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Erneute Galeria Schließungen unter Dach und Fach (Sonstiges)

Foreveralone, Dortmund, Montag, 13.03.2023, 19:39 (vor 382 Tagen)

https://www.rnd.de/wirtschaft/galeria-karstadt-kaufhof-welche-filialen-muessen-schliessen-RZKUNFNRJNFWPHGJHR4VJTA7AU.html

P&C Düsseldorf durchläuft jetzt auch ein Insolvenzverfahren. Saturn und Mediamarkt sind auch stark angeschlagen. Die Geister-Innenstädte werden mehr und mehr Realität, da es die kleinen, "romantischen" mittelständischen Fachhändler ja schon teilweise seit Jahrzehnten nicht mehr gibt, bleibt da bald nicht mehr viel.

Erneute Banken Krise und Rettung

Rupo, Ruhrpott, Donnerstag, 16.03.2023, 09:13 (vor 379 Tagen) @ Foreveralone

2008 reloaded…Credit Sussie nimmt 50MRD auf…

Chris Lindner hat gestern schon in der ARD gesagt das unsere Banken sicher sind…LoL…

Mal nach abwarten und dann Aktien kaufen…nach 2008 ist der Markt ja auch durch die Decke gegangen nachdem wir mit Steuergeld System relevant gerettet hatten ;-)

Erneute Banken Krise und Rettung

Ulrich, Donnerstag, 16.03.2023, 09:48 (vor 379 Tagen) @ Rupo

Die Situation dürfte nicht mit 2008 vergleichbar sein. Die Credit Suisse steht schon lange wegen Misswirtschaft in der Kritik. In der aktuellen Situation stürzen sich die "Wölfe" natürlich auf die schwächsten im Rudel.

Ausgelöst wurde das ganze durch die Pleite der Silicon Valley Bank. Die meisten Banken profitieren von steigenden Zinsen. Aber das Geschäftsmodell der SVB basierte darauf, Geld von Unternehmen im Valley anzunehmen und dann in lang laufenden US-Staatsanleihen anzulegen. Ein Großteil dieser Anleihen war zum Kaufwert bilanziert. Aber mit steigendem Zinsniveau sinken die Kurse dieser niedriger verzinsten Altanleihen am Markt. Als klar war, dass die Bank verdeckte Risiken in der Bilanz war, entstand ein massiver Druck durch die Kunden und am Aktienmarkt, der dann zur Schließung führte.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass es noch andere Banken mit einem ähnlich wackligen Geschäftsmodell gibt. Aber nach Meinung der Fachleute sind wir von einer Situation wie 2008 mit massiven systemischen Risiken der gesamten Branche weit entfernt.

Erneute Banken Krise und Rettung

Schoeneschooh, CDMX, Donnerstag, 16.03.2023, 21:03 (vor 379 Tagen) @ Ulrich

Die haben mehr Mortgage Backed Securities (Pfandbriefe) im Portfolio als Staatsanleihen. Und ich glaube nicht, dass es deren originäres Geschäftsmodell war. Deren Einlagen sind so schnell angestiegen in den letzten paar Jahren, dass die auf der Aktivseite nicht schnell genug Kreditgeschäft generieren konnten. Dann haben die halt Wertpapiere gekauft und „vergessen“ zu hedgen ;)

Macht im Ergebnis aber keinen Unterschied

Bundeskanzler Scholz : Deutsche Spareinlagen

Rupo, Ruhrpott, Freitag, 17.03.2023, 13:08 (vor 378 Tagen) @ Schoeneschooh

Wer Fox zitiert, hat die Kontrolle über sein Leben verloren .....

Ulrich, Sonntag, 19.03.2023, 11:23 (vor 376 Tagen) @ Rupo

sind sicher.... gerade in den Radio Nachrichten. OK Olaf

https://www.test.de/Bankpleite-in-den-USA-US-Bank-Silicon-Valley-Bank-ist-insolvent-5980501-0/

Meanwhile geht die nächste Bank in Usa baden
https://www.foxbusiness.com/markets/investor-called-lehman-collapse-predicts-next-big-us-bank-failure


Du willst mit aller Gewalt einen Bankencrash in Deutschland herbei reden. Was treibt dich an?

Die Credit Suisse hat sich selbst seit Jahren mit aller Macht in die Scheiße geritten. Und selbst die wird wohl gerettet. Sorgen könnte man sich höchstens eventuell um das Bankensystem von Staaten wie der Türkei machen.

Wer Fox zitiert, hat die Kontrolle über sein Leben verloren .....

Gargamel09, Sonntag, 19.03.2023, 11:30 (vor 376 Tagen) @ Ulrich

sind sicher.... gerade in den Radio Nachrichten. OK Olaf

https://www.test.de/Bankpleite-in-den-USA-US-Bank-Silicon-Valley-Bank-ist-insolvent-5980501-0/

Meanwhile geht die nächste Bank in Usa baden
https://www.foxbusiness.com/markets/investor-called-lehman-collapse-predicts-next-big-us-bank-failure

Du willst mit aller Gewalt einen Bankencrash in Deutschland herbei reden. Was treibt dich an?

Die Credit Suisse hat sich selbst seit Jahren mit aller Macht in die Scheiße geritten. Und selbst die wird wohl gerettet. Sorgen könnte man sich höchstens eventuell um das Bankensystem von Staaten wie der Türkei machen.

Welche Bank geht denn in den USA nun baden, dort wird doch nur von der Credit Suisse berichtet das ist doch "kalter Kaffee"?

Wer Fox zitiert, hat die Kontrolle über sein Leben verloren .....

Ulrich, Sonntag, 19.03.2023, 11:36 (vor 376 Tagen) @ Gargamel09

Welche Bank geht denn in den USA nun baden, dort wird doch nur von der Credit Suisse berichtet das ist doch "kalter Kaffee"?

Es könnte um die First Republic gehen. Aber bei der wollen wohl einige US-Großbanken einsteigen. Also nichts mit "baden gehen".

Aktuell betreibt der komplett durchgeknallte Flügel der Republikaner Panik-Mache. Fox und Co. unterstützen ihn dabei.

Wer Fox zitiert, hat die Kontrolle über sein Leben verloren .....

Gargamel09, Sonntag, 19.03.2023, 11:43 (vor 376 Tagen) @ Ulrich

Welche Bank geht denn in den USA nun baden, dort wird doch nur von der Credit Suisse berichtet das ist doch "kalter Kaffee"?


Es könnte um die First Republic gehen. Aber bei der wollen wohl einige US-Großbanken einsteigen. Also nichts mit "baden gehen".

Aktuell betreibt der komplett durchgeknallte Flügel der Republikaner Panik-Mache. Fox und Co. unterstützen ihn dabei.

Die betreiben bei alles und jedem Panikmacher, vielleicht erinnert sich noch einer an den chinesischen Ballon oder das Zugunglück in East Palestine. Die Karawane zieht aber auch weiter.
Aber vor der eigen Haustür kehren die ja ungern obwohl sie an der aktuellen Situation nicht ganz unschuldig sind...

https://www.euractiv.de/section/eurozone/interview/eu-abgeordneter-draengt-nach-svb-pleite-auf-strengere-bankenregulierung/

Es gab auch ein regulatorisches Missgeschick: Anders als in der EU fallen kleine und mittelgroße US-Banken nicht in den Anwendungsbereich der Basel III-Aufsichtsvorschriften, die das Mindestmaß an Liquidität festlegen, das eine Bank für unerwartete Verluste bereithalten muss.

Wer trägt also die Schuld daran? Fernández verweist auf die Trump-Administration, die für die Aufhebung der regulatorischen Aufsicht für mittelgroße Banken verantwortlich ist.

Wer Fox zitiert, hat die Kontrolle über sein Leben verloren .....

Ulrich, Sonntag, 19.03.2023, 11:48 (vor 376 Tagen) @ Gargamel09

https://www.euractiv.de/section/eurozone/interview/eu-abgeordneter-draengt-nach-svb-pleite-auf-strengere-bankenregulierung/

Es gab auch ein regulatorisches Missgeschick: Anders als in der EU fallen kleine und mittelgroße US-Banken nicht in den Anwendungsbereich der Basel III-Aufsichtsvorschriften, die das Mindestmaß an Liquidität festlegen, das eine Bank für unerwartete Verluste bereithalten muss.

Wer trägt also die Schuld daran? Fernández verweist auf die Trump-Administration, die für die Aufhebung der regulatorischen Aufsicht für mittelgroße Banken verantwortlich ist.

So schaut es aus. Die Republikaner weichen zunächst die gesetzlichen Regelungen auf, und dann rufen sie lauthals "Haltet den Dieb!".

Erneute Banken Krise und Rettung

Ulrich, Donnerstag, 16.03.2023, 21:12 (vor 379 Tagen) @ Schoeneschooh

Die haben mehr Mortgage Backed Securities (Pfandbriefe) im Portfolio als Staatsanleihen. Und ich glaube nicht, dass es deren originäres Geschäftsmodell war. Deren Einlagen sind so schnell angestiegen in den letzten paar Jahren, dass die auf der Aktivseite nicht schnell genug Kreditgeschäft generieren konnten. Dann haben die halt Wertpapiere gekauft und „vergessen“ zu hedgen ;)

Macht im Ergebnis aber keinen Unterschied

Laut den Artikeln, die ich bisher gelesen habe, hatte die SVP wohl tatsächlich so gut wie kein eigenes Kreditgeschäft. Man hat Gelder von Startups angenommen, die die auf Vorrat eingesammelt hatten. Es war wohl wirklich Programm, das Geld in Wertpapieren anzulegen.

Erneute Banken Krise und Rettung

Schoeneschooh, CDMX, Donnerstag, 16.03.2023, 22:02 (vor 379 Tagen) @ Ulrich

Teilweise haben die VC Fonds und PE Fonds Darlehen gegeben damit die ihre Kapitalabrufe bei Investments vorfinanzieren oder so. Und dann waren lt. Jahresabschluss noch Weingüter Kreditnehmer bei denen, fand ich ziemlich random ;).

Ich meine deren Einlagen sind in einem oder zwei Jahren von 90 auf 180 Mrd. gestiegen. So schnell kannst du dein Kreditbuch ja gar nicht ausbauen.

Alles in allem für mich unfassbar, dass sowas in 2023 passieren kann.

Erneute Banken Krise und Rettung

Ulrich, Freitag, 17.03.2023, 09:11 (vor 378 Tagen) @ Schoeneschooh

Teilweise haben die VC Fonds und PE Fonds Darlehen gegeben damit die ihre Kapitalabrufe bei Investments vorfinanzieren oder so. Und dann waren lt. Jahresabschluss noch Weingüter Kreditnehmer bei denen, fand ich ziemlich random ;).

Ich meine deren Einlagen sind in einem oder zwei Jahren von 90 auf 180 Mrd. gestiegen. So schnell kannst du dein Kreditbuch ja gar nicht ausbauen.

Alles in allem für mich unfassbar, dass sowas in 2023 passieren kann.

Auch in den USA haben wohl die allermeisten Banken zeitweise Negativzinsen genommen. Die SVB allerdings nicht. Deshalb haben Unternehmen mit viel "Cash" dies dorthin transferiert. Das war wohl ein ganz bewusst gewähltes, riskantes Geschäftsmodell.

Was die Staatsanleihen angeht, hatte ich mich auf die Berichterstattung von Süddeutscher und Spiegel verlassen. Der Spiegel hat es noch heute morgen erneut gebracht:

"Denn Becker legte das Geld seiner Kunden fast ausschließlich in US-Staatsanleihen mit langer Laufzeit an. Diese Bonds sind ausfallsicher, werfen aber auf viele Jahre kaum Zinsen ab. Je länger die Laufzeit dieser Papiere, desto tückischer ist die Lage für eine Bank, sobald die Kunden ihrerseits höhere Zinsen verlangen."

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/schockwellen-im-finanzsystem-warum-die-banken-beben-a-eb3fda22-a2b5-47e0-b8e5-b582c4273c18 (Leider hinter der Paywall)

Zudem saß die SVB wohl auf Anteilen von Start-ups, die drastisch an Wert verloren hatten. Letztlich eine toxische Mischung.

Erneute Banken Krise und Rettung

Rupo, Ruhrpott, Donnerstag, 16.03.2023, 11:30 (vor 379 Tagen) @ Ulrich

50MRD finde ich schon recht sportlich und das es die Schweizer Bank ala Deutsche Bank trifft noch mehr....vielleicht haben die Russen ihr Geld abgezogen?

Erneute Banken Krise und Rettung

Unterhändler, Donnerstag, 16.03.2023, 11:46 (vor 379 Tagen) @ Rupo

50MRD finde ich schon recht sportlich und das es die Schweizer Bank ala Deutsche Bank trifft noch mehr....vielleicht haben die Russen ihr Geld abgezogen?

Bei der Credit Suisse ist alles möglich :-D

Hier ein Überblick:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wie-sich-Credit-Suisse-zur-Skandalbank-entwickelte-article23987501.html

Erneute Banken Krise und Rettung

Ulrich, Donnerstag, 16.03.2023, 20:02 (vor 379 Tagen) @ Unterhändler

50MRD finde ich schon recht sportlich und das es die Schweizer Bank ala Deutsche Bank trifft noch mehr....vielleicht haben die Russen ihr Geld abgezogen?


Bei der Credit Suisse ist alles möglich :-D

Hier ein Überblick:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wie-sich-Credit-Suisse-zur-Skandalbank-entwickelte-article23987501.html

Schöne Zusammenfassung. An einiges konnte ich mich noch erinnern, die Detektiv-Posse und der Skandal um Greensill, das ganze ging ja intensiv durch die Medien.

Verglichen mit der Credit Suisse ist die Deutsche Bank ein Waisenknabe.

Erneute Banken Krise und Rettung

Garum, Bornum am Harz, Donnerstag, 16.03.2023, 15:22 (vor 379 Tagen) @ Unterhändler

50MRD finde ich schon recht sportlich und das es die Schweizer Bank ala Deutsche Bank trifft noch mehr....vielleicht haben die Russen ihr Geld abgezogen?


Bei der Credit Suisse ist alles möglich :-D

Hier ein Überblick:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wie-sich-Credit-Suisse-zur-Skandalbank-entwickelte-article23987501.html

Kriminelle Vereinigung.

Erneute Banken Krise und Rettung

Ulrich, Donnerstag, 16.03.2023, 20:18 (vor 379 Tagen) @ Garum

50MRD finde ich schon recht sportlich und das es die Schweizer Bank ala Deutsche Bank trifft noch mehr....vielleicht haben die Russen ihr Geld abgezogen?


Bei der Credit Suisse ist alles möglich :-D

Hier ein Überblick:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wie-sich-Credit-Suisse-zur-Skandalbank-entwickelte-article23987501.html


Kriminelle Vereinigung.

Die Credit Suisse, welche sonst.

Die Auflistung von n-tv spricht für sich. Mitarbeiter der Bank waren in eine ganze Reihe von krimineller Machenschaften verwickelt.

Erneute Banken Krise und Rettung

chief wiggum, im schönen Münsterland, Donnerstag, 16.03.2023, 20:11 (vor 379 Tagen) @ Garum

Welche Bank meinst du konkret?

Erneute Banken Krise und Rettung

Garum, Bornum am Harz, Donnerstag, 16.03.2023, 10:24 (vor 379 Tagen) @ Ulrich

Die Situation dürfte nicht mit 2008 vergleichbar sein. Die Credit Suisse steht schon lange wegen Misswirtschaft in der Kritik. In der aktuellen Situation stürzen sich die "Wölfe" natürlich auf die schwächsten im Rudel.

Ausgelöst wurde das ganze durch die Pleite der Silicon Valley Bank. Die meisten Banken profitieren von steigenden Zinsen. Aber das Geschäftsmodell der SVB basierte darauf, Geld von Unternehmen im Valley anzunehmen und dann in lang laufenden US-Staatsanleihen anzulegen. Ein Großteil dieser Anleihen war zum Kaufwert bilanziert. Aber mit steigendem Zinsniveau sinken die Kurse dieser niedriger verzinsten Altanleihen am Markt. Als klar war, dass die Bank verdeckte Risiken in der Bilanz war, entstand ein massiver Druck durch die Kunden und am Aktienmarkt, der dann zur Schließung führte.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass es noch andere Banken mit einem ähnlich wackligen Geschäftsmodell gibt. Aber nach Meinung der Fachleute sind wir von einer Situation wie 2008 mit massiven systemischen Risiken der gesamten Branche weit entfernt.

[/b]
Waren das die gleichen Experten wie damals?

Erneute Banken Krise und Rettung

Gargamel09, Donnerstag, 16.03.2023, 09:39 (vor 379 Tagen) @ Rupo

2008 reloaded…Credit Sussie nimmt 50MRD auf…

Chris Lindner hat gestern schon in der ARD gesagt das unsere Banken sicher sind…LoL…

Mal nach abwarten und dann Aktien kaufen…nach 2008 ist der Markt ja auch durch die Decke gegangen nachdem wir mit Steuergeld System relevant gerettet hatten ;-)

Wer sein Geld nicht abhebt, ist auch selber dran schuld. Man kann den Banken nicht trauen, konnte man noch nie. Das wird einen Dominoeffekt wie 2008 geben, Lindner will nur beruhigen.

DeSantis hat vollkommen recht, warum die Silicon Valley Bank in Schieflage geraten ist

https://www.businessinsider.com/republicans-blame-woke-politics-for-silicon-valley-banks-collapse-2023-3

Und hier in Deutschland liegt es dann auch noch an der Inflation.

Donald Trump kämpft für uns die letzte Schlacht, wenn er die nicht gewinnt, wird die Welt untergehen, danach heißt es nur noch rette sich wer kann...

Ohne Worte

Ballschieber007, Dortmund, Donnerstag, 16.03.2023, 17:29 (vor 379 Tagen) @ Gargamel09

Donald Trump kämpft für uns die letzte Schlacht, wenn er die nicht gewinnt, wird die Welt untergehen, danach heißt es nur noch rette sich wer kann...

Meine Güte, was hast du die Mütze platt!

Ohne Worte

Gargamel09, Donnerstag, 16.03.2023, 17:32 (vor 379 Tagen) @ Ballschieber007

Donald Trump kämpft für uns die letzte Schlacht, wenn er die nicht gewinnt, wird die Welt untergehen, danach heißt es nur noch rette sich wer kann...


Meine Güte, was hast du die Mütze platt!

Komischerweise bist du der einzige, der aufm Schlauch steht... Spricht nicht für dich

Ohne Worte

Schoeneschooh, CDMX, Donnerstag, 16.03.2023, 20:51 (vor 379 Tagen) @ Gargamel09

Hab auch kurz gedacht du meinst den Kram ernst :D

Erneute Banken Krise und Rettung

Unterhändler, Donnerstag, 16.03.2023, 11:15 (vor 379 Tagen) @ Gargamel09

2008 reloaded…Credit Sussie nimmt 50MRD auf…

Chris Lindner hat gestern schon in der ARD gesagt das unsere Banken sicher sind…LoL…

Mal nach abwarten und dann Aktien kaufen…nach 2008 ist der Markt ja auch durch die Decke gegangen nachdem wir mit Steuergeld System relevant gerettet hatten ;-)


Wer sein Geld nicht abhebt, ist auch selber dran schuld. Man kann den Banken nicht trauen, konnte man noch nie. Das wird einen Dominoeffekt wie 2008 geben, Lindner will nur beruhigen.

DeSantis hat vollkommen recht, warum die Silicon Valley Bank in Schieflage geraten ist

https://www.businessinsider.com/republicans-blame-woke-politics-for-silicon-valley-banks-collapse-2023-3

Und hier in Deutschland liegt es dann auch noch an der Inflation.

Donald Trump kämpft für uns die letzte Schlacht, wenn er die nicht gewinnt, wird die Welt untergehen, danach heißt es nur noch rette sich wer kann...

Die SVB hat sich nicht an die strikten Vorgaben um ein Konto zu eröffnen, gehalten. Es war ziemlich leicht ein Konto zu eröffnen, sogar aus China, so dass auch viel US-Kapital in chinesische Startups floss. Ich vermute, dass das der Hauptgrund für die Regierung war, die Türen bei SVB zu zumachen.

https://www.cnbc.com/2023/03/13/silicon-valley-bank-collapse-hits-startups-as-far-away-as-china.html?__source=sharebar|twitter&par=sharebar

Außerdem gibts diesmal keinen Bailout und die FDIC (Einlagenversicherung) deckt nur Kaptial bis 250.000 Dollar ab, was meine ich nur rund 3% aller Einlagen bei der SVB betrifft. D.h. die Kohle ist weitestgehend futsch und wird in dem Fall diesmal nicht vom Staat gerettet. Ist ja auch mal was. Die Amis machen ernst.

Der Rest ist für mich nur Theater ("woke" etc.), da gehts nur um Wählerstimmen, nicht um Überzeugungen.

Anders bei der Creditsuisse, zunächst einmal hat die Schweiz Kaiptal zugesagt, aber ob das eingehalten wird, mal sehen. Andere europäische Banken sind mit im Sog (BNP Paribas und Societe Generale wurden gestern nach über 8% Verlust vom Handel ausgesetzt), sieht man auch am Euro. Abwarten wer bei uns mit dran hängt, der übliche Verdächtige wäre die Deutsche Bank.

Erneute Banken Krise und Rettung

Rupo, Ruhrpott, Donnerstag, 16.03.2023, 15:48 (vor 379 Tagen) @ Unterhändler

Ich habe es verstanden das SVB an sich nicht gerettet wird, aber ALLE Einlagen ersetzt werden....

Erneute Banken Krise und Rettung

Ulrich, Donnerstag, 16.03.2023, 14:52 (vor 379 Tagen) @ Unterhändler

Außerdem gibts diesmal keinen Bailout und die FDIC (Einlagenversicherung) deckt nur Kaptial bis 250.000 Dollar ab, was meine ich nur rund 3% aller Einlagen bei der SVB betrifft. D.h. die Kohle ist weitestgehend futsch und wird in dem Fall diesmal nicht vom Staat gerettet. Ist ja auch mal was. Die Amis machen ernst.

Wenn ich die Meldungen der letzten Tage richtig verstanden habe, dann wird die Bank zwar nicht vom Staat gerettet, aber die Einlagensicherung will wohl anders als gesetzlich geregelt die Kundeneinlagen in voller Höhe abdecken. Grund ist wohl, dass sonst einige Unternehmen im Silicon Valley ansonsten ihre Löhne, Mieten, etc. nicht mehr zahlen könnten.

Siehe z.B. https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/silicon-valley-bank-pleite-einlagenschutz-fed-1.5767618

Erneute Banken Krise und Rettung

Schoeneschooh, CDMX, Donnerstag, 16.03.2023, 20:59 (vor 379 Tagen) @ Ulrich

Ich vermute, dass bei der Frage auch ein anderer Aspekt eine Rolle spielt. Das US Government wird sich fragen ob sie als Retter und Garant der Einlagen bei einer Abwicklung der Bank große Verluste zu erwarten haben.

Nach der aktuellen Information dürfte das nicht so sein. Vereinfacht gesagt zahlen die die Einlagen aus und lassen das Wertpapierportfolio der SVB (Staatsanleihen, aber primär Mortgage Backed Securities) auslaufen. Dann bekommen sie ihr Geld wieder (time value of money mal außenvor). Solange die Wertpapiere kein Schrott sind (so wie damals 2008 mit dem Subprimes) ist das also verkraftbar und keine große Belastung der Steuerzahler zu erwarten.

Das einzige Problem der SVB ist der Maturity Mismatch auf Aktiv und Passivseite und das ist ziemlich amateurhaft gelaufen. Auf der anderen Seite hat die Regulierung hier versagt ausgelöst durch das Aufweichen des Dodd Frank Act durch Donald Trump 2018. Ab da galten gewisse Liquiditätsvorgaben für Banken mit Bilanzsumme <250 Mrd. nicht mehr. SVB liegt da knapp drunter.

Erneute Banken Krise und Rettung

Ulrich, Donnerstag, 16.03.2023, 21:09 (vor 379 Tagen) @ Schoeneschooh

Ich vermute, dass bei der Frage auch ein anderer Aspekt eine Rolle spielt. Das US Government wird sich fragen ob sie als Retter und Garant der Einlagen bei einer Abwicklung der Bank große Verluste zu erwarten haben.

Der Staat springt nach aktuellem Stand wohl nicht ein, das macht die Einlagensicherung der US-Banken. Das müsste die wohl zwar nicht, tut es aber wohl auch aus Eigennutz, um negative Auswirkungen auf das gesamte Bankensystem zu verhindern.


Nach der aktuellen Information dürfte das nicht so sein. Vereinfacht gesagt zahlen die die Einlagen aus und lassen das Wertpapierportfolio der SVB (Staatsanleihen, aber primär Mortgage Backed Securities) auslaufen. Dann bekommen sie ihr Geld wieder (time value of money mal außenvor). Solange die Wertpapiere kein Schrott sind (so wie damals 2008 mit dem Subprimes) ist das also verkraftbar und keine große Belastung der Steuerzahler zu erwarten.

Es sind wohl länger laufende US-Staatsanleihen. Also das sicherste, was man am Markt bekommen kann. Aber halt wegen des gestiegenen Zinsniveaus vorzeitig nur mit deutlichen Abschlägen am Markt platzierbar.


Das einzige Problem der SVB ist der Maturity Mismatch auf Aktiv und Passivseite und das ist ziemlich amateurhaft gelaufen. Auf der anderen Seite hat die Regulierung hier versagt ausgelöst durch das Aufweichen des Dodd Frank Act durch Donald Trump 2018. Ab da galten gewisse Liquiditätsvorgaben für Banken mit Bilanzsumme <250 Mrd. nicht mehr. SVB liegt da knapp drunter.

