Neu auf schwatzgelb.de: Alexander Isak - eine Wette in die Zukunft (BVB)

Vom Grunde her kann ich der Argumentation ja folgen. Auch die Kernaussage, dass Mittelklassevereine abgehängt sind, kann ich nachvollziehen.

Allerdings hinkt der Vergleich meines Erachtens, da wir uns eher mit Leverkusen, Wolfsburg, Hoffenheim, Leipzig und Schalke messen müssen. Und die können und konnten in der Vergangenheit eben diese Transfers ebenso stemmen.

Während wir Petric und Blaszcykowski transferierten, hat Hoffenheim fleißig bereits in der zweiten Liga Gustavo, Carlos Eduardo & Co geholt. Hochtalentierte Spieler, die für ihr Alter ebenso Spekulationen in die Zukunft waren. Leipzig haut momentan mal mit links Ihre Millionentransfers raus. Und bei uns ist Isak ja ohnehin mit dem Ramosabgang gegenfinanziert.

Auch Wolfsburg konnte die letzten Jahre klotzen und Leverkusen hat auch immer schon junge Talente (meistens halt aus der Bundesliga) gekauft, von denen nicht klar war, wie sie sich entwickeln (Brand, Öztunali, Tah). Die konnten Köln und Hertha auch nicht bekommen.

Was ich damit sagen möchte: Auch früher kamen Mittelklassevereine wie Köln und Hertha nicht einfach an die Toptalente ran. Erstens weil das Kleingeld fehlte und zweitens -was genauso wichtig ist- weil sie keine dauerhafte Garantie auf internationale Spiele bieten können und konnten.

Auf der anderen Seite besteht auch wenig Risiko, weil der Marktwert solch junger Spieler, wenn sie sich bei uns nicht durchsetzen, nicht gleich auf 0 sinkt. Eine derart große Fehleinschätzung der Scoutingabteilung kommt ja nur in den seltensten Fällen vor. Geht der Spieler also wieder vor Vertragsende, was ja meistens der Fall ist, bringt er auch wieder Geld rein. Ähnlich wie das bei Bayern ja schon ewig der Fall ist (wenn sie nicht gerade Häuser anzünden).