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Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona (Corona)

Goalgetter1990, Freitag, 16.04.2021, 12:29 (vor 1105 Tagen)
bearbeitet von Goalgetter1990, Freitag, 16.04.2021, 12:32

Wir sehnen uns ja vermutlich alle nach der Zeit nach der Pandemie. Mal davon abgesehen, wann dies exakt der Fall sein wird (und in welchen Abstufungen dieses "Ende" kommen wird), würde ich gerne dazu spekulieren, wie sich die Pandemie gesellschaftlich auf die Post-Pandemie-Zeit auswirkt. Ich habe dazu 4 Thesen, welche gerne durch das Forum ergänzt werden können:

Beibehaltung gewisser Hygienemaßnahmen - Gerade in den Jahren nach der Pandemie gehe ich schon davon aus, dass ein Teil der Hygienemaßnahmen durchgängig erhalten bleibt. Dazu gehören aus meiner Sicht Plastikwände vor beispielsweise Kassen oder auch Desinfektionsspender in Läden oder Sportstätten. Man wird auch mehr Menschen begegnen, die beispielsweise im ÖPNV oder auch im Supermarkt Maske tragen. Zudem werden manche eine größere Distanz zu unbekannten Leuten pflegen.

Größere Akzeptanz des Home-Office / mehr Hybrid-Modelle - Die Strukturen, welche mittlerweile eingeführt wurden, werden nicht wieder verschwinden (gerade bei den großen Unternehmen). Ich kenne Banken (Big Player aus Frankfurt), welche auch 2019 noch annähernd 100% Präsenzpflicht hatten, welche sich nun strukturell stark umgestellt haben. Entsprechend wird es (natürlich je nach Sektor) auch in Zukunft mehr Home-Office geben bzw. Hybridmodelle.

Weniger Geschäftsreisen - Zusammenhängend mit dem vorherigen Punkt, gehe ich auch davon aus, dass es in Zukunft weniger "vermeidbare" Geschäftsreisen geben wird. Ich habe selbst früher als Berater gearbeitet, und da hat es bspw. schon dazugehört zumindest zum Projekt-Kick-Off oder zu Interviews vor Ort beim Mandanten zu sein. Dies wird zwar auch in Zukunft eine Rolle spielen (physische Präsenz ist nach wie vor ein Faktor), wird aber aus meiner Sicht durchaus abnehmen.

Politisierung / Polarisierung bei Gesundheitsfragen - Als negativer Seiteneffekt befürchte ich, dass in Zukunft gesundheitspolitische Fragen gesellschaftlich stärker polarisieren als es in der Vergangenheit der Fall war. Einen gesellschaftlichen Konsens hatte man zwar auch früher bei vielen Fragen nicht (bspw. Organspenderegelung), allerdings befürchte ich hier in Zukunft eine viel stärkere und undifferenziertere öffentliche Debatte.

Die Zukunft nach der Pandemie - Interessante Ansätze

padre.serata, Alicante, Freitag, 16.04.2021, 16:28 (vor 1105 Tagen) @ Goalgetter1990

Vielen Dank für den Thread! Immer wieder spannende Gedanken und Ideen hier auf Schwatzgelb.

Ich fürchte leider auch eher weitere Konsum-Ausbrüche. Unfassbar, wie Amazon allein gewachsen ist in der Pandemie. Auf einmal ist in unserer Stadt alles voll mit Prime-Vans. Manchmal parken zwei hintereinander im Viertel. Eine riesige neue Zentrale von denen wächst im Rekordtempo am Stadtrand.

Was haben die Leute denn so intensiv kaufen müssen, frage ich mich.... offenbar sehr viel. Da kann mir aber Amazon erzählen was es will, dass sie kleinen Unternehmen die Plattform zum Export biete etc. Ich finde die Entwicklung bedenklich. Allein aus Umweltsicht - was dieses quer durch den Planeten Transportieren von (meist nicht lebensnotwendigen) Produkten alles an Spuren hinterlässt.

Parallel kommt die grosse Grüne EU-Wende. Mal sehen, wer sich die - bei auseinanderdriftender sozialer Schere - überhaupt leisten kann. Wir sollten vorsichtig sein.

Hoffnung: Vielleicht haben aber in der Pandemie tatsächlich viele gemerkt, dass sie "mit weniger" mehr haben. Dass in der Nachbarschaft bereits schöne Ziele zu finden sind (hat jemand unten gut beschrieben). Dass nicht alle Reisen (geschäftlicher Art) notwendig sind. Dass sich internationale Fachleute nun besser vernetzen. Ich denke auch an diesen Ansätzen ist viel Gutes dran!!

PS: Das Wichtigste: Hoffentlich wieder ein volles gutgelauntes Westfalenstadion und wieder ein echtes Team auf dem grünen Rasen!!!

Die Zukunft nach der Pandemie - Interessante Ansätze

Rupo, Ruhrpott, Samstag, 17.04.2021, 08:38 (vor 1105 Tagen) @ padre.serata

Moin,
Ich bin leider pessimistisch, alles deutet auf Nachholeffekte hin, preisen ja auch die Börsen ein: Konsum, Wachstum, Reisen, etc. dazu ein Kinder Generation die traumatisiert ist, Bildung muss nachgeholt werden. Schuldenberge und die staatliche Infrastruktur ist in einem desolaten Zustand. Die Pandemie Gewinner werden nix abgeben wollen, Stichwort Besteuerung.

Ich denke es wird nur über eine Katastrophe beim Klima Wandel eventuell zu Lern Effekten kommen, aber wahrscheinlich auch da nicht, der Mensch ist ein Verdrängung Künstler.

Beste Grüße,
Thomas

Die Zukunft nach der Pandemie - Interessante Ansätze

Rupo, Samstag, 17.04.2021, 09:24 (vor 1105 Tagen) @ Rupo

Ich verstehe Deine Ängste und einige Deiner Aspekte werden genauso eintreten, andere vielleicht nicht. Vor allem hilft es, auch auf die möglichen positiven Aspekte zu achten. Nie hat man die Chance, so viel zu lernen, wie in einer Krise. Daher habe ich große Hoffnungen, dass wir enormen wissenschaftlichen Fortschritt in der Medizin sehen werden, bspw. Krebs-RNA-Impfstoffe, Bürokratie abgebaut und verschlankt wird, die Digitalisierung sich stärker entwickelt, Menschen mehr schätzen, wie wertvoll gemeinsame Zeit ist, man drohenden Gefahren in der Mehrheitsgesellschaft entschlossener entgegen tritt und wir alle einen sehr starken Glücksboost bekommen und eine Aufbaumentalität wie nach dem 2. Weltkrieg entwickeln.

