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Dynamo Dresden bringt Morddrohung gegen Kutschke zur Anzeige (Fußball allgemein)

Ulrich, Freitag, 05.04.2024, 20:00 (vor 34 Tagen) @ Franke

Frust in Dresden nimmt inakzeptables Ausmaß an


"Kutschke sowie dessen Familienmitglieder sollen demnach in einem Schreiben 'extreme Anfeindungen' zugestellt bekommen haben und darüber hinaus mit 'Warnungen bis hin zum Mord konfrontiert' worden sein."

Sachsen, wo die AfD mit 35% der Stimmen rechnen kann bei der Landtagswahl, auf den Tag genau 85 Jahre nach Beginn des 2. Weltkriegs. Luftlinie 300 Kilometer von meinem Wohnort entfernt, aber kommt mir eher so vor, als wenn sich das 3.000 Kilometer weiter im Osten abspielen würde.

Sachsen ist entgleist mehr und mehr. Dass laut dem letzten "Sachsen-Monitor" knapp zwei Drittel der Sachsen voll und ganz oder teilweise der Meinung sind, Deutschland sei "in gefährlichem Maße überfremdet", ist so alarmierend wie bezeichnend.

Im Tagesspiegel gab es vor einigen Tagen einen langen Artikel über das Bundesland, leider hinter der Paywall.

https://www.tagesspiegel.de/politik/angst-vor-afd-sieg-in-sachsen-das-sterben-hat-langst-begonnen-11386459.html

Obwohl es den Menschen dort im Grunde gut geht, wird Sachsen von Wut beherrscht. Wut vor allem gegen die Ampelregierung in Berlin, ohne dass es dafür konkrete Gründe gibt. Und diese Wut wird massiv geschürt. Von der AfD, aber auch von der CDU - obwohl die damit auch die AfD stärker macht.

Ausführlich kommt Dirk Neubauer zu Wort. Er ist Landrat für Mittelsachsen und war einige Jahre SPD-Mitglied. Zitat: "Neubauer glaubt nicht, dass die Demokraten in Sachsen, egal welcher Couleur, begriffen hätten, wie ernst die Lage sei.". Er habe einserseits einen "Höllenrespekt" vor dem, was der Ministerpräsident Michael Kretschmer im Kampf für die Demokratie leiste. "Aber als er auf dem Neujahrsempfang der sächsischen Wirtschaft mit ihm gewesen sei, habe er das Event ratlos verlassen. Kretschmer habe eine Stunde auf die Ampelkoalition geschimpft, Habeck als „Kinderbuchautor, der Wirtschaftsminister spielt“ bezeichnet."

Genau da liegt für mich das Problem. Wesentliche Teile der CDU, vor allem in Ostdeutschland, sehen in der Bundesregierung nur noch eines, nämlich den "Feind", den es zu bekämpfen gilt. Hier sehe ich durchaus Parallelen zu den Republikanern in den USA. Nur, dass sich die Republikaner nicht parallel mit einer Partei auseinandersetzen müssen, die noch weiter rechts als sie selbst steht.


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