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Wettbewerbsfähigkeit der Bundesliga (Fußball und Sport allgemein)

Jones, Lippstadt, Sonntag, 02.09.2018, 14:27 (vor 2669 Tagen)

Ich hatte in meinem Freundes- und Bekanntenkreis die letzten Wochen häufiger die Diskussion wie man die Bundesliga wieder spannender/offener gestalten, besser gesagt die Meisterschaft. Gibt es überhaupt die Chance die Vormachtstellung der Bayern einzudämmen?
Der ein oder andere sagt durch kippen der 50+1-Regel. Vorhin bei Sky90 sagte Michael Reschke vom VFB,dass die ersten 4 am Ende der Saison in Play-Offs gehen sollten und dann den Meister per Halbfinale und Finale ausspielen sollten.
Ich will weder das eine noch das andere.
Ich definiere mich auch nicht über die Meisterschaft. Darum geht es mir nicht.
Wenn die Bayern sich diese Saison auf dem Transfermarkt zurückhalten, gar den Kader ausdünnen (Vidal, Bernat, Rudy), alles gestandene Spieler bis Spitzenspieler (Vidal) und am Ende doch wieder souverän den Titel holen sollten (wohl auch werden) dann wird es Spaßig wenn sie die nächsten 1-2 Jahre die Schatulle doch mal öffnen werden.

Ich denke erstmal sollte jeder Bundesligaverein versuchen das Beste aus seinen Möglichkeiten herauszuholen. Hier vorallem der BVB, da haben wir verdammt viel Luft nach oben. Und einfach mutiger gegen die Bayern auftreten, vorallem aggressiv spielen (siehe Hoffenheim letzte Woche oder Frankfurt im Endspiel).

Aber das ganze Thema Wettbewerbsfähigkeit gilt ja nicht nur in der Liga auf die Bayern bezogen, auch International. Wie Wettbewerbsfähig ist die Liga wirklich?
Es geht ja nicht nur um die Premiere Leauge oder Real/Barca, in der Europa League tun wir uns ja schon seit Jahren gegen Vertrer aus Portugal, Russland oder was weiß ich wen, schwer.
Da ist wirklich die Frage, wie wir da wieder aufholen können.

Mich würden da einfach mal eure Meinungen oder gar Ideen interessieren.

20er Ligen

Floatdownstream, Lünen, Sonntag, 02.09.2018, 17:44 (vor 2669 Tagen) @ Jones

mal abgesehen von der dauerhaft vergebenen Meisterschaft. Die Liegen boomen trotzdem noch, das Interesse ist da.
Die 1. und 2. Liga mit 20 Vereinen und jeweils 4 festen Auf- und Absteigern würde zu einer höheren Durchlässigkeit führen und kriselnde Traditions-Vereine hätten z.B. viel eher die Möglichkeit, wieder hoch zu rutschen. Die Spannung wäre bis zum letzten Spieltag gegeben und es würden insgesamt 4 mehr Vereine vom Profi-Geschäft profitieren sogar noch die 3. bei dann 4 Aufsteigern.

20er Ligen

Sauerländer Nordlicht, Oldenburg, Sonntag, 02.09.2018, 18:11 (vor 2669 Tagen) @ Floatdownstream

Naja, die Liga ist spannend, eben bis auf Platz 1. Und da würde auch eine Erhöhung auf 20 Teams nix ändern

20er Ligen

Floatdownstream, Lünen, Sonntag, 02.09.2018, 18:34 (vor 2669 Tagen) @ Sauerländer Nordlicht

aber dem Rest von Fußball-Deutschland würds was/viel bringen. Man muss seinen Fokus ja nicht immer nach den Bazen ausrichten.
Es ist doch besser dass möglichst viele Vereine/Fans Spass haben, als 3 oder 4 in den Geldliga-Pokalen - ist natürlich eine Traditionsliebhaber-Einstellung.

20er Ligen

Sauerländer Nordlicht, Oldenburg, Sonntag, 02.09.2018, 18:43 (vor 2669 Tagen) @ Floatdownstream

Mehr Mannschaften heißt aber beileibe nicht mehr Qualität, siehe EM/WM mit immer mehr Teilnehmern. Und das dadurch mehr Traditionsvereine nach Oben gespült werden, halte ich auch für ein Gerücht, oder warum spielen Mannschaften wie Sonnenhof, Wehen und Lotte in der 3.Liga, statt Waldhof, Saarbrücken und Essen?

20er Ligen

Jones, Lippstadt, Sonntag, 02.09.2018, 18:42 (vor 2669 Tagen) @ Floatdownstream

aber dem Rest von Fußball-Deutschland würds was/viel bringen. Man muss seinen Fokus ja nicht immer nach den Bazen ausrichten.
Es ist doch besser dass möglichst viele Vereine/Fans Spass haben, als 3 oder 4 in den Geldliga-Pokalen - ist natürlich eine Traditionsliebhaber-Einstellung.

Halte ich für einen interessanten Ansatz!

Es hilft nur ein radikaler Neustart

yellowmarianne, Dortmund, Sonntag, 02.09.2018, 17:02 (vor 2669 Tagen) @ Jones

Eigentlich glaube ich, dass die Liga nicht zu retten ist.

Bis auf Bauernfans und Borussiafans braucht sich kein Fan mehr überhaupt Hoffnungen auf eine Meisterschaft machen. Fans von Frankfurt, Bremen oder Nürnberg werden in ihrem Leben keine Meisterschaft feiern.

Welchen Sinn macht ein Wettbewerb, wo es für 90% der Teilnehmer maximal um Platz 2 oder 3 geht?

50+1 Wegfall, anderes Format oder Umverteilung der TV Gelder wird daran auch wenig ändern. (am ehesten noch der Playoff Vorschlag)

Es braucht eine radikale Neuordnung der Wettbewerbe. Die entwachsenen CL Clubs mit dem 4-6 fachem Umsatz des Ligaschnitts müssen raus und mit internationalen Konkurrenten auf echter Augenhöhe eine eigene Liga gründen.