Kurzum: lass uns auf die guten Dinge achten, dann haben wir viel mehr Freude am Leben!

Die Zukunft nach der Pandemie - Interessante Ansätze

DomJay, Köln, Freitag, 16.04.2021, 20:27 (vor 1105 Tagen) @ padre.serata

Was haben die Leute denn so intensiv kaufen müssen, frage ich mich.... offenbar sehr viel. Da kann mir aber Amazon erzählen was es will, dass sie kleinen Unternehmen die Plattform zum Export biete etc. Ich finde die Entwicklung bedenklich. Allein aus Umweltsicht - was dieses quer durch den Planeten Transportieren von (meist nicht lebensnotwendigen) Produkten alles an Spuren hinterlässt.

Ersatzbefriedigung, gäbe es Amazon (oder was vergleichbares) nicht wäre die Stimmung im Land schlechter.

Die Zukunft nach der Pandemie - Interessante Ansätze

markus, Freitag, 16.04.2021, 18:34 (vor 1105 Tagen) @ padre.serata

Vielen Dank für den Thread! Immer wieder spannende Gedanken und Ideen hier auf Schwatzgelb.

Ich fürchte leider auch eher weitere Konsum-Ausbrüche. Unfassbar, wie Amazon allein gewachsen ist in der Pandemie. Auf einmal ist in unserer Stadt alles voll mit Prime-Vans. Manchmal parken zwei hintereinander im Viertel. Eine riesige neue Zentrale von denen wächst im Rekordtempo am Stadtrand.

Was haben die Leute denn so intensiv kaufen müssen, frage ich mich.... offenbar sehr viel. Da kann mir aber Amazon erzählen was es will, dass sie kleinen Unternehmen die Plattform zum Export biete etc. Ich finde die Entwicklung bedenklich. Allein aus Umweltsicht - was dieses quer durch den Planeten Transportieren von (meist nicht lebensnotwendigen) Produkten alles an Spuren hinterlässt.

Das dürfte sogar der Umwelt zugute kommen. Es ist besser, wenn ein Van viele Kunden beliefert, als wenn viele Kunden mit ihrem PKW in die Stadt fahren. Nach der Krise werden viele auch bei Amazon bleiben und nicht in die Innenstädte zurückkehren. Die jüngeren kauften auch vorher schon überwiegend online ein. Die älteren haben notgedrungen allerdings jetzt auch gemerkt, dass der Onlinekauf ziemlich simpel ist. Ein Teil wird sicher wieder zurückkehren, aber nicht alle.


Parallel kommt die grosse Grüne EU-Wende. Mal sehen, wer sich die - bei auseinanderdriftender sozialer Schere - überhaupt leisten kann. Wir sollten vorsichtig sein.

Hoffnung: Vielleicht haben aber in der Pandemie tatsächlich viele gemerkt, dass sie "mit weniger" mehr haben. Dass in der Nachbarschaft bereits schöne Ziele zu finden sind (hat jemand unten gut beschrieben). Dass nicht alle Reisen (geschäftlicher Art) notwendig sind. Dass sich internationale Fachleute nun besser vernetzen. Ich denke auch an diesen Ansätzen ist viel Gutes dran!!

PS: Das Wichtigste: Hoffentlich wieder ein volles gutgelauntes Westfalenstadion und wieder ein echtes Team auf dem grünen Rasen!!!

Das wäre in der Tat schön.

Die Zukunft nach der Pandemie - Interessante Ansätze

padre.serata, Alicante, Freitag, 16.04.2021, 23:09 (vor 1105 Tagen) @ markus

Ob diese Rechnung so aufgeht? Das müssten Studien zeigen. Ich habe eher das Gefühl, dass die Leute teils aus Langeweile Dinge kaufen, für die sie sonst nie den PKW in die Stadt genommen hätten. Die Werbung ist auf den Handy mittlerweile so präsent und schlau, und zudem an jedes Nutzerprofil angepasst, dass sie vermeintliche Bedürfnisse viel stärker erschaffen kann, als je zuvor.

Wie gesagt, ich spreche hier von "Gefühlt" und nicht Dingen, die ich beweisen kann. Aber ich sehe sie auf dem eigenen Handy.

Meine Idealvorstellung wäre, wenn wir statt über Amazon aus allen Ecken der Welt Dinge bestellen, um "alte" wegzuwerfen, lieber auf die Faktoren Nähe und Nachhaltigkeit setzen würden. Dazu gehören auch gute Reparatur- und Recyclingservices vor Ort. Solche Firmen würden die Wirtschaft doch auch antreiben.

Müssen es denn immer nur Shops Shops Shops sein?


Das dürfte sogar der Umwelt zugute kommen. Es ist besser, wenn ein Van viele Kunden beliefert, als wenn viele Kunden mit ihrem PKW in die Stadt fahren. Nach der Krise werden viele auch bei Amazon bleiben und nicht in die Innenstädte zurückkehren. Die jüngeren kauften auch vorher schon überwiegend online ein. Die älteren haben notgedrungen allerdings jetzt auch gemerkt, dass der Onlinekauf ziemlich simpel ist. Ein Teil wird sicher wieder zurückkehren, aber nicht alle.

Die Zukunft nach der Pandemie - Interessante Ansätze

majae, Muc, Freitag, 16.04.2021, 18:56 (vor 1105 Tagen) @ markus

Das dürfte sogar der Umwelt zugute kommen. Es ist besser, wenn ein Van viele Kunden beliefert, als wenn viele Kunden mit ihrem PKW in die Stadt fahren.

Stationäres Shopping hat wohl in der Tat einen deutlich größeren CO2-Fußabdruck, den Großteil macht dabei allerdings der Energiebedarf des Gebäudes aus. Für unsere Gesellschaft ist Amazon jedoch pures Gift. Inwiefern Retouren in der Bilanz berücksichtigt wurden, weiß ich allerdings nicht.

Die Zukunft nach der Pandemie - Interessante Ansätze

herrNick, Freitag, 16.04.2021, 19:10 (vor 1105 Tagen) @ majae

Das dürfte sogar der Umwelt zugute kommen. Es ist besser, wenn ein Van viele Kunden beliefert, als wenn viele Kunden mit ihrem PKW in die Stadt fahren.


