Schach-WM: Odins Enkel gegen Putins Ziehsohn (Sonstiges)
, Freitag, 11.11.2016, 06:33 (vor 3312 Tagen)
Es ist wieder soweit.
Ab heute verteidigt M. Carlsen seinen Titel gegen den fast gleichaltrigen S. Karjakin.
Natürlich in Manhattan, wo sonst?
Format ist best of 12.
Anpfiff jeweils 20 Uhr MEZ im Rhythmus zwei Tage spielen, dann ein Tag Pause.
Wer sich näher informieren möchte, dem sei dieser Vorbericht empfohlen.
http://www.chess-international.de/Archive/63660#more-63660
Hoher Favorit ist natürlich Carlsen.
Doch das war Hillary auch.
Karjakin ist bis heute der jüngste Schach-Großmeister aller Zeiten.
Er wurde es mit zwölf.
Russe dagegen wurde der gebürtige Ukrainer erst mit neunzehn.
Wer die Partien live verfolgen möchte, kann dies z. B. kostenlos und mit Kommentar auf
https://chess24.com/de/watch/live-tournaments/carlsen-karjakin-world-chess-championship-2016/1/1/1
oder etwa auf
https://www.chessbomb.com/arena/2016-carlsen-karjakin-world-chess-championship
Bin zu blöd :-( ! BITTE helfen!
Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 22.11.2016, 11:40 (vor 3301 Tagen) @ Joerg005
hab jetzt mal die achte Partie nachgespielt
http://www.spiegel.de/sport/sonst/schach-wm-hier-koennen-sie-karjakins-sieg-gegen-carlsen-nachspielen-a-1122445.html
der letzte Zug von schwarz ist Bauer A3 nach A2
Weiß gibt auf auf...
Häääää????
Warum schlägt weiß nicht mit Dame E6 den Bauern auf A2?
danach 'droht' zwar ein Springer Schach auf G4 aber so what?
was übersehe ich?
DANKE!
Bin zu blöd :-( ! BITTE helfen!
Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 22.11.2016, 11:45 (vor 3301 Tagen) @ Rupo
bearbeitet von Weeman, Dienstag, 22.11.2016, 11:49
Als Laie würde ich sagen, weil dann Springer g4 frei ist und man mit dem und der Dame und der Position recht einfach Matt setzen kann.
Edit: Zuerst mal alles lesen...
Ist das nicht Matt in ca. 3 Zügen?
Edit2: Ja egal was weiß macht. Aber ich bin nur ein absoluter Laie, deswegen "glaube" ich nur.
Bin zu blöd :-( ! BITTE helfen!
Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 22.11.2016, 11:58 (vor 3301 Tagen) @ Weeman
Dame schlägt A2
Springer G4 schach
König H3
Dame G1
Läufer F3
alles sauber aus meiner Sicht...
Bin zu blöd :-( ! BITTE helfen!
Scherben, Kiel, Dienstag, 22.11.2016, 13:12 (vor 3300 Tagen) @ Rupo
Dame schlägt A2
Springer G4 schach
König H3
Dame G1
Läufer F3
alles sauber aus meiner Sicht...
Springer F2 schach dann, oder? (Mit Verlust der Dame.)
Bin zu blöd :-( ! BITTE helfen!
Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 22.11.2016, 13:21 (vor 3300 Tagen) @ Scherben
yooo...passt, hab ich echt nicht gesehen, danke!
Bin zu blöd :-( ! BITTE helfen!
Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 22.11.2016, 11:59 (vor 3301 Tagen) @ Rupo
Dame F1 = Matt?
Bin zu blöd :-( ! BITTE helfen!
Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 22.11.2016, 12:56 (vor 3300 Tagen) @ Weeman
Nööö
Dame A2 - G2
und alles wäre sauber...bis darauf das die weiße Stellung natürlich 'hängt'...Schwarz wird irgend wann seinen König laufen lassen...weiße Figuren wären gebunden...
