BVB-Newsthread vom 28.11.2018 (BVB)

In GER kommen die A-Junioren teilweise schon bei den Profis zum Zug. Sancho bspw. würde bei City bestimmt YOUTH-League spielen. Zagadou bei jedem anderen Team bestimmt nicht im Profikader.

Das stimmt doch nicht. Bei den Profis spielen diejenigen, die gut genug für die Profis sind. Matthijs de Ligt hat die Profimannschaft von Ajax Amsterdam gestern als Kapitän aufs Feld geführt. Der ist zwei Monate jünger als Zagadou.
Sancho würde bei City genauso sehr Youth League spielen, wie das Phil Foden (gleicher Jahrgang) tut. Nämlich gar nicht. Foden wurde gestern bei den Profis eingewechselt und steht dort auch öfters im Kader. Der hat mit der U19 von City nichts zu tun.

Oder vor zwei Monaten bei der Niederlage gegen Monaco auf meine Frage:
Woran liegt das? Zu wenig Wert auf dem Wettbewerb, falsche Herangehensweise, der deutsche Jugendfußball nicht konkurrenzfähig (kann es wohl nicht sein)?

https://www.bvb-forum.de/index.php?id=1687068

Ich denke mal eher an den Wettbewerb. Man sollte nicht vergessen, dass sowohl die Bundesliga West (Bochum, Köln, Gladbach) als auch die Bundesliga Süd/Südwest (Mainz, Stuttgart) der Wettbewerb größer ist, als in deren Jugendligen. Außerdem muss man halt sehen, dass die Ausbildung vor Titel geht. YL-Auswärtsspiele bedeuten für die Jugendspieler immer mehr Stress und vor allem Fehltage in der Schule. Daher wird man diese Einsätze dosieren. Nicht umsonst sind heute reichlich U23-Spieler beim BVB auf dem Platz. Dadurch gab es natürlich Fehler in der Abwehr (heute zu sehen).

Danke, das ist tatsächlich an mir vorbei gegangen. Ich war zu der Zeit eine Weile lang nicht präsent :)

Ich glaube, dass auch in der Junioren-Bundesliga nicht unbedingt der Wert komplett auf der Meisterschaft liegt, sondern auf der Entwicklung.

So ist es!

Siegen ist cool und Meister werden ganz geil, aber am Ende ist damit nix gewonnen.

Naja, zumindest diese Saison darf Deutschland deswegen mit fünf Mannschaften in die YL starten. Und so wie es aktuell aussieht, dürfte der Meister zumindest im Play-off sein. Und ein weiterer Playoff-Teilnehmer steht auch schon fest (dieser kann noch direkt das Achtelfinale erreichen).

Das Problem ist halt nicht nur die Talente selber, sondern auch der Modus. In der Gruppenphase spielt man jeder gegen jeden, aber für jedes Spiel muss man auch Spieler aus der Schule nehmen. Ich weiß es nicht, wie man es in Spanien, England und Österreich (die bisherigen Sieger der YL), aber beim BVB gibt es immer wieder Rotationen, damit nicht alle Spieler so viele Fehlzeiten in der Schule haben.

Man muss sich ja nur mal angucken, wie wenige A-Junioren-Meister es bei uns in die erste Mannschaft geschafft haben.

Ich liebe dieses Totschlag-Argument und habe mir mal den Spass gemacht, den YL-Sieger von 2016 (Chelsea) anzugucken. Wenn dort die Spieler auf 10 Spiele bei den Profis kommen, wäre das schon ein Erfolg. Es ist eher das Gegenteil, die Spieler werden immer und immer wieder ausgeliehen. Und der BVB? Aktuell sind im Profikader mit Burnic (vierfacher DM in der Jugend), Götze (zweifacher DB in der Jugend), Brun Larsen (dreifacher DM in der Jugend) und Pulisic (zweifacher DM in der Jugend) im Kader. Nicht zu vergessen, das viele Jugend-Meister der Vergangenheit bei anderen Vereinen untergekommen sind.

Ein weiteres Problem ist auch der Modus. Zum einen ist in der Gruppenphase nicht die sportlich, qualifizierten Jugendmannschaften dabei, sondern die Jugendmannschaften der CL-Mannschaften (gut, diese Saison sind drei der vier Teilnehmer sogar in der DM-Endrunde gewesen). Wie oben geschrieben, man kann ja nicht einfach immer die beste Jugendmannschaft aufstellen, man muss dort reichlich routieren. Und in der Playoff-Phase braucht man einfach Losglück, da dort immer nur ein Spiel pro Runde spielt.

Gruß

CHS

Ja klar, ähnliche Aussagen sind ja beispielsweise von Ricken überliefert: Anspruch der Jugendabteilungen ist nicht, möglichst viele Titel zu sammeln, sondern Nachwuchstalenten den Sprung zu den Profis zu ermöglichen. Dennoch haben unsere Jugendteams "nebenbei" national Erfolg, während sie international oft keinen Stich machen.
Nicht, dass ich das allzu schlimm finde, aber interessieren tut's mich halt doch ;)