Die übrig gebliebenen Vereine müssen sich auf eine US Sport ähnliche Geldverteilung einigen und solidarisch alles teilen (sonst bilden sich auch da über die Jahre wieder dominante und entrückte Spitzenteams). Das wird dann zwar sportlich zweitklassig (weil jeder Topspieler in die Riesenliga geht), aber es ist spannend und für die lokalen Fans ausreichend.

In 10 Jahren wird es vielleicht so ein System geben, die Großclubs wie BVB und FCB in der Superliga und die anderen in einer spannenden, ausgeglichenen Bundesliga.

SGG Marianne

Es hilft nur ein radikaler Neustart

Jones, Lippstadt, Sonntag, 02.09.2018, 18:39 (vor 2669 Tagen) @ yellowmarianne

Eigentlich glaube ich, dass die Liga nicht zu retten ist.

Bis auf Bauernfans und Borussiafans braucht sich kein Fan mehr überhaupt Hoffnungen auf eine Meisterschaft machen. Fans von Frankfurt, Bremen oder Nürnberg werden in ihrem Leben keine Meisterschaft feiern.

Aber auch das ist doch nicht mehr Realität. Eine Meisterschaft von Borussia ist nicht möglich. Weder dieses Jahr, noch nächstes.
Die ersten 13-15 Spieler im Kader des FCB wären bei uns doch alle ausnahmslos Stammspieler. Wenn ich das jetzt mal umdrehe, sehe ich da maximal Reus und vllt Pulisic als Joker, der nahe an der Stammelf wäre.
Die letzte reale Chance auf die Schale war Tuchels erstes Jahr. Da hatten wir aber noch einen ganz anderen Kader. Hummels, Miki, Auba, Gündogan etc. Da besaßen wir eine ganz andere Individuelle Qualität. Diese ist heute bei uns eine Klasse schlechter.

Ich denke das sich das auch so schnell nicht mehr ändern wird. Wieso? Weil jeder Spieler, der sehr gut ist, hier nicht lange spielen wird. Das werden wir nächstes Jahr schon bei Pulisic erleben, den ich nicht mal als Sehr gut einschätze. Sancho, bei normaler Entwicklung, wird dann folgen usw.
Das heisst, hier richtig was aufzubauen, wie es unter Kloppo noch mehr oder weniger möglich war, ist nicht mehr drin. Daher sehe ich nciht, wie wir den Abstand zu den Bayern signifikant verkürzen sollen.
Da müssten sie schon personell grobe Fehler machen, sich zerstreiten, Verletzungen etc, dass man vielleicht an der Meisterschaft schnuppern könnte. Ansonsten sehe ich da im Moment einfach keine Möglichkeit.

Es hilft nur ein radikaler Neustart

yellowmarianne, Dortmund, Sonntag, 02.09.2018, 18:53 (vor 2669 Tagen) @ Jones

Dieselbe "nicht einzuholen" Argumentation kann man aus Sicht von den Vereinen finanziell unter uns, hinsichtlich Borussia führen. Und schau dir die Ergebnisse zuletzt an.

SGG Marianne

Es hilft nur ein radikaler Neustart

Jones, Lippstadt, Sonntag, 02.09.2018, 18:57 (vor 2669 Tagen) @ yellowmarianne

Der Abstand von Leverkusen, Blau, Leipzig (traurigerweise) zu uns ist aber nicht so groß wie der von uns zum FCB. Das ist der Unterschied.
Wenn wir schlecht sind, werden wir wie letztes Jahr 4. Oder wie in Klopps letztem Jahr gar 7.
Kannst du dir das nur Ansatzweise bei den Bayern vorstellen? Wenn die viel falsch machen werden die hauchdünn Meister oder einmal Zweiter. Schön für die Liga etc, aber dann nehmen die Geld in die Hand und was weiß ich nicht alles, und es heisst wie Adios Verfolger.

Es hilft nur ein radikaler Neustart

yellowmarianne, Dortmund, Sonntag, 02.09.2018, 19:39 (vor 2669 Tagen) @ Jones

Umsätze 2017

Bauern 640 Mio.
Wir 405 Mio.
Blau 240 Mio.
Leverkusen, Leipzig, Gladbach um die 200 Mio.


Man kann natürlich mit absoluten Abständen argumentieren, aber relativ gesehen sind wir weiter weg von den Verfolgern, als die Bauern von uns.
Wir haben mehr als doppelt so viel Kohle wie Leverkusen oder Leipzig!

SGG Marianne

Es hilft nur ein radikaler Neustart

Talentförderer, Dortmund, Sonntag, 02.09.2018, 21:08 (vor 2669 Tagen) @ yellowmarianne

Da kommt aber wieder der abnehmende Grenznutzen des Geldes ins Spiel. ;)

Es hilft nur ein radikaler Neustart

Sauerländer Nordlicht, Oldenburg, Sonntag, 02.09.2018, 19:41 (vor 2669 Tagen) @ yellowmarianne

Sind die Zahlen Transferbereinigt?

Es hilft nur ein radikaler Neustart

yellowmarianne, Sonntag, 02.09.2018, 18:23 (vor 2669 Tagen) @ yellowmarianne

Analysiert doch mal die spannendeste Liga in Europa. Und dann werdet Ihr sehen: dort wo viel Wettkampf herrscht und wo Topsieler arbeiten ist der Markt für Investoren freigegeben. Mit viel Geld werden die Vereine in UK zu Marketing-Maschinen, aber das ist -wenn Ihr ehrlich seid - auch in der Bundesliga nicht wesentlich anders. Ausnahmen gibt es in Spanien, aber da haben die Topvereine
schon jetzt so eine Marketing-Wirkung, dass die Investorengelder nicht gebraucht werden.
Für die Zuschauer sind diese Ligen spannend.. Nachteile sehe ich eher wenige, denn der Unterschied zum Status Quo in der Bundesliga ist nicht groß und wird nicht spürbar sein.

