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Landtagswahl in Sachsen-Anhalt (Sonstiges)

Taino, Wernigerode, Sonntag, 06.06.2021, 10:43 (vor 1049 Tagen)

Hier bei uns wird heute der letzte Stimmungstest vor der Bundestagswahl durchgeführt.
Leider wird sich die AfD wohl wieder ein deutliches 20%+ Ergebnis sichern können und damit dieses eigentlich sehr schöne Bundesland weiter in Verruf bringen.

Ich werde gleich mal zum Wahllokal spazieren und meinen Teil beitragen, dass das Bild von Sachsen-Anhalt zumindest ein wenig zurecht gerückt wird.

Bei Interesse die letzten Umfragen sind hier nochmal aufbereitet:

https://de.wikipedia.org/wiki/Landtagswahl_in_Sachsen-Anhalt_2021#Umfragen

Und währenddesssen in Sachsen ....

Ulrich, Dienstag, 08.06.2021, 12:49 (vor 1047 Tagen) @ Taino

Sächsischer Verfassungsschutz sammelte illegal Daten über Vizeministerpräsident

Dulig hatte sich kritisch zum Umgang der sächsischen CDU mit dem Thema Rechtsextremismus. Das scheint wohl in Sachsen eine verfassungsfeindliche Handlung zu sein.

Ein weiteres Beispiel dafür, was in Ostdeutschland bei der CDU so alles schief läuft :-/

Und währenddesssen in Sachsen ....

simie, Krefeld, Dienstag, 08.06.2021, 13:08 (vor 1047 Tagen) @ Ulrich

Dass der Verfassungsschutz durchaus seltsame Ansichten darüber hegt, was als politisch extrem gilt, ist jetzt jedoch kein Ostproblem.

Und währenddesssen in Sachsen ....

Ulrich, Dienstag, 08.06.2021, 13:15 (vor 1047 Tagen) @ simie

Dass der Verfassungsschutz durchaus seltsame Ansichten darüber hegt, was als politisch extrem gilt, ist jetzt jedoch kein Ostproblem.

Jede Wette, in einem westdeutschen Bundesland wäre das nie passiert. Und wenn auch nur aus Furcht vor den Konsequenzen.

In Sachsen aber tanzen die Nazis auf dem Tisch, man hat sich zudem lange geweigert Pegida, AfD und Co zu beobachten. Aber man erfasst offiziell, was der stellvertretende Ministerpräsident des Landes öffentlich von sich gibt.

Und währenddesssen in Sachsen ....

simie, Krefeld, Dienstag, 08.06.2021, 13:41 (vor 1047 Tagen) @ Ulrich

Dafür stufen Verfassngsämter aus dem Westen eine Opfervereinigung von Holocaustbetroffenen als extremistisch ein.

Und währenddesssen in Sachsen ....

Ulrich, Dienstag, 08.06.2021, 15:52 (vor 1047 Tagen) @ simie

Dafür stufen Verfassngsämter aus dem Westen eine Opfervereinigung von Holocaustbetroffenen als extremistisch ein.

Dabei sollte man allerdings nicht unterschlagen, dass hier bis 1989 teilweise die DDR mit die Strippen gezogen hat. Die ist zwar Geschichte, aber deren Leute waren auch später noch akiv.

Und währenddesssen in Sachsen ....

simie, Krefeld, Dienstag, 08.06.2021, 16:39 (vor 1047 Tagen) @ Ulrich

Mit der Begründung könnte man auch große Teile der meisten Parteien in Ostdeutschland beobachten, die auch auf die Strukturen der Blockparteien aufgebaut haben.

Und währenddesssen in Sachsen ....

Voomy, Berlin, Dienstag, 08.06.2021, 16:43 (vor 1047 Tagen) @ simie

Hat der Verfassungsschutz bei der Linkspartei doch auch gemacht, im voreilenden Gehorsam.

Ist es tatsächlich denkbar, dass Schwarz-Rot regiert mit 49 von 97 Sitzen?

Franke, Montag, 07.06.2021, 12:02 (vor 1048 Tagen) @ Taino

Einer von den 40 Schwarzen der Herr Stahlknecht?

Ist es tatsächlich denkbar, dass Schwarz-Rot regiert mit 49 von 97 Sitzen?

Ulrich, Dienstag, 08.06.2021, 08:49 (vor 1047 Tagen) @ Franke

Einer von den 40 Schwarzen der Herr Stahlknecht?

Die Grünen haben übrigens mittlerweile erklärt, dass sie für eine schwarz-rot-grüne Regierung in Sachsen-Anhalt nicht zur Verfügung stehen würden. Wohl aber für eine schwarz-gelb-grüne. Man möchte wohl eher nicht regieren, aber weil das schlecht ankommen könnte, hält man sich eine Hintertür offen.

Ist es tatsächlich denkbar, dass Schwarz-Rot regiert mit 49 von 97 Sitzen?

Franke, Dienstag, 08.06.2021, 13:57 (vor 1047 Tagen) @ Ulrich

Einer von den 40 Schwarzen der Herr Stahlknecht?


Die Grünen haben übrigens mittlerweile erklärt, dass sie für eine schwarz-rot-grüne Regierung in Sachsen-Anhalt nicht zur Verfügung stehen würden.

Und ebenso die FDP nicht für schwarz-rot-gelb. Verständlich, was kann man denn durchsetzen, wenn man nicht zwingend benötigt wird? Fehlt noch, dass sich die SPD nicht legitimiert sieht zu regieren mit 8,4%.

Wohl aber für eine schwarz-gelb-grüne. Man möchte wohl eher nicht regieren, aber weil das schlecht ankommen könnte, hält man sich eine Hintertür offen.

Dazu wird es wohl kommen.

Ist es tatsächlich denkbar, dass Schwarz-Rot regiert mit 49 von 97 Sitzen?

Ulrich, Dienstag, 08.06.2021, 15:48 (vor 1047 Tagen) @ Franke

Einer von den 40 Schwarzen der Herr Stahlknecht?


Die Grünen haben übrigens mittlerweile erklärt, dass sie für eine schwarz-rot-grüne Regierung in Sachsen-Anhalt nicht zur Verfügung stehen würden.


Und ebenso die FDP nicht für schwarz-rot-gelb. Verständlich, was kann man denn durchsetzen, wenn man nicht zwingend benötigt wird? Fehlt noch, dass sich die SPD nicht legitimiert sieht zu regieren mit 8,4%.

Wohl aber für eine schwarz-gelb-grüne. Man möchte wohl eher nicht regieren, aber weil das schlecht ankommen könnte, hält man sich eine Hintertür offen.


Dazu wird es wohl kommen.

Das kann in der Tat passieren. Andererseits aber haben die AfD-nahen Teile der CDU-Landtagsfraktion die Grünen immer wieder bis aufs Blut gepiesackt. Das könnten aus diesem Grund harte, konfrontative Koalitionsgespräche werden.

Ist es tatsächlich denkbar, dass Schwarz-Rot regiert mit 49 von 97 Sitzen?

Ulrich, Montag, 07.06.2021, 13:16 (vor 1048 Tagen) @ Franke

Einer von den 40 Schwarzen der Herr Stahlknecht?

Denkbar schon. So etwas hat durchaus auch schon unter schwierigen Bedingungen funktioniert - oder ist spektakulär gescheitert, Stichwort "Heide-Mörder". Deshalb wohl eher unwahrscheinlich.

Die erste Hürde wäre bereits die Wahl des Ministerpräsidenten. Sollte eine Stimme fehlen, würden natürlich alle auf Holger Stahlknecht zeigen. Aber es könnte natürlich auch irgend ein anderer unzufriedener Abgeordneter sein.

Ist es tatsächlich denkbar, dass Schwarz-Rot regiert mit 49 von 97 Sitzen?

Habakuk, OWL, Montag, 07.06.2021, 14:09 (vor 1048 Tagen) @ Ulrich

Auf eine schwarz-rote Koalition dürfte sich die SPD nicht einlassen so kurz vor der Bundestagswahl. Und weder FDP noch Grüne werden sich als viertes Rad am Dreirad hergeben wollen. Die Regierungsbildung dürfte also ganz schön schwierig werden. Womöglich gibts dann auch eine Minderheitsregierung mit wechselnden Mehrheiten (besser als eine Mehrheitsregierung mit wechselnden Minderheiten).

Ist es tatsächlich denkbar, dass Schwarz-Rot regiert mit 49 von 97 Sitzen?

Ulrich, Dienstag, 08.06.2021, 08:52 (vor 1047 Tagen) @ Habakuk

Auf eine schwarz-rote Koalition dürfte sich die SPD nicht einlassen so kurz vor der Bundestagswahl. Und weder FDP noch Grüne werden sich als viertes Rad am Dreirad hergeben wollen. Die Regierungsbildung dürfte also ganz schön schwierig werden. Womöglich gibts dann auch eine Minderheitsregierung mit wechselnden Mehrheiten (besser als eine Mehrheitsregierung mit wechselnden Minderheiten).

Die Situation in Sachsen-Anhalt ist eine ganz andere als im Bund. Wenn die Sachinhalte stimmen, gehe ich davon aus, dass die SPD grundsätzlich wieder in die Regierung gehen würde. Auch um eine Blockade-Situation zu verhindern, die der AfD in die Karten spielen würde. Die Frage ist aber, wie schätzt man die Gefahr ein, die von den "Querschlägern" in der CDU-Fraktion ausgeht? Diese Leute sitzen ja weiterhin im Parlament.

Ist es tatsächlich denkbar, dass Schwarz-Rot regiert mit 49 von 97 Sitzen?

DB146, Lokschuppen, Montag, 07.06.2021, 21:00 (vor 1048 Tagen) @ Habakuk

Auf eine schwarz-rote Koalition dürfte sich die SPD nicht einlassen so kurz vor der Bundestagswahl. Und weder FDP noch Grüne werden sich als viertes Rad am Dreirad hergeben wollen. Die Regierungsbildung dürfte also ganz schön schwierig werden. Womöglich gibts dann auch eine Minderheitsregierung mit wechselnden Mehrheiten (besser als eine Mehrheitsregierung mit wechselnden Minderheiten).

Wieso? Weil es für die SPD noch um was geht? Oder noch besser: Weil die SPD dadurch noch mehr Stimmen verlieren könnte? Ob 12 % oder 11 % ist jetzt auch egal.

Die SPD hat auch im Bund eine Groko nach der anderen mitgemacht. Die sind da völlig schmerz- und ideologiefrei.

Ist es tatsächlich denkbar, dass Schwarz-Rot regiert mit 49 von 97 Sitzen?

Ulrich, Dienstag, 08.06.2021, 08:57 (vor 1047 Tagen) @ DB146

Auf eine schwarz-rote Koalition dürfte sich die SPD nicht einlassen so kurz vor der Bundestagswahl. Und weder FDP noch Grüne werden sich als viertes Rad am Dreirad hergeben wollen. Die Regierungsbildung dürfte also ganz schön schwierig werden. Womöglich gibts dann auch eine Minderheitsregierung mit wechselnden Mehrheiten (besser als eine Mehrheitsregierung mit wechselnden Minderheiten).


Wieso? Weil es für die SPD noch um was geht? Oder noch besser: Weil die SPD dadurch noch mehr Stimmen verlieren könnte? Ob 12 % oder 11 % ist jetzt auch egal.

Die SPD hat auch im Bund eine Groko nach der anderen mitgemacht. Die sind da völlig schmerz- und ideologiefrei.

Wenn sich Christian Lindner nicht nach der letzten Bundestagswahl aus den Verhandlungen mit Union und Grünen verpisst hätte, dann säße die SPD heute im Bund in der Opposition.

Einige Leute scheinen ein verdammt schlechtes Gedächtnis zu haben.

Ist es tatsächlich denkbar, dass Schwarz-Rot regiert mit 49 von 97 Sitzen?

micha87, bei Berlin, Montag, 07.06.2021, 21:41 (vor 1048 Tagen) @ DB146

Die SPD wird sich noch danach sehnen zweitstärkste Kraft in einer Regierung gewesen zu sein. Deren Zukunft sieht eher nach Kühnert aus und einen stärkeren Linksruck statt vormalige Wählergruppen mitzunehmen.

Ist es tatsächlich denkbar, dass Schwarz-Rot regiert mit 49 von 97 Sitzen?

Guido, Montag, 07.06.2021, 14:25 (vor 1048 Tagen) @ Habakuk

Und weder FDP noch Grüne werden sich als viertes Rad am Dreirad hergeben wollen.

Wieso? Für die FDP reicht es -Stand heute- womöglich sowieso nur für ein Dreier-Bündnis im Bund und wenn der Trend bei den Grünen so weitergeht, dann sind auch die auf einen Dritten im Bund angewiesen.

Ist es tatsächlich denkbar, dass Schwarz-Rot regiert mit 49 von 97 Sitzen?

Habakuk, OWL, Montag, 07.06.2021, 14:28 (vor 1048 Tagen) @ Guido

Ich meinte damit, dass weder FDP noch Grüne in eine Koalition eintreten werden, wenn die beiden anderen Parteien gemeinsam schon die absolute Mehrheit haben. Und eine Koalition aus CDU, FDP und Grünen halte ich für eher unwahrscheinlich.

Ist es tatsächlich denkbar, dass Schwarz-Rot regiert mit 49 von 97 Sitzen?

micha87, bei Berlin, Montag, 07.06.2021, 20:36 (vor 1048 Tagen) @ Habakuk

Ich meinte damit, dass weder FDP noch Grüne in eine Koalition eintreten werden, wenn die beiden anderen Parteien gemeinsam schon die absolute Mehrheit haben. Und eine Koalition aus CDU, FDP und Grünen halte ich für eher unwahrscheinlich.

Weshalb hältst du das für unwahrscheinlich?

Ist es tatsächlich denkbar, dass Schwarz-Rot regiert mit 49 von 97 Sitzen?

Guido, Montag, 07.06.2021, 14:37 (vor 1048 Tagen) @ Habakuk

Ich meinte damit, dass weder FDP noch Grüne in eine Koalition eintreten werden, wenn die beiden anderen Parteien gemeinsam schon die absolute Mehrheit haben.

Achso. Ja, das sehe ich ähnlich. Als "Backup" für den Fall, dass mal einzelne Abgeordnete nicht mitziehen, wäre ich mir auch zu schade im Fall der FDP bzw. Grünen.

Und eine Koalition aus CDU, FDP und Grünen halte ich für eher unwahrscheinlich.

Eigentlich ja. Aber wo soll denn die Reise der SPD hingehen, wenn es nicht einmal mehr für schwarz-rot komfortabel reicht? Die SPD ist der klare Verlierer der Wahl und ist bislang aus keiner Regierung (Ausnahme RLP) gestärkt hervorgegangen die letzten Jahre.

Ist es tatsächlich denkbar, dass Schwarz-Rot regiert mit 49 von 97 Sitzen?

CLM, Berlin, Montag, 07.06.2021, 20:11 (vor 1048 Tagen) @ Guido

Ich glaube schon, dass die FDP geil darauf ist sofort wieder in eine Regierung einzutreten.

Ist es tatsächlich denkbar, dass Schwarz-Rot regiert mit 49 von 97 Sitzen?

micha87, bei Berlin, Montag, 07.06.2021, 20:38 (vor 1048 Tagen) @ CLM

Die waren 10 Jahre nicht im Landtag, weshalb sollten sie nicht die Ambitionen haben auch mitregieren zu wollen? Dafür sind sie bei der Wahl mit angetreten und da war nicht die Rede wie bei den Randparteien man geht in die Opposition.

CDU holt 40 von 41 Direktmandaten

Thomas, Dortmund, Montag, 07.06.2021, 07:25 (vor 1048 Tagen) @ Taino

CDU holt 40 von 41 Direktmandaten

DB146, Lokschuppen, Montag, 07.06.2021, 21:02 (vor 1048 Tagen) @ Thomas

AfD verliert 14 und hat nur noch eines.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/wahl-in-sachsen-anhalt-cdu-holt-fast-alle-direktmandate-a-d46a456e-e174-4b9b-be59-27bffb5371a9

Schlimm ist aber trotzdem, dass die AfD unter den jüngeren Wählern erschreckend viele Stimmen holt.

CDU holt 40 von 41 Direktmandaten

pactum Trotmundense, Syburg, Montag, 07.06.2021, 19:42 (vor 1048 Tagen) @ Thomas

AfD verliert 14 und hat nur noch eines.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/wahl-in-sachsen-anhalt-cdu-holt-fast-alle-direktmandate-a-d46a456e-e174-4b9b-be59-27bffb5371a9

Das sieht nach einer Randnotiz aus, aber in unserem Parlamentssystem mit der Zusammensetzung nach dem gemischten Wahlrecht nach Direktwahl und Verhältniswahl ist das eine extrem krachende Niederlage für die NSAfD.

Interessante Einschätzung

Kalmar, Berlin, Montag, 07.06.2021, 07:18 (vor 1048 Tagen) @ Taino

Interessante Einschätzung

lato, berlin, Montag, 07.06.2021, 12:15 (vor 1048 Tagen) @ Kalmar

Die CDU ist Das kleinere Übel.Wenn die Wahl in S-A den Trend für die Bundestagswahl vorgibt,bleibt es bei weiter so Deutschland .Qualifiziertes Personal wie Scheuer,Klöckner oder Altmeier wird uns erhalten bleiben und der Rückstand in Sachen Bildung,Digitalisierung und Umbau der Landwirtschaft wird grösser werden.Die Konservativen sind ne Ankündigungspartei von der ein wirklicher Aufbruch nicht zu erwarten ist.Leider ist das C in ihrem Namen nur Bauernfängerei und konservativ im Sinne von bewahren sind sie erst recht nicht.Letzlich geht es immer nur um die Arbeitsplätze und seien sie noch so fragwürdig wie die in der betrügerischen Autoindustrie oder in der umweltzerstörenden Agrawirtschaft.All die unangenehmen Dinge ,die mit Sicherheit auf uns zukommen werden erst mal ausgeklammert und verschoben.Musterbeispiel sind da die Klimaziele. Deutschland als Vorreiter,lächerlich und nur Gerede.Erst ,wenn der Leidensdruck gross genug wird ,wird wahrscheinlich gehandelt und dann wird es erst recht unangenehm und teuer.Die Grünen und andere sollten jetzt nicht nach der Macht streben,denn es werden schmerzhafte Entscheidungen auf die Regierung zukommen und das sollte man denen überlassen,die die Scheisse angerührt haben.Der Schatten vom schwarzen Riesen und seinem "mädchen"liegt wie ne bleierne Decke über diesem Land und der Gewinn der U21 EM hilft da nur bedingt.

Interessante Einschätzung

guy_incognito, Rhein-Neckar, Montag, 07.06.2021, 10:40 (vor 1048 Tagen) @ Kalmar
bearbeitet von guy_incognito, Montag, 07.06.2021, 10:49

https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/soziologe-kollmorgen-wir-sehen-die-renaissance-der-cdu-als-ost-partei-li.163527


Die ersten beiden Absätze zur afd und DDR.

Der wichtigste Abschnitt ist mMn eigentlich der Letzte zum Demokratieverständnis.

Ältere Ostdeutsche sind eben in nicht-demokratischen Verhältnissen aufgewachsen, haben aber die DDR-Prägung der Versorgungsmentalität. Der Staat regelt alles von der Schule bis hin zum sicheren Arbeitsplatz. Mit der Wende haben sich viele versprochen, dass genau dies erhalten bleibt, sich aber zusätzlich die wirtschaftliche Gesamtsituation erheblich verbessert (Kohls blühende Landschaften).

Die DDR und ihre Bürger waren auf die freie Marktwirtschaft nicht vorbereitet, bzw. die Wende kam rückblickend vielleicht zu früh. Die schnelle Abwicklung der Staatsbetriebe über die Treuhandanstalt konnte eigentlich nicht gut gehen. Und genau das hat bis heute zu dem tief sitzenden Misstrauen der älteren Generationen geführt.

Daher ist es schon ein interessanter Aspekt, dass man nun eine Protestpartei gefunden hat, die im Gegensatz zur PDS/ Linken eine bundespolitische Schlagkraft besitzt.

Ein anderer wichtiger Punkt ist übrigens das Thema Rassismus. Man bekommt häufig den Eindruck, dass dieser erst nach der Wende entstanden ist. Er war jedoch schon in der DDR weiter verbreitet als in der BRD, u.a. aufgrund der vielen Gastarbeiter. Meine Eltern hatten durch ein Austauschprogramm eine Kontaktfamilie (er Ingenieur, sie Lehrerin) nahe Halle, die wir auch nach der Wiedervereinigung anfangs besucht haben. Da kamen schon ab und zu Sprüche, bei denen man selbst damals mit den Ohren geschlackert hat.

Insgesamt scheint die AfD im Osten an einem Limit angelangt. Das haben Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt gezeigt. Ein gewisses Wählerpotential der Frustrierten wurde eingesammelt, mehr scheint aber nicht drin zu sein, trotz der Corona-Maßnahmen und Flüchtlingsthematik. Das zeigt mir auch, dass Ostdeutschland im Wandel ist. Es geht zwar langsam voran, aber mit Halle/ Leipzig, Dresden oder dem Berliner Umland (Tesla) entstehen neue Perspektiven, irgendwann gibt es relevante Zuzüge aus dem Westen.

Zeitgleich sterben die alten DDR-Generationen aus, so dass in 30-40 Jahren nur noch die paar Dorfnazis übrig bleiben.

Interessante Einschätzung

Jahwe, Ort, Montag, 07.06.2021, 11:47 (vor 1048 Tagen) @ guy_incognito

Deine Analyse geht davon aus, dass es eher die Älteren sind, die sich in der Fckafd wiederfinden.

Aber gerade die 18-29-jährigen haben sie gewählt. 29% Anteil dort und nur 17% CDU.

Über 60-jährige 18% AfD. Die Alten haben das Ergebnis rausgerissen. AfD kommt auf 29%, 30%, 27% in den jüngeren Altergruppen.

SZ: Wer wen gewählt hat.

Interessante Einschätzung

nacho, Montag, 07.06.2021, 18:02 (vor 1048 Tagen) @ Jahwe

findet man irgendwo schon das Ergebnis? Ich finde den Anteil Sonstige beachtlich, der ist 20 % bei den jungen Wählern, ich wüsste gerne mal wie sich die sonstigen Allgemein so verteilen

Wahlentscheidung nach Alter

Guido, Montag, 07.06.2021, 14:06 (vor 1048 Tagen) @ Jahwe

Danke für den Link.
Wenn man sich die Altersgruppen anschaut, muss die Schlussfolgerung eigentlich lauten, dass eine Jamaika-Koalition die einzige Kombination ist, die den Wählerwillen (innerhalb des politisch machbaren) aller Altersgruppen abbilden würde.

In der Gruppe U60 liegt die SPD teilweise deutlich hinter der FDP und den Grünen. Bei den U30 hat Jamaika fast doppelt so viel Stimmen wie schwarz-rot. Dieser Trend deutet sich übrigens bundesweit schon etwas länger an. Die SPD wurde bei den jungen Wählern schon vor einiger Zeit von den Grünen überholt. Jetzt fällt sie sogar deutlich hinter die FDP.

Interessante Einschätzung

Ulrich, Montag, 07.06.2021, 13:23 (vor 1048 Tagen) @ Jahwe

Deine Analyse geht davon aus, dass es eher die Älteren sind, die sich in der Fckafd wiederfinden.

Aber gerade die 18-29-jährigen haben sie gewählt. 29% Anteil dort und nur 17% CDU.

Über 60-jährige 18% AfD. Die Alten haben das Ergebnis rausgerissen. AfD kommt auf 29%, 30%, 27% in den jüngeren Altergruppen.

SZ: Wer wen gewählt hat.

Deckt sich mit dem, was man aus anderen Bundesländern kennt. Der typische AfD-Wähler ist männlich, jüngeren bis mittleren Alters und meist weder am unteren noch am ganz oberen Ende der Gehaltsskala anzutreffen. In der Regel hat er kein Studium, aber eine abgeschlossene Berufsausbildung und einen Job z.B. im Handwerk.

Auffällig ist auch die umgekehrte Symmetrie bei AfD und CDU. Den überwiegend männlichen Wählern bei der AfD steht ein deutlicher Frauenüberschuss bei den Stimmen für die CDU gegenüber. Man kann getrost vermuten, dass das zu einem deutlichen Teil Stimmen in erster Linie gegen die AfD sind. Bei der Linken, der SPD, den Grünen und der FDP ist das Verhältnis hingegen ausgeglichen.

Interessante Einschätzung

guy_incognito, Rhein-Neckar, Montag, 07.06.2021, 12:14 (vor 1048 Tagen) @ Jahwe

Deine Analyse geht davon aus, dass es eher die Älteren sind, die sich in der Fckafd wiederfinden.

Aber gerade die 18-29-jährigen haben sie gewählt. 29% Anteil dort und nur 17% CDU.

Über 60-jährige 18% AfD. Die Alten haben das Ergebnis rausgerissen. AfD kommt auf 29%, 30%, 27% in den jüngeren Altergruppen.

SZ: Wer wen gewählt hat.

Das sind aber auch genau die Generationen, die in der Nachwendezeit groß geworden sind und am Mittagstisch erzählt bekommen haben, wie ungerecht der Westen sie behandelt.

Und wenn ich in der einen strukturschwachen Region lebe, wo es nur den einen Braunkohletagebau und sonst nix gibt, wähle ich eben keine Partei, bei der ich befürchten muss, dass sie selbigen dicht macht.

Interessante Einschätzung

Ulrich, Montag, 07.06.2021, 13:39 (vor 1048 Tagen) @ guy_incognito

Deine Analyse geht davon aus, dass es eher die Älteren sind, die sich in der Fckafd wiederfinden.

Aber gerade die 18-29-jährigen haben sie gewählt. 29% Anteil dort und nur 17% CDU.

Über 60-jährige 18% AfD. Die Alten haben das Ergebnis rausgerissen. AfD kommt auf 29%, 30%, 27% in den jüngeren Altergruppen.

SZ: Wer wen gewählt hat.


Das sind aber auch genau die Generationen, die in der Nachwendezeit groß geworden sind und am Mittagstisch erzählt bekommen haben, wie ungerecht der Westen sie behandelt.

Und wenn ich in der einen strukturschwachen Region lebe, wo es nur den einen Braunkohletagebau und sonst nix gibt, wähle ich eben keine Partei, bei der ich befürchten muss, dass sie selbigen dicht macht.

Meiner Meinung hat sich hier in den letzten dreißig Jahren teilweise ein Opfermythos verselbständigt. Es hat zwar durchaus Fälle gegeben, in denen ehemalige DDR-Betriebe von der Konkurrenz im Westen bewusst "platt gemacht" worden sind. Aber viele Bereiche waren vollkommen veraltet. Und auch dort, wo modernere Anlagen zum Einsatz kamen weil z.B. für Westmärkte produziert wurde, wer die Produktivität erbärmlich schlecht. Im Extremfall hat in der ehemaligen LPG das ganze Dorf gearbeitet, jetzt nur noch eine einstellige Zahl von Menschen.

Die DDR war in weiten Teilen völlig marode. Produktionsanlagen, Infrastruktur, Immobilien. Einiges ist nach dem zweiten Weltkrieg nur notdürftig repariert und dann bis 1989 weiter betrieben worden. Man war beim Zusammenbruch des Staates schlicht wirtschaftlich am Ende. Das wurde in den Jahren danach schonungslos offengelegt.

Interessante Einschätzung

guy_incognito, Rhein-Neckar, Montag, 07.06.2021, 14:46 (vor 1048 Tagen) @ Ulrich

Meiner Meinung hat sich hier in den letzten dreißig Jahren teilweise ein Opfermythos verselbständigt. Es hat zwar durchaus Fälle gegeben, in denen ehemalige DDR-Betriebe von der Konkurrenz im Westen bewusst "platt gemacht" worden sind. Aber viele Bereiche waren vollkommen veraltet. Und auch dort, wo modernere Anlagen zum Einsatz kamen weil z.B. für Westmärkte produziert wurde, wer die Produktivität erbärmlich schlecht. Im Extremfall hat in der ehemaligen LPG das ganze Dorf gearbeitet, jetzt nur noch eine einstellige Zahl von Menschen.

Naja gut, es gab auch einen nicht unbeträchtlichen Teil sehr gut ausgebildeter Fachkräfte, die nach der Wende durchs Raster gefallen sind, weil ihre Betriebe dicht gemacht wurden (weil nicht rentabel, bzw. in dem von dir beschriebenen kastastrophalen Zustand was Weststandards betraf) und sie nicht flexibel genug waren, in den Westen zu ziehen.

Für die schlechte Infrastruktur konnten die nichts und viele haben die Mär der blühenden Landschaften schlichtweg geglaubt, bzw. sie wollten daran glauben.

Opfermythos trifft nur bedingt zu. Den DDR-Bürgern wurde die Versorgungsmentalität anerzogen. Dass man plötzlich alles selbst organisieren musste, angefangen mit der Suche nach einem neuen Job auf unbekanntem Terrain, dürfte vielen einfach schwer gefallen sein.

Die DDR war in weiten Teilen völlig marode. Produktionsanlagen, Infrastruktur, Immobilien. Einiges ist nach dem zweiten Weltkrieg nur notdürftig repariert und dann bis 1989 weiter betrieben worden. Man war beim Zusammenbruch des Staates schlicht wirtschaftlich am Ende. Das wurde in den Jahren danach schonungslos offengelegt.

In der Tat. Das sind eher die Mythen, die mir bei den DDR-Nostalgikern auf den Senkel gehen. Die komplette Infrastruktur war im Arsch. Meine Mutter hatte sich zur Wendezeit die Kita abgeschaut, in der eines Kinder unserer Kontaktfamilie betreut wurde. Das war wohl ein einziges Rattenloch (in Bezug auf Hygiene und Räumlichkeit), irgendwie musste der staatliche Anspruch ja abgedeckt werden ohne Geld.

Interessante Einschätzung

Ulrich, Dienstag, 08.06.2021, 09:09 (vor 1047 Tagen) @ guy_incognito

Naja gut, es gab auch einen nicht unbeträchtlichen Teil sehr gut ausgebildeter Fachkräfte, die nach der Wende durchs Raster gefallen sind, weil ihre Betriebe dicht gemacht wurden (weil nicht rentabel, bzw. in dem von dir beschriebenen kastastrophalen Zustand was Weststandards betraf) und sie nicht flexibel genug waren, in den Westen zu ziehen.

Für die schlechte Infrastruktur konnten die nichts und viele haben die Mär der blühenden Landschaften schlichtweg geglaubt, bzw. sie wollten daran glauben.

Ich vermute, auch Helmut Kohl selbst hat an die "blühenden Landschaften" geglaubt. Teils hat man sich da schlichtweg einen in die Tasche gelogen, teils war auch die westdeutschen Experten nach dem Zusammenbruch der DDR überrascht, wie marode die gesamte Wirtschaft dort wirklich war. Dazu kam das Problem der fehlenden Produktivität. Teils hat man Arbeitskräfte einfach mit durch geschleppt, teils musste man einen riesigen Aufwand bei Instandsetzungsmaßnahmen von technischen Anlagen betreiben, die man im Westen schon Jahrzehnte früher ersetzt hätte. Ich war nach der Wende mal in einer Anlage der Braunkohlenchemie südlich von Leipzig. Wesentliche Teile der Technik stammten aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs.


Opfermythos trifft nur bedingt zu. Den DDR-Bürgern wurde die Versorgungsmentalität anerzogen. Dass man plötzlich alles selbst organisieren musste, angefangen mit der Suche nach einem neuen Job auf unbekanntem Terrain, dürfte vielen einfach schwer gefallen sein.

Ich denke schon, dass der Begriff passt. Und das ist eine Stimmung, die zunächst von der PDS/Linken bewusst geschürt wurde. Später hat die AfD dann diese Litanei übernommen. Und das hat sich in den Köpfen verankert.

Die DDR war in weiten Teilen völlig marode. Produktionsanlagen, Infrastruktur, Immobilien. Einiges ist nach dem zweiten Weltkrieg nur notdürftig repariert und dann bis 1989 weiter betrieben worden. Man war beim Zusammenbruch des Staates schlicht wirtschaftlich am Ende. Das wurde in den Jahren danach schonungslos offengelegt.


In der Tat. Das sind eher die Mythen, die mir bei den DDR-Nostalgikern auf den Senkel gehen. Die komplette Infrastruktur war im Arsch. Meine Mutter hatte sich zur Wendezeit die Kita abgeschaut, in der eines Kinder unserer Kontaktfamilie betreut wurde. Das war wohl ein einziges Rattenloch (in Bezug auf Hygiene und Räumlichkeit), irgendwie musste der staatliche Anspruch ja abgedeckt werden ohne Geld.

Und trotzdem meint ein nicht unbeträchtlicher Teil der jungen Leute in Ostdeutschland, in der DDR sei es besser gewesen als heute :-/

Interessante Einschätzung

Gargamel09, Montag, 07.06.2021, 14:29 (vor 1048 Tagen) @ Ulrich

Die DDR war in weiten Teilen völlig marode. Produktionsanlagen, Infrastruktur, Immobilien. Einiges ist nach dem zweiten Weltkrieg nur notdürftig repariert und dann bis 1989 weiter betrieben worden. Man war beim Zusammenbruch des Staates schlicht wirtschaftlich am Ende. Das wurde in den Jahren danach schonungslos offengelegt.

Ich sag nur blühende Landschaften

Mach Versprechungen, die Du nicht halten kannst, umso größer ist die Enttäuschung, wenn das nicht innerhalb kürzester Zeit funktioniert und Du im Gegenteil dazu um Deine Existenz fürchten muss. Wer damals nicht flexibel war, der war echt bescheiden dran.

Wenn man der Bevölkerung ehrlich gegenübergetreten wäre, dann wäre auch einiges anderes gekommen, aber im Schwung der Gefühle, wollte man die Vorfreude nicht trüben und hat sich den Schlamassel selber geschaffen.

Die, die das getan hatten, wurden abgestraft, die CDU war vor der ersten Wahl im März 1990 kein haushoher Favorit, haben dann überraschend klar gewonnen, weil die anderen, insbesondere die SPD, auf die Euphoriebremse getreten haben

Interessante Einschätzung

Schaumkrone, Celle, Montag, 07.06.2021, 15:32 (vor 1048 Tagen) @ Gargamel09


Ich sag nur blühende Landschaften

Mach Versprechungen, die Du nicht halten kannst, umso größer ist die Enttäuschung, wenn das nicht innerhalb kürzester Zeit funktioniert und Du im Gegenteil dazu um Deine Existenz fürchten muss. Wer damals nicht flexibel war, der war echt bescheiden dran.


Es gibt aber auch Menschen in Ostdeutschland, die die Situation realistisch einordnen konnten und nicht annahmen, dass in 5 Jahren alles restauriert werden kann was 40 Jahre liegen blieb.
Ich habe z.B. Verwandtschaft im Eichsfeld, die über viele ihrer Mitbürger nur den Kopf schütteln können. Damals musste man eben nehmen was es gab und konnte sich nicht nur die Rosinen herauspicken. 30 Jahre nach der Wende gibt es unzählige Bereiche mit "blühenden Landschaften" dort drüben.

Interessante Einschätzung

Gargamel09, Montag, 07.06.2021, 15:44 (vor 1048 Tagen) @ Schaumkrone


Ich sag nur blühende Landschaften

Mach Versprechungen, die Du nicht halten kannst, umso größer ist die Enttäuschung, wenn das nicht innerhalb kürzester Zeit funktioniert und Du im Gegenteil dazu um Deine Existenz fürchten muss. Wer damals nicht flexibel war, der war echt bescheiden dran.

Es gibt aber auch Menschen in Ostdeutschland, die die Situation realistisch einordnen konnten und nicht annahmen, dass in 5 Jahren alles restauriert werden kann was 40 Jahre liegen blieb.
Ich habe z.B. Verwandtschaft im Eichsfeld, die über viele ihrer Mitbürger nur den Kopf schütteln können. Damals musste man eben nehmen was es gab und konnte sich nicht nur die Rosinen herauspicken. 30 Jahre nach der Wende gibt es unzählige Bereiche mit "blühenden Landschaften" dort drüben.

Das sind aber nicht diejenigen, um die man sich heute (immer noch) Gedanken machen muss.

Mein Vater ist schon 1991 in den Westen gegangen und wurde Vertreter (hatte mit sowas vorher nix am Hut, gab es im Osten ja auch nicht), hat bei der 1. Firma nicht so gut funktioniert , ist dann 1993 bei Kaffee-Partner in Osnabrück gelandet und hat das bis 2010 durchgezogen - in Sachsen, SA und Thüringen so gut wie jede Firma beackert und die Dinger, die nicht billig sind/waren, unter die Firmen gebracht.

Auch der Vater eines Freundes hat diesen Weg beschritten, ist bei Rothmans gelandet, war dann für den ganzen Osten verantwortlich (er war vorher in der Landwirtschaft tätig).

Interessante Einschätzung

Garum, Bornum am Harz, Montag, 07.06.2021, 11:11 (vor 1048 Tagen) @ guy_incognito

https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/soziologe-kollmorgen-wir-sehen-die-renaissance-der-cdu-als-ost-partei-li.163527


Die ersten beiden Absätze zur afd und DDR.


Der wichtigste Abschnitt ist mMn eigentlich der Letzte zum Demokratieverständnis.

Ältere Ostdeutsche sind eben in nicht-demokratischen Verhältnissen aufgewachsen, haben aber die DDR-Prägung der Versorgungsmentalität. Der Staat regelt alles von der Schule bis hin zum sicheren Arbeitsplatz. Mit der Wende haben sich viele versprochen, dass genau dies erhalten bleibt, sich aber zusätzlich die wirtschaftliche Gesamtsituation erheblich verbessert (Kohls blühende Landschaften).