Stationäres Shopping hat wohl in der Tat einen deutlich größeren CO2-Fußabdruck, den Großteil macht dabei allerdings der Energiebedarf des Gebäudes aus. Für unsere Gesellschaft ist Amazon jedoch pures Gift. Inwiefern Retouren in der Bilanz berücksichtigt wurden, weiß ich allerdings nicht.

Was heißt „allerdings“? Stationärer Handel hat einen höheren Energiebedarf, Punkt. Warum ist egal.
Warum ist Amazon für unsere Gesellschaft größeres Gift als stationärer Handel?

Sobald man übrigens ein bisschen in speziellen Produktkategorien unterwegs ist (Camping, Outdoor, Mode, Schuhe, Musikerbedarf, ...) ist Amazon quasi völlig uninteressant. Da gibt es viele andere gute Onlineshops. Das sollte anderen Händlern Hoffnung geben. Wenn das Angebot und der Service gut genug sind, ist es möglich einen Marktanteil zu bekommen.

Die Zukunft nach der Pandemie - Interessante Ansätze

majae, Muc, Freitag, 16.04.2021, 19:56 (vor 1105 Tagen) @ herrNick

Was heißt „allerdings“? Stationärer Handel hat einen höheren Energiebedarf, Punkt. Warum ist egal.

Das war als Antwort auf meinen Vorposter, der die Fahrtstrecke als Beispiel gebracht hat. Die macht aber sogar in der Gesamtbilanz nur einen kleinen Teil aus.

Warum ist Amazon für unsere Gesellschaft größeres Gift als stationärer Handel?

Weil Amazon einen Großteil seiner Mitarbeiter (von denen das ganze Geschäft fundamental abhängig ist) so schlecht bezahlt, dass sie früher oder später ihr Einkommen über Sozialleistungen aufstöcken müssen (spätestens bei der Rente, meist aber deutlich früher), die von Steuern bezahlt werden, die Amazon nicht zahlt. Von der unmenschlichen Behandlung der Angstellten mal ganz abgesehen.

Sobald man übrigens ein bisschen in speziellen Produktkategorien unterwegs ist (Camping, Outdoor, Mode, Schuhe, Musikerbedarf, ...) ist Amazon quasi völlig uninteressant. Da gibt es viele andere gute Onlineshops. Das sollte anderen Händlern Hoffnung geben. Wenn das Angebot und der Service gut genug sind, ist es möglich einen Marktanteil zu bekommen.

Natürlich, mir ging es bei der Verteuflund auch fast ausschließlich um Amazon. Der stationäre Handel war ja auch vor Corona schon auf dem absteigenden Ast, die Pandemie hat den Niedergang jetzt nur beschleunigt. Von der persönlichen Zeit- und Aufwandsersparnis, über die oben genannte Energieeinsparung bis hin zu frei werdenden Flächen in den zentralsten Orten der Städte. Wobei ich persönlich bei Kleidung, mal abgesehen von Unterhosen und einfachen T-Shirts, den Mehrwert der vorherigen Anprobe doch deutlich höher schätze.

Die Zukunft nach der Pandemie - Interessante Ansätze

Thomas, Dortmund, Freitag, 16.04.2021, 21:25 (vor 1105 Tagen) @ majae

Weil Amazon einen Großteil seiner Mitarbeiter (von denen das ganze Geschäft fundamental abhängig ist) so schlecht bezahlt, dass sie früher oder später ihr Einkommen über Sozialleistungen aufstöcken müssen (spätestens bei der Rente, meist aber deutlich früher), die von Steuern bezahlt werden, die Amazon nicht zahlt. Von der unmenschlichen Behandlung der Angstellten mal ganz abgesehen.

Was irgendwo beides nicht die Schuld von Amazon ist. Ohne den Verein jetzt in Schutz nehmen zu wollen.

Die Zukunft nach der Pandemie - Interessante Ansätze

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 16.04.2021, 19:07 (vor 1105 Tagen) @ majae

Das dürfte sogar der Umwelt zugute kommen. Es ist besser, wenn ein Van viele Kunden beliefert, als wenn viele Kunden mit ihrem PKW in die Stadt fahren.


Stationäres Shopping hat wohl in der Tat einen deutlich größeren CO2-Fußabdruck, den Großteil macht dabei allerdings der Energiebedarf des Gebäudes aus. Für unsere Gesellschaft ist Amazon jedoch pures Gift. Inwiefern Retouren in der Bilanz berücksichtigt wurden, weiß ich allerdings nicht.

Das ist aber nicht der Onlinehandel, sondern Amazon an und für sich. Die zu groß gewordene Krake.
Dabei kann man auch ein paar Klick weitermachen und bei anderen Händlern bestellen, die Steuern bezahlen und ihre Mitarbeiter normal behandeln und keine Kacktüten bei der Fahrt mitgeben.

Die Zukunft nach der Pandemie - Interessante Ansätze

Philipp54, Freitag, 16.04.2021, 19:17 (vor 1105 Tagen) @ Lattenknaller

Das dürfte sogar der Umwelt zugute kommen. Es ist besser, wenn ein Van viele Kunden beliefert, als wenn viele Kunden mit ihrem PKW in die Stadt fahren.


Stationäres Shopping hat wohl in der Tat einen deutlich größeren CO2-Fußabdruck, den Großteil macht dabei allerdings der Energiebedarf des Gebäudes aus. Für unsere Gesellschaft ist Amazon jedoch pures Gift. Inwiefern Retouren in der Bilanz berücksichtigt wurden, weiß ich allerdings nicht.


Das ist aber nicht der Onlinehandel, sondern Amazon an und für sich. Die zu groß gewordene Krake.
Dabei kann man auch ein paar Klick weitermachen und bei anderen Händlern bestellen, die Steuern bezahlen und ihre Mitarbeiter normal behandeln und keine Kacktüten bei der Fahrt mitgeben.

Irgendwann wird es Amazon-Läden in den Innenstädten geben. Lagerware, Muster, Bringservice.
Amazon zum anfassen.

Die Zukunft nach der Pandemie - Interessante Ansätze

Philipp54, Freitag, 16.04.2021, 20:33 (vor 1105 Tagen) @ Philipp54

Das dürfte sogar der Umwelt zugute kommen. Es ist besser, wenn ein Van viele Kunden beliefert, als wenn viele Kunden mit ihrem PKW in die Stadt fahren.


Stationäres Shopping hat wohl in der Tat einen deutlich größeren CO2-Fußabdruck, den Großteil macht dabei allerdings der Energiebedarf des Gebäudes aus. Für unsere Gesellschaft ist Amazon jedoch pures Gift. Inwiefern Retouren in der Bilanz berücksichtigt wurden, weiß ich allerdings nicht.