Das war wohl das Problem. Man hat von der Deregulierung unter Trump scheinbar profitiert. Aber jetzt rächt sich das ganze.

Erneute Banken Krise und Rettung

Schoeneschooh, CDMX, Donnerstag, 16.03.2023, 21:58 (vor 379 Tagen) @ Ulrich

Also ich hab in den Jahresabschluss geschaut…danach sind es eine Menge CMBS und RMBS, weniger Staatsanleihen. Aber auch egal.

Wenn es die Einlagensicherung ist umso besser. Weiß nicht wieviel Geld die zur Verfügung hat. Ich glaube in Deutschland ist das relativ wenig und da ist dann schnell der Staat (also wir alle) an der Reihe ;).

Erneute Banken Krise und Rettung

donotrobme, Münsterland, Donnerstag, 16.03.2023, 09:49 (vor 379 Tagen) @ Gargamel09

Ich bin mir nicht sicher:
Sarkusmus oder ernst gemeint?

Der Credit Suisse ging es bereits vor der SVB wirtschaftlich schlecht, was wohl auch selbst verschuldet war.

Erneute Banken Krise und Rettung

Blarry, Essen, Donnerstag, 16.03.2023, 10:12 (vor 379 Tagen) @ donotrobme

Der Credit Suisse ging es bereits vor der SVB wirtschaftlich schlecht, was wohl auch selbst verschuldet war.

Selbstverschuldet nun wirklich nicht. Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du jedes Jahr Milliarden für Feilen und Schmirgelpapier ausgeben müsstest, nur um die ganzen Reichsadler von Deinen Assets abzufeilen?

Erneute Banken Krise und Rettung

Ulrich, Donnerstag, 16.03.2023, 09:57 (vor 379 Tagen) @ donotrobme

Ich bin mir nicht sicher:
Sarkusmus oder ernst gemeint?

Der Credit Suisse ging es bereits vor der SVB wirtschaftlich schlecht, was wohl auch selbst verschuldet war.

Ich bin mir ganz sicher. Sarkasmus.

Erneute Banken Krise und Rettung

Gargamel09, Donnerstag, 16.03.2023, 10:02 (vor 379 Tagen) @ Ulrich

Ich bin mir nicht sicher:
Sarkusmus oder ernst gemeint?

Der Credit Suisse ging es bereits vor der SVB wirtschaftlich schlecht, was wohl auch selbst verschuldet war.


Ich bin mir ganz sicher. Sarkasmus.

Wir haben zwar keinen Bunker, aber immerhin zwei Keller ;)

Erneute Banken Krise und Rettung

Gargamel09, Donnerstag, 16.03.2023, 10:12 (vor 379 Tagen) @ Gargamel09

Liegen in dem zweiten nicht Deine ganzen Goldbarren und Toilettenpapiervorräte?

Erneute Banken Krise und Rettung

Gargamel09, Donnerstag, 16.03.2023, 10:22 (vor 379 Tagen) @ Jurist81

Liegen in dem zweiten nicht Deine ganzen Goldbarren und Toilettenpapiervorräte?

Schön wärs, aber ohne die entscheidende Zutat, kein Gold.

Der Pferd ist schon lange tot…

bigfoot49, Leipzig, Mittwoch, 15.03.2023, 12:32 (vor 380 Tagen) @ Foreveralone

… und wird weiter geritten.

Das Kaufverhalten hat sich mit den Einkaufszentren auf der grünen Wiese schon vor dem Onlinehandel geändert.
Den Einstieg in den Onlinehandel hat man in den 2000ern verpasst und war erst dabei, als der Markt schon verteilt war.
Middellhoff hat das damalige Karstadt ausgenommen und die Hälfte der Immobilien verkauft, was dazu führte, dass immer mehr Miete gezahlt werden musste. Der Erlös wurde wohl auch nicht sinnvoll in das Unternehmen gesteckt.
Berggruen als der große Retter hat sich auch bedient, in dem er den Markennamen Karstadt inne hatte und den für Millionen an Arcandor lizenzierte und das ganze noch über Steuerparadiese liefen ließ und damit Gewinn scheffelte, während Arcandor Schulden machte
Benko dann hat auch Geld investiert, im Großen und Ganzen geht es aber wohl eher noch um die Filetstücke, den Nobelhäusern und Immobilien.

Der Staat hat da in den letzten Jahren mehrere Hunderte Millionen reingebuttert und wäre Benko mit seiner Forderung durchgekommen, wäre es über 1 Milliarde geworden.


Ganz interessant ist auch der Macht und Millionen Podcast von Business Insider zu dem Thema.

Der Pferd ist schon lange tot…

Rupo, Ruhrpott, Mittwoch, 15.03.2023, 13:06 (vor 380 Tagen) @ bigfoot49

Was Middellhoff bei Quelle und mit Schickedanz abgezogen hat, war schon muttwilig Mafiös....

Der Pferd ist schon lange tot…

Wallone, Mittwoch, 15.03.2023, 15:53 (vor 380 Tagen) @ Rupo

Dazu empfehle ich den Fernsehfilm "Der König von Köln": https://www.spiegel.de/kultur/tv/koenig-von-koeln-knallboese-satire-ueber-arcandor-pleite-a-1300699.html Als Satire, fürchte ich, näher an der Realität als einem lieb ist... ;)

Galeria weckt Hoffnung auf Erhalt einzelner Filialen

Thomas, Dortmund, Dienstag, 14.03.2023, 17:20 (vor 381 Tagen) @ Foreveralone

Überrascht jetzt aber nicht wirklich oder ...?

Nun schließt der Warenhauskonzern ein Umdenken bei einzelnen zur Schließung vorgesehenen Filialen nicht aus – vorausgesetzt, es gibt weitere Zugeständnisse von Vermietern oder Kommunen.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/galeria-karstadt-kaufhof-weckt-hoffnung-auf-erhalt-einzelner-filialen-von-schliessungsliste-a-e20bf6fa-b376-456...

Galeria weckt Hoffnung auf Erhalt einzelner Filialen

Taifun, Ingolstadt, Dienstag, 14.03.2023, 21:00 (vor 381 Tagen) @ Thomas

Noch einmal Staatsgelder kassieren.

Galeria weckt Hoffnung auf Erhalt einzelner Filialen

Ulrich, Dienstag, 14.03.2023, 18:00 (vor 381 Tagen) @ Thomas

Überrascht jetzt aber nicht wirklich oder ...?

Nun schließt der Warenhauskonzern ein Umdenken bei einzelnen zur Schließung vorgesehenen Filialen nicht aus – vorausgesetzt, es gibt weitere Zugeständnisse von Vermietern oder Kommunen.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/galeria-karstadt-kaufhof-weckt-hoffnung-auf-erhalt-einzelner-filialen-von-schliessungsliste-a-e20bf6fa-b376-456...

Die übliche Vorgehensweise. Für viele Gebäude dürfte es schwierig werden, eine alternative Nutzung zu finden. Extremfall wäre Abriss und dann Neubau auf dem Grundstück. Da versucht man, die Eigentümer bei der Miete zu drücken.

Galeria weckt Hoffnung auf Erhalt einzelner Filialen

Taifun, Ingolstadt, Dienstag, 14.03.2023, 21:01 (vor 381 Tagen) @ Ulrich

Abreißen und Park drauf. Viele Bäume und viel Schatten.

Galeria weckt Hoffnung auf Erhalt einzelner Filialen

guy_incognito, Rhein-Neckar, Mittwoch, 15.03.2023, 15:18 (vor 380 Tagen) @ Taifun

Abreißen und Park drauf. Viele Bäume und viel Schatten.

Die unwahrscheinlichste aller Varianten.

Das läge dann voll in der Hand von Stadt/Kommune, die das Geld bereitstellen müsste. Und Parks müssen auch noch gepflegt werden.

Galeria weckt Hoffnung auf Erhalt einzelner Filialen

Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 15.03.2023, 15:41 (vor 380 Tagen) @ guy_incognito

Ist mir klar. Aber jahrelanger Leerstand wie ich ihn gerade in Berlin oder auch mal in Ingolstadt sehe, geht halt gar nicht. Enteignung. Grundstückswert minus Abrisskosten.

Galeria weckt Hoffnung auf Erhalt einzelner Filialen

Klopfer ⌂, Dortmund, Mittwoch, 15.03.2023, 16:05 (vor 380 Tagen) @ Taifun

Ist mir klar. Aber jahrelanger Leerstand wie ich ihn gerade in Berlin oder auch mal in Ingolstadt sehe, geht halt gar nicht. Enteignung. Grundstückswert minus Abrisskosten.

Selbst das dürfte für die Stadt nicht finanzierbar sein. Mal ganz abgesehen von der Enteignung, der nun mal zu Recht enge Grenzen gesetzt sind.

SGG
Klopfer

Galeria weckt Hoffnung auf Erhalt einzelner Filialen

guy_incognito, Rhein-Neckar, Mittwoch, 15.03.2023, 15:59 (vor 380 Tagen) @ Taifun

Ist mir klar. Aber jahrelanger Leerstand wie ich ihn gerade in Berlin oder auch mal in Ingolstadt sehe, geht halt gar nicht. Enteignung. Grundstückswert minus Abrisskosten.

Kommt auf die Stadt an und wie heterogen/ homogen der Gemeinderat ist.

Soweit ich weiß, hat die Kommune in der Regel das Erstkaufrecht, sofern Gebäude/ Flächen für andere als die bisherige Nutzung frei werden.

Die Stadt/ Kommune könnte z.B. durch eine eigens gegründete Tochter die Fläche/ das Gebäude auf- und weiterkaufen zwecks Entwicklung. Aber die zentrale Lage im Stadtkern lässt in der Regel wenig Optionen zu. Allein wenn ich an die Galeria-Filiale hier in Heidelberg denke, die geschlossen werden soll, fällt es schwer z.B. an einen Wohnkomplex zu denken.

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Talentförderer, Dortmund, Mittwoch, 15.03.2023, 15:34 (vor 380 Tagen) @ guy_incognito

Abreißen und Park drauf. Viele Bäume und viel Schatten.


Die unwahrscheinlichste aller Varianten.

Das läge dann voll in der Hand von Stadt/Kommune, die das Geld bereitstellen müsste. Und Parks müssen auch noch gepflegt werden.

Die kommune hat da nicht mal irgendwas was in der Hand, die Gebäude/Grundstücke gehören ihr ja nicht. Und die Eigentümer werden da sicherlich keine Bäume drauf pflanzen.

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guy_incognito, Rhein-Neckar, Mittwoch, 15.03.2023, 15:47 (vor 380 Tagen) @ Talentförderer

Abreißen und Park drauf. Viele Bäume und viel Schatten.


Die unwahrscheinlichste aller Varianten.

Das läge dann voll in der Hand von Stadt/Kommune, die das Geld bereitstellen müsste. Und Parks müssen auch noch gepflegt werden.


Die kommune hat da nicht mal irgendwas was in der Hand, die Gebäude/Grundstücke gehören ihr ja nicht. Und die Eigentümer werden da sicherlich keine Bäume drauf pflanzen.

Sofern der Gemeinderat den Kauf des Gebäudes beschließt schon. Aber eben daran dürfte es scheitern.

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Klopfer ⌂, Dortmund, Mittwoch, 15.03.2023, 16:20 (vor 380 Tagen) @ guy_incognito

Sofern der Gemeinderat den Kauf des Gebäudes beschließt schon. Aber eben daran dürfte es scheitern.

Es wird daran scheitern. Der Rat der Stadt Dortmund kann nicht mal eben per Beschluss das Filetstück der Dortmunder Innenstadt konfiszieren und einer anderen Nutzung zuführen.
Wir sind hier ja nicht in China.

Wem immer das Gebäude auch gerade gehört, es dürfte derzeit den Wert einer dreistelligen Millionensumme darstellen. Selbst wenn der Eigentümer insolvent ist, wird da immer ein Konkursverwalter hinter stehen, der das größtmögliche beim Verkauf rausholen muss. Einigermaßen billig auf den Markt kommen solche Gebäude erst nach jahrelangem Leerstand und davon gehe ich mal nicht aus.
Das ist zwar das größte Kaufhaus in Dortmund, dessen Eigentümer sich vom Markt verabschiedet, aber lange nicht das erste und einzige.
Bei anderen Objekte der Art hat am Westenhellweg auch für eine neue Nutzung ohne Totalabriss gereicht. Ich denke mal, das wird auch hier so kommen.

SGG
Klopfer

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guy_incognito, Rhein-Neckar, Mittwoch, 15.03.2023, 16:37 (vor 380 Tagen) @ Klopfer

Sofern der Gemeinderat den Kauf des Gebäudes beschließt schon. Aber eben daran dürfte es scheitern.


Es wird daran scheitern. Der Rat der Stadt Dortmund kann nicht mal eben per Beschluss das Filetstück der Dortmunder Innenstadt konfiszieren und einer anderen Nutzung zuführen.
Wir sind hier ja nicht in China.

Wem immer das Gebäude auch gerade gehört, es dürfte derzeit den Wert einer dreistelligen Millionensumme darstellen. Selbst wenn der Eigentümer insolvent ist, wird da immer ein Konkursverwalter hinter stehen, der das größtmögliche beim Verkauf rausholen muss. Einigermaßen billig auf den Markt kommen solche Gebäude erst nach jahrelangem Leerstand und davon gehe ich mal nicht aus.
Das ist zwar das größte Kaufhaus in Dortmund, dessen Eigentümer sich vom Markt verabschiedet, aber lange nicht das erste und einzige.
Bei anderen Objekte der Art hat am Westenhellweg auch für eine neue Nutzung ohne Totalabriss gereicht. Ich denke mal, das wird auch hier so kommen.

SGG
Klopfer

Ich sprach nicht von Enteignung, sondern davon, dass man ein Angebot macht. Aber es dürfte weder Budget noch Interesse vorhanden sein.

Der Flächennutzungsplan dürfte recht eindeutig sein, so dass ein Eigentümer/Investor nicht einfach dort etwas grundlegend anderes entwickeln kann.

Eine anderweitig gewerbliche Nutzung ist die wahrscheinlichste Variante, nur gehe ich nicht davon aus, dass sich Pächter darum reißen werden. Zumindest nicht, wenn die Miete nicht gedrückt werden kann.

Die Dortmunder Innenstadt ist ja eher lebendig und eher attraktiv. Gibt da aber auch andere Beispiele.

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Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 15.03.2023, 15:42 (vor 380 Tagen) @ Talentförderer

Eigentum verpflichtet. Und Verrottung von Gebäuden ist das wohl klar nicht gegeben.

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MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 15.03.2023, 16:10 (vor 380 Tagen) @ Taifun

Eigentum verpflichtet. Und Verrottung von Gebäuden ist das wohl klar nicht gegeben.

Das Eigentum ist das Recht, beliebig mit der Sache zu verfahren und auch, andere von der Nutzung auszuschließen. So einfach geht's leider nicht

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Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 15.03.2023, 17:02 (vor 380 Tagen) @ MarcBVB

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markus, Mittwoch, 15.03.2023, 21:22 (vor 380 Tagen) @ Taifun

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Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 15.03.2023, 21:31 (vor 380 Tagen) @ markus

Wenn man Sachen einfach verkommen und nutzlos rumstehen lässt, dann ist das für mich ein Thema. Auch Wohnungen, welche absichtlich leer stehen sind für mich ein No-Go.

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micha87, bei Berlin, Dienstag, 14.03.2023, 17:48 (vor 381 Tagen) @ Thomas

Den Druck auf die Kommunen kannste so natürlich sehr gut machen, nur sollte man sich nicht aus falscher Verbundenheit treiben lassen und den Realitäten ins Auge sehen. Es braucht neue Ansätze, deren Geschäft ist so nicht zukunfsfähig.

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Ulrich, Dienstag, 14.03.2023, 18:01 (vor 381 Tagen) @ micha87

Den Druck auf die Kommunen kannste so natürlich sehr gut machen, nur sollte man sich nicht aus falscher Verbundenheit treiben lassen und den Realitäten ins Auge sehen. Es braucht neue Ansätze, deren Geschäft ist so nicht zukunfsfähig.

Hier dürfte es wohl eher um Druck auf die Immobilieneigentümer gehen.

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micha87, bei Berlin, Dienstag, 14.03.2023, 19:35 (vor 381 Tagen) @ Ulrich

Das muss nicht zwangsweise funktionieren, mancherorts sitzt ebenfalls die Stadt mit am Verhandlungstisch und überlegt wie sie unterstützend wirken können. Je nach Objektzustand können Eigentümer auch neue Wege gehen und das Objekt anpassen an die Drittnutzung.

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guy_incognito, Rhein-Neckar, Mittwoch, 15.03.2023, 15:27 (vor 380 Tagen) @ micha87

Das muss nicht zwangsweise funktionieren, mancherorts sitzt ebenfalls die Stadt mit am Verhandlungstisch und überlegt wie sie unterstützend wirken können. Je nach Objektzustand können Eigentümer auch neue Wege gehen und das Objekt anpassen an die Drittnutzung.

Die Eigentümer wollen in erster Linie Geld mit der Immobilie verdienen. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Plan sporadisch aufgeht, die Miete gedrückt werden kann und die Filiale dadurch erstmal erhalten bleibt.

Eine anderweitige Nutzung solcher Gebäude dürfte eine nicht unerhebliche Investition im 7-stelligen Bereich bedeuten. Denn lukrativ für anderen Einzelhandel sind sie eher nicht.

Da kann man das Ding auch direkt abreißen und was anderes hinsetzen.

In meiner Geburtsstadt (20k Einwohner in Niedersachsen) wurde vor 10 Jahren ein großes Kaufhaus am Rathausplatz geschlossen. Es wurden wirklich zig Lösungen diskutiert, am Ende hat der Eigentümer das Gebäude abgestoßen, der neue Investor alles abgerissen und baut nun eine Altersresidenz.

Erneute Galeria Schließungen unter Dach und Fach

Frankonius, Frankfurt, Dienstag, 14.03.2023, 16:45 (vor 381 Tagen) @ Foreveralone

Ich bin wohne ca. 1 km von den Frankfurter Galeria-Häusern entfernt.
Für mich also gut zu Fuß zu erreichen. Aber ich bin da allerhöchstens alle 1-2 Monate, wenn ich was Spezielles brauche. Das "Spezielle" können bei mir leckere Sachen aus den sehr guten Lebensmittelabteilungen sein oder Klamotten, die vor dem Kauf anprobieren möchte.
Ich weiß genau welchen Jeans-Größe mir passt (30/30 - bin eher schlank), obenrum passt immer M oder 50/52,auch meine Schuhgröße ist bekannt. Daher bestelle ich mein Hosen, Schuhe meist bei Amazon & Co.
Dort sind Levis und Wrangler deutlich günstiger, das gleiche gilt für wirklich gute Schuhe - anprobieren muss ich nicht.
Es steht jetzt eine wetterfeste Jacke für Frühling und Sommer an.
Die will ich schon sehen und werden ich zu Galeria gehen (Peek & Cloppenburg sehe ich als Wucherer an, C&A ist mehr was Unterwäsche und Socken).
Eventuell geht man noch mal in den Laden wenn man ganz was Schickes braucht.

Vermutlich gehen die jüngeren Leute eher nicht in Opas Kaufhaus sondern stehen Schlange vor diesen unsägliche Hollister Läden. Dann bezahlt man 40 € für ein T-Shirt, das man woanders für 10 € bekommt. Hergestellt werden die Teile sowieso in finsteren Fabriken in Bangladesch.
Vieles geht bei den Jungen aber auch über den Online-Handel.
Es ist es ja leider üblich, dass die Klamotten bei Nichtgefallen zurück geschickt werden.
Laut Medienberichten werden Retouren dann auch vernichtet.
Das ist aus meiner Sicht ein Unding, den man gerne einen Riegel vorschieben könnte.

Erneute Galeria Schließungen unter Dach und Fach

TobiHH, Dienstag, 14.03.2023, 14:53 (vor 381 Tagen) @ Foreveralone

wer keinen lerneffekt hat, geht halt irgendwann pleite.
schon bei den ersten malen wurde von den kunden immer wieder kritisiert, dass der laden in den 90ern hängen geblieben und viel zu teuer ist.
da ändert auch ein anderer name nichts dran, wenn man so sturr bleibt.

sinnvolle Nutzung

fabian 1909, Dortmund, Dienstag, 14.03.2023, 12:11 (vor 381 Tagen) @ Foreveralone

Die Geister-Innenstädte werden mehr und mehr Realität...

Vielleicht wäre es mal Zeit, dass die Städte sich überlegen, wie man die riesigen Gebäude sinnvoll nutzen kann, damit genau das nicht passiert.

Wie wärs zum Beispiel mit einem Indoor Spielplatz?

sinnvolle Nutzung

bigfoot49, Leipzig, Dienstag, 14.03.2023, 12:27 (vor 381 Tagen) @ fabian 1909

Wieso? Es braucht noch fünf weitere dms und h&ms innerhalb von 1km Umkreis, dann läuft es besser.

Im Ernst: anscheinend ist dort auch der Zenit überschritten und es lohnt sich nicht mehr unzählige Filialen in der Innenstadt zu haben.

In Leipzig wird gerade das alte Karstadt-Haus, auch da waren die Tränen bei der (vor allem auch durch das Management verschuldeten) Schließung (durch Verkauf des Gebäudes und dann teure Anmietung) groß, umgebaut in ein Mischgebäude: unten Einzelhandel, oben Büros.

Wobei ich mir unsicher bin, ob die Läden nicht am Ende auch leer stehen werden. Da in der Innenstadt (aber auch in Einkaufszentren) aktuell genug leer steht.
Wahrscheinlich nicht nur eine Folge des Onlineshoppings, sondern auch der generellen Immobilienmarktthematik (siehe auch Wohnungsbereich, Rendite, Investoren)

sinnvolle Nutzung

bigfoot49, Dienstag, 14.03.2023, 12:59 (vor 381 Tagen) @ bigfoot49

Ist das die Situation des deutschen Immobilienmarktes? Ich habe da ein anderes Bild gewinnen können, abseits der verödenden Landschaften haben wir in Deutschland eine Nachfrage nach Immobilien, die das Angebot erheblich übersteigt. Leer stehende Innenstadtimmobilien werden häufig umgewidmet: betreutes Wohnen, Mischnutzungen, Bürogebäude, etc.

Damit verändert sich natürlich das Bild der Innenstädte, was eine Herausforderung für die Kommunen darstellt. Zugleich ist es für Investoren oft rentabler auf der grünen Wiese ("Brownfield") neue Quartiere oder Spezialimmobilien zu entwickeln, da die enge Innenstadtbebauung neben den höheren Bodenwerten mit erhöhten Errichtungskosten einhergeht. Daher wird die Transformation der Innenstädte noch andauern, wenn es schlecht läuft, dann wird sie in manchen Orten scheitern.

sinnvolle Nutzung

Talentförderer, Dortmund, Dienstag, 14.03.2023, 16:19 (vor 381 Tagen) @ Jurist81

Es ist eben auch einfach zu teuer. Solange der Markt regelt, wird sich das auch nur schwer ändern. Es stehen allein am Dortmunder Westhellweg nicht umsonst etliche Gebäude in den oberen Etagen leer und nur das Erdgeschoss wird vermietet.

sinnvolle Nutzung

Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 14.03.2023, 14:54 (vor 381 Tagen) @ Jurist81

Nur müssen sich Läden die Miete in den Städten erstmal leisten können und für Umbaumaßnahmen,
gerade bei denen die ein Gebäude barrierefrei oder ähnliches machen müssen, fehlt Kohle und das Personal um dies umzusetzen.
Abgesehen davon ist ein großes ehemaliges Kaufhaus auch nur begrenzt für andere Sachen zu nutzen. Ein eigenes Parkhaus ist da fast schon Pflicht.

sinnvolle Nutzung

Blarry, Essen, Dienstag, 14.03.2023, 12:19 (vor 381 Tagen) @ fabian 1909

Um noch mehr Helikoptereltern mit ihren Todes-SUV des Todes in die Städte zu locken?

Erneute Galeria Schließungen unter Dach und Fach

Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 14.03.2023, 09:13 (vor 381 Tagen) @ Foreveralone

Ich hab mich eh immer gefragt, wie viel und oft die anderen Menschen einkaufen müssen, damit sich sich von solchen Dingern 3 oder mehr pro Stadt lohnen. Also Karstadt, Galeria, P&C, Ansons, H&M etc. pp.
Von mir hatten sie das Geld auf jeden Fall nicht.

Erneute Galeria Schließungen unter Dach und Fach

Mob-Jenson, Siegen, Dienstag, 14.03.2023, 08:50 (vor 381 Tagen) @ Foreveralone

https://www.rnd.de/wirtschaft/galeria-karstadt-kaufhof-welche-filialen-muessen-schliessen-RZKUNFNRJNFWPHGJHR4VJTA7AU.html

P&C Düsseldorf durchläuft jetzt auch ein Insolvenzverfahren. Saturn und Mediamarkt sind auch stark angeschlagen. Die Geister-Innenstädte werden mehr und mehr Realität, da es die kleinen, "romantischen" mittelständischen Fachhändler ja schon teilweise seit Jahrzehnten nicht mehr gibt, bleibt da bald nicht mehr viel.

Und je mehr das Auto verteufelt wird, umso mehr gehen die Geschäfte in den Innenstädten kaputt. Es ist ein Kreislauf des Wandels. Wann habe ich das letzte mal in der Innenstadt was eingekauft? Sind es Jahre oder gar Jahrzehnte? Bin froh wenn ich auf dem Land bleiben kann und mir zum Klamotten-Einkaufen das Moloch spare. Alles weitere bekomme ich bequem täglich auf dem Umland zwischen Arbeit und Zuhause.