> Die DDR und ihre Bürger waren auf die freie Marktwirtschaft nicht vorbereitet, bzw. die Wende kam rückblickend vielleicht zu früh. Die schnelle Abwicklung der Staatsbetriebe über die Treuhandanstalt konnte eigentlich nicht gut gehen. Und genau das hat bis heute zu dem tief sitzenden Misstrauen der älteren Generationen geführt.


Daher ist es schon ein interessanter Aspekt, dass man nun eine Protestpartei gefunden hat, die im Gegensatz zur PDS/ Linken eine bundespolitische Schlagkraft besitzt.

Ein anderer wichtiger Punkt ist übrigens das Thema Rassismus. Man bekommt häufig den Eindruck, dass dieser erst nach der Wende entstanden ist. Er war jedoch schon in der DDR weiter verbreitet als in der BRD, u.a. aufgrund der vielen Gastarbeiter. Meine Eltern hatten durch ein Austauschprogramm eine Kontaktfamilie (er Ingenieur, sie Lehrerin) nahe Halle, die wir auch nach der Wiedervereinigung anfangs besucht haben. Da kamen schon ab und zu Sprüche, bei denen man selbst damals mit den Ohren geschlackert hat.

Insgesamt scheint die AfD im Osten an einem Limit angelangt. Das haben Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt gezeigt. Ein gewisses Wählerpotential der Frustrierten wurde eingesammelt, mehr scheint aber nicht drin zu sein, trotz der Corona-Maßnahmen und Flüchtlingsthematik. Das zeigt mir auch, dass Ostdeutschland im Wandel ist. Es geht zwar langsam voran, aber mit Halle/ Leipzig, Dresden oder dem Berliner Umland (Tesla) entstehen neue Perspektiven, irgendwann gibt es relevante Zuzüge aus dem Westen.

Zeitgleich sterben die alten DDR-Generationen aus, so dass in 30-40 Jahren nur noch die paar Dorfnazis übrig bleiben.

Hinterher ist man immer schlauer. Mir ein schlauer Mensch direkt nach der Wiedervereinigung gesagt das dass zu dem Zeitpunkt ein großer Fehler wäre.
Er sagte damals die DDR sollte sich noch mindestens 5 Jahre selbst verwalten. Die BRD sollte in der Zeit höchstens unterstützen. Die hätten die 40 Jahre
erst einmal selbst aufarbeiten müssen um zu begreifen was in Ihrem Land eigentlich schief gelaufen ist. Erst dann hätte eine Wiedervereinigung statt finden sollen.

Interessante Einschätzung

Habakuk, OWL, Montag, 07.06.2021, 13:17 (vor 1048 Tagen) @ Garum

Hinterher ist man immer schlauer. Mir ein schlauer Mensch direkt nach der Wiedervereinigung gesagt das dass zu dem Zeitpunkt ein großer Fehler wäre.
Er sagte damals die DDR sollte sich noch mindestens 5 Jahre selbst verwalten. Die BRD sollte in der Zeit höchstens unterstützen. Die hätten die 40 Jahre
erst einmal selbst aufarbeiten müssen um zu begreifen was in Ihrem Land eigentlich schief gelaufen ist. Erst dann hätte eine Wiedervereinigung statt finden sollen.

Helmut Kohl hat in den endlosen 16 Jahren seiner Kanzlerschaft unfassbar viel falsch gemacht, aber um die Wiedervereinigung mit den "Siegermächten" zu verhandeln, blieb ihm wirklich nur ein ganz kleines Zeitfenster. Einen Übergangsprozess mit zwei Staaten hätte es nicht geben können, die DDR war wie der gesamte Ostblock schlicht und ergreifend pleite. Die ohnehin eingetretene Wanderungsbewegung von Ost nach West hätte wohl den Charakter einer "Flüchtlingswelle" angenommen, auch angesichts einer latent drohenden erneuten Schließung der Grenze.

Die Umsetzung der Wiedervereinigung (oder eigentlich des "Beitritts der neuen Bundesländer") ist allerdings nach rein kapitalistischen Kriterien und deshalb ausgeprochen brachial erfolgt. Hier hätte es spezieller Schutzmaßnahmen auch für erhaltenswerte Strukturen in den neuen Ländern bedurft. Die damalige Bundesregierung hat trotz blumiger Versprechungen dabei aber komplett versagt.

Interessante Einschätzung

Karsten, Zürich, Montag, 07.06.2021, 11:56 (vor 1048 Tagen) @ Garum

Hinterher ist man immer schlauer. Mir ein schlauer Mensch direkt nach der Wiedervereinigung gesagt das dass zu dem Zeitpunkt ein großer Fehler wäre.
Er sagte damals die DDR sollte sich noch mindestens 5 Jahre selbst verwalten. Die BRD sollte in der Zeit höchstens unterstützen. Die hätten die 40 Jahre
erst einmal selbst aufarbeiten müssen um zu begreifen was in Ihrem Land eigentlich schief gelaufen ist. Erst dann hätte eine Wiedervereinigung statt finden sollen.

Ich glaube, man musste damals Sorge haben, dass es einfach nur ein sehr kurzes Zeitfenster hätte geben können, in dem man sich mit den Besatzungsmächten auf eine Wiedervereinigung und Souveränität Deutschlands einigen konnte. So schwachen russischen bzw. sowjetischen Einfluss hat es in der Geschichte Europas wahrscheinlich sonst fast nie gegeben. Es bestand deswegen wohl durchaus die Gefahr, den Zeitpunkt zu verpassen.

Die historische Chance wurde genutzt, mitsamt allen Dingen, die man im Überschwang der Zeitenwende erst viel später oder auch zu spät zu beachten begann.

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Franke, Montag, 07.06.2021, 11:49 (vor 1048 Tagen) @ Garum

Hinterher ist man immer schlauer. Mir ein schlauer Mensch direkt nach der Wiedervereinigung gesagt das dass zu dem Zeitpunkt ein großer Fehler wäre.
Er sagte damals die DDR sollte sich noch mindestens 5 Jahre selbst verwalten. Die BRD sollte in der Zeit höchstens unterstützen. Die hätten die 40 Jahre
erst einmal selbst aufarbeiten müssen um zu begreifen was in Ihrem Land eigentlich schief gelaufen ist. Erst dann hätte eine Wiedervereinigung statt finden sollen.

Und die "Volksarmee" hätte dann weiterhin den "Antifaschistischen Schutzwall" und die Grenzen zu Polen und Tschechien bewacht, damit die nicht alle "rübermachen"?

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Garum, Bornum am Harz, Montag, 07.06.2021, 12:55 (vor 1048 Tagen) @ Franke

Hinterher ist man immer schlauer. Mir ein schlauer Mensch direkt nach der Wiedervereinigung gesagt das dass zu dem Zeitpunkt ein großer Fehler wäre.
Er sagte damals die DDR sollte sich noch mindestens 5 Jahre selbst verwalten. Die BRD sollte in der Zeit höchstens unterstützen. Die hätten die 40 Jahre
erst einmal selbst aufarbeiten müssen um zu begreifen was in Ihrem Land eigentlich schief gelaufen ist. Erst dann hätte eine Wiedervereinigung statt finden sollen.


Und die "Volksarmee" hätte dann weiterhin den "Antifaschistischen Schutzwall" und die Grenzen zu Polen und Tschechien bewacht, damit die nicht alle "rübermachen"?

Einfach wäre das alles sicher nicht gewesen man hatte ja auch keine Blaupause und man weiß auch nicht wie die UdSSR weiter reagiert hätte. Aber ich glaube man hätte das ein oder andere besser machen können.

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burz, Lünen, Montag, 07.06.2021, 11:10 (vor 1048 Tagen) @ guy_incognito

https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/soziologe-kollmorgen-wir-sehen-die-renaissance-der-cdu-als-ost-partei-li.163527


Die ersten beiden Absätze zur afd und DDR.


Der wichtigste Abschnitt ist mMn eigentlich der Letzte zum Demokratieverständnis.

Ältere Ostdeutsche sind eben in nicht-demokratischen Verhältnissen aufgewachsen, haben aber die DDR-Prägung der Versorgungsmentalität. Der Staat regelt alles von der Schule bis hin zum sicheren Arbeitsplatz. Mit der Wende haben sich viele versprochen, dass genau dies erhalten bleibt, sich aber zusätzlich die wirtschaftliche Gesamtsituation erheblich verbessert (Kohls blühende Landschaften).

Die DDR und ihre Bürger waren auf die freie Marktwirtschaft nicht vorbereitet, bzw. die Wende kam rückblickend vielleicht zu früh. Die schnelle Abwicklung der Staatsbetriebe über die Treuhandanstalt konnte eigentlich nicht gut gehen. Und genau das hat bis heute zu dem tief sitzenden Misstrauen der älteren Generationen geführt.

Daher ist es schon ein interessanter Aspekt, dass man nun eine Protestpartei gefunden hat, die im Gegensatz zur PDS/ Linken eine bundespolitische Schlagkraft besitzt.

Ein anderer wichtiger Punkt ist übrigens das Thema Rassismus. Man bekommt häufig den Eindruck, dass dieser erst nach der Wende entstanden ist. Er war jedoch schon in der DDR weiter verbreitet als in der BRD, u.a. aufgrund der vielen Gastarbeiter. Meine Eltern hatten durch ein Austauschprogramm eine Kontaktfamilie (er Ingenieur, sie Lehrerin) nahe Halle, die wir auch nach der Wiedervereinigung anfangs besucht haben. Da kamen schon ab und zu Sprüche, bei denen man selbst damals mit den Ohren geschlackert hat.

Insgesamt scheint die AfD im Osten an einem Limit angelangt. Das haben Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt gezeigt. Ein gewisses Wählerpotential der Frustrierten wurde eingesammelt, mehr scheint aber nicht drin zu sein, trotz der Corona-Maßnahmen und Flüchtlingsthematik. Das zeigt mir auch, dass Ostdeutschland im Wandel ist. Es geht zwar langsam voran, aber mit Halle/ Leipzig, Dresden oder dem Berliner Umland (Tesla) entstehen neue Perspektiven, irgendwann gibt es relevante Zuzüge aus dem Westen.

Zeitgleich sterben die alten DDR-Generationen aus, so dass in 30-40 Jahren nur noch die paar Dorfnazis übrig bleiben.

Ist es denn so, dass die AFD ihre Wähler mehrheitlich bei älteren Ostdeutschen findet? M.E. ist es naiv zu glauben, dass das Problem sukzessive wegstirbt. Viele Einstellungen wurden an die nachfolgenden Generationen "veerbt". Oder die Fremdenfeindlichkeit entsteht durch weitgehend fehlende Kontakte zu diesen "Fremden". Ich habe nicht den Eindruck, dass sich Letzteres in den nächsten Jahren großartig ändern wird, da auch die meisten Fremden kein großes Interesse an einem Zuzug in die ostdeutsche Provinz haben sollten.

Interessante Einschätzung

guy_incognito, Rhein-Neckar, Montag, 07.06.2021, 11:49 (vor 1048 Tagen) @ burz

Ist es denn so, dass die AFD ihre Wähler mehrheitlich bei älteren Ostdeutschen findet? M.E. ist es naiv zu glauben, dass das Problem sukzessive wegstirbt. Viele Einstellungen wurden an die nachfolgenden Generationen "veerbt". Oder die Fremdenfeindlichkeit entsteht durch weitgehend fehlende Kontakte zu diesen "Fremden". Ich habe nicht den Eindruck, dass sich Letzteres in den nächsten Jahren großartig ändern wird, da auch die meisten Fremden kein großes Interesse an einem Zuzug in die ostdeutsche Provinz haben sollten.

Es gibt nicht den einen Grund, warum die AfD gute Ergebnisse im Osten einfährt.

Sie profitiert aber sehr von struktureller Schwäche und denjenigen, die von der DDR nie wirklich in die BRD gefunden haben. Natürlich werden Ansichten auch weitergegeben, längerfristig sterben aber diejenigen aus, die die DDR und die Zeit unmittelbar danach miterlebt haben.

Gewisse Regionen werden strukturschwach bleiben. Die gibt es im Westen aber auch (z.B. das Elbe-Weser-Dreieck, aus dem ich stamme). Letztlich ziehen die Jüngeren dann einfach irgendwann weg.

Aber es gibt eben auch Regionen im Osten, die sich wirtschaftlich entwickeln und weniger Nährboden für Rechtsextreme bieten.

Interessante Einschätzung

Kalmar, Montag, 07.06.2021, 08:15 (vor 1048 Tagen) @ Kalmar

Als Wessi der im Osten lebt, teile ich die Einschätzung. Die politische Diskussion geht hier an den Problemen der Menschen vollkommen vorbei und wird häufig als abgehoben empfunden. Gerade im ländlichen Bereich stellen sich für die Bürger ganz andere Probleme als Diversität und Schutz von Minderheiten. Dies liegt sicherlich auch daran, dass sich ca. 3/4 der ostdeutsche Bürger selbst als Menschen zweiter Klasse empfinden und sich in Politik und Wirtschaft als unterrepräsentiert fühlen.

Interessante Einschätzung

Komanda, Montag, 07.06.2021, 09:42 (vor 1048 Tagen) @ Litze

Bin seit Kurzem auch Wessi im Osten. Ich sehe hier Probleme, die evtl eher was mit der Problematik Stadt/Land zu tun haben. Die Strukturprobleme sind auf dem Land sofort spürbar. Kack ÖPNV, eingeschränkte Einkaufsmöglichkeiten, Schuldichte und bspw wenige Ärzte bzw. viele hören auf und nehmen auch keine neuen Patienten mehr. Krankenhausinfrastruktur auch so semi (Nach 18 Uhr zum Röntgen bitte mindestens 30 Minuten fahren). Das ist das, was ich in ein paar Monaten so mitbekommen.

Wenn ich mir vorstelle, dass ich das seit Jahren/Jahrzehnten mitkriege und es tut sich nix, dann verstehe ich, warum die Leute sauer werden/sind. Ich glaube hier kann man einige Leute wieder abholen (wird natürlich immer auch die geben, die so oder so AFD wählen).

Meine Vermutung ist, dass der Osten einfach weit ländlicher geprägt ist und das eben auch eine große Rolle spielt (hier fehlen mir jetzt leider die Daten). Dazu wäre mal eine Aufschlüsselung für ganz Deutschland interessant (falls da einer was zur Hand hat, würde ich mich freuen).

Interessante Einschätzung

Sascha, Dortmund, Montag, 07.06.2021, 08:37 (vor 1048 Tagen) @ Litze

Liegt vielleicht daran, dass viele jüngere Menschen weggezogen sind und gerade in den ländlichen Kreisen das Durchschnittsalter immer weiter steigt.

Das ist auch einfach eine Generation, für die Diversität und Gendern nie ein Thema waren und dafür auch keine Notwendigkeit sehen.

Interessante Einschätzung - kurzer Exkurs

Kalmar, Montag, 07.06.2021, 11:19 (vor 1048 Tagen) @ Sascha

Das ist auch einfach eine Generation, für die [..] Gendern nie ein Thema waren und dafür auch keine Notwendigkeit sehen.

Genauso wie im Westen. Gendern hat für ca. 80% der Bevölkerung Ü40 überhaupt keine positive Bedeutung. Und ich glaube, dass das auch einfach ein typische Fall von "gut gedacht bedeutet nicht gut gemacht" ist. Das Gendern der Sprache soll inkludieren, aber bei vielen kommt es so an: "Mir wird vorgeschrieben, wie ich schreiben soll" und die fühlen sich dann exkludiert, was der Integration schädlich ist, weil da Spaltungen nicht nur in Kauf genommen werden, sondern aktiv gefördert werden. Meines Erachtens ein typisches links-grünes Problem: Man will etwas gutes mit Macht erreichen und verursacht damit Schäden. Man kann den Menschen nicht vorschreiben, wie sie zu denken haben, sondern sie dabei unterstützen, den richtigen Weg einzuschlagen. Das ist anstrengender und dauert länger, hat aber mE mehr Erfolg.

Interessante Einschätzung

Ulrich, Montag, 07.06.2021, 09:43 (vor 1048 Tagen) @ Sascha

Liegt vielleicht daran, dass viele jüngere Menschen weggezogen sind und gerade in den ländlichen Kreisen das Durchschnittsalter immer weiter steigt.

Und die Entwicklung trifft auch die Jungen. Schulen, Kitas, etc. in der Fläche werden dicht gemacht. Es gibt Schüler, die sitzen kurz nach 6:00 im Bus, um 8:00 in der Schule zu sein. Der Schulbus grast nämlich die kleinen Dörfer ab um jeweils ein paar Leute aufzusammeln, und das dauert. Verwaltungen wurden dicht gemacht, Einzelhandelsläden ebenfalls. Kneipen, Restaurants? Ebenfalls meist seit zwanzig Jahren dicht. Schnelles Internet? Fehlanzeige. Gute Anbindungen per Bus und Bahn in die größeren Städte fehlen häufig ebenfalls. Unternehmen siedeln sich in der "Pampa" eher nicht an, die gehen in die Peripherie der Ballungsräume oder maximal mittleren Städte. Und natürlich schreckten rechtsradikale Umtriebe zusätzlich ab. Wer z.B. in Cottbus in der Wirtschaftsföderung arbeitet, der dürfe Sisyphos fast schon beneiden.

Das alles führt dann zu weiterer Abwanderung. Nicht nur für ein Studium, sondern teilweise auch für ganz normale Berufsausbildungen. Das Angebot an Ausbildungsfirmen auf dem Land ist zu klein.


Das ist auch einfach eine Generation, für die Diversität und Gendern nie ein Thema waren und dafür auch keine Notwendigkeit sehen.

Ich glaube, auch viele Jüngere dort sind von LGBT, etc. ganz weit weg. Wer zu einer sexuellen Minderheit gehört, der wird wohl vielfach möglichst früh in eine Gegend ziehen, in der weniger Diskriminierung droht. Auf der anderen Seite könnte man bei einigen Leuten z.B. in der SPD den Eindruck haben, dass man sich nur noch auf sexuelle Minderheiten fokussiert. Tiefpunkt war der Angriff von Esken und Kühnert auf Wolfgang Thierse, im Hintergrund eingefädelt von einem in der Berliner SPD berüchtigten Intriganten. Auch beim Gendern ist die Idee dahinter durchaus nachvollziehbar. Aber die Verbissenheit, mit der die Auseinandersetzung von beiden Seiten geführt wird wirkt zumindest auf mich sehr abschreckend.

Interessante Einschätzung

Sascha, Dortmund, Montag, 07.06.2021, 09:52 (vor 1048 Tagen) @ Ulrich

Liegt vielleicht daran, dass viele jüngere Menschen weggezogen sind und gerade in den ländlichen Kreisen das Durchschnittsalter immer weiter steigt.


Und die Entwicklung trifft auch die Jungen. Schulen, Kitas, etc. in der Fläche werden dicht gemacht. Es gibt Schüler, die sitzen kurz nach 6:00 im Bus, um 8:00 in der Schule zu sein. Der Schulbus grast nämlich die kleinen Dörfer ab um jeweils ein paar Leute aufzusammeln, und das dauert. Verwaltungen wurden dicht gemacht, Einzelhandelsläden ebenfalls. Kneipen, Restaurants? Ebenfalls meist seit zwanzig Jahren dicht. Schnelles Internet? Fehlanzeige. Gute Anbindungen per Bus und Bahn in die größeren Städte fehlen häufig ebenfalls. Unternehmen siedeln sich in der "Pampa" eher nicht an, die gehen in die Peripherie der Ballungsräume oder maximal mittleren Städte. Und natürlich schreckten rechtsradikale Umtriebe zusätzlich ab. Wer z.B. in Cottbus in der Wirtschaftsföderung arbeitet, der dürfe Sisyphos fast schon beneiden.

Das alles führt dann zu weiterer Abwanderung. Nicht nur für ein Studium, sondern teilweise auch für ganz normale Berufsausbildungen. Das Angebot an Ausbildungsfirmen auf dem Land ist zu klein.


Das ist auch einfach eine Generation, für die Diversität und Gendern nie ein Thema waren und dafür auch keine Notwendigkeit sehen.


Ich glaube, auch viele Jüngere dort sind von LGBT, etc. ganz weit weg. Wer zu einer sexuellen Minderheit gehört, der wird wohl vielfach möglichst früh in eine Gegend ziehen, in der weniger Diskriminierung droht. Auf der anderen Seite könnte man bei einigen Leuten z.B. in der SPD den Eindruck haben, dass man sich nur noch auf sexuelle Minderheiten fokussiert. Tiefpunkt war der Angriff von Esken und Kühnert auf Wolfgang Thierse, im Hintergrund eingefädelt von einem in der Berliner SPD berüchtigten Intriganten. Auch beim Gendern ist die Idee dahinter durchaus nachvollziehbar. Aber die Verbissenheit, mit der die Auseinandersetzung von beiden Seiten geführt wird wirkt zumindest auf mich sehr abschreckend.

Ja, das ist einfach so. In meiner Familie gibt es nicht eine einzige Frau, die sich intensiver mit Gender beschäftigt hat und Wert auf Sternchen oder ähnliches legt - und ich glaube, so geht es immer noch vielen. Das ist dann auch schwer, so ein Thema als "gesamtsellschaftliches Thema" zu platzieren, wenn man von vielen aus der Zielgruppe, die davon profitieren soll, erfährt, dass sie dem selber keinen Wert beimessen.

Interessante Einschätzung

Ulrich, Montag, 07.06.2021, 10:49 (vor 1048 Tagen) @ Sascha


Ja, das ist einfach so. In meiner Familie gibt es nicht eine einzige Frau, die sich intensiver mit Gender beschäftigt hat und Wert auf Sternchen oder ähnliches legt - und ich glaube, so geht es immer noch vielen. Das ist dann auch schwer, so ein Thema als "gesamtsellschaftliches Thema" zu platzieren, wenn man von vielen aus der Zielgruppe, die davon profitieren soll, erfährt, dass sie dem selber keinen Wert beimessen.

Das Thema holt die Menschen in den ländlichen Regionen im Osten einfach nicht ab. Genauso wenig interessiert es sie, ob ein drittes Geschlecht eingeführt wurde oder man noch "Indianer" sagen darf. So entsteht der Eindruck, dass dort in "Berlin" über elitäre Probleme gesprochen wird, die weit weg von ihrer Lebensrealität sind. Und genau hier holt die AfD diese Menschen ab.

Wenn laut einer Umfrage 31 Jahre nach der Wiedervereinigung sich 3/4 der Ostdeutschen noch als Menschen 2. Klasse fühlen, dann hat die Politik hier im Osten auch versagt.

Bevor ich falsch verstanden werden: Das alles rechtfertigt natürlich nicht, rechtsradikale Parteien zu wählen.

Interessante Einschätzung

Karsten, Zürich, Montag, 07.06.2021, 11:51 (vor 1048 Tagen) @ Litze

Das Thema holt die Menschen in den ländlichen Regionen im Osten einfach nicht ab. Genauso wenig interessiert es sie, ob ein drittes Geschlecht eingeführt wurde oder man noch "Indianer" sagen darf. So entsteht der Eindruck, dass dort in "Berlin" über elitäre Probleme gesprochen wird, die weit weg von ihrer Lebensrealität sind. Und genau hier holt die AfD diese Menschen ab.

Na ja, die AfD holt die Menschen ja nicht ab im Sinne des Unterbreitens von Lösungen für ihre konkreten Alltagsprobleme. Sie präsentiert den Menschen lediglich angeblich Schuldige, die ihnen die Aufmerksamkeit der Politik klauen: Flüchtlinge, Transen und Zigeuner, und das darf man ja nichtmal mehr sagen.

Und ich frage mich dann schon: Was wird eigentlich erwartet, was Politik leisten soll? Da scheint mir schon die hier im Thread genannte Versorgungsmentalität eine Rolle zu spielen, zu der die Menschen in der DDR erzogen wurden. Die Versorgung hätte man gerne behalten, verbunden aber mit allen materiellen Vorzügen des Kapitalismus.

Nun ist es so, dass durch diese Enttäuschungen Abwanderungsbewegungen entstanden sind, die dazu führen, dass der Osten zu grossen Teilen ausblutet. Menschen, die es können, versuchen ihr Glück woanders, oft mit Erfolg. Die, die dies nicht können, bleiben zurück. Gleichzeitig sind aber die, die gehen, auch diejenigen, auf deren Schultern man tatsächlich strukturell etwas verbessern könnte.

Interessante Einschätzung

Zico80, Montag, 07.06.2021, 11:07 (vor 1048 Tagen) @ Litze


Das Thema holt die Menschen in den ländlichen Regionen im Osten einfach nicht ab. Genauso wenig interessiert es sie, ob ein drittes Geschlecht eingeführt wurde oder man noch "Indianer" sagen darf. So entsteht der Eindruck, dass dort in "Berlin" über elitäre Probleme gesprochen wird, die weit weg von ihrer Lebensrealität sind. Und genau hier holt die AfD diese Menschen ab.

Wie unten bereits geschrieben. Das ist einfach nicht richtig. Das Thema holt die Leute sehr wohl ab, sobald man dagegen wettert. Deswegegen setzen AFD, Union und konservative Medien es ja quasi täglich auf die Agenda in den letzten Monaten. Mit Erfolg wie man sieht.

Deswegen ist es auch nicht korrekt zu schreiben "es entsteht der Eindruck, das in Berlin nur noch über elitäre Probleme gesprochen wird. Der Eindruck entsteht nicht, er wird sytematisch geschürt.

Interessante Einschätzung

Zico80, Montag, 07.06.2021, 11:23 (vor 1048 Tagen) @ Zico80


Wie unten bereits geschrieben. Das ist einfach nicht richtig. Das Thema holt die Leute sehr wohl ab, sobald man dagegen wettert. Deswegegen setzen AFD, Union und konservative Medien es ja quasi täglich auf die Agenda in den letzten Monaten. Mit Erfolg wie man sieht.

Deswegen ist es auch nicht korrekt zu schreiben "es entsteht der Eindruck, das in Berlin nur noch über elitäre Probleme gesprochen wird. Der Eindruck entsteht nicht, er wird sytematisch geschürt.

Ich stimme die vollkommen zu, dass das von der AfD natürlich noch "geschürrt" wird. Dies kann die AfD aber nur, weil sie von der Politik "aufgemacht" werden. Die "Probleme des Ostens" finden in der öffentlichen Diskussion deutlich weniger Gehör, als Fragen nach dem Gendersternchen, dem Begriff "Indianer" und das dritte Geschlecht.

Wir haben zwar eine ostdeutsche Kanzlerin, aber in der Bundesregierung sitzen mehr Saarländer als Ostdeutsche. Kein DAX-Konzern hat seinen Sitz im Osten. Hier werden von westdeutschen Unternehmen Niederlassungen betrieben, in denen geringere Gehälter als im Westen gezahlt werden.

Ich empfehle mal eine Tour durchs ländliche Sachsen... Das ist eine ganz andere Welt als in hippen Universitätsstädten.

Interessante Einschätzung

Zico80, Montag, 07.06.2021, 12:59 (vor 1048 Tagen) @ Litze

> >
[quote][quote]Wie unten bereits geschrieben. Das ist einfach nicht richtig. Das Thema holt die Leute sehr wohl ab, sobald man dagegen wettert. Deswegegen setzen AFD, Union und konservative Medien es ja quasi täglich auf die Agenda in den letzten Monaten. Mit Erfolg wie man sieht.

Deswegen ist es auch nicht korrekt zu schreiben "es entsteht der Eindruck, das in Berlin nur noch über elitäre Probleme gesprochen wird. Der Eindruck entsteht nicht, er wird sytematisch geschürt.[/quote][/quote]
[quote]
Ich stimme die vollkommen zu, dass das von der AfD natürlich noch "geschürrt" wird. [/quote]


Und von der Union. Man denke nur an Merz oder die JU, der / die gerne mal ohne Not Homosexuelle mit Pädophilien in Verbindung bringt oder über Gendergaga twittert. Ansonsten gehe ich mit. Das das Thema ursprünglich ein linkes war ist ja logisch, da es darum ging, Diskriminerung abzubauen. Sowas wirst Du aus AFD und CDU natürlich kaum hören.

Dies kann die AfD aber nur, weil sie von der Politik "aufgemacht" werden. Die "Probleme des Ostens" finden in der öffentlichen Diskussion deutlich weniger Gehör, als Fragen nach dem Gendersternchen, dem Begriff "Indianer" und das dritte Geschlecht.

Wie gesagt, nicht nur die AFD, die Union ist da sehr ähnlich unterwegs. Ich verstehe was Du meinst, finde es aber sehr bedenklich das so gedacht wird. Denn das würde im Umkehrchluss bedeuten, dass man kein Thema mehr "öffnen" dürfte und keine Diskriminierung mehr ansprechen darf, weil die Rechten sich sonst drauf stürzen. Oh wait, stimmt, da sind wir ja bereits fast, wenn man sich die ganzen Drohungen und Übergriffe der letzten Jahre auf Leute anschaut, die sich gegen Diskriminierung und für andere Menschen einsetzen.

Und die Probleme des Ostens finden relativ - zumindest in meiner Wahrnehmung - viel Gehör. Deutlich mehr als beispielsweise die Probleme des Ruhrgebietes, obwohl es dem wirtschaftlich mindestens ähnlich beschissen geht.

Und das "Gehör" bei der Gendergerechten Sprache finden ja auch kaum die Befürwörter, sondern fast ausschliesslich deren Kritiker. Allein die FAZ hat im Juni 8 Artikel über Gendergaga im Programm gehabt, 7 im April. Das sind 2 Artikel pro Woche. Natürlich alle negativ, mit haufenweise Falschinformationen und harter Bekämpfung von Strohmännern. Von Bild und Welt fange ich gar nicht erst an.

Bis Tief in die SPD hinein hat man sich bspw. hinter Thierse und gegen die eigenen Homosexuellen Mitglieder und den LGBT-Verband gestellt. "Gehör finden" ist das alles eher nicht, auch wenn damit viel über das Thema selber gesprochen wird. Allerdings fast ausschliesslich negativ.

Was ich sagen möchte: Die Wahrnehmung, dass Minderheiten und Gendergaga mehr Aufmerksamkeit bekommen, mag stimmen. Diese "Aufmerksamkeit" ist aber mittlerweile vor allem Ablehnung, auch wenn viel Konservative das gerne anders verkaufen.


Wir haben zwar eine ostdeutsche Kanzlerin, aber in der Bundesregierung sitzen mehr Saarländer als Ostdeutsche. Kein DAX-Konzern hat seinen Sitz im Osten. Hier werden von westdeutschen Unternehmen Niederlassungen betrieben, in denen geringere Gehälter als im Westen gezahlt werden.

Völlig richtig. Da muss man unbedingt dran. Allerdings ist allein der Punkt mir der Bundesregierung politisch kurfristig regelbar. Und wenn das der Punkt wäre, wäre es doch absolut unsinning, genau Union und AFD zu wählen.

Unternehmen kann man nicht vorschreiben, wo sie Ihre Niederlassung oder Hauptzentrale eröffnen. Man kann höchstens Anreize schaffen. Und als Unternehmer müssten diese Anreize schon extrem hoch sein, denn mir würden reihenweise Gründe einfallen, meine Unterehmenszentrale an anderen Standorten anzusiedeln als in Sachsen oder MV.


Ich empfehle mal eine Tour durchs ländliche Sachsen...

Weswegen emphielst Du die Tour?

Das ist eine ganz andere Welt als in hippen Universitätsstädten.

Ja. Logischerweise. Übrigens auch als in unhippen Universtitätsstädten.

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Zico80, Montag, 07.06.2021, 13:32 (vor 1048 Tagen) @ Zico80
bearbeitet von Litze, Montag, 07.06.2021, 13:37

Es geht um die Frage, ob sich ein Teil der Bevölkerung von den aktuell in der öffentlichen Diskussion behandelten Themen abgeholt fühlen. Es geht nicht um die Frage, welche Meinung richtig oder falsch ist.

Natürlich kann man über gendergerechte Sprache streiten, natürlich kann man darüber diskutieren, ob man die Bezeichnung "Indianer" noch verwenden sollte...

Wenn der Heimatort ausstirbt, der Briefkasten abmontiert wurde, der nächste Supermarkt drei Dörfer weiter weg ist und der Hausarzt im Nachbardorf bald seine Praxis schließt und keinen Nachfolger findet, dann sind das einfach ganz andere Probleme. Und in diesen Regionen wissen die Leute weder für was LGBT steht, noch was das mit dem dritten Geschlecht auf sich hat.

Du schreibst selbst, Dir würden reihenweise Gründe einfallen, Deine Unterehmenszentrale an anderen Standorten anzusiedeln als in Sachsen oder MV. Und dann wundert man sich, dass die Leute sich hier als Menschen 2. Klasse fühlen.

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bigfoot49, Leipzig, Dienstag, 08.06.2021, 13:17 (vor 1047 Tagen) @ Litze

Ach ich weiß nicht,
wen bewegt denn im Sauerland oder im flachen Norddeutschland jemand mit den von Dir angesprochenen Themen, die hier auf dem Land potenziell niemand abholen? Da wird doch auch nicht in dem Maße die NoAfD gewählt?

Ich glaub schon, dass an der Kritik von Wanderwitz was dran ist. Zumindest zum Teil.

Warum die Leute nun aber auch wieder mehr die CDU wählen als der Wirtschaft am nahestehendste Parte, verstehe ich allerdings auch nicht. Aber vielleicht liegt es daran, dass die CDU nun auch nicht gerade für Progression steht.

Interessante Einschätzung

Ulrich, Dienstag, 08.06.2021, 16:24 (vor 1047 Tagen) @ bigfoot49

Ach ich weiß nicht,
wen bewegt denn im Sauerland oder im flachen Norddeutschland jemand mit den von Dir angesprochenen Themen, die hier auf dem Land potenziell niemand abholen? Da wird doch auch nicht in dem Maße die NoAfD gewählt?

Ich glaub schon, dass an der Kritik von Wanderwitz was dran ist. Zumindest zum Teil.

Seine Kritik ist in meinen Augen voll und ganz berechtigt, das belegen auch wissenschaftliche Untersuchungen zu dem Thema.

Aber das heißt nicht, dass nicht auch andere Aspekte mit hinein spielen.

Wenn man die Situation tatsächlich in den Griff bekommen will, dann muss man das ganze von mehreren Seiten angehen. Einmal muss man sich ganz massiv von Rechtsradikalen und Rechtspopulisten absetzten. Und auch von den Leuten innerhalb der CDU, die von Bündnissen mit solchen Kräften träumen. Man muss mit allen Mitteln gegen sie vorgehen, die der Rechtsstaat zu bieten hat. Erst recht, wenn es um Straftaten geht. Statt dessen wird viel zu zögerlich ermittelt, es dauert teils viele Jahre bis überhaupt rechtskräftige Urteile vorliegen. Und die fallen häufig noch sehr milde aus - wegen der überlangen Verfahrensdauer. Statt dessen stellt z.B. in Sachsen der dortige Verfassungsschutz dem stellvertretenden Ministerpräsidenten von der SPD nach, weil der sich kritisch über den Koalitionspartner CDU geäußert hat. Das erinnert eher an DDR, SED und Stasi als an einen demokratischen Rechtsstaat.

Gleichzeitig muss man versuchen, im ländlichen Raum die Infrastruktur möglichst aufrecht zu halten oder sogar zu verbessern. Schulen auch dann zumindest für die Jüngeren offen halten, wenn die Mindeststärke eigentlich unterschritten ist. Polizeiwachen auch dort, wo die Bevölkerungsdichte niedrig ist. Außenstellen der Amtsverwaltungen auch in den Dörfern, schnelles Internet, gute Anbindungen mit dem ÖPNV in die Städte, etc. Gerade Sachsen hat sich den Ruf erworben, in den letzten Jahrzehnten vieles kaputt gespart zu haben.


Warum die Leute nun aber auch wieder mehr die CDU wählen als der Wirtschaft am nahestehendste Parte, verstehe ich allerdings auch nicht. Aber vielleicht liegt es daran, dass die CDU nun auch nicht gerade für Progression steht.

Man wählt als AfD-Gegner häufig die Partei, die am ehesten die Nase vor der AfD vorne hat. In Brandenburg war das die SPD, in Thüringen -wo die CDU lange die absolute Mehrheit hatte- die Linkspartei, in Sachsen und in Sachsen-Anhalt die CDU.

Interessante Einschätzung

Zico80, Montag, 07.06.2021, 14:05 (vor 1048 Tagen) @ Litze

Es geht um die Frage, ob sich ein Teil der Bevölkerung von den aktuell in der öffentlichen Diskussion behandelten Themen abgeholt fühlen. Es geht nicht um die Frage, welche Meinung richtig oder falsch ist.

Absolut. Und offensichtlich fühlen die Leute sich von dem Thema abgeholt. Denn es wird vor allem von denjenigen auf den Tisch gebracht, die es ablehnen. Und die bespielen diese Platte immer und immer wieder und scheinen damit erfolgreich zu sein. Also ist das Thema "Gengergaga" doch offensichtlich eines, welches die Konservativen Wähler abholt. Und zwar weltweit. Genau wie Abtreibung. Du darfst mir gerne Argumente gegen diese These nennen.


Natürlich kann man über gendergerechte Sprache streiten, natürlich kann man darüber diskutieren, ob man die Bezeichnung "Indianer" noch verwenden sollte...

Wenn der Heimatort ausstirbt, der Briefkasten abmontiert wurde, der nächste Supermarkt drei Dörfer weiter weg ist und der Hausarzt im Nachbardorf bald seine Praxis schließt und keinen Nachfolger findet, dann sind das einfach ganz andere Probleme.

