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WM | DFB-Elf schockt sich selbst (Fußball allgemein)

Blarry, Essen, Montag, 18.06.2018, 11:17 (vor 2132 Tagen) @ Schnippelbohne

Ist mir alles zu viel Einzelsymptomatik und zu wenig Blick aufs Gesamtsystem, das beim Gegentor eigentlich gar nicht so schlecht wegkommt, sondern vielmehr aufgrund individueller Patzer einbricht.

Dem Ballverlust ging eine ansehnliche direkte Kombination voraus: Özil hatte mit Khedira rochiert, spielt auf den entgegenkommenden, eingerückten Kimmich, der legt direkt auf Khedira ab, der wiederum mit Werner vor sich und Müller auf Rechtsaußen zwei relativ leichte, raumbringende Passoptionen hat. Blöderweise wird er vom Mexikaner bereits bei der Ballannahme gestört - das wird wenige Sekunden später relevant - und verliert den Ball, bevor er den Pass spielen kann.

Danach läuft der Angriff der Mexikaner eigentlich genau so ab, wie es in der Vorbereitung auf das Spiel vom Scouting identifiziert und mit der Mannschaft besprochen wurde, wie Löw beim ZDF bestätigte: direkter Ball auf Chicharito (was übrigens "kleine Erbse" heißt), der lässt abprallen, danach der raumgreifende öffnende Pass auf Linksaußen. Das war bis zum Ausrücken Hummels' noch blitzsauber mit vier Mann abgesichert. Nur: wenn Hummels auszieht, einen Doppelpass zu unterbinden, muss einer aus dem Mittelfeld die Lücke schließen, einrücken, und Chicharito aufnehmen. Das wäre in dem Fall Kroos gewesen. Sobald er sieht, dass Max die Abwehrreihe verlässt, muss sein Arsch am durchstartenden Chicharito kleben. Dieses halbarschige Hinterhertraben bringts absolut nicht.

Dass Özil sich kurz darauf mit Lozano im Strafraum wiederfindet spricht für ihn und sein taktisches Verständnis; das war nämlich in der Spielsituation seine Aufgabe als amtierender rechter Sechser. Klar sieht der "Zweikampf" am Ende lächerlich aus, aber was weiß ein geborener Zehner schon von Zweikämpfen im eigenen Strafraum?
Auch Hummels' Angriff gegen den Ball geht in Ordnung, aber er muss sich einfach darauf verlassen können, dass Kroos den angreifenden Mexikaner aufnimmt. So ein Fehler sollte so einem Spieler eigentlich nicht unterlaufen, auch wenn er im Verein seit Jahren im Dreiermittelfeld mit defensiver Absicherung hinter sich spielt.


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