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Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft (Politik)

Gargamel09, Freitag, 02.06.2023, 09:44 (vor 323 Tagen)
bearbeitet von Gargamel09, Freitag, 02.06.2023, 09:51

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-06/afd-spd-deutschlandtrend-cdu-kritik-ampelpolitik?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

Wenn deren Auswärtstrend so weiter geht, sind sie bald alleinige zweitstärkste Kraft, hätten sich, im Vergleich zur Bundestagswahl "verdoppelt". Man stelle sich dann diesen riesigen braunen Block im Bundestag vor.

In Sachsen mittlerweile stärkste Kraft, in Brandenburg auch, in Thüringen sogar deutlich, mit 5% vor den Linken, einzig in Sachsen-Anhalt - dank Reiner Haseloff und der biedert sich auch nicht so an, wie sein Parteigenosse hinter der Landesgrenze - ist der Abstand noch groß, aber auch da auf Platz 2.

Noch hat die Ampel 2,5 Jahre Zeit sich zusammenzureißen, aber machen wir uns nichts vor, die wieder unter 15% zu bekommen, oder unter deren bisheriges bestes Wahlergebnis von 12% wird schwer bis aussichtslos. Da müssten die sich schon komplett selber zerlegen, aber selbst das wird speziell im Osten nicht helfen, deren Wählern ist es auch egal, dass die außer dagegen zu sein, nichts anbieten.

Klimakleber auf Sylt wieder frei

Davja89, Samstag, 10.06.2023, 15:56 (vor 315 Tagen) @ Gargamel09

Wie ja auch viele Medien schon berichten sind die LG Mitglieder die eine komplette Bar zerstört haben nach wenigen Stunden wieder frei.

Da Freunde dort (auf Sylt) von mir arbeiten krieg ich aktuell mit das es inzwischen auf der Insel Tausendfach geteilte "Fahndungsplakate" der Kleber rumgehen per WA/Facebook oder Insta. Inzwischen berichte die sogar davon das dort viele Laden, Bar oder Hotelbesitzer anfangen sich mit Pfefferspray zu bewaffnen und relativ öffentlich ein rabiates umsetzen von Hausrecht ankündigen.

Die Stimmung heizt sich grade dort extrem auf. Da wird tausendfach zu Selbstjustiz aufgerufen.
Und zwar teilweise bis weit in die Mitte der Gesellschaft hinein. Inzwischen krieg selbst ich 150km entfernt in BVB WA Gruppen oder über die FB Timeline solche Aufrufe angezeigt. Beigemischt ist ein absoluter Misstrauen der Polizei/den Gerichten gegenüber.

Hoffentlich beruhigt sich die Situation jetzt etwas bevor es wirklich zu ganz unschönen Szenen kommt. Weil wenn die LG diesen Kurs der direkten Konfrontation mit der Bevölkerung weiter fährt wird es irgendwann ein Echo geben.

Klimakleber auf Sylt wieder frei

Basti Van Basten, Romania, Samstag, 10.06.2023, 17:36 (vor 315 Tagen) @ Davja89

Ich möchte mal sehen, wie die Deutschen Amok laufen, wenn die Klimakleber wie in Frankreich zu Klimamaurern werden.

[image]

Klimakleber auf Sylt wieder frei

Rupo, Ruhrpott, Sonntag, 11.06.2023, 01:46 (vor 314 Tagen) @ Basti Van Basten

Oh oh :->

Die werden zu 5 Jahren mauern auf'em Bau verurteilt, im günstigsten Fall!

Klimakleber auf Sylt wieder frei

Davja89, Samstag, 10.06.2023, 18:37 (vor 315 Tagen) @ Basti Van Basten

Fairerweise war auf Sylt jetzt ja nicht paar Stunden Stau der Auslöser sondern eine doch sehr massive Zerstörung einer kompletten Bar. Das dann nochmal eine andere Liga als 1 -2 Stunden im Stau stehen.
Besonders mit der Ankündigung das jetzt auszuweiten.

Was ich so aus Italien mitbekomme sind dort die Übergriffe gegen die LG Aktivisten deutlich massiver von Seiten der Passanten und Autofahrer. Dagegen zeigen die Deutschen doch noch einen relativ langen Geduldsfaden.

Passt natürlich nicht ins Bild der Deutschen Wutbürger. Bisher behält die Mehrheit ja doch noch die Nerven. Das sieht in Italien teilweise deutlich anders aus. In den USA müsstest du wohl Angst haben das man einfach über dich drüber fährt oder das Handschuhfach aufgemacht wird. "The Land of the Free" und so.

Daher wäre ich jetzt eher vorsichtig mit dem "Deutschen Bashing". Dort bin ich sonst immer gerne vorne mit dabei :D

Klimakleber auf Sylt wieder frei

markus, Sonntag, 11.06.2023, 11:52 (vor 314 Tagen) @ Davja89

Fairerweise war auf Sylt jetzt ja nicht paar Stunden Stau der Auslöser sondern eine doch sehr massive Zerstörung einer kompletten Bar. Das dann nochmal eine andere Liga als 1 -2 Stunden im Stau stehen.

Im Stau sind allerdings ein paar Tausend Menschen betroffen. Das ist schon ein enormer Schaden.

Oh ich hab solche Sehnsucht

Rupo, Ruhrpott, Samstag, 10.06.2023, 16:41 (vor 315 Tagen) @ Davja89

Erst die Punks auf Sylt und jetzt die Generation die der Jet Set Generation in den Arsch tritt. Bleibt einem denn selbst in der Sansibar nix erspart, iss ja schon teuer genug :->

Das positive am Meeresspiegel Anstieg ist ja, dass wir uns mit Hotspots wie Sylt nicht mehr beschäftigen müssen...

Oh ich hab solche Sehnsucht

Davja89, Samstag, 10.06.2023, 16:58 (vor 315 Tagen) @ Rupo

Das Sylt Getue mancher Mensch finde ich ebenfalls nervig. Kann dir aber versichern das die meisten Angestellten dort ebenfalls absolute Normalverdiener sind. Und auch bei den Urlaubern gibt es sehr viele Normalverdiener. Insbesondere die Norddeutschen die einen Tagestrip oder eine Wochenende dort verbringen.

Die Schickeria gibts natürlich ist aber nicht das einzigste was die Insel zubieten hat.

Ganz nebebei ist es auch vollkommen egal den die Reaktionen der Bewohner wären in anderen Urlaubsregionen genauso.

Oh ich hab solche Sehnsucht

Rupo, Ruhrpott, Sonntag, 11.06.2023, 01:42 (vor 314 Tagen) @ Davja89

OK.. wir leben alle in derselben Welt...

CDU-Bürgermeister will Gespräche mit AfD

Rupo, Ruhrpott, Samstag, 10.06.2023, 15:04 (vor 315 Tagen) @ Gargamel09

Der Präsident des Thüringer Gemeinde- und Städtebunds Michael Brychcy (CDU) will Gespräche mit der AfD nicht kategorisch ausschließen:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/thueringen-cdu-afd-michael-brychcy-buergermeister-gespraech-100.html

Kommentar des MDR:
https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/afd-hoecke-cdu-voigt-brychcy-102.html

die *Brandmauer* nach rechts fällt...

CDU-Bürgermeister will Gespräche mit AfD

Ulrich, Samstag, 10.06.2023, 23:53 (vor 314 Tagen) @ Rupo

Der Präsident des Thüringer Gemeinde- und Städtebunds Michael Brychcy (CDU) will Gespräche mit der AfD nicht kategorisch ausschließen:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/thueringen-cdu-afd-michael-brychcy-buergermeister-gespraech-100.html

Mit Björn Höcke kann er sich ja bei dessen Gerichtsverhandlung treffen.

Staatsanwaltschaft Halle - Björn Höcke wegen NS-Vokabular angeklagt (ZDF Heute)

Höcke hatte eine in der Öffentlichkeit weniger bekannte Losung der SA verwendet. NS-Vokabular findet sich immer wieder in Reden des Mannes. Dieses Mal könnte er einen Schritt zu weit gegangen sein.

Björn Höcke ist quasi die AfD in Thüringen. "Gespräche mit der AfD" bedeuten dort direkt oder indirekt Gespräche mit Höcke.

CDU-Bürgermeister will Gespräche mit AfD

Gargamel09, Samstag, 10.06.2023, 15:30 (vor 315 Tagen) @ Rupo

Der Präsident des Thüringer Gemeinde- und Städtebunds Michael Brychcy (CDU) will Gespräche mit der AfD nicht kategorisch ausschließen:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/thueringen-cdu-afd-michael-brychcy-buergermeister-gespraech-100.html

Kommentar des MDR:
https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/afd-hoecke-cdu-voigt-brychcy-102.html

die *Brandmauer* nach rechts fällt...

In Thüringen, Sachsen, Brandenburg (nun auch) hat nicht mehr die CDU darüber zu entscheiden, wer Gespräche führt, sondern die AfD. Da lobe ich mir unseren Landesvater, der hält die noch weit auf Distanz, ohne ihn wohl dasselbe, Tendenzen in der CDU zur AfD auch hier vorhanden.

CDU-Bürgermeister will Gespräche mit AfD

Basti Van Basten, Romania, Samstag, 10.06.2023, 15:34 (vor 315 Tagen) @ Gargamel09

In Thüringen, Sachsen, Brandenburg (nun auch) hat nicht mehr die CDU darüber zu entscheiden, wer Gespräche führt, sondern die AfD.

Nützt denen nur nichts, wenn niemand ans Telefon geht.

CDU-Bürgermeister will Gespräche mit AfD

FourrierTrans, Dortmund, Samstag, 10.06.2023, 15:43 (vor 315 Tagen) @ Basti Van Basten
bearbeitet von FourrierTrans, Samstag, 10.06.2023, 15:52

In Thüringen, Sachsen, Brandenburg (nun auch) hat nicht mehr die CDU darüber zu entscheiden, wer Gespräche führt, sondern die AfD.


Nützt denen nur nichts, wenn niemand ans Telefon geht.

Das ist aber auch eine Frage, die mich schon länger beschäftigt. Was macht man mit solchen Werten? In Thüringen und Sachsen geht das laut Wahlprognose aktuell so in Richtung 30-32%. Das sind ja keine Unfälle, die man einfach ausblendet, im politischen Wahlprozess. Man kann jetzt Ost-Bashing betreiben, ist aber auch nicht zielführend, der Trend ist bedauerlicherweise auch bundesweit zu erkennen. Man kann ja nicht auf Dauer einfach nur nicht den Hörer abnehmen, wie du sagst. Was passiert, wenn die AfD irgendwann bei 40 oder 45% im Osten ist? Will man so lange warten? Was wäre passiert, wenn man 1930 die NSDAP verboten hätte, wäre dann einfach nur eine andere extremistische Partei aufgestiegen? Neigen die Deutschen zum Extremismus, wenn die hiesige Politik scheinbar nicht mehr viel anzubieten hat? Wobei diese Tendenz ja in anderen europäischen Länder eher schlimmer ist.

CDU-Bürgermeister will Gespräche mit AfD

Basti Van Basten, Romania, Sonntag, 11.06.2023, 12:08 (vor 314 Tagen) @ FourrierTrans

Das ist aber auch eine Frage, die mich schon länger beschäftigt. Was macht man mit solchen Werten? In Thüringen und Sachsen geht das laut Wahlprognose aktuell so in Richtung 30-32%. Das sind ja keine Unfälle, die man einfach ausblendet, im politischen Wahlprozess. Man kann jetzt Ost-Bashing betreiben, ist aber auch nicht zielführend, der Trend ist bedauerlicherweise auch bundesweit zu erkennen. Man kann ja nicht auf Dauer einfach nur nicht den Hörer abnehmen, wie du sagst. Was passiert, wenn die AfD irgendwann bei 40 oder 45% im Osten ist? Will man so lange warten? Was wäre passiert, wenn man 1930 die NSDAP verboten hätte, wäre dann einfach nur eine andere extremistische Partei aufgestiegen? Neigen die Deutschen zum Extremismus, wenn die hiesige Politik scheinbar nicht mehr viel anzubieten hat? Wobei diese Tendenz ja in anderen europäischen Länder eher schlimmer ist.

Oder man macht bis zum St. Nimmerleinstag Neuwahlen. Auch die AfD wird irgendwann lernen, dass sie Zugeständnisse Richtung Mitte machen und ihre Extremforderungen aufgeben müssen.

CDU-Bürgermeister will Gespräche mit AfD

Taifun, Ingolstadt, Sonntag, 11.06.2023, 12:17 (vor 314 Tagen) @ Basti Van Basten

Die Afd hat auch dann Faschisten in ihren Reihen.

CDU-Bürgermeister will Gespräche mit AfD

Taifun, Ingolstadt, Samstag, 10.06.2023, 23:47 (vor 314 Tagen) @ FourrierTrans

Du deutete an, dass man eine Partei einfach mal verbieten kann. Das kannst mal vergessen.

CDU-Bürgermeister will Gespräche mit AfD

DomJay, Köln, Samstag, 10.06.2023, 15:50 (vor 315 Tagen) @ FourrierTrans

In Thüringen, Sachsen, Brandenburg (nun auch) hat nicht mehr die CDU darüber zu entscheiden, wer Gespräche führt, sondern die AfD.


Nützt denen nur nichts, wenn niemand ans Telefon geht.


Das ist aber auch eine Frage, die mich schon länger beschäftigt. Was macht man mit solchen Werten? In Thüringen und Sachsen geht das laut Wahlprognose aktuell so in Richtung 30-32%. Das sind ja keine Unfälle, die man einfach ausblendet, im politischen Wahlprozess. Man kann jetzt Ost-Bashing betreiben, ist aber auch nicht zielführend, der Trend ist bedauerlicherweise auch bundesweit zu erkennen. Man kann ja nicht auf Dauer einfach nur "nicht den Hörer" abnehmen, wie du sagst. Was passiert, wenn die AfD irgendwann bei 40 oder 45% im Osten ist? Will man so lange warten? Was wäre passiert, wenn man 1930 die NSDAP verboten hätte, wäre dann einfach nur eine andere extremistische Partei aufgestiegen? Neigen die Deutschen zum Extremismus, wenn die hiesige Politik scheinbar nicht mehr viel anzubieten hat? Wobei diese Tendenz ja in anderen europäischen Länder eher schlimmer ist.

Thüringen ist zB sehr interessant, aktuell wären die Ränder (links und rechts) dort bei 50%. Eine Regierung der demokratischen Mitte nur bei 43%. Was macht man dann nach der Wahl?

CDU-Bürgermeister will Gespräche mit AfD

Davja89, Samstag, 10.06.2023, 16:03 (vor 315 Tagen) @ DomJay

Irgendwann wird man entweder Minderheiten Regierungen probieren müssen oder die CDU wird gezwungen sein eine Koalition der kleinsten Kompromisse mit der AfD zu probieren.
Beides unschöne Aussichten.

Eine Brandmauer richtung AfD (die ich richtig finde) nur so lange auf wie man noch realistische Alternativen hat. Da wird dann irgendwann oft eine große Koalition Alternativlos. Wenn es ganz doof läuft reicht es selbst dafür nicht mehr.

Wenn du dann Bündnisse aus SPD, CDU und Grünen benötigst um überhaupt noch ein Mehrheiten hinzubekommen ist das irgendwann nicht mehr im Sinne des Erfinders. Eine Lösung fällt mir momentan aber auch nicht ein.

CDU-Bürgermeister will Gespräche mit AfD

Basti Van Basten, Romania, Sonntag, 11.06.2023, 12:06 (vor 314 Tagen) @ Davja89

Wenn du dann Bündnisse aus SPD, CDU und Grünen benötigst um überhaupt noch ein Mehrheiten hinzubekommen ist das irgendwann nicht mehr im Sinne des Erfinders. Eine Lösung fällt mir momentan aber auch nicht ein.

Doch. Genau das ist der Sinn dahinter. Parteien müssen Kompromisse miteinander finden. Wenn die CDU dann grüner werden muss und die Grünen konservativer, dann ist das halt so.

Die Alternative ist, dass die CDU mehr nach rechts abdriftet und die AfD ein Stück weit in die Mitte geht.

CDU-Bürgermeister will Gespräche mit AfD

DomJay, Köln, Sonntag, 11.06.2023, 12:19 (vor 314 Tagen) @ Basti Van Basten

Wenn du dann Bündnisse aus SPD, CDU und Grünen benötigst um überhaupt noch ein Mehrheiten hinzubekommen ist das irgendwann nicht mehr im Sinne des Erfinders. Eine Lösung fällt mir momentan aber auch nicht ein.


Doch. Genau das ist der Sinn dahinter. Parteien müssen Kompromisse miteinander finden. Wenn die CDU dann grüner werden muss und die Grünen konservativer, dann ist das halt so.

Die Alternative ist, dass die CDU mehr nach rechts abdriftet und die AfD ein Stück weit in die Mitte geht.

Das Grün und schwarz gut zusammenpassen ist ja auch keine neue Erkenntnis. Aber selbst dann hätte man in Thüringen ein Problem, weil dort Links und Rechts bei 50% stehen und der Rest bei 43%.

Da gäbe es schlicht keine Regierungsmehrheit.

CDU-Bürgermeister will Gespräche mit AfD

Gargamel09, Samstag, 10.06.2023, 15:37 (vor 315 Tagen) @ Basti Van Basten

In Thüringen, Sachsen, Brandenburg (nun auch) hat nicht mehr die CDU darüber zu entscheiden, wer Gespräche führt, sondern die AfD.


Nützt denen nur nichts, wenn niemand ans Telefon geht.

doch, von der CDU und FDP

CDU-Bürgermeister will Gespräche mit AfD

Basti Van Basten, Romania, Sonntag, 11.06.2023, 12:13 (vor 314 Tagen) @ Gargamel09

In Thüringen, Sachsen, Brandenburg (nun auch) hat nicht mehr die CDU darüber zu entscheiden, wer Gespräche führt, sondern die AfD.


Nützt denen nur nichts, wenn niemand ans Telefon geht.


doch, von der CDU und FDP

Ja, ruf mal bei Kemmerich an, wie es für ihn ausgegangen ist als er ans Telefon gegangen ist.

CDU-Bürgermeister will Gespräche mit AfD

FourrierTrans, Dortmund, Samstag, 10.06.2023, 15:26 (vor 315 Tagen) @ Rupo

Der Präsident des Thüringer Gemeinde- und Städtebunds Michael Brychcy (CDU) will Gespräche mit der AfD nicht kategorisch ausschließen:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/thueringen-cdu-afd-michael-brychcy-buergermeister-gespraech-100.html

Kommentar des MDR:
https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/afd-hoecke-cdu-voigt-brychcy-102.html

die *Brandmauer* nach rechts fällt...

Dazu weitere Bewegung beim Sonntagstrend. AfD, je nach Erhebung, bei 19-20%. FDP gibt einen Prozentpunkt ab.

CDU-Bürgermeister will Gespräche mit AfD

Eibaueristmeinfreund, Samstag, 10.06.2023, 15:35 (vor 315 Tagen) @ FourrierTrans

wir werden in naher Zukunft erleben, das die AfD in Gemeindevertretungen, in Stadtverordnetenversammlungen und selbst in Landkreisen die absolute Mehrheit der Sitze hat.

Die Frage wird sein: was machen dann die Bürgermeister und Landräte, wenn diese anderen Parteien angehören ?
Mir rollen sich zwar die Fußnägel bei diesem Gedankenspiel………
in der Haut der dann betroffenen möchte ich nicht stecken.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Ulrich, Mittwoch, 07.06.2023, 11:21 (vor 318 Tagen) @ Gargamel09

https://twitter.com/wenig_worte/status/1666209550293164054

"Da hat sich ja was dramatisch verändert... Da sitzen ein paar Leute, der ehemalige Chefredakteur der BILD, der selbst der BILD zu irre ist, da gibt's Tichy, da gibt's irgendwie andere. Die machen in der rechten Bubble was, das kennen wir aus den USA von Breitbart, erfinden irgendwas, behaupten irgendwas. Das muss gar nicht im Entferntesten wahrheitsgemäß sein. Ziehen Schnipsel von ihm, von mir, von andern raus und bringen das. Und dann wiederholen sie das ständig in der Bubble. Und früher wär klar gewesen: Das ist so irre, ein normaler Mensch, der mit Messer und Gabel isst und zivilisiert ist und eine Erziehung genossen hat, lässt da die Finger davon und muss anschließend die Hände waschen. Heute diffundiert das, da gibt's den ersten Kollegen in demokratischen Parteien, der das zitiert, aufgreift, das eine oder andere Medium, und dann ist es irgendwann mal sagbar, weil das ja auch mal jemand Seriöses, in Anführungszeichen, gesagt hat. Und dann ist es in der Mitte, das heißt die Brandmauer zum Irrsinn wird gerade massiv eingerissen. Und das ist doch ein Problem. Da profitiert weder die CDU / CSU davon, noch die Grün, noch die SPD. Wir verlieren da alle als Demokratie. Das Endstadium davon ist die USA, wo die eine Hälfte der Gesellschaft der anderen nicht mehr glaubt, wo Fakten, ein Wahlergebnis, in Frage gestellt wird. Wo sollte denn das enden? Dass wir dann künftig im Matheunterricht quasi mit dem Mathelehrer diskutieren, ob zwei und zwei noch vier macht? Dass man auch andere Ergebnisse zulässt? Das verrutscht ja. Wir streiten uns nicht über die Fakten. Wir interpretieren sie manchmal anders. Da draußen gibt's aber ne AfD und andere, die die Fakten als solche in Frage stellen. 'Gibt's überhaupt ne Klimakrise?'"

Wahre Worte. Das eigentliche Problem sind nicht nur die Hetzer im Internet wie Reichelt, Tichy, Broder, Breitschuster und Co. Das eigentliche Problem sind diejenigen, die deren Hetze mit in die Auseinandersetzung zwischen SPD, CDU, Grüne, FDP und CSU tragen, um kurzfristig zu punkten. Stattdessen besorgen diese Leute das Geschäft von AfD und Co.

Söder auf Demo gegen "Grüne Heizungsideologie" ausgebuht

Gargamel09, Samstag, 10.06.2023, 18:05 (vor 315 Tagen) @ Ulrich

https://www.t-online.de/region/muenchen/id_100189864/erding-markus-soeder-auf-demo-gegen-gruene-heizungsideologie-ausgebuht.html

das einzig gute an dieser komischen Veranstaltung, dass Söder sein Fett abbekommen hat.

CSU kritisiert Aiwanger

Ulrich, Montag, 12.06.2023, 18:44 (vor 312 Tagen) @ Gargamel09

Das nenne ich dreist. Vermutlich ist das Problem eher, dass Söder ausgebuht und Aiwanger beklatscht wurde.

Wahlkampf - In der bayerischen Koalition droht schlechte Stimmung (Süddeutsche Zeitung)

Die bayrische Energiebranche reagiert übrigens erschrocken über Auftritte von Aiwanger und Söder.

Umstrittene Demo-Aussagen: Aiwanger verteidigt seine Haltung (Bayrischer Rundfunk)

Siehe untere Hälfte des Artikels.

Söder auf Demo gegen "Grüne Heizungsideologie" ausgebuht

Ulrich, Samstag, 10.06.2023, 23:36 (vor 314 Tagen) @ Gargamel09

https://www.t-online.de/region/muenchen/id_100189864/erding-markus-soeder-auf-demo-gegen-gruene-heizungsideologie-ausgebuht.html

das einzig gute an dieser komischen Veranstaltung, dass Söder sein Fett abbekommen hat.

Markus Söder hat bereits vor der letzten Landtagswahl in das gleiche Horn wie die AfD gestoßen. Ergebnis war, dass die für diese Töne Anfälligen das Original gewählt haben.

Gelernt hat er daraus aber rein gar nichts.

Söder auf Demo gegen "Grüne Heizungsideologie" ausgebuht

Taifun, Ingolstadt, Samstag, 10.06.2023, 23:45 (vor 314 Tagen) @ Ulrich

Die Geschichte mit dem Original ist auch so ein Paulaner-Dings.

Söder auf Demo gegen "Grüne Heizungsideologie" ausgebuht

Ulrich, Sonntag, 11.06.2023, 09:02 (vor 314 Tagen) @ Taifun

Die Geschichte mit dem Original ist auch so ein Paulaner-Dings.

Also ist bei Hetze die CSU das Original und die AfD die Kopie?

Söder auf Demo gegen "Grüne Heizungsideologie" ausgebuht

Eibaueristmeinfreund, Sonntag, 11.06.2023, 09:22 (vor 314 Tagen) @ Ulrich

Sind wir empfindlicher geworden ?
Scheint so .
Wahlkampfveranstaltungen in Bayern waren noch nie von zimperlichem Vokabular geprägt .
Die CSU tut ja schon immer so, als wäre sie Oppositionspartei .

Söder auf Demo gegen "Grüne Heizungsideologie" ausgebuht

Ulrich, Sonntag, 11.06.2023, 09:49 (vor 314 Tagen) @ Eibaueristmeinfreund

Sind wir empfindlicher geworden ?
Scheint so .
Wahlkampfveranstaltungen in Bayern waren noch nie von zimperlichem Vokabular geprägt .
Die CSU tut ja schon immer so, als wäre sie Oppositionspartei .

Der Unterschied ist, dass es anders als zu den Zeiten von Franz-Josef Strauß eine Partei rechts von der CSU gibt. Markus Söder hat sich nach der letzten Landtagswahl u.a. gegenüber Ulrich Wickert geäußert und sein Auftreten im letzten Wahlkampf ("Asyltourismus", etc.) als Fehler bezeichnet. Damals hat Söder die AfD massiv beflügelt. Und nun zeichnet sich die selbe Entwicklung ab.

Zudem rastet dieses Mal sein Koalitionspartner komplett aus.

https://twitter.com/CarloMasala1/status/1667521944063713280

Söder auf Demo gegen "Grüne Heizungsideologie" ausgebuht

Taifun, Ingolstadt, Sonntag, 11.06.2023, 12:13 (vor 314 Tagen) @ Ulrich

Ist dein "hat die afd beflügelt" wissenschaftlich belegbar?

Söder auf Demo gegen "Grüne Heizungsideologie" ausgebuht

Eibaueristmeinfreund, Samstag, 10.06.2023, 19:53 (vor 314 Tagen) @ Gargamel09

Die CSU geriert sich schon immer als Oppositionspartei, selbst wenn sie mit/regiert.
Komischerweise verfängt das.
Das ist doch schizophren.

Söder auf Demo gegen "Grüne Heizungsideologie" ausgebuht

Ulrich, Samstag, 10.06.2023, 23:39 (vor 314 Tagen) @ Eibaueristmeinfreund

Die CSU geriert sich schon immer als Oppositionspartei, selbst wenn sie mit/regiert.
Komischerweise verfängt das.
Das ist doch schizophren.

Ob das an der Wahlurne verfängt, bleibt abzuwarten. Bereits vor der letzten Landtagswahl in Bayern ist Söder zusammen mit Seehofer mit bei der AfD abgekupferten Parolen auf Wählerfang gegangen. Ergebnis war das schlechteste Ergebnis der CSU seit 1950.

Söder auf Demo gegen "Grüne Heizungsideologie" ausgebuht

Garum, Bornum am Harz, Samstag, 10.06.2023, 19:32 (vor 314 Tagen) @ Gargamel09

https://www.t-online.de/region/muenchen/id_100189864/erding-markus-soeder-auf-demo-gegen-gruene-heizungsideologie-ausgebuht.html

das einzig gute an dieser komischen Veranstaltung, dass Söder sein Fett abbekommen hat.

Die wurden aber von AfD Anhängern ausgebuht.

Söder auf Demo gegen "Grüne Heizungsideologie" ausgebuht

Ulrich, Samstag, 10.06.2023, 23:41 (vor 314 Tagen) @ Garum
bearbeitet von Ulrich, Samstag, 10.06.2023, 23:45

https://www.t-online.de/region/muenchen/id_100189864/erding-markus-soeder-auf-demo-gegen-gruene-heizungsideologie-ausgebuht.html

das einzig gute an dieser komischen Veranstaltung, dass Söder sein Fett abbekommen hat.


Die wurden aber von AfD Anhängern ausgebuht.

Anhänger der AfD, der Freien Wähler, "Reichsbürger", etc.

Da war wohl der komplette rechte Rand aufgelaufen.

P.S.: Und die Putin-Fans waren natürlich auch da.

"Die Erde ist flach"

Basti Van Basten, Romania, Sonntag, 11.06.2023, 09:51 (vor 314 Tagen) @ Ulrich

War da glaub ich auch zu lesen. "Das Volk" ist so durch :-D

"Die Erde ist flach"

Ulrich, Sonntag, 11.06.2023, 10:14 (vor 314 Tagen) @ Basti Van Basten

War da glaub ich auch zu lesen. "Das Volk" ist so durch :-D

Da hatten alle Irren Ausgang. Teilweise die gleiche toxische Mischung, wie z.B. bei den Corona-Demos und bei den Demos gegen die westliche Unterstützung der Ukraine. Dazu dann noch die Wutbürger, die auch in den nächsten Jahrzehnten weiter mit Heizöl und Erdgas heizen wollen.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Rupo, Ruhrpott, Donnerstag, 08.06.2023, 12:21 (vor 317 Tagen) @ Ulrich

Vertrauen nicht da

Slider125, Bremen, Freitag, 09.06.2023, 22:13 (vor 315 Tagen) @ Rupo

Ich persönlich habe viel Vertrauen seit der Corona Pandemie in die Politik verloren.
Keinerlei Verhältnismäßigkeit, keinerlei logischer Menschenverstand und ich habe seitdem das Gefühl die Politik dringt in mein Leben ein. Das hatte ich all die Jahre zuvor nicht. Eine gute Politik ist in meinen Augen wie ein guter Schiri. Wenn nicht über sie gesprochen wird machen sie vieles richtig.

Aktuell ist absolut das Gegenteil der Fall. Bei mir ist das Gefühl entstanden der Staat findet es so schön und bequem den Menschen die Entscheidungen aufzudiktieren. Da ist es aktuell auch gänzlich egal welche Partei da an der Macht ist. Sie wird ausgenutzt.

Das Heizgesetz von Habeck ist doch das beste Beispiel. Die Menschen haben glaube ich weniger das Problem die Heizung auszutauschen, sondern ärgern sich das der Staat mal wieder etwas beschließt was schlussendlich die Lebensqualität einschränken wird. Denn wenn ich für 60.000€ meine komplette Heizungsanlage austausche und dafür einen Kredit aufnehmen muss dann fehlen mir vllt. 300€ im Monat.

Zusätzlich zur eh schon hohen Inflation.

Bei all den Sorgen und Nöten ist der Staat nicht auf die Idee gekommen die Steuern zu erleichtern. Ganz im Gegenteil. Zum kommenden Monat wird auch noch die Pflegeversicherung für viele erhöht.

Ich höre also seit Corona immer nur. Ich soll mich nicht so anstellen, anderen geht es viel schlechter und überhaupt das sind schwere Zeiten da müssen wir mal durch.

Da empfinde ich Waschtipps und die Hinweise, dass ich doch auf meine tägliche Dusche verzichten soll echt übergriffig.

Abgerundet wird die ganze Misere von einer grausamen Flüchtlings- bzw Einwanderungspolitik die uns keine qualifizierte Zuwanderung ermöglicht, sondern Menschen für das Sozialsystem.

Die AFD ist sicherlich keine Lösung aber so wie die "Volksparteien" zur Zeit agieren, sind sie dafür verantwortlich, dass diese Partei so gute Umfragewerte hat

Vertrauen nicht da

markus, Samstag, 10.06.2023, 10:02 (vor 315 Tagen) @ Slider125

Ich persönlich habe viel Vertrauen seit der Corona Pandemie in die Politik verloren.
Keinerlei Verhältnismäßigkeit, keinerlei logischer Menschenverstand und ich habe seitdem das Gefühl die Politik dringt in mein Leben ein. Das hatte ich all die Jahre zuvor nicht. Eine gute Politik ist in meinen Augen wie ein guter Schiri. Wenn nicht über sie gesprochen wird machen sie vieles richtig.

Sehe ich überhaupt nicht so. Das was du beschreibst ist eine rein subjektive Gefühlsebene mit dem Anspruch, dass bitte nur andere betroffen sein mögen, während du selbst in der Komfortzone verbleiben darfst. Bleiben wir doch mal sachlich. Wir haben einen starken Rechtsstaat und jeder kann gegen fehlende Verhältnismäßigkeit Klage einreichen. Die Wahrheit ist, dass viele Coronaregeln überprüft wurden und verhältnismäßig waren. Dadurch mussten einige Menschen Nachteile hinnehmen, während anderswo Leben geschützt wurde. Das bleibt in Krisen aber nicht aus. Natürlich dringt Politik in das Leben ein und dummerweise gerade in Krisenzeiten ganz massiv. Und da hatten wir mit Corona, Klima und Krieg gleich drei Krisen innerhalb kurzer Zeit.


Aktuell ist absolut das Gegenteil der Fall. Bei mir ist das Gefühl entstanden der Staat findet es so schön und bequem den Menschen die Entscheidungen aufzudiktieren. Da ist es aktuell auch gänzlich egal welche Partei da an der Macht ist. Sie wird ausgenutzt.

Entscheidungen sind notwendig (erst recht wenn Eigenverantwortung kläglich scheitert) und genau dafür wählen wir einen Bundestag.


Das Heizgesetz von Habeck ist doch das beste Beispiel. Die Menschen haben glaube ich weniger das Problem die Heizung auszutauschen, sondern ärgern sich das der Staat mal wieder etwas beschließt was schlussendlich die Lebensqualität einschränken wird. Denn wenn ich für 60.000€ meine komplette Heizungsanlage austausche und dafür einen Kredit aufnehmen muss dann fehlen mir vllt. 300€ im Monat.

Eigentum verpflichtet. Wer die Nachteile nicht in Kauf nehmen will, muss Mieter bleiben. Ich finde es immer interessant, wie man vergessen kann, dass ein Haus auch älter wird. Und dass damit verbunden auch Sanierungen wie ein neues Dach, eine neue Heizungsanlage und Dämmung gem. aktueller Vorschriften erforderlich werden.


Zusätzlich zur eh schon hohen Inflation.

Bei all den Sorgen und Nöten ist der Staat nicht auf die Idee gekommen die Steuern zu erleichtern. Ganz im Gegenteil. Zum kommenden Monat wird auch noch die Pflegeversicherung für viele erhöht.

Weil wir gerade auf einer vierten Krise zusteuern und immer mehr Menschen pflegebedürftig werden. Auch das will bezahlt werden.


Ich höre also seit Corona immer nur. Ich soll mich nicht so anstellen, anderen geht es viel schlechter und überhaupt das sind schwere Zeiten da müssen wir mal durch.

Da empfinde ich Waschtipps und die Hinweise, dass ich doch auf meine tägliche Dusche verzichten soll echt übergriffig.

Abgerundet wird die ganze Misere von einer grausamen Flüchtlings- bzw Einwanderungspolitik die uns keine qualifizierte Zuwanderung ermöglicht, sondern Menschen für das Sozialsystem.

Lass mich raten. Du willst die Grenze dicht machen und keinen mehr hineinlassen. Richtig?


Die AFD ist sicherlich keine Lösung aber so wie die "Volksparteien" zur Zeit agieren, sind sie dafür verantwortlich, dass diese Partei so gute Umfragewerte hat

Dafür sind allein die verantwortlich, die sie wählen. Denn nur diese Stimmen zählen beim Ergebnis. Und nicht die, die für demokratische Werte stehen und ihr Kreuz bei anderen Parteien machen.

Vertrauen nicht da

Slider125, Bremen, Samstag, 10.06.2023, 15:49 (vor 315 Tagen) @ markus

In Corona Zeiten wurde vieles ausgesetzt und im Nachgang haben ja auch viele Gerichte entschieden, dass einiges nicht verhältnismäßig war.

Ich schrieb ja auch, dass es meine Meinung subjektive Wahrnehmung ist.


Ich habe das alles sauber durchfinanziert. Daher werde ich damit klar kommen. Viele andere aber nicht.

Zu sagen Eigentum verpflichtet ist aber genau die Form der Sensibilität die einem von der Regierung entgegen kommt. Unterm Motto " dann hast halt Pech gehabt und musst verkaufen. "

Wenn ich deine Antwort lese, könnte ich mir super gut vorstellen wie du für eine der Regierungsparteien gerade Wahlkampf machst. Alles schönreden selbst wenn's scheiße ist.

Ich frage mich auch weshalb du dir anmaßt zu denken ich wäre gegen Einwanderung.

Ganz im Gegenteil. Wenn wir unsere Sozialsysteme weiter erhalten möchten, dann ist das dringend notwendig.

In der aktuellen Form läuft aber einiges schief. Viele kriegen nicht mal eine richtige Chance auf dem Arbeitsmarkt und die Unternehmen müsste man viel mehr dafür sensibilisieren, dass die personellen Probleme nur mit diesen Kandidaten gelöst werden können.

Der Staat muss da kreativ werden. Womöglich erwarte ich aber einfach zu viel.
Mitdenken und kreativ Handeln statt sinnloser Aktionismus und Verbote.

Vertrauen nicht da

markus, Samstag, 10.06.2023, 16:27 (vor 315 Tagen) @ Slider125

In Corona Zeiten wurde vieles ausgesetzt und im Nachgang haben ja auch viele Gerichte entschieden, dass einiges nicht verhältnismäßig war.

Ich schrieb ja auch, dass es meine Meinung subjektive Wahrnehmung ist.

Du hast im ersten Beitrag geschrieben, dass es „keinerlei“ (also absolut gar keine) Verhältnismäßigkeit gab. Und das stimmt nunmal stimmt. Die meisten Maßnahmen waren verhältnismäßig.

Ich habe das alles sauber durchfinanziert. Daher werde ich damit klar kommen. Viele andere aber nicht.

Zu sagen Eigentum verpflichtet ist aber genau die Form der Sensibilität die einem von der Regierung entgegen kommt. Unterm Motto " dann hast halt Pech gehabt und musst verkaufen. "

Du kannst aber nicht erwarten, dass die Politik einen unter die Arme greift, weil man viel groß und völlig falsch kalkuliert hat. Wer mehr ins Risiko geht und Harakiri bei der Finanzierung betreibt, muss auch die Konsequenzen tragen, wenn das schief geht. Es wird auch niemand gezwungen, jetzt sofort die Gasheizung auszutauschen. Sondern erst wenn sie kaputt ist. Wann ist sie kaputt? Frühestens nach 15, oft auch erst nach 25 Jahren. Da hat man zum einen Zeit genug, Rücklagen zu bilden. Zum anderen ist es dann ja völlig richtig, keine neue Gasheizung mehr zu einbauen, da Gas auf absehbarer Zeit deutlich teurer bis unerschwinglich werden wird.


Wenn ich deine Antwort lese, könnte ich mir super gut vorstellen wie du für eine der Regierungsparteien gerade Wahlkampf machst. Alles schönreden selbst wenn's scheiße ist.

Es ist nicht alles scheiße.


Ich frage mich auch weshalb du dir anmaßt zu denken ich wäre gegen Einwanderung.

Das ist einfach zu beantworten. Du hast geschrieben: „Abgerundet wird die ganze Misere von einer grausamen Flüchtlings- bzw Einwanderungspolitik die uns keine qualifizierte Zuwanderung ermöglicht, sondern Menschen für das Sozialsystem.“

Ich glaube nicht, dass die meisten Flüchtlinge gerne am Existenzminimum leben und einfach aus Faulheit nicht arbeiten gehen. Es scheitert oft an den Vorbehalten. Sobald der Name ausländisch klingt, wird es schwerer mit Wohnung und Job.

Ganz im Gegenteil. Wenn wir unsere Sozialsysteme weiter erhalten möchten, dann ist das dringend notwendig.

In der aktuellen Form läuft aber einiges schief. Viele kriegen nicht mal eine richtige Chance auf dem Arbeitsmarkt und die Unternehmen müsste man viel mehr dafür sensibilisieren, dass die personellen Probleme nur mit diesen Kandidaten gelöst werden können.

Der Staat muss da kreativ werden. Womöglich erwarte ich aber einfach zu viel.
Mitdenken und kreativ Handeln statt sinnloser Aktionismus und Verbote.

Was soll der Staat denn konkret machen, wenn ein Vermieter oder ein Arbeitgeber Flüchtlinge ablehnt? Das Umdenken muss vor allem auch innerhalb der Bevölkerung stattfinden. Es passiert aber leider das Gegenteil. Jetzt wo es darauf ankommt, diese Leute zu integrieren, lehnt man sie ab und macht das Kreuz vermehrt bei der AfD.

Und einfache Sätze wie „Mitdenken und kreativ Handeln statt sinnloser Aktionismus und Verbote“ sind Stammtischniveau. Klingt gut, beinhaltet aber Null Inhalt.

Vertrauen nicht da

Slider125, Bremen, Samstag, 10.06.2023, 17:27 (vor 315 Tagen) @ markus

Ja die Zuwanderung ist politisch so schlecht organisiert, dass es direkt in die Sozialsysteme geht. Du willst Ideen von mir? Arbeit integriert am besten. Den Unternehmen Steuererleichterungen oder günstige Sanierungskredite geben, wenn sie Menschen beschäftigen die noch Asyl-Status haben.

Es dürfen auch gerne Kulturgebäude mit verschiedenen Geschäften in Städten geben, wo jeder seinen Laden den er in seinem Heimatland hatte auf macht um die Kultur in Deutschland zu präsentieren.

Solange alle in so Bettenbunkern unterkommen wird es keine vernünftige Integration geben.

Ansonsten ist es glaub ich nicht das erste mal, dass wir nicht einer Meinung sind. Ist auch vollkommen okay. Man kann auch mal unterschiedlicher Meinung sein.

Vertrauen nicht da

markus, Sonntag, 11.06.2023, 10:09 (vor 314 Tagen) @ Slider125
bearbeitet von markus, Sonntag, 11.06.2023, 10:13

Ja die Zuwanderung ist politisch so schlecht organisiert, dass es direkt in die Sozialsysteme geht. Du willst Ideen von mir? Arbeit integriert am besten. Den Unternehmen Steuererleichterungen oder günstige Sanierungskredite geben, wenn sie Menschen beschäftigen die noch Asyl-Status haben.

Es dürfen auch gerne Kulturgebäude mit verschiedenen Geschäften in Städten geben, wo jeder seinen Laden den er in seinem Heimatland hatte auf macht um die Kultur in Deutschland zu präsentieren.

Solange alle in so Bettenbunkern unterkommen wird es keine vernünftige Integration geben.

Ansonsten ist es glaub ich nicht das erste mal, dass wir nicht einer Meinung sind. Ist auch vollkommen okay. Man kann auch mal unterschiedlicher Meinung sein.

Und wo ist die Logik, dann die AfD zu wählen? Sie setzt sich nicht für Integration ein. Es ist von vornherein ausgeschlossen, dass es dann besser funktionieren wird. Man kann ja andere Parteien wählen, aber dann sollte wenigstens so viel Grips in Kopf haben und eine nehmen, die das besser machen möchte. Ich kann der Logik, dass die Regierung die Leute in die AfD treibt nicht folgen, weil gar keine dahinter steht.

Vertrauen nicht da

Slider125, Bremen, Sonntag, 11.06.2023, 10:32 (vor 314 Tagen) @ markus

Ich habe doch in meinen Ausgangspost klar kommuniziert, dass die AFD nicht die Lösung sein kann. Nur anscheinend sehen das viele Menschen die sie aus Protest wählen würden anders.

Häufig geht es darum gehört und wahrgenommen zu werden. Das sich unter der AFD nichts zum guten ändern würde ist auch mir bewusst.

Trotzdem müssen die Altparteien die seit Jahrzehnten die Regierungen stellen die Sorgen wieder besser wahrnehmen.

Vertrauen nicht da

markus, Sonntag, 11.06.2023, 11:28 (vor 314 Tagen) @ Slider125

Ich habe doch in meinen Ausgangspost klar kommuniziert, dass die AFD nicht die Lösung sein kann. Nur anscheinend sehen das viele Menschen die sie aus Protest wählen würden anders.

Häufig geht es darum gehört und wahrgenommen zu werden. Das sich unter der AFD nichts zum guten ändern würde ist auch mir bewusst.

Ich kann deiner These nicht folgen, dass die Regierungsparteien verantwortlich dafür seien, dass die AfD so stark geworden ist. Wer AfD wählt, weiß entweder, dass er sich auf eine Partei einlässt, die exakt das Gegenteil von Integration will und dazu noch Putin unterstützt. Wer dort sein Kreuz macht, unterstütze damit ebenfalls diese Ziele. Wer von alldem nichts weiß, kann nicht viele Gehirnzellen im Kopf haben, denn eigentlich weiß es jeder.

Trotzdem müssen die Altparteien die seit Jahrzehnten die Regierungen stellen die Sorgen wieder besser wahrnehmen.

„Altpartei“ ist gegenwärtig auch kein glücklicher Begriff https://de.wikipedia.org/wiki/Altpartei

Vertrauen nicht da

Slider125, Bremen, Sonntag, 11.06.2023, 12:16 (vor 314 Tagen) @ markus

Die Medaille hat halt einfach häufig zwei Seiten.

Das beste Beispiel ist doch aktuell die Ukraine.

Seit 2014 hatte Putin die Krim anekdiert und keiner hat was gesagt.

Die Ukrainer haben seit Jahren Bürgerkrieg geführt und Selensky hat es nicht geschafft sein Volk zu einen.

Und überhaupt wenn wir mal eine Partei Analyse machen würden welcher Partei der Swoboda Partei in der Ukraine in Deutschland am nächsten kommt. Welche wäre das wohl? Es wäre die AFD.

Normalerweise ist er damit ein Präsident bei dem Kanzler Scholz vollkommen zurecht auf Abstand ist.

Trotzdem ist es richtig, dass die Ukraine als Staat nun vor Putin geschützt wird. Und obwohl dieses Land angegriffen wird darf man sich kritisch mit Selensky auseinandersetzen und fragen, ob seine Werte und seine Partei langfristig die richtigen sind.

Vertrauen nicht da

markus, Sonntag, 11.06.2023, 13:20 (vor 314 Tagen) @ Slider125

Die Medaille hat halt einfach häufig zwei Seiten.

Das beste Beispiel ist doch aktuell die Ukraine.

Seit 2014 hatte Putin die Krim anekdiert und keiner hat was gesagt.

Natürlich hat man dazu etwas gesagt. https://de.wikipedia.org/wiki/Annexion_der_Krim_2014#Internationale_Reaktionen


Die Ukrainer haben seit Jahren Bürgerkrieg geführt und Selensky hat es nicht geschafft sein Volk zu einen.

Bürgerkrieg? Es war schon damals Russland, das die Ukraine angegriffen hat.


Und überhaupt wenn wir mal eine Partei Analyse machen würden welcher Partei der Swoboda Partei in der Ukraine in Deutschland am nächsten kommt. Welche wäre das wohl? Es wäre die AFD.

Normalerweise ist er damit ein Präsident bei dem Kanzler Scholz vollkommen zurecht auf Abstand ist.

Worauf willst du hinaus? Selenskyj ist in einer anderen Partei. https://de.wikipedia.org/wiki/Sluha_narodu

Die Swoboda Partei hat nur einen Sitz im Parlament. https://de.wikipedia.org/wiki/Allukrainische_Vereinigung_„Swoboda“

Vertrauen nicht da

Slider125, Bremen, Sonntag, 11.06.2023, 12:01 (vor 314 Tagen) @ markus

Achja und deine Art und Weise mich in irgendeine Ecke zu stecken finde ich extrem anmaßend.

Vertrauen nicht da

Slider125, Bremen, Sonntag, 11.06.2023, 12:00 (vor 314 Tagen) @ markus

Ich habe eine Problematik aufgezeigt, die anscheinend dazu führt, dass die AFD so stark in den Umfragen ist.

Ich kann den Frust vieler über bestimmte Themen verstehen.

Nur weil aber auf der einen Seite Fehler gemacht werden hilft es nicht einen noch viel größeren zu begehen und AFD zu wählen.

Wenn es nicht an meinen Argumenten liegt, weshalb die AFD stärker geworden ist dann erkläre es mir. Würde mich wirklich interessieren.

Vertrauen nicht da

Davja89, Freitag, 09.06.2023, 23:48 (vor 315 Tagen) @ Slider125

Exakt diese Argumentation bzw. ziemlich genau dieses Gefühl erlebe ich auch extrem oft bei vielen Freunden und Bekannten so bald es um Politik geht.
Und ja ich bekenne mich auch mal dazu: Mir geht es sehr oft genauso.
Natürlich weiß jeder reflektierte Mensch das es am Ende "First World Problems" sind.
Trotzdem ist dieses Gefühl in einer demokratischen Gesellschaft absolutes Gift.

Daher muss ich sagen das dieses Posting die Problemlage rund um die Parteienlandschaft fast am Besten trifft. Auf jeden Fall schlüssiger als "Die Rechten manipulieren die doofen Deutschen über die Bildzeitung und Telegramm".

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Grigori, Ort, Donnerstag, 08.06.2023, 10:34 (vor 317 Tagen) @ Ulrich

Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich sehe das ganz ähnlich. Özdemir und Konsorten tun so, als sei in diesem Land alles tutti und die Reaktionären nur deswegen so erfolgreich, weil es irgendwelche Bubbles im Internet gibt. Das ist für ihn natürlich eine recht nützliche Sichtweise, weil er so den Anteil, den seine Partei an der sozialen Ungleichheit hat, entspannt ausblenden kann.

edit: der sollte unter den Beitrag von FourrierTrans, sorry!

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Basti Van Basten, Romania, Donnerstag, 08.06.2023, 10:45 (vor 317 Tagen) @ Grigori

Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich sehe das ganz ähnlich. Özdemir und Konsorten tun so, als sei in diesem Land alles tutti und die Reaktionären nur deswegen so erfolgreich, weil es irgendwelche Bubbles im Internet gibt. Das ist für ihn natürlich eine recht nützliche Sichtweise, weil er so den Anteil, den seine Partei an der sozialen Ungleichheit hat, entspannt ausblenden kann.

Man kann den Grünen ja viel anlasten, aber man sollte schon berücksichtigen, dass die erst seit anderthalb Jahren (genauer: seit 26.10.2021) in der Regierung sind. Ihr Anteil an den momentanen Zuständen ist also verschwindend gering. Anders sieht das natürlich bei CDU, CSU, FDP und SPD aus.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

LukeHansen, Hamburg, Donnerstag, 08.06.2023, 21:27 (vor 316 Tagen) @ Basti Van Basten

Grün sitzt in jedem Landtag der Bundesrepublik. Und das nicht erst seit gestern. Nur weil die meisten Medien sie als „Everybodys Darling“ verkaufen, sollte man das nicht einfach hinnehmen.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Basti Van Basten, Romania, Donnerstag, 08.06.2023, 21:49 (vor 316 Tagen) @ LukeHansen

Man muss hier natürlich sehen, was der Beitragersteller vor mir mit "in diesem Land sei alles tutti" meinte. Und da bezieht er sich, wenn ich es richtig verstanden habe, auf Bundespolitik. Ich habe es jetzt jedenfalls nicht an Kritik an den Kultusministerien und mangelnde Grünanlagen verstanden.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Scherben, Kiel, Donnerstag, 08.06.2023, 21:37 (vor 316 Tagen) @ LukeHansen

Grün sitzt in jedem Landtag der Bundesrepublik. Und das nicht erst seit gestern. Nur weil die meisten Medien sie als „Everybodys Darling“ verkaufen, sollte man das nicht einfach hinnehmen.

Die Grünen sitzen nicht im saarländischen Landtag. Und die "meisten Medien", die sie als Everybody's Darling verkaufen, möchte ich erstmal sehen. Wer soll das denn sein? Macht ja noch nicht einmal die taz.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Grigori, Ort, Donnerstag, 08.06.2023, 16:45 (vor 317 Tagen) @ Basti Van Basten

War auf Rot-Grün unter Schröder bezogen.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

DomJay, Köln, Donnerstag, 08.06.2023, 10:59 (vor 317 Tagen) @ Basti Van Basten

Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich sehe das ganz ähnlich. Özdemir und Konsorten tun so, als sei in diesem Land alles tutti und die Reaktionären nur deswegen so erfolgreich, weil es irgendwelche Bubbles im Internet gibt. Das ist für ihn natürlich eine recht nützliche Sichtweise, weil er so den Anteil, den seine Partei an der sozialen Ungleichheit hat, entspannt ausblenden kann.


Man kann den Grünen ja viel anlasten, aber man sollte schon berücksichtigen, dass die erst seit anderthalb Jahren (genauer: seit 26.10.2021) in der Regierung sind. Ihr Anteil an den momentanen Zuständen ist also verschwindend gering. Anders sieht das natürlich bei CDU, CSU, FDP und SPD aus.

Da würde ich widersprechen, wir wir haben neben der Bundesregierung schließlich auch Landesregierungen und dort sind die Grünen weit vertreten.

Und nach 1 1/2 Jahren im Bund sollte man vielleicht aufhören sich aus der Verantwortung zu nehmen, auch das nehmen die Menschen sehr deutlich war. Es passt dabei zu der Einstellung: wir machen nichts falsch, schuld sind nur andere.

Und sich dann wundern, dass die Menschen in Deutschland diese Mentalität nicht bejubeln.

Aber beim letzten Satz gehe ich mit, das sieht übrigens auch Merz so das die CDU/CSU so wahrgenommen werden. Berechtigt nach der langen Regierung. Die Linke wird ebenfalls als untauglich wahrgenommen.

Wir haben also 6 Parteien, die direkt für den Zustand verantwortlich sind. Und dann will der Protest irgendwo hin. Wir hatten ja mal ganz kurzzeitig die Piraten. Heißt ja, es gäbe Platz für eine neue Protestpartei der Mitte. Wahrscheinlich hätten die sogar sehr gute Chancen.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 11:31 (vor 317 Tagen) @ DomJay

Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich sehe das ganz ähnlich. Özdemir und Konsorten tun so, als sei in diesem Land alles tutti und die Reaktionären nur deswegen so erfolgreich, weil es irgendwelche Bubbles im Internet gibt. Das ist für ihn natürlich eine recht nützliche Sichtweise, weil er so den Anteil, den seine Partei an der sozialen Ungleichheit hat, entspannt ausblenden kann.


Man kann den Grünen ja viel anlasten, aber man sollte schon berücksichtigen, dass die erst seit anderthalb Jahren (genauer: seit 26.10.2021) in der Regierung sind. Ihr Anteil an den momentanen Zuständen ist also verschwindend gering. Anders sieht das natürlich bei CDU, CSU, FDP und SPD aus.


Da würde ich widersprechen, wir wir haben neben der Bundesregierung schließlich auch Landesregierungen und dort sind die Grünen weit vertreten.

Und nach 1 1/2 Jahren im Bund sollte man vielleicht aufhören sich aus der Verantwortung zu nehmen, auch das nehmen die Menschen sehr deutlich war. Es passt dabei zu der Einstellung: wir machen nichts falsch, schuld sind nur andere.

Und sich dann wundern, dass die Menschen in Deutschland diese Mentalität nicht bejubeln.

Aber beim letzten Satz gehe ich mit, das sieht übrigens auch Merz so das die CDU/CSU so wahrgenommen werden. Berechtigt nach der langen Regierung. Die Linke wird ebenfalls als untauglich wahrgenommen.

Wir haben also 6 Parteien, die direkt für den Zustand verantwortlich sind. Und dann will der Protest irgendwo hin. Wir hatten ja mal ganz kurzzeitig die Piraten. Heißt ja, es gäbe Platz für eine neue Protestpartei der Mitte. Wahrscheinlich hätten die sogar sehr gute Chancen.

Ja. Das eine Partei wie die AfD, die unabhängig ihrer ideologischen oder politischen Neigungen, ja wirklich grenzenlos dümmlich in der Öffentlichkeit auftritt, also fast wie eine Satire-Partei, fast 20% im aktuellen Trend an Stimmen bekommt, ist die vollende Bankrotterklärung der hiesigen Parteienlandschaft. Man möge sich vorstellen, es gäbe eine seriöse Partei der Mitte, sie sich primär um die Interessen der BÜrgerinnen und Bürger bemühen würde und nicht um den eigenen, persönlichen Opportunismus und transatlantischem "Hände an den Hosenbund"-Gehorsam...

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

istar, Donnerstag, 08.06.2023, 12:06 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich sehe das ganz ähnlich. Özdemir und Konsorten tun so, als sei in diesem Land alles tutti und die Reaktionären nur deswegen so erfolgreich, weil es irgendwelche Bubbles im Internet gibt. Das ist für ihn natürlich eine recht nützliche Sichtweise, weil er so den Anteil, den seine Partei an der sozialen Ungleichheit hat, entspannt ausblenden kann.


Man kann den Grünen ja viel anlasten, aber man sollte schon berücksichtigen, dass die erst seit anderthalb Jahren (genauer: seit 26.10.2021) in der Regierung sind. Ihr Anteil an den momentanen Zuständen ist also verschwindend gering. Anders sieht das natürlich bei CDU, CSU, FDP und SPD aus.


Da würde ich widersprechen, wir wir haben neben der Bundesregierung schließlich auch Landesregierungen und dort sind die Grünen weit vertreten.

Und nach 1 1/2 Jahren im Bund sollte man vielleicht aufhören sich aus der Verantwortung zu nehmen, auch das nehmen die Menschen sehr deutlich war. Es passt dabei zu der Einstellung: wir machen nichts falsch, schuld sind nur andere.

Und sich dann wundern, dass die Menschen in Deutschland diese Mentalität nicht bejubeln.

Aber beim letzten Satz gehe ich mit, das sieht übrigens auch Merz so das die CDU/CSU so wahrgenommen werden. Berechtigt nach der langen Regierung. Die Linke wird ebenfalls als untauglich wahrgenommen.

Wir haben also 6 Parteien, die direkt für den Zustand verantwortlich sind. Und dann will der Protest irgendwo hin. Wir hatten ja mal ganz kurzzeitig die Piraten. Heißt ja, es gäbe Platz für eine neue Protestpartei der Mitte. Wahrscheinlich hätten die sogar sehr gute Chancen.


Ja. Das eine Partei wie die AfD, die unabhängig ihrer ideologischen oder politischen Neigungen, ja wirklich grenzenlos dümmlich in der Öffentlichkeit auftritt, also fast wie eine Satire-Partei, fast 20% im aktuellen Trend an Stimmen bekommt, ist die vollende Bankrotterklärung der hiesigen Parteienlandschaft. Man möge sich vorstellen, es gäbe eine seriöse Partei der Mitte, sie sich primär um die Interessen der BÜrgerinnen und Bürger bemühen würde und nicht um den eigenen, persönlichen Opportunismus und transatlantischem "Hände an den Hosenbund"-Gehorsam...

Nur mal kurz hier, hab keine Zeit mehr:-).

Es ist die Erzählung der AfD, nur sie würde die Interessen der Bürger vertreten, mit transatlantischem Gehorsam haben die auch nichts am Hut, dafür sind sie große Putin-Versteher.

Die aktuelle Regierung macht einen schlechten Eindruck,weil sich Grüne und FDP ständig beharken und der Kanzler das zulässt, dazu handwerkliches Missgeschick, siehe Heizungsgesetz,siehe Flüchtlinge, wo man den Eindruck haben kann, die Regierung lässt die Kommunen und somit die Bürger vor Ort alleine.

Aber die Interressen der Bürger vertreten die immer noch mehr, als die Populisten und somit Opportunisten von rechtsaussen.

Und primär sind immer noch diejenigen für ihre Wahlentscheidung verantwortlich, die ihre Stimme in die Urne werfen.
Die gehören als Erste kritisiert und die AfD sollte man inhaltlich angreifen und stellen, ignorieren und "böse Nazis" rufen bringt da gar nichts.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 12:13 (vor 317 Tagen) @ istar

Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich sehe das ganz ähnlich. Özdemir und Konsorten tun so, als sei in diesem Land alles tutti und die Reaktionären nur deswegen so erfolgreich, weil es irgendwelche Bubbles im Internet gibt. Das ist für ihn natürlich eine recht nützliche Sichtweise, weil er so den Anteil, den seine Partei an der sozialen Ungleichheit hat, entspannt ausblenden kann.


Man kann den Grünen ja viel anlasten, aber man sollte schon berücksichtigen, dass die erst seit anderthalb Jahren (genauer: seit 26.10.2021) in der Regierung sind. Ihr Anteil an den momentanen Zuständen ist also verschwindend gering. Anders sieht das natürlich bei CDU, CSU, FDP und SPD aus.


Da würde ich widersprechen, wir wir haben neben der Bundesregierung schließlich auch Landesregierungen und dort sind die Grünen weit vertreten.

Und nach 1 1/2 Jahren im Bund sollte man vielleicht aufhören sich aus der Verantwortung zu nehmen, auch das nehmen die Menschen sehr deutlich war. Es passt dabei zu der Einstellung: wir machen nichts falsch, schuld sind nur andere.

Und sich dann wundern, dass die Menschen in Deutschland diese Mentalität nicht bejubeln.

Aber beim letzten Satz gehe ich mit, das sieht übrigens auch Merz so das die CDU/CSU so wahrgenommen werden. Berechtigt nach der langen Regierung. Die Linke wird ebenfalls als untauglich wahrgenommen.

Wir haben also 6 Parteien, die direkt für den Zustand verantwortlich sind. Und dann will der Protest irgendwo hin. Wir hatten ja mal ganz kurzzeitig die Piraten. Heißt ja, es gäbe Platz für eine neue Protestpartei der Mitte. Wahrscheinlich hätten die sogar sehr gute Chancen.


Ja. Das eine Partei wie die AfD, die unabhängig ihrer ideologischen oder politischen Neigungen, ja wirklich grenzenlos dümmlich in der Öffentlichkeit auftritt, also fast wie eine Satire-Partei, fast 20% im aktuellen Trend an Stimmen bekommt, ist die vollende Bankrotterklärung der hiesigen Parteienlandschaft. Man möge sich vorstellen, es gäbe eine seriöse Partei der Mitte, sie sich primär um die Interessen der BÜrgerinnen und Bürger bemühen würde und nicht um den eigenen, persönlichen Opportunismus und transatlantischem "Hände an den Hosenbund"-Gehorsam...


Nur mal kurz hier, hab keine Zeit mehr:-).

Es ist die Erzählung der AfD, nur sie würde die Interessen der Bürger vertreten, mit transatlantischem Gehorsam haben die auch nichts am Hut, dafür sind sie große Putin-Versteher.

Die aktuelle Regierung macht einen schlechten Eindruck,weil sich Grüne und FDP ständig beharken und der Kanzler das zulässt, dazu handwerkliches Missgeschick, siehe Heizungsgesetz,siehe Flüchtlinge, wo man den Eindruck haben kann, die Regierung lässt die Kommunen und somit die Bürger vor Ort alleine.

Aber die Interressen der Bürger vertreten die immer noch mehr, als die Populisten und somit Opportunisten von rechtsaussen.

Und primär sind immer noch diejenigen für ihre Wahlentscheidung verantwortlich, die ihre Stimme in die Urne werfen.
Die gehören als Erste kritisiert und die AfD sollte man inhaltlich angreifen und stellen, ignorieren und "böse Nazis" rufen bringt da gar nichts.

Si, natürlich tun sie das nicht. On top haben sie noch die dümmlichsten Vollpfosten der Gesellschaft aufgesammelt. Aber genau das ist doch die Dramatik dabei, dass die bisherigen Volksparteien es offenkundig nicht schaffen, dieses Witzfigurenkabinett wegzuperformen.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Scherben, Kiel, Donnerstag, 08.06.2023, 11:54 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Ja. Das eine Partei wie die AfD, die unabhängig ihrer ideologischen oder politischen Neigungen, ja wirklich grenzenlos dümmlich in der Öffentlichkeit auftritt, also fast wie eine Satire-Partei, fast 20% im aktuellen Trend an Stimmen bekommt, ist die vollende Bankrotterklärung der hiesigen Parteienlandschaft. Man möge sich vorstellen, es gäbe eine seriöse Partei der Mitte, sie sich primär um die Interessen der BÜrgerinnen und Bürger bemühen würde und nicht um den eigenen, persönlichen Opportunismus und transatlantischem "Hände an den Hosenbund"-Gehorsam...

Ich finds sehr perfide, wenn man die Verantwortung für die AfD und ihre Erfolge nicht in erster Linie dort ablädt, wo sie hingehört: Bei den Leuten, die in dieser Partei agieren, bei den Leuten, die der Partei inhaltlich nahestehen, bei den Leuten, die für diese Partei Werbung machen, und nicht zuletzt bei den Leuten, die diese Partei wählen. Die vielen anderen Menschen, insbesondere diejenigen, die sich ehrenamtlich in anderen Parteien engagieren, trifft da natürlich keine Schuld -- bzw. sicher nicht mehr als Dich und mich.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Grigori, Ort, Donnerstag, 08.06.2023, 16:48 (vor 317 Tagen) @ Scherben

Es hat nichts mit Perdidie zu tun, wenn man nach strukturellen Ursachen für diese Entwicklung sucht. Die Rechtsentwicklung findet ja nicht nur in Deutschland statt, sondern kann in eigentlich allen entwickelten Volkswirtschaften beobachtet werden. Dafür schlicht diejenigen Personen verantwortlich machen zu wollen, die diese Parteien wählen, bringt doch überhaupt keinen Erkenntnisgewinn.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Scherben, Kiel, Donnerstag, 08.06.2023, 21:35 (vor 316 Tagen) @ Grigori

Es hat nichts mit Perdidie zu tun, wenn man nach strukturellen Ursachen für diese Entwicklung sucht. Die Rechtsentwicklung findet ja nicht nur in Deutschland statt, sondern kann in eigentlich allen entwickelten Volkswirtschaften beobachtet werden. Dafür schlicht diejenigen Personen verantwortlich machen zu wollen, die diese Parteien wählen, bringt doch überhaupt keinen Erkenntnisgewinn.

Welchen Erkenntnisgewinn soll es denn bitte bringen, die Leute für die Erfolge der AfD verantwortlich zu machen, die für einen komplett anderen Politikstil und komplett andere Themen stehen und sich dafür vor Ort und in den allermeisten Fällen ehrenamtlich einsetzen?

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Grigori, Ort, Samstag, 10.06.2023, 18:44 (vor 314 Tagen) @ Scherben

1. Ihre Wirtschafts- und Sozialpolitik bereitet den Nährboden für reaktionäres Gedankengut. 2. Ist Ihre praktische Asylpolitik deutlich näher an der Afd, als es Ihre Rhetorik vermuten lässt.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 12:02 (vor 317 Tagen) @ Scherben

Ja. Das eine Partei wie die AfD, die unabhängig ihrer ideologischen oder politischen Neigungen, ja wirklich grenzenlos dümmlich in der Öffentlichkeit auftritt, also fast wie eine Satire-Partei, fast 20% im aktuellen Trend an Stimmen bekommt, ist die vollende Bankrotterklärung der hiesigen Parteienlandschaft. Man möge sich vorstellen, es gäbe eine seriöse Partei der Mitte, sie sich primär um die Interessen der BÜrgerinnen und Bürger bemühen würde und nicht um den eigenen, persönlichen Opportunismus und transatlantischem "Hände an den Hosenbund"-Gehorsam...


Ich finds sehr perfide, wenn man die Verantwortung für die AfD und ihre Erfolge nicht in erster Linie dort ablädt, wo sie hingehört: Bei den Leuten, die in dieser Partei agieren, bei den Leuten, die der Partei inhaltlich nahestehen, bei den Leuten, die für diese Partei Werbung machen, und nicht zuletzt bei den Leuten, die diese Partei wählen. Die vielen anderen Menschen, insbesondere diejenigen, die sich ehrenamtlich in anderen Parteien engagieren, trifft da natürlich keine Schuld -- bzw. sicher nicht mehr als Dich und mich.

Ist mir ehrlich gesagt zu einfach. Natürlich ist man ein Arschloch, wenn man ein Arschloch ist und die Schuld dafür liegt beim Arschloch selbst. Wenn man aber eine faire, chancengerechte, wertebasierte Gesellschaft hat, in der alle von der Gemeinschaft profitieren und nicht einige wenige auf Kosten aller, dann haben solche Arschlöcher keine Chance irgendwo auch nur im geringsten Gehör zu finden.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

markus, Donnerstag, 08.06.2023, 12:15 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Ist mir ehrlich gesagt zu einfach. Natürlich ist man ein Arschloch, wenn man ein Arschloch ist und die Schuld dafür liegt beim Arschloch selbst. Wenn man aber eine faire, chancengerechte, wertebasierte Gesellschaft hat, in der alle von der Gemeinschaft profitieren und nicht einige wenige auf Kosten aller, dann haben solche Arschlöcher keine Chance irgendwo auch nur im geringsten Gehör zu finden.