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herrNick, Dienstag, 14.03.2023, 12:10 (vor 381 Tagen) @ Mob-Jenson

https://www.rnd.de/wirtschaft/galeria-karstadt-kaufhof-welche-filialen-muessen-schliessen-RZKUNFNRJNFWPHGJHR4VJTA7AU.html

P&C Düsseldorf durchläuft jetzt auch ein Insolvenzverfahren. Saturn und Mediamarkt sind auch stark angeschlagen. Die Geister-Innenstädte werden mehr und mehr Realität, da es die kleinen, "romantischen" mittelständischen Fachhändler ja schon teilweise seit Jahrzehnten nicht mehr gibt, bleibt da bald nicht mehr viel.


Und je mehr das Auto verteufelt wird, umso mehr gehen die Geschäfte in den Innenstädten kaputt. Es ist ein Kreislauf des Wandels. Wann habe ich das letzte mal in der Innenstadt was eingekauft? Sind es Jahre oder gar Jahrzehnte? Bin froh wenn ich auf dem Land bleiben kann und mir zum Klamotten-Einkaufen das Moloch spare. Alles weitere bekomme ich bequem täglich auf dem Umland zwischen Arbeit und Zuhause.

Darauf deutet mW wenig hin. Auf die Schnelle:
https://www.xing.com/news/insiders/articles/mehr-umsatz-im-einzelhandel-durch-autofreie-strassen-stadte-sind-fur-menschen-gebaut-4156929

Erneute Galeria Schließungen unter Dach und Fach

Schaumkrone, Celle, Dienstag, 14.03.2023, 11:47 (vor 381 Tagen) @ Mob-Jenson

Bei mir ist es Celle.
Auch hier wird Galeria schließen.

Wenn wir mal mit der Familie mit dem Auto in die Stadt gefahren sind haben wir dort öfter mal reingeschaut. Die Kinder konnten sich in der Spielzeugabteilung beschäftigen. Ein wenig Kleinzeug haben wir meist mitgenommen wie Schulhefte oder eine Glühbirne. Klamotten shoppen im Laden ist für mich purer Stress. Ich mag es einfach nicht mich durch die Berge zu wühlen und zig mal n Hose anzuprobieren bis etwas passendes dabei ist.
Wir wohnen 7 km Luftlinie von der City und Galeria entfernt. Mit dem Auto braucht man am Samstag 20 Minuten je Strecke. Bis vor einigen Monaten konnte man kostenfrei etwas außerhalb am französischen Garten parken und dann durch den Park in die City gehen. Seit einiger Zeit ist das nur noch kostenpflichtig möglich.
Eine Fahrt ins A2 Center Hannover Lahe dauert auch 20 Minuten und man kann direkt vor der Tür kostenfrei parken. Bus ist für uns keine Option. Der fährt 2-3 x am Tag am Wochenende und kostet viel zu viel.
Ergebnis: wenn wir die Kinder am Wochenende "bewegen" wollen/ müssen fahren wir nun halt nicht mehr in die Stadt sondern ins Grüne. Eilig zu erledigende Einkäufe wie gearde ein paar Gummistiefel holen wir als in Shoppin-Centern.
In Celle gibt es immer mehr Barber-Shops, Döner-Läden, Leerstand. Ist dann halt so!

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micha87, bei Berlin, Dienstag, 14.03.2023, 14:52 (vor 381 Tagen) @ Schaumkrone

Gerade in Lagen die an Attraktivität verlieren siedeln sich dann Spätis, Barber-Shops, Shisha-Bars, Wettbüros an. Auf einem Radius von 500m dann 4 Spätis, Barber-Shops usw. ist dann schon sehr seltsam. Da gehen gerne Typen aus dem Rockermilieu oder dem Clan-Milieu regelmäßig rein und schauen nachdem Rechten bzw. in die Kassen. Das ist dort Teil des Daily-Business und ist eben gut geeignet für genau das. Zu Coran-Zeiten sind aus den üblichen Leerflächen dann Test-Zentren geworden und nun ist derlei Nutzung wieder hinfällig. Da wird Geld gewaschen und anderweitig sich organisiert. Das in andere Rechnungen wiederzubeleben ist extrem schwierig. Erschwerend kommt hinzu, das dort Kids gewalttätig werden und Personen die Zeug verticken ebenfalls überall zugegen sind.

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Ulrich, Dienstag, 14.03.2023, 14:55 (vor 381 Tagen) @ micha87

Gerade in Lagen die an Attraktivität verlieren siedeln sich dann Spätis, Barber-Shops, Shisha-Bars, Wettbüros an. Auf einem Radius von 500m dann 4 Spätis, Barber-Shops usw. ist dann schon sehr seltsam. Da gehen gerne Typen aus dem Rockermilieu oder dem Clan-Milieu regelmäßig rein und schauen nachdem Rechten bzw. in die Kassen. Das ist dort Teil des Daily-Business und ist eben gut geeignet für genau das. Zu Coran-Zeiten sind aus den üblichen Leerflächen dann Test-Zentren geworden und nun ist derlei Nutzung wieder hinfällig. Da wird Geld gewaschen und anderweitig sich organisiert. Das in andere Rechnungen wiederzubeleben ist extrem schwierig. Erschwerend kommt hinzu, das dort Kids gewalttätig werden und Personen die Zeug verticken ebenfalls überall zugegen sind.

Geldwäsche dürfte in der Tat das Stichwort sein. Leider sind einige Leute in der Hinsicht sehr naiv und wittern "Rassismus", wenn der Staat dagegen vorgehen will.

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micha87, bei Berlin, Dienstag, 14.03.2023, 17:45 (vor 381 Tagen) @ Ulrich

Hier sehe ich z.T. echt Leute aus dem Rockermilieu die dann zum Stammiraker von mir gehen. Der Alman hat ne Platte & Kampfhund. Wegen Haarwuchs geht der da auf jeden Fall nicht hin. Die haben sich hier was aufgebaut nach 2015, buckeln zu Dritt von Di-Sa 10-20 Uhr und dann kommt da so ein Typ um die Ecke. Sehe das auch häufiger auf dem Nachhauseweg, aber haste keine Handhabe drauf.

In bestimmten Kiezen in Berlin haste das natürlich ebenfalls, da sind es die Großfamilien die das sagen haben. Da ist der Staat machtlos und schaut nur hilflos zu, zumal die Betreiber aus Angst natürlich auch nichts sagen. Es ist eben eine Frage der Sozialisierung und weniger Ethnie, aber das verschwimmt in den Debatten die Merz & Co. anstoßen leider zu häufig.

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Ulrich, Dienstag, 14.03.2023, 18:08 (vor 381 Tagen) @ micha87

Hier sehe ich z.T. echt Leute aus dem Rockermilieu die dann zum Stammiraker von mir gehen. Der Alman hat ne Platte & Kampfhund. Wegen Haarwuchs geht der da auf jeden Fall nicht hin. Die haben sich hier was aufgebaut nach 2015, buckeln zu Dritt von Di-Sa 10-20 Uhr und dann kommt da so ein Typ um die Ecke. Sehe das auch häufiger auf dem Nachhauseweg, aber haste keine Handhabe drauf.

In bestimmten Kiezen in Berlin haste das natürlich ebenfalls, da sind es die Großfamilien die das sagen haben. Da ist der Staat machtlos und schaut nur hilflos zu, zumal die Betreiber aus Angst natürlich auch nichts sagen. Es ist eben eine Frage der Sozialisierung und weniger Ethnie, aber das verschwimmt in den Debatten die Merz & Co. anstoßen leider zu häufig.

Es ging mir speziell um die Reaktion der Linken (und der Grünen?) auf Razzien der Berliner Polizei, des Zolls und der Steuerfahndung im Clan-Milieu. Da ging es ganz klar um Läden, die zum Umfeld von Kriminellen gehörten und in denen Geld gewaschen wurde. Trotzdem wurde das ganze als "rassistisch" gebrandmarkt. Müsste in Neukölln gewesen sein.

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micha87, bei Berlin, Dienstag, 14.03.2023, 19:41 (vor 381 Tagen) @ Ulrich

Das geht dann auch am Problem vorbei und da wird bewusst das Vertrauen in die Staatskräfte geschwächt mit derlei Äußerungen. Es gibt beidseitig nicht nur liebe Menschen, in der Gesamtheit betrachtet ist die hiesige Polizei wohl weniger problematisch aufgestellt als in anderen Ländern.

Ein Fler beleidigt in einem Video rund 6min die Berliner Polizei, in den Staaten hätte er am Teaser schnuppern dürfen und fertig. Dann gibt's aber auch Fälle von Polizeigewalt und rechtsextremen Strömungen. Razzien im Clan-Milieu haben per se wenig mit Rassismus zu tun, sie sind notwendig um zumindest ein paar Grenzen aufzeigen zu können.

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Davja89, Dienstag, 14.03.2023, 12:24 (vor 381 Tagen) @ Schaumkrone

Naja das ist halt auch Teil der Wahrheit in vielen kleineren Städten.

Die Leute träumen von tollen Vierteln. In der Realität ist dann eher paar Büroflächen, dazu ein Dönerladen und im Norden gerne noch eine Spielothek. Da kommt dann wirklich niemand mehr.

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ian, Tal der Wupper, Dienstag, 14.03.2023, 09:43 (vor 381 Tagen) @ Mob-Jenson
bearbeitet von ian, Dienstag, 14.03.2023, 09:47

Und je mehr das Auto verteufelt wird, umso mehr gehen die Geschäfte in den Innenstädten kaputt.

Interessante These. Ich als Großstadtbewohner käme nicht im Traum drauf, mit dem Auto in unsere Innenstadt zu fahren. Die seltenen Male, wo ich dort hin möchte, fahre ich ÖPNV oder Rad, bei richtig gutem Wetter laufe ich gar eine Richtung (knapp 30 Minuten). Alles besser als sich die Verstopfung mit dem PKW anzutun.

Die Handvoll Male, die ich in den letzten Jahren dort war, wollte ich entweder Klamotten anprobieren (kaufe recht selten neue Kleidung), oder in eins der kleineren Fachgeschäfte, die wir noch haben. Sei es für gute Foto-Abzüge, Spezial-Beratung (Foto/Audio/Buchhandel) oder Spezialitäten (Tee, Kaffee, Schokolade). In unserem Kaufhof bin ich glaube ich seit 15 Jahren nicht mehr gewesen..

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Slider125, Bremen, Dienstag, 14.03.2023, 11:15 (vor 381 Tagen) @ ian

Es gibt zwei Perspektiven. Die Menschen aus dem Speckgürtel die zum shoppen tatsächlich immer in die Innenstadt gefahren sind haben meistens ein Auto genutzt. Das hat man dann zwei drei Mal im Jahr gemacht.

Derjenige der in der Stadt lebt fährt zum shoppen nicht mit dem Auto in die Innenstadt.

Diesen Spagat haben Politiker aber nie verstanden. Die Innenstädte zu autofreien Zonen zu machen führt langfristig dazu, dass die Innenstädte aussterben. Die aus dem Speckgürtel gehen dann nämlich in die Einkaufszentren die am Stadtrand liegen und massig Parkmöglichkeiten haben.

Der in der Innenstadt lebt hat meistens eh ein anderes Konsumverhalten.

Wenn ich also die Innenstädte frei von Autos machen möchte, dann muss ich auch überlegen, wie ich die Lücken im Einzelhandel schließen kann.

Der Trugschluss das wenn die Autos weg bleiben auf einmal ganz viele Kunden kommen funktioniert bisher in keiner Stadt und ist vollkommen an den Haaren herbeigezogen.

Hier in Bremen wird nun eine Premiumfahrradroute eingeführt die keiner nutzen wird aber für so viel Lehrstand in der kompletten Stadt sorgt, dass es schon wieder auffällt wenn dann doch noch ein Geschäft es wagt neu aufzumachen

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bigfoot49, Leipzig, Dienstag, 14.03.2023, 12:58 (vor 381 Tagen) @ Slider125

Hast ja schon ein paar Antworten erhalten.

Ich würde noch in den Raum werfen, dass die Amerikanisierung in Form von Einkaufszentren (Beginn wohl in den 70er, siehe Rhein-Ruhr-Zentrum, mit dem Höhepunkt irgendwo in den 90/2000ern) schon vor der angeblichen unattraktiv Machung der Innenstädte durch hohe Parkkosten etc dazu geführt hat, dass das Ziel eher ein Einkaufszentrum denn die Innenstadt wurde.
Aber: hier stehen in den Einkaufszentren auch massenhaft Ladengeschäfte leer. Und das fing schon vor Corona an.

Und die Innenstädte waren bzw sind zwar tagsüber belebt, aber nach 20 Uhr sind sie auch meist wie ausgestorben. Denn in den seltensten Fällen finden sich da die Partymeilen wieder.

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ian, Tal der Wupper, Dienstag, 14.03.2023, 12:48 (vor 381 Tagen) @ Slider125
bearbeitet von ian, Dienstag, 14.03.2023, 12:51

Heißt das etwas überspitzt formuliert, der Großstadtbewohner muss Flächenverschwendung für Parkangebote, verstopfte Verkehrswege und Luftverschmutzung ertragen, und als Benefit trägt der Speckgürtelbewohner dann mehr Umsatz in die Stadt?
Und zwar mehr Umsatz, als wenn man stattdessen mehr Platz für Aufenthaltsqualität in den Zentren schaffen würde, dafür aber die Anreise mit z.B. ÖPNV verbessern würde?

Das ist keine Kritik an deinem Post, bitte nicht falsch verstehen.

Andersherum gedacht könnte man ja auch sagen, die Konsumtempel sind nur nachgefragt wegen der außerstädtischen Zuströme. Wie du sagst, innerstädtisch ist das Konsumverhalten anders. Wenn sich die Zentren anstatt auf Massen-Konsum vielleicht auf weniger, kleinere, speziellere Läden fokussieren würden, und man die Konsumtempel (sofern denn noch gewünscht) an die Stadtrände schiebt, haben doch alle nur gewonnen. Wer mit dem Auto zum Shoppen fährt, hat massig Platz, udn wer aus den Städten doch mal "groß" einkaufen will, fährt dann (ob mit dem Auto oder der ÖPNV-Line) zum Stadtrand.

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Blarry, Essen, Dienstag, 14.03.2023, 15:04 (vor 381 Tagen) @ ian

Wenn sich die Zentren anstatt auf Massen-Konsum vielleicht auf weniger, kleinere, speziellere Läden fokussieren würden, und man die Konsumtempel (sofern denn noch gewünscht) an die Stadtrände schiebt, haben doch alle nur gewonnen.

Das funktioniert aber rein finanziell nicht. Es sind gerade nicht die kleinen Spezialitätenhändler, die sich die teuersten Quadratmeterpreise der Stadt leisten können, sondern die großen Konsumtempel, die entweder von finanzstarken Franchisegebern gedeckt werden (z.B. Deichmann, Nordsee, Douglas) oder ihr Angebot so weit diversifiziert haben, dass sie einen konstanten Strom an Einnahmen generieren können.

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ian, Tal der Wupper, Dienstag, 14.03.2023, 17:39 (vor 381 Tagen) @ Blarry

Das funktioniert aber rein finanziell nicht. Es sind gerade nicht die kleinen Spezialitätenhändler, die sich die teuersten Quadratmeterpreise der Stadt leisten können, sondern die großen Konsumtempel, die entweder von finanzstarken Franchisegebern gedeckt werden (z.B. Deichmann, Nordsee, Douglas) oder ihr Angebot so weit diversifiziert haben, dass sie einen konstanten Strom an Einnahmen generieren können.

Das stimmt, aber vor dem Hintergrund der Entwicklungen der letzten Jahre ist mein Schluss dann eher, dass die Mieten realitätsfern überhöht sind. Offenbar ist die Lage ja gar nicht gut, sonst würde der Umsatz/Gewinn ja stimmen.. ;-)

Aber offenbar kann man als großer Immobilienbesitzer mit viel Leerstand besser leben als mit bezahlbaren Mieten. Hätte ich "irgendwas mit Wirtschaft" studiert, hätte ich bestimmt auch eine Erklärung dafür, wie man sich das steuerlich schönrechnet und die tatsächlichen Kosten jemand anderem aufdrückt.

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Foreveralone, Dortmund, Dienstag, 14.03.2023, 19:06 (vor 381 Tagen) @ ian


Aber offenbar kann man als großer Immobilienbesitzer mit viel Leerstand besser leben als mit bezahlbaren Mieten. Hätte ich "irgendwas mit Wirtschaft" studiert, hätte ich bestimmt auch eine Erklärung dafür, wie man sich das steuerlich schönrechnet und die tatsächlichen Kosten jemand anderem aufdrückt.

Es sind schlicht Immobilien-Haie.

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Slider125, Bremen, Dienstag, 14.03.2023, 14:28 (vor 381 Tagen) @ ian

Ja ich habe gar nichts dagegen, dass kaum noch Autos in die Innenstadt wollen. aber man soll doch nicht so naiv sein und dann Glauben, dass die ganzen Kaufhäuser weiter Überleben können. Es muss eine andere Idee her, wie Innenstädte Orte werden die man gerne besucht.

Ich sag ja nicht mach es so oder so. Ich glaube einfach nur, wenn die Innenstädte sich verwandeln sollen dann in die eine oder andere Richtung sehr konsequent.

In Bremen will Galeria Kaufhof die zukünftige Miete nicht zahlen. Nun will der Senat wieder eingreifen, da dieser eine negative Kettenreaktion erwartet. Statt endlich komplett neue Wege zu gehen. Wer bewusst in Kaufhäuser und Modeketten einkaufen möchte, der tut das zumeist nicht mehr in die Innenstadt. Dort geht man zum flanieren und Zeitvertreib hin. Erlebnis, Gastro oder andere Sachen gehören da hin.

Erneute Galeria Schließungen unter Dach und Fach

ian, Tal der Wupper, Dienstag, 14.03.2023, 17:47 (vor 381 Tagen) @ Slider125

Ja ich habe gar nichts dagegen, dass kaum noch Autos in die Innenstadt wollen. aber man soll doch nicht so naiv sein und dann Glauben, dass die ganzen Kaufhäuser weiter Überleben können. Es muss eine andere Idee her, wie Innenstädte Orte werden die man gerne besucht.

Da bin ich voll bei dir. Für mich braucht es solche großen Kaufhäuser nicht, ich empfinde die als ein Relikt alter Tage. Aber meine Position ist vermutlich nicht die der Mehrheit unserer Gesellschaft. Was "die Mehrheit" aber tatsächlich will (mit dem Auto ohne Tempolimit in den Laden gefahren werden?), weiß ich ehrlich gesagt auch nicht. Bei zu vielen Dingen im Alltag stelle ich fest, dass (völlig erwartbar) mehr Menschen anders denken und entscheiden, als ich es tun würde, als dass ich mir einen von der breiten Masse akzeptierten Konsens ausdenken könnte. Fast schon ein philosophisches Thema.. :-D

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markus, Dienstag, 14.03.2023, 18:21 (vor 381 Tagen) @ ian

Ja ich habe gar nichts dagegen, dass kaum noch Autos in die Innenstadt wollen. aber man soll doch nicht so naiv sein und dann Glauben, dass die ganzen Kaufhäuser weiter Überleben können. Es muss eine andere Idee her, wie Innenstädte Orte werden die man gerne besucht.


Da bin ich voll bei dir. Für mich braucht es solche großen Kaufhäuser nicht, ich empfinde die als ein Relikt alter Tage. Aber meine Position ist vermutlich nicht die der Mehrheit unserer Gesellschaft.

Der stetige Umsatzrückgang und der Zwang, Geschäfte schließen zu müssen, spricht eher nicht dafür, dass eine Mehrheit noch auf große Kaufhäuser steht. Dann hätte man jetzt diese Probleme nicht.

Es ist wie mit Zeitschriften und dem linearen Fernsehen. Alles weiter stark rückläufig. Der ü50-Jürgen, der vormittags neue Schuhe im Karstadt kauft, nachmittags den neuen Stern liest und abends Bauer sucht Frau schaut, wird abgelöst von jungen Leuten, die online bestellen, kostenlose Inhalte googlen und Netflix abonnieren.

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Talentförderer, Dortmund, Dienstag, 14.03.2023, 16:53 (vor 381 Tagen) @ Slider125

In Bremen will Galeria Kaufhof die zukünftige Miete nicht zahlen. Nun will der Senat wieder eingreifen, da dieser eine negative Kettenreaktion erwartet. Statt endlich komplett neue Wege zu gehen.

Verständlich. In jeder Stadt wird man nochmal kämpfen um eine Schließung zu verhindern (bzw. weiter rauszuzögern). Die Kommunen können nämlich nicht einfach komplett neue Wege gehen. Wenn der Eigentümer kein Interesse hat, kann so ein Ding auch mal 10 Jahre brach liegen.

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erwitterfan, Dienstag, 14.03.2023, 15:22 (vor 381 Tagen) @ Slider125

Welche negative Kettenreaktion soll denn da noch Folgen?
Ich habe bis vor 5-6 Jahren in Bremen gelebt und selbst da war doch schon abzusehen, dass die Innenstadt zum Shoppen nicht geeignet ist. Jeder der nicht direkt im Zentrum wohnt fährt ins Outlet Center / Weserpark oder Waterfront. Hätte Bremen nicht die Schlachte als Anziehungspunkt würde es in der Martinistraße vermutlich noch trister aussehen.

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Talentförderer, Dortmund, Dienstag, 14.03.2023, 11:46 (vor 381 Tagen) @ Slider125

Der Trugschluss das wenn die Autos weg bleiben auf einmal ganz viele Kunden kommen funktioniert bisher in keiner Stadt und ist vollkommen an den Haaren herbeigezogen.

Der Trugschluss ist sowas ständig zu verbreiten, obwohl etliche Studien etwas anderes sagen.

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Blarry, Essen, Dienstag, 14.03.2023, 11:26 (vor 381 Tagen) @ Slider125

Diesen Spagat haben Politiker aber nie verstanden. Die Innenstädte zu autofreien Zonen zu machen führt langfristig dazu, dass die Innenstädte aussterben. Die aus dem Speckgürtel gehen dann nämlich in die Einkaufszentren die am Stadtrand liegen und massig Parkmöglichkeiten haben.

Gerade deshalb braucht es bessere Verkehrsverbindungen zwischen den Einkaufsparks mit Parkmöglichkeiten am Stadtrand und den Innenstädten. Mehr Nahverkehr, höhere Taktung, Park-and-Ride-Angebote. Paar Säcke Blumenerde vom Baumarkt außerhalb ins Auto zu laden und anschließend per U-Bahn zum Bummeln in die Stadt zu fahren muss ermöglicht werden.

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Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 14.03.2023, 09:15 (vor 381 Tagen) @ Mob-Jenson

Und je mehr das Auto verteufelt wird, umso mehr gehen die Geschäfte in den Innenstädten kaputt.

Ja natürlich. Wenn du wenigstens eine Statistik zur abnehmenden Auslastung von Parkhäusern zur Hand hättest...

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Mob-Jenson, Siegen, Dienstag, 14.03.2023, 09:48 (vor 381 Tagen) @ Weeman

Und je mehr das Auto verteufelt wird, umso mehr gehen die Geschäfte in den Innenstädten kaputt.


Ja natürlich. Wenn du wenigstens eine Statistik zur abnehmenden Auslastung von Parkhäusern zur Hand hättest...

So eine Statistik würde mich in der Tat interessieren. Ich sehe nur schwindende (kostenlose) Parkflächen und dafür immer teurer werdende Zahlungspflichtige. Dazu Hin- und zurück 8-9 Euro Buskosten aus dem Umland und bis zu einer Stunde fahrt. Mit dem Auto die Hälfte. Und über Taktung einzelner Strecken braucht man gar nicht sprechen.
Zumindest versucht man seit Jahren die Innenstadt an sich baulich attraktiver zu machen. Das ist gut und richtig. Fragt sich nur welche Klientel sich dieser bedienen wird.

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Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 14.03.2023, 10:00 (vor 381 Tagen) @ Mob-Jenson

Also Bonn ist so beliebt, dass ich nicht im Traum daran denken würde für irgendwas in Bonn das Auto zu benutzen.

Und die Situation wäre wahrscheinlich auch nicht viel besser wenn Bonn im Bezug auf Baustellen und Verkehrsführung etc. nicht eine absolute Versagerstadt wäre.

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Talentförderer, Dortmund, Dienstag, 14.03.2023, 09:56 (vor 381 Tagen) @ Mob-Jenson
bearbeitet von Talentförderer, Dienstag, 14.03.2023, 10:04

Nun, die Parkhäuser in Dortmund sind nie voll ausgelastet, außer es ist ein Tag vor Heiligabend.

Die Leute jammern nicht über wegfallende Parkplätze, die Leute jammern dass die 5 Meter laufen sollen und nicht mit ihrem 100.000 Euro SUV kostenfrei direkt vorm Laden parken können, um dort massig Krempel zu kaufen den niemand braucht. Aber doch nicht qfür 10 Euro für parken…wo kommen wir denn dahin, meine Freizeit….

Also wenn man sich lieber eine halbe Stunde in die Schlage zum Parkhaus der Thier-Galerie stellt als in eins 200 Meter weiter zu fahren, sagt das alles über die Autofahrer, die hier in die City fahren, aus.

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MirkoWSG, Dienstag, 14.03.2023, 14:29 (vor 381 Tagen) @ Talentförderer

Es ist ja nicht das Parken an sich, das Drama ist ja das Reinfahren in die Stadt.

Das macht durch "Innovationen" wie die Umweltspur am Borsigplatz, den Wall-Umbau, usw. und den damit verbundenen Staus einfach keinen Spaß mehr.

