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Wiener Gastbeitrag zum Dosenspiel (BVB)

leonambassador, Wien, Dienstag, 13.03.2018, 17:58 (vor 2229 Tagen)

Hallo aus Wien, mein Verein ist der SK Rapid Wien und wir haben ein gemeinsames Problem. Die Dosen. Ihr am Donnerstag, ich die ganze Saison lang.

Wer sie besiegen will, muss ihre Stärken und Schwächen kennen. Ich beginne mit den Stärken.

WAS Red Bull Mateschitz macht, da sind wir uns denke ich einig, ist strikt abzulehnen. Es ist nicht ok, wenn sich ein Brausescheich einfach diverse Klubs unter den Nagel reißt und mit seinen Milliarden in Alleinregie gegen die alteingesessenen Vereine antritt, die da finanziell nicht mehr mithalten können. Und auch finde ich es sch….e, dass Fußball immer mehr zu einem 90 minütigen Werbespot verkommt.

WIE er es aufgezogen hat, verdient allerdings einen genauen Blick, wenn man ihn besiegen will. Salzburg ist keine zusammengekaufte Söldnertruppe wie sonst so bei den Scheichs üblich, sondern es gibt neben dem schändlichen Marketingkonzept auch ein erfolgreiches Sportkonzept.

Es beginnt mit den Fußballakademien in Ghana und Brasilien die immer wieder Talente hervorbringen und einem globalen Scouting bereits im Kindesalter. Es wird dabei nicht nur aufs Talent, sondern auch auf den Charakter, den unbedingten Willen geachtet. Alle RB-Mannschaften spielen nach dem gleichen System, Spieler sind bei „höheren“ RB-Vereinen ohne Anlaufzeit einsetzbar.

Ausgebildete Talente kommen zum FC Liefering in die österreichische zweite Liga, bekommen dort ihren Feinschliff und werden dann nach Salzburg gelieferingt. Wird dann einer geleipzigt, kommt sofort der nächste nachgelieferingt.

Das ist also keine klassische österreichische Mannschaft, die man natürlich mit Dortmunder Anspruch im Regelfall klar besiegen muss, sondern internationaler Systemfußball, wie man ihn in Österreich sonst nicht kennt. Ihr spielt am Donnerstag gegen die Keitas von morgen, deren Namen heute noch keiner kennt, was sie aber nicht schlechter macht. Die CL-Quali haben sie neben dem dringend benötigen Pech deshalb nie geschafft, weil ihnen im Sommer immer der halbe Kader weggekauft wurde. Im Frühling, wenn sie eingespielt sind sollte man sie allerdings nicht unterschätzen.

Während sie im Spiel gegen meinen SK Rapid Wien (es war das Match vor dem Dortmund-Spiel) noch mit der ersten Garde angetreten sind, waren vorgestern gegen Mattersburg nur drei vom Dortmundspiel in der Anfangsformation. Man wird deshalb am Donnerstag sehr viel frischer ins Rennen gehen als der BVB.

Wie sind sie dennoch knackbar? Sie haben in der österreichischen Liga keinen echten Gegner, sobald jemand internationale Klasse auf den Rasen bringt, betreten sie Neuland.

Sie verteidigen hoch und attackieren im Rudel, wodurch unbesetzte Räume entstehen. Eine technisch versierte Mannschaft wie der BVB müsste es im Gegensatz zu uns doch schaffen, in der Pressingsituation cool zu bleiben und diese Räume zu bespielen. Die Auswärtssituation sollte kein Problem sein, lauter Gloryhunter dort bis auf die 2-3000 die in Dortmund dabei waren, nach dem ersten Gegentor sind die anderen mucksmäuschenstill.

Auf den Rasen sollte man sich einstellen. Zumindest letzte Woche war der, dem österreichischen Winter geschuldet, noch ein absoluter Acker.

Viel Erfolg!


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