Das ist aber nicht der Onlinehandel, sondern Amazon an und für sich. Die zu groß gewordene Krake.
Dabei kann man auch ein paar Klick weitermachen und bei anderen Händlern bestellen, die Steuern bezahlen und ihre Mitarbeiter normal behandeln und keine Kacktüten bei der Fahrt mitgeben.


Irgendwann wird es Amazon-Läden in den Innenstädten geben. Lagerware, Muster, Bringservice.
Amazon zum anfassen.

Warum sollte Amazon teure Ladenflächen in Innenstädten anmieten? Den Fehler werden sie nicht machen. In zehn Jahren wird man seine Körpermaße einscannen und bekommt passgenaue Kleidung geliefert. In Deutschland wird die Ware dann von einem gestressten und schlecht bezahlten Fahrer ohne Maske in einem Diesel-Transporter geliefert. In anderen Länder wird die Ware durch Roboter geliefert die ober-oder unterirdisch von Haus zu Haus sausen.

Die Zukunft nach der Pandemie - Interessante Ansätze

Philipp54, Samstag, 17.04.2021, 10:42 (vor 1104 Tagen) @ haweka

Das dürfte sogar der Umwelt zugute kommen. Es ist besser, wenn ein Van viele Kunden beliefert, als wenn viele Kunden mit ihrem PKW in die Stadt fahren.


Stationäres Shopping hat wohl in der Tat einen deutlich größeren CO2-Fußabdruck, den Großteil macht dabei allerdings der Energiebedarf des Gebäudes aus. Für unsere Gesellschaft ist Amazon jedoch pures Gift. Inwiefern Retouren in der Bilanz berücksichtigt wurden, weiß ich allerdings nicht.


Das ist aber nicht der Onlinehandel, sondern Amazon an und für sich. Die zu groß gewordene Krake.
Dabei kann man auch ein paar Klick weitermachen und bei anderen Händlern bestellen, die Steuern bezahlen und ihre Mitarbeiter normal behandeln und keine Kacktüten bei der Fahrt mitgeben.


Irgendwann wird es Amazon-Läden in den Innenstädten geben. Lagerware, Muster, Bringservice.
Amazon zum anfassen.


Warum sollte Amazon teure Ladenflächen in Innenstädten anmieten? Den Fehler werden sie nicht machen. In zehn Jahren wird man seine Körpermaße einscannen und bekommt passgenaue Kleidung geliefert. In Deutschland wird die Ware dann von einem gestressten und schlecht bezahlten Fahrer ohne Maske in einem Diesel-Transporter geliefert. In anderen Länder wird die Ware durch Roboter geliefert die ober-oder unterirdisch von Haus zu Haus sausen.

Amazon zum anfassen, den Stoff des Kleidungsstück "fühlen", wie früher. Irgendwann setzt zu dem Digikrams eine Gegenbewegung ein. Der Stadtbummel wird nicht aussterben. Tote Innenstädte kann auf Dauer auch nicht das Ziel von den Immobilienhaien sein. Die finden schon ein Geschäftsmodell, wo die Leute im Laden an Verdienst so knapp über ihren sonstigen Möglichkeiten landen, dass sie das machen.
Zunehmend bekomme ich mit, dass Praxen aller möglichen Art, von den Immobilenkonzernen komplett eingerichtet vermietet werden. Geht sich auch mit dem Einzelhandel.
Zalando habe ich nie begriffen, bin wahrscheinlich zu alt dazu. Könnte mir vorstellen, dass früher oder später bei den Läden in den Städten auch Zalando drin ist aber nicht drauf steht.

Die Zukunft nach der Pandemie - Interessante Ansätze

Ajodb, Steinfurt, Samstag, 17.04.2021, 12:34 (vor 1104 Tagen) @ Philipp54

Zalando gibt es als Laden bspw in Münster schon

Die Zukunft nach der Pandemie - Interessante Ansätze

markus, Samstag, 17.04.2021, 10:58 (vor 1104 Tagen) @ Philipp54

Das dürfte sogar der Umwelt zugute kommen. Es ist besser, wenn ein Van viele Kunden beliefert, als wenn viele Kunden mit ihrem PKW in die Stadt fahren.


Stationäres Shopping hat wohl in der Tat einen deutlich größeren CO2-Fußabdruck, den Großteil macht dabei allerdings der Energiebedarf des Gebäudes aus. Für unsere Gesellschaft ist Amazon jedoch pures Gift. Inwiefern Retouren in der Bilanz berücksichtigt wurden, weiß ich allerdings nicht.


Das ist aber nicht der Onlinehandel, sondern Amazon an und für sich. Die zu groß gewordene Krake.
Dabei kann man auch ein paar Klick weitermachen und bei anderen Händlern bestellen, die Steuern bezahlen und ihre Mitarbeiter normal behandeln und keine Kacktüten bei der Fahrt mitgeben.


Irgendwann wird es Amazon-Läden in den Innenstädten geben. Lagerware, Muster, Bringservice.
Amazon zum anfassen.


Warum sollte Amazon teure Ladenflächen in Innenstädten anmieten? Den Fehler werden sie nicht machen. In zehn Jahren wird man seine Körpermaße einscannen und bekommt passgenaue Kleidung geliefert. In Deutschland wird die Ware dann von einem gestressten und schlecht bezahlten Fahrer ohne Maske in einem Diesel-Transporter geliefert. In anderen Länder wird die Ware durch Roboter geliefert die ober-oder unterirdisch von Haus zu Haus sausen.


Amazon zum anfassen, den Stoff des Kleidungsstück "fühlen", wie früher. Irgendwann setzt zu dem Digikrams eine Gegenbewegung ein. Der Stadtbummel wird nicht aussterben. Tote Innenstädte kann auf Dauer auch nicht das Ziel von den Immobilienhaien sein. Die finden schon ein Geschäftsmodell, wo die Leute im Laden an Verdienst so knapp über ihren sonstigen Möglichkeiten landen, dass sie das machen.
Zunehmend bekomme ich mit, dass Praxen aller möglichen Art, von den Immobilenkonzernen komplett eingerichtet vermietet werden. Geht sich auch mit dem Einzelhandel.
Zalando habe ich nie begriffen, bin wahrscheinlich zu alt dazu. Könnte mir vorstellen, dass früher oder später bei den Läden in den Städten auch Zalando drin ist aber nicht drauf steht.