Es hilft nur ein radikaler Neustart

Voomy, Berlin, Sonntag, 02.09.2018, 18:32 (vor 2669 Tagen) @ Sneider

Über die Frage ob die Premier League die spannendste Liga Europas ist, lässt sich mit Sicherheit streiten. Sie ist die wertvollste Liga, ja. Die mit dem meisten Geld, ja. Aber auch da ist der Spannungsfaktor mehr ein Pferderennen der großen vier bis fünf und hat darüber hinaus wenig mit echter Spannung zu tun.

Einmal davon ab hat die Premier League auch schon deutlich mehr als die Bundesliga bekommen, bevor die Investoren kamen. Was einfach daran liegt, dass sich eine englischsprachige Liga mit damaligen Aushängeschildern wie David Beckham deutlich besser in den USA, in Indien und in Asien vermarkten ließ. Daraus erwuchs relativ schnell eine Fixierung auf die Premier League.

Es hilft nur ein radikaler Neustart

istar, Sonntag, 02.09.2018, 20:10 (vor 2669 Tagen) @ Voomy

Über die Frage ob die Premier League die spannendste Liga Europas ist, lässt sich mit Sicherheit streiten. Sie ist die wertvollste Liga, ja. Die mit dem meisten Geld, ja. Aber auch da ist der Spannungsfaktor mehr ein Pferderennen der großen vier bis fünf und hat darüber hinaus wenig mit echter Spannung zu tun.

Und wann wäre es "echte" Spannung?

Ich finde 4-5 schon reichlich spannend. Im übrigen ist die Meisterschaft von Leicester auch noch nicht so lange her.

Mit irgendeiner Superliga kann ich nichts anfangen.

Spannung gibt's in der Bundesliga dann eben unterhalb der Meisterschaft.

Es hilft nur ein radikaler Neustart

yellowmarianne, Dortmund, Sonntag, 02.09.2018, 18:55 (vor 2669 Tagen) @ Voomy

Die Bundesliga wird nie auf das Niveau der Premier League kommen. Wer einmal durch Pioniervermarktung und mit dem Sprachvorteil die Märkte erschlossen hat, gibt die nicht mehr her.

Die Premier League kann nur noch durch die CL oder besser: eine Superliga inkl. den Premier League Top6 verdrängt werden.

SGG Marianne

Es hilft nur ein radikaler Neustart

Voomy, Berlin, Sonntag, 02.09.2018, 17:42 (vor 2669 Tagen) @ yellowmarianne

Na aber das ist doch keine neue Entwicklung und hat auch relativ wenig mit den Geldern rund um die Champions League zu tun. Seit 1970 sind 11 Vereine deutscher Meister geworden - und da sind schon solche Spaß-Meisterschaften wie Köln, Wolfsburg und Kaiserslautern drin. In England gibt es seit Einführung der Premier League 6 Meister, 2 davon sind Einmal-Meister wie Blackburn oder Leicester.

Es ist doch keine neue Entwicklung, dass es dominierende Vereine in den Ligen gibt. Und ich muss immer ein wenig schmunzeln, mit welcher Selbstverständlichkeit wir hier als die zweite Macht oder der zweite Kandidat für die Teilnahmer an einer Europa-Super-Liga wären. Wenn man mal 10 Jahre zurückguckt...

Es hilft nur ein radikaler Neustart

Sauerländer Nordlicht, Oldenburg, Sonntag, 02.09.2018, 18:33 (vor 2669 Tagen) @ Voomy

Find ich witzig, dass du die deutschen Meister seit den 70ern zählst, während es die Premier League unter diesem Namen erst seit 93 gibt. Ab 93 gab es in Deutschland auch 6 verschiedene Meister.

In Spanien gab es übrigens seit bestehen der Liga (1923) insgesamt 9 unterschiedliche Meister. Trotzdem ist die Liga im Titelkampf spannender als die BL, weil es vor der Saison eben nicht klar ist, wer Meister wird.

Es hilft nur ein radikaler Neustart

Voomy, Berlin, Sonntag, 02.09.2018, 18:37 (vor 2669 Tagen) @ Sauerländer Nordlicht

War keine Absicht, zudem ich auch 6 in 25 Jahren sehr wenig finde - bzw. nicht mehr oder weniger als halt die 11 in 48. Man hätte es auch runterbrechen können: Eigentlich sind nur Dortmund, Gladbach, Bayern der HSV und Bremen mit einer gewissen Regelmäßigkeit seit den 70ern Meister geworden. Alles andere waren Unfälle.

So wenig nur die Spanier?
Auch der Titelkampf in Spanien ist aber seit Jahren ein Zweikampf, vielleicht mal ein Dreikampf. Sevilla und Valencia spielen schon eine Weile nicht mehr oben mit. Das heißt auch da ist der Effekt, dass 90% der Fans niemals ihren Club als Meister sehen werden. Was ich im Übrigen gar nicht problematisch finde.

Es hilft nur ein radikaler Neustart

Pini, Montag, 03.09.2018, 00:37 (vor 2669 Tagen) @ Voomy

War keine Absicht, zudem ich auch 6 in 25 Jahren sehr wenig finde - bzw. nicht mehr oder weniger als halt die 11 in 48. Man hätte es auch runterbrechen können: Eigentlich sind nur Dortmund, Gladbach, Bayern der HSV und Bremen mit einer gewissen Regelmäßigkeit seit den 70ern Meister geworden. Alles andere waren Unfälle.

Aber das ist doch der Punkt: In einem Jahrzehnt konnten 2 "Unfälle" passieren und das waren spannende Saisons. Jetzt ist das völlig ausgeschlossen.

Es hilft nur ein radikaler Neustart

Voomy, Berlin, Montag, 03.09.2018, 00:44 (vor 2669 Tagen) @ Pini

Warum sollte das ausgeschlossen sein? Es hat nichts darauf hingedeutet, dass Wolfsburg Meister werden würde, war ja auch immerhin wieder zwischen zwei Bayern-Meisterschaften. Und es hat auch sicher keiner damit gerechnet, dass sich gerade Leicester durchsetzen kann, wenn Manchester, Liverpool und Arsenal mal Probleme haben. Bis zum Ende gab es schließlich einen Kampf mit Tottenham.

