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1. FC Kaiserslautern: Wo sind die Millionen aus der Fananleihe?/2008 Insolvenz verschwiegen? (Fußball allgemein)

dennis2502, Wuppertal, Freitag, 28.10.2016, 16:17 (vor 2740 Tagen) @ MDomi

Ich werde mal ein paar Zeilen aus dem Betzeforum zitieren (guter Freund hat mir den Beitrag eben im Zug gezeigt), der es ganz gut auf den Kopf trifft!

Ich denke doch, dass gestundete Zahlungsforderungen kein Vergehen darstellen. Das ist gängige Praxis in der Wirtschaft und auch leider in den Profiligen dieser Welt!

Beitrag kommt vom User playball:
Man kann insolvent sein, in dem Fall hier sprechen wir von Insolvenz aufgrund von Illiquidität. Für den Laien: Ich hab einen negativen Kassen- oder Kontobestand.


Konkret: Man hat 100.000 Euro in der Kasse. Man bekommt noch 200.000 Euro von Geldgebern und man muss aber 400.000 Euro bezahlen.
Macht nach Adam Riese 100.000 + 200.000 - 400.000 = -100.000

Mit -100.000 in der Kasse bist Du eigentlich zahlungsunfähig.

ABER: Was keiner weiss: in welchem Zeitraum musst Du die 400.000 bezahlen? Sie sind in der Buchhaltung als Verbindlichkeit ausgewiesen, ja. Aber bei reiner Bilanzprüfung sieht man nicht die konkrete Fälligkeit. Vielleicht muss ich sie ja erst in einem halben Jahr bezahlen. Also bin ich nicht zahlungsunfähig.

Und das wird auch mehr oder weniger ausgedrückt:

Gero Hagemeister wird zitiert, in dem er sagt, der FCK hatte ein „existenzielles Liquiditätsproblem“. Im nächsten Satz wird gesagt dass „wenn ein Verein zahlungsunfähig ist, muss er insolvenz anmelden“.

Das sind zwei Paar Schuhe. Das existenzielle Liquiditätsproblem war seinerseits bekannt, war auch mir als gemeinem Fan seinerzeit bekannt, nicht zuletzt deswegen wurde damals über eine notwendige Ausgliederung zur Kapitalbeschaffung diskutiert.

Die Sätze nochmal in Deutsch für Nichtbetriebswirtschaftler: Gero Hagemeister sagt, der FCK war auf der Intensivstation. Dann sagt RTL, dass man einen Toten begraben muss. Also ganz langsam: wer auf der Intensivstation liegt, ist noch lange nicht tot. Hier wird Herrn Hagemeister was in den Mund gelegt, was er nicht gesagt hat und was Nichtbetriebswirtschafter schnell falsch verstehen können.

Die Argumentation dieses Berichtes ist Hanebüchen und ich werde nicht mal das Nachtjournal angucken, weil es einfach nur billiger Mist ist. Die Frage ist: hat ggf hier jemand Interesse nachzutreten? Man sollte mal schauen, wer damals nach Februar das Ruder übernommen hat. Sind dies ggf auch die "Insider", die nun berichten? Es ist übrigens bekannt, dass damals Grünewalt aktiv war für den FCK obwohl er erst später zum Vorstand wurde. Dies nur am Rande...

Mal generell: Ich kann ein illiquides Unternehmen führen. Denn wenn ich clever bin, kann ich mit meinen Lieferanten längere Zahlungsziele vereinbaren. Und das war ja mit der Stadt geschehen. Die Stadionmiete wurde gestundet, also wurde sie nicht fällig, sprich, wir mussten sie nicht bezahlen. Also gab es keine Illiquidität! Und wie sieht es mit anderen Geschäftspartnern aus? Wer kann hier Vereinbarungen prüfen?

Also: ein existenzielles Liquiditätsproblem ist noch lange kein Insolvenzgrund. Daher liebe FCK Freunde: Durchatmen und Entspannen.


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