Kommt drauf. Große Innenstädte werden nicht aussterben. Da gibt es noch so etwas wie ein Einkaufserlebnis. Aber schau dir mal die trostlosen Fußgängerzonen in kleineren Städten an. Da ist jetzt schon viel Leerstand. Und es gibt absolut nichts, wofür es sich lohnen würde, dorthin zu gehen. Irgendwelche 1€ Shops, wenn es hoch kommt C&A. Da kann ich auch gleich bei Amazon und Zalando bestellen.

Die Zukunft nach der Pandemie - Interessante Ansätze

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 16.04.2021, 20:24 (vor 1105 Tagen) @ Philipp54

Das dürfte sogar der Umwelt zugute kommen. Es ist besser, wenn ein Van viele Kunden beliefert, als wenn viele Kunden mit ihrem PKW in die Stadt fahren.


Stationäres Shopping hat wohl in der Tat einen deutlich größeren CO2-Fußabdruck, den Großteil macht dabei allerdings der Energiebedarf des Gebäudes aus. Für unsere Gesellschaft ist Amazon jedoch pures Gift. Inwiefern Retouren in der Bilanz berücksichtigt wurden, weiß ich allerdings nicht.


Das ist aber nicht der Onlinehandel, sondern Amazon an und für sich. Die zu groß gewordene Krake.
Dabei kann man auch ein paar Klick weitermachen und bei anderen Händlern bestellen, die Steuern bezahlen und ihre Mitarbeiter normal behandeln und keine Kacktüten bei der Fahrt mitgeben.


Irgendwann wird es Amazon-Läden in den Innenstädten geben. Lagerware, Muster, Bringservice.
Amazon zum anfassen.

Gibt's doch schon, zumindest in den USA.

Die Zukunft nach der Pandemie - Interessante Ansätze

Philipp54, Samstag, 17.04.2021, 10:45 (vor 1104 Tagen) @ Lattenknaller

Das dürfte sogar der Umwelt zugute kommen. Es ist besser, wenn ein Van viele Kunden beliefert, als wenn viele Kunden mit ihrem PKW in die Stadt fahren.


Stationäres Shopping hat wohl in der Tat einen deutlich größeren CO2-Fußabdruck, den Großteil macht dabei allerdings der Energiebedarf des Gebäudes aus. Für unsere Gesellschaft ist Amazon jedoch pures Gift. Inwiefern Retouren in der Bilanz berücksichtigt wurden, weiß ich allerdings nicht.


Das ist aber nicht der Onlinehandel, sondern Amazon an und für sich. Die zu groß gewordene Krake.
Dabei kann man auch ein paar Klick weitermachen und bei anderen Händlern bestellen, die Steuern bezahlen und ihre Mitarbeiter normal behandeln und keine Kacktüten bei der Fahrt mitgeben.


Irgendwann wird es Amazon-Läden in den Innenstädten geben. Lagerware, Muster, Bringservice.
Amazon zum anfassen.


Gibt's doch schon, zumindest in den USA.

Wußte ich nicht.
Mit den Drohnen kann es doch nichts geben. Läden sind doch sinnvoller.
Als Geck kann man sich zum Geburtstag oder Hochzeit dann den Schampus einfliegen lassen, oder die Rosen über den Garten abwerfen.

Roaring Twenties Reloaded

Conny Kramer, Lünen, Freitag, 16.04.2021, 16:00 (vor 1105 Tagen) @ Goalgetter1990

Das Ende der Pandemie-Maßnahmen ist ja schon in wenigen Wochen absehbar. Daran wird sich m.E. eine Phase mit exzessivem Konsum und hemmungslosem Hedonismus anschließen. Wird ein richtiges Feuerwerk geben - Sommermärchen 2021 - ich freu' mich drauf. :-)

Mittelfristig dürfte es dann aber leider mit einer Phase fortschreitender gesellschaftlicher Spaltung weitergehen. Irgendwer muss den ganzen Spaß der Corona-Maßnahmen ja bezahlen. Erbschaftssteuer, Vermögenssteuer, Höherer Spitzensteuersatz, Pandemie-Solidaritäts-Ergänzungsabgabe, Eurobonds, Bessere-Krankenhäuser-müssen-die-Reichen-bezahlen-Gesetz, Unternehmen-müssen-auch-ihren-Beitrag-leisten-Gewerbesteuer-Erhöhungs-Gesetz, ... Wenn man sich, z.B. anhand des gestrigen Mietendeckel-Threads, vor Augen hält welche Popularität stumpf-naive sozialistisch-marxistische Ideen und Maßnahmen bei breiten Teilen der Bevölkerung genießen, dann schwant mir nichts Gutes.

Die Bundestagswahl wird inmitten der Nach-Corona-Euphorie stattfinden. Gut vorstellbar, dass es eine Grün-Rot-Rote Koalition geben wird (was der Union mit ihrer Truppe aus korrupten Provinzlern und der dilettantischen Kandidatenauswahl zwischen zwei Flachpfeifen vollkommen recht geschieht), die für so manche Dummheit zu haben sein dürfte. Und dann – kennt man doch schon – schließt sich an die Roaring Twenties mal wieder ein Inflationsfestival an. Der staatsgläubig deutsche Michel schaut dann verzweifelt auf seine bombensicheren Rentenanlagen, die ihm vom Gesetzgeber quasi aufoktroyiert wurden und die er den bösen, spekulativen und unsicheren Aktien vorgezogen hat.

Wird nicht spaßig für Euch. Ich bin dann allerdings nicht mehr hier und schon über alle Berge.

Roaring Twenties Reloaded

lato, berlin, Samstag, 17.04.2021, 13:09 (vor 1104 Tagen) @ Conny Kramer

Das Ende der Pandemie-Maßnahmen ist ja schon in wenigen Wochen absehbar. Daran wird sich m.E. eine Phase mit exzessivem Konsum und hemmungslosem Hedonismus anschließen. Wird ein richtiges Feuerwerk geben - Sommermärchen 2021 - ich freu' mich drauf. :-)

Mittelfristig dürfte es dann aber leider mit einer Phase fortschreitender gesellschaftlicher Spaltung weitergehen. Irgendwer muss den ganzen Spaß der Corona-Maßnahmen ja bezahlen. Erbschaftssteuer, Vermögenssteuer, Höherer Spitzensteuersatz, Pandemie-Solidaritäts-Ergänzungsabgabe, Eurobonds, Bessere-Krankenhäuser-müssen-die-Reichen-bezahlen-Gesetz, Unternehmen-müssen-auch-ihren-Beitrag-leisten-Gewerbesteuer-Erhöhungs-Gesetz, ... Wenn man sich, z.B. anhand des gestrigen Mietendeckel-Threads, vor Augen hält welche Popularität stumpf-naive sozialistisch-marxistische Ideen und Maßnahmen bei breiten Teilen der Bevölkerung genießen, dann schwant mir nichts Gutes.