Diese Überraschungen haben nichts mit realen Prognosen zu tun, sondern entwickeln sich aus der Dynamik einer Saison. Dafür gibt es keine begründeten Ansätze, warum es so kommt.

Es hilft nur ein radikaler Neustart

Pini, Montag, 03.09.2018, 10:02 (vor 2669 Tagen) @ Voomy

Warum sollte das ausgeschlossen sein? Es hat nichts darauf hingedeutet, dass Wolfsburg Meister werden würde, war ja auch immerhin wieder zwischen zwei Bayern-Meisterschaften. Und es hat auch sicher keiner damit gerechnet, dass sich gerade Leicester durchsetzen kann, wenn Manchester, Liverpool und Arsenal mal Probleme haben. Bis zum Ende gab es schließlich einen Kampf mit Tottenham.

Diese Überraschungen haben nichts mit realen Prognosen zu tun, sondern entwickeln sich aus der Dynamik einer Saison. Dafür gibt es keine begründeten Ansätze, warum es so kommt.

Na ja, wie unten schon geschrieben wurde, ist der finanzielle und qualitative Abstand seitdem deutlich gestiegen und man braucht mehr Punkte, um Meister zu werden.

Wenn man mal die letzte Saison als Ausgangspunkt nimmt: Wenn Bayern 10% weniger Punkte holen und der Zweite aus GE 10% mehr Punkte holen würde, was beides unwahrscheinlich ist, wären es immer noch mehr als 6 Punkte Vorsprung. Wenn Bayern konstant bliebe und wir 50% mehr Punkte als letzte Saison holten, würde es immer noch nicht reichen. Wie groß ist bitte daher die Chance, dass Bayern nicht Meister wird?

Es hilft nur ein radikaler Neustart

Intertanked, Berlin, Montag, 03.09.2018, 01:14 (vor 2669 Tagen) @ Voomy

Warum sollte das ausgeschlossen sein? Es hat nichts darauf hingedeutet, dass Wolfsburg Meister werden würde, war ja auch immerhin wieder zwischen zwei Bayern-Meisterschaften.

Das waren halt Zeiten in denen ein Verein mit 69 Punkten Meister werden konnte.
Seit 2012 gehen die Meisterschaften aber nur noch über 80 Punkte weg.

Dafür muss ein Team massiv der Liga enteilt sein. Spitzenspiele sind das eine, aber konstant und immer gegen Augsburg, Wolfsburg, Stuttgart etc. alle Punkte einzufahren, dass andere. Wir haben das einmal mit 81 Punkten geschafft und das komplettiert auch schon die Liste der Mannschaften die jemals mehr als 80 Punkte geholt haben, abseits der Bayern.

Für einen Überraschungsmeister müssten die Bayern unter 75 Punkte fallen und Dortmund in der Saison auch Mist bauen.

Es hilft nur ein radikaler Neustart

Voomy, Montag, 03.09.2018, 01:09 (vor 2669 Tagen) @ Voomy

Warum sollte das ausgeschlossen sein? Es hat nichts darauf hingedeutet, dass Wolfsburg Meister werden würde, war ja auch immerhin wieder zwischen zwei Bayern-Meisterschaften. Und es hat auch sicher keiner damit gerechnet, dass sich gerade Leicester durchsetzen kann, wenn Manchester, Liverpool und Arsenal mal Probleme haben. Bis zum Ende gab es schließlich einen Kampf mit Tottenham.

Diese Überraschungen haben nichts mit realen Prognosen zu tun, sondern entwickeln sich aus der Dynamik einer Saison. Dafür gibt es keine begründeten Ansätze, warum es so kommt.

Ich könnte jetzt die Unterschiede in der finanziellen Ausgangslage damals und heute darstellen, aber eigentlich muss man sich nur den Kader der Bayern anschauen.

Damals waren in deren Mannschaft Spieler wie Borowski, Lell oder Ottl Stammspieler. Ich will nicht despektierlich sein, aber Spieler dieser Qualität findest du heute bei den Bayern nicht mal mehr noch auf der Tribüne an einem Spieltag.

Die sind heute von Kaderplatz 1-22 mit mind. internationaler Klasse ausgestattet. Damals war das noch nicht so und das liegt am immer weiter wachsenden finanziellen Unterschied.

Es hilft nur ein radikaler Neustart

Sauerländer Nordlicht, Oldenburg, Sonntag, 02.09.2018, 18:54 (vor 2669 Tagen) @ Voomy

War keine Absicht, zudem ich auch 6 in 25 Jahren sehr wenig finde - bzw. nicht mehr oder weniger als halt die 11 in 48. Man hätte es auch runterbrechen können: Eigentlich sind nur Dortmund, Gladbach, Bayern der HSV und Bremen mit einer gewissen Regelmäßigkeit seit den 70ern Meister geworden. Alles andere waren Unfälle.

So wenig nur die Spanier?

In Portugal waren es nur 5 davon mit Boavista und Belenenses 2 Vereine mit nur einem Titel

Auch der Titelkampf in Spanien ist aber seit Jahren ein Zweikampf, vielleicht mal ein Dreikampf. Sevilla und Valencia spielen schon eine Weile nicht mehr oben mit. Das heißt auch da ist der Effekt, dass 90% der Fans niemals ihren Club als Meister sehen werden. Was ich im Übrigen gar nicht problematisch finde.