Gleichzeitig forderst du Bedingungen wie steuerfreie Schenkungen und deutlich höhere Gehälter für Studienabgänger, von denen nur ein Teil profitieren würde und die Schere zwischen arm und reich weiter Auseinanderdriften lässt.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 12:17 (vor 317 Tagen) @ markus

Ist mir ehrlich gesagt zu einfach. Natürlich ist man ein Arschloch, wenn man ein Arschloch ist und die Schuld dafür liegt beim Arschloch selbst. Wenn man aber eine faire, chancengerechte, wertebasierte Gesellschaft hat, in der alle von der Gemeinschaft profitieren und nicht einige wenige auf Kosten aller, dann haben solche Arschlöcher keine Chance irgendwo auch nur im geringsten Gehör zu finden.


Gleichzeitig forderst du Bedingungen wie steuerfreie Schenkungen und deutlich höhere Gehälter für Studienabgänger, von denen nur ein Teil profitieren würde und die Schere zwischen arm und reich weiter Auseinanderdriften lässt.

Steuerfreie Schenkungen für normale Leute. Also wenn der Vater den Kindern das Familienhaus vererbt, was aufgrund absurder Preisexplosionen auf einmal 900k Euro wert ist. Nicht für Mulit-Milliardenerben.
Studienabgänger waren ja nur ein Beispiel, das gilt natürlich für alle anderen Berufsformen ebenso.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Gargamel09, Donnerstag, 08.06.2023, 12:05 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Ja. Das eine Partei wie die AfD, die unabhängig ihrer ideologischen oder politischen Neigungen, ja wirklich grenzenlos dümmlich in der Öffentlichkeit auftritt, also fast wie eine Satire-Partei, fast 20% im aktuellen Trend an Stimmen bekommt, ist die vollende Bankrotterklärung der hiesigen Parteienlandschaft. Man möge sich vorstellen, es gäbe eine seriöse Partei der Mitte, sie sich primär um die Interessen der BÜrgerinnen und Bürger bemühen würde und nicht um den eigenen, persönlichen Opportunismus und transatlantischem "Hände an den Hosenbund"-Gehorsam...


Ich finds sehr perfide, wenn man die Verantwortung für die AfD und ihre Erfolge nicht in erster Linie dort ablädt, wo sie hingehört: Bei den Leuten, die in dieser Partei agieren, bei den Leuten, die der Partei inhaltlich nahestehen, bei den Leuten, die für diese Partei Werbung machen, und nicht zuletzt bei den Leuten, die diese Partei wählen. Die vielen anderen Menschen, insbesondere diejenigen, die sich ehrenamtlich in anderen Parteien engagieren, trifft da natürlich keine Schuld -- bzw. sicher nicht mehr als Dich und mich.


Ist mir ehrlich gesagt zu einfach. Natürlich ist man ein Arschloch, wenn man ein Arschloch ist und die Schuld dafür liegt beim Arschloch selbst. Wenn man aber eine faire, chancengerechte, wertebasierte Gesellschaft hat, in der alle von der Gemeinschaft profitieren und nicht einige wenige auf Kosten aller, dann haben solche Arschlöcher keine Chance irgendwo auch nur im geringsten Gehör zu finden.

Wo soll es die denn geben? Wer von so etwas träumt, der kann nur verärgert aufwachen und alles und jeden für seine Situation verantwortlich machen.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 12:14 (vor 317 Tagen) @ Gargamel09

Ja. Das eine Partei wie die AfD, die unabhängig ihrer ideologischen oder politischen Neigungen, ja wirklich grenzenlos dümmlich in der Öffentlichkeit auftritt, also fast wie eine Satire-Partei, fast 20% im aktuellen Trend an Stimmen bekommt, ist die vollende Bankrotterklärung der hiesigen Parteienlandschaft. Man möge sich vorstellen, es gäbe eine seriöse Partei der Mitte, sie sich primär um die Interessen der BÜrgerinnen und Bürger bemühen würde und nicht um den eigenen, persönlichen Opportunismus und transatlantischem "Hände an den Hosenbund"-Gehorsam...


Ich finds sehr perfide, wenn man die Verantwortung für die AfD und ihre Erfolge nicht in erster Linie dort ablädt, wo sie hingehört: Bei den Leuten, die in dieser Partei agieren, bei den Leuten, die der Partei inhaltlich nahestehen, bei den Leuten, die für diese Partei Werbung machen, und nicht zuletzt bei den Leuten, die diese Partei wählen. Die vielen anderen Menschen, insbesondere diejenigen, die sich ehrenamtlich in anderen Parteien engagieren, trifft da natürlich keine Schuld -- bzw. sicher nicht mehr als Dich und mich.


Ist mir ehrlich gesagt zu einfach. Natürlich ist man ein Arschloch, wenn man ein Arschloch ist und die Schuld dafür liegt beim Arschloch selbst. Wenn man aber eine faire, chancengerechte, wertebasierte Gesellschaft hat, in der alle von der Gemeinschaft profitieren und nicht einige wenige auf Kosten aller, dann haben solche Arschlöcher keine Chance irgendwo auch nur im geringsten Gehör zu finden.


Wo soll es die denn geben? Wer von so etwas träumt, der kann nur verärgert aufwachen und alles und jeden für seine Situation verantwortlich machen.

Gab es doch. In den 60er, 70er und teilweise 80er Jahren. Bestes Beispiel ist mein Großvater (schlesischer Vertriebener mit Nichts in den Händen als er im Westen ankam, Landwirt ohne Ausbildung, der eine große Hütte mit mega Garten aufgebaut hat, als Malocher in einer Kettenfabrik) oder mein Vater, der mit sehr einfacher Ausbildung aber harter Arbeit ein gutes Leben führen konnte. Davon ist man doch heutzutage absurd weit entfernt.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Gargamel09, Donnerstag, 08.06.2023, 12:27 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Wo soll es die denn geben? Wer von so etwas träumt, der kann nur verärgert aufwachen und alles und jeden für seine Situation verantwortlich machen.


Gab es doch. In den 60er, 70er und teilweise 80er Jahren. Bestes Beispiel ist mein Großvater (schlesischer Vertriebener mit Nichts in den Händen als er im Westen ankam, Landwirt ohne Ausbildung, der eine große Hütte mit mega Garten aufgebaut hat, als Malocher in einer Kettenfabrik) oder mein Vater, der mit sehr einfacher Ausbildung aber harter Arbeit ein gutes Leben führen konnte. Davon ist man doch heutzutage absurd weit entfernt.

Heutzutage gibt es auch noch sowas wie die Globalisierung, das sind doch völlig andere Umstände auch noch vor 50, 60 Jahren. Keine Staatsform kann dir heutzutage noch diese Sicherheit geben, wer das den Leuten erzählt, dass das noch geht, ist ein Blender und bekommt spätestens nach der Wahl die Konsequenzen zu spüren, weil er/sie den Leuten etwas vorgemacht hat

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

markus, Donnerstag, 08.06.2023, 12:36 (vor 317 Tagen) @ Gargamel09

Wo soll es die denn geben? Wer von so etwas träumt, der kann nur verärgert aufwachen und alles und jeden für seine Situation verantwortlich machen.


Gab es doch. In den 60er, 70er und teilweise 80er Jahren. Bestes Beispiel ist mein Großvater (schlesischer Vertriebener mit Nichts in den Händen als er im Westen ankam, Landwirt ohne Ausbildung, der eine große Hütte mit mega Garten aufgebaut hat, als Malocher in einer Kettenfabrik) oder mein Vater, der mit sehr einfacher Ausbildung aber harter Arbeit ein gutes Leben führen konnte. Davon ist man doch heutzutage absurd weit entfernt.


Heutzutage gibt es auch noch sowas wie die Globalisierung, das sind doch völlig andere Umstände auch noch vor 50, 60 Jahren. Keine Staatsform kann dir heutzutage noch diese Sicherheit geben, wer das den Leuten erzählt, dass das noch geht, ist ein Blender und bekommt spätestens nach der Wahl die Konsequenzen zu spüren, weil er/sie den Leuten etwas vorgemacht hat

Es gab seitens des Staats nie die Sicherheit. Es gab weder vom Staat vorgegebene Löhne und schon gar nicht Einheitslöhne. Es gab nicht einmal einen Mindestlohn. Seit bestehen der BRD gibt es die Tarifautonomie und der einzige Grund, warum es Dinge wie Arbeitszeitreduzierungen und gute Lohnabschlüsse gab, sind die starken Gewerkschaften gewesen. Noch heute ist es so, dass in gut organisierten Branchen hohe Löhne gezahlt werden.

Wenn man aber meint, sich den Mitgliedsbeitrag zu sparen, weil man ja auch ohne Mitgliedschaft den Tarifabschluss bekommt, muss sich dann nicht wundern, wenn der Organisationsgrad nach und nach sinkt, die Tarifabschlüsse immer schlechter werden und am Ende sogar ein Unternehmen problemlos austreten kann. Dann gilt halt das Prinzip Angebot und Nachfrage und dann wird ein Unternehmen auch nur exakt das bezahlen, was es so eben muss und nicht das, was möglich und fair wäre.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 12:40 (vor 317 Tagen) @ markus

Wo soll es die denn geben? Wer von so etwas träumt, der kann nur verärgert aufwachen und alles und jeden für seine Situation verantwortlich machen.


Gab es doch. In den 60er, 70er und teilweise 80er Jahren. Bestes Beispiel ist mein Großvater (schlesischer Vertriebener mit Nichts in den Händen als er im Westen ankam, Landwirt ohne Ausbildung, der eine große Hütte mit mega Garten aufgebaut hat, als Malocher in einer Kettenfabrik) oder mein Vater, der mit sehr einfacher Ausbildung aber harter Arbeit ein gutes Leben führen konnte. Davon ist man doch heutzutage absurd weit entfernt.


Heutzutage gibt es auch noch sowas wie die Globalisierung, das sind doch völlig andere Umstände auch noch vor 50, 60 Jahren. Keine Staatsform kann dir heutzutage noch diese Sicherheit geben, wer das den Leuten erzählt, dass das noch geht, ist ein Blender und bekommt spätestens nach der Wahl die Konsequenzen zu spüren, weil er/sie den Leuten etwas vorgemacht hat


Es gab seitens des Staats nie die Sicherheit. Es gab weder vom Staat vorgegebene Löhne und schon gar nicht Einheitslöhne. Es gab nicht einmal einen Mindestlohn. Seit bestehen der BRD gibt es die Tarifautonomie und der einzige Grund, warum es Dinge wie Arbeitszeitreduzierungen und gute Lohnabschlüsse gab, sind die starken Gewerkschaften gewesen. Noch heute ist es so, dass in gut organisierten Branchen hohe Löhne gezahlt werden.

Wenn man aber meint, sich den Mitgliedsbeitrag zu sparen, weil man ja auch ohne Mitgliedschaft den Tarifabschluss bekommt, muss sich dann nicht wundern, wenn der Organisationsgrad nach und nach sinkt, die Tarifabschlüsse immer schlechter werden und am Ende sogar ein Unternehmen problemlos austreten kann. Dann gilt halt das Prinzip Angebot und Nachfrage und dann wird ein Unternehmen auch nur exakt das bezahlen, was es so eben muss und nicht das, was möglich und fair wäre.

Ich sag's mal so wie ich es empfinde. Wie die IGM in den letzten 10 Jahren auftritt kommt für mich rüber wie ein zahnloser Tiger. Keine Ahnung, ob das an zu geringen Mitgliedszahlen liegt, aber wer so weichlich auftritt, der zieht keine neuen Leute an.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

markus, Donnerstag, 08.06.2023, 12:46 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Wo soll es die denn geben? Wer von so etwas träumt, der kann nur verärgert aufwachen und alles und jeden für seine Situation verantwortlich machen.


Gab es doch. In den 60er, 70er und teilweise 80er Jahren. Bestes Beispiel ist mein Großvater (schlesischer Vertriebener mit Nichts in den Händen als er im Westen ankam, Landwirt ohne Ausbildung, der eine große Hütte mit mega Garten aufgebaut hat, als Malocher in einer Kettenfabrik) oder mein Vater, der mit sehr einfacher Ausbildung aber harter Arbeit ein gutes Leben führen konnte. Davon ist man doch heutzutage absurd weit entfernt.


Heutzutage gibt es auch noch sowas wie die Globalisierung, das sind doch völlig andere Umstände auch noch vor 50, 60 Jahren. Keine Staatsform kann dir heutzutage noch diese Sicherheit geben, wer das den Leuten erzählt, dass das noch geht, ist ein Blender und bekommt spätestens nach der Wahl die Konsequenzen zu spüren, weil er/sie den Leuten etwas vorgemacht hat


Es gab seitens des Staats nie die Sicherheit. Es gab weder vom Staat vorgegebene Löhne und schon gar nicht Einheitslöhne. Es gab nicht einmal einen Mindestlohn. Seit bestehen der BRD gibt es die Tarifautonomie und der einzige Grund, warum es Dinge wie Arbeitszeitreduzierungen und gute Lohnabschlüsse gab, sind die starken Gewerkschaften gewesen. Noch heute ist es so, dass in gut organisierten Branchen hohe Löhne gezahlt werden.

Wenn man aber meint, sich den Mitgliedsbeitrag zu sparen, weil man ja auch ohne Mitgliedschaft den Tarifabschluss bekommt, muss sich dann nicht wundern, wenn der Organisationsgrad nach und nach sinkt, die Tarifabschlüsse immer schlechter werden und am Ende sogar ein Unternehmen problemlos austreten kann. Dann gilt halt das Prinzip Angebot und Nachfrage und dann wird ein Unternehmen auch nur exakt das bezahlen, was es so eben muss und nicht das, was möglich und fair wäre.


Ich sag's mal so wie ich es empfinde. Wie die IGM in den letzten 10 Jahren auftritt kommt für mich rüber wie ein zahnloser Tiger. Keine Ahnung, ob das an zu geringen Mitgliedszahlen liegt, aber wer so weichlich auftritt, der zieht keine neuen Leute an.

Aha, und warum sind dann die Löhne gerade in IG Metall Betrieben überdurchschnittlich gut? Das ist auch wieder nur eine faule Ausrede dafür, dass man den Mitgliedsantrag nicht unterschreibt. Und ja, auch die IG Metall hat über viel Jahre hinweg Mitglieder verloren. Und ist damit natürlich auch schwächer geworden.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 12:52 (vor 317 Tagen) @ markus

Heutzutage gibt es auch noch sowas wie die Globalisierung, das sind doch völlig andere Umstände auch noch vor 50, 60 Jahren. Keine Staatsform kann dir heutzutage noch diese Sicherheit geben, wer das den Leuten erzählt, dass das noch geht, ist ein Blender und bekommt spätestens nach der Wahl die Konsequenzen zu spüren, weil er/sie den Leuten etwas vorgemacht hat


Es gab seitens des Staats nie die Sicherheit. Es gab weder vom Staat vorgegebene Löhne und schon gar nicht Einheitslöhne. Es gab nicht einmal einen Mindestlohn. Seit bestehen der BRD gibt es die Tarifautonomie und der einzige Grund, warum es Dinge wie Arbeitszeitreduzierungen und gute Lohnabschlüsse gab, sind die starken Gewerkschaften gewesen. Noch heute ist es so, dass in gut organisierten Branchen hohe Löhne gezahlt werden.

Wenn man aber meint, sich den Mitgliedsbeitrag zu sparen, weil man ja auch ohne Mitgliedschaft den Tarifabschluss bekommt, muss sich dann nicht wundern, wenn der Organisationsgrad nach und nach sinkt, die Tarifabschlüsse immer schlechter werden und am Ende sogar ein Unternehmen problemlos austreten kann. Dann gilt halt das Prinzip Angebot und Nachfrage und dann wird ein Unternehmen auch nur exakt das bezahlen, was es so eben muss und nicht das, was möglich und fair wäre.


Ich sag's mal so wie ich es empfinde. Wie die IGM in den letzten 10 Jahren auftritt kommt für mich rüber wie ein zahnloser Tiger. Keine Ahnung, ob das an zu geringen Mitgliedszahlen liegt, aber wer so weichlich auftritt, der zieht keine neuen Leute an.


Aha, und warum sind dann die Löhne gerade in IG Metall Betrieben überdurchschnittlich gut? Das ist auch wieder nur eine faule Ausrede dafür, dass man den Mitgliedsantrag nicht unterschreibt. Und ja, auch die IG Metall hat massiv Mitglieder verloren. Und ist damit natürlich auch schwächer geworden.

IGM und IGBCE Betriebe zahlen im Vergleich sehr gut, keine Frage. Aber meinem Eindruck nach, in Deutschland im Verhältnis zu den Kosten hier, sind das halt die Guten von der in Summe schlechten Lage.
Aber sicherlich ist das so, Mitgliederschwund macht es den Gewerkschaften sehr schwierig. Strategisch würde es mMn Sinn machen, aus den Gewerkschaften heraus wieder eine maximale Aggressivität gegenüber dem Großkapital zu zeigen. Mindestens so wie in Frankreich.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

DomJay, Köln, Donnerstag, 08.06.2023, 13:27 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans
bearbeitet von DomJay, Donnerstag, 08.06.2023, 13:30

Heutzutage gibt es auch noch sowas wie die Globalisierung, das sind doch völlig andere Umstände auch noch vor 50, 60 Jahren. Keine Staatsform kann dir heutzutage noch diese Sicherheit geben, wer das den Leuten erzählt, dass das noch geht, ist ein Blender und bekommt spätestens nach der Wahl die Konsequenzen zu spüren, weil er/sie den Leuten etwas vorgemacht hat


Es gab seitens des Staats nie die Sicherheit. Es gab weder vom Staat vorgegebene Löhne und schon gar nicht Einheitslöhne. Es gab nicht einmal einen Mindestlohn. Seit bestehen der BRD gibt es die Tarifautonomie und der einzige Grund, warum es Dinge wie Arbeitszeitreduzierungen und gute Lohnabschlüsse gab, sind die starken Gewerkschaften gewesen. Noch heute ist es so, dass in gut organisierten Branchen hohe Löhne gezahlt werden.

Wenn man aber meint, sich den Mitgliedsbeitrag zu sparen, weil man ja auch ohne Mitgliedschaft den Tarifabschluss bekommt, muss sich dann nicht wundern, wenn der Organisationsgrad nach und nach sinkt, die Tarifabschlüsse immer schlechter werden und am Ende sogar ein Unternehmen problemlos austreten kann. Dann gilt halt das Prinzip Angebot und Nachfrage und dann wird ein Unternehmen auch nur exakt das bezahlen, was es so eben muss und nicht das, was möglich und fair wäre.


Ich sag's mal so wie ich es empfinde. Wie die IGM in den letzten 10 Jahren auftritt kommt für mich rüber wie ein zahnloser Tiger. Keine Ahnung, ob das an zu geringen Mitgliedszahlen liegt, aber wer so weichlich auftritt, der zieht keine neuen Leute an.


Aha, und warum sind dann die Löhne gerade in IG Metall Betrieben überdurchschnittlich gut? Das ist auch wieder nur eine faule Ausrede dafür, dass man den Mitgliedsantrag nicht unterschreibt. Und ja, auch die IG Metall hat massiv Mitglieder verloren. Und ist damit natürlich auch schwächer geworden.


IGM und IGBCE Betriebe zahlen im Vergleich sehr gut, keine Frage. Aber meinem Eindruck nach, in Deutschland im Verhältnis zu den Kosten hier, sind das halt die Guten von der in Summe schlechten Lage.
Aber sicherlich ist das so, Mitgliederschwund macht es den Gewerkschaften sehr schwierig. Strategisch würde es mMn Sinn machen, aus den Gewerkschaften heraus wieder eine maximale Aggressivität gegenüber dem Großkapital zu zeigen. Mindestens so wie in Frankreich.

Und wie erfolgreich läuft das so für die Franzosen? Leben die inzwischen in Saus und braus, so das unsere Gewerkschaften sich an deren immensen Erfolgen ein Beispiel nehmen sollen?

Ich finde es unfair unsere Gewerkschaften zu kritisieren, wenn wir wirtschaftlich so viel erfolgreicher sind als Frankreich.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 13:32 (vor 317 Tagen) @ DomJay

Heutzutage gibt es auch noch sowas wie die Globalisierung, das sind doch völlig andere Umstände auch noch vor 50, 60 Jahren. Keine Staatsform kann dir heutzutage noch diese Sicherheit geben, wer das den Leuten erzählt, dass das noch geht, ist ein Blender und bekommt spätestens nach der Wahl die Konsequenzen zu spüren, weil er/sie den Leuten etwas vorgemacht hat


Es gab seitens des Staats nie die Sicherheit. Es gab weder vom Staat vorgegebene Löhne und schon gar nicht Einheitslöhne. Es gab nicht einmal einen Mindestlohn. Seit bestehen der BRD gibt es die Tarifautonomie und der einzige Grund, warum es Dinge wie Arbeitszeitreduzierungen und gute Lohnabschlüsse gab, sind die starken Gewerkschaften gewesen. Noch heute ist es so, dass in gut organisierten Branchen hohe Löhne gezahlt werden.

Wenn man aber meint, sich den Mitgliedsbeitrag zu sparen, weil man ja auch ohne Mitgliedschaft den Tarifabschluss bekommt, muss sich dann nicht wundern, wenn der Organisationsgrad nach und nach sinkt, die Tarifabschlüsse immer schlechter werden und am Ende sogar ein Unternehmen problemlos austreten kann. Dann gilt halt das Prinzip Angebot und Nachfrage und dann wird ein Unternehmen auch nur exakt das bezahlen, was es so eben muss und nicht das, was möglich und fair wäre.


Ich sag's mal so wie ich es empfinde. Wie die IGM in den letzten 10 Jahren auftritt kommt für mich rüber wie ein zahnloser Tiger. Keine Ahnung, ob das an zu geringen Mitgliedszahlen liegt, aber wer so weichlich auftritt, der zieht keine neuen Leute an.


Aha, und warum sind dann die Löhne gerade in IG Metall Betrieben überdurchschnittlich gut? Das ist auch wieder nur eine faule Ausrede dafür, dass man den Mitgliedsantrag nicht unterschreibt. Und ja, auch die IG Metall hat massiv Mitglieder verloren. Und ist damit natürlich auch schwächer geworden.


IGM und IGBCE Betriebe zahlen im Vergleich sehr gut, keine Frage. Aber meinem Eindruck nach, in Deutschland im Verhältnis zu den Kosten hier, sind das halt die Guten von der in Summe schlechten Lage.
Aber sicherlich ist das so, Mitgliederschwund macht es den Gewerkschaften sehr schwierig. Strategisch würde es mMn Sinn machen, aus den Gewerkschaften heraus wieder eine maximale Aggressivität gegenüber dem Großkapital zu zeigen. Mindestens so wie in Frankreich.


Und wie erfolgreich läuft das so für die Franzosen? Leben die inzwischen in Saus und braus, so das unsere Gewerkschaften sich an deren immensen Erfolgen ein Beispiel nehmen sollen?

Ich müsste es nachschauen, aber die Franzosen gehen, meine ich, 4-5 Jahre früher in Rente (wobei der Chef das ja reformieren will und Hunderttausende auf die Straße gehen, kenne den aktuellen Stand da gar nicht) und die Eigentumsquote ist im Vergleich zu Deutschland sicherlich auch 15-20% höher.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

DomJay, Köln, Donnerstag, 08.06.2023, 13:36 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Heutzutage gibt es auch noch sowas wie die Globalisierung, das sind doch völlig andere Umstände auch noch vor 50, 60 Jahren. Keine Staatsform kann dir heutzutage noch diese Sicherheit geben, wer das den Leuten erzählt, dass das noch geht, ist ein Blender und bekommt spätestens nach der Wahl die Konsequenzen zu spüren, weil er/sie den Leuten etwas vorgemacht hat


Es gab seitens des Staats nie die Sicherheit. Es gab weder vom Staat vorgegebene Löhne und schon gar nicht Einheitslöhne. Es gab nicht einmal einen Mindestlohn. Seit bestehen der BRD gibt es die Tarifautonomie und der einzige Grund, warum es Dinge wie Arbeitszeitreduzierungen und gute Lohnabschlüsse gab, sind die starken Gewerkschaften gewesen. Noch heute ist es so, dass in gut organisierten Branchen hohe Löhne gezahlt werden.

Wenn man aber meint, sich den Mitgliedsbeitrag zu sparen, weil man ja auch ohne Mitgliedschaft den Tarifabschluss bekommt, muss sich dann nicht wundern, wenn der Organisationsgrad nach und nach sinkt, die Tarifabschlüsse immer schlechter werden und am Ende sogar ein Unternehmen problemlos austreten kann. Dann gilt halt das Prinzip Angebot und Nachfrage und dann wird ein Unternehmen auch nur exakt das bezahlen, was es so eben muss und nicht das, was möglich und fair wäre.


Ich sag's mal so wie ich es empfinde. Wie die IGM in den letzten 10 Jahren auftritt kommt für mich rüber wie ein zahnloser Tiger. Keine Ahnung, ob das an zu geringen Mitgliedszahlen liegt, aber wer so weichlich auftritt, der zieht keine neuen Leute an.


Aha, und warum sind dann die Löhne gerade in IG Metall Betrieben überdurchschnittlich gut? Das ist auch wieder nur eine faule Ausrede dafür, dass man den Mitgliedsantrag nicht unterschreibt. Und ja, auch die IG Metall hat massiv Mitglieder verloren. Und ist damit natürlich auch schwächer geworden.


IGM und IGBCE Betriebe zahlen im Vergleich sehr gut, keine Frage. Aber meinem Eindruck nach, in Deutschland im Verhältnis zu den Kosten hier, sind das halt die Guten von der in Summe schlechten Lage.
Aber sicherlich ist das so, Mitgliederschwund macht es den Gewerkschaften sehr schwierig. Strategisch würde es mMn Sinn machen, aus den Gewerkschaften heraus wieder eine maximale Aggressivität gegenüber dem Großkapital zu zeigen. Mindestens so wie in Frankreich.


Und wie erfolgreich läuft das so für die Franzosen? Leben die inzwischen in Saus und braus, so das unsere Gewerkschaften sich an deren immensen Erfolgen ein Beispiel nehmen sollen?


Ich müsste es nachschauen, aber die Franzosen gehen meines Wissens nach 4-5 Jahre früher in Rente und die Eigentumsquote ist im Vergleich zu Deutschland sicherlich auch 15-20% höher.

Die Problematik der Rente trifft die ebenso wie sie uns trifft. Klar könnte man in Deutschland auch mit 55 in Rente, aber wie soll das jemand bezahlen?

Das Thema eigentumsquote ist aber wahrscheinlich eher dem Mietland Deutschland geschuldet. Ich müsste auch nachsehen, aber die Griechen, Spanier waren da weit vorne. Aber Eigentum heißt ja nicht, dass es nicht doch einer Bank gehört.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 12:33 (vor 317 Tagen) @ Gargamel09

Wo soll es die denn geben? Wer von so etwas träumt, der kann nur verärgert aufwachen und alles und jeden für seine Situation verantwortlich machen.


Gab es doch. In den 60er, 70er und teilweise 80er Jahren. Bestes Beispiel ist mein Großvater (schlesischer Vertriebener mit Nichts in den Händen als er im Westen ankam, Landwirt ohne Ausbildung, der eine große Hütte mit mega Garten aufgebaut hat, als Malocher in einer Kettenfabrik) oder mein Vater, der mit sehr einfacher Ausbildung aber harter Arbeit ein gutes Leben führen konnte. Davon ist man doch heutzutage absurd weit entfernt.


Heutzutage gibt es auch noch sowas wie die Globalisierung, das sind doch völlig andere Umstände auch noch vor 50, 60 Jahren. Keine Staatsform kann dir heutzutage noch diese Sicherheit geben, wer das den Leuten erzählt, dass das noch geht, ist ein Blender und bekommt spätestens nach der Wahl die Konsequenzen zu spüren, weil er/sie den Leuten etwas vorgemacht hat

Am Ende ist es einfach. Die Globalisierung produziert, auch auf einzelne Volkswirtschaften schauend wie z.B. die BRD, einige wenige obszön Reiche und eine große Masse von Menschen, die gerade so über die Runden kommen und eine zunehmend große Masse, die im Arbeitsverhältnis einen schlechteren Deal machen, als wenn sie einfach Grundsicherung abgreifen. Man kann das jetzt so weitermachen. In der Geschichte der Menschheit hat das dann aber über kurz oder lang immer in große Kriege geführt, weil Demagogen Aufwind bekommen und Extremismus um sich greift. Erste ernstzunehmende politische Verwerfungen sehen wir in Europa dahingehend ganz deutlich.
Oder wir überlegen uns, ob man den Kuchen nicht gerechter verteilen kann oder ob es nötig ist, dass Menschen so reich sind, dass sie einen privaten Trip ins All machen.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

markus, Donnerstag, 08.06.2023, 12:44 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Oder wir überlegen uns, ob man den Kuchen nicht gerechter verteilen kann oder ob es nötig ist, dass Menschen so reich sind, dass sie einen privaten Trip ins All machen.

Wer ist wir? Du glaubst doch nicht, dass das so funktionieren könnte, dass Hubertus Heil durch die Republik fährt und für ein paar Millionen Unternehmen die passenden Löhne festlegen kann. Das geht schon organisatorisch nicht. Exakt dafür gibt es Gewerkschaften.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 12:48 (vor 317 Tagen) @ markus

Oder wir überlegen uns, ob man den Kuchen nicht gerechter verteilen kann oder ob es nötig ist, dass Menschen so reich sind, dass sie einen privaten Trip ins All machen.


Wer ist wir? Du glaubst doch nicht, dass das so funktionieren könnte, dass Hubertus Heil durch die Republik fährt und für ein paar Millionen Unternehmen die passenden Löhne festlegen kann. Das geht schon organisatorisch nicht. Exakt dafür gibt es Gewerkschaften.

Ich meinte wir als Gesellschaft, das schließt natürlich jeden mit ein. Löhne sind dabei aber auch nur ein Aspekt, viel mehr muss es auch um z.B. um die Frage gehen, wie wir Steuern anwenden wollen.
Ich wundere mich bisweilen auch über das Nichtauftreten von Kartellämtern in Europa, wenn sich mal wieder eine große Konsolidierung durch eine Branche zieht, die dann, wie immer, als "Wettbewerbsstärkung" proklamiert wird, es am Ende aber nur darum geht, Innovationen und Wettbewerb zu killen und dem Endverbraucher einen Preis "x" zu diktieren.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

markus, Donnerstag, 08.06.2023, 12:57 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Oder wir überlegen uns, ob man den Kuchen nicht gerechter verteilen kann oder ob es nötig ist, dass Menschen so reich sind, dass sie einen privaten Trip ins All machen.


Wer ist wir? Du glaubst doch nicht, dass das so funktionieren könnte, dass Hubertus Heil durch die Republik fährt und für ein paar Millionen Unternehmen die passenden Löhne festlegen kann. Das geht schon organisatorisch nicht. Exakt dafür gibt es Gewerkschaften.


Ich meinte wir als Gesellschaft, das schließt natürlich jeden mit ein. Löhne sind dabei aber auch nur ein Aspekt, viel mehr muss es auch um z.B. um die Frage gehen, wie wir Steuern anwenden wollen.

Deine steuerlichen Ideen fußen darauf, dass Gutverdiener weniger Steuern zahlen und Erben möglichst steuerfrei möglich sein soll. Damit driftet die Schere zwischen arm und reich weiter auseinander.

Und was die Löhne betrifft, gibt es gute Instrumente, die nur nicht (mehr) genutzt werden. Ist es Unwissen? Kann man im Internet alles nachlesen. Oder sind die Leute vielleicht doch nicht so unzufrieden? Meckern, aber nicht handeln, obwohl der Werkzeugkasten direkt vor der Nase liegt, ist dann auch nicht zielführend.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 13:01 (vor 317 Tagen) @ markus

Oder wir überlegen uns, ob man den Kuchen nicht gerechter verteilen kann oder ob es nötig ist, dass Menschen so reich sind, dass sie einen privaten Trip ins All machen.


Wer ist wir? Du glaubst doch nicht, dass das so funktionieren könnte, dass Hubertus Heil durch die Republik fährt und für ein paar Millionen Unternehmen die passenden Löhne festlegen kann. Das geht schon organisatorisch nicht. Exakt dafür gibt es Gewerkschaften.


Ich meinte wir als Gesellschaft, das schließt natürlich jeden mit ein. Löhne sind dabei aber auch nur ein Aspekt, viel mehr muss es auch um z.B. um die Frage gehen, wie wir Steuern anwenden wollen.


Deine steuerlichen Ideen fußen darauf, dass Gutverdiener weniger Steuern zahlen und Erben möglichst steuerfrei möglich sein soll. Damit driftet die Schere zwischen arm und reich weiter auseinander.

Und was die Löhne betrifft, gibt es gute Instrumente, die nur nicht (mehr) genutzt werden. Ist es Unwissen? Kann man im Internet alles nachlesen. Oder sind die Leute vielleicht doch nicht so unzufrieden? Meckern, aber nicht handeln, obwohl der Werkzeugkasten direkt vor der Nase liegt, ist dann auch nicht zielführend.

Nein. Erben im Sinne von "Kinder erben ein Familienhaus in Harsewinkel und ein Aktiendepot im Wert von 60k Euro" müssen entlastet werden. Erben von Kapitalvermögen Hunderter Millionen oder Milliarden dürfen nicht einfach nur 1-2% darauf zahlen müssen, weil sie dubiose Stiftungen gründen können. So entsteht doch die große Schere.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 08.06.2023, 15:00 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Du kümmerst dich an der Stelle sehr gerne um die Reichen und möchtest denen wegnehmen. Warum kümmerst du dich nicht um Strategien um den ärmeren Teil in Deutschland mit mehr Bildung etc. zu versorgen? Die Instrumente dafür zu entwickeln kostet erstmal kein Geld. Die Umsetzung vielleicht, aber auch das ist nicht sicher.

Brauchen wir mehr Ausbildung von Lehrern oder mehr Schulen? Oder mehr Kindergärten und Kitas? Oder mehr Erzieherinnen?

Einfach nur Geld wegnehmen hat nix mit Strategie zu tun.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 15:04 (vor 317 Tagen) @ Taifun

Du kümmerst dich an der Stelle sehr gerne um die Reichen und möchtest denen wegnehmen. Warum kümmerst du dich nicht um Strategien um den ärmeren Teil in Deutschland mit mehr Bildung etc. zu versorgen? Die Instrumente dafür zu entwickeln kostet erstmal kein Geld. Die Umsetzung vielleicht, aber auch das ist nicht sicher.

Brauchen wir mehr Ausbildung von Lehrern oder mehr Schulen? Oder mehr Kindergärten und Kitas? Oder mehr Erzieherinnen?

Einfach nur Geld wegnehmen hat nix mit Strategie zu tun.

Weil ich der Meinung bin, dass dieses Bildungsversprechen nicht mehr richtig greift.
Kann da immer nur mein Umfeld als Beispiel heranziehen. Junge Ingenieurinnen oder Ingenieure, die objektiv rein statistisch gesehen schon in ihren ersten Jahren als Top-Verdiener gelten, in den ersten 10 Jahren aber meist so im Bereich 60-80k unterwegs sind (Großkonzern, gilt als Top-Arbeitgeber mit besten Benefits). Objektiv sind das hohe Einkommen, effektiv den Kosten gegenübergestellt sieht das mit realem Vermögens- und Eigentumsaufbau bei denen aber auch eher schmal aus. Wie soll man diese Bildungsstory dann noch für Berufe verkaufen, wo die Gehälter bei 40-50k liegen, mal etwas provokativ gesagt?

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 08.06.2023, 15:09 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Ohne Bildung ist halt Straße und kein Job mit 40K-60K.

Aber okay, dann willst du Geld also nur umverteilen und fertig. Den Reichen kann man das Geld einmal wegnehmen.

Ist nicht nachhaltig, aber das ist wohl nicht untypisch für einige politische Richtungen.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 15:14 (vor 317 Tagen) @ Taifun
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 08.06.2023, 15:24

Ohne Bildung ist halt Straße und kein Job mit 40K-60K.

Aber okay, dann willst du Geld also nur umverteilen und fertig. Den Reichen kann man das Geld einmal wegnehmen.

Ist nicht nachhaltig, aber das ist wohl nicht untypisch für einige politische Richtungen.

Wegnehmen klingt immer so billig. Aber wenn ich sehe, in wie vielen Konzernen alles getan wird, um den Wohlstand der hiesigen Gesellschaft zu verringern (mittlerweile ist das Instrument der "Kurzarbeit" ja offenbar im Standardrepertoire salonfähig geworden, egal wie hoch die Sonderdividende dann am Ende des Berichtsjahres mal wieder ist) um dann Jahr für Jahr neue Rekorddividenden zu zahlen dann sage ich: Ja, das halte ich für den falschen und in dieser Gier für einen gefährlichen Weg. Genauso wie eine 11-Mrd.-Euro-Veräußerungen mit 1,5% zu besteuern.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

markus, Donnerstag, 08.06.2023, 15:40 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Ohne Bildung ist halt Straße und kein Job mit 40K-60K.

Aber okay, dann willst du Geld also nur umverteilen und fertig. Den Reichen kann man das Geld einmal wegnehmen.

Ist nicht nachhaltig, aber das ist wohl nicht untypisch für einige politische Richtungen.


Wegnehmen klingt immer so billig. Aber wenn ich sehe, in wie vielen Konzernen alles getan wird, um den Wohlstand der hiesigen Gesellschaft zu verringern (mittlerweile ist das Instrument der "Kurzarbeit" ja offenbar im Standardrepertoire salonfähig geworden, egal wie hoch die Sonderdividende dann am Ende des Berichtsjahres mal wieder ist) um dann Jahr für Jahr neue Rekorddividenden zu zahlen dann sage ich: Ja, das halte ich für den falschen und in dieser Gier für einen gefährlichen Weg. Genauso wie eine 11-Mrd.-Euro-Veräußerungen mit 1,5% zu besteuern.

Nein, das ist der richtige Weg. Und wenn man es als Arbeitnehmer klug genug macht, profitiert man gleich doppelt. Zum einem behält der Arbeitnehmer durch Kurzarbeit sein Arbeitsverhältnis statt alternativ gekündigt zu werden. Denn wenn die Auftragslage einbricht, können betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen werden. Da nehme ich doch lieber das Instrument der Kurzarbeit mit. Das ist in erster Linie für die Arbeitnehmer ein Vorteil.

Zum anderen kann der Arbeitnehmer von den Dividenden des eigenen Arbeitgebers profitieren, indem er einen Teil seines Nettoeinkommens in Wertpapiere investiert. Über längere Zeit wird daraus nach und nach ein schönes Zusatzeinkommen. Nur sollte man das Klumpenrisiko nicht vergessen. Es kann sinnvoller sein, in andere Unternehmen zu investieren, oder gleich in einen ETF.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

majae, Muc, Freitag, 09.06.2023, 17:58 (vor 316 Tagen) @ markus

Zum anderen kann der Arbeitnehmer von den Dividenden des eigenen Arbeitgebers profitieren, indem er einen Teil seines Nettoeinkommens in Wertpapiere investiert. Über längere Zeit wird daraus nach und nach ein schönes Zusatzeinkommen. Nur sollte man das Klumpenrisiko nicht vergessen. Es kann sinnvoller sein, in andere Unternehmen zu investieren, oder gleich in einen ETF.

Das ist aber auch nur die halbe Wahrheit. Dazu gehört nämlich auch, dass BMW keine Dividende ausschüttet um Heinz Müller die Rente aufzubessern, sondern um Großaktionären ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Wer mehr hat, bekommt einen größeren Teil vom Kuchen. Der Geldfluss geht also klar in eine Richtung*. Das wäre erstmal auch kein Problem, mein Chef hat das Risiko gewagt eine Firma zu gründen und dadurch habe ich einen festen Arbeitsvertrag. Das Problem ist, dass die Anhäufung mit dem Tod nicht endet, sondern in fast gleichem Umfang weitergeht. BMW hat für letztes Jahr eine Rekorddividende von knapp 4 Mrd Euro ausgegeben, davon geht knapp die Hälft an zwei Personen. Heinz Müller hat bis zur Rente nette 100k in BMW Aktien angelegt, die knapp 8.000 Euro Dividende werden seinen Lebensabend versüßen, Stefan Quandt hingegen bekommt nicht nur in einem Jahr mehr Geld als wir alle hier zusammen in unseren gesamten Leben nicht annähernd verdienen werden, nein wenn er das wieder genauso geschickt anlegt, bekommt er nur aus dieser einen Dividende dieses Jahr genügend Geld um sich 7 Chico-Lottomillionäre zu leisten. Da seine Erben genauso weiter machen werden können, handelt es sich hier um ein System mit einer klaren Senke was Vermögen angeht, mit jedem Jahr verschlimmern sich zu die Zustände etwas. Wäre das ganze ein Spiel, was man möglichst lange laufen lassen möchte (SimKapitalismus oder sowas), hätte man diesen Makel schon längst als Systemfehler erkannt und ausgebessert. Da die bisherigen Profiteure größtenteils (verständlicherweise) kein Interesse an dieser Ausbesserung haben und dummerweise Reichtum seit Erfindung dessen auch Macht bedeutet, wird genau das wohl eher nicht passieren. Das System wird aber auf kurz oder lang unweigerlich kollabieren. Zumal sich im Zuge der Automatisierung die Zustände noch verschärfen dürften.

* dagegen gibt es natürlich auch Gegenmaßnahmen vom Sozialstaat, was dann manche als Umverteilung von Oben nach Unten bezeichnen wollen, in Wahrheit geht die Schere in den letzten Jahrzehnten aber schon weiter auf, nur auf eine immer exklusiver werdende Elite beschränkt, ein moderner Feudalismus sozusagen

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

markus, Freitag, 09.06.2023, 18:31 (vor 316 Tagen) @ majae

Zum anderen kann der Arbeitnehmer von den Dividenden des eigenen Arbeitgebers profitieren, indem er einen Teil seines Nettoeinkommens in Wertpapiere investiert. Über längere Zeit wird daraus nach und nach ein schönes Zusatzeinkommen. Nur sollte man das Klumpenrisiko nicht vergessen. Es kann sinnvoller sein, in andere Unternehmen zu investieren, oder gleich in einen ETF.


Das ist aber auch nur die halbe Wahrheit. Dazu gehört nämlich auch, dass BMW keine Dividende ausschüttet um Heinz Müller die Rente aufzubessern, sondern um Großaktionären ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Wer mehr hat, bekommt einen größeren Teil vom Kuchen. Der Geldfluss geht also klar in eine Richtung*. Das wäre erstmal auch kein Problem, mein Chef hat das Risiko gewagt eine Firma zu gründen und dadurch habe ich einen festen Arbeitsvertrag. Das Problem ist, dass die Anhäufung mit dem Tod nicht endet, sondern in fast gleichem Umfang weitergeht. BMW hat für letztes Jahr eine Rekorddividende von knapp 4 Mrd Euro ausgegeben, davon geht knapp die Hälft an zwei Personen. Heinz Müller hat bis zur Rente nette 100k in BMW Aktien angelegt, die knapp 8.000 Euro Dividende werden seinen Lebensabend versüßen, Stefan Quandt hingegen bekommt nicht nur in einem Jahr mehr Geld als wir alle hier zusammen in unseren gesamten Leben nicht annähernd verdienen werden, nein wenn er das wieder genauso geschickt anlegt, bekommt er nur aus dieser einen Dividende dieses Jahr genügend Geld um sich 7 Chico-Lottomillionäre zu leisten. Da seine Erben genauso weiter machen werden können, handelt es sich hier um ein System mit einer klaren Senke was Vermögen angeht, mit jedem Jahr verschlimmern sich zu die Zustände etwas. Wäre das ganze ein Spiel, was man möglichst lange laufen lassen möchte (SimKapitalismus oder sowas), hätte man diesen Makel schon längst als Systemfehler erkannt und ausgebessert. Da die bisherigen Profiteure größtenteils (verständlicherweise) kein Interesse an dieser Ausbesserung haben und dummerweise Reichtum seit Erfindung dessen auch Macht bedeutet, wird genau das wohl eher nicht passieren. Das System wird aber auf kurz oder lang unweigerlich kollabieren. Zumal sich im Zuge der Automatisierung die Zustände noch verschärfen dürften.

* dagegen gibt es natürlich auch Gegenmaßnahmen vom Sozialstaat, was dann manche als Umverteilung von Oben nach Unten bezeichnen wollen, in Wahrheit geht die Schere in den letzten Jahrzehnten aber schon weiter auf, nur auf eine immer exklusiver werdende Elite beschränkt, ein moderner Feudalismus sozusagen

Ja, das ist alles richtig. Nur: inwiefern spielt es eine Rolle, wie viele Milliarden einige wenige Menschen an Vermögen besitzen? Das wird doch volkswirtschaftlich erst dann ein Problem, wenn es zu viele Menschen gleichzeitig mit einem solchen Reichtum gibt und auch erst dann, wenn all dieses Geld plötzlich in den Umlauf gebracht wird und somit die Inflation massiv ansteigt. Insofern kann uns eigentlich egal sein, was mit Frau Klatten ist. Sie schafft gut bezahlte Arbeitsplätze in Deutschland. Und das ist besser für die Wirtschaft, als gäbe es BMW nicht. Die Vorteile überwiegen hier. Es ist eher ein moralisches Problem.

Das gute an börsennotierten Unternehmen ist, dass jeder einzelne die Möglichkeit hat, Anteile zu kaufen. Natürlich kann man es moralisch falsch finden, dass zwei einzelne Menschen fast 50% von BMW gehören. Schlimmer ist da aber so manches „Familienunternehmen“, wo dann 100% in der Hand der Familie gehört. Besser ist natürlich immer ein möglichst großer Streubesitz.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

majae, Muc, Freitag, 09.06.2023, 20:26 (vor 315 Tagen) @ markus

Ja, das ist alles richtig. Nur: inwiefern spielt es eine Rolle, wie viele Milliarden einige wenige Menschen an Vermögen besitzen? Das wird doch volkswirtschaftlich erst dann ein Problem, wenn es zu viele Menschen gleichzeitig mit einem solchen Reichtum gibt und auch erst dann, wenn all dieses Geld plötzlich in den Umlauf gebracht wird und somit die Inflation massiv ansteigt. Insofern kann uns eigentlich egal sein, was mit Frau Klatten ist. Sie schafft gut bezahlte Arbeitsplätze in Deutschland. Und das ist besser für die Wirtschaft, als gäbe es BMW nicht. Die Vorteile überwiegen hier. Es ist eher ein moralisches Problem.

Schrieb ich ja, ist erstmal kein Problem, wenn einzelne Menschen sehr viel Geld besitzen und im Gegensatz Arbeitsplätze einen relativen Wohlstand für tausende Angstellte sichern. Problematisch ist, dass die Hälfte dieses erwirtschafteten Vermögens in die Taschen von zwei Leuten fließt, ohne dass sie jetzt wirklich einen wesentlichen Anteil zu der Produktivität beitragen, dieses Vermögen neues Vermögen generiert und selbst nach dem Ableben diese Spirale fast unverändert weiterläuft. Das führt zu einer immer krasser werdenden Konzentration des Vermögens und das kann auf lange Sicht nicht gut führen. Richtig absurd wird es, wenn dabei noch bedenkt, dass eine Halbierung dieses konzentrierten Vermögens keinerlei Einfluss auf das tatsächliche Leben dieser Personen hätte, aber - mal populistisch gesprochen - damit der Lebensstandard der ärmsten Hälfte (!) verdoppelt werden könnte.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Foreveralone, Dortmund, Freitag, 09.06.2023, 21:35 (vor 315 Tagen) @ majae
bearbeitet von Foreveralone, Freitag, 09.06.2023, 21:46


Schrieb ich ja, ist erstmal kein Problem, wenn einzelne Menschen sehr viel Geld besitzen und im Gegensatz Arbeitsplätze einen relativen Wohlstand für tausende Angstellte sichern. Problematisch ist, dass die Hälfte dieses erwirtschafteten Vermögens in die Taschen von zwei Leuten fließt, ohne dass sie jetzt wirklich einen wesentlichen Anteil zu der Produktivität beitragen, dieses Vermögen neues Vermögen generiert und selbst nach dem Ableben diese Spirale fast unverändert weiterläuft. Das führt zu einer immer krasser werdenden Konzentration des Vermögens und das kann auf lange Sicht nicht gut führen. Richtig absurd wird es, wenn dabei noch bedenkt, dass eine Halbierung dieses konzentrierten Vermögens keinerlei Einfluss auf das tatsächliche Leben dieser Personen hätte, aber - mal populistisch gesprochen - damit der Lebensstandard der ärmsten Hälfte (!) verdoppelt werden könnte.


This! Das wird auch jeder Volkswirt unterschreiben. Diese Mär mit der Arbeitsplatzsicherung hat sich wohl in die Köpfe der Konservativen gefressen, aber Gründe und Sozialdemokraten argumentieren ja ähnlich. Aber ich sehe ja schon wer hier wieder gegen FT argumentiert und von links und rechts einprügelt.

Ja nicht am Establishment rütteln, ja nicht. Die Leute hier würden sich auch auf eine Partei stürzen, die nicht über Xenophobie einen Teil der sozial Schwachen und der Mittelschicht für sich gewinnen würde. Die Eliten können sich echt glücklich schätzen, solch nützlichen Naivlinge zu haben. Wobei es die User hier auch selber besser wissen, aber aus Trotz für diese Leute argumentieren, weil sie die Bevölkerung zu einem großen Teil verachten und sich daran erfreuen, wenn diese abrutschen.

Den SUV ein Haus weiter sieht man halt täglich, den Fuhrpark von der Herrn Richard Lutz nicht.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

markus, Freitag, 09.06.2023, 21:26 (vor 315 Tagen) @ majae

Ja, das ist alles richtig. Nur: inwiefern spielt es eine Rolle, wie viele Milliarden einige wenige Menschen an Vermögen besitzen? Das wird doch volkswirtschaftlich erst dann ein Problem, wenn es zu viele Menschen gleichzeitig mit einem solchen Reichtum gibt und auch erst dann, wenn all dieses Geld plötzlich in den Umlauf gebracht wird und somit die Inflation massiv ansteigt. Insofern kann uns eigentlich egal sein, was mit Frau Klatten ist. Sie schafft gut bezahlte Arbeitsplätze in Deutschland. Und das ist besser für die Wirtschaft, als gäbe es BMW nicht. Die Vorteile überwiegen hier. Es ist eher ein moralisches Problem.


Schrieb ich ja, ist erstmal kein Problem, wenn einzelne Menschen sehr viel Geld besitzen und im Gegensatz Arbeitsplätze einen relativen Wohlstand für tausende Angstellte sichern. Problematisch ist, dass die Hälfte dieses erwirtschafteten Vermögens in die Taschen von zwei Leuten fließt, ohne dass sie jetzt wirklich einen wesentlichen Anteil zu der Produktivität beitragen, dieses Vermögen neues Vermögen generiert und selbst nach dem Ableben diese Spirale fast unverändert weiterläuft. Das führt zu einer immer krasser werdenden Konzentration des Vermögens und das kann auf lange Sicht nicht gut führen. Richtig absurd wird es, wenn dabei noch bedenkt, dass eine Halbierung dieses konzentrierten Vermögens keinerlei Einfluss auf das tatsächliche Leben dieser Personen hätte, aber - mal populistisch gesprochen - damit der Lebensstandard der ärmsten Hälfte (!) verdoppelt werden könnte.

Ja, das ist ganz schön beängstigend. Wobei man noch weitergedacht hinterfragen müsste, ob denn unser Wohlstand (also auch das der Normalos) gerechtfertigt ist. Wir leben hier ganz massiv auf Kosten von sehr armen Ländern, in denen Menschen für ein paar Cent die Stunde allerlei Produkte für uns herstellen. Steigere dort den Wohlstand, wird er zugleich bei uns runtergehen. Schon ein 12 Euro Mindestlohn weltweit würde unsere relative Armut deutlich erhöhen, weil vieles deutlich teurer werden würde.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Foreveralone, Dortmund, Freitag, 09.06.2023, 21:45 (vor 315 Tagen) @ markus

Ja, das ist alles richtig. Nur: inwiefern spielt es eine Rolle, wie viele Milliarden einige wenige Menschen an Vermögen besitzen? Das wird doch volkswirtschaftlich erst dann ein Problem, wenn es zu viele Menschen gleichzeitig mit einem solchen Reichtum gibt und auch erst dann, wenn all dieses Geld plötzlich in den Umlauf gebracht wird und somit die Inflation massiv ansteigt. Insofern kann uns eigentlich egal sein, was mit Frau Klatten ist. Sie schafft gut bezahlte Arbeitsplätze in Deutschland. Und das ist besser für die Wirtschaft, als gäbe es BMW nicht. Die Vorteile überwiegen hier. Es ist eher ein moralisches Problem.


Schrieb ich ja, ist erstmal kein Problem, wenn einzelne Menschen sehr viel Geld besitzen und im Gegensatz Arbeitsplätze einen relativen Wohlstand für tausende Angstellte sichern. Problematisch ist, dass die Hälfte dieses erwirtschafteten Vermögens in die Taschen von zwei Leuten fließt, ohne dass sie jetzt wirklich einen wesentlichen Anteil zu der Produktivität beitragen, dieses Vermögen neues Vermögen generiert und selbst nach dem Ableben diese Spirale fast unverändert weiterläuft. Das führt zu einer immer krasser werdenden Konzentration des Vermögens und das kann auf lange Sicht nicht gut führen. Richtig absurd wird es, wenn dabei noch bedenkt, dass eine Halbierung dieses konzentrierten Vermögens keinerlei Einfluss auf das tatsächliche Leben dieser Personen hätte, aber - mal populistisch gesprochen - damit der Lebensstandard der ärmsten Hälfte (!) verdoppelt werden könnte.


Ja, das ist ganz schön beängstigend. Wobei man noch weitergedacht hinterfragen müsste, ob denn unser Wohlstand (also auch das der Normalos) gerechtfertigt ist. Wir leben hier ganz massiv auf Kosten von sehr armen Ländern, in denen Menschen für ein paar Cent die Stunde allerlei Produkte für uns herstellen. Steigere dort den Wohlstand, wird er zugleich bei uns runtergehen. Schon ein 12 Euro Mindestlohn weltweit würde unsere relative Armut deutlich erhöhen, weil vieles deutlich teurer werden würde.


Es ist halt so das diese Vermögen, die ein prozentual minimaler Teil der Weltbevölkerung besitzt und weiter anhäuft, einfach im Geldkreislauf fehlt.

Es geht hier um finanzielle Besitztümer die den Staatsetat vieler Länder übertreffen. Da muss es doch irgendwann mal aufhören.
Wir müssten nicht alle zwingend in Lehmhütten und auf einem niedrigen Niveau leben, wenn es global mehr soziale Gerechtigkeit gäbe.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/384680/umfrage/verteilung-des-reichtums-auf-der-welt/#:~:text=Ende%202020%20besa%C3%9F%201%2C2,1%20Prozent%20d...

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

markus, Freitag, 09.06.2023, 23:08 (vor 315 Tagen) @ Foreveralone

Ja, das ist alles richtig. Nur: inwiefern spielt es eine Rolle, wie viele Milliarden einige wenige Menschen an Vermögen besitzen? Das wird doch volkswirtschaftlich erst dann ein Problem, wenn es zu viele Menschen gleichzeitig mit einem solchen Reichtum gibt und auch erst dann, wenn all dieses Geld plötzlich in den Umlauf gebracht wird und somit die Inflation massiv ansteigt. Insofern kann uns eigentlich egal sein, was mit Frau Klatten ist. Sie schafft gut bezahlte Arbeitsplätze in Deutschland. Und das ist besser für die Wirtschaft, als gäbe es BMW nicht. Die Vorteile überwiegen hier. Es ist eher ein moralisches Problem.


Schrieb ich ja, ist erstmal kein Problem, wenn einzelne Menschen sehr viel Geld besitzen und im Gegensatz Arbeitsplätze einen relativen Wohlstand für tausende Angstellte sichern. Problematisch ist, dass die Hälfte dieses erwirtschafteten Vermögens in die Taschen von zwei Leuten fließt, ohne dass sie jetzt wirklich einen wesentlichen Anteil zu der Produktivität beitragen, dieses Vermögen neues Vermögen generiert und selbst nach dem Ableben diese Spirale fast unverändert weiterläuft. Das führt zu einer immer krasser werdenden Konzentration des Vermögens und das kann auf lange Sicht nicht gut führen. Richtig absurd wird es, wenn dabei noch bedenkt, dass eine Halbierung dieses konzentrierten Vermögens keinerlei Einfluss auf das tatsächliche Leben dieser Personen hätte, aber - mal populistisch gesprochen - damit der Lebensstandard der ärmsten Hälfte (!) verdoppelt werden könnte.


Ja, das ist ganz schön beängstigend. Wobei man noch weitergedacht hinterfragen müsste, ob denn unser Wohlstand (also auch das der Normalos) gerechtfertigt ist. Wir leben hier ganz massiv auf Kosten von sehr armen Ländern, in denen Menschen für ein paar Cent die Stunde allerlei Produkte für uns herstellen. Steigere dort den Wohlstand, wird er zugleich bei uns runtergehen. Schon ein 12 Euro Mindestlohn weltweit würde unsere relative Armut deutlich erhöhen, weil vieles deutlich teurer werden würde.

Es ist halt so das diese Vermögen, die ein prozentual minimaler Teil der Weltbevölkerung besitzt und weiter anhäuft, einfach im Geldkreislauf fehlt.

Es geht hier um finanzielle Besitztümer die den Staatsetat vieler Länder übertreffen. Da muss es doch irgendwann mal aufhören.
Wir müssten nicht alle zwingend in Lehmhütten und auf einem niedrigen Niveau leben, wenn es global mehr soziale Gerechtigkeit gäbe.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/384680/umfrage/verteilung-des-reichtums-auf-der-welt/#:~:text=Ende%202020%20besa%C3%9F%201%2C2,1%20Prozent%20d...

Wenn rund 50% des Geldes nicht im Umlauf ist und plötzlich kommt es hinzu, wird das aber auch massive Auswirkungen haben. Wenn dann die Preise sich der neuen Geldmenge anpassen, hat man am Ende keinen zusätzlichen Wohlstand gewonnen. Wenn das so einfach wäre, könnte man einfach genügend Geld drucken und jedem genügend geben und alle Probleme wären gelöst. Das ist ja das perfide an dem ganzen System. Es funktioniert nur solange, wie Geld für die meisten Menschen ein knappes Gut ist. Gib jedem 1 Million Euro, was passiert dann? Es wird niemand mehr für wenig Geld arbeiten gehen. Die Preise werden soweit ansteigen, bis es sich gemessen am Vermögen wieder lohnt zu arbeiten. Nur sind dann die 1 Millionen nichts mehr wert.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 10.06.2023, 00:46 (vor 315 Tagen) @ markus
bearbeitet von Foreveralone, Samstag, 10.06.2023, 01:04

Ja, das ist alles richtig. Nur: inwiefern spielt es eine Rolle, wie viele Milliarden einige wenige Menschen an Vermögen besitzen? Das wird doch volkswirtschaftlich erst dann ein Problem, wenn es zu viele Menschen gleichzeitig mit einem solchen Reichtum gibt und auch erst dann, wenn all dieses Geld plötzlich in den Umlauf gebracht wird und somit die Inflation massiv ansteigt. Insofern kann uns eigentlich egal sein, was mit Frau Klatten ist. Sie schafft gut bezahlte Arbeitsplätze in Deutschland. Und das ist besser für die Wirtschaft, als gäbe es BMW nicht. Die Vorteile überwiegen hier. Es ist eher ein moralisches Problem.


Schrieb ich ja, ist erstmal kein Problem, wenn einzelne Menschen sehr viel Geld besitzen und im Gegensatz Arbeitsplätze einen relativen Wohlstand für tausende Angstellte sichern. Problematisch ist, dass die Hälfte dieses erwirtschafteten Vermögens in die Taschen von zwei Leuten fließt, ohne dass sie jetzt wirklich einen wesentlichen Anteil zu der Produktivität beitragen, dieses Vermögen neues Vermögen generiert und selbst nach dem Ableben diese Spirale fast unverändert weiterläuft. Das führt zu einer immer krasser werdenden Konzentration des Vermögens und das kann auf lange Sicht nicht gut führen. Richtig absurd wird es, wenn dabei noch bedenkt, dass eine Halbierung dieses konzentrierten Vermögens keinerlei Einfluss auf das tatsächliche Leben dieser Personen hätte, aber - mal populistisch gesprochen - damit der Lebensstandard der ärmsten Hälfte (!) verdoppelt werden könnte.


Ja, das ist ganz schön beängstigend. Wobei man noch weitergedacht hinterfragen müsste, ob denn unser Wohlstand (also auch das der Normalos) gerechtfertigt ist. Wir leben hier ganz massiv auf Kosten von sehr armen Ländern, in denen Menschen für ein paar Cent die Stunde allerlei Produkte für uns herstellen. Steigere dort den Wohlstand, wird er zugleich bei uns runtergehen. Schon ein 12 Euro Mindestlohn weltweit würde unsere relative Armut deutlich erhöhen, weil vieles deutlich teurer werden würde.

Es ist halt so das diese Vermögen, die ein prozentual minimaler Teil der Weltbevölkerung besitzt und weiter anhäuft, einfach im Geldkreislauf fehlt.

Es geht hier um finanzielle Besitztümer die den Staatsetat vieler Länder übertreffen. Da muss es doch irgendwann mal aufhören.
Wir müssten nicht alle zwingend in Lehmhütten und auf einem niedrigen Niveau leben, wenn es global mehr soziale Gerechtigkeit gäbe.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/384680/umfrage/verteilung-des-reichtums-auf-der-welt/#:~:text=Ende%202020%20besa%C3%9F%201%2C2,1%20Prozent%20d...


Wenn rund 50% des Geldes nicht im Umlauf ist und plötzlich kommt es hinzu, wird das aber auch massive Auswirkungen haben. Wenn dann die Preise sich der neuen Geldmenge anpassen, hat man am Ende keinen zusätzlichen Wohlstand gewonnen. Wenn das so einfach wäre, könnte man einfach genügend Geld drucken und jedem genügend geben und alle Probleme wären gelöst. Das ist ja das perfide an dem ganzen System. Es funktioniert nur solange, wie Geld für die meisten Menschen ein knappes Gut ist. Gib jedem 1 Million Euro, was passiert dann? Es wird niemand mehr für wenig Geld arbeiten gehen. Die Preise werden soweit ansteigen, bis es sich gemessen am Vermögen wieder lohnt zu arbeiten. Nur sind dann die 1 Millionen nichts mehr wert.

Es ist wirklich grotesk, wie du anhand der präsentierten Zahlen solch ein Ungleichgewicht immer noch bewusst ignorierst oder gar versuchst zu verteidigen als wäre es etwas völlig gesundes und normales, damit alles bleibt wie bisher. Nein, für diese unerreicht Mächtigen die sich wahrscheinlich Privatarmeen leisten könnten und auch die Demokratie aushebeln könne, muss man nicht den Samariter spielen, so etwas ist anstandslos.


Keiner wirklich KEINER fordert das jedem Menschen die gleiche Summe Geld zu Verfügung steht, aber wenn weniger als 2% Prozent der Weltbevölkerung fast 50% des gesamten Vermögens besitzen, dann ist das sicherlich nicht gesund und ein wünschenswerter Status Quo, wenn man bedenkt das es hier nicht nur um Luxus, sondern Millionen von Existenzen geht oder z.B auch was wichtige Investitionen des Staates angeht wie Bildung und Infraktsruktur(nein, mit dem jetzigen Spitzensteuersatz aber der fehlenden Vermögenssteuer ist es da nicht getan)

Dein Argument das wir ja auch wie die Made im Speck im Vergleich zum einem Menschen aus der Dritten Welt leben ist zwar prinzipiell richtig, aber erstens: Ist die Kluft noch eine wesentlich kleinere zwischen uns und denen im Vergleich zu einem Superreichen und zweitens ist es genau diese Spaltung die deren Gier bzw moneygame legitimiert.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 15:49 (vor 317 Tagen) @ markus

Ohne Bildung ist halt Straße und kein Job mit 40K-60K.

Aber okay, dann willst du Geld also nur umverteilen und fertig. Den Reichen kann man das Geld einmal wegnehmen.

Ist nicht nachhaltig, aber das ist wohl nicht untypisch für einige politische Richtungen.


Wegnehmen klingt immer so billig. Aber wenn ich sehe, in wie vielen Konzernen alles getan wird, um den Wohlstand der hiesigen Gesellschaft zu verringern (mittlerweile ist das Instrument der "Kurzarbeit" ja offenbar im Standardrepertoire salonfähig geworden, egal wie hoch die Sonderdividende dann am Ende des Berichtsjahres mal wieder ist) um dann Jahr für Jahr neue Rekorddividenden zu zahlen dann sage ich: Ja, das halte ich für den falschen und in dieser Gier für einen gefährlichen Weg. Genauso wie eine 11-Mrd.-Euro-Veräußerungen mit 1,5% zu besteuern.


Nein, das ist der richtige Weg. Und wenn man es als Arbeitnehmer klug genug macht, profitiert man gleich doppelt. Zum einem behält der Arbeitnehmer durch Kurzarbeit sein Arbeitsverhältnis statt alternativ gekündigt zu werden. Denn wenn die Auftragslage einbricht, können betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen werden. Da nehme ich doch lieber das Instrument der Kurzarbeit mit. Das ist in erster Linie für die Arbeitnehmer ein Vorteil.

In ursprünglich für die Kurzarbeit angedachten Situationen gebe ich dir völlig recht.
Ist das hier noch der Sinn von Kurzarbeit (auch wenn ohne Frage sicherlich alle rechtlichen Rahmenbedingungen eingehalten wurden)?

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.dividende-und-kurzarbeit-ba-chef-scheele-kritisiert-daimler.05fca551-15d4-40f5-b473-0ecfe2306fe0.html

Zum anderen kann der Arbeitnehmer von den Dividenden des eigenen Arbeitgebers profitieren, indem er einen Teil seines Nettoeinkommens in Wertpapiere investiert. Über längere Zeit wird daraus nach und nach ein schönes Zusatzeinkommen. Nur sollte man das Klumpenrisiko nicht vergessen. Es kann sinnvoller sein, in andere Unternehmen zu investieren, oder gleich in einen ETF.

So mache ich es beispielsweise auch. Muss man aber auch erst einmal in der Lage zu sein, Geld für Wertpapiere in einem sinnvollen Maße zurücklegen zu können.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

markus, Donnerstag, 08.06.2023, 16:12 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

In ursprünglich für die Kurzarbeit angedachten Situationen gebe ich dir völlig recht.
Ist das hier noch der Sinn von Kurzarbeit (auch wenn ohne Frage sicherlich alle rechtlichen Rahmenbedingungen eingehalten wurden)?

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.dividende-und-kurzarbeit-ba-chef-scheele-kritisiert-daimler.05fca551-15d4-40f5-b473-0ecfe2306fe0.html

Das war ganz klar sinnvoll, denn die Alternative wären Kündigungen gewesen. Mit der Kurzarbeit konnte man einmal auf Pause drücken und danach weitermachen. Hättest du die Unternehmen dagegen gezwungen, Kündigungen auszusprechen (und das hätte man, weil niemand einfach so 100.000 Leute ohne Gegenleistung auf Dauer bezahlen kann), dann wäre das für alle nachteilig gewesen:

- Für den Arbeitnehmer, weil er sich auf dem Arbeitsmarkt etwas neues hätte suchen müssen.
- Für Daimler, weil sie aufgrund der Abfindungen geschwächt aus der Krise rausgegangen wären.
- Für den Staat, weil es teurer geworden wäre. Denn das Arbeitslosengeld würde oft länger laufen (solange bis ein neuer Job gefunden wird) als der Bezug des Kurzarbeitergeldes.

Dazu kommt, dass Daimler ja nicht selbstverschuldet Kurzarbeit verursacht hat. Das war coronabedingt. Und für solche Fälle ist doch gerade eine Versicherungsleistung auch da. Ansonsten müsste man darüber reden, ob man wirklich die 2 x 20% vom Bruttolohn für das Sozialversicherungssystem aufbringen möchte, wenn wir die Leistungen kürzen.

Zum anderen kann der Arbeitnehmer von den Dividenden des eigenen Arbeitgebers profitieren, indem er einen Teil seines Nettoeinkommens in Wertpapiere investiert. Über längere Zeit wird daraus nach und nach ein schönes Zusatzeinkommen. Nur sollte man das Klumpenrisiko nicht vergessen. Es kann sinnvoller sein, in andere Unternehmen zu investieren, oder gleich in einen ETF.


