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Wahl in Brasilien: Lula knapp vor Bolsonaro (Politik)

Eisen, DO, Montag, 03.10.2022, 11:16 (vor 564 Tagen)

48% zu 43 %. Nun Stichwahl. Bolsonaro über 10 % Punkte besser als in den Umfragen.

Ganz wichtige Wahl für die Welt, denn wenn der Bolsonaro bleibt, kann der Regenwald einpacken.

Übrige hat mein Lieblingsspieler Neymar zur Wahl Jair Bolsonaros aufgerufen…

Traue keinen Umfragen

Gargamel09, Montag, 03.10.2022, 11:47 (vor 564 Tagen) @ Eisen

wieder mal ein gutes Beispiel, dass die Umfragen in vielen Ländern für die Tonne sind. Lula lag laut Umfragen klar vorn, ohne Stichwahl, nun kommt diese und Bolsonaro hat gute Chancen auf eine 2. Amtszeit

Traue keinen Umfragen

CB, Dienstag, 04.10.2022, 22:21 (vor 563 Tagen) @ Gargamel09

wieder mal ein gutes Beispiel, dass die Umfragen in vielen Ländern für die Tonne sind. Lula lag laut Umfragen klar vorn, ohne Stichwahl, nun kommt diese und Bolsonaro hat gute Chancen auf eine 2. Amtszeit

Ganz so einfach ist es nicht. Im Mittel sahen die Umfragen Lula bei ca. 48 Prozent, Bolsonaro bei 37-38 Prozent. Das ist gar nicht so weit weg vom Ergebnis.

Das Problem ist eher, dass viele, auch Medien, sich gerne auf einzelne Umfragen stürzen und nicht beachten, dass die immer fehlerhaft sind. 10 Prozent Vorsprung in gut gemachten Umfragen kann bedeuten, dass es doch nur 2-3 Prozent Vorsprung sind oder 15 Prozent Vorsprung zu dem Zeitpunkt der Umfrage. Das sind die Aussagen, die insbesondere aus einer einzelnen Umfrage gezogen werden kann.

Traue keinen Umfragen

Ulrich, Mittwoch, 05.10.2022, 12:34 (vor 562 Tagen) @ CB

wieder mal ein gutes Beispiel, dass die Umfragen in vielen Ländern für die Tonne sind. Lula lag laut Umfragen klar vorn, ohne Stichwahl, nun kommt diese und Bolsonaro hat gute Chancen auf eine 2. Amtszeit


Ganz so einfach ist es nicht. Im Mittel sahen die Umfragen Lula bei ca. 48 Prozent, Bolsonaro bei 37-38 Prozent. Das ist gar nicht so weit weg vom Ergebnis.

Bei Lula war das Ergebnis definitiv im Rahmen der Erwartungen. Anders sieht es bei Bolsonaro aus. Da ist die eine oder andere Stimme herüber gegangen, die die Meinungsforscher noch bei sonstigen Kandidaten gesehen haben. Erscheint im Nachhinein auch logisch. Es war klar, dass nur die Stimmen für einen der beiden Führenden "zählen" würden.


Das Problem ist eher, dass viele, auch Medien, sich gerne auf einzelne Umfragen stürzen und nicht beachten, dass die immer fehlerhaft sind. 10 Prozent Vorsprung in gut gemachten Umfragen kann bedeuten, dass es doch nur 2-3 Prozent Vorsprung sind oder 15 Prozent Vorsprung zu dem Zeitpunkt der Umfrage. Das sind die Aussagen, die insbesondere aus einer einzelnen Umfrage gezogen werden kann.

Das können wir eventuell am nächsten Wochenende in Niedersachsen beobachten.

Traue keinen Umfragen

Garum, Bornum am Harz, Mittwoch, 05.10.2022, 13:00 (vor 562 Tagen) @ Ulrich

wieder mal ein gutes Beispiel, dass die Umfragen in vielen Ländern für die Tonne sind. Lula lag laut Umfragen klar vorn, ohne Stichwahl, nun kommt diese und Bolsonaro hat gute Chancen auf eine 2. Amtszeit


Ganz so einfach ist es nicht. Im Mittel sahen die Umfragen Lula bei ca. 48 Prozent, Bolsonaro bei 37-38 Prozent. Das ist gar nicht so weit weg vom Ergebnis.