Die Bundestagswahl wird inmitten der Nach-Corona-Euphorie stattfinden. Gut vorstellbar, dass es eine Grün-Rot-Rote Koalition geben wird (was der Union mit ihrer Truppe aus korrupten Provinzlern und der dilettantischen Kandidatenauswahl zwischen zwei Flachpfeifen vollkommen recht geschieht), die für so manche Dummheit zu haben sein dürfte. Und dann – kennt man doch schon – schließt sich an die Roaring Twenties mal wieder ein Inflationsfestival an. Der staatsgläubig deutsche Michel schaut dann verzweifelt auf seine bombensicheren Rentenanlagen, die ihm vom Gesetzgeber quasi aufoktroyiert wurden und die er den bösen, spekulativen und unsicheren Aktien vorgezogen hat.

Wird nicht spaßig für Euch. Ich bin dann allerdings nicht mehr hier und schon über alle Berge.

Da werden sich die Menschen in Afrika und Asien aber freuen,daß sie endlich hemmungslos konsumieren dürfen.Vielleicht gibt es dazu ja auch ne"stumpf- naive sozialistisch-marxistische Idee" wie man die Folgen dieses Verhaltens bewältigt.Der deutsche Michel ist so doof eigentlich nicht ,daß ihm nicht auch so langsam dämmert ,daß unsere Species das Ding krachend vor die Wand fährt.Unser Verschwinden wäre natürlich der radikalste Weg die welt zu retten und offensichtlich arbeiten wir gerade kräftig daran.Wer auch immer das sagen hat wird ,über kurz oder lang, mit Entwicklungen konfrontiert werden vor denen die Wissenschaft schon in dem 70ern gewarnt hat und die man aus Bequemlichkeit und Angst vor Machtverlust nicht angegangen ist.
Im übrigen ist die Idee von hemmungslosem Konsum und Ausbeutung des Planeten weit dämlicher und naiver als jede Marxistische Idee. Bei Karl kannste nachlesen wohin dieses System zwangsläufig führt.

Roaring Twenties Reloaded

Grigori, Ort, Samstag, 17.04.2021, 07:31 (vor 1105 Tagen) @ Conny Kramer

Marxisten sind allerdings bei weitem nicht so naiv wie du, zu glauben, die Politik mache das, was die Mehrheit der Bevölkerung gut findet. Die Ungleichheit in diesem Land steigt seit Jahrzehnten, sie steigt während Corona und sie wird auch danach weiter steigen. Wahrscheinlich sogar noch deutlich stärker.

Roaring Twenties Reloaded

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 16.04.2021, 19:02 (vor 1105 Tagen) @ Conny Kramer

Das Ende der Pandemie-Maßnahmen ist ja schon in wenigen Wochen absehbar. Daran wird sich m.E. eine Phase mit exzessivem Konsum und hemmungslosem Hedonismus anschließen. Wird ein richtiges Feuerwerk geben - Sommermärchen 2021 - ich freu' mich drauf. :-)

Mittelfristig dürfte es dann aber leider mit einer Phase fortschreitender gesellschaftlicher Spaltung weitergehen. Irgendwer muss den ganzen Spaß der Corona-Maßnahmen ja bezahlen. Erbschaftssteuer, Vermögenssteuer, Höherer Spitzensteuersatz, Pandemie-Solidaritäts-Ergänzungsabgabe, Eurobonds, Bessere-Krankenhäuser-müssen-die-Reichen-bezahlen-Gesetz, Unternehmen-müssen-auch-ihren-Beitrag-leisten-Gewerbesteuer-Erhöhungs-Gesetz, ... Wenn man sich, z.B. anhand des gestrigen Mietendeckel-Threads, vor Augen hält welche Popularität stumpf-naive sozialistisch-marxistische Ideen und Maßnahmen bei breiten Teilen der Bevölkerung genießen, dann schwant mir nichts Gutes.

Die Bundestagswahl wird inmitten der Nach-Corona-Euphorie stattfinden. Gut vorstellbar, dass es eine Grün-Rot-Rote Koalition geben wird (was der Union mit ihrer Truppe aus korrupten Provinzlern und der dilettantischen Kandidatenauswahl zwischen zwei Flachpfeifen vollkommen recht geschieht), die für so manche Dummheit zu haben sein dürfte. Und dann – kennt man doch schon – schließt sich an die Roaring Twenties mal wieder ein Inflationsfestival an. Der staatsgläubig deutsche Michel schaut dann verzweifelt auf seine bombensicheren Rentenanlagen, die ihm vom Gesetzgeber quasi aufoktroyiert wurden und die er den bösen, spekulativen und unsicheren Aktien vorgezogen hat.

Wird nicht spaßig für Euch. Ich bin dann allerdings nicht mehr hier und schon über alle Berge.

Böse Zungen würden jetzt sagen, "ein waschechter Babyboomer": Der Welt nach der großen "Verantwortung-am-Arsch-vorbei"-Party einen Scherbenhaufen hinterlassen und dann noch den anderen den Stinkstiefel zuschieben. ;-) :-P

Roaring Twenties Reloaded

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 16.04.2021, 16:31 (vor 1105 Tagen) @ Conny Kramer

Das Ende der Pandemie-Maßnahmen ist ja schon in wenigen Wochen absehbar. Daran wird sich m.E. eine Phase mit exzessivem Konsum und hemmungslosem Hedonismus anschließen. Wird ein richtiges Feuerwerk geben - Sommermärchen 2021 - ich freu' mich drauf. :-)

Mittelfristig dürfte es dann aber leider mit einer Phase fortschreitender gesellschaftlicher Spaltung weitergehen. Irgendwer muss den ganzen Spaß der Corona-Maßnahmen ja bezahlen. Erbschaftssteuer, Vermögenssteuer, Höherer Spitzensteuersatz, Pandemie-Solidaritäts-Ergänzungsabgabe, Eurobonds, Bessere-Krankenhäuser-müssen-die-Reichen-bezahlen-Gesetz, Unternehmen-müssen-auch-ihren-Beitrag-leisten-Gewerbesteuer-Erhöhungs-Gesetz, ... Wenn man sich, z.B. anhand des gestrigen Mietendeckel-Threads, vor Augen hält welche Popularität stumpf-naive sozialistisch-marxistische Ideen und Maßnahmen bei breiten Teilen der Bevölkerung genießen, dann schwant mir nichts Gutes.