Bin zu blöd :-( ! BITTE helfen!
Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 22.11.2016, 13:07 (vor 3300 Tagen) @ Rupo
Hab doch gesagt das ich ein Laie bin ;-).
Vielleicht kommt ja noch einer mit ner Erklärung.
Schach-WM: Ist noch jemand dabei?
Franke, Mittwoch, 16.11.2016, 00:54 (vor 3307 Tagen) @ Joerg005
Laut SPON kann Carlsen mit Schwarz gewinnen. Aber was ist, wenn Karjakin den c-Bauer mit Bauer schlägt und den Springer für den b-Bauern drangibt? Dann hat Karjakin noch einen Läufer und drei verbundene Bauern gegen zwei Läufer und zwei Einzelbauern. So toll schaut mir das nicht aus für Carlsen.
Schach-WM: Ist noch jemand dabei?
Franke, Mittwoch, 16.11.2016, 01:23 (vor 3307 Tagen) @ Franke
bearbeitet von Nolte, Mittwoch, 16.11.2016, 01:42
Laut SPON kann Carlsen mit Schwarz gewinnen. Aber was ist, wenn Karjakin den c-Bauer mit Bauer schlägt und den Springer für den b-Bauern drangibt? Dann hat Karjakin noch einen Läufer und drei verbundene Bauern gegen zwei Läufer und zwei Einzelbauern. So toll schaut mir das nicht aus für Carlsen.
So ganz einfach war der Sieg wohl nicht. Ich nehme an, du meinst die Stellung um den 45. Zug herum? Und du meinst die f- und g-Bauern, nicht b- und c-Bauern. Wenn Weiß das macht, wie du vorschlägst, hat Schwarz - wenn ich das richtig sehe - einen Gewinnplan: Er stellt seinen weißfeldrigen Läufer auf die Diagonale b1-h7 und läuft mit seinem König über den Damenflügel (e6-d5-c6-b5-a4) bis nach b3. Weiß muss seinen König nach c1 stellen, um den b2-Bauern zu verteidigen. Dann schlägt Schwarz mit seinem Läufer auf c3, und nach weißem bxc3 und schwarzem Kxa3 läuft der schwarze a-Bauer bis zur Grundreihe durch und wird zur Dame. (EDIT: ...Lxa3 statt ...Lxc3 ginge genauso)
Jetzt übrigens (59. Zug) sieht die Stellung tatsächlich sehr nach Remis aus. Carlsen zeigt auffällige Schwächen in der Verwertung der Stellung.
Schach-WM: Ist noch jemand dabei?
DieRoteKarteZahlIch, UK, Mittwoch, 16.11.2016, 01:48 (vor 3307 Tagen) @ Nolte
Laut SPON kann Carlsen mit Schwarz gewinnen. Aber was ist, wenn Karjakin den c-Bauer mit Bauer schlägt und den Springer für den b-Bauern drangibt? Dann hat Karjakin noch einen Läufer und drei verbundene Bauern gegen zwei Läufer und zwei Einzelbauern. So toll schaut mir das nicht aus für Carlsen.
So ganz einfach war der Sieg wohl nicht. Ich nehme an, du meinst die Stellung um den 45. Zug herum? Und du meinst die f- und g-Bauern, nicht b- und c-Bauern. Wenn Weiß das macht, wie du vorschlägst, hat Schwarz - wenn ich das richtig sehe - einen Gewinnplan: Er stellt seinen weißfeldrigen Läufer auf die Diagonale b1-h7 und läuft mit seinem König über den Damenflügel (e6-d5-c6-b5-a4) bis nach b3. Weiß muss seinen König nach c1 stellen, um den b2-Bauern zu verteidigen. Dann schlägt Schwarz mit seinem Läufer auf c3, und nach weißem bxc3 und schwarzem Kxa3 läuft der schwarze a-Bauer bis zur Grundreihe durch und wird zur Dame. (EDIT: ...Lxa3 statt ...Lxc3 ginge genauso)Jetzt übrigens (59. Zug) sieht die Stellung tatsächlich sehr nach Remis aus. Carlsen zeigt auffällige Schwächen in der Verwertung der Stellung.