Bei Lula war das Ergebnis definitiv im Rahmen der Erwartungen. Anders sieht es bei Bolsonaro aus. Da ist die eine oder andere Stimme herüber gegangen, die die Meinungsforscher noch bei sonstigen Kandidaten gesehen haben. Erscheint im Nachhinein auch logisch. Es war klar, dass nur die Stimmen für einen der beiden Führenden "zählen" würden.


Das Problem ist eher, dass viele, auch Medien, sich gerne auf einzelne Umfragen stürzen und nicht beachten, dass die immer fehlerhaft sind. 10 Prozent Vorsprung in gut gemachten Umfragen kann bedeuten, dass es doch nur 2-3 Prozent Vorsprung sind oder 15 Prozent Vorsprung zu dem Zeitpunkt der Umfrage. Das sind die Aussagen, die insbesondere aus einer einzelnen Umfrage gezogen werden kann.


Das können wir eventuell am nächsten Wochenende in Niedersachsen beobachten.

Zumal hier in Umfragen die AfD über 10% gehandelt wird. Wollen wir mal hoffen das die Umfragen sich da geirrt haben.

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Ulrich, Mittwoch, 05.10.2022, 13:18 (vor 562 Tagen) @ Garum

Das können wir eventuell am nächsten Wochenende in Niedersachsen beobachten.


Zumal hier in Umfragen die AfD über 10% gehandelt wird. Wollen wir mal hoffen das die Umfragen sich da geirrt haben.

Ich befürchte, die AfD profitiert aktuell ganz gewaltig von der Panikmache, die auch von der CDU/CSU und sogar Teilen der FDP betrieben wird, Stichworte z.B. "Blackout". Mit dem Vorwurf des "Sozialtourismus" hat Friedrich Merz ein Schlagwort aufgegriffen, mit dem die NPD vor etwa zehn Jahren eine Kampagne gefahren hat. Und gestern hat er noch einmal nachgelegt: Nach »Sozialtourismus«-Eklat - Merz mutmaßt schon wieder über Migration wegen deutscher Sozialleistungen (Spiegel). Er nennt das "Pull-Faktor". Den "Push-Faktor" Ukraine-Krieg ignoriert er geflissentlich. Genau so wie die Tatsache, dass osteuropäische EU-Staaten im Vergleich zur jeweiligen Einwohnerzahl deutlich mehr Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen haben als Deutschland. Mich erinnert das frappierend an die Situation vor ein paar Jahren in Bayern. Da haben Seehofer und Söder AfD-Parolen kopiert. So hofften sie, der AfD Stimmen abjagen zu können. Der Schuss ging dann nach hinten los, viele wählten gerade deshalb das Original, nicht die Kopie.

Allerdings hat die AfD in Niedersachsen eventuell ein Problem. Es gibt Vorwürfe, dass Listenplätze angeblich verkauft wurden: Ermittlungen gegen Vorstandsmitglied der AfD (Video ZDF Heute vom 02.10.2022).

Traue keinen Umfragen

lato, berlin, Dienstag, 04.10.2022, 15:02 (vor 563 Tagen) @ Gargamel09

Bolsonaro wird ,bei einer Niederlage,die Wahl eh anzweifeln und prompt geht auch in Brasilien die Post ab.

Traue keinen Umfragen

Smeller, Dortmund, Montag, 03.10.2022, 23:41 (vor 564 Tagen) @ Gargamel09

Solange nicht alle befragt werden, sondern nur eine Schnittmenge, kann das auch gar nicht representativ sein, da die Umfrage davon ausgeht, dass sich eine Minderheit genauso wie eine Masse verhält.

Warum man von 1000 Befragten auf 150 Millionen schließen könnte

Freyr, Dienstag, 04.10.2022, 17:32 (vor 563 Tagen) @ Smeller
bearbeitet von Freyr, Dienstag, 04.10.2022, 17:50

Solange nicht alle befragt werden, sondern nur eine Schnittmenge, kann das auch gar nicht representativ sein, da die Umfrage davon ausgeht, dass sich eine Minderheit genauso wie eine Masse verhält.