Die Bundestagswahl wird inmitten der Nach-Corona-Euphorie stattfinden. Gut vorstellbar, dass es eine Grün-Rot-Rote Koalition geben wird (was der Union mit ihrer Truppe aus korrupten Provinzlern und der dilettantischen Kandidatenauswahl zwischen zwei Flachpfeifen vollkommen recht geschieht), die für so manche Dummheit zu haben sein dürfte. Und dann – kennt man doch schon – schließt sich an die Roaring Twenties mal wieder ein Inflationsfestival an. Der staatsgläubig deutsche Michel schaut dann verzweifelt auf seine bombensicheren Rentenanlagen, die ihm vom Gesetzgeber quasi aufoktroyiert wurden und die er den bösen, spekulativen und unsicheren Aktien vorgezogen hat.

Wird nicht spaßig für Euch. Ich bin dann allerdings nicht mehr hier und schon über alle Berge.

Viel Spaß, wo auch immer.
Ein paar sachliche Punkte: Die Roaming Twenties waren mitten in der Inflation oder eher kurz danahc. Danach war Austeritätspolitik mit Deflation angesagt, die dann zu der Katastrophe führte, sollte man bei historischen Vergleichen also schon richtig darstellen.
Und von welchen "Rentenanlagen" sprichst Du. Sollen dann festverzinsliche Anlagen sein, ja, da dürfte es interessant werden oder bleiben. Wenn Du aber von der "Rente" sprichst, die halte ich für sicherer als alles, was man sonst so an Anlagen v.a. in reiner Papierform haben kann.

Roaring Twenties Reloaded

markus, Freitag, 16.04.2021, 18:11 (vor 1105 Tagen) @ Lattenknaller

Das Ende der Pandemie-Maßnahmen ist ja schon in wenigen Wochen absehbar. Daran wird sich m.E. eine Phase mit exzessivem Konsum und hemmungslosem Hedonismus anschließen. Wird ein richtiges Feuerwerk geben - Sommermärchen 2021 - ich freu' mich drauf. :-)

Mittelfristig dürfte es dann aber leider mit einer Phase fortschreitender gesellschaftlicher Spaltung weitergehen. Irgendwer muss den ganzen Spaß der Corona-Maßnahmen ja bezahlen. Erbschaftssteuer, Vermögenssteuer, Höherer Spitzensteuersatz, Pandemie-Solidaritäts-Ergänzungsabgabe, Eurobonds, Bessere-Krankenhäuser-müssen-die-Reichen-bezahlen-Gesetz, Unternehmen-müssen-auch-ihren-Beitrag-leisten-Gewerbesteuer-Erhöhungs-Gesetz, ... Wenn man sich, z.B. anhand des gestrigen Mietendeckel-Threads, vor Augen hält welche Popularität stumpf-naive sozialistisch-marxistische Ideen und Maßnahmen bei breiten Teilen der Bevölkerung genießen, dann schwant mir nichts Gutes.

Die Bundestagswahl wird inmitten der Nach-Corona-Euphorie stattfinden. Gut vorstellbar, dass es eine Grün-Rot-Rote Koalition geben wird (was der Union mit ihrer Truppe aus korrupten Provinzlern und der dilettantischen Kandidatenauswahl zwischen zwei Flachpfeifen vollkommen recht geschieht), die für so manche Dummheit zu haben sein dürfte. Und dann – kennt man doch schon – schließt sich an die Roaring Twenties mal wieder ein Inflationsfestival an. Der staatsgläubig deutsche Michel schaut dann verzweifelt auf seine bombensicheren Rentenanlagen, die ihm vom Gesetzgeber quasi aufoktroyiert wurden und die er den bösen, spekulativen und unsicheren Aktien vorgezogen hat.

Wird nicht spaßig für Euch. Ich bin dann allerdings nicht mehr hier und schon über alle Berge.


Viel Spaß, wo auch immer.
Ein paar sachliche Punkte: Die Roaming Twenties waren mitten in der Inflation oder eher kurz danahc. Danach war Austeritätspolitik mit Deflation angesagt, die dann zu der Katastrophe führte, sollte man bei historischen Vergleichen also schon richtig darstellen.
Und von welchen "Rentenanlagen" sprichst Du. Sollen dann festverzinsliche Anlagen sein, ja, da dürfte es interessant werden oder bleiben. Wenn Du aber von der "Rente" sprichst, die halte ich für sicherer als alles, was man sonst so an Anlagen v.a. in reiner Papierform haben kann.

Auch unser Rentensystem kann kollabieren. Nämlich dann, wenn zu wenige Arbeitnehmer auf zu viele Rentner treffen. Deshalb geht das Rentenniveau auch stetig nach unten und liegt unter 50%. Für den Rest ist der Bürger selbst zuständig. Wie schließt man diese Lücke? Die 16 Millionen Riester Verträge werden bei hoher Inflation ziemlich schnell entwertet. Lebensversicherungen lohnen sich heute auch nicht mehr. Geht also nur noch über Wertpapiere oder Immobilien.

Roaring Twenties Reloaded

Billinho, Mannheim, Samstag, 17.04.2021, 08:01 (vor 1105 Tagen) @ markus

Es müsste eben mal so ne richtige Rentenreform her. Das jetzige System ist veraltet und funktioniert offensichtlich nicht mehr, wie es mal gedacht war.

Leider traut sich hier aus Angst kein Politiker und keine Partei ran.

Stattdessen wird rumgeschraubt an Eintrittsalter, Beitragssatz, Rentenniveau und
privater Vorsorge.

Wie in der Coronapolitik. Hier und da mal halbherzig was gemacht, um ja niemanden zu verprellen.

Erinnert auch an das Straßennetz in Deutschland. Hier und da mal geflickt, aber im Grunde zerfällt alles immer mehr.

Roaring Twenties Reloaded

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 16.04.2021, 18:20 (vor 1105 Tagen) @ markus

Auch unser Rentensystem kann kollabieren. Nämlich dann, wenn zu wenige Arbeitnehmer auf zu viele Rentner treffen. Deshalb geht das Rentenniveau auch stetig nach unten und liegt unter 50%. Für den Rest ist der Bürger selbst zuständig. Wie schließt man diese Lücke? Die 16 Millionen Riester Verträge werden bei hoher Inflation ziemlich schnell entwertet. Lebensversicherungen lohnen sich heute auch nicht mehr. Geht also nur noch über Wertpapiere oder Immobilien.