Ein Zweikampf ist doch auch in Ordnung, besser als wenn der Meister bereits vorher feststeht. In Deutschland sind wir vielleicht auch ein bisschen verwöhnt durch die verschiedenen Meister in den letzten 30 Jahren. In anderen Ländern (siehe meine Beispiele) gab es diese Vielfalt von Anfang an nicht. Denen fehlt im Grunde nix. Bei uns vielleicht zu vergleichen, dass viele vielleicht Fan des örtlichen Vereins sind, aber auch mit uns oder den Bayern zB die Daumen drücken

Es hilft nur ein radikaler Neustart

yellowmarianne, Dortmund, Sonntag, 02.09.2018, 18:09 (vor 2669 Tagen) @ Voomy

Was vor 10 Jahren war ist egal.. Wir hatten das Glück genau zum richtigen Zeitpunkt unseren Boom zu haben, da wo der Fussball durch das Internet global verfolgbar wurde und es riesigen Wachstum an Fans gab. Das und die internationalen Auftritte führten zu unserer heutigen finanziellen Übermacht.
(Wir geben mehr Geld an Gehälter aus als Vereine wie Werder oder Frankfurt an Umsatz generieren)

SGG Marianne

Es hilft nur ein radikaler Neustart

Voomy, Berlin, Sonntag, 02.09.2018, 18:18 (vor 2669 Tagen) @ yellowmarianne

Und verpassen wir zwei Mal in Folge die Champions League wird Blau unseren Platz einnehmen und keiner wirds bemerken und stattdessen sind die die Kandidaten für eine europäische Superliga. So ist das nun einmal halt.

Es hilft nur ein radikaler Neustart

yellowmarianne, Dortmund, Sonntag, 02.09.2018, 18:58 (vor 2669 Tagen) @ Voomy

Wir verpassen aber eben nicht zweimal die CL. Selbst in einer katastrophal verk.ackten Saison wie der letzten, wo wir normalerweise um Platz 13 spielen müssten, schaffen wir es in die CL. Viel schlechter als 2017/18 kann Borussia nicht abliefern und wird es auch nicht mehr. Dazu haben wir finanziell zu viele Muskeln.

SGG Marianne

Es hilft nur ein radikaler Neustart

MauriciusQ, Hamburg, Sonntag, 02.09.2018, 17:33 (vor 2669 Tagen) @ yellowmarianne

Die übrig gebliebenen Vereine müssen sich auf eine US Sport ähnliche Geldverteilung einigen und solidarisch alles teilen (sonst bilden sich auch da über die Jahre wieder dominante und entrückte Spitzenteams). Das wird dann zwar sportlich zweitklassig (weil jeder Topspieler in die Riesenliga geht), aber es ist spannend und für die lokalen Fans ausreichend.

Das ist schon aus dem Grund unrealistisch, weil die US Ligen ein closed shop sind, während die Bundesliga mit anderen Ligen konkurriert.

Es hilft nur ein radikaler Neustart

yellowmarianne, Dortmund, Sonntag, 02.09.2018, 18:06 (vor 2669 Tagen) @ MauriciusQ

Das verstehe ich nicht. Wenn doch klar ist, dass die dann neue Bundesliga sowieso nur ein in allen Bereichen (sportlich, finanziell) unterklassiger Wettbewerb ist, braucht man sich auch nicht mehr mit Konkurrenzligen beschäftigen. Das ist dann ganz einfacher, ausgeglichener Sport zur Unterhaltung der lokalen Fans, und nicht zum Geldverdienen. Die Topspieler spielen dann eh woanders (in den international relevanten Clubs).

SGG Marianne

Wettbewerbsfähigkeit der Bundesliga

horstenberg, Block 62, Sonntag, 02.09.2018, 15:14 (vor 2669 Tagen) @ Jones

Die Frage ist: Wie mache ich die Bundesliga spannender?

Dies ginge einmal dadurch, dass ich den heute finanzstärksten Clubs (also insbesondere den Bayern, aber auch dem BVB) ihren Vorsprung nehme. Das ginge etwa über ein komplettes Umdrehen des TV-Einnahmeschlüssels (der erste kriegt am wenigsten) sowie eine Verteilung der CL- und EL-Einnahmen auf die gesamte Bundesliga. Dazu müssten Sponsoreneinnahmen der Clubs in weiten Teilen an die Liga abgeführt werden, die diese dann verteilt. Dazu sollte man noch den Transfermarkt vollständig verändern, am Besten durch das in den USA erprobte Draft-System.

Das alles ist natürlich komplett unrealistisch. Das käme nur, wenn das jetzige System und die Dominanz der Bayern zu einem Zusammenbrechen des öffentlichen Interesses an der BL führen würde, so dass auch die Besten plötzlich leiden. Das ist nicht absehbar.

Gibt es eine weitere Möglichkeit?

Das wissen wir alle nicht. Da müsste man experimentieren. Die Abschaffung von 50+1 könnte ein Baustein sein. Wenn man das macht, verliert man aber auch einiges. Das ist eine schwere Entscheidung, auf die bislang noch niemand so recht eine Antwort weiß.

Wettbewerbsfähigkeit der Bundesliga

Jones, Lippstadt, Sonntag, 02.09.2018, 18:53 (vor 2669 Tagen) @ horstenberg

Die Frage ist: Wie mache ich die Bundesliga spannender?

Dies ginge einmal dadurch, dass ich den heute finanzstärksten Clubs (also insbesondere den Bayern, aber auch dem BVB) ihren Vorsprung nehme. Das ginge etwa über ein komplettes Umdrehen des TV-Einnahmeschlüssels (der erste kriegt am wenigsten) sowie eine Verteilung der CL- und EL-Einnahmen auf die gesamte Bundesliga. Dazu müssten Sponsoreneinnahmen der Clubs in weiten Teilen an die Liga abgeführt werden, die diese dann verteilt. Dazu sollte man noch den Transfermarkt vollständig verändern, am Besten durch das in den USA erprobte Draft-System.

Das alles ist natürlich komplett unrealistisch. Das käme nur, wenn das jetzige System und die Dominanz der Bayern zu einem Zusammenbrechen des öffentlichen Interesses an der BL führen würde, so dass auch die Besten plötzlich leiden. Das ist nicht absehbar.

Gibt es eine weitere Möglichkeit?