So mache ich es beispielsweise auch. Muss man aber auch erst einmal in der Lage zu sein, Geld für Wertpapiere in einem sinnvollen Maße zurücklegen zu können.

Wenn man das Glück hat, in einem Großkonzern zu arbeiten, dann schafft man das in der Regel auch in den unteren Einkommensgruppen. Man muss nur wollen. Und nicht alles 1:1 für den Konsum raushauen.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 16:17 (vor 317 Tagen) @ markus

In ursprünglich für die Kurzarbeit angedachten Situationen gebe ich dir völlig recht.
Ist das hier noch der Sinn von Kurzarbeit (auch wenn ohne Frage sicherlich alle rechtlichen Rahmenbedingungen eingehalten wurden)?

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.dividende-und-kurzarbeit-ba-chef-scheele-kritisiert-daimler.05fca551-15d4-40f5-b473-0ecfe2306fe0.html


Das war ganz klar sinnvoll, denn die Alternative wären Kündigungen gewesen. Mit der Kurzarbeit konnte man einmal auf Pause drücken und danach weitermachen. Hättest du die Unternehmen dagegen gezwungen, Kündigungen auszusprechen (und das hätte man, weil niemand einfach so 100.000 Leute ohne Gegenleistung auf Dauer bezahlen kann), dann wäre das für alle nachteilig gewesen:

- Für den Arbeitnehmer, weil er sich auf dem Arbeitsmarkt etwas neues hätte suchen müssen.
- Für Daimler, weil sie aufgrund der Abfindungen geschwächt aus der Krise rausgegangen wären.
- Für den Staat, weil es teurer geworden wäre. Denn das Arbeitslosengeld würde oft länger laufen (solange bis ein neuer Job gefunden wird) als der Bezug des Kurzarbeitergeldes.

Dazu kommt, dass Daimler ja nicht selbstverschuldet Kurzarbeit verursacht hat. Das war coronabedingt. Und für solche Fälle ist doch gerade eine Versicherungsleistung auch da. Ansonsten müsste man darüber reden, ob man wirklich die 2 x 20% vom Bruttolohn für das Sozialversicherungssystem aufbringen möchte, wenn wir die Leistungen kürzen.

Warum das? Ich habe hier in der Region mehrere Freunde bei einem anderen Konzern, der hat über einen Zeitraum von, puh, 6-7 Wochen 100% Kurzarbeitergeld gezahlt. Also ja, die waren auch zu Hause aufgrund einer Extremsituation im Markt, aber halt zu 100% Kurzarbeitergeld. Sowas wäre ja auch eine Option, wenn man als Unternehmen schon weiter die besten Abschlüsse aller Zeiten erzielt.

Zum anderen kann der Arbeitnehmer von den Dividenden des eigenen Arbeitgebers profitieren, indem er einen Teil seines Nettoeinkommens in Wertpapiere investiert. Über längere Zeit wird daraus nach und nach ein schönes Zusatzeinkommen. Nur sollte man das Klumpenrisiko nicht vergessen. Es kann sinnvoller sein, in andere Unternehmen zu investieren, oder gleich in einen ETF.


So mache ich es beispielsweise auch. Muss man aber auch erst einmal in der Lage zu sein, Geld für Wertpapiere in einem sinnvollen Maße zurücklegen zu können.


Wenn man das Glück hat, in einem Großkonzern zu arbeiten, dann schafft man das in der Regel auch in den unteren Einkommensgruppen. Man muss nur wollen. Und nicht alles 1:1 für den Konsum raushauen.

Das ist wahr. Ich bin ohnehin der Staatsfeind Nr. 1 mit meinem nicht-Konsum-Verhalten und will mich auch gar nicht beklagen. :-)
Ich sehe das Thema eher bei anderen Berufs-/Gesellschaftsgruppen, für die ich einiges hier als ungerecht empfinde.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

markus, Donnerstag, 08.06.2023, 16:28 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Warum das? Ich habe hier in der Region mehrere Freunde bei einem anderen Konzern, der hat über einen Zeitraum von, puh, 6-7 Wochen 100% Kurzarbeitergeld gezahlt. Also ja, die waren auch zu Hause aufgrund einer Extremsituation im Markt, aber halt zu 100% Kurzarbeitergeld. Sowas wäre ja auch eine Option, wenn man als Unternehmen schon weiter die besten Abschlüsse aller Zeiten erzielt.

Das sind dann Aufstockungen gewesen. Das eigentliche Kurzarbeitergeld von 60-67% zahlte der Staat. In größeren Konzernen war es dann üblich, dass der Arbeitgeber auf 80, 90 oder sogar 100% aufgestockt hat.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 08.06.2023, 21:51 (vor 316 Tagen) @ markus

Audi hat auf 97 Prozent aufgestockt.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 16:31 (vor 317 Tagen) @ markus

Warum das? Ich habe hier in der Region mehrere Freunde bei einem anderen Konzern, der hat über einen Zeitraum von, puh, 6-7 Wochen 100% Kurzarbeitergeld gezahlt. Also ja, die waren auch zu Hause aufgrund einer Extremsituation im Markt, aber halt zu 100% Kurzarbeitergeld. Sowas wäre ja auch eine Option, wenn man als Unternehmen schon weiter die besten Abschlüsse aller Zeiten erzielt.


Das sind dann Aufstockungen gewesen. Das eigentliche Kurzarbeitergeld von 60-67% zahlte der Staat. In größeren Konzernen war es dann üblich, dass der Arbeitgeber auf 80, 90 oder sogar 100% aufgestockt hat.

Si, das meinte ich. Wäre ja auch eine sozial verträglich Option gewesen, parallel zu den Rekordgewinnen bei Daimler. Bin mir nicht ganz sicher wo die Daimler stand, aber meines Wissens nach nicht bei 100%.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

markus, Donnerstag, 08.06.2023, 16:44 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Warum das? Ich habe hier in der Region mehrere Freunde bei einem anderen Konzern, der hat über einen Zeitraum von, puh, 6-7 Wochen 100% Kurzarbeitergeld gezahlt. Also ja, die waren auch zu Hause aufgrund einer Extremsituation im Markt, aber halt zu 100% Kurzarbeitergeld. Sowas wäre ja auch eine Option, wenn man als Unternehmen schon weiter die besten Abschlüsse aller Zeiten erzielt.


Das sind dann Aufstockungen gewesen. Das eigentliche Kurzarbeitergeld von 60-67% zahlte der Staat. In größeren Konzernen war es dann üblich, dass der Arbeitgeber auf 80, 90 oder sogar 100% aufgestockt hat.


Si, das meinte ich. Wäre ja auch eine sozial verträglich Option gewesen, parallel zu den Rekordgewinnen bei Daimler. Bin mir nicht ganz sicher wo die Daimler stand, aber meines Wissens nach nicht bei 100%.

Wohl auf 80% laut diversen Quellen bei Google. Man muss da allerdings auch aufpassen, dass man zu viel aufstockt, ansonsten entsteht seitens der Arbeitnehmer der völlig falsche Anreiz, möglichst lange Kurzarbeit zu machen. Wir haben z.B. erst mit Überstunden und Resturlaub gearbeitet und erst wenn alle Stricke reißen, wollten wir mit Kurzarbeit einschließlich Aufstockung auf 80% starten. Unser Ziel war, Kurzarbeit möglichst zu vermeiden. Das fanden die meisten der Arbeitnehmer auch gut, weil nicht jeder auf 20% locker hätte verzichten können. Aber, die, die es locker konnten, haben sich beschwert. Die wollten lieber gleich in Kurzarbeit gehen und nicht Urlaub und Überstunden opfern.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 16:47 (vor 317 Tagen) @ markus

Die Diskussionen kenne ich auch noch, selbst bei den nur knapp 70% KAG. :-D

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 08.06.2023, 15:53 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Die Unternehmen bauen nicht freiwillig keine Autos, sondern aufgrund von nicht vorhandenem Material.

Wer in den letzten Jahren problemlos liefern konnte hätte unglaubliche Gewinne machen können.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 15:54 (vor 317 Tagen) @ Taifun

Die Unternehmen bauen nicht freiwillig keine Autos, sondern aufgrund von nicht vorhandenem Material.

Wer in den letzten Jahren problemlos liefern konnte hätte unglaubliche Gewinne machen können.

[/b]
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.dividende-und-kurzarbeit-ba-chef-scheele-kritisiert-daimler.05fca551-15d4-40f5-b473-0ecfe2306fe0.html

Haben sie doch. ;-)

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 08.06.2023, 15:57 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Du darfst dir sicher sein, dass man hätte mehr verdienen können. Aber die haben nur darauf verzichtet wegen dir.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 15:58 (vor 317 Tagen) @ Taifun

Du darfst dir sicher sein, dass man hätte mehr verdienen können. Aber die haben nur darauf verzichtet wegen dir.

Wetten, dass ich als CEO jedes Jahr was finden würde, warum die Company "mehr hätte verdienen können" und "mehr Produkte hätte bauen können" aber wegen unschöner externer Effekte, dies leider nicht im gänzlichen Maße möglich war?

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 08.06.2023, 15:59 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Du darfst gerne glauben, dass ich falsch liege.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 15:59 (vor 317 Tagen) @ Taifun
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 08.06.2023, 16:07

Du darfst gerne glauben, dass ich falsch liege.

Womit?

Meinst du ich weiß nicht, dass aufgrund fehlender Subsupply-Materialien (auch darin begründet, Lieferketten maximal auf Kante zu nähen) weniger gebaut wurde, als möglich gewesen wäre? Ich habe selbst ein Jahr lang in einer sogenannten Halbleiter Task Force mitmachen dürfen. Tut aber nichts zur Sache, dass die meisten Anteilseigner der OEMs und vieler Tier1 mit mehr Geld zugeschüttet wurden, als je zuvor. Man hätte ja auch die Leute nicht nach Hause schicken können, dafür aber Wände streichen lassen. Oder was auch immer, selbst wenn sie gerade 30% weniger am Band stünden. Oder 100% Kurzarbeitergeld zahlen.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

markus, Donnerstag, 08.06.2023, 17:53 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Du darfst gerne glauben, dass ich falsch liege.


Womit?

Meinst du ich weiß nicht, dass aufgrund fehlender Subsupply-Materialien (auch darin begründet, Lieferketten maximal auf Kante zu nähen) weniger gebaut wurde, als möglich gewesen wäre? Ich habe selbst ein Jahr lang in einer sogenannten Halbleiter Task Force mitmachen dürfen. Tut aber nichts zur Sache, dass die meisten Anteilseigner der OEMs und vieler Tier1 mit mehr Geld zugeschüttet wurden, als je zuvor. Man hätte ja auch die Leute nicht nach Hause schicken können, dafür aber Wände streichen lassen. Oder was auch immer, selbst wenn sie gerade 30% weniger am Band stünden. Oder 100% Kurzarbeitergeld zahlen.

Es ist nur komplett unrealistisch, dass irgendein Geschäftsführer es zulassen würde, Mitarbeiter zu bezahlen, die nicht produktiv sind und nur die Wände streichen.

Und nochmal: Wenn wir bestimmte Sozialversicherungsleistungen nicht haben oder kürzen wollen, dann aber auch bitte darüber reden, die Beiträge abzusenken. Denn wer zahlt denn dort ein? Richtig, die Unternehmen und die Arbeitnehmer von Höhe von jeweils 20% des Bruttolohns. Das ist eine ganze Menge und würde 40% mehr Nettolohn bedeuten, wenn wir uns das einfach sparen würden. Allerdings gibt es dann keine Rentenversicherung, keine Arbeitslosenversicherung und auch keine Krankenversicherung mehr und jeder müsste selbst zusehen, wie er klarkommt.

Also ich finde das Sozialversicherungssystem gut und wollte nicht mit den USA tauschen, wo man im Zweifel einfach auf der Straße verreckt. Wir haben ein gutes und zugleich teures System. Dann wird man im Fall der Fälle aber auch entsprechende Leistungen erwarten können.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 08.06.2023, 15:37 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Ist halt blöd, dass es Vorgaben für Kurzarbeit gibt und das Geld auch noch von den Angestellten und Arbeitern und deren Arbeitgebern eingezahlt wurde. Über Jahrzehnte wurde das Geld der Automobilindustrie gerne genommen und nun wird aufgrund vieler Umstände öfters mal ausgezahlt. Mag man alles blöd finden, aber die Mitarbeiter zum Beispiel bei BMW sind jetzt wieder soweit, dass an 6 Tagen produziert wird.

Achja: Hast du auch jährlich so vehement auf den Staat geschimpft, welcher seine Lehrer gerne über die Sommerferien in die Arbeitslosigkeit schickte? Die Gelder kamen aus dem gleichen Topf.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 15:45 (vor 317 Tagen) @ Taifun

Ist halt blöd, dass es Vorgaben für Kurzarbeit gibt und das Geld auch noch von den Angestellten und Arbeitern und deren Arbeitgebern eingezahlt wurde. Über Jahrzehnte wurde das Geld der Automobilindustrie gerne genommen und nun wird aufgrund vieler Umstände öfters mal ausgezahlt. Mag man alles blöd finden, aber die Mitarbeiter zum Beispiel bei BMW sind jetzt wieder soweit, dass an 6 Tagen produziert wird.

Ich weiß, ich habe die sehr dehnbaren Vorgaben live in den letzten Jahren mitbekommen und wie der offiziell nicht geleistete Workload im Stillen durch die Arbeitgeber ausgeglichen wurde.

Achja: Hast du auch jährlich so vehement auf den Staat geschimpft, welcher seine Lehrer gerne über die Sommerferien in die Arbeitslosigkeit schickte? Die Gelder kamen aus dem gleichen Topf.

Der Vorgang sagt mir gar nichts, muss ich erst nachlesen. Ist das länger her?

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 08.06.2023, 15:48 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Das Lehrer über die Sommerferien entlassen werden war ewig Standard. Der Lehrer, den wir beim Tischtennis haben, hat das bis zur Verbeamtung vor 3-4 Jahren in jedem Jahr erlebt.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 15:50 (vor 317 Tagen) @ Taifun

Das Lehrer über die Sommerferien entlassen werden war ewig Standard. Der Lehrer, den wir beim Tischtennis haben, hat das bis zur Verbeamtung vor 3-4 Jahren in jedem Jahr erlebt.

Das kannte ich tatsächlich gar nicht. Also man hat die für 6 Wochen entlassen, dann gab es Stütze und am Ende der Sommerferien gab es einen neuen Beamten-/Angestelltenvertrag?

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 08.06.2023, 15:55 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 15:57 (vor 317 Tagen) @ Taifun

Natürlich nicht als Beamte.

https://www.merkur.de/deutschland/hamburg/dreist-hamburger-schulen-kuendigen-wieder-lehrer-kurz-vor-sommerpause-24h-91665386.html#:~:text=Hamburger%20Schulen...

Gab es aber in vielen Bundesländern.

Ich weiß gar nicht, wie das aktuell so ist. Ich kenne noch recht viele, die in den letzten 4-5 Jahren dann doch noch verbeamtet wurden, obwohl es früher ja mal hieß, man möchte weniger Lehrer verbeamten. Aber ich blicke bei dem Schulsystem in Gänze auch echt nur noch bedingt durch.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 08.06.2023, 12:52 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Du möchtest einen weltweiten gesellschaftlichen Umbau.

Einfach sagen.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 12:54 (vor 317 Tagen) @ Taifun

Du möchtest einen weltweiten gesellschaftlichen Umbau.

Einfach sagen.

Ich weiß nicht genau, was für dich da reinzählt, aber ja, so asozial wie sich die westlichen Gesellschaften in den letzten 20 Jahren entwickelt haben, werden wir auf Dauer nicht mehr funktionieren können. Meinem Eindruck nach.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 08.06.2023, 14:35 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Im westlichen System gibt es absolut die wenigsten wirklich armen Menschen. In den letzten 10 Jahren haben wir in Europa Millionen Flüchtlinge aus den anderen Bereichen aufgenommen und natürlich wird unser Wohlstand darunter leiden. Und gerade die massive Wohnungsnot trifft natürlich untere Schichten. Flüchtlinge konkurrieren nunmal nicht mit Marco Reus um die Villa, sondern mit Menschen unterhalb der Mittelschicht. Und für die wird wohnen dadurch auch deutlich teurer.

Unser System hat mit Sicherheit Fehler, aber das liegt daran, dass Menschen Fehler haben. Alle anderen Systeme erzeugen weitaus weniger Wohlstand für alle. Wenn ich meine Kindheit mit der Kindheit meines Kindes vergleiche bzw. allgemein mit "heute": Es geht uns allen unglaublich gut. Meine Kindheit war in der Mittelschicht mit 4 Personen auf 65qm. Das würde ein Pärchen in der Mittelschicht heute als unannehmbar bezeichnen. Übrigens ein Pärchen aus der Generation Y.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 14:42 (vor 317 Tagen) @ Taifun

Im westlichen System gibt es absolut die wenigsten wirklich armen Menschen. In den letzten 10 Jahren haben wir in Europa Millionen Flüchtlinge aus den anderen Bereichen aufgenommen und natürlich wird unser Wohlstand darunter leiden. Und gerade die massive Wohnungsnot trifft natürlich untere Schichten. Flüchtlinge konkurrieren nunmal nicht mit Marco Reus um die Villa, sondern mit Menschen unterhalb der Mittelschicht. Und für die wird wohnen dadurch auch deutlich teurer.

Wobei ich hier immer das Gefühl habe, Flüchtlinge sind primär gar nicht das Thema bzgl. Wohnungsnot, auch wenn es das Thema natürlich noch mal herausfordender macht. Die Zunahme von Singlehaushalten in den vergangenen 15-20 Jahren macht es nahehzu unmöglich, für alle Menschen ein Dach über'n Kopf anzubieten. Was früher die Familie war, ist heute der Individualist.

Unser System hat mit Sicherheit Fehler, aber das liegt daran, dass Menschen Fehler haben. Alle anderen Systeme erzeugen weitaus weniger Wohlstand für alle. Wenn ich meine Kindheit mit der Kindheit meines Kindes vergleiche bzw. allgemein mit "heute": Es geht uns allen unglaublich gut. Meine Kindheit war in der Mittelschicht mit 4 Personen auf 65qm. Das würde ein Pärchen in der Mittelschicht heute als unannehmbar bezeichnen. Übrigens ein Pärchen aus der Generation Y.

Ja, wir leben hier ein sehr gutes Leben. Aber du weißt doch wie das ist, wenn man Menschen etwas "wegnimmt" was sie vorher hatten, reagieren sie irrational, selbst wenn es effektiv wenig ausmacht (Verlustaversion).

Wäre die Frage, ob diese 65qm² auf dem Lande waren oder in der Stadt. In den Großstädten ist das heute nicht anders, ist mein Eindruck, pi mal Daumen.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 08.06.2023, 14:48 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Im westlichen System gibt es absolut die wenigsten wirklich armen Menschen. In den letzten 10 Jahren haben wir in Europa Millionen Flüchtlinge aus den anderen Bereichen aufgenommen und natürlich wird unser Wohlstand darunter leiden. Und gerade die massive Wohnungsnot trifft natürlich untere Schichten. Flüchtlinge konkurrieren nunmal nicht mit Marco Reus um die Villa, sondern mit Menschen unterhalb der Mittelschicht. Und für die wird wohnen dadurch auch deutlich teurer.


Wobei ich hier immer das Gefühl habe, Flüchtlinge sind primär gar nicht das Thema bzgl. Wohnungsnot, auch wenn es das Thema natürlich noch mal herausfordender macht. Die Zunahme von Singlehaushalten in den vergangenen 15-20 Jahren macht es nahehzu unmöglich, für alle Menschen ein Dach über'n Kopf anzubieten. Was früher die Familie war, ist heute der Individualist.

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/01/PD23_026_124.html

2014 bis 2022 ein Bevölkerungswachstum um 3 Millionen Menschen. Ich glaube fest, dass man das am allerstärksten merkt.

Unser System hat mit Sicherheit Fehler, aber das liegt daran, dass Menschen Fehler haben. Alle anderen Systeme erzeugen weitaus weniger Wohlstand für alle. Wenn ich meine Kindheit mit der Kindheit meines Kindes vergleiche bzw. allgemein mit "heute": Es geht uns allen unglaublich gut. Meine Kindheit war in der Mittelschicht mit 4 Personen auf 65qm. Das würde ein Pärchen in der Mittelschicht heute als unannehmbar bezeichnen. Übrigens ein Pärchen aus der Generation Y.


Ja, wir leben hier ein sehr gutes Leben. Aber du weißt doch wie das ist, wenn man Menschen etwas "wegnimmt" was sie vorher hatten, reagieren sie irrational, selbst wenn es effektiv wenig ausmacht (Verlustaversion).

Es geht darum, dass der Wohlstand immer weiter wächst.


Wäre die Frage, ob diese 65qm² auf dem Lande waren oder in der Stadt. In den Großstädten ist das heute nicht anders, ist mein Eindruck, pi mal Daumen.

Münster, Berg-Fidel. Und bitte nicht mit dem Berg-Fidel von heute vergleichen. Da wurden in den 70ern direkt neben uns schöne Einfamilienhäuser gebaut. Die Einkaufspassage hatte alles was man brauchte und es gab reichlich Spielplätze, welche auch sauber waren. Und eine Grundschule mit dem besten Direktor ever.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 14:51 (vor 317 Tagen) @ Taifun

Unser System hat mit Sicherheit Fehler, aber das liegt daran, dass Menschen Fehler haben. Alle anderen Systeme erzeugen weitaus weniger Wohlstand für alle. Wenn ich meine Kindheit mit der Kindheit meines Kindes vergleiche bzw. allgemein mit "heute": Es geht uns allen unglaublich gut. Meine Kindheit war in der Mittelschicht mit 4 Personen auf 65qm. Das würde ein Pärchen in der Mittelschicht heute als unannehmbar bezeichnen. Übrigens ein Pärchen aus der Generation Y.


Ja, wir leben hier ein sehr gutes Leben. Aber du weißt doch wie das ist, wenn man Menschen etwas "wegnimmt" was sie vorher hatten, reagieren sie irrational, selbst wenn es effektiv wenig ausmacht (Verlustaversion).


Es geht darum, dass der Wohlstand immer weiter wächst.


Wäre die Frage, ob diese 65qm² auf dem Lande waren oder in der Stadt. In den Großstädten ist das heute nicht anders, ist mein Eindruck, pi mal Daumen.


Münster, Berg-Fidel. Und bitte nicht mit dem Berg-Fidel von heute vergleichen. Da wurden in den 70ern direkt neben uns schöne Einfamilienhäuser gebaut. Die Einkaufspassage hatte alles was man brauchte und es gab reichlich Spielplätze, welche auch sauber waren. Und eine Grundschule mit dem besten Direktor ever.

Pah! Da haben wir's doch, Münster, das Starnberg von Westfalen, da sind 65qm² ja Luxus! ;-) :-P

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

DomJay, Köln, Donnerstag, 08.06.2023, 13:00 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Du möchtest einen weltweiten gesellschaftlichen Umbau.

Einfach sagen.


Ich weiß nicht genau, was für dich da reinzählt, aber ja, so asozial wie sich die westlichen Gesellschaften in den letzten 20 Jahren entwickelt haben, werden wir auf Dauer nicht mehr funktionieren können. Meinem Eindruck nach.

Die westlichen? Das ist doch ein Witz oder? Sollen wir das russische Vorbild nehmen? Das chinesische? Oder schauen wir auf einen der vielen Afrikanischen Staaten?

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 13:10 (vor 317 Tagen) @ DomJay

Du möchtest einen weltweiten gesellschaftlichen Umbau.

Einfach sagen.


Ich weiß nicht genau, was für dich da reinzählt, aber ja, so asozial wie sich die westlichen Gesellschaften in den letzten 20 Jahren entwickelt haben, werden wir auf Dauer nicht mehr funktionieren können. Meinem Eindruck nach.


Die westlichen? Das ist doch ein Witz oder? Sollen wir das russische Vorbild nehmen? Das chinesische? Oder schauen wir auf einen der vielen Afrikanischen Staaten?

Es geht nicht darum, sich andere als Vorbild zu nehmen, sondern eigene Fehlentwicklungen zu entschärfen. Es ist doch offensichtlich, dass die politische Tendenzen in eine falsche Richtung gehen, was mMn primär an der unverhältnismäßig steigenden Ungleichheit liegt. Gerade die innenpolitische Entwicklung der USA ist da doch ein absolut beängstigendes Beispiel. Ausgang offen.

Thema China: Ich habe langjährige, tiefe Beziehungen zu China. In den letzten 1-2 Jahren hat sich das Meinungsbild etwas geändert, bis dato war meinem Eindruck nach der überwältigende Teil der Chinesen äußerst zufrieden, weil sie eine über Jahrzehnte vorhandene, klare Wohlstandmehrung erlebt haben, auch wenn das hier immer gerne etwas anders dargestellt wird. Das chinesische kann kein System für uns sein, weil wir auch völlig anders sozialisiert sind, aber man sollte nicht den Fehler begehen zu glauben, die Chinesen wären in Summe nicht ein sehr zufriedenes, glückliches Volk.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 08.06.2023, 14:24 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Zu China:

Die Menschen sind total glücklich. Alle. Die dürfen nämlich gar nix anderes sagen. Es ist die Diktatur, welche ihre hohe Überwachung der Bevölkerung während Corona perfektioniert hat. Jede Bewegung, jedes Einkaufen, jedes Verlassen des Wohnblockes wurde erfasst.

Fehlverhalten wird in China über das Social-Credit-Point-System sanktioniert. Einen Furz gelassen und du darfst nicht mehr Bahn fahren.

Apropos Corona: Nachdem die Gefährlichkeit der Krankheit über Jahre als hoch beschrieben wurde, dass Städte komplett abgeriegelt wurden und Haustüre zugeschweisst wurden, hat man sich dann Ende 2022 dazu entschieden, dass Corona eine einfache Erkältungskrankheit ist und nun überrollt eine weitere Welle mit 65 Millionen Infektionen pro Woche das Land. Das Volk versteht diesen Wandel nicht, er ist aber dort notwendig um die Wirtschaft am laufen zu lassen. In einer viel krasseren Weise als je bei uns, obwohl der Regierung das immer vorgeworfen wurde.

Und du glaubst, dass der Chinese sehr glücklich ist?

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 14:26 (vor 317 Tagen) @ Taifun
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 08.06.2023, 14:29

Zu China:

Die Menschen sind total glücklich. Alle. Die dürfen nämlich gar nix anderes sagen. Es ist die Diktatur, welche ihre hohe Überwachung der Bevölkerung während Corona perfektioniert hat. Jede Bewegung, jedes Einkaufen, jedes Verlassen des Wohnblockes wurde erfasst.

Fehlverhalten wird in China über das Social-Credit-Point-System sanktioniert. Einen Furz gelassen und du darfst nicht mehr Bahn fahren.

Apropos Corona: Nachdem die Gefährlichkeit der Krankheit über Jahre als hoch beschrieben wurde, dass Städte komplett abgeriegelt wurden und Haustüre zugeschweisst wurden, hat man sich dann Ende 2022 dazu entschieden, dass Corona eine einfache Erkältungskrankheit ist und nun überrollt eine weitere Welle mit 65 Millionen Infektionen pro Woche das Land. Das Volk versteht diesen Wandel nicht, er ist aber dort notwendig um die Wirtschaft am laufen zu lassen. In einer viel krasseren Weise als je bei uns, obwohl der Regierung das immer vorgeworfen wurde.

Und du glaubst, dass der Chinese sehr glücklich ist?

Ja, nicht wenige Chinesen leben ein glückliches Leben und waren vor Corona auch nicht unglücklich mit ihrem politischen System, meinem Eindruck nach. Ich habe in Europa und auch in China jahrelang mit Chinesen in privater Atmosphäre am Tisch gesessen, von denen ich sagen würde, die haben keine Maske aufgesetzt.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Gargamel09, Donnerstag, 08.06.2023, 14:31 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans


Und du glaubst, dass der Chinese sehr glücklich ist?


Ja, viele Chinesen leben ein glückliches Leben und waren vor Corona auch nicht unglücklich mit ihrem politischen System. Ich habe in Europa und auch in China jahrelang mit Chinesen in privater Atmosphäre am Tisch gesessen, von denen ich sagen würde, die haben keine Maske aufgesetzt.

Wolltest du nicht sogar dorthin ziehen, weil dir die deutsche Corona Politik nicht passte, aber China das in deinen Augen besser geregelt hat? Dieses Lob wäre dir dort in dem Augenblick im Hals stecken geblieben, wenn du in einem Hochhaus über Wochen eingesperrt gewesen wärst, weil die Chinesen überhaupt nichts gut geregelt haben.
Jedes Volk hat einen Punkt, wo es nicht mehr glücklich ist und in China war es im Laufe des Jahres 2022 so weit, denn selbst in einer Diktatur kann man mit seinem Volk nicht alles machen

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 08.06.2023, 14:38 (vor 317 Tagen) @ Gargamel09

Ich denke er hätte es toll gefunden endlich eingesperrt in der eigenen Wohnung zu sein. Gab Menschen dort, welche aus der Not ihre Haustiere gegessen haben.

Aber der Chinese ist super-duper glücklich. Wer braucht schon Haustiere.

Oder Demokratie. Oder Meinungsfreiheit. Es reicht doch, wenn man seine Meinung "Ich bin glücklich" vorgegeben bekommt.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 14:44 (vor 317 Tagen) @ Taifun

Ich denke er hätte es toll gefunden endlich eingesperrt in der eigenen Wohnung zu sein. Gab Menschen dort, welche aus der Not ihre Haustiere gegessen haben.

Aber der Chinese ist super-duper glücklich. Wer braucht schon Haustiere.

Oder Demokratie. Oder Meinungsfreiheit. Es reicht doch, wenn man seine Meinung "Ich bin glücklich" vorgegeben bekommt.

[/b]

Achso, und das ist hier im Konsum-Kapitalismus anders? Keine Ahnung, in Suizidraten liegt Deutschland international auf Platz 42, China auf Platz 80. (gem. WHO).

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 08.06.2023, 14:53 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Ich denke er hätte es toll gefunden endlich eingesperrt in der eigenen Wohnung zu sein. Gab Menschen dort, welche aus der Not ihre Haustiere gegessen haben.

Aber der Chinese ist super-duper glücklich. Wer braucht schon Haustiere.

Oder Demokratie. Oder Meinungsfreiheit. Es reicht doch, wenn man seine Meinung "Ich bin glücklich" vorgegeben bekommt.

[/b]

Achso, und das ist hier im Konsum-Kapitalismus anders? Keine Ahnung, in Suizidraten liegt Deutschland international auf Platz 42, China auf Platz 80. (gem. WHO).

Du verstehst glaube ich nicht den Punkt: Der Chinese hat keine eigene Meinung. Das ist ihm antrainiert. Der Staat sagt, dass du glücklich bist und damit ist das Thema erledigt.

Zu den Suizidraten: Angeblich ist man doch in den nordischen Ländern so glücklich. Die haben aber nochmal höhere Raten als bei uns. Und wenn ich mir so anschaue, wer ganz kleine Raten hat und da überhaupt kein echtes System zu finden ist muss ich sagen, dass ich die ganze Statistik für komisch halte.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 14:59 (vor 317 Tagen) @ Taifun
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 08.06.2023, 15:02

Ich denke er hätte es toll gefunden endlich eingesperrt in der eigenen Wohnung zu sein. Gab Menschen dort, welche aus der Not ihre Haustiere gegessen haben.

Aber der Chinese ist super-duper glücklich. Wer braucht schon Haustiere.

Oder Demokratie. Oder Meinungsfreiheit. Es reicht doch, wenn man seine Meinung "Ich bin glücklich" vorgegeben bekommt.

[/b]

Achso, und das ist hier im Konsum-Kapitalismus anders? Keine Ahnung, in Suizidraten liegt Deutschland international auf Platz 42, China auf Platz 80. (gem. WHO).


Du verstehst glaube ich nicht den Punkt: Der Chinese hat keine eigene Meinung. Das ist ihm antrainiert. Der Staat sagt, dass du glücklich bist und damit ist das Thema erledigt.

Zu den Suizidraten: Angeblich ist man doch in den nordischen Ländern so glücklich. Die haben aber nochmal höhere Raten als bei uns. Und wenn ich mir so anschaue, wer ganz kleine Raten hat und da überhaupt kein echtes System zu finden ist muss ich sagen, dass ich die ganze Statistik für komisch halte.

Das funktioniert nur bedingt. Jede Psyche und Volksseele hat einen Kipppunkt, das weiß Xi auch. Das kann man natürlich ein Stück weit gezielt beeinflussen medial (so wie wir auch unsere Konsumgesellschaft feiern und als Heilmittel zur Glückseligkeit predigen), solange die Leitplanken in Summe noch passen. Wenn der Zustand der Corona-Maßnahmen, wie sie am Ende in SH beispielsweise waren, so geblieben wären, dann würden in China jetzt die Straßen brennen, ohne Frage. Ich habe zu dem Zeitpunkt von parteinahen Arbeitskollegen in SH Dinge gehört, privat, die selbst für unsere Verhältnisse schon starker Tobak wären. Corona war auch für Xi ein Wendepunkt, wo er gemerkt hat, Unterdrückung und Bevormundung geht nur so lange, wie man den Menschen eine ganz oke Zukunft bietet, die erst einmal besser aussieht, als die der vorherigen Generationen. Bis dahin waren dann diese politischen Bevormundungen den meisten Chinesen aber letztlich mehr oder weniger egal, obwohl auch vorher schon viele insgeheim gesagt haben "was für Ottos in Peking". Also die wissen schon, dass sie beeinflusst und gegängelt werden.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 08.06.2023, 15:06 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Was in China passiert, wenn das Volk sich nochmal erhebt können wir uns vielleicht vorstellen, wenn wir als Touristen auf dem Platz des Himmlischen Friedens bewegen.

Xi wird seine Panzer gegen das Volk fahren lassen.

Wir sehen es auch in Hongkong und in Zukunft werden wir es in Taiwan sehen. Aber auch dann wirst du uns erzählen, dass der Insel-Chinese nur die Aussicht auf ein besseres Leben als seine Eltern haben möchte.

China ist eine brutale Diktatur, welche nach vorsichtigen Schätzungen im Laufe dieses heutigen Tages 16 Menschen hinrichtet.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 15:12 (vor 317 Tagen) @ Taifun
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 08.06.2023, 15:22

Was in China passiert, wenn das Volk sich nochmal erhebt können wir uns vielleicht vorstellen, wenn wir als Touristen auf dem Platz des Himmlischen Friedens bewegen.

Xi wird seine Panzer gegen das Volk fahren lassen.

Wir sehen es auch in Hongkong und in Zukunft werden wir es in Taiwan sehen. Aber auch dann wirst du uns erzählen, dass der Insel-Chinese nur die Aussicht auf ein besseres Leben als seine Eltern haben möchte.

China ist eine brutale Diktatur, welche nach vorsichtigen Schätzungen im Laufe dieses heutigen Tages 16 Menschen hinrichtet.

Das hat die Menschheitsgeschichte über tausende Jahre schon so oft erlebt, frühere Gesellschaften waren stets brutale Diktaturen, es gab quasi keine andere Gesellschaftsform. Irgendwann wird das System kippen, wenn die Menschen keine Hoffnung mehr haben, ganz egal, was ein Xi auffahren würde. HK und Taiwan sind halt überschaubare Regionen, die man bedauerlicherweise einfach niedermähen kann mit der Übermacht von Festlandchina.
Gleiches hat auch für die UdSSR gegolten, wie oft sind da die Panzer gegen die eigenen Leute gerollt? Geht der Wohlstand den Bach runter, wendet sich die Volksseele zudem noch gegen das System, wird das System untergehen.

In den USA werden übrigens auch in vielen Staaten noch regelmäßig Menschen hingerichtet, das ist in vielen Teilen der Erde leider keine Ausnahme, so traurig es ist.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 14:34 (vor 317 Tagen) @ Gargamel09
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 08.06.2023, 14:37


Und du glaubst, dass der Chinese sehr glücklich ist?


Ja, viele Chinesen leben ein glückliches Leben und waren vor Corona auch nicht unglücklich mit ihrem politischen System. Ich habe in Europa und auch in China jahrelang mit Chinesen in privater Atmosphäre am Tisch gesessen, von denen ich sagen würde, die haben keine Maske aufgesetzt.


Wolltest du nicht sogar dorthin ziehen, weil dir die deutsche Corona Politik nicht passte, aber China das in deinen Augen besser geregelt hat? Dieses Lob wäre dir dort in dem Augenblick im Hals stecken geblieben, wenn du in einem Hochhaus über Wochen eingesperrt gewesen wärst, weil die Chinesen überhaupt nichts gut geregelt haben.
Jedes Volk hat einen Punkt, wo es nicht mehr glücklich ist und in China war es im Laufe des Jahres 2022 so weit, denn selbst in einer Diktatur kann man mit seinem Volk nicht alles machen

Ich, nach China ziehen? In der ersten Phase hat China vieles sehr gut gemacht und ich habe gesagt, dass in dieser Zeit das Leben in China mobiler war als zur gleichen Zeit in Deutschland, aber ich könnte selbst in kompletter Freiheit nicht in diesen Monsterblöcken leben. Vielleicht habe ich mal gesagt, dass man auf Dauer so dort freier leben kann (wie es zu dem Zeitpunkt war), aber ich würde dort eingehen wie eine Primel. Ein paar Monate und gelegentliche Reisen sind klasse, aber leben möchte ich da nicht.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Gargamel09, Donnerstag, 08.06.2023, 14:47 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans


Und du glaubst, dass der Chinese sehr glücklich ist?


Ja, viele Chinesen leben ein glückliches Leben und waren vor Corona auch nicht unglücklich mit ihrem politischen System. Ich habe in Europa und auch in China jahrelang mit Chinesen in privater Atmosphäre am Tisch gesessen, von denen ich sagen würde, die haben keine Maske aufgesetzt.


Wolltest du nicht sogar dorthin ziehen, weil dir die deutsche Corona Politik nicht passte, aber China das in deinen Augen besser geregelt hat? Dieses Lob wäre dir dort in dem Augenblick im Hals stecken geblieben, wenn du in einem Hochhaus über Wochen eingesperrt gewesen wärst, weil die Chinesen überhaupt nichts gut geregelt haben.
Jedes Volk hat einen Punkt, wo es nicht mehr glücklich ist und in China war es im Laufe des Jahres 2022 so weit, denn selbst in einer Diktatur kann man mit seinem Volk nicht alles machen


Ich, nach China ziehen? In der ersten Phase hat China vieles sehr gut gemacht und ich habe gesagt, dass in dieser Zeit das Leben in China mobiler war als zur gleichen Zeit in Deutschland, aber ich könnte selbst in kompletter Freiheit nicht in diesen Monsterblöcken leben. Vielleicht habe ich mal gesagt, dass man auf Dauer so dort freier leben kann (wie es zu dem Zeitpunkt war), aber ich würde dort eingehen wie eine Primel. Ein paar Monate und gelegentliche Reisen sind klasse, aber leben möchte ich da nicht.

Liegt ja schon 2,3 Jahre zurück, ist mir aber im Gedächtnis geblieben, weil wir darüber lange diskutiert hatten. Ob du hinziehen wolltest, oder es nur besser gefunden hast, wie die es dort zu Beginn gemacht haben, zumindest hast du es gelobt und auf Deutschland mit dem Finger gezeigt.
Natürlich war hier nicht alles gut, im nachhinein hätte man sich auch viele Dinge sparen können, aber selbst wenn China es besser gemacht hat/hätte (zu Beginn), allein die Vorstellung, dort tagtäglich unter Beobachtung zu stehen, da hätten die das noch so gut regeln können, freier würde man sich als Bürger aus dem Westen (Demokratie) dort einfach nicht fühlen können.

Die können dort mit dir machen was sie wollen, dich in den Knast stecken und für irgendwas anklagen, so wie in Russland und du hast keine Chance dich dagegen zu wehren.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 14:50 (vor 317 Tagen) @ Gargamel09


Und du glaubst, dass der Chinese sehr glücklich ist?


Ja, viele Chinesen leben ein glückliches Leben und waren vor Corona auch nicht unglücklich mit ihrem politischen System. Ich habe in Europa und auch in China jahrelang mit Chinesen in privater Atmosphäre am Tisch gesessen, von denen ich sagen würde, die haben keine Maske aufgesetzt.


Wolltest du nicht sogar dorthin ziehen, weil dir die deutsche Corona Politik nicht passte, aber China das in deinen Augen besser geregelt hat? Dieses Lob wäre dir dort in dem Augenblick im Hals stecken geblieben, wenn du in einem Hochhaus über Wochen eingesperrt gewesen wärst, weil die Chinesen überhaupt nichts gut geregelt haben.
Jedes Volk hat einen Punkt, wo es nicht mehr glücklich ist und in China war es im Laufe des Jahres 2022 so weit, denn selbst in einer Diktatur kann man mit seinem Volk nicht alles machen


Ich, nach China ziehen? In der ersten Phase hat China vieles sehr gut gemacht und ich habe gesagt, dass in dieser Zeit das Leben in China mobiler war als zur gleichen Zeit in Deutschland, aber ich könnte selbst in kompletter Freiheit nicht in diesen Monsterblöcken leben. Vielleicht habe ich mal gesagt, dass man auf Dauer so dort freier leben kann (wie es zu dem Zeitpunkt war), aber ich würde dort eingehen wie eine Primel. Ein paar Monate und gelegentliche Reisen sind klasse, aber leben möchte ich da nicht.


Liegt ja schon 2,3 Jahre zurück, ist mir aber im Gedächtnis geblieben, weil wir darüber lange diskutiert hatten. Ob du hinziehen wolltest, oder es nur besser gefunden hast, wie die es dort zu Beginn gemacht haben, zumindest hast du es gelobt und auf Deutschland mit dem Finger gezeigt.
Natürlich war hier nicht alles gut, im nachhinein hätte man sich auch viele Dinge sparen können, aber selbst wenn China es besser gemacht hat/hätte (zu Beginn), allein die Vorstellung, dort tagtäglich unter Beobachtung zu stehen, da hätten die das noch so gut regeln können, freier würde man sich als Bürger aus dem Westen (Demokratie) dort einfach nicht fühlen können.

Die können dort ja mit dir machen was sie wollen, dich in den Knast stecken und für irgendwas anklagen, so wie in Russland und du hast keine Chance dich dagegen zu wehren.

Das stimmt, ich sage ja auch nur, dass das in Summe so viele Chinese bisher gar nicht so stark interessiert, weil sie bis dato einen stetigen Wohlstandszuwachs über alle Gesellschaftsschichten genießen konnten und damit an sich ganz zufrieden sind. Völlig egal welche Mittel man zur Verfügung, wenn so ein riesiges Volk wie die Chinesen maximal unglücklich und hoffnungslos wären mit ihrer Situation, wird das etablierte System hinweggewischt. Das weiß Xi, deswegen rutscht er ja auch nerövs hin und her auf seinem Stuhl seit 1-2 Jahren.

Unabhängig davon bin ich aber trotzdem der Meinung, dass die Chinesen das anfangs recht gut gemacht haben. Deswegen muss ich das System ja aber nicht gut finden.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Gargamel09, Donnerstag, 08.06.2023, 15:07 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Das stimmt, ich sage ja auch nur, dass das in Summe so viele Chinese bisher gar nicht so stark interessiert, weil sie bis dato einen stetigen Wohlstandszuwachs über alle Gesellschaftsschichten genießen konnten und damit an sich ganz zufrieden sind. Völlig egal welche Mittel man zur Verfügung, wenn so ein riesiges Volk wie die Chinesen maximal unglücklich und hoffnungslos wären mit ihrer Situation, wird das etablierte System hinweggewischt. Das weiß Xi, deswegen rutscht er ja auch nerövs hin und her auf seinem Stuhl seit 1-2 Jahren.

Unabhängig davon bin ich aber trotzdem der Meinung, dass die Chinesen das anfangs recht gut gemacht haben. Deswegen muss ich das System ja aber nicht gut finden.

Die haben auch zu Beginn, wegen jeder Infektion, Gegenden abgesperrt, Leute zum täglichen Testen antanzen lassen, das geht in einer Diktatur, das geht hier nicht.

Die Quervögel sind hier schon wegen den Einschränkungen Amok gelaufen, man stelle sich vor, hier hätte eine eiserner Hand Dinge geregelt, dann wäre es wohl zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen und nicht nur zu Spaziergängen gekommen.

Unruhig ist es dort auch deshalb geworden, weil die Bevölkerung mitbekommen hat, dass überall auf der Welt längst Lockerungen stattfinden und es woanders wieder bergauf geht, sie aber immer noch unter denselben Restriktionen stehen, wie seit Beginn. Dann konnte selbst Xi nicht mehr und musste einlenken, was auf der einen Seite dann zu Freiheiten geführt, auf der anderen Seite eine zum Großteil nicht immunisiert Bevölkerung in kurzer Zeit durchseucht hat.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

DomJay, Köln, Donnerstag, 08.06.2023, 13:20 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Du möchtest einen weltweiten gesellschaftlichen Umbau.

Einfach sagen.


Ich weiß nicht genau, was für dich da reinzählt, aber ja, so asozial wie sich die westlichen Gesellschaften in den letzten 20 Jahren entwickelt haben, werden wir auf Dauer nicht mehr funktionieren können. Meinem Eindruck nach.


Die westlichen? Das ist doch ein Witz oder? Sollen wir das russische Vorbild nehmen? Das chinesische? Oder schauen wir auf einen der vielen Afrikanischen Staaten?


Es geht nicht darum, sich andere als Vorbild zu nehmen, sondern eigene Fehlentwicklungen zu entschärfen. Es ist doch offensichtlich, dass die politische Tendenzen in eine falsche Richtung gehen, was mMn primär an der unverhältnismäßig steigenden Ungleichheit liegt. Gerade die innenpolitische Entwicklung der USA ist da doch ein absolut beängstigendes Beispiel. Ausgang offen.

Thema China: Ich habe langjährige, tiefe Beziehungen zu China. In den letzten 1-2 Jahren hat sich das Meinungsbild etwas geändert, bis dato war meinem Eindruck nach der überwältigende Teil der Chinesen äußerst zufrieden, weil sie eine über Jahrzehnte vorhandene, klare Wohlstandmehrung erlebt haben, auch wenn das hier immer gerne etwas anders dargestellt wird. Das chinesische kann kein System für uns sein, weil wir auch völlig anders sozialisiert sind, aber man sollte nicht den Fehler begehen zu glauben, die Chinesen wären in Summe nicht ein sehr zufriedenes, glückliches Volk.

Sorry, aber in einem strang schilderst du wie grausam das Wohnen teilweise ist und dann verweist du auf China wo man in Megablöcken mit teilweise unter 3m2 hausen muss, weil es mit 70 Jahren nicht für mehr reicht und der Job den man immer noch hat einen zermürbt.

Gleichzeitig gibt es in dem Land so viele Milliardäre die sich in den letzten 10-20 Jahren unheimlich bereichert haben.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 13:30 (vor 317 Tagen) @ DomJay

Du möchtest einen weltweiten gesellschaftlichen Umbau.

Einfach sagen.


Ich weiß nicht genau, was für dich da reinzählt, aber ja, so asozial wie sich die westlichen Gesellschaften in den letzten 20 Jahren entwickelt haben, werden wir auf Dauer nicht mehr funktionieren können. Meinem Eindruck nach.


Die westlichen? Das ist doch ein Witz oder? Sollen wir das russische Vorbild nehmen? Das chinesische? Oder schauen wir auf einen der vielen Afrikanischen Staaten?


Es geht nicht darum, sich andere als Vorbild zu nehmen, sondern eigene Fehlentwicklungen zu entschärfen. Es ist doch offensichtlich, dass die politische Tendenzen in eine falsche Richtung gehen, was mMn primär an der unverhältnismäßig steigenden Ungleichheit liegt. Gerade die innenpolitische Entwicklung der USA ist da doch ein absolut beängstigendes Beispiel. Ausgang offen.

Thema China: Ich habe langjährige, tiefe Beziehungen zu China. In den letzten 1-2 Jahren hat sich das Meinungsbild etwas geändert, bis dato war meinem Eindruck nach der überwältigende Teil der Chinesen äußerst zufrieden, weil sie eine über Jahrzehnte vorhandene, klare Wohlstandmehrung erlebt haben, auch wenn das hier immer gerne etwas anders dargestellt wird. Das chinesische kann kein System für uns sein, weil wir auch völlig anders sozialisiert sind, aber man sollte nicht den Fehler begehen zu glauben, die Chinesen wären in Summe nicht ein sehr zufriedenes, glückliches Volk.


Sorry, aber in einem strang schilderst du wie grausam das Wohnen teilweise ist und dann verweist du auf China wo man in Megablöcken mit teilweise unter 3m2 hausen muss, weil es mit 70 Jahren nicht für mehr reicht und der Job den man immer noch hat einen zermürbt.

Gleichzeitig gibt es in dem Land so viele Milliardäre die sich in den letzten 10-20 Jahren unheimlich bereichert haben.

Da hätte ich mich schon aus dem Fenster gestürzt. Deswegen sage ich ja, das kann für uns kein Vorbild sein. Die 70jährigen die in Megablöcken auf kleinstem Raum leben sind aber im Vergleich zu ihren Vätern Lichtjahre besser dran. Genau deshalb funktioniert das System der Partei. Noch.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Taifun, Ingolstadt, Donnerstag, 08.06.2023, 13:37 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Bei uns sind die allermeisten auch weitaus besser dran als ihre Eltern.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 13:42 (vor 317 Tagen) @ Taifun

Bei uns sind die allermeisten auch weitaus besser dran als ihre Eltern.

Das gilt für die Boomer, für Gen Y sicherlich nicht.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Lattenknaller, Madrid, Donnerstag, 08.06.2023, 13:57 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Bei uns sind die allermeisten auch weitaus besser dran als ihre Eltern.


Das gilt für die Boomer, für Gen Y sicherlich nicht.

Hast Du für diese steile These irgendwelchen empirischen Grundlagen?
Allen, die ich aus der Generation kenne, geht es gut. Viele besitzen Immobilien, ist ja so ein Lieblingsding von Dir.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

PePopp, Donnerstag, 08.06.2023, 14:16 (vor 317 Tagen) @ Lattenknaller

Bei uns sind die allermeisten auch weitaus besser dran als ihre Eltern.


Das gilt für die Boomer, für Gen Y sicherlich nicht.


Hast Du für diese steile These irgendwelchen empirischen Grundlagen?
Allen, die ich aus der Generation kenne, geht es gut. Viele besitzen Immobilien, ist ja so ein Lieblingsding von Dir.

Gen Y - und da insbesondere die frühen Jahrgänge - geht auch noch. Aber schau dir mal die Immobilienpreisentwicklung der letzten ~15 Jahre an und vergleiche diese mit der Gehaltsentwicklung im gleichen Zeitraum. Nimm dann am besten auch noch die Entwicklung des Rentenniveaus mit rein (und da natürlich vor allem auch die absehbare zukünftige Entwicklung) und du wirst vielleicht merken wovon er spricht.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 14:15 (vor 317 Tagen) @ Lattenknaller
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 08.06.2023, 14:24

Bei uns sind die allermeisten auch weitaus besser dran als ihre Eltern.


Das gilt für die Boomer, für Gen Y sicherlich nicht.


Hast Du für diese steile These irgendwelchen empirischen Grundlagen?
Allen, die ich aus der Generation kenne, geht es gut. Viele besitzen Immobilien, ist ja so ein Lieblingsding von Dir.

Dass der Wohlstand für die Pre-Boomer-Generationen sukzessive abgenommen hat ist doch, glaube ich, Usus oder nicht?

Ich weiß nicht, ob BI als seriöse Quelle gilt, aber habe einfach mal einen Text rausgesucht.

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/das-leben-der-aeltesten-millennials-schulden-und-weniger-vermoegen-2021-r10/?tpcc=offsite_bi_twitter_bi

"Für Millennials wurde der Aufbau eines Vermögens deutlich erschwert.
Mit einem durchschnittlichen Nettovermögen von 77.000 Euro sind heute 40-jährige Millennials nur 80 Prozent so wohlhabend wie ihre Eltern im selben Alter."

Es gibt aber sicher auch noch mal Schattierungen und kein reines Schwarz oder Weiß, auch abhängig davon ob man jemand zu Beginn der Gen Y Generation geboren wurde oder eher am hinteren Ende.

Woher kommen diese Immobilien von den deutschen Gen Ys die du kennst? Erbe oder selbst erworben? Wobei selbst Erbe ja zunehmend nicht mehr zu halten ist für nicht wenige Betroffene.
Gerade die Eigentumsquote in Deutschland spricht da ja Bände, ich glaube Deutschland ist da in der EU auf dem vorletzten Platz.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Lattenknaller, Madrid, Donnerstag, 08.06.2023, 16:07 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Bei uns sind die allermeisten auch weitaus besser dran als ihre Eltern.


Das gilt für die Boomer, für Gen Y sicherlich nicht.

Ich weiß nicht, ob BI als seriöse Quelle gilt, aber habe einfach mal einen Text rausgesucht.

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/das-leben-der-aeltesten-millennials-schulden-und-weniger-vermoegen-2021-r10/?tpcc=offsite_bi_twitter_bi

Eher nicht. Von denen haben scheinbar auch nur die wenigsten mal ein VWL-Buch in die Hand genommen.

"Für Millennials wurde der Aufbau eines Vermögens deutlich erschwert.
Mit einem durchschnittlichen Nettovermögen von 77.000 Euro sind heute 40-jährige Millennials nur 80 Prozent so wohlhabend wie ihre Eltern im selben Alter."

Es gibt aber sicher auch noch mal Schattierungen und kein reines Schwarz oder Weiß, auch abhängig davon ob man jemand zu Beginn der Gen Y Generation geboren wurde oder eher am hinteren Ende.

Jep.

Woher kommen diese Immobilien von den deutschen Gen Ys die du kennst? Erbe oder selbst erworben? Wobei selbst Erbe ja zunehmend nicht mehr zu halten ist für nicht wenige Betroffene.

Alles selbst erworben. Denn wie Du wahrscheinlich weißt, konnte man bis vor 1 Jahr für so gut wie gar nichts einen Kredit aufnehmen. Nur weil momentan die Lage bescheiden ist, war das nicht immer so und muss das auch nicht so bleiben. Ist halt der Markt.

Gerade die Eigentumsquote in Deutschland spricht da ja Bände, ich glaube Deutschland ist da in der EU auf dem vorletzten Platz.

War schon immer so und hat auch nichts mit Deinen Thesen zu tun. Die Deutschen sind Risikoavers und möchten deshalb zur Miete wohnen, und wenn sie kaufen, dann bitte mit staatlicher Zusicherung, dass alles so bleibt wie es ist. Das ist nicht ironisch gemeint.

Aber passt schon. Es leben alle nicht-Boomer in der Misere und werden verarmt ohne Immobilie und Rente sterben. Dazwischen drin scheint es nichts zu geben.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 16:14 (vor 317 Tagen) @ Lattenknaller

Bei uns sind die allermeisten auch weitaus besser dran als ihre Eltern.


Das gilt für die Boomer, für Gen Y sicherlich nicht.

Ich weiß nicht, ob BI als seriöse Quelle gilt, aber habe einfach mal einen Text rausgesucht.

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/das-leben-der-aeltesten-millennials-schulden-und-weniger-vermoegen-2021-r10/?tpcc=offsite_bi_twitter_bi


Eher nicht. Von denen haben scheinbar auch nur die wenigsten mal ein VWL-Buch in die Hand genommen.

Gibt es denn empirische Belege für die gegensätzliche Aussage, dass es der Gen Y vermögenstechnisch besser geht, als deren Eltern?

"Für Millennials wurde der Aufbau eines Vermögens deutlich erschwert.
Mit einem durchschnittlichen Nettovermögen von 77.000 Euro sind heute 40-jährige Millennials nur 80 Prozent so wohlhabend wie ihre Eltern im selben Alter."

Es gibt aber sicher auch noch mal Schattierungen und kein reines Schwarz oder Weiß, auch abhängig davon ob man jemand zu Beginn der Gen Y Generation geboren wurde oder eher am hinteren Ende.


Jep.

Woher kommen diese Immobilien von den deutschen Gen Ys die du kennst? Erbe oder selbst erworben? Wobei selbst Erbe ja zunehmend nicht mehr zu halten ist für nicht wenige Betroffene.


Alles selbst erworben. Denn wie Du wahrscheinlich weißt, konnte man bis vor 1 Jahr für so gut wie gar nichts einen Kredit aufnehmen. Nur weil momentan die Lage bescheiden ist, war das nicht immer so und muss das auch nicht so bleiben. Ist halt der Markt.

Achso. Ja von solchen Experten kenne ich auch welche, die sich Häuser für einen Nulltarif finanziert haben und dachten, es sei normal, ein Haus zu kaufen mit fremden Geld was nichts kostet. Nicht wenige davon werden aber bald auf die Nase fallen.

Gerade die Eigentumsquote in Deutschland spricht da ja Bände, ich glaube Deutschland ist da in der EU auf dem vorletzten Platz.


War schon immer so und hat auch nichts mit Deinen Thesen zu tun. Die Deutschen sind Risikoavers und möchten deshalb zur Miete wohnen, und wenn sie kaufen, dann bitte mit staatlicher Zusicherung, dass alles so bleibt wie es ist. Das ist nicht ironisch gemeint.

Auch das. Ist aber nicht der einzige Faktor. Ich kenne eine ganze Reihe Spanier, die sowohl ein Haus auf dem Land als eine Wohnung in der Stadt haben. Das liegt bestimmt nicht daran, dass die Spanier alles Finanzexperten sind und die Deutschen nur zu blöde und zu ängstlich.

Aber passt schon. Es leben alle nicht-Boomer in der Misere und werden verarmt ohne Immobilie und Rente sterben. Dazwischen drin scheint es nichts zu geben.

Wer sagt das? Es ging lediglich darum, dass es die Boomer in den meisten Belangen deutlich einfacher hatten und Vermögensaufbau deutlich schwieriger geworden ist. Ich meine, mein Vater hat da für 10% ein paar Policen abgeschlossen und dann mit wertmäßigen guten Lohn brav eingezahlt. Einfacher gings nicht.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

markus, Donnerstag, 08.06.2023, 16:22 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Alles selbst erworben. Denn wie Du wahrscheinlich weißt, konnte man bis vor 1 Jahr für so gut wie gar nichts einen Kredit aufnehmen. Nur weil momentan die Lage bescheiden ist, war das nicht immer so und muss das auch nicht so bleiben. Ist halt der Markt.


Achso. Ja von solchen Experten kenne ich auch welche, die sich Häuser für einen Nulltarif finanziert haben und dachten, es sei normal, ein Haus zu kaufen mit fremden Geld was nichts kostet. Nicht wenige davon werden aber bald auf die Nase fallen.

Es gab aber auch immer die Möglichkeit, längere Laufzeiten zu nehmen, auch 20 oder sogar 30 Jahre Zinsfestschreibungen waren/sind möglich. Wer nur 5 Jahre wählt, der muss halt damit rechnen, dass es auch wieder teurer werden könnte. Und: Die Boomer hatten zum Teil über 10% Bauzinsen. Historisch sind sind die aktuellen 4% noch immer günstig.

Wer sagt das? Es ging lediglich darum, dass es die Boomer in den meisten Belangen deutlich einfacher hatten und Vermögensaufbau deutlich schwieriger geworden ist. Ich meine, mein Vater hat da für 10% ein paar Policen abgeschlossen und dann mit wertmäßigen guten Lohn brav eingezahlt. Einfacher gings nicht.

Allerdings zu Zeiten mit wesentlich höherer Inflation. Entscheidend ist am Ende immer der Realzins. Und der war nur selten wirklich positiv.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

markus, Donnerstag, 08.06.2023, 15:27 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Bei uns sind die allermeisten auch weitaus besser dran als ihre Eltern.


Das gilt für die Boomer, für Gen Y sicherlich nicht.


Hast Du für diese steile These irgendwelchen empirischen Grundlagen?
Allen, die ich aus der Generation kenne, geht es gut. Viele besitzen Immobilien, ist ja so ein Lieblingsding von Dir.


Dass der Wohlstand für die Pre-Boomer-Generationen sukzessive abgenommen hat ist doch, glaube ich, Usus oder nicht?

Ich weiß nicht, ob BI als seriöse Quelle gilt, aber habe einfach mal einen Text rausgesucht.

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/das-leben-der-aeltesten-millennials-schulden-und-weniger-vermoegen-2021-r10/?tpcc=offsite_bi_twitter_bi

"Für Millennials wurde der Aufbau eines Vermögens deutlich erschwert.
Mit einem durchschnittlichen Nettovermögen von 77.000 Euro sind heute 40-jährige Millennials nur 80 Prozent so wohlhabend wie ihre Eltern im selben Alter."

Wie weiter oben schon erläutert, konnte man früher halt auch mit einem Job in einer Fabrik ganz gut über die Runden kommen, weil starke Gewerkschaften massive Verbesserungen durchgeboxt haben. Die Generation Y tickt ein wenig anders. Mehr Einzelkampf als kollektiver Zusammenhalt. Lieber auf Facebook und Twitter stundenlang Frust abladen als IG Metall, Verdi etc. beitreten, um wirklich mehr herauszuholen. Lieber der Politik die Schuld geben, statt sich selbst zu hinterfragen, ob man denn wirklich das Optimum aus sich selbst herausholt. Da ist oft eine ziemliche Kurzsichtigkeit drin. Lieber nur im hier und jetzt sein und nicht an morgen denken.

Es gibt aber sicher auch noch mal Schattierungen und kein reines Schwarz oder Weiß, auch abhängig davon ob man jemand zu Beginn der Gen Y Generation geboren wurde oder eher am hinteren Ende.

Woher kommen diese Immobilien von den deutschen Gen Ys die du kennst? Erbe oder selbst erworben? Wobei selbst Erbe ja zunehmend nicht mehr zu halten ist für nicht wenige Betroffene.
Gerade die Eigentumsquote in Deutschland spricht da ja Bände, ich glaube Deutschland ist da in der EU auf dem vorletzten Platz.

Das liegt aber auch daran, dass der Deutsche oft das Risiko scheut und sich nur ungern damit auseinandersetzt. Denn ein bißchen von Finanzen verstehen sollte man schon. Und dann kann man auch als Durchschnittsverdiener weit kommen. Ein ehemaliger Arbeitskollege hat sich mit einem Sachbearbeitergehalt innerhalb von 15 Jahren eine zweistellige Zahl an Wohnungen aufgebaut und dann mit 42 gekündigt. Natürlich hat er massiv von den Wertsteigerungen der letzten zehn Jahre profitiert. Du konntest aufgrund der niedrigen Zinsen wunderbar mit Fremdkapital hebeln. Andere in vergleichbarer Situation haben währenddessen gar kein Vermögen aufgebaut und sind nur am meckern. Nun hat nicht jeder das Unternehmergen in sich drin und wird Immobilienmillionär. Aber mal mit einer Wohnung anfangen und das in jungen Jahren, kann schon der Grundstein sein für etwas größeres. Ist jetzt grad natürlich schwieriger geworden.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 15:29 (vor 317 Tagen) @ markus

Dass der Wohlstand für die Pre-Boomer-Generationen sukzessive abgenommen hat ist doch, glaube ich, Usus oder nicht?

Ich weiß nicht, ob BI als seriöse Quelle gilt, aber habe einfach mal einen Text rausgesucht.

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/das-leben-der-aeltesten-millennials-schulden-und-weniger-vermoegen-2021-r10/?tpcc=offsite_bi_twitter_bi

"Für Millennials wurde der Aufbau eines Vermögens deutlich erschwert.
Mit einem durchschnittlichen Nettovermögen von 77.000 Euro sind heute 40-jährige Millennials nur 80 Prozent so wohlhabend wie ihre Eltern im selben Alter."


Wie weiter oben schon erläutert, konnte man früher halt auch mit einem Job in einer Fabrik ganz gut über die Runden kommen, weil starke Gewerkschaften massive Verbesserungen durchgeboxt haben. Die Generation Y tickt ein wenig anders. Mehr Einzelkampf als kollektiver Zusammenhalt. Lieber auf Facebook und Twitter stundenlang Frust abladen als IG Metall, Verdi etc. beitreten, um wirklich mehr herauszuholen. Lieber der Politik die Schuld geben, statt sich selbst zu hinterfragen, ob man denn wirklich das Optimum aus sich selbst herausholt. Da ist oft eine ziemliche Kurzsichtigkeit drin. Lieber nur im hier und jetzt sein und nicht an morgen denken.

Das würde ich in Summe aber so auch unterschreiben.

Es gibt aber sicher auch noch mal Schattierungen und kein reines Schwarz oder Weiß, auch abhängig davon ob man jemand zu Beginn der Gen Y Generation geboren wurde oder eher am hinteren Ende.

Woher kommen diese Immobilien von den deutschen Gen Ys die du kennst? Erbe oder selbst erworben? Wobei selbst Erbe ja zunehmend nicht mehr zu halten ist für nicht wenige Betroffene.
Gerade die Eigentumsquote in Deutschland spricht da ja Bände, ich glaube Deutschland ist da in der EU auf dem vorletzten Platz.


Das liegt aber auch daran, dass der Deutsche oft das Risiko scheut und sich nur ungern damit auseinandersetzt. Denn ein bißchen von Finanzen verstehen sollte man schon. Und dann kann man auch als Durchschnittsverdiener weit kommen. Ein ehemaliger Arbeitskollege hat sich mit einem Sachbearbeitergehalt innerhalb von 15 Jahren eine zweistellige Zahl an Wohnungen aufgebaut und dann mit 42 gekündigt. Natürlich hat er massiv von den Wertsteigerungen der letzten zehn Jahre profitiert. Du konntest aufgrund der niedrigen Zinsen wunderbar mit Fremdkapital Hebeln. Andere in vergleichbarer Situation haben währenddessen gar kein Vermögen aufgebaut und sind nur am meckern. Nun hat nicht jeder das Unternehmergen in sich drin und wird Immobilienmillionär. Aber mal mit einer Wohnung anfangen und das in jungen Jahren, kann schon der Grundstein sein für etwas größeres. Ist jetzt grad natürlich schwieriger geworden.

Das ist auch wahr.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

DomJay, Köln, Donnerstag, 08.06.2023, 13:33 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Du möchtest einen weltweiten gesellschaftlichen Umbau.

Einfach sagen.


Ich weiß nicht genau, was für dich da reinzählt, aber ja, so asozial wie sich die westlichen Gesellschaften in den letzten 20 Jahren entwickelt haben, werden wir auf Dauer nicht mehr funktionieren können. Meinem Eindruck nach.


Die westlichen? Das ist doch ein Witz oder? Sollen wir das russische Vorbild nehmen? Das chinesische? Oder schauen wir auf einen der vielen Afrikanischen Staaten?


Es geht nicht darum, sich andere als Vorbild zu nehmen, sondern eigene Fehlentwicklungen zu entschärfen. Es ist doch offensichtlich, dass die politische Tendenzen in eine falsche Richtung gehen, was mMn primär an der unverhältnismäßig steigenden Ungleichheit liegt. Gerade die innenpolitische Entwicklung der USA ist da doch ein absolut beängstigendes Beispiel. Ausgang offen.

Thema China: Ich habe langjährige, tiefe Beziehungen zu China. In den letzten 1-2 Jahren hat sich das Meinungsbild etwas geändert, bis dato war meinem Eindruck nach der überwältigende Teil der Chinesen äußerst zufrieden, weil sie eine über Jahrzehnte vorhandene, klare Wohlstandmehrung erlebt haben, auch wenn das hier immer gerne etwas anders dargestellt wird. Das chinesische kann kein System für uns sein, weil wir auch völlig anders sozialisiert sind, aber man sollte nicht den Fehler begehen zu glauben, die Chinesen wären in Summe nicht ein sehr zufriedenes, glückliches Volk.


Sorry, aber in einem strang schilderst du wie grausam das Wohnen teilweise ist und dann verweist du auf China wo man in Megablöcken mit teilweise unter 3m2 hausen muss, weil es mit 70 Jahren nicht für mehr reicht und der Job den man immer noch hat einen zermürbt.

Gleichzeitig gibt es in dem Land so viele Milliardäre die sich in den letzten 10-20 Jahren unheimlich bereichert haben.


Da hätte ich mich schon aus dem Fenster gestürzt. Deswegen sage ich ja, das kann für uns kein Vorbild sein. Die 70jährigen die in Megablöcken auf kleinstem Raum leben sind aber im Vergleich zu ihren Vätern Lichtjahre besser dran. Genau deshalb funktioniert das System der Partei. Noch.