Von Material her, perfekt ausgeglichen.
Aktuell bewegen sich nur noch die Läufer. owt
Franke, Mittwoch, 16.11.2016, 01:52 (vor 3307 Tagen) @ DieRoteKarteZahlIch
.
Aktuell bewegen sich nur noch die Läufer. owt
Franke, Mittwoch, 16.11.2016, 01:58 (vor 3307 Tagen) @ Franke
Das Material war eigentlich nie das Problem. Schwarz mit seinem Läuferpaar in offener Stellung ist materiell besser dran und hatte gerade deswegen sowie wegen seiner Bauernmehrheit am Damenflügel eine Weile lang gute Gewinnchancen.
Das Problem an dieser Stellung nun ist, dass Carlsen sie völlig ohne Not vorschnell blockierte, indem er ...f5-f4 zog. Karjakin konnte nun eine Festung aufbauen, die Schwarz nicht durchdringen kann.
Aktuell bewegen sich nur noch die Läufer. owt
DieRoteKarteZahlIch, UK, Mittwoch, 16.11.2016, 02:02 (vor 3307 Tagen) @ Nolte
Das Material war eigentlich nie das Problem. Schwarz mit seinem Läuferpaar in offener Stellung ist materiell besser dran und hatte gerade deswegen sowie wegen seiner Bauernmehrheit am Damenflügel eine Weile lang gute Gewinnchancen.
Das Problem an dieser Stellung nun ist, dass Carlsen sie völlig ohne Not vorschnell blockierte, indem er ...f5-f4 zog. Karjakin konnte nun eine Festung aufbauen, die Schwarz nicht durchdringen kann.
Haette ich auch gemacht, uebersah aber den Laeufer auf e3.
Aktuell bewegen sich nur noch die Läufer. owt
DieRoteKarteZahlIch, Mittwoch, 16.11.2016, 02:05 (vor 3307 Tagen) @ DieRoteKarteZahlIch
Welchen Zug meinst du?
Aktuell bewegen sich nur noch die Läufer. owt
DieRoteKarteZahlIch, UK, Mittwoch, 16.11.2016, 02:11 (vor 3307 Tagen) @ Nolte
Welchen Zug meinst du?
70. Le3
Aktuell bewegen sich nur noch die Läufer. owt
DieRoteKarteZahlIch, Mittwoch, 16.11.2016, 02:13 (vor 3307 Tagen) @ DieRoteKarteZahlIch
Ach so. Ja, da war's eh schon zu spät. Ich sprach von ...f5-f4, also vom 45. Zug. Das war wohl nicht nötig und bis dahin hatte Carlsen wohl Chancen. Danach war nichts mehr zu machen.
So, weißer Springer blockiert schwarze Freibauern,
Franke, Mittwoch, 16.11.2016, 02:10 (vor 3307 Tagen) @ Nolte
Schwarzer Läufer kann weißen Freibauern blockieren. Die übrigen Bauern blockieren sich gegenseitig.
Wie lange wollen sie sich noch quälen?
Die erste wirklich herausragende Partie
, Dienstag, 15.11.2016, 14:35 (vor 3307 Tagen) @ Joerg005
...fing so denkbar unspektakulär an, wie es nur möglich ist. Carlsen eröffnet mit 1.e4 und wählt gegen Karjakins Berliner Verteidigung die Variante mit 5.Te1, was zu einer völlig symmetrischen Stellung führt. Unzählige Partien gingen auf diese Weise schon Remis aus, indem die Figuren abgetauscht und danach die Hände gereicht wurden.