Ich verstehe Deine Argumentation nicht. Was soll all das mit Minderheitenschutz oder Gendersternchen zu tun haben. Wenn sich eine Partei für Minderheiten einsetzt, kann sie sich nicht gleichzeitig um andere Dinge kümmern? Verstehe ich das richtig? Oder wirfst Du den rechten Parteien vor, dass sie soviel in ihren Kampf gegen Gendergaga investieren (weil das tun sie), dass sie keine Zeit mehr haben, sich auch um die anderen Probleme zu kümmern?

Du sagst doch oben selber, dass man Themen haben muss, die die Leute abholen. Aufregen über gendergerechte Sprache scheint besser zu funktionieren als der Supermarkt 3 Dörfer weiter oder der Hausarzt im Nachbardorf. Sonst wäre das ja das grosse Aufregerthema.


Und in diesen Regionen wissen die Leute weder für was LGBT steht, noch was das mit dem dritten Geschlecht auf sich hat.

Nochmal, das scheint nicht zu stimmen. Fast überall auf der Welt machen Konservative Stimmung gegen LGBT und das dritte Geschlecht. Wenn es nicht so erfolgreich wäre, würden sie es nicht machen.

Du schreibst selbst, Dir würden reihenweise Gründe einfallen, Deine Unterehmenszentrale an anderen Standorten anzusiedeln als in Sachsen oder MV. Und dann wundert man sich, dass die Leute sich hier als Menschen 2. Klasse fühlen.

Sorry, ich komme wieder nicht mit. Mir würden auch reihenweise Gründe einfallen, Unternehmen an anderen Standorten anzusiedeln als in Bayern. Oder in Teilen von NRW. Fühlen sich jetzt alle Menschen dort als Menschen zweiter Klasse, weil mir Gründe einfallen, dort kein Unternehmen anzusiedeln? Meinst Du nicht, dass könnte eventuell eine etwas übertriebene Opferhaltung sein?

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Foreveralone, Dortmund, Dienstag, 08.06.2021, 09:48 (vor 1047 Tagen) @ Zico80

Es geht um die Frage, ob sich ein Teil der Bevölkerung von den aktuell in der öffentlichen Diskussion behandelten Themen abgeholt fühlen. Es geht nicht um die Frage, welche Meinung richtig oder falsch ist.


Absolut. Und offensichtlich fühlen die Leute sich von dem Thema abgeholt. Denn es wird vor allem von denjenigen auf den Tisch gebracht, die es ablehnen. Und die bespielen diese Platte immer und immer wieder und scheinen damit erfolgreich zu sein. Also ist das Thema "Gengergaga" doch offensichtlich eines, welches die Konservativen Wähler abholt. Und zwar weltweit. Genau wie Abtreibung. Du darfst mir gerne Argumente gegen diese These nennen.


Natürlich kann man über gendergerechte Sprache streiten, natürlich kann man darüber diskutieren, ob man die Bezeichnung "Indianer" noch verwenden sollte...

Wenn der Heimatort ausstirbt, der Briefkasten abmontiert wurde, der nächste Supermarkt drei Dörfer weiter weg ist und der Hausarzt im Nachbardorf bald seine Praxis schließt und keinen Nachfolger findet, dann sind das einfach ganz andere Probleme.


Ich verstehe Deine Argumentation nicht. Was soll all das mit Minderheitenschutz oder Gendersternchen zu tun haben. Wenn sich eine Partei für Minderheiten einsetzt, kann sie sich nicht gleichzeitig um andere Dinge kümmern? Verstehe ich das richtig? Oder wirfst Du den rechten Parteien vor, dass sie soviel in ihren Kampf gegen Gendergaga investieren (weil das tun sie), dass sie keine Zeit mehr haben, sich auch um die anderen Probleme zu kümmern?

Du sagst doch oben selber, dass man Themen haben muss, die die Leute abholen. Aufregen über gendergerechte Sprache scheint besser zu funktionieren als der Supermarkt 3 Dörfer weiter oder der Hausarzt im Nachbardorf. Sonst wäre das ja das grosse Aufregerthema.


Und in diesen Regionen wissen die Leute weder für was LGBT steht, noch was das mit dem dritten Geschlecht auf sich hat.

Nochmal, das scheint nicht zu stimmen. Fast überall auf der Welt machen Konservative Stimmung gegen LGBT und das dritte Geschlecht. Wenn es nicht so erfolgreich wäre, würden sie es nicht machen.

Du schreibst selbst, Dir würden reihenweise Gründe einfallen, Deine Unterehmenszentrale an anderen Standorten anzusiedeln als in Sachsen oder MV. Und dann wundert man sich, dass die Leute sich hier als Menschen 2. Klasse fühlen.


Sorry, ich komme wieder nicht mit. Mir würden auch reihenweise Gründe einfallen, Unternehmen an anderen Standorten anzusiedeln als in Bayern. Oder in Teilen von NRW. Fühlen sich jetzt alle Menschen dort als Menschen zweiter Klasse, weil mir Gründe einfallen, dort kein Unternehmen anzusiedeln? Meinst Du nicht, dass könnte eventuell eine etwas übertriebene Opferhaltung sein?

Ja, weil man in diesen Gegenden nicht die gewünschte Gewinnmaximierung erhalten kann.

So ist es überall auf der Welt.

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Zico80, Montag, 07.06.2021, 17:34 (vor 1048 Tagen) @ Zico80
bearbeitet von Litze, Montag, 07.06.2021, 17:44

Es geht doch hier um die Frage, wieso 20% - 25% der Menschen im Osten die AfD wählen. Und ich habe die steile These, dass die meisten Menschen ihre Wahlentscheidung davon abhängig machen, welche Partei ihre Sorgen und Probleme ernst nehmen. Und wenn 20% - 25% der ostdeutschen Bevölkerung glaubt, dass dies eine rechtsradikale Partei tut, dann sollte das einfach zu denken geben.

Man kann vielleicht festhalten, dass ein Teil der Menschen im Osten den Eindruck hat, dass ihre Probleme, wie bspw. Abwanderung der Jüngeren, schlechte medizinische Grundversorgung, schlechte Infrastruktur, etc. von der Politik zu wenig Beachtung findet.

Die Lösung muss ja nicht heißen, dass man sich nicht mehr für eine Weiterentwicklung der Sprache (gendern) einsetzt, aber vielleicht, dass man auch die Probleme des Ostens nicht ganz aus dem Auge verliert und diese auch wieder zum politischen Diskurs macht.

Es sollte uns einfach nicht egal sein, dass hier zu viele Menschen eine rechtsradikale Partei wählen. Diese Menschen müssen wieder in die Mitte der Gesellschaft geführt werden.

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Karsten, Zürich, Montag, 07.06.2021, 17:45 (vor 1048 Tagen) @ Litze

Die Lösung muss ja nicht heißen, dass man sich nicht mehr für eine Weiterentwicklung der Sprache (gendern) einsetzt, aber vielleicht, dass man auch die Probleme des Ostens nicht ganz aus dem Auge verliert und diese auch wieder zum politischen Diskurs macht.

Es sollte uns einfach nicht egal sein, dass hier zu viele Menschen eine rechtsradikale Partei wählen. Diese Menschen müssen wieder in die Mitte der Gesellschaft geführt werden.

Es ist halt leider auch ein Teufelskreis. Junge deutsche Ärzte ziehen lieber in die richtige Schweiz als in die sächsische, weil sie lieber hier eine Familie gründen möchten als dort.

Internationale Unternehmen haben Mitarbeitende aus allen Teilen der Welt und möchten diesen natürlich auch kein Umfeld zumuten, in dem fast jeder Vierte eine Rechtsradikale Partei wählt. Bzw. müssten sie bei einem solchen Standort vielleicht auf solche Mitarbeitende verzichten, da diese sich dann halt einen anderen Arbeitgeber suchen.

Und da ist eben nicht nur die Politik gefordert, sondern auch die Bevölkerung vor Ort. Denn ich kann halt nicht darüber klagen, was mir alles fehlt, gleichzeitig aber durch mein Wahl- oder sonstiges Verhalten dafür sorgen, dass Leute, die meine Region voranbringen könnten, entweder abwandern oder gar nicht erst kommen. Da beisst sich leider die Katze in den Schwanz.

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Karsten, Montag, 07.06.2021, 17:55 (vor 1048 Tagen) @ Karsten

Es wäre ja schon ein Anfang, wenn die zahlreichen westdeutschen Unternehmern ihren ostdeutschen Mitarbeitern denselben Lohn zahlen würden, wie ihren westdeutschen. Warum sind Tarifverträge in Ost und West unterteilt. Wieso bekommt der westdeutsche Rentner immer noch mehr als der ostdeutsche Rentner?

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herrNick, Montag, 07.06.2021, 18:48 (vor 1048 Tagen) @ Litze

Es wäre ja schon ein Anfang, wenn die zahlreichen westdeutschen Unternehmern ihren ostdeutschen Mitarbeitern denselben Lohn zahlen würden, wie ihren westdeutschen. Warum sind Tarifverträge in Ost und West unterteilt. Wieso bekommt der westdeutsche Rentner immer noch mehr als der ostdeutsche Rentner?

Jetzt umgehst du elegant den Elefant im Raum. Durch die Lebenshaltungskosten kann sich der Lohnunterschied schon ausgleichen. Um es mit einem Werbespot zu sagen ist die Wahrscheinlichkeit keine offen Rechtsradikalen in der Nachbarschaft zu haben allerdings unbezahlbar. Und daran können nur die Menschen selbst etwas ändern.

Interessante Einschätzung

herrNick, Montag, 07.06.2021, 20:27 (vor 1048 Tagen) @ herrNick

Jetzt umgehst du elegant den Elefant im Raum. Durch die Lebenshaltungskosten kann sich der Lohnunterschied schon ausgleichen. Um es mit einem Werbespot zu sagen ist die Wahrscheinlichkeit keine offen Rechtsradikalen in der Nachbarschaft zu haben allerdings unbezahlbar. Und daran können nur die Menschen selbst etwas ändern.

Das ist jetzt aber billig:

1. Ich lebe seit 7 Jahren in Dresden. Ich bin der Liebe wegen hierher gezogen. Meine Frau ist Ossi. Sie wählt rot oder grün und hat (trotzdem) noch nie "Merkel muss weg" gebrüllt.

Natürlich gibt es hier Rechtsradikale, denen ich soweit möglich entgegentrete. Es ist jetzt aber auch nicht so, dass ich auf dem Weg nach Hause ständig einer Horde Nazis begegne. Fun Fakt am Rande: Nazis aus dem Westen machen hier rüber, folglich ist nicht jeder Nazi auch ein Ossi.

Es steht außer Frage, dass hier Montags seltsame Gestalten spazieren gehen, wobei die Anzahl derer mittlerweile zum Glück sehr gering geworden ist. Aber auf Gegendemos (auf denen ich auch war) sieht man genauso viele Linke oder Bürger aus der Mitte (teilweise auch Linksradikale, die gibt es hier übrigens auch).

75 - 80% der Menschen hier wählen nicht rechts und das ist zum Glück die überwiegende Mehrheit. Sämtliche Nachbarn, die ich persönlich kenne, sind keine Nazis oder rechter als mein Opa vom Niederrhein.

Wenn man sich gegen rechts zur Wehr setzen will, dann ist es sicherlich der falsche Weg zu sagen... Ich mach die Augen zu und bleib fern von allem Bösen. Man muss sich dem Feind schon stellen.

2. Die Lebenshaltungskosten in Dresden sind sicherlich günstiger als in Frankfurt, Hamburg oder München. Es ist aber auch nicht so, dass der Unterschied zum Pott jetzt besonders groß ist. Ich bin noch regelmäßig im Pott und kann das schon vergleichen.

3. Der Grund warum der Ossi weniger Rente als der Wessi bekommt, ist sicherlich nicht, dass hier eine (zu große!) Minderheit AfD wählt.

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herrNick, Montag, 07.06.2021, 20:31 (vor 1048 Tagen) @ Litze

Jetzt umgehst du elegant den Elefant im Raum. Durch die Lebenshaltungskosten kann sich der Lohnunterschied schon ausgleichen. Um es mit einem Werbespot zu sagen ist die Wahrscheinlichkeit keine offen Rechtsradikalen in der Nachbarschaft zu haben allerdings unbezahlbar. Und daran können nur die Menschen selbst etwas ändern.


Das ist jetzt aber billig:

1. Ich lebe seit 7 Jahren in Dresden. Ich bin der Liebe wegen hierher gezogen. Meine Frau ist Ossi. Sie wählt rot oder grün und hat (trotzdem) noch nie "Merkel muss weg" gebrüllt.

Natürlich gibt es hier Rechtsradikale, denen ich soweit möglich entgegentrete. Es ist jetzt aber auch nicht so, dass ich auf dem Weg nach Hause ständig einer Horde Nazis begegne. Fun Fakt am Rande: Nazis aus dem Westen machen hier rüber, folglich ist nicht jeder Nazi auch ein Ossi.

Es steht außer Frage, dass hier Montags seltsame Gestalten spazieren gehen, wobei die Anzahl derer mittlerweile zum Glück sehr gering geworden ist. Aber auf Gegendemos (auf denen ich auch war) sieht man genauso viele Linke oder Bürger aus der Mitte (teilweise auch Linksradikale, die gibt es hier übrigens auch).

75 - 80% der Menschen hier wählen nicht rechts und das ist zum Glück die überwiegende Mehrheit. Sämtliche Nachbarn, die ich persönlich kenne, sind keine Nazis oder rechter als mein Opa vom Niederrhein.

Wenn man sich gegen rechts zur Wehr setzen will, dann ist es sicherlich der falsche Weg zu sagen... Ich mach die Augen zu und bleib fern von allem Bösen. Man muss sich dem Feind schon stellen.

2. Die Lebenshaltungskosten in Dresden sind sicherlich günstiger als in Frankfurt, Hamburg oder München. Es ist aber auch nicht so, dass der Unterschied zum Pott jetzt besonders groß ist. Ich bin noch regelmäßig im Pott und kann das schon vergleichen.

3. Der Grund warum der Ossi weniger Rente als der Wessi bekommt, ist sicherlich nicht, dass hier eine (zu große!) Minderheit AfD wählt.

Und du glaubst nicht, dass es Leute gibt, die sich davon abhalten lassen?

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herrNick, Montag, 07.06.2021, 20:46 (vor 1048 Tagen) @ herrNick

Wovon abhalten? Rechts zu wählen? Natürlich gibt es die. Und das ist, was ich versuche die ganze Zeit in diesem Thread zum Ausdruck zu bringen. Es geht nur, wenn man sich um die Sorgen und Nöte dieser Menschen kümmert. Ein Anfang wäre es, wenn der Ostdeutsche die gleich Rente bekommen würde, wie der Westdeutsche. Es wird doch ständig (zu Recht) für gleiche Bezahlung bei Mann und Frau gekämpft. Nur wer kämpft für gleiche Bezahlung für Ostdeutsche? In der Politik sollen Frauen und Männer gleich vertreten sein, aber schaut man in die Bundesregierung sind dort mehr Frauen als Ostdeutsche. Von der Wirtschaft wollen wir gar nicht reden...

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markus, Montag, 07.06.2021, 21:08 (vor 1048 Tagen) @ Litze

Wovon abhalten? Rechts zu wählen? Natürlich gibt es die. Und das ist, was ich versuche die ganze Zeit in diesem Thread zum Ausdruck zu bringen. Es geht nur, wenn man sich um die Sorgen und Nöte dieser Menschen kümmert. Ein Anfang wäre es, wenn der Ostdeutsche die gleich Rente bekommen würde, wie der Westdeutsche. Es wird doch ständig (zu Recht) für gleiche Bezahlung bei Mann und Frau gekämpft. Nur wer kämpft für gleiche Bezahlung für Ostdeutsche? In der Politik sollen Frauen und Männer gleich vertreten sein, aber schaut man in die Bundesregierung sind dort mehr Frauen als Ostdeutsche. Von der Wirtschaft wollen wir gar nicht reden...

Das Rentenniveau wird schrittweise an das Westniveau angepasst. Dummerweise profitieren davon fast ausschließlich diejenigen, die bereits in Rente sind. Deren Rentenpunkte sind dann mehr wert und da fließt dann auch tatsächlich mehr Geld. Alle anderen haben davon eher wenig, weil der Rentenpunkt gleichzeitig teurer wird. Das Lohnniveau müsste entsprechend ansteigen, um den teurer gewordenen Rentenpunkt zu verdienen. Es nützt nichts, wenn zwar der Rentenpunkt an Wert gewinnt, gleichzeitig aber weniger Rentenpunkte erworben werden, weil das Gehalt gar nicht im gleichen Umfang mit ansteigt.

Der Mindestlohn sieht allerdings keinen Unterschied zwischen Ost und West vor. Der Tarifvertrag für Leiharbeiter sieht eine Angleichung zwischen Ost und West vor. Da ist schon etwas Bewegung drin, damit auch die Gehaltsentwicklung auf Westniveau ansteigt. Viele andere Tarifverträge hängen aber nach wie vor an bestimmte Regionen (nicht einmal unbedingt an Ost und West sondern auf Bundeslandebene). Sehr viele Arbeitgeber sind zudem gar nicht mehr tarifgebunden mangels Organisationsgrad. AfD wählen bringt leider gar nichts. In die Gewerkschaft eintreten schon mehr. Tut nur kaum noch jemand. Im Gegenteil verlieren Gewerkschaften seit vielen Jahren Mitglieder. In den Fällen gilt dann das Prinzip Angebot und Nachfrage. Solange ein Unternehmer für die Bezahlung noch genügend Leute findet, solange wird er sich denken, dass er offenbar gut genug bezahlt.

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markus, Montag, 07.06.2021, 22:09 (vor 1048 Tagen) @ markus


Das Rentenniveau wird schrittweise an das Westniveau angepasst. Dummerweise profitieren davon fast ausschließlich diejenigen, die bereits in Rente sind. Deren Rentenpunkte sind dann mehr wert und da fließt dann auch tatsächlich mehr Geld. Alle anderen haben davon eher wenig, weil der Rentenpunkt gleichzeitig teurer wird. Das Lohnniveau müsste entsprechend ansteigen, um den teurer gewordenen Rentenpunkt zu verdienen. Es nützt nichts, wenn zwar der Rentenpunkt an Wert gewinnt, gleichzeitig aber weniger Rentenpunkte erworben werden, weil das Gehalt gar nicht im gleichen Umfang mit ansteigt.

Der Mindestlohn sieht allerdings keinen Unterschied zwischen Ost und West vor. Der Tarifvertrag für Leiharbeiter sieht eine Angleichung zwischen Ost und West vor. Da ist schon etwas Bewegung drin, damit auch die Gehaltsentwicklung auf Westniveau ansteigt. Viele andere Tarifverträge hängen aber nach wie vor an bestimmte Regionen (nicht einmal unbedingt an Ost und West sondern auf Bundeslandebene). Sehr viele Arbeitgeber sind zudem gar nicht mehr tarifgebunden mangels Organisationsgrad. AfD wählen bringt leider gar nichts.

Das AfD wählen, nichts bringt, ist vollkommen richtig. Ich habe extra ein paar Beiträge vorher im Strang fett hervorgehoben, dass es keine Rechtfertigung gibt, rechtsradikale Parteien zu wählen.

In die Gewerkschaft eintreten schon mehr. Tut nur kaum noch jemand. Im Gegenteil verlieren Gewerkschaften seit vielen Jahren Mitglieder. In den Fällen gilt dann das Prinzip Angebot und Nachfrage. Solange ein Unternehmer für die Bezahlung noch genügend Leute findet, solange wird er sich denken, dass er offenbar gut genug bezahlt.

Mit dieser Argumentation hätte es keines Mindestlohnes bedurft. Solange es eine Putzfrau gibt, die für 3 Euro die Stunde den Wischer schwingt, solange wird sich der Unternehmer denken, dass er offenbar genug bezahlt.

Oder um es noch weiter zu treiben: Solange eine Frau für zwei Euro weniger die Stunde arbeitet, als ihr männlicher Kollege, ist es ziemlich dämlich, einen Mann einzustellen...

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markus, Montag, 07.06.2021, 22:37 (vor 1048 Tagen) @ Litze


Das Rentenniveau wird schrittweise an das Westniveau angepasst. Dummerweise profitieren davon fast ausschließlich diejenigen, die bereits in Rente sind. Deren Rentenpunkte sind dann mehr wert und da fließt dann auch tatsächlich mehr Geld. Alle anderen haben davon eher wenig, weil der Rentenpunkt gleichzeitig teurer wird. Das Lohnniveau müsste entsprechend ansteigen, um den teurer gewordenen Rentenpunkt zu verdienen. Es nützt nichts, wenn zwar der Rentenpunkt an Wert gewinnt, gleichzeitig aber weniger Rentenpunkte erworben werden, weil das Gehalt gar nicht im gleichen Umfang mit ansteigt.

Der Mindestlohn sieht allerdings keinen Unterschied zwischen Ost und West vor. Der Tarifvertrag für Leiharbeiter sieht eine Angleichung zwischen Ost und West vor. Da ist schon etwas Bewegung drin, damit auch die Gehaltsentwicklung auf Westniveau ansteigt. Viele andere Tarifverträge hängen aber nach wie vor an bestimmte Regionen (nicht einmal unbedingt an Ost und West sondern auf Bundeslandebene). Sehr viele Arbeitgeber sind zudem gar nicht mehr tarifgebunden mangels Organisationsgrad. AfD wählen bringt leider gar nichts.


Das AfD wählen, nichts bringt, ist vollkommen richtig. Ich habe extra ein paar Beiträge vorher im Strang fett hervorgehoben, dass es keine Rechtfertigung gibt, rechtsradikale Parteien zu wählen.

In die Gewerkschaft eintreten schon mehr. Tut nur kaum noch jemand. Im Gegenteil verlieren Gewerkschaften seit vielen Jahren Mitglieder. In den Fällen gilt dann das Prinzip Angebot und Nachfrage. Solange ein Unternehmer für die Bezahlung noch genügend Leute findet, solange wird er sich denken, dass er offenbar gut genug bezahlt.


Mit dieser Argumentation hätte es keines Mindestlohnes bedurft. Solange es eine Putzfrau gibt, die für 3 Euro die Stunde den Wischer schwingt, solange wird sich der Unternehmer denken, dass er offenbar genug bezahlt.

Oder um es noch weiter zu treiben: Solange eine Frau für zwei Euro weniger die Stunde arbeitet, als ihr männlicher Kollege, ist es ziemlich dämlich, einen Mann einzustellen...

Richtig. Aus den Gründen gibt es einen Mindestlohn als Untergrenze. Zudem gibt es Diskriminierungsverbote. Jemanden aufgrund des Geschlechts schlechter zu bezahlen ist keine so gute Idee. Der Staat kann aber nur begrenzt eingreifen wegen der Tarifautonomie. Er kann Mindestniveaus und auch Höchstgrenzen festlegen ohne das zulässige Maß zu überschreiten. Deshalb gibt es z.B. Dinge wie den Mindestlohn, mindestens 20 Tage Urlaub, eine Höchstarbeitszeit und Mindestruhezeiten. Alle was darüber hinausgeht wird entweder in kollektiven Tarifverträgen oder in individuellen Arbeitsverträgen festgelegt. Und da obliegt es jedem Arbeitnehmer selbst, ob er lieber nach dem Prinzip Angebot und Nachfrage für sich selbst verhandelt, oder es lieber über die Gewerkschaft probiert.

Es gibt einige wenige Branchen da funktioniert das Prinzip Angebot und Nachfrage sehr gut wie z.B. in der IT Branche. Da treffen wenige Bewerber auf viele Stellen. Bei den einfacheren Tätigkeiten irgendwo in der Produktion sieht das leider anders aus. Diese Leute sind oft nicht in der Lage, selbst mit dem Chef zu verhandeln. Die hätten eigentlich eine Gewerkschaft nötig, die das für sie erledigt. Aber statt den Mitgliedsantrag zu unterschreiben, passiert das Gegenteil und die Leute treten aus. Wir haben starke Arbeitnehmerrechte, die leider immer seltener genutzt werden. Und die Unternehmen nutzen das zu ihrem Vorteil aus.

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Komanda, Montag, 07.06.2021, 20:14 (vor 1048 Tagen) @ herrNick

Ergo müssten Leute in München für den gleichen Job erheblich mehr verdienen als auf dem Land. Tun sie aber nicht. Wieso gibt es also noch das West-Ost Gefälle?

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Sascha, Dortmund, Montag, 07.06.2021, 11:15 (vor 1048 Tagen) @ Zico80

Wobei Themen wie Gendern etc. ja nicht die Themen sind, die die Leute positiv wie negativ abholt, sondern einfach nur Chiffre sind für "Politikinhalte, die mich überhaupt nicht berühren".

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Zico80, Montag, 07.06.2021, 13:37 (vor 1048 Tagen) @ Sascha

Wobei Themen wie Gendern etc. ja nicht die Themen sind, die die Leute positiv wie negativ abholt, sondern einfach nur Chiffre sind für "Politikinhalte, die mich überhaupt nicht berühren".

Ok, merke ich mir, das Chiffre war mir nicht bewusst. Und wie gesagt, ich hatte den Einruck, soviel Union als auch AFD haben mit dem Thema mobilisiert, und zwar sehr bewusst. Genau wie beispielsweise die Konservativen in Ungarn oder Polen. Auch hier in dieser Diskussion wurde das Thema sowohl im verlinkten Artikel als auch im Thread wieder von denen begonnen, die sich negativ zu diesen Themen (Umweltschutz, Minderheitenschutz, Gendern etc) äussern. So ist es fast immer.

Ein Hinweis vielleicht noch. "Politkinhalte, die mich überhaupt nicht berühren" können ganz schnell Meine sein. Und dieses Thema ist ein besonders gutes Beispiel dafür.

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, bist Du vor kurzem Vater geworden. Was, wenn Dein Kind in 3 Jahren sagt, dass es sich dem anderen Geschlecht zugehörig fühlt? Exakt so passiert vor 2 Jahren in meinem Freundeskreis bei einer 3-jährigen. Dann ist das ganz schnell Dein Thema und Dir wird bewusst, was für drastische Demütigungen und Stolpersteine unsere Bundesregierung Transsexuellen gegen die mehrfachen, klaren Anweisungen des Bundesverfassungsgerichtes durchsetzt und welch heftigen Einfluss dies auf Dein Leben, dass Deiner Tochter und das Leben aller Menschen in Deinem Umfeld hat.

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Sascha, Dortmund, Montag, 07.06.2021, 16:17 (vor 1048 Tagen) @ Zico80

Ich wollte die Themen gar nicht kleinreden. Viele Menschen dort haben aber eben einfach andere Probleme. Wenn dein Job vom Braunkohlebergbau abhängt, dann sieht man Klimapolitik vermutlich auch zwiespältig. Für Genderdebatten sind viele der Ü50-Fraktion wohl zu festgefahren und wenn in deinem 500-Seelen-Dorf die Bewohner zu 100 % weiß und (offiziell) hetero sind, beschäftigst du dich vermutlich auch eher nicht mit Diversität.

Solche Leute kannst du mit Sicherheit relativ leicht mit der simplen Parole "die in Berlin machen keine Politik für die normalen Bürger" abholen.

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FourrierTrans, Dortmund, Montag, 07.06.2021, 21:05 (vor 1048 Tagen) @ Sascha
bearbeitet von FourrierTrans, Montag, 07.06.2021, 21:15

Ich wollte die Themen gar nicht kleinreden. Viele Menschen dort haben aber eben einfach andere Probleme. Wenn dein Job vom Braunkohlebergbau abhängt, dann sieht man Klimapolitik vermutlich auch zwiespältig. Für Genderdebatten sind viele der Ü50-Fraktion wohl zu festgefahren und wenn in deinem 500-Seelen-Dorf die Bewohner zu 100 % weiß und (offiziell) hetero sind, beschäftigst du dich vermutlich auch eher nicht mit Diversität.

Solche Leute kannst du mit Sicherheit relativ leicht mit der simplen Parole "die in Berlin machen keine Politik für die normalen Bürger" abholen.

Ich denke aber, dass die o.g. Themen auch nur "so hohe Wellen" schlagen, weil die Probleme viel tiefer liegen und sich diesen niemand annimmt.
Die ganze ehemalige "working class", die sich in den 60er-80er/90er Jahren, durch einfache aber harte Arbeit einen steigenden Wohlstand leisten konnte, ist doch komplett weggebrochen und zu einer völlig perspektivlosen Armutsschicht verkommen. Wenn man ehrlich ist. Ersetzt worden ist diese durch eine breite Masse von Akademikern, die im Grunde auf einem ähnlichen Wohlstandsniveau "verharren".
Ich habe heute beispielswiese noch eine Headline gelesen, dass das Renteneintrittsalter eventuell auf 68 erhöht werden soll (klar, sozial abgefedert, blabla, kann niemand glauben, wenn man alleine die gegenwärtige Altersarmut betrachtet). Parallel dazu werden diese Gesellschaftsschichten dann relativ aggressiv abgestempelt, wenn sie sich über's Gendern u.ä. nicht positiv äußeren, weil sie sich im Grunde in viel elementareren Dingen bedroht sehen.
Und dann geht die ganz große Runde los, wie man nur so konservativ und nationalistisch sein könnte, das echte Problem aber überhaupt nicht in den Blick nehmend. Mir erschließt sich diese Ignoranz gegenüber der sozialen Problematik nicht, die vornehmlich aus dem Milieu vorgetragen wird, zu dem man mich auch zählen muss (urban lebend, dicker Akademikerjob, nett abgefedert in einem Konzern). Wir werden es mit dem "Ihr blöden AfD-Wähler Nazis" finger pointing nicht lösen, egal wie legitim diese Vorwürfe sind, wenn man die Ursachen dieser Aggression nicht beseitigt. Sie werden sich nur verschlimmern über die nächsten 1-2 Jahrzehnte, wenn wir das soziale Auseinanderdriften weiterhin ignorieren.

Interessante Einschätzung

markus, Montag, 07.06.2021, 21:30 (vor 1048 Tagen) @ FourrierTrans

Ich denke aber, dass die o.g. Themen auch nur "so hohe Wellen" schlagen, weil die Probleme viel tiefer liegen und sich diesen niemand annimmt.
Die ganze ehemalige "working class", die sich in den 60er-80er/90er Jahren, durch einfache aber harte Arbeit einen steigenden Wohlstand leisten konnte, ist doch komplett weggebrochen und zu einer völlig perspektivlosen Armutsschicht verkommen.

Definitiv. Das lag aber nicht daran, dass die Firmenchefs alle viel gnädiger waren, sondern daran, dass die Gewerkschaften eine sehr große Macht hatten und über viele Jahrzehnte deutliche Verbesserungen durchsetzen konnten. Mit dem Slogan „Samstag gehört Papa mir“ hat man in den 50er Jahren die 5-Tage Woche erzwingen können. Man konnte gute Tarifabschlüsse durchsetzen, hat Sonderleistungen und mehr Urlaubstage erzwingen können, einige Branchen (vorrangig IG Metall) haben noch heute die 35 Stundenwoche. Die Menschen, insbesondere die jüngeren Generationen, sind irgendwann individueller geworden, traten aus den Gewerkschaften aus, die dann nach und nach an Durchsetzungskraft verloren. Was dann ab den 90er Jahren dazu führte, dass die ersten Unternehmen aus der Tarifbindung ausgestiegen sind und das Rad wieder ein Stück zurückgedreht haben. Heute arbeiten viele Menschen wieder 40 Stunden und das oft zu beschissenen Konditionen. Auch Weihnachtsgeld ist seltener geworden und wenn dann oft deutlich weniger als ein Gehalt.

Der Gesetzgeber ist an der Stelle leider nicht gefragt. Der kann eine Untergrenze festlegen, aber alles darüber hinaus entscheiden ganz allein die Tarifpartner. Das ist im Grundgesetz so verankert und nennt sich Tarifautonomie. Da darf sich der Gesetzgeber gar nicht einmischen. Leider gibt es auch eine negative Koalitionsfreiheit. Wenn ein Unternehmen nicht möchte, muss es keine Verhandlungen mit der Gewerkschaft führen. Die betroffenen Arbeitnehmer haben allerdings das Recht, notfalls über einen Streik den Arbeitgeber zu einem Tarifabschluss zu zwingen. Aber hier schließt sich dann der Kreis: Streiken können nur Gewerkschaftsmitglieder und die werden weniger. Dann hat der Unternehmer leider das Recht, die Löhne nach dem Prinzip Angebot und Nachfrage festzulegen.

Interessante Einschätzung

FourrierTrans, Dortmund, Montag, 07.06.2021, 21:40 (vor 1048 Tagen) @ markus
bearbeitet von FourrierTrans, Montag, 07.06.2021, 21:46

Ich denke aber, dass die o.g. Themen auch nur "so hohe Wellen" schlagen, weil die Probleme viel tiefer liegen und sich diesen niemand annimmt.
Die ganze ehemalige "working class", die sich in den 60er-80er/90er Jahren, durch einfache aber harte Arbeit einen steigenden Wohlstand leisten konnte, ist doch komplett weggebrochen und zu einer völlig perspektivlosen Armutsschicht verkommen.


Definitiv. Das lag aber nicht daran, dass die Firmenchefs alle viel gnädiger waren, sondern daran, dass die Gewerkschaften eine sehr große Macht hatten und über viele Jahrzehnte deutliche Verbesserungen durchsetzen konnten. Mit dem Slogan „Samstag gehört Papa mir“ hat man in den 50er Jahren die 5-Tage Woche erzwingen können. Man konnte gute Tarifabschlüsse durchsetzen, hat Sonderleistungen und mehr Urlaubstage erzwingen können, einige Branchen (vorrangig IG Metall) haben noch heute die 35 Stundenwoche. Die Menschen, insbesondere die jüngeren Generationen, sind irgendwann individueller geworden, traten aus den Gewerkschaften aus, die dann nach und nach an Durchsetzungskraft verloren. Was dann ab den 90er Jahren dazu führte, dass die ersten Unternehmen aus der Tarifbindung ausgestiegen sind und das Rad wieder ein Stück zurückgedreht haben. Heute arbeiten viele Menschen wieder 40 Stunden und das oft zu beschissenen Konditionen. Auch Weihnachtsgeld ist seltener geworden und wenn dann oft deutlich weniger als ein Gehalt.

Der Gesetzgeber ist an der Stelle leider nicht gefragt. Der kann eine Untergrenze festlegen, aber alles darüber hinaus entscheiden ganz allein die Tarifpartner. Das ist im Grundgesetz so verankert und nennt sich Tarifautonomie. Da darf sich der Gesetzgeber gar nicht einmischen. Leider gibt es auch eine negative Koalitionsfreiheit. Wenn ein Unternehmen nicht möchte, muss es keine Verhandlungen mit der Gewerkschaft führen. Die betroffenen Arbeitnehmer haben allerdings das Recht, notfalls über einen Streik den Arbeitgeber zu einem Tarifabschluss zu zwingen. Aber hier schließt sich dann der Kreis: Streiken können nur Gewerkschaftsmitglieder und die werden weniger. Dann hat der Unternehmer leider das Recht, die Löhne nach dem Prinzip Angebot und Nachfrage festzulegen.

Ja, das stimmt. Würde ich so unterstreichen.
Und was noch hinzukommt, für die "einfache Arbeit" brauchte man damals eben schlichtweg raue Mengen an Arbeitern. Sonst wäre das ganze Flaggschiff "Konsum" nicht von der Stelle gekommen. In der Form braucht man das nicht mehr, "echte", "mechanisch harte" Jobs. Automatisiert ohne Ende, vieles durch IT gesteuert.
Was grenzenlos gestiegen ist, ist die "Dienstleistungsbranche". Selbst die verbliebenen "Werkerjobs" sind größtenteils durch Dienstleiter abgedeckt. Da kannst du quer durch die ganze deutsche Autobranche gehen, vom OEM bis zum Top-Supplier. Die "Alten" mid-50er haben noch Konzernverträge, die jüngeren werden als Dienstleistungs-Wanderhorde eingestellt. Sogar teilweise schon in den Ingenieurjobs. Was denen bleibt ist eine schlechte Bezahlung, keine Zukunftsplanung, keine gewerkschaftliche gebundene Sicherheit. In den Statistiken sieht man das nicht, die sind alle "in Lohn und Brot". (Und der Erste, der da den Stein wirft ("Lass mal ne Gewerkschaft gründen"), wird als Märtyrer "sterben"). Aber zu welchen Bedingungen? Und dann wundert man sich über die raising AfD und macht noch den Fingerzeig, wenn jemand dieser Menschen mit dem Gendern nichts anfangen kann?

Ob da der Gesetzgeber gefragt ist oder nicht, möchte ich so nicht beurteilen. Wenn wir so weitermachen, werden wir verstärkt anti-demokratische Tendenzen sehen.

Interessante Einschätzung

Klopfer ⌂, Dortmund, Montag, 07.06.2021, 10:27 (vor 1048 Tagen) @ Sascha

Ja, das ist einfach so. In meiner Familie gibt es nicht eine einzige Frau, die sich intensiver mit Gender beschäftigt hat und Wert auf Sternchen oder ähnliches legt - und ich glaube, so geht es immer noch vielen. Das ist dann auch schwer, so ein Thema als "gesamtsellschaftliches Thema" zu platzieren, wenn man von vielen aus der Zielgruppe, die davon profitieren soll, erfährt, dass sie dem selber keinen Wert beimessen.

Das ist ein grundsätzliches Thema in der Politik.
Der verfassungsmäßige Auftrag an die Parteien ist die politische Meinungsbildung und nicht umgekehrt das populistische Aufgreifen vermeintlich mehrheitlicher Positionen in der Gesellschaft um gewählt zu werden.
Es ist also erwünscht, dass Parteien die Themen, die sie für richtig und wichtig halten, dem Volk nahebringen und ggf. auch in die Abstimmungen mit einbringen. Nur das kann eine Gesellschaft weiterbringen.
Ich finde so ein Vorgehen sehr löblich.