Das wissen wir alle nicht. Da müsste man experimentieren. Die Abschaffung von 50+1 könnte ein Baustein sein. Wenn man das macht, verliert man aber auch einiges. Das ist eine schwere Entscheidung, auf die bislang noch niemand so recht eine Antwort weiß.

Ich bin mir sicher, dass der Boom hier in Deutschland was die Bundesliga betrifft, abnehmen wird, wenn Bayern noch 1-2 unangefochten mit halbgas Meister wird. Irgendwann ist das dann hier ausgelutscht. Dann wird bei den "großen" Duellen noch eingeschaltet, Champions League definitiv und ab Pokalhalbfinale und das wars.
Vor ein paar Jahren war es doch noch so, dass man sich die Bayern mal Sonntags angesehen hat in der Hoffnung, dass sie patzen. Da war das noch im Bereich des möglichen und irgendwie spannend.
Wer macht das jetzt noch? Die Spiele von denen laufen doch alle nach Schema F ab, da gibt es Null Reiz.
Ich persönlich hab mir auch wenn es die Zeit zuließ Sonntags zB Mainz - Bremen angeschaut. Fußball gucken halt. Das mache ich alles nicht mehr. BVB schauen und dann ist der Spieltag für mich meisntes schon durch. Und ich denke so geht es vielen. Dieser Reiz, dieses Interesse geht immer mehr verloren.

Das Märchen von Investoren

DomJay, Köln, Sonntag, 02.09.2018, 15:04 (vor 2669 Tagen) @ Jones

Ich halte diese 50+1 und alles wird gut für ein Märchen. Welcher Investor kann vernünftiger Weise 200-400 Millionen jährlich investieren um auf das BVB oder Bauern Level zu kommen?

Wir liegen ja auch daher in Deutschland bei den TV Geldern hinten dran, weil wir bei 35€ pro Monat schon unser Sky Abo kündigen und Montagsspiele für uns die Wurzel allen Übels sind.

Was soll ich ein Investor also als Output erwarten, da man ja am Ende Gewinn machen möchte durch einen Verkauf

Das Märchen von Investoren

Pini, Montag, 03.09.2018, 00:43 (vor 2669 Tagen) @ DomJay

Ich halte diese 50+1 und alles wird gut für ein Märchen. Welcher Investor kann vernünftiger Weise 200-400 Millionen jährlich investieren um auf das BVB oder Bauern Level zu kommen?

Und zwar 200-400 Millionen mehr als Bayern gleichzeitig selbst investiert? Das ist doch komplett unrealistisch.

In der Wirtschaft gibt es doch auch kaum Branchen, in denen viele Player auf Augenhöhe konkurrieren, vor alle nicht in recht jungen Branchen. Wieso sollte das beim Fußball so sein? Sieht man doch jetzt schon: Je mehr Fußball ein Business wird, desto weniger spannend wird es sportlich und desto stärker ist das Bayern-Monopol.

Das Märchen von Investoren

FullHD, Sonntag, 02.09.2018, 22:55 (vor 2669 Tagen) @ DomJay

Man muss sich doch nur Leipzig ansehen.
Für Investoren ist es doch ganz offensichtlich nur bis zur Grenze der CL-Gelder sinnvoll zu investieren. Da ist die Werbewirkung und die Einnahmesituation dann ausgeschöpft. So viel zu investieren, damit man die Bayern angreifen könnte wird kein wirtschaftlich denkender Mensch tun.
Und außerdem muss man dabei eben auch noch bedenken, selbst wenn sich dann Frankfurt einen Scheich anlacht und es Milliarden vom Himmel regnet, die Bayern würden eben genauso einen Investor holen bzw ihre bisherigen Investoren aufstocken lassen und schon wäre auch bei denen nochmal einiges an Kohle im Sack.
Damit die Bayern nach dem Fall von 50+1 gebrochen würden müsste wirklich ein Sugar Daddy kommen, der zig Milliarden hat und dem die Summe völlig egal ist, da er einfach auf Jahre reinpumpt, nur um irgendwann Meister zu sein und das werden wir mMn definitiv nicht erleben.

Das Märchen von Investoren

Kayldall, Luxemburg, Sonntag, 02.09.2018, 16:16 (vor 2669 Tagen) @ DomJay

Ich halte diese 50+1 und alles wird gut für ein Märchen. Welcher Investor kann vernünftiger Weise 200-400 Millionen jährlich investieren um auf das BVB oder Bauern Level zu kommen?

Sehe ich genau so wie du. Wie du schreibst ist die Frage ja auch, ob man dann da absolute nationale Dominanz braucht bei einem "Sugar Daddy"(nenne ich es mal, Investor ist ja noch was Anderes)damit der überhaupt mitmacht. PSG war ja auch eher ein Abstiegskandidat der Ligue 1 vor der übernahme und ist jetzt bei weitem stärkste Kraft in Frankreich, aber die Stadt, in dem Fall Weltstadt Paris spielt da wohl auch eine große Rolle. Ob da einer ein kleines Bundesligateam nehmen würde, das auch keine Weltstadt ist, das glaube ich auch eher nicht. Vielleicht könnte Hamburg oder Berlin noch davon etwas profitieren, wobei es auch da nicht reichen wird um die Vormachtstellung der Bayern zu brechen.

Andere Frage die ich mir persönlich stelle, falls es so kommen sollte dass 50+1 fällt oder gekippt wird, ist ob dann alle Bundesligavereine mitmachen beim munteren Suchen nach Scheichs oder anderen reichen Leuten, die den Verein übernehmen könnten. Gerade der BVB ist ja eher dagegen, aber vielleicht hätte man gar keine großartig andere Wahl als dann mitzumachen, um nicht von anderen Vereinen überholt zu werden. Du selbst sprichst ja auch davon andere auf das Niveau vom BVB oder Bayern zu bringen, dabei wäre das Einfachste für einen Sugar Daddy doch schon bei einem starken Verein zu beginnen und dann den BVB auf Bayernniveau zu bringen und darüber hinaus. Für die meisten anderen Bundesligavereine würde das dann bedeuten, dass man sich trotzdem nicht sofort an Platz 1 verbessert sondern nur geringfügig bis gar nicht(status quo) dadurch, dass halt alle dann mehr finanzielle Möglichkeiten haben. Allerdings könnte man so international etwas aufholen und vielleicht verliert Hertha nicht mehr gegen Luhansk und östersunds FK und vielleicht gewinnt Köln dann auch gegen Roter Stern Belgrad und BATE Borissow sobald sie wieder international sind.