Ich versuche es mal zu erklären, gänzlich ohne Mathematik, mathematische Symbole oder Formeln

es gibt 2 wichtige Dinge

1. Stichprobengröße

Nehmen wir mal an, dass in einem verdeckten Topf 1000 Kugeln liegen: rote und gelbe Kugeln. Nun ziehst du Kugeln und legst sie nicht wieder zurück.
Zeitaufwändig wäre es nun alle 1000 zu ziehen. Schneller wäre es wenn du einfach von einigen wenigen auf die 1000 schließen könntest. Da der Topf gut durchmischt ist, sind die gezogenen Kugeln eine ideale Probe da alles zufällig angeordnet und gezogen wird.

Du ziehst die erste Kugel und hast eine rote, du ziehst die zweite Kugel und hast eine gelbe. Du könntest also annehmen dass das Verhältnis bei 50% (rot-gelb) liegt. Da leuchtet aber jedem ein dass die Annahme so nicht zu machen ist. Dabei hast du noch viel zu wenige Kugeln gezogen.

Daher ist die Frage wie viel Kugeln musst du ziehen um sagen zu können. Hey mit 90% Wahrscheinlichkeit hast du exakt soviele gelbe/rote gezogen wie gelbe/rote im Topf liegen.

Nun wird uns das exakte Verhältnis im Topf verraten. Es sind 900 gelbe und 100 rote.
Wenn du also 50 Kugeln ziehst müssten also 45 gelbe und 5 rote dabei sein. Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt bei 81% dass es exakt so kommt. Das ist zwar viel aber nicht gut genug. Also 50 Kugeln ziehen reicht nicht aus.

Machen wir 200 daraus. dann müssten 180 gelbe und 20 rote dabei sein um das exakte Ergebnis widerzuspiegeln. Da liegt die Chance schon bei 89,x%. da könntest du schon sagen, hey das reicht mir, den Aufwand den Rest zu zählen mache ich mir nicht mehr.

--------

Sehr ähnlich ist es bei Umfragen. Auch da gibt es ein Verhältnis was unbekannt ist (statt gelb/rot, Bolsonaro/Lula), und eine Stichprobengröße die wir festlegen müssen damit wir sagen können: also mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wird das stimmen.

Da gibt es in der zuständigen Statistik 2 wichtige Werte: Konfidenzniveau (confidence level) und Fehlerspanne (margin of error). Die legen fest wie genau das Ergebnis nun sein soll. Das Konfidenzniveau liegt meist bei 90, 95 oder 99% und die Fehlerspanne bei 5%.
(Standardabweichung lass ich mal weg)

Auf unser obiges Beispiel bezogen mit einem Konfidenzniveau von 95% und Fehlerspanne und 5% kannst du ausrechnen, dass bei einer Gesamtpopulation (also wie viele Kugeln/Personen es überhaupt gibt) von 1000 Kugeln wir zufällig davon mindestens 278 ziehen müssten um die Parameter zu erreichen.

Das ganze können wir auch bei absurd hoher Gesamtpopulation auch berechnen. Wie groß müsste die Stichprobe sein und zu erfahren wie viele Personen den BVB eher mögen oder eher nicht mögen ohne dazwischen mit einem KN von 95% und FS von 5% (84080000 Personen in Deutschland)
Gerade mal 385 Personen müssten wir dafür befragen.
Wenn wir die Fehlerspanne auf 2% verringern, müssten es schon 2401 befragte Personen sein.

-------------
Du siehst dass die Stichprobengröße gar nicht so groß sein muss wie man denkt um mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit von ganz wenigen auf viele schließen zu können.

2. Repräsentativität
Damit das mit der Stichprobe funktioniert, muss sie die "Grundgesamtheit abbilden". Bei dem obigen Beispiel mit den Kugeln, die zufällig gezogen wurden, ist es natürlich schon so konstruiert, dass es repräsentativ ist, das ist in der realen Welt leider oftmals schwieriger.
Wenn man also um der Beliebtheit des BVB erfahren möchte, nur in Dortmund befragt, ist es am ende wohl nicht repräsentativ, oder nur Personen mit einem E-Auto. Das heißt die Stichprobe ist am besten so durchschnittlich wie möglich bzw. so nah dran an der Gesamtpopulation wie möglich (soviele Frauen und Männer in der Stichprobe wie in der Population)
Aber auch da haben Umfrageinstitute verschiedene Daten (daher wird oftmals Alter, Beruf, Einkommen etc. mit angefragt), Modelle und Erfahrungswerte um sich ein Gesamtbild machen zu können. Aber das ist eines der Dinge bei denen es am ehesten hackt, nicht an der Stichprobengröße

Warum man von 1000 Befragten auf 150 Millionen schließen könnte

Nietzsche, Dienstag, 04.10.2022, 17:40 (vor 563 Tagen) @ Freyr

Sehr cooler Beitrag! Super erklärt. So ist das sehr gut nachvollziehbar. Das Forum kann schon was, wenn es will.