Was mich allerdings extrem stört ist immer die Frage nach der Macht, die letztlich über Mandate entschieden wird, für die die entprechenden Kandidaten und Kandidatinnen alles tun würden. Denn das führt dazu, dass im Extremfall einzelnen Positionen im Wahlkampf gar nicht die eigenen sind, sondern einefach nur die, die man zum gewählt werden braucht.

SGG
Klopfer

Interessante Einschätzung

Ulrich, Montag, 07.06.2021, 11:06 (vor 1048 Tagen) @ Klopfer

Das ist ein grundsätzliches Thema in der Politik.
Der verfassungsmäßige Auftrag an die Parteien ist die politische Meinungsbildung und nicht umgekehrt das populistische Aufgreifen vermeintlich mehrheitlicher Positionen in der Gesellschaft um gewählt zu werden.
Es ist also erwünscht, dass Parteien die Themen, die sie für richtig und wichtig halten, dem Volk nahebringen und ggf. auch in die Abstimmungen mit einbringen. Nur das kann eine Gesellschaft weiterbringen.
Ich finde so ein Vorgehen sehr löblich.

Ein Problem besteht aber dann, wenn die Themen, die die Politik den Wähler nahebringen will, nicht die Themen der Wähler sind.

Interessante Einschätzung

Karsten, Zürich, Montag, 07.06.2021, 09:28 (vor 1048 Tagen) @ Sascha

Liegt vielleicht daran, dass viele jüngere Menschen weggezogen sind und gerade in den ländlichen Kreisen das Durchschnittsalter immer weiter steigt.

Das ist auch einfach eine Generation, für die Diversität und Gendern nie ein Thema waren und dafür auch keine Notwendigkeit sehen.

Das ist jetzt nicht repräsentativ, aber wenn du hier in der Schweiz in ein Lokal gehst, wirst du gefühlt mit 50 Prozent Wahrscheinlichkeit von einer Person bedient, die aus Deutschland stammt. Kommst du dann mit diesen 50 Prozent ins Gespräch und fragst, wo sie herkommen, nennen von diesen dann nochmal 90 Prozent einen Herkunftsort in Ostdeutschland.

Auch in unserer Wohnsiedlung hier in Zürich ist der Osten unter den Nachbarn mit deutscher Herkunft überproportional vertreten.

Wer die Möglichkeit hat, den Osten Deutschlands zu verlassen, tut dies häufig auch, und das seit 30 Jahren. Die Gründe, die zur Abwanderungswilligkeit führen, bleiben indes wohl überwiegend unbearbeitet.

Interessante Einschätzung

DomJay, Köln, Montag, 07.06.2021, 09:18 (vor 1048 Tagen) @ Sascha

Liegt vielleicht daran, dass viele jüngere Menschen weggezogen sind und gerade in den ländlichen Kreisen das Durchschnittsalter immer weiter steigt.

Das ist auch einfach eine Generation, für die Diversität und Gendern nie ein Thema waren und dafür auch keine Notwendigkeit sehen.

Vielleicht, weil es dringendere Probleme gibt als die genannten Themen. Schreibst du ja selbst, Leute ziehen weg und man diskutiert über * und warum eine Soße nicht mehr so heißen darf wie vorher.

Interessante Einschätzung

Zico80, Montag, 07.06.2021, 09:24 (vor 1048 Tagen) @ DomJay

Liegt vielleicht daran, dass viele jüngere Menschen weggezogen sind und gerade in den ländlichen Kreisen das Durchschnittsalter immer weiter steigt.

Das ist auch einfach eine Generation, für die Diversität und Gendern nie ein Thema waren und dafür auch keine Notwendigkeit sehen.


Vielleicht, weil es dringendere Probleme gibt als die genannten Themen. Schreibst du ja selbst, Leute ziehen weg und man diskutiert über * und warum eine Soße nicht mehr so heißen darf wie vorher.

Aber es waren doch vor allem Union, AFD und die konservativen Medien, die das Thema permanent aktuell halten und andauernd wieder aufgreifen. Hat sich für die also doch gelohnt und scheint das richtige Thema für sie gewesen zu sein, um zu gewinnen.

Interessante Einschätzung

herrNick, Montag, 07.06.2021, 08:30 (vor 1048 Tagen) @ Litze

Als Wessi der im Osten lebt, teile ich die Einschätzung. Die politische Diskussion geht hier an den Problemen der Menschen vollkommen vorbei und wird häufig als abgehoben empfunden. Gerade im ländlichen Bereich stellen sich für die Bürger ganz andere Probleme als Diversität und Schutz von Minderheiten. Dies liegt sicherlich auch daran, dass sich ca. 3/4 der ostdeutsche Bürger selbst als Menschen zweiter Klasse empfinden und sich in Politik und Wirtschaft als unterrepräsentiert fühlen.

Ich habe gestern gelesen, dass sich 59% der Ostdeutschen als Menschen zweiter Klasse fühlen ... und 51 % der Westdeutschen. Also wohl auch wieder nur ein kleiner Teil des Puzzles.

Interessante Einschätzung

MaxMidler, Montag, 07.06.2021, 09:12 (vor 1048 Tagen) @ herrNick

Ich habe gestern gelesen, dass sich 59% der Ostdeutschen als Menschen zweiter Klasse fühlen ... und 51 % der Westdeutschen. Also wohl auch wieder nur ein kleiner Teil des Puzzles.

Unabhängig vom Rest der Diskussion finde ich die von dir genannten Zahlen erschreckend hoch. Wurden da Begründungen geliefert, warum bzw. in welchen Bereichen die Befragten diese Empfindung haben?

MfG Max

Interessante Einschätzung

herrNick, Montag, 07.06.2021, 09:30 (vor 1048 Tagen) @ MaxMidler
bearbeitet von herrNick, Montag, 07.06.2021, 09:45

Ich habe gestern gelesen, dass sich 59% der Ostdeutschen als Menschen zweiter Klasse fühlen ... und 51 % der Westdeutschen. Also wohl auch wieder nur ein kleiner Teil des Puzzles.


Unabhängig vom Rest der Diskussion finde ich die von dir genannten Zahlen erschreckend hoch. Wurden da Begründungen geliefert, warum bzw. in welchen Bereichen die Befragten diese Empfindung haben?

MfG Max

Leider nein, das war lediglich eine Grafik. Ich finde sie spontan auch nicht mehr, diese blöde Arbeit hält mich davon ab :-)

Edit: die "More in Common Studie" ist Basis dieser Aussagen, evtl. finden sich da auch Gründe.

Interessante Einschätzung

MaxMidler, Montag, 07.06.2021, 09:55 (vor 1048 Tagen) @ herrNick

Danke für die Info, da werde ich später mal schauen, ob ich was finde.

MfG Max

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Fisheye, Sonntag, 06.06.2021, 23:39 (vor 1049 Tagen) @ Taino

Komplett kaputtes Land. Im Jahre 76 nach Auschwitz bekommen die Nationalsozialisten über 20 % bei einer Landtagswahl ... . Jede 5. Wahlberechtigte Person hat sich für den Faschismus entschieden

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

micha87, bei Berlin, Montag, 07.06.2021, 00:00 (vor 1049 Tagen) @ Fisheye

Komplett kaputtes Land. Im Jahre 76 nach Auschwitz bekommen die Nationalsozialisten über 20 % bei einer Landtagswahl ... . Jede 5. Wahlberechtigte Person hat sich für den Faschismus entschieden

Um das rhetorisch Mal einzuordnen, was ein komplett kaputtes Land ist konnten dir sicherlich deine Ur-Großeltern, Eltern einmal näher bringen in Gesprächen. Darüber hinaus hast du bestimmt auch mit anderen Überlebenden einmal gesprochen, Orte besucht, Dokumentationen von ihnen gesehen etc.. Von diesen Status quo ist Deutschland weit entfernt.

Die AfD hat keine Stimmen hinzugewinnen können, sondern hat minimale Verluste zu verbuchen. Das ist nicht schön, aber es zeigt auch deren Klientel ist endlich. Die FAZ hat passend heute getitelt: "Unter Wessis" mit dem Untertitel "Wann immer eine Wahl im Osten ansteht, gibt es eine Debatte darüber, wie rechtsradikal Ostdeutsche seien. Das ist nicht weiter als eine sich selbst erfüllende Prophezeiung."

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Taino, Wernigerode, Sonntag, 06.06.2021, 23:47 (vor 1049 Tagen) @ Fisheye

Nana, so funktioniert Statistik aber nicht...jeder 5. Wähler hat das getan.

Es haben aber nur etwa 60% der Wahlberechtigten auch tatsächlich gewählt.
Also hat mit nichten jeder 5. Wahlberechtigte die AfD gewählt.

Laschet gewinnt seine erste Wahl

DomJay, Köln, Sonntag, 06.06.2021, 22:40 (vor 1049 Tagen) @ Taino

Muss man heute so festhalten. Auch wenn Söder es nicht zugeben will.

Für die SPD wird es langsam richtig düster. Mich wundert es nicht, alle Felder arbeiten andere Parteien ab.

Wobei irrwitziger Weise die SPD sich eher von den Grünen Ideen abgrenzen müsste. Denn freie Fahrt und Solar Eigenheime nur für wohlhabende Aristokraten und maximal Ausgleich durch Almosen kann nicht im Sinn einer Arbeiter Partei sein. Die Linke hat dies inzwischen wohl erkannt.

Und dabei könnte die SPD wie im Bund hier in Sachsen-Anhalt zum Juniorpartner werden.

Oder halt auch nicht.

Zoon, Sonntag, 06.06.2021, 23:33 (vor 1049 Tagen) @ DomJay

Habe heute zwei Umfragen gesehen, die nicht so richtig in das Bild von Laschet als Sieger passen wollen:

Sachsen-Anhalt: "[x] wäre ein guter Kanzler/eine gute Kanzlerin für Ostdeutschland"
Scholz (SPD): 30%
Laschet (CDU): 18%
Baerbock (GRÜNE): 12%
Quelle: twitter.com/Wahlen_DE/status/1401573159493681157

Sachsen-Anhalt: Zufriedenheit mit der Arbeit von...
Haseloff (CDU): 67%
Merkel (CDU): 57%
Scholz (SPD): 48%
Laschet (CDU): 29%
Baerbock (GRÜNE): 21%
Quelle: twitter.com/Wahlen_DE/status/1401587249104437256

Beide Umfragen stammen von Infratest dimap.

Sieht schon eher nach einer Landtagswahl aus, bei der es Haseloff gelungen ist, das Anti-AfD-Thema für seine Partei in Stimmen umzusetzen. Unverständlich, dass die SPD so schlecht abschneidet, wenn der Kandidat so gut ankommt. Eigentlich sollte sie davon profitieren. Daran kann man vielleicht noch arbeiten. Aber für Laschet sind diese Werte einfach nur schlecht. Eine wirkliche Hilfe für seine Partei scheint der Kandidat aus NRW nicht zu sein.

Oder halt auch nicht.

Ulrich, Montag, 07.06.2021, 09:54 (vor 1048 Tagen) @ Zoon


Sieht schon eher nach einer Landtagswahl aus, bei der es Haseloff gelungen ist, das Anti-AfD-Thema für seine Partei in Stimmen umzusetzen. Unverständlich, dass die SPD so schlecht abschneidet, wenn der Kandidat so gut ankommt. Eigentlich sollte sie davon profitieren. Daran kann man vielleicht noch arbeiten. Aber für Laschet sind diese Werte einfach nur schlecht. Eine wirkliche Hilfe für seine Partei scheint der Kandidat aus NRW nicht zu sein.

Die Frage in Sachsen-Anhalt war "CDU oder AfD", nicht "Grüne oder CDU" und erst recht nicht "CDU oder SPD". Und die ist eindeutig beantwortet worden. Teilweise auch mit den Stimmen von Leuten die eigentlich eher der Linken, der SPD oder den Grünen nahe stehen.

Reiner Haseloff galt bis zum Showdown mit dem CDU-Vorsitzenden und Innenminister Stahlkecht als wankelmütiger, "schwacher" Ministerpräsident. Den AfD-nahen Leuten in der eigenen Partei hatte er lange nichts entgegenzusetzen. Erst als die zum offenen Angriff auf ihn übergingen setzte er sich zur Wehr und gewann dann den Machtkampf.

Natürlich wird sich Armin Laschet sich diesen Erfolg auf die Fahne schreiben und kurzfristig auch davon profitieren. Aber bis zur Bundestagswahl kann noch viel passieren. CDU und CSU haben eigene Probleme, und auch in NRW könnte noch der eine oder andere Skandal im CDU-Umfeld hoch kochen.

Oder halt auch nicht.

guy_incognito, Rhein-Neckar, Montag, 07.06.2021, 11:15 (vor 1048 Tagen) @ Ulrich

Die Frage in Sachsen-Anhalt war "CDU oder AfD", nicht "Grüne oder CDU" und erst recht nicht "CDU oder SPD". Und die ist eindeutig beantwortet worden. Teilweise auch mit den Stimmen von Leuten die eigentlich eher der Linken, der SPD oder den Grünen nahe stehen.

Eben. Und im September wird sich die Frage "Union oder Grüne" stellen.

Dann dürften wieder Stimmen von CDU, SPD oder Linken zu den Grünen wandern. Natürlich nur in gewissem Maße.

2017 gab es übrigens folgende Ergebnisse bei der BTW in Sachsen-Anhalt (daneben das Ergebnis der vorangegangenen LTW 2016.

BTW 17 LTW 16

CDU 30,3 29,8
SPD 15,2 10,6
Grüne 3,7 5,2
FDP 7,8 4,9
Linke 17,7 16,3
AfD 19,6 24,3

Ich denke schon, dass die Grünen irgendwo zwischen den 10-15 % der SPD landen werden. Bei der SPD hingegen dürfte es deutlich einstellig werden.

Oder halt auch nicht.

Karsten, Zürich, Montag, 07.06.2021, 10:26 (vor 1048 Tagen) @ Ulrich


Sieht schon eher nach einer Landtagswahl aus, bei der es Haseloff gelungen ist, das Anti-AfD-Thema für seine Partei in Stimmen umzusetzen. Unverständlich, dass die SPD so schlecht abschneidet, wenn der Kandidat so gut ankommt. Eigentlich sollte sie davon profitieren. Daran kann man vielleicht noch arbeiten. Aber für Laschet sind diese Werte einfach nur schlecht. Eine wirkliche Hilfe für seine Partei scheint der Kandidat aus NRW nicht zu sein.


Die Frage in Sachsen-Anhalt war "CDU oder AfD", nicht "Grüne oder CDU" und erst recht nicht "CDU oder SPD". Und die ist eindeutig beantwortet worden. Teilweise auch mit den Stimmen von Leuten die eigentlich eher der Linken, der SPD oder den Grünen nahe stehen.

Aber genau das sollte Laschet eben schon zu denken geben. Trotz dieses Wahlverhaltens konnten die Grünen ihren Stimmenanteil steigern, in einem Gebiet, das nun nicht gerade ihr Kernland ist.

Bei der Bundestagswahl werden alle die Partei wählen, die sie wirklich wählen wollen und nicht nur CDU wählen, um die AFD zu verhindern. Laschet wird sich strecken müssen, um die Grünen hinter sich zu lassen.

Oder halt auch nicht.

CB, Montag, 07.06.2021, 10:05 (vor 1048 Tagen) @ Ulrich

Natürlich wird sich Armin Laschet sich diesen Erfolg auf die Fahne schreiben und kurzfristig auch davon profitieren. Aber bis zur Bundestagswahl kann noch viel passieren. CDU und CSU haben eigene Probleme, und auch in NRW könnte noch der eine oder andere Skandal im CDU-Umfeld hoch kochen.

Es ist eine Wahl in Sachsen-Anhalt. Das hat kurzfristig einen kleinen Einfluss, aber in 2 Wochen ist die Wahl spätestens vergessen.

Und zu den CDU Skandalen: Da muss schon was heftiges kommen, damit sich das Bild von der CDU weiter verschlechtert. Bei den aktuellen Skandalen von Spahn zucke ich nur noch mit den Schultern, weil ich nach über einem Jahr Pandemie abgestumpft bin von der CDU.

Oder halt auch nicht.

oltuenne, Ort, Montag, 07.06.2021, 10:16 (vor 1048 Tagen) @ CB

Mit Laschet anstatt Haseloff wäre die CDU wohl an den 20% gescheitert.

Laschet steht selbst in der CDU soweit links, dass es teilweise grotesk ist. Inhaltlich zudem ohne jeglichen Fahrplan, spricht überall mit, greift Thema auf ohne Idee & Lösung. Ein Gespür für die CDU fehlt ihm vollkommen.

Würde mich überraschen wenn er der CDU zu einem Aufschwung hilft.

Oder halt auch nicht.

DomJay, Köln, Montag, 07.06.2021, 08:36 (vor 1048 Tagen) @ Zoon

Hm, überzeugt mich überhaupt nicht, denn die Wahl war ja ein Ergebnis welches vollkommen die Umfragen ad absurdum geführt hat.

Da kann man schlecht mit anderen Umfragen die Ergebnisse bewerten.

Und selbst wenn, kann man zumindest sagen, Laschet steht einem Erfolg nicht entgegen. Und das erinnert mich dann auch an Merkel, der niemand irgendwie, irgendwas zugeschrieben hat bis sie dann doch das Amt gewonnen hat.

Oder halt auch nicht.

micha87, bei Berlin, Sonntag, 06.06.2021, 23:42 (vor 1049 Tagen) @ Zoon

Die SPD ist hier in der Öffentlichkeit kaum bis gar nicht sichtbar mit einen Politiker. Ich war hier heute wählen, und um ehrlich zu sein habe ich von der SPD-Kandidatin vorher wenig gehört. Der SPD fehlt es vielerorts an Profil, daher werden sie zunehmend mehr Mandate verlieren. Es ist ein schleichender Niedergang der nicht alleine mit der AfD zu begründen ist.

Laschet gewinnt seine erste Wahl

Lattenknaller, Madrid, Sonntag, 06.06.2021, 23:07 (vor 1049 Tagen) @ DomJay

Muss man heute so festhalten. Auch wenn Söder es nicht zugeben will.

Für die SPD wird es langsam richtig düster. Mich wundert es nicht, alle Felder arbeiten andere Parteien ab.

Wobei irrwitziger Weise die SPD sich eher von den Grünen Ideen abgrenzen müsste. Denn freie Fahrt und Solar Eigenheime nur für wohlhabende Aristokraten und maximal Ausgleich durch Almosen kann nicht im Sinn einer Arbeiter Partei sein. Die Linke hat dies inzwischen wohl erkannt.

Und dabei könnte die SPD wie im Bund hier in Sachsen-Anhalt zum Juniorpartner werden.

Die SPD sah sich immer als eine Partei, die neben der sozialen Gerechtigkeit auch den Fortschritt als Ziel sah. Und den Klimawandel anzugehen gehört da auch dazu. Geben sie das auf, können sie gleich das Willy-Brandt Haus vermieten, da sie dann keine Büroräume mehr benötigen.

Laschet gewinnt seine erste Wahl

Kapitän Haddock, Sonntag, 06.06.2021, 22:47 (vor 1049 Tagen) @ DomJay

Dieses Ergebnis hat mit Laschet ungefähr soviel zu tun wie Til Schweiger mit Schauspielkunst, Dieter Bohlen mit Musik, Mario Barth mit Humor oder S04 mit Fußball.

Haseloff wurde gewählt , nicht Laschet, Söder, Merz

micha87, bei Berlin, Sonntag, 06.06.2021, 22:53 (vor 1049 Tagen) @ Kapitän Haddock

So ist es, weder mit Laschet, Söder, Merz hat das irgendetwas zu tun. Die Personen standen auch nicht zur Wahl, sondern der Landesverband der CDU in Sachsen-Anhalt mit Haseloff als Spitzenkandidat.

Und in Thüringen macht die CDU gemeinsame Sache mit der AfD ...

Ulrich, Sonntag, 06.06.2021, 22:59 (vor 1049 Tagen) @ micha87

Und in Thüringen macht die CDU gemeinsame Sache mit der AfD ...

Goalgetter1990, Sonntag, 06.06.2021, 23:26 (vor 1049 Tagen) @ Ulrich
bearbeitet von Goalgetter1990, Sonntag, 06.06.2021, 23:36

Reaktion auf Interview - CDU und AfD fordern Entlassung von Verfassungsschutzchef

Nunja, es ist doch völlig utopisch, dass man als Partei auf Landesebene oder Kommunalebene bei manchen Themen ausschließlich andere Meinungen und Standpunkte vertritt als die AFD, das ist praktisch unmöglich. Es ist auch in den Landtagen nicht immer möglich, siehe https://www.sueddeutsche.de/politik/sachsen-anhalt-afd-stimmt-mit-der-linken-1.5028960

Wenn hier CDU Abgeordnete etwas gleiches fordern wie die AFD (davon abgesehen, wie sinnvoll diese Forderung auch ist), ist das sicher nicht das gleiche wie "gemeinsame Sachen mit der AFD zu machen". Es geht hier schließlich um eine Meinung/Position, und nicht um ein gemeinsames Gesetzesvorhaben.

Und in Thüringen macht die CDU gemeinsame Sache mit der AfD ...

micha87, bei Berlin, Sonntag, 06.06.2021, 23:06 (vor 1049 Tagen) @ Ulrich

Das ist doch ein Extra-Thema, das passt nicht unter meinen Beitrag.

Und in Thüringen macht die CDU gemeinsame Sache mit der AfD ...

Ulrich, Sonntag, 06.06.2021, 23:09 (vor 1049 Tagen) @ micha87

Das ist doch ein Extra-Thema, das passt nicht unter meinen Beitrag.

Doch, passt schon. Zeigt, dass es in der Ost-CDU auch sehr AfD-nahe Gestalten gibt.

In Sachsen-Anhalt übrigens auch. Aber da hat Haseloff Stahlknecht und Co. die Stirn geboten.

Und in Thüringen macht die CDU gemeinsame Sache mit der AfD ...

Ulrich, Montag, 07.06.2021, 08:19 (vor 1048 Tagen) @ Ulrich

Das ist doch ein Extra-Thema, das passt nicht unter meinen Beitrag.


Doch, passt schon. Zeigt, dass es in der Ost-CDU auch sehr AfD-nahe Gestalten gibt.

In Sachsen-Anhalt übrigens auch. Aber da hat Haseloff Stahlknecht und Co. die Stirn geboten.

Ist Ulrich mittlerweile Mod hier? Gar nicht mitbekommen.

Und in Thüringen macht die CDU gemeinsame Sache mit der AfD ...

Sascha, Dortmund, Montag, 07.06.2021, 08:11 (vor 1048 Tagen) @ Ulrich

Nein, es passt nicht in einen Thread, der sich speziell um die Landtagswahl in S-A drehen soll.

Und in Thüringen macht die CDU gemeinsame Sache mit der AfD ...

Ulrich, Montag, 07.06.2021, 10:02 (vor 1048 Tagen) @ Sascha

Nein, es passt nicht in einen Thread, der sich speziell um die Landtagswahl in S-A drehen soll.

Und wie passt Armin Laschet da herein?

Teile der CDU haben ein großes Problem, weil sie sich nicht glaubwürdig vom Rechtspopulismus oder gar Rechtsradikalismus abgrenzen. Reiner Haseloff hat dies getan, wenn auch erst nachdem ihm sein eigener, AfD-freundlicher "Thronfolger" das Messer an die Kehle gesetzt hatte. Das dürfte ein wichtiges Entscheidungskriterium für viele Wählerinnen und Wähler gewesen sein.

In Thüringen sieht es ganz anders aus. Da liebäugelt man im im Landtag teilweise noch immer mit einer Kooperation mit der AfD, mit Hans-Georg Maaßen hat man einen Mann für den Bundestag nominiert, der offen rechtsradikale, ausländerfeindliche, antisemitische Narrative verwendet und der keinerlei Berührungsängste zu verfassungsfeindlichen, vom Verfassungsschutz beobachteten Kräften zeigt.

Und in Thüringen macht die CDU gemeinsame Sache mit der AfD ...

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Sonntag, 06.06.2021, 23:28 (vor 1049 Tagen) @ Ulrich

Das ist doch ein Extra-Thema, das passt nicht unter meinen Beitrag.


Doch, passt schon. Zeigt, dass es in der Ost-CDU auch sehr AfD-nahe Gestalten gibt.

In Sachsen-Anhalt übrigens auch. Aber da hat Haseloff Stahlknecht und Co. die Stirn geboten.

Ulrich, meinst du nicht, dass du den Wahlkampf außerhalb des Forums betreiben kannst? Eine Zusammenarbeit (wie auch immer) in einem anderen Bundesland gehört hier schlicht nicht in den Strang.

Und in Thüringen macht die CDU gemeinsame Sache mit der AfD ...

micha87, bei Berlin, Sonntag, 06.06.2021, 23:15 (vor 1049 Tagen) @ Ulrich

Das führt doch zu nichts hier Thüringen & Sachsen-Anhalt miteinander zu vergleichen. Stahlknecht wurde abgeschossen und natürlich gibt es in diesen Landesverband Probleme mit der Abgrenzung nach Rechts, solche Tendenzen wirst du aber auch in der CSU finden.

Hier Unisono von der einen "Ost-CDU" zu sprechen ist doch Unfug.

Und in Thüringen macht die CDU gemeinsame Sache mit der AfD ...

Ulrich, Sonntag, 06.06.2021, 23:21 (vor 1049 Tagen) @ micha87

Das führt doch zu nichts hier Thüringen & Sachsen-Anhalt miteinander zu vergleichen. Stahlknecht wurde abgeschossen und natürlich gibt es in diesen Landesverband Probleme mit der Abgrenzung nach Rechts, solche Tendenzen wirst du aber auch in der CSU finden.

Stahlknecht wurde nicht ausgeschlossen. Der Mann ist noch CDU-Mitglied.


Hier Unisono von der einen "Ost-CDU" zu sprechen ist doch Unfug.

Natürlich gibt es die Ost-CDU. Man arbeitet eng zusammen, spricht sich in der Regel innerhalb der CDU vor Entscheidungen ab, etc.

Thema Sachsen-Anhalt Wahl

micha87, bei Berlin, Sonntag, 06.06.2021, 23:30 (vor 1049 Tagen) @ Ulrich

"Stahlknecht steht zwar auf keiner CDU-Landesliste mehr, doch er kämpft um ein Direktmandat im Wahlkreis Wolmirstedt. Sollte er dieses Direktmandat gewinnen, wäre er zurück im Geschäft." (ZON)

zeit.de/2021/23/holger-stahlknecht-sachsen-anhalt-cdu-afd-landtagswahlen/komplettansicht

Dann hört er evtl. zum Landtag, aber nicht zur CDU-Fraktion.

Ich sehe da schon Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern, aber wenn man aus dem Osten kommt, eine Zeit lang im Westen war und wieder zurück ist hat man gewiss einen anderen Blickwinkel auf die Dinge und den Osten. Hier sind heute viele Stereotype über den Osten reproduziert worden, aber das muss jeder für sich entscheiden ob dieses schwarz-weiß zielführend ist oder nicht Teil des Problems ist.

Thema Sachsen-Anhalt Wahl

Ulrich, Montag, 07.06.2021, 10:14 (vor 1048 Tagen) @ micha87

"Stahlknecht steht zwar auf keiner CDU-Landesliste mehr, doch er kämpft um ein Direktmandat im Wahlkreis Wolmirstedt. Sollte er dieses Direktmandat gewinnen, wäre er zurück im Geschäft." (ZON)

zeit.de/2021/23/holger-stahlknecht-sachsen-anhalt-cdu-afd-landtagswahlen/komplettansicht

Dann hört er evtl. zum Landtag, aber nicht zur CDU-Fraktion.

Wenn er gewählt worden ist, dann wird er mit Sicherheit wieder Teil der neuen Landtagsfraktion werden. Für einen Ausschluss dürften die Grundlagen fehlen.

Die Frage ist, welche Außenwirkung kann er noch entfalten? In der abgelaufenen Legislaturperiode stimmten z.B. weite Teile der CDU-Fraktion für einen AfD-Antrag und ermöglichten die Einsetzung einer Enquete-Kommission zum Linksextremismus in Sachsen-Anhalt. Das hätte beinahe die Regierungskoalition gesprengt. Wäre so etwas auch im nächsten Landtag möglich? Ausschließen kann man es nicht, aber ich hoffe, es wird deutlich unwahrscheinlichr.


Ich sehe da schon Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern, aber wenn man aus dem Osten kommt, eine Zeit lang im Westen war und wieder zurück ist hat man gewiss einen anderen Blickwinkel auf die Dinge und den Osten. Hier sind heute viele Stereotype über den Osten reproduziert worden, aber das muss jeder für sich entscheiden ob dieses schwarz-weiß zielführend ist oder nicht Teil des Problems ist.

Der AfD nahestehende Leute gibt es in der CDU in jedem ostdeutschen Bundesland. Die Frage ist halt, welche Kräfte sich jeweils innerhalb der Partei durchsetzen. In Sachsen-Anhalt hat Reiner Haseloff auf klare Abgrenzung gesetzt. In Sachsen fährt Ministerpräsident Michael Kretschmer eine teilt ähnliche Linie, allerdings sucht er das Gespräch auch mit sehr problematischen Personen und Gruppen. In der weitgehend führungslosen Thüringer CDU sieht es noch anders aus. Da werden die AfD-Freunde zumindest nicht eingebremst, einige Kreisvorsitzende duzen sich mit Björn Höcke.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Mob-Jenson, Siegen, Sonntag, 06.06.2021, 20:54 (vor 1049 Tagen) @ Taino

Ca. 2/3 wählen konservativ-liberal. Mal gespannt was die Wähler wirklich für eine Politik bekommen.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Sonntag, 06.06.2021, 23:37 (vor 1049 Tagen) @ Mob-Jenson

Ca. 2/3 wählen konservativ-liberal. Mal gespannt was die Wähler wirklich für eine Politik bekommen.

Nein. 36 % wählen die CDU, knapp 7 die FDP. Und knapp 22 die fckafd. Und letztere sind schlicht Nazis.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Frankonius, Frankfurt, Sonntag, 06.06.2021, 23:41 (vor 1049 Tagen) @ MarcBVB

Genau - das sind Nazis, nicht anderes.
Auch wenn die Schwarz-Rot-Gold (für mich das Symbol eines demokratischen Deutschlands) sind das lupenreine Nazis. Wären sie ehrlich, würden sie ein Hakenkreuz oder zumindest Schwarz-Weiß-Rot tragen.
Mich kotzt dieses AFD-Gesindel an - hier ist jeder Versuch eine Diskussion überflüssig.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Frankonius, Frankfurt, Sonntag, 06.06.2021, 23:36 (vor 1049 Tagen) @ Mob-Jenson

Konservativ: 37 %
Liberal: 6,4 %
Nazis: 20,9 %

Also bei konservativ-liberal komme ich auf 43,4 %.
Irgendwie kann ich deine Aussage nicht verstehen.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Goalgetter1990, Sonntag, 06.06.2021, 23:35 (vor 1049 Tagen) @ Mob-Jenson
bearbeitet von Goalgetter1990, Sonntag, 06.06.2021, 23:44

Ca. 2/3 wählen konservativ-liberal. Mal gespannt was die Wähler wirklich für eine Politik bekommen.

Als überzeugter freiheitlich-denkender Liberaler habe ich für diesen mutwilligen "Rechenfehler" nur Kopfschütteln übrig. Freiheitliche (liberale) und anti-freiheitliche Politik ist unvereinbar...

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Sascha, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 22:04 (vor 1049 Tagen) @ Mob-Jenson

Wenn ich dich freundlich bitte, die Ausgangstür zu benutzen, würdest du dem dann bitte freundlicherweise ohne das übliche Gejammer über Zensur, linksgrün versifften Mainstream und den sonstigen Sermon folgen?

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Mob-Jenson, Siegen, Sonntag, 06.06.2021, 22:12 (vor 1049 Tagen) @ Sascha

Wenn ich dich freundlich bitte, die Ausgangstür zu benutzen, würdest du dem dann bitte freundlicherweise ohne das übliche Gejammer über Zensur, linksgrün versifften Mainstream und den sonstigen Sermon folgen?

Wir Siegerländer sind zäh. Und Sturheit sagt man uns auch nach. Zumal ich jetzt auch kein Grund aufgrund meiner Aussage zu solchen Schritten sehen würde.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Mob-Jenson, Sonntag, 06.06.2021, 22:59 (vor 1049 Tagen) @ Mob-Jenson

Wir Siegerländer sind zäh. Und Sturheit sagt man uns auch nach. Zumal ich jetzt auch kein Grund aufgrund meiner Aussage zu solchen Schritten sehen würde.

Bist du auch ein Sieger? Normalerweise gewinnen ja nur die die gewählt wurden und nicht die die gewählt haben.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

pactum Trotmundense, Syburg, Sonntag, 06.06.2021, 22:51 (vor 1049 Tagen) @ Mob-Jenson

Ich wiederhole mich ungern, aber https://www.bvb-forum.de/index.php?id=1957033

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Sascha, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 22:14 (vor 1049 Tagen) @ Mob-Jenson

Wenn ich dich freundlich bitte, die Ausgangstür zu benutzen, würdest du dem dann bitte freundlicherweise ohne das übliche Gejammer über Zensur, linksgrün versifften Mainstream und den sonstigen Sermon folgen?


Wir Siegerländer sind zäh. Und Sturheit sagt man uns auch nach. Zumal ich jetzt auch kein Grund aufgrund meiner Aussage zu solchen Schritten sehen würde.

Weil wir als Betreiber hier einfach keine braune-Scheiße-Relativierer haben wollen. Ganz einfach. Und es ist dabei völlig ohne Bedeutung, ob du da jetzt irgendwas siehst, oder nicht.

Danke!!! owT

Fred789, Ort, Sonntag, 06.06.2021, 22:23 (vor 1049 Tagen) @ Sascha

.

Danke!!! owT

Ulrich, Sonntag, 06.06.2021, 22:27 (vor 1049 Tagen) @ Fred789

.

+1

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Acker, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 21:54 (vor 1049 Tagen) @ Mob-Jenson

Also CDU und FDP kommt bei mir jetzt nicht auf über 60 Prozent.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Thomas, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 21:56 (vor 1049 Tagen) @ Acker

Also CDU und FDP kommt bei mir jetzt nicht auf über 60 Prozent.

Du bist bestimmt mit den Medien oder der Kirche im Bunde, Du Hetzer!

87 Prozent der CDU-Wähler lehnen eine Koalition mit Euch ab

Ulrich, Sonntag, 06.06.2021, 21:40 (vor 1049 Tagen) @ Mob-Jenson

Ca. 2/3 wählen konservativ-liberal. Mal gespannt was die Wähler wirklich für eine Politik bekommen.

91 Prozent derjenigen, die angaben, die AfD gewählt zu haben, wünschen sich eine schwarz-blaue Regierung. Ihnen gegenüber stehen 87 Prozent der Wähler:innen der CDU, welche eine solche Koalition ablehnen.

22,5 Prozent der Wähler in Sachsen-Anhalt haben dediziert rechtsradikal gewählt. Und deshalb will der Rest der Wählerschaft nichts mit ihnen zu tun haben. Das gilt auch für diejenigen, die bei der CDU ihr Kreuz gemacht haben.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Franke, Sonntag, 06.06.2021, 21:24 (vor 1049 Tagen) @ Mob-Jenson

Ca. 2/3 wählen konservativ-liberal. Mal gespannt was die Wähler wirklich für eine Politik bekommen.


Wenn es in der AFD am Anfang einen Höcke gegeben hätte, aber nun ein eurokritischer Professor an der Spitze stünde, wenn man sich zur Mitte hin bewegen würde wie es die Grünen getan haben und die Linken in Teilen tun, dann würde man sagen, klar geht da irgendwann was mit der CDU. In Kommunen, in Ländern. Im Bund? Muss man mal gucken, die AFD-Positionen zu Europa erscheinen problematisch, aber vielleicht bewegt man sich ja noch weiter.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

herrNick, Sonntag, 06.06.2021, 21:10 (vor 1049 Tagen) @ Mob-Jenson

Ca. 2/3 wählen konservativ-liberal. Mal gespannt was die Wähler wirklich für eine Politik bekommen.

Du musst nochmal nachrechnen, es sind nur 43% konservativ-liberal. Es gibt zwar weitere, die das behaupten, aber die sagen nicht die Wahrheit.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Mob-Jenson, Siegen, Sonntag, 06.06.2021, 21:14 (vor 1049 Tagen) @ herrNick

Ca. 2/3 wählen konservativ-liberal. Mal gespannt was die Wähler wirklich für eine Politik bekommen.


Du musst nochmal nachrechnen, es sind nur 43% konservativ-liberal. Es gibt zwar weitere, die das behaupten, aber die sagen nicht die Wahrheit.

Meiner Intention nach habe ich schon korrekt gerechnet.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Ulrich, Sonntag, 06.06.2021, 21:43 (vor 1049 Tagen) @ Mob-Jenson

Ca. 2/3 wählen konservativ-liberal. Mal gespannt was die Wähler wirklich für eine Politik bekommen.


Du musst nochmal nachrechnen, es sind nur 43% konservativ-liberal. Es gibt zwar weitere, die das behaupten, aber die sagen nicht die Wahrheit.


Meiner Intention nach habe ich schon korrekt gerechnet.

Die Intention war auch klar erkennbar.

Aber auch wenn man braune Scheiße in Schokoladenpudding umtauft, dann bleibt sie trotzdem noch immer braune Scheiße.