Da würde ich auch mitgehen. Das ist aktuell aber das Thema in Deutschland, der offensichtliche Kaufkraft Verlust. Und um da mal auf den Ausgang zurückzukommen, die Wahrnehmung ist die Regierung macht nichts. Durchsetzen der eigenen Agenda ist wichtiger als die Problemdiskussion um die Themen die die Menschen in Deutschland wirklich interessieren.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 13:37 (vor 317 Tagen) @ DomJay

Du möchtest einen weltweiten gesellschaftlichen Umbau.

Einfach sagen.


Ich weiß nicht genau, was für dich da reinzählt, aber ja, so asozial wie sich die westlichen Gesellschaften in den letzten 20 Jahren entwickelt haben, werden wir auf Dauer nicht mehr funktionieren können. Meinem Eindruck nach.


Die westlichen? Das ist doch ein Witz oder? Sollen wir das russische Vorbild nehmen? Das chinesische? Oder schauen wir auf einen der vielen Afrikanischen Staaten?


Es geht nicht darum, sich andere als Vorbild zu nehmen, sondern eigene Fehlentwicklungen zu entschärfen. Es ist doch offensichtlich, dass die politische Tendenzen in eine falsche Richtung gehen, was mMn primär an der unverhältnismäßig steigenden Ungleichheit liegt. Gerade die innenpolitische Entwicklung der USA ist da doch ein absolut beängstigendes Beispiel. Ausgang offen.

Thema China: Ich habe langjährige, tiefe Beziehungen zu China. In den letzten 1-2 Jahren hat sich das Meinungsbild etwas geändert, bis dato war meinem Eindruck nach der überwältigende Teil der Chinesen äußerst zufrieden, weil sie eine über Jahrzehnte vorhandene, klare Wohlstandmehrung erlebt haben, auch wenn das hier immer gerne etwas anders dargestellt wird. Das chinesische kann kein System für uns sein, weil wir auch völlig anders sozialisiert sind, aber man sollte nicht den Fehler begehen zu glauben, die Chinesen wären in Summe nicht ein sehr zufriedenes, glückliches Volk.


Sorry, aber in einem strang schilderst du wie grausam das Wohnen teilweise ist und dann verweist du auf China wo man in Megablöcken mit teilweise unter 3m2 hausen muss, weil es mit 70 Jahren nicht für mehr reicht und der Job den man immer noch hat einen zermürbt.

Gleichzeitig gibt es in dem Land so viele Milliardäre die sich in den letzten 10-20 Jahren unheimlich bereichert haben.


Da hätte ich mich schon aus dem Fenster gestürzt. Deswegen sage ich ja, das kann für uns kein Vorbild sein. Die 70jährigen die in Megablöcken auf kleinstem Raum leben sind aber im Vergleich zu ihren Vätern Lichtjahre besser dran. Genau deshalb funktioniert das System der Partei. Noch.


Da würde ich auch mitgehen. Das ist aktuell aber das Thema in Deutschland, der offensichtliche Kaufkraft Verlust. Und um da mal auf den Ausgang zurückzukommen, die Wahrnehmung ist die Regierung macht nichts. Durchsetzen der eigenen Agenda ist wichtiger als die Problemdiskussion um die Themen die die Menschen in Deutschland wirklich interessieren.

Also ich habe für all diese Dinge auch keine Patentlösung, ohne Zweifel. Aber meine Sorge ist, dass solche Entwicklungen in der Geschichte immer zu großen Verwerfungen geführt haben. Wenn man sie nicht irgendwann eindämmen kann.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

markus, Donnerstag, 08.06.2023, 12:17 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Ja. Das eine Partei wie die AfD, die unabhängig ihrer ideologischen oder politischen Neigungen, ja wirklich grenzenlos dümmlich in der Öffentlichkeit auftritt, also fast wie eine Satire-Partei, fast 20% im aktuellen Trend an Stimmen bekommt, ist die vollende Bankrotterklärung der hiesigen Parteienlandschaft. Man möge sich vorstellen, es gäbe eine seriöse Partei der Mitte, sie sich primär um die Interessen der BÜrgerinnen und Bürger bemühen würde und nicht um den eigenen, persönlichen Opportunismus und transatlantischem "Hände an den Hosenbund"-Gehorsam...


Ich finds sehr perfide, wenn man die Verantwortung für die AfD und ihre Erfolge nicht in erster Linie dort ablädt, wo sie hingehört: Bei den Leuten, die in dieser Partei agieren, bei den Leuten, die der Partei inhaltlich nahestehen, bei den Leuten, die für diese Partei Werbung machen, und nicht zuletzt bei den Leuten, die diese Partei wählen. Die vielen anderen Menschen, insbesondere diejenigen, die sich ehrenamtlich in anderen Parteien engagieren, trifft da natürlich keine Schuld -- bzw. sicher nicht mehr als Dich und mich.


Ist mir ehrlich gesagt zu einfach. Natürlich ist man ein Arschloch, wenn man ein Arschloch ist und die Schuld dafür liegt beim Arschloch selbst. Wenn man aber eine faire, chancengerechte, wertebasierte Gesellschaft hat, in der alle von der Gemeinschaft profitieren und nicht einige wenige auf Kosten aller, dann haben solche Arschlöcher keine Chance irgendwo auch nur im geringsten Gehör zu finden.


Wo soll es die denn geben? Wer von so etwas träumt, der kann nur verärgert aufwachen und alles und jeden für seine Situation verantwortlich machen.


Gab es doch. In den 60er, 70er und teilweise 80er Jahren. Bestes Beispiel ist mein Großvater (schlesischer Vertriebener mit Nichts in den Händen, Landwirt, der eine große Hütte mit mega Garten aufgebaut hat, als Malocher in einer Kettenfabrik) oder mein Vater, der mit einfacher Ausbildung ein gutes Leben führen konnte.

Wie unten schon geschrieben. Die waren halt alle Mitglied in der Gewerkschaft und haben diese guten Bedingungen erzwungen. Von alleine hat der Chef das sicher nicht gezahlt.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

istar, Donnerstag, 08.06.2023, 12:11 (vor 317 Tagen) @ Gargamel09

Der vorherige Text ist Hygienemassnahmen zum Opfer gefallen.


Wo soll es die denn geben? Wer von so etwas träumt, der kann nur verärgert aufwachen und alles und jeden für seine Situation verantwortlich machen.

Richtig. Wenn man die Existenz von ein paar Hundert sehr reichen Menschen in Deutschland bei 81 Millionen Einwohnern für alles verantwortlich machen will, macht man es sich sehr einfach und eine Lösung für irgendwas gibt es dadurch auch nicht.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 12:24 (vor 317 Tagen) @ istar

Der vorherige Text ist Hygienemassnahmen zum Opfer gefallen.


Wo soll es die denn geben? Wer von so etwas träumt, der kann nur verärgert aufwachen und alles und jeden für seine Situation verantwortlich machen.


Richtig. Wenn man die Existenz von ein paar Hundert sehr reichen Menschen in Deutschland bei 81 Millionen Einwohnern für alles verantwortlich machen will, macht man es sich sehr einfach und eine Lösung für irgendwas gibt es dadurch auch nicht.

Es kommt drauf an wie hart absurd weit weg die von den anderen sind. Wenn 100 Deutsche so viel Vermögen haben wie der Rest der Deutschen in Summe, nur mal als rein theoretisches Beispiel zur Veranschaulichung, und dieser Trend sich immer weiter verfestigt, dann wird es irgendwann ein Problem geben beim Aufteilen des Kuchens. Hatten wir ja alles auch in der Vergangenheit schon, mehrfach über die Jahrtausende. Da sind dann meistens über kurz oder lang Schreihälse an die Macht gekommen.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Gargamel09, Donnerstag, 08.06.2023, 12:17 (vor 317 Tagen) @ istar

Der vorherige Text ist Hygienemassnahmen zum Opfer gefallen.


Wo soll es die denn geben? Wer von so etwas träumt, der kann nur verärgert aufwachen und alles und jeden für seine Situation verantwortlich machen.


Richtig. Wenn man die Existenz von ein paar Hundert sehr reichen Menschen in Deutschland bei 81 Millionen Einwohnern für alles verantwortlich machen will, macht man es sich sehr einfach und eine Lösung für irgendwas gibt es dadurch auch nicht.

Speziell im Osten gibt es eine große Ungerechtigkeit, den Lohnunterschied zum Westen, aber viele, die sich früher die PDS und jetzt die AfD als Protestpartei ausgesucht haben, hatten die Vorstellungen nach dem Mauerfall, dass eine Demokratie und Marktwirtschaft für jeden gerecht ist und dass es im Westen nur blühende Landschaften gibt und keiner auf der Strecke bleibt, und die sind dann eben, weil vollkommen illusorisch, nicht aufgegangen. Und weil das nicht aufgeht, wird extrem gedacht und gewählt und sich tlw. eine Autokratur (zurück) gewünscht.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 09:54 (vor 317 Tagen) @ Ulrich
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 08.06.2023, 09:58

https://twitter.com/wenig_worte/status/1666209550293164054

"Da hat sich ja was dramatisch verändert... Da sitzen ein paar Leute, der ehemalige Chefredakteur der BILD, der selbst der BILD zu irre ist, da gibt's Tichy, da gibt's irgendwie andere. Die machen in der rechten Bubble was, das kennen wir aus den USA von Breitbart, erfinden irgendwas, behaupten irgendwas. Das muss gar nicht im Entferntesten wahrheitsgemäß sein. Ziehen Schnipsel von ihm, von mir, von andern raus und bringen das. Und dann wiederholen sie das ständig in der Bubble. Und früher wär klar gewesen: Das ist so irre, ein normaler Mensch, der mit Messer und Gabel isst und zivilisiert ist und eine Erziehung genossen hat, lässt da die Finger davon und muss anschließend die Hände waschen. Heute diffundiert das, da gibt's den ersten Kollegen in demokratischen Parteien, der das zitiert, aufgreift, das eine oder andere Medium, und dann ist es irgendwann mal sagbar, weil das ja auch mal jemand Seriöses, in Anführungszeichen, gesagt hat. Und dann ist es in der Mitte, das heißt die Brandmauer zum Irrsinn wird gerade massiv eingerissen. Und das ist doch ein Problem. Da profitiert weder die CDU / CSU davon, noch die Grün, noch die SPD. Wir verlieren da alle als Demokratie. Das Endstadium davon ist die USA, wo die eine Hälfte der Gesellschaft der anderen nicht mehr glaubt, wo Fakten, ein Wahlergebnis, in Frage gestellt wird. Wo sollte denn das enden? Dass wir dann künftig im Matheunterricht quasi mit dem Mathelehrer diskutieren, ob zwei und zwei noch vier macht? Dass man auch andere Ergebnisse zulässt? Das verrutscht ja. Wir streiten uns nicht über die Fakten. Wir interpretieren sie manchmal anders. Da draußen gibt's aber ne AfD und andere, die die Fakten als solche in Frage stellen. 'Gibt's überhaupt ne Klimakrise?'"

Wahre Worte. Das eigentliche Problem sind nicht nur die Hetzer im Internet wie Reichelt, Tichy, Broder, Breitschuster und Co. Das eigentliche Problem sind diejenigen, die deren Hetze mit in die Auseinandersetzung zwischen SPD, CDU, Grüne, FDP und CSU tragen, um kurzfristig zu punkten. Stattdessen besorgen diese Leute das Geschäft von AfD und Co.

Für Reichelt und co. ist das ja im Grunde primär ein Geschäft. Demagogen und Polemiker hatten es immer leicht in einer Zeit, wo die Menschen das Gefühl hatten, keinen Halt mehr zu haben, keine Führung mehr zu sehen. Die westlichen Staaten, das ist ja nicht nur in Deutschland so, stecken in einem ernsten Systemproblem. Die Art und Weise, wie wir hier leben, verliert zunehmend an Glaubwürdigkeit. Wenn ein Viessmann bei seinem 11 Mrd. Euro Deal für den Erlös 1,5% Steuern zahlen muss, der kleine Herr Mustermann aber die Hälfte abdrückt, wenn er sein Erspartes an den Sohnemann oder die Tochter des Hauses vermacht, um nur ein Beispiel herauszupicken.

Eine Demokratie legitimiert sich auf Dauer nur, wenn alle davon profitieren. Für die Babyboomer galt das noch, da ging es für Jedermann bergauf, für die Gen Y ist das doch überhaupt nicht mehr zu erkennen. Meinem Eindruck nach liegt das an den enormen moralischen Verfehlungen der Boomer Generation, die dieses Gefälle an Superreich und Chancenlos erst ermöglicht hat. Wenn man sich die offiziellen Einkommensstatistiken (wobei Einkommen ohnehin überhaupt keinen Einfluss mehr auf echten Wohlstandsaufbau hat) anschaut, zählen beispielsweise Singles mit einem Nettoeinkommen von knapp 3.500 Euro nett im Monat und eine Familie mit zwei Kindern unter 14 Jahren ab 7412 Euro netto pro Monat zu den Top 10% in Deutschland. Eine einzige Farce, ins Verhältnis gesetzt zu den Lebenshaltungskosten in der BRD.

Die AfD und Reichelts dieser Welt sind einfach nur Produkte dieser Entwicklung. Würde man in einer faireren Gesellschaft leben, die echte Chancen für eine junge Generation böte, würde es diese Organisationen / Menschen gar nicht geben.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Garum, Bornum am Harz, Donnerstag, 08.06.2023, 12:39 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Wahre Worte. Das eigentliche Problem sind nicht nur die Hetzer im Internet wie Reichelt, Tichy, Broder, Breitschuster und Co. Das eigentliche Problem sind diejenigen, die deren Hetze mit in die Auseinandersetzung zwischen SPD, CDU, Grüne, FDP und CSU tragen, um kurzfristig zu punkten. Stattdessen besorgen diese Leute das Geschäft von AfD und Co.


Für Reichelt und co. ist das ja im Grunde primär ein Geschäft. Demagogen und Polemiker hatten es immer leicht in einer Zeit, wo die Menschen das Gefühl hatten, keinen Halt mehr zu haben, keine Führung mehr zu sehen. Die westlichen Staaten, das ist ja nicht nur in Deutschland so, stecken in einem ernsten Systemproblem. Die Art und Weise, wie wir hier leben, verliert zunehmend an Glaubwürdigkeit. Wenn ein Viessmann bei seinem 11 Mrd. Euro Deal für den Erlös 1,5% Steuern zahlen muss, der kleine Herr Mustermann aber die Hälfte abdrückt, wenn er sein Erspartes an den Sohnemann oder die Tochter des Hauses vermacht, um nur ein Beispiel herauszupicken.

Das eigentliche Problem ist das die Rechtsaußen einfache Lösungen anbieten die es so gar nicht gibt.
Ich habe es schon mal beschrieben die größte Bedrohung ist der Verlust von Wohlstand der Bevölkerung Weltweit. Menschen brechen aus Ländern auf wo sich die Lebensbedingungen geändert haben durch was auch immer und wollen in die Länder denen es besser geht. Das gab es schon immer.
Und so ist es jetzt im Prinzip auch. Dafür müssen Lösungen gefunden werden.
Das wird das große Problem der Zukunft werden und das lässt sich nicht populistisch oder per Abschottung lösen.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Lattenknaller, Madrid, Donnerstag, 08.06.2023, 12:23 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Für Reichelt und co. ist das ja im Grunde primär ein Geschäft. Demagogen und Polemiker hatten es immer leicht in einer Zeit, wo die Menschen das Gefühl hatten, keinen Halt mehr zu haben, keine Führung mehr zu sehen. Die westlichen Staaten, das ist ja nicht nur in Deutschland so, stecken in einem ernsten Systemproblem. Die Art und Weise, wie wir hier leben, verliert zunehmend an Glaubwürdigkeit. Wenn ein Viessmann bei seinem 11 Mrd. Euro Deal für den Erlös 1,5% Steuern zahlen muss, der kleine Herr Mustermann aber die Hälfte abdrückt, wenn er sein Erspartes an den Sohnemann oder die Tochter des Hauses vermacht, um nur ein Beispiel herauszupicken.

Du magst an der Stelle recht haben. Die Ungerechtigkeiten im Steuersystem sind an vielen Stellen sicher scher zu ertragen. Gerade wenn man dem Mittelstand und dem oberen Mittelstand angehört und damit zu den Hauptlastenträgern zählt. Dazu kommt, dass die Einkommen nicht Schritt gehalten haben. Und die Gewinne und Vermögen sich irgendwo im Fantasieland bewegen. Grund sind die Entwicklungen der 80er und 90er als man den Konsens davor aufgebrochen hat, vorrangig in den USA und GB, aber das schwappte dann rüber und hat auch hier den Diskurs beeinflusst. Nur mal so als Randnotiz: Das waren Boomer, aber nicht alle, also generell hier die Boomer verantwortlich zu machen ist schon frech. Zumal ich von Gen Z, X oder Y nicht wirklich was sehe, dies zu verbessern. Grundsätzlich müsste man das angehen:
- Konsequente Besteuerung von Unternehmensgewinnen -> Jedweder größere Versucht scheitet, die EU-Kommission versucht das schon seit Jahren, wird aber massiv gestoppt, auch und v.a. aus Deutschland
- Vermögenssteuer: Ja, ja, blubb. Passiert nichts. Auch hier kommt man nicht ernsthaft weiter.
- Wettbewerbsrecht: Die Monopolisierung vieler Bereiche schreitet voran. Auch hier werden Versuche einzugreifen konsequent und recht erfolgreich abgewiegelt.
Wir sind an der Stelle im Würgegriff einiger weniger Interessengruppen und Großkonzerne - und Familien.
Und das sind diejenigen, die freudestrahlend noch den Rechtsruck antreiben. Wer glaubt denn ernsthaft, dass eine rechtspopulistische bis radikale "Protest"Partei da was gegen tut. Die haben alle den neoliberalen Blueprint im Programm stehen. Und sind gekauft von kapitalistischen Großinteressen.

Was Du allerdings vernachlässigst sind 3 weitere Punkte:
- Was in den sozialen Medien und dann in den Medien momentan passiert ist verrottet. Das muss man auch einmal unabhängig von sozialen und Gerechtigskeitsfragen sehen und das nicht immer relativieren. Das schwappt ja auch auf angeblich seriöse Medien über. Schau mal an was Focus Online regelmäßig so rausbringt. Kompletter Humbug. Faktenfrei. Die westlichen Gesellschaften werden gerade massiv verblödet. Konsequent, mit Plan und Absicht. Und keiner tut was.
- Das Stemmen gegen den "Zeitgeist": In den USA hat ja sogar ein Kandidat das "Anti-Woke" zum Programm erhoben. Ich finde auch nicht alles gut, aber wie kann man sich so erregen? Aber das wird halt von den Rechten massiv ausgenutzt, um weiter Unsicherheit zu schüren.
- Und die Migrationsthematik. Die m.A. nach die eigentliche Basis ist.

In Spanien hat die derzeitige Regierung recht konsequent viele "Gerechtigkeits-" und soziale Themen angegangen, in dem ihr bestehenden Spielraum. Und wird trotzdem abgestraft.
Das nehmen viele einfach mit, aber beklagen sich trotzdem. Dann ist es halt was anderes.
Ich glaube das Konglomerat ist leider komplexer, als das einfach nur auf dieses Thema runterzubrechen.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

istar, Donnerstag, 08.06.2023, 11:27 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

https://twitter.com/wenig_worte/status/1666209550293164054

"Da hat sich ja was dramatisch verändert... Da sitzen ein paar Leute, der ehemalige Chefredakteur der BILD, der selbst der BILD zu irre ist, da gibt's Tichy, da gibt's irgendwie andere. Die machen in der rechten Bubble was, das kennen wir aus den USA von Breitbart, erfinden irgendwas, behaupten irgendwas. Das muss gar nicht im Entferntesten wahrheitsgemäß sein. Ziehen Schnipsel von ihm, von mir, von andern raus und bringen das. Und dann wiederholen sie das ständig in der Bubble. Und früher wär klar gewesen: Das ist so irre, ein normaler Mensch, der mit Messer und Gabel isst und zivilisiert ist und eine Erziehung genossen hat, lässt da die Finger davon und muss anschließend die Hände waschen. Heute diffundiert das, da gibt's den ersten Kollegen in demokratischen Parteien, der das zitiert, aufgreift, das eine oder andere Medium, und dann ist es irgendwann mal sagbar, weil das ja auch mal jemand Seriöses, in Anführungszeichen, gesagt hat. Und dann ist es in der Mitte, das heißt die Brandmauer zum Irrsinn wird gerade massiv eingerissen. Und das ist doch ein Problem. Da profitiert weder die CDU / CSU davon, noch die Grün, noch die SPD. Wir verlieren da alle als Demokratie. Das Endstadium davon ist die USA, wo die eine Hälfte der Gesellschaft der anderen nicht mehr glaubt, wo Fakten, ein Wahlergebnis, in Frage gestellt wird. Wo sollte denn das enden? Dass wir dann künftig im Matheunterricht quasi mit dem Mathelehrer diskutieren, ob zwei und zwei noch vier macht? Dass man auch andere Ergebnisse zulässt? Das verrutscht ja. Wir streiten uns nicht über die Fakten. Wir interpretieren sie manchmal anders. Da draußen gibt's aber ne AfD und andere, die die Fakten als solche in Frage stellen. 'Gibt's überhaupt ne Klimakrise?'"

Wahre Worte. Das eigentliche Problem sind nicht nur die Hetzer im Internet wie Reichelt, Tichy, Broder, Breitschuster und Co. Das eigentliche Problem sind diejenigen, die deren Hetze mit in die Auseinandersetzung zwischen SPD, CDU, Grüne, FDP und CSU tragen, um kurzfristig zu punkten. Stattdessen besorgen diese Leute das Geschäft von AfD und Co.


Für Reichelt und co. ist das ja im Grunde primär ein Geschäft. Demagogen und Polemiker hatten es immer leicht in einer Zeit, wo die Menschen das Gefühl hatten, keinen Halt mehr zu haben, keine Führung mehr zu sehen. Die westlichen Staaten, das ist ja nicht nur in Deutschland so, stecken in einem ernsten Systemproblem. Die Art und Weise, wie wir hier leben, verliert zunehmend an Glaubwürdigkeit. Wenn ein Viessmann bei seinem 11 Mrd. Euro Deal für den Erlös 1,5% Steuern zahlen muss, der kleine Herr Mustermann aber die Hälfte abdrückt, wenn er sein Erspartes an den Sohnemann oder die Tochter des Hauses vermacht, um nur ein Beispiel herauszupicken.

Eine Demokratie legitimiert sich auf Dauer nur, wenn alle davon profitieren. Für die Babyboomer galt das noch, da ging es für Jedermann bergauf, für die Gen Y ist das doch überhaupt nicht mehr zu erkennen. Meinem Eindruck nach liegt das an den enormen moralischen Verfehlungen der Boomer Generation, die dieses Gefälle an Superreich und Chancenlos erst ermöglicht hat. Wenn man sich die offiziellen Einkommensstatistiken (wobei Einkommen ohnehin überhaupt keinen Einfluss mehr auf echten Wohlstandsaufbau hat) anschaut, zählen beispielsweise Singles mit einem Nettoeinkommen von knapp 3.500 Euro nett im Monat und eine Familie mit zwei Kindern unter 14 Jahren ab 7412 Euro netto pro Monat zu den Top 10% in Deutschland. Eine einzige Farce, ins Verhältnis gesetzt zu den Lebenshaltungskosten in der BRD.

Die AfD und Reichelts dieser Welt sind einfach nur Produkte dieser Entwicklung. Würde man in einer faireren Gesellschaft leben, die echte Chancen für eine junge Generation böte, würde es diese Organisationen / Menschen gar nicht geben.

Das mit Herrn Mustermann ist Unsinn.

Was den zweiten Absatz angeht, nie war es leichter,an einen guten Job zu kommen wie heute in Zeiten des Fachkräftemangels.

Das sah Mitte bis Ende der Neunziger, da war Deutschland der kranke Mann Europas, noch ganz anders aus. Firmen haben sich gefühlt stündlich ins Ausland abgesetzt und nur durch massive Frühverrentungen war die damit einhergehende Arbeitslosigkeit halbwegs erträglich.

Darüber hinaus wird und wurde noch nie so viel an die angeblich Chancenlosen vererbt wie aktuell und in den letzten Jahren. Und zwar bei moderater und viel zu niedriger Erbschaftssteuer.

Aktuell hatten und haben wir mit Corona und dem Ukrainekrieg zwei massive Krisen,die wir zwar nicht unbeschadet, aber doch recht gut bewältigen bzw. bewältigt haben.
Und um soziale Härten abzufedern, hat die Regierung reichlich Maßnahmen ergriffen, auch das noch mal erwähnt.

Da die Grünen noch vor zwei Jahren der große Hoffnungsträger und auf dem Sprung ins Kanzleramt waren,täte Özdemir vielleicht gut daran, da nach Ursachen zu forschen.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 11:38 (vor 317 Tagen) @ istar
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 08.06.2023, 11:45

https://twitter.com/wenig_worte/status/1666209550293164054

"Da hat sich ja was dramatisch verändert... Da sitzen ein paar Leute, der ehemalige Chefredakteur der BILD, der selbst der BILD zu irre ist, da gibt's Tichy, da gibt's irgendwie andere. Die machen in der rechten Bubble was, das kennen wir aus den USA von Breitbart, erfinden irgendwas, behaupten irgendwas. Das muss gar nicht im Entferntesten wahrheitsgemäß sein. Ziehen Schnipsel von ihm, von mir, von andern raus und bringen das. Und dann wiederholen sie das ständig in der Bubble. Und früher wär klar gewesen: Das ist so irre, ein normaler Mensch, der mit Messer und Gabel isst und zivilisiert ist und eine Erziehung genossen hat, lässt da die Finger davon und muss anschließend die Hände waschen. Heute diffundiert das, da gibt's den ersten Kollegen in demokratischen Parteien, der das zitiert, aufgreift, das eine oder andere Medium, und dann ist es irgendwann mal sagbar, weil das ja auch mal jemand Seriöses, in Anführungszeichen, gesagt hat. Und dann ist es in der Mitte, das heißt die Brandmauer zum Irrsinn wird gerade massiv eingerissen. Und das ist doch ein Problem. Da profitiert weder die CDU / CSU davon, noch die Grün, noch die SPD. Wir verlieren da alle als Demokratie. Das Endstadium davon ist die USA, wo die eine Hälfte der Gesellschaft der anderen nicht mehr glaubt, wo Fakten, ein Wahlergebnis, in Frage gestellt wird. Wo sollte denn das enden? Dass wir dann künftig im Matheunterricht quasi mit dem Mathelehrer diskutieren, ob zwei und zwei noch vier macht? Dass man auch andere Ergebnisse zulässt? Das verrutscht ja. Wir streiten uns nicht über die Fakten. Wir interpretieren sie manchmal anders. Da draußen gibt's aber ne AfD und andere, die die Fakten als solche in Frage stellen. 'Gibt's überhaupt ne Klimakrise?'"

Wahre Worte. Das eigentliche Problem sind nicht nur die Hetzer im Internet wie Reichelt, Tichy, Broder, Breitschuster und Co. Das eigentliche Problem sind diejenigen, die deren Hetze mit in die Auseinandersetzung zwischen SPD, CDU, Grüne, FDP und CSU tragen, um kurzfristig zu punkten. Stattdessen besorgen diese Leute das Geschäft von AfD und Co.


Für Reichelt und co. ist das ja im Grunde primär ein Geschäft. Demagogen und Polemiker hatten es immer leicht in einer Zeit, wo die Menschen das Gefühl hatten, keinen Halt mehr zu haben, keine Führung mehr zu sehen. Die westlichen Staaten, das ist ja nicht nur in Deutschland so, stecken in einem ernsten Systemproblem. Die Art und Weise, wie wir hier leben, verliert zunehmend an Glaubwürdigkeit. Wenn ein Viessmann bei seinem 11 Mrd. Euro Deal für den Erlös 1,5% Steuern zahlen muss, der kleine Herr Mustermann aber die Hälfte abdrückt, wenn er sein Erspartes an den Sohnemann oder die Tochter des Hauses vermacht, um nur ein Beispiel herauszupicken.

Eine Demokratie legitimiert sich auf Dauer nur, wenn alle davon profitieren. Für die Babyboomer galt das noch, da ging es für Jedermann bergauf, für die Gen Y ist das doch überhaupt nicht mehr zu erkennen. Meinem Eindruck nach liegt das an den enormen moralischen Verfehlungen der Boomer Generation, die dieses Gefälle an Superreich und Chancenlos erst ermöglicht hat. Wenn man sich die offiziellen Einkommensstatistiken (wobei Einkommen ohnehin überhaupt keinen Einfluss mehr auf echten Wohlstandsaufbau hat) anschaut, zählen beispielsweise Singles mit einem Nettoeinkommen von knapp 3.500 Euro nett im Monat und eine Familie mit zwei Kindern unter 14 Jahren ab 7412 Euro netto pro Monat zu den Top 10% in Deutschland. Eine einzige Farce, ins Verhältnis gesetzt zu den Lebenshaltungskosten in der BRD.

Die AfD und Reichelts dieser Welt sind einfach nur Produkte dieser Entwicklung. Würde man in einer faireren Gesellschaft leben, die echte Chancen für eine junge Generation böte, würde es diese Organisationen / Menschen gar nicht geben.


Das mit Herrn Mustermann ist Unsinn.

Was den zweiten Absatz angeht, nie war es leichter,an einen guten Job zu kommen wie heute in Zeiten des Fachkräftemangels.

Das sah Mitte bis Ende der Neunziger, da war Deutschland der kranke Mann Europas, noch ganz anders aus. Firmen haben sich gefühlt stündlich ins Ausland abgesetzt und nur durch massive Frühverrentungen war die damit einhergehende Arbeitslosigkeit halbwegs erträglich.

Darüber hinaus wird und wurde noch nie so viel an die angeblich Chancenlosen vererbt wie aktuell und in den letzten Jahren. Und zwar bei moderater und viel zu niedriger Erbschaftssteuer.

Aktuell hatten und haben wir mit Corona und dem Ukrainekrieg zwei massive Krisen,die wir zwar nicht unbeschadet, aber doch recht gut bewältigen bzw. bewältigt haben.
Und um soziale Härten abzufedern, hat die Regierung reichlich Maßnahmen ergriffen, auch das noch mal erwähnt.

Da die Grünen noch vor zwei Jahren der große Hoffnungsträger und auf dem Sprung ins Kanzleramt waren,täte Özdemir vielleicht gut daran, da nach Ursachen zu forschen.

Das ist komplett richtig. Es gibt Jobs jedweder Ebenen und Fachrichtungen en masse.
Die Frage ist aber: Wie verhält es sich mit dem "echten Wert" dieser Jobs.

Beispiel aus meinem Bereich: Ich arbeite in einem alteingessesenen deutschen Konzern (NRW). Vice Presidents bekommen bei uns so, je nach Aufgabe und Performance, 150-180k Euro, brutto. Wohl gemerkt, wir reden von einer Management-Ebene die unterm Bereichsvorstand arbeitet, mit teilweise 6-7 Directs als Abteilungsleiter unter ihnen (im HQ sind dann da ~ 60-90 Akademiker in der Orga). Nach unten wird das dann immer schmaler. Heißt also, wenn eine junge Ingenieurin oder ein junger Ingenieur die ersten 5-10 Jahre bei uns bestreitet (ohne disziplinarische Führung), liegt diese/dieser in der Regel zwischen 60-85k. Was kann man sich davon an Vermögensaufbau noch leisten, ehrlicherweise? Bei einem objektiv zu betrachtenden Top-Job, mit maximaler Ausbildung (teilweise haben die eine Promotion), bei einem weltweit bekannten Unternehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass das für andere Berufsfelder eher noch dünner aussieht.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

markus, Donnerstag, 08.06.2023, 12:10 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Beispiel aus meinem Bereich: Ich arbeite in einem alteingessesenen deutschen Konzern (NRW). Vice Presidents bekommen bei uns so, je nach Aufgabe und Performance, 150-180k Euro, brutto. Wohl gemerkt, wir reden von einer Management-Ebene die unterm Bereichsvorstand arbeitet, mit teilweise 6-7 Directs als Abteilungsleiter unter ihnen (im HQ sind dann da ~ 60-90 Akademiker in der Orga). Nach unten wird das dann immer schmaler. Heißt also, wenn eine junge Ingenieurin oder ein junger Ingenieur die ersten 5-10 Jahre bei uns bestreitet (ohne disziplinarische Führung), liegt diese/dieser in der Regel zwischen 60-85k. Was kann man sich davon an Vermögensaufbau noch leisten, ehrlicherweise? Bei einem objektiv zu betrachtenden Top-Job, mit maximaler Ausbildung (teilweise haben die eine Promotion), bei einem weltweit bekannten Unternehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass das für andere Berufsfelder eher noch dünner aussieht.

Du weißt aber schon, dass das Durchschnittsentgelt bei ca 43k liegt (wovon viele übrigens träumen) und somit 60-85k bereits 50-100% mehr sind? Und es sind Einstiegsgehälter mit deutlich Potential nach oben. Und ja, auch damit ist Vermögensaufbau möglich. Entscheidend ist immer nur das Verhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben. Wer aber gleich den Anspruch hat mit einem 7er BMW zu fahren und 200 qm Wohnfläche unterhalten möchte, bei dem ist dann halt alles weg.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 12:20 (vor 317 Tagen) @ markus

Beispiel aus meinem Bereich: Ich arbeite in einem alteingessesenen deutschen Konzern (NRW). Vice Presidents bekommen bei uns so, je nach Aufgabe und Performance, 150-180k Euro, brutto. Wohl gemerkt, wir reden von einer Management-Ebene die unterm Bereichsvorstand arbeitet, mit teilweise 6-7 Directs als Abteilungsleiter unter ihnen (im HQ sind dann da ~ 60-90 Akademiker in der Orga). Nach unten wird das dann immer schmaler. Heißt also, wenn eine junge Ingenieurin oder ein junger Ingenieur die ersten 5-10 Jahre bei uns bestreitet (ohne disziplinarische Führung), liegt diese/dieser in der Regel zwischen 60-85k. Was kann man sich davon an Vermögensaufbau noch leisten, ehrlicherweise? Bei einem objektiv zu betrachtenden Top-Job, mit maximaler Ausbildung (teilweise haben die eine Promotion), bei einem weltweit bekannten Unternehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass das für andere Berufsfelder eher noch dünner aussieht.


Du weißt aber schon, dass das Durchschnittsentgelt bei ca 43k liegt (wovon viele übrigens träumen) und somit 60-85k bereits 50-100% mehr sind? Und es sind Einstiegsgehälter mit deutlich Potential nach oben. Und ja, auch damit ist Vermögensaufbau möglich. Entscheidend ist immer nur das Verhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben. Wer aber gleich den Anspruch hat mit einem 7er BMW zu fahren und 200 qm Wohnfläche unterhalten möchte, bei dem ist dann halt alles weg.

Eben, eine einzige Farce in Summe, als Querschnitt der Gesellschaft. War nur als Beispiel herangezogen, die ~Top-10%-Einkommensjobs.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

markus, Donnerstag, 08.06.2023, 12:27 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Beispiel aus meinem Bereich: Ich arbeite in einem alteingessesenen deutschen Konzern (NRW). Vice Presidents bekommen bei uns so, je nach Aufgabe und Performance, 150-180k Euro, brutto. Wohl gemerkt, wir reden von einer Management-Ebene die unterm Bereichsvorstand arbeitet, mit teilweise 6-7 Directs als Abteilungsleiter unter ihnen (im HQ sind dann da ~ 60-90 Akademiker in der Orga). Nach unten wird das dann immer schmaler. Heißt also, wenn eine junge Ingenieurin oder ein junger Ingenieur die ersten 5-10 Jahre bei uns bestreitet (ohne disziplinarische Führung), liegt diese/dieser in der Regel zwischen 60-85k. Was kann man sich davon an Vermögensaufbau noch leisten, ehrlicherweise? Bei einem objektiv zu betrachtenden Top-Job, mit maximaler Ausbildung (teilweise haben die eine Promotion), bei einem weltweit bekannten Unternehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass das für andere Berufsfelder eher noch dünner aussieht.


Du weißt aber schon, dass das Durchschnittsentgelt bei ca 43k liegt (wovon viele übrigens träumen) und somit 60-85k bereits 50-100% mehr sind? Und es sind Einstiegsgehälter mit deutlich Potential nach oben. Und ja, auch damit ist Vermögensaufbau möglich. Entscheidend ist immer nur das Verhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben. Wer aber gleich den Anspruch hat mit einem 7er BMW zu fahren und 200 qm Wohnfläche unterhalten möchte, bei dem ist dann halt alles weg.


Eben, eine einzige Farce in Summe, als Querschnitt der Gesellschaft. War nur als Beispiel herangezogen, die ~Top-10%-Einkommensjobs.

Es gibt Wege das zu ändern. Entweder qualifiziert man sich weiter und kommt in eine Position, in der man nachfragebedingt automatisch mehr verdient. Oder man nimmt seine Rechte wahr und lässt die Gewerkschaften das regeln. Wenn man beides nicht macht, scheint man zufrieden zu sein. Dann hat man auch kein Recht zu meckern, wenn man seine Möglichkeiten einfach liegen lässt.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 12:38 (vor 317 Tagen) @ markus

Beispiel aus meinem Bereich: Ich arbeite in einem alteingessesenen deutschen Konzern (NRW). Vice Presidents bekommen bei uns so, je nach Aufgabe und Performance, 150-180k Euro, brutto. Wohl gemerkt, wir reden von einer Management-Ebene die unterm Bereichsvorstand arbeitet, mit teilweise 6-7 Directs als Abteilungsleiter unter ihnen (im HQ sind dann da ~ 60-90 Akademiker in der Orga). Nach unten wird das dann immer schmaler. Heißt also, wenn eine junge Ingenieurin oder ein junger Ingenieur die ersten 5-10 Jahre bei uns bestreitet (ohne disziplinarische Führung), liegt diese/dieser in der Regel zwischen 60-85k. Was kann man sich davon an Vermögensaufbau noch leisten, ehrlicherweise? Bei einem objektiv zu betrachtenden Top-Job, mit maximaler Ausbildung (teilweise haben die eine Promotion), bei einem weltweit bekannten Unternehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass das für andere Berufsfelder eher noch dünner aussieht.


Du weißt aber schon, dass das Durchschnittsentgelt bei ca 43k liegt (wovon viele übrigens träumen) und somit 60-85k bereits 50-100% mehr sind? Und es sind Einstiegsgehälter mit deutlich Potential nach oben. Und ja, auch damit ist Vermögensaufbau möglich. Entscheidend ist immer nur das Verhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben. Wer aber gleich den Anspruch hat mit einem 7er BMW zu fahren und 200 qm Wohnfläche unterhalten möchte, bei dem ist dann halt alles weg.


Eben, eine einzige Farce in Summe, als Querschnitt der Gesellschaft. War nur als Beispiel herangezogen, die ~Top-10%-Einkommensjobs.


Es gibt Wege das zu ändern. Entweder qualifiziert man sich weiter und kommt in eine Position, in der man nachfragebedingt automatisch mehr verdient. Oder man nimmt seine Rechte wahr und lässt die Gewerkschaften das regeln. Wenn man beides nicht macht, scheint man zufrieden zu sein. Dann hat man auch kein Recht zu meckern, wenn man seine Möglichkeiten einfach liegen lässt.

Welche denn? Noch mal obiges Beispiel, von dem du sagst, 60-85k ist schon ein Traum für viele. Das ist so der Schnitt, den die Leute bei uns in den ersten 10 Jahren kriegen. Im Ranking stehen wir meist als Top-Unternehmen in Deutschland gelistet. Das sind nahezu alles Leute mit Master, nicht selten auch mit Promotion (je nach Fachabteilung, D&D stärker als beispielsweise Sales oder Purchasing).
Was sollen die Leute tun? Mit 70-75k finanzieren die sich kein "richtiges" Haus. Höchstens ein Reihenhaus wenn beide arbeiten und alles auf Schmalspur fahren. Ganz zu schweigen von den Berufsgruppen, die nicht in der Großindustrie arbeiten.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

markus, Donnerstag, 08.06.2023, 13:07 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Beispiel aus meinem Bereich: Ich arbeite in einem alteingessesenen deutschen Konzern (NRW). Vice Presidents bekommen bei uns so, je nach Aufgabe und Performance, 150-180k Euro, brutto. Wohl gemerkt, wir reden von einer Management-Ebene die unterm Bereichsvorstand arbeitet, mit teilweise 6-7 Directs als Abteilungsleiter unter ihnen (im HQ sind dann da ~ 60-90 Akademiker in der Orga). Nach unten wird das dann immer schmaler. Heißt also, wenn eine junge Ingenieurin oder ein junger Ingenieur die ersten 5-10 Jahre bei uns bestreitet (ohne disziplinarische Führung), liegt diese/dieser in der Regel zwischen 60-85k. Was kann man sich davon an Vermögensaufbau noch leisten, ehrlicherweise? Bei einem objektiv zu betrachtenden Top-Job, mit maximaler Ausbildung (teilweise haben die eine Promotion), bei einem weltweit bekannten Unternehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass das für andere Berufsfelder eher noch dünner aussieht.


Du weißt aber schon, dass das Durchschnittsentgelt bei ca 43k liegt (wovon viele übrigens träumen) und somit 60-85k bereits 50-100% mehr sind? Und es sind Einstiegsgehälter mit deutlich Potential nach oben. Und ja, auch damit ist Vermögensaufbau möglich. Entscheidend ist immer nur das Verhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben. Wer aber gleich den Anspruch hat mit einem 7er BMW zu fahren und 200 qm Wohnfläche unterhalten möchte, bei dem ist dann halt alles weg.


Eben, eine einzige Farce in Summe, als Querschnitt der Gesellschaft. War nur als Beispiel herangezogen, die ~Top-10%-Einkommensjobs.


Es gibt Wege das zu ändern. Entweder qualifiziert man sich weiter und kommt in eine Position, in der man nachfragebedingt automatisch mehr verdient. Oder man nimmt seine Rechte wahr und lässt die Gewerkschaften das regeln. Wenn man beides nicht macht, scheint man zufrieden zu sein. Dann hat man auch kein Recht zu meckern, wenn man seine Möglichkeiten einfach liegen lässt.


Welche denn? Noch mal obiges Beispiel, von dem du sagst, 60-85k ist schon ein Traum für viele. Das ist so der Schnitt, den die Leute bei uns in den ersten 10 Jahren kriegen. Im Ranking stehen wir meist als Top-Unternehmen in Deutschland gelistet. Das sind nahezu alles Leute mit Master, nicht selten auch mit Promotion (je nach Fachabteilung, D&D stärker als beispielsweise Sales oder Purchasing).
Was sollen die Leute tun? Mit 70-75k finanzieren die sich kein "richtiges" Haus. Höchstens ein Reihenhaus wenn beide arbeiten und alles auf Schmalspur fahren. Ganz zu schweigen von den Berufsgruppen, die nicht in der Großindustrie arbeiten.

Was spricht denn gegen erstmal ein Reihenhaus oder einer Wohnung? Warum muss es gleich das riesige Einfamilienhaus mit großem Grundstück sein, das eh kein Zukunftsmodell sein kann wegen der Klimakrise?

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 13:13 (vor 317 Tagen) @ markus

Beispiel aus meinem Bereich: Ich arbeite in einem alteingessesenen deutschen Konzern (NRW). Vice Presidents bekommen bei uns so, je nach Aufgabe und Performance, 150-180k Euro, brutto. Wohl gemerkt, wir reden von einer Management-Ebene die unterm Bereichsvorstand arbeitet, mit teilweise 6-7 Directs als Abteilungsleiter unter ihnen (im HQ sind dann da ~ 60-90 Akademiker in der Orga). Nach unten wird das dann immer schmaler. Heißt also, wenn eine junge Ingenieurin oder ein junger Ingenieur die ersten 5-10 Jahre bei uns bestreitet (ohne disziplinarische Führung), liegt diese/dieser in der Regel zwischen 60-85k. Was kann man sich davon an Vermögensaufbau noch leisten, ehrlicherweise? Bei einem objektiv zu betrachtenden Top-Job, mit maximaler Ausbildung (teilweise haben die eine Promotion), bei einem weltweit bekannten Unternehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass das für andere Berufsfelder eher noch dünner aussieht.


Du weißt aber schon, dass das Durchschnittsentgelt bei ca 43k liegt (wovon viele übrigens träumen) und somit 60-85k bereits 50-100% mehr sind? Und es sind Einstiegsgehälter mit deutlich Potential nach oben. Und ja, auch damit ist Vermögensaufbau möglich. Entscheidend ist immer nur das Verhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben. Wer aber gleich den Anspruch hat mit einem 7er BMW zu fahren und 200 qm Wohnfläche unterhalten möchte, bei dem ist dann halt alles weg.


Eben, eine einzige Farce in Summe, als Querschnitt der Gesellschaft. War nur als Beispiel herangezogen, die ~Top-10%-Einkommensjobs.


Es gibt Wege das zu ändern. Entweder qualifiziert man sich weiter und kommt in eine Position, in der man nachfragebedingt automatisch mehr verdient. Oder man nimmt seine Rechte wahr und lässt die Gewerkschaften das regeln. Wenn man beides nicht macht, scheint man zufrieden zu sein. Dann hat man auch kein Recht zu meckern, wenn man seine Möglichkeiten einfach liegen lässt.


Welche denn? Noch mal obiges Beispiel, von dem du sagst, 60-85k ist schon ein Traum für viele. Das ist so der Schnitt, den die Leute bei uns in den ersten 10 Jahren kriegen. Im Ranking stehen wir meist als Top-Unternehmen in Deutschland gelistet. Das sind nahezu alles Leute mit Master, nicht selten auch mit Promotion (je nach Fachabteilung, D&D stärker als beispielsweise Sales oder Purchasing).
Was sollen die Leute tun? Mit 70-75k finanzieren die sich kein "richtiges" Haus. Höchstens ein Reihenhaus wenn beide arbeiten und alles auf Schmalspur fahren. Ganz zu schweigen von den Berufsgruppen, die nicht in der Großindustrie arbeiten.


Was spricht denn gegen erstmal ein Reihenhaus oder einer Wohnung? Warum muss es gleich das riesige Einfamilienhaus mit großem Grundstück sein, das eh kein Zukunftsmodell sein kann wegen der Klimakrise?

Weil es sich, zumindest für mich persönlich, absolut beengend anfühlt (was als junger Mensch unter 30 mal anders war). Ich habe jetzt über 10 Jahre in Dortmund gewohnt, bis zuletzt in einem Viertel mit vielen Vonovia-Wohnungen. An sich sauber und gepflegt (auch gar nicht mal günstig), mittlerweile aber komplett zugebaut, man läuft fast durch die Straßen wie in einem Kasernenkomplex. Grausam, wie die Hühner in der Legebatterie. Was aber in den Vororten sicherlich etwas weniger krass ist.

Forums Hygiene : Antworten auf Postings

Rupo, Ruhrpott, Donnerstag, 08.06.2023, 11:45 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Hi,
Ich packe es mal alternativ hier drunter. Könnten wir mal auf Postings antworten ohne das GESAMTE vorherige Posting mit drin zu haben? Macht das lesen dann irgendwann total unübersichtlich, Danke :-)!

Forums Hygiene : Antworten auf Postings

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 11:48 (vor 317 Tagen) @ Rupo

Hi,
Ich packe es mal alternativ hier drunter. Könnten wir mal auf Postings antworten ohne das GESAMTE vorherige Posting mit drin zu haben? Macht das lesen dann irgendwann total unübersichtlich, Danke :-)!

Wäre es vielleicht eine Option, dass man beim Zitieren nachgelagerter Posts die vorherigen Antworten erst einmal automatisch nicht mit drin hat? Keine Ahnung, ob das systemisch umzusetzen wäre. Ich glaube, viele zitieren und vergessen dann den obigen Text wegzulöschen.

Forums Hygiene : Antworten auf Postings

Rupo, Ruhrpott, Donnerstag, 08.06.2023, 12:05 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Ich habe das Vorgänger Post nicht mit automatisch drin wenn ich auf antworten klicke, finde gerade nicht ob man das in den Einstellungen setzen kann.

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FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 12:19 (vor 317 Tagen) @ Rupo

Ich habe das Vorgänger Post nicht mit automatisch drin wenn ich auf antworten klicke, finde gerade nicht ob man das in den Einstellungen setzen kann.

Nein nein, ich meinte wenn ich auf "antworten" klicke und dann auf "zitieren". Da ist dann nicht primär erst einmal der letzte Text sichtbar, sondern automatisch die ganze Historie. Aber man kann es ja auch einfach rauslöschen dann.

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pactum Trotmundense, Syburg, Donnerstag, 08.06.2023, 12:41 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Nein nein, ich meinte wenn ich auf "antworten" klicke und dann auf "zitieren". Da ist dann nicht primär erst einmal der letzte Text sichtbar, sondern automatisch die ganze Historie. Aber man kann es ja auch einfach rauslöschen dann.

Wo ist denn das Problem einfach die Stellen zu entfernen, die nicht benötigt werden? Ich bin da ganz bei Rupo. Fullquotes sind in meinen Augen ab einem gewissen Punkt schon Spam. Wenn man sich nur auf einen oder ein paar Sätze bezieht, sollte man auch nur diese zitieren und den Rest löschen. Es ist okay, wenn man einen Absatz übernimmt, aber "halbe Bücher", wenn man dann selbst nur ein paar Wörter drunter setzt, ist für jeden Leser unschön. Das hat auch etwas mit dem Respekt gegenüber dem Leser, also dem Empfänger, der eigenen Aussagen zu tun. Ist nur meine Meinung, die zugegeben etwas geprägt ist aus Zeiten in denen das Internet noch klein war und man im UseNet stets darauf achtete, dass man keinen unnötigen Traffic verursachte, da fast jeder mit einem Modem unterwegs war und es noch keine Flatrates gab.

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Blarry, Essen, Donnerstag, 08.06.2023, 12:48 (vor 317 Tagen) @ pactum Trotmundense

Wo ist denn das Problem einfach die Stellen zu entfernen, die nicht benötigt werden?

Ist am Handy lästig, und mitunter mit mehr Arbeit verbunden, als den eigentlichen Beitrag zu schreiben. Am Browser am PC hingegen gibt es keine Ausreden und erst recht keine guten Gründe für Fullquotes. Das macht man nicht, wenn man einen Hauch Anstand hat.

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FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 12:43 (vor 317 Tagen) @ pactum Trotmundense

Nein nein, ich meinte wenn ich auf "antworten" klicke und dann auf "zitieren". Da ist dann nicht primär erst einmal der letzte Text sichtbar, sondern automatisch die ganze Historie. Aber man kann es ja auch einfach rauslöschen dann.


Wo ist denn das Problem einfach die Stellen zu entfernen, die nicht benötigt werden? Ich bin da ganz bei Rupo. Fullquotes sind in meinen Augen ab einem gewissen Punkt schon Spam. Wenn man sich nur auf einen oder ein paar Sätze bezieht, sollte man auch nur diese zitieren und den Rest löschen. Es ist okay, wenn man einen Absatz übernimmt, aber "halbe Bücher", wenn man dann selbst nur ein paar Wörter drunter setzt, ist für jeden Leser unschön. Das hat auch etwas mit dem Respekt gegenüber dem Leser, also dem Empfänger, der eigenen Aussagen zu tun. Ist nur meine Meinung, die zugegeben etwas geprägt ist aus Zeiten in denen das Internet noch klein war und man im UseNet stets darauf achtete, dass man keinen unnötigen Traffic verursachte, da fast jeder mit einem Modem unterwegs war und es noch keine Flatrates gab.

Ich glaube, man vergisst es oft einfach "in der Eile".

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

markus, Donnerstag, 08.06.2023, 11:05 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Für Reichelt und co. ist das ja im Grunde primär ein Geschäft. Demagogen und Polemiker hatten es immer leicht in einer Zeit, wo die Menschen das Gefühl hatten, keinen Halt mehr zu haben, keine Führung mehr zu sehen. Die westlichen Staaten, das ist ja nicht nur in Deutschland so, stecken in einem ernsten Systemproblem. Die Art und Weise, wie wir hier leben, verliert zunehmend an Glaubwürdigkeit. Wenn ein Viessmann bei seinem 11 Mrd. Euro Deal für den Erlös 1,5% Steuern zahlen muss, der kleine Herr Mustermann aber die Hälfte abdrückt, wenn er sein Erspartes an den Sohnemann oder die Tochter des Hauses vermacht, um nur ein Beispiel herauszupicken.

Das ist doch Blödsinn. Die ersten 400.000 Euro sind bei Kindern steuerfrei. Und danach ist es gestaffelt zwischen 7 und 30% (ab 26 Millionen Euro wohlgemerkt).


Eine Demokratie legitimiert sich auf Dauer nur, wenn alle davon profitieren. Für die Babyboomer galt das noch, da ging es für Jedermann bergauf, für die Gen Y ist das doch überhaupt nicht mehr zu erkennen. Meinem Eindruck nach liegt das an den enormen moralischen Verfehlungen der Boomer Generation, die dieses Gefälle an Superreich und Chancenlos erst ermöglicht hat. Wenn man sich die offiziellen Einkommensstatistiken (wobei Einkommen ohnehin überhaupt keinen Einfluss mehr auf echten Wohlstandsaufbau hat) anschaut, zählen beispielsweise Singles mit einem Nettoeinkommen von knapp 3.500 Euro nett im Monat und eine Familie mit zwei Kindern unter 14 Jahren ab 7412 Euro netto pro Monat zu den Top 10% in Deutschland. Eine einzige Farce, ins Verhältnis gesetzt zu den Lebenshaltungskosten in der BRD.

Wobei die Generation Y auch nicht ganz unschuldig daran ist. Die Boomer mögen zum Teil merkwürdige Ansichten haben. Aber sie wussten noch, wie man sich kollektiv organisiert und gute Arbeitsbedingungen durchsetzen konnte. Da hat es dann halt auch in einfachen Berufen gute Einkommen gegeben. Heute starrt jeder nur auf seinem Handy und die eigenen Arbeitskollegen werden als Konkurrenten betrachtet. Streiken? Um Gottes Willen. Da kriege ich ja Ärger mit meinem Chef. Außerdem haben wir doch so eine tolle Unternehmenskultur. Ja gut, aber dann ist es halt auch so, dass der Chef nur das bezahlt, was nötig ist und eben nicht so viel, wie er könnte.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 11:22 (vor 317 Tagen) @ markus
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 08.06.2023, 11:27

Für Reichelt und co. ist das ja im Grunde primär ein Geschäft. Demagogen und Polemiker hatten es immer leicht in einer Zeit, wo die Menschen das Gefühl hatten, keinen Halt mehr zu haben, keine Führung mehr zu sehen. Die westlichen Staaten, das ist ja nicht nur in Deutschland so, stecken in einem ernsten Systemproblem. Die Art und Weise, wie wir hier leben, verliert zunehmend an Glaubwürdigkeit. Wenn ein Viessmann bei seinem 11 Mrd. Euro Deal für den Erlös 1,5% Steuern zahlen muss, der kleine Herr Mustermann aber die Hälfte abdrückt, wenn er sein Erspartes an den Sohnemann oder die Tochter des Hauses vermacht, um nur ein Beispiel herauszupicken.


Das ist doch Blödsinn. Die ersten 400.000 Euro sind bei Kindern steuerfrei. Und danach ist es gestaffelt zwischen 7 und 30% (ab 26 Millionen Euro wohlgemerkt).

Ja, die Hälfte ist fairerweise überspitzt dahergesagt. 400k Euro sind aber doch nix mehr. Jedes Haus in MeckPom ist so viel wert, etwas übertrieben dargestellt.
Sagen wir mal es geht um einen Wert von 600k Euro, da würde man mir als Kind schon 15% von "wegnehmen", oder? Wie dann eine 1,5% Besteuerung bei einem Milliardenvermögen (reines Cash, kein schwierig zu verflüssigender Immobilienwert) gerechterweise zustandekommt, ist mir nicht verständlich und führt logischerweise zu politischen Tendenzen, die wir jetzt gerade sehen.

Eine Demokratie legitimiert sich auf Dauer nur, wenn alle davon profitieren. Für die Babyboomer galt das noch, da ging es für Jedermann bergauf, für die Gen Y ist das doch überhaupt nicht mehr zu erkennen. Meinem Eindruck nach liegt das an den enormen moralischen Verfehlungen der Boomer Generation, die dieses Gefälle an Superreich und Chancenlos erst ermöglicht hat. Wenn man sich die offiziellen Einkommensstatistiken (wobei Einkommen ohnehin überhaupt keinen Einfluss mehr auf echten Wohlstandsaufbau hat) anschaut, zählen beispielsweise Singles mit einem Nettoeinkommen von knapp 3.500 Euro nett im Monat und eine Familie mit zwei Kindern unter 14 Jahren ab 7412 Euro netto pro Monat zu den Top 10% in Deutschland. Eine einzige Farce, ins Verhältnis gesetzt zu den Lebenshaltungskosten in der BRD.


Wobei die Generation Y auch nicht ganz unschuldig daran ist. Die Boomer mögen zum Teil merkwürdige Ansichten haben. Aber sie wussten noch, wie man sich kollektiv organisiert und gute Arbeitsbedingungen durchsetzen konnte. Da hat es dann halt auch in einfachen Berufen gute Einkommen gegeben. Heute starrt jeder nur auf seinem Handy und die eigenen Arbeitskollegen werden als Konkurrenten betrachtet. Streiken? Um Gottes Willen. Da kriege ich ja Ärger mit meinem Chef. Außerdem haben wir doch so eine tolle Unternehmenskultur. Ja gut, aber dann ist es halt auch so, dass der Chef nur das bezahlt, was nötig ist und eben nicht so viel, wie er könnte.

Ja, bin ich mir nicht sicher. Die Boomer haben insbesondere von den Früchten der Generation unserer (Gen Y) Großeltern gelebt und jetzt einen gesellschaftlichen Scherbenhaufen hinterlassen. Die Wahrheit bei Gewerkschaften und BRs sieht da mMn anders aus. Ich arbeite in einem traditionellen, deutschen Konzern. Die Art und Weise wie hier der BR arbeitet (natürlich auch weiterhin noch dominiert von Boomern) und welche Form des subtilen dafür aber ganz konkreten Drucks aufgebaut wird, ist teilweise atemberaubend. Der BR ist letztlich nur noch der Steigbügelhalter des verlängerten Arms des Kapitals, sprich des Top-Managements. Es gibt nur einige wenige positive Ausnahmen in Deutschland, der VW BR ist so eine.
Allerdings nützt ein Jammern nicht, ich hoffe, dass wir als Gen Y jetzt zügig in Politik und Wirtschaft in die obersten Führungsgremien kommen und das machen, was die Nachrkiegsgeneration getan hat: Anpacken, mutig sein, auch mal aggressiv auftreten für eigene Interessen. Auch wenn der Wiederaufbau sicherlich die Hälfte unseres Lebens dauern wird.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Garum, Bornum am Harz, Donnerstag, 08.06.2023, 12:10 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Für Reichelt und co. ist das ja im Grunde primär ein Geschäft. Demagogen und Polemiker hatten es immer leicht in einer Zeit, wo die Menschen das Gefühl hatten, keinen Halt mehr zu haben, keine Führung mehr zu sehen. Die westlichen Staaten, das ist ja nicht nur in Deutschland so, stecken in einem ernsten Systemproblem. Die Art und Weise, wie wir hier leben, verliert zunehmend an Glaubwürdigkeit. Wenn ein Viessmann bei seinem 11 Mrd. Euro Deal für den Erlös 1,5% Steuern zahlen muss, der kleine Herr Mustermann aber die Hälfte abdrückt, wenn er sein Erspartes an den Sohnemann oder die Tochter des Hauses vermacht, um nur ein Beispiel herauszupicken.


Das ist doch Blödsinn. Die ersten 400.000 Euro sind bei Kindern steuerfrei. Und danach ist es gestaffelt zwischen 7 und 30% (ab 26 Millionen Euro wohlgemerkt).


Ja, die Hälfte ist fairerweise überspitzt dahergesagt. 400k Euro sind aber doch nix mehr. Jedes Haus in MeckPom ist so viel wert, etwas übertrieben dargestellt.
Sagen wir mal es geht um einen Wert von 600k Euro, da würde man mir als Kind schon 15% von "wegnehmen", oder? Wie dann eine 1,5% Besteuerung bei einem Milliardenvermögen (reines Cash, kein schwierig zu verflüssigender Immobilienwert) gerechterweise zustandekommt, ist mir nicht verständlich und führt logischerweise zu politischen Tendenzen, die wir jetzt gerade sehen.

Eine Demokratie legitimiert sich auf Dauer nur, wenn alle davon profitieren. Für die Babyboomer galt das noch, da ging es für Jedermann bergauf, für die Gen Y ist das doch überhaupt nicht mehr zu erkennen. Meinem Eindruck nach liegt das an den enormen moralischen Verfehlungen der Boomer Generation, die dieses Gefälle an Superreich und Chancenlos erst ermöglicht hat. Wenn man sich die offiziellen Einkommensstatistiken (wobei Einkommen ohnehin überhaupt keinen Einfluss mehr auf echten Wohlstandsaufbau hat) anschaut, zählen beispielsweise Singles mit einem Nettoeinkommen von knapp 3.500 Euro nett im Monat und eine Familie mit zwei Kindern unter 14 Jahren ab 7412 Euro netto pro Monat zu den Top 10% in Deutschland. Eine einzige Farce, ins Verhältnis gesetzt zu den Lebenshaltungskosten in der BRD.


Wobei die Generation Y auch nicht ganz unschuldig daran ist. Die Boomer mögen zum Teil merkwürdige Ansichten haben. Aber sie wussten noch, wie man sich kollektiv organisiert und gute Arbeitsbedingungen durchsetzen konnte. Da hat es dann halt auch in einfachen Berufen gute Einkommen gegeben. Heute starrt jeder nur auf seinem Handy und die eigenen Arbeitskollegen werden als Konkurrenten betrachtet. Streiken? Um Gottes Willen. Da kriege ich ja Ärger mit meinem Chef. Außerdem haben wir doch so eine tolle Unternehmenskultur. Ja gut, aber dann ist es halt auch so, dass der Chef nur das bezahlt, was nötig ist und eben nicht so viel, wie er könnte.


Ja, bin ich mir nicht sicher. Die Boomer haben insbesondere von den Früchten der Generation unserer (Gen Y) Großeltern gelebt und jetzt einen gesellschaftlichen Scherbenhaufen hinterlassen. Die Wahrheit bei Gewerkschaften und BRs sieht da mMn anders aus. Ich arbeite in einem traditionellen, deutschen Konzern. Die Art und Weise wie hier der BR arbeitet (natürlich auch weiterhin noch dominiert von Boomern) und welche Form des subtilen dafür aber ganz konkreten Drucks aufgebaut wird, ist teilweise atemberaubend. Der BR ist letztlich nur noch der Steigbügelhalter des verlängerten Arms des Kapitals, sprich des Top-Managements. Es gibt nur einige wenige positive Ausnahmen in Deutschland, der VW BR ist so eine.
Allerdings nützt ein Jammern nicht, ich hoffe, dass wir als Gen Y jetzt zügig in Politik und Wirtschaft in die obersten Führungsgremien kommen und das machen, was die Nachrkiegsgeneration getan hat: Anpacken, mutig sein, auch mal aggressiv auftreten für eigene Interessen. Auch wenn der Wiederaufbau sicherlich die Hälfte unseres Lebens dauern wird.

Wenn man Abkürzungen benutzt wäre es gut wenn man wenigstens einmal schreibt um was es geht. Was ist BR?

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 12:18 (vor 317 Tagen) @ Garum

Sorry. Betriebsrat.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

istar, Donnerstag, 08.06.2023, 12:16 (vor 317 Tagen) @ Garum

Für Reichelt und co. ist das ja im Grunde primär ein Geschäft. Demagogen und Polemiker hatten es immer leicht in einer Zeit, wo die Menschen das Gefühl hatten, keinen Halt mehr zu haben, keine Führung mehr zu sehen. Die westlichen Staaten, das ist ja nicht nur in Deutschland so, stecken in einem ernsten Systemproblem. Die Art und Weise, wie wir hier leben, verliert zunehmend an Glaubwürdigkeit. Wenn ein Viessmann bei seinem 11 Mrd. Euro Deal für den Erlös 1,5% Steuern zahlen muss, der kleine Herr Mustermann aber die Hälfte abdrückt, wenn er sein Erspartes an den Sohnemann oder die Tochter des Hauses vermacht, um nur ein Beispiel herauszupicken.


Das ist doch Blödsinn. Die ersten 400.000 Euro sind bei Kindern steuerfrei. Und danach ist es gestaffelt zwischen 7 und 30% (ab 26 Millionen Euro wohlgemerkt).


Ja, die Hälfte ist fairerweise überspitzt dahergesagt. 400k Euro sind aber doch nix mehr. Jedes Haus in MeckPom ist so viel wert, etwas übertrieben dargestellt.
Sagen wir mal es geht um einen Wert von 600k Euro, da würde man mir als Kind schon 15% von "wegnehmen", oder? Wie dann eine 1,5% Besteuerung bei einem Milliardenvermögen (reines Cash, kein schwierig zu verflüssigender Immobilienwert) gerechterweise zustandekommt, ist mir nicht verständlich und führt logischerweise zu politischen Tendenzen, die wir jetzt gerade sehen.

Eine Demokratie legitimiert sich auf Dauer nur, wenn alle davon profitieren. Für die Babyboomer galt das noch, da ging es für Jedermann bergauf, für die Gen Y ist das doch überhaupt nicht mehr zu erkennen. Meinem Eindruck nach liegt das an den enormen moralischen Verfehlungen der Boomer Generation, die dieses Gefälle an Superreich und Chancenlos erst ermöglicht hat. Wenn man sich die offiziellen Einkommensstatistiken (wobei Einkommen ohnehin überhaupt keinen Einfluss mehr auf echten Wohlstandsaufbau hat) anschaut, zählen beispielsweise Singles mit einem Nettoeinkommen von knapp 3.500 Euro nett im Monat und eine Familie mit zwei Kindern unter 14 Jahren ab 7412 Euro netto pro Monat zu den Top 10% in Deutschland. Eine einzige Farce, ins Verhältnis gesetzt zu den Lebenshaltungskosten in der BRD.


Wobei die Generation Y auch nicht ganz unschuldig daran ist. Die Boomer mögen zum Teil merkwürdige Ansichten haben. Aber sie wussten noch, wie man sich kollektiv organisiert und gute Arbeitsbedingungen durchsetzen konnte. Da hat es dann halt auch in einfachen Berufen gute Einkommen gegeben. Heute starrt jeder nur auf seinem Handy und die eigenen Arbeitskollegen werden als Konkurrenten betrachtet. Streiken? Um Gottes Willen. Da kriege ich ja Ärger mit meinem Chef. Außerdem haben wir doch so eine tolle Unternehmenskultur. Ja gut, aber dann ist es halt auch so, dass der Chef nur das bezahlt, was nötig ist und eben nicht so viel, wie er könnte.


Ja, bin ich mir nicht sicher. Die Boomer haben insbesondere von den Früchten der Generation unserer (Gen Y) Großeltern gelebt und jetzt einen gesellschaftlichen Scherbenhaufen hinterlassen. Die Wahrheit bei Gewerkschaften und BRs sieht da mMn anders aus. Ich arbeite in einem traditionellen, deutschen Konzern. Die Art und Weise wie hier der BR arbeitet (natürlich auch weiterhin noch dominiert von Boomern) und welche Form des subtilen dafür aber ganz konkreten Drucks aufgebaut wird, ist teilweise atemberaubend. Der BR ist letztlich nur noch der Steigbügelhalter des verlängerten Arms des Kapitals, sprich des Top-Managements. Es gibt nur einige wenige positive Ausnahmen in Deutschland, der VW BR ist so eine.
Allerdings nützt ein Jammern nicht, ich hoffe, dass wir als Gen Y jetzt zügig in Politik und Wirtschaft in die obersten Führungsgremien kommen und das machen, was die Nachrkiegsgeneration getan hat: Anpacken, mutig sein, auch mal aggressiv auftreten für eigene Interessen. Auch wenn der Wiederaufbau sicherlich die Hälfte unseres Lebens dauern wird.


Wenn man Abkürzungen benutzt wäre es gut wenn man wenigstens einmal schreibt um was es geht. Was ist BR?

Entweder der von LG geforderte Bürgerrat oder der - den Werktätigen bekannte- Betriebsrat :-).

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Garum, Bornum am Harz, Donnerstag, 08.06.2023, 12:21 (vor 317 Tagen) @ istar


Entweder der von LG geforderte Bürgerrat oder der - den Werktätigen bekannte- Betriebsrat :-).

Und ich dachte schon "Bin Rentner".