Und beim öffentlichen Nahverkehr sind einfach zu viele Variablen, die eher ins Negative gehen.
Zuverlässig- bzw. Pünktlichkeit, unangemessener Preis, Transportmöglichkeiten, Klientel usw.

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Mob-Jenson, Siegen, Dienstag, 14.03.2023, 10:02 (vor 381 Tagen) @ Talentförderer

Nun, die Parkhäuser in Dortmund sind nie voll ausgelastet, außer es ist ein Tag vor Heiligabend.

Die Leute jammern nicht über wegfallende Parkplätze, die Leute jammern dass die 5 Meter laufen sollen und noch mit ihrem 100.000 Euro SUV kostenfrei direkt vorm Laden parken können, um dort massig Krempel zu kaufen den niemand braucht. Aber doch nicht qü Euro für parken…wo kommen wir denn dahin, meine Freizeit….

Also wenn man sich lieber eine halbe Stunde in die Schlage zum Parkhaus der Thier-Galerie stellt als in eins 200 Meter weiter zu fahren, sagt das alles über die Autofahrer, die hier in die City fahren, aus.

Auch dieses Phänomen möchte ich nicht in Frage stellen.

Ich versuche hier nicht nur aus meiner Sicht zu diskutieren. Ich kenne es auch noch mit Mutter 40 Minuten mit dem Bus zum Einkaufen fahren zu müssen, da wir nur ein Auto hatten. Und auch nur Vater den Führerschein und eine Gehaltsabrechnung. Dieses Model ist allerdings auch nicht mehr zeitgemäß.

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Guido, Dienstag, 14.03.2023, 08:56 (vor 381 Tagen) @ Mob-Jenson

Und je mehr das Auto verteufelt wird, umso mehr gehen die Geschäfte in den Innenstädten kaputt.

Ich bin ja auch Autofan, aber aufgrund der Grenznähe gehe ich halt oft in NL einkaufen und dort sind noch deutlich weniger Autos in der Innenstadt - die Frequenz in den Innenstädten ist aber deutlich höher und es gibt einfach "mehr Leben". Hat aber (in NL) mE neben autofreien Innenstädten noch zwei andere Gründe: Niedrigere Auflagen für Gastro und liberalere Öffnungszeiten.

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Foreveralone, Dienstag, 14.03.2023, 07:59 (vor 381 Tagen) @ Foreveralone

Ja nu, das Komzept der großen Kaufhäuser ist halt schon lange obsolet. Und letztlich ist das ja auch nur ein geistiger Vorläufer von Onlinehandelshäusern. (Im Gegensatz evtl zum Fachhandel)

Es ist halt schon schade, dass die meisten Städte das nicht schon in den 80/90ern erkannt haben und die Innenstädte zu Erlebnis- und Freizeitoasen umgestaltet haben. Also kleine speziellere Läden gefördert, die besonderes anbieten (das was viele an Urlaubsorten so mögen) kombiniert mit entsprechender Gastronomie und auch evtl. einem passenden Verweilangebit, also grüne Flecken, Bänke, eventuell sogar Kunst (Skuplturen/Fotos) und Kultur (Bühne für (Klein-)Künstler und auch entsprechende Förderung. Da wäre das Geld deutlich besser angelegt gewesen als in den Steuervorteile für die sterbenden Dinosaurier wie Karstadt, Kaufhof und die anderen…

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Sascha, Dortmund, Dienstag, 14.03.2023, 08:30 (vor 381 Tagen) @ RE_LordVader

In meiner Wahrnehmung sind es gerade die kleinen Läden, die besonderes anbieten, diejenigen, die ein Jahr nach Eröffnung wieder leer stehen. Bei den Mieten in den Innenstädten brauchst du einfach auch einen konstanten Umsatz.

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Foreveralone, Dienstag, 14.03.2023, 08:42 (vor 381 Tagen) @ Sascha

Daher schrieb ich, dass die Gelder, die in Steuererleichterungen für die Großen geflossen sind dort besser angelegt wären (zB in Mietzuschüssen für eine längere Anlaufphase).

Und es hätte auch ein besser auf diese Art Geschäfte angelegtes Gesamtkonzept gebraucht. bzw braucht es jetzt. Eher „Freizeitshopping“ als Megakonsum.

Klar ist, dass diese Franchising-Abzocken wie die Hologram-Glasbilder u.ä. Nur kurzfristige Erscheinnungen sind. Aber so Teeläden (wie Uwes Teeladen in Hombruch, oder inBochum gibt es da auch einen der schon länger existiert), oder der Stoffladen „Elsbeth und ich „in Bochum sind da Sachen, die sich schon langfristig halten.

Und natürlich sind da die Mieten in den Innenstädten ein Problem, aber da sind natürlich die gesponserten Großgeschäfte eine der Problemursachen..

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Elmar, Dienstag, 14.03.2023, 09:08 (vor 381 Tagen) @ RE_LordVader

Das Konzept von der Bikini Mall in Berlin ist für mich erstmal überzeugend.
Zum einen gibts die bekannten Marken als Ankermieter, zum andern kleine Shops, für neue Anbieter. Die Pop up Shops sollten natürlich günstiger sein.

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Guido, Dienstag, 14.03.2023, 08:50 (vor 381 Tagen) @ RE_LordVader

Daher schrieb ich, dass die Gelder, die in Steuererleichterungen für die Großen geflossen sind dort besser angelegt wären (zB in Mietzuschüssen für eine längere Anlaufphase).

Gibt es ja in NRW. Funktioniert so mäßig. Da zahlen dann Läden vergünstigte Miete, schaffen so eben die Kosten zu decken und nach Ablauf der Förderung geht die Miete um 2.000-3.000 EUR hoch und der Laden schreibt Verluste und muss wieder schließen. Das ist schön für Existenzgründer, aber ein Erfolgsmodell ist das noch nicht.

Klar ist, dass diese Franchising-Abzocken wie die Hologram-Glasbilder u.ä. Nur kurzfristige Erscheinnungen sind. Aber so Teeläden (wie Uwes Teeladen in Hombruch, oder inBochum gibt es da auch einen der schon länger existiert), oder der Stoffladen „Elsbeth und ich „in Bochum sind da Sachen, die sich schon langfristig halten.

Ohne diese Läden zu kennen, aber solche Phänomene gibt es in vielen Städten. Meist, weil die Immobilien in Hand der Händler sind.

Und natürlich sind da die Mieten in den Innenstädten ein Problem, aber da sind natürlich die gesponserten Großgeschäfte eine der Problemursachen..

Da sind vor allem Interessensgemeinschaften aus Vermietern und Händlern ein Problem. Wandert 20% des Umsatzes ins Netz, muss 20% der Handelsfläche weg. Entweder hat man Glück und ein Ärztezentrum übernimmt oder macht man daraus Platz für Kultur oder Wohnraum (was dann aber deutlich weniger Mieteinnahmen bringt), oder man wird von einem Leerstand in den nächsten gehen. Die Immobilienbesitzer in den Innenstädten müssen da einfach von ihren Vorstellungen runter.

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Hatebreed, Dienstag, 14.03.2023, 08:06 (vor 381 Tagen) @ RE_LordVader

Das ist alles völlig richtig, zudem hat sich das Konsumverhalten völlig geändert:
Ich kann mich noch gut an meine Kindheit in den 80er Jahren erinnern, als wir regelmäßig als komplette Familie jeden ersten Samstag (nachdem der Lohn da war) im Monat in die Stadt gegangen sind und alles gekauft haben, was man sich so für den Monat vorgenommen hat.

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Hatebreed, Dienstag, 14.03.2023, 08:16 (vor 381 Tagen) @ Hatebreed

Ja, klar.

Bei uns war es nicht ein Samstag, da wir in Innenstadtnähe wohnten… aber es wurden damals (allerdings eher 70er) Einkaufstage gemacht, in den zig Geschäfte abgeklappert wurden.

Nur war halt spätestens in den 90ern der Wandel absehbar, nur wurde der Veränderungsdruck fast überall von der Politik parteispendenbedingt abgefedert. (Und leider tun sich SPD, FDP und CDU da gar nichts, die Grünen sind da höchstwahrscheinlich auch nur etwas „besser“, da sie selten in Entscheidungsfunktion waren)

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Klopfer ⌂, Dortmund, Montag, 13.03.2023, 23:56 (vor 381 Tagen) @ Foreveralone

Sein wir doch mal ehrlich und gehen in uns. So ein Monstrum wie Karstadt braucht kein Mensch.
Wir haben es auch schon vor 15 Jahren nicht mehr gebraucht, als die Probleme mit Arcandor anfingen.
Denn Arcandor war neben Karstadt so ein Sammelbecken aus vielen bereits toten Kaufhausketten wie Hertie, Neckermann und Quelle. Wobei der größte strategische Fehler war, die gewachsenen Versandhandelsstrukturen von Quelle und Neckermann nicht 1:1 ins Internet zu übertragen, sondern lieber deren offline-Strukturen, wie Neckermann-Reisen, weiter zu pflegen.
Otto-Versand, z.B. hat das deutlich besser hinbekommen.

Was Arcandor machte, hatte von Anfang an ein klares Verfallsdatum und das Geheule jetzt ist völlig sinnlos.
Da gab es nie etwas zu retten.

SGG
Klopfer

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rudi58, Saarland, Dienstag, 14.03.2023, 11:57 (vor 381 Tagen) @ Klopfer

Genau das ist der Punkt.Statt die
gewachsenen Strukturen der Versandspezialisten Neckermann und Quelle zum Aufbau eines Onlinehandels
zu nutzen, mit der vorhandenen Infrastruktur z.b (Warenverteilerzentrum in Unna), hat man weiter auf den stationären Handel gesetzt. Das war wohl der entscheidende
Fehler. Die Möglichkeiten den der Onlinehandel bot, wurden einfach strategisch nicht erkannt. Später fehlte es dann an den finanziellen Mitteln, um einen funktionierenden
und wettbewerbsfähigen Handel per
Internet aufzubauen.

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Sascha, Dortmund, Dienstag, 14.03.2023, 12:02 (vor 381 Tagen) @ rudi58

Ist aber die Frage, ob das Endergebnis wirklich so viel anders aussähe. Es wäre ebenfalls viel Personal im stationären Einzelhandel weggefallen und "Onlinehandel" heißt eben auch Wettbewerb mit Amazon als übermächtigen Konkurrenten.

Was hätte Karstadt denn bieten können, bei ähnlicher Produktpalette, wenn Amazon mit Prime nicht nur schnelle und kostenlose Lieferung anbieten, sondern gleichzeitig auch Tv- und Musikstreaming.

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Guido, Dienstag, 14.03.2023, 12:20 (vor 381 Tagen) @ Sascha

Was hätte Karstadt denn bieten können, bei ähnlicher Produktpalette, wenn Amazon mit Prime nicht nur schnelle und kostenlose Lieferung anbieten, sondern gleichzeitig auch Tv- und Musikstreaming.

bis heute ist bol.com/nl (ehemals Bertelsmann Online, heute Teil von Albert Heijn) größer als amazon.nl ... Es muss nicht immer Amazon sein.

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Sascha, Dortmund, Dienstag, 14.03.2023, 13:06 (vor 381 Tagen) @ Guido
bearbeitet von Sascha, Dienstag, 14.03.2023, 13:10

Was hätte Karstadt denn bieten können, bei ähnlicher Produktpalette, wenn Amazon mit Prime nicht nur schnelle und kostenlose Lieferung anbieten, sondern gleichzeitig auch Tv- und Musikstreaming.


bis heute ist bol.com/nl (ehemals Bertelsmann Online, heute Teil von Albert Heijn) größer als amazon.nl ... Es muss nicht immer Amazon sein.

Ist aber schon aufgrund der unterschiedlichen räumlichen Dimensionen schwer vergleichbar. Um den gleichen Service wie Amazon bieten zu können, reichen in den Niederlanden vielleicht zwei, drei Verteilzentren. In Deutschland hätte das Netz viel größer sein müssen, um im Wettbewerb zu bestehen und ähnliche Leistungen anbieten zu können. Das ist dann aber auch schon ein Kapitalaufwand, der für alle anderen als so einen Weltkonzern bedeutet, dass es entweder direkt klappt, oder ganz schnell kollosal scheitert. Viel dazwischen ist nicht, weil du diesen Aufwand nicht lange stemmst, ohne Erfolg zu haben. Und wenn, dann hätte sich vielleicht ein anderer Konzern behaupten können, alle anderen hätten die Segel streichen müssen, weil du ein mächtiges Stück vom Kuchen brauchst, um diese ganze Logistik zu finanzieren.

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Eastwood, Dienstag, 14.03.2023, 14:28 (vor 381 Tagen) @ Sascha

Ist aber schon aufgrund der unterschiedlichen räumlichen Dimensionen schwer vergleichbar. Um den gleichen Service wie Amazon bieten zu können, reichen in den Niederlanden vielleicht zwei, drei Verteilzentren. In Deutschland hätte das Netz viel größer sein müssen, um im Wettbewerb zu bestehen und ähnliche Leistungen anbieten zu können. Das ist dann aber auch schon ein Kapitalaufwand, der für alle anderen als so einen Weltkonzern bedeutet, dass es entweder direkt klappt, oder ganz schnell kollosal scheitert. Viel dazwischen ist nicht, weil du diesen Aufwand nicht lange stemmst, ohne Erfolg zu haben. Und wenn, dann hätte sich vielleicht ein anderer Konzern behaupten können, alle anderen hätten die Segel streichen müssen, weil du ein mächtiges Stück vom Kuchen brauchst, um diese ganze Logistik zu finanzieren.

Aber Amazon war ja auch nicht immer das Amazon das wir heute kennen. Vor 20 Jahren war Amazon ein Online Buchladen, der auch CDs und DVDs im Programm hatte.
Dem gegenüber war z.B. Quelle als etablierter Versandhändler ein Vollsortimentler, mit funktionierender Logistik, der zusätzlich noch über ein dichtes Filiallnetz verfügte.

Wenn die seinerzeit ihren Katalog konsequent ins Internet gebracht hätten...

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Lattenknaller, Madrid, Dienstag, 14.03.2023, 08:44 (vor 381 Tagen) @ Klopfer

Sein wir doch mal ehrlich und gehen in uns. So ein Monstrum wie Karstadt braucht kein Mensch.
Wir haben es auch schon vor 15 Jahren nicht mehr gebraucht, als die Probleme mit Arcandor anfingen.
Denn Arcandor war neben Karstadt so ein Sammelbecken aus vielen bereits toten Kaufhausketten wie Hertie, Neckermann und Quelle. Wobei der größte strategische Fehler war, die gewachsenen Versandhandelsstrukturen von Quelle und Neckermann nicht 1:1 ins Internet zu übertragen, sondern lieber deren offline-Strukturen, wie Neckermann-Reisen, weiter zu pflegen.
Otto-Versand, z.B. hat das deutlich besser hinbekommen.

Was Arcandor machte, hatte von Anfang an ein klares Verfallsdatum und das Geheule jetzt ist völlig sinnlos.
Da gab es nie etwas zu retten.

SGG
Klopfer

Es gibt aber Länder, in denen solche Monstren überleben. Carrefour (gut. die haben keine Warenhäuser), El Corte Ingles etc.. Man muss sich eben anders aufstellen. Die hatten alles, eine gute Logistik, Kundenbasis, IT, etc. Nur einfach eine komplett verfehlte Strategie. Man muss zwangsläufig Online und Offline zusammen bringen. Was bestellen, probieren und dann abholen. Kundenkarte inklusive bezahlen. Intelligent sein. Alles nicht gemacht. Deshalb verdientes Ende. Schade um die Steuergelder.

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Scherben, Kiel, Dienstag, 14.03.2023, 06:49 (vor 381 Tagen) @ Klopfer

Sein wir doch mal ehrlich und gehen in uns. So ein Monstrum wie Karstadt braucht kein Mensch.

Für mich ist Karstadt immer noch die erste Anlaufstelle, wenn ich "irgendwas" brauche. Ich bin da locker einmal im Monat, und ich glaube tatsächlich auch, dass es gar nicht so leicht ist, das Warenangebot woanders verfügbar zu machen.

Bin aber auch dem Online-Einzelhandel tendenziell abgeneigt.

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Ulrich, Dienstag, 14.03.2023, 10:47 (vor 381 Tagen) @ Scherben

Sein wir doch mal ehrlich und gehen in uns. So ein Monstrum wie Karstadt braucht kein Mensch.


Für mich ist Karstadt immer noch die erste Anlaufstelle, wenn ich "irgendwas" brauche. Ich bin da locker einmal im Monat, und ich glaube tatsächlich auch, dass es gar nicht so leicht ist, das Warenangebot woanders verfügbar zu machen.

Bin aber auch dem Online-Einzelhandel tendenziell abgeneigt.

In einem Karstadt war ich seit Jahrzehnten nicht mehr. Vor etwa drei Jahren war ich noch einmal im Kaufhof in Witten, in dem ich vor geschätzt 20 Jahren einige Male eingekauft hatte. Ich war erschrocken über die niedrige Qualität der Produkte. So gut wie alles war aus dem Billigsegment. Das mittlere Preissegment, dass es früher einmal gab, fehlte weitgehend.

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BVBSvente, Solingen, Dienstag, 14.03.2023, 07:49 (vor 381 Tagen) @ Scherben

Das ist ein grundsätzliches Problem... und wie ein "Teufelskreis"....

Ohne zu wissen, ob der von der mir gewünschte Artikel überhaupt da ist, ist ein Besuch im Karstadt entweder mit 5,60€ Bus (pro Nase) für Hin- und Rückweg oder Parken 2,00€ verbunden. Hinzu kommt 40min Fahrtzeit mit Auto oder 1:20h mit Bus um überhaupt hin zu kommen..

Und wenn man dann - wie leider bei uns oft erlebt - den gewünschten Artikel vor Ort nicht findet, muss man doch online bestellen... ich brauche den Artikel ja akut, sonst würde ich ihn nicht kaufen wollen...

Was anderes ist es z.B. beim örtlichen Buchhändler... der besorgt uns die Sachen auch kurzfristig und wir kaufen sie dann vor Ort - mit der Gewissheit, dass sich der Weg lohnt und das Buch da ist.

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Scherben, Kiel, Dienstag, 14.03.2023, 08:42 (vor 381 Tagen) @ BVBSvente

Bei mir ist es nicht ganz so weit, eher sowas wie 20 Minuten zu Fuß. Letztlich ist es mehr ein politisches Statement: Online-Einzelhandel nutze ich praktisch nur bei sehr sperrigen Dingen oder wenn es um sehr spezielle Einkäufe geht, die ich sonst nirgends kriege. Ansonsten bewege ich mich lieber, unterstütze die lokale Wirtschaft und vermeide unnötiges CO2.

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Sascha, Dortmund, Dienstag, 14.03.2023, 10:58 (vor 381 Tagen) @ Scherben

Aber auch ein gutes Beispiel, wie schwierig das mit dem Co2 ist. Vermeidest du wirklich Emissionen, wenn du dich zwar zu Fuß, oder mit dem Rad zu einem Kaufhaus bewegst, statt dir etwas liefern zu lassen? Zum Betrieb des Kaufhauses fahren dafür täglich viele Angestellte dorthin, während die Läger bei Amazon vollautomatisch und mit nur geringen Personalaufwand betrieben werden können.

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Blarry, Essen, Dienstag, 14.03.2023, 11:20 (vor 381 Tagen) @ Sascha

Kaufhausmitarbeiter, die i.d.R. aber eher per ÖPNV anreisen werden, anstatt einen nicht insignifikanten Teil ihres Lohns jeden Monat in einen teuren Dauerstandplatz in der Innenstadt abzuzwacken.

Wichtiger finde ich an der Stelle den sozialen Gesichtspunkt: möchte ich lieber ein Gepäckband in einem Amazon-Warehouse auf der platten Wiese beanspruchen, oder wer weiß wie viele Menschen im Einzelhandel in Arbeit und Brot halten, in meiner direkten Umgebung? Für meinen persönlichen Geschmack kaufe ich viel zu viel im Onlinehandel anstatt bei lokalen Händlern. Ich biete beruflich nicht gerade günstige Dienstleistungen an, und bin darauf angewiesen, dass meine Kunden, die ich alle in einem Umkreis von 50 Kilometer um mich herum habe, sich meine Dienste auch leisten können. Dazu kann ich beitragen, könnte ich mehr beitragen, wenn ich nicht jedes Kleinteil aus einem Lager in Thüringen liefern ließe, um zwei Euro zu sparen.

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Hatebreed, Dienstag, 14.03.2023, 08:08 (vor 381 Tagen) @ BVBSvente

Ohne zu wissen, ob der von der mir gewünschte Artikel überhaupt da ist, ist ein Besuch im Karstadt entweder mit 5,60€ Bus (pro Nase) für Hin- und Rückweg oder Parken 2,00€ verbunden. Hinzu kommt 40min Fahrtzeit mit Auto oder 1:20h mit Bus um überhaupt hin zu kommen..

Naja gut, wer so weit weg wohnt, ist ja auch nicht Zielgruppe.

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Kruemelmonster09, Dienstag, 14.03.2023, 08:02 (vor 381 Tagen) @ BVBSvente

Das ist ein grundsätzliches Problem... und wie ein "Teufelskreis"....

Ohne zu wissen, ob der von der mir gewünschte Artikel überhaupt da ist, ist ein Besuch im Karstadt entweder mit 5,60€ Bus (pro Nase) für Hin- und Rückweg oder Parken 2,00€ verbunden. Hinzu kommt 40min Fahrtzeit mit Auto oder 1:20h mit Bus um überhaupt hin zu kommen..

Und wenn man dann - wie leider bei uns oft erlebt - den gewünschten Artikel vor Ort nicht findet, muss man doch online bestellen... ich brauche den Artikel ja akut, sonst würde ich ihn nicht kaufen wollen...

Was anderes ist es z.B. beim örtlichen Buchhändler... der besorgt uns die Sachen auch kurzfristig und wir kaufen sie dann vor Ort - mit der Gewissheit, dass sich der Weg lohnt und das Buch da ist.

Hier sollte man aber (der Fairness wegen) auch erwähnen, dass die örtlichen Buchhändler ohne Buchpreisbindung wohl auch nochmal erheblich mehr Probleme hätten.

Erneute Galeria Schließungen unter Dach und Fach

Fisheye, Montag, 13.03.2023, 23:41 (vor 381 Tagen) @ Foreveralone

Wird auch Zeit, das dieser aus der Zeit gefallene Kram endlich ein Ende findet. Die letzen Ausläufer des 20. Jahrhunderts gehen langsam aber sicher dahin.

Klar für die Beschäftigen braucht es eine vernünftige Lösung aber die Läden sind schlicht unnötig und aus der Zeit gefallen.

Ein Stück deutsche Geschichte

Kruemelmonster09, Montag, 13.03.2023, 22:24 (vor 382 Tagen) @ Foreveralone

Da geht auch einiges an Geschichte.

Der Kaufhof in Elberfeld, dort wo er heute steht, schließt dann im kommenden Januar nach Sage und schreibe 112 Jahren.

Dies war ein Neubau, da das alte Ladenlokal zu klein geworden war.
Dies wurde bereits im Jahr 1885 gegründet, noch von Leonhard Tietz persönlich. Es galt als erstes Kaufhaus in Westdeutschland.

Im Januar gehen für Wuppertal also 138 Jahre Kaufhof zu Ende.

Alleine dieses Geschäft in Elberfeld hat den 1. Weltkrieg erlebt, die Machtergreifung der Nazis, samt Enteignung der Eigentümer. Den zweiten Weltkrieg, das Wirtschaftswunder, zwei Pandemien, diverse Wirtschaftskrisen.
Das deutsche Kaiserreich, die Weimarer Republik, die NS Zeit, die Gründung der Bundesrepublik, der Bau und Fall der Berliner Mauer. All das, hat allein dieses aktuelle Gebäude "erlebt".

Zum Gedenken an die Verbrechen des Nazi-Regimes und zum Gedenken der Opfer, steht am Kaufhof-Gebäude in Elberfeld inzwischen auch eine Gedenktafel, die an die Enteignung der jüdischen Eignerfamilie erinnert.

Platz für Neues

Hatebreed, Dienstag, 14.03.2023, 08:11 (vor 381 Tagen) @ Kruemelmonster09

In unserer Stadt hat Karstadt schon vor ein paar Jahren geschlossen: Platz für Neues.

Platz für Neues

DieRoteKarteZahlIch, UK, Dienstag, 14.03.2023, 08:38 (vor 381 Tagen) @ Hatebreed

Wenn sich das nicht hinzieht. John Lewis machte 2021 zu in Sheffield. Debenhams noch davor. Bei beiden riesigen Häusern (Innenstadtlage) weiß man noch nicht wie es weiter geht, auch wenn es nun bei JL Vorschläge gibt.

Ein Stück deutsche Geschichte

Thomas, Dortmund, Dienstag, 14.03.2023, 07:48 (vor 381 Tagen) @ Kruemelmonster09

Zu dem Stück deutsche Geschichte und dem hier zitierten Wikipedia-Eintrag gehört auch die Stelle

In den 1990er Jahren stand die Kaufhof-Holding vor dem Problem, dass die klassischen Kaufhäuser ein relativ altbackenes Image hatten. Insbesondere die zunehmend kaufkräftigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen erwarben ihre Kleidung nicht mehr in den klassischen Kaufhäusern. Das Management versuchte, ...

Man hat seitdem versucht und nicht geschafft, Gelder vom Staat kassiert, dann wieder versucht und verkauft und versucht und kassiert.

