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Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans gegen Raba Leipzig: Ein Protest wird zum Eigentor (BVB)

MalteS, Montag, 06.02.2017, 20:04 (vor 3237 Tagen) @ Nolte
bearbeitet von MalteS, Montag, 06.02.2017, 20:10

Die Einordnung der Dinge, die dann aber wohl tatsächlich passierten oder, wie auch der Artikel sagt, "im Raum stehen", dann mit dem einzigen Halbsatz "Man braucht hierzu eigentlich nicht viele Worte zu verlieren: Sinnvoller Protest rechtfertigt nicht diese Art von Gewalt" vorzunehmen, finde ich jedoch ziemlich schwach. Denn gerade diese Sache muss doch deutlich angesprochen werden. Offensichtlich ist ja nicht allen klar, dass "diese Art von Gewalt" nicht gerechtfertigt ist. Und mal ne Frage: Welche Art von Gewalt wäre denn gerechtfertigt?

Eigentlich sollte die Formulierung genau das sagen: Es bedarf gar nicht vieler Worte, da jeder und jedem sonnenklar sein sollte, wie beschissen die Gewalt war. Punkt. Das zur Erklärung, falls es ins Leere läuft. Ich finde aber, dass man das genau so auch verstehen kann.

Was "rechtfertigt diese Art von Gewalt nicht" angeht, hast du Recht, das hätte man klarer formulieren können, z. B. "rechtfertigt keine Gewalt".

Und man wirft den Leipzigern vor, dass sie sich nun schön in die Opferrolle begeben könnten (dass sie in diesem Falle aber tatsächlich auch die Opfer sind, scheint man so nicht sagen zu wollen). Damit macht man übrigens genau dasselbe: "Hey, eigentlich sind wir BVB-Fans jetzt die wahren Opfer, weil die Leipziger diese Vorkommnisse gegen uns einsetzen können".

Dazu habe ich weiter unten im Thread etwas geschrieben.

Sorry, an dieser Stelle flüchtet sich der Artikel einfach zu sehr aus seiner Verantwortung. Mit dem Fokus, der sowohl in der Überschrift als auch in der Bewertung der mutmaßlichen Vorkommnisse gesetzt wird, bagatellisiert man, was tatsächlich unschuldigen Fans geschah.

Was ist denn die Verantwortung des Artikels? Er ist ja nicht an die Leipzig-Fans adressiert, sondern an die BVB-Fanszene. Ohnehin habe ich nicht das Gefühl, mich für die Taten anderer entschuldigen zu müssen. Verurteilen sehr wohl und das tue ich ja auch. Aber da sehe ich, wie oben geschrieben, ein, dass die Formulierung teilweise nicht so stark gewählt ist wie sie sein sollte.

Dem letzten Satz kann ich mich wiederum anschließen. Selbstkritik ist bei diesem Thema und dem Umgang damit wirklich notwendig.

Das unterstreicht noch mal den Charakter des Textes als Appell an die BVB-Fans.


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