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

markus, Donnerstag, 08.06.2023, 11:56 (vor 317 Tagen) @ FourrierTrans

Das ist doch Blödsinn. Die ersten 400.000 Euro sind bei Kindern steuerfrei. Und danach ist es gestaffelt zwischen 7 und 30% (ab 26 Millionen Euro wohlgemerkt).


Ja, die Hälfte ist fairerweise überspitzt dahergesagt. 400k Euro sind aber doch nix mehr. Jedes Haus in MeckPom ist so viel wert, etwas übertrieben dargestellt.
Sagen wir mal es geht um einen Wert von 600k Euro, da würde man mir als Kind schon 15% von "wegnehmen", oder?

Nein. Der Freibetrag wird abgezogen. Es sind dann 200.000 Euro, die mit 11% besteuert werden. Das wären 22.000 Euro. Das sind dann insgesamt 3,67%.

Dazu gibt es die Möglichkeit, alle zehn Jahre den Freibetrag zu nutzen. Reiche Eltern können rechtzeitig damit beginnen, das Vermögen zu verschenken. Wer mit 40 beginnt, kann dann bei einer Lebenserwartung bis 80 fünfmal 400.000 Euro verschenken.

Zudem sind Kettenschenkungen möglich für die dann neue Freibeträge genutzt werden können (z.B. dann über die Mutter).

Wie dann eine 1,5% Besteuerung bei einem Milliardenvermögen (reines Cash, kein schwierig zu verflüssigender Immobilienwert) gerechterweise zustandekommt, ist mir nicht verständlich und führt logischerweise zu politischen Tendenzen, die wir jetzt gerade sehen.

Ich wage zu bezweifeln, dass so etwas überhaupt großartig bekannt.

Ja, bin ich mir nicht sicher. Die Boomer haben insbesondere von den Früchten der Generation unserer (Gen Y) Großeltern gelebt und jetzt einen gesellschaftlichen Scherbenhaufen hinterlassen. Die Wahrheit bei Gewerkschaften und BRs sieht da mMn anders aus. Ich arbeite in einem traditionellen, deutschen Konzern. Die Art und Weise wie hier der BR arbeitet (natürlich auch weiterhin noch dominiert von Boomern) und welche Form des subtilen dafür aber ganz konkreten Drucks aufgebaut wird, ist teilweise atemberaubend. Der BR ist letztlich nur noch der Steigbügelhalter des verlängerten Arms des Kapitals, sprich des Top-Managements. Es gibt nur einige wenige positive Ausnahmen in Deutschland, der VW BR ist so eine.

Wird aber auch alle vier Jahre neu gewählt. Ich bin selbst im BR und ja, die meisten sind deutlich älter. Liegt aber ich daran, dass die jüngeren Leute häufig nicht wollen. Es kann jeder eine Liste einreichen und gewählt werden. Und man bekommt immer den BR, den man verdient.

Allerdings nützt ein Jammern nicht, ich hoffe, dass wir als Gen Y jetzt zügig in Politik und Wirtschaft in die obersten Führungsgremien kommen und das machen, was die Nachrkiegsgeneration getan hat: Anpacken, mutig sein, auch mal aggressiv auftreten für eigene Interessen. Auch wenn der Wiederaufbau sicherlich die Hälfte unseres Lebens dauern wird.

Man muss jetzt aber auch nicht so tun, als würde alles in Schutt und Asche stehen. Die deutsche Wirtschaft steht hervorragend da. Und die oberen Führungsgremien werden nie das Ziel haben, dass die Löhne hoch sind. Im Gegenteil, die werden zugunsten der Rendite noch rücksichtsloser Auftreten.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Fire Kid, Ort, Donnerstag, 08.06.2023, 11:16 (vor 317 Tagen) @ markus

Die Erbschaftssteuer ist trotzdem eine absolute Frechheit. Da wird bei Vermögen, was bereits versteuert wurde nochmals die Hand draufgehalten. Über den lächerlichen Spitzensteuersatz und die 1.000 Euro an Sparerfreibetrag brauchen wir erst gar nicht reden.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Rupo, Ruhrpott, Donnerstag, 08.06.2023, 11:48 (vor 317 Tagen) @ Fire Kid

Nein!

Sowohl die Erbschaftssteuer als auch die Vermögensteuer wären gute Instrumente um die oberen Einkommen besser und fairer zu besteuern und an der gesamten Gesellschaft zu beteiligen. Alternativ wäre eine neue Konzeption der Einkommensteuer!

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 11:49 (vor 317 Tagen) @ Rupo

Nein!

Sowohl die Erbschaftssteuer als auch die Vermögensteuer wären gute Instrumente um die oberen Einkommen besser und fairer zu besteuern und an der gesamten Gesellschaft zu beteiligen. Alternativ wäre eine neue Konzeption der Einkommensteuer!

Zumal die Einkommen mMn ohnehin überhaupt kein Instrument mehr für einen echten Vermögensaufbau sind, für 90% aller Erwerbstätigkeiten.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Rupo, Ruhrpott, Freitag, 09.06.2023, 12:47 (vor 316 Tagen) @ FourrierTrans

Yepp... und die sehr hohen Vermögen, die auch über sehr hohe Erbschaften immer weiter aufgehäuft werden, werden nicht adequat besteuert.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

istar, Donnerstag, 08.06.2023, 11:32 (vor 317 Tagen) @ Fire Kid

Die Erbschaftssteuer ist trotzdem eine absolute Frechheit. Da wird bei Vermögen, was bereits versteuert wurde nochmals die Hand draufgehalten. Über den lächerlichen Spitzensteuersatz und die 1.000 Euro an Sparerfreibetrag brauchen wir erst gar nicht reden.

Stimmt, die ist viel zu niedrig, über alle Vermögensgrössen hinweg.

Wieso Viessmann nur 1,5% zahlt, weiß ich nicht (Stiftung?), aber erben ist die leistungsloseste Art, an Geld zu kommen, da darf der Staat gerne mehr hinlangen.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

markus, Donnerstag, 08.06.2023, 11:30 (vor 317 Tagen) @ Fire Kid

Die Erbschaftssteuer ist trotzdem eine absolute Frechheit. Da wird bei Vermögen, was bereits versteuert wurde nochmals die Hand draufgehalten. Über den lächerlichen Spitzensteuersatz und die 1.000 Euro an Sparerfreibetrag brauchen wir erst gar nicht reden.

Ja, das sehe ich ja auch so. Dennoch sollte man bei der Wahrheit bleiben und nicht behaupten, dass Kinder 50% Steuern zahlen müssten. Zudem gibt es auch die Gegenmeinung, dass durch Erben die Schere zwischen arm und reich weiter auseinandergeht und das dann ebenfalls zu einer stärkeren AfD führen kann.

Das mit den 1.000 Euro ist in der Tat ein Witz. Auf der einen Seite sollen die Bürger selbst ihre Rentenlücke schließen und man fördert Produkte, die dazu gar nicht geeignet sind, weil die Rendite unter der Inflationsrate liegt. Produkte, die dafür geeignet sind, werden nicht gefördert. Im Gegenteil. Da soll man Steuern für zahlen. Die FDP wollte das Thema eigentlich angehen. Aber die haben ganz vergessen, dass sie in der Regierung sitzen und jetzt auch was ändern können. Die sind gefühlt immer noch Opposition und versuchen den anderen beiden Parteien Steine in den Weg zu legen.

Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz

Fire Kid, Ort, Donnerstag, 08.06.2023, 21:36 (vor 316 Tagen) @ markus

In Österreich gibt es nun den Vorschlag bei Aktien/ETFs nach einer Haltedauer von mindestens zehn Jahren die Steuerabgaben komplett entfallen zu lassen. Wäre ein Anfang. Laut gewissen Parteien gehört man mit mehr als 1.000 Euro an Dividenden pro Jahr schon zu den oberen Zehntausend. Armes Deutschland. Man könnte sich ein Beispiel an Schweden nehmen zwecks Aktienrente. Aber das wäre zu einfach ;)

Berliner Staatsschutz ermittelt gegen Tagesspiegel-Journalisten - wegen Artikel über rechtsradikalen Polizisten

Ulrich, Dienstag, 06.06.2023, 13:21 (vor 319 Tagen) @ Gargamel09

Am 16.01.2023 veröffentlichte der Berliner Tagesspiegel den folgenden Artikel des Journalisten Julius Geiler:

Zu Geldstrafe verurteilt - Berliner Polizist missbraucht Notruf – wegen Maskenpflicht

Daraufhin erstattete der in erster Instanz verurteilte Polizist Anzeige, und seitdem ermittelt der Staatsschutz beim LKA, Dezernat „Politisch motivierte Kriminalität – links“, gegen den Journalisten. Der Polizist "warf dem Tagesspiegel-Reporter Beleidigung, üble Nachrede und Verleumdung gegen Personen des politischen Lebens sowie politisch motivierte falsche Verdächtigung vor." Das Irre an der Sache ist, dass sich der Staatsschutz die Vorwürfe zu eigen gemacht hat. Das Ermittlungsverfahren läuft mindestens seit Februar dieses Jahres und ist bisher noch nicht eingestellt worden.

Für Menschen mit Tagesspiegel-Abo: https://www.tagesspiegel.de/berlin/nach-bericht-uber-berliner-afd-beamten-plotzlich-linksextremist--tagesspiegel-reporter-im-visier-des-staatsschutzes-992359...

Da fragt man sich doch, welcher Partei die ermittelnden Personen wohl nahestehen mögen?

Berliner Staatsschutz ermittelt gegen Tagesspiegel-Journalisten - wegen Artikel über rechtsradikalen Polizisten

Zoon, Dienstag, 06.06.2023, 15:12 (vor 319 Tagen) @ Ulrich

Die Anzeige soll im Februar 2023 erstattet worden sein. Jetzt ist Anfang Juni 2023. Das dürfte noch im Rahmen einer normalen Bearbeitungszeit liegen.

Zudem dürfte es wohl so sein, dass sich die Anzeige gar nicht auf den Masken-Fall bezieht (da wäre das Motiv Racheakt zu offensichtlich) sondern auf andere Artikel des Journalisten, der schwerpunktmäßig über Proteste, Extremismus und Antisemitismus berichtet und entsprechende Kritik an Polizei, Justiz und Politik formuliert haben wird.

Ich persönlich hoffe eigentlich, dass die Staatsanwaltschaft der Anzeige eher gründlich nachgehen wird, um in der (wahrscheinlich) folgenden Einstellungsverfügung überzeugend darzustellen, dass hier die Staatsanwaltschaft von einem Polizisten völlig sinnlos und nur zur Verfolgung privater Zwecke beschäftigt wurde. Ein solches Ermittlungsergebnis könnte dann auch für den Dienstherrn des Polizisten interessant sein, der sich ja soweiso im Hinblick auf das gegen den Polizisten laufendes Strafverfahren wegen Missbrauch des Polizeinotrufs die Frage stellen muss, ob dieser für den Polizeidienst noch taugt.

Berliner Staatsschutz ermittelt gegen Tagesspiegel-Journalisten - wegen Artikel über rechtsradikalen Polizisten

Ulrich, Mittwoch, 07.06.2023, 11:02 (vor 318 Tagen) @ Zoon

Die Anzeige soll im Februar 2023 erstattet worden sein. Jetzt ist Anfang Juni 2023. Das dürfte noch im Rahmen einer normalen Bearbeitungszeit liegen.

Man ermittelt mindestens seit Februar. Wohlgemerkt gegen einen renommierten Journalisten der größten Berliner Tageszeitung.


Zudem dürfte es wohl so sein, dass sich die Anzeige gar nicht auf den Masken-Fall bezieht (da wäre das Motiv Racheakt zu offensichtlich) sondern auf andere Artikel des Journalisten, der schwerpunktmäßig über Proteste, Extremismus und Antisemitismus berichtet und entsprechende Kritik an Polizei, Justiz und Politik formuliert haben wird.

Die Anzeige bezieht sich auf einen ganz konkreten Artikel. In dem geht es um eine erstinstanzliche Verurteilung des Polizisten und um einen Vorfall bei einer Sitzung des Rates der Stadt Falkensee, für den es zahlreiche Zeugen gibt.

"G. warf dem Tagesspiegel-Reporter Beleidigung, üble Nachrede und Verleumdung gegen Personen des politischen Lebens sowie politisch motivierte falsche Verdächtigung vor. Geiler habe einen Hetz- und Schmähartikel in der Absicht geschrieben, ihn zu schädigen. Denn der könne dazu führen, dass die Polizei ein Disziplinarverfahren gegen G. einleite."

Hier noch einmal der Link zu dem "Hetz- und Schmähartikel": https://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-polizist-verurteilt-beamter-missbraucht-notruf--wegen-maskenpflicht-9176292.html

Hier hätte schon eine erste Prüfung ergeben müssen "Kein Anfangsverdacht!". Statt dessen ermittelte das Landeskriminalamt und machte sich die Sicht des rechtsradikalen Anzeigenerstatters aus dem Milieu der Corona-Leugner zu eigen: "Der Reporter führe, getarnt als Journalismus, einen Kampf gegen rechts. Er verfasse hetzerische Artikel gegen Parlamentarier und Polizisten mit Parteibuch der AfD, die obendrein die größte wirkliche Opposition sei. All das zeige, dass Geiler Ziele der linken politisch motivierten Kriminalität verfolge."


Ich persönlich hoffe eigentlich, dass die Staatsanwaltschaft der Anzeige eher gründlich nachgehen wird, um in der (wahrscheinlich) folgenden Einstellungsverfügung überzeugend darzustellen, dass hier die Staatsanwaltschaft von einem Polizisten völlig sinnlos und nur zur Verfolgung privater Zwecke beschäftigt wurde. Ein solches Ermittlungsergebnis könnte dann auch für den Dienstherrn des Polizisten interessant sein, der sich ja soweiso im Hinblick auf das gegen den Polizisten laufendes Strafverfahren wegen Missbrauch des Polizeinotrufs die Frage stellen muss, ob dieser für den Polizeidienst noch taugt.

Bei der Staatsanwaltschaft liegt die Akte wohl seit knapp zwei Monaten auf dem Stapel. Ermittelt hat vorher der Staatsschutz beim LKA Berlin, Dezernat „Politisch motivierte Kriminalität – links“. Besonderes Schmankerl: "G. gab der ermittelnden Staatsschutzbeamtin sogar noch auf, dass an einer Strafverfolgung gegen Geiler ein besonderes öffentliches Interesse bestehe, es gehe schließlich um Hasskriminalität."

Berliner Staatsschutz ermittelt gegen Tagesspiegel-Journalisten - wegen Artikel über rechtsradikalen Polizisten

Thofrock, Dienstag, 06.06.2023, 13:34 (vor 319 Tagen) @ Ulrich

Wahrscheinlich unterhält Georg Maaßen dort einen Beratervertrag.

Berliner Staatsschutz ermittelt gegen Tagesspiegel-Journalisten - wegen Artikel über rechtsradikalen Polizisten

Ulrich, Dienstag, 06.06.2023, 13:46 (vor 319 Tagen) @ Thofrock

Wahrscheinlich unterhält Georg Maaßen dort einen Beratervertrag.

Das würde mich nicht wundern :-/

Insgesamt sind das Verhältnisse, die man eigentlich nur innerhalb der EU in Staaten wie Ungarn erwarten würde. Die Botschaft ist klar: "Berichtet Ihr über uns, dann machen wir euch fertig!".

Berliner Staatsschutz ermittelt gegen Tagesspiegel-Journalisten - wegen Artikel über rechtsradikalen Polizisten

Braumeister, BaWü, Donnerstag, 08.06.2023, 10:23 (vor 317 Tagen) @ Ulrich

Also NOCH gibt es doch gar kein Ergebnis. Hier wurde durch einen Beamten Anzeige erstattet. Die zuständige Stelle hat irgendwas zwischen 1-3 Monaten "ermittelt".
Die zuständige Stelle ist verpflichtet zu ermitteln, bzw. das an die Staatsanwaltschaft zu schicken und darf es nicht selbst als "Bullshit" einstellen.


Eine Akte die bei einer Polizeibehörde in nur 1-3 Monaten zum Abschluss kommt, ist in der Regel ziemlich lange auf einem Ablagestapel gelegen, es wurde den Beteiligten Post zugesandt, sodass diese zur Sache belehrt und gehört werden konnten. Der Verteidiger des Beschuldigten Journalisten wird entweder mitgeteilt haben, dass man sich erst vor Gericht oder eben nur schriftlich über den Anwalt äußert. Dann geht die Akte mit der Anzeige und der Antwort zur Staatsanwaltschaft. Da sie kein "Eilt" verpasst bekommt, liegt sie da auf einem großen Stapel und irgendwann nach weiteren Monaten kommt da ein "Eingestellt" Stempel drauf.

Aufgrund der Gesamtumstände, sprich Presse und ein beteiligter Beamter, wird das ganze dann aber ein wenig ordentlicher abgeschlossen und der Dienstherr des Beamten bekommt das Ergebnis auch noch mitgeteilt. Eventuell rät/bittet die Staatsanwaltschaft noch den ermittelnden Beamten, ein Verfahren gegen den Beamten wegen falscher Verdächtiging oder ähnlichem vorzulegen. Ich denke aber, wenn das begründbar wäre, würde das der Anwalt des Journalisten schon selbst in die Wege leiten.


Ggf. folgt dann noch ein Disziplinarverfahren gegen den Beamten, sodass es vielleicht sogar wenn begründbar zum Boomerang wird.

Die beteiligten Behörden sind in der Regel aber ganz gut ausgelastet - um es Mal positiv zu formulieren - so dass das bisherige Tempo als Recht gut eingestuft werden kann.

AfD-Hoch - negative Folgen für die deutsche Wirtschaft?

Ulrich, Montag, 05.06.2023, 22:23 (vor 319 Tagen) @ Gargamel09

AfD-Hoch - negative Folgen für die deutsche Wirtschaft?

Mob-Jenson, Siegen, Dienstag, 06.06.2023, 11:22 (vor 319 Tagen) @ Ulrich
bearbeitet von Mob-Jenson, Dienstag, 06.06.2023, 11:27

Ökonomen besorgt über AfD-Umfragehoch - »Rechtsruck verursacht auch wirtschaftlichen Schaden« (Spiegel)

Der gute Mann sollte mal die Geschichte vom Huhn und dem Ei überdenken.

AfD-Hoch - negative Folgen für die deutsche Wirtschaft?

Basti Van Basten, Romania, Dienstag, 06.06.2023, 11:36 (vor 319 Tagen) @ Mob-Jenson

Ökonomen besorgt über AfD-Umfragehoch - »Rechtsruck verursacht auch wirtschaftlichen Schaden« (Spiegel)


Der gute Mann sollte mal die Geschichte vom Huhn und dem Ei überdenken.

Was willst du damit sagen? Dass Deutschlands Wirtschaft geschrumpft sei?

AfD-Hoch - negative Folgen für die deutsche Wirtschaft?

Ulrich, Dienstag, 06.06.2023, 11:51 (vor 319 Tagen) @ Basti Van Basten

Ökonomen besorgt über AfD-Umfragehoch - »Rechtsruck verursacht auch wirtschaftlichen Schaden« (Spiegel)


Der gute Mann sollte mal die Geschichte vom Huhn und dem Ei überdenken.


Was willst du damit sagen? Dass Deutschlands Wirtschaft geschrumpft sei?

Zu viele "böse Ausländer"?

AfD-Hoch - negative Folgen für die deutsche Wirtschaft?

Fire Kid, Ort, Dienstag, 06.06.2023, 15:19 (vor 319 Tagen) @ Ulrich

Eher oftmals wenig bzw. gar nicht qualifiziert. Das Märchen von den Hunderttausenden an Akademikern, die aus Afghanistan und Syrien kommen glaubt ja auch kein Mensch mehr.

Da ist die Anzahl der Erwerbstätigen erschreckend gering.

AfD-Hoch - negative Folgen für die deutsche Wirtschaft?

Ulrich, Dienstag, 06.06.2023, 15:24 (vor 319 Tagen) @ Fire Kid

Eher oftmals wenig bzw. gar nicht qualifiziert. Das Märchen von den Hunderttausenden an Akademikern, die aus Afghanistan und Syrien kommen glaubt ja auch kein Mensch mehr.

Da ist die Anzahl der Erwerbstätigen erschreckend gering.

Verschone mich bitte mit deiner AfD-Propaganda!

AfD-Hoch - negative Folgen für die deutsche Wirtschaft?

Mob-Jenson, Siegen, Dienstag, 06.06.2023, 11:58 (vor 319 Tagen) @ Ulrich

Ökonomen besorgt über AfD-Umfragehoch - »Rechtsruck verursacht auch wirtschaftlichen Schaden« (Spiegel)


Der gute Mann sollte mal die Geschichte vom Huhn und dem Ei überdenken.


Was willst du damit sagen? Dass Deutschlands Wirtschaft geschrumpft sei?


Zu viele "böse Ausländer"?

Zu viele falsche Einwanderer. Flucht ist nicht einwandern. Und zu viele Auswanderer.
Wo liegen denn deren Gründe?

Aber darum geht es ja auch nur am Rande. Du wolltest das Thema ja nur dahin rücken.

AfD-Hoch - negative Folgen für die deutsche Wirtschaft?

Timo_89, Dienstag, 06.06.2023, 11:10 (vor 319 Tagen) @ Ulrich

Ich teile den Tenor aus dem Artikel, denn qualifizierte Fachkräfte beschäftigen sich schon genau damit, wo sie sich hinbegeben und haben auch die Auswahl zwischen Standorten. Da kann ein Aufstreben der Rechten mit in die Entscheidung einwirken. Und diese Fachkräfte sind ja die Menschen, die wir auch mehr wollen und brauchen. Die hier direkt mit anpacken können und wollen.

Die neue Bundesregierung muss die *Probleme* in diesem Land in den Griff bekommen. Probleme, die Landräte aller Parteien mittlerweile im Konsens vortragen. Die Zuwanderung ist in einer strukturellen Schieflage und die Kommunen können dies nicht mehr länger in dieser Intensität leisten: Wohnraum, Kurse, Kitaplätze, etc.

Die AfD muss man entzaubern, indem man die Problem löst, anders wird es nicht gehen. Leider diskutieren die meisten Parteien immer noch darüber, wie man mit der AfD kommunikativ umgehen sollte, anstatt vollen Fokus auf Sacharbeit und Problemlösung zu legen. Das ist unangenehm, aber man muss es angehen.

Normal oder?

BONES, aus der Wiege des Bergbaus, Sonntag, 04.06.2023, 22:44 (vor 320 Tagen) @ Gargamel09

Wenn du eine Politik gegen anstatt für das Volk führst, dann brauchst du dich auf lange
Sicht nicht wundern.

Gut finde ich das nicht, aber es ist dann irgendwann nachvollziehbar das es sich politisch in eine
gewisse Richtung entwickelt.

Der globale Rechtsdruck kommt nicht ohne Grund und scheinbar geht es der Politik immer noch am
Arsch vorbei, weil sie mit ihren fetten Lobby-Ärschen lieber wie die Made im Speck sitzen.

Normal oder?

Ulrich, Montag, 05.06.2023, 22:26 (vor 319 Tagen) @ BONES

Wenn du eine Politik gegen anstatt für das Volk führst, dann brauchst du dich auf lange
Sicht nicht wundern.

Was wäre denn eine Politik "für das Volk"?

Achtzylinder, Bratwurst und Holzfällersteak vom Grill, Ölheizung im Keller und "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!"?

Normal oder?

Nietzsche, Dienstag, 06.06.2023, 11:33 (vor 319 Tagen) @ Ulrich

Wenn du eine Politik gegen anstatt für das Volk führst, dann brauchst du dich auf lange
Sicht nicht wundern.


Was wäre denn eine Politik "für das Volk"?

Achtzylinder, Bratwurst und Holzfällersteak vom Grill, Ölheizung im Keller und "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!"?

Die Antwort ist so nicht fair, Ulrich. Eine Politik für das Volk wäre vermutlich eine, die die Sorgen, Ängste und Nöte der Bevölkerung ernst nimmt und darauf eingeht. Das kann auch einfach nur darin bestehen, Sachen zu erklären und aufzuklären.

Es wäre vermutlich schon hilfreich, wenn man einige Politiker das Volk als ernsthaften Gesprächspartner sehen würden und nicht als Dummerchen, das man belehren muss.

Viele Leute haben ganz einfach Angst vor den Veränderungen, die von der Politik angeregt werden. Das mag völlig unbegründet sein, ändert aber nichts daran, dass diese Angst da ist.

Hinzu kommt, dass man ständig mit allen möglichen Katastrophenmeldungen überschüttet wird. Klimakatastrophe, extreme Wetterphänomene, Inflation, Fachkräftemangel, Rentenkassen leer, längere Lebensarbeitszeit, Sozialkassen leer, Krieg in der Ukraine, Mieten steigen, Bauen ist extrem teuer, Gas und Strom sind viel teurer usw.

Das sind teilweise schwerwiegende Probleme (wenn z.B. nur wenig Geld da ist). Wie wirkt denn dann eine Regierung, die uns erklärt, wir seien reich und müssten uns mal einschränken, wir "verbrauchen" zu viel Wohnraum, wir sollten mehr fremde Leute ins Land holen, Weiße seien eh alle Rassisten, Gendersprache sei wichtig, wer nicht zustimmt, ist dumm oder wahrscheinlich rechts.

Ich will gar nicht vom Inhalt reden, was davon nun stimmt und wirklich nötig ist. Aber wenn den Menschen das alles zu viel ist und sie einfach wollen, dass die Politik sich mal um sie kümmert und nicht von ihnen fordert, kann ich das nachvollziehen.

Ganz wichtig: Ich will damit nicht sagen, dass man die AfD wählen soll, sondern die Frage beantworten, was eine "Politik für das Volk" sein könnte. Die Leute ernst nehmen und ihnen nicht vorschreiben wollen, wovor sie Angst haben dürfen und worüber sie sich sorgen dürfen. Das funktioniert nämlich nicht.

Normal oder?

Nietzsche, Dienstag, 06.06.2023, 15:31 (vor 319 Tagen) @ Nietzsche

aber das ist doch nur in einer Utopie in der Art möglich.

Denn solange wir eine freien Presse innerhalb des Kapitalismus haben wird diese immer Katastrophenmeldungen raushauen, da sich damit mehr verdienen lässt, als mit nüchterner, erklärender Berichterstattung. (Und die reißerischen Meldungen lassen sich auch noch viel günstiger zusammenklatschen.
Ein „Verbot für XY“ ist halt schnell geschrieben, oft angeklickt und meist nicht wahr.

Und ja, die Regierung(en) wäre(n) eigentlich gut beraten nüchternere Informationen zur Verfügugn zu stellen…. Aber Überraschung: Das machen sie sogar. Interessiert nur keinen. Denn lange Abhandlungen oder gar die Gesetzestexte lesen will kaum jemand. Da wird schnell die Überschrift gelesen und sich aufgeregt.
Ist beim „Verbot für Gasheizungen“ (das es gar nicht gibt) gut zu sehen. Die große Mehrheit hat Angst davor… vor etwas dass die Union (mit Teilen der FDP, 7nterstützt durch den Springer-Komzern) lediglich erfindet. Hat „gute“ Tradition, war ja beim „Verbot von Schnitzel in der Kantine“ und ähnlichen, eigentlich leicht zu durchschauenden Manövern auch so. Das Ganze funktioniert so gut, dass tatsächlich viele an die Erzählung der „Grünen Verbotspartei“ glauben….

Edit: und breite aufklärende Medienkampagnen werden ja auch als „Propaganda“ gesehen…. War bei Covid gut zu sehen, wie darauf reagiert wird.

Normal oder?

Garum, Bornum am Harz, Montag, 05.06.2023, 17:27 (vor 320 Tagen) @ BONES

Wenn du eine Politik gegen anstatt für das Volk führst, dann brauchst du dich auf lange
Sicht nicht wundern.

Gut finde ich das nicht, aber es ist dann irgendwann nachvollziehbar das es sich politisch in eine
gewisse Richtung entwickelt.

Der globale Rechtsdruck kommt nicht ohne Grund und scheinbar geht es der Politik immer noch am
Arsch vorbei, weil sie mit ihren fetten Lobby-Ärschen lieber wie die Made im Speck sitzen.

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Die Ursache ist das es Weltweit immer enger mit den Ressourcen und Lebensbedingungen wird und in den Ländern denen es bis jetzt gut ging merken das andere auch was vom Kuchen abhaben wollen. Die möchten ihren Wohlstand verteidigen. Gerade einige Superreiche finanzieren doch gerade das Rechte Klientel.
Gerade deswegen hat man auch Angst vor den Flüchtlingen man möchte nicht teilen.
Bei 8 Mrd. Menschen auf diesem Planeten kommt es in Zukunft noch zu anderen Verwerfungen.

Normal oder?

Gargamel09, Montag, 05.06.2023, 13:04 (vor 320 Tagen) @ BONES

Wenn du eine Politik gegen anstatt für das Volk führst, dann brauchst du dich auf lange
Sicht nicht wundern.

Gut finde ich das nicht, aber es ist dann irgendwann nachvollziehbar das es sich politisch in eine
gewisse Richtung entwickelt.

Der globale Rechtsdruck kommt nicht ohne Grund und scheinbar geht es der Politik immer noch am
Arsch vorbei, weil sie mit ihren fetten Lobby-Ärschen lieber wie die Made im Speck sitzen.

Weil die Rechten dann nicht wie die Made im Speck sitzen würden, sondern nur im Sinne des Volkes handeln?
Das AfD Programm ist alles andere als sozial, deren Abstimmungsgebaren im Bundestag sagt alles aus, nur lesen (informieren) müssten es die mal, die denken, wenn wir die wählen, kümmern die sich um unsere Interessen, betreiben keine Klientelpolitik, aber das haben die Leute vor 100 Jahren nicht gemacht, sind auch auf plumpe Parolen reingefallen und machen es heute wieder nicht. Einfach Parolen, mit denen die Rechten hausieren gehen, sind einfach und verständlich, warum noch hinterfragen.

Zu glauben, dass es unter AfD (Rechter) Herrschaft kein Geklüngel, keine Korruption, keine persönliche Bereicherung gibt, dem ist nicht nur der Name Strache anscheinend kein Begriff.

Normal oder?

CF, Montag, 05.06.2023, 13:28 (vor 320 Tagen) @ Gargamel09

Wenn du eine Politik gegen anstatt für das Volk führst, dann brauchst du dich auf lange
Sicht nicht wundern.

Gut finde ich das nicht, aber es ist dann irgendwann nachvollziehbar das es sich politisch in eine
gewisse Richtung entwickelt.

Der globale Rechtsdruck kommt nicht ohne Grund und scheinbar geht es der Politik immer noch am
Arsch vorbei, weil sie mit ihren fetten Lobby-Ärschen lieber wie die Made im Speck sitzen.


Weil die Rechten dann nicht wie die Made im Speck sitzen würden, sondern nur im Sinne des Volkes handeln?
Das AfD Programm ist alles andere als sozial, deren Abstimmungsgebaren im Bundestag sagt alles aus, nur lesen (informieren) müssten es die mal, die denken, wenn wir die wählen, kümmern die sich um unsere Interessen, betreiben keine Klientelpolitik, aber das haben die Leute vor 100 Jahren nicht gemacht, sind auch auf plumpe Parolen reingefallen und machen es heute wieder nicht. Einfach Parolen, mit denen die Rechten hausieren gehen, sind einfach und verständlich, warum noch hinterfragen.

Zu glauben, dass es unter AfD (Rechter) Herrschaft kein Geklüngel, keine Korruption, keine persönliche Bereicherung gibt, dem ist nicht nur der Name Strache anscheinend kein Begriff.

Du gehst da glaube ich zu kognitiv ran. Ich halte das auch nicht für einen Rechtsruck in weiten Teilen der Gesellschaft, sondern für einen - inzwischen millionenfachen - Hilferuf. M.M.n. sind sich die Leute bewusst darüber, dass sich auch unter der AfD nichts an den Strukturen großartig ändern würde, aber was wäre die Alternative? Richtig: nicht wählen gehen. Ein sehr großer Teil dieser Stimmengewinne resultiert aus emotionalen Ursachen. Bei dem, was zurzeit in der (deutschen) Politik passiert, ist es schwierig, noch gute Argumente zu finden, die unter dem Eindruck der aktuellen politischen Handlungen und Pläne einen positiven Ausblick auf die Zukunft liefern könnten.

Normal oder?

LukeHansen, Hamburg, Sonntag, 04.06.2023, 23:03 (vor 320 Tagen) @ BONES

Siehe Forum. Da haben einige die FDP als Schuldigen ausgemacht. Die FDP! Ich meine ernsthaft?
Sollten dieses Denken auch weiter oben vorherrschen, dürften 18% erst der Anfang sein.

Normal oder?

Guido, Montag, 05.06.2023, 13:49 (vor 320 Tagen) @ LukeHansen

Sollten dieses Denken auch weiter oben vorherrschen, dürften 18% erst der Anfang sein.

Die 20% wird bald fallen. Die Sache ist doch einfach: Wenn die Schmuddelpartei nur 5% wählen, will man nicht dabei sein. Sind es bereits 18% ist es nicht mehr ganz so schlimm, sie zu wählen. Tun die anderen ja auch. Dann fallen die 20% usw. Und am Ende gucken sie sich in ihren Talkshows im ÖR an, suchen nach irgendwelchen wirren Erklärungen und glauben ernsthaft Wärmepumpen hätten damit was zu tun. Und statt die inhaltliche Auseinandersetzung zu suchen, sieht man lieber dabei zu, wie sich die AfD inhaltlich weiter radikalisiert und sich mittlerweile sogar inhaltlich deutlich von anderen rechts(radikalen) Parteien in Europa (Italien, Frankreich) entfremdet.

Normal oder?

CF, Montag, 05.06.2023, 16:51 (vor 320 Tagen) @ Guido

Sollten dieses Denken auch weiter oben vorherrschen, dürften 18% erst der Anfang sein.


Die 20% wird bald fallen. Die Sache ist doch einfach: Wenn die Schmuddelpartei nur 5% wählen, will man nicht dabei sein. Sind es bereits 18% ist es nicht mehr ganz so schlimm, sie zu wählen. Tun die anderen ja auch. Dann fallen die 20% usw. Und am Ende gucken sie sich in ihren Talkshows im ÖR an, suchen nach irgendwelchen wirren Erklärungen und glauben ernsthaft Wärmepumpen hätten damit was zu tun. Und statt die inhaltliche Auseinandersetzung zu suchen, sieht man lieber dabei zu, wie sich die AfD inhaltlich weiter radikalisiert und sich mittlerweile sogar inhaltlich deutlich von anderen rechts(radikalen) Parteien in Europa (Italien, Frankreich) entfremdet.

Womit hat das denn deiner Meinung nach sonst zu tun wenn nicht mit Wärmepumpen, immer schlechter werdender Gesundheitsversorgung, diversen politischen Alleingängen (Atomausstieg), der teilweise desaströsen persönlichen Außendarstellung einiger Spitzenpolitiker, etc.? Unterliegen wir denn alle einer kollektiven Wahrnehmungsstörung oder ist es nicht tatsächlich so, dass ab der Mittelschicht abwärts der Euro häufiger umgedreht wird als irgendwann zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik?
Ein gewisser Anteil der Menschen ist für populistische Inhalte (intellektuell) stärker empfänglich als für detaillierte sachliche Auseinandersetzungen - heute mehr denn je.

Normal oder?

Ulrich, Montag, 05.06.2023, 22:38 (vor 319 Tagen) @ CF

Womit hat das denn deiner Meinung nach sonst zu tun wenn nicht mit Wärmepumpen, immer schlechter werdender Gesundheitsversorgung, diversen politischen Alleingängen (Atomausstieg), der teilweise desaströsen persönlichen Außendarstellung einiger Spitzenpolitiker, etc.? Unterliegen wir denn alle einer kollektiven Wahrnehmungsstörung oder ist es nicht tatsächlich so, dass ab der Mittelschicht abwärts der Euro häufiger umgedreht wird als irgendwann zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik?

In Polen, Frankreich, Spanien, etc. sind bezogen auf die Einwohnerzahl in den letzten Jahren deutlich mehr Wärmepumpen verbaut worden als in Deutschland. In Skandinavien sind Wärmepumpen Standard. In Dänemark setzt man mittlerweile auch bei der Fernwärme für eine ganze Stadt auf eine Großwärmepumpe. Geplant von Schweizer Ingenieuren, gebaut von einem deutschen Unternehmen.

Aktuell betreiben nur dreizehn von siebenundzwanzig Staaten AKWs. Die Mehrzahl hat keine (mehr). In der gesamten EU sind nur zwei AKWs im Bau. In Frankreich ist Flamanville ein Milliardengrab. Die Fertigstellung verschiebt sich immer weiter. Vor mehr als einem Jahr hat der französische Rechnungshof von 19 Milliarden an bis dahin aufgelaufenen Kosten geschrieben. Mittlerweile dürfte die 20-Milliarden-Hürde genommen worden sein. In Mochovce in der Slowakei baut man noch immer am Block 4 des dortigen AKWs. Und das trotz einer Sicherheitstechnik, die als komplett unzureichend gilt.

Ein gewisser Anteil der Menschen ist für populistische Inhalte (intellektuell) stärker empfänglich als für detaillierte sachliche Auseinandersetzungen - heute mehr denn je.

Normal oder?

CF, Dienstag, 06.06.2023, 10:43 (vor 319 Tagen) @ Ulrich

In Polen, Frankreich, Spanien, etc. sind bezogen auf die Einwohnerzahl in den letzten Jahren deutlich mehr Wärmepumpen verbaut worden als in Deutschland. In Skandinavien sind Wärmepumpen Standard. In Dänemark setzt man mittlerweile auch bei der Fernwärme für eine ganze Stadt auf eine Großwärmepumpe. Geplant von Schweizer Ingenieuren, gebaut von einem deutschen Unternehmen.

In diesen Ländern hat es allerdings einen stetigen folgerichtigen Entwicklungsprozess gegeben und kein überforderter Politiker beschließen wollen, dass das ganze im nächsten Jahr umzusetzen ist (was nicht bedeutet, dass es so einfach ist wie von mir beschrieben, aber so kommt es nun einmal in der Bevölkerung an).

Aktuell betreiben nur dreizehn von siebenundzwanzig Staaten AKWs. Die Mehrzahl hat keine (mehr). In der gesamten EU sind nur zwei AKWs im Bau. In Frankreich ist Flamanville ein Milliardengrab. Die Fertigstellung verschiebt sich immer weiter. Vor mehr als einem Jahr hat der französische Rechnungshof von 19 Milliarden an bis dahin aufgelaufenen Kosten geschrieben. Mittlerweile dürfte die 20-Milliarden-Hürde genommen worden sein. In Mochovce in der Slowakei baut man noch immer am Block 4 des dortigen AKWs. Und das trotz einer Sicherheitstechnik, die als komplett unzureichend gilt.

Welche Staaten waren Atomstaaten und haben den Ausstieg so kurzfristig beschlossen wie Deutschland? Ich muss keinen Ausstieg beschließen, wenn ich keine AKWs habe (Österreich). Dass Neubauten von AKWs sich als kompliziert, teuer und kritisch herausstellen, ist ja gut und schön. Die vorhandene Infrastruktur wird aber nicht von heute auf morgen verändert in diesen Ländern.

Normal oder?

Ulrich, Dienstag, 06.06.2023, 11:06 (vor 319 Tagen) @ CF

Welche Staaten waren Atomstaaten und haben den Ausstieg so kurzfristig beschlossen wie Deutschland? Ich muss keinen Ausstieg beschließen, wenn ich keine AKWs habe (Österreich). Dass Neubauten von AKWs sich als kompliziert, teuer und kritisch herausstellen, ist ja gut und schön. Die vorhandene Infrastruktur wird aber nicht von heute auf morgen verändert in diesen Ländern.

"Kurzfristig"? Erstmals hat Deutschland den Atomausstieg 2001/2002 beschlossen und vertraglich mit den AKW-Betreibern abgesichert. Das ganze wurde dann von der CDU-/CSU-/FDP-Regierung 2010 gekippt. 2011 beschloss dann diese Regierung unter dem Eindruck von Fukushima, bis zum 31.12.2022 aus der Atomenergie auszusteigen. Das ist alles andere als "kurzfristig". Das Problem ist vielmehr, dass man dann den Ausbau der Erneuerbaren systematisch sabotiert hat. Zunächst wurde unter Röttgen/Altmaier/Rösler die deutsche Photovoltaik-Industrie beerdigt, dann haben Altmaier und Gabriel (sowie dessen damaliger Staatssekretär Rainer Baake) durch die Reform des EEG beinahe die deutsche Windkraft-Industrie unter die Erde gebracht.

Vor Deutschland ausgestiegen ist innerhalb der EU Italien. Österreich hatte ein funktionsfähiges AKW, das nach der Fertigstellung aufgrund einer Volksabstimmung nicht in Betrieb genommen wurde. Bereits damals ging man davon aus, dass dieser Reaktortyp einen massiven Planungsfehler aufwies. Man befürchtete, dass bei einer Notkühlung nach einem Störfall Schweißnähte im Bodenbereich des Reaktordruckgefäßes reißen könnten. Spätere rechnergestützte Simulationen an der TU Berlin haben diese Befürchtungen gestützt. Der gleiche Reaktortyp hat in Deutschland jahrzehntelang gelaufen, bevor er nach 2011 als erstes vom Netz genommen wurde.

Nach der Abschaltung der letzten drei Reaktoren in Deutschland ist übrigens der Anteil der Braun- und Steinkohle bei der Stromerzeugung keineswegs gestiegen, sondern im Gegenteil zurückgegangen.

Normal oder?

CF, Dienstag, 06.06.2023, 13:23 (vor 319 Tagen) @ Ulrich

"Kurzfristig"? Erstmals hat Deutschland den Atomausstieg 2001/2002 beschlossen und vertraglich mit den AKW-Betreibern abgesichert. Das ganze wurde dann von der CDU-/CSU-/FDP-Regierung 2010 gekippt. 2011 beschloss dann diese Regierung unter dem Eindruck von Fukushima, bis zum 31.12.2022 aus der Atomenergie auszusteigen. Das ist alles andere als "kurzfristig". Das Problem ist vielmehr, dass man dann den Ausbau der Erneuerbaren systematisch sabotiert hat. Zunächst wurde unter Röttgen/Altmaier/Rösler die deutsche Photovoltaik-Industrie beerdigt, dann haben Altmaier und Gabriel (sowie dessen damaliger Staatssekretär Rainer Baake) durch die Reform des EEG beinahe die deutsche Windkraft-Industrie unter die Erde gebracht.

Ich finde, man kann da nur den Zeitraum seit 2011 betrachten (Fukushima) und da finde ich 11 Jahre durchaus sportlich. Und ist nicht genau dein beschriebenes Szenario um die "Sabotage" der Erneuerbaren und die Reform des EEG genau das, was die Menschen an der konventionellen Politik zweifeln und andere Wege suchen lässt?

Vor Deutschland ausgestiegen ist innerhalb der EU Italien. Österreich hatte ein funktionsfähiges AKW, das nach der Fertigstellung aufgrund einer Volksabstimmung nicht in Betrieb genommen wurde. Bereits damals ging man davon aus, dass dieser Reaktortyp einen massiven Planungsfehler aufwies. Man befürchtete, dass bei einer Notkühlung nach einem Störfall Schweißnähte im Bodenbereich des Reaktordruckgefäßes reißen könnten. Spätere rechnergestützte Simulationen an der TU Berlin haben diese Befürchtungen gestützt. Der gleiche Reaktortyp hat in Deutschland jahrzehntelang gelaufen, bevor er nach 2011 als erstes vom Netz genommen wurde.

Nach der Abschaltung der letzten drei Reaktoren in Deutschland ist übrigens der Anteil der Braun- und Steinkohle bei der Stromerzeugung keineswegs gestiegen, sondern im Gegenteil zurückgegangen.

Demnach war Österreich ja nie wirklich drin im Bunde der Betreiber von Atomkraftanlagen.

Ich bin wirklich gespannt, wie sich unsere Energie bzw. unser Strom nach Abschalten der AKW zusammensetzen und wo sie letztlich herkommen wird! Ich fürchte, wir werden nicht in der Lage sein, selbst dafür zu sorgen.

Normal oder?

Slider125, Bremen, Dienstag, 06.06.2023, 06:38 (vor 319 Tagen) @ Ulrich

Fernwärme könnte wirklich eine gute Lösung sein die noch stärker ausgebaut gehört. Wir haben beispielsweise eien alte Gasheizung. Sie wird früher oder später weichen müssen.

Fernwärme wäre mir persönlich am liebsten.

Die Heizung ist aber auch nur ein Thema. Dämmung und Energiekosten sind ja das nächste Thema.

Durch die neuen EU Richtlinien muss da zum Teil echt viel Geld reingesteckt werden.

Ich werde erstmal die Füße still halten und darauf warten, dass jemand auf mich zukommt. Aber da kommt dann bestimmt nochmal eine Kreditsumme von rund 60.000€ auf uns zu.

Obwohl wir aktuell in dem Haus sehr glücklich leben.

Normal oder?

Ulrich, Dienstag, 06.06.2023, 10:15 (vor 319 Tagen) @ Slider125

Fernwärme könnte wirklich eine gute Lösung sein die noch stärker ausgebaut gehört. Wir haben beispielsweise eien alte Gasheizung. Sie wird früher oder später weichen müssen.

Das ist zweifellos richtig. Aber auch der Ausbau der Fernwärme ist mit einem beträchtlichen Aufwand verbunden, insbesondere die Verlegung der Leitungen ist aufwändig.

Wir benötigen in Deutschland eine verbindliche kommunale Wärmeleitplanung. Die Städte und Gemeinden benötigen die dafür notwendigen finanziellen Mittel, auch Planung und Bau müssen sicherlich mit Fördermitteln unterstützt werden, etc. Und nicht zuletzt benötigt man ausreichend Tiefbauunternehmen für diese Aufgabe.


Fernwärme wäre mir persönlich am liebsten.

Die Heizung ist aber auch nur ein Thema. Dämmung und Energiekosten sind ja das nächste Thema.

Durch die neuen EU Richtlinien muss da zum Teil echt viel Geld reingesteckt werden.


Bei der Dämmung schießt man aktuell deutlich über das, was sinnvoll ist, hinaus. Wir haben in Deutschland ca. 4 Milliarden Quadratmeter Wohnfläche. Um die schlechter isolierte Hälfte auf Neubauniveau zu heben, benötigt man eine vierstellige Summe pro Quadratmeter. Rechnet man mit 1000 Euro, dann benötigt man zwei Billionen Euro in etwa zehn Jahren. Das wären dann 200 Milliarden Euro pro Jahr. Das ist komplett illusorisch.

Sinnvoll wäre es hingegen, zunächst einmal die Schwachstellen bei den bestehenden Gebäuden zu beseitigen. Ziel muss so etwas wie Wärmepumpenfähigkeit sein. Das ist deutlich weniger als Neubaustandard.


Ich werde erstmal die Füße still halten und darauf warten, dass jemand auf mich zukommt. Aber da kommt dann bestimmt nochmal eine Kreditsumme von rund 60.000€ auf uns zu.

Obwohl wir aktuell in dem Haus sehr glücklich leben.

Der Umbau unserer Wirtschaft in Richtung CO2-Neutralität wird sehr teuer werden. Aber er ist alternativlos. Ein "weiter so!" mit Ölheizung oder Gastherme, Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, etc. ist keine Option. Wichtig ist aber, dass das ganze sozialverträglich abgefedert wird.

Normal oder?

Slider125, Bremen, Montag, 05.06.2023, 19:46 (vor 319 Tagen) @ CF

Es gab letztens im Bundestag eine aktuelle Stunde. Dort wollte man Robert Habeck gerne vor Ort sehen. Denn sie ging um ihn. Die CDU wollte ihn per Antrag auffordern zu kommen.

Die CDU hat den Antrag am Ende nicht gestellt aber darum gebeten dass er doch kommen mag. Ansonsten würde man es tun. Ein paar Minuten später... Er war anscheinend immer noch nicht gekommen stellte die AFD dann den Antrag.

Das ganze ging dann zur Abstimmung und überraschenderweise hat die CDU dem Antrag nicht zugestimmt.

Diese Situation beschreibt ganz gut warum die AFD so stark ist. Sie kann sich nämlich jedes mal damit brüskieren ähnlich wie das " deutsche Volk" von den großen Parteien nur noch ignoriert zu werden. Selbst wenn sie vllt auch ausnahmsweise in manchen Punkten einer Meinung wären.

Die AFD wird es auf keinen Fall besser machen aber was sie wirklich deutlich besser können als andere Parteien ist es die Schwächen der anderen und die Ängste der Menschen auszunutzen.

Die AFD werden wir mit weg ignorieren nicht weg bekommen. Man muss sich inhaltlich und thematischen mit ihr ein stückweit auseinander setzen. Ansonsten werden sie die Opfer Rolle immer aufrecht erhalten können

Normal oder?

Taifun, Ingolstadt, Montag, 05.06.2023, 21:32 (vor 319 Tagen) @ Slider125

Man muss sich nicht mit der afd auseinandersetzen. Man muss sich mit den Befindlichkeiten der bevor auseinandersetzen. Zuviele Bürger haben Sorgen bzgl. ihrer Zukunft. Und diese Zahl ist seit dem Kriegsbeginn deutlich gestiegen und nach einer kurzen Zeit der Ruhe zieht das gerade massiv an.

Normal oder?

markus, Montag, 05.06.2023, 21:03 (vor 319 Tagen) @ Slider125

Apropos CDU. Merz wollte die AfD halbieren. In Wahrheit hat er sie verdoppelt.

Normal oder?

Ulrich, Montag, 05.06.2023, 22:39 (vor 319 Tagen) @ markus

Apropos CDU. Merz wollte die AfD halbieren. In Wahrheit hat er sie verdoppelt.

Das hat Fritz einfach nur verwechselt. Er hat den Stimmenanteil durch 0,5 geteilt. Mit dem Taschenrechner kann halt nicht jeder umgehen.

Normal oder?

Guido, Montag, 05.06.2023, 17:35 (vor 320 Tagen) @ CF

Womit hat das denn deiner Meinung nach sonst zu tun wenn nicht mit Wärmepumpen, immer schlechter werdender Gesundheitsversorgung, diversen politischen Alleingängen (Atomausstieg), der teilweise desaströsen persönlichen Außendarstellung einiger Spitzenpolitiker, etc.?

Das Hauptproblem der Leute, die sich vorstellen können, die AfD zu wählen, ist und bleibt die Zuwanderung.

Normal oder?

markus, Montag, 05.06.2023, 18:57 (vor 319 Tagen) @ Guido

Womit hat das denn deiner Meinung nach sonst zu tun wenn nicht mit Wärmepumpen, immer schlechter werdender Gesundheitsversorgung, diversen politischen Alleingängen (Atomausstieg), der teilweise desaströsen persönlichen Außendarstellung einiger Spitzenpolitiker, etc.?


Das Hauptproblem der Leute, die sich vorstellen können, die AfD zu wählen, ist und bleibt die Zuwanderung.

Mit Denken ist das nicht zu rechtfertigen. Sind denn wirklich 20% der Leute zu dumm um zu verstehen, dass wir sogar mehr Zuwanderung benötigen, um zukünftig noch genügend Arbeitskräfte zu haben? Irgendjemand muss die Arbeit machen und die Rentenkassen füllen, wenn die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen. Und die gehen in den nächsten zehn Jahren in Rente.

Normal oder?

Taifun, Ingolstadt, Montag, 05.06.2023, 21:36 (vor 319 Tagen) @ markus

Zuwanderung ist etwas anderes als unkontrollierte Einwanderung. Dieses Jahr werden 300.000 Flüchtlinge kommen. Wohnraum ist bereits Mangelware. Antworten gibt es von der Politik nicht. Ich habe gerade in Berlin Wohnraum gesucht. Gut, dass wir zu den oberen 5-10 Prozent gehören. Aber die Preise sind abartig.

Normal oder?

majae, Muc, Dienstag, 06.06.2023, 10:48 (vor 319 Tagen) @ Taifun

Zuwanderung ist etwas anderes als unkontrollierte Einwanderung. Dieses Jahr werden 300.000 Flüchtlinge kommen. Wohnraum ist bereits Mangelware. Antworten gibt es von der Politik nicht. Ich habe gerade in Berlin Wohnraum gesucht. Gut, dass wir zu den oberen 5-10 Prozent gehören. Aber die Preise sind abartig.

Warum wird Wohnraum teurer?
a) Weil es eines der besten Spekulationsobjekte geworden ist
b) Flüchtlinge!!
c) Grüne!!!

Wenn ich mich richtig erinnere, ist Berlin bei Neuvermietungen seit diesem Jahr auf dem Niveau von München und das obwohl die Löhne hier (also im Süden) signifikant höher sind. Vor knapp 15 Jahren ist ein Freund nach Berlin an den Hermannplatz gezogen, seine Mietkosten waren damals geringer als für meine Bude in Dortmund. Heute wird die gleiche Wohnung wahrscheinlich für das 3- bis 4-fache vermietet. Was da im letzten Jahrzehnt passiert ist, ist abartig. Natürlich wird eine steigende Nachfrage die Situation eher weiter verschärfen, das Problem liegt imho aber eher am immer knapper werdenden Angebot, da Neubau/Renovierungen in gefragten Gegenden in aller Regel im obersten Preissegment liegen.

Normal oder?

Taifun, Ingolstadt, Dienstag, 06.06.2023, 12:26 (vor 319 Tagen) @ majae

Spekulation lohnt sich nur, wenn der Wohnraum am Ende auch vermietet wird.

Bei 3600 Euro für renovierte 4ZKB im Altbau gab es weniger Konkurrenz, aber auch wenn wir die Wohnung nicht genommen haben bin ich mir sicher, dass die gesamt keine 6 Wochen leerstehen wird. Bei 2000 Euro bei ähnlicher Größe hat man dann aber hunderte Bewerber. Und dann wollen die ein Haushaltsnettoeinkommen von 6000 Euro pro Monat sehen.

Letztlich gehen diese Wohnungen alle weg und es wird in Berlin nicht besser werden. Außer für die oberen 3 Prozent. Die werden es immer leichter haben eine Wohnung zu bekommen.

Normal oder?

chief wiggum, im schönen Münsterland, Montag, 05.06.2023, 21:10 (vor 319 Tagen) @ markus

Ich habe letztens eine Statistik gelesen, dass 45% der Flüchtlinge von 2015 Transferleistungen vom Staat beziehen. Sollte das stimmen, zeigt es doch deutlich, dass Flüchtlinge nicht geeignet sind, unseren Fachkräftemangel zu beheben.
Gleichzeitig muss Schul-und Vereinssport gekürzt werden müssen, weil die Hallen als Unterkünfte herhalten müssen.
Zusätzlich konkurrieren die Migranten mit der einheimischen Bevölkerung um Wohnraum der günstigen Kategorien. In der Kombination, erweitert um Sorgen wie Inflation, Energiekosten und Wärmepumpen kann ich schon verstehen, warum AFD gewählt wird. Man sollte den Fehler vermeiden, diese Leute alle als doof abstempeln. Ich glaube viele sind verunsichert, ängstlich und fühlen sich von etablierten Parteien nicht gehört.

Normal oder?

Mob-Jenson, Siegen, Dienstag, 06.06.2023, 11:20 (vor 319 Tagen) @ chief wiggum

Ich habe letztens eine Statistik gelesen, dass 45% der Flüchtlinge von 2015 Transferleistungen vom Staat beziehen. Sollte das stimmen, zeigt es doch deutlich, dass Flüchtlinge nicht geeignet sind, unseren Fachkräftemangel zu beheben.
Gleichzeitig muss Schul-und Vereinssport gekürzt werden müssen, weil die Hallen als Unterkünfte herhalten müssen.
Zusätzlich konkurrieren die Migranten mit der einheimischen Bevölkerung um Wohnraum der günstigen Kategorien. In der Kombination, erweitert um Sorgen wie Inflation, Energiekosten und Wärmepumpen kann ich schon verstehen, warum AFD gewählt wird. Man sollte den Fehler vermeiden, diese Leute alle als doof abstempeln. Ich glaube viele sind verunsichert, ängstlich und fühlen sich von etablierten Parteien nicht gehört.

Boris Palmer sagte letztens im TV das in seiner Stadt ganze 25% sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Also Menschen im arbeitsfähigen Alter.

Normal oder?

bigfoot49, Leipzig, Dienstag, 06.06.2023, 13:31 (vor 319 Tagen) @ Mob-Jenson

Klingt irgendwie komisch?
Ca 34.000 am Wohnort Beschäftigte https://www.statistik-bw.de/Arbeit/Beschaeftigte/03025085.tab?R=GS416041
Ca 91.000 Einwohner https://www.tuebingen.de/1370.html
Macht 37%… und dann müsste man von den 91.000 Einwohnern ja noch die nicht-arbeitsfähigen abziehen, was die Prozentanzahl nach oben schiebt.

Normal oder?

Davja89, Dienstag, 06.06.2023, 15:19 (vor 319 Tagen) @ bigfoot49

Er bezog sich auf die Ausgangsaussage zur Beschäftigung von Flüchtlingen.
Davon seien 25% der Menschen im Arbeitsfähigen Alter in einem richtigen Job.

Normal oder?

bigfoot49, Leipzig, Dienstag, 06.06.2023, 15:33 (vor 319 Tagen) @ Davja89

Ah ok.

Danke für die Erklärung :)

Teils wundern mich die Zahlen halt aber auch nicht.
Nicht wegen des Sozialstaates, der angeboten wird und als Grund genannt wird, sondern wie die deutsche Bürokratie bzw. Gesetzgebung mit den Leuten umgeht.

Normal oder?

Davja89, Dienstag, 06.06.2023, 15:38 (vor 319 Tagen) @ bigfoot49

Dürfte eine Mischung aus beidem sein. Teilweise wird es den Menschen möglichst schwer gemacht. Obwohl genau das Gegenteil allen Seiten helfen würde. Die Wirtschaft bekommt benötigte Arbeitskräfte, die Sozialkassen die benötigten Einnahmen und die Menschen kommen im neuen Land an und können für sich selber sorgen.

Aber natürlich ist ein Lebenstandart auf Deutschem Sozialhilfe Niveau für Menschen aus anderen Regionen eine zimlich schöne Sache. Das führt natürlich auch dazu das nicht jeder aus Eigenantrieb mit letzter Konsequenz versucht auf eigenen Beinen zustehen.

Wie so oft müsste man an meheren Schrauben drehen. Anreize schaffen für die die es schaffen wollen, Anreize abbauen für die die wirkich nur zum Abkassieren hier sind und vorallem klare rechtliche Grundlagen schaffen das jemand im Idealfall am Tag seiner Ankunft schon berechtigt ist zu arbeiten.

Normal oder?

bigfoot49, Leipzig, Dienstag, 06.06.2023, 16:03 (vor 319 Tagen) @ Davja89

Bin ich voll bei dir.

Komme hier aus dem Kopfschütteln auch nicht raus bei Abschiebungen von (ausländischen) Mitbürgern, die in das Arbeitsleben integriert sind bzw. wenn man wieder lesen kann, dass eine Firma x einen ausländischen Mitbürger eingestellt hat/einstellen könnte, wenn sich nicht wieder das Amt quer stellen würde.


Der zweite Part gilt halt auch für alle, finde ich. Kenne da auch so zwei deutsche Mitbürger die H4 bzw. mittlerweile Bürgergeld dauerhaft bekommen, das aber nicht müssten, da nicht schwer krank oder sowas.

Normal oder?

Davja89, Dienstag, 06.06.2023, 18:02 (vor 319 Tagen) @ bigfoot49

Natürlich gilt das oben gesagte auch für eigene Mitbürger.

Allerdings haben wir halt ein Problem:

Wir wollen den Menschen ohne Arbeit ein Existenzminimum bieten was für uns Menschenwürdig ist. Dazu gehört neben Dach über den Kopf auch mehr. Das bedienen wir einigermaßen mit Hartz4/Bürgergeld. Über die Höhe im Detail kann man sich ja streiten. Leider haben wir aber auch das Problem das diese Summe/Lebenstandart für 50% der Weltbevölkerung mindestens Oberemittelklasse ist.
Ein Somali kann selbst mit sehr viel harter Arbeit kaum auf das Niveau eines Deutschen Harzt4 Beziehers kommen (Dach überm Kopf nach deutschem Standart, Heizung, Strom unbegrenzt, Handy, Internet, ausreichend Essen im Kühlschrank)
Das schafft natürlich auch bei den "Falschen" einen Anreiz sich auf den Weg zumachen. Menschlich komplett nachvollziehbar aber halt ein Problem für einen westeuropäischen Wohlfahrtsstaat. Aus diesem Dilemma kommen wir kaum raus. Außengrenzen dicht machen und dafür gezielte Einwanderung über Visa möglich machen lautet in vielen Europäischen Ländern die Lösung. Wenn man das wirklich durchzieht muss man aber auch mit den Unschönen Bildern an den Außengrenzen klarkommen.
Sau schwieriges Thema. Politisch und Moralisch.

Normal oder?

majae, Muc, Dienstag, 06.06.2023, 17:53 (vor 319 Tagen) @ bigfoot49

Der zweite Part gilt halt auch für alle, finde ich. Kenne da auch so zwei deutsche Mitbürger die H4 bzw. mittlerweile Bürgergeld dauerhaft bekommen, das aber nicht müssten, da nicht schwer krank oder sowas.

Zu dem Problem wird man unweigerlich immer wieder kommen, wenn man ein Sozialsystem einführt, das jedem eine Grundsicherung garantiert und es Menschen gibt, denen genau das reicht.
Ich kann mir aber nur schwer vorstellen, dass eine nenneswerte Anzahl an Flüchtenden ihr Leben auf dem Mittelmeer riskiert, nur um dann hier auf der faulen Haut zu liegen. Da wird dann auch nicht mehr viel übrig bleiben, was in die Heimat geschickt werden kann.

Normal oder?

markus, Montag, 05.06.2023, 21:22 (vor 319 Tagen) @ chief wiggum

Ich habe letztens eine Statistik gelesen, dass 45% der Flüchtlinge von 2015 Transferleistungen vom Staat beziehen. Sollte das stimmen, zeigt es doch deutlich, dass Flüchtlinge nicht geeignet sind, unseren Fachkräftemangel zu beheben.
Gleichzeitig muss Schul-und Vereinssport gekürzt werden müssen, weil die Hallen als Unterkünfte herhalten müssen.
Zusätzlich konkurrieren die Migranten mit der einheimischen Bevölkerung um Wohnraum der günstigen Kategorien. In der Kombination, erweitert um Sorgen wie Inflation, Energiekosten und Wärmepumpen kann ich schon verstehen, warum AFD gewählt wird. Man sollte den Fehler vermeiden, diese Leute alle als doof abstempeln. Ich glaube viele sind verunsichert, ängstlich und fühlen sich von etablierten Parteien nicht gehört.

Das bedeutet umgekehrt, dass 55% bereits im Arbeitsmarkt integriert sind und wichtige Jobs ausüben, die ansonsten größtenteils unbesetzt blieben. Doch, diese Leute sind doof, und zwar Strubbel doof, weil man eigentlich wissen müsste, dass das, was nötig wäre (die anderen 45% integrieren), gar nicht von der AfD vorgesehen ist.

Normal oder?

Guido, Montag, 05.06.2023, 22:29 (vor 319 Tagen) @ markus

.


Doch, diese Leute sind doof, und zwar Strubbel doof, weil man eigentlich wissen müsste, dass das, was nötig wäre (die anderen 45% integrieren), gar nicht von der AfD vorgesehen ist.

Und Leute, die in 7 Jahren nicht in den Arbeitsmarkt integrierbar waren, sind das plötzlich im 8. oder 9. Jahr? Glaubst du doch selber nicht. Statt sich die Fehler einzugestehen und die Integration künftig frühzeitiger und besser zu machen, redet man sich solchen Quatsch ein…

Normal oder?

markus, Montag, 05.06.2023, 22:38 (vor 319 Tagen) @ Guido

.


Doch, diese Leute sind doof, und zwar Strubbel doof, weil man eigentlich wissen müsste, dass das, was nötig wäre (die anderen 45% integrieren), gar nicht von der AfD vorgesehen ist.


Und Leute, die in 7 Jahren nicht in den Arbeitsmarkt integrierbar waren, sind das plötzlich im 8. oder 9. Jahr? Glaubst du doch selber nicht. Statt sich die Fehler einzugestehen und die Integration künftig frühzeitiger und besser zu machen, redet man sich solchen Quatsch ein…

Und die AfD bietet die frühzeitige und bessere Integration an? Nur dann macht es ja Sinn, sie anstelle der anderen Parteien zu wählen.

Normal oder?

Davja89, Dienstag, 06.06.2023, 12:24 (vor 319 Tagen) @ markus

Natürlich hat die AfD daran kein Interesse.

Die anderen Parteien aber wohl auch nicht oder wie kommen 50% zustande? Schließlich ist die AfD in keiner einzigen Regierung dabei gewesen.
2015 wurde von den Rechten davor gewarnt das wir einen massive Zuwanderung in die Sozialsysteme haben werden. Das hab ich damals auch verlacht. Inzwischen muss man leider gestehen das es bittere Realität ist.
Wie möchtest du das Rentensystem bitte stützen mit Leuten die nicht Arbeiten?

Jetzt müsste man halt mal über die Gründe diskutieren. Dürfen sie nicht? Wollen sie nicht? Können sie nicht?

Ich vermute es dürfte eine Mischung aus allem sein.

Am "Dürfen" muss der Staat etwas ändern. Da gibt es sicherlich viele Gesetzliche Probleme die man durchaus aus dem Weg räumen könnte.

Am "Können" dürfte es auch nicht scheitern. Wir haben massiven Personalmangel besonders in den einfachen Jobs. Um ein guter Altenpfleger zu sein benötigt man kein deutsches Abitur.

Bleibt noch das "Wollen". Da müsste man auch mal klare Kante zeigen. Wer hier wirklich nur hinkommt um auf Kosten der Gemeinheit zu leben muss dann eben nach einer Frist das Land wieder verlassen. Aus die Maus. Das ist übrigens eine Meinung die sogar unter den anderen 50% ehemaligen "Flüchtlingen" durchaus anklang findet. Da finden es nämlich ebenfalls viele beschissen das manche hier nur in der berühmten Hängematte liegen.

Normal oder?

markus, Dienstag, 06.06.2023, 15:51 (vor 319 Tagen) @ Davja89

Natürlich hat die AfD daran kein Interesse.

Die anderen Parteien aber wohl auch nicht oder wie kommen 50% zustande? Schließlich ist die AfD in keiner einzigen Regierung dabei gewesen.
2015 wurde von den Rechten davor gewarnt das wir einen massive Zuwanderung in die Sozialsysteme haben werden. Das hab ich damals auch verlacht. Inzwischen muss man leider gestehen das es bittere Realität ist.
Wie möchtest du das Rentensystem bitte stützen mit Leuten die nicht Arbeiten?

Jetzt müsste man halt mal über die Gründe diskutieren. Dürfen sie nicht? Wollen sie nicht? Können sie nicht?

Ich vermute es dürfte eine Mischung aus allem sein.

Am "Dürfen" muss der Staat etwas ändern. Da gibt es sicherlich viele Gesetzliche Probleme die man durchaus aus dem Weg räumen könnte.

Am "Können" dürfte es auch nicht scheitern. Wir haben massiven Personalmangel besonders in den einfachen Jobs. Um ein guter Altenpfleger zu sein benötigt man kein deutsches Abitur.

Bleibt noch das "Wollen". Da müsste man auch mal klare Kante zeigen. Wer hier wirklich nur hinkommt um auf Kosten der Gemeinheit zu leben muss dann eben nach einer Frist das Land wieder verlassen. Aus die Maus. Das ist übrigens eine Meinung die sogar unter den anderen 50% ehemaligen "Flüchtlingen" durchaus anklang findet. Da finden es nämlich ebenfalls viele beschissen das manche hier nur in der berühmten Hängematte liegen.

Das Thema ist deutlich komplexer als mit einfachen Schuldzuweisungen arbeiten zu können. Hier wird mit einigen Vorurteilen aufgeräumt, die gerade die AfD bedient:

https://www.proasyl.de/thema/fakten-zahlen-argumente/fakten-gegen-vorurteile-2/

Ein Asylantrag muss übrigens auch genehmigt werden. Dazu müssen bestimmte Bedingungen erfüllt werden. Natürlich schicken wir niemanden einfach in den Krieg zurück. Und natürlich kann man in einem Rechtsstaat wie Deutschland auch Klage erheben und durch alle Instanzen gehen. Will die AfD übrigens auch nicht, diesen Rechtsstaat.

https://www.bamf.de/DE/Themen/AsylFluechtlingsschutz/AblaufAsylverfahrens/Rechtsmittel/rechtsmittel-node.html

Letztendlich ist es auch noch immer so, dass du es mit ausländisch klingenden Namen schwerer hast, eine Wohnung und einen Job zu finden. Es gibt noch immer tiefe Vorbehalte, die zum Teil auf die oben verlinkten Vorurteile beruhen.

