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Harte Gangart und aus dem Spiel nehmen (Fußball allgemein)

Will Kane, Saarbrücken, Freitag, 09.11.2018, 23:24 (vor 1989 Tagen) @ Wickiborusse

Was wäre dein Rat dagegen? Bin Nur neugierig. Und bar jeder taktischen Fussballkenntnis. Ich habe aber vor mit deinem Wissen morgen am Bierstand vor der Südwest zu glänzen.... :-)

Mehr als ein paar Allerweltsweisheiten kann ich Dir auch nicht bieten. Für das Glänzen am Bierstand empfehle ich ordentlich Pomade im Haar! ;-)

Witsel könnte sich beispielsweise zwischen die beiden Innenverteidiger zurückfallen lassen, wenn er intensiv und permanent gepresst wird. Das hat Schweinsteiger z.B. im CL-Finale gegen uns gemacht. Oder Alonso in der zweiten Halbzeit im Spiel gegen uns in München 2014 (?), als Shinji ihn in der ersten Halbzeit quasi völlig ‚zugepresst‘ hat. Man zieht den pressenden Spieler mit sich und dadurch entstehen Räume hinter ihm, die oft nicht in Gänze oder schnell genug von der pressenden Mannschaft geschlossen werden können. Diesen Raum muss die ‚gepresste‘ Mannschaft entsprechend nutzen. Hier kann hineingespielt werde, um das Pressing des Gegners zu umspielen. Bayern hatte im CL-Finale den Vorteil, in der Innenverteidigung zwei spielstarke Spieler zu haben. Vor allem Dante konnte mit seinen sicheren Pässen genau diesen Raum bespielen, in den oft Martínez ging, um mit seinem ebenfalls sicheren Passpiel den öffnenden Pass oder den davor zu spielen. Das sorgte nach unserer ersten starken Pressingphase dafür, dass das Spiel langsam kippte.

Grundsätzlich sollte ein Pressing mMn (fast) immer um- und nicht überspielt werden. Es gibt Situationen, in denen der lange Ball das probate Mittel ist. Insbesondere dann, wenn der Gegner nicht damit rechnet. Er sollte also eher die Aisnahme und nicht die Regel sein. Ein Umspielen des Pressings gelingt eigentlich nur mit einem schnellen, sicheren und vor allem auch präzisen Kurzpasskombinationsspiel. Dabei ständig in Bewegung bleiben. Beim Spiel des Passes muss der Mitspieler diesem bereits vom Bewegungsablauf entgegengehen. Das Ganze solange, bis sich eine Lücke auftut und ein Mitspieler hineinstößt. Das wäre der Moment für den entscheidenden Pass zum Konter. Wenn es uns gelingt, Hummels in diesem Moment in ein Laufduell zu bringen, könnten wir sein Defizit im Antritt ausnutzen.

Ziehen die Bayern sich selbst zurück, dann gilt hinsichtlich des Kurzpasskombinationsspiels ähnliches. In solchen Spielsituationen dürfte auch die 1:1-Situation ein gutes Mittel sein, um Lücken zu schaffen. Am besten in Verbindung mit Doppelpässen. Auf jeden Fall würde ich nicht zu hoch stehen. Man übt dann zwar weniger Druck auf den Gegner aus, sichert Konter aber besser ab. Hier kommt es auf das richtige Maß an.

Gäbe noch so einiges, aber für den Bierstand sollte es erst einmal reichen. ;-)

Jedenfalls hast Du jetzt einiges Material, um in der knappen Viertelstunde bei Deinen Gesprächspartnern für genügend Verwirrung zu sorgen. Garniert mit ein paar ‚Fachtermini‘ (z.B. ‚Delaney sollte öfters abkippen, um Akanji das Vorstoßen in den 6er-Raum besser zu ermöglichen. Er würde so auch eine bessere Dreiecksbildung auf dem Flügel bewirken’) sorgt das schon für zustimmendes Nicken, nachdenkliches Kopfwiegen oder schlicht offene Münder. Umso mehr, wenn man das alles im Brustton der Überzeugung von sich gibt. Wenn‘s klappt, dann trink einen für mich mit... ;-)))))


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