Wie gesagt, die Frage ist ja auch ob der BVB und seine Fans das überhaupt mitmachen wollen ohne 50+1 Regel. Die andere Frage wäre, welche Firma in Frage käme für den BVB. Entweder ein US Riese oder vielleicht doch ein reicher Russe, schliesslich heisst der Verein ja bereits BO(Best of) RUSSIA Dortmund. :)

Das Märchen von Investoren

Voomy, Berlin, Sonntag, 02.09.2018, 15:06 (vor 2669 Tagen) @ DomJay

Ich halte das mit 50+1 als Begründung für den Zustand der Bundesliga auch für Blödsinn. Kaum ein Scheich wird sich dafür interessieren, Mainz 05 an die Goldtöpfe der Champions League zu führen. Vielleicht können wir, die Bayern und Blau ein paar Investoren abgreifen, aber das verändert ja am Lagebild der BuLi nichts. Der HSV hat mehr oder weniger schon einen Investor gehabt und man schaue wohin das geführt hat.

Das Märchen von Investoren

Jones, Lippstadt, Sonntag, 02.09.2018, 18:46 (vor 2669 Tagen) @ Voomy

Man könnte national die TV-Gelder "gerechter" verteilen. Damit würde auch kleinere oder mittlere Clubs mehr erhalten und somit würde der Kampf um die Europa League, ggfls Platz 4 etwas spannender. An der Vormachtstellung der Bayern würde das null ändern. Diese täten sich als Aushängerschild des Deutschen Fußballs international dann evlt etwas schwerer mitzuhalten.
Auf der anderen Seite könnten Teams wie Gladbach, Hertha, Frankfurt ihren Kader aufwerten und auch International, wenn sie dann mal Europa League beispielsweise spielen, besser abschneiden. Aber alles sehr viel Theorie...

Das Märchen von Investoren

Stephanito, Sonntag, 02.09.2018, 15:38 (vor 2669 Tagen) @ Voomy

Ich halte von Investoren (Oligarchen, Scheichs etc.) sehr wenig und halte 50+1 für erhaltenswert. Und Mainz 05 wäre vermutlich nicht das erste Ziel für solche Leute, aber Manchester City (die haben und viele andere noch klanglosere Verein auf der Insel zeigen, dass es da genug Vereine auch in Deutschland gäbe. Man muss sich nur ansehen, was für mehr oder weniger klangvolle Namen in Liga 2-4 rumdümpeln.

Aber die Beispiele HSV oder auch 1860 zeigen, dass Geld alleine nicht die Lösung ist. Aber als Investor im Rahmen von 50+1 ist das Glas aus Investorensicht eben auch halb voll bzw. halb leer.

Das Märchen von Investoren

MauriciusQ, Hamburg, Sonntag, 02.09.2018, 17:35 (vor 2669 Tagen) @ Stephanito

Ich halte von Investoren (Oligarchen, Scheichs etc.) sehr wenig und halte 50+1 für erhaltenswert. Und Mainz 05 wäre vermutlich nicht das erste Ziel für solche Leute, aber Manchester City (die haben und viele andere noch klanglosere Verein auf der Insel zeigen, dass es da genug Vereine auch in Deutschland gäbe.

Puh. Manchester City war nun aber auch kein komplett unbekannter Verein. Und Manchester ist - mit weitem Abstand - die zweitwichtigste Stadt in England.

Das Märchen von Investoren

Burgsmüller84, Sonntag, 02.09.2018, 16:59 (vor 2669 Tagen) @ Stephanito

Das beste Beispiel dürfte Frankreich sein, wo es auch kein 50+1 gibt. Die Liga und die meisten Clubs dort dümpeln auch weiter vor sich hin, nur der Dauermeister Lyon wurde durch den Dauermeister PSG abgelöst mit dem temporären Russen-Farbtupfer Monaco dazwischen. So viele Länder gibt es allerdings nicht, die es sexy finden, ausgerechnet in Deutschland einen Club künstlich aufzupumpen und größer zu machen als die finanziell weit vorne liegenden Bayern. Es ist unvorstellbar, dass der dynastische Alleinherrscher von [Saudi-Arabien|Bahrain|Emirat X|Brunei|...] oder Oligarch Y zum Beispiel bei Hertha BSC einsteigt und dafür 1-2 Millarden in die Hand nimmt als Anlauffinanzierung.

Es würde diesen Leuten auch sehr schnell erklärt werden, dass sie in Deutschland auf eine Grundfeindlichkeit stoßen werden.

Wettbewerbsfähigkeit der Bundesliga

Weeman, Hinterm Knauber, Sonntag, 02.09.2018, 14:44 (vor 2669 Tagen) @ Jones

Die Fernsehgelder, national und international, müssten an alle Bundesligateilnehmer in nahezu gleichen Teilen verteilt werden. Dann wäre schon viel gewonnen.

Wettbewerbsfähigkeit der Bundesliga

Voomy, Berlin, Sonntag, 02.09.2018, 14:49 (vor 2669 Tagen) @ Weeman

Dann gewinnen wir vielleicht einen spannenderen Kampf um die Plätze 2 bis 6, aber mit Sicherheit keine internationale Steigerung.

Wettbewerbsfähigkeit der Bundesliga

Weeman, Hinterm Knauber, Sonntag, 02.09.2018, 15:10 (vor 2669 Tagen) @ Voomy

Der internationale Zug ist längst abgefahren.

