viel zu spät zurückgetreten ist. Die Mannschaft hatte zuletzt noch einigen Erfolg, war aber überaltert und spielte einen antiquierten Fußball. Die Verkrustungen waren derart, dass es für jeden Trainer eine Herkulesaufgabe war, hier einen notwendigen Umbruch herbeizuführen. Aber genau diesen erforderlichen radikalen Umbruch wollte man nicht. Ob Moyes oder van Gaal oder ein anderer, jeder Trainer hätte eine längeres Zeitspanne für den Umbruch benötigt. Und Mourinho konnte zwar teure Spieler verpflichten, aber keine neue Fußballidee einbringen.


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