Warum man von 1000 Befragten auf 150 Millionen schließen könnte

CLM, Berlin, Mittwoch, 05.10.2022, 12:52 (vor 562 Tagen) @ Nietzsche

Aber ganz ehrlich, das ist mathematisches Schulwissen und sollte eigentlich allgemein bekannt sein.

Warum man von 1000 Befragten auf 150 Millionen schließen könnte

herrNick, Mittwoch, 05.10.2022, 13:24 (vor 562 Tagen) @ CLM

Aber ganz ehrlich, das ist mathematisches Schulwissen und sollte eigentlich allgemein bekannt sein.

An meiner Schule (nördliches NRW vor 30 Jahren) wurde das nicht gelehrt. Und auch wenn es dort Unterrichtsstoff war, heißt das ja nicht, dass man es in der Tiefe verstanden und nach x Jahren noch auf dem Schirm hat.

Warum man von 1000 Befragten auf 150 Millionen schließen könnte

markus, Mittwoch, 05.10.2022, 13:26 (vor 562 Tagen) @ herrNick

Aber ganz ehrlich, das ist mathematisches Schulwissen und sollte eigentlich allgemein bekannt sein.


An meiner Schule (nördliches NRW vor 30 Jahren) wurde das nicht gelehrt. Und auch wenn es dort Unterrichtsstoff war, heißt das ja nicht, dass man es in der Tiefe verstanden und nach x Jahren noch auf dem Schirm hat.

Man muss es in der Tiefe auch gar nicht verstehen. Es reicht, wenn man es ganz grob verstanden hat.

Traue keinen Umfragen

markus, Dienstag, 04.10.2022, 17:04 (vor 563 Tagen) @ Smeller

Solange nicht alle befragt werden, sondern nur eine Schnittmenge, kann das auch gar nicht representativ sein, da die Umfrage davon ausgeht, dass sich eine Minderheit genauso wie eine Masse verhält.

Hä? In der Schnittmenge sind anteilig auch Minderheiten drin. Das macht es ja gerade repräsentativ.

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majae, Muc, Dienstag, 04.10.2022, 16:49 (vor 563 Tagen) @ Smeller

Solange nicht alle befragt werden, sondern nur eine Schnittmenge, kann das auch gar nicht representativ sein, da die Umfrage davon ausgeht, dass sich eine Minderheit genauso wie eine Masse verhält.

Du hast keinerlei Ahnung, was das Wort "repräsentativ" bedeutet.

Warum nicht einfach erklären?

Freyr, Dienstag, 04.10.2022, 17:16 (vor 563 Tagen) @ majae

statt 3 mal zu schreiben dass er es nicht weiß ;)

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Didi, Schweiz, Dienstag, 04.10.2022, 15:56 (vor 563 Tagen) @ Smeller

Meine Güte, meinst du das wirklich ernst?

Traue keinen Umfragen

Ulrich, Montag, 03.10.2022, 19:41 (vor 564 Tagen) @ Gargamel09

wieder mal ein gutes Beispiel, dass die Umfragen in vielen Ländern für die Tonne sind. Lula lag laut Umfragen klar vorn, ohne Stichwahl, nun kommt diese und Bolsonaro hat gute Chancen auf eine 2. Amtszeit

Wobei Lula wohl im Bereich der Vorhersagen lag. Dass er über 50 Prozent kommen würde, hatten wohl die meisten Umfragen nicht hergegeben. Bolsonaro allerdings hat deutlich besser abgeschnitten, als erwartet. Vermutlich auf Kosten sonstiger Kandidaten.

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Komanda, Montag, 03.10.2022, 12:04 (vor 564 Tagen) @ Gargamel09

Vielleicht ist das ja wie beim Brexit. Ach, genug Leute sind dagegen? Na dann brauch ich ja nicht zur Wahl, da kommt schon genug zusammen.