Die AfD in Sachsen-Anhalt war von Anfang an nicht rechtspopulistisch, sie war rechtsradikal. Und das zeigte man immer ungenierter.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Mob-Jenson, Siegen, Sonntag, 06.06.2021, 22:00 (vor 1049 Tagen) @ Ulrich

Ca. 2/3 wählen konservativ-liberal. Mal gespannt was die Wähler wirklich für eine Politik bekommen.


Du musst nochmal nachrechnen, es sind nur 43% konservativ-liberal. Es gibt zwar weitere, die das behaupten, aber die sagen nicht die Wahrheit.


Meiner Intention nach habe ich schon korrekt gerechnet.


Die Intention war auch klar erkennbar.

Aber auch wenn man braune Scheiße in Schokoladenpudding umtauft, dann bleibt sie trotzdem noch immer braune Scheiße.

Die AfD in Sachsen-Anhalt war von Anfang an nicht rechtspopulistisch, sie war rechtsradikal. Und das zeigte man immer ungenierter.

Was heutzutage alles rechtsradikal sein soll. Helmut Schmidt war es ja auch.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Thauron, Ort, Sonntag, 06.06.2021, 22:04 (vor 1049 Tagen) @ Mob-Jenson

Ca. 2/3 wählen konservativ-liberal. Mal gespannt was die Wähler wirklich für eine Politik bekommen.


Du musst nochmal nachrechnen, es sind nur 43% konservativ-liberal. Es gibt zwar weitere, die das behaupten, aber die sagen nicht die Wahrheit.


Meiner Intention nach habe ich schon korrekt gerechnet.


Die Intention war auch klar erkennbar.

Aber auch wenn man braune Scheiße in Schokoladenpudding umtauft, dann bleibt sie trotzdem noch immer braune Scheiße.

Die AfD in Sachsen-Anhalt war von Anfang an nicht rechtspopulistisch, sie war rechtsradikal. Und das zeigte man immer ungenierter.


Was heutzutage alles rechtsradikal sein soll. Helmut Schmidt war es ja auch.

Zu was taugt Helmut Schmidt noch? Ach ja, immer wenn Rechte nicht mehr weiter wissen, kommt ein populistischer Einzeiler von Schmidt. Was für eine lächerliche Überhöhung Schmidts.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Mob-Jenson, Siegen, Sonntag, 06.06.2021, 22:27 (vor 1049 Tagen) @ Thauron

Ca. 2/3 wählen konservativ-liberal. Mal gespannt was die Wähler wirklich für eine Politik bekommen.


Du musst nochmal nachrechnen, es sind nur 43% konservativ-liberal. Es gibt zwar weitere, die das behaupten, aber die sagen nicht die Wahrheit.


Meiner Intention nach habe ich schon korrekt gerechnet.


Die Intention war auch klar erkennbar.

Aber auch wenn man braune Scheiße in Schokoladenpudding umtauft, dann bleibt sie trotzdem noch immer braune Scheiße.

Die AfD in Sachsen-Anhalt war von Anfang an nicht rechtspopulistisch, sie war rechtsradikal. Und das zeigte man immer ungenierter.


Was heutzutage alles rechtsradikal sein soll. Helmut Schmidt war es ja auch.


Zu was taugt Helmut Schmidt noch? Ach ja, immer wenn Rechte nicht mehr weiter wissen, kommt ein populistischer Einzeiler von Schmidt. Was für eine lächerliche Überhöhung Schmidts.

Mit Politikern vom Formate Schnidts in den Volksparteien bräuchten uns hier wir nicht über Ergebnisse der AfD streiten.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

markus, Sonntag, 06.06.2021, 22:41 (vor 1049 Tagen) @ Mob-Jenson

Ca. 2/3 wählen konservativ-liberal. Mal gespannt was die Wähler wirklich für eine Politik bekommen.


Du musst nochmal nachrechnen, es sind nur 43% konservativ-liberal. Es gibt zwar weitere, die das behaupten, aber die sagen nicht die Wahrheit.


Meiner Intention nach habe ich schon korrekt gerechnet.


Die Intention war auch klar erkennbar.

Aber auch wenn man braune Scheiße in Schokoladenpudding umtauft, dann bleibt sie trotzdem noch immer braune Scheiße.

Die AfD in Sachsen-Anhalt war von Anfang an nicht rechtspopulistisch, sie war rechtsradikal. Und das zeigte man immer ungenierter.


Was heutzutage alles rechtsradikal sein soll. Helmut Schmidt war es ja auch.


Zu was taugt Helmut Schmidt noch? Ach ja, immer wenn Rechte nicht mehr weiter wissen, kommt ein populistischer Einzeiler von Schmidt. Was für eine lächerliche Überhöhung Schmidts.


Mit Politikern vom Formate Schnidts in den Volksparteien bräuchten uns hier wir nicht über Ergebnisse der AfD streiten.

Die Zeiten Schmidts waren völlig andere. Die Welt hat sich nunmal weitergedreht und weiterentwickelt.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Kapitän Haddock, Sonntag, 06.06.2021, 22:40 (vor 1049 Tagen) @ Mob-Jenson

Mit Politikern vom Formate Schnidts in den Volksparteien bräuchten uns hier wir nicht über Ergebnisse der AfD streiten.

Stimmt, er hätte dieses Gesindel in der Pfeife geraucht oder zur Not verbieten lassen.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Johan, Bremen, Sonntag, 06.06.2021, 23:32 (vor 1049 Tagen) @ Kapitän Haddock

Mit Politikern vom Formate Schnidts in den Volksparteien bräuchten uns hier wir nicht über Ergebnisse der AfD streiten.


Stimmt, er hätte dieses Gesindel in der Pfeife geraucht oder zur Not verbieten lassen.

Da wäre ich mir nicht so sicher. Wenn man Leuten ein Quiz "Wer hats gesagt - Helmut Schmidt oder die AFD?" vorlegen würde, wäre ich mir nicht sicher, ob die Mehrheit das Spiel gewinnt. Die AFD auf Bundesebene unterscheidet sich dann doch noch ein bisschen von wirklich klar rechtsradikalen Parteien und was heute allgemein als rechtspopulistisch erkannt wird, war es eben zu seiner Zeit noch nicht. Ich erinnere mich da spontan an Aussagen wie: ""Die multikulturelle Gesellschaft ist eine Illusion von Intellektuellen." oder "Wir müssen Zuwanderung aus anderen Kulturen unterbinden".

Nur Deppen bemühen mMn Schmidt

ooohflupptnicht, Rüttenscheid - Gute Zeit, Montag, 07.06.2021, 09:44 (vor 1048 Tagen) @ Johan

Und das ist das Problem mit Menschen, die Kontext nicht erkennen können.
Was in den 70ern vielleicht mal ganz toll war ist 2021 und erst recht in 2040, für das wir heute Grundsteine setzen müssen, nur noch (wenn überhaupt) von nostalgischem Wert.

Nimm als Bsp. (Fußballforum!) mal Franz Beckenbauer, der auch zu Schmidts Zeiten lebte und als einer der, wenn nicht DER beste Fußballer galt. Mit seinem aus heutiger Sicht "Schwuchtelfußball" (ja ich weiß, homophob, versuche die Zielgruppe direkt anzusprechen, sorry!) würde er in der Kreisklasse beim ersten Übersteiger (oder "elegantem Antritt" wie er immer verklärt wird) weggewichst werden und könnte mit seinem schmalen Hemd-Körper schon körperlich nicht im Ansatz mit nem durchschnittlichen Bezirksligakicker mithalten.

Will sagen, so wie man Fußballspieler (und andere Sportler) nur im Rahmen der jeweiligen Zeit miteinander vergleichen sollte, ist das auch bei politischen Gegebenheiten, die man im zeitlichen Kontext sehen muss.

Wer von den 70er Jahren und dort getätigten Aussagen träumt, sollte also mal die Augen aufmachen und realisieren, dass die für heute genauso relevant sind, wie das Mittelalter (und dass homosexuelle Menschen nicht "schwach" sind *g*). Ein "heutiger" Schmidt (nicht der originale heute!) würde die Aussagen nicht mehr treffen, da sie mit der Realität 50 Jahre später nichts mehr gemein haben.

Wobei man mit dieser "Regel" natürlich auch keine Verbrechen der Vergangenheit relativieren soll, nur um das klar zu stellen...

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

herrNick, Sonntag, 06.06.2021, 21:24 (vor 1049 Tagen) @ Mob-Jenson

Ca. 2/3 wählen konservativ-liberal. Mal gespannt was die Wähler wirklich für eine Politik bekommen.


Du musst nochmal nachrechnen, es sind nur 43% konservativ-liberal. Es gibt zwar weitere, die das behaupten, aber die sagen nicht die Wahrheit.


Meiner Intention nach habe ich schon korrekt gerechnet.

Ich hätte es nicht schöner sagen können.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Thomas, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 20:58 (vor 1049 Tagen) @ Mob-Jenson

Ca. 2/3 wählen konservativ-liberal. Mal gespannt was die Wähler wirklich für eine Politik bekommen.

Netter Versuch.
Ich lege schon mal [tm] auf den Begriff "Schnitzel-Koalition". Also "gut-bürgerlich"

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Ulrich, Sonntag, 06.06.2021, 21:44 (vor 1049 Tagen) @ Thomas

Ca. 2/3 wählen konservativ-liberal. Mal gespannt was die Wähler wirklich für eine Politik bekommen.


Netter Versuch.
Ich lege schon mal [tm] auf den Begriff "Schnitzel-Koalition". Also "gut-bürgerlich"

"Latrinen-Koalition". Oben der Arsch, unten das Braune.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Mob-Jenson, Siegen, Sonntag, 06.06.2021, 21:02 (vor 1049 Tagen) @ Thomas

Ca. 2/3 wählen konservativ-liberal. Mal gespannt was die Wähler wirklich für eine Politik bekommen.


Netter Versuch.
Ich lege schon mal [tm] auf den Begriff "Schnitzel-Koalition". Also "gut-bürgerlich"

Die wird es wohl nicht geben. Aber so ist Politik.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Yahin82, NRW, Sonntag, 06.06.2021, 20:23 (vor 1049 Tagen) @ Taino

Laut ARD reicht es sogar knapp für Schwarz-Rot.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Franke, Sonntag, 06.06.2021, 20:31 (vor 1049 Tagen) @ Yahin82

Laut ARD reicht es sogar knapp für Schwarz-Rot.


Schwarz-rot

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Eisen, DO, Sonntag, 06.06.2021, 20:24 (vor 1049 Tagen) @ Yahin82

Von Groko kann man da ja nicht mehr sprechen...

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

DomJay, Köln, Sonntag, 06.06.2021, 20:28 (vor 1049 Tagen) @ Eisen

Von Groko kann man da ja nicht mehr sprechen...

Ja, das könnte sich bei der BTW wiederholen. Wobei ich denke, dass bis dahin die FDP noch zulegen könnte, womit es ggf. Schwarz-Grün oder Schwarz-Gelb werden könnte.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Eisen, DO, Sonntag, 06.06.2021, 20:34 (vor 1049 Tagen) @ DomJay

Eigentlich muss die Union raus aus dem Kanzleramt. Aber danach sieht es nicht aus. Also hoffe ich wenigstens aus schwarz-grün.

Was schwarz-gelb anrichtet hat man in der verlornen Legislaturperiode 2009-2013 gesehen. Bis auf die Mövenpick-Steuer, dem Rücktritt vom Atomausstieg und dem Rücktritt vom Rücktritt des Atomausstiegs natürlich.

Von den Grünen verspreche ich mir da mehr fortschrittliche Impulse.

Legislaturperiode 2009-2013 (schwarz-gelb)

Chill-Instructor, Fußball muss bezahlbar sein, Sonntag, 06.06.2021, 22:40 (vor 1049 Tagen) @ Eisen

Eigentlich muss die Union raus aus dem Kanzleramt. Aber danach sieht es nicht aus. Also hoffe ich wenigstens aus schwarz-grün.

Was schwarz-gelb anrichtet hat man in der verlornen Legislaturperiode 2009-2013 gesehen. Bis auf die Mövenpick-Steuer, dem Rücktritt vom Atomausstieg und dem Rücktritt vom Rücktritt des Atomausstiegs natürlich.


Wie ist diese Legislaturperiode im Nachgang eigentlich zu bewerten?
Muss gestehen, dass ich zu jener Zeit nicht viel mit Politik am Hut hatte. Als Student frönte man dann doch lieber dem Suff...

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Ulrich, Sonntag, 06.06.2021, 21:50 (vor 1049 Tagen) @ Eisen

Eigentlich muss die Union raus aus dem Kanzleramt. Aber danach sieht es nicht aus. Also hoffe ich wenigstens aus schwarz-grün.

Was schwarz-gelb anrichtet hat man in der verlornen Legislaturperiode 2009-2013 gesehen. Bis auf die Mövenpick-Steuer, dem Rücktritt vom Atomausstieg und dem Rücktritt vom Rücktritt des Atomausstiegs natürlich.

Von den Grünen verspreche ich mir da mehr fortschrittliche Impulse.

Die CDU hat davon profitiert, dass speziell INSA in den letzten Monaten ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen ihr und der AfD vorhergesagt hat. Um eine AfD als stärkste Fraktion im Landtag zu verhindern, hat sie deutlich von Leihstimmen aller anderen Parteien bis auf die AfD profitiert. Das wird bei der Bundestagswahl nicht erneut geschehen.

Wir haben es hier mit einem rein ostdeutschen Phänomen zu tun. Ähnliches hat man bei den letzten Wahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen erlebt.

Generalsekretärsrunde: Warum sitzt da ein CSUler?

Burgsmüller84, Sonntag, 06.06.2021, 19:24 (vor 1049 Tagen) @ Taino

Was hat die CSU mit dieser LTW zu tun? Warum darf die Union zwei mal nacheinander reden?

An dieser Stelle handeln die ÖR einfach nicht nachvollziehbar.

Generalsekretärsrunde: Warum sitzt da ein CSUler?

Thomas, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 20:15 (vor 1049 Tagen) @ Burgsmüller84

Was hat die CSU mit dieser LTW zu tun? Warum darf die Union zwei mal nacheinander reden?

An dieser Stelle handeln die ÖR einfach nicht nachvollziehbar.

Weil an dieser Runde alle im Bundestag vertretenen Parteien teilnehmen. Das war schon immer so.

Generalsekretärsrunde: Warum sitzt da ein CSUler?

Burgsmüller84, Sonntag, 06.06.2021, 20:27 (vor 1049 Tagen) @ Thomas

Nach Landtagswahlen war es schon immer nicht nachvollziehbar.

Generalsekretärsrunde: Warum sitzt da ein CSUler?

Eisen, DO, Sonntag, 06.06.2021, 20:11 (vor 1049 Tagen) @ Burgsmüller84

Hab’s nicht gesehen, aber diese Regionalpartei hat sowieso viel zu viel Macht und Einfluss. Allein was die aus Berlin immer an Sahne für Bayern abschöpfen, da können die restlichen Bundesländer nur von träumen.

Für mich unverständlich, warum unsere Verfassung so etwas zulässt, aber ok, es ist wie es ist.

Die SPD wird es nie verstehen ...

Chamaeleon, Grefrath, Sonntag, 06.06.2021, 19:04 (vor 1049 Tagen) @ Taino

Heulen wieder rum das Kurzarbeitergeld und Mindestlohn nicht mehr der SPD zugeschrieben wurden ... meine liebe SPD ihr wart mal wie Partei der starken Mittelschicht mit Facharbeitern, Gewerkschaftern und Selbständigen. Ihr habt euch für mehr Rechte der AN eingesetzt und das Jobs erhalten bleiben.

Nun nimmt man diese Partei leider nur noch war wie sie am unteren Rand fischen, um Migranten, Hartz-IV-Empfänger und andere Sozial abgehängte. Dort wird dann aber keine Aufstiegschancen erarbeitet, sondern nur Geld reingepumpt ... und wer darf das alles bezahlen? Die ehemaligen SPD-Wähler. Den an die oberen Schichten will man ja nicht wirklich ran als SPD ... Ast auf dem man Sitz?

Von SOZIALER GERECHTIGKEIT ist das leider sehr weit entfernt.

Die SPD wird es nie verstehen ...

Lutz09, Tor zum Sauerland, Montag, 07.06.2021, 11:34 (vor 1048 Tagen) @ Chamaeleon

Heulen wieder rum das Kurzarbeitergeld und Mindestlohn nicht mehr der SPD zugeschrieben wurden ... meine liebe SPD ihr wart mal wie Partei der starken Mittelschicht mit Facharbeitern, Gewerkschaftern und Selbständigen. Ihr habt euch für mehr Rechte der AN eingesetzt und das Jobs erhalten bleiben.

Nun nimmt man diese Partei leider nur noch war wie sie am unteren Rand fischen, um Migranten, Hartz-IV-Empfänger und andere Sozial abgehängte. Dort wird dann aber keine Aufstiegschancen erarbeitet, sondern nur Geld reingepumpt ... und wer darf das alles bezahlen? Die ehemaligen SPD-Wähler. Den an die oberen Schichten will man ja nicht wirklich ran als SPD ... Ast auf dem man Sitz?

Von SOZIALER GERECHTIGKEIT ist das leider sehr weit entfernt.

So siehts aus.

Die SPD wird es nie verstehen ...

Rupo, Ruhrpott, Sonntag, 06.06.2021, 19:05 (vor 1049 Tagen) @ Chamaeleon

was würde Gerhard Schröder dazu sagen?

Die SPD wird es nie verstehen ...

Rupo, Sonntag, 06.06.2021, 19:23 (vor 1049 Tagen) @ Rupo

was würde Gerhard Schröder dazu sagen?

Hol mir mal ne Flasche Bier.

kommt die Lindenstraße heute dann später?

Thomas, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 18:40 (vor 1049 Tagen) @ Taino

Weiß das jemand?

kommt die Lindenstraße heute dann später?

Lutz09, Tor zum Sauerland, Montag, 07.06.2021, 11:37 (vor 1048 Tagen) @ Thomas

Weiß das jemand?

Nachdem alle Themen abgehandelt worden sind, haben sich die Bewohner inklusive Hans W Geißendörfer kollektiv in die Luft gesprengt.

kommt die Lindenstraße heute dann später?

Matilda123, Ort, Sonntag, 06.06.2021, 19:01 (vor 1049 Tagen) @ Thomas

echt witzig ! die kommt seit März 2020 leider gar nicht mehr
Bin tatsächlich jeden Sonntag sauer deswegen (Fan)

wann geht eigentlich die neue Dallas Staffel los?

Frankonius, Frankfurt, Sonntag, 06.06.2021, 18:50 (vor 1049 Tagen) @ Thomas

Dienstag um 21:45?

kommt die Lindenstraße heute dann später?

Rupo, Ruhrpott, Sonntag, 06.06.2021, 18:48 (vor 1049 Tagen) @ Thomas

kommt gar nicht mehr!
Der ARD Rundfunkrat hat eine neues Projekt:
Hans-Georg-Maaßen-Ring
die 1000 teilige (sic) Serie

Sehr gutes Ergebnis

Problembaer, Ort, Sonntag, 06.06.2021, 18:18 (vor 1049 Tagen) @ Taino

bzw. natürlich kein gutes Ergebnis - aber im Vergleich zu den Prognosen dann doch.

Erfreuliches Ergebnis!

Goalgetter1990, Sonntag, 06.06.2021, 18:30 (vor 1049 Tagen) @ Problembaer
bearbeitet von Goalgetter1990, Sonntag, 06.06.2021, 18:35

Mehrere 3-Parteien-Koalition (voraussichtlich) möglich, entsprechend keine Hängepartie wie in Thüringen.

Sowohl AFD und Linke weniger als vor 5 Jahren hätte ich so auch nicht erwartet. Die (voraussichtliche) geringe Wahlbeteiligung hat vermutlich der AfD extrem geschadet (eher die "Kernwähler" abgeholt).

Bezüglich der Wahlprognosen: Mittlerweile kann man die vollkommen vergessen. Statistik und repräsentativ hin oder her, es bringt es halt nix wenn die Leute entweder keine wahren Angaben machen, oder sich doch noch umentscheiden.

Und wann wird von den Blaunen geschrien, die Wahl sei manipuliert?

Taino, Sonntag, 06.06.2021, 18:09 (vor 1049 Tagen) @ Taino

Jemand schon was vernommen?

Und wann wird von der AFD geschrien, die Wahl sei manipuliert?

Taino, Montag, 07.06.2021, 09:28 (vor 1048 Tagen) @ Mosac

wer sind eigentlich diese Blaunen?

Rupo, Ruhrpott, Sonntag, 06.06.2021, 18:48 (vor 1049 Tagen) @ Mosac

wer sind eigentlich diese Blaunen?

herrNick, Sonntag, 06.06.2021, 18:56 (vor 1049 Tagen) @ Rupo

;-)

Blau / braun ;-)

wer sind eigentlich diese Blaunen?

micha87, bei Berlin, Sonntag, 06.06.2021, 19:18 (vor 1049 Tagen) @ herrNick

Das neue mütend. :D

wer sind eigentlich diese Blaunen?

Rupo, Ruhrpott, Sonntag, 06.06.2021, 18:58 (vor 1049 Tagen) @ herrNick

die Farbe des Corona Sommers 2021...?

wer sind eigentlich diese Blaunen?

micha87, bei Berlin, Sonntag, 06.06.2021, 19:20 (vor 1049 Tagen) @ Rupo

Definitiv nein, Karl hat gesagt es wird ein guter Sommer! Es gibt auch schon einen Sommerhit!

youtube.com/watch?v=gP-KmiLC6NY

Und wann wird von den Blaunen geschrien, die Wahl sei manipuliert?

Taino, Wernigerode, Sonntag, 06.06.2021, 18:24 (vor 1049 Tagen) @ Mosac

Gerade der kleine abgebrochene Nazi in der ARD (Oliver Kirchner nennt er sich glaub ich im bürgerlichen Leben) jaulte rum, dass 5 Jahre Hetze durch Medien, Altparteien und generell jeden offenbar auch geholfen haben.

Man möchte direkt in den Fernseher springen, bei diesem Lappen.

Insgesamt bin ich aber einigermaßen froh, dass hier in Sachsen-Anhalt offenbar noch genug Leute leben, die nicht völlig Banane sind. Auch wenn ich kein CDU-Fan und -Wähler bin.

Und wann wird von den Blaunen geschrien, die Wahl sei manipuliert?

Guido, Sonntag, 06.06.2021, 18:50 (vor 1049 Tagen) @ Taino

Gerade der kleine abgebrochene Nazi in der ARD (Oliver Kirchner nennt er sich glaub ich im bürgerlichen Leben) jaulte rum, dass 5 Jahre Hetze durch Medien, Altparteien und generell jeden offenbar auch geholfen haben.

Du hast die Kirchen vergessen... Man man man... Was für ein Typ

Und wann wird von den Blaunen geschrien, die Wahl sei manipuliert?

Rupo, Ruhrpott, Sonntag, 06.06.2021, 18:51 (vor 1049 Tagen) @ Guido

vielleicht sollte man mal einen eigenen Sender gründen:
Fuchs News
?

Und wann wird von den Blaunen geschrien, die Wahl sei manipuliert?

EdroehFDA, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 19:29 (vor 1049 Tagen) @ Rupo

vielleicht sollte man mal einen eigenen Sender gründen:
Fuchs News
?

Geht nicht, Füchse haben Abi!

Und wann wird von den Blaunen geschrien, die Wahl sei manipuliert?

Jahwe, Ort, Sonntag, 06.06.2021, 21:45 (vor 1049 Tagen) @ EdroehFDA

News ist außerdem nicht national genug. Wir sprechen Deutsch! Fuchs Nachrichten.

Und wann wird von den Blaunen geschrien, die Wahl sei manipuliert?

Rupo, Ruhrpott, Montag, 07.06.2021, 13:45 (vor 1048 Tagen) @ Jahwe

wobei 'Nachrichten' jetzt auch zu sehr nach den alten, gleichgeschalteten Systemsendern klingt...

Fuchs Fakten!
AfDFF

Opferrolle...

Frankonius, Frankfurt, Sonntag, 06.06.2021, 18:43 (vor 1049 Tagen) @ Taino

..das ist das Einzige, worin die AFD ganz toll ist.

Und wann wird von den Blaunen geschrien, die Wahl sei manipuliert?

guy_incognito, Rhein-Neckar, Sonntag, 06.06.2021, 18:27 (vor 1049 Tagen) @ Taino

Gerade der kleine abgebrochene Nazi in der ARD (Oliver Kirchner nennt er sich glaub ich im bürgerlichen Leben) jaulte rum, dass 5 Jahre Hetze durch Medien, Altparteien und generell jeden offenbar auch geholfen haben.

OMG, was ein Spast.

Wenn die Nazis gesellschaftsfähig aussehen wollen, sollten sie vielleicht nicht den 3 Zentner-Glatzkopf ins Rennen schicken, der wie der Prototyp des „Wir sind das Volk“-Reichskriegsflaggenschwenkers aussieht.

Und wann wird von den Blaunen geschrien, die Wahl sei manipuliert?

FourrierTrans, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 18:27 (vor 1049 Tagen) @ Taino

Gerade der kleine abgebrochene Nazi in der ARD (Oliver Kirchner nennt er sich glaub ich im bürgerlichen Leben) jaulte rum, dass 5 Jahre Hetze durch Medien, Altparteien und generell jeden offenbar auch geholfen haben.

Man möchte direkt in den Fernseher springen, bei diesem Lappen.

Insgesamt bin ich aber einigermaßen froh, dass hier in Sachsen-Anhalt offenbar noch genug Leute leben, die nicht völlig Banane sind. Auch wenn ich kein CDU-Fan und -Wähler bin.

Fand ich auch geil. Am Anfang "erst einmal sehr froh über das gute Ergebnis", abschließen dann mit "vielleicht hätten wir unseren Abgeordneten schmutzige Masken-Deals empfehlen sollen, bei so einem Ergebnis der CDU, schon verwunderlich das Ergebnis". Da ist wohl jemand nicht sonderlich gut ausgebildet im Umgang mit Auftreten in der Öffentlichkeit.

Und wann wird von den Blaunen geschrien, die Wahl sei manipuliert?

DemGünterseinFrisör, Sonntag, 06.06.2021, 18:46 (vor 1049 Tagen) @ FourrierTrans

Da ist wohl jemand nicht sonderlich gut ausgebildet im Umgang mit Auftreten in der Öffentlichkeit.

Das ist doch Eintrittsvorraussetzung bei dem braunen Haufen...man will doch die Wutbürger abholen...

Und wann wird von den Blaunen geschrien, die Wahl sei manipuliert?

Capsi Capslock, Frankfurt Oder, Sonntag, 06.06.2021, 18:11 (vor 1049 Tagen) @ Mosac

Mit um die 20 Prozent können die doch ganz gut leben, wollen doch eh nicht regieren.

Und wann wird von den Blaunen geschrien, die Wahl sei manipuliert?

Habakuk, OWL, Sonntag, 06.06.2021, 18:20 (vor 1049 Tagen) @ Capsi Capslock

Nach alter Vollidiotentradition sollten sie aber mindestens ein Dutzend mal nachzählen lassen. Es gab ja bestimmt auch wieder viele Briefwähler...

Erste Prognose :

Rupo, Ruhrpott, Sonntag, 06.06.2021, 18:07 (vor 1049 Tagen) @ Taino

CDU = 35,0 - 36, 0
AfD = 23,5 - 22,5
Linke = 11,0 - 11,0
SPD = 8,0 (LOL) - 8,5
Grüne = 6,0 - 6,5
FDP = 7,0 - 6,5

Erste Zahl ZDF, zweite ARD..

ZDF-Prognose: CDU 35, AfD (23,5) mit Verlusten,

micha87, bei Berlin, Sonntag, 06.06.2021, 18:06 (vor 1049 Tagen) @ Taino

CDU 35%
AfD 23,5%
Linke 11%
SPD 8%
Grüne 6%
FDP 7%

Es ist ein 3 Bündnis möglich aus

CDU - SPD - Grüne
CDU - SPD - FDP
CDU - Grüne - FDP

CDU: 36%, AfD 22,5%

Freyr, Sonntag, 06.06.2021, 18:01 (vor 1049 Tagen) @ Taino

Laut ARD

CDU 36
AfD 22,5
Lin­ke 11
SPD 8,5
Grü­ne 6,5
FDP 6,5
Andere 9

Da haben wohl extrem viele "AfD-Verhinderer" für die CDU gestimmt

dNL, Sauerland, Sonntag, 06.06.2021, 18:07 (vor 1049 Tagen) @ Freyr

Da soll mal einer sagen, dass Umfragen die Wahlergebnisse nicht beeinflussen. Ich tippe mal viele Anhänger von Linken, SPD und Grünen werden mit geballter Faust das Kreuz bei der CDU gemacht haben um zu verhindern, dass die AfD stärkste Kraft wird.

Da haben wohl extrem viele "AfD-Verhinderer" für die CDU gestimmt

DomJay, Köln, Sonntag, 06.06.2021, 18:37 (vor 1049 Tagen) @ dNL

Da soll mal einer sagen, dass Umfragen die Wahlergebnisse nicht beeinflussen. Ich tippe mal viele Anhänger von Linken, SPD und Grünen werden mit geballter Faust das Kreuz bei der CDU gemacht haben um zu verhindern, dass die AfD stärkste Kraft wird.

Das ist mal eine Erklärung, kennt man ja von allen anderen Wahlen in Deutschland.

Da haben wohl extrem viele "AfD-Verhinderer" für die CDU gestimmt

Ulrich, Sonntag, 06.06.2021, 18:31 (vor 1049 Tagen) @ dNL

Da soll mal einer sagen, dass Umfragen die Wahlergebnisse nicht beeinflussen. Ich tippe mal viele Anhänger von Linken, SPD und Grünen werden mit geballter Faust das Kreuz bei der CDU gemacht haben um zu verhindern, dass die AfD stärkste Kraft wird.

Darauf würde ich wetten.

Da haben wohl extrem viele "AfD-Verhinderer" für die CDU gestimmt

Kapitän Haddock, Sonntag, 06.06.2021, 18:37 (vor 1049 Tagen) @ Ulrich

Da soll mal einer sagen, dass Umfragen die Wahlergebnisse nicht beeinflussen. Ich tippe mal viele Anhänger von Linken, SPD und Grünen werden mit geballter Faust das Kreuz bei der CDU gemacht haben um zu verhindern, dass die AfD stärkste Kraft wird.


Darauf würde ich wetten.

Wetten können wir auch darauf, dass einige der Union sich nicht entblöden werden, dieses Ergebnis der Strahlkraft von Armin Laschet zuzuschreiben.

Da haben wohl extrem viele "AfD-Verhinderer" für die CDU gestimmt

Ulrich, Sonntag, 06.06.2021, 18:43 (vor 1049 Tagen) @ Kapitän Haddock

Da soll mal einer sagen, dass Umfragen die Wahlergebnisse nicht beeinflussen. Ich tippe mal viele Anhänger von Linken, SPD und Grünen werden mit geballter Faust das Kreuz bei der CDU gemacht haben um zu verhindern, dass die AfD stärkste Kraft wird.


Darauf würde ich wetten.


Wetten können wir auch darauf, dass einige der Union sich nicht entblöden werden, dieses Ergebnis der Strahlkraft von Armin Laschet zuzuschreiben.

Das sowieso. Aber bis zur Bundestagswahl lauern noch einige Fettnäpfchen.

Da haben wohl extrem viele "AfD-Verhinderer" für die CDU gestimmt

micha87, bei Berlin, Sonntag, 06.06.2021, 18:24 (vor 1049 Tagen) @ dNL

Oder sie haben sich für die Partei entschieden die sie gewählt haben.

ZDF mit 35% CDU und 23,5% AfD

Freyr, Sonntag, 06.06.2021, 18:06 (vor 1049 Tagen) @ Freyr

aber auch da die AfD mit Verlusten zur letzten Wahl und CDU sehr viel mehr als in den Umfragen

CDU 35
AfD 23,5
LINKE 11
SPD 8
GRÜ 6
FDP 7
FW 3
Andere 6,5

CDU: 36%, AfD 22,5%

markus, Sonntag, 06.06.2021, 18:03 (vor 1049 Tagen) @ Freyr

Laut ARD

CDU 36
AfD 22,5
Lin­ke 11
SPD 8,5
Grü­ne 6,5
FDP 6,5
Andere 9

Wow, da lagen die letzten Umfragen, die CDU und AfD nahezu gleichauf gesehen haben, sehr deutlich daneben.

CDU: 36%, AfD 22,5%

Ulrich, Sonntag, 06.06.2021, 18:29 (vor 1049 Tagen) @ markus


Wow, da lagen die letzten Umfragen, die CDU und AfD nahezu gleichauf gesehen haben, sehr deutlich daneben.

Wirklich nahe beieinander lagen beide eigentlich nur bei INSA. Aber das dürfte einen Teil der Wähler der Linken, der SPD, der Grünen, etc. dazu bewegt haben, CDU zu wählen.

Wie auch immer, Haselhoff dürfte deutlich gestärkt aus der Wahl hervorgehen. Und diejenigen in der CDU Sachsen-Anhalt, die zur AfD tendieren dürften deutlichen Gegenwind spüren.

CDU: 36%, AfD 22,5%

FourrierTrans, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 18:03 (vor 1049 Tagen) @ Freyr

Laut ARD

CDU 36
AfD 22,5
Lin­ke 11
SPD 8,5
Grü­ne 6,5

Wow ist ja fast wie bei den Amis, mit den hiesigen Prognosen, 10% on top für die CDU. :-D :-)

CDU: 36%, AfD 22,5%

Carpzov, Dormagen, Sonntag, 06.06.2021, 18:03 (vor 1049 Tagen) @ Freyr

Laut ARD

CDU 36
AfD 22,5
Lin­ke 11
SPD 8,5
Grü­ne 6,5
FDP 6,5
Andere 9

Sieht schonmal besser aus, auch wenn die AFD 22,5% zuviel der Stimmen bekommen hat...

CDU: 36%, AfD 22,5%

amyR, Sonntag, 06.06.2021, 18:02 (vor 1049 Tagen) @ Freyr

gefällt den Leuten natürlich nicht die den Osten für undemokratisch und nationalistisch halten, schönen Abend noch.

Bernd und Alex

Rupo, Ruhrpott, Sonntag, 06.06.2021, 18:00 (vor 1049 Tagen) @ Taino

lümmeln sich auf der Wahl *Party * der AFNSD rum...

Zufall oder Chiffre?

Bernd und Alex

micha87, bei Berlin, Sonntag, 06.06.2021, 18:55 (vor 1049 Tagen) @ Rupo

lümmeln sich auf der Wahl *Party * der AFNSD rum...

Zufall oder Chiffre?

Warum ist Maaßen nicht da ist doch eher die Frage, steckt er in Thüringen irgendwo fest?

Bernd und Alex

Rupo, Ruhrpott, Sonntag, 06.06.2021, 18:57 (vor 1049 Tagen) @ micha87

warte ich gucke mal eben schnell bei Google Earth
https://artsandculture.google.com/entity/hans-georg-maa%C3%9Fen/m0x20lf2?hl=en
nee...scheint freie Fahrt zu haben

Vorberichterstattung

Thomas, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 17:47 (vor 1049 Tagen) @ Taino

Das ist ja fast wie beim Fußball. ARD schon sehr schwer verdauliche Filmchen mit den Kanzlerkandidaten auf Wahlkampf im Osten. Aber liegt eher an den Herren und der Dame als an Ecki Heuser.

Vorberichterstattung

Rupo, Ruhrpott, Sonntag, 06.06.2021, 17:52 (vor 1049 Tagen) @ Thomas

Phoenix natürlich Top!

Wobei für mich persönlich niemand an Bettina Schausten heran kommt..

Umfrage INSA, 04.06.2021

Carpzov, Dormagen, Sonntag, 06.06.2021, 16:58 (vor 1049 Tagen) @ Taino

Wen würden Sie wählen?

CDU 27%
AFD 26%
Linke 12%
SPD 10%
Grüne 8%
FDP 7%

https://www.n-tv.de/politik/Alle-Daten-zur-Landtagswahl-in-Sachsen-Anhalt-article22553270.html

Umfrage INSA, 04.06.2021

Thomas, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 18:29 (vor 1049 Tagen) @ Carpzov

Schönenborn spekuliert in der ARD darüber, ob diese "Kopf an Kopf Umfragen aus dem Internet" nicht dazu geführt haben könnten, mehr Stimmen für die CDU zu mobilisieren. Man selbst habe in den Zahlen zu keiner Zeit ein solch knappes Ergebnis gesehen.

Effekt wie in Brandenburg und Sachsen

guy_incognito, Rhein-Neckar, Sonntag, 06.06.2021, 15:38 (vor 1049 Tagen) @ Taino

Dort lag die AfD in einigen Umfragen auch Kopf an Kopf mit SPD bzw. CDU.

Am Ende wurden die Regierungsparteien jeweils klar stärkste Kraft.

Das erwarte ich für heute ebenfalls. Es werden sich genügend SPD-, Grüne-, FDP- und auch einige Linkspartei-Wähler finden, die mit mehr oder minder stark geballter Faust in der Tasche die CDU bzw. eigentlich Haselhoff wählen.

Trotzdem könnte es für eine Fortsetzung der Kenia-Koalition nicht reichen. Und dann wird es wirklich spannend, wie CDU, SPD, Grüne und FDP zusammenfinden.

Denn bei stockenden Verhandlungen könnten Stahlknecht und Co auf eine AfD-Tolerierung pochen. Dass die kommt, ist eigentlich ausgeschlossen, trotzdem dürften es dann keine schönen Tage für Armin werden.

