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guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event (Fußball allgemein)

Flo, Donnerstag, 13.10.2016, 08:35 (vor 2790 Tagen) @ stfn84

Was den Umfang der Berichterstattung angeht, wie gesagt: Man muss sich das nicht reinziehen. Das Problem ist nicht, dass es Angebote gibt, das Problem ist, wenn man sich die über die Maßen anschaut.


Natürlich ist jeder für sein eigenes Konsumverhalten verantwortlich.
Aber mit diesem Argument kannst Du doch im Grunde alles legitimieren.

Das ist ja auch so. Wieso wird der Fußball eigentlich so überhöht, daß die Form der Kritik und des Konsums anders sein sollte als in anderen Bereichen des Lebens?

Wie hörst Du Musik? Hörst Du so gut wie jedes Album, das je rauskommt, und liest jede Rezension dazu, oder bleibst Du in Deiner Nische und hörst bestimmte Genres und Künstler?
Wie schaust Du TV? Läuft die Kiste 24/7 durch oder guckst Du auf Deinem Netflix-/Sky-/Prime-Abo die Sachen, die Dich interessieren?
Wie verfolgst Du Politik? Beobachtest Du die Debatten über die Hundesteuer in Thüringen oder informierst Du Dich primär über Themen, die DICH betreffen?
Wie liest Du Bücher? Wie lernst Du Leute kennen? Wie schaust Du Fußball?

Gäbe es denn dann überhaupt noch legitime Kritik im Bereich des Fußballs?

Klar. Aber dann sollte sie auch legitim sein und nicht nur ein Rundumschlag gegen ein Ausschlachten eines Produkts, mit dem Geld zu verdienen ist. Das wird nämlich seit Menschengedenken gemacht und ändert sich nie.

Wenn morgen die Süd-Dauerkarte das Vierfache kostet, kann man das "Gejammer" ja auch damit abtun, dass niemand gezwungen ist eine Karte zu kaufen.
Niemand ist gezwungen zur Borussia zu gehen. Wenn einen also stört, dass der BVB seinen Fokus immer mehr gen Asien verlagert, der BVB öffentlich den Leipzig-Protest eher konterkariert als stützt, Kollektivstrafen vom Verein verhängt/weitergeben werden und es vermehrt zu Äußerungen á la "Sorry, uns ist da ein Fehler unterlaufen" kommt, hat man das gefälligst hinzunehmen?

Nein; das sind Probleme, die Deinen eigenen Verein betreffen. Damit kannst und solltest Du Dich unbedingt auseinandersetzen. Darum geht es der Kritik in der Quelle aber doch gar nicht.

Dein Ansatz sieht doch vor, dass derjenige der ein Problem (damit) hat, die Wurzel des Problems ist.

Ich glaube eher, der Ansatz ist, daß man Fußball genauso selektiert und gewichtet, wie man das mit anderen Bereichen im Leben tut. Da geht es nämlich auch. Mit dem dicken Knüppel draufzuhauen, weil einem nicht ausnahmslos alles gefällt, was ein Stück Kultur hervorbringt, ist nicht hilfreich und führt letztlich nur zu mehr Frust, weil es nichts ändert.


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