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Eisen, DO, Montag, 03.10.2022, 13:44 (vor 564 Tagen) @ Komanda

In Brasilien herrscht Wahlzwang ab 18 Jahren.

Traue keinen Umfragen

Freyr, Montag, 03.10.2022, 14:07 (vor 564 Tagen) @ Eisen

"Wahlzwang"

Wahlpflicht, bei Nichtbefolgen gibt es eine Strafe von 7€. (aka einem deutschen Döner ;))

Dementsprechend war die Wahlbeteiligung 2018 bei 79.7%

(Deutschland 2021 - 76,6% nicht viel weniger)

Und der Vorredner hat Recht, die Wahlbeteiligung ist entscheidend, vor allem im zweiten Wahlgang

Turnout key for Lula to clinch Brazil election in first round
https://www.euronews.com/2022/10/01/brazil-election-turnout

Traue keinen Umfragen

Gargamel09, Montag, 03.10.2022, 12:15 (vor 564 Tagen) @ Komanda

Vielleicht ist das ja wie beim Brexit. Ach, genug Leute sind dagegen? Na dann brauch ich ja nicht zur Wahl, da kommt schon genug zusammen.

Wenn Rechtspopulisten wie Trump und Bolsonaro mitmischen, trau(t)en sich viele Befragte nicht zu sagen, dass sie diese wählen, oder führen die Umfrageinstitute neuerdings an der Nase herum.

Wahl in Brasilien: Lula knapp vor Bolsonaro

Garum, Bornum am Harz, Montag, 03.10.2022, 11:45 (vor 564 Tagen) @ Eisen

48% zu 43 %. Nun Stichwahl. Bolsonaro über 10 % Punkte besser als in den Umfragen.

Ganz wichtige Wahl für die Welt, denn wenn der Bolsonaro bleibt, kann der Regenwald einpacken.

Übrige hat mein Lieblingsspieler Neymar zur Wahl Jair Bolsonaros aufgerufen…

Da gab im Weltspiegel gestern einen Bericht zu. Die Deutschbrasilianer wählen mit 80% Bolsonaro.
Wäre mir auch lieber gewesen das Lula beim ersten mal gleich durch kommt. So wird es wohl in Brasilien Stress geben sollte die Stichwahl knapp werden.

Wahl in Brasilien: Lula knapp vor Bolsonaro

Ulrich, Montag, 03.10.2022, 11:55 (vor 564 Tagen) @ Garum

48% zu 43 %. Nun Stichwahl. Bolsonaro über 10 % Punkte besser als in den Umfragen.

Ganz wichtige Wahl für die Welt, denn wenn der Bolsonaro bleibt, kann der Regenwald einpacken.

Übrige hat mein Lieblingsspieler Neymar zur Wahl Jair Bolsonaros aufgerufen…


Da gab im Weltspiegel gestern einen Bericht zu. Die Deutschbrasilianer wählen mit 80% Bolsonaro.
Wäre mir auch lieber gewesen das Lula beim ersten mal gleich durch kommt. So wird es wohl in Brasilien Stress geben sollte die Stichwahl knapp werden.

In den Dreißigern und Anfang der Vierziger gab es in Brasilien eine starke Nazi-Bewegung. Getragen vor allem von den Deutsch-Brasilianern im Süden des Landes. Und das sind auch heute noch die Regionen, in denen Bolsonaro massiv vorne liegt.

In den letzten Wochen und Monaten wurde teilweise mit einem Militärputsch gedroht, falls Bolsonaro verlieren sollte. Aber das scheint eher unwahrscheinlich. Der Mann stützt sich vor allem auf "Pyjama-Generäle", also Ex-Militärs und Reservisten. Bei der aktiven Truppe hat er weniger Anhänger. Und zudem würde eine Militärdiktatur Brasilien weltweit weitgehend isoliert werden. Anders als in den Sechzigern und Siebzigern würde sie sowohl von den Nachbarstaaten als auch von den USA massiv politisch bekämpft werden.

Die Frage wäre allerdings, ob die Anhänger von Bolsonaro in Teilen des Landes nach einer Niederlage für einige Zeit für bürgerkriegsähnliche Zustände sorgen könnten. Das wäre leider nicht ausgeschlossen.

