Neu auf schwatzgelb.de: Being Mario Götze - Alternative Kinotipps der schwatzgelb-Redaktion (BVB)

stfn84, Köln, Dienstag, 12.06.2018, 12:44 (vor 2145 Tagen) @ RE_LordVader

MG19 ist Spieler von Borussia Dortmund. Ihm wurde jetzt, sicherlich nach Freigabe durch den BVB, gestattet "seine Geschichte" öffentlich zu erzählen und seinen bisherigen Karriereweg näher zu beleuchten. Sowie ich die Dokumentation bisher verstehe, sieht der Spieler es als notwendig und zielführend an, zu erläutern warum und weshalb es zwischen dem Mario Götze aus den ersten Jahren beim BVB und MG19 von heute eben deutliche Unterschiede gibt.

Ich habe bisher nur Teil 1 gesehen, werde aber natürlich auch die weiteren Folgen anschauen. Insbesondere, weil es eben um einen Spieler des BVB geht und weil ich erfahren will, was genau daran gut sein soll.

Bisher habe ich nur mitgenommen, dass es unfair ist, ihn immer nur am Tor im WM Finale zu messen. Das ist natürlich vollkommen richtig. Es war mir aber bis dato neu, dass jeder von MG19 genau das erwartet und er keine faire Bewertung seiner Leistungen erhält.
Stattdessen habe ich seit seiner Rückkehr von BVB Seite immer nur vernommen, dass er Rückendeckung erhält und öffentlich gebauchpinselt wird. Daher ist es mE absoluter Unfug, dass nun in jedem BVB Spiel wichtige Tore und Vorlagen erwartet würden.

Dass man von einem mehrfachen deutschen Meister und Weltmeister mehr verlangt als von einem Spieler der diese Erfolge nicht hat, dürfte ja nun nachvollziehbar sein. Insbesondere wenn man auch das jeweilige Gehalt der Spieler miteinander in Relation setzt. Die Erwartungshaltung ist nun einmal höher, wenn man zu den Spielern zählt, die am oberen Ende der Gehaltsskala stehen. Ist im Übrigen wie in jedem Unternehmen, dass Anforderungen auch der jeweiligen Position (im Unternehmen) angepasst werden.
Das dies mitunter "unfair" ist, geschenkt. Das betrifft aber nicht nur jenen Spieler, der seine Erfolge auch öffentlichkeitswirksam vermarktet um damit weitere Einnahmequellen auszuschöpfen.

Ich habe keinerlei Veranlassung aufgrund dieser Home-Story (inkl. Product Placement) nun Mitleid mit einem Spieler zu bekommen, der seiner sportlichen Entwicklung mit seinen eigenen Entscheidungen geschadet hat. Mir ist nicht bekannt, dass er von anderen Personen dazu genötigt oder gedrängt wurde, seine Komfortzone beim BVB zu verlassen.

Ich halte weiterhin 0,0 von der Rückkehr von MG19, weil er mE eben nicht mehr an seine frühere Form anknüpfen kann. Bisher hat er meinen Eindruck bestätigt. Er hat sich aber jüngst dann auch wieder ins Spiel bringen wollen für andere Vereine, was für ihn zwar Sinn ergeben könnte, im Gesamtkontext aber mal wieder äußerst unglücklich wirkt.

Das mag man anders beurteilen.

Genauso darf man es auch so sehen, dass man Spieler von Borussia Dortmund immer zu 100% unterstützen muss, wenngleich dies mir widerstrebt. Kritikwürdiges Verhalten darf mE auch von "echten Fans" kritisch begleitet werden.