Effekt wie in Brandenburg und Sachsen

pactum Trotmundense, Syburg, Sonntag, 06.06.2021, 17:04 (vor 1049 Tagen) @ guy_incognito

Das erwarte ich für heute ebenfalls. Es werden sich genügend SPD-, Grüne-, FDP- und auch einige Linkspartei-Wähler finden, die mit mehr oder minder stark geballter Faust in der Tasche die CDU bzw. eigentlich Haselhoff wählen.

Warum sollte irgendjemand das machen? Man wählt die präferierte Partei, damit diese so stark wie möglich wird. Soll die CDU doch mit der Partei koalieren, die man selbst gewählt hat. Im Zweifel hat man die CDU nur gestärkt und sie geht dann doch eine Koalition mit den Nazis ein. Es glaubt doch wohl keiner wirklich, dass eine schwarz-blaune Koalition nur in Österreich möglich ist. Wenn es machtpolitisch nötig ist, werden sie es machen. Bevor die CDU eine Vierer-Koalition mit SPD, Grüne und FDP eingeht oder evtl. eine Fünfer-Koalition, wo zusätzlich noch die Linke dabei ist, wird man den Dammbruch eingehen. Insbesondere dann, wenn sie die größere Fraktion ist und damit den Ministerpräsidenten stellt.

Effekt wie in Brandenburg und Sachsen

guy_incognito, Rhein-Neckar, Sonntag, 06.06.2021, 18:23 (vor 1049 Tagen) @ pactum Trotmundense

Das erwarte ich für heute ebenfalls. Es werden sich genügend SPD-, Grüne-, FDP- und auch einige Linkspartei-Wähler finden, die mit mehr oder minder stark geballter Faust in der Tasche die CDU bzw. eigentlich Haselhoff wählen.


Warum sollte irgendjemand das machen? Man wählt die präferierte Partei, damit diese so stark wie möglich wird.

Da lag ich wohl recht gut mit meiner Prognose ;)

Letztlich ist der deutsche Wähler dann doch recht durchschaubar.

Würden sie ÖDP oder Freie Wähler annähernd so nach oben schießen

Franke, Sonntag, 06.06.2021, 13:40 (vor 1049 Tagen) @ Taino

wie die AFD, dann könnten die vielleicht mitregieren und einige Wünsche ihrer Wähler erfüllen. Mit einer AFD, die nicht nur am rechten Rand gestartet ist, sondern auch immer noch weiter rechts raus geht, verbaut man sich das natürlich.

ostdeutsches Demokratiedefizit

pactum Trotmundense, Syburg, Sonntag, 06.06.2021, 12:02 (vor 1049 Tagen) @ Taino

Leider wird sich die AfD wohl wieder ein deutliches 20%+ Ergebnis sichern können und damit dieses eigentlich sehr schöne Bundesland weiter in Verruf bringen.

Das Problem ist, dass in Ostdeutschland nur 42% der Menschen ein geschlossen demokratisches Weltbild haben. Zum Vergleich: in Westdeutschland sind es 77%. Anders herum formuliert: 58% der Ostdeutschen lehnen die Demokratie zumindest in Teilen ab. Das ist das Ergebnis einer Forschungsarbeit aus 2018. (Hier eine Quelle zu einem Teilaspekt der Arbeit.)

Das Problem ist bekannt, aber tabuisiert. Wer es anspricht, so wie neulich der sogenannte Ostbeauftragte der Bundesregierung Herr Wanderwitz, wird von der Linkspartei in ihrer Funktion als oberste Ost-Lobbyisten und natürlich von Ostdeutschen selbst öffentlich gesteinigt. Verändern kann sich nur etwas, wenn man endlich das Tabu durchbricht und offen angeht, dass wir in Ostdeutschland ein strukturelles Problem haben. So wie in Westdeutschland unsere Eltern, bei einigen auch schon Großeltern, in den 60ern und 70ern das Tabu durchbrochen haben und sagten: JA, WIR haben ein flächendeckendes Problem in den Köpfen der Gesellschaft.

Allein schon der Whataboutism-Reflex, der immer kommt und man dann auf den Westen zeigt, wo es an einigen Stellen auch Probleme mit Nazis gibt. Stimmt. Hier in Dortmund haben wir leider eine solche Hochburg für Nazi-Umtriebe in Wetsdeutschland, wenn nicht sogar DIE Hochburg in Westdeutschland. Nur, dass Dortmund eine Stadt von 590.000 Einwohnern, Ostdeutschland ein Gebiet mit 13.900.000 Einwohnern ist. Selbst WENN in Dortmund 20% der Einwohner Nazis wären, ist das eine deutlich geringere Zahl, als wenn in Ostdeutschland NUR 5% Nazis wären. De facto kommt die NSAfD bei Wahlen in Westdeutschland im Schnitt auf 7%, was schon extrem indiskutabel ist, in Ostdeutschland im Schnitt auf 24%, was mal eben knapp ein Viertel der ostdeutschen Wähler ist. Wenn man jetzt noch die Splitterparteien NPD, Rechte, III. Weg dazu rechnen, sind wir in Westdeutschland bei 7,4% Naziwähler gegenüber 27% in Ostdeutschland.

Es ist auch absolut müßig darüber zu diskutieren was der Grund ist. Ostlobbyisten wie die Linkspartei reden dann gerne davon, dass der Osten vom bösen Westen über die Treuhand ausgeplündert wurde, was wirtschaftshistorisch längst widerlegt ist oder der Osten ganz böse strukturschwach sei, was mit Blick auf die Arbeitslosenzahlen nach Bundesländern einfach ins Reich der Mythen verwiesen werden kann. Allein Nordrhein-Westfalen hat schon MEHR Arbeitslose als Gesamt-Ostdeutschland und sind wir hier bei flächendeckend 25% Nazis?

Ich befürchte, dass sich so schnell daran nichts ändern wird, denn man kann in Ostdeutschland Nazi sein und kriegt dafür noch Verständnis, weil man es ja sooooo schwer hat und überhaupt im Westen hat man auch schon mal welche gesehen. So lange die Gesellschaft Ausreden zulässt, so lange existiert keine Not sich selbst zu reflektieren. Leider brauchen wir Selbstreflektion, wenn wir uns ändern wollen. Aber in naher Zukunft ist das nicht zu erwarten. Nicht so lange pawlowsche Reflexe und Tabus eine Diskussion auslösen, anstatt den nüchternen Fakt einfach mal zu akzeptieren und dann zu überlegen wie man diesen Fakt ändern kann.

ostdeutsches Demokratiedefizit

ergo, Magdeburg, Sonntag, 06.06.2021, 18:39 (vor 1049 Tagen) @ pactum Trotmundense

oof Dorstfeld...

ostdeutsches Demokratiedefizit

Ulrich, Sonntag, 06.06.2021, 18:48 (vor 1049 Tagen) @ ergo

oof Dorstfeld...

Dort laufen weniger Nazis herum als in einem typischen ostdeutschen Kuhkaff. Und die führenden Leute wandern aktuell nach Sachsen, etc. aus. Teilweise sogar direkt aus dem Knast.

ostdeutsches Demokratiedefizit

micha87, bei Berlin, Sonntag, 06.06.2021, 18:52 (vor 1049 Tagen) @ Ulrich

Dann können wir ja beruhigt sein das die alle in den Osten verdrängt werden. ;)

ostdeutsches Demokratiedefizit

Ulrich, Sonntag, 06.06.2021, 18:56 (vor 1049 Tagen) @ micha87

Dann können wir ja beruhigt sein das die alle in den Osten verdrängt werden. ;)

Sie sind auf jeden Fall auf dem Wege dorthin. Allerdings sollte es zu denken geben, dass sich diese Leute problemlos in Ostdeutschland etablieren können. Die Behörden z.B. in Sachsen scheint es nicht zu stören, dass dort ganze "braune Siedlungen" entstehen.

P.S.: Analyse: Sachsen als Sehnsuchtsort für Rechtsextremisten

ostdeutsches Demokratiedefizit

micha87, bei Berlin, Sonntag, 06.06.2021, 19:05 (vor 1049 Tagen) @ Ulrich

Das ist bei Immobilienkäufen schwer zu verhindern, wenn dann dort Events/Umerziehuncamps stattfinden zeigt sich es wird zu wenig gehandelt. Beim NSU haben ganz viele Institutionen weggeschaut, die jüngsten Todesopfer in Hanau und Hr. Lübcke zeigen das wir diese Gefahr zu sehr unterschätzen.

ostdeutsches Demokratiedefizit

micha87, bei Berlin, Sonntag, 06.06.2021, 19:17 (vor 1049 Tagen) @ micha87

Vor 10 Jahren war die SPD hier noch bei 21,5 Prozent, '98 haben sie sogar die Landtagswahlen gewonnen mit 35,9 % vor der CDU mit 22 %. Jetzt sind sie einstellig mit 8,3 % und es fehlt ein Plan wie diese Partei wieder auf die Füße kommen will. Ob der Linksruck mit Kühnert etwas bringt da habe ich Zweifel, es fehlt an Profil wo viele mitgenommen werden können. Es hat Gründe weshalb sie Scholz vorschicken, es gibt keine anderen Alternativen und so hat man diese Notlösung gewählt. Es scheint, wenn in Zukunft von GroKo gesprochen wird Schwarz-Grün gemeint ist und nicht Rot.

ostdeutsches Demokratiedefizit

ergo, Magdeburg, Sonntag, 06.06.2021, 18:58 (vor 1049 Tagen) @ Ulrich

So wie es Jahrelang keinen in Dorstfeld interessiert hat.

ostdeutsches Demokratiedefizit

MirkoWSG, Sonntag, 06.06.2021, 16:17 (vor 1049 Tagen) @ pactum Trotmundense

Allein Nordrhein-Westfalen hat schon MEHR Arbeitslose als Gesamt-Ostdeutschland und sind wir hier bei flächendeckend 25% Nazis?

Der Vergleich hinkt, allein schon weil es hier viel mehr Menschen mit Migrationshintergrund gibt.

ostdeutsches Demokratiedefizit

pactum Trotmundense, Syburg, Sonntag, 06.06.2021, 17:08 (vor 1049 Tagen) @ MirkoWSG

Allein Nordrhein-Westfalen hat schon MEHR Arbeitslose als Gesamt-Ostdeutschland und sind wir hier bei flächendeckend 25% Nazis?


Der Vergleich hinkt, allein schon weil es hier viel mehr Menschen mit Migrationshintergrund gibt.

Nein. NRW hat mehr Einwohner als Gesamt-Ostdeutschland. Selbst, wenn man Berlin als Zwitter noch zu Ostdeutschland zählen würde. Für den Arbeitsmarkt, und um den ging es in dem Kontext des von dir zitierten Satzes, ist vollkommen egal ob jemand Migrationshintergrund hat. Es sind trotzdem mehr Menschen in NRW arbeitslos als in Ostdeutschland. Sowohl in absoluten Zahlen, wie auch anteilsmäßig.

ostdeutsches Demokratiedefizit

micha87, bei Berlin, Sonntag, 06.06.2021, 17:31 (vor 1049 Tagen) @ pactum Trotmundense

Allein Nordrhein-Westfalen hat schon MEHR Arbeitslose als Gesamt-Ostdeutschland und sind wir hier bei flächendeckend 25% Nazis?


Der Vergleich hinkt, allein schon weil es hier viel mehr Menschen mit Migrationshintergrund gibt.


Nein. NRW hat mehr Einwohner als Gesamt-Ostdeutschland. Selbst, wenn man Berlin als Zwitter noch zu Ostdeutschland zählen würde. Für den Arbeitsmarkt, und um den ging es in dem Kontext des von dir zitierten Satzes, ist vollkommen egal ob jemand Migrationshintergrund hat. Es sind trotzdem mehr Menschen in NRW arbeitslos als in Ostdeutschland. Sowohl in absoluten Zahlen, wie auch anteilsmäßig.

Was heißt würde? Berlin gehört zu Ostdeutschland, wer mag darf die Stadt splitten um das empirisch auszuwerten.

ostdeutsches Demokratiedefizit

Thomas, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 16:49 (vor 1049 Tagen) @ MirkoWSG

Allein Nordrhein-Westfalen hat schon MEHR Arbeitslose als Gesamt-Ostdeutschland und sind wir hier bei flächendeckend 25% Nazis?


Der Vergleich hinkt, allein schon weil es hier viel mehr Menschen mit Migrationshintergrund gibt.

und Du meinst, die wählen keine Nazis oder meinst Du, dass wegen den vielen Menschen mit Migrationshintergrund eigentlich mehr die Nazis wählen müssten?

ostdeutsches Demokratiedefizit

MirkoWSG, Sonntag, 06.06.2021, 18:17 (vor 1049 Tagen) @ Thomas

Nein, damit wollte ich sagen, dass Arbeitslose mit Migrationshintergrund wahrscheinlich eher nicht die AFD wählen würden.

ostdeutsches Demokratiedefizit

FourrierTrans, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 15:28 (vor 1049 Tagen) @ pactum Trotmundense
bearbeitet von FourrierTrans, Sonntag, 06.06.2021, 15:36

Leider wird sich die AfD wohl wieder ein deutliches 20%+ Ergebnis sichern können und damit dieses eigentlich sehr schöne Bundesland weiter in Verruf bringen.


Das Problem ist, dass in Ostdeutschland nur 42% der Menschen ein geschlossen demokratisches Weltbild haben. Zum Vergleich: in Westdeutschland sind es 77%. Anders herum formuliert: 58% der Ostdeutschen lehnen die Demokratie zumindest in Teilen ab. Das ist das Ergebnis einer Forschungsarbeit aus 2018. (Hier eine Quelle zu einem Teilaspekt der Arbeit.)

Das Problem ist bekannt, aber tabuisiert. Wer es anspricht, so wie neulich der sogenannte Ostbeauftragte der Bundesregierung Herr Wanderwitz, wird von der Linkspartei in ihrer Funktion als oberste Ost-Lobbyisten und natürlich von Ostdeutschen selbst öffentlich gesteinigt. Verändern kann sich nur etwas, wenn man endlich das Tabu durchbricht und offen angeht, dass wir in Ostdeutschland ein strukturelles Problem haben. So wie in Westdeutschland unsere Eltern, bei einigen auch schon Großeltern, in den 60ern und 70ern das Tabu durchbrochen haben und sagten: JA, WIR haben ein flächendeckendes Problem in den Köpfen der Gesellschaft.

Allein schon der Whataboutism-Reflex, der immer kommt und man dann auf den Westen zeigt, wo es an einigen Stellen auch Probleme mit Nazis gibt. Stimmt. Hier in Dortmund haben wir leider eine solche Hochburg für Nazi-Umtriebe in Wetsdeutschland, wenn nicht sogar DIE Hochburg in Westdeutschland. Nur, dass Dortmund eine Stadt von 590.000 Einwohnern, Ostdeutschland ein Gebiet mit 13.900.000 Einwohnern ist. Selbst WENN in Dortmund 20% der Einwohner Nazis wären, ist das eine deutlich geringere Zahl, als wenn in Ostdeutschland NUR 5% Nazis wären. De facto kommt die NSAfD bei Wahlen in Westdeutschland im Schnitt auf 7%, was schon extrem indiskutabel ist, in Ostdeutschland im Schnitt auf 24%, was mal eben knapp ein Viertel der ostdeutschen Wähler ist. Wenn man jetzt noch die Splitterparteien NPD, Rechte, III. Weg dazu rechnen, sind wir in Westdeutschland bei 7,4% Naziwähler gegenüber 27% in Ostdeutschland.

Es ist auch absolut müßig darüber zu diskutieren was der Grund ist. Ostlobbyisten wie die Linkspartei reden dann gerne davon, dass der Osten vom bösen Westen über die Treuhand ausgeplündert wurde, was wirtschaftshistorisch längst widerlegt ist oder der Osten ganz böse strukturschwach sei, was mit Blick auf die Arbeitslosenzahlen nach Bundesländern einfach ins Reich der Mythen verwiesen werden kann. Allein Nordrhein-Westfalen hat schon MEHR Arbeitslose als Gesamt-Ostdeutschland und sind wir hier bei flächendeckend 25% Nazis?

Ich befürchte, dass sich so schnell daran nichts ändern wird, denn man kann in Ostdeutschland Nazi sein und kriegt dafür noch Verständnis, weil man es ja sooooo schwer hat und überhaupt im Westen hat man auch schon mal welche gesehen. So lange die Gesellschaft Ausreden zulässt, so lange existiert keine Not sich selbst zu reflektieren. Leider brauchen wir Selbstreflektion, wenn wir uns ändern wollen. Aber in naher Zukunft ist das nicht zu erwarten. Nicht so lange pawlowsche Reflexe und Tabus eine Diskussion auslösen, anstatt den nüchternen Fakt einfach mal zu akzeptieren und dann zu überlegen wie man diesen Fakt ändern kann.

So lange die Gesellschaft, und insbesondere die Politik, die in den vergangenen 20 Jahren dramatisch zunehmenden Ungleichheiten in diesem Land weiterhin ignorieren, wird sich der Trend zu angeblichen "Alternativen" fortsetzen. In 1-2 Wahlperioden dann auch in Westdeutschland. Die Kreuze bei der AfD sind doch Größtenteils nur ein Affront gegenüber der Politik der vergangenen ein bis zwei Jahrzehnte und keine ideologische Überzeugung.

ostdeutsches Demokratiedefizit

Lattenknaller, Madrid, Sonntag, 06.06.2021, 17:29 (vor 1049 Tagen) @ FourrierTrans

So lange die Gesellschaft, und insbesondere die Politik, die in den vergangenen 20 Jahren dramatisch zunehmenden Ungleichheiten in diesem Land weiterhin ignorieren, wird sich der Trend zu angeblichen "Alternativen" fortsetzen. In 1-2 Wahlperioden dann auch in Westdeutschland. Die Kreuze bei der AfD sind doch Größtenteils nur ein Affront gegenüber der Politik der vergangenen ein bis zwei Jahrzehnte und keine ideologische Überzeugung.

Der Bezug auf die Ungleichheiten hinkt deshalb, weil die Leute dann die Linke wählen würden. Es dürften wahrlich die allermeiste AFD-Wähler kapieren, dass die AFD nicht die Partei der sozialen Gerechtigkeit ist, die Gründe sind an der Stelle andere.

ostdeutsches Demokratiedefizit

Kalmar, Berlin, Sonntag, 06.06.2021, 19:58 (vor 1049 Tagen) @ Lattenknaller

Die linke ist in Ostdeutschland teil des systems ...

Das Problem liegt tiefer, viele ostdeutsche fühlen sich an die letzten der Jahre der DDR erinnert. Minister die gleicher sind, große unternehmen/Investoren die fast alles dürfen, die kleinen werden schikaniert.

Das ist keinen akkurate Verhaltens Methode die rechten schwubbler zu wählen aber halt die nicht bilderbuch Seite der mediale verhunzte DDR Übernahme.

ostdeutsches Demokratiedefizit

FourrierTrans, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 17:35 (vor 1049 Tagen) @ Lattenknaller

So lange die Gesellschaft, und insbesondere die Politik, die in den vergangenen 20 Jahren dramatisch zunehmenden Ungleichheiten in diesem Land weiterhin ignorieren, wird sich der Trend zu angeblichen "Alternativen" fortsetzen. In 1-2 Wahlperioden dann auch in Westdeutschland. Die Kreuze bei der AfD sind doch Größtenteils nur ein Affront gegenüber der Politik der vergangenen ein bis zwei Jahrzehnte und keine ideologische Überzeugung.


Der Bezug auf die Ungleichheiten hinkt deshalb, weil die Leute dann die Linke wählen würden. Es dürften wahrlich die allermeiste AFD-Wähler kapieren, dass die AFD nicht die Partei der sozialen Gerechtigkeit ist, die Gründe sind an der Stelle andere.

Naja, die meisten wissen aber natürlich, dass der einzig wahrnehmbare "Gegen die bisherige Politik"-Zeig, zumindest auf Bundesebene, nicht über die Linke geht. Einfach weil sie viel zu schwach ist. Die AfD hingegen beunruhigt die etablierten Parteien und das wissen "Wutwähler".

ostdeutsches Demokratiedefizit

pactum Trotmundense, Syburg, Sonntag, 06.06.2021, 17:20 (vor 1049 Tagen) @ FourrierTrans

So lange die Gesellschaft, und insbesondere die Politik, die in den vergangenen 20 Jahren dramatisch zunehmenden Ungleichheiten in diesem Land weiterhin ignorieren, wird sich der Trend zu angeblichen "Alternativen" fortsetzen. In 1-2 Wahlperioden dann auch in Westdeutschland.

Und warum verlieren die "Alternativen" dann in Westdeutschland seit drei Jahren bei jeder Wahl?

Die Kreuze bei der AfD sind doch Größtenteils nur ein Affront gegenüber der Politik der vergangenen ein bis zwei Jahrzehnte und keine ideologische Überzeugung.

Nein. Mittlerweile hat selbst der letzte Eremit mitbekommen was die NSAfD für Gestalten sind. Wer diese Partei wählt, macht das aus Überzeugung. Nur weil die Nazis sich selbst als "Wutbürger" inszenieren, stimmt das nicht sofort. Ich kenne keinen Sympathisanten oder Wähler der Linken oder der Grünen z.B., die nicht wütend sind auf die Politik der vergangenen ein bis zwei Jahrzehnte. Deswegen wählen sie auch nicht die Union.

Also mit der Ausrede braucht mir keiner kommen und ich akzeptiere diese Aussage auch nicht von Politikern, weil die nicht den Hintern in der Hose haben und deutlich zu sagen, dass wir in Deutschland ein massives Nazi-Problem haben.

ostdeutsches Demokratiedefizit

FourrierTrans, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 17:45 (vor 1049 Tagen) @ pactum Trotmundense
bearbeitet von FourrierTrans, Sonntag, 06.06.2021, 18:01

So lange die Gesellschaft, und insbesondere die Politik, die in den vergangenen 20 Jahren dramatisch zunehmenden Ungleichheiten in diesem Land weiterhin ignorieren, wird sich der Trend zu angeblichen "Alternativen" fortsetzen. In 1-2 Wahlperioden dann auch in Westdeutschland.


Und warum verlieren die "Alternativen" dann in Westdeutschland seit drei Jahren bei jeder Wahl?

Sowas kommt ja nicht plötzlich, sondern ist ein schleichender, langer Prozess. Schau dir aktuelle Umfragewerte (gerade mal bei dawum.de geprüft) an im "Westen". Bayern und BaWü wären fast zweistellig, Hessen wäre zweistellig.

Die Kreuze bei der AfD sind doch Größtenteils nur ein Affront gegenüber der Politik der vergangenen ein bis zwei Jahrzehnte und keine ideologische Überzeugung.


Nein. Mittlerweile hat selbst der letzte Eremit mitbekommen was die NSAfD für Gestalten sind. Wer diese Partei wählt, macht das aus Überzeugung. Nur weil die Nazis sich selbst als "Wutbürger" inszenieren, stimmt das nicht sofort. Ich kenne keinen Sympathisanten oder Wähler der Linken oder der Grünen z.B., die nicht wütend sind auf die Politik der vergangenen ein bis zwei Jahrzehnte. Deswegen wählen sie auch nicht die Union.

Also mit der Ausrede braucht mir keiner kommen und ich akzeptiere diese Aussage auch nicht von Politikern, weil die nicht den Hintern in der Hose haben und deutlich zu sagen, dass wir in Deutschland ein massives Nazi-Problem haben.

Root cause für die AfD ist und bleibt die dramatisch zulegende Ungleichheit in unserer Gesellschaft. Den meisten Wählern ist klar, dass man mit den Linken nichts erreicht, weil sie zu wenig Stimmen bekommen. Der einzige "Mittelfinger" ist die AfD, die Ideologie ist den nicht wenigen total wumpe. Und einer von den "Abgehängten", den "Verlierern" des neoliberalen Raubtierkapitalismus à la Bezos, wählt garantiert nicht die Grünen. Dir dürfte klar sein warum, wenn man auf das Programm der Grünen schaut.
Ich will auch gar keine Diskussion darüber starten und mich musst du nicht davon überzeugen, die AfD nicht zu wählen. Machen wir so weiter, mit dieser "Schere", rennen wir über kurz oder lang in extreme Zustände. Egal wie wir uns die Köpfe hitzig diskutieren.

ostdeutsches Demokratiedefizit

Talentförderer, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 15:01 (vor 1049 Tagen) @ pactum Trotmundense

Dortmund ist schon längst keine Hochburg im Westen mehr. Die führenden Nazis sind Richtung Ostdeutschland geflüchtet, weil sie hier in den letzten Jahren auf zuviel Gegenwehr durch Polizei und Zivilgesellschaft gestoßen sind und keinen Millimeter vorwärts kamen.

ostdeutsches Demokratiedefizit

pactum Trotmundense, Syburg, Sonntag, 06.06.2021, 17:22 (vor 1049 Tagen) @ Talentförderer

Dortmund ist schon längst keine Hochburg im Westen mehr. Die führenden Nazis sind Richtung Ostdeutschland geflüchtet, weil sie hier in den letzten Jahren auf zuviel Gegenwehr durch Polizei und Zivilgesellschaft gestoßen sind und keinen Millimeter vorwärts kamen.

Das ist bekannt. Dennoch wirst du den Namen der Stadt im Zusammenhang mit Whataboutism noch viele Jahre hören. Die Nazis haben den Namen verbrannt. Zumindest bei den letzten Wahlen sind Nazis noch ein Faktor gewesen.

ostdeutsches Demokratiedefizit

Ballmann, sUNcity, Sonntag, 06.06.2021, 17:40 (vor 1049 Tagen) @ pactum Trotmundense

Das ist bekannt. Dennoch wirst du den Namen der Stadt im Zusammenhang mit Whataboutism noch viele Jahre hören. Die Nazis haben den Namen verbrannt. Zumindest bei den letzten Wahlen sind Nazis noch ein Faktor gewesen.

Vielleicht mal ein anderer Ansatz. Man kann es aber auch positiv sehen, dass man sie nicht einfach machen lässt.

ostdeutsches Demokratiedefizit

micha87, bei Berlin, Sonntag, 06.06.2021, 14:18 (vor 1049 Tagen) @ pactum Trotmundense

Ich teile weite Teile deiner Argumentation, aber es ist schwierig von den einen Osten zu sprechen. Häufig sind es Unterschiede zwischen Stadt & Land. Der Osten ist eben ländlich geprägt.

Ausgehend von den letzten Landtagswahlen

-In Thüringen stellt die AfD 22% und man wird von Links regiert.
-In Sachsen ist seit Ewigkeiten die CDU am regieren, 27,5 % wählen dort die AfD.
-In Sachsen-Anhalt regiert ebenfalls die CDU schon ewig, 21 % wählen dort die AfD
-In Brandenburg kommt die AfD auf 23 % und hat jetzt die 2 Position welche vormals der PDS/Linken vorbehalten war.
-In Berlin kommt die AfD auf 14 %
-In Mecklenburg Vorpommern sind es 20,8 % AfD.

Mit Blick auf Hessen kommt die AfD dort auf 13,1 %. Es sind häufig Regionen denen es wirtschaftlich nicht gut geht, der Anteil an Migranten gering ist und ein riesen Problem ist das mangelnde Wissen an politischer Bildung. Dann kommt noch institutioneller Rassismus hinzu und das sind in Summe Probleme wo mir die Fantasie fehlt wie jene so schnell behoben werden sollen.

Was Wanderwitz da gesagt hat im groben zusammengefasst:

- "Menschen in Ostdeutschland seien anfälliger für rechtsradikale Parteien, ein geringer Teil sei ’potenziell rückholbar’".
- „Wir haben es mit Menschen zu tun, die teilweise in einer Form diktatursozialisiert sind, dass sie auch nach dreißig Jahren nicht in der Demokratie angekommen sind
- Ein Teil der Bevölkerung habe „gefestigte nichtdemokratische Ansichten“.
- geringer Teil der AfD-Wähler „potenziell rückholbar“

Lösungsvorschlag seinerseits:

- Bildungsarbeit und das Hoffen „auf die nächste Generation“
- CDU dürfe sich nicht von der AfD treiben lassen und müsse sich auf den politischen Wettbewerb mit anderen Parteien fokussieren

Das ist genau die Ansage die es braucht und das sage ich als Nicht-CDU-Wähler. Man muss da nichts beschönigen, im Osten gibt es diese Probleme und wir haben sie auch andernorts mit Blick auf den Brandanschlag gestern in Ulm. Nach jeder Landtagswahl Ost-Westdebatten zu führen ist müßig, es ist eine gesamtdeutsche Aufgabe.

tagesspiegel.de/politik/ostbeauftragter-marco-wanderwitz-manche-ostdeutsche-nicht-in-demokratie-angekommen/27238596.html

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pactum Trotmundense, Syburg, Sonntag, 06.06.2021, 17:30 (vor 1049 Tagen) @ micha87

Ich teile weite Teile deiner Argumentation, aber es ist schwierig von den einen Osten zu sprechen. Häufig sind es Unterschiede zwischen Stadt & Land. Der Osten ist eben ländlich geprägt.

Tut mir leid das sagen zu müssen, aber die Gesamtsituation ist wie sie ist. Natürlich kann man jetzt ausdifferenzieren, aber was bringt das? Wenn heute 25% der Wähler in Sachsen-Anhalt die Nazis wählen, dann haben 25% der Wähler in Stadt und Land von Sachsen-Anhalt die Nazis gewählt.

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Capsi Capslock, Frankfurt Oder, Sonntag, 06.06.2021, 18:37 (vor 1049 Tagen) @ pactum Trotmundense

Also sind 75% der Wähler keine Nazis. Dieses da im Osten wohnen nur Rechtsradikale und Simpatisanten geht mir auf den Keks.

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micha87, bei Berlin, Sonntag, 06.06.2021, 18:50 (vor 1049 Tagen) @ Capsi Capslock

Das führt auch zu nichts, im Osten regieren 3 Ministerpräsidenten der SPD, 2 Ministerpräsidenten der CDU und 1 Ministerpräsident der Linken.

Die blau-braunen haben hier große Anteile, aber vielleicht sollte man mehr auf jene schauen die demokratische Parteien gewählt haben statt demokratiezersetzende Parteien.

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micha87, bei Berlin, Sonntag, 06.06.2021, 17:34 (vor 1049 Tagen) @ pactum Trotmundense

Ich teile weite Teile deiner Argumentation, aber es ist schwierig von den einen Osten zu sprechen. Häufig sind es Unterschiede zwischen Stadt & Land. Der Osten ist eben ländlich geprägt.


Tut mir leid das sagen zu müssen, aber die Gesamtsituation ist wie sie ist. Natürlich kann man jetzt ausdifferenzieren, aber was bringt das? Wenn heute 25% der Wähler in Sachsen-Anhalt die Nazis wählen, dann haben 25% der Wähler in Stadt und Land von Sachsen-Anhalt die Nazis gewählt.

Differenzieren bringt immer mehr als pauschalisieren. Davon ausgehend müssen Maßnahmen ergriffen werden, ohne zu stigmatisieren.

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Blackyellow, Sonntag, 06.06.2021, 14:59 (vor 1049 Tagen) @ micha87
bearbeitet von Blackyellow, Sonntag, 06.06.2021, 15:07

- „Wir haben es mit Menschen zu tun, die teilweise in einer Form diktatursozialisiert sind, dass sie auch nach dreißig Jahren nicht in der Demokratie angekommen sind

Steile These. Jene die vor 30 Jahren unter Einsatz des Lebens (Prager Frühling usw.) für Demokratie auf die Staße gingen als diktatursozialisiert zu bezeichnen ist schon harter Tobak.
Sicher trifft es auf einige zu. Dennoch ist diese Verallgemeinerung schlichtweg dumm.

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Blackyellow, Sonntag, 06.06.2021, 15:14 (vor 1049 Tagen) @ Blackyellow

Höchstwahrscheinlich Deshalb schrieb er ja teilweise...

Und natürlich kann man wenn man die sozialisierungsphase in einer Diktatur durchmacht auch dem „Wiederstand“ (im weitesten Sinne) angehören.

Augenfällig ist aber leider, dass die Affinität zu extrem rechten Ansichten sich im Osten wieder mal überproportional zeigt... und das leider auch in traditionell demokratischen Parteien. was bei der Ost-CDU und den wirtschaftsradikalen da abläuft erschreckt mich eigentlich mehr als das verlorene Fünftel (+/-) der (Wahl-) Bevölkerung....

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Voomy, Berlin, Sonntag, 06.06.2021, 15:09 (vor 1049 Tagen) @ Blackyellow

Als wenn alle oder auch nur eine Mehrheit der Ostdeutschen auf die Straße gegangen ist. Der Großteil der Leute kam aus den Großstädten, es gab quasi kaum Proteste in den ländlicheren Gegenden. Und wer sich mal die Wahlstatistiken anguckt, wird feststellen, dass es auch eben diese Großstädte sind, die heute verstärkt nicht AfD wählen.

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Blackyellow, Sonntag, 06.06.2021, 15:32 (vor 1049 Tagen) @ Voomy

Aus meiner Verwandtschaft (sehr dörflich geprägt) sind alle auf die Demos gegangen. Was geschehen wäre, wenn sie in kleinen Gruppe auf den Dörfern demonstriert hätten, möchte ich mir nicht ausmalen (Bautzen).

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Voomy, Berlin, Sonntag, 06.06.2021, 15:37 (vor 1049 Tagen) @ Blackyellow
bearbeitet von Voomy, Sonntag, 06.06.2021, 15:42

Das ist aller Ehren wert für deine Verwandten, aber halt anekdotische Evidenz. Es waren die Großstädte, die den Wandel in der DDR verursacht haben und heute sind es die Großstädte, die aus den blauen Wahlkreisen herausstechen, in dem sie nicht Blau wählen. Ist ja gar nicht böse gemeint. Aber das Problem in Sachsen Thüringen und Sachsen-Anhalt ist ländlich. Du findest im Erzgebirge oder im tiefsten Sachsen logischerweise viel mehr Probleme als in Leipzig, Dresden, Jena und Halle. Das haben Großstädte so an sich, weil sie eher kosmopolitisch sind.

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Blackyellow, Sonntag, 06.06.2021, 16:46 (vor 1049 Tagen) @ Voomy

Nein es war damals die Mehrheit der Bevölkerung die den Wandel vorangetrieben hat. Unglaublich viele, sind damals aus den Dörfern beispielsweise nach Plauen oder Zwickau gefahren. Es wurden oft Fahrgemeinschaften gebildet, um demonstrieren zu können.
In Sachsen war es ein Massenphänomen. In anderen ostdeutschen Bundesländern mag es anders gewesen sein.

Das magst du als Einzelmeinung übergehen. Ich habe es damals im Elternhaus und in der Schule durchlebt. Noch mehr sagt vielleicht sogar aus, dass damals ca. 10 von 30 in meiner Klasse nicht bei den Pionieren waren. Was wissentlich deutliche Nachteile im Berufsleben bedeutet hätte.
Diese Leistungen, der Generation meiner Eltern, wird durch die Aussagen von Wanderwitz und Co. herabgewürdigt.

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herrNick, Sonntag, 06.06.2021, 16:54 (vor 1049 Tagen) @ Blackyellow

Diese Leistungen, der Generation meiner Eltern, wird durch die Aussagen von Wanderwitz und Co. herabgewürdigt.

Nein, die Leistung Deiner Elterngeneration wird vor allem durch 20%+, durch Freital oder besonders hartnäckigen Coronawiderstand in den Dreck gezogen.

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Blackyellow, Sonntag, 06.06.2021, 17:07 (vor 1049 Tagen) @ herrNick

Nein. Beispielsweise durch Maskenaffäre um Spahn, die Unfähigkeit von Scheuer, die geistigen Ergüsse von Baerbock. Ich könnte das jetzt bis zur "Kotzgrenze" fortführen. Die Generation meiner Eltern hat sich damals mehr von Demokratie versprochen. Ich kann sogar nachvollziehen das viele Protest wählen. Die AfD ist nicht vom Himmel gefallen.

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*krugix*Borusse*, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 17:26 (vor 1049 Tagen) @ Blackyellow

Nein. Beispielsweise durch Maskenaffäre um Spahn, die Unfähigkeit von Scheuer, die geistigen Ergüsse von Baerbock. Ich könnte das jetzt bis zur "Kotzgrenze" fortführen. Die Generation meiner Eltern hat sich damals mehr von Demokratie versprochen. Ich kann sogar nachvollziehen das viele Protest wählen. Die AfD ist nicht vom Himmel gefallen.

Das wundervolle an der Demokratie ist doch, dass man dieses regierende Personal austauschen kann. Jeder hat dazu das Recht, kann daran teilhaben.
Diese sogenannte Protestwahl ist das Aufgeben der Stimme, das nicht in Anspruch nehmen der eigenen politischen Teilhabechance zugunsten von laut schreienden Extremisten und Menschenfängern, die falsche Versprechen machen.

Ich halte das von dir Gesagte für inhaltlich falsch.

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Blackyellow, Sonntag, 06.06.2021, 17:41 (vor 1049 Tagen) @ *krugix*Borusse*

Das inhaltlich von dir beschriebene wäre zutreffend, wenn beispielsweise Scheuer gegangen worden wäre. Inwieweit hat man als CDU Wähler in Sachsen-Anhalt Einfluss darauf?

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*krugix*Borusse*, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 18:12 (vor 1049 Tagen) @ Blackyellow

Das inhaltlich von dir beschriebene wäre zutreffend, wenn beispielsweise Scheuer gegangen worden wäre. Inwieweit hat man als CDU Wähler in Sachsen-Anhalt Einfluss darauf?