Und die wenigen Arbeitnehmer füttern auch zudem weniger Kinder durch. Das Rentensystem ist mehr oder weniger an die Wertschöpfung und das Wachstum gekoppelt. Kollabiert dieses kollabiert auch alles andere drum herum. In dem Moment, wo keine Renten ausgezahlt werden, kannst Du Deine Wertpapiere auch nicht gebrauchen und auf der Immobilie liegt eine Zwangshypothek. Das wir alle keine Rente mehr kriegen wie meine Mutter, die noch in den letzten Kriegsjahren geboren ist, derzeit (auch wenn sie sich immer beklagt) ist auch klar. Aber der zentrale Baustein wird es weiterhin für die meisten bleiben.

Roaring Twenties Reloaded

markus, Freitag, 16.04.2021, 18:24 (vor 1105 Tagen) @ Lattenknaller

Auch unser Rentensystem kann kollabieren. Nämlich dann, wenn zu wenige Arbeitnehmer auf zu viele Rentner treffen. Deshalb geht das Rentenniveau auch stetig nach unten und liegt unter 50%. Für den Rest ist der Bürger selbst zuständig. Wie schließt man diese Lücke? Die 16 Millionen Riester Verträge werden bei hoher Inflation ziemlich schnell entwertet. Lebensversicherungen lohnen sich heute auch nicht mehr. Geht also nur noch über Wertpapiere oder Immobilien.


Und die wenigen Arbeitnehmer füttern auch zudem weniger Kinder durch. Das Rentensystem ist mehr oder weniger an die Wertschöpfung und das Wachstum gekoppelt. Kollabiert dieses kollabiert auch alles andere drum herum. In dem Moment, wo keine Renten ausgezahlt werden, kannst Du Deine Wertpapiere auch nicht gebrauchen und auf der Immobilie liegt eine Zwangshypothek. Das wir alle keine Rente mehr kriegen wie meine Mutter, die noch in den letzten Kriegsjahren geboren ist, derzeit (auch wenn sie sich immer beklagt) ist auch klar. Aber der zentrale Baustein wird es weiterhin für die meisten bleiben.

Okay, das stimmt. Bleibt trotzdem das Problem, dass das Rentenniveau sinkt und man gleichzeitig immer länger arbeiten muss. Ich muss also zum einen die Rentenlücke schließen. Zum anderen habe ich nicht den Plan bis 67 oder noch länger zu arbeiten. Ich muss also schon jetzt damit beginnen, vorzusorgen. Das geht aber nicht mit Riesterverträgen oder Lebensversicherungen. Die einzig sinnvolle Möglichkeit, sind die risikoreicheren Sachen.

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Philipp54, Freitag, 16.04.2021, 16:28 (vor 1105 Tagen) @ Conny Kramer

Das Ende der Pandemie-Maßnahmen ist ja schon in wenigen Wochen absehbar. Daran wird sich m.E. eine Phase mit exzessivem Konsum und hemmungslosem Hedonismus anschließen. Wird ein richtiges Feuerwerk geben - Sommermärchen 2021 - ich freu' mich drauf. :-)

Mittelfristig dürfte es dann aber leider mit einer Phase fortschreitender gesellschaftlicher Spaltung weitergehen. Irgendwer muss den ganzen Spaß der Corona-Maßnahmen ja bezahlen. Erbschaftssteuer, Vermögenssteuer, Höherer Spitzensteuersatz, Pandemie-Solidaritäts-Ergänzungsabgabe, Eurobonds, Bessere-Krankenhäuser-müssen-die-Reichen-bezahlen-Gesetz, Unternehmen-müssen-auch-ihren-Beitrag-leisten-Gewerbesteuer-Erhöhungs-Gesetz, ... Wenn man sich, z.B. anhand des gestrigen Mietendeckel-Threads, vor Augen hält welche Popularität stumpf-naive sozialistisch-marxistische Ideen und Maßnahmen bei breiten Teilen der Bevölkerung genießen, dann schwant mir nichts Gutes.

Die Bundestagswahl wird inmitten der Nach-Corona-Euphorie stattfinden. Gut vorstellbar, dass es eine Grün-Rot-Rote Koalition geben wird (was der Union mit ihrer Truppe aus korrupten Provinzlern und der dilettantischen Kandidatenauswahl zwischen zwei Flachpfeifen vollkommen recht geschieht), die für so manche Dummheit zu haben sein dürfte. Und dann – kennt man doch schon – schließt sich an die Roaring Twenties mal wieder ein Inflationsfestival an. Der staatsgläubig deutsche Michel schaut dann verzweifelt auf seine bombensicheren Rentenanlagen, die ihm vom Gesetzgeber quasi aufoktroyiert wurden und die er den bösen, spekulativen und unsicheren Aktien vorgezogen hat.

Wird nicht spaßig für Euch. Ich bin dann allerdings nicht mehr hier und schon über alle Berge.

Hmmm...der Tag, als Conny Kramer starb....
Mach keine Dummheiten ;)


PS: Wo gehts hin, zur Hölle?

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Philipp54, Freitag, 16.04.2021, 16:53 (vor 1105 Tagen) @ Philipp54

PS: Wo gehts hin, zur Hölle?

Wenn Du gemein wärest, hättest Du das Komma durch einen Doppelpunkt ersetzt ;)

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Philipp54, Freitag, 16.04.2021, 17:59 (vor 1105 Tagen) @ Jurist81

PS: Wo gehts hin, zur Hölle?


Wenn Du gemein wärest, hättest Du das Komma durch einen Doppelpunkt ersetzt ;)

;)
...war nur doppelzüngig. Der mußte sein,bei dem Nick.

Habe auch was "über den Bergen". Vonovia macht mich auch nicht nervös, die Mietpreise für ein ganzes Haus in Meeresnähe liegt zwischen 300 und 500.- €.
Deutsche welcome - pünktliche und verlässliche Mietzahlungen.
Mehr macht mir die "Bessere-Krankenhäuser-müssen-die-Reichen-bezahlen-Gesetz"- Vorstellung Sorgen.
Die privaten KV´s ziehen gewaltig an, bei den GKV kommt es garantiert auch.
Man kann über D schimpfen und abhauen, aber wenn man krank wird, ist man flux D-Fan im Märchenland seit Kanzler Otto von Bismarck 1883.

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Conny Kramer, Freitag, 16.04.2021, 16:21 (vor 1105 Tagen) @ Conny Kramer

Gute Reise! Auch wenn ich einige Deiner Befürchtungen teile - Du hast übrigens noch die Zwangshypotheken auf