Nicht so jedoch gestern: Nachdem es sehr lange so aussah, als hätte Karjakin die Partie bereits völlig ausgeglichen, fand Carlsen Möglichkeiten, zumindest eine gewisse Imbalance zu erreichen: Er hatte Turm und Springer gegen Turm und Läufer des Gegners in einer Stellung, in der es für den Springer etwas mehr zu tun gab. Mit einigen genauen Zügen brachte er Karjakin aus dieser ausgeglichenen, aber nicht völlig "toten" Stellung heraus gehörig unter Druck und erreichte sogar objektiv eine Gewinnstellung. Doch genau in diesem Moment fand Karjakin einige geniale Ressourcen und konnte die Partie doch noch unentschieden halten. Sechs Stunden und vierzig Minuten, nachdem der erste Zug dieser Partie gezogen worden war.
Ich möchte mich nicht selbst loben (vor allem, weil meine Aussagen vor dem Match auch eher nicht allzu mutig waren), aber: Es geschah in dieser Partie genau das, was prophezeit wurde: Carlsen spielt eine Nebenvariante in der Eröffnung, in der er objektiv nicht besser steht, aber die Stellungen hervorbringt, in denen zumindest winzige Ansätze für aktives Spiel bestehen: Springer gegen Läufer, Carlsen besitzt die offenen e-Linie. Aus dieser Position heraus bringt er seinen Gegner auf einmal extrem unter Druck und kommt mit genauen Zügen dem Sieg sehr nahe. Doch just in dem Moment, wo sich die Waage endgültig zu Gunsten des Weltmeisters zu neigen scheint, zeigt sein Herausforderer, dass er womöglich der beste Verteidiger im aktuellen Weltschach ist. Nachdem der Trend die ganze Partie über gegen ihn gesprochen hat, kann Karjakin letzte Ressourcen - sowohl in seiner Energie als auch in der Stellung - entdecken und gerade noch so ein Remis erreichen.
Spätestens jetzt nimmt das Match gehörig Fahrt auf. Auch psychologisch wird es sehr interessant werden: Wer wird diese Partie wie verarbeiten? Unmittelbar nach der Partie war Carlsen unzufrieden, während Karjakin extrem erleichtert war: Carlsen konnte seine Chancen nicht nutzen, Karjakin hat eine schlechte Stellung gerettet.
Andererseits zeigt die Partie eben auch: Egal, wie ausgeglichen die Stellung aussehen mag, Carlsen hat die Fähigkeit, Karjakin in arge Bedrängnis zu bringen.
Es wird spannend sein zu sehen, wie Karjakin seine Weiß-Partie heute anlegen wird: Will er Carlsens Fehler, die gestrige Partie nicht zu gewinnen, direkt ausnutzen und ihn seinerseits direkt unter Druck setzen? Oder geht er eher auf Sicherheit, weil er die sieben Stunden andauernden Strapazen der letzten Partie erst einmal verdauen muss?
Wie gesagt: Das sportliche Ereignis des Jahres.
Heute 20 Uhr Partie Nummer zwei
, Samstag, 12.11.2016, 18:20 (vor 3310 Tagen) @ Joerg005
So, die erste Partie des sportlichen Höhepunkts 2016 endete heute Nacht nach vier Stunden remis. Carlsen überraschte die Schachwelt mit seiner Eröffnungswahl, indem er den sogenannten Trompowsky-Angriff auf's Brett brachte. Diese Variante gilt als recht gute Überraschungswaffe, weil sie nicht so ausanalysiert ist wie die Hauptsysteme, hat aber nicht den Ruf, die Schwarzspieler vor ähnliche Herausforderungen zu stellen wie komplexere Varianten.
Karjakin reagierte darauf zügig, ließ sich nichts anmerken, und wählte einen soliden Aufbau. An manchen Stellen sah es so aus, als könne Carlsen eine seiner typischen technischen Stellungen auf's Brett bekommen, mit denen er seinen Gegner noch lange würde quälen können; aber immer, wenn es darauf ankam, fand Karjakin Fortsetzungen, die Zugeständnisse von seinem Gegner erforderten, sodass man sich dann eben doch schon nach 40 Zügen mit einer Zugwiederholung unentschieden trennte.