Wettbewerbsfähigkeit der Bundesliga

Voomy, Berlin, Sonntag, 02.09.2018, 15:18 (vor 2669 Tagen) @ Weeman

Ist er eben nicht. Es sei denn das einzige Ziel ist es, dass man England und Spanien überholt. Nach der desaströsen letzten Saison ist uns Frankreich schon auf den Fersen. Wenn wir unsere Plätze im neuen System behalten wollen, sprich die vier garantierten Plätze für die Champions League, wird man auch international wenigstens eine leichte Verbesserung erzielen müssen.

Wettbewerbsfähigkeit der Bundesliga

Weeman, Hinterm Knauber, Sonntag, 02.09.2018, 15:30 (vor 2669 Tagen) @ Voomy

Eine internationale Verbesserung ist, ohne den Ligabetrieb gänzlich ad absurdum zu führen, nur durch eine erhöhte Konkurrenz innerhalb der eigenen Liga zu erreichen. So zumindest meine Meinung. Die Entwicklung der letzten Jahre könnte zumindest dahingehend interpretiert werden. Wobei diese, und der Fakt, dass die letztmalig umkämpfteste Saison im deutsch-deutschen CL-Finale mündete, natürlich kein nicht zu diskutierender Beweis ist.

Wettbewerbsfähigkeit der Bundesliga

Voomy, Berlin, Sonntag, 02.09.2018, 14:41 (vor 2669 Tagen) @ Jones

Kurios ist ja eigentlich, dass es erst ein paar Jahre her ist, dass das deutsch-deutsche CL-Finale von den gleichen Experten als der Meilenstein zur deutschen Vorherrschaft im internationalen Fußball erklärt wurde. Und dann kam der Absturz.

Alles in allem sehe ich die Bayern jetzt nicht als stärker oder schwächer als in den letzten Jahren, wohl sehe ich aber dass dort zumindest Unsicherheit herrscht. Ob und wie Kovac einen Kader über eine lange Saison tragen oder überhaupt so etwas wie eine Spielphilosophie entwickelt wird sich erst zeigen. Die bisherigen Spiele waren ja mehr individuelle Klasse - die vorhanden sein sollte, wenn man in den letzten vier Jahren eigentlich nur von Heynckes und Guardiola trainiert wurde.

Einmal davon ab: Was bedeutet schon 'Geld in die Hand nehmen'? Das stellen sich die Bayern auch ein bisschen zu einfach vor. Für 100 oder 200 Millionen kriegen die auch nichts, was den Umbruch in ihrem Kader vollendet. Das sind ja alles keine Summen mehr.

National müssen vor allem wir, die Blauen und Leverkusen mal wieder in Form kommen. Bei anderen Vereinen sehe ich da derzeit kein wirkliches Potential um sich dauerhaft da oben zu etablieren.

International sehe ich das ein bisschen weniger kritisch. Die Lücke in Richtung England und Spanien werden wir nicht schließen, also sollten wir es auch lassen. Wichtig ist, dass man sich Italien und Frankreich vom Leib hält bzw. wieder an Italien vorbeigeht und dafür sorgt, dass Frankreich nicht zu sehr rankommt. Beide Ligen befinden sich derzeit im Aufwind. In Frankreich kommen OL, OM und Monaco zurück, in Italien Milan, Inter und die Roma. Russland? Portugal? Ukraine? Da gab es schon immer zwei, drei Mannschaften die mitgespielt haben. Keine wirkliche Veränderung.

Wettbewerbsfähigkeit der Bundesliga

Jones, Lippstadt, Sonntag, 02.09.2018, 14:50 (vor 2669 Tagen) @ Voomy

Einmal davon ab: Was bedeutet schon 'Geld in die Hand nehmen'? Das stellen sich die Bayern auch ein bisschen zu einfach vor. Für 100 oder 200 Millionen kriegen die auch nichts, was den Umbruch in ihrem Kader vollendet. Das sind ja alles keine Summen mehr.

Werden sie aber müssen um Robben und Ribery zu ersetzen. Das sind doch die Spieler die heute immer noch den Unterschied machen in der Bundesliga. Wenn die in wieviel Jahren auch immer nicht mehr auf dem Platz stehen, werden die Bayern Geld in die Hand nehmen müssen um dieses Niveau zu halten. Und das wird Geld kosten!

National müssen vor allem wir, die Blauen und Leverkusen mal wieder in Form kommen. Bei anderen Vereinen sehe ich da derzeit kein wirkliches Potential um sich dauerhaft da oben zu etablieren.

Leipzig mit Nagelsmann nächstes Jahr zähle ich definitiv dazu!

International sehe ich das ein bisschen weniger kritisch. Die Lücke in Richtung England und Spanien werden wir nicht schließen, also sollten wir es auch lassen. Wichtig ist, dass man sich Italien und Frankreich vom Leib hält bzw. wieder an Italien vorbeigeht und dafür sorgt, dass Frankreich nicht zu sehr rankommt. Beide Ligen befinden sich derzeit im Aufwind. In Frankreich kommen OL, OM und Monaco zurück, in Italien Milan, Inter und die Roma. Russland? Portugal? Ukraine? Da gab es schon immer zwei, drei Mannschaften die mitgespielt haben. Keine wirkliche Veränderung.

Italien ist durch die Investoren im Aufwind. Mag dieses Jahr noch nicht so durchschlagen, aber Inter und Milan haben auf dem Transfermarkt, auch durch die Stadt etc, vorsichtig gesagt nicht weniger zu bieten als wir. Am Ende sogar mehr..
Frankreich sehe ich auch so, dass Lyon, Marseille und auch Monaco mehr oder weniger das Niveau haben, dass die Teams in der BuLi hinter Bayern haben.

Mir geht es nicht ums Schwarz malen, aber ich finde schon das unsere Liga immer mehr den Anschluss verliert. Ich bin sehr gespannt, wie die Internationale Saison dieses Jahr verlaufen wird.

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