Nach dem Gruppensieg beginnen wir den Tag doch mal standesgemäß mit einem Artikel über die Blauen.
kicker: Heidel blockt Kaderplaner-Idee ab: "Kein Bedarf!"
Tönnies denkt öffentlich darüber nach, Heidel einen Kaderplaner zur Seite zu stellen. (Wüsste nicht, wofür - läuft doch.) Heidel hält absolut nichts von dieser Idee. Mehr noch, er kanzelt Tönnies ab, es sei "überflüssig, über so etwas öffentlich zu diskutieren." Man müsse "darüber nachdenken, ob es der richtige Weg ist, so etwas öffentlich zu machen."
"Wir werden intern sicher besprechen müssen, wie das jetzt abgelaufen ist." Das habe er Tönnies bereits "genauso deutlich" mitgeteilt.
Tja, intern scheint es doch nicht so ruhig abzugehen, wie die da drüben es uns vormachen wollen. Nun geht's also an die Öffentlichkeit. Mal sehen, wie Tönnies diese öffentliche Zurechtweisung durch einen "Untergebenen" wohl aufgenommen hat.
Intern wir bereits seit einiger Zeit an Heidels Stuhl gesägt.
Der Aufsichtsrat ist dabei nicht Heidel direkt angegangen, sondern hat Heidels Intimus Axel Schuster ins Visier genommen. Schuster arbeitet sehr eng mit Heidel seit frühen Mainzer Zeiten zusammen. Bei den 05ern war er ‚Teammanager‘; Heidel nahm ihn zu den Gelsenkirchenern mit. Dort fungiert er als ‚Direktor Sport‘. Sein Aufgabenbereich erstreckt sich dabei wohl eher auf organisatorische Dinge; gleichzeitig soll er erster Ansprechpartner der Mannschaft sein. Der Aufsichtsrat hat ihn kritisiert und will ihn degradieren oder vielleicht sogar entlassen. Das ist ein Affront gegenüber Heidel und dürfte diesen in seiner Position auch deutlich Schwächen. Möglicherweise will man auch zu einem ‚freiwilligen‘ Rücktritt drängen, so jedenfalls die Spekulationen unter Anhängern der Blauen.
Wenn nun ein ‚Kaderplaner‘ öffentlich vom AR-Vorsitzenden und Herrscher aller Reussen ins Spiel gebracht wird, dann ist wirkt dies fast schon als Infragestellung der Kompetenz Heidels. Bei einer gleichzeitigen Degradierung/Kündigung Schusters und Installierung eines ‚Kaderplaners‘ würde Heidels Einfluss stark geschwächt. Statt seines engsten Vertrauten müsste er mit einem wahrscheinlich nicht von ihm ausgewählten ‚Kaderplaner‘ zusammenarbeiten. Dieser dürfte über eine enge Verbindung zum AR verfügen und möglicherweise ein Nachfolgekandidat für Heidel sein. Es dürfte auch nicht von ungefähr kommen, wenn auf einmal ein Büskens in diversen TV-Sendungen zur Krise bei den Blauen befragt wird. Ein Metzelder ist ohnehin präsent via sky.
Je weniger Punkte aus den letzten drei Bundesligaspielen erzielt werden, desto stärker der Druck auf Heidel, desto weniger wird er sich gegen seine Demontage wehren können. Gelsenkirchen bleibt halt Gelsenkirchen... ;-)