Ein Stück deutsche Geschichte

Talentförderer, Dortmund, Dienstag, 14.03.2023, 10:05 (vor 381 Tagen) @ Thomas

Signa (Benko) hatte allerdings niemals ernsthaft Interesse die Kaufhauskette zu retten, geschweige denn überhaupt eine zu führen. Es ging im einzig und allein um Dutzende große Grundstücke in besten Innenstadt-Lagen. Und die macht er nach und nach zu Gold.

Ein Stück deutsche Geschichte

Kruemelmonster09, Dienstag, 14.03.2023, 08:00 (vor 381 Tagen) @ Thomas

Zu dem Stück deutsche Geschichte und dem hier zitierten Wikipedia-Eintrag gehört auch die Stelle

In den 1990er Jahren stand die Kaufhof-Holding vor dem Problem, dass die klassischen Kaufhäuser ein relativ altbackenes Image hatten. Insbesondere die zunehmend kaufkräftigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen erwarben ihre Kleidung nicht mehr in den klassischen Kaufhäusern. Das Management versuchte, ...

Man hat seitdem versucht und nicht geschafft, Gelder vom Staat kassiert, dann wieder versucht und verkauft und versucht und kassiert.

Nicht falsch verstehen.

Die Zeit wandelt sich und man geht den Wandel mit, oder der Wandel frisst einen auf.
Ich selbst bin auch seit geschätzten 5 Jahren in keinem Kaufhof, oder Karstadt mehr gewesen.

Es war einfach nur ein Punkt, den ich erwähnenswert fand.
Vor 3 Jahren habe ich diese Gedenktafel entdeckt und habe danach überhaupt erstmal nachgelesen. Sonst wäre mir diese lange Vergangenheit selbst gar nicht bewusst gewesen.

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Thomas, Dortmund, Montag, 13.03.2023, 22:05 (vor 382 Tagen) @ Foreveralone
bearbeitet von Thomas, Montag, 13.03.2023, 22:11

Ich habe in der Corona Zeit mit mehreren Einzelhändlern gesprochen. Komplett dicht, Verkauf nur mit Terminvergabe, nur 2 Leute im Laden. Die haben alles erlebt. Was sie aber in der Zeit nicht geschafft haben, ist ein Online-Auftritt. Zeit war da.
Ich habe immer nur gehört "ja ich weiß, aber ..."
Und diejenigen die auf den bösen Online-Handel schimpfen, sollen mal überlegen wann sie wirklich zuletzt in einem Kaufhaus waren. Das System hat sich alleine schon wegen den ganzen Einzel-Geschäften überlebt. Handel ist Wandel.

Edith: P+C hat zu Ausverkaufszeiten die Läden bis unter die Decke mit Waren voll und der Online-Shop hantiert seit jeher mit Rabatten bis 80%. Ich behaupte die Probleme dort sind hausgemacht.

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Hatebreed, Dienstag, 14.03.2023, 08:13 (vor 381 Tagen) @ Thomas

Und diejenigen die auf den bösen Online-Handel schimpfen, sollen mal überlegen wann sie wirklich zuletzt in einem Kaufhaus waren.

Gibt es die noch?

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Guido, Dienstag, 14.03.2023, 08:12 (vor 381 Tagen) @ Thomas

Ich habe in der Corona Zeit mit mehreren Einzelhändlern gesprochen. Komplett dicht, Verkauf nur mit Terminvergabe, nur 2 Leute im Laden. Die haben alles erlebt. Was sie aber in der Zeit nicht geschafft haben, ist ein Online-Auftritt. Zeit war da.
Ich habe immer nur gehört "ja ich weiß, aber ..."

Wobei ich auch lokale Einzelhändler kenne, die einen Online-Auftritt umgesetzt haben, während Corona sich damit wirklich mit über Wasser halten konnten (hauptsächlich weil die treue Kundschaft "ihren" Laden irgendwie retten wollte) und die nach Ende des Lock-Downs jetzt gegen Null Umsatz im Netz machen. Das ist halt auch nicht so einfach. Das klappt ganz gut mit Sachen, die irgendwie "besonders" sind, aber das Internet braucht auch nicht 100.000 Onlinehändler mit dem selben Angebot an Schuhen.

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markus, Montag, 13.03.2023, 22:39 (vor 382 Tagen) @ Thomas

Ich habe in der Corona Zeit mit mehreren Einzelhändlern gesprochen. Komplett dicht, Verkauf nur mit Terminvergabe, nur 2 Leute im Laden. Die haben alles erlebt. Was sie aber in der Zeit nicht geschafft haben, ist ein Online-Auftritt. Zeit war da.
Ich habe immer nur gehört "ja ich weiß, aber ..."
Und diejenigen die auf den bösen Online-Handel schimpfen, sollen mal überlegen wann sie wirklich zuletzt in einem Kaufhaus waren. Das System hat sich alleine schon wegen den ganzen Einzel-Geschäften überlebt. Handel ist Wandel.

„Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“.

Ich war zuletzt 2018 in einem Karstadt. Und das auch nur, weil ich nach fünf Jahren Abstinenz mal neugierig war, ob immer noch alles so wie früher ist. Das ist ein Konzept aus den 90ern. Es hat sich gefühlt nichts geändert. Es gibt dort irgendwie alles, nur nicht das, was man gerade benötigt. Da geht man besser in ein Einzelgeschäft, oder kauft gleich online.


Edith: P+C hat zu Ausverkaufszeiten die Läden bis unter die Decke mit Waren voll und der Online-Shop hantiert seit jeher mit Rabatten bis 80%. Ich behaupte die Probleme dort sind hausgemacht.

Ich war früher gerne im P&C. Aber auch da war ich schon ewig nicht mehr. Ich weiß, welche Marken gut sind und welche Größen passen. Einfach easy auf Rechnung bei Zalando bestellen. Wenn alles fein ist, Geld überweisen. Wenn nicht, einfach kostenlos zurücksenden.

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Unterhändler, Montag, 13.03.2023, 23:50 (vor 381 Tagen) @ markus

Ich war früher gerne im P&C. Aber auch da war ich schon ewig nicht mehr. Ich weiß, welche Marken gut sind und welche Größen passen. Einfach easy auf Rechnung bei Zalando bestellen. Wenn alles fein ist, Geld überweisen. Wenn nicht, einfach kostenlos zurücksenden.

Genau das ist die Einstellung, die ich unter verschiedenen Gesichtspunkten nicht nachvollziehen kann und auch z.T. scheinheilig ist. Alles schön billig verfügbar, zusenden lassen, bei Nicht-Gefallen wieder kostenlos zurück. Am besten noch das gute Stück vorher auf ner Party einmal mit eingeklappten Etikett tragen und dann erst zurück.

Dabei gleichzeitig auf den Klimawandel/Feinstaub/Umweltverschmutzung/schlechte Bedingungen bei der (Textil-,...)produktion/Ressourcenverschwendung und Kinderarbeit hinweisen. Dieses billig bestellen und kostenlos zurücksenden ist ja für lau, soll der stationäre Einzelhandel das halt auch anbieten, bei gleichzeitig guten Gehältern und Arbeitsbedingungen (am besten in eine Gewerkschaft eintreten, sonst ist man ja blöd), usw.

Mal drüber nachgedacht was diese Mentalität alles für Kosten verursacht? Exemplarisch nenne ich nur mal Verkehr, Straßenbelastung, Energieverschwendung, z.T. Ausbeutung von Mitarbeitern zu schlechten Löhnen (wenn überhaupt, sind ja Sub-Sub-Sub-Selbstständige), Überproduktion von Textilien zu miesen Bedingungen, Rohstoffaufwand usw.

Logisch, das ganze System läuft so, aber speziell diese kostenlose Bestell-/Zurückschicken-Orgie macht vieles kaputt und ist klima-, energie- und rohstofftechnisch sicher genau der richtige Weg um die Kurve zu kriegen. Und dann Leute belehren, wie sie beim duschen, heizen oder sonst wo doch etwas Energie einsparen können, um das Klima zu retten und die CO2-Neutralität herstellen zu können.

Genau mein Humor.

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Unterhändler, Dienstag, 14.03.2023, 08:34 (vor 381 Tagen) @ Unterhändler

Das Schreckgespenst der Bestell- Rücksendeorgien ist aber auch etwas ausgelutscht… ja es wird da Zuviel gemacht, aber den meisten ist auch das Zuviel Aufwand, als dass sie das so exzessiv betreiben wie es gerne dargestellt wird.

Und wenn man das gleiche Szenario mit mehrfachen Einkäufen mit Fahrwegen in Vergleich setzt… ist auch der ökologische Aspekt kaum vorhanden.

Klar ist, dass man die Bevorteilung der Riesenkonzerne bezüglich Steuervermeidung besser reglementieren muss, aber das ist ja nicht neu, scheitert nur seit Jahren (Jahrzehnten) an den Nutznießern (seien es Städte, Gemeinden, Bundesländer oder Länder, oder auch Parteien (über Parteispenden) oder einzelne Politiker).

Aber auch da brauchen sie Kaufhausketten wenig beschweren, denn letztlich haben sie genau das gegenüber den kleineren Einzelhandelsgeschäften vorher genauso ausgenutzt…

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EloKa, Dienstag, 14.03.2023, 11:02 (vor 381 Tagen) @ RE_LordVader
bearbeitet von EloKa, Dienstag, 14.03.2023, 11:06

Das Schreckgespenst der Bestell- Rücksendeorgien ist aber auch etwas ausgelutscht… ja es wird da Zuviel gemacht, aber den meisten ist auch das Zuviel Aufwand, als dass sie das so exzessiv betreiben wie es gerne dargestellt wird.

2021 wurden in Deutschland 24,2% aller Onlinebestellungen wieder zurückgeschickt. Ich würde das schon als aktives Problem und nicht als "ausgelutschtes Schreckgespenst" ansehen wenn im Schnitt 1 von 4 Paketen wieder zurück geht. In einzelnen Bereichen wie den Klamotten ist die Quote natürlich nochmal deutlich höher.

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Sascha, Dortmund, Dienstag, 14.03.2023, 12:22 (vor 381 Tagen) @ EloKa

Gleichzeitig hast du aber bei den stationären Klamottenläden aber auch einen Prozentsatz nicht verkaufter Ware, die dann wieder abtransportiert wird.

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micha87, bei Berlin, Dienstag, 14.03.2023, 14:34 (vor 381 Tagen) @ Sascha

Das wird dann in der Logistik am Ende des Wi/So-Sale Mal so gehandhabt. Bei den Paketen werden Boten ebenfalls für kleinere Routen geschickt. Es ist immer wieder in der Diskussion die Retouren in Rechnung zu stellen, aber der Markt hat sich darauf bislang nicht verständigen können. Es gibt es bei einzelnen Anbietern bereits, aber ehrlich gesagt bestelle ich dann dort in der Tendenz nicht erneut.

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markus, Dienstag, 14.03.2023, 09:06 (vor 381 Tagen) @ RE_LordVader

Das Schreckgespenst der Bestell- Rücksendeorgien ist aber auch etwas ausgelutscht… ja es wird da Zuviel gemacht, aber den meisten ist auch das Zuviel Aufwand, als dass sie das so exzessiv betreiben wie es gerne dargestellt wird.

Jein. Ich weiß, dass die Retourenquote gerade bei Kleidung mit 50 bis zum Teil 75% erschreckend hoch ist. Es wird dennoch sehr viel CO2 schonender sein als der stationäre Einzelhandel. Es macht einen Unterschied, ob ein Paketfahrer in einer Stadt mit optimierter Route innerhalb von acht Stunden 300 Pakete ausliefert, oder ob 300 Kunden jeweils 20 Minuten zum nächsten Laden düsen. Da komm ich irgendwie auf 8 Stunden zu 100 Stunden Reiseaufwand. Die hohe Retourenquote erhöht natürlich den Aufwand, da einige Artikel mehrfach unterwegs sind. Dem kann man aber entgegen halten, dass einige Menschen nur zum gucken in den Laden fahren. Wenn das auch nochmal 300 Menschen sind, weil vielleicht nur jeder zweite tatsächlich etwas kauft, reden wir über 200 Stunden Reiseaufwand.

Die Zahlen werden sicherlich nicht exakt stimmen (der durchschnittliche Anfahrtsweg zum nächsten Geschäft könnte z.B. länger als zehn Minuten je Weg dauern, umgekehrt könnten es weniger als 300 ausgelieferte Pakete sein). Aber dass ein einzelner Fahrer mit optimierter Route wesentlich weniger Kilometer fahren wird, als wenn jeder einzelne losfährt, dürfte klar sein.

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Schaumkrone, Celle, Dienstag, 14.03.2023, 14:43 (vor 381 Tagen) @ markus

Ich habe um die Jahrtausendwende bei Karstadt gearbeitet.
Nicht verkaufte Kleidung- meist Saisonware- wurde im UG im "Schnäppchen Markt" verramscht.
Was da innerhalb von kurzer Zeit nicht verkauft wurde ging zum Kilo-Preis an irgendwelche Billig-Läden.
Verkaufsfläche ist teuer.
Ich war damals schon erstaunt welche Mengen an Kleidung da verschenkt wurde und wie groß die Margen sein müssen bei den verkauften Artikeln damit sich sowas rechnet. Nachhaltig war da auch nicht gerade

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Davja89, Dienstag, 14.03.2023, 10:44 (vor 381 Tagen) @ markus

Das wage ich zu bezweifeln. Den ein großer Teil der Lieferungen erfolgt ja nicht in Gebiete mit 30 Min Anfahrt Richtung Innenstadt. Sondern auch zu Leuten die zentral wohnen. Die lassen sich aber eben auch lieber die Einkäufe bis vor die Tür tragen als die 10 min Fussweg/Busfahrt zum nächsten Laden.

Jetzt kommen wir zum Umland/Land:

Da fährt ja niemand für 1 Paar Socken in die Innenstadt. Sondern da werden 2,3 Besorgungen oft mit einem Termin verbunden oder einem Restaurant Besuch.
Dafür lässt man dann eher den Paketboten 3x kommen und eventuell den Lieferboten für Essen ebenso nochmal.

Nebebei kritisierst du ja den ausuferneden Kosum an anderer Stelle.
Seien wir doch mal ehrlich:

Wie viel Mist wird im Impuls einfach spontan gekauft? Wenn man für Produkt xy in den Laden gehen müsste wäre das vielen doch zu viel Aufwand. So wichtig wäre es dann doch auch nicht.
Online Shopping verleitet einen eben dann doch noch die 6te Cap zukaufen.
Daher wage ich die steile These das dieses "Shoppen ohne einen winzingen Aufwand" genau diesen unnötigen Kosum massiv anfeuert.
In Corona war es doch schon fast Pervers was da die Paketboten rumgescheucht wurden weil man vor Langeweile auf der Couch sinnlosen Kram bestellt hat.

Dazu kommen die Arbeitsbedingungen. "Gratis Hin und Zurück" ist für Zalando nur machbar anzubieten, weil halt die das wenig bis nichts kostet.
Damit dann auf Rücken der Paketzusteller und anderer MA in der Logistik.
Würde man dennen vernünftige Löhne zahlen und annehmbare Arbeitsbedingungen, dann müsste so ein Zalando Paket eher 5 oder 6 Euro Versandkosten und statt 300 sind es dann eher 220 Paket in einer 8h Schicht.
Hat schon seinen Grund warum dort kaum einer Muttersprache Deutsch hat.
Der Deutsche Wohlstands Bürger würde den Job keine 2 Tage durchziehen. Aber man selber freut sich das irgendeine arme Sau einem den 3ten Pulli diesen Monat abgehetzt für die Tür bringt.
Diesen Punkt sollte man als Gewerkschaftler/ Betriebsrat durchaus mitbedenken. Solidarität sollte nicht am Werktor enden.

Daher halte ich Onlinehandel in diesem Ausmaß eher als klarer Rückschritt für die Gesellschaft.
Für jeden Einzelnen ein netter Komfortzugewinn. Für die Gesellschaft als ganzes eher weniger toll.

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markus, Dienstag, 14.03.2023, 12:26 (vor 381 Tagen) @ Davja89

Das wage ich zu bezweifeln. Den ein großer Teil der Lieferungen erfolgt ja nicht in Gebiete mit 30 Min Anfahrt Richtung Innenstadt. Sondern auch zu Leuten die zentral wohnen. Die lassen sich aber eben auch lieber die Einkäufe bis vor die Tür tragen als die 10 min Fussweg/Busfahrt zum nächsten Laden.

Ich habe in dem Beitrag oben auch nur 10 Minuten Anfahrtsweg angenommen (insgesamt 20 Minuten, weil man noch zurück muss). Und die Bilanz ist trotzdem so vernichtend im Vergleich zu dem routenoptimierten Paketfahrer. Viel wahrscheinlicher ist allerdings ein deutlich längerer Weg im Schnitt. Denn jeder, der nicht so zentral wohnt, erhöht in der Statistik die Anfahrtszeit. Jeder, der außerhalb von Großstädten wohnt, hat nochmal deutlich weitere Wege.

Ich würde sogar noch weiter gehen: Es ist CO2 technisch nahezu egal, wie oft jemand online bestellt. Die Bestelldichte ist inzwischen so hoch, dass der Fahrer die Straße, an der du wohnst, eh jeden Tag abfährt.


Jetzt kommen wir zum Umland/Land:

Da fährt ja niemand für 1 Paar Socken in die Innenstadt. Sondern da werden 2,3 Besorgungen oft mit einem Termin verbunden oder einem Restaurant Besuch.
Dafür lässt man dann eher den Paketboten 3x kommen und eventuell den Lieferboten für Essen ebenso nochmal.

Empfinde ich eher anders. Wenn ich drei Dinge benötige, kann ich die ganz gezielt bei Amazon bestellen. Oder auf gut Glück und mit deutlich größerem Zeitaufwand in die Innenstadt fahren und frustriert mit nur einem von drei Teilen zurückkommen, weil das, was man suchte, oft gar nicht da ist.


Nebebei kritisierst du ja den ausuferneden Kosum an anderer Stelle.

Was allerdings unabhängig von der Frage ist, wo eingekauft wird.

Seien wir doch mal ehrlich:

Wie viel Mist wird im Impuls einfach spontan gekauft? Wenn man für Produkt xy in den Laden gehen müsste wäre das vielen doch zu viel Aufwand. So wichtig wäre es dann doch auch nicht.

Online Shopping verleitet einen eben dann doch noch die 6te Cap zukaufen.

Das kann dir im Laden auch passieren. Vielleicht sogar verstärkt, weil du die Cap dort live siehst und nicht nur auf Bildern.

Daher wage ich die steile These das dieses "Shoppen ohne einen winzingen Aufwand" genau diesen unnötigen Kosum massiv anfeuert.
In Corona war es doch schon fast Pervers was da die Paketboten rumgescheucht wurden weil man vor Langeweile auf der Couch sinnlosen Kram bestellt hat.

Dazu kommen die Arbeitsbedingungen. "Gratis Hin und Zurück" ist für Zalando nur machbar anzubieten, weil halt die das wenig bis nichts kostet.
Damit dann auf Rücken der Paketzusteller und anderer MA in der Logistik.
Würde man dennen vernünftige Löhne zahlen und annehmbare Arbeitsbedingungen, dann müsste so ein Zalando Paket eher 5 oder 6 Euro Versandkosten und statt 300 sind es dann eher 220 Paket in einer 8h Schicht.
Hat schon seinen Grund warum dort kaum einer Muttersprache Deutsch hat.
Der Deutsche Wohlstands Bürger würde den Job keine 2 Tage durchziehen. Aber man selber freut sich das irgendeine arme Sau einem den 3ten Pulli diesen Monat abgehetzt für die Tür bringt.
Diesen Punkt sollte man als Gewerkschaftler/ Betriebsrat durchaus mitbedenken. Solidarität sollte nicht am Werktor enden.

Auch Paketfahrer haben die gleichen starken Rechte wie alle anderen auch. Sie können sich zusammentun und bessere Bedingungen erzwingen. Die Post hat einen neuen Tarifvertrag abgeschlossen. Da gibt es jetzt erstmal die vollen 3.000 Netto Inflationsprämie aufgeteilt bis März 24 und anschließend 340 Euro mehr je Mitarbeiter. Sind dann immerhin für Paketboten deutlich über 10% Lohnsteigerung bei einer Laufzeit bis Ende 24. In spätestens 18 Monaten wird neu verhandelt.


Daher halte ich Onlinehandel in diesem Ausmaß eher als klarer Rückschritt für die Gesellschaft.
Für jeden Einzelnen ein netter Komfortzugewinn. Für die Gesellschaft als ganzes eher weniger toll.

Wenn es für jeden einzelnen einen Komfortgewinn bedeutet und zugleich die CO2 Bilanz schont, ist es dann nicht zwangsläufig auch für die Gesellschaft als Ganzes toll? Ich würde es falsch finden, aus Rücksicht vor Karl-Heinz, der online völlig überfordert ist, Karstadt geöffnet zu lassen, wenn da sonst niemand mehr einkaufen gehen mag. Die Zeiten ändern sich. Dem müssen sich alle anpassen.

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Intertanked, Berlin, Dienstag, 14.03.2023, 13:32 (vor 381 Tagen) @ markus
bearbeitet von Intertanked, Dienstag, 14.03.2023, 13:35


Jetzt kommen wir zum Umland/Land:

Da fährt ja niemand für 1 Paar Socken in die Innenstadt. Sondern da werden 2,3 Besorgungen oft mit einem Termin verbunden oder einem Restaurant Besuch.
Dafür lässt man dann eher den Paketboten 3x kommen und eventuell den Lieferboten für Essen ebenso nochmal.


Empfinde ich eher anders. Wenn ich drei Dinge benötige, kann ich die ganz gezielt bei Amazon bestellen. Oder auf gut Glück und mit deutlich größerem Zeitaufwand in die Innenstadt fahren und frustriert mit nur einem von drei Teilen zurückkommen, weil das, was man suchte, oft gar nicht da ist.

Zwei kurze Gedanken zu dem Thema:

a) es handelt sich vielleicht um eine Berliner Problem. Wenn ich wirklich zeitnah etwas brauchte, meistens im technischen Bereich, ist das bei Amazon eigentlich grundsätzlich schief gegangen. Lieferungen sind tagelang in Lieferautos von polnischen Subunternehmern verschollen, Pakete tauchen an Kiosken in anderen Stadtteilen auf, Express und DHL Express Lieferungen werden täglich als unzustellbar weggedrückt, während man vor der Haustür wartet, Dinge sind ganz verschollen. Plus und das geht dann zu Punkt b) in dem Bereich, den ich bei Amazon benötige, ist das Angebot von Händler wie z.B. shenzhenshiruifangkejiyouxiangongsi überschwemmt, die von so was wie Mehrwertsteuerausweis in der Rechnung ganz eigene Vorstellungen haben.

b) die Kette ist nicht zu Ende, nach dem alles von Handel auf Onlinehandel umgestellt ist, weil Ebay und Amazon inzwischen von chinesischen Direkthändlern überschwemmt wird, die bald auch mit ihren eigenen ECommerce Lösungen kommen werden. Im nächsten Schritt musst du dir überlegen, wie du deutschen Onlinehandel protegierst, wie man es einst mit Karstadt machte.

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Ulrich, Dienstag, 14.03.2023, 14:21 (vor 381 Tagen) @ Intertanked

a) es handelt sich vielleicht um eine Berliner Problem. Wenn ich wirklich zeitnah etwas brauchte, meistens im technischen Bereich, ist das bei Amazon eigentlich grundsätzlich schief gegangen. Lieferungen sind tagelang in Lieferautos von polnischen Subunternehmern verschollen, Pakete tauchen an Kiosken in anderen Stadtteilen auf, Express und DHL Express Lieferungen werden täglich als unzustellbar weggedrückt, während man vor der Haustür wartet, Dinge sind ganz verschollen. Plus und das geht dann zu Punkt b) in dem Bereich, den ich bei Amazon benötige, ist das Angebot von Händler wie z.B. shenzhenshiruifangkejiyouxiangongsi überschwemmt, die von so was wie Mehrwertsteuerausweis in der Rechnung ganz eigene Vorstellungen haben.

Ist das jetzt beruhigend, dass in Berlin nicht nur die Behörden nicht funktionieren? Oder sollte man sich Sorgen machen, dass dort irgend etwas ins Trinkwasser gemischt wird? ;-)


b) die Kette ist nicht zu Ende, nach dem alles von Handel auf Onlinehandel umgestellt ist, weil Ebay und Amazon inzwischen von chinesischen Direkthändlern überschwemmt wird, die bald auch mit ihren eigenen ECommerce Lösungen kommen werden. Im nächsten Schritt musst du dir überlegen, wie du deutschen Onlinehandel protegierst, wie man es einst mit Karstadt machte.

Mittlerweile werden die Internet-Auftritte von Zeitungen und Zeitschriften geradezu von Online-Anzeigen für Bekleidung überschwemmt. Falls überhaupt ein Impressum vorhanden ist, dann verweist das gerne nach Hongkong.

Nachtrag

Davja89, Dienstag, 14.03.2023, 10:53 (vor 381 Tagen) @ Davja89

Das der Onlinehandel durchaus auch sinnvoll sein kann würde ich nie bestreiten. Ich nutze ihne ja ebenfalls. Bloss sollte man das ganze auch sinnvoll und massvoll einsetzen.

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Blarry, Essen, Dienstag, 14.03.2023, 10:18 (vor 381 Tagen) @ markus

Deine Prämisse ist, dass jeder Einzelhandelskunde sich im eigenen Auto in die Innenstadt quetscht, einen der wenigen vorhandenen Parkplätze sucht, den Kofferraum des Cayenne mit einer Krawatte und zwei Paar Socken füllt, und anschließend wieder nach Hause aufs Land fährt? Hmm.