Sorry, aber du springst hin und her. Ich will dir antworten:
1. Du hast Scheuer selbst in die Diskussion eingebracht. Also habe ich auf Scheuer bezogen reagiert.
2. Du kannst als Einwohner von Sachsen-Anhalt bei der Bundestagswahl die CDU abwählen.
3. Du kannst deinen Landtag entsprechend wählen und dadurch Einflussnahme anderer Parteien im Bund variieren.
4. Du kannst dich selbst politisch engagieren. Mit und ohne Parteibuch.

Die Möglichkeiten sind vorhanden, viele nutzen sie nur nicht.

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Blackyellow, Sonntag, 06.06.2021, 18:30 (vor 1049 Tagen) @ *krugix*Borusse*

Das inhaltlich von dir beschriebene wäre zutreffend, wenn beispielsweise Scheuer gegangen worden wäre. Inwieweit hat man als CDU Wähler in Sachsen-Anhalt Einfluss darauf?

2. Du kannst als Einwohner von Sachsen-Anhalt bei der Bundestagswahl die CDU abwählen.

Welche Partei bietet sich für den durchschnittlichen CDU Wähler alternativ an um sie abzuwählen?
Ich sehe keine.

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*krugix*Borusse*, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 18:58 (vor 1049 Tagen) @ Blackyellow

Das inhaltlich von dir beschriebene wäre zutreffend, wenn beispielsweise Scheuer gegangen worden wäre. Inwieweit hat man als CDU Wähler in Sachsen-Anhalt Einfluss darauf?

2. Du kannst als Einwohner von Sachsen-Anhalt bei der Bundestagswahl die CDU abwählen.


Welche Partei bietet sich für den durchschnittlichen CDU Wähler alternativ an um sie abzuwählen?
Ich sehe keine.

Du gehst zwar gerne über die Möglichkeit der eigenen Mitwirkung hinweg, aber aktuell zittert die CDU offensichtlich aufgrund der guten bundespolitischen Erfolgsprognosen für die Grünen.

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Blackyellow, Sonntag, 06.06.2021, 19:18 (vor 1049 Tagen) @ *krugix*Borusse*

Ich gehe nicht davon aus, dass der "Durchschnitts CDU Wähler" in Sachsen - Anhalt seine neue Heimat bei den Grünen sieht.

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*krugix*Borusse*, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 19:53 (vor 1049 Tagen) @ Blackyellow

Ich gehe nicht davon aus, dass der "Durchschnitts CDU Wähler" in Sachsen - Anhalt seine neue Heimat bei den Grünen sieht.

Du meinst also der sieht seiner Heimat eher bei der AFD? Dann sind wir beim Ausgangsstatement. Demokratiebildung dringend notwendig.

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Thauron, Ort, Sonntag, 06.06.2021, 19:06 (vor 1049 Tagen) @ *krugix*Borusse*

Das inhaltlich von dir beschriebene wäre zutreffend, wenn beispielsweise Scheuer gegangen worden wäre. Inwieweit hat man als CDU Wähler in Sachsen-Anhalt Einfluss darauf?

2. Du kannst als Einwohner von Sachsen-Anhalt bei der Bundestagswahl die CDU abwählen.


Welche Partei bietet sich für den durchschnittlichen CDU Wähler alternativ an um sie abzuwählen?
Ich sehe keine.


Du gehst zwar gerne über die Möglichkeit der eigenen Mitwirkung hinweg, aber aktuell zittert die CDU offensichtlich aufgrund der guten bundespolitischen Erfolgsprognosen für die Grünen.

So gut sind die gar nicht mehr. Der Abstand wird immer größer. Jetzt ist die CDU schon wieder 5 % vorne und nähert sich bundesweit der 30er-Marke. Selbst Amthor, Maskendeals, Spahn, Scheuer und Co. können dieser Partei nichts anhaben.

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Blackyellow, Sonntag, 06.06.2021, 19:23 (vor 1049 Tagen) @ Thauron

Wenn man so Dinger wie mit der Spriterteuerung raushaut nicht weiter verwunderlich. Vor allem ohne der ländlichen Bevölkerung gleichzeitig eine Alternative anzubieten. Der Arbeitsweg ist alternativlos ob der Sprit 1,50€ kostet oder 1,70. Im Prinzip wird so nur das Staatsäckel gefüllt. Der Umwelt bringt es wenig.

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Rupo, Ruhrpott, Sonntag, 06.06.2021, 20:16 (vor 1049 Tagen) @ Blackyellow

Moin,
nun gut, ist wahrscheinlich viel Hopfen und Malz verloren aber ok:
1. Wir müssen unsere komplette Lebensweise mal auf den Kopf stellen.
Dazu zählen dann auch die notwendige Mobilität und die nicht notwendige Mobilität. Es gibt kein Recht drauf mit seinem Auto durch die Gegend zu fahren, es gibt ein Recht auf eine saubere Umwelt, vor allem für unsere nachfolgenden Generationen.
2. Wie wir durch Corona gelernt haben, können wir Arbeitswege minimieren. Also alles was irgendwie nicht sein muss lassen wir. Daneben müsste man mal schauen, welche Arbeitswege man kürzer machen kann, durch Umzug oder Arbeitsplatz Tausch oder oder oder.
3. ÖPNV, ÖPNV, Fahrrad, Fußgänger, siehe die Demos die jetzt gelaufen sind. Mal die Gelder in diese Konzepte stecken.
4. Verbot von Fahrzeugen die mehr als eine Tonne wiegen und mehr als 90 PS haben, Punkt. Die Mobilität, durch den Drive In beim Bäcker fahren (und sich später wundern warum man so fett ist), geht auch mit kleineren Schränken.
5. Tempolimit sofort: 30, 50, 100
6. Besteuerung rauf bei individueller Mobilität, dass muss richtig weh tun.
und und und..die Party iss over.

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 07.06.2021, 21:50 (vor 1048 Tagen) @ Rupo

Eine gesellschaftliche Entwicklung von über 70 Jahren kann man nicht von jetzt auf gleich ändern. Wer das versucht verliert die Mehrheit der Menschen und wird einen sozialen Krieg herbeiführen.

Linksextremisten möchten das und möchten dafür auch gerne eine Diktatur einführen.

Ein Klimawandel braucht Zeit und die Bevölkerung muss mitziehen.

Hinweis: Ich werde nicht diskutieren. Ich habe meine Meinung dargestellt und das war es.

ostdeutsches Demokratiedefizit

FourrierTrans, Dortmund, Montag, 07.06.2021, 21:29 (vor 1048 Tagen) @ Rupo

Moin,
nun gut, ist wahrscheinlich viel Hopfen und Malz verloren aber ok:
1. Wir müssen unsere komplette Lebensweise mal auf den Kopf stellen.
Dazu zählen dann auch die notwendige Mobilität und die nicht notwendige Mobilität. Es gibt kein Recht drauf mit seinem Auto durch die Gegend zu fahren, es gibt ein Recht auf eine saubere Umwelt, vor allem für unsere nachfolgenden Generationen.
2. Wie wir durch Corona gelernt haben, können wir Arbeitswege minimieren. Also alles was irgendwie nicht sein muss lassen wir. Daneben müsste man mal schauen, welche Arbeitswege man kürzer machen kann, durch Umzug oder Arbeitsplatz Tausch oder oder oder.
3. ÖPNV, ÖPNV, Fahrrad, Fußgänger, siehe die Demos die jetzt gelaufen sind. Mal die Gelder in diese Konzepte stecken.
4. Verbot von Fahrzeugen die mehr als eine Tonne wiegen und mehr als 90 PS haben, Punkt. Die Mobilität, durch den Drive In beim Bäcker fahren (und sich später wundern warum man so fett ist), geht auch mit kleineren Schränken.
5. Tempolimit sofort: 30, 50, 100
6. Besteuerung rauf bei individueller Mobilität, dass muss richtig weh tun.
und und und..die Party iss over.

Auf dem Lande musst du aber pendeln. Und zwar nicht ohne. Es wird nicht funktionieren, wenn man dafür nicht einen fairen Ausgleich schafft. Mir ist das hier wieder viel zu sehr auf den Rücken der einfachen Leute ausgetragen. Wenn man möchte, dass man das Klimaproblem schnell und nachhaltigt bewältigt, dann muss man den Leuten an die Eiern packen, die damit jahrzehntelang perverse Unmengen an Geld verdient haben. Die Industriellen-Clans dieser Welt. Auch die in jedem Konzern geforderte "Mobilität" kommt doch vom shareholder-value-Denken. Wenn Hans Müller jetzt noch die nette Aufforderung bekommt, doch für seinen 08/15-Job wieder umzuziehen, bis sich das nächste Management-Board entscheidet einen lay-off zu starten, dann muss man sich über das Aufploppen der AfD nicht wundern.

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Blackyellow, Sonntag, 06.06.2021, 20:56 (vor 1049 Tagen) @ Rupo

Es geht um den täglichen Arbeitsweg auf dem Land. Viele besitzen ein Haus. Umziehen ist also keine Option. Homeoffice ist auch eine feine Sache. Es wird nur immer eine bestimmte Prozentzahl von Angestellten geben, die vor Ort sein müssen.
Eine weitere Erhöhung wäre ganz klar eine Benachteiligung der Landbevölkerung. Erstmal müssen passende Alternativen geschaffen werden.
Wenn wie in der Stadt, im 15 min Takt Busse zu passablen Preisen fahren, lasse ich gerne das Auto stehen.
Des weiteren interessiert dieses Thema ein paar km weiter auf tschechischer Seite so gut wie niemanden. Traurig aber Wahr. Alleine werden wir das Klima nicht retten. Wir werden nur arm. Leider.

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Rupo, Ruhrpott, Montag, 07.06.2021, 13:42 (vor 1048 Tagen) @ Blackyellow

Moin,
noch mal der Versuch, es wird halt so nicht weiter gehen und es muss auch so nicht weiter gehen. Wir haben mehrere Annahmen, wobei wir die auch verändern können, als Think Tank:
1. Arbeit was gemacht werden muss (pendeln, Ad hoch auf Baustellen, etc.)
2. Privat was gemacht werden muss (Kinder zur Schule, einkaufen, etc.)
3. Spaß haben (mit Cabrio, SUV, Quad, Moped, etc.)
4. Güter Verkehr (wichtigen für den täglichen Bedarf, unwichtigen für den Konsum, etc.)
5. Alles was mit Versorgung zu tun hat (Polizei, FW, Arzt, Infrastruktur, etc.)

und und und...

Die Bahn war lange Zeit staatlich gefördert, ist jetzt auch noch irgendwie.
Grundsätzlich wird massiv Geld in das Auto gepumpt, direkt und indirekt.
Eine Frechheit dabei sind noch die indirekten Zahlungen an die Autoindustrie durch die Steuerzahler (diverse Abwrackprämien, E-Umstieg, etc.) DAS ist richtig teuer.

es wird unendlich viele Einzelbeispiele geben, wo man optimieren könnte, wenn man wollte. Du hast das Beispiel Land genannt, ok kann ich verstehen. Beispiel mal selbst erlebt, aus dem Saarland-eher ländlicher Raum:
5 Familien
10 Erwachsene Personen mit Führerschein
8 Autos
davon 3 die regelmäßig zur Arbeit gefahren wurden und dann dort den Tag über stehen blieben um dann Nachmittags nach Hause zu fahren.

WIESO kann man hier nicht intelligentes Car Sharing betreiben?
warum kann man hier nicht den ÖPNV mit Hauptstrecken gut verbinden:
die Strecken nach Saarbrücken HBF und Neunkirchen HBF wurde gestrichen, bzw. sind nicht direkt erreichbar, WIE kann das sein über Jahre?
Nach Saarbrücken HBF gibt es keine direkte Schnellverbindung, seit Jahrzehnten?

Dicht besiedeltes Beispiel Ruhrgebiet:
warum wird immer noch massiv Geld in den Verkehrswege Plan und Ausbau gepumpt, statt
a) ÖPNV Taktung zu erhöhen, ÖPNV grundsätzlich kostenfrei,
b) mehr in die Fläche zu kommen
etc. etc. etc.
wieso hat der Autoverkehr gegenüber alternativer Mobilität immer noch Vorrang?

wenn wir Verkehrswende machen wollten, würden wir es machen.
Wir wollen es aber nicht, auch weil natürlich auch Arbeitsplätze in der Autoindustrie hängen und die Interessen der Aktionäre aka Kapital (ja ich weiß, dass das Land Niedersachsen in VW drin steckt) dahinter stehen. Wobei man dann mal eine Kosten / Nutzen Analyse fahren sollte, auch und vor allem mit Bezug auf Umweltschäden (Feinstaub, Lärm, Verdichtung, etc.)

Gerade Corona hat uns doch dramatisch gezeigt, dass wir uns ändern können, wenn wir müssen.

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herrNick, Sonntag, 06.06.2021, 19:24 (vor 1049 Tagen) @ Blackyellow

Wenn man so Dinger wie mit der Spriterteuerung raushaut nicht weiter verwunderlich. Vor allem ohne der ländlichen Bevölkerung gleichzeitig eine Alternative anzubieten. Der Arbeitsweg ist alternativlos ob der Sprit 1,50€ kostet oder 1,70. Im Prinzip wird so nur das Staatsäckel gefüllt. Der Umwelt bringt es wenig.

Die Spritpreiserhöhung ist übrigens durch die Regierungskoalition beschlossen.

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Blackyellow, Sonntag, 06.06.2021, 19:41 (vor 1049 Tagen) @ herrNick

Die schon. Baerbock möchte den Sprit allerdings nach gewonnener Wahl nochmals um ca. 17 Cent erhöhen. Habe letzten Monat für 1,09€ Diesel in Tschechien getankt. Fahre deswegen keinen km mehr oder weniger. Ist fürs Klima also ein Nullsummenspiel.

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herrNick, Sonntag, 06.06.2021, 20:08 (vor 1049 Tagen) @ Blackyellow

Die schon. Baerbock möchte den Sprit allerdings nach gewonnener Wahl nochmals um ca. 17 Cent erhöhen. Habe letzten Monat für 1,09€ Diesel in Tschechien getankt. Fahre deswegen keinen km mehr oder weniger. Ist fürs Klima also ein Nullsummenspiel.

Das mit den 17 ct extra habe ich so nicht gelesen, will es aber nicht abstreiten, mag sein. Die Wirkung ist natürlich mittelfristig, dass sich Leute sparsamere Autos kaufen. Oder ganz verrückt: E-Autos.

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Blackyellow, Sonntag, 06.06.2021, 20:25 (vor 1049 Tagen) @ herrNick

Oder ganz verrückt: E-Autos.

Um damit die Natur in Afrika oder Südamerika zu zerstören. Zusätzlich könnte man noch das Thema Kinderarbeit erwähnen.

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herrNick, Sonntag, 06.06.2021, 20:43 (vor 1049 Tagen) @ Blackyellow

Oder ganz verrückt: E-Autos.


Um damit die Natur in Afrika oder Südamerika zu zerstören. Zusätzlich könnte man noch das Thema Kinderarbeit erwähnen.

Du bleibst bei Deiner Thema-hüpf-Taktik ... ProTipp: Erdöl ebenfalls durch massive Naturzerstörung gewonnen, das muss man ebenfalls berücksichtigen. Aber ich bin jetzt raus.

ostdeutsches Demokratiedefizit

Blackyellow, Sonntag, 06.06.2021, 21:00 (vor 1049 Tagen) @ herrNick

Allerdings wird Erdöl im Gegensatz zur E-Mobilität nicht als saubere Energiequelle "verkauft".
Schönen Abend

ostdeutsches Demokratiedefizit

herrNick, Sonntag, 06.06.2021, 17:12 (vor 1049 Tagen) @ Blackyellow

Nein. Beispielsweise durch Maskenaffäre um Spahn, die Unfähigkeit von Scheuer, die geistigen Ergüsse von Baerbock. Ich könnte das jetzt bis zur "Kotzgrenze" fortführen. Die Generation meiner Eltern hat sich damals mehr von Demokratie versprochen. Ich kann sogar nachvollziehen das viele Protest wählen. Die AfD ist nicht vom Himmel gefallen.

Wechselst du das Thema aus Versehen oder mit Absicht?

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Ulrich, Sonntag, 06.06.2021, 15:26 (vor 1049 Tagen) @ Voomy

Als wenn alle oder auch nur eine Mehrheit der Ostdeutschen auf die Straße gegangen ist. Der Großteil der Leute kam aus den Großstädten, es gab quasi kaum Proteste in den ländlicheren Gegenden. Und wer sich mal die Wahlstatistiken anguckt, wird feststellen, dass es auch eben diese Großstädte sind, die heute verstärkt nicht AfD wählen.

So ist es. Explizit kann man Leipzig und (Ost-)Berlin nennen. Aber auch in Dresden schneidet die AfD deutlich schlechter ab als im Dresdener Umland. Stark ist die AfD vor allem "auf dem Dorf" und in den kleineren bis mittleren Städten.

ostdeutsches Demokratiedefizit

Capsi Capslock, Frankfurt Oder, Sonntag, 06.06.2021, 18:48 (vor 1049 Tagen) @ Ulrich

Naja Dörfer sterben aus,Tante Emma gibt es nicht mehr und der Dorf Bäcker kommt vielleicht nur noch mit dem Wagen. Arbeit ist nur in der Stadt möglich. Kinder ziehn weg. Der Landarzt ist alt der macht vielleicht noch paar Jahre aber was dann?
Das sich da vielleicht der ein oder andere abgehängt fühlt ist verständlich.

Vielleicht ist das ein Grund für die Unterschiede.
Trotzdem muss mann nicht die AFD wählen.

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Ulrich, Sonntag, 06.06.2021, 18:52 (vor 1049 Tagen) @ Capsi Capslock

Naja Dörfer sterben aus,Tante Emma gibt es nicht mehr und der Dorf Bäcker kommt vielleicht nur noch mit dem Wagen. Arbeit ist nur in der Stadt möglich. Kinder ziehn weg. Der Landarzt ist alt der macht vielleicht noch paar Jahre aber was dann?
Das sich da vielleicht der ein oder andere abgehängt fühlt ist verständlich.

Vielleicht ist das ein Grund für die Unterschiede.
Trotzdem muss mann nicht die AFD wählen.

Das ist sicherlich einer der Gründe. Abgewandert sind zudem vor allem die besser Ausgebildeten, die Flexibleren, die Intelligenteren. Und die AfD sorgt mittlerweile zuverlässig dafür, dass es keine Zuwanderung von außen gibt.

ostdeutsches Demokratiedefizit

micha87, bei Berlin, Sonntag, 06.06.2021, 15:08 (vor 1049 Tagen) @ Blackyellow

Ich glaube es ist unstrittig das er damit nicht alle gemeint hat, sondern genau diese Leute die jene braunen Parteien wählen.

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Blackyellow, Sonntag, 06.06.2021, 14:06 (vor 1049 Tagen) @ pactum Trotmundense

Das Problem ist, dass in Ostdeutschland nur 42% der Menschen ein geschlossen demokratisches Weltbild haben. Zum Vergleich: in Westdeutschland sind es 77%. Anders herum formuliert: 58% der Ostdeutschen lehnen die Demokratie zumindest in Teilen ab. Das ist das Ergebnis einer Forschungsarbeit aus 2018. (Hier eine Quelle zu einem Teilaspekt der Arbeit.)

Das Problem ist bekannt, aber tabuisiert. Wer es anspricht, so wie neulich der sogenannte Ostbeauftragte der Bundesregierung Herr Wanderwitz, wird von der Linkspartei in ihrer Funktion als oberste Ost-Lobbyisten und natürlich von Ostdeutschen selbst öffentlich gesteinigt. Verändern kann sich nur etwas, wenn man endlich das Tabu durchbricht und offen angeht, dass wir in Ostdeutschland ein strukturelles Problem haben.

Diese Aussagen von Wanderwitz werden das Gegenteil bewirken. Die Denkweise des ungeliebten schwererziehbaren Anhängsels, das teilweise im Westen (auch in deinem Beitrag)dominiert, vertieft den Graben weiter. In diesem Sinne sind die Aussagen von Wanderwitz oder auch in deinem Posting Wahlhilfe für die AfD.

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pactum Trotmundense, Syburg, Sonntag, 06.06.2021, 17:37 (vor 1049 Tagen) @ Blackyellow

Diese Aussagen von Wanderwitz werden das Gegenteil bewirken. Die Denkweise des ungeliebten schwererziehbaren Anhängsels, das teilweise im Westen (auch in deinem Beitrag)dominiert, vertieft den Graben weiter.

Genau so wirken Tabus. Man kann Wahrheiten nicht aussprechen, weil der Abwehrreflex tief durch Emotionen verankert ist.

In diesem Sinne sind die Aussagen von Wanderwitz oder auch in deinem Posting Wahlhilfe für die AfD.

Das mag sein. Trotzdem müssen Tabus einmal gebrochen werden. Wir haben in Deutschland viele Tabus, die nicht angepackt werden, weil das pure Benennen des status quo schon zu heftigen Abwehrreaktionen führt.

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Blackyellow, Sonntag, 06.06.2021, 17:55 (vor 1049 Tagen) @ pactum Trotmundense

Inwieweit es das Land nach vorne bringt, Ostdeutsche im Prinzip als Hinterwäldler ohne Bildung darzustellen erschließt sich mir nicht. Die Gräben zwischen alten und neuen Bundesländern werden noch vertieft. Aber bin ja selbst Ossi. Vielleicht fehlt mir die politische Bildung.

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Voomy, Berlin, Sonntag, 06.06.2021, 14:26 (vor 1049 Tagen) @ Blackyellow

Dann sind sie das eben. Wenn wir anfangen die Probleme zu verschweigen, nur weil sich der geneigte ostdeutsche Wähler dann noch mehr in seinem Opfer-Narrativ sieht, hilft es auch niemandem. Die einzige Hoffnung ist, dass es irgendwann eine jüngere Generation gibt, die vielleicht diesen Narrativ und die Sichtweisen ändern könnte.

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micha87, bei Berlin, Sonntag, 06.06.2021, 14:23 (vor 1049 Tagen) @ Blackyellow

Es hilft aber nicht sich hinzustellen und zu sagen die Problem sind nicht vorhanden. Die Bestandsaufnahme von Wanderwitz ist sehr hart, aber das sind die Ergebnisse nach 30 Jahren.

Die Lösung kann nur mehr politische Bildungsarbeit sein und darüber hinaus sich mehr von diesen Haltungen abzugrenzen. Wenn die CDU aber auch noch zuschaut wie jemand wie Maaßen dort antreten darf schaut ebenfalls die gesamtdeutsche CDU nur zu. In der Verantwortung stehen viele, nur mit den Finger drauf zu zeigen hilft dauerhaft nicht. Aus dieser Opferrolle herauskommen und rein ins Handeln ist gefragt.

ostdeutsches Demokratiedefizit

Franke, Sonntag, 06.06.2021, 13:18 (vor 1049 Tagen) @ pactum Trotmundense

Es ist auch absolut müßig darüber zu diskutieren was der Grund ist. Ostlobbyisten wie die Linkspartei reden dann gerne davon, dass der Osten vom bösen Westen über die Treuhand ausgeplündert wurde, was wirtschaftshistorisch längst widerlegt ist


Wie war das mit dem Kaliwerk Bischofferode, wo die Kali + Salz AG vor einem Konkurrenten bewahrt wurde? Johannes Peine, der das Werk übernehmen wollte, erhielt einen Anruf der Bundestagspräsidentin, die ihm ankündigte, "sie werden Gespräche mit den Banken führen müssen." Die Mafia lässt grüßen? Die Banken kündigten Peine alle Kredite. Das Bergwerk wurde geflutet und Salz im heutigen Wert von 3,5 Milliarden Euro unbrauchbar gemacht. Stattdessen zahlt Thüringen bis heute monatlich 1,5 Millionen Euro an die Kali + Salz AG für die Sanierung der Altlasten.

oder der Osten ganz böse strukturschwach sei, was mit Blick auf die Arbeitslosenzahlen nach Bundesländern einfach ins Reich der Mythen verwiesen werden kann. Allein Nordrhein-Westfalen hat schon MEHR Arbeitslose als Gesamt-Ostdeutschland

Auch weil in einem großen Umfang zur Arbeit in den Westen gependelt wird?

ostdeutsches Demokratiedefizit

Rupo, Ruhrpott, Sonntag, 06.06.2021, 14:30 (vor 1049 Tagen) @ Franke
bearbeitet von Rupo, Sonntag, 06.06.2021, 14:36

Hi,
im Rahmen der Treuhand sind sicherlich einige Fehler gemacht worden. Stand heute und mit dem Rückblick nach 30 Jahren:
1. Die DDR Wirtschaft war zu 90% NICHT Wettbewerbsfähig.
Weder von den Strukturen, den Anlagen, die Denke und Art und Weise...
2. Wir haben Milliarden von Geldern in den Strukturwandel gepumpt, zu Recht wurde der Soli eingeführt und der Osten unterstützt.
3. Selbst in Gebieten wo es gute Jobs und Infrastruktur gibt, hier nennen ich mal explizit Bautzen, gibt es eine erschreckende Anzahl von ewig gestrigen oder ewig hängen gebliebenen.

Ich bin ein wenig Lost, wie wir diese Leute, egal welcher Generation, noch abholen sollen.
Beste Grüße,
Thomas

ostdeutsches Demokratiedefizit

Fred789, Ort, Sonntag, 06.06.2021, 12:25 (vor 1049 Tagen) @ pactum Trotmundense

In Ostdeutschland wird extremer gewählt als im Westen, das trifft aber nicht nur auf die AfD zu, sondern auch auf die Linke. Beide Parteien haben in Ost-Deutschland wesentlich mehr Stimmanteile.

Fakt ist, dass es einen großen Teil der Ostd. wirtschaftlich deutlich schlechter geht als bei uns. Arbeitslosenquote, Niedriglohnbereich, Hartz4, Mindestlohn usw. sind dort - im Verhältnis - deutlich ausgeprägter als bei uns. Das dürfte die wahre Ursache für die Wahlergebnisse sein. Das Demokratiedefizit, falls es das überhaupt gibt, ist dann mMn nur das Symptom, nicht die Ursache.

ostdeutsches Demokratiedefizit

Grigori, Ort, Sonntag, 06.06.2021, 12:41 (vor 1049 Tagen) @ Fred789

Was ist denn bitte an der ostdeutschen Linkspartei extrem?

ostdeutsches Demokratiedefizit

Fred789, Ort, Sonntag, 06.06.2021, 13:14 (vor 1049 Tagen) @ Grigori

Was ist denn bitte an der ostdeutschen Linkspartei extrem?

Die Linke (egal ob Ost o. West) ist halt am weitesten links von der politischen Mitte entfernt (und dies ganz bewusst, schließlich heißen sie ja auch die Linke :-). Ist also nicht wertend gemeint; und gleich setzen wollte ich beide Parteien auch nicht.

Mir ging es nur darum, dass in wirtschaftlich schlechten Zeiten, viele die politische Mitte verlassen und die "Pole" wählen, wie auch immer die dann aussehen oder definiert sind.

ostdeutsches Demokratiedefizit

Blarry, Essen, Sonntag, 06.06.2021, 12:47 (vor 1049 Tagen) @ Grigori

Die wirft immer so feste mit Hufeisen um sich! Was meinst Du, wie das wehtut, wenn man eins davon an den Kürbis kriegt. Hinterlässt zum Glück keine nachhaltigen Folgen. Ich mag Hüte.

ostdeutsches Demokratiedefizit

Grigori, Ort, Sonntag, 06.06.2021, 12:24 (vor 1049 Tagen) @ pactum Trotmundense

Das Problem an den Aussagen Wanderwitz' ist, dass er die Entwicklung mit der Sozialisation in der DDR zu erklären versucht. Das ist aber nicht haltbar, weil es vor allem jüngere Menschen sind, die die AfD wählen. Außerdem verschweigt er die Rolle der CDU, die das wachsende Nazi-Problem dort stets verharmlost hat und es bis heute tut.

Und, dass die sogenannte Ausplünderung über die Treuhand längst widerlegt ist, habe ich gar nicht mitbekommen. Welche Quelle hast du dazu?

ostdeutsches Demokratiedefizit

pactum Trotmundense, Syburg, Sonntag, 06.06.2021, 13:41 (vor 1049 Tagen) @ Grigori

Das Problem an den Aussagen Wanderwitz' ist, dass er die Entwicklung mit der Sozialisation in der DDR zu erklären versucht. Das ist aber nicht haltbar, weil es vor allem jüngere Menschen sind, die die AfD wählen.

Die Sozialisation ist doch nichts, was mit dem 03.10.1990 einfach aufgehört und ab dem Tag anders ist. Natürlich haben die Menschen ihre Kinder auch entsprechend ihrer Sozialisation erzogen. So etwas ändert sich über Generationen. Es sind auch nicht die Jüngeren (18-29), sondern die sogenannten Mittleren (30-59), die die NSAfD wählen. Wobei ich diese Einteilung für fragwürdig halte, da die eine Gruppe elf Jahrgänge umfasst und die Andere 29. Bei den sogenannten "Jüngeren" liegt die Nazipartei aber komplett im Schnitt des Gesamtwahlergebnisses, bei den sogenannten "Mittleren" deutlich darüber. Lediglich bei den Älteren, der Ü60, können die Blaunen nicht ihr Wahlergebnis wiederspiegeln.

Wie dem auch sei. Wanderwitz hat das formuliert, was die soziologischen Studien über Ostdeutschland aussagen. Das ist aber auch sein Job. Er soll die Situation Ostdeutschlands analysieren und benennen. Nicht er alleine, er ist nur der Kopf des Ganzen.

Außerdem verschweigt er die Rolle der CDU, die das wachsende Nazi-Problem dort stets verharmlost hat und es bis heute tut.

Das ist allerdings ein Kritikpunkt, den er sich in der Tat gefallen lassen muss.

Und, dass die sogenannte Ausplünderung über die Treuhand längst widerlegt ist, habe ich gar nicht mitbekommen. Welche Quelle hast du dazu?

Wo anfangen, wo aufhören? In den letzten 30 Jahren haben zahlreiche Wirtschaftwissenschaftler das Thema bearbeitet. Wenn du in eine Uni-Bibliothek gehst und dir wissenschaftliche Literatur zur Treuhand, dem Aufbau Ost, dem Wiedervereinigungsprozess oder auch der Wirtschaftsentwicklung durchforstest, wirst du von Diplom-Arbeiten über Dissertationen, Forschungsarbeiten und Studien bis hin zu allen möglichen Thesen alles finden, was du brauchst. Es ist nur kein Thema, das populärwissenschaftlich und medial Anklang findet. Es ist weiterhin ein Tabu-Thema, weswegen Wissenschaftsredaktionen darüber zwar durchaus mal berichten, aber es sonst keine große Verbreitung findet.

Bei ZDFinfo lief eine Weile mal immer wieder eine Doku dazu. Ich habe jetzt nicht nachgeschaut ob die vielleicht immer noch in der Mediathek zu finden ist. Aber auch in dieser Doku war deutlich spürbar, dass die Dokumentatoren bloß niemandem auf die Füße treten wollten. Es wurden zwar die Fakten geliefert, aber gleichzeitig milderte man das immer durch Einzelwahrnehmungen von damals Betroffenen ab, die dann aus ihrer zwangsläufig unwissenschaftlichen Blickrichtung das bekannte Narrativ von der "Ausplünderung" bedienten.

Das Problem ist ein emotionales. De facto war die DDR-Wirtschaft bankrott und die einzelnen Betriebe aufgrund jahrzehntelanger Misswirtschaft nicht auf dem freien Markt konkurrenzfähig. Natürlich kauften viele Unternehmen aus Westdeutschland in Ostdeutschland Betriebe auf. Man wollte die Chance nutzen und expandieren. Das Problem war für sehr viele dann nur, dass sich dann oft eine Schließung des Betriebs als einzig sinnvolle Option erwies, wenn trotz massiver Subventionen keine Konkurrenzfähigkeit hergestellt werden konnte. Das wurde (von vielen bewusst) als "plattmachen" von Konkurrenz fehlgedeutet. Dabei bestand für diese Betriebe gar keine Konkurrenzfähigkeit, da sie aufgrund veralteter Produktionsanlagen und überdimensionierter Mitarbeiterstrukturen weder qualitativ, noch preislich am Markt bestehen konnten. Wenn Produkt A in der Herstellung schon 5 Preiseinheiten kostet, aber auf dem freien Markt einen Durchschnittspreis von 3 Preiseinheiten hat, wird es halt schwierig.

Emotional haben das sehr viele Menschen so aufgenommen, als wenn sie nichts "wert" wären. Man hört in den letzten Jahren doch auch immer noch den Kampfbegriff von der "Nichtanerkennung der Lebensleistung". Darum ging es jedoch nie. Niemand spricht den Menschen ihre persönlichen Lebensleistungen ab. Sie lebten nun einmal in einem desaströsem System. Dass man vor sich selbst aber die Vergangenheit rechtfertigen muss, weil man z.B. als Parteimitglied, Spitzel, Mitläufer, etc. zu diesem System beigetragen hat, ist menschlich absolut nachvollziehbar. Es ist für einen selbst natürlich einfacher sich als Opfer böser Mächte bestehend aus Wessis/Treuhand zu betrachten, als anzuerkennen, dass man die gesellschaftliche Transformation hin zu einem demokratischen Politik- und Wirtschaftssystem nicht vollständig bewältigt hat.

ostdeutsches Demokratiedefizit

herrNick, Sonntag, 06.06.2021, 12:22 (vor 1049 Tagen) @ pactum Trotmundense

Ich befürchte, dass sich so schnell daran nichts ändern wird, denn man kann in Ostdeutschland Nazi sein und kriegt dafür noch Verständnis, weil man es ja sooooo schwer hat und überhaupt im Westen hat man auch schon mal welche gesehen. So lange die Gesellschaft Ausreden zulässt, so lange existiert keine Not sich selbst zu reflektieren. Leider brauchen wir Selbstreflektion, wenn wir uns ändern wollen. Aber in naher Zukunft ist das nicht zu erwarten. Nicht so lange pawlowsche Reflexe und Tabus eine Diskussion auslösen, anstatt den nüchternen Fakt einfach mal zu akzeptieren und dann zu überlegen wie man diesen Fakt ändern kann.

Da hast Du recht, daran wird sich so schnell nichts ändern. Wir haben in Deutschland, dem Trend anderer Länder folgend, mittlerweile ein gespaltenes Volk. Sich gegenseitig zuzuhören, an gemeinsamen Lösungen zu arbeiten - das liegt gerade nicht im Trend. Das Mittel der sozialen Medien hat dazu geführt, dass einer Menge Leute das Gefühl vermittelt wird, sie seien Menschen zweiter Klasse und es gäbe Kräfte, die etwas wesentlich besseres für sie im Sinn hätten. Das Thema, an dem sich die Stimmungsmache entzündet, ist schon gar nicht mehr so wichtig. Vor sechs Jahren waren es die Flüchtlinge, jetzt ist es Corona und wenn wir in ein paar Monaten sehen, dass die Corona-Diktatur ausfällt, wird die Klimadiktatur das neue Schreckgespenst sein. Ein Ende der Spaltung ist nicht in Sicht, im Gegenteil. Das Gefühl, dass eine, etwas weggenommen wird, was einem zusteht, zieht weitere Kreise.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Fisheye, Sonntag, 06.06.2021, 11:51 (vor 1049 Tagen) @ Taino

Wenn die Nazibrut da heute stärkste Kraft werden sollte, lösen wir Sachsen-Anhalt dann eigentlich auf? Weil eine Existenzberechtigung hätte das Bundesland 76 Jahre nach Auschwitz dann nicht mehr.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Blarry, Essen, Sonntag, 06.06.2021, 12:41 (vor 1049 Tagen) @ Fisheye

Nicht "auflösen", sondern wie vor 76 Jahren aufteilen: Stendal, Salzwedel, Börde gehen an Großbritannien, Harz, Südharz, Salzland bekommt gehen an Frankreich, der Amerikaner bekommt das Burgenland, den Saalekreis und Halle/Saale, und zur SBZ werden Jerichow, Bitterfeld, Wittenberg und Dessau. Magdeburg als Landeshauptstadt wird natürlich auch aufgeteilt.

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Taino, Sonntag, 06.06.2021, 11:23 (vor 1049 Tagen) @ Taino

Eins sollte hoffentlich langsam mal klar sein, dass die AFD nicht aus Protest gewählt wird, sondern weil 20%+ der Wähler die Ansichten von Faschisten, Rassisten und Nationalisten teilen und von diesen regiert werden möchte.

20%+

Johan, Bremen, Sonntag, 06.06.2021, 12:53 (vor 1049 Tagen) @ haweka

Eins sollte hoffentlich langsam mal klar sein, dass die AFD nicht aus Protest gewählt wird, sondern weil 20%+ der Wähler die Ansichten von Faschisten, Rassisten und Nationalisten teilen und von diesen regiert werden möchte.

Sowas kommt leider in der Regel in defekten Demokratien mit korrupten und unfähigen Eliten vor. Wenn man sich mal anschaut, was dieses Jahr bei den etablierten Parteien zur Wahl antritt, dann kann schon teilweise nachvollziehen (nicht gutheißen), warum sich bestimmtte Teile der Bevölkerung sogenannten Alternativen zuwenden.

20%+

Thomas, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 14:10 (vor 1049 Tagen) @ Johan

warum sich bestimmtte Teile der Bevölkerung sogenannten Alternativen zuwenden.

Und die Alternative streitet ganz bestimmt für diesen bestimmten Teil der Bevölkerung.

20%+

pactum Trotmundense, Syburg, Sonntag, 06.06.2021, 14:01 (vor 1049 Tagen) @ Johan

Ach ja, immer wieder nett anzusehen wie der NSAfD-Sprech von den "etablierten Parteien" und den bösen "Eliten" aufgenommen und verbreitet wird.