Diese erste Partie mag noch nicht allzu spektakulär gewesen sein, aber sie zeigt bereits ein paar Hinweise:
1) Carlsen scheint seine bewährte Strategie beibehalten zu wollen, mit Weiß Risiko zu vermeiden und technische Stellungen anzustreben, in denen er langsam kleine Vorteile anhäufen kann.
2) Carlsens Wahl des Trompowsky-Angriffs könnte einen Rückschluss auf seine Matchstrategie zulassen: Diese Eröffnung ist sicherlich nicht geeignet, um sie das gesamte Match über zu spielen, sondern wird von Anfang an nur für diese eine und eventuell eine zweite Partie geplant gewesen sein. Ich vermute, dass es allgemein Carlsens Absicht ist, weniger ausgetretene Pfade zu gehen und seinen Gegner das Match über immer wieder in seltenen Eröffnungsvarianten zu testen.
3) Karjakin hat dem ersten Versuch Carlsens bravourös standgehalten und mit den schwarzen Steinen seinem Gegner keinen Ansatz für ein Spiel auf Gewinn gegeben. In den Momenten, in denen er auf der Höhe sein musste, war er der Herausforderung jeweils gewachsen.
Nun wird Karjakin heute das erste Mal die weißen Steine führen. Er hat in der Regel eine "prinzipiellere" Herangehensweise an die Eröffnung als Carlsen, das heißt, Karjakin spielt eher die Hauptvarianten. Dabei ist er vornehmlich ein 1.e4-Spieler, hat allerdings in den letzen paar Jahren auch öfters zum Damenbauern gegriffen, mit wechselhaftem Erfolg. Es wird interessant zu sehen sein, welchen Ansatz Karjakin in diesem Match verfolgt.
Carlsen verfügt auch mit Schwarz über ein breites Repertoire, wenn auch seine Haupteröffnung gegen 1.e4 die Berliner Variante der Spanischen Eröffnung ist. Dieses System, das als sehr schwer zu knacken gilt, kam jedoch besonders in der 4.d3-Variante nicht zuletzt dank Carlsens Erfolgen mit Weiß ein wenig unter Beschuss. Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese Variante das Schlachtfeld stellt, auf dem diese Partie ausgetragen wird. Carlsen hat jedoch selbstverständlich auch andere Optionen, beispielsweise andere Varianten der Spanischen Partie; er hat jedoch auch schon manchmal die Französische Verteidigung angewandt und damit Karjakin vor einigen Jahren einmal sehr überzeugend besiegt. Ich würde mich sehr dafüber freuen, die auf Spitzenniveau eher selten anzutreffende Französische Verteidigung einmal wieder in einem WM-Match zu sehen.
Sollte Karjakins Team in der Vorbereitung keine wirklich durchschlagenden Ideen gegen die Berliner Variante gefunden haben, könnte auch 1.c4, die Englische Eröffnung, ein sehr interessanter Versuch für Karjakin sein. Sowohl hier wie auch auf 1.d4 - was ich auch für möglich, aber die am wenigsten wahrscheinliche Wahl halte - hat Carlsen in der Vergangenheit eine Vielzahl an Systemen angewandt.
Man darf gespannt sein, welchen Ansatz Karjakin verfolgen wird. Das komfortable Unentschieden gestern dürfte seinem Selbstvertrauen jedenfalls nicht geschadet haben, während Carlsen wahrscheinlich zumindest nicht ganz zufrieden damit gewesen sein dürfte, wie schnell sein Gegner alle Siegchancen abgeblockt hat.
Heute 20 Uhr Partie Nummer zwei
, Samstag, 12.11.2016, 22:24 (vor 3310 Tagen) @ Nolte
Stand jetzt - 26. b4 - sieht alles nach einem weiterem Remis der langweiligeren Sorte aus.