Bei der zweiten Runde dürfte es vor allem auf die Mobilisierung der beiden Lager ankommen. Leider ist da in der Tat noch nichts entschieden.

Wahl in Brasilien: Lula knapp vor Bolsonaro

MBasic, Wetter, Montag, 03.10.2022, 20:25 (vor 564 Tagen) @ Ulrich

Anders als in den Sechzigern und Siebzigern würde sie sowohl von den Nachbarstaaten als auch von den USA massiv politisch bekämpft werden.

Weil die USA sich jetzt was vorgenommen haben und nur die Guten unterstützen werden….
Die USA mischen sich immer wieder in die Politik der Lateinamerikanischen Staaten ein. Militärische Intervention, Putsche, Geheimdienstaktionen….oft gegen demokratisch gewählte Regierungen. Es geht einzig und allein nur um US-amerikanische Politik- und Wirtschaftsinteressen.

Wahl in Brasilien: Lula knapp vor Bolsonaro

simie, Krefeld, Montag, 03.10.2022, 13:26 (vor 564 Tagen) @ Ulrich

Und zudem würde eine Militärdiktatur Brasilien weltweit weitgehend isoliert werden. Anders als in den Sechzigern und Siebzigern würde sie sowohl von den Nachbarstaaten als auch von den USA massiv politisch bekämpft werden.

So wie Bolivien nach dem Putsch durch Anez?
Ich befürchte du machst dir da etwas vor. Die USA bekämpfen Regimes in Süd- und Mittelamerika nur, wenn US-Interessen bedroht sind. Tendenziell also eher sozialistische bzw. sozialdemokratische Regierungen.

Wahl in Brasilien: Lula knapp vor Bolsonaro

Lattenknaller, Madrid, Montag, 03.10.2022, 23:39 (vor 564 Tagen) @ simie

Und zudem würde eine Militärdiktatur Brasilien weltweit weitgehend isoliert werden. Anders als in den Sechzigern und Siebzigern würde sie sowohl von den Nachbarstaaten als auch von den USA massiv politisch bekämpft werden.


So wie Bolivien nach dem Putsch durch Anez?
Ich befürchte du machst dir da etwas vor. Die USA bekämpfen Regimes in Süd- und Mittelamerika nur, wenn US-Interessen bedroht sind. Tendenziell also eher sozialistische bzw. sozialdemokratische Regierungen.

Also erstens: Wieso sprichst Du scheinbar generell von Regime in Süd- und Mittelamerika bzw. vermischst die Begriffe? Die allermeisten Regierungen sind dort demokratisch gewählt.
Falls Brasilien wieder von Lula regiert werden sollten sind fast alle Regierungen links bzw. sozialdemokratisch.
Selbst Kolumbien hat einen linken Präsidenten. Und die einzigen Regime in Kuba, Nicaragua und Venezuela, sozialistisch, zumindest würden sie sich so nennen, bestehen schon seit Jahren. Wir können also festhalten, dass die USA momentan einen schlechten Job machen, oder einfach ihre Strategie geändert haben. Ich tippe auf letzteres.

Wahl in Brasilien: Lula knapp vor Bolsonaro

MBasic, Wetter, Dienstag, 04.10.2022, 19:38 (vor 563 Tagen) @ Lattenknaller

Ich würde darauf tippen, dass in Lateinamerika Chinas Einfluss gewachsen ist und nicht die US Strategie geändert wurde. Der US Einfluss hat deutlich an Boden verloren. Südamerika ist in den letzten Jahren deutlich nach links gerückt, kein einziges Land hat Sanktionen gegen Russland verhängt, Ukraine-Krieg wird als europäisches Problem gesehen, die chinesischen Investitionen steigen, man sieht in China verlässlicheren Partner als in den USA, Geschichtsbewusstsein ist sehr ausgeprägt….
In Europa gelten die USA als demokratische Schutzmacht und Befreier, in Lateinamerika gelten die USA als der Imperialist. Wie lange diese „US-Strategie“ angewendet wird, hängt von Chinas Wachstum und weiterem chinesischen Einfluss in Südamerika ab.

Wahl in Brasilien: Lula knapp vor Bolsonaro

simie, Krefeld, Dienstag, 04.10.2022, 16:10 (vor 563 Tagen) @ Lattenknaller

Schau dir einfach an, was in Bolivien passiert ist.