Ist dann doch etwas zu car-centric, um ein realistisches Abbild der Innenstadteinkäuferklientel darzustellen. Thier Galerie oder Limbecker Platz haben nicht umsonst quasi eine eigene Anbindung ans städtische U-Bahnnetz, und die Bahnen fahren so oder so. Wird in der Debatte übrigens auch schnell vergessen, dass eine attraktive Innenstadt mit Einkaufsmöglichkeiten, Kulturangeboten, Gastronomie und vor allem kurzen Wegen dazwischen das stärkste Zugpferd ist, um Menschen im Freizeitbereich zum ÖPNV zu bewegen. Ich bin mittlerweile wirklich kein Freund des Stadtlebens mehr und selber brutal aufs Auto angewiesen. Aber in einem Umkreis von 300 Metern um den Hansaplatz herum alle Einkaufsmöglichkeiten zu haben, Verwaltung, Fachärzte, Pipapo, alles was man in einem Monat an Erledigungen zu schaffen hat an einem Nachmittag abzuarbeiten, das hat schon einen Wert.

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Hatebreed, Dienstag, 14.03.2023, 08:17 (vor 381 Tagen) @ Unterhändler

Logisch, das ganze System läuft so, aber speziell diese kostenlose Bestell-/Zurückschicken-Orgie macht vieles kaputt und ist klima-, energie- und rohstofftechnisch sicher genau der richtige Weg um die Kurve zu kriegen. Und dann Leute belehren, wie sie beim duschen, heizen oder sonst wo doch etwas Energie einsparen können, um das Klima zu retten und die CO2-Neutralität herstellen zu können.

Kennst Du Jemanden, der das so macht? Ich nicht. Das sind oft so Internetmythen, die wohl doch sehr selten wirklich vorkommen. Amazon und Zalando sortieren dann doch auch relativ schnell aus. Zudem ist die Retoure nicht überall und immer kostenlos und zahlen tut diesen "kostenlose" Rückversand sowieso der Kunde. Also alle Kunden, weil ist im Preis mit eingepreist.
Ansonsten hat zum Beispiel der Kauf bei Amazon eine deutlich bessere Klimabilanz als der stationäre Einzelhandel...

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Thomas, Dortmund, Dienstag, 14.03.2023, 07:17 (vor 381 Tagen) @ Unterhändler

Genau das ist die Einstellung, die ich unter verschiedenen Gesichtspunkten nicht nachvollziehen kann und auch z.T. scheinheilig ist. Alles schön billig verfügbar, zusenden lassen, bei Nicht-Gefallen wieder kostenlos zurück. Am besten noch das gute Stück vorher auf ner Party einmal mit eingeklappten Etikett tragen und dann erst zurück.

Wer glaubt, dass eine "kostenlose Retoure" wirklich kostenlos ist, der liegt falsch. Sowas ist immer eingepreist. Dass jemand Artikel mit Etiketten trägt, ja gut, das mag vorkommen, dürfte aber ein verschwindend geringer Prozentsatz sein.


Dabei gleichzeitig auf den Klimawandel/Feinstaub/Umweltverschmutzung/schlechte Bedingungen bei der (Textil-,...)produktion/Ressourcenverschwendung und Kinderarbeit hinweisen. Dieses billig bestellen und kostenlos zurücksenden ist ja für lau, soll der stationäre Einzelhandel das halt auch anbieten, bei gleichzeitig guten Gehältern und Arbeitsbedingungen (am besten in eine Gewerkschaft eintreten, sonst ist man ja blöd), usw.

Ob ich jetzt einen Pullover von s.Oliver (um mal den ehemaligen BVB-Sponsor stellvertretend zu nennen) bei s.Oliver vor Ort, bei P+C, Kaufhof oder im Onlinehandel bei Amazon, Zalando, im s.Oliver-Shop oder sonstwo kaufe ist egal. Der Pullover kommt aus der exakt gleichen Fabrik unter den exakt gleichen Bedingungen, die gleich gut oder schlecht sind.


Mal drüber nachgedacht was diese Mentalität alles für Kosten verursacht? Exemplarisch nenne ich nur mal Verkehr, Straßenbelastung, Energieverschwendung, z.T. Ausbeutung von Mitarbeitern zu schlechten Löhnen (wenn überhaupt, sind ja Sub-Sub-Sub-Selbstständige), Überproduktion von Textilien zu miesen Bedingungen, Rohstoffaufwand usw.

50 Leute kaufen bei Zalando und bekommen dies von einem Paketservice geliefert oder 50 Leute fahren mit dem Auto in die Innenstadt, von denen 20 vielleicht gar nichts passendes finden und mit leeren Händen nach Hause fahren. Wie sieht das alles im Umwelt-Vergleich aus?

Genau mein Humor.

Vielelicht ist es komplizierter als gedacht.

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Granatapfel, Dienstag, 14.03.2023, 06:59 (vor 381 Tagen) @ Unterhändler

Am besten noch das gute Stück vorher auf ner Party einmal mit eingeklappten Etikett tragen und dann erst zurück.

Das gab / gibt es schon immer, auch mit Klamotten die im Handel „gekauft“ wurden.

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Eastwood, Dienstag, 14.03.2023, 00:21 (vor 381 Tagen) @ Unterhändler

Mal drüber nachgedacht was diese Mentalität alles für Kosten verursacht? Exemplarisch nenne ich nur mal Verkehr, Straßenbelastung, Energieverschwendung, z.T. Ausbeutung von Mitarbeitern zu schlechten Löhnen (wenn überhaupt, sind ja Sub-Sub-Sub-Selbstständige), Überproduktion von Textilien zu miesen Bedingungen, Rohstoffaufwand usw.

Mal darüber nachgedacht was es für einen Aufwand bedeutet, wenn ich 20km mit meiner Ilse ausm Dorf inne Stadt dingeln muss (und das nicht mit Bus oder Bahn, weil das dann zu einer halben Weltreise mutiert) um in einen riesen Laden zu gehen, dessen Inventar zu 98% für mich komplett uninteressant ist? Der aber trotzdem an 200+ Tagen im Jahr beheizt, beleuchtet etc. pp. werden muss?

Alternativ mache ich zwei Klicks und der Sprinter liefert, evtl. mit ein, zwei Hops auf einem vollgepackten LKW den Kram bei mir an die Tür. Aber halt nicht nur bei mir, sondern auch bei dutzenden anderen Leuten in der Nachbarschaft.

Dazu habe ich Zuhause den Vorteil, das ich z.B. `ne Buchse tatsächlich mal anziehen kann, ein bisken durche Bude düse, mich auf meinen Stuhl setze und dann sehe ob das Teil für mich funktioniert. Ob das dann, im Rahmen des möglichen, vernünftig aussieht sagt mir dann meine Ilse und nicht die Verkäuferin, die wie der Name schon sagt, verkaufen muss.

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Blarry, Essen, Dienstag, 14.03.2023, 08:56 (vor 381 Tagen) @ Eastwood

Alternativ mache ich zwei Klicks und der Sprinter liefert, evtl. mit ein, zwei Hops auf einem vollgepackten LKW den Kram bei mir an die Tür. Aber halt nicht nur bei mir, sondern auch bei dutzenden anderen Leuten in der Nachbarschaft.

Wenn's denn der eine Sprinter ist. Letzte Woche habe ich bei Amazon eine Bestellung über drei Artikel aufgegeben. Die kamen über zwei Tage verteilt, einer per Prime, einer per Post, einer per DPD. Amazons Logistik ist nicht auf ökonomische Fahrten für ökologischen Gewinn optimiert, um es vorsichtig zu sagen.

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markus, Dienstag, 14.03.2023, 09:21 (vor 381 Tagen) @ Blarry

Alternativ mache ich zwei Klicks und der Sprinter liefert, evtl. mit ein, zwei Hops auf einem vollgepackten LKW den Kram bei mir an die Tür. Aber halt nicht nur bei mir, sondern auch bei dutzenden anderen Leuten in der Nachbarschaft.


Wenn's denn der eine Sprinter ist. Letzte Woche habe ich bei Amazon eine Bestellung über drei Artikel aufgegeben. Die kamen über zwei Tage verteilt, einer per Prime, einer per Post, einer per DPD. Amazons Logistik ist nicht auf ökonomische Fahrten für ökologischen Gewinn optimiert, um es vorsichtig zu sagen.

Amazon ist auf Effizienz getrimmt. Wenn die Ware allerdings in unterschiedlichen Lagern liegt, kann das schonmal vorkommen. Das ist dann immer noch ressourcenschonender, als wenn du fünf verschiedene Läden aufsuchst, dort von drei gewünschten Artikeln nur einen findest und am nächsten morgen den Rest bei Amazon bestellst.

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MirkoWSG, Dienstag, 14.03.2023, 14:46 (vor 381 Tagen) @ markus

Wenn du wüsstest wie viel "inneramazonischen" Verkehr es gibt.

Da wird zwischen den Eingangshäusern wie in Dortmund und den Auslieferhäusern extrem viel gependelt.
Achte da einfach mal drauf, Auflieger mit deutschem Kennzeichen (KR-), davor dann eine polnische oder litauische Zugmaschine.
Der Wunsch der Kunden die Artikel am besten schon gestern zu haben macht es leider nötig.

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markus, Dienstag, 14.03.2023, 18:55 (vor 381 Tagen) @ MirkoWSG

Wenn du wüsstest wie viel "inneramazonischen" Verkehr es gibt.

Da wird zwischen den Eingangshäusern wie in Dortmund und den Auslieferhäusern extrem viel gependelt.
Achte da einfach mal drauf, Auflieger mit deutschem Kennzeichen (KR-), davor dann eine polnische oder litauische Zugmaschine.
Der Wunsch der Kunden die Artikel am besten schon gestern zu haben macht es leider nötig.

Ja, aber da werden dann auch zigtausende Artikel gleichzeitig bewegt. Die dabei entstehenden Kosten je Artikel werden wenige Cent ausmachen und damit verbunden ist dann auch der zusätzliche CO2 Anteil je Artikel verschwindend gering. Anders ist es dann, wenn ein einzelner Artikel kilometerweit bewegt wird. Zum Beispiel, wenn der Kunde sich für einzelne Artikel kilometerweit bewegt.

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Unterhändler, Dienstag, 14.03.2023, 00:40 (vor 381 Tagen) @ Eastwood

Mal darüber nachgedacht was es für einen Aufwand bedeutet, wenn ich 20km mit meiner Ilse ausm Dorf inne Stadt dingeln muss (und das nicht mit Bus oder Bahn, weil das dann zu einer halben Weltreise mutiert) um in einen riesen Laden zu gehen, dessen Inventar zu 98% für mich komplett uninteressant ist? Der aber trotzdem an 200+ Tagen im Jahr beheizt, beleuchtet etc. pp. werden muss?

Alternativ mache ich zwei Klicks und der Sprinter liefert, evtl. mit ein, zwei Hops auf einem vollgepackten LKW den Kram bei mir an die Tür. Aber halt nicht nur bei mir, sondern auch bei dutzenden anderen Leuten in der Nachbarschaft.

Dazu habe ich Zuhause den Vorteil, das ich z.B. `ne Buchse tatsächlich mal anziehen kann, ein bisken durche Bude düse, mich auf meinen Stuhl setze und dann sehe ob das Teil für mich funktioniert. Ob das dann, im Rahmen des möglichen, vernünftig aussieht sagt mir dann meine Ilse und nicht die Verkäuferin, die wie der Name schon sagt, verkaufen muss.

Ich wollte damit kein Plädoyer für Riesen wie Karstadt, Kaufhof oder P&C machen, sondern allgemein auf die verschwenderische und in vielen Belangen schädliche Mentalität des kostenlosen (Rück-)Versandhandels vor allem im Textilbereich hinweisen. Es gibt ja Einzelhandel auch außerhalb der Kaufhäuser, aber das kostet halt z.T. etwas mehr als online.

Deine Situation ist nachvollziehbar und auch in Ordnung, wenn man sich nicht alle 3 Tage was in 3 Größen und Farben bestellt, um dann von 9 Teilen 8 zurückschickt. Das machen leider viel zu viele.

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Mongrovia, End Of The World, Montag, 13.03.2023, 23:14 (vor 382 Tagen) @ markus

Gerade festgestellt, dass es P&C zweimal gibt.

Und beide die identische Webseite nur eine mit de und die andere mit com.

Was man nicht alles lernt.

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bobschulz, MS, Montag, 13.03.2023, 23:46 (vor 381 Tagen) @ Mongrovia

Gerade festgestellt, dass es P&C zweimal gibt.

Und beide die identische Webseite nur eine mit de und die andere mit com.

Was man nicht alles lernt.

ist die zweite nicht vangraaf.com / de?

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Scherben, Kiel, Montag, 13.03.2023, 20:49 (vor 382 Tagen) @ Foreveralone

https://www.rnd.de/wirtschaft/galeria-karstadt-kaufhof-welche-filialen-muessen-schliessen-RZKUNFNRJNFWPHGJHR4VJTA7AU.html

P&C Düsseldorf durchläuft jetzt auch ein Insolvenzverfahren. Saturn und Mediamarkt sind auch stark angeschlagen. Die Geister-Innenstädte werden mehr und mehr Realität, da es die kleinen, "romantischen" mittelständischen Fachhändler ja schon teilweise seit Jahrzehnten nicht mehr gibt, bleibt da bald nicht mehr viel.

Ein Hoch auf die Städte, die schon vor Jahren erkannt haben, dass die Innenstadt als solche nur dann erfolgreich überlebt, wenn sie vor allem ein Treffpunkt für die Stadt wird. Natürlich um einzukaufen, aber eben auch für Gastronomie, für Kultur, für Arbeit, fürs Wohnen, etc.

Le Plessis-Robinson

JADI, Dienstag, 14.03.2023, 01:00 (vor 381 Tagen) @ Scherben

https://www.rnd.de/wirtschaft/galeria-karstadt-kaufhof-welche-filialen-muessen-schliessen-RZKUNFNRJNFWPHGJHR4VJTA7AU.html

P&C Düsseldorf durchläuft jetzt auch ein Insolvenzverfahren. Saturn und Mediamarkt sind auch stark angeschlagen. Die Geister-Innenstädte werden mehr und mehr Realität, da es die kleinen, "romantischen" mittelständischen Fachhändler ja schon teilweise seit Jahrzehnten nicht mehr gibt, bleibt da bald nicht mehr viel.


Ein Hoch auf die Städte, die schon vor Jahren erkannt haben, dass die Innenstadt als solche nur dann erfolgreich überlebt, wenn sie vor allem ein Treffpunkt für die Stadt wird. Natürlich um einzukaufen, aber eben auch für Gastronomie, für Kultur, für Arbeit, fürs Wohnen, etc.

Gestern dazu eine sehr interessante Doku über den Pariser Stadtteil Le Plessis-Robinson gesehen. Zeigt eindrücklich, wie man Städte zu florierenden, schönen, ökologischen und sozialen Lebensräumen machen kann, wenn der Wille da ist. Gerade der Punkt Ästethik kommt bei eigentlich allen Städteplanungen heutzutage zu kurz. Das Projekt zeigt eindrücklich, wie es anders gehen kann. Sozialwohnungen, die schicker sind als so mancher Altbau, ein zentraler Marktplatz als Agora und Treffpunkt für kulturelle Veranstaltungen und ein ökologisches Konzept, dass in der Stadt Artenvielfalt schafft, Wasser konserviert und einen Rückzugsort für alle Menschen bereitstellt.

watch?v=XfonhlM6I7w

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Sascha, Dortmund, Montag, 13.03.2023, 22:16 (vor 382 Tagen) @ Scherben

Vor allem Städte mit einer hohen Arbeitslosigkeit werden sich diese Transformation mit dem Verlust eines personalintensiven Einzelhandels aber auch kaum leisten gekonnt haben.

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Scherben, Kiel, Dienstag, 14.03.2023, 06:46 (vor 381 Tagen) @ Sascha

Vor allem Städte mit einer hohen Arbeitslosigkeit werden sich diese Transformation mit dem Verlust eines personalintensiven Einzelhandels aber auch kaum leisten gekonnt haben.

Das ist ja alles nicht von heute auf morgen passiert, und auch nicht so, dass man gut laufenden Läden zugunsten von Co-working spaces gekündigt hätte. Die Frage ist eher, wie man mit absehbarem Leerstand umgeht und wie kreativ man dann ist.

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Sascha, Dortmund, Dienstag, 14.03.2023, 07:30 (vor 381 Tagen) @ Scherben

Vor allem Städte mit einer hohen Arbeitslosigkeit werden sich diese Transformation mit dem Verlust eines personalintensiven Einzelhandels aber auch kaum leisten gekonnt haben.


Das ist ja alles nicht von heute auf morgen passiert, und auch nicht so, dass man gut laufenden Läden zugunsten von Co-working spaces gekündigt hätte. Die Frage ist eher, wie man mit absehbarem Leerstand umgeht und wie kreativ man dann ist.

Natürlich nicht. Aber die politischen Realitäten darf man nicht außer Acht lassen. Und da gehören in NRW auch Nothaushalte etc. dazu. Nicht die besten Voraussetzungen, um Visionen umzusetzen, während man gleichzeitig auch wiedergewählt werden will. Viele werden da einfach von der Hand in den Mund gelebt und genug damit zu tun gehabt haben, den IST-Zustand aufrecht erhalten zu haben, damit nicht alles zusammenbricht. Sieht man in anderer Hinsicht im Ruhrgebiet auch daran, wie schwer viele Städte immer noch mit dem Strukturwandel zu kämpfen haben.

Ich glaube einfach, dass es vielfach auch den Städteplanern klar war, dass sich was ändern muss, die Priorität aber auf das Überleben im Jetzt lag.

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Scherben, Kiel, Dienstag, 14.03.2023, 08:48 (vor 381 Tagen) @ Sascha

Vor allem Städte mit einer hohen Arbeitslosigkeit werden sich diese Transformation mit dem Verlust eines personalintensiven Einzelhandels aber auch kaum leisten gekonnt haben.


Das ist ja alles nicht von heute auf morgen passiert, und auch nicht so, dass man gut laufenden Läden zugunsten von Co-working spaces gekündigt hätte. Die Frage ist eher, wie man mit absehbarem Leerstand umgeht und wie kreativ man dann ist.


Natürlich nicht. Aber die politischen Realitäten darf man nicht außer Acht lassen. Und da gehören in NRW auch Nothaushalte etc. dazu. Nicht die besten Voraussetzungen, um Visionen umzusetzen, während man gleichzeitig auch wiedergewählt werden will. Viele werden da einfach von der Hand in den Mund gelebt und genug damit zu tun gehabt haben, den IST-Zustand aufrecht erhalten zu haben, damit nicht alles zusammenbricht. Sieht man in anderer Hinsicht im Ruhrgebiet auch daran, wie schwer viele Städte immer noch mit dem Strukturwandel zu kämpfen haben.

Ich glaube einfach, dass es vielfach auch den Städteplanern klar war, dass sich was ändern muss, die Priorität aber auf das Überleben im Jetzt lag.

Ich habe letztens in der Zeit von Lünen als leuchtendem Beispiel gelesen (was mich auch gewundert hat), und insofern zieht das Argument von den Nöten durch den Strukturwandel nicht komplett. In meiner Jugend war vor mir das Rathaus, links Hertie und rechts das Parkhaus, und das sieht jetzt halt ganz anders aus. Und anscheinend mit messbarem Erfolg.

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Talentförderer, Dortmund, Dienstag, 14.03.2023, 10:10 (vor 381 Tagen) @ Scherben

Ja der Traum der wachsenden 60er,70er,80er Konsum Wohlstandsgesellschaft. Innenstädte voller Straßen, Parkplätze und Kaufhäuser. Langfristig haben Menschen selten gedacht. Das passiert jetzt vielleicht zum ersten mal.
Schade für die Menschen deren Arbeitsplätze daran hängen. Aber solche Kaufhaus Ungetüme braucht es un den Innenstädte auch eigentlich nicht mehr. Das kann man dann auch durch Konsum-Tempel auf der grünen Wiese, siehe Centro, abdecken und die Innenstädte wieder zu dem machen, wofür sie gedacht sind. In erster Linie zum wohnen.

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Davja89, Dienstag, 14.03.2023, 12:39 (vor 381 Tagen) @ Talentförderer

Ich bezweifle das wir jetzt mit mehr Weitblick agieren als die Leute in den 70ern.
Vermutlich wird man in 50 Jahren die Hände übern Kopf zusammenschlagen was die Idioten 2023 da veranstaltet haben.
Immerhin hat das System Kaufhäuser/Shoppinginnenstädte ja doch paar Jahrzehnte ganz gut funktioniert. Jetzt bin ich mal gespannt was aus den neuen "Vierteln der Zukunft" wird.
Bisher kenn vorallem kleinere Innenstädte in denen keiner mehr von ausserhalb kommt zum einkaufen, da setzen sich dann eher Spielotheken, Dönerläden und billig Friseurketten durch.
Das hat dann etwa die Verlockung einer Darmspiegelung.
Dagegen waren die Shoppingmeilen der Vergangeheit wahre Oasen.
Berlin oder Hamburg ist eben nicht überall.

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Talentförderer, Dortmund, Dienstag, 14.03.2023, 17:03 (vor 381 Tagen) @ Davja89

Das ist alles Sache der Stadtplanungsämter. Gegen Wettbüros und dergleichen kann über Bebauungspläne vorgehen, d.h. ihre Ansiedlung verändern. Für alles andere muss man die Immobilieneigentümer und die restliche Stadtgesellschaft mit uns Boot nehmen. Ohne Investitionen in öffentliche Flächen geht nichts. Aber machbar ist es schon. Natürlich nicht überall, man kann nicht jedes Viertel retten.

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max09, Dienstag, 14.03.2023, 12:27 (vor 381 Tagen) @ Talentförderer

Der Traum einer anderen Gesellschaft und neuer Städte ist doch heute das gleiche in grün (lel). Dieser Traum ist genauso unausgereift und wenig nachhaltig. In 50 Jahren wird man wieder sehen, dass man langfristig aufs falsche Pferd gesetzt hat und umschwenken.

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Sascha, Dortmund, Dienstag, 14.03.2023, 09:57 (vor 381 Tagen) @ Scherben

Vor allem Städte mit einer hohen Arbeitslosigkeit werden sich diese Transformation mit dem Verlust eines personalintensiven Einzelhandels aber auch kaum leisten gekonnt haben.


Das ist ja alles nicht von heute auf morgen passiert, und auch nicht so, dass man gut laufenden Läden zugunsten von Co-working spaces gekündigt hätte. Die Frage ist eher, wie man mit absehbarem Leerstand umgeht und wie kreativ man dann ist.


Natürlich nicht. Aber die politischen Realitäten darf man nicht außer Acht lassen. Und da gehören in NRW auch Nothaushalte etc. dazu. Nicht die besten Voraussetzungen, um Visionen umzusetzen, während man gleichzeitig auch wiedergewählt werden will. Viele werden da einfach von der Hand in den Mund gelebt und genug damit zu tun gehabt haben, den IST-Zustand aufrecht erhalten zu haben, damit nicht alles zusammenbricht. Sieht man in anderer Hinsicht im Ruhrgebiet auch daran, wie schwer viele Städte immer noch mit dem Strukturwandel zu kämpfen haben.

Ich glaube einfach, dass es vielfach auch den Städteplanern klar war, dass sich was ändern muss, die Priorität aber auf das Überleben im Jetzt lag.


Ich habe letztens in der Zeit von Lünen als leuchtendem Beispiel gelesen (was mich auch gewundert hat), und insofern zieht das Argument von den Nöten durch den Strukturwandel nicht komplett. In meiner Jugend war vor mir das Rathaus, links Hertie und rechts das Parkhaus, und das sieht jetzt halt ganz anders aus. Und anscheinend mit messbarem Erfolg.

Da hast du aber auch eine große Nähe zu Dortmund. Macht es vielleicht einfacher, so etwas zu substituieren, wenn viele eh in Dortmund arbeiten und die "Großstadt" nebenan die Läden im Umkreis bietet, die dort verschwinden.

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Chill-Instructor, Fußball muss bezahlbar sein, Montag, 13.03.2023, 21:07 (vor 382 Tagen) @ Scherben

https://www.rnd.de/wirtschaft/galeria-karstadt-kaufhof-welche-filialen-muessen-schliessen-RZKUNFNRJNFWPHGJHR4VJTA7AU.html

P&C Düsseldorf durchläuft jetzt auch ein Insolvenzverfahren. Saturn und Mediamarkt sind auch stark angeschlagen. Die Geister-Innenstädte werden mehr und mehr Realität, da es die kleinen, "romantischen" mittelständischen Fachhändler ja schon teilweise seit Jahrzehnten nicht mehr gibt, bleibt da bald nicht mehr viel.


Ein Hoch auf die Städte, die schon vor Jahren erkannt haben, dass die Innenstadt als solche nur dann erfolgreich überlebt, wenn sie vor allem ein Treffpunkt für die Stadt wird. Natürlich um einzukaufen, aber eben auch für Gastronomie, für Kultur, für Arbeit, fürs Wohnen, etc.

Gibt es Städte, die das tatsächlich erkannt haben?

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1890er, Dienstag, 14.03.2023, 02:41 (vor 381 Tagen) @ Chill-Instructor

Habe den Eindruck, dass vor allem die Städte jetzt Vorteile haben, die entweder vom Zerbombung weitestgehend verschont blieben oder sich in den 50er für einen Wiederaufbau nahe am alten Vorbild orientiert haben.

Das sind die Orte, die jetzt Städtetourismus haben und so auch für den Einzelhandel attraktiv bleiben.

Für die einheimische Kaufkraft lohnt sich ein Geschäft einfach nicht. Daher braucht es externes Geld durch Touris oder Onlinehandel.