Wird in diesem Wettkampf schwierig sein, überhaupt mal nur eine Chance auf Sieg zu kreieren.
Wie findste denn die Lubbes auf chess24?
Machen das ganz gut und kurzweilig.
Hätte ich in dieser Form nicht erwartet.
Frau Ex-Ohme ist manchmal richtig witzig.
Kann man Nikolas nur zu gratulieren.
Heute 20 Uhr Partie Nummer zwei
, Sonntag, 13.11.2016, 06:19 (vor 3310 Tagen) @ Joerg005
Ja, das Remis war leider nochmal ein Stückchen weniger aufregend als die erste Runde. Diese Partie zeigte, was ich befürchtet habe: Wenn Karjakin mit Weiß aus der Eröffnung heraus keinen Vorteil erzielt, kann er Carlsen nicht unter Druck setzen. Carlsen wird natürlich mit einem leichten Schwarz-Remis im Moment nicht unglücklich sein.
Ich habe mir die Lubbes nicht angesehen, sondern in den ersten beiden Partien den englischen Kommentar auf Chess24 gewählt, wo das Robin van Kampen und Eric Hansen auch sehr interessant und kompetent gemacht haben. Auf dem Youtube-Kanal von Chess24 gibt es allerdings Videos davon, wie das Ehepaar Lubbe gegen die User der Seite Online-Blitzpartien spielt. Die sind auch sehr amüsant ;)
Melanie habe ich vor etwas mehr als zwei Jahren einmal getroffen; da fand ich sie ausgesprochen sympathisch, und ja, sie ist auch lustig^^
Gibt es eigentlich Schachboxen noch?
beim_grätschen_wein_ich, Freitag, 11.11.2016, 19:38 (vor 3311 Tagen) @ Joerg005
Mich würde ja ein Match Magnus Carlson gegen Wladimir Klitschko interessieren.
Gibt es eigentlich Schachboxen noch?
beim_grätschen_wein_ich, Freitag, 11.11.2016, 19:57 (vor 3311 Tagen) @ beim_grätschen_wein_ich
Er heißt Carlsen.
Ja, Schachboxen gibt's noch. Aber ein Match Carlsen - Klitschko wäre natürlich eher witzlos. Klitschko könnte die erste Runde Schachspielen einfach ablaufen lassen, ohne einen Zug auszuführen (man hat 12 Minuten Bedenkzeit, eine Schachrunde dauert aber nur 4 Minuten). Die erste 3-minütige Runde Boxen würde Carlsen dann nicht überstehen.
"Richtige" Schachboxer sind sowohl im Schach als auch im Boxen auf sehr hohem Niveau. Inwiefern ein sehr guter, aber nicht professioneller Boxer eine oder zwei 3-minütige Boxrunden gegen Klitschko aushalten könnte, kann ich mangels Kenntnissen im Boxen nicht beurteilen.
Schach-WM: Odins Enkel gegen Putins Ziehsohn
Rupo, Ruhrpott, Freitag, 11.11.2016, 11:26 (vor 3312 Tagen) @ Joerg005
DANKE für die Info! wäre mir sonst durch gerutscht...
ich persönlich finde die Berichterstattung auf Spiegel Online recht gut
http://sportal.spiegel.de/schach-live-ticker/sergey-karjakin-magnus-carlsen-2016-11-11.html
die TZ hat außerdem auch eine gute Übersicht mit verschiedenen Links
https://www.tz.de/sport/mehr/schach-wm-im-ticker-und-live-stream-so-sehen-sie-magnus-carlsen-und-sergej-karjakin-6965152.html
My money is on Magnus!
obwohl Karjakin hat ner 13er Quote...;-)
https://sports.bwin.com/de/sports/67/wetten/schach#sportId=67
Schach-WM: Odins Enkel gegen Putins Ziehsohn
walli, Langenberg, Freitag, 11.11.2016, 11:53 (vor 3312 Tagen) @ Rupo
Die 13er Quote gilt aber nur für den Ausgang der ersten Partie.
