Weidenfeller-Momente aus der Redaktion (BVB)

iltisitc, Leichlingen, Montag, 10.09.2018, 09:37 (vor 2065 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Daniel M. war mit einem gbrochenen Fuß mit mir unterwegs und nach dem langen Feiern im Stadion sind wir so ziemlich als einige der letzten aus dem Zuschauerraum gegangen. Von Block 51 hatte er keine Lust, den weiten Treppenweg auf Krücken zurückzulegen. Also auf zum Aufzug. Knopf gedrückt, gewartet. Gewartet, gewartet, gewartet, es tat sich nichts, mit insgesamt 5 Mann - wir beide, ein Pärchen und ein einzelner, standen wir letztendlich vor der Entscheidung, doch die Treppen gehen zu müssen trotz der Schwierigkeiten mit Krücken.

doch dann tat sich etwas, die Anzeige über der Fahrstuhltür kam in Richtung oberste Ebene. die Tür öffnete sich, vier grimmig aussehende Menschen im Anzug standen dort. Und Roman Weidenfeller. Uns blieb der Mund offen stehen, außer dem einzelnen Mann, der sichtlich angetrunken Mut genug hatte, zum Aufzug zu laufen. Die Anzug-Männer machten ihren Job und wollten ihn aufhalten, aber Roman Weidenfeller hatte ihnen signalisiert, dass alles in Ordnung ist. Der Kutten-Mann kniete sich vor Roman Weidenfeller hin und küsste... die Meisterschale! Eine Geschichte, so unglaublich wie wahr und wir standen dort, anderthalb Meter vor der Meisterschale, konsterniert und zugleich fasziniert und glücklich, ein Roman Weidenfeller, der die Situation genoss und sich auch für den die Schale küssenden Fan freute und sich bei uns verabschiedete.

Nachdem der Aufzug mitsamt Schale und Weide wieder in Richtung Katakomben fuhr, realisierten wir, dass alle so überrascht waren, dass in den 20 Sekunden, die das dauerte, keiner auch nur ansatzweise an einen Schnappschuss mit dem Handy gedacht hat. So bleibt dieses Event exclusiv für 5 Leute. Aber das sollte es nicht gewesen sein. Kurze Zeit später kam dann der Fahrstuhl und der Aufzugswärter zwinkerte und zu und sagte in etwa: "Ihr seid ja fast die letzten, ich lasse euch dann ganz unten raus, nicht dass die Tore oben schon zu sind" und dann standen wir mit höchstens 35-40 anderen Fans vor dem Ausgang der Spielerkabinen und konnten kurze Gespräche mit Großkreutz, Klopp und Barrios machen. Ein Tag, der in meiner Stadionkarriere nur von "Malaga" getoppt wurde.