Um beim Ursprungsbeispiel zu bleiben: die letzten beiden Male, wo ich in einem großem Warenhaus einkaufen war, bin ich einmal bestohlen worden und brauchte in München schnell eine Jacke und einmal ist mir im Koffer was ausgelaufen, so dass ich 30 Min vor einem Bewerbungsgespräch in Hannover Hemd, Hose und Krawatte neu brauchte.

Alles Dinge, die ich mir in meiner Heimatstadt niemals bei Karstadt gekauft hätte.

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Scherben, Kiel, Montag, 13.03.2023, 21:58 (vor 382 Tagen) @ Chill-Instructor

https://www.rnd.de/wirtschaft/galeria-karstadt-kaufhof-welche-filialen-muessen-schliessen-RZKUNFNRJNFWPHGJHR4VJTA7AU.html

P&C Düsseldorf durchläuft jetzt auch ein Insolvenzverfahren. Saturn und Mediamarkt sind auch stark angeschlagen. Die Geister-Innenstädte werden mehr und mehr Realität, da es die kleinen, "romantischen" mittelständischen Fachhändler ja schon teilweise seit Jahrzehnten nicht mehr gibt, bleibt da bald nicht mehr viel.


Ein Hoch auf die Städte, die schon vor Jahren erkannt haben, dass die Innenstadt als solche nur dann erfolgreich überlebt, wenn sie vor allem ein Treffpunkt für die Stadt wird. Natürlich um einzukaufen, aber eben auch für Gastronomie, für Kultur, für Arbeit, fürs Wohnen, etc.


Gibt es Städte, die das tatsächlich erkannt haben?

Manche mehr, manche weniger. Der Trend und die Visionen gehen jedenfalls klar in diese Richtung.

https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/wohnen/stadtentwicklung/innenstaedte-100.html

https://www.staedtetag.de/files/dst/docs/Publikationen/Positionspapiere/2021/210224-diskussionspapier-zur-innenstadt.pdf

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DerInDerInderin, Montag, 13.03.2023, 23:05 (vor 382 Tagen) @ Scherben

Ein Hoch auf die Städte, die schon vor Jahren erkannt haben, dass die Innenstadt als solche nur dann erfolgreich überlebt, wenn sie vor allem ein Treffpunkt für die Stadt wird. Natürlich um einzukaufen, aber eben auch für Gastronomie, für Kultur, für Arbeit, fürs Wohnen, etc.


Gibt es Städte, die das tatsächlich erkannt haben?


Manche mehr, manche weniger. Der Trend und die Visionen gehen jedenfalls klar in diese Richtung.

https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/wohnen/stadtentwicklung/innenstaedte-100.html

https://www.staedtetag.de/files/dst/docs/Publikationen/Positionspapiere/2021/210224-diskussionspapier-zur-innenstadt.pdf

Auch wenn es nur eine Kleinstadt ist und sicherlich nicht mit den Großstädten, die Galeria beheimaten, 1:1 vergleichbar ist: Meine Heimatstadt ist eine Doppelstadt, bei der sich vor über 15 Jahren einer der beiden Stadtteile dazu entschieden hat, den Autoverkehr möglichst aus der Innenstadt zu halten und Menschen, Gastronomie und Geschäften mehr Platz zu geben. Heute lebt diese Innenstadt, während der andere Stadtteil, der bis in die bzw. Ende der 2000er auch aufgrund seiner größeren Größe immer dominierend war, nach seiner Rolle sucht und gefühlt dem Untergang nahe ist.

Ich kann da gerne mal mehr Details nennen. Insbesondere was die aktuellen Maßnahmen angeht, packt man sich schon an den Kopf und fragt sich ernsthaft, was gewisse schwarz-gelbe Parteien so ernsthaft als Lösung in Betracht ziehen...

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Chill-Instructor, Fußball muss bezahlbar sein, Montag, 13.03.2023, 23:26 (vor 382 Tagen) @ DerInDerInderin

Ein Hoch auf die Städte, die schon vor Jahren erkannt haben, dass die Innenstadt als solche nur dann erfolgreich überlebt, wenn sie vor allem ein Treffpunkt für die Stadt wird. Natürlich um einzukaufen, aber eben auch für Gastronomie, für Kultur, für Arbeit, fürs Wohnen, etc.


Gibt es Städte, die das tatsächlich erkannt haben?


Manche mehr, manche weniger. Der Trend und die Visionen gehen jedenfalls klar in diese Richtung.

https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/wohnen/stadtentwicklung/innenstaedte-100.html

https://www.staedtetag.de/files/dst/docs/Publikationen/Positionspapiere/2021/210224-diskussionspapier-zur-innenstadt.pdf


Auch wenn es nur eine Kleinstadt ist und sicherlich nicht mit den Großstädten, die Galeria beheimaten, 1:1 vergleichbar ist: Meine Heimatstadt ist eine Doppelstadt, bei der sich vor über 15 Jahren einer der beiden Stadtteile dazu entschieden hat, den Autoverkehr möglichst aus der Innenstadt zu halten und Menschen, Gastronomie und Geschäften mehr Platz zu geben. Heute lebt diese Innenstadt, während der andere Stadtteil, der bis in die bzw. Ende der 2000er auch aufgrund seiner größeren Größe immer dominierend war, nach seiner Rolle sucht und gefühlt dem Untergang nahe ist.

Ich kann da gerne mal mehr Details nennen. Insbesondere was die aktuellen Maßnahmen angeht, packt man sich schon an den Kopf und fragt sich ernsthaft, was gewisse schwarz-gelbe Parteien so ernsthaft als Lösung in Betracht ziehen...

Um welche Stadt handelt es sich hier?

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Knarz Pellworm, DO-Hörde, Dienstag, 14.03.2023, 00:32 (vor 381 Tagen) @ Chill-Instructor

Ein Hoch auf die Städte, die schon vor Jahren erkannt haben, dass die Innenstadt als solche nur dann erfolgreich überlebt, wenn sie vor allem ein Treffpunkt für die Stadt wird. Natürlich um einzukaufen, aber eben auch für Gastronomie, für Kultur, für Arbeit, fürs Wohnen, etc.


Gibt es Städte, die das tatsächlich erkannt haben?


Manche mehr, manche weniger. Der Trend und die Visionen gehen jedenfalls klar in diese Richtung.

https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/wohnen/stadtentwicklung/innenstaedte-100.html

https://www.staedtetag.de/files/dst/docs/Publikationen/Positionspapiere/2021/210224-diskussionspapier-zur-innenstadt.pdf


Auch wenn es nur eine Kleinstadt ist und sicherlich nicht mit den Großstädten, die Galeria beheimaten, 1:1 vergleichbar ist: Meine Heimatstadt ist eine Doppelstadt, bei der sich vor über 15 Jahren einer der beiden Stadtteile dazu entschieden hat, den Autoverkehr möglichst aus der Innenstadt zu halten und Menschen, Gastronomie und Geschäften mehr Platz zu geben. Heute lebt diese Innenstadt, während der andere Stadtteil, der bis in die bzw. Ende der 2000er auch aufgrund seiner größeren Größe immer dominierend war, nach seiner Rolle sucht und gefühlt dem Untergang nahe ist.

Ich kann da gerne mal mehr Details nennen. Insbesondere was die aktuellen Maßnahmen angeht, packt man sich schon an den Kopf und fragt sich ernsthaft, was gewisse schwarz-gelbe Parteien so ernsthaft als Lösung in Betracht ziehen...


Um welche Stadt handelt es sich hier?

Möchte ich auch gern wissen; auch die angedeuteten Details würden mich interessieren.

Tippe auf Rheda-Wiedenbrück.

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DerInDerInderin, Dienstag, 14.03.2023, 20:57 (vor 381 Tagen) @ Knarz Pellworm

Ja, genau. Und der Stadtteil, um den es aktuell schlechter steht, ist natürlich die Heimat vom Fleischbaron :-)

Wenn ich morgen mehr Zeit finde, dann füttere ich das hier auch mit mehr Details.

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Talentförderer, Dortmund, Montag, 13.03.2023, 23:22 (vor 382 Tagen) @ DerInDerInderin

Für schwarz-gelbe Parteien gibt es nur eine Lösung. Größere Straßen und mehr Parkplätze.

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Elmar, Montag, 13.03.2023, 21:27 (vor 382 Tagen) @ Chill-Instructor

Würde mich jetzt auch interessieren.
Wobei Düsseldorf das tatsächlich noch ganz gut wird wegstecken können.

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markus, Montag, 13.03.2023, 20:46 (vor 382 Tagen) @ Foreveralone

https://www.rnd.de/wirtschaft/galeria-karstadt-kaufhof-welche-filialen-muessen-schliessen-RZKUNFNRJNFWPHGJHR4VJTA7AU.html

P&C Düsseldorf durchläuft jetzt auch ein Insolvenzverfahren. Saturn und Mediamarkt sind auch stark angeschlagen. Die Geister-Innenstädte werden mehr und mehr Realität, da es die kleinen, "romantischen" mittelständischen Fachhändler ja schon teilweise seit Jahrzehnten nicht mehr gibt, bleibt da bald nicht mehr viel.

Das Konsumverhalten ist im Wandel. Es ist ziemlich entspannt, Ware auf Amazon zu bestellen und am nächsten morgen ist es schon da. Oder Klamotten bei Zalando zu kaufen mit mehr Markenvielfalt als P&C und bei Nichtgefallen einfach kostenlos zurücksenden. Vor allem jüngere Leute kaufen nicht im stationären Einzelhandel. Die schauen auch kein lineares Fernsehen.

Ich habe im letzten Sommer eine Waschmaschine von einem lokalen Händler gekauft. Kostete dann aber auch 870 Euro mit Lieferung und Altgerätemitnahme. Online geht das wesentlich billiger. Viele kaufen dann lieber online, zumal viele Leute nicht bereit sind, einen Lokalzuschlag zu bezahlen.

Im Januar habe ich ein neues iPad benötigt. Bin zum Mediamarkt gefahren und die hatten das Model nicht einmal da. Dann bei Amazon bestellt, am nächsten Tag geliefert bekommen und sogar noch 50€ gespart.

Bis auf Lebensmittelmärkte ist eigentlich alles andere dem Untergang geweiht.

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Hatebreed, Dienstag, 14.03.2023, 08:25 (vor 381 Tagen) @ markus

Ich habe im letzten Sommer eine Waschmaschine von einem lokalen Händler gekauft. Kostete dann aber auch 870 Euro mit Lieferung und Altgerätemitnahme. Online geht das wesentlich billiger. Viele kaufen dann lieber online, zumal viele Leute nicht bereit sind, einen Lokalzuschlag zu bezahlen.

Warum auch? Geht was kaputt, kommt eh der Hersteller-Kundendienst...

Bis auf Lebensmittelmärkte ist eigentlich alles andere dem Untergang geweiht.

Das kommt darauf an, wie kreativ Innenstädte/Kommunen/Händler sind.
Es gibt Städte, die in der Innenstadt Einkaufen/Kultur/Freizeit/Gastronomie so gut miteinander verknüpft haben, dass sogar Innenstadtmuffel wie ich da gerne hingehen. Ist aber noch selten.

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Ulrich, Dienstag, 14.03.2023, 10:57 (vor 381 Tagen) @ Hatebreed

Ich habe im letzten Sommer eine Waschmaschine von einem lokalen Händler gekauft. Kostete dann aber auch 870 Euro mit Lieferung und Altgerätemitnahme. Online geht das wesentlich billiger. Viele kaufen dann lieber online, zumal viele Leute nicht bereit sind, einen Lokalzuschlag zu bezahlen.


Warum auch? Geht was kaputt, kommt eh der Hersteller-Kundendienst...

Nicht unbedingt. Hatte vor ein paar Jahren einen Defekt bei einer alten Waschmaschine von Miele und Anfang dieses Jahres einen Defekt bei einer ein paar Jahre alten Spülmaschine, ebenfalls von Miele. Ich hatte beide Male einen Techniker von einer Firma aus dem Nachbarort da, beide Male hat der die Probleme behoben.

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burz, Lünen, Montag, 13.03.2023, 21:06 (vor 382 Tagen) @ markus

Es ist ja auch ne recht simple Angelegenheit. Entweder der Händler vor Ort kann einen Mehrwert gegenüber dem Onlinehandel anbieten oder er geht unter. Ist auch nicht so dramatisch, wie es vor einigen Jahren gewesen wäre. In Zeiten des Fachkräftemangels sollte ein Großteil der Beschäftigten einen neuen Job finden.

Junge Leute sollten dies direkt in ihrer Ausbildung berücksichtigen. Lieber Handwerk als Handel...

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Ulrich, Montag, 13.03.2023, 20:58 (vor 382 Tagen) @ markus

Ich habe im letzten Sommer eine Waschmaschine von einem lokalen Händler gekauft. Kostete dann aber auch 870 Euro mit Lieferung und Altgerätemitnahme. Online geht das wesentlich billiger. Viele kaufen dann lieber online, zumal viele Leute nicht bereit sind, einen Lokalzuschlag zu bezahlen.

Gerade eine Waschmaschine würde ich eigentlich immer bei einem Händler vor Ort kaufen. Wegen der Anlieferung bis in die Wohnung und der Altgerätemitnahme. Gerade die Altgeräte sind teilweise extrem schwer. Da lässt man besser Profis ran.

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markus, Montag, 13.03.2023, 21:29 (vor 382 Tagen) @ Ulrich

Ich habe im letzten Sommer eine Waschmaschine von einem lokalen Händler gekauft. Kostete dann aber auch 870 Euro mit Lieferung und Altgerätemitnahme. Online geht das wesentlich billiger. Viele kaufen dann lieber online, zumal viele Leute nicht bereit sind, einen Lokalzuschlag zu bezahlen.


Gerade eine Waschmaschine würde ich eigentlich immer bei einem Händler vor Ort kaufen. Wegen der Anlieferung bis in die Wohnung und der Altgerätemitnahme. Gerade die Altgeräte sind teilweise extrem schwer. Da lässt man besser Profis ran.

Machen andere auch. Wahrscheinlich hätte mich auch der Geiz gepackt und ich hätte einfach irgendwo eine sehr stark rabattierte Maschine online bestellt + Aufbau und Altgerätemitnahme, wenn es nicht dringend gewesen wäre. Die alte Waschmaschine war leider defekt. Der lokale Händler hat das alles nach nur zwei Tagen erledigt. Man wollte mir sogar ausführlich die Bedienung und die unterschiedlichen Programme erklären. Der Service war top.

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tim86, Hamburg, Montag, 13.03.2023, 21:11 (vor 382 Tagen) @ Ulrich

Gerade eine Waschmaschine würde ich eigentlich immer bei einem Händler vor Ort kaufen. Wegen der Anlieferung bis in die Wohnung und der Altgerätemitnahme. Gerade die Altgeräte sind teilweise extrem schwer. Da lässt man besser Profis ran.

Altgerätemitnahme und Anschluss der Waschmaschine macht Amazon inzwischen aber auch. Macht dann natürlich nicht Amazon selber, sondern eine beauftrage Spedition.

Teilweise sind es die selben Speditionen, die auch für den Fachhändler die Arbeit übernehmen(wenn der Fachhändler nicht eigene Mitarbeiter dafür hat). Qualität hängt da teilweise stark von der Spedition ab.

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Ulrich, Dienstag, 14.03.2023, 10:59 (vor 381 Tagen) @ tim86

Gerade eine Waschmaschine würde ich eigentlich immer bei einem Händler vor Ort kaufen. Wegen der Anlieferung bis in die Wohnung und der Altgerätemitnahme. Gerade die Altgeräte sind teilweise extrem schwer. Da lässt man besser Profis ran.


Altgerätemitnahme und Anschluss der Waschmaschine macht Amazon inzwischen aber auch. Macht dann natürlich nicht Amazon selber, sondern eine beauftrage Spedition.

Teilweise sind es die selben Speditionen, die auch für den Fachhändler die Arbeit übernehmen(wenn der Fachhändler nicht eigene Mitarbeiter dafür hat). Qualität hängt da teilweise stark von der Spedition ab.

Das war mir ehrlich gesagt nicht klar. Bei mir halten solche Geräte recht lange. Meine Waschmaschine dürfte mittlerweile etwa dreißig Jahre alt sein.

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Braumeister, BaWü, Montag, 13.03.2023, 21:07 (vor 382 Tagen) @ Ulrich

Der Elektriker vor Ort wollte letztes Jahr 199€ mehr für das gleiche Gerät - Trockner. Amazon lieferte kostenlos, inklusive anschließen (beim Lokalen nochmals 50€ extra) und hat das altgerät umsonst mitgenommen.

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TeePee, NRW, Montag, 13.03.2023, 21:05 (vor 382 Tagen) @ Ulrich

Wegen der Anlieferung bis in die Wohnung und der Altgerätemitnahme. Gerade die Altgeräte sind teilweise extrem schwer. Da lässt man besser Profis ran.

Das müssen die Versandhãndler ebenfalls leisten. Ist gesetzlich geregelt.

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Ulrich, Montag, 13.03.2023, 21:08 (vor 382 Tagen) @ TeePee

Wegen der Anlieferung bis in die Wohnung und der Altgerätemitnahme. Gerade die Altgeräte sind teilweise extrem schwer. Da lässt man besser Profis ran.


Das müssen die Versandhãndler ebenfalls leisten. Ist gesetzlich geregelt.

Auch aus der Wohnung im dritten Stock? Oder nur bis/von der Haustür oder sogar Bordsteinkante?

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knifeprty82, Hamburg, Montag, 13.03.2023, 21:25 (vor 382 Tagen) @ Ulrich

Ich habe bereits 2012 bei Amazon eine Waschmaschine gekauft. Wurde ohne Mehrkosten über extrem schmale und steile Stufen in den damals von mir bewohnten ausgebauten Dachboden im Altbau hoch geschleppt, angeschlossen und die alte wurde für eine günstige Gebühr direkt mitgenommen. Ich glaube es waren 50 Euro.

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Ollis, Die A7 rauf und runter ;), Montag, 13.03.2023, 21:20 (vor 382 Tagen) @ Ulrich

Wegen der Anlieferung bis in die Wohnung und der Altgerätemitnahme. Gerade die Altgeräte sind teilweise extrem schwer. Da lässt man besser Profis ran.


Das müssen die Versandhãndler ebenfalls leisten. Ist gesetzlich geregelt.


Auch aus der Wohnung im dritten Stock? Oder nur bis/von der Haustür oder sogar Bordsteinkante?

Otto liefert bis in die Wohnung (2. OG/Dachgeschoss) und schließt die Geräte auch an. Hab inzwischen zwei Kühlschränke, Trockner und Waschmaschine dort bestellt und in verschiedene Wohnungen/Städte liefern lassen. War noch nie ein Problem. Die Altgeräte wurden direkt mitgenommen (sofern Defekt).

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Elmar, Montag, 13.03.2023, 21:14 (vor 382 Tagen) @ Ulrich

Auch das kannst du doch dazu buchen.
Ich hätte das Gesamtpaket auch rund 150€ günstiger bekommen im Netz.

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Foreveralone, Dortmund, Montag, 13.03.2023, 21:24 (vor 382 Tagen) @ Elmar

Auch das kannst du doch dazu buchen.
Ich hätte das Gesamtpaket auch rund 150€ günstiger bekommen im Netz.

Die Frage ist, ob das immer der richtige Weg ist. Wenn man sich es als wohlhabender Bürger leisten kann und der lokale Händler freundlich und zuverlässig ist, würde ich diesem amazon und Co aus ethischer Sicht den Vorzug geben.

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Braumeister, BaWü, Montag, 13.03.2023, 22:25 (vor 382 Tagen) @ Foreveralone

Ethische Gründe finde ich da doch hochgestochen und übertrieben.

Es gibt Artikel die kaufr im Einzelhandel. Meine Laufschuhe zum Beispiel. Hier habe ich ein Fachgeschäft das mich ordentlich berät, die meinen Laufstil analysieren und mir auf der Basis einen Schuh verkaufen und hierbei nichtmal irgendwelche Mond-Preise verlangen. Selbst wenn ich den empfohlenen Schuh im Netz günstiger bekäme, würde ich diesen Service honorieren.

Meist bekomme ich wenig bis keine, oder gar falsche Beratung und soll dann auch noch höhere Preise bezahlen. Nein danke.


Mein Sporthändler ums Eck wollte mir zu kleine Schuhe verkaufen und das auch noch zu einem Preis 40% über dem Amazon Preis.
Das selbe Geschäft wollte mir bei Skiern dann ebenfalls eine völlig falsche Länge verkaufen. In dem Bereich kenne ich mich aber Recht gut aus, weshalb mir das aufgefallen ist. Selbst auf Anmerkungen, dass die Länge bei der Art Ski nicht gefahren wird, wurde mir dann eine tolle Story erzählt, warum das bei dem Modell diese Hersteller so sein müsse.

Das Geschäft sieht mich nie wieder.


Auch aus meinem Freundeskreis höre ich über die meisten Geschäfte, vor allem Kaufhäuser,dass man nicht hin geht weil man schlecht beraten wird.

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Sascha, Dortmund, Dienstag, 14.03.2023, 07:43 (vor 381 Tagen) @ Braumeister

Ja, dieses Argument mit der "Fachberatung" finde ich auch immer etwas beliebig. Kenne das mit den Laufschuhen ebenso und finde da den Fachhändler auch besser. Aber auch da hilft mir das bei der Laufschuhberatung nicht, wenn da ein Minijobber im Studium gegenüber steht, der das nebenbei macht. Eine richtige Fachberatung ist mir da was Wert.

Aber ich wüsste zum Beispiel nicht, warum ich mich bei Büchern beraten lassen soll. Ich lese nur in meiner Freizeit "leichte Lektüre". Fantasy und son kram. Da ist es bei neuen Autoren eh mehr oder weniger Glückssache, ob es den Geschmack trifft. Ansonsten lese ich den Klappentext, ob mich das von der Grundstory her anspricht. Da brauche ich dann niemanden, der mich da berät.

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Elmar, Montag, 13.03.2023, 21:26 (vor 382 Tagen) @ Foreveralone

Ich würde mich nicht als wohlhabend bezeichnen, habe aber beim Händler vor Ort gekauft.

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Frankonius, Frankfurt, Montag, 13.03.2023, 20:06 (vor 382 Tagen) @ Foreveralone

Die Auswahl hängt offenbar von der Stadt ab. Hier in Frankfurt wird das ehemalige Karstadt auf der Zeil geschlossen (schade wegen dem Asia-Markt im Keller), der große Ex-Kaufhof an der Hauptwache (ca. 400 Meter weiter) bleibt.
Es gibt aber Konkurrenz durch Einkaufszentren.
Im viel kleineren Münster (Heimatstadt) beide Kaufhäuser (ehemalig Horten und ehemalig Karstadt) die sich direkt gegenüber liegen erhalten. Gut Münster hat ein großes Umland und keine Einkaufszentren auf der grünen Wiese. Auch ist wohl die Käuferschaft solvent, konservativ und im reiferen Alter und kauf nicht soviel bei Amazon & Co.

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Talentförderer, Dortmund, Montag, 13.03.2023, 22:21 (vor 382 Tagen) @ Frankonius

Entscheidungen die der Galeria Konzern trifft sind schon lange nicht mehr nachvollziehbar. So wie es aussieht wollen die wohl eine Kette in Kleinstädten bleiben. Auch das wird nicht lange dauern, dann kommt die nächste Insolvenz, bis der ganze Restkonzern abgewickelt wird.

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Huber, Ort, Montag, 13.03.2023, 22:03 (vor 382 Tagen) @ Frankonius

Münster hat aber auch unglaublich viele StudentenInnen, da werden die wenigsten anders einkaufen als via Zalando, rebuy etc

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bobschulz, MS, Montag, 13.03.2023, 20:24 (vor 382 Tagen) @ Frankonius

Die Auswahl hängt offenbar von der Stadt ab. Hier in Frankfurt wird das ehemalige Karstadt auf der Zeil geschlossen (schade wegen dem Asia-Markt im Keller), der große Ex-Kaufhof an der Hauptwache (ca. 400 Meter weiter) bleibt.
Es gibt aber Konkurrenz durch Einkaufszentren.
Im viel kleineren Münster (Heimatstadt) beide Kaufhäuser (ehemalig Horten und ehemalig Karstadt) die sich direkt gegenüber liegen erhalten. Gut Münster hat ein großes Umland und keine Einkaufszentren auf der grünen Wiese. Auch ist wohl die Käuferschaft solvent, konservativ und im reiferen Alter und kauf nicht soviel bei Amazon & Co.

Es hat mich auch überrascht, dass beide MS-Filialen bestehen bleiben (sollen).
Unterscheiden sich ja auch nicht ernsthaft im Angebot. Aber wahrscheinlich gehts vom Markt über Grümer zur Stubengasse. Gut Münster (ohne Komma) hört sich nach Gut Kinderhaus an. Also Bauernhof. :-)

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Habakuk, OWL, Dienstag, 14.03.2023, 00:30 (vor 381 Tagen) @ bobschulz

Es hat mich auch überrascht, dass beide MS-Filialen bestehen bleiben (sollen).
Unterscheiden sich ja auch nicht ernsthaft im Angebot. Aber wahrscheinlich gehts vom Markt über Grümer zur Stubengasse. Gut Münster (ohne Komma) hört sich nach Gut Kinderhaus an. Also Bauernhof. :-)

Münster ist eben Münster, da gehört selbst Karstadt vermutlich zum Weltkulturerbe. Die Innenstadt wird von Auswärtigen in großer Zahl heimgesucht, warum auch immer. Und wenn die merken, dass nach zwei Kugeln Eis für 18,46 Euro kein Geld mehr für den Juwelier in der Altstadt übrig ist, kaufen die noch schnell was bei Karstadt ein, bevor man ganz ohne was Vorzeigbares wieder nach Hause fährt. Im größeren Bielefeld wird nach Kaufhof vor wenigen Jahren nun auch Karstadt geschlossen.