Gesamtsieg gibt es bet365 Quote 5.0 für Karjakin.
Schon 1996 hat Deep Blue den Menschen in seine schranken gewiesen!
balltick, Dortmund, Freitag, 11.11.2016, 09:59 (vor 3312 Tagen) @ Joerg005
Also wird in Wirklichkeit nicht auf höchsten Niveau gespielt. ;)
Infineon:
Roboter löst Zauberwürfel in 0,6 Sekunden
Sechs Seiten, 54 Quadrate, 0,6 Sekunden: Ein Roboter hat einen neuen Rekord beim Lösen des Zauberwürfels aufgestellt. Er ist dabei schneller, als das menschliche Auge erfassen kann.
http://www.golem.de/news/infineon-roboter-loest-zauberwuerfel-in-0-6-sekunden-1611-124384.html
Schon 1996 hat Deep Blue den Menschen in seine schranken gewiesen!
Hawkwind, Rabenstein an der Pielach, Freitag, 11.11.2016, 10:06 (vor 3312 Tagen) @ balltick
Ein Motorrad ist auch schneller als ein Sprinter; dennoch hat man die Leichtathletik nicht aufgegeben. Es geht halt um Menschen.
Schon 1996 hat Deep Blue den Menschen in seine schranken gewiesen!
balltick, Dortmund, Freitag, 11.11.2016, 13:48 (vor 3311 Tagen) @ Hawkwind
Das ist dann aber wie Frauenfußball... (; also der Mensch.
Schon 1996 hat Deep Blue den Menschen in seine schranken gewiesen!
Hawkwind, Freitag, 11.11.2016, 10:15 (vor 3312 Tagen) @ Hawkwind
Ein Motorrad ist auch schneller als ein Sprinter; dennoch hat man die Leichtathletik nicht aufgegeben. Es geht halt um Menschen.
Sehe ich genauso. Ein Fahrradfahrer legt die 42 km auch schneller zurück als ein Läufer. So what? Unterschiedliche Disziplinen.
Was ich allerdings an den Schachcomputern bedenklich finde, ist, dass sie mittlerweile auch physisch zum Angriff übergehen: watch?v=KTWM7LA540Y
Thread-Überschrift
, Freitag, 11.11.2016, 09:30 (vor 3312 Tagen) @ Joerg005
bearbeitet von Nolte, Freitag, 11.11.2016, 09:33
Danke für's Erstellen des Themas! Aber: Muss man das Ganze jetzt zwangsläufig wieder politisieren? Ich finde das ziemlich unnötig.
Zum Thema: Carlsen ist sicherlich klarer Favorit. Er ist seit einigen Jahren schlicht und ergreifend besser als jeder andere Spieler auf dem Planeten. Karjakin hat das Kandidatenfinale im Frühjahr nicht unverdient gewonnen und in den letzten zwei, drei Jahren endgültig gezeigt, dass er zur absoluten Weltspitze gehört. Zwischenzeitlich war nicht ganz klar gewesen, ob er den Vorhersagen, die es seit seinem (noch immer) Altersrekord für das Erhalten des Großmeister-Titels gab, gerecht werden könne. Mittlerweile dürfte daran kaum noch ein Zweifel bestehen.
Was man Karjakin zu Gute halten muss, sind seine phänomenalen Fähigkeiten, schlechtere Stellungen zu verteidigen. Damit hatte er schon im Weltcup geglänzt, insbesondere im Halbfinale gegen Eljanov, der ihn ein ums andere Mal überspielt, aber die Stellungen doch nicht gewonnen hat. Dadurch erst hat sich Karjakin für's Kandidatenfinale qualifiziert, wo er seine Zähigkeit weitere Male unter Beweis stellte.
