Allgemeine Newsschlagzeilen vom 29.07.2021 (Fußball allgemein)

Bei dem Phantomtor von Kießling sollte man auch immer an unser Abseitstor gegen Ingolstadt denken.

Kießlings Phantomtor würde ich da eher ausklammern. Mir fiele eher Roger Schmidt ein, der gegen uns eine 10 minütige Spielunterbrechung provoziert hat.

Allerdings muss man auch sagen, dass es einfacher ist fair zu sein, wenn man gerade gewinnt. Wer weiß, was passiert wäre, wenn Augsburg zu dem Zeitpunkt in Führung gewesen wäre.

Ähnliche Äußerungen kamen auch bei Aaron Hunt und Miro Klose, deren jeweilige Teams (Werder bzw. Lazio) ebenfalls in Führung lagen, als diese Spieler sich äußerst fair zeigten. Einmal ging es um ein Foulspiel an Hunt im Strafraum, das der Referee gesehen haben wollte. Hunt hatte dann verneint, dass es ein Foulspiel gegeben habe, obwohl ‚ein Kontakt vorlag‘. Bei Miro war es so, dass er gegenüber dem Referee zugegeben hatte, ein Tor mit der Hand erzielt zu haben.

Sicherlich ist es legitim, auf den jeweiligen Spielstand und auch die Bedeutung eines Spiels hinzuweisen, keine Frage. Es stimmt mich persönlich dabei immer etwas traurig, wenn grobe Unsportlichkeiten begangen werden (wie es z.B. bei Thierry Henry im entscheidenden Qualifikationsspiel gegen Irland der Fall war), diese nicht zugegeben werden und nicht wenige dann eine solche Verhaltensweise als ‚clever’ bezeichnen.

Insofern freue ich mich uneingeschränkt über Reaktionen wie von Hunt oder Klose oder auch über die von Bosz, auch wenn es mir bewusst ist, dass es es in einer ‚Spitz-auf-Knopf‘-Situation vielleicht anders hätte laufen können. Ist vielleicht naiv, aber FairPlay ist einer der wichtigsten Werte, die der Sport vermitteln kann.

Und die Nachteile des Challenge-Systems sind eben taktischer Einsatz und was passiert, wenn ein Team keine Challenge mehr hat, es aber eine relativ klare Fehlentscheidung war?

Dann hätte das Team eben vorher im Spiel die Challenge nicht taktisch einsetzen dürfen. Dann hätte das Team noch die Challenge. Das musste gerade beispielsweise das kanadische Team bei den Olympischen Spielen im Spiel gegen Deutschland erleben. Die hatten bei einem deutschen Tor gechallenged, ohne dass ein Vergehen vorlag. Damit war die Challenge weg und später im Spiel haben sie damit bei einer vom Schiedsrichter übersehenen Strafecke Pech gehabt.

Ich sehne mich auch danach, dass wieder nach jedem Spieltag über die gravierenden Fehlentscheidungen, nicht erkannte Schwalben und die Annahme, man sei durch den Schiedsrichter betrogen worden, diskutiert wird. Diskussionen darüber, dass man gewonnen hätte, wäre man bei der Challenge vorher nicht betrogen worden und hätte noch eine gehabt, wären da schon ein Zugewinn.

Das wird nur leider nie wieder passieren.
Also muss man zumindest das beste aus der ganzen Nummer rausholen.

Mir wäre das Spiel komplett ohne var auch lieber. Aber realistisch betrachtet muss man konstatieren, dass das nie wieder so sein wird.

Versteh ich jetz nich genau.
Du meinst quasi, wenn jemand einen möglich Elfmeter challenged, den der Feldschiedsrichter übersehen hat?

Und dieser dann durch den VAR (weil sehr strittig) abgelehnt wird? Ja dann ist das eben so.

Es geht doch einzig und allein darum, die unsägliche "Ich greife hier 40 mal pro Spiel ein" Nummer durch den VAR zu beenden.
Dass es für immer und ewig Entscheidungen geben wird, wo man auch mal jemanden fälschlicherweise benachteiligt, das ist hinzunehmen.
Aber dass man sich nach den Toren nicht mehr wirklich freuen kann, weil sowieso erstmal wieder pro forma alles ewig geprüft wird, das ist doch das, was mit der Challenge eliminiert werden soll.

Wie beim Football auch, solange der Pfiff des Feldschiedsrichters nicht klar falsch war, bleibt er bestehen. Das hat auch den Vorteil, dass die Verantwortung wieder mehr auf die Spielleitung vor Ort zurückkehrt und man nicht minutenlang auf den VAR warten muss ob da nicht vielleicht doch irgendwas war.
Komplette Gerechtigkeit wird so auch nicht herrschen, aber mit einem klar umrissenen challenge Konzept (nur der Trainer darf innerhalb einer kurzen zeitfrist nach der Entscheidung Einspruch einlegen/ gedeckelte Anzahl challenges) könnte man wieder zu einem „emotional direkterem“ Fussball zurück kommen.

Eben. Es gibt halt diese 40% Elfmeter und 40% Handspiel-Elfer und die wirst du nie wegbringen, wer damit nicht leben will, soll Tennis schauen. :-)

Ich würde eher noch strenger sein und wie beim Feldhockey tatsächlich nur eine Einspruchsmöglichkeit einräumen, die bei berechtigter Anforderung bestehen bleibt und ansonsten verloren geht.

Bezog sich das jetzt nur auf die Challenge oder die Handhabung des Videobeweis im Hockey allgemein?

Der Schiedsrichter dort kann von sich aus einen Videobeweis anfordern bei strittigen Situationen und bei angeforderten Entscheidungen eines Teams, also einer Challenge, behält das Team sein einmaliges Einspruchsrecht, wenn es keine klare Situation ist - dort gilt dann die Tatsachenentscheidung

Dann nehme ich aber lieber mal eine Fehlentscheidung hin, weil ich vielleicht keine Challenge mehr habe in dem Spiel, als dass nach jedem Kacktor nochmal genau geschaut wird, ob nicht beim Einwurf auf der anderen Seite des Feldes da 3 Minuten vorher nicht doch jemand den Ball mit dem kleinen Finger gespielt haben könnte...

Nachdem alle Challenges genutzt wurden, hat der Schiedsrichter auf dem Feld einfach wieder die volle Entscheidungshoheit und seine Entscheidungen sind unumstößlich.

Ob die dann mal falsch sind, ist mir persönlich echt egal dann.