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bobschulz, MS, Dienstag, 14.03.2023, 09:13 (vor 381 Tagen) @ Habakuk

Es hat mich auch überrascht, dass beide MS-Filialen bestehen bleiben (sollen).
Unterscheiden sich ja auch nicht ernsthaft im Angebot. Aber wahrscheinlich gehts vom Markt über Grümer zur Stubengasse. Gut Münster (ohne Komma) hört sich nach Gut Kinderhaus an. Also Bauernhof. :-)


Münster ist eben Münster, da gehört selbst Karstadt vermutlich zum Weltkulturerbe. Die Innenstadt wird von Auswärtigen in großer Zahl heimgesucht, warum auch immer. Und wenn die merken, dass nach zwei Kugeln Eis für 18,46 Euro kein Geld mehr für den Juwelier in der Altstadt übrig ist, kaufen die noch schnell was bei Karstadt ein, bevor man ganz ohne was Vorzeigbares wieder nach Hause fährt. Im größeren Bielefeld wird nach Kaufhof vor wenigen Jahren nun auch Karstadt geschlossen.

BI ist größer?
Okay,ca 20.000 Einwohner mehr.:-)
Hömma, nix gegen unseren pittoresken Prinzipalmarkt.
Aber ja, besonders im Winter ist halb Holland gefühlt hier auf dem Weihnachtsmarkt.:-)
Preise sind tatsächlich höher als im Ruhrgebiet, BI war ich nicht in letzter Zeit.
Ich mag 'mein' Großdorf trotzdem, aber es ist schon beschaulicher als etwa DO.

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micha87, bei Berlin, Montag, 13.03.2023, 19:57 (vor 382 Tagen) @ Foreveralone

Die Konzepte sind seit dem Online-Handel rückläufig, in Summe können die Flächen als Auslieferungszentren dienen oder wie andernorts bereits für Self-Storage. Teilweise erfolgt dann schon der Rückbau und die Städte müssen neu Denken wie der Platz genutzt werden kann. Das Nutzungsverhalten hat sich eben gewandelt und selbstverständlich bestellen viele von uns die Klamotten z.B. lieber schnell online statt zu hoffen sie im Laden noch zu finden in der richtigen Größe. Ich trauere dem nicht nach und fand es eher befremdlich wie lange man versucht hat diesen Konzern zu "retten". Die Dinge haben eben wie so oft im Leben ihre Zeit, durch Innovation ist dann wieder Platz für neue Ideen und das muss keineswegs schlechter sein.

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Davja89, Montag, 13.03.2023, 20:10 (vor 382 Tagen) @ micha87

Joa, an sich hast du natürlich recht.

Problematisch wird es dann wenn die Steuerneinahmen der Läden verschwinden und stattdessen bei Amazon landen die das ganze dann entweder gar nicht versteuern in Deutschland oder im lächerlichen Promillebereich.

Dazu kommt das ich ehmalige Karstadt MA kenne. Die sind nicht reich geworden hatten aber "OK Bezahlte Jobs und ein vernünftige Arbeitsbelastung".
Kein Traumjob aber durchaus bis zur Rente machbar.
Anstelle dieser Jobs treten jetzt mies bezahlte Jobs mit fast schon skandalösen Arbeitsbedingungen.

Für den Kunden erstmal alles ok. Für die Gesellschaft ein zimlich mieser Deal zumindest in der aktuellen Situation.
Wenn du Paketboten vernünftig bezahlen müsstest und eine anhembare Arbeitsbelastung bieten willst, wärst du wohl kostenmäßig eher bei 7 Euro Liefergebühr. Und Lieferung innerhalb von 7 Tagen mit der Option auf Express (3 Tage) für die doppelte Summe.
Dann würden aber wieder der Besuch eine Mall oder Innenstadt Sinn machen. Anstatt sich 6 Produkte a 7 Euro liefern lassen lieber einmal in die Stadt mit günstigen ÖPNV.

Positiv wäre einzig das Wohnraum im Innestadtbereich geschaffen werden könnte durch die freien Fläche.

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OliJ, BV, Dienstag, 14.03.2023, 06:53 (vor 381 Tagen) @ Davja89


Dazu kommt das ich ehmalige Karstadt MA kenne. Die sind nicht reich geworden hatten aber "OK Bezahlte Jobs und ein vernünftige Arbeitsbelastung".
Kein Traumjob aber durchaus bis zur Rente machbar.
Anstelle dieser Jobs treten jetzt mies bezahlte Jobs mit fast schon skandalösen Arbeitsbedingungen.


Wenn da "Wille und Einsatz" stimmt. Wir haben seinerzeit bei der Thomas Cook Pleite Leute ausm Reisebüro und der Zentrale (Oberursel) bei uns eingestellt.

Bürojob. Viel Telefon aber kein Callcenter.
Bei mir im Team sitzt:
- eine gelernte Ortophädietechnikerin
- Friseurin
- Automobilkauffrau
- Einzelhandelkauffrau
- Fremdsprachensekretärin
- Kauffrau für Gastronomie
- Industriekaufmann
- Möbelverkäufer

Alle haben den derzeitigen Job nicht gelernt, hatten (haben) Bock auf Weiterentwicklung und die Bezahlung ist mit 13,3 Gehältern, Gleitzeit, 30 Tage Urlaub nicht so schlimm.
Homeoffice nach der Probezeit (wenn Interesse besteht und die Arbeit stimmt).

Wir suchen bei uns im Bereich aktuell mindestens 8 Leute (eher mehr) und die Bewerbungen sind "grausam".

Sollen sich die Menschen mit "ich mag was anderes machen und bin lernwillig" gerne bewerben.
Flink an der Tastatur, kundenorientiert und keine Scheu neue Dinge zu machen...ich liebe solche Bewerbungen.

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MirkoWSG, Dienstag, 14.03.2023, 14:56 (vor 381 Tagen) @ OliJ

Naja, ich denke als Karstadt-Mitarbeiter hat(te) man schon ein vernünftiges Einkommen.
Ähnlich wie in allen großen Betrieben die lange genug am Markt sind.
Effizienz ist da leider oft ein Fremdwort und es gibt auch genug Mitarbeiter, die einfach nur mitgeschleppt werden weil eine Abfindung zu teuer wäre.
Und so geht alles seit Jahren seinen Gang.

Ich hatte nach der Opel-Pleite in Bochum einen ehemaligen Staplerfahrer, der meinte er müsse mindestens das verdienen was er bei Opel hatte.
Diese Summe verdient bei uns nicht einmal ein Bereichsleiter - und ich sprach vom Brutto, er vom Netto.

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markus, Dienstag, 14.03.2023, 18:46 (vor 381 Tagen) @ MirkoWSG

Naja, ich denke als Karstadt-Mitarbeiter hat(te) man schon ein vernünftiges Einkommen.
Ähnlich wie in allen großen Betrieben die lange genug am Markt sind.

Naja, die Gehälter im Einzelhandel sind selbst mit Tarifvertrag eher Mittelmaß (viele Unternehmen zahlen sogar mangels Tarifbindung weniger). Verkäufer sind nach sechs langen Jahren bei rund 2.800 Euro brutto.

https://handel-nrw.verdi.de/++file++6160a41d13151aafd29511d2/download/Tarifinfo-EH-11-2021-Abschluss.pdf

Effizienz ist da leider oft ein Fremdwort und es gibt auch genug Mitarbeiter, die einfach nur mitgeschleppt werden weil eine Abfindung zu teuer wäre.

Es gibt keinen Anspruch auf eine Abfindung. Sofern Kündigungsgründe vorliegen, geht das auch ohne Geld. Die Abfindung kommt erst dann ins Spiel, wenn die Kündigung auf wackeligen Füßen steht und man den Fall einvernehmlich lösen möchte.

Und so geht alles seit Jahren seinen Gang.

Ich hatte nach der Opel-Pleite in Bochum einen ehemaligen Staplerfahrer, der meinte er müsse mindestens das verdienen was er bei Opel hatte.
Diese Summe verdient bei uns nicht einmal ein Bereichsleiter - und ich sprach vom Brutto, er vom Netto.

Die Autobranche zahlt in der Tat sehr hohe Löhne. Da hast du allerdings auch 90% Organisationsquote und damit eine IG Metall, die das relativ einfach erzwingen kann. Und solange die deutschen Autobauer dennoch Milliardengewinne machen, ist das auch gerechtfertigt. Da gibt es dann auch mal 7.000 Euro extra an Gewinnbeteiligung. Eine faire Verteilung der Gewinne auf die Mitarbeiter und Eigentümer (Dividenden) ist schon sinnvoll.

Wenn dann jemand seinen Job bei einem Autobauer verliert und in einer Kleinstklitsche anfangen soll, in der Dinge wie Mitbestimmung und Gewerkschaft Fremdwörter sind, ist er natürlich erstmal irritiert. Da sollte er sich am besten gar nicht erst bewerben.

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Lattenknaller, Madrid, Montag, 13.03.2023, 21:48 (vor 382 Tagen) @ Davja89

Joa, an sich hast du natürlich recht.

Problematisch wird es dann wenn die Steuerneinahmen der Läden verschwinden und stattdessen bei Amazon landen die das ganze dann entweder gar nicht versteuern in Deutschland oder im lächerlichen Promillebereich.

Dazu kommt das ich ehmalige Karstadt MA kenne. Die sind nicht reich geworden hatten aber "OK Bezahlte Jobs und ein vernünftige Arbeitsbelastung".
Kein Traumjob aber durchaus bis zur Rente machbar.
Anstelle dieser Jobs treten jetzt mies bezahlte Jobs mit fast schon skandalösen Arbeitsbedingungen.

Für den Kunden erstmal alles ok. Für die Gesellschaft ein zimlich mieser Deal zumindest in der aktuellen Situation.
Wenn du Paketboten vernünftig bezahlen müsstest und eine anhembare Arbeitsbelastung bieten willst, wärst du wohl kostenmäßig eher bei 7 Euro Liefergebühr. Und Lieferung innerhalb von 7 Tagen mit der Option auf Express (3 Tage) für die doppelte Summe.
Dann würden aber wieder der Besuch eine Mall oder Innenstadt Sinn machen. Anstatt sich 6 Produkte a 7 Euro liefern lassen lieber einmal in die Stadt mit günstigen ÖPNV.

Positiv wäre einzig das Wohnraum im Innestadtbereich geschaffen werden könnte durch die freien Fläche.

Es gibt auch noch andere Onlinehändler als Amazon. Amazon hat einen Marktanteil im Eigenhandel von 18%.
Viele andere Onlinehändler zahlen ordentlich und haben gescheite Arbeitsbedingungen. Das Problem ist nicht der Onlinehandel, sondern Amazon, oder die schützende Hand über dem Laden. Und nein, schlage mich nicht, ich kaufe noch gerne im Laden.

Handels- und Gewerbeflächen in Wohnraum umwandeln klappt sehr selten. Meist wird abgerissen.
Alleine schon energetisch sind diese 60er und 70er Jahre Buden furchtbar.

Erneute Galeria Schließungen unter Dach und Fach

Davja89, Dienstag, 14.03.2023, 08:05 (vor 381 Tagen) @ Lattenknaller

Naja das meinte ich ja unter anderem mit "Wohnraum" schaffen. Im Zweifelsfall muss man halt Abreißen ubd neu bauen, trotzdem werden ja in knappen Innenstadtlagen Flächen frei.
Es gibt aber durchaus auch Projekte wo nur umgebaut wird. Meistens Mischlösungen. EG Restaurant oder kleinere Läden. Dadrüber Ärtzehaus oder Büros. Dadrüber Wohnungen.

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tim86, Hamburg, Montag, 13.03.2023, 22:20 (vor 382 Tagen) @ Lattenknaller

Handels- und Gewerbeflächen in Wohnraum umwandeln klappt sehr selten. Meist wird abgerissen.
Alleine schon energetisch sind diese 60er und 70er Jahre Buden furchtbar.

Nicht nur energetisch auch der Grundriss eignet sich nur selten für den Umbau in Wohnungen. Die Stockwerke sind einfach viel zu groß. Hab mal eben das Karstadt Gebäude bei mir um die Ecke mit googlemaps nachgemessen 120 Meter lang und 100 Meter breit. Wie will man diese auf normale Wohnungen aufteilen ohne, dass die meisten Zimmer keine Fenster haben? 40 Meter lange Zimmer?

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Tjalle09, Kiel, Dienstag, 14.03.2023, 10:48 (vor 381 Tagen) @ tim86

Beim NDR gibt es dazu einen ganz interressanten Bericht aus 2021. Da haben einige Städte schon recht annehmbare Lösungen gefunden. https://www.ndr.de/kultur/kunst/Kaufhaeuser-Neues-Leben-fuer-tote-Kaesten,kaufhaeuser100.html
Da ich selbst aus der Region RD-ECK komme, kann ich aber sagen, dass es Rendsburg keine Belebung der Innenstadt durch den Umbau gegeben hat. Wie auch, bei einem Seniorenheim. Aber immerhin steht dort jetzt ein bewohntes Gebäude und nicht mehr diese Bauruine, welche gefühlt Jahrzehnte ungenutzt vor sich hin gammelte.
Als Anwohner fragt man sich dann, warum nicht gleich ein Café oder Bistro integriert wurde, um die Menschen zu Locken. Davon gibt es z.B. in Rendsburg sehr wenige. Was die Gründe sind, mag ich nicht beurteilen, da habe ich einfach zu wenig Ahnung von den Vorgängen. Es fällt aber auf, dass vermehrt alte Plätze für Millionen saniert werden, es aber am Innenstadtsterben nichts ändert. Ein Konzept, diese Plätze sinnvoll zu nutzen gibt es nicht, außer vielleicht als Parkplatz.

Erneute Galeria Schließungen - Umbau der Immobilien

Thomas, Dortmund, Dienstag, 14.03.2023, 07:29 (vor 381 Tagen) @ tim86
bearbeitet von Thomas, Dienstag, 14.03.2023, 07:45

Schaut euch mal das alte Karstadt-Gebäude in Lünen an. Umbau in Erdgeschoß mit Läden und Restaurants, Ärztehaus und Wohnungen, incl. Schnitt ins Gebäude für einen Innenhof incl. Fenster. Kein Abriss und Neubau.

https://www.architektur-bildarchiv.de/image/Ehemaliges-Warenhaus-Karstadt-L%C3%BCnen-84902.html

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Talentförderer, Dortmund, Montag, 13.03.2023, 22:25 (vor 382 Tagen) @ tim86

Ähm, vielleicht baut man einfach Fenster ein…?!

Machbar ist alles. Wirtschaftlicher (=billiger) ist Abriss und anschließend neu bauen. Klimafreundlicher ist erhalten und Kernsanierung.

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Franke, Montag, 13.03.2023, 22:37 (vor 382 Tagen) @ Talentförderer

Ähm, vielleicht baut man einfach Fenster ein…?!

Machbar ist alles. Wirtschaftlicher (=billiger) ist Abriss und anschließend neu bauen. Klimafreundlicher ist erhalten und Kernsanierung.


Fenster? Klar, zu einem der Innenhöfe, die dann auch noch geschaffen werden müssen.

Erneute Galeria Schließungen unter Dach und Fach

tim86, Hamburg, Montag, 13.03.2023, 22:28 (vor 382 Tagen) @ Talentförderer

Ähm, vielleicht baut man einfach Fenster ein…?!

Wie willst du ein Fenster einbauen, wenn der Raum keine Außenwand hat?
Wie willst du vernünftige Grundrisse für Wohnungen, wo jeder Raum eine Außenwand hat auf ein Grundriss von 100m x 120m bauen?

Erneute Galeria Schließungen unter Dach und Fach

Talentförderer, Dortmund, Montag, 13.03.2023, 22:53 (vor 382 Tagen) @ tim86

Indem man zum Beispiel einfach Lichthöfe ins Gebäude baut. Genauso werden seit Ewigkeiten alte Industriehallen zu Wohnlofts umgebaut werden.

Erneute Galeria Schließungen unter Dach und Fach

micha87, bei Berlin, Dienstag, 14.03.2023, 01:54 (vor 381 Tagen) @ Talentförderer

Hier aber auch nur wenn es die Lage überhaupt ermöglicht, sprich in einem Industriegebiet/Gewerbegebiet gibt es noch weitere Gewerbe die Lärmintensiv sind, da bietet sich wohnen z.T. nur bedingt an. Ferner kommen da noch Altlasten als Problem hinzu. Nicht selten wird die denkmalgeschützte Fassade erhalten und dahinter komplett was neues hintergesetzt, dies geht aber nur in bestimmten Lage wo auf Grund der Stadtentwicklung & Anbindung eine gewerbliche Nutzung nicht mehr wirtschaftlich ist.

Als Eigentümer kannste mit Gewerbeflächen mehrheitlich bessere Renditen erzielen, du hast langfristige Laufzeiten (5-10 Jahre zzgl. Optionsrechte) und musst keine Mietpreisbremse fürchten. Sozialer Wohnungsbau lohnt da für den institutionellen Investor einfach nicht. Eine Umnutzung zu Gewerbe bekommst du nach einem Wohnen nicht mehr geregelt, wenn das gesamte Areal sich mehrheitlich zu wohnen entwickelt dann sind Loftwohnungen eine Option, samt einzelnen Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss.

Für die meisten Galeria Standorte wird Wohnen wohl eh kein Thema, die befinden sich in innerstädtischen A-Lagen und da wollen die Städte weiterhin lieber Gewerbe sehen.

Erneute Galeria Schließungen unter Dach und Fach

Talentförderer, Dortmund, Dienstag, 14.03.2023, 07:34 (vor 381 Tagen) @ micha87

In Dortmund sind mittlerweile einige alte Handels-Immobilien in der Innenstadt im Umbau bzw. in Umplanung, weg von Verkauf hin zu Freizeit, Büro, Dienstleistung, Gastronomie und vor allem auch wohnen, weil man auch dadurch die Innenstadt nachhaltig beleben möchte.
Die Spitzenrenditen werden in den Innenstädte - zumindest außerhalb der Metropolen/Tourismusmagnete - in Zukunft nicht mehr ohne weiteres erreicht, damit müssen auch (überwiegend institutionelle) Vermieter leben, die seit Jahren ordentlich Gewinne abgeschöpft haben. Nun muss man sich etwas mehr anstrengen, um aus einer Immobilie die Mietmenge herauszuholen, die sonst eine Handelsfiliale geliefert hat, während die oberen Geschosse leer standen.
Das trifft ja nun auch Karstadt in Dortmund. Interessanterweise eine der umsatzstärksten Filialen in Deutschland. Wird geschlossen, weil Karstadt die Miete zu hoch ist und der Eigentümer, ein Immobilienfonds, nicht mehr gewillt ist diese zu kürzen. Naja von beiden insgesamt sehr kurzfristig.
Hätte Karstadt allerdings vor Jahre nicht einige Ihrer Immobilien verkauft um kurzfristig an Geld zu kommen, hätten sie dahingehend jetzt weniger Probleme. Manche Konzerne stehen nicht gerade für schlaue Entscheidungen.

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micha87, bei Berlin, Dienstag, 14.03.2023, 10:59 (vor 381 Tagen) @ Talentförderer

Eine Sale & Lease-Back kann auch förderlich sein, gerade bei älteren Objekten, nur muss man dann die Mietverträge besser prüfen statt Mieten zu vereinbaren die mit den Umsätzen kaum zu decken sind. Die Unternehmen sind ja auf andere Dinge spezialisiert und nicht auf Immobilien. Revitalisierungen sind ebenfalls kostenintensiv, von daher ist ein Ankauf nicht immer smart.

Die städtischen Wohnungsbaugesellschaften sind in den Größenordnungen von Handelsimmobilien (Einkaufszentren) nicht an forderster Front, wenn es um Projektierungen geht. Deshalb übernehmen das Immobilienkonzerne die gewinnorientiert arbeiten müssen. Die haben ebenfalls Kredite zu bedienen und wenn da permanent Reduzierungen (Pandemie u.a.) eingefordert werden wird es kompliziert. Zumal das Galeria-Geschäftsmodell eh ein Klumpenrisiko darstellt, den du hast nicht diverse Mieter die unterschiedliche Mieten + Laufzeiten haben.

In Summe also kein wirtschaftlichesr Verlust dieser Niedergang um es ganz hart zu sagen.

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burz, Lünen, Montag, 13.03.2023, 21:59 (vor 382 Tagen) @ Lattenknaller

Joa, an sich hast du natürlich recht.

Problematisch wird es dann wenn die Steuerneinahmen der Läden verschwinden und stattdessen bei Amazon landen die das ganze dann entweder gar nicht versteuern in Deutschland oder im lächerlichen Promillebereich.

Dazu kommt das ich ehmalige Karstadt MA kenne. Die sind nicht reich geworden hatten aber "OK Bezahlte Jobs und ein vernünftige Arbeitsbelastung".
Kein Traumjob aber durchaus bis zur Rente machbar.
Anstelle dieser Jobs treten jetzt mies bezahlte Jobs mit fast schon skandalösen Arbeitsbedingungen.

Für den Kunden erstmal alles ok. Für die Gesellschaft ein zimlich mieser Deal zumindest in der aktuellen Situation.
Wenn du Paketboten vernünftig bezahlen müsstest und eine anhembare Arbeitsbelastung bieten willst, wärst du wohl kostenmäßig eher bei 7 Euro Liefergebühr. Und Lieferung innerhalb von 7 Tagen mit der Option auf Express (3 Tage) für die doppelte Summe.
Dann würden aber wieder der Besuch eine Mall oder Innenstadt Sinn machen. Anstatt sich 6 Produkte a 7 Euro liefern lassen lieber einmal in die Stadt mit günstigen ÖPNV.

Positiv wäre einzig das Wohnraum im Innestadtbereich geschaffen werden könnte durch die freien Fläche.


Es gibt auch noch andere Onlinehändler als Amazon. Amazon hat einen Marktanteil im Eigenhandel von 18%.
Viele andere Onlinehändler zahlen ordentlich und haben gescheite Arbeitsbedingungen. Das Problem ist nicht der Onlinehandel, sondern Amazon, oder die schützende Hand über dem Laden. Und nein, schlage mich nicht, ich kaufe noch gerne im Laden.

Handels- und Gewerbeflächen in Wohnraum umwandeln klappt sehr selten. Meist wird abgerissen.
Alleine schon energetisch sind diese 60er und 70er Jahre Buden furchtbar.

Wobei diese Räumlichkeiten als Handels- und Gewerbeflächen energetisch genau die gleiche Katastrophe sind. Unterm Strich noch katastrophaler, weil die Tür auch im Winter häufig offen steht, um die Kundschaft anzulocken.

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micha87, bei Berlin, Montag, 13.03.2023, 20:26 (vor 382 Tagen) @ Davja89

Dabei handelt es sich i.d.R. um ausgewiesene Sondergebiete mit B-Plänen, da bieten sich von den Strukturen her eine Umnutzung zu Wohnen weniger an, du hast Themen wie Schallschutz und mit einer Nahverdichtung gehen ebenfalls infrastrukturelle Herausforderungen wie Kitas & Schulen einher. Da spielen die Städte i.d.R. ebenfalls nicht mit, da ich in dem Segment beruflich arbeite kenne ich einige dieser Herausforderungen mit der Nachnutzung u.a..

BNP hat als Nachnutzungen gemäß der eigenen Vermietungen ein Trend zu Textil, Freizeit & Food-Unternehmen erkannt. Eine Herausforderung sind in derlei Lagen mMn die Gebäudehöhen, hier kannst du nur bestimmte Freizeitangebote platzieren und im Segment der Freizeitimmobilie ist ebenfalls etwas Flaute, die Leute brauchen nicht das X-te Fitnessstudio in der Stadt.


realestate.bnpparibas.de/marktberichte/retailmarkt/nachnutzung-warenhaeuser

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JADI, Montag, 13.03.2023, 19:50 (vor 382 Tagen) @ Foreveralone

https://www.rnd.de/wirtschaft/galeria-karstadt-kaufhof-welche-filialen-muessen-schliessen-RZKUNFNRJNFWPHGJHR4VJTA7AU.html

P&C Düsseldorf durchläuft jetzt auch ein Insolvenzverfahren. Saturn und Mediamarkt sind auch stark angeschlagen. Die Geister-Innenstädte werden mehr und mehr Realität, da es die kleinen, "romantischen" mittelständischen Fachhändler ja schon teilweise seit Jahrzehnten nicht mehr gibt, bleibt da bald nicht mehr viel.

Was solls. Die DHL Boten wirds freuen und Social Distancing wird beim nächsten Mal so auch einfacher.

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Foreveralone, Dortmund, Montag, 13.03.2023, 20:08 (vor 382 Tagen) @ JADI

https://www.rnd.de/wirtschaft/galeria-karstadt-kaufhof-welche-filialen-muessen-schliessen-RZKUNFNRJNFWPHGJHR4VJTA7AU.html

P&C Düsseldorf durchläuft jetzt auch ein Insolvenzverfahren. Saturn und Mediamarkt sind auch stark angeschlagen. Die Geister-Innenstädte werden mehr und mehr Realität, da es die kleinen, "romantischen" mittelständischen Fachhändler ja schon teilweise seit Jahrzehnten nicht mehr gibt, bleibt da bald nicht mehr viel.


Was solls. Die DHL Boten wirds freuen und Social Distancing wird beim nächsten Mal so auch einfacher.


Dir steht es doch völlig frei ein Eremiten-Leben zu führen. Es gibt Home Office, es gibt Pic Nic für Lebensmittel, usw.

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