Die Frage wird sein, ob es Karjakin gelingen wird, aus der Eröffnung heraus gute Stellungen zu erreichen. Wenn er es schafft, Carlsen direkt mit den ersten Zügen unter Druck zu setzen, hat er eine echte Chance. Mit entscheidend dafür wird sein, wie groß der Einfluss von Karjakins Sekundant Shakhriyar Mamedyarov ist, selbst ein Weltklassespieler und mit einem sehr scharfen, interessanten Eröffnungsrepertoire ausgestattet.
Sollte es Carlsen dagegen gelingen, Eröffnungsnachteile zu vermeiden und stattdessen ausgeglichene, mehr oder weniger komplexe, aber eher technisch-positionelle Stellungsbilder auf's Brett zu bekommen, sehe ich wenig Chancen für Karjakin. In diesen Stellungen wird Carlsen Möglichkeiten haben, seinen Gegner zu überspielen. Karjakin wird zwar dank seiner Zähigkeit in solchen Fällen einige schlechte Stellungen zusammenhalten, aber über die Distanz des Wettkampfes würde der Druck allmählich zu groß.
Thread-Überschrift
, Freitag, 11.11.2016, 09:55 (vor 3312 Tagen) @ Nolte
Danke für's Erstellen des Themas! Aber: Muss man das Ganze jetzt zwangsläufig wieder politisieren? Ich finde das ziemlich unnötig.
Danke für Deine ausführliche Antwort.
Bin also nicht ganz allein. ;)
Die Überschrift sollte jedoch keine Politisierung sein, sondern lediglich ausdrücken, dass der Ukrainer, wenn auch von der Krim, erst 2009 die russische Staatsbürgerschaft angenommen hat.
Er somit nur "adoptiert" wurde.
Thread-Überschrift
BugsBunny, Looney World, Freitag, 11.11.2016, 15:59 (vor 3311 Tagen) @ Joerg005
Die Überschrift sollte jedoch keine Politisierung sein, sondern lediglich ausdrücken, dass der Ukrainer, wenn auch von der Krim, erst 2009 die russische Staatsbürgerschaft angenommen hat.
Er somit nur "adoptiert" wurde.
...was für das Thema von belang ist, weil... ?
Thread-Überschrift
, Freitag, 11.11.2016, 10:20 (vor 3312 Tagen) @ Joerg005
Alles klar. Ich dachte, es handle sich um eine Anspielung auf Karjakins politische Ansichten.
Übrigens kann man allen Nicht-Schachspielern, die trotzdem einen Einblick ins Geschehen erhalten möchten, unbedingt Ulrich Stocks Artikel auf Zeit online empfehlen! Er wird dieses Match wie auch die vergangenen wieder intensiv begleiten und schreibt m.E. auch für Laien ausgesprochen informativ.
Thread-Überschrift
walli, Langenberg, Freitag, 11.11.2016, 09:47 (vor 3312 Tagen) @ Nolte
Sehr gute Analyse, hätte ich nicht besser gekonnt. ;-)
Ich bin sehr gespannt und freue mich auf spannende Partien.
Schach-WM: Odins Enkel gegen Putins Ziehsohn
pactum Trotmundense, Syburg, Freitag, 11.11.2016, 07:03 (vor 3312 Tagen) @ Joerg005
Natürlich in Manhattan, wo sonst?
In der Hohensyburg wäre doch mal ganz nett. :-)
Hoher Favorit ist natürlich Carlsen.
Doch das war Hillary auch.
Anders als Hillary ist Carlsen hingegen wirklich hoher Favorit. Mal abgesehen von deutschen Medien galt Trump nicht als aussichtslos. Es war eher eine 55-45-Sache. Carlsen hingegen sehe ich eher bei 80-20-Wahrtscheinlichkeit.
Karjakin ist bis heute der jüngste Schach-Großmeister aller Zeiten.
Er wurde es mit zwölf.
Ich war es mit acht. Gegen meine Mitschüler... :-P