"Und zudem würde eine Militärdiktatur Brasilien weltweit weitgehend isoliert werden."

Franke, Montag, 03.10.2022, 12:30 (vor 564 Tagen) @ Ulrich

Wenn sich alle bösen Buben zusammentun plus alle, die massiv von ihnen abhängig sind, gegen die EU (mit Ungarn?), Ukraine, GB, USA (auch mit Trump?), Kanada, Japan, Südkorea, Taiwan (solange nicht erobert), Australien, Neuseeland, . . . - was würde das werden?

Würde in Deutschland noch ein Auto gebaut, wenn NIX mehr käme aus China? Wie lange würde es dauern, alles zu ersetzen, was da fehlt? Wenn sich China und Russland konsequent aller Verbrecherbanden annehmen, die irgendwo in Afrika Rohstoffminen kontrollieren?

"Und zudem würde eine Militärdiktatur Brasilien weltweit weitgehend isoliert werden."

lato, berlin, Dienstag, 04.10.2022, 15:08 (vor 563 Tagen) @ Franke

Noch ist ja ne Menge zu holen in Brasilien und Abnemer der Rohstoffe finden sich immer .Kurzfristig gewinnen möglicherweise die Bösen bis es an die letzten Resourcen geht und sie sich gegenseitig den Brägen einschlagen.Der Planet ist nun mal edlich im Gegensatz zur menschlichen Dummheit.Schade ,daß wir alle anderen Lebewesen mitnehmen in den Untergang.

Wahl in Brasilien: Lula knapp vor Bolsonaro

Sayael, Gütersloh, Montag, 03.10.2022, 11:30 (vor 564 Tagen) @ Eisen

48% zu 43 %. Nun Stichwahl. Bolsonaro über 10 % Punkte besser als in den Umfragen.

Ganz wichtige Wahl für die Welt, denn wenn der Bolsonaro bleibt, kann der Regenwald einpacken.

Übrige hat mein Lieblingsspieler Neymar zur Wahl Jair Bolsonaros aufgerufen…

Da sind ja einige dabei.
Lucio als ehemaliger Spieler z.B. auch.

Wahl in Brasilien: Lula knapp vor Bolsonaro

Sascha, Dortmund, Montag, 03.10.2022, 19:30 (vor 564 Tagen) @ Sayael

48% zu 43 %. Nun Stichwahl. Bolsonaro über 10 % Punkte besser als in den Umfragen.

Ganz wichtige Wahl für die Welt, denn wenn der Bolsonaro bleibt, kann der Regenwald einpacken.

Übrige hat mein Lieblingsspieler Neymar zur Wahl Jair Bolsonaros aufgerufen…


Da sind ja einige dabei.
Lucio als ehemaliger Spieler z.B. auch.

Ronaldinho hat bei der ersten Wahl auch massiv für Bolsonaro getrommelt.

Wahl in Brasilien: Lula knapp vor Bolsonaro

PePopp, Montag, 03.10.2022, 19:35 (vor 564 Tagen) @ Sascha
bearbeitet von PePopp, Montag, 03.10.2022, 19:46

48% zu 43 %. Nun Stichwahl. Bolsonaro über 10 % Punkte besser als in den Umfragen.

Ganz wichtige Wahl für die Welt, denn wenn der Bolsonaro bleibt, kann der Regenwald einpacken.

Übrige hat mein Lieblingsspieler Neymar zur Wahl Jair Bolsonaros aufgerufen…


Da sind ja einige dabei.
Lucio als ehemaliger Spieler z.B. auch.


Ronaldinho hat bei der ersten Wahl auch massiv für Bolsonaro getrommelt.

Ist jetzt auch nicht sonderlich verwunderlich, dass Multimillionäre beispielsweise von einer Vermögenssteuer nicht sonderlich begeistert sind und lieber einen Bolsonaro haben wollen, der ihnen sogar noch niedrigere Abgaben verspricht.

Klar gibt es auch Fußballer wie Neven Subotić, aber das ist halt eher die große Ausnahme.

Wahl in Brasilien: Lula knapp vor Bolsonaro

Taifun, Ingolstadt, Montag, 03.10.2022, 11:28 (vor 564 Tagen) @ Eisen

Die Wahl ist viel zu eng.

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