Was die "defekte" Demokratie angeht. Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen wie demokratisch ein System ist. Das wohl bekannteste Darstellungssystem ist der Demokratieindex, wo Staaten in vollständige Demokratie", unvollständige Demokratie, Hybridregime und autoritäres Regime eingeteilt werden. Deutschland ist demnach eine vollständige Demokratie, anders als übrigens Frankreich, Belgien oder die USA, die eine unvollständige Demokratie sind.

Auch im Human Development Index, der Länder in sehr hohe menschliche Entwicklung, hohe menschliche Entwicklung, mittlere menschliche Entwicklung und geringe menschliche Entwicklung einteilt, steht Deutschland in der Top10 und gehört zu den Ländern mit sehr hoher menschlicher Entwicklung. Dieser Index umfasst zu einem hohen Maß auch die Teilhabe der Menschen.

Kurz und gut: wer ernsthaft behauptet, dass Deutschland eine defekte Demokratie sei, schließt sich direkt aus jeder konstruktiven Debatte aus. Natürlich hat jeder in seinem persönlichen Lebensbereich etwas, wo er meckern kann und verbessern kann man grundsätzlich immer alles. Es ändert dennoch nichts am Gesamtzustand.

20%+

Johan, Bremen, Sonntag, 06.06.2021, 15:59 (vor 1049 Tagen) @ pactum Trotmundense

Ach ja, immer wieder nett anzusehen wie der NSAfD-Sprech von den "etablierten Parteien" und den bösen "Eliten" aufgenommen und verbreitet wird.

Was die "defekte" Demokratie angeht. Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen wie demokratisch ein System ist. Das wohl bekannteste Darstellungssystem ist der Demokratieindex, wo Staaten in vollständige Demokratie", unvollständige Demokratie, Hybridregime und autoritäres Regime eingeteilt werden. Deutschland ist demnach eine vollständige Demokratie, anders als übrigens Frankreich, Belgien oder die USA, die eine unvollständige Demokratie sind.

Auch im Human Development Index, der Länder in sehr hohe menschliche Entwicklung, hohe menschliche Entwicklung, mittlere menschliche Entwicklung und geringe menschliche Entwicklung einteilt, steht Deutschland in der Top10 und gehört zu den Ländern mit sehr hoher menschlicher Entwicklung. Dieser Index umfasst zu einem hohen Maß auch die Teilhabe der Menschen.

Kurz und gut: wer ernsthaft behauptet, dass Deutschland eine defekte Demokratie sei, schließt sich direkt aus jeder konstruktiven Debatte aus. Natürlich hat jeder in seinem persönlichen Lebensbereich etwas, wo er meckern kann und verbessern kann man grundsätzlich immer alles. Es ändert dennoch nichts am Gesamtzustand.

Ich empfehle dir da mal, dich wirklich mit der politikwissenschaftlichen Literatur zu befassen. Daraus kannst du evtl etwas mehr Wissen ziehen, als aus diesen trivialen und ziemlich nichtssagenden Indizes.

Hier ein guter Einstieg: „Dem Deutschen Volke“? Die ungleiche Responsivität des Bundestags von Armin Schaefer

Max Planck Institut

20%+

Johan, Sonntag, 06.06.2021, 13:32 (vor 1049 Tagen) @ Johan

Eins sollte hoffentlich langsam mal klar sein, dass die AFD nicht aus Protest gewählt wird, sondern weil 20%+ der Wähler die Ansichten von Faschisten, Rassisten und Nationalisten teilen und von diesen regiert werden möchte.


Sowas kommt leider in der Regel in defekten Demokratien mit korrupten und unfähigen Eliten vor. Wenn man sich mal anschaut, was dieses Jahr bei den etablierten Parteien zur Wahl antritt, dann kann schon teilweise nachvollziehen (nicht gutheißen), warum sich bestimmtte Teile der Bevölkerung sogenannten Alternativen zuwenden.

Defekte Demokratie? Ab wann ist eine Demokratie defekt? Wer gehört zu den unfähigen Eliten?

20%+

FourrierTrans, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 15:33 (vor 1049 Tagen) @ haweka

Eins sollte hoffentlich langsam mal klar sein, dass die AFD nicht aus Protest gewählt wird, sondern weil 20%+ der Wähler die Ansichten von Faschisten, Rassisten und Nationalisten teilen und von diesen regiert werden möchte.


Sowas kommt leider in der Regel in defekten Demokratien mit korrupten und unfähigen Eliten vor. Wenn man sich mal anschaut, was dieses Jahr bei den etablierten Parteien zur Wahl antritt, dann kann schon teilweise nachvollziehen (nicht gutheißen), warum sich bestimmtte Teile der Bevölkerung sogenannten Alternativen zuwenden.


Defekte Demokratie? Ab wann ist eine Demokratie defekt? Wer gehört zu den unfähigen Eliten?

Immer dann, wenn die Ungleichheiten so groß werden, dass z.B. das reichste Perzentil knapp die Hälfte des Gesamtvermögens eines Landes besitzt. Also wenn die angeblich so egalitäre Meritokratie nur ein Schatten ihrer ehemaligen Selbst ist.
BTW: Es gab schon einmal eine derartige Vermögensanhäufung der reichsten 1%, wie man sie aktuell in Deutschland und in Europa sieht. Mehrfach in den vergangenen 300 Jahren. Meist folgten darauf ganz düstere Jahrzehnte. Aber der Mensch scheint nicht lernen zu wollen, Gier frisst Hirn.

20%+

Johan, Bremen, Sonntag, 06.06.2021, 15:56 (vor 1049 Tagen) @ FourrierTrans

Eins sollte hoffentlich langsam mal klar sein, dass die AFD nicht aus Protest gewählt wird, sondern weil 20%+ der Wähler die Ansichten von Faschisten, Rassisten und Nationalisten teilen und von diesen regiert werden möchte.


Sowas kommt leider in der Regel in defekten Demokratien mit korrupten und unfähigen Eliten vor. Wenn man sich mal anschaut, was dieses Jahr bei den etablierten Parteien zur Wahl antritt, dann kann schon teilweise nachvollziehen (nicht gutheißen), warum sich bestimmtte Teile der Bevölkerung sogenannten Alternativen zuwenden.


Defekte Demokratie? Ab wann ist eine Demokratie defekt? Wer gehört zu den unfähigen Eliten?


Immer dann, wenn die Ungleichheiten so groß werden, dass z.B. das reichste Perzentil knapp die Hälfte des Gesamtvermögens eines Landes besitzt. Also wenn die angeblich so egalitäre Meritokratie nur ein Schatten ihrer ehemaligen Selbst ist.
BTW: Es gab schon einmal eine derartige Vermögensanhäufung der reichsten 1%, wie man sie aktuell in Deutschland und in Europa sieht. Mehrfach in den vergangenen 300 Jahren. Meist folgten darauf ganz düstere Jahrzehnte. Aber der Mensch scheint nicht lernen zu wollen, Gier frisst Hirn.

Als defekt kann man Demokratien in diesem Zusammenhang betrachten, wenn die ökonomische Ungleichheit zu politischer Ungleichheit führt. Dass dies in defekten Demokratien wie den USA, UK oder der BRD der Fall ist, ist schon lange eine These, die von vielen Politikwissenschaftlern wie Armin Schäfer, Wolfgang Merkel, Martin Gillens, Larry Bartels, Jakob Hacker, Paul Pierseon, uvm vertreten wird.

20%+

FourrierTrans, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 16:02 (vor 1049 Tagen) @ Johan
bearbeitet von FourrierTrans, Sonntag, 06.06.2021, 16:07

Eins sollte hoffentlich langsam mal klar sein, dass die AFD nicht aus Protest gewählt wird, sondern weil 20%+ der Wähler die Ansichten von Faschisten, Rassisten und Nationalisten teilen und von diesen regiert werden möchte.


Sowas kommt leider in der Regel in defekten Demokratien mit korrupten und unfähigen Eliten vor. Wenn man sich mal anschaut, was dieses Jahr bei den etablierten Parteien zur Wahl antritt, dann kann schon teilweise nachvollziehen (nicht gutheißen), warum sich bestimmtte Teile der Bevölkerung sogenannten Alternativen zuwenden.


Defekte Demokratie? Ab wann ist eine Demokratie defekt? Wer gehört zu den unfähigen Eliten?


Immer dann, wenn die Ungleichheiten so groß werden, dass z.B. das reichste Perzentil knapp die Hälfte des Gesamtvermögens eines Landes besitzt. Also wenn die angeblich so egalitäre Meritokratie nur ein Schatten ihrer ehemaligen Selbst ist.
BTW: Es gab schon einmal eine derartige Vermögensanhäufung der reichsten 1%, wie man sie aktuell in Deutschland und in Europa sieht. Mehrfach in den vergangenen 300 Jahren. Meist folgten darauf ganz düstere Jahrzehnte. Aber der Mensch scheint nicht lernen zu wollen, Gier frisst Hirn.


Als defekt kann man Demokratien in diesem Zusammenhang betrachten, wenn die ökonomische Ungleichheit zu politischer Ungleichheit führt. Dass dies in defekten Demokratien wie den USA, UK oder der BRD der Fall ist, ist schon lange eine These, die von vielen Politikwissenschaftlern wie Armin Schäfer, Wolfgang Merkel, Martin Gillens, Larry Bartels, Jakob Hacker, Paul Pierseon, uvm vertreten wird.

Ich weiß, einige wird es nerven, weil ich schon drölf mal darauf verwiesen habe, dennoch ;) : An der Stelle mal wieder Thomas Piketty mit seinem zwei letzten Büchern.
Wer sich die 1200 Seiten des aktuellsten Buches antut, wird im Detail, mit Hunderten statistischen und historischen Nachweisen belegt, den Weg, den du oben politisch ansprichst, wirtschaftlich/gesellschaftlich "nachgehen" können. Rein finanzökonomisch und bildungspolitisch sind die Ungleichheiten in den gegenwärtigen westlichen Gesellschaften, auch Deutschland, so groß wie seit der Zeit vor dem WW1 nicht mehr. Ähnliches gab es beispielsweise auch am Ende des "Ancien Régime" vor der frz. Revolution. Geführt haben solche Ungleichheiten immer zu eines: einem Hang der Gesellschaft zum Extremen.

20%+

Johan, Bremen, Sonntag, 06.06.2021, 13:45 (vor 1049 Tagen) @ haweka

Eins sollte hoffentlich langsam mal klar sein, dass die AFD nicht aus Protest gewählt wird, sondern weil 20%+ der Wähler die Ansichten von Faschisten, Rassisten und Nationalisten teilen und von diesen regiert werden möchte.


Sowas kommt leider in der Regel in defekten Demokratien mit korrupten und unfähigen Eliten vor. Wenn man sich mal anschaut, was dieses Jahr bei den etablierten Parteien zur Wahl antritt, dann kann schon teilweise nachvollziehen (nicht gutheißen), warum sich bestimmtte Teile der Bevölkerung sogenannten Alternativen zuwenden.


Defekte Demokratie? Ab wann ist eine Demokratie defekt? Wer gehört zu den unfähigen Eliten?

Armin Schaefer oder Wolfgang Merkel haben zu dem Thema gute, aktuelle Bücher.

20%+

Johan, Sonntag, 06.06.2021, 14:35 (vor 1049 Tagen) @ Johan

Eins sollte hoffentlich langsam mal klar sein, dass die AFD nicht aus Protest gewählt wird, sondern weil 20%+ der Wähler die Ansichten von Faschisten, Rassisten und Nationalisten teilen und von diesen regiert werden möchte.


Sowas kommt leider in der Regel in defekten Demokratien mit korrupten und unfähigen Eliten vor. Wenn man sich mal anschaut, was dieses Jahr bei den etablierten Parteien zur Wahl antritt, dann kann schon teilweise nachvollziehen (nicht gutheißen), warum sich bestimmtte Teile der Bevölkerung sogenannten Alternativen zuwenden.


Defekte Demokratie? Ab wann ist eine Demokratie defekt? Wer gehört zu den unfähigen Eliten?


Armin Schaefer oder Wolfgang Merkel haben zu dem Thema gute, aktuelle Bücher.

Okay, was schreiben sie denn?

20%+

Johan, Sonntag, 06.06.2021, 13:05 (vor 1049 Tagen) @ Johan

Interessanterweise ist für die die Alternative alternativlos.
Nicht, dass es mehr als 4 Möglichkeiten gäbe.
Aber Lautstärke ist (war es schon immer) im Wahlkampf entscheidender als Inhalte.

Kachelmann haut einen gg die AfD raus

Gargamel09, Sonntag, 06.06.2021, 11:22 (vor 1049 Tagen) @ Taino

https://twitter.com/Kachelmann/status/1401217356634939392

Das dumme, ekelhafte, revanchistische, faschistoide, menschenverachtende, gefährliche, widerwärtige, furchtbare, dummdoitsche, almankartoffelige, antisemitische, ausländerhassende, LGBTIQ-feindliche, dreckige, abstossende Rechts verhindern!

In Sachsen-Anhalt ist jede Stimme für die AfD 1 Stimme für 1 dummes rechtes Elend, das nicht in diese Zeit gehört.

MP @reinerhaseloff hat seine Partei entstahlknechtet, inkarniert die Abgrenzung nach Rechts und Schwarzrotgrün schafft das.

Right or wrong, it's the best Hasi.

Kachelmann haut einen gg die AfD raus

Frankonius, Frankfurt, Sonntag, 06.06.2021, 17:20 (vor 1049 Tagen) @ Gargamel09

So teilt der sonst nur gegen Leute aus, die mit Holz-Pellets heizen (ich verfolge den bei Twitter weil teilweise unterhaltsam).
In der Sache mag er ja Recht haben (sowohl bei der AFD als auch bei den Pellets), aber bei Kachelmann ist da immer viel Geltungsdrang dabei.

Kachelmann haut einen gg die AfD raus

MirkoWSG, Sonntag, 06.06.2021, 16:24 (vor 1049 Tagen) @ Gargamel09

Vielleicht sind es aber auch gerade solche Tweets die dann die AFD-Wählerschaft erst recht motiviert wählen zu gehen, obwohl es vorm Fernseher mit den Füßen auf dem Fliesentisch gemütlicher ist.

Kachelmann haut einen gg die AfD raus

Ravenga, In der Ruhr liegt die Kraft, Sonntag, 06.06.2021, 12:54 (vor 1049 Tagen) @ Gargamel09

Jörg Kachelmann hätte mit seinem Schreibstil bei der Bild ganz groß Karriere machen können, auch wenn er sich oft genug über die aufregt.

Kachelmann haut einen gg die AfD raus

Johan, Bremen, Sonntag, 06.06.2021, 12:59 (vor 1049 Tagen) @ Ravenga

Jörg Kachelmann hätte mit seinem Schreibstil bei der Bild ganz groß Karriere machen können, auch wenn er sich oft genug über die aufregt.

Ironischweise ist er auch immer ganz weit vorne, wenn es darum geht Menschen ohne Beweise an den Pranger zu stellen und vorzuverurteilen.

Kachelmann haut einen gg die AfD raus

TerraP, Köln, Sonntag, 06.06.2021, 12:51 (vor 1049 Tagen) @ Gargamel09

Joa, kann man lustig finden. Ist aber nur ein weiterer, völlig sinnloser Beitrag, in dem jemand irgendwelchen aufgestauten Aggressionen freien Lauf lässt und damit zur Verschlechterung der Diskurskultur beiträgt.

Kachelmann haut einen gg die AfD raus

Johan, Bremen, Sonntag, 06.06.2021, 12:57 (vor 1049 Tagen) @ TerraP

Joa, kann man lustig finden. Ist aber nur ein weiterer, völlig sinnloser Beitrag, in dem jemand irgendwelchen aufgestauten Aggressionen freien Lauf lässt und damit zur Verschlechterung der Diskurskultur beiträgt.

Der Kachelmann hat leider ganz starke, psychische Probleme. Der haut in aller regelmäßigkeit seine geistigen Ergüsse raus, um sich einem bestimmten Publikum anzubiedern. Für solche Menschen ist Twitter leider der denkbar schlechteste Ort. Wenn man sich diese verzweifelten Versuche, seine zerstörte Reputation wieder aufzubauen, anschaut, ist der Fremdschämfaktor bei vielen seiner Tweets schon extrem groß.

Kachelmann haut einen gg die AfD raus

Thomas, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 14:12 (vor 1049 Tagen) @ Johan

Für solche Menschen ist Twitter leider der denkbar schlechteste Ort.

Stimmt. Ja. Mit "Nazis raus!" macht man sich bei Twitter mehrheitlich keine Freunde.

Kachelmann haut einen gg die AfD raus

TerraP, Köln, Sonntag, 06.06.2021, 13:04 (vor 1049 Tagen) @ Johan

Ah, ja, so wirkt das leider.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Ulrich, Sonntag, 06.06.2021, 11:03 (vor 1049 Tagen) @ Taino


Bei Interesse die letzten Umfragen sind hier nochmal aufbereitet:

https://de.wikipedia.org/wiki/Landtagswahl_in_Sachsen-Anhalt_2021#Umfragen

Es fällt mal wieder auf, dass die AfD bei INSA durch die Bank zwei bis drei Prozent besser abschneidet als bei den Umfragen anderer Marktforschungsunternehmen.

Zu INSA-Consulere findet man bei Wikipedia folgendes: "Dem Unternehmen wird eine Nähe zur Partei AfD nachgesagt, da der Geschäftsführer Hermann Binkert in den Jahren 2014 für die AfD-Fraktion im Thüringer Landtag um Björn Höcke Beratungstätigkeiten leistete und sich auch in den Jahren 2015 und 2016 im Dunstkreis der Thüringer AfD bewegte. 2019 wurde bekannt, dass Binkert Teil des rechtskonservativen CDU-nahen Vereins Werteunion ist."

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

pactum Trotmundense, Syburg, Sonntag, 06.06.2021, 12:08 (vor 1049 Tagen) @ Ulrich

Es fällt mal wieder auf, dass die AfD bei INSA durch die Bank zwei bis drei Prozent besser abschneidet als bei den Umfragen anderer Marktforschungsunternehmen.

INSA hat damit angefangen bei den Nazis eine gewissen Marge auf die Umfragen drauf zu schlagen, nachdem sie feststellten, dass die Nazis bei Wahlen immer zwei bis drei Prozentpunkte besser abschnitten als in den aktuellen Umfragen zuvor. Das INSA-Ergebnis dürfte leider realistischer sein als das von anderen Instituten, die den "Nazis stehen bei Umfragen nicht dazu"-Effekt nicht inkludieren.

INSA liegt ständig daneben

fabian 1909, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 14:23 (vor 1049 Tagen) @ pactum Trotmundense

Dass die AfD bei Infratest und Co regelmäßig zu niedrig taxiert wurde mag noch auf 2015 und 16 zutreffen, danach aber nicht mehr. INSA setzt sie hingegen immer zu hoch an, bei den letzten Wahlen durchgängig.

INSA liegt ständig daneben

MünsterforLife, Münster, Sonntag, 06.06.2021, 16:55 (vor 1049 Tagen) @ fabian 1909

Insa lag bei den letzte Wahlen immer richtig

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Ulrich, Sonntag, 06.06.2021, 12:21 (vor 1049 Tagen) @ pactum Trotmundense

Es fällt mal wieder auf, dass die AfD bei INSA durch die Bank zwei bis drei Prozent besser abschneidet als bei den Umfragen anderer Marktforschungsunternehmen.


INSA hat damit angefangen bei den Nazis eine gewissen Marge auf die Umfragen drauf zu schlagen, nachdem sie feststellten, dass die Nazis bei Wahlen immer zwei bis drei Prozentpunkte besser abschnitten als in den aktuellen Umfragen zuvor. Das INSA-Ergebnis dürfte leider realistischer sein als das von anderen Instituten, die den "Nazis stehen bei Umfragen nicht dazu"-Effekt nicht inkludieren.

INSA lag in der Vergangenheit bei der AfD immer wieder systematisch zu hoch. Meldungen wie "AfD in Brandenburg stärkste Partei", AfD in Thüringen stärkste Partei" oder "AfD in Sachsen stärkste Partei" sind in der Regel auf Basis von INSA-Prognosen geschrieben worden.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

donotrobme, Münsterland, Sonntag, 06.06.2021, 11:44 (vor 1049 Tagen) @ Ulrich

ausreichend gute wahlprognosen zu erstellen ist, ist schwierig. das haben die letzte jahre gezeigt.

die afd dürfte heute leider +20% der stimmen bekommen und zweitstärkste kraft im parlament werden.
daraus folgt, dass die regierungsbildung schwer werden dürfte.

welche mehrheit soll es denn geben? reicht ein 2-parteien-bündnis aus? welche inhaltlichen gemeinsamkeiten gibt es dann noch? macht dann ein regierungsbündnis überhaupt sinn, wenn es kaum gleiche meinungen gibt?

unabhänig davon, ob die afd nun 2% mehr oder weniger bekommen als die prognosen aussagen, mache ich mir gedanken um die zukunft des bundeslandes und um die folgen für die kommende bundestagswahl

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Ulrich, Sonntag, 06.06.2021, 12:18 (vor 1049 Tagen) @ donotrobme

ausreichend gute wahlprognosen zu erstellen ist, ist schwierig. das haben die letzte jahre gezeigt.

Trotzdem war es gerade immer wieder die INSA, die die AfD in Ostdeutschland noch stärker geschrieben hat, als als diese dann tatsächlich war. Meldungen vor den letzten Landtagswahlen in Sachsen oder Brandenburg, nach denen die AfD jeweils stärkste Partei werden würde, stützten sich jeweils in erster Linie auf INSA-Prognosen. Und schaut man sich die Verbindungen zur AfD an, dann war das wohl kein Zufall. Da wird wohl nochmals aktiv gepusht.


die afd dürfte heute leider +20% der stimmen bekommen und zweitstärkste kraft im parlament werden.
daraus folgt, dass die regierungsbildung schwer werden dürfte.

Das größte Problem ist in Sachsen-Anhalt, dass Teile der CDU mit rechtspopulistischen oder gar rechtsradikalem Gedankengut durchaus sympathisieren. Das gilt auch für Teile der Landtagsfraktion. Man fühlt sich der AfD näher als den beiden Koalitionspartnern, den Grünen und der SPD.


welche mehrheit soll es denn geben? reicht ein 2-parteien-bündnis aus? welche inhaltlichen gemeinsamkeiten gibt es dann noch? macht dann ein regierungsbündnis überhaupt sinn, wenn es kaum gleiche meinungen gibt?

Ein Zweiparteienbündnis hätte nur dann die notwendige Mehrheit, wenn es von CDU und AfD gebildet würde. Dass so etwas offen geschieht, das kann man getrost ausschließen. Es gibt aber durchaus Leute in der CDU Sachsen-Anhalt, die sich eine Minderheitsregierung vorstellen könnten, gestützt auf "unterschiediche Mehrheiten". Faktisch liefe das aber auf eine Duldung durch die AfD hinaus. Mit Reiner Haseloff wäre das nicht zu machen. Allerdings ist es gut denkbar, dass die Anhänger einer solchen Lösung Koalitionsgespräche torpedieren könnten.

Am Ende könnte es für zwei, eventuell sogar für drei mögliche Dreierbündnisse reichen. Für CDU/Grüne/SPD, CDU/SPD/FDP oder CDU/Grüne/FDP.


unabhänig davon, ob die afd nun 2% mehr oder weniger bekommen als die prognosen aussagen, mache ich mir gedanken um die zukunft des bundeslandes und um die folgen für die kommende bundestagswahl

Was die AfD angeht, so erleben wir aktuell eine deutliche Zweiteilung Deutschlands. Im Osten etablieren sie sich als zweitstärkste Kraft, im Westen verlieren sie eher an Zuspruch.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Eibaueristmeinfreund, Sonntag, 06.06.2021, 14:03 (vor 1049 Tagen) @ Ulrich

Was die AfD angeht, so erleben wir aktuell eine deutliche Zweiteilung Deutschlands. Im Osten etablieren sie sich als zweitstärkste Kraft, im Westen verlieren sie eher an Zuspruch.

Dann hoffe ich, dass ihr Wessis uns den Arsch rettet.
Und das meine ich in keinster Weise ironisch.
Das Wahlverhalten hier in Teilen des Ostens ist nur noch beschämend.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Thomas, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 11:24 (vor 1049 Tagen) @ Ulrich

Es fällt mal wieder auf, dass die AfD bei INSA durch die Bank zwei bis drei Prozent besser abschneidet als bei den Umfragen anderer Marktforschungsunternehmen.

Vielleicht sind sie aber auch näher an der Realität. Wenn Dich jemand anruft für eine Umfrage, sagt man da zu 100% immer, dass man die Schmuddelkinder wählt? Mich würde es gar nicht überraschen, wenn der pronostizierte Vorsprung für die CDU heute abend gar keiner sein wird.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Ulrich, Sonntag, 06.06.2021, 11:28 (vor 1049 Tagen) @ Thomas

Es fällt mal wieder auf, dass die AfD bei INSA durch die Bank zwei bis drei Prozent besser abschneidet als bei den Umfragen anderer Marktforschungsunternehmen.


Vielleicht sind sie aber auch näher an der Realität. Wenn Dich jemand anruft für eine Umfrage, sagt man da zu 100% immer, dass man die Schmuddelkinder wählt? Mich würde es gar nicht überraschen, wenn der pronostizierte Vorsprung für die CDU heute abend gar keiner sein wird.

Bei den letzten Wahlen in Ostdeutschland hat die AfD jeweils schlechter abgeschnitten als von INSA prognostiziert. Da lag die Konkurrenz spürbar näher an den tatsächlichen Ergebnissen.

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Rupo, Ruhrpott, Sonntag, 06.06.2021, 11:11 (vor 1049 Tagen) @ Ulrich

Ist derselbe Effekt mit Rep, Q, Minions, etc. bei der US Wahl..

Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Rupo, Ruhrpott, Sonntag, 06.06.2021, 10:53 (vor 1049 Tagen) @ Taino

Moin, danke für Eröffnung des Thread!

Kernfrage wird sein wie viel die Nazis holen in SA und ob Reichsführer HGM oder Propagandatroll Bernd sich weiter in braun suhlen können, ich befürchte fast ja.

Hat eine gute Sondersendung von DLFK zur Wahl in Sachsen - Anhalt.
Aus der Dlf Audiothek | Studio 9 - Der Tag mit ... | Sondersendung zur Wahl in Sachsen-Anhalt - Gute Chancen für Reiner Haseloff
https://srv.deutschlandradio.de/dlf-audiothek-audio-teilen.3265.de.html?mdm:audio_id=931053

Wünsche euch einen schönen Sonntag!
Beste Grüße,
Thomas

Gretchenfrage

Burgsmüller84, Sonntag, 06.06.2021, 11:25 (vor 1049 Tagen) @ Rupo

Entscheidend wird sein, ob eine CDU im Osten irgendwann doch der Versuchung nicht mehr widerstehen kann, sich von der AfD tolerieren zu lassen. Noch gibt es in der Ost-CDU einigermaßen vernünftige Leute wie Haseloff, aber (zeitgleich zur Bundestagswahl) könnten die braun-sympathisierenden CDUler alle Hemmungen fallen lassen zunächst in Thüringen.

Gretchenfrage

oltuenne, Ort, Sonntag, 06.06.2021, 11:49 (vor 1049 Tagen) @ Burgsmüller84

Ein blick in europäische Ausland genügt um zu erkennen, dass konservativ Politik nach wie vor viel Zuspruch erfährt.

Dänemark, Niederlande, Schweden, Portugal, Spanien & Co machen es vor. Dort wird bereits 1:1 AfD Politik umgesetzt. Deutschland mit seiner Links gerichteten Politik ist bereits jetzt isoliert. Offene Grenzen & Co bewerben wir allein, es gibt keine Mitstreiter.

Dieser Druck von anderen EU Staaten wird wachsen, sollte es im Herbst nicht zu Grün/Rot/Rot kommen wird es den Politikwechsel auch in der CDU/SPD geben.
Mit einer starken Linken ist der Weg frei für G/R/R. Mir würde das Experiment gut gefallen, auch wenn ich glaube, dass es scheitern würde, da die Finanzierung fehlt. Der Staat wird in den nächsten Jahren danke, Rente/Pension der Babyboomer und explodierender Sozialausgaben ohnehin Probleme bekommen.

Gretchenfrage

Talentförderer, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 15:18 (vor 1049 Tagen) @ oltuenne

Konservativ ist heutzutage sicher nicht mehr das konservative von früher.

Konservativ wird heute nahezu ausschließlich mit nationalen, rechtsnationalen, rechtspopulistischen oder rassistischen Einfluss genutzt. Auch in weiten Teilen der CDU, das nur nebenbei bemerkt.

Gretchenfrage

Sascha, Dortmund, Sonntag, 06.06.2021, 12:24 (vor 1049 Tagen) @ oltuenne

Die AfD vertritt keine konservative sondern eine tief rechte Politik mit Nazis und Faschisten bis in die Kreise der Führungsspitzen.

Und nein, wer sein Kreuz dort macht, darf sich nicht konservativ nennen, sondern bestenfalls Steigbügelhalter für Rechtsaußen.

Gretchenfrage

Tigo, Duisburg, Sonntag, 06.06.2021, 12:29 (vor 1049 Tagen) @ Sascha

Für mich sind die Zeiten in denen AFD Wähler nur Steigbügelhalter für Rechtsaußen sind vorbei.
Die Partei ist mittlerweile so offen rechts, vor allem eben im Osten des Landes, und in Teilen auch abseits der FDGO - das für mich jeder AFD-Wähler schlicht ein Rechter, ein Nazi, ein Arschloch ist.

Gretchenfrage

oltuenne, Ort, Sonntag, 06.06.2021, 17:33 (vor 1049 Tagen) @ Tigo

Rechts/Rechtsextrem ohne Frage, der Begriff Nazi wird mir jedoch zu inflationäre genutzt.

Wie bewertest du Politik in Schweden, Niederlande, Dänemark, Frankreich und dem Rest Europas?

Sind das alles Nazis für dich? Oder passt unser Verständnis von Politik einfach nicht mehr zu Europa?

Gretchenfrage

pactum Trotmundense, Syburg, Sonntag, 06.06.2021, 12:18 (vor 1049 Tagen) @ oltuenne

Mit einer starken Linken ist der Weg frei für G/R/R.

Die Linkspartei hat die Grünen als neuen Hauptfeind ausgemacht. Die SPD ist sowieso immer Ziel, aber dank der aktuellen Grünen jetzt mal mit deutlich gringerer Schlagzahl. In einer Partei, die der Sozialfaschismus-These anhängt, verwundert das nicht. Aber es führt eben dazu, dass sich das gesellschaftlich linke Lager selbst kaputt redet. Es klingt paradox, aber die besten Wahlhelfer für die Konservativen war schon immer das linke Lager selbst. Wer mit Vorliebe den Wählern erzählt wie schlecht man selbst ist, muss sich nicht wundern, wenn die Wähler ihnen zuhören und dann lieber die wählen von denen sie am wenigsten Schlechtes gehört haben.

Gretchenfrage

Ravenga, In der Ruhr liegt die Kraft, Sonntag, 06.06.2021, 13:18 (vor 1049 Tagen) @ pactum Trotmundense
bearbeitet von Ravenga, Sonntag, 06.06.2021, 13:26

Aber es führt eben dazu, dass sich das gesellschaftlich linke Lager selbst kaputt redet. Es klingt paradox, aber die besten Wahlhelfer für die Konservativen war schon immer das linke Lager selbst.

Ist im Kern wahr, ich merke das auch an mir selbst. Trotzdem ist es ein ziemliches Trauerspiel.

Gretchenfrage

Grigori, Ort, Sonntag, 06.06.2021, 13:07 (vor 1049 Tagen) @ pactum Trotmundense

Mit einer starken Linken ist der Weg frei für G/R/R.


Die Linkspartei hat die Grünen als neuen Hauptfeind ausgemacht. Die SPD ist sowieso immer Ziel, aber dank der aktuellen Grünen jetzt mal mit deutlich gringerer Schlagzahl. In einer Partei, die der Sozialfaschismus-These anhängt, verwundert das nicht.

Was schreibst du da bitte für einen Stuss?

Gretchenfrage

Kaya, Düsseldorf und Pfalz, Sonntag, 06.06.2021, 13:01 (vor 1049 Tagen) @ pactum Trotmundense

Mit einer starken Linken ist der Weg frei für G/R/R.


Die Linkspartei hat die Grünen als neuen Hauptfeind ausgemacht. Die SPD ist sowieso immer Ziel, aber dank der aktuellen Grünen jetzt mal mit deutlich gringerer Schlagzahl. In einer Partei, die der Sozialfaschismus-These anhängt, verwundert das nicht. Aber es führt eben dazu, dass sich das gesellschaftlich linke Lager selbst kaputt redet. Es klingt paradox, aber die besten Wahlhelfer für die Konservativen war schon immer das linke Lager selbst. Wer mit Vorliebe den Wählern erzählt wie schlecht man selbst ist, muss sich nicht wundern, wenn die Wähler ihnen zuhören und dann lieber die wählen von denen sie am wenigsten Schlechtes gehört haben.

Das ist so wahr und so bitter. Danke für diesen Beitrag. Ich war als Junger Kerl lange überzeugter Linkswähler, bis mir klar wurde wie schlecht diese Partei ist. Fairerweise muss man aber sagen, dass in der Linken auch sehr viele richtig gute Politiker sind, die früher wohl große Karriere in der SPD (als sie noch links war) gemacht hätten. Deutschland bräuchte eine neue Linke, meinetwegen eine offene und echte linksliberale Partei, ähnlich wie D66 in NL.

Gretchenfrage

herrNick, Sonntag, 06.06.2021, 12:10 (vor 1049 Tagen) @ oltuenne

Ein blick in europäische Ausland genügt um zu erkennen, dass konservativ Politik nach wie vor viel Zuspruch erfährt.

Let me stop you right there. Niemand sollte auf das AfD Framing reinfallen, dass sie für konservative oder liberale Politik stehen. Die Partei steht für menschenverachtende Elitenpolitik.

Gretchenfrage

oltuenne, Ort, Sonntag, 06.06.2021, 17:37 (vor 1049 Tagen) @ herrNick

Wie bewertest du Politik in den skandinavischen Ländern? Spanien, Italien, Frankreich, Polen, Tschechen und Co?

Würdest du sagen die Länder orientieren sich an den Grünen, SPD & CDU? Oder ähnelt die Politik eher dem AfD Programm?

Gretchenfrage

herrNick, Sonntag, 06.06.2021, 17:42 (vor 1049 Tagen) @ oltuenne

Wie bewertest du Politik in den skandinavischen Ländern? Spanien, Italien, Frankreich, Polen, Tschechen und Co?

Kann man die Politik der Länder einfach über einen Kamm scheren? Glaube ich nicht.

Gretchenfrage

Kaya, Düsseldorf und Pfalz, Sonntag, 06.06.2021, 12:56 (vor 1049 Tagen) @ herrNick

Ein blick in europäische Ausland genügt um zu erkennen, dass konservativ Politik nach wie vor viel Zuspruch erfährt.


Let me stop you right there. Niemand sollte auf das AfD Framing reinfallen, dass sie für konservative oder liberale Politik stehen. Die Partei steht für menschenverachtende Elitenpolitik.

Eigentlich hast du Recht, nur ist es mittlerweile so dass in den letzten Jahren das Wort "Konservativ" und "Liberal" auch von anderen Parteien (und anderen Ländern) neu "gelabelt" wurde. Will heißen: Das was die AfD macht ist das neue "konservative" und "liberale".

Das "links" der 70er ist auch nichtmehr das "links" im Jahr 2021.

Gretchenfrage

herrNick, Sonntag, 06.06.2021, 13:08 (vor 1049 Tagen) @ Kaya

Ein blick in europäische Ausland genügt um zu erkennen, dass konservativ Politik nach wie vor viel Zuspruch erfährt.


Let me stop you right there. Niemand sollte auf das AfD Framing reinfallen, dass sie für konservative oder liberale Politik stehen. Die Partei steht für menschenverachtende Elitenpolitik.


Eigentlich hast du Recht, nur ist es mittlerweile so dass in den letzten Jahren das Wort "Konservativ" und "Liberal" auch von anderen Parteien (und anderen Ländern) neu "gelabelt" wurde. Will heißen: Das was die AfD macht ist das neue "konservative" und "liberale".

Aus meiner Sicht ist das falsch. Das AfD Konservativ ist ein Chiffre für nationalistisch / ausländerfeindlich, liberal ein Chiffre für egoistisch und elitär.

Gretchenfrage

pactum Trotmundense, Syburg, Sonntag, 06.06.2021, 12:19 (vor 1049 Tagen) @ herrNick

Ein blick in europäische Ausland genügt um zu erkennen, dass konservativ Politik nach wie vor viel Zuspruch erfährt.


Let me stop you right there. Niemand sollte auf das AfD Framing reinfallen, dass sie für konservative oder liberale Politik stehen. Die Partei steht für menschenverachtende Elitenpolitik.

Lies mal ältere politische Beiträge von oltuenne. ;-)

Gretchenfrage

herrNick, Sonntag, 06.06.2021, 12:23 (vor 1049 Tagen) @ pactum Trotmundense

Ein blick in europäische Ausland genügt um zu erkennen, dass konservativ Politik nach wie vor viel Zuspruch erfährt.


Let me stop you right there. Niemand sollte auf das AfD Framing reinfallen, dass sie für konservative oder liberale Politik stehen. Die Partei steht für menschenverachtende Elitenpolitik.


Lies mal ältere politische Beiträge von oltuenne. ;-)

Das weiß ich, aber man muss diesem Framing so oft wie möglich widersprechen. Es hat sich schon viel zu sehr durchgesetzt.

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