Von daher: Wer die AfD wählt, ist definitiv nicht die hellste Kerze auf der Torte. Und wie man unschwer erkennt, gibt es genügend seriöse Infos dazu, die ich jetzt auch in Kürze gefunden haben. Es taugt also nicht einmal die Behauptung, es würde niemand aufklären. Wenn man stattdessen nur Facebook konsumiert und dort irgendwelchen Schrott teilt, dann ist man hoffnungslos verloren. Und es ist traurig, dass dies auf fast 20% zutrifft.

Normal oder?

Garum, Bornum am Harz, Montag, 05.06.2023, 21:15 (vor 319 Tagen) @ chief wiggum

Ich habe letztens eine Statistik gelesen, dass 45% der Flüchtlinge von 2015 Transferleistungen vom Staat beziehen. Sollte das stimmen, zeigt es doch deutlich, dass Flüchtlinge nicht geeignet sind, unseren Fachkräftemangel zu beheben.
Gleichzeitig muss Schul-und Vereinssport gekürzt werden müssen, weil die Hallen als Unterkünfte herhalten müssen.
Zusätzlich konkurrieren die Migranten mit der einheimischen Bevölkerung um Wohnraum der günstigen Kategorien. In der Kombination, erweitert um Sorgen wie Inflation, Energiekosten und Wärmepumpen kann ich schon verstehen, warum AFD gewählt wird. Man sollte den Fehler vermeiden, diese Leute alle als doof abstempeln. Ich glaube viele sind verunsichert, ängstlich und fühlen sich von etablierten Parteien nicht gehört.

Ein Problem ist das einige Flüchtlinge gar nicht arbeiten dürfen.

Normal oder?

majae, Muc, Dienstag, 06.06.2023, 10:12 (vor 319 Tagen) @ Garum

Ein Problem ist das einige Flüchtlinge gar nicht arbeiten dürfen.

Und ich dachte, die sind nach Deutschland gekommen, um im Park mit Drogen zu dealen.

Normal oder?

Garum, Bornum am Harz, Dienstag, 06.06.2023, 10:30 (vor 319 Tagen) @ majae
bearbeitet von Garum, Dienstag, 06.06.2023, 10:39

Ein Problem ist das einige Flüchtlinge gar nicht arbeiten dürfen.


Und ich dachte, die sind nach Deutschland gekommen, um im Park mit Drogen zu dealen.

In einigen Branchen sind die Einstellungskriterien nicht so hoch.

Normal oder?

Ulrich, Montag, 05.06.2023, 22:40 (vor 319 Tagen) @ Garum

Ich habe letztens eine Statistik gelesen, dass 45% der Flüchtlinge von 2015 Transferleistungen vom Staat beziehen. Sollte das stimmen, zeigt es doch deutlich, dass Flüchtlinge nicht geeignet sind, unseren Fachkräftemangel zu beheben.
Gleichzeitig muss Schul-und Vereinssport gekürzt werden müssen, weil die Hallen als Unterkünfte herhalten müssen.
Zusätzlich konkurrieren die Migranten mit der einheimischen Bevölkerung um Wohnraum der günstigen Kategorien. In der Kombination, erweitert um Sorgen wie Inflation, Energiekosten und Wärmepumpen kann ich schon verstehen, warum AFD gewählt wird. Man sollte den Fehler vermeiden, diese Leute alle als doof abstempeln. Ich glaube viele sind verunsichert, ängstlich und fühlen sich von etablierten Parteien nicht gehört.


Ein Problem ist das einige Flüchtlinge gar nicht arbeiten dürfen.

Ein hausgemachtes Problem, das wir bereits seit mehr als fünfzig Jahren haben :-/

Normal oder?

Garum, Bornum am Harz, Dienstag, 06.06.2023, 09:13 (vor 319 Tagen) @ Ulrich

Ich habe letztens eine Statistik gelesen, dass 45% der Flüchtlinge von 2015 Transferleistungen vom Staat beziehen. Sollte das stimmen, zeigt es doch deutlich, dass Flüchtlinge nicht geeignet sind, unseren Fachkräftemangel zu beheben.
Gleichzeitig muss Schul-und Vereinssport gekürzt werden müssen, weil die Hallen als Unterkünfte herhalten müssen.
Zusätzlich konkurrieren die Migranten mit der einheimischen Bevölkerung um Wohnraum der günstigen Kategorien. In der Kombination, erweitert um Sorgen wie Inflation, Energiekosten und Wärmepumpen kann ich schon verstehen, warum AFD gewählt wird. Man sollte den Fehler vermeiden, diese Leute alle als doof abstempeln. Ich glaube viele sind verunsichert, ängstlich und fühlen sich von etablierten Parteien nicht gehört.


Ein Problem ist das einige Flüchtlinge gar nicht arbeiten dürfen.


Ein hausgemachtes Problem, das wir bereits seit mehr als fünfzig Jahren haben :-/

Es hat ja auch keiner behauptet das wir schnell sind.:-(
Manchmal stehen wir uns halt selbst im Wege.

Normal oder?

Taifun, Ingolstadt, Montag, 05.06.2023, 21:19 (vor 319 Tagen) @ Garum

Bzw. ihre Abschlüsse nicht anerkannt werden. Absolut dämlich, dass das Problem nicht lösbar ist

Normal oder?

Garum, Bornum am Harz, Dienstag, 06.06.2023, 09:11 (vor 319 Tagen) @ Taifun

Bzw. ihre Abschlüsse nicht anerkannt werden. Absolut dämlich, dass das Problem nicht lösbar ist

Ich könnte mir sogar vorstellen das es Branchen gibt wo man auch von denen noch lernen kann.

Normal oder?

Jan80, Lünen, Montag, 05.06.2023, 20:04 (vor 319 Tagen) @ markus

Klar brauchen wir Zuwanderung. Nur bringt die nichts, wenn wenn großer Teil der Einwanderer hinterher das Sozialsystem belastet. Wir brauchen Fachkräfte mit guter Bildung. Alles andere ist am deutschen Arbeitsmarkt nicht vermittelbar. Und wenn hier nur Ingenieure und Informatiker eingewandert wären, würde die Diskussion über Einwanderung wohl kaum so laut geführt werden.

Normal oder?

istar, Montag, 05.06.2023, 20:37 (vor 319 Tagen) @ Jan80

Klar brauchen wir Zuwanderung. Nur bringt die nichts, wenn wenn großer Teil der Einwanderer hinterher das Sozialsystem belastet. Wir brauchen Fachkräfte mit guter Bildung. Alles andere ist am deutschen Arbeitsmarkt nicht vermittelbar. Und wenn hier nur Ingenieure und Informatiker eingewandert wären, würde die Diskussion über Einwanderung wohl kaum so laut geführt werden.

Das stimmt so nicht. Wir brauchen nicht nur Ingenieure und Informatiker,wir brauchen auch LKW-Fahrer, Köche,Pflegekräfte, Bauarbeiter, Bäcker etc.

Also Jobs, die der Biodeutsche nicht mehr so gern macht,ohne die es aber nicht so richtig rund läuft in einer Volkswirtschaft.

Nur mal so,bevor der HSV das Wunder schafft.

Normal oder?

Slider125, Bremen, Montag, 05.06.2023, 19:50 (vor 319 Tagen) @ markus

Zuwanderung wird doch aktuell relativ schön verkauft. Es wird so getan, als ob ukrainische Menschen mit ähnlichen Wertesystem nach Deutschland kommen. Dabei machen die aktuell nur einen kleinen Teil aus.

Der Großteil kommt immer noch aus dem Nahosten und Afrika

Normal oder?

Guido, Montag, 05.06.2023, 20:41 (vor 319 Tagen) @ Slider125

Es wird so getan, als ob ukrainische Menschen mit ähnlichen Wertesystem nach Deutschland kommen. Dabei machen die aktuell nur einen kleinen Teil aus.

Und selbst bei Ukrainern funktioniert die Integration nicht. Nur knapp 10% der Ukrainer arbeiten. Die Quote in anderen europäischen Ländern - nicht nur im angrenzenden Osteuropa - ist um Längen höher. Die Integration versagt, die Anreize sind zu gering und der Arbeitsmarkt zu unflexibel. Es liegt hier eindeutig nicht an den Leuten - wobei klar sein sollte, dass die Ukrainer(innen) auch nicht gekommen sind, um unsere Probleme zu lösen.

Der Großteil kommt immer noch aus dem Nahosten und Afrika

Und deren Länder weigern sich, sie zurückzunehmen. Und Herr Söder glaubt tatsächlich, dass die Kürzung von Entwicklungshilfe schon ausreichend Druck auf diese Länder machen könnte. Dabei übersteigen private Geldtranfers längst die Höhe der Entwicklungshilfen. Zahlen, Gründe und mögliche Abhilfen sind alle bekannt. Eine öffentliche Diskussion findet kaum statt und Frau Faeser überlässt den Job ganz offiziell Joachim Stamp, damit sie sich parteiintern die Finger nicht verbrennt

Normal oder?

Guido, Montag, 05.06.2023, 20:59 (vor 319 Tagen) @ Guido

Man kann die Situation der Ukrainer, die von einem Angriffskrieg bedroht geflüchtet sind, nicht mit der übrigen, regulären Zuwanderung aus Europa vergleichen. Letztere inkludiert eine breite Schicht von Arbeitern, die geknüpft an Arbeit hier überhaupt einwandern konnten, sonst bekommt man kaum Visen. Das ist bei den Ukrainern nach der Putin’schen Attacke natürlich komplett anders.

Das Gros der Einwanderung dürfte nach wie vor europäisch sein. 2021 kamen die Einwanderer zu 47% aus der EU und 17% aus dem nicht EU stämmigen Europa. Aus Afrika kamen 4% und aus Asien 17%.

Ich denke, die Behauptung bezog sich auf die Schutzsuchenden (Asylsuchenden).

Normal oder?

Slider125, Bremen, Montag, 05.06.2023, 23:20 (vor 319 Tagen) @ Hässlicher_Ork

Ja ich rede von denen die dann doch in Flüchtlingsunterkünften unterkommen und in die Sozialsysteme einwandern. Da wird aktuell so getan als ob das Ukrainer sind. Sind es aber dann doch relativ wenig. Aber die machen sich halt in der Außendarstellung besser als Afrikaner. So dämlich das auch klingt. Das große Problem in Deutschland ist dieses starre Festhalten an Ausbildungen und Abschlüssen. Bis ein Studium oder eine Lehre aus dem Ausland in Deutschland anerkannt wird dauert es teilweise Jahre und selbst dann muss nochmal ein Aufbau Seminar oder Praxiserfahrung vorliegen. Teilweise ist das echt grausam.

Da müssen wir ganz stark umdenken. Wer in der Ukraine oder in Syrien Maschinen programmiert hat, kann das nach einem gewissen Einarbeitungszeitsraum in Deutschland genauso.

Insbesondere den Betrieben muss man vllt mit Steuererleichterungen o.ä. kommen, wenn sie Flüchtlinge in die Betriebe eingliedern. Integration hat schon immer am besten über Arbeit funktioniert.

Wer nach Feierabend zu einem Bier eingeladen wird, der integriert sich schneller weil er nicht ständig unter Gleichsprachigen ist, sondern deutsch aktiv anwenden muss.

Normal oder?

Knarz Pellworm, DO-Hörde, Montag, 05.06.2023, 19:23 (vor 319 Tagen) @ markus

Womit hat das denn deiner Meinung nach sonst zu tun wenn nicht mit Wärmepumpen, immer schlechter werdender Gesundheitsversorgung, diversen politischen Alleingängen (Atomausstieg), der teilweise desaströsen persönlichen Außendarstellung einiger Spitzenpolitiker, etc.?


Das Hauptproblem der Leute, die sich vorstellen können, die AfD zu wählen, ist und bleibt die Zuwanderung.


Mit Denken ist das nicht zu rechtfertigen. Sind denn wirklich 20% der Leute zu dumm um zu verstehen, dass wir sogar mehr Zuwanderung benötigen, um zukünftig noch genügend Arbeitskräfte zu haben? Irgendjemand muss die Arbeit machen und die Rentenkassen füllen, wenn die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen. Und die gehen in den nächsten zehn Jahren in Rente.

Absolut richtig. Der von den „konservativen“ Medien penetrant herbeifabulierte Wohlstandsverlust durch die Energiewende wird durch den real eintretenden Wohlstandsverlust durch die Demografie schon bald deutlich übertroffen werden, falls es nicht gelingt, endlich sinnvolle Zuwanderungsregeln zu etablieren.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft - Rolle der Energiekonzerne?

Ulrich, Sonntag, 04.06.2023, 09:29 (vor 321 Tagen) @ Gargamel09

Ich habe mir gerade die aktuelle Folge von Reschke TV angesehen, die sich mit der Rolle insbesondere der Ölkonzerne in der Frage des von Menschen verursachten Klimawandels beschäftigt. Das ganze ist pointiert und teilweise auch polemisch. Aber die zentralen Fakten stimmen.

Der Kampf ums Klima: Wie uns die Öl-Industrie belügt (ARD)

Ich glaube nicht an die eine, große "Verschwörung". Aber man sollte nicht vergessen, dass aktuell zentrale Weichen in Sachen Klimapolitik für die kommenden Jahrzehnte gestellt werden. Und die berühren auch die wirtschaftlichen Interessen von zahlreichen Akteuren. Setzen sich Elektro- und Wassserstoff-Fahrzeuge durch, dann bedroht das große Teile Geschäftsmodells der Mineralölkonzerne. Ähnlich sieht es bei den Gasversorgern aus, angefangen bei den "Großen" bis hin zu den lokalen Stadtwerken, etc.

Ich glaube nicht an große Verschwörungen. Aber hier gibt es einige Akteure, die mit zur aktuellen Stimmung im Land beitragen.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft - Rolle der Energiekonzerne?

majae, Muc, Montag, 05.06.2023, 12:52 (vor 320 Tagen) @ Ulrich

Danke für den Link, sehr interessant das mal so zusammengefasst serviert zu bekommen. Wird nur leider untergehen und beim nächsten Thread zum Thema wird wieder behauptet, die Mehrheitsgesellschaft möchte das ja alles so und dass reiche Mächte irgendeinen Einfluss hätten, sind nur wirre Verschwörungstheorien.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft - Rolle der Energiekonzerne?

Ulrich, Montag, 05.06.2023, 22:45 (vor 319 Tagen) @ majae

Danke für den Link, sehr interessant das mal so zusammengefasst serviert zu bekommen. Wird nur leider untergehen und beim nächsten Thread zum Thema wird wieder behauptet, die Mehrheitsgesellschaft möchte das ja alles so und dass reiche Mächte irgendeinen Einfluss hätten, sind nur wirre Verschwörungstheorien.

Der Verschwörungsmythos ist, dass es eine große, dunkle Macht gibt. Faktisch gibt es aber viele unterschiedliche Interessengruppen, die teilweise ähnliche Ziele haben. In diesem Fall, dass fossile Brennstoffe weiter gefördert, importiert und verkauft werden. Vom internationalen Ölkonzern über die Gasversorger mit Milliarden Euro teuren Gasnetzen bis hin zum Schornsteinfeger.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft - Rolle der Energiekonzerne?

Foreveralone, Dortmund, Sonntag, 04.06.2023, 10:35 (vor 321 Tagen) @ Ulrich

Ich habe mir gerade die aktuelle Folge von Reschke TV angesehen, die sich mit der Rolle insbesondere der Ölkonzerne in der Frage des von Menschen verursachten Klimawandels beschäftigt. Das ganze ist pointiert und teilweise auch polemisch. Aber die zentralen Fakten stimmen.

Der Kampf ums Klima: Wie uns die Öl-Industrie belügt (ARD)

Ich glaube nicht an die eine, große "Verschwörung". Aber man sollte nicht vergessen, dass aktuell zentrale Weichen in Sachen Klimapolitik für die kommenden Jahrzehnte gestellt werden. Und die berühren auch die wirtschaftlichen Interessen von zahlreichen Akteuren. Setzen sich Elektro- und Wassserstoff-Fahrzeuge durch, dann bedroht das große Teile Geschäftsmodells der Mineralölkonzerne. Ähnlich sieht es bei den Gasversorgern aus, angefangen bei den "Großen" bis hin zu den lokalen Stadtwerken, etc.

Ich glaube nicht an große Verschwörungen. Aber hier gibt es einige Akteure, die mit zur aktuellen Stimmung im Land beitragen.

Ich sehe darin keine Verschwörung, sondern völlig erklärliche typische großkapitalistische Lobby-Arbeit, wie es sie schon seit Jahrzehnten gibt. Die werden sich mit Händen und Füßen dagegen wehren Marktanteile zu verlieren.

Und auch SPD und Grüne würden sich auf viele faule Kompromisse einlassen müssen, um diese nicht zu vergrätzen. Was diese ganze Stimmungsmache noch viel absurder macht.

Das Volk ist Schuld_Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

kriwi09, Freitag, 02.06.2023, 17:06 (vor 323 Tagen) @ Gargamel09

Wenn jeder trotz 5% Hürde irgendeinen Mist wählt, kommt eine Dreier - ich nenne Feuer/Wasser Koalition heraus. Klare zweier Koalition, bloß keine "kleine Groko, die weitr die Ränder stärkt. Es wird alles weichgespült es soll jedem der linken und rechten Mitte und dem woken Zeitgeist gerecht werden und Transferleistungsbezieher gehen nicht wählen oder AfD-wählen. Bern Höche und Frau Weigel instrumentalisieren das und die Sachsen waren schon IMMER gegen alles aus Berlin, ausser der D-Mark.

Das Volk ist Schuld_Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Eibaueristmeinfreund, Freitag, 02.06.2023, 17:25 (vor 323 Tagen) @ kriwi09

„das Volk“ als homogene Einheit mit den selben Interessen und Ansprüchen gibt es nicht.
Viele AfDler fordern aber ständig Politik fürs Volk.
Dem kann aber niemand gerecht werden.
Konsens wird ja immer schwerer, wenn jeder auf seinen Positionen berharrt .

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

WhiteNoise, Freitag, 02.06.2023, 16:13 (vor 323 Tagen) @ Gargamel09

Daran ist eindeutig die FDP und die Hetze von Springer schuld.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Davja89, Freitag, 02.06.2023, 14:03 (vor 323 Tagen) @ Gargamel09

Unschön ist natürlich das Timing da jetzt bald einige Landeswahlen im Osten anstehen. Da geht es jetzt nur noch dadrum zu schauen ob man noch irgendwelche Mehrheiten gegen die stäkste Kraft zusammen bekommt. Das ist natürlich irgendwie nicht Sinn einer Demokratie aber was besseres fällt mir für den Moment nicht ein.

Bundesdeutsch ist das doch relativ einfach zu erklären. Während unter CDU und/oder großen Koalitionen schon drauf geachtet wurde möglichst breit die komplette Bevölkerung mitzunehmen ist das aktuell überhaupt nicht mehr der Fall. Natürlich hat das damals das Problem das man so keine großen Sprünge machen konnte aber immerhin hat es das Land im inneren recht gut zusammengehalten.

Ich war 2021 ein absoluter Fan der Ampel. Hab gedacht das es eine gute Mischung ist, wenn alle 3 Parteien ihre Stärken einbringen.
Leider muss man zumindest den Eindruck gewinnen das vorallem die Grünen komplett am Volk vorbei regieren. Die SPD bleibt völlig Blass. Und die FDP verheddert sich in seltsame Grabenkämpfe.
Die drängensten Fragen der Bevölkerung sind eben: Inflation, Migration und Klimaschutz.

Beim Thema Inflation lässt man die Leute dann doch ordentlich alleine. Man fordert sogar Gewerkschaften anfänglich auf nicht zu hohe Abschlüsse zufordern um die Inflation nicht weiter anzuheizen. Das heisst dann nix anderes als: Ihr müsst euren Kaufkraftverlust einfach akzeptieren. Das ist dann einfach zu wenig.

Beim Thema Migration hat man einfach das ganze in teilweise chaotische Zustände rutschen lassen. Einfach weil man Probleme nicht sehen will weil sonst müsste man handeln. Das ging so lange gut bis selbst Grüne Landräte deutschlandweit in Talksendungen sassen. Dann gibt es einen Migrationsgipfel der Null Lösungen bringt. Und nun?

Zum Abschluss kommt dann Habek in eine solche Situation mit einem Gesetz das einfach schlecht ausgearbeitet ist. Dazu ist die Kommunikation rundherum Katastrophal. Über Sinn und Unsinn kann man lange diskutieren. Aber Klimaschutz mit der Brechstange gegen die Bevölkerung wird nicht funktionieren.
Dazu kommt dann eine Außenpolitik die mit "forsch" noch freundlich ausgedrückt ist.

Das alles führt dann dazu das niemand den ich kenne ernsthaft das Gefühl hat das diese Politik noch für den größten Teil der Bürger gemacht wird. Und danach bewerten halt die meisten Menschen Politiker/Parteien/Regierungen. Haben sie Lösungen für meine Probleme? Haben sie Lösungen für unser Gesellschaftlichen Probleme? Wird das Land dadurch für viele Menschen besser?
Da stellen halt die meisten Menschen ein Fragzeichen dahinter. Gott sei dank wählen davon dann trotzdem die wenigsten die AfD aber man sollte schon aufpassen das man die Mitte dieser Gesellschaft nicht völlig verliert.

Das wären Fragen die man sich in Berlin mal stellen sollte. Nicht ob die böse Bild oder die verflixten Sozialen Medien schuld sind.
Diese sind nur Echokammern für eine Stimmung die auf der Straße sowieso herrscht.

Lustig ist doch das selbst "Die Hard" Verteidiger der Ampel maximal noch mit "ich komm auch über die Runden, stellt euch nicht so an" um die Ecke kommen. Wenn das dann das Maximum ist, braucht man sich nicht wundern das kaum jemand aufspringt und klatscht.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Frankonius, Frankfurt, Freitag, 02.06.2023, 12:59 (vor 323 Tagen) @ Gargamel09

Wer diese Partei wählt oder es auch nur in Betracht zieht sie zu wählen ist für mich ein asoziales A**loch.
Faschisten und Bildungsverweigerer wählt man auch aus Frustration nicht.

Der leider viel zu früh verstorbene Marin Perscheid hat das so dargestellt.

https://twitter.com/SebastianIsing/status/1091560247158890496

Neben der viel gescholtenen Bild ist der Focus mit das größte Hetz-Blatt.
Es vergeht nicht ein Tag, wo nicht verkündet wird, dass die Grünen das größte Übel der Menschheitsgeschichte sind die vermutlich auch kleine Kätzchen und Hundewelpen ertränken.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Ulrich, Freitag, 02.06.2023, 13:24 (vor 323 Tagen) @ Frankonius

Neben der viel gescholtenen Bild ist der Focus mit das größte Hetz-Blatt.

Die Welt bitte nicht vergessen.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Guido, Freitag, 02.06.2023, 11:34 (vor 323 Tagen) @ Gargamel09

Viel entscheidender ist doch, dass sich laut Insa 2020 noch 70% der Deutschen nicht vorstellen konnten, jemals die AfD zu wählen und heute sind es nur noch 53%. Mit anderen Worten: Die AfD verliert zusehend an Schrecken. Und das obwohl sie in den klassischen Politmagazinen im Fernsehen gemessen an Wahlergebnissen unterrepräsentiert ist. Das Ignorieren bringt also offenbar recht wenig.
Ob die Leute am Ende wirklich die AfD wählen, ist ja ein anderes Thema - aber zumindest das Potential für die Partei ist mittlerweile deutlich größer und übersteigt mE damit auch den Anteil der Bevölkerung, den man gemeinhin als „demokratiefeindlich“ bezeichnen würde

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

FourrierTrans, Dortmund, Montag, 05.06.2023, 17:07 (vor 320 Tagen) @ Guido
bearbeitet von FourrierTrans, Montag, 05.06.2023, 17:23

Viel entscheidender ist doch, dass sich laut Insa 2020 noch 70% der Deutschen nicht vorstellen konnten, jemals die AfD zu wählen und heute sind es nur noch 53%. Mit anderen Worten: Die AfD verliert zusehend an Schrecken. Und das obwohl sie in den klassischen Politmagazinen im Fernsehen gemessen an Wahlergebnissen unterrepräsentiert ist. Das Ignorieren bringt also offenbar recht wenig.
Ob die Leute am Ende wirklich die AfD wählen, ist ja ein anderes Thema - aber zumindest das Potential für die Partei ist mittlerweile deutlich größer und übersteigt mE damit auch den Anteil der Bevölkerung, den man gemeinhin als „demokratiefeindlich“ bezeichnen würde

Oder "der Schrecken", der durch die aktuelle Politik bei den Menschen entsteht ist so groß, dass sie sich aus ihrer Sicht dem kleineren Übel zuwenden. Ich höre immer mehr Stimmen, die ins Horn "bis hierher sollst du kommen und nicht weiter", gem. Buch Hiob 38,11, blasen und die einst gesagt haben "AfD niemals! Wie kann man die Rechten nur wählen?".
Wie auch immer, ich finde das politisch gesehen eine derart große Red Flag, wie es sie seit der Weimarer Republik nicht mehr gegeben hat. Sehr beängstigend. Hier und da ist es Thema, Anne Will gestern Abend zum Beispiel, in Summe bin ich aber erstaunt darüber, wie lässig das hingenommen wird und "business as usual" weiterläuft.

Meinem Eindruck nach, ist es aber auch zu kurz gedacht, nur die aktuelle Politik als Diskusisonsgrundlage zu nehmen. Die Ungleichheit kippt schon seit 10-15 Jahren immer stärker, die Chancengleichheit ist in vielen Bereichen nur noch Schönfärberei. Hinzu kommen enorme Strukturprobleme, die auch für jeden offensichtlich sind. Bahn, Straßen, Bildung, Gesundheitssystem. Parallel dazu wird der Politapparat immer größer und teurer. Das würde eine AfD mit absoluter Mehrheit nicht ändern oder verbessern, aber so ist der Laufe der Dinge. So war es schon immer. Kommen die o.g. Komponenten im stärker zusammen, wenden sich die Menschen vom jeweils aktuellen System ab.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Glaubwürdigkeit des politischen Berlins stark leidet, insbesondere die "wertegeleitete Politik".
Kein Gas aus Russland, da autokratisches System, dass einen Angriffskrieg führt. Man bezieht dann Gas aus Aserbaidschan, was exakt genauso agiert, nur in einem kleineren Scale (hat mich 2020 schon irritiert, wie man beim Krieg um Bergkarabach derart offensichtlich Wegschauen konnte).
Man muss über Sanktionen mit China nachdenken, weil die die Menschenrechte nicht einhalten. Und fährt in der gleichen Woche nach Indien um die große Freundschaft zu verkünden, während im Land der ultraharte Hindu-Nationalismus salonfähig geworden ist und Christen und Muslime täglich Angriffen ausgesetzt sind.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Sascha, Dortmund, Freitag, 02.06.2023, 13:50 (vor 323 Tagen) @ Guido

Gleichzeitig ist sie medial aber auch schon so akzeptiert, dass die RN bei lokalen Themen die Stimme der AfD genauso abfragt und veröffentlicht wie die jeder anderen Partei.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Guido, Freitag, 02.06.2023, 18:47 (vor 322 Tagen) @ Sascha

Gleichzeitig ist sie medial aber auch schon so akzeptiert, dass die RN bei lokalen Themen die Stimme der AfD genauso abfragt und veröffentlicht wie die jeder anderen Partei.

Das ist im Lokaljournalismus ganz normal. Da geht die Anfrage zu Sachthemen per Verteiler an alle Fraktionen. Ich würde es im übrigen auch befremdlich finden, wenn man dann absichtlich die AfD nicht anschreiben würde.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Nike79, Münster, Freitag, 02.06.2023, 15:07 (vor 323 Tagen) @ Sascha

Gleichzeitig ist sie medial aber auch schon so akzeptiert, dass die RN bei lokalen Themen die Stimme der AfD genauso abfragt und veröffentlicht wie die jeder anderen Partei.

Ein schmaler Grat, aber sie nicht zu Wort kommen zu lassen bestärkt vielleicht ihre Wähler noch eher. Vielleicht ist es manchmal besser, dass sie sich selber demontieren, so wie Kontré vor Kurzem bei Lanz.

Das könnte zumindest Protest- und Wechselwähler abschrecken.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Eastwood, Freitag, 02.06.2023, 17:08 (vor 323 Tagen) @ Nike79

Ein schmaler Grat, aber sie nicht zu Wort kommen zu lassen bestärkt vielleicht ihre Wähler noch eher. Vielleicht ist es manchmal besser, dass sie sich selber demontieren, so wie Kontré vor Kurzem bei Lanz.

Dazu muss man aber merken (wollen), dass Kontré sich selbst demontiert hat. Leider ist der Bestätigungsfehler bei vielen Menschen sehr stark ausgeprägt.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Eibaueristmeinfreund, Freitag, 02.06.2023, 17:31 (vor 323 Tagen) @ Eastwood

Ein schmaler Grat, aber sie nicht zu Wort kommen zu lassen bestärkt vielleicht ihre Wähler noch eher. Vielleicht ist es manchmal besser, dass sie sich selber demontieren, so wie Kontré vor Kurzem bei Lanz.


Dazu muss man aber merken (wollen), dass Kontré sich selbst demontiert hat. Leider ist der Bestätigungsfehler bei vielen Menschen sehr stark ausgeprägt.

Hinzu kommt, die AfD-Anhänger sehen in diesem Auftreten Beweis und Quelle für ihre Ansichten.
Die können sich aus unserer Sicht noch so demontieren, die Adresse ist die eigene Anhängerschaft.
Ob sie ihr Zustimmungspotenzial auch in Wahlergebnisse ummünzen können, bleibt ungewiss.
Wundern würde es mich nicht, wenn die sogar noch zulegen.
Die Ekelhemmschwelle, diese Partei zu wählen, wird ja offenbar immer niedriger .

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Guido, Freitag, 02.06.2023, 18:57 (vor 322 Tagen) @ Eibaueristmeinfreund

Ob sie ihr Zustimmungspotenzial auch in Wahlergebnisse ummünzen können, bleibt ungewiss.
Wundern würde es mich nicht, wenn die sogar noch zulegen.

Natürlich wird sie das. Solange Zuwanderung bei Themen wie Wohnung und Schule zu massivem Verdrängungswettbewerb führt, wird es Menschen geben, die damit unzufrieden sind und die sich fragen, warum dies ausgerechnet die Unterschicht über Gebühr trifft. Es ist ja auch nicht mit der Erhöhung von Bürgergeld o.ä. getan: Wenn es keine freien Wohnungen gibt und in den Schulklassen 35 Kinder sitzen, ist das nun mal negativ für alle, die davon betroffen sind. Und dann muss man das auch einfach mal so artikulieren und da nicht immer in Talkshows drum herum reden und alle Gründe bis ins kleinste sezieren, aber das Thema Migration immer wieder ausklammern oder umschiffen und ja zum nächsten Thema springen, wenn es mal jemand vorsichtig anspricht.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Eibaueristmeinfreund, Freitag, 02.06.2023, 19:11 (vor 322 Tagen) @ Guido

Ob sie ihr Zustimmungspotenzial auch in Wahlergebnisse ummünzen können, bleibt ungewiss.
Wundern würde es mich nicht, wenn die sogar noch zulegen.


Natürlich wird sie das. Solange Zuwanderung bei Themen wie Wohnung und Schule zu massivem Verdrängungswettbewerb führt, wird es Menschen geben, die damit unzufrieden sind und die sich fragen, warum dies ausgerechnet die Unterschicht über Gebühr trifft. Es ist ja auch nicht mit der Erhöhung von Bürgergeld o.ä. getan: Wenn es keine freien Wohnungen gibt und in den Schulklassen 35 Kinder sitzen, ist das nun mal negativ für alle, die davon betroffen sind. Und dann muss man das auch einfach mal so artikulieren und da nicht immer in Talkshows drum herum reden und alle Gründe bis ins kleinste sezieren, aber das Thema Migration immer wieder ausklammern oder umschiffen und ja zum nächsten Thema springen, wenn es mal jemand vorsichtig anspricht.


Eigentlich widerspricht diese These dem Fakt, dass Regionen mit sehr geringem Migrationsanteil, sehr hohe AfD-Zustimmungswerte aufweisen .
Bei diesem Thema scheint es aber nur zwischen keinen oder jeden aufnehmen die Wahl zu geben.
Kompromisse werden sofort verteufelt.
Aber eins ist mir auffällig, obwohl AfD-Anhänger im gleichen Quartier wohnen, der gleichen Arbeit nachgehen etc. wie ich, leben sie in einem ganz anderem Land.
Es handelt sich dabei auch nicht um abgehängte oder zurückgelassene .
Wie soll man diese Menschen wieder zurück holen ?

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Pa1n, Freitag, 02.06.2023, 11:44 (vor 323 Tagen) @ Guido

Viel entscheidender ist doch, dass sich laut Insa 2020 noch 70% der Deutschen nicht vorstellen konnten, jemals die AfD zu wählen und heute sind es nur noch 53%. Mit anderen Worten: Die AfD verliert zusehend an Schrecken. Und das obwohl sie in den klassischen Politmagazinen im Fernsehen gemessen an Wahlergebnissen unterrepräsentiert ist. Das Ignorieren bringt also offenbar recht wenig.
Ob die Leute am Ende wirklich die AfD wählen, ist ja ein anderes Thema - aber zumindest das Potential für die Partei ist mittlerweile deutlich größer und übersteigt mE damit auch den Anteil der Bevölkerung, den man gemeinhin als „demokratiefeindlich“ bezeichnen würde

Bei Insa wundert mich, dass sie das nicht direkt auf 100% nach oben "korrigiert" haben für die eigene Partei.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Ulrich, Freitag, 02.06.2023, 13:29 (vor 323 Tagen) @ Pa1n

Viel entscheidender ist doch, dass sich laut Insa 2020 noch 70% der Deutschen nicht vorstellen konnten, jemals die AfD zu wählen und heute sind es nur noch 53%. Mit anderen Worten: Die AfD verliert zusehend an Schrecken. Und das obwohl sie in den klassischen Politmagazinen im Fernsehen gemessen an Wahlergebnissen unterrepräsentiert ist. Das Ignorieren bringt also offenbar recht wenig.
Ob die Leute am Ende wirklich die AfD wählen, ist ja ein anderes Thema - aber zumindest das Potential für die Partei ist mittlerweile deutlich größer und übersteigt mE damit auch den Anteil der Bevölkerung, den man gemeinhin als „demokratiefeindlich“ bezeichnen würde


Bei Insa wundert mich, dass sie das nicht direkt auf 100% nach oben "korrigiert" haben für die eigene Partei.

Bei Insa sollte man in der Tat nicht vergessen, dass dieses Unternehmen wohl sehr enge Verbindungen zur AfD gepflegt hat und eventuell noch immer pflegt.

Siehe z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/INSA-Consulere#Politische_Rolle_und_Kritik

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

DB146, Lokschuppen, Freitag, 02.06.2023, 17:58 (vor 323 Tagen) @ Ulrich

Viel entscheidender ist doch, dass sich laut Insa 2020 noch 70% der Deutschen nicht vorstellen konnten, jemals die AfD zu wählen und heute sind es nur noch 53%. Mit anderen Worten: Die AfD verliert zusehend an Schrecken. Und das obwohl sie in den klassischen Politmagazinen im Fernsehen gemessen an Wahlergebnissen unterrepräsentiert ist. Das Ignorieren bringt also offenbar recht wenig.
Ob die Leute am Ende wirklich die AfD wählen, ist ja ein anderes Thema - aber zumindest das Potential für die Partei ist mittlerweile deutlich größer und übersteigt mE damit auch den Anteil der Bevölkerung, den man gemeinhin als „demokratiefeindlich“ bezeichnen würde


Bei Insa wundert mich, dass sie das nicht direkt auf 100% nach oben "korrigiert" haben für die eigene Partei.


Bei Insa sollte man in der Tat nicht vergessen, dass dieses Unternehmen wohl sehr enge Verbindungen zur AfD gepflegt hat und eventuell noch immer pflegt.

Siehe z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/INSA-Consulere#Politische_Rolle_und_Kritik

Stimmt. Aber ein Gewöhnungseffekt über die Jahre ist leider nicht außergewöhnlich. Hört man nur oft genug davon, wird alles irgendwann zu einer Art Normalität.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Mob-Jenson, Siegen, Freitag, 02.06.2023, 10:53 (vor 323 Tagen) @ Gargamel09

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-06/afd-spd-deutschlandtrend-cdu-kritik-ampelpolitik?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

Wenn deren Auswärtstrend so weiter geht, sind sie bald alleinige zweitstärkste Kraft, hätten sich, im Vergleich zur Bundestagswahl "verdoppelt". Man stelle sich dann diesen riesigen braunen Block im Bundestag vor.

In Sachsen mittlerweile stärkste Kraft, in Brandenburg auch, in Thüringen sogar deutlich, mit 5% vor den Linken, einzig in Sachsen-Anhalt - dank Reiner Haseloff und der biedert sich auch nicht so an, wie sein Parteigenosse hinter der Landesgrenze - ist der Abstand noch groß, aber auch da auf Platz 2.

Noch hat die Ampel 2,5 Jahre Zeit sich zusammenzureißen, aber machen wir uns nichts vor, die wieder unter 15% zu bekommen, oder unter deren bisheriges bestes Wahlergebnis von 12% wird schwer bis aussichtslos. Da müssten die sich schon komplett selber zerlegen, aber selbst das wird speziell im Osten nicht helfen, deren Wählern ist es auch egal, dass die außer dagegen zu sein, nichts anbieten.

Warum immer das Negative sehen und betonen? Freuen wir uns doch einfach das die Grünen am absteigenden Ast sind. Und das ist auch gut so!

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

FliZZa, Sersheim, Freitag, 02.06.2023, 11:03 (vor 323 Tagen) @ Mob-Jenson

Warum immer das Negative sehen und betonen? Freuen wir uns doch einfach das die Grünen am absteigenden Ast sind. Und das ist auch gut so!

Findet deine Olle den Habeck geil, oder was ist dein Problem?

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Ulrich, Freitag, 02.06.2023, 13:31 (vor 323 Tagen) @ FliZZa

Warum immer das Negative sehen und betonen? Freuen wir uns doch einfach das die Grünen am absteigenden Ast sind. Und das ist auch gut so!


Findet deine Olle den Habeck geil, oder was ist dein Problem?

Er steht der AfD nahe. Des hat er in der Vergangenheit durchaus deutlich gemacht.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

FliZZa, Sersheim, Freitag, 02.06.2023, 13:38 (vor 323 Tagen) @ Ulrich

Warum immer das Negative sehen und betonen? Freuen wir uns doch einfach das die Grünen am absteigenden Ast sind. Und das ist auch gut so!


Findet deine Olle den Habeck geil, oder was ist dein Problem?


Er steht der AfD nahe. Des hat er in der Vergangenheit durchaus deutlich gemacht.

Das weiß ich durchaus. Man kennt die Pappenheimer im Forum ja.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

nico36de, Ruhrgebiet, Freitag, 02.06.2023, 12:06 (vor 323 Tagen) @ FliZZa

Bei solch einem Kommentar würde ich eher auf mangelnden Intellekt tippen.

Sicher, man könnte die wichtigen Themen viel intelligenter (und mit deutlich mehr Sachverstand) rüberbrigen als das seitens der Grünen getan wird und die Glaubwürdigkeit nicht durch idiotische Vetternwirtschaft aufs Spiel setzen. Auch wenn die bei SPD, CDU, FDP und vor allem der CDU niemanden mehr stört, weil sie da selbstverständlich ist.

Wenn wichtige Themen aber auf einmal nicht mehr als wichtig angesehen werden, weil sie extrem schlecht präsentiert werden, reichts das Denken offensichtlich nur bis zum Bierdeckelrand am Stammtisch.

Und wenn sich tatsächlich nur noch 53% der Bevölkerung nicht vorstellen können die Partei mit dem gerichtlich bestätigten Faschisten Höcke an der Spitze zu wählen, zweifel ich nicht nur am Vertand der 47%, ich bekomme zudem Angst. 18% wollen eine Partei wählen, die keinerlei Lösungen für nix hat? Armes Deutschland.....

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

burz, Lünen, Freitag, 02.06.2023, 11:33 (vor 323 Tagen) @ FliZZa

Warum immer das Negative sehen und betonen? Freuen wir uns doch einfach das die Grünen am absteigenden Ast sind. Und das ist auch gut so!


Findet deine Olle den Habeck geil, oder was ist dein Problem?

Er findet die AFD schlichtweg geiler als die Grünen. It's as simple as that. Irgendwo müssen die 18 Prozent ja herkommen.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Mob-Jenson, Siegen, Freitag, 02.06.2023, 11:07 (vor 323 Tagen) @ FliZZa

Warum immer das Negative sehen und betonen? Freuen wir uns doch einfach das die Grünen am absteigenden Ast sind. Und das ist auch gut so!


Findet deine Olle den Habeck geil, oder was ist dein Problem?

Ich habe mit unsozialer Politik ein Problem!

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Talentförderer, Dortmund, Freitag, 02.06.2023, 21:41 (vor 322 Tagen) @ Mob-Jenson

Dann bist du FDP, CDU und AFD ja perfekt aufgehoben.

Vorsicht Ironie.

Wenn du glaubst die machen soziale Politik hat das Bildungssystem völlig versagt.

Schon schwer das nicht zu begreifen. Die Grünen haben einen Fehler. Sie können ihren Mist nicht so gut kaschieren wie CDU und Co. und Fehler anderen in die Schuhe schieben.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

pactum Trotmundense, Syburg, Freitag, 02.06.2023, 15:15 (vor 323 Tagen) @ Mob-Jenson

Ich habe mit unsozialer Politik ein Problem!

In Anbetracht so mancher Äußerungen von dir in diesem Forum halte ich diese Aussage für eine Lüge.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Mob-Jenson, Siegen, Freitag, 02.06.2023, 19:13 (vor 322 Tagen) @ pactum Trotmundense

Ich habe mit unsozialer Politik ein Problem!


In Anbetracht so mancher Äußerungen von dir in diesem Forum halte ich diese Aussage für eine Lüge.

Mitnichten!

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

bobschulz, MS, Freitag, 02.06.2023, 11:23 (vor 323 Tagen) @ Mob-Jenson

Warum immer das Negative sehen und betonen? Freuen wir uns doch einfach das die Grünen am absteigenden Ast sind. Und das ist auch gut so!


Findet deine Olle den Habeck geil, oder was ist dein Problem?


Ich habe mit unsozialer Politik ein Problem!

Und freust Dich über den Anstieg der Braunen?!
Logik-Fail hoch 10!
Wo sind denn deren Lösungen?
Und für welche Zukunft?

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 02.06.2023, 11:49 (vor 323 Tagen) @ bobschulz

Warum immer das Negative sehen und betonen? Freuen wir uns doch einfach das die Grünen am absteigenden Ast sind. Und das ist auch gut so!


Findet deine Olle den Habeck geil, oder was ist dein Problem?


Ich habe mit unsozialer Politik ein Problem!


Und freust Dich über den Anstieg der Braunen?!
Logik-Fail hoch 10!
Wo sind denn deren Lösungen?
Und für welche Zukunft?

Dafür gibt es mittlerweile im spanischen den Begriff "facho pobre".
Gehässig, gemein. Wird hier in Madrid auch gerne auf Wähler*innen von Ayuso - der sehr rechten Provinzpräsidentin aus der PP - aus den eher armen südlichen Stadtbezirken verwendet, die auf ihren Populismus reinfallen. Der v.a. auf Freiheit, Party und nette Klamotten abzielt. Passt gut in den Insta- und TikTok-Zeitgeist. Da sind dann Leute dabei, die knapp am Rande des Mindestlohns arbeiten, auf die öffentliche Gesundheitsversorgung und Schulen angewiesen sind. Aber dann eine Person und Partei wählen, die Arbeitsstandards und den Mindestlohn senken, Gelder aus dem öffentlichen Sektor abziehen, öffentliche Gesundheitszentren schließen und dafür dann an private Schulen und Gesundheitskonzerne geben etc. pp.. Parallel beklagen sich die Leute über hohe Mieten und den Anteil an AirBnB, wählen aber die, die sich komplett gegen jegliche Regulierung hier stellen. Mir ist das persönlich komplett egal, aber wie die Leute so komplett gegen ihre eigenen Interessen wählen können, ist mir schleierhaft.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Mob-Jenson, Siegen, Freitag, 02.06.2023, 12:00 (vor 323 Tagen) @ Lattenknaller

Warum immer das Negative sehen und betonen? Freuen wir uns doch einfach das die Grünen am absteigenden Ast sind. Und das ist auch gut so!


Findet deine Olle den Habeck geil, oder was ist dein Problem?


Ich habe mit unsozialer Politik ein Problem!


Und freust Dich über den Anstieg der Braunen?!
Logik-Fail hoch 10!
Wo sind denn deren Lösungen?
Und für welche Zukunft?


Dafür gibt es mittlerweile im spanischen den Begriff "facho pobre".
Gehässig, gemein. Wird hier in Madrid auch gerne auf Wähler*innen von Ayuso - der sehr rechten Provinzpräsidentin aus der PP - aus den eher armen südlichen Stadtbezirken verwendet, die auf ihren Populismus reinfallen. Der v.a. auf Freiheit, Party und nette Klamotten abzielt. Passt gut in den Insta- und TikTok-Zeitgeist. Da sind dann Leute dabei, die knapp am Rande des Mindestlohns arbeiten, auf die öffentliche Gesundheitsversorgung und Schulen angewiesen sind. Aber dann eine Person und Partei wählen, die Arbeitsstandards und den Mindestlohn senken, Gelder aus dem öffentlichen Sektor abziehen, öffentliche Gesundheitszentren schließen und dafür dann an private Schulen und Gesundheitskonzerne geben etc. pp.. Parallel beklagen sich die Leute über hohe Mieten und den Anteil an AirBnB, wählen aber die, die sich komplett gegen jegliche Regulierung hier stellen. Mir ist das persönlich komplett egal, aber wie die Leute so komplett gegen ihre eigenen Interessen wählen können, ist mir schleierhaft.

Deshalb ja. Wenn wir diese Menschen wieder fassen können, sollten die Grünen definitiv nicht mehr zweistellig sein.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Talentförderer, Dortmund, Freitag, 02.06.2023, 21:43 (vor 322 Tagen) @ Mob-Jenson

Ich hab noch nie die Grünen gewählt, aber die machen wenigstens vernünftige Politik. Während du eiskalt auf Springers Lügenpropaganda reinfällst.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Mob-Jenson, Siegen, Freitag, 02.06.2023, 21:51 (vor 322 Tagen) @ Talentförderer

Ich hab noch nie die Grünen gewählt, aber die machen wenigstens vernünftige Politik. Während du eiskalt auf Springers Lügenpropaganda reinfällst.

Ich hab mit Springer so viel zu tun wie GE mit der Meisterschale.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Copperfield, Saarbrücken, Freitag, 02.06.2023, 11:18 (vor 323 Tagen) @ Mob-Jenson

Warum immer das Negative sehen und betonen? Freuen wir uns doch einfach das die Grünen am absteigenden Ast sind. Und das ist auch gut so!


Findet deine Olle den Habeck geil, oder was ist dein Problem?


Ich habe mit unsozialer Politik ein Problem!

Ist schon Mega unsozial den Leuten Wärmepumpen aufzunötigen die 2/3 weniger Energie brauchen (und somit langfristig entlasten) und das ganze auch noch mit bis zu 80 % subventionieren zu wollen. https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/aus-von-oel-und-gasheizungen-gruene-wollen-foerderung-von-bis-zu-80-prozent-fuer-heizungstausch-a-ee1efd6d-07d7-43...

Da ist das Unterstützen der Industrie und Wirtschaft mit weiteren Subventionen und die ewige AKW Mär der Union und FDP viel besser. Aber es ist wohl vergeblich, die Grünen sind unsozial und die Verbotspartei. Ist ja so hübsch einfach.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

max09, Freitag, 02.06.2023, 11:28 (vor 323 Tagen) @ Copperfield

Mal unabhänig von dem Rest, wann sind eigentlich Subventionen zur Universallösung geworden? Ein Zuschuss zu einer privaten Investition bedeutet nichts anderes, dass man einen Teil seiner selbst bezahlten Steuerausgaben zurück bekommt bzw. im schlechtesten Fall die Investition von Wohlhabenden noch mitbezahlt.

Beispiel: Für das neue Gesetz ist vorgesehen, dass es eine zusätzliche Förderung für diejenigen gibt, die jetzt schnell handeln und ihre Heizung austauschen lassen. Das sind zum Großteil Menschen die das Geld sowieso übrig haben und sich einen Teil ihrer Investition jetzt noch vom ärmeren Teil der Bevölkerung mitbezahlen lassen. So war es auch schon bei der E-Auto Förderung. Dort wurde dann halt der Cayenne Hybrid mitfinanziert.

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Ulrich, Freitag, 02.06.2023, 14:59 (vor 323 Tagen) @ max09

Mal unabhänig von dem Rest, wann sind eigentlich Subventionen zur Universallösung geworden? Ein Zuschuss zu einer privaten Investition bedeutet nichts anderes, dass man einen Teil seiner selbst bezahlten Steuerausgaben zurück bekommt bzw. im schlechtesten Fall die Investition von Wohlhabenden noch mitbezahlt.

Wir müssen unseren CO2-Ausstoß in den nächsten Jahren deutlich reduzieren und auf Sicht von gut zwanzig Jahren auf Null herunter fahren. Leider haben wir das im Gebäude- (und auch Verkehrsbereich) das Thema viel zu lange ignoriert, nun besteht deutlicher Handlungsbedarf.

Das alles ist mit mit hohen Kosten verbunden. Kosten, die bei weitem nicht alle tragen können. Zudem haben wir aktuell die Situation, dass die Nachfrage z.B. nach Wärmepumpen aktuell deutlich höher als das Angebot, zudem sind die meisten Handwerksbetriebe noch nicht ausreichend für die Montage qualifiziert. Das treibt die Preise ganz massiv.

Übrigens gibt es solche Subventionen schon lange, z.B. in Form von Fördermitteln und staatlich subventionierten Krediten für Maßnahmen zur Wärmedämmung.


Beispiel: Für das neue Gesetz ist vorgesehen, dass es eine zusätzliche Förderung für diejenigen gibt, die jetzt schnell handeln und ihre Heizung austauschen lassen. Das sind zum Großteil Menschen die das Geld sowieso übrig haben und sich einen Teil ihrer Investition jetzt noch vom ärmeren Teil der Bevölkerung mitbezahlen lassen. So war es auch schon bei der E-Auto Förderung. Dort wurde dann halt der Cayenne Hybrid mitfinanziert.

Wer jetzt seine Heizung austauscht, der tut das in der Regel nicht, weil ihm danach ist. Sondern meist deshalb, weil die alte Heizung schwächelt oder bereits ausgefallen ist. Die durch eine Wärmepumpe statt durch einen Brennwertkessel zu ersetzen, ist aktuell mit deutlichen Mehrkosten verbunden. Das wird sich zwar nach allgemeiner Einschätzung in den nächsten Jahren ändern, die Preise werden fallen. Aber jetzt können sich viele so eine Investition ohne Unterstützung nicht leisten.

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klsch, Ort, Freitag, 02.06.2023, 20:03 (vor 322 Tagen) @ Ulrich

Wir müssen unseren CO2-Ausstoß in den nächsten Jahren deutlich reduzieren und auf Sicht von gut zwanzig Jahren auf Null herunter fahren. Leider haben wir das im Gebäude- (und auch Verkehrsbereich) das Thema viel zu lange ignoriert, nun besteht deutlicher Handlungsbedarf.

Auch du weißt dass ein runterfahren auf 0 nicht möglich ist, schließlich atmen noch 85 mil. Menschen und andere Lebewesen bis zu 2t Co2 pro Person pro Jahr aus.

Und selbst wenn wir unseren Anteil von 1,75% gemessen an Weltweiten Co2 Ausstoß in 20 Jahren unter 0,5% drücken. Wird es der Erde nicht besser gehen weil andere Länder sich ein Scheiß drum kümmern und Ihren Ausstoß erhöhen werden. Es betrifft alle und daher müssen auch alle mitmachen. Es fehlt eine belastbare Weltpolitik beim Klimaschutz.

Zu dem Gerücht, es ist nichts in der Vergangenheit getan worden gibt es zwei Zahlen.
Anteil der Erneuerbaren Energien im Jahr 2003 betrug 3%.
Im Jahr 2023 beträgt der Anteil jetzt 55 %. Tendenz weiter schnell steigend.

Nachholbedarf sehe ich bei der Sanierung von Gebäuden da gebe ich dir Recht. Hier muss mehr Geschwindigkeit kommen und es besteht großer Nachholbedarf bei dem Güterverkehr.
Denn warum werden Waren von Faro bis nach Tallinn mit einem LKW transportiert und nicht mit der Bahn. Die Frage stelle ich mir allerdings schon seit 30 Jahren nur damals war es die Route Faro-Rostock.
Die Prognosen sind da erschreckend der Lkw-Warenverkehr soll in den nächsten 25 Jahren um 40-50% steigen. Aktuell und die nächsten Jahre wird mit Diesel transportiert. Wasserstoff wird noch dauern.

Beim Personenverkehr sind wir auf einem Guten Weg, ich tippe in 10 Jahren fahren mehr als 70% elektrisch.

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Davja89, Freitag, 02.06.2023, 20:21 (vor 322 Tagen) @ klsch

Stimme dir grundlegend zu. Llerdings halte ich 70% E Autos in 10 Jahren für utopisch. Sehr viele Menschen in diesem Land fahren Gebrauchte Autos die 5 bis 10 Jahre alt sind.
Das heisst diese Menschen fahren in 10 Jahren die Autos die dieses Jahr neu gebaut werden. Das sind halt immer noch gabz überwiegend Verbrenner. Denke 40% in 10 Jahren ist realitisch. Ab 2035 wird es dann immer schneller gehen Richtung 70 oder 80%. Einfach weil der Nachschub an zuverlässigen guten Gebrauchten-Verbrennern versiegt.

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Faultier, Ort, Freitag, 02.06.2023, 20:21 (vor 322 Tagen) @ klsch

Wenn der Strom für die E-Autos aus dem Kohlekraftwerk kommt, fährt das Auto jetzt mit Kohle statt Benzin.

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Ulrich, Freitag, 02.06.2023, 21:36 (vor 322 Tagen) @ Faultier

Wenn der Strom für die E-Autos aus dem Kohlekraftwerk kommt, fährt das Auto jetzt mit Kohle statt Benzin.

Im letzten Monat kamen ca. zwei Drittel des produzierten Stroms aus regenerativen Quellen.

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Faultier, Ort, Freitag, 02.06.2023, 23:33 (vor 322 Tagen) @ Ulrich

Dann bräuchte man Lützerath ja nicht abbaggern.

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Ulrich, Freitag, 02.06.2023, 23:44 (vor 322 Tagen) @ Faultier
bearbeitet von Ulrich, Freitag, 02.06.2023, 23:48

Dann bräuchte man Lützerath ja nicht abbaggern.

Vermutlich nicht für die Kohle. Die Kraftwerke werden deutlich weniger lange laufen, als von vielen erwartet. Ggf. allerdings, um die Abbruchkante abzuflachen.

Das Problem bei Lützerath ist allerdings, dass der Deal im Hinterzimmer zwischen RWE und den Grünen ausgekungelt worden ist.

P.S.: Laufen werden die Braunkohlekraftwerke zuletzt nur noch im Winter. Das liegt daran, dass im Augenblick vor allem Photovoltaik ausgebaut wird. Die bringt vor allem von März bis Oktober Ertrag. Bei der Windkraft, die im Winter die besten Erträge bringt, sehen die Ausbauzahlen nicht so gut aus.

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Faultier, Ort, Samstag, 03.06.2023, 15:57 (vor 322 Tagen) @ Ulrich

Die Hauptsache ist doch, dass die Windräder nicht in Bayern stehen.

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Ulrich, Samstag, 03.06.2023, 16:12 (vor 322 Tagen) @ Faultier

Die Hauptsache ist doch, dass die Windräder nicht in Bayern stehen.

Und nicht in Baden-Württemberg.

Die beiden Bundesländer tun sich da leider nur sehr wenig :-/

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Faultier, Ort, Samstag, 03.06.2023, 17:05 (vor 322 Tagen) @ Ulrich

Ich fände es cool, wenn jedes Bundesland eine Energiebilanz einhalten muss. Und wenn in dem Bundesland keine Windräder stehen, dürfen da keine (verbrenner-)Autos/LKW mehr fahren.

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Ulrich, Samstag, 03.06.2023, 17:14 (vor 322 Tagen) @ Faultier

Ich fände es cool, wenn jedes Bundesland eine Energiebilanz einhalten muss. Und wenn in dem Bundesland keine Windräder stehen, dürfen da keine (verbrenner-)Autos/LKW mehr fahren.

Das ginge viel einfacher. Man müsste Deutschland nur wie von der EU schon lange gefordert und in anderen Staaten üblich in mehrere Strompreiszonen aufteilen. Dann würden die durchschnittlichen Strompreise von Nord nach Süd deutlich ansteigen.

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Faultier, Ort, Samstag, 03.06.2023, 23:46 (vor 321 Tagen) @ Ulrich

Auch gut

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klsch, Ort, Freitag, 02.06.2023, 21:09 (vor 322 Tagen) @ Faultier

Ja ist klar und es stimmt, und da sind wir wieder beim grünen Paradoxon.

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Faultier, Ort, Samstag, 03.06.2023, 16:00 (vor 322 Tagen) @ klsch

Ich glaube auch nicht, dass man bequem „die Anderen“ machen lassen kann und sich denn einfach ein Auto mit einem anderen Motor kauft, zumal man dann immer noch 2Tonnen unnütz durch die Gegend fährt. Ohne Verzicht werden wir den Klimawandel nicht abwenden können.

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klsch, Ort, Sonntag, 04.06.2023, 18:12 (vor 321 Tagen) @ Faultier

Welche Andern?... Andere außerhalb von Deutschland machen da eh nicht mit.
Nur Deutschland hat den radikalen Weg eingeschlagen und deshalb profitiert die Afd davon und die Grünen schwächeln.

Übrigens, glaube ich schon das es auch ohne Verzicht geht aber nur wenn die Technologie stimmt.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

tim86, Hamburg, Montag, 05.06.2023, 18:21 (vor 320 Tagen) @ klsch
bearbeitet von tim86, Montag, 05.06.2023, 18:33

Welche Andern?... Andere außerhalb von Deutschland machen da eh nicht mit.
Nur Deutschland hat den radikalen Weg eingeschlagen und deshalb profitiert die Afd davon und die Grünen schwächeln.

Was macht denn nur Deutschland, was so radikal ist?

AKW Ausstieg? Das machen auch Italien, Spanien, Schweiz und Taiwan. Zumal die große Mehrheit nie aus den AKWs aussteigen konnte, da sie nie welche hatten oder bereits während der ersten Tests von Anlagen ausgestiegen sind(Österreich, Dänemark, Irland)

Verbrennerausstieg? Da waren wir die Bremser in der EU. Und neben der EU macht es auch Kalifornien, New York, Kanada, Groß Britannien, Thailand, Hainan, Israel und Norwegen. Norwegen verbietet sogar bereits in 2 Jahren Neuzulassungen.

Nimmt man die Länder die später als wir welche geplant haben, sind 2040 Singapur, Sri Lanka und Ägypten auch mit dabei und selbst China hat bereits das Verbrenner aus beschlossen, wenn auch erst später(mit ausnahme der Provinz Hainan wo bereits für 2030 das Aus beschlossen ist). Dafür ist der Anteil an Neuzulassungen in China schon heute weit größer als bei uns.

Wärmepumpen sind die skandinavischen Länder schon sehr viel weiter als wir. Dänemark plant aktuell sogar ein Wärmepumpen Fernwärmenetz.

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Davja89, Dienstag, 06.06.2023, 15:14 (vor 319 Tagen) @ tim86

Ich glaube das Problem sind weniger die einzelnen Punkte. Sondern die Gesamtheit.

Natürlich kann man aus Atomkraft aussteigen. Nur halt schwieriger wenn man gleichzeitig nicht mehr Kohle verfeuern möchte. Gas kann man aber auch kaum noch nehmen weil der Preis vom LNG Gas viel höher ist. Das ist halt eine andere Situation als einfach nur mal den Atomausstieg zu machen.

Natürlich kann man Verbrenner stückweise ersetzen durch Stromer. Aber dann sollte ich auch einen Plan für Netzausbau haben und wie ich einen möglichst preiswerten Strompreis hinbekomme.
Gigantische Ladeinfrastrukturprojekte wären angesagt. Wir bekommen es aber nicht mal hin mal eine neue Brücke zubauen.
Ausserdem hat Deutschland beim Verbrenner aus am meisten zu verlieren. Verbrenner Motoren Made in Germany sind ein Produkt mit Weltruf. Da steckt das Kernwesen unseres Wohlstandes drinne: gute Ingenieurskunst. Dagegen ist ein Elektromotor relativ Pillepalle. Das können die Chinesen genauso gut wie wir. Daher ist eine gewisse Zurückhaltung im zerschiessen des eigenen Verkaufsschlagers nur natürlich.

Die Fernwärmenetze in Skandinavien sind nicht in einem Jahrzehnt entstand sondern über mehrere Jahrzehnte. Dänemark ist aber auch kein Europäisches Flächenland. Fast 50% der Dänen leben im erweiterten Umkreis von Kopenhagen. Da lässt sich vieles sehr viel schneller umsetzen. In diesem Fall wäre Frankreich oder Spanien ein passender Vergleich.

Die Menschen merken doch das an Schulen keine Toiletten mehr funktionieren, das das Gesundheitssystem am Stock geht, die Infrastruktur kurz vorm Kollaps (egal ob Schiene oder Straße) steht oder die Digitalisierung komplett verpennt wurde. Das heisst das Vertrauen das so ein epochaler Umbruch ohne große Schmerzen durchgeht dürfte nahezu Null sein. Wenn dann noch Politiker und Parteianhänger damit um die Ecke kommen "wir sollten uns alle mal nicht so anstellen: Verlieren wir eben ein gewissen Wohlstand" ist das halt eine Politik und vorallem Kommunikation die zu Frust, Hass und irgendwann eben auch zu entsprechenden Wahlergebnissen führt.

Natürlich wurde die letzten zwei Jahrzehnte viel verpennt. Aber es ist auch keine Lösung alles jetzt in einem gigantischen Angriff anzugehen. Besonders wenn der Nutzen überschaubar sein wird weil der Rest der Welt eh nicht mitziehen wird.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Knarz Pellworm, DO-Hörde, Montag, 05.06.2023, 18:34 (vor 320 Tagen) @ tim86

Welche Andern?... Andere außerhalb von Deutschland machen da eh nicht mit.
Nur Deutschland hat den radikalen Weg eingeschlagen und deshalb profitiert die Afd davon und die Grünen schwächeln.


Was macht denn nur Deutschland, was so radikal ist?

AKW Ausstieg? Das machen auch Italien, Spanien, Schweiz und Taiwan. Zumal die große Mehrheit nie aus den AKWs aussteigen konnte, da sie nie welche hatten oder bereits während der ersten Tests von Anlagen ausgestiegen sind(Österreich, Dänemark, Irland)

Verbrennerausstieg? Da waren wir die Bremser in der EU. Und neben der EU macht es auch Kalifornien, New York, Kanada, Groß Britannien, Thailand, Hainan, Israel und Norwegen. Norwegen verbietet sogar bereits in 2 Jahren Neuzulassungen.

Nimmt man die Länder die später als wir welche geplant haben, sind 2040 Singapur, Sri Lanka und Ägypten auch mit dabei und selbst China hat bereits das Verbrenner aus beschlossen, wenn auch erst später. Dafür ist der Anteil an Neuzulassungen in China schon heute weit größer als bei uns.

Wärmepumpen sind die skandinavischen Länder schon sehr viel weiter als wir. Dänemark plant aktuell sogar ein Wärmepumpen Fernwärmenetz.

Danke für diese Richtigstellung.

Es bleibt dabei, dass die 18% ganz maßgeblich auf die offensichtliche, aber unermüdliche Desinformation durch das „konservative“ Medienspektrum zurückzuführen sind. Gelingt es, diese Hetzer ruhig und konsequent argumentativ zu widerlegen, dürften die Umfagewerte sich absehbar wieder nach unten normalisieren.

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PePopp, Montag, 05.06.2023, 19:04 (vor 319 Tagen) @ Knarz Pellworm
bearbeitet von PePopp, Montag, 05.06.2023, 19:15

Da hat die Ampel aber auch einen gewaltigen Anteil dran und zwar durch katastrophale (anders kann man das leider wirklich nicht bezeichnen) Kommunikation und ständigen Streit innerhalb der Regierung. Da versucht gefühlt jeder irgendwie seine eigene Haut zu retten und die Krise den Koalitionspartnern in die Schuhe zu schieben. Und nein, das macht bei weitem nicht nur die FDP so, sondern da ist sich keiner zu schade an dieser Schlammschlacht zu partizipieren.


Und ehrlich gesagt will ich lieber gar nicht so genau wissen, wie viele Haushalte jetzt aus der Panik heraus noch schnell einen Vertrag über eine neue Öl- oder Gasheizung unterschrieben haben, weil die Kommunikation beim neuen Heizungsgesetz so hundsmiserabel war.
Klar haben die Medien da auch einen gewaltigen Anteil dran (AS ganz besonders), aber hätte die Regierung das nur ein bisschen besser geplant und ein bisschen besser kommuniziert, hätte man dieses Fiasko problemlos verhindern können.

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Knarz Pellworm, DO-Hörde, Montag, 05.06.2023, 19:26 (vor 319 Tagen) @ PePopp

Da hat die Ampel aber auch einen gewaltigen Anteil dran und zwar durch katastrophale (anders kann man das leider wirklich nicht bezeichnen) Kommunikation und ständigen Streit innerhalb der Regierung. Da versucht gefühlt jeder irgendwie seine eigene Haut zu retten und die Krise den Koalitionspartnern in die Schuhe zu schieben. Und nein, das macht bei weitem nicht nur die FDP so, sondern da ist sich keiner zu schade an dieser Schlammschlacht zu partizipieren.


Und ehrlich gesagt will ich lieber gar nicht so genau wissen, wie viele Haushalte jetzt aus der Panik heraus noch schnell einen Vertrag über eine neue Öl- oder Gasheizung unterschrieben haben, weil die Kommunikation beim neuen Heizungsgesetz so hundsmiserabel war.
Klar haben die Medien da auch einen gewaltigen Anteil dran (AS ganz besonders), aber hätte die Regierung das nur ein bisschen besser geplant und ein bisschen besser kommuniziert, hätte man dieses Fiasko problemlos verhindern können.

Ja, das muss man leider so sehen.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Faultier, Ort, Sonntag, 04.06.2023, 22:20 (vor 320 Tagen) @ klsch

Dia Anderen sind halt alle ausser ich. Solange mein Nachbar sein Kind täglich mit dem Panzer zur Schule fährt, brauch ich mein Kind nicht mit dem Fahrrad losschicken. Mit dem Flugzeug in den Urlaub ist ja viel günstiger als mit ner verspäteten vollen Bahn (warum ist die Bahn eigentlich nicht das Günstigste Reisemittel), aber ich kann ja 2€ bezahlen und habe das wieder ausgeglichen. Fleisch essen doch alle und wenn ich jetzt Vegetarier werde, ändert das wenig. Sollen doch erstmal „die Anderen“ was machen. Und solange man mit dem Finger nach China zeigen kann, kann ich bequem weitermachen wie bisher.

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DB146, Lokschuppen, Freitag, 02.06.2023, 18:16 (vor 323 Tagen) @ Ulrich

Mal unabhänig von dem Rest, wann sind eigentlich Subventionen zur Universallösung geworden? Ein Zuschuss zu einer privaten Investition bedeutet nichts anderes, dass man einen Teil seiner selbst bezahlten Steuerausgaben zurück bekommt bzw. im schlechtesten Fall die Investition von Wohlhabenden noch mitbezahlt.

Damit kann der Staat die Investitionen in die richtige Richtung lenken. Höchst wirkungsvoll, wenn richtig und konsequent eingesetzt - und wenn kein Konflikt/ Widerspruch zu anderen Regelungen besteht. Letzteres ist leider sehr oft der Fall.


Wir müssen unseren CO2-Ausstoß in den nächsten Jahren deutlich reduzieren und auf Sicht von gut zwanzig Jahren auf Null herunter fahren. Leider haben wir das im Gebäude- (und auch Verkehrsbereich) das Thema viel zu lange ignoriert, nun besteht deutlicher Handlungsbedarf.

