Anfeuerungen für Spieler (BVB)

Barri Barri Barriooos,
die Abwehr wird dich nie los,
du spielst einfach grandiooos,
Lucaaas Barrios,
lalalala

Mochte unseren Panter ja immer sehr gern, der Gesang dazu ging auch gut damals :)

Ich hab heute Nacht einen Engel geseeehn,
Neeeeelson Valdez, so wuuunderschööön!

Kommt die Flanke von links,
dann weiß jeder: "Er bringts!"
Schmelle, Schmelzer Allez ohohohohooooo!

Ich hab mir mal aus Spaß den 2008/09er Kader angeschaut. Spontan habe ich die Ohrwürmer „Oh Delron Buckley“ sowie die gleiche Melodie (Guiseppe Verdis Rigoletto, der sich sicherlich nur am „Oh wie verführerisch, Choco Crossies“-Hit bedient hat) für Marc-Andre Kruska oder auch „Lieber Nelson Valdez, schieß uns bitte in die Champions League“ im Kopf. Nichts für ungut, aber jetzt alles keine Helden, die in Bronze gegossen aufm Borsigplatz stehen. Dazu noch ein langgezogenes Leeeeeeeeeeeeee, Lass die Finger von Owomoyela, Das Dingda von Tinga, etc. Long story short: Gefühlt hatte damals jeder zweite Spieler, unabhängig ob Legende oder mehr Ironie, (s)einen Song. Unser Suff hatte System und am Ende die Humba.

PS: Bei Tyralalalala bin ich mir nicht mehr sicher, ob das eine Schnaps-Idee aus den Auswärts-Bussen war oder wirklich im Stadion gesungen wurde. Ebenso Mohamed Zidan auf Ebbe Sands Gassenhauer gereimt.

Anfeuerungen muss man sich verdienen. Durch außergewöhnlichen Einsatz, außergewöhnliche Leistungen oder außergewöhnliche Vereinstreue.
Da kommen dann noch die Wengisten in Frage.

Mit Mats Hummels und Marco Reus stehen zwei Spieler im Kader, die in ihrer Karriere außergewöhnliches geleistet haben und mit jeweils über 400 Pflichtspielen im BVB Trikot zu den Top 5 gehören.

Wie herausragend und vereinstreu müsste ein Spieler denn heute bitte noch sein, um persönlich gewürdigt zu werden?

Anfeuerungen muss man sich verdienen. Durch außergewöhnlichen Einsatz, außergewöhnliche Leistungen oder außergewöhnliche Vereinstreue.
Da kommen dann noch die Wengisten in Frage.

Das kann man so nicht sagen, finde ich.

Mein Gefühl ist, dass das alles ein Überbleibsel aus ca. den Achtzigern ist, als es nun einmal noch so war, dass man als Spieler oft aus der Region kommt und den Verein nicht so oft wechselt. Das wurde dann aus Tradition auch in die Neunziger und frühen 2000er übertragen und wirklich nicht nur auf Spieler wie die oben von Dir genannten, aber dass das heutzutage kaum noch trägt, kann ich gut nachvollziehen.

Oder Uuuuullllllliiiiiiiiiiii ( Bittcher) … fand ich auch immer klasse

In meiner Erinnerung wurden auch noch zu Beginn der 2000er sehr viele Spieler v.a. beim Warmmachen oder bei besonderen Spielsituationen entsprechend gefeiert.
Das hatte manchmal was mit Leistung, manchmal aber auch mit einem Leistungstief zu tun.
Ein Wörns z.B. wurde ebenso gefeiert wie ein Dede oder ein Leeeeeeeeeeeeeeeeee oder Alex Frei und auch Nelson Valdez.

Ich glaube, es ging früher gar nicht mal drum, wer es verdient hat, sondern es war eine Dynamik aus Sympathie, dem Namen und besonreren Spielsituationen.

Davon ab:
Ich hab in den letzten Jahren immer mal über meine persönliche Sympathie für BVB-Spieler nachgedacht und muss sagen, dass die aktuelle Mannschaft mit die liebste seit Piszek, Kuba, Neven und Co ist.
Auch wenn fußballerisch oft viel Luft nach oben ist, hab ich mit Edin, Süle, Schotterbeck, Ryerson, Füllkrug, Sabitzer und Kobel wieder einen Stamm, mit dem ich was anfangen kann. Aber das ist natürlich kein ganz eigenes Empfinden.

Man konnte je nach Spielsituation auch spontan reagieren, mit der gleichen Melodie von einem "Mirko Votaava!" oder "Loothar Huuber!" zu einem "Breitner, Du Aarschloch!" überleiten. Auch das langgezogene "Knuuuuut" war klasse.

Dass die Shinji-Melodie mit "BVB BVB 09 - Borussia Dortmund" verschwunden ist, ist der größte Fangesangsverlust der Südtribüne in der näheren Vergangenheit. Dieser Schlachtruf vereint alles, was es bedarf: Lautstärke, Brachialität, Melodie und vor allem Individualität (habe ich in Europa bis heute von keinem anderen Verein gehört). Vorsänger, wenn du das hier liest: Stimm an dat Dingen!

Das ist mir letztens auch aufgefallen. Auch „Griechischer Wein“ und „An der Nordseeküste“ fehlen mir komplett. Das waren zwar an sich bekannte Melodien, die man sonst aber eigentlich nirgendwo hört.

"Alles hält er, der Held von Auxere" und "jeder kennt ihn, den Held von Berlin" sind bei gleicher Melodie die ersten beiden, die mit einfallen.

Etwas unrühmlicher, aber auch noch gut in Erinnerung: Ebi Smolarek und der Fette mit der 6...

Wie ist das denn bei anderen BuLi-Vereinen?

Bei nahezu jedem Verein dominieren eine / mehrere Ultra-Gruppe/n die Kurve und da geht es in der Regel primär in den einschlägigen Liedern um den eigenen Verein, die eigene Vereinsliebe und / oder eigene Opferbereitschaft für den Verein - und manchmal sogar um spielbezogenen Support. ;-)

Bin recht regelmäßig auch mal am hoppen (1. und 2. Liga) und achte da auch aus Eigeninteresse immer auch ziemlich stark auf den Support und das Liedgut ist schon ziemlich ähnlich - ändere mal den Verein, die Stadt und die besungenen Farben. Laute / kreative Spielergesänge nahm ich / nehme ich darunter kaum war. Aber vielleicht haben andere Leute andere Erfahrungen gemacht, lasse mich da gerne eines Besseren belehren.