Breitner vs. Hoeneß (Spieltage)

Alones, Montag, 22.10.2018, 10:44 (vor 2005 Tagen) @ Ulrich

Das ging mir gestern auch durch den Kopf. Ich kann mich an Diskussionen erinnern, ob Hoeneß nach seiner Haftstrafe jemals wieder ein Amt beim FC Bayern bekleiden kann/darf. Daß er jetzt quasi "the big boss" ist, zeigt doch, wieviel Macht er über die Jahre hin aufgebaut hat. Ich finde, das Ganze hat mittlerweile mafiöse Züge.

Diese mafiösen Züge hat das ganze doch schon lange. Uli Hoeneß hat sich seit dem Ende der Achtziger seine Position als Pate des FC Bayern hart erarbeitet. Ich erinnere nur an den Kirch-Deal und später an seine seltsamen, im Grunde bis heute nicht aufgeklärten Geschäfte mit dem Adidas-Boss.

Hinzu kommt, dass der alle relevanten Posten im Verein mit eigenen Leuten besetzt hat. Das sind alles Leute, die ihm irgendwie etwas "schuldig" sind. In der Vergangenheit mag man ihm das als Nächstenliebe ausgelegt haben, wenn er beispielsweise einem Ex-Spieler mit privaten Problemen, einen Posten im Verein verschafft hat. Heute würde ich sagen, der hat gezielt nach solchen "gebrochenen" Charakteren gesucht, um seine eigene Machtgeilheit maximal ausleben zu können. Der hat über Jahrzehnte Strukturen im Verein geschaffen, die es ihm ermöglicht haben, selbst eine Haftstrafe zu überstehen. Wo gibt es sowas noch? Bei Hoeneß laufen alle Fäden zusammen. Deshalb wird man den Mann auch nicht mehr los. Selbst wenn es die große Götterdämmerung im Verein geben sollte - und Hoeneß wird als Präsident nicht wiedergewählt -, bezweifle ich, dass der Mann einfach so stumm abtritt. Der wird schon einen Weg finden, zurück zu kommen. Notfalls wird eben ein Posten für ihn erfunden. Denn was interessieren den "großen Demokraten" Hoeneß schon Wahlen? Der Mann befindet sich auf einem Rachefeldzug - und dieser ist noch lange nicht beendet.