Das alles ist mit mit hohen Kosten verbunden. Kosten, die bei weitem nicht alle tragen können. Zudem haben wir aktuell die Situation, dass die Nachfrage z.B. nach Wärmepumpen aktuell deutlich höher als das Angebot, zudem sind die meisten Handwerksbetriebe noch nicht ausreichend für die Montage qualifiziert. Das treibt die Preise ganz massiv.

Übrigens gibt es solche Subventionen schon lange, z.B. in Form von Fördermitteln und staatlich subventionierten Krediten für Maßnahmen zur Wärmedämmung.

Selbst die Amerikaner subventionieren im Moment Windkraft und Sonnenenergie in extremen Umfang. Fun fact: in welchem Bundesstaat stehen 10 Mal so viele Windräder wie in Kalifornien? In Texas!

Und… was ist denn mit solchen Subventions-Klassikern wie bei den Dienstwagen? Dadurch wurde und wird der Kauf von sehr PS-starken Fahrzeugen unterstützt, was hinsichtlich des Klimawandels total kontraproduktiv ist. Dafür war auch immer sehr viel Geld da. Das sollte dann besser in Maßnahmen zum Klimaschutz fließen, die breiteren Bevölkerungsschichten zu Gute kommen.


Beispiel: Für das neue Gesetz ist vorgesehen, dass es eine zusätzliche Förderung für diejenigen gibt, die jetzt schnell handeln und ihre Heizung austauschen lassen. Das sind zum Großteil Menschen die das Geld sowieso übrig haben und sich einen Teil ihrer Investition jetzt noch vom ärmeren Teil der Bevölkerung mitbezahlen lassen. So war es auch schon bei der E-Auto Förderung. Dort wurde dann halt der Cayenne Hybrid mitfinanziert.


Wer jetzt seine Heizung austauscht, der tut das in der Regel nicht, weil ihm danach ist. Sondern meist deshalb, weil die alte Heizung schwächelt oder bereits ausgefallen ist. Die durch eine Wärmepumpe statt durch einen Brennwertkessel zu ersetzen, ist aktuell mit deutlichen Mehrkosten verbunden. Das wird sich zwar nach allgemeiner Einschätzung in den nächsten Jahren ändern, die Preise werden fallen. Aber jetzt können sich viele so eine Investition ohne Unterstützung nicht leisten.

Da haben FDP, CDU und Boulevardpresse auch sehr plakative und verfälschende Überschriften/ Parolen gewählt und unnötig Panik geschürt. Dachten ja alle, sie müssten ihre Gasheizung bis Jahresende austauschen. So etwas höhlt Demokratie auch aus. Die AfD wird es freuen.

Wir haben vor 10 Jahren eine Wärmepumpe eingebaut. Mehrkosten damals schon ein Vielfaches ggü. der Gasheizung. Da jetzt auch der Strompreis für die Wärmepumpe dauerhaft - und stärker als der Gaspreis - erhöht wurde, rechnet sich eine Wärmepumpe einfach weiterhin nicht.

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herrNick, Freitag, 02.06.2023, 13:24 (vor 323 Tagen) @ max09

Subventionen gab es schon in der Antike. Und natürlich auch für fossile Energien (zB dem Kohlepfennig).

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Lattenknaller, Madrid, Freitag, 02.06.2023, 12:00 (vor 323 Tagen) @ max09

Mal unabhänig von dem Rest, wann sind eigentlich Subventionen zur Universallösung geworden? Ein Zuschuss zu einer privaten Investition bedeutet nichts anderes, dass man einen Teil seiner selbst bezahlten Steuerausgaben zurück bekommt bzw. im schlechtesten Fall die Investition von Wohlhabenden noch mitbezahlt.

Beispiel: Für das neue Gesetz ist vorgesehen, dass es eine zusätzliche Förderung für diejenigen gibt, die jetzt schnell handeln und ihre Heizung austauschen lassen. Das sind zum Großteil Menschen die das Geld sowieso übrig haben und sich einen Teil ihrer Investition jetzt noch vom ärmeren Teil der Bevölkerung mitbezahlen lassen. So war es auch schon bei der E-Auto Förderung. Dort wurde dann halt der Cayenne Hybrid mitfinanziert.

Und wie willst Du dann weniger Fossiles verbrennen? Verbote sind ja auch doof. Einfach so lassen?
Das man heutzutage relativ günstig Solarmodule kaufen kann liegt daran, dass man den Markt Über Jahre hinweg gefördert hat. Das gleiche zieht bei WP und E-Autos. Dauert halt noch ein Eck. Und wenn zuerst die mit höherem Einkommen das machen, ist es am Ende egal. Auf der anderen Seite wird sich beklagt, dass man der Industrie keine Anreize bietet, macht man das ist es auch falsch. Und das ein Cayenne Hybrid finanziert wird, ist ein anderes Problem und liegt an der deutschen Dienstwagenregel.

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bigfoot49, Leipzig, Freitag, 02.06.2023, 12:48 (vor 323 Tagen) @ Lattenknaller

Hm bei den ganzen Bausubventionen und E-Auto hieß es doch aber immer, dass Subventionen die Preise nach oben treiben….

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Lattenknaller, Madrid, Freitag, 02.06.2023, 13:28 (vor 323 Tagen) @ bigfoot49

Hm bei den ganzen Bausubventionen und E-Auto hieß es doch aber immer, dass Subventionen die Preise nach oben treiben….

Du musst die Subventionen irgendwann auch wieder runterfahren.

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bobschulz, MS, Freitag, 02.06.2023, 11:38 (vor 323 Tagen) @ max09

Mal unabhänig von dem Rest, wann sind eigentlich Subventionen zur Universallösung geworden? Ein Zuschuss zu einer privaten Investition bedeutet nichts anderes, dass man einen Teil seiner selbst bezahlten Steuerausgaben zurück bekommt bzw. im schlechtesten Fall die Investition von Wohlhabenden noch mitbezahlt.

Beispiel: Für das neue Gesetz ist vorgesehen, dass es eine zusätzliche Förderung für diejenigen gibt, die jetzt schnell handeln und ihre Heizung austauschen lassen. Das sind zum Großteil Menschen die das Geld sowieso übrig haben und sich einen Teil ihrer Investition jetzt noch vom ärmeren Teil der Bevölkerung mitbezahlen lassen. So war es auch schon bei der E-Auto Förderung. Dort wurde dann halt der Cayenne Hybrid mitfinanziert.

Der braucht aber nur noch 11 Liter neben dem Strom!

Der Stromverbrauch im E-Modus liegt bei "eindrucksvollen" 40,8 kWh pro 100 Kilometer (inkl. Ladeverluste). Fährt man dann weiter im Hybrid-Modus, liegt der Verbrauch im Durchschnitt bei recht hohen 10,7 Liter je 100 Kilometer. Damit verbunden ist eine CO₂-Bilanz von 262 g/km. Weil auch noch im anspruchsvollen Autobahnzyklus der CO-Ausstoß deutlich erhöht ist, kommt der E-Hybrid nur auf einen von fünf möglichen Ecotest-Sternen. Das ist für einen Plug-in-Hybrid nicht gerade rühmlich.

Quelle: die Fahrspaßhasser vom grünen ADAC:
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/autokatalog/marken-modelle/porsche/porsche-cayenne-plug-in-hybrid/

Genau diese Autos zeigen doch den Schwaachsinn der Auto-Industrie: mein VW-Bully mit 78 PS hat de facto 6-7 Liter Diesel geschluckt. CW-Wert wie n Bauklötzchen, hohes Gewicht und trotzdem ging der Verbrauch. Die ENtwicklung ging aber dahin, dass wir Alles elektirfizieren mussten, alles sicherer machen mussten (verständlich, aber die Sicherheit diente immer nur dem Insassen, nicht etwa Fußgängern oder Fahrradfahrern!) und Alles schneller. Jeder Golf hat heute 100 Ps, da er Tonnen bewegen muss! WARUM???

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FliZZa, Sersheim, Freitag, 02.06.2023, 13:07 (vor 323 Tagen) @ bobschulz


Genau diese Autos zeigen doch den Schwaachsinn der Auto-Industrie: mein VW-Bully mit 78 PS hat de facto 6-7 Liter Diesel geschluckt. CW-Wert wie n Bauklötzchen, hohes Gewicht und trotzdem ging der Verbrauch. Die ENtwicklung ging aber dahin, dass wir Alles elektirfizieren mussten, alles sicherer machen mussten (verständlich, aber die Sicherheit diente immer nur dem Insassen, nicht etwa Fußgängern oder Fahrradfahrern!) und Alles schneller. Jeder Golf hat heute 100 Ps, da er Tonnen bewegen muss! WARUM???

Hatten sehr lange einen Skoda Fabia Kombi. 1,4 Liter Turbodiesel mit 80 PS. Die Möhre hat völlig ausgereicht und (laut Bordcomputer) 3,6-3,8 Liter Diesel geschluckt.
Kann mir keiner sagen, dass das Ding eine schlechtere CO2-Bilanz hatte (over lifetime) wie ein modernen Stromer (Herstellung, Strom noch nicht zu 100% aus Regenerativen, Entsorgung).

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Lattenknaller, Madrid, Freitag, 02.06.2023, 13:38 (vor 323 Tagen) @ FliZZa


Genau diese Autos zeigen doch den Schwaachsinn der Auto-Industrie: mein VW-Bully mit 78 PS hat de facto 6-7 Liter Diesel geschluckt. CW-Wert wie n Bauklötzchen, hohes Gewicht und trotzdem ging der Verbrauch. Die ENtwicklung ging aber dahin, dass wir Alles elektirfizieren mussten, alles sicherer machen mussten (verständlich, aber die Sicherheit diente immer nur dem Insassen, nicht etwa Fußgängern oder Fahrradfahrern!) und Alles schneller. Jeder Golf hat heute 100 Ps, da er Tonnen bewegen muss! WARUM???


Hatten sehr lange einen Skoda Fabia Kombi. 1,4 Liter Turbodiesel mit 80 PS. Die Möhre hat völlig ausgereicht und (laut Bordcomputer) 3,6-3,8 Liter Diesel geschluckt.
Kann mir keiner sagen, dass das Ding eine schlechtere CO2-Bilanz hatte (over lifetime) wie ein modernen Stromer (Herstellung, Strom noch nicht zu 100% aus Regenerativen, Entsorgung).

Doch. Sagt sogar der ADAC.
https://www.adac.de/verkehr/tanken-kraftstoff-antrieb/alternative-antriebe/klimabilanz/

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

FliZZa, Sersheim, Freitag, 02.06.2023, 13:42 (vor 323 Tagen) @ Lattenknaller


Genau diese Autos zeigen doch den Schwaachsinn der Auto-Industrie: mein VW-Bully mit 78 PS hat de facto 6-7 Liter Diesel geschluckt. CW-Wert wie n Bauklötzchen, hohes Gewicht und trotzdem ging der Verbrauch. Die ENtwicklung ging aber dahin, dass wir Alles elektirfizieren mussten, alles sicherer machen mussten (verständlich, aber die Sicherheit diente immer nur dem Insassen, nicht etwa Fußgängern oder Fahrradfahrern!) und Alles schneller. Jeder Golf hat heute 100 Ps, da er Tonnen bewegen muss! WARUM???


Hatten sehr lange einen Skoda Fabia Kombi. 1,4 Liter Turbodiesel mit 80 PS. Die Möhre hat völlig ausgereicht und (laut Bordcomputer) 3,6-3,8 Liter Diesel geschluckt.
Kann mir keiner sagen, dass das Ding eine schlechtere CO2-Bilanz hatte (over lifetime) wie ein modernen Stromer (Herstellung, Strom noch nicht zu 100% aus Regenerativen, Entsorgung).


Doch. Sagt sogar der ADAC.
https://www.adac.de/verkehr/tanken-kraftstoff-antrieb/alternative-antriebe/klimabilanz/

Joaaa...
Bei 5,4 Liter Verbrauch und "Zusätzlich wird für die Batterie der Elektroautos angenommen, dass einige Batterien in der stationären Nutzung weiter genutzt werden ("second life"), womit sich die Treibhausgas-Emissionen aus der Batterieherstellung auf die automotive und stationäre Nutzung aufteilen. Insgesamt jedoch wurde der Anteil an Batterien, der weiter genutzt wird, mit unter 3 Prozent angenommen, die anderen 97 Prozent werden einem Recycling zugeführt"

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

nico36de, Ruhrgebiet, Freitag, 02.06.2023, 12:13 (vor 323 Tagen) @ bobschulz

ganz einfach: weil sich mit dicken und auch kleineren, mit Zubehör vollgestopften Karren sehr viel mehr Kohle verdienen lässt.

Daher werden uch die ganzen Kleinwagen, die mit extrem günstigen Verbräuchen unterwegs waren, aus dem Programm genommen. Angeblich nicht profitabel. Tatsächlich (Büderchen ist Entwicklungsingenieur bei einem großen deutschen Hersteller) aber sind sie nur nicht profitabel genug.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Copperfield, Saarbrücken, Freitag, 02.06.2023, 11:33 (vor 323 Tagen) @ max09

Mal unabhänig von dem Rest, wann sind eigentlich Subventionen zur Universallösung geworden? Ein Zuschuss zu einer privaten Investition bedeutet nichts anderes, dass man einen Teil seiner selbst bezahlten Steuerausgaben zurück bekommt bzw. im schlechtesten Fall die Investition von Wohlhabenden noch mitbezahlt.

Beispiel: Für das neue Gesetz ist vorgesehen, dass es eine zusätzliche Förderung für diejenigen gibt, die jetzt schnell handeln und ihre Heizung austauschen lassen. Das sind zum Großteil Menschen die das Geld sowieso übrig haben und sich einen Teil ihrer Investition jetzt noch vom ärmeren Teil der Bevölkerung mitbezahlen lassen. So war es auch schon bei der E-Auto Förderung. Dort wurde dann halt der Cayenne Hybrid mitfinanziert.

Im Vergleich zur E-Auto-Förderung, die Pauschal für alle Autos kam, ist es von Grün so vorgeschlagen das es gestaffelt wird nach Einkommen.

Aber ja, ich geb dir Recht, es bevorteilt natürlich einige Leute. Problem ist, das wir tatsächlich jetzt handeln müssen und nicht erst in 10 Jahren. Man könnte die "Steuern" auch mal wieder nach dem Wortlaut einsetzen um bestimmte Sachen zu "steuern". Aber da macht Lindner ja nicht mit weil es eben die Besserverdienenden eher treffen würde.
Politik ist an der Stelle tatsächlich nicht einfach und gibt auch selten Applaus. Aber noch 20 Jahre Stillstand geht leider nicht bzw. wäre wohl unsozial meinem Kind / den Kindern gegenüber.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Mob-Jenson, Siegen, Freitag, 02.06.2023, 11:31 (vor 323 Tagen) @ max09

Mal unabhänig von dem Rest, wann sind eigentlich Subventionen zur Universallösung geworden? Ein Zuschuss zu einer privaten Investition bedeutet nichts anderes, dass man einen Teil seiner selbst bezahlten Steuerausgaben zurück bekommt bzw. im schlechtesten Fall die Investition von Wohlhabenden noch mitbezahlt.

Beispiel: Für das neue Gesetz ist vorgesehen, dass es eine zusätzliche Förderung für diejenigen gibt, die jetzt schnell handeln und ihre Heizung austauschen lassen. Das sind zum Großteil Menschen die das Geld sowieso übrig haben und sich einen Teil ihrer Investition jetzt noch vom ärmeren Teil der Bevölkerung mitbezahlen lassen. So war es auch schon bei der E-Auto Förderung. Dort wurde dann halt der Cayenne Hybrid mitfinanziert.

Einer der es versteht. Genauso ist es.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Nike79, Münster, Freitag, 02.06.2023, 12:17 (vor 323 Tagen) @ Mob-Jenson

Mal unabhänig von dem Rest, wann sind eigentlich Subventionen zur Universallösung geworden? Ein Zuschuss zu einer privaten Investition bedeutet nichts anderes, dass man einen Teil seiner selbst bezahlten Steuerausgaben zurück bekommt bzw. im schlechtesten Fall die Investition von Wohlhabenden noch mitbezahlt.

Beispiel: Für das neue Gesetz ist vorgesehen, dass es eine zusätzliche Förderung für diejenigen gibt, die jetzt schnell handeln und ihre Heizung austauschen lassen. Das sind zum Großteil Menschen die das Geld sowieso übrig haben und sich einen Teil ihrer Investition jetzt noch vom ärmeren Teil der Bevölkerung mitbezahlen lassen. So war es auch schon bei der E-Auto Förderung. Dort wurde dann halt der Cayenne Hybrid mitfinanziert.


Einer der es versteht. Genauso ist es.

Oder die mit ihren Steuern die Subventionen für den ärmeren Teil der Bevölkerung erst ermöglichen

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

burz, Lünen, Freitag, 02.06.2023, 11:34 (vor 323 Tagen) @ Mob-Jenson

Mal unabhänig von dem Rest, wann sind eigentlich Subventionen zur Universallösung geworden? Ein Zuschuss zu einer privaten Investition bedeutet nichts anderes, dass man einen Teil seiner selbst bezahlten Steuerausgaben zurück bekommt bzw. im schlechtesten Fall die Investition von Wohlhabenden noch mitbezahlt.

Beispiel: Für das neue Gesetz ist vorgesehen, dass es eine zusätzliche Förderung für diejenigen gibt, die jetzt schnell handeln und ihre Heizung austauschen lassen. Das sind zum Großteil Menschen die das Geld sowieso übrig haben und sich einen Teil ihrer Investition jetzt noch vom ärmeren Teil der Bevölkerung mitbezahlen lassen. So war es auch schon bei der E-Auto Förderung. Dort wurde dann halt der Cayenne Hybrid mitfinanziert.


Einer der es versteht. Genauso ist es.

Also bleibt lieber alles beim Alten, nicht wahr?

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Mob-Jenson, Siegen, Freitag, 02.06.2023, 21:52 (vor 322 Tagen) @ burz

Mal unabhänig von dem Rest, wann sind eigentlich Subventionen zur Universallösung geworden? Ein Zuschuss zu einer privaten Investition bedeutet nichts anderes, dass man einen Teil seiner selbst bezahlten Steuerausgaben zurück bekommt bzw. im schlechtesten Fall die Investition von Wohlhabenden noch mitbezahlt.

Beispiel: Für das neue Gesetz ist vorgesehen, dass es eine zusätzliche Förderung für diejenigen gibt, die jetzt schnell handeln und ihre Heizung austauschen lassen. Das sind zum Großteil Menschen die das Geld sowieso übrig haben und sich einen Teil ihrer Investition jetzt noch vom ärmeren Teil der Bevölkerung mitbezahlen lassen. So war es auch schon bei der E-Auto Förderung. Dort wurde dann halt der Cayenne Hybrid mitfinanziert.


Einer der es versteht. Genauso ist es.


Also bleibt lieber alles beim Alten, nicht wahr?

Oft ist der Pass zurück der erste Ball nach vorne.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Garum, Bornum am Harz, Freitag, 02.06.2023, 11:14 (vor 323 Tagen) @ Mob-Jenson

Warum immer das Negative sehen und betonen? Freuen wir uns doch einfach das die Grünen am absteigenden Ast sind. Und das ist auch gut so!


Findet deine Olle den Habeck geil, oder was ist dein Problem?


Ich habe mit unsozialer Politik ein Problem!

Was ist denn in deinen Augen unsozial?

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Titandrücker, Wien, Freitag, 02.06.2023, 12:25 (vor 323 Tagen) @ Garum

Warte, er muss erst noch einmal die letzten Wochen BILD Zeitung nachlesen, damit er auch eine passende Antwort hat.

SPON: Wie FDP, Union und Springer die AfD stärken

Zoon, Freitag, 02.06.2023, 10:21 (vor 323 Tagen) @ Gargamel09
bearbeitet von Zoon, Freitag, 02.06.2023, 10:34

Please stärke die AfD

Aus dem Artikel:

Die FDP tut sich innerhalb der Koalition durch Sabotage und Ablenkungsmanöver hervor. »Bild« und Union unterstützen mit populistischen Phrasen. Das nützt – absolut vorhersehbar – vor allem einer anderen Partei.

SPON: Wie FDP, Union und Springer die AfD stärken

Talentförderer, Dortmund, Freitag, 02.06.2023, 21:45 (vor 322 Tagen) @ Zoon

Und ein Fünftel des Volkes fällt drauf rein. Da sieht man wieder dass 1933 kein Zufall war. Hinterher hat wieder keiner was gewusst. Typisch Deutschland.

SPON: Wie FDP, Union und Springer die AfD stärken

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 03.06.2023, 15:56 (vor 322 Tagen) @ Talentförderer

Und ein Fünftel des Volkes fällt drauf rein. Da sieht man wieder dass 1933 kein Zufall war. Hinterher hat wieder keiner was gewusst. Typisch Deutschland.

Der Rechtsruck ist überall auf der Welt zu beobachten, du Experte.

SPON: Wie FDP, Union und Springer die AfD stärken

LukeHansen, Hamburg, Freitag, 02.06.2023, 13:20 (vor 323 Tagen) @ Zoon

Dafür äußern sich SPON und auch die ÖR den Grünen gegenüber seeeehr wohlwollend. Da sitzen die Wähler in den eigenen Redaktionen.
Bin immer wieder erstaunt wie positiv sich Habeck und Co dort präsentieren lassen können.
Aber gut, wenn Leute aus den eigenen Reihen (wie Detlef Flintz) sogar Kommentare in der Tagesschau veröffentlichen können, weiß man woher der Wind weht.
Die Springer-Presse war nie anders. Die ÖR sind aber eigentlich per Gesetz zur Neutralität verpflichtet. Viel merkt man davon leider nicht mehr.

SPON: Wie FDP, Union und Springer die AfD stärken

Fire Kid, Ort, Freitag, 02.06.2023, 14:47 (vor 323 Tagen) @ LukeHansen

Da reicht ein Blick in die nervigen Talkshows, wo der linke Flügel (inklusive der Grünen) sein großes Sprachrohr bekommt. Der ÖRR gehört zum Teil in die Mottenkiste. Da wird Geld zum Fenster rausgeworfen. Ist halt super für den Laden wenn es das Geld anderer Leute ist und man noch mehr fordern kann.

SPON: Wie FDP, Union und Springer die AfD stärken

Gargamel09, Freitag, 02.06.2023, 14:51 (vor 323 Tagen) @ Fire Kid

Da reicht ein Blick in die nervigen Talkshows, wo der linke Flügel (inklusive der Grünen) sein großes Sprachrohr bekommt. Der ÖRR gehört zum Teil in die Mottenkiste. Da wird Geld zum Fenster rausgeworfen. Ist halt super für den Laden wenn es das Geld anderer Leute ist und man noch mehr fordern kann.

Ist doch Quatsch.
CDU, FDP sind immer mit am Start, es sei denn, die zählt man jetzt auch mit zum linksgrünen Flügel (wie in der rechten Bubble).

Man kann die AfD natürlich einladen, das einzige, was das zur Folge hat, sind Krawall und alternative Fakten, wie vor kurzem wieder bei Lanz zu sehen.

SPON: Wie FDP, Union und Springer die AfD stärken

Fire Kid, Ort, Freitag, 09.06.2023, 20:48 (vor 315 Tagen) @ Gargamel09

Die AfD kann man mit Fakten auch direkt in die Schranken verweisen. Wenn ich einen Typen wie Kühnert sehe, dann fehlt da nicht mehr viel zu den Linken ;)

Das ergibt keinen Sinn

DomJay, Köln, Freitag, 02.06.2023, 12:12 (vor 323 Tagen) @ Zoon

Please stärke die AfD

Aus dem Artikel:

Die FDP tut sich innerhalb der Koalition durch Sabotage und Ablenkungsmanöver hervor. »Bild« und Union unterstützen mit populistischen Phrasen. Das nützt – absolut vorhersehbar – vor allem einer anderen Partei.

Das ist ja auch ein Teilproblem, externe Mächte seinen Verantwortlich. Da ist man übrigens im Bett mit der AFD und den Querdenkern, die denken das Gleiche.

Die Aussage wäre also: FDP, CDU und Springer sind verantwortlich, dass die Leute AFD wählen. Gleichzeitig behalten die ihre % Punkte.

Hieße ja: Die Wähler entscheiden sich: F… it ich wähle nicht mehr SPD, Grün, Links wie zuvor sondern AFD.

Das wäre irgendwie drastisch oder nicht? Und auch das geben die Zahlen nicht her. Denn auch wenn es ein niedriges Niveau ist, die SPD hält sich auch, ebenso die Linke.

Es sind sicher auch nicht mehr Wähler geworden oder plötzlich ausgestorben und durch AFD Wähler ersetzt worden.

Das ergibt keinen Sinn

Gargamel09, Freitag, 02.06.2023, 12:46 (vor 323 Tagen) @ DomJay

Die Aussage wäre also: FDP, CDU und Springer sind verantwortlich, dass die Leute AFD wählen. Gleichzeitig behalten die ihre % Punkte.

Hieße ja: Die Wähler entscheiden sich: F… it ich wähle nicht mehr SPD, Grün, Links wie zuvor sondern AFD.

Das wäre irgendwie drastisch oder nicht? Und auch das geben die Zahlen nicht her. Denn auch wenn es ein niedriges Niveau ist, die SPD hält sich auch, ebenso die Linke.

Es sind sicher auch nicht mehr Wähler geworden oder plötzlich ausgestorben und durch AFD Wähler ersetzt worden.

Das Potential an Nicht-Wählern (um die 25%) ist jf noch groß, da könnte die AfD noch fischen gehen, da haben etablierte Parteien eher schlechte Chancen, viele davon für sich gewinnen zu können, die sind ja Nichtwähler (geworden), weil sie von den etablierten Parteien enttäuscht sind.

Das ergibt keinen Sinn - doch

Schnippelbohne, Bauernland, Freitag, 02.06.2023, 12:45 (vor 323 Tagen) @ DomJay

Die FDP und die CDU machen die rechtspopulistischen Narrative salonfähig, indem sie sie selbst auf die Tagesordnung setzen und wiederholen. Geneigte Wähler fühlen sich dadurch in diesen Sichtweisen bestätigt, wählen dann aber gleich das blau-braune Original.

Das ergibt keinen Sinn - doch

DomJay, Köln, Freitag, 02.06.2023, 12:56 (vor 323 Tagen) @ Schnippelbohne
bearbeitet von DomJay, Freitag, 02.06.2023, 12:59

Die FDP und die CDU machen die rechtspopulistischen Narrative salonfähig, indem sie sie selbst auf die Tagesordnung setzen und wiederholen. Geneigte Wähler fühlen sich dadurch in diesen Sichtweisen bestätigt, wählen dann aber gleich das blau-braune Original.

Und deshalb nicht mehr SPD, Grüne, Linke? Irgendwie seltsam oder?

Es war bisher immer gut zunächst die eigenen Mängel zu analysieren. Die Grünen haben Wuzeln ist der „Frieden schaffen ohne Waffen“ Bewegung. Ich höre aber keinen, der sagt: „Hm, wie die Wähler wohl unsere offensive Forderung nach Waffenlieferungen und NATO Erweiterung aufnehmen.“

Nur mal als Beispiel für den Rechtsruck der Grünen

Das ergibt keinen Sinn - doch

Schnippelbohne, Bauernland, Freitag, 02.06.2023, 16:36 (vor 323 Tagen) @ DomJay


Es war bisher immer gut zunächst die eigenen Mängel zu analysieren. Die Grünen haben Wuzeln ist der „Frieden schaffen ohne Waffen“ Bewegung. Ich höre aber keinen, der sagt: „Hm, wie die Wähler wohl unsere offensive Forderung nach Waffenlieferungen und NATO Erweiterung aufnehmen.“

Nur mal als Beispiel für den Rechtsruck der Grünen

Wenn die Waffenlieferungen an die Ukraine einen Rechtsruck der Grünen darstellen würden, müsste ja die AfD von den Waffenlieferungen umso mehr begeistert sein. Sind sie aber nicht. Die Zustimmungsrate für die militärische Unterstützung der Ukraine ist bei Wählern von AfD und Linken am niedrigsten, bei den Grünen am höchsten. Da rückt also niemand nach rechts, weil die Waffenlieferungen keine rechte Position sind.

Das ergibt keinen Sinn - doch

DomJay, Köln, Freitag, 02.06.2023, 17:22 (vor 323 Tagen) @ Schnippelbohne


Es war bisher immer gut zunächst die eigenen Mängel zu analysieren. Die Grünen haben Wuzeln ist der „Frieden schaffen ohne Waffen“ Bewegung. Ich höre aber keinen, der sagt: „Hm, wie die Wähler wohl unsere offensive Forderung nach Waffenlieferungen und NATO Erweiterung aufnehmen.“

Nur mal als Beispiel für den Rechtsruck der Grünen


Wenn die Waffenlieferungen an die Ukraine einen Rechtsruck der Grünen darstellen würden, müsste ja die AfD von den Waffenlieferungen umso mehr begeistert sein. Sind sie aber nicht. Die Zustimmungsrate für die militärische Unterstützung der Ukraine ist bei Wählern von AfD und Linken am niedrigsten, bei den Grünen am höchsten. Da rückt also niemand nach rechts, weil die Waffenlieferungen keine rechte Position sind.

Einfach nein, ich habe im Bekanntenkreis Leute die einst dafür einstanden. Ist immer interessant zu diskutieren, aber zumindest respektieren kann man sich.

Und die sind erneut erschüttert über „ihre“ Partei. Über 100 Milliarden für die Bw und Waffen in den Krieg, Propagieren der NATO und auch über Geschäfte mit SA und Katar.

Ich verstehe die, die haben für etwas eingestanden und fühlen sich nun nicht mehr repräsentiert.

Da ich die dem linken polnischen Spektrum zuordne, muss die Grünen Partei somit nach rechts gerückt sein.

Das ergibt keinen Sinn - doch

Taifun, Ingolstadt, Freitag, 02.06.2023, 23:50 (vor 322 Tagen) @ DomJay

Einfach mal an aufhören zu glauben, dass alles in rechts und links aufteilbar ist.

Das ergibt keinen Sinn - doch

Schnippelbohne, Bauernland, Freitag, 02.06.2023, 21:23 (vor 322 Tagen) @ DomJay

Ich rede nicht von meinem Bekanntenkreis, sondern von repräsentativen Umfragen. So haben in diesem Januar 75% der Grünen-Wähler die Lieferung von Leopard-Panzern befürwortet, hingegen nur 6% der AfD-Wähler. Das ist deutlich. Waffenlieferungen sind keine rechtspopulistische Position, sondern das Gegenteil.

Politbarometer

Mag sein, dass die Grünen-Wähler von heute andere sind als vor 30 Jahren, aber es bleibt dabei: Die Zustimmung zu militärischer Hilfe für die Ukraine ist im grünen Lager deutlich höher als bei AfD-Wählern. Das ist auch ehrlich gesagt nicht ganz unlogisch. Meine Herleitung: Grünen-Wähler haben einen eher hohen Bildungsabschluss und folglich wohl ein gutes Verständnis für geopolitische Zusammenhänge und Notwendigkeiten. Und eine Notwendigkeit ist: Wenn Russland in der Ukraine siegt, wird Europa darunter sicherheitspolitisch für Jahrzehnte leiden. Daher ist die Waffenhilfe notwendig. Waffen für den Frieden sozusagen. AfD-Wähler hingegen sind generell skeptisch gegenüber irgendwelcher Unterstützung anderer Staaten (nichts für die anderen!). Außerdem dürfte es gerade im Osten, wo die AfD ja überdurchschnittlich Zuspruch genießt, noch eine historisch höhere Russland-Sympathie geben und entsprechend Skepsis gegenüber der Nato.

Das ergibt keinen Sinn - doch

DomJay, Köln, Freitag, 02.06.2023, 21:56 (vor 322 Tagen) @ Schnippelbohne

Das Aufgeben linker Positionen zugunsten der Mitte nennt man Rechts-Ruck.

Und ja, da denken dann viele, lieber das Original durch SPD/CDU.

Das ergibt keinen Sinn - doch

Schnippelbohne, Bauernland, Freitag, 02.06.2023, 22:07 (vor 322 Tagen) @ DomJay

Das Aufgeben linker Positionen zugunsten der Mitte nennt man Rechts-Ruck.

Und ja, da denken dann viele, lieber das Original durch SPD/CDU.

Die Grünen geben keine linke Position auf. Die Ideologie bleibt unverändert: Friedliche, demokratische Staaten. Leider hat Putin nun dafür gesorgt, dass diese Ideale mit Waffen verteidigt werden müssen. Das SPD-Lager hat damit größere Schwierigkeiten.
Aha „viele“. Ok, dann beenden wir diesen Dialog hier. Schönen Abend.

Das ergibt keinen Sinn - doch

DomJay, Köln, Freitag, 02.06.2023, 22:12 (vor 322 Tagen) @ Schnippelbohne
bearbeitet von DomJay, Freitag, 02.06.2023, 22:19

Das Aufgeben linker Positionen zugunsten der Mitte nennt man Rechts-Ruck.

Und ja, da denken dann viele, lieber das Original durch SPD/CDU.


Die Grünen geben keine linke Position auf. Die Ideologie bleibt unverändert: Friedliche, demokratische Staaten. Leider hat Putin nun dafür gesorgt, dass diese Ideale mit Waffen verteidigt werden müssen. Das SPD-Lager hat damit größere Schwierigkeiten.
Aha „viele“. Ok, dann beenden wir diesen Dialog hier. Schönen Abend.

Das ist Quatsch, ich wundere mich nicht dass die diverse Wähler Vera…. Fühlen, da die Partei wohl die Gleiche dreiste Schiene führt.

Die best finanzierte Bw der Nachkriegsgeschichte und NATO Erweiterung ist keine linke Position. Auch der Hambacher Forst wurde durch die Grünen geräumt, voll links.

Hab da volles Verständnis für die, die sich nicht Vera…. lassen. Als hätten die 100 Milliarden für die NATO gewählt.

Das ergibt keinen Sinn - doch

Zoon, Freitag, 02.06.2023, 14:41 (vor 323 Tagen) @ DomJay

Die FDP und die CDU machen die rechtspopulistischen Narrative salonfähig, indem sie sie selbst auf die Tagesordnung setzen und wiederholen. Geneigte Wähler fühlen sich dadurch in diesen Sichtweisen bestätigt, wählen dann aber gleich das blau-braune Original.


Und deshalb nicht mehr SPD, Grüne, Linke? Irgendwie seltsam oder?

Nö, da es die von Dir angenommenen direkten Wählerwanderungen von SPD/Grüne an den rechten Rand in keinem nennenswerten Umfang gibt. Diese Parteien verlieren Wähler an die Mitte-Rechts-Parteien (Union/FDP) und jene welche an den rechten Rand (das Original).

Das ergibt keinen Sinn - doch

DomJay, Köln, Freitag, 02.06.2023, 15:13 (vor 323 Tagen) @ Zoon
bearbeitet von DomJay, Freitag, 02.06.2023, 15:18

Die FDP und die CDU machen die rechtspopulistischen Narrative salonfähig, indem sie sie selbst auf die Tagesordnung setzen und wiederholen. Geneigte Wähler fühlen sich dadurch in diesen Sichtweisen bestätigt, wählen dann aber gleich das blau-braune Original.


Und deshalb nicht mehr SPD, Grüne, Linke? Irgendwie seltsam oder?

Nö, da es die von Dir angenommenen direkten Wählerwanderungen von SPD/Grüne an den rechten Rand in keinem nennenswerten Umfang gibt. Diese Parteien verlieren Wähler an die Mitte-Rechts-Parteien (Union/FDP) und jene welche an den rechten Rand (das Original).

Also die CDU Rückt nach rechts und dadurch wird sie attraktiv für Wähler von SPD und Grünen?

Sorry, das glaube ich nicht.

Das ergibt keinen Sinn - doch

majae, Muc, Freitag, 02.06.2023, 17:20 (vor 323 Tagen) @ DomJay

Also die CDU Rückt nach rechts und dadurch wird sie attraktiv für Wähler von SPD und Grünen?

Nein, die Wähler wechseln, weil sie von der SPD enttäuscht sind (Scholz) oder Angst vor den Grünen bekommen haben ("Der Habeck will uns das Heizen verbieten!!!").

Das ergibt keinen Sinn - doch

DomJay, Köln, Freitag, 02.06.2023, 17:32 (vor 323 Tagen) @ majae

Also die CDU Rückt nach rechts und dadurch wird sie attraktiv für Wähler von SPD und Grünen?


Nein, die Wähler wechseln, weil sie von der SPD enttäuscht sind (Scholz) oder Angst vor den Grünen bekommen haben ("Der Habeck will uns das Heizen verbieten!!!").

Das alleine würde nicht genügen. Es ist die Wahrnehmung, es kümmert sich keiner um die Themen die drücken. Oder hast du den Eindruck, dass die Teurungsrate aktuell der Fokus ist? Das die explodierenden Baukosten irgendwo Thema sind?

Klar Heizung ist auch ein Thema. Aber eines von vielen kleinen. Und dann geht der Blick Richtung Regierung und die macht „nichts“

Das würde wahrscheinlich jede Regierung jetzt treffen, aber es ist nun jetzt gerade die Ampel

Das ergibt keinen Sinn - doch

istar, Freitag, 02.06.2023, 17:43 (vor 323 Tagen) @ DomJay

Also die CDU Rückt nach rechts und dadurch wird sie attraktiv für Wähler von SPD und Grünen?


Nein, die Wähler wechseln, weil sie von der SPD enttäuscht sind (Scholz) oder Angst vor den Grünen bekommen haben ("Der Habeck will uns das Heizen verbieten!!!").


Das alleine würde nicht genügen. Es ist die Wahrnehmung, es kümmert sich keiner um die Themen die drücken. Oder hast du den Eindruck, dass die Teurungsrate aktuell der Fokus ist? Das die explodierenden Baukosten irgendwo Thema sind?

Das ist ständig irgendwo Thema. Es ist aber auch so,dass jede Regierung da kurzfristig wenig Möglichkeiten hat.

Klar Heizung ist auch ein Thema. Aber eines von vielen kleinen. Und dann geht der Blick Richtung Regierung und die macht „nichts“

Das würde wahrscheinlich jede Regierung jetzt treffen, aber es ist nun jetzt gerade die Ampel

Das Thema mit den Heizungen ist ein Kommunikationsdesaster. Zeitgleich wurde der Habecksche Klüngel bekannt. Wer sich da ernsthaft fragt, warum die Grünen auf dem absteigenden Ast sind, der ist selber schuld.

Gleichzeitig schreien die Kommunen in der Flüchtlingsfrage um Hilfe und der Bund steckt-zumindest in der Wahrnehmung vieler Menschen- die Hände in die Taschen.

Umfragen sind allerdings keine Wahlen, noch kann die Ampel die Kurve kriegen.

Das ergibt keinen Sinn - doch

DomJay, Köln, Freitag, 02.06.2023, 17:49 (vor 323 Tagen) @ istar

Also die CDU Rückt nach rechts und dadurch wird sie attraktiv für Wähler von SPD und Grünen?


Nein, die Wähler wechseln, weil sie von der SPD enttäuscht sind (Scholz) oder Angst vor den Grünen bekommen haben ("Der Habeck will uns das Heizen verbieten!!!").


Das alleine würde nicht genügen. Es ist die Wahrnehmung, es kümmert sich keiner um die Themen die drücken. Oder hast du den Eindruck, dass die Teurungsrate aktuell der Fokus ist? Das die explodierenden Baukosten irgendwo Thema sind?


Das ist ständig irgendwo Thema. Es ist aber auch so,dass jede Regierung da kurzfristig wenig Möglichkeiten hat.

Klar Heizung ist auch ein Thema. Aber eines von vielen kleinen. Und dann geht der Blick Richtung Regierung und die macht „nichts“

Das würde wahrscheinlich jede Regierung jetzt treffen, aber es ist nun jetzt gerade die Ampel


Das Thema mit den Heizungen ist ein Kommunikationsdesaster. Zeitgleich wurde der Habecksche Klüngel bekannt. Wer sich da ernsthaft fragt, warum die Grünen auf dem absteigenden Ast sind, der ist selber schuld.

Gleichzeitig schreien die Kommunen in der Flüchtlingsfrage um Hilfe und der Bund steckt-zumindest in der Wahrnehmung vieler Menschen- die Hände in die Taschen.

Umfragen sind allerdings keine Wahlen, noch kann die Ampel die Kurve kriegen.

Ja volle Zustimmung, Umfragen sind Indikatoren für die Regierungsarbeit. Wenn sie natürlich mit Wahlen zusammenfallen ist das ggf ein Thema.

Ich bin weiterhin der Meinung, dass die Ampel ihre Wähler in erster Linie enttäuscht und die Wechselwähler in Richtung der Opposition treibt.

Und das schlimmste ist ja, die Ampel Parteien sehen es augenscheinlich nicht sondern suchen bei anderen nach dem Grund.

Das ergibt keinen Sinn - doch

istar, Freitag, 02.06.2023, 17:58 (vor 323 Tagen) @ DomJay

Also die CDU Rückt nach rechts und dadurch wird sie attraktiv für Wähler von SPD und Grünen?


Nein, die Wähler wechseln, weil sie von der SPD enttäuscht sind (Scholz) oder Angst vor den Grünen bekommen haben ("Der Habeck will uns das Heizen verbieten!!!").


Das alleine würde nicht genügen. Es ist die Wahrnehmung, es kümmert sich keiner um die Themen die drücken. Oder hast du den Eindruck, dass die Teurungsrate aktuell der Fokus ist? Das die explodierenden Baukosten irgendwo Thema sind?


Das ist ständig irgendwo Thema. Es ist aber auch so,dass jede Regierung da kurzfristig wenig Möglichkeiten hat.

Klar Heizung ist auch ein Thema. Aber eines von vielen kleinen. Und dann geht der Blick Richtung Regierung und die macht „nichts“

Das würde wahrscheinlich jede Regierung jetzt treffen, aber es ist nun jetzt gerade die Ampel


Das Thema mit den Heizungen ist ein Kommunikationsdesaster. Zeitgleich wurde der Habecksche Klüngel bekannt. Wer sich da ernsthaft fragt, warum die Grünen auf dem absteigenden Ast sind, der ist selber schuld.

Gleichzeitig schreien die Kommunen in der Flüchtlingsfrage um Hilfe und der Bund steckt-zumindest in der Wahrnehmung vieler Menschen- die Hände in die Taschen.

Umfragen sind allerdings keine Wahlen, noch kann die Ampel die Kurve kriegen.


Ja volle Zustimmung, Umfragen sind Indikatoren für die Regierungsarbeit. Wenn sie natürlich mit Wahlen zusammenfallen ist das ggf ein Thema.

Ich bin weiterhin der Meinung, dass die Ampel ihre Wähler in erster Linie enttäuscht und die Wechselwähler in Richtung der Opposition treibt.

In Richtung Opposition, okay, aber muß es die AfD sein? Eine Partei,die für nichts eine Lösung hat? Die in weiten Teilen ein zweifelhaftes Demokratieverständnis an den Tag legt?
Die den Klimawandel nicht einfach bagatellisiert, sondern leugnet?
Die Putin hofiert und die Ukraine im Stich lassen würde?

Sorry,so politikverdrossen könnte ich gar nicht sein,die auch nur ansatzweise als Option in Betracht zu ziehen.

Das ergibt keinen Sinn - doch

DomJay, Köln, Freitag, 02.06.2023, 18:00 (vor 323 Tagen) @ istar

Also die CDU Rückt nach rechts und dadurch wird sie attraktiv für Wähler von SPD und Grünen?


Nein, die Wähler wechseln, weil sie von der SPD enttäuscht sind (Scholz) oder Angst vor den Grünen bekommen haben ("Der Habeck will uns das Heizen verbieten!!!").


Das alleine würde nicht genügen. Es ist die Wahrnehmung, es kümmert sich keiner um die Themen die drücken. Oder hast du den Eindruck, dass die Teurungsrate aktuell der Fokus ist? Das die explodierenden Baukosten irgendwo Thema sind?


Das ist ständig irgendwo Thema. Es ist aber auch so,dass jede Regierung da kurzfristig wenig Möglichkeiten hat.

Klar Heizung ist auch ein Thema. Aber eines von vielen kleinen. Und dann geht der Blick Richtung Regierung und die macht „nichts“

Das würde wahrscheinlich jede Regierung jetzt treffen, aber es ist nun jetzt gerade die Ampel


Das Thema mit den Heizungen ist ein Kommunikationsdesaster. Zeitgleich wurde der Habecksche Klüngel bekannt. Wer sich da ernsthaft fragt, warum die Grünen auf dem absteigenden Ast sind, der ist selber schuld.

Gleichzeitig schreien die Kommunen in der Flüchtlingsfrage um Hilfe und der Bund steckt-zumindest in der Wahrnehmung vieler Menschen- die Hände in die Taschen.

Umfragen sind allerdings keine Wahlen, noch kann die Ampel die Kurve kriegen.


Ja volle Zustimmung, Umfragen sind Indikatoren für die Regierungsarbeit. Wenn sie natürlich mit Wahlen zusammenfallen ist das ggf ein Thema.

Ich bin weiterhin der Meinung, dass die Ampel ihre Wähler in erster Linie enttäuscht und die Wechselwähler in Richtung der Opposition treibt.


In Richtung Opposition, okay, aber muß es die AfD sein? Eine Partei,die für nichts eine Lösung hat? Die in weiten Teilen ein zweifelhaftes Demokratieverständnis an den Tag legt?
Die den Klimawandel nicht einfach bagatellisiert, sondern leugnet?
Die Putin hofiert und die Ukraine im Stich lassen würde?

Sorry,so politikverdrossen könnte ich gar nicht sein,die auch nur ansatzweise als Option in Betracht zu ziehen.

Naja, die Opposition sind 2 Parteien. Eine ist die letzte Regierung. Da auf Lösungen hoffen ist sehr optimistisch.
Die andere ist die Linke mit Nähe zu Russland. Wobei es mich dennoch wundert, dass die nicht mehr % haben.

SPON: Wie FDP, Union und Springer die AfD stärken

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 02.06.2023, 11:36 (vor 323 Tagen) @ Zoon

Please stärke die AfD

Aus dem Artikel:

Die FDP tut sich innerhalb der Koalition durch Sabotage und Ablenkungsmanöver hervor. »Bild« und Union unterstützen mit populistischen Phrasen. Das nützt – absolut vorhersehbar – vor allem einer anderen Partei.

Ich finde es auch nicht so prickelnd an vielen Stellen, was aus dem Hause Habeck kommt. Da ist viel "gut gemeint, aber schlecht gemacht" dabei.
Aber das Niveau an Desinformationskampagne was da beizeiten läuft ist schon enorm. Das ist nicht nur Bild. Wenn ich so meinen Newsfeed sehe sind da auch viele andere Portale - und das ist ja heutzutage relevant - die immer fleissig Headlines schnüren. Da wird irgendein angeblicher Experte herbeizitiert, der mal wieder was gegen XYZ schreibt unter Vernachlässigung von Fakten. Und das kommt dann immer mehrmals in unterschiedlichen Portalen. Die machen das schlau. Unsicherheit schürt man mit vagen Aussagen. Und gegensteuern könntest Du mit Fakten. Was schwierig ist, da dass die meisten nicht interessiert und auch nicht versehen. Da sind gerade mächtige Interessengruppen am Rudern. Und die allermeisten haben gerade keinen Bock auf Veränderung. Ist am Ende auch verständlich. Und da die Treiber der Veränderung eben vorrangig aus der Ecke der Grünen kommen und das momentan auch handwerklich nicht so sauber gestemmt bekommen, trifft es die am stärksten.
Ich würde da einen Gang zurückschalten. So leid es mir tut. Es braucht wohl doch noch mehr Überschwemmungen, Hitzewellen und Katastrophen.
Ich bin i.ü. mal gespannt, wie das nach der nächsten BTW aussieht. Wenn in Italien, Spanien, Schweden, Finnland, Österreich (sicher bald soweit) und anderen Rechtspopulisten mitregieren oder tolerieren. Ob dann Teile der CDU sich das dann nicht doch überlegen.

SPON: Wie FDP, Union und Springer die AfD stärken

Ulrich, Freitag, 02.06.2023, 15:52 (vor 323 Tagen) @ Lattenknaller

Ich finde es auch nicht so prickelnd an vielen Stellen, was aus dem Hause Habeck kommt. Da ist viel "gut gemeint, aber schlecht gemacht" dabei.
Aber das Niveau an Desinformationskampagne was da beizeiten läuft ist schon enorm. Das ist nicht nur Bild. Wenn ich so meinen Newsfeed sehe sind da auch viele andere Portale - und das ist ja heutzutage relevant - die immer fleissig Headlines schnüren. Da wird irgendein angeblicher Experte herbeizitiert, der mal wieder was gegen XYZ schreibt unter Vernachlässigung von Fakten. Und das kommt dann immer mehrmals in unterschiedlichen Portalen. Die machen das schlau. Unsicherheit schürt man mit vagen Aussagen. Und gegensteuern könntest Du mit Fakten. Was schwierig ist, da dass die meisten nicht interessiert und auch nicht versehen. Da sind gerade mächtige Interessengruppen am Rudern. Und die allermeisten haben gerade keinen Bock auf Veränderung. Ist am Ende auch verständlich. Und da die Treiber der Veränderung eben vorrangig aus der Ecke der Grünen kommen und das momentan auch handwerklich nicht so sauber gestemmt bekommen, trifft es die am stärksten.

Beides genau richtig. Auf der einen Seite läuft seit geraumer Zeit eine unglaubliche Hetzkampagne. Initiiert von der Bild und aus der Mitte der Regierungskoalition heraus von Teilen der FDP. Angeschlossen hat sich mittlerweile die Union, Stichwort z.B. "Heizungs-STASI", etc. Es ist diese Kampagne, die der AfD mit Sicherheit Anhänger zutreibt. Nicht wenige Menschen glauben tatsächlich, sie müssten demnächst ihre noch völlig funktionsfähigen Heizungen aus dem Keller reißen und durch Wärmepumpen ersetzen.

Auf der anderen Seite war die Außendarstellung des Wirtschaftsministeriums in der Tat desaströs. Interessanterweise hat mir jemand, der den Mann persönlich kannte, Patrick Greichen schon vor ein oder zwei Jahren als eine Person beschrieben, die unglaublich arrogant auftreten konnte. Der Nachfolger des Mannes scheint ein echter "Anti-Greichen" zu sein. Das lässt durchaus Rückschlüsse zu. Vieles an den Plänen ist zudem noch nicht ausgereift. Im Grunde benötigen wir als erstes deutschlandweit eine verbindliche Wärmeleitplanung. Mittlerweile bringt man ein Gesetz auf den Weg, aber hier muss noch deutlich mehr passieren. Als erstes brauchen wir eine flächendeckende Bestandsaufnahme des Ist-Zustands. Wie ist es zum Beispiel mit dem lokalen Niederspannungs-Stromnetz bestellt? Ist es ausreichend dimmensioniert, um z.B. die Verwendung von Luft-Wasser-Wärmepumpen zu gewährleisten? Falls nicht, reicht es aus, einige Flaschenhälse zu beseitigen? Oder müsste es komplett verstärkt werden? In dem Fall könnte es eventuell sinnvoller sein, z.B. auf Nahwärme mit einer zentralen Wärmepumpe zu setzen. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, benötigen viele Kommunen aber finanzielle Unterstützung. Die nächste Frage ist, wer bezahlt Maßnahmen zur Verstärkung des Stromnetzes? Aktuell werden die ganz alleine von denjenigen übernommen, die eine Wärmepumpe einbauen lassen wollen, und teilweise übersteigen sie die Kosten für die Wärmepumpe deutlich. Wenn es um Nahwärmenetze oder um kalte Nahwärme geht, werden in bestehenden Quartieren bei weitem nicht alle Gebäudebesitzer sofort bereit sein, sich anschließen zu lassen. Hier bedarf es ggf. gesetzlicher Regeln und auch Subventionen, vor allem für die ersten Jahre.

Ich würde da einen Gang zurückschalten. So leid es mir tut. Es braucht wohl doch noch mehr Überschwemmungen, Hitzewellen und Katastrophen.
Ich bin i.ü. mal gespannt, wie das nach der nächsten BTW aussieht. Wenn in Italien, Spanien, Schweden, Finnland, Österreich (sicher bald soweit) und anderen Rechtspopulisten mitregieren oder tolerieren. Ob dann Teile der CDU sich das dann nicht doch überlegen.

Was Teile der FDP angeht, bin ich völlig ratlos, was den Antrieb für das aktuelle Handeln angeht. Einige Leute meinen wohl tatsächlich, der Klimawandel sei ein Hirngespinst und man könnte das Gebäudeenergiegesetz und ähnliche Regelungen einfach stoppen und dann mit Gas- und Ölheizungen weiter machen wie bisher. Andere glauben wohl an ihn, setzen aber ganz alleine auf die Verknappung der fossilen Brennstoffe durch den Zertifikatehandel. Das führt dann aber im Endeffekt dazu, dass derjenige weiter mit Gas oder Öl heizen kann, der genügend Geld hat. Und wer arm ist, der muss frieren.

Bei Teilen der CDU befürchte ich tatsächlich, dass die im Endeffekt mit der AfD in die Kiste springen würden.

SPON: Wie FDP, Union und Springer die AfD stärken

Ulrich, Freitag, 02.06.2023, 11:01 (vor 323 Tagen) @ Zoon

Please stärke die AfD

Aus dem Artikel:

Die FDP tut sich innerhalb der Koalition durch Sabotage und Ablenkungsmanöver hervor. »Bild« und Union unterstützen mit populistischen Phrasen. Das nützt – absolut vorhersehbar – vor allem einer anderen Partei.

Hatte ich gelesen. Beschreibt leider die Situation. Teile der FDP fahren aktuell einen richtigen Kamikaze-Kurs, allen voran Frank Schäffler und Wolfgang Kubicki. Der bisherige Höhepunkt des Irrsinns waren die 101 Fragen, die angeblich von der FDP-Fraktion erstellt und an das Wirtschaftsministerium zur Beantwortung geschickt worden waren. Tatsächlich sind die auf dem Mist einiger Abgeordneter gewachsen und wurden dann zwar der Bild, aber nicht an Habeck geschickt. Danach hat man dann öffentlich erklärt, man würde das Gebäudeenergiegesetz so lange blockieren, so lange die -nicht einmal übermittelten- Fragen nicht beantwortet seien.

Um das ganze irgendwie zu retten, hat die Fraktion nach Bekanntwerden der Farce noch schnell 77(?) Fragen zusammen geklöppelt und dann tatsächlich an das Wirtschaftsministerium übersandt.

SPON: Wie FDP, Union und Springer die AfD stärken

Gargamel09, Freitag, 02.06.2023, 11:07 (vor 323 Tagen) @ Ulrich

Please stärke die AfD

Aus dem Artikel:

Die FDP tut sich innerhalb der Koalition durch Sabotage und Ablenkungsmanöver hervor. »Bild« und Union unterstützen mit populistischen Phrasen. Das nützt – absolut vorhersehbar – vor allem einer anderen Partei.


Hatte ich gelesen. Beschreibt leider die Situation. Teile der FDP fahren aktuell einen richtigen Kamikaze-Kurs, allen voran Frank Schäffler und Wolfgang Kubicki. Der bisherige Höhepunkt des Irrsinns waren die 101 Fragen, die angeblich von der FDP-Fraktion erstellt und an das Wirtschaftsministerium zur Beantwortung geschickt worden waren. Tatsächlich sind die auf dem Mist einiger Abgeordneter gewachsen und wurden dann zwar der Bild, aber nicht an Habeck geschickt. Danach hat man dann öffentlich erklärt, man würde das Gebäudeenergiegesetz so lange blockieren, so lange die -nicht einmal übermittelten- Fragen nicht beantwortet seien.

Um das ganze irgendwie zu retten, hat die Fraktion nach Bekanntwerden der Farce noch schnell 77(?) Fragen zusammen geklöppelt und dann tatsächlich an das Wirtschaftsministerium übersandt.

Und dieser Anti-Kurs bringt der FDP rein gar nichts, die schmieren überall ab, da hilft die Person Lindner auch nicht mehr, wer in einer Regierung ist und dort nur durch Contra auffällt, bekommt die Quittung an der Wahlurne.
Vielleicht fliegen die auch wieder aus dem Bundestag raus ;)
Sollte die CDU 2025 wieder stärkste Partei werden, wird man sich wieder mit der SPD zusammenschließen (müssen), mit den Grünen wollte man mal, aber das dürfte 2025 kein Thema mehr sein, die FDP hat sich wieder kleingeschrumpft, die kommt also nicht infrage.

SPON: Wie FDP, Union und Springer die AfD stärken

Ulrich, Freitag, 02.06.2023, 16:06 (vor 323 Tagen) @ Gargamel09

Hatte ich gelesen. Beschreibt leider die Situation. Teile der FDP fahren aktuell einen richtigen Kamikaze-Kurs, allen voran Frank Schäffler und Wolfgang Kubicki. Der bisherige Höhepunkt des Irrsinns waren die 101 Fragen, die angeblich von der FDP-Fraktion erstellt und an das Wirtschaftsministerium zur Beantwortung geschickt worden waren. Tatsächlich sind die auf dem Mist einiger Abgeordneter gewachsen und wurden dann zwar der Bild, aber nicht an Habeck geschickt. Danach hat man dann öffentlich erklärt, man würde das Gebäudeenergiegesetz so lange blockieren, so lange die -nicht einmal übermittelten- Fragen nicht beantwortet seien.

Um das ganze irgendwie zu retten, hat die Fraktion nach Bekanntwerden der Farce noch schnell 77(?) Fragen zusammen geklöppelt und dann tatsächlich an das Wirtschaftsministerium übersandt.


Und dieser Anti-Kurs bringt der FDP rein gar nichts, die schmieren überall ab, da hilft die Person Lindner auch nicht mehr, wer in einer Regierung ist und dort nur durch Contra auffällt, bekommt die Quittung an der Wahlurne.

Das ist in der Tat die große Frage. Die Pläne des Habeck-Ministeriums z.B. sind nicht perfekt. Aber statt konstruktiv an der Beseitigung der Schwachstellen zu arbeiten, betreiben Teile der FDP-Fraktion eine destruktive Blockade-Politik auf AfD-Niveau. Was verspricht man sich davon?

Ich bin mir zudem sicher, die FDP wird sich demnächst einen Konter einfangen. Volker Wissing streikt in Sachen Klimaschutz. Deshalb möchte die FDP, dass das aktuell gültige Klimaschutzgesetz deutlich entschärft wird. Aber ob die Grünen und die FDP das mitmachen? Ich würde vermuten, eher nicht.

Vielleicht fliegen die auch wieder aus dem Bundestag raus ;)

Das könnte passieren. Beim letzten Mal waren CDU und CSU schuld, beim nächsten Mal werden es SPD und Grüne sein. Nur die FDP trägt dann keine Verantwortung, schließlich macht man nichts falsch.

Sollte die CDU 2025 wieder stärkste Partei werden, wird man sich wieder mit der SPD zusammenschließen (müssen), mit den Grünen wollte man mal, aber das dürfte 2025 kein Thema mehr sein, die FDP hat sich wieder kleingeschrumpft, die kommt also nicht infrage.

Aktuell profitieren CDU und CSU ganz massiv vom von der FDP verursachten Zoff in der Koalition. Aber ob das so bleibt? Friedrich Merz ist jemand, der auch mal das eine oder andere Fettnäpfchen trifft.

SPON: Wie FDP, Union und Springer die AfD stärken

nico36de, Ruhrgebiet, Freitag, 02.06.2023, 12:24 (vor 323 Tagen) @ Gargamel09

Trotz der Person Lindner... Es ist bezeichnend, dass ein Unterhosenmodel, das spricht wie ein schlecht programmierter Roboter und in seiner gesamten politischen Laufbahn bis auf gut aussehen noch gar nichts erwähnenswertes geleistet hat, als große Leitfigur gesehen wird.

Aber klar: die haben sich Freiheit auf die Fahne geschrieben. Vor allem die Freiheit der Besserverdienenden, alles beim Alten belassen zu können. Viele, die diese früher einmal großartige Partei heute wählen, sind doch nicht doof. Die wählen sie, weil sie wissen, dass die sich dafür einsetzt, dass ihre Pfründe gewahrt beliben. So wie viele die AfD nicht trotz, sondern wegen ihrer extremen Ansichten wählen. Da gehts doch nicht um gesellschaftlich Fragen, sondern nur um "Ich".

SPON: Wie FDP, Union und Springer die AfD stärken

bobschulz, MS, Freitag, 02.06.2023, 11:27 (vor 323 Tagen) @ Gargamel09

Please stärke die AfD

Aus dem Artikel:

Die FDP tut sich innerhalb der Koalition durch Sabotage und Ablenkungsmanöver hervor. »Bild« und Union unterstützen mit populistischen Phrasen. Das nützt – absolut vorhersehbar – vor allem einer anderen Partei.


Hatte ich gelesen. Beschreibt leider die Situation. Teile der FDP fahren aktuell einen richtigen Kamikaze-Kurs, allen voran Frank Schäffler und Wolfgang Kubicki. Der bisherige Höhepunkt des Irrsinns waren die 101 Fragen, die angeblich von der FDP-Fraktion erstellt und an das Wirtschaftsministerium zur Beantwortung geschickt worden waren. Tatsächlich sind die auf dem Mist einiger Abgeordneter gewachsen und wurden dann zwar der Bild, aber nicht an Habeck geschickt. Danach hat man dann öffentlich erklärt, man würde das Gebäudeenergiegesetz so lange blockieren, so lange die -nicht einmal übermittelten- Fragen nicht beantwortet seien.

Um das ganze irgendwie zu retten, hat die Fraktion nach Bekanntwerden der Farce noch schnell 77(?) Fragen zusammen geklöppelt und dann tatsächlich an das Wirtschaftsministerium übersandt.


Und dieser Anti-Kurs bringt der FDP rein gar nichts, die schmieren überall ab, da hilft die Person Lindner auch nicht mehr, wer in einer Regierung ist und dort nur durch Contra auffällt, bekommt die Quittung an der Wahlurne.
Vielleicht fliegen die auch wieder aus dem Bundestag raus ;)
Sollte die CDU 2025 wieder stärkste Partei werden, wird man sich wieder mit der SPD zusammenschließen (müssen), mit den Grünen wollte man mal, aber das dürfte 2025 kein Thema mehr sein, die FDP hat sich wieder kleingeschrumpft, die kommt also nicht infrage.

Wenn es aber dann doch zwei Wahlsieger gibt wird Fritze Merz auch mit dem 2. reden!
Die sind dann schließlich "demokratisch legitimiert".
Das Schlimme ist, dass es durchaus vorstellbar ist, leider beides.

SPON: Wie FDP, Union und Springer die AfD stärken

stoffel85, Freitag, 02.06.2023, 10:57 (vor 323 Tagen) @ Zoon

Und dem gemeinen Springerleser wird jeden Tag erklärt, dass die Grünen und Habeck an allem (auch am vermeintlichen Aufstieg der afd) Schuld sind. Springer damit am Tiefpunkt. Der Hass auf die Grünen (oder alles „Linke) mittlerweile größer, als der Schutz Israels oder der Juden in D. Vordergründig wollen sie das immer noch vermitteln, durch ihre Propaganda bzw. Anti-Grün-Agenda stärken sie aber massiv den rechten Rand. Das steht dann natürlich im eklatanten Widerspruch zum Schutz Israels und im speziellen zum Schutz des jüdischen Lebens in D.
„Heutige“ FDP, Springer und die lauten Teile der CDU nur noch Gosse.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Fisheye, Freitag, 02.06.2023, 10:15 (vor 323 Tagen) @ Gargamel09

Die Ampel ist nicht dafür verantwortlich welche Parteien dreckige Arschlöcher wählen.
Nie Wieder - ist eine ewige Aufgabe für uns alle. Für jeden einzelnen, jeden Tag!

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Jan80, Lünen, Freitag, 02.06.2023, 13:21 (vor 323 Tagen) @ Fisheye

Das Problem entsteht, wenn aus nie wieder extrem rechts ein "alle, die nicht links der Mitte sind, sind Nazis" wird. Die grün und links gefärbte Politik der Ampel holt nicht jeden ab und viele sehen in CDU/CSU und FDP kein ausreichend starkes Contra mehr. Z.B. die Einwanderungspolitik war auch zu Merkel-Zeiten schon nicht unbedingt das, was sich konservative traditionelle CDU-Wähler so vorstellen. Ich denke man kann das kritisch hinterfragen, auch wenn man kein harter Rechtsextremer ist.
Dazu kommt, dass die Art und Umsetzung der Energiepolitik zum Teil auch langjährige Wähler der Grünen verschreckt. Ampel wählen muss man sich aktuell halt auch leisten können. Wer wenig verdient merkt aktuell wie viel schlechter es ihm jetzt geht als noch vor zwei bis drei Jahren. Und da ist der Selbsterhaltungstrieb eventuell einfach stärker als die Ideale.
Die Ampel hat jetzt die Aufgabe, einen deutlich größeren Teil der Bevölkerung mit ihrer Politik mitzunehmen. Sonst wird es bei der nächsten Bundestagswahl unschön in einem Ausmaß, das viele jetzt mit Sicherheit noch nicht auf dem Schirm haben.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

FliZZa, Sersheim, Freitag, 02.06.2023, 10:00 (vor 323 Tagen) @ Gargamel09

Gründe?

- "Weltweiter" Rechtsruck (USA, Italien, ...)?
- Social Media (Früher war man als Dorfdepp halt allein in der Kneipe, heute finden sich 10.000 Drofdeppen in einer Facebook-Gruppe zusammen)?
- FDP und CDU, die den Rechtsruck fröhlich vorantreiben (Bullshit-Aussagen, Populismus, Schüren von Hass auf "Linke")?
- Kreml-Propaganda?
- Angst vor schlechten Zeiten (Wobei ich den Gedankengang "Ui, aktuell ist es bisschen schwerer, da muss ich wohl Nazis wählen" nie verstehen werde)?
- Anderes?

Vermutlich eine Mischung aus allem.
Kann man das aufhalten? Mhmmm, ich glaube nicht. Und kommt mir jetzt nicht mit "Aber FliZZa, man muss die Leute argumentativ überzeugen". Große Teile der Rechten scheißen auf Argumente und Fakten, die holt man nicht ab. Genausowenig wie den typischen BLÖD-Leser.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Taifun, Ingolstadt, Freitag, 02.06.2023, 13:59 (vor 323 Tagen) @ FliZZa

Man könnte tatsächlich auch mal die Gründe in der sehr durchschnittlichen aktuellen Kommunikation und Politik suchen.

Aber man macht lieber externe Kräfte für die eigene Schwäche verantwortlich.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Gargamel09, Freitag, 02.06.2023, 14:26 (vor 323 Tagen) @ Taifun

Man könnte tatsächlich auch mal die Gründe in der sehr durchschnittlichen aktuellen Kommunikation und Politik suchen.

Aber man macht lieber externe Kräfte für die eigene Schwäche verantwortlich.

Die FPÖ zum Beispiel hat sich durch ihren Vorsitzenden (Affäre) komplett entzaubert gehabt, wurde aus der Regierung entfernt, sank in den Umfragen, und aktuell sogar stärkst Kraft in Österreich.

Du kannst diesem Teil des Volkes nach dem Mund reden, wie Kretschmer, du kannst Bürgerdialoge führen, wie Gabriel, es wird dir nicht helfen, sonst würde MK viel besser in Sachsen dastehen, aber nix da. Bevor Söder zum Bäumeumarmer wurde, hat er kommunikativ am rechten Rand gefischt, hat ihm ne Pleite beschert, der AfD Stimmen gebracht.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

FliZZa, Sersheim, Freitag, 02.06.2023, 14:19 (vor 323 Tagen) @ Taifun

Man könnte tatsächlich auch mal die Gründe in der sehr durchschnittlichen aktuellen Kommunikation und Politik suchen.

Du hältst es also für einen Automatismus, dass man Nazis wählt weil Regierung doof?
Dann sind die Menschen ja sogar noch scheißiger wie ich, als alter Misanthrop, gedacht hätte.


Aber man macht lieber externe Kräfte für die eigene Schwäche verantwortlich.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Ulrich, Samstag, 03.06.2023, 16:24 (vor 322 Tagen) @ FliZZa

Man könnte tatsächlich auch mal die Gründe in der sehr durchschnittlichen aktuellen Kommunikation und Politik suchen.


Du hältst es also für einen Automatismus, dass man Nazis wählt weil Regierung doof?
Dann sind die Menschen ja sogar noch scheißiger wie ich, als alter Misanthrop, gedacht hätte.

Wenn es bei den AfD-Anhänger einen gemeinsamen Nenner über einen zumindest latenten Rechtsextremismus hinaus gibt, dann sind es wohl überdurchschnittlich stark verbreitete Ängste und ein eher pessimistisches Weltbild.

In der ZEIT gab es gestern einen Artikel, der leider mittlerweile hinter der Paywall steht. Danach schätzen derzeit 96 Prozent der AfD-Anhänger die wirtschaftliche Lage in Deutschland als schlecht ein. Das ist deutlich mehr als bei anderen Parteien. Ältere Umfragen haben gezeigt, dass AfD-Anhänger in der Vergangenheit deutlich ängstlicher waren als der Durchschnitt. Z.B. fürchtete man sich vor Menschen, die man irgendwie als "fremd" wahrnahm.

Unterschiedliche Ängste schüren Teile der Politik, genau genommen neben der AfD vor allem CDU, CSU und FDP. Teilweise glauben die Menschen wirklich, ab 2024 würden massenhaft voll funktionsfähige Gas- und Ölheizungen aus den Kellern gerissen, um sie dann -wenn überhaupt- durch Wärmepumpen zu ersetzen, die die Wohnung dann angeblich in vielen Fällen nicht einmal warm bekommen würden. Die Verängstigten landen dann vielfach bei der AfD.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 03.06.2023, 15:49 (vor 322 Tagen) @ FliZZa
bearbeitet von Foreveralone, Samstag, 03.06.2023, 15:54

Man könnte tatsächlich auch mal die Gründe in der sehr durchschnittlichen aktuellen Kommunikation und Politik suchen.


Du hältst es also für einen Automatismus, dass man Nazis wählt weil Regierung doof?
Dann sind die Menschen ja sogar noch scheißiger wie ich, als alter Misanthrop, gedacht hätte.


Ja, alle doof außer ich. Diese selbstger Moralhoheit ist schon niedlich. Äh...das Leben/die menschen sind und waren gemein zu mir, jetzt werde ich Misanthrop.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Gargamel09, Freitag, 02.06.2023, 10:28 (vor 323 Tagen) @ FliZZa
bearbeitet von Gargamel09, Freitag, 02.06.2023, 10:32

Gründe?

- "Weltweiter" Rechtsruck (USA, Italien, ...)?
- Social Media (Früher war man als Dorfdepp halt allein in der Kneipe, heute finden sich 10.000 Drofdeppen in einer Facebook-Gruppe zusammen)?

Social Media, bis auf Insta und TikTok vielleicht, sind doch größtenteils nur noch konservative/rechte Meinungsplattform. Twitter hat sich nun auch endgültig dazu entwickelt, man sieht doch schon, an Twitter Deutschland, wenn man nicht eingeloggt ist, wer da so auf der Startseite auftaucht.
Und wenn die User dort täglich Horrormeldungen durch den Algorithmus in ihre Timeline gespült bekommen, wirkt das wie ein Brandbeschleuniger. Die Meinungshoheit hat das linke-mittlere Spektrum dort längst verloren und bei den Linken wie Wagenknecht, gibt es mittlerweile so viele Schnittpunkte zu/mit den Rechten...

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

DomJay, Köln, Freitag, 02.06.2023, 10:15 (vor 323 Tagen) @ FliZZa
bearbeitet von DomJay, Freitag, 02.06.2023, 10:19

Gründe?

- "Weltweiter" Rechtsruck (USA, Italien, ...)?
- Social Media (Früher war man als Dorfdepp halt allein in der Kneipe, heute finden sich 10.000 Drofdeppen in einer Facebook-Gruppe zusammen)?
- FDP und CDU, die den Rechtsruck fröhlich vorantreiben (Bullshit-Aussagen, Populismus, Schüren von Hass auf "Linke")?
- Kreml-Propaganda?
- Angst vor schlechten Zeiten (Wobei ich den Gedankengang "Ui, aktuell ist es bisschen schwerer, da muss ich wohl Nazis wählen" nie verstehen werde)?
- Anderes?

Vermutlich eine Mischung aus allem.
Kann man das aufhalten? Mhmmm, ich glaube nicht. Und kommt mir jetzt nicht mit "Aber FliZZa, man muss die Leute argumentativ überzeugen". Große Teile der Rechten scheißen auf Argumente und Fakten, die holt man nicht ab. Genausowenig wie den typischen BLÖD-Leser.

Unzufriedenheit mit den 3 Regierungsparteien, ganz einfach. Es rumort in unserem Land.

N-Tv hat da einen Artikel zu geschrieben.

Dazu auch interessant ein Interview mit der gehobenen Mittelschicht N-Tv. Bei 5500€ Netto gibt es bereits Probleme. Das ist viel Geld, da kann sich jeder überlegen wie es mit den durchschnittlichen 2165€ Netto gerade so läuft.

Die Umfragen sind da eindeutig. SPD, CDU, Linke, FDP halten ihren % Satz über Monate. Da kommt also kaum was her.

Verlieren tun die Grünen, es ist also klar was die Bürger stört. Mich wundert aber, dass die Linke kein größeres Kapital schlägt. Die soziale Unzufriedenheit ist eigentlich recht hoch. Aber offensichtlich nehmen die Wähler die Linke eben nicht mehr als Protestpartei wahr sondern die AFD.

Eigentlich würde die CDU jetzt gen 40% gehen, aber die waren natürlich seit Ewigkeiten an der Regierung. Damit disqualifizieren die sich natürlich auch als Gegenpol.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

the mirrorblack, Hohenlimburg, Freitag, 02.06.2023, 12:42 (vor 323 Tagen) @ DomJay

Du kannst auch mich interviewen, wir haben weniger und uns geht es wunderbar. Zwei Kinder, ein Auto, eigene Wohnung und fünf Fahrräder, zwei von mir. Mehr brauch ich nicht.
Ich kenne aber auch eine Lehrerin, die verdient monatlich 4,5 tausend Euro, und jammert ständig, daß sie kein Geld hat. Wenn Leute nicht mit dem Geld umgehen können, sind nicht unbedingt die Grünen schuld.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Argyle, Köln, Freitag, 02.06.2023, 12:10 (vor 323 Tagen) @ DomJay

Gründe?

- "Weltweiter" Rechtsruck (USA, Italien, ...)?
- Social Media (Früher war man als Dorfdepp halt allein in der Kneipe, heute finden sich 10.000 Drofdeppen in einer Facebook-Gruppe zusammen)?
- FDP und CDU, die den Rechtsruck fröhlich vorantreiben (Bullshit-Aussagen, Populismus, Schüren von Hass auf "Linke")?
- Kreml-Propaganda?
- Angst vor schlechten Zeiten (Wobei ich den Gedankengang "Ui, aktuell ist es bisschen schwerer, da muss ich wohl Nazis wählen" nie verstehen werde)?
- Anderes?

Vermutlich eine Mischung aus allem.
Kann man das aufhalten? Mhmmm, ich glaube nicht. Und kommt mir jetzt nicht mit "Aber FliZZa, man muss die Leute argumentativ überzeugen". Große Teile der Rechten scheißen auf Argumente und Fakten, die holt man nicht ab. Genausowenig wie den typischen BLÖD-Leser.


Unzufriedenheit mit den 3 Regierungsparteien, ganz einfach. Es rumort in unserem Land.

N-Tv hat da einen Artikel zu geschrieben.

Dazu auch interessant ein Interview mit der gehobenen Mittelschicht N-Tv. Bei 5500€ Netto gibt es bereits Probleme. Das ist viel Geld, da kann sich jeder überlegen wie es mit den durchschnittlichen 2165€ Netto gerade so läuft.

Die Umfragen sind da eindeutig. SPD, CDU, Linke, FDP halten ihren % Satz über Monate. Da kommt also kaum was her.

Verlieren tun die Grünen, es ist also klar was die Bürger stört. Mich wundert aber, dass die Linke kein größeres Kapital schlägt. Die soziale Unzufriedenheit ist eigentlich recht hoch. Aber offensichtlich nehmen die Wähler die Linke eben nicht mehr als Protestpartei wahr sondern die AFD.

Eigentlich würde die CDU jetzt gen 40% gehen, aber die waren natürlich seit Ewigkeiten an der Regierung. Damit disqualifizieren die sich natürlich auch als Gegenpol.


Ist der Vergleich absichtlich falsch?

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

DomJay, Köln, Freitag, 02.06.2023, 12:19 (vor 323 Tagen) @ Argyle
bearbeitet von DomJay, Freitag, 02.06.2023, 12:23

Gründe?

- "Weltweiter" Rechtsruck (USA, Italien, ...)?
- Social Media (Früher war man als Dorfdepp halt allein in der Kneipe, heute finden sich 10.000 Drofdeppen in einer Facebook-Gruppe zusammen)?
- FDP und CDU, die den Rechtsruck fröhlich vorantreiben (Bullshit-Aussagen, Populismus, Schüren von Hass auf "Linke")?
- Kreml-Propaganda?
- Angst vor schlechten Zeiten (Wobei ich den Gedankengang "Ui, aktuell ist es bisschen schwerer, da muss ich wohl Nazis wählen" nie verstehen werde)?
- Anderes?

Vermutlich eine Mischung aus allem.
Kann man das aufhalten? Mhmmm, ich glaube nicht. Und kommt mir jetzt nicht mit "Aber FliZZa, man muss die Leute argumentativ überzeugen". Große Teile der Rechten scheißen auf Argumente und Fakten, die holt man nicht ab. Genausowenig wie den typischen BLÖD-Leser.


Unzufriedenheit mit den 3 Regierungsparteien, ganz einfach. Es rumort in unserem Land.

N-Tv hat da einen Artikel zu geschrieben.

Dazu auch interessant ein Interview mit der gehobenen Mittelschicht N-Tv. Bei 5500€ Netto gibt es bereits Probleme. Das ist viel Geld, da kann sich jeder überlegen wie es mit den durchschnittlichen 2165€ Netto gerade so läuft.

Die Umfragen sind da eindeutig. SPD, CDU, Linke, FDP halten ihren % Satz über Monate. Da kommt also kaum was her.

Verlieren tun die Grünen, es ist also klar was die Bürger stört. Mich wundert aber, dass die Linke kein größeres Kapital schlägt. Die soziale Unzufriedenheit ist eigentlich recht hoch. Aber offensichtlich nehmen die Wähler die Linke eben nicht mehr als Protestpartei wahr sondern die AFD.

Eigentlich würde die CDU jetzt gen 40% gehen, aber die waren natürlich seit Ewigkeiten an der Regierung. Damit disqualifizieren die sich natürlich auch als Gegenpol.

Ist der Vergleich absichtlich falsch?

Verstehe ich nicht? Was ist der Fehler? Ich habe nur die Summe aus dem Artikel genommen und zusätzlich das Durchschnittliche Netto in Deutschland. Habe ich ne Falsche Zahl genommen?

Hab das Google Ergebnis nicht verifiziert aber er erscheint passend

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Argyle, Köln, Freitag, 02.06.2023, 12:23 (vor 323 Tagen) @ DomJay

Gründe?

- "Weltweiter" Rechtsruck (USA, Italien, ...)?
- Social Media (Früher war man als Dorfdepp halt allein in der Kneipe, heute finden sich 10.000 Drofdeppen in einer Facebook-Gruppe zusammen)?
- FDP und CDU, die den Rechtsruck fröhlich vorantreiben (Bullshit-Aussagen, Populismus, Schüren von Hass auf "Linke")?
- Kreml-Propaganda?
- Angst vor schlechten Zeiten (Wobei ich den Gedankengang "Ui, aktuell ist es bisschen schwerer, da muss ich wohl Nazis wählen" nie verstehen werde)?
- Anderes?

Vermutlich eine Mischung aus allem.
Kann man das aufhalten? Mhmmm, ich glaube nicht. Und kommt mir jetzt nicht mit "Aber FliZZa, man muss die Leute argumentativ überzeugen". Große Teile der Rechten scheißen auf Argumente und Fakten, die holt man nicht ab. Genausowenig wie den typischen BLÖD-Leser.


Unzufriedenheit mit den 3 Regierungsparteien, ganz einfach. Es rumort in unserem Land.

N-Tv hat da einen Artikel zu geschrieben.

Dazu auch interessant ein Interview mit der gehobenen Mittelschicht N-Tv. Bei 5500€ Netto gibt es bereits Probleme. Das ist viel Geld, da kann sich jeder überlegen wie es mit den durchschnittlichen 2165€ Netto gerade so läuft.

Die Umfragen sind da eindeutig. SPD, CDU, Linke, FDP halten ihren % Satz über Monate. Da kommt also kaum was her.

Verlieren tun die Grünen, es ist also klar was die Bürger stört. Mich wundert aber, dass die Linke kein größeres Kapital schlägt. Die soziale Unzufriedenheit ist eigentlich recht hoch. Aber offensichtlich nehmen die Wähler die Linke eben nicht mehr als Protestpartei wahr sondern die AFD.

Eigentlich würde die CDU jetzt gen 40% gehen, aber die waren natürlich seit Ewigkeiten an der Regierung. Damit disqualifizieren die sich natürlich auch als Gegenpol.

Ist der Vergleich absichtlich falsch?


Verstehe ich nicht? Was ist der Fehler? Ich habe nur die Summe aus dem Artikel genommen und zusätzlich das Durchschnittliche Netto in Deutschland. Habe ich ne Falsche Zahl genommen?


Die 5.500 EUR aus dem Artikel sind die Summe aus zwei Netto-Gehältern plus Kindergeld für drei kinder.
2.165 EUR dürfte das Netto-Durchschnittsgehalt in D pro Person sein. So taugt der Vergleich nicht.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

DomJay, Köln, Freitag, 02.06.2023, 12:28 (vor 323 Tagen) @ Argyle

Gründe?

- "Weltweiter" Rechtsruck (USA, Italien, ...)?
- Social Media (Früher war man als Dorfdepp halt allein in der Kneipe, heute finden sich 10.000 Drofdeppen in einer Facebook-Gruppe zusammen)?
- FDP und CDU, die den Rechtsruck fröhlich vorantreiben (Bullshit-Aussagen, Populismus, Schüren von Hass auf "Linke")?
- Kreml-Propaganda?
- Angst vor schlechten Zeiten (Wobei ich den Gedankengang "Ui, aktuell ist es bisschen schwerer, da muss ich wohl Nazis wählen" nie verstehen werde)?
- Anderes?

Vermutlich eine Mischung aus allem.
Kann man das aufhalten? Mhmmm, ich glaube nicht. Und kommt mir jetzt nicht mit "Aber FliZZa, man muss die Leute argumentativ überzeugen". Große Teile der Rechten scheißen auf Argumente und Fakten, die holt man nicht ab. Genausowenig wie den typischen BLÖD-Leser.


Unzufriedenheit mit den 3 Regierungsparteien, ganz einfach. Es rumort in unserem Land.

N-Tv hat da einen Artikel zu geschrieben.

Dazu auch interessant ein Interview mit der gehobenen Mittelschicht N-Tv. Bei 5500€ Netto gibt es bereits Probleme. Das ist viel Geld, da kann sich jeder überlegen wie es mit den durchschnittlichen 2165€ Netto gerade so läuft.

Die Umfragen sind da eindeutig. SPD, CDU, Linke, FDP halten ihren % Satz über Monate. Da kommt also kaum was her.

Verlieren tun die Grünen, es ist also klar was die Bürger stört. Mich wundert aber, dass die Linke kein größeres Kapital schlägt. Die soziale Unzufriedenheit ist eigentlich recht hoch. Aber offensichtlich nehmen die Wähler die Linke eben nicht mehr als Protestpartei wahr sondern die AFD.

Eigentlich würde die CDU jetzt gen 40% gehen, aber die waren natürlich seit Ewigkeiten an der Regierung. Damit disqualifizieren die sich natürlich auch als Gegenpol.

Ist der Vergleich absichtlich falsch?


Verstehe ich nicht? Was ist der Fehler? Ich habe nur die Summe aus dem Artikel genommen und zusätzlich das Durchschnittliche Netto in Deutschland. Habe ich ne Falsche Zahl genommen?

Die 5.500 EUR aus dem Artikel sind die Summe aus zwei Netto-Gehältern plus Kindergeld für drei kinder.
2.165 EUR dürfte das Netto-Durchschnittsgehalt in D pro Person sein. So taugt der Vergleich nicht.

Danke Dir, du hast recht sind 1700€ zu wenig.

Es sind 3800€ also ungefähr die Tilgung aus dem Artikel, macht es aber insgesamt nur weniger schlechte.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Argyle, Köln, Freitag, 02.06.2023, 12:43 (vor 323 Tagen) @ DomJay

Gründe?

- "Weltweiter" Rechtsruck (USA, Italien, ...)?
- Social Media (Früher war man als Dorfdepp halt allein in der Kneipe, heute finden sich 10.000 Drofdeppen in einer Facebook-Gruppe zusammen)?
- FDP und CDU, die den Rechtsruck fröhlich vorantreiben (Bullshit-Aussagen, Populismus, Schüren von Hass auf "Linke")?
- Kreml-Propaganda?
- Angst vor schlechten Zeiten (Wobei ich den Gedankengang "Ui, aktuell ist es bisschen schwerer, da muss ich wohl Nazis wählen" nie verstehen werde)?
- Anderes?

Vermutlich eine Mischung aus allem.
Kann man das aufhalten? Mhmmm, ich glaube nicht. Und kommt mir jetzt nicht mit "Aber FliZZa, man muss die Leute argumentativ überzeugen". Große Teile der Rechten scheißen auf Argumente und Fakten, die holt man nicht ab. Genausowenig wie den typischen BLÖD-Leser.


Unzufriedenheit mit den 3 Regierungsparteien, ganz einfach. Es rumort in unserem Land.

N-Tv hat da einen Artikel zu geschrieben.

Dazu auch interessant ein Interview mit der gehobenen Mittelschicht N-Tv. Bei 5500€ Netto gibt es bereits Probleme. Das ist viel Geld, da kann sich jeder überlegen wie es mit den durchschnittlichen 2165€ Netto gerade so läuft.

Die Umfragen sind da eindeutig. SPD, CDU, Linke, FDP halten ihren % Satz über Monate. Da kommt also kaum was her.

Verlieren tun die Grünen, es ist also klar was die Bürger stört. Mich wundert aber, dass die Linke kein größeres Kapital schlägt. Die soziale Unzufriedenheit ist eigentlich recht hoch. Aber offensichtlich nehmen die Wähler die Linke eben nicht mehr als Protestpartei wahr sondern die AFD.

Eigentlich würde die CDU jetzt gen 40% gehen, aber die waren natürlich seit Ewigkeiten an der Regierung. Damit disqualifizieren die sich natürlich auch als Gegenpol.

Ist der Vergleich absichtlich falsch?


Verstehe ich nicht? Was ist der Fehler? Ich habe nur die Summe aus dem Artikel genommen und zusätzlich das Durchschnittliche Netto in Deutschland. Habe ich ne Falsche Zahl genommen?

Die 5.500 EUR aus dem Artikel sind die Summe aus zwei Netto-Gehältern plus Kindergeld für drei kinder.
2.165 EUR dürfte das Netto-Durchschnittsgehalt in D pro Person sein. So taugt der Vergleich nicht.


Danke Dir, du hast recht sind 1700€ zu wenig.

Es sind 3800€ also ungefähr die Tilgung aus dem Artikel, macht es aber insgesamt nur weniger schlechte.

Wieso 1.700 ?

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

FliZZa, Sersheim, Freitag, 02.06.2023, 10:48 (vor 323 Tagen) @ DomJay

Gründe?

- "Weltweiter" Rechtsruck (USA, Italien, ...)?
- Social Media (Früher war man als Dorfdepp halt allein in der Kneipe, heute finden sich 10.000 Drofdeppen in einer Facebook-Gruppe zusammen)?
- FDP und CDU, die den Rechtsruck fröhlich vorantreiben (Bullshit-Aussagen, Populismus, Schüren von Hass auf "Linke")?
- Kreml-Propaganda?
- Angst vor schlechten Zeiten (Wobei ich den Gedankengang "Ui, aktuell ist es bisschen schwerer, da muss ich wohl Nazis wählen" nie verstehen werde)?
- Anderes?

Vermutlich eine Mischung aus allem.
Kann man das aufhalten? Mhmmm, ich glaube nicht. Und kommt mir jetzt nicht mit "Aber FliZZa, man muss die Leute argumentativ überzeugen". Große Teile der Rechten scheißen auf Argumente und Fakten, die holt man nicht ab. Genausowenig wie den typischen BLÖD-Leser.


Unzufriedenheit mit den 3 Regierungsparteien, ganz einfach. Es rumort in unserem Land.

Aha. Hm. Und was macht die Regierung denn konkret so alles falsch?
Atomausstieg? CDU-Thema, Fukushima 2011. Und aus finanzieller Sicht auch völlig richtig. Atomstrom ist sauteuer.
Teuerungsrate? Kam erstmal durch Putins Ausflug ins Nachbarland. Jetzt sind es halt hauptsächlich Gewinnmitnahmen. Aber in den heiligen Markt eingreifen? Uiuiui, du Ketzer!


N-Tv hat da einen Artikel zu geschrieben.

Dazu auch interessant ein Interview mit der gehobenen Mittelschicht N-Tv. Bei 5500€ Netto gibt es bereits Probleme. Das ist viel Geld, da kann sich jeder überlegen wie es mit den durchschnittlichen 2165€ Netto gerade so läuft.

Die Umfragen sind da eindeutig. SPD, CDU, Linke, FDP halten ihren % Satz über Monate. Da kommt also kaum was her.

Verlieren tun die Grünen, es ist also klar was die Bürger stört. Mich wundert aber, dass die Linke kein größeres Kapital schlägt. Die soziale Unzufriedenheit ist eigentlich recht hoch. Aber offensichtlich nehmen die Wähler die Linke eben nicht mehr als Protestpartei wahr sondern die AFD.

Eigentlich würde die CDU jetzt gen 40% gehen, aber die waren natürlich seit Ewigkeiten an der Regierung. Damit disqualifizieren die sich natürlich auch als Gegenpol.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Pa1n, Freitag, 02.06.2023, 11:32 (vor 323 Tagen) @ FliZZa

Gründe?

- "Weltweiter" Rechtsruck (USA, Italien, ...)?
- Social Media (Früher war man als Dorfdepp halt allein in der Kneipe, heute finden sich 10.000 Drofdeppen in einer Facebook-Gruppe zusammen)?
- FDP und CDU, die den Rechtsruck fröhlich vorantreiben (Bullshit-Aussagen, Populismus, Schüren von Hass auf "Linke")?
- Kreml-Propaganda?
- Angst vor schlechten Zeiten (Wobei ich den Gedankengang "Ui, aktuell ist es bisschen schwerer, da muss ich wohl Nazis wählen" nie verstehen werde)?
- Anderes?

Vermutlich eine Mischung aus allem.
Kann man das aufhalten? Mhmmm, ich glaube nicht. Und kommt mir jetzt nicht mit "Aber FliZZa, man muss die Leute argumentativ überzeugen". Große Teile der Rechten scheißen auf Argumente und Fakten, die holt man nicht ab. Genausowenig wie den typischen BLÖD-Leser.


Unzufriedenheit mit den 3 Regierungsparteien, ganz einfach. Es rumort in unserem Land.


Aha. Hm. Und was macht die Regierung denn konkret so alles falsch?
Atomausstieg? CDU-Thema, Fukushima 2011. Und aus finanzieller Sicht auch völlig richtig.

Das ist ja gerade das Perfide. CDU/CSU schieben den Atomausstieg jetzt einzig und allein den Grünen zu und Springer unterstützt sie nach Kräften dabei.
Dann setzt sich auch ein Söder zu Lanz, schwafelt davon, entgegen aller Fakten, die ihm eine Minute vorher noch in aller Deutlichkeit erläutert wurden, seine KKWs ganz schnell wieder ans Netz bringen kann und will.

Atomstrom ist sauteuer.

Das außerdem. Und die Lagerung und Entsorgung der Brennstäbe erst. Aber darum sollen sich ja eh die anderen 15 Bundesländer kümmern. Wir in Bayern betreiben unsere KKW weiter und ihr anderen kümmert euch gefälligst um den radioaktiven Abfall! Nicht, dass unser schönes Land noch verstrahlt wird, das wollt ihr ja auch nicht!

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

DomJay, Köln, Freitag, 02.06.2023, 11:04 (vor 323 Tagen) @ FliZZa

Ich habe dir zwei Artikel verlinkt, die es beschreiben sollen.

Hast du die gelesen? Flankierend kann ich dir auch noch die ARD Deutschlandtrend ans Herz legen:

ARD

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

FliZZa, Sersheim, Freitag, 02.06.2023, 11:10 (vor 323 Tagen) @ DomJay

Ich habe dir zwei Artikel verlinkt, die es beschreiben sollen.

Der erste NTV-Artikel beschreibt doch im Grunde nur was ich geschrieben habe.
Und der zweite:
Ok, da kommen Leute zu Wort, die sich Wohneigentum gekauft haben und jetzt sparen müssen.
Könnte dir jetzt mal meine Eltern vorstellen und dir ca. 16 Stunden am Stück erzählen lassen wie wenig Geld am Monatsende so übrig war in den 80er/90ern weil man sich ein Haus gekauft hat.


Hast du die gelesen? Flankierend kann ich dir auch noch die ARD Deutschlandtrend ans Herz legen:

ARD

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

DomJay, Köln, Freitag, 02.06.2023, 11:50 (vor 323 Tagen) @ FliZZa

Ich habe dir zwei Artikel verlinkt, die es beschreiben sollen.


Der erste NTV-Artikel beschreibt doch im Grunde nur was ich geschrieben habe.
Und der zweite:
Ok, da kommen Leute zu Wort, die sich Wohneigentum gekauft haben und jetzt sparen müssen.
Könnte dir jetzt mal meine Eltern vorstellen und dir ca. 16 Stunden am Stück erzählen lassen wie wenig Geld am Monatsende so übrig war in den 80er/90ern weil man sich ein Haus gekauft hat.


Hast du die gelesen? Flankierend kann ich dir auch noch die ARD Deutschlandtrend ans Herz legen:

ARD

Zum zweiten: Ja hohe Tilgung/Rate aber zieh das mal ab. Dann bist du weiterhin deutlich über dem Durchschnitt. Und der Durchschnitt hat ja auch mindestens Miete.

Die eigentliche Nachricht ist: Die Mittelschicht hat ein Problem und das war schon immer ein kritischer Moment

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Argyle, Köln, Freitag, 02.06.2023, 10:09 (vor 323 Tagen) @ FliZZa

Gründe?

- "Weltweiter" Rechtsruck (USA, Italien, ...)?
- Social Media (Früher war man als Dorfdepp halt allein in der Kneipe, heute finden sich 10.000 Drofdeppen in einer Facebook-Gruppe zusammen)?
- FDP und CDU, die den Rechtsruck fröhlich vorantreiben (Bullshit-Aussagen, Populismus, Schüren von Hass auf "Linke")?
- Kreml-Propaganda?
- Angst vor schlechten Zeiten (Wobei ich den Gedankengang "Ui, aktuell ist es bisschen schwerer, da muss ich wohl Nazis wählen" nie verstehen werde)?
- Anderes?

Vermutlich eine Mischung aus allem.
Kann man das aufhalten? Mhmmm, ich glaube nicht. Und kommt mir jetzt nicht mit "Aber FliZZa, man muss die Leute argumentativ überzeugen". Große Teile der Rechten scheißen auf Argumente und Fakten, die holt man nicht ab. Genausowenig wie den typischen BLÖD-Leser.


Ich finde es tatsächlich extrem befremdlich wie dieses "Linksgrüne" (was auch immer das überhaupt sein soll) als Feindbild von vielen Seiten gefüttert und salonfähig gemacht wird. Dieser projizierte Hass, der da geschürt wird, führt sicherlich zu nichts Gutem.

Umfragen sind Umfragen

Basti Van Basten, Romania, Freitag, 02.06.2023, 09:58 (vor 323 Tagen) @ Gargamel09

Wahlen sind Wahlen.

Mal sehen, ob Sahra Wagnerknecht bis zur nächsten Wahl mit ihrer neuen Wanker PMC Partei den Alten Naiven nicht ein paar Prozentpunkte abjagen kann.

Und selbst wenn die Nazis 20 Prozent holen gibt es noch viele weitere Regierungsoptionen jenseits einer Braunen Union.

Eigentlich ist es fast wünschenswert, dass sich die Faschos mal in einer Landesregierung entzaubern.

Umfragen sind Umfragen - wo sind denn die mehrheiten

donotrobme, Münsterland, Freitag, 02.06.2023, 11:28 (vor 323 Tagen) @ Basti Van Basten

Selbst 15 Prozent für die afd wären ein Problem, denn es erschwert das Finden von Mehrheitskoalitionen. Rot-Grün und schwarz-gelb haben bei weitem keine Mehrheit.

Selbst für Jamaika oder die Ampel reicht es nicht, unabhängig davon ob die beiden juniorpartner sich überhaupt inhaltlich einig werden.
Es blieben somit nur noch die groko mit einer schwachen SPD und einer CDU, die eben keine sozialdemokratische und diplomatische Kanzlerin mehr stellen wird. Auch da sehe ich aktuell keine großen inhaltlichen Gemeinsamkeiten.

Oder es käme zu einem dammbruch und Merz schafft es die afd zu zähmen, um sie in eine Regierung zu ködern

Umfragen sind Umfragen

Wallone, Freitag, 02.06.2023, 11:11 (vor 323 Tagen) @ Basti Van Basten

Wie toll das mit der Entzauberung solcher Parteien in Regierungsverantwortung klappt, kann man ja ganz gut in Österreich besichtigen. Nach mehreren Beteiligungen an Bundes- und (auch derzeit) Landesregierungen ist die FPÖ nach aktuellen Umfragen stärkste Partei und liegt zwischen 27 und 30%.

Genau diese Haltung ist problematisch

Kutte92, Münster, Freitag, 02.06.2023, 10:05 (vor 323 Tagen) @ Basti Van Basten

Wahlen sind Wahlen.

Mal sehen, ob Sahra Wagnerknecht bis zur nächsten Wahl mit ihrer neuen Wanker PMC Partei den Alten Naiven nicht ein paar Prozentpunkte abjagen kann.

Und selbst wenn die Nazis 20 Prozent holen gibt es noch viele weitere Regierungsoptionen jenseits einer Braunen Union.

Eigentlich ist es fast wünschenswert, dass sich die Faschos mal in einer Landesregierung entzaubern.

Das ist nicht persönlich gemeint, aber genau diese Haltung finde ich hochgradig falsch und problematisch.

Man sollte sich nie, nie, nie damit abfinden, dass eine rechtsradikale Partei in Deutschland bei 15 oder sogar 20 Prozent liegt. Seit die AfD im Bundestag sitzt, hat es schon eine schleichende Gewöhnung gegeben - und das ist fatal.

Es müssten bei den demokratischen Parteien und in der Mitte der Gesellschaft eigentlich alle Alarmglocken schrillen, aber es wird im Grunde nur kollektiv mit den Schultern gezuckt.

Und dass sich Faschisten in einer Regierung "entzaubern", äh, naja, davon ist man 1933 auch ausgegangen.

Man sollte alles, wirklich alles tun, um die fern von Regierungsämtern zu halten.

Genau diese Haltung ist problematisch

Basti Van Basten, Romania, Freitag, 02.06.2023, 10:21 (vor 323 Tagen) @ Kutte92

Man sollte sich nie, nie, nie damit abfinden, dass eine rechtsradikale Partei in Deutschland bei 15 oder sogar 20 Prozent liegt.

Aber man muss sich mit der Realität abfinden. Und die ist nunmal so wie es die Wahlergebnisse aussagen.

Seit die AfD im Bundestag sitzt, hat es schon eine schleichende Gewöhnung gegeben - und das ist fatal.

Es müssten bei den demokratischen Parteien und in der Mitte der Gesellschaft eigentlich alle Alarmglocken schrillen, aber es wird im Grunde nur kollektiv mit den Schultern gezuckt.

Und dass sich Faschisten in einer Regierung "entzaubern", äh, naja, davon ist man 1933 auch ausgegangen.

Man sollte alles, wirklich alles tun, um die fern von Regierungsämtern zu halten.

Aber wir alle können doch sehen wie der AfD-Wähler tickt. Ihm geht es nur um Zerstörung, Polemik und darum es denen da oben mal so richtig zu zeigen. Und dieser harte Kern von 10-15% der Wähler tut dies unermüdlich, weil das Spiel sich bisher nicht geändert hat.

Jetzt nehmen wir mal an die AfD stellt eine Regierung und muss plötzlich gestalten und konstruktiv agieren. Plötzlich würden sie ihren eigenen Wählern verkaufen müssen, dass sie mit ihrem Koalitionspartner Kompromisse aushandeln müssen. Und dann sehen die Wähler ebenfalls, dass sie den AfD-Politikern scheißegal sind. Und dann werden einige anfangen nicht mehr zur Wahl zu gehen. Das lustige Spielchen mit denen da oben ist dann plötzlich vorbei und der AfD-Michel ist mal wieder der Gelackmeierte.

Das ist nämlich das Positive an der deutschen Demokratie. Jede Partei muss Kompromisse eingehen können. Von den Hardliner-Forderungen der Blaubraunen wird am Ende nur noch etwas übrig bleiben, was dem rechten Flügel der FDP ähnelt. Und da weiß ich nicht, ob die Wähler dann nicht doch lieber zum Original greifen.

Genau diese Haltung ist problematisch

Kutte92, Münster, Freitag, 02.06.2023, 10:27 (vor 323 Tagen) @ Basti Van Basten

Man sollte sich nie, nie, nie damit abfinden, dass eine rechtsradikale Partei in Deutschland bei 15 oder sogar 20 Prozent liegt.


Aber man muss sich mit der Realität abfinden. Und die ist nunmal so wie es die Wahlergebnisse aussagen.

Seit die AfD im Bundestag sitzt, hat es schon eine schleichende Gewöhnung gegeben - und das ist fatal.

Es müssten bei den demokratischen Parteien und in der Mitte der Gesellschaft eigentlich alle Alarmglocken schrillen, aber es wird im Grunde nur kollektiv mit den Schultern gezuckt.

Und dass sich Faschisten in einer Regierung "entzaubern", äh, naja, davon ist man 1933 auch ausgegangen.

Man sollte alles, wirklich alles tun, um die fern von Regierungsämtern zu halten.


Aber wir alle können doch sehen wie der AfD-Wähler tickt. Ihm geht es nur um Zerstörung, Polemik und darum es denen da oben mal so richtig zu zeigen. Und dieser harte Kern von 10-15% der Wähler tut dies unermüdlich, weil das Spiel sich bisher nicht geändert hat.

Jetzt nehmen wir mal an die AfD stellt eine Regierung und muss plötzlich gestalten und konstruktiv agieren. Plötzlich würden sie ihren eigenen Wählern verkaufen müssen, dass sie mit ihrem Koalitionspartner Kompromisse aushandeln müssen. Und dann sehen die Wähler ebenfalls, dass sie den AfD-Politikern scheißegal sind. Und dann werden einige anfangen nicht mehr zur Wahl zu gehen. Das lustige Spielchen mit denen da oben ist dann plötzlich vorbei und der AfD-Michel ist mal wieder der Gelackmeierte.

Das ist nämlich das Positive an der deutschen Demokratie. Jede Partei muss Kompromisse eingehen können. Von den Hardliner-Forderungen der Blaubraunen wird am Ende nur noch etwas übrig bleiben, was dem rechten Flügel der FDP ähnelt. Und da weiß ich nicht, ob die Wähler dann nicht doch lieber zum Original greifen.

Sehe ich komplett anders. Eine Regierungsbeteiligung würde nur zu einer weiteren Normalisierung beitragen. Das wäre ein echter Dammbruch in unserer Demokratie.

Der durchschnittliche AfD-Wähler befasst sich doch gar nicht wirklich mit politischen Inhalten, Wahlprogrammen oder Regierungshandeln. Oder er ist geistig gar nicht in der Lage, diese Dinge zu begreifen und einzuordnen.
Da geht es um einen Teil der Bevölkerung, der einfach rechtsradikal und rassistisch denkt und empfindet - und den kriegst du auch nie wieder eingefangen. Das dürften in Deutschland aber maximal 10 Prozent sein. Der Rest sind "Protestwähler", die zu blöd sind oder schlichtweg keinen Anstand haben.

Man kann und muss diese AfD mit allen Mitteln bekämpfen - innerhalb und außerhalb der Parlamente. Und sie im Zweifelsfall verbieten.

Genau diese Haltung ist problematisch

Taifun, Ingolstadt, Freitag, 02.06.2023, 14:13 (vor 323 Tagen) @ Kutte92

Verbotsverfahren sind aktuell vollkommen illusorisch.

Die Afd profitiert von jeder Krise. Flüchtlingkrise, Eurokrise und Krieg mit den direkten Folgen von deutlich höheren Preisen.

Und nun die Klimakrise, die erneut zu deutlich höheren Preisen bei Energie führen wird. Und Dank der miesen Kommunikation und nur den halb fertigen Konzepten zur sozialen Abfederung.

Die Afd muss nicht einmal irgendwas machen.

Genau diese Haltung ist problematisch

DerMitsch, Sonneberg, Freitag, 02.06.2023, 10:43 (vor 323 Tagen) @ Kutte92

Man sollte sich nie, nie, nie damit abfinden, dass eine rechtsradikale Partei in Deutschland bei 15 oder sogar 20 Prozent liegt.


Aber man muss sich mit der Realität abfinden. Und die ist nunmal so wie es die Wahlergebnisse aussagen.

Seit die AfD im Bundestag sitzt, hat es schon eine schleichende Gewöhnung gegeben - und das ist fatal.

Es müssten bei den demokratischen Parteien und in der Mitte der Gesellschaft eigentlich alle Alarmglocken schrillen, aber es wird im Grunde nur kollektiv mit den Schultern gezuckt.

Und dass sich Faschisten in einer Regierung "entzaubern", äh, naja, davon ist man 1933 auch ausgegangen.

Man sollte alles, wirklich alles tun, um die fern von Regierungsämtern zu halten.


Aber wir alle können doch sehen wie der AfD-Wähler tickt. Ihm geht es nur um Zerstörung, Polemik und darum es denen da oben mal so richtig zu zeigen. Und dieser harte Kern von 10-15% der Wähler tut dies unermüdlich, weil das Spiel sich bisher nicht geändert hat.

Jetzt nehmen wir mal an die AfD stellt eine Regierung und muss plötzlich gestalten und konstruktiv agieren. Plötzlich würden sie ihren eigenen Wählern verkaufen müssen, dass sie mit ihrem Koalitionspartner Kompromisse aushandeln müssen. Und dann sehen die Wähler ebenfalls, dass sie den AfD-Politikern scheißegal sind. Und dann werden einige anfangen nicht mehr zur Wahl zu gehen. Das lustige Spielchen mit denen da oben ist dann plötzlich vorbei und der AfD-Michel ist mal wieder der Gelackmeierte.

Das ist nämlich das Positive an der deutschen Demokratie. Jede Partei muss Kompromisse eingehen können. Von den Hardliner-Forderungen der Blaubraunen wird am Ende nur noch etwas übrig bleiben, was dem rechten Flügel der FDP ähnelt. Und da weiß ich nicht, ob die Wähler dann nicht doch lieber zum Original greifen.


Sehe ich komplett anders. Eine Regierungsbeteiligung würde nur zu einer weiteren Normalisierung beitragen. Das wäre ein echter Dammbruch in unserer Demokratie.

Der durchschnittliche AfD-Wähler befasst sich doch gar nicht wirklich mit politischen Inhalten, Wahlprogrammen oder Regierungshandeln. Oder er ist geistig gar nicht in der Lage, diese Dinge zu begreifen und einzuordnen.
Da geht es um einen Teil der Bevölkerung, der einfach rechtsradikal und rassistisch denkt und empfindet - und den kriegst du auch nie wieder eingefangen. Das dürften in Deutschland aber maximal 10 Prozent sein. Der Rest sind "Protestwähler", die zu blöd sind oder schlichtweg keinen Anstand haben.

Man kann und muss diese AfD mit allen Mitteln bekämpfen - innerhalb und außerhalb der Parlamente. Und sie im Zweifelsfall verbieten.

Hier auf dem Land sehr genau so zu beobachten. Es wird über die Regierung geschimpft ohne Ende. Das ist falsch, dies ist nicht richtig usw. Also wählt man AFD. Was aber die genau besser oder anders machen wollen, interessiert niemanden.Davon ab kommt ja auch nichts von der AFD. Keine Lösungen, nur Probleme aufzählen. Es liegt mMn tatsächlich an der Intelligenz der Leute, gepaart mit Politikverdrossenheit.

Genau diese Haltung ist problematisch

DomJay, Köln, Freitag, 02.06.2023, 10:59 (vor 323 Tagen) @ DerMitsch

Man sollte sich nie, nie, nie damit abfinden, dass eine rechtsradikale Partei in Deutschland bei 15 oder sogar 20 Prozent liegt.


Aber man muss sich mit der Realität abfinden. Und die ist nunmal so wie es die Wahlergebnisse aussagen.

Seit die AfD im Bundestag sitzt, hat es schon eine schleichende Gewöhnung gegeben - und das ist fatal.

Es müssten bei den demokratischen Parteien und in der Mitte der Gesellschaft eigentlich alle Alarmglocken schrillen, aber es wird im Grunde nur kollektiv mit den Schultern gezuckt.

Und dass sich Faschisten in einer Regierung "entzaubern", äh, naja, davon ist man 1933 auch ausgegangen.

Man sollte alles, wirklich alles tun, um die fern von Regierungsämtern zu halten.


Aber wir alle können doch sehen wie der AfD-Wähler tickt. Ihm geht es nur um Zerstörung, Polemik und darum es denen da oben mal so richtig zu zeigen. Und dieser harte Kern von 10-15% der Wähler tut dies unermüdlich, weil das Spiel sich bisher nicht geändert hat.

Jetzt nehmen wir mal an die AfD stellt eine Regierung und muss plötzlich gestalten und konstruktiv agieren. Plötzlich würden sie ihren eigenen Wählern verkaufen müssen, dass sie mit ihrem Koalitionspartner Kompromisse aushandeln müssen. Und dann sehen die Wähler ebenfalls, dass sie den AfD-Politikern scheißegal sind. Und dann werden einige anfangen nicht mehr zur Wahl zu gehen. Das lustige Spielchen mit denen da oben ist dann plötzlich vorbei und der AfD-Michel ist mal wieder der Gelackmeierte.

Das ist nämlich das Positive an der deutschen Demokratie. Jede Partei muss Kompromisse eingehen können. Von den Hardliner-Forderungen der Blaubraunen wird am Ende nur noch etwas übrig bleiben, was dem rechten Flügel der FDP ähnelt. Und da weiß ich nicht, ob die Wähler dann nicht doch lieber zum Original greifen.


Sehe ich komplett anders. Eine Regierungsbeteiligung würde nur zu einer weiteren Normalisierung beitragen. Das wäre ein echter Dammbruch in unserer Demokratie.

Der durchschnittliche AfD-Wähler befasst sich doch gar nicht wirklich mit politischen Inhalten, Wahlprogrammen oder Regierungshandeln. Oder er ist geistig gar nicht in der Lage, diese Dinge zu begreifen und einzuordnen.
Da geht es um einen Teil der Bevölkerung, der einfach rechtsradikal und rassistisch denkt und empfindet - und den kriegst du auch nie wieder eingefangen. Das dürften in Deutschland aber maximal 10 Prozent sein. Der Rest sind "Protestwähler", die zu blöd sind oder schlichtweg keinen Anstand haben.

Man kann und muss diese AfD mit allen Mitteln bekämpfen - innerhalb und außerhalb der Parlamente. Und sie im Zweifelsfall verbieten.


Hier auf dem Land sehr genau so zu beobachten. Es wird über die Regierung geschimpft ohne Ende. Das ist falsch, dies ist nicht richtig usw. Also wählt man AFD. Was aber die genau besser oder anders machen wollen, interessiert niemanden.Davon ab kommt ja auch nichts von der AFD. Keine Lösungen, nur Probleme aufzählen. Es liegt mMn tatsächlich an der Intelligenz der Leute, gepaart mit Politikverdrossenheit.

Ich glaube die Menschen als dumm zu titulieren ist Teil des Problems.

Der Kern ist, die Leute sind in großer Zahl unzufrieden, weil sie anscheinend sehen: „Die Regierung kümmert sich einen …. um mich.“ Und das seit Jahren, die sehen keine Änderung.

Klar ist, man wird immer irgendwie unzufrieden sein. Sehen wir in jedem BVB Thread. Die Frage ist, wie kanalisiert es sich.

Wir haben 6 relevante Parteien derzeit, 3 sind in der Regierung des Bundes, 1 war Ewigkeiten an der Regierung und Links ist die „zerstrittene Russlandpartei“.

Die AFD lebt auf der Insel nie Regierung gewesen zu sein. Denen kann man quasi kein „Versagen“ zur Last legen. Wäre wie hier schon geschrieben wurde anders, wäre es mal zum GAU einer AFD Landesregierung gekommen.

So ist es einfach, wie mit dem Leverkusener Spieler Prinzip.

Verloren sehe ich es aber noch nicht. Es gibt Probleme, es gilt die mal ernst zu nehmen. Wenn ich aber sage: Ihr seit alle dumm und seht die richtigen Themen nicht, dann werde ich die Menschen nicht erreichen.

Genau diese Haltung ist problematisch

nico36de, Ruhrgebiet, Freitag, 02.06.2023, 12:42 (vor 323 Tagen) @ DomJay

Das ist sicher Teil des Problems. Auch wenn der Durchschnittswähler der AfD vermutlich nicht sonderlich intelligent ist, bedeutet das noch lange nicht, dass dessen subjektives Unwohlsein keine Grundlage hat und nicht ernstgenommen werden sollte.

Warum wohl ist die Lebenszufriedenheit regelmäßig in den Ländern mit den geringsten Einkommensunterschieden am größten? Wenn man sich keine Sorgen machen muss, auch mit seinem einfachen Job am Leben teilhaben kann, ohne sich ständig Sorgen amchen zu müssen und eine Rente bekommt, mit der man über die Runden kommt, kommt man nicht auf die Idee, Faschisten ohne die geringsten Lösungsansätze zu wählen.

Außer man gehört zu denjenigen, für die Rassismus eine gottgegebene Selbstverständlichkeit ist. Die ereicht man aber generell nicht.

Genau diese Haltung ist problematisch

Kutte92, Münster, Freitag, 02.06.2023, 11:08 (vor 323 Tagen) @ DomJay


Verloren sehe ich es aber noch nicht. Es gibt Probleme, es gilt die mal ernst zu nehmen. Wenn ich aber sage: Ihr seit alle dumm und seht die richtigen Themen nicht, dann werde ich die Menschen nicht erreichen.

Doch, die sind verloren. Und die sind dumm. Und die braucht man auch nicht mehr erreichen. Die kann und wird man auch nicht mehr erreichen.

Diese Strategie des "Verständnis für die besorgten Bürger" ist doch auf breiter Linie gescheitert. Und was Leute wie Kretschmer in Sachsen machen, ist absolut gefährlich und ekelhaft.

Man kann diese Leute auch nicht "zurückholen" ins demokratische und vernünftige Spektrum, weil sie nie da drin waren.

Genau diese Haltung ist problematisch

Foreveralone, Dortmund, Freitag, 02.06.2023, 21:21 (vor 322 Tagen) @ Kutte92


Verloren sehe ich es aber noch nicht. Es gibt Probleme, es gilt die mal ernst zu nehmen. Wenn ich aber sage: Ihr seit alle dumm und seht die richtigen Themen nicht, dann werde ich die Menschen nicht erreichen.


Doch, die sind verloren. Und die sind dumm. Und die braucht man auch nicht mehr erreichen. Die kann und wird man auch nicht mehr erreichen.

Diese Strategie des "Verständnis für die besorgten Bürger" ist doch auf breiter Linie gescheitert. Und was Leute wie Kretschmer in Sachsen machen, ist absolut gefährlich und ekelhaft.

Man kann diese Leute auch nicht "zurückholen" ins demokratische und vernünftige Spektrum, weil sie nie da drin waren.

Leute wie du, sind leider Teil des Problems und warum die AFD immer mehr an Aufwind gewinnt.

Genau diese Haltung ist problematisch

nico36de, Ruhrgebiet, Samstag, 03.06.2023, 12:35 (vor 322 Tagen) @ Foreveralone

In dieser Pauschalität ist deine Aussage unsinnig.

Es gibt unter den AfD-Anhängern nun einmal viele, denen Argumente am Allerwertesten vorbeigehen und die ihre subjektive Meinung für die Wahrheit halten. Und das nicht nur unter den Wählern, sondern auch bei denen in Rang und Würden.

Man muss sich nur eine Talkshow mit verstandesmäßig offensichtlich massiv eingeschränkten Gestalten wie deren umweltpolitischen Sprecher anhören. Spätestens dann weiß man, dass man denen nicht mit irgendetwas Logischem oder wissenschaftlich Fundiertem zu kommen braucht, solange es ihrer Meinung entgegenläuft.

Den sozialen Ansatz in allen Ehren, solche Typen fängt man einfach nicht wieder ein. Wenn du einmal das zweifelhafte Vergnügen hattest, in eine große AfD-Veranstaltung in Ostdeutschland zu bekommen, erkennst du zudem noch ein weiteres Probelm: selbst wenn die Teilnehmenden nachdenken wollten, könnten es viele nicht.

Und schließlich wählen sicherlich nicht alle, aber nach den Untersuchungen ein großer Teil der Wähler diese Partei nicht trotz, sondern wegen der faschistischen Züge.

Genau diese Haltung ist problematisch

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 03.06.2023, 15:41 (vor 322 Tagen) @ nico36de

In dieser Pauschalität ist deine Aussage unsinnig.

Es gibt unter den AfD-Anhängern nun einmal viele, denen Argumente am Allerwertesten vorbeigehen und die ihre subjektive Meinung für die Wahrheit halten. Und das nicht nur unter den Wählern, sondern auch bei denen in Rang und Würden.

Man muss sich nur eine Talkshow mit verstandesmäßig offensichtlich massiv eingeschränkten Gestalten wie deren umweltpolitischen Sprecher anhören. Spätestens dann weiß man, dass man denen nicht mit irgendetwas Logischem oder wissenschaftlich Fundiertem zu kommen braucht, solange es ihrer Meinung entgegenläuft.

Den sozialen Ansatz in allen Ehren, solche Typen fängt man einfach nicht wieder ein. Wenn du einmal das zweifelhafte Vergnügen hattest, in eine große AfD-Veranstaltung in Ostdeutschland zu bekommen, erkennst du zudem noch ein weiteres Probelm: selbst wenn die Teilnehmenden nachdenken wollten, könnten es viele nicht.

Und schließlich wählen sicherlich nicht alle, aber nach den Untersuchungen ein großer Teil der Wähler diese Partei nicht trotz, sondern wegen der faschistischen Züge.

Ja, aber eine große Ursache sehe ich trotzdem in der globalen Wirtschaftspolitik. Faschistische Parteien profitieren immer von Wirtschaftskrisen. Das sieht man anderswo in der Welt und das beweist die Geschichte. Diese ganze Problematik ist zu einem großen Teil auf den Mist von Gier und Korruption gewachsen und dann treten leider bei vielen Menschen die hässlichen Seiten zum Vorschein.

Genau diese Haltung ist problematisch

Basti Van Basten, Romania, Freitag, 02.06.2023, 10:36 (vor 323 Tagen) @ Kutte92

Man kann und muss diese AfD mit allen Mitteln bekämpfen - innerhalb und außerhalb der Parlamente. Und sie im Zweifelsfall verbieten.

Und genau aus diesen Motiven ziehen die AfD-Wähler ihre Motivation. Sie haben einen Gegner, gegen den man per Wahlurne in den Krieg ziehen kann. Was, wenn "all die anderen" nun auf einmal potenzielle Partner sind? Dann macht der Krieg keinen Spaß mehr.

Und überleg doch mal. Diese Strategie verfolgt man nun seit bestehen dieser Partei. Und genau diese Strategie hatte jetzt welchen Erfolg? 18 Prozent. Guido W. wäre stolz.

Genau diese Haltung ist problematisch

Basti Van Basten, Freitag, 02.06.2023, 10:49 (vor 323 Tagen) @ Basti Van Basten
bearbeitet von Hässlicher_Ork, Freitag, 02.06.2023, 10:57

Aus Schweizer Erfahrung kann ich nur dazu beisteuern, dass die Rechten (hier Schweizer Volkspartei - SVP) das Doppelspiel von Regierungsverantwortung und gleichzeitiger schlecht kaschierter bis offenen Opposition gegen gefühlt jeden Entscheid der Regierung sehr gut beherrschen. Das hat deren Wahlergebnisse keineswegs negativ beeinflusst.

Hier ein damals Regierender Bundesrat (Ueli Maurer) in der Kluft der Corona-Schwurbler-Vereinigung der “Freiheitstrychler”, während die Regierung die Corona Maßnahmen erlassen hatte.
[image]

Genau diese Haltung ist problematisch

Gargamel09, Freitag, 02.06.2023, 10:17 (vor 323 Tagen) @ Kutte92


Das ist nicht persönlich gemeint, aber genau diese Haltung finde ich hochgradig falsch und problematisch.

Man sollte sich nie, nie, nie damit abfinden, dass eine rechtsradikale Partei in Deutschland bei 15 oder sogar 20 Prozent liegt. Seit die AfD im Bundestag sitzt, hat es schon eine schleichende Gewöhnung gegeben - und das ist fatal.

Es müssten bei den demokratischen Parteien und in der Mitte der Gesellschaft eigentlich alle Alarmglocken schrillen, aber es wird im Grunde nur kollektiv mit den Schultern gezuckt.

Und dass sich Faschisten in einer Regierung "entzaubern", äh, naja, davon ist man 1933 auch ausgegangen.

Man sollte alles, wirklich alles tun, um die fern von Regierungsämtern zu halten.

So ist es.
Die NSDAP hatte 13 Jahre nach Gründung gebraucht, um an die Macht zu kommen, die AfD wird auf Gesamtdeutschland bezogen wohl nie die stärkste Partei werden, aber 10 Jahre nach Parteigründung fast 20%, hier bei uns im Osten sogar die stärkste Kraft, wen das nicht aufrüttelt, der hat nichts aus der Geschichte gelernt.

Genau diese Haltung ist problematisch

Kutte92, Münster, Freitag, 02.06.2023, 10:09 (vor 323 Tagen) @ Kutte92

Wahlen sind Wahlen.

Mal sehen, ob Sahra Wagnerknecht bis zur nächsten Wahl mit ihrer neuen Wanker PMC Partei den Alten Naiven nicht ein paar Prozentpunkte abjagen kann.

Und selbst wenn die Nazis 20 Prozent holen gibt es noch viele weitere Regierungsoptionen jenseits einer Braunen Union.

Eigentlich ist es fast wünschenswert, dass sich die Faschos mal in einer Landesregierung entzaubern.


Das ist nicht persönlich gemeint, aber genau diese Haltung finde ich hochgradig falsch und problematisch.

Man sollte sich nie, nie, nie damit abfinden, dass eine rechtsradikale Partei in Deutschland bei 15 oder sogar 20 Prozent liegt. Seit die AfD im Bundestag sitzt, hat es schon eine schleichende Gewöhnung gegeben - und das ist fatal.

Es müssten bei den demokratischen Parteien und in der Mitte der Gesellschaft eigentlich alle Alarmglocken schrillen, aber es wird im Grunde nur kollektiv mit den Schultern gezuckt.

Und dass sich Faschisten in einer Regierung "entzaubern", äh, naja, davon ist man 1933 auch ausgegangen.

Man sollte alles, wirklich alles tun, um die fern von Regierungsämtern zu halten.

Hier noch ein jüngerer Kommentar aus taz, der mir gerade dazu einfiel:
https://taz.de/Rechtsextreme-Partei-AfD-auf-Vormarsch/!5930402/

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Scherben, Kiel, Freitag, 02.06.2023, 09:50 (vor 323 Tagen) @ Gargamel09

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-06/afd-spd-deutschlandtrend-cdu-kritik-ampelpolitik?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

Wenn deren Auswärtstrend so weiter geht, sind sie bald alleinige zweitstärkste Kraft, hätten sich, im Vergleich zur Bundestagswahl "verdoppelt". Man stelle sich dann diesen riesigen braunen Block im Bundestag vor.

Ich halte es für absurd zu glauben, dass deren Aufwärtstrend so weiter geht. Zumindest auf gesamtdeutscher Ebene. Talk is cheap. Bei Umfragen sowas anzugeben ist das eine, die Wahlentscheidung ist das andere.

Noch hat die Ampel 1,5 Jahre Zeit sich zusammenzureißen, aber machen wir uns nichts vor, die wieder unter 15% zu bekommen, oder unter deren bisheriges bestes Wahlergebnis von 12% wird schwer bis aussichtslos. Da müssten die sich schon komplett selber zerlegen, aber selbst das wird speziell im Osten nicht helfen, deren Wählern ist es auch egal, dass die außer dagegen zu sein, nichts anbieten.

Die nächste Bundestagswahl ist im September 2025. Das sind noch weit über zwei Jahre. Wie kommst Du auf die 1,5 Jahre? (Und nur btw: Zusammenreißen muss sich insbesondere auch die Union. Konstruktive Opposition würde auch helfen, um die AfD klein zu halten.)

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

nico36de, Ruhrgebiet, Freitag, 02.06.2023, 12:50 (vor 323 Tagen) @ Scherben

Es sei denn, man ist einer Zusammenarbeit mit der AfD gar nicht so abgeneigt, wie es die die Parteispitze offiziell beteuert. Gerade in der ostdeutschen CDU gibt es doch einige "Politiker", die der AfD näherstehen als den anderen Parteien.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Pa1n, Freitag, 02.06.2023, 18:47 (vor 322 Tagen) @ nico36de

Es sei denn, man ist einer Zusammenarbeit mit der AfD gar nicht so abgeneigt, wie es die die Parteispitze offiziell beteuert. Gerade in der ostdeutschen CDU gibt es doch einige "Politiker", die der AfD näherstehen als den anderen Parteien.

Unter anderen der DFB Vizepräsident Hermann Winkler.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Garum, Bornum am Harz, Freitag, 02.06.2023, 10:59 (vor 323 Tagen) @ Scherben

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-06/afd-spd-deutschlandtrend-cdu-kritik-ampelpolitik?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

Wenn deren Auswärtstrend so weiter geht, sind sie bald alleinige zweitstärkste Kraft, hätten sich, im Vergleich zur Bundestagswahl "verdoppelt". Man stelle sich dann diesen riesigen braunen Block im Bundestag vor.


Ich halte es für absurd zu glauben, dass deren Aufwärtstrend so weiter geht. Zumindest auf gesamtdeutscher Ebene. Talk is cheap. Bei Umfragen sowas anzugeben ist das eine, die Wahlentscheidung ist das andere.

Noch hat die Ampel 1,5 Jahre Zeit sich zusammenzureißen, aber machen wir uns nichts vor, die wieder unter 15% zu bekommen, oder unter deren bisheriges bestes Wahlergebnis von 12% wird schwer bis aussichtslos. Da müssten die sich schon komplett selber zerlegen, aber selbst das wird speziell im Osten nicht helfen, deren Wählern ist es auch egal, dass die außer dagegen zu sein, nichts anbieten.


Die nächste Bundestagswahl ist im September 2025. Das sind noch weit über zwei Jahre. Wie kommst Du auf die 1,5 Jahre? (Und nur btw: Zusammenreißen muss sich insbesondere auch die Union. Konstruktive Opposition würde auch helfen, um die AfD klein zu halten.)

Das schlimme ist das diese Partei mobil macht, z.B. auf YouTube vertreten, in viele Foren präsent, zwar immer dagegen und rüder Ton.
Man sollte das nicht mehr unterschätzen.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Ulrich, Freitag, 02.06.2023, 10:05 (vor 323 Tagen) @ Scherben

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-06/afd-spd-deutschlandtrend-cdu-kritik-ampelpolitik?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

Wenn deren Auswärtstrend so weiter geht, sind sie bald alleinige zweitstärkste Kraft, hätten sich, im Vergleich zur Bundestagswahl "verdoppelt". Man stelle sich dann diesen riesigen braunen Block im Bundestag vor.


Ich halte es für absurd zu glauben, dass deren Aufwärtstrend so weiter geht. Zumindest auf gesamtdeutscher Ebene. Talk is cheap. Bei Umfragen sowas anzugeben ist das eine, die Wahlentscheidung ist das andere.

Noch hat die Ampel 1,5 Jahre Zeit sich zusammenzureißen, aber machen wir uns nichts vor, die wieder unter 15% zu bekommen, oder unter deren bisheriges bestes Wahlergebnis von 12% wird schwer bis aussichtslos. Da müssten die sich schon komplett selber zerlegen, aber selbst das wird speziell im Osten nicht helfen, deren Wählern ist es auch egal, dass die außer dagegen zu sein, nichts anbieten.


Die nächste Bundestagswahl ist im September 2025. Das sind noch weit über zwei Jahre. Wie kommst Du auf die 1,5 Jahre? (Und nur btw: Zusammenreißen muss sich insbesondere auch die Union. Konstruktive Opposition würde auch helfen, um die AfD klein zu halten.)

Trotzdem ist die Entwicklung hochgradig bedenklich. Vor allem in Ostdeutschland. Um die AfD aus der Regierung heraus zu halten, sind immer größere Koalitionen nötig. In Sachsen z.B. sind CDU, SPD und Grüne in der Landesregierung. Und das ganze funktioniert -vor allem wegen der sächsischen CDU- ausgesprochen schlecht. In Thüringen ist die Lage noch deutlich verfahrener. Eine von der Linken geführte Minderheitsregierung ist nur eingeschränkt handlungsfähig, vorgezogene Neuwahlen sind an der CDU gescheitert. Ich befürchte, über kurz oder lang wird die "Brandmauer" versagen, und wir bekommen in einem der Länder eine Regierung, die von der AfD geduldet wird.

Grundproblem scheinen mir populistische Aussagen vor allem von Politikern von CDU, CSU und auch FDP zu sein. Das ist Wasser auf die Mühlen der AfD.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Kayldall, Luxemburg, Freitag, 02.06.2023, 10:25 (vor 323 Tagen) @ Ulrich

Abends schau ich öfters mal bei Lanz rein und da war zuletzt einer von der AfD, der ist ständig den anderen in der Runde ins Wort gefallen statt ausreden zu lassen und hat immer Behauptungen aufgestellt und wenn Lanz oder sonst einer in der Runde dann mit Fakten dargelegt hat, dass die Basis von seinem "Argument" schon gar nicht stimmt oder das worauf er sich beruft oder basiert bewiesen falsch ist, dann hat er einfach gesagt, ach, ist doch egal, das ändert ja nix an meiner Aussage und hat dann die nächste falsche Behauptung in den Raum geworfen. Das war schon lustig, wie dumm der Typ war von seinen Aussagen her, aber trotzdem hat er versucht den dummen Zuschauern oder denen die gern daran glauben wollen zu vermitteln er hätte die besseren Lösungen als die aktuelle Regierung. War es gestern oder kürzlich jedenfalls, kann nicht mehr als ein oder zwei Tage her sein, ging es mit einer anderen Talkrunde bei Lanz wieder um die AfD und die Politiker der demokratischen Parteien meinten, es könnten ja nicht so viele Leute sein, die AfD aus überzeugung wählen, da müßten ja automatisch Protestwähler dabei sein. Fand ich irgendwie eine gefährliche Argumentation, denn man hat es sich irgendwie schönreden wollen damit, dass man einige unzufriedene Wähler wieder auf den richtigen Weg weg von der AfD bringen kann indem man sich selbst mehr bemüht. Das mag zum Teil stimmen und natürlich müssen die anderen Parteien sich mehr bemühen, aber es ist dann doch schon sehr bedenklich, dass so viele Leute rechtsextrem wählen und die davon ausgehende Gefahr sollte man nicht kleinreden.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Ulrich, Freitag, 02.06.2023, 16:23 (vor 323 Tagen) @ Kayldall

Abends schau ich öfters mal bei Lanz rein und da war zuletzt einer von der AfD, der ist ständig den anderen in der Runde ins Wort gefallen statt ausreden zu lassen und hat immer Behauptungen aufgestellt und wenn Lanz oder sonst einer in der Runde dann mit Fakten dargelegt hat, dass die Basis von seinem "Argument" schon gar nicht stimmt oder das worauf er sich beruft oder basiert bewiesen falsch ist, dann hat er einfach gesagt, ach, ist doch egal, das ändert ja nix an meiner Aussage und hat dann die nächste falsche Behauptung in den Raum geworfen. Das war schon lustig, wie dumm der Typ war von seinen Aussagen her, aber trotzdem hat er versucht den dummen Zuschauern oder denen die gern daran glauben wollen zu vermitteln er hätte die besseren Lösungen als die aktuelle Regierung. War es gestern oder kürzlich jedenfalls, kann nicht mehr als ein oder zwei Tage her sein, ging es mit einer anderen Talkrunde bei Lanz wieder um die AfD und die Politiker der demokratischen Parteien meinten, es könnten ja nicht so viele Leute sein, die AfD aus überzeugung wählen, da müßten ja automatisch Protestwähler dabei sein. Fand ich irgendwie eine gefährliche Argumentation, denn man hat es sich irgendwie schönreden wollen damit, dass man einige unzufriedene Wähler wieder auf den richtigen Weg weg von der AfD bringen kann indem man sich selbst mehr bemüht. Das mag zum Teil stimmen und natürlich müssen die anderen Parteien sich mehr bemühen, aber es ist dann doch schon sehr bedenklich, dass so viele Leute rechtsextrem wählen und die davon ausgehende Gefahr sollte man nicht kleinreden.

Steffen Kotré. Ein wirklich unglaublicher Auftritt, "Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen!". Aber bei seinen Anhängern dürfte er trotzdem gepunktet haben. Und das ist das schlimme. Solchen Leuten bietet man keine Plattform weder Björn Höcke, noch Alice Weidel, noch Steffen Kotré.

Aber schlimm ist, dass auch FDP-Leute ähnliche Auftritte hinlegen. Ein Christian Dürr z.B. hat sich in Talkshows zum Thema Klima ebenfalls vorsichtig ausgedrückt nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Stichworte z.B. Kernfusion, eFuels oder H2-Brennwertkessel.

Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft

Gargamel09, Freitag, 02.06.2023, 09:59 (vor 323 Tagen) @ Scherben

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-06/afd-spd-deutschlandtrend-cdu-kritik-ampelpolitik?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

Wenn deren Auswärtstrend so weiter geht, sind sie bald alleinige zweitstärkste Kraft, hätten sich, im Vergleich zur Bundestagswahl "verdoppelt". Man stelle sich dann diesen riesigen braunen Block im Bundestag vor.


Ich halte es für absurd zu glauben, dass deren Aufwärtstrend so weiter geht. Zumindest auf gesamtdeutscher Ebene. Talk is cheap. Bei Umfragen sowas anzugeben ist das eine, die Wahlentscheidung ist das andere.

So weit lagen die Umfragen bzgl. der AfD eigentlich nie daneben, "früher "was es doch so, dass man nicht unbedingt mit der Sprache herausrückte, dass man so eine Partei wählt, dann lieber was anderes angibt, darum waren och alle überrascht, dass Trump gewonnen hat und die AfD 2017 so stark war. Heutzutage stört sich daran niemand mehr. Zur alleinigen zweitstärksten Kraft, wenn die anderen keine Zugewinne haben, fehlt denen ja nur noch 1% und die 20% Marke zu knacken ist nun auch nicht mehr so weit weg. Der Osten wird die treibende Kraft bleiben, aber nicht nur dort.

Noch hat die Ampel 1,5 Jahre Zeit sich zusammenzureißen, aber machen wir uns nichts vor, die wieder unter 15% zu bekommen, oder unter deren bisheriges bestes Wahlergebnis von 12% wird schwer bis aussichtslos. Da müssten die sich schon komplett selber zerlegen, aber selbst das wird speziell im Osten nicht helfen, deren Wählern ist es auch egal, dass die außer dagegen zu sein, nichts anbieten.


Die nächste Bundestagswahl ist im September 2025. Das sind noch weit über zwei Jahre. Wie kommst Du auf die 1,5 Jahre? (Und nur btw: Zusammenreißen muss sich insbesondere auch die Union. Konstruktive Opposition würde auch helfen, um die AfD klein zu halten.)

Letztendlich wird immer die Regierung für das Erstärken solcher Kräfte verantwortlich sein, und da bietet die Regierung nun mal viel an. Wenn die sich nicht ständig gegenseitig bekämpfen würden, wäre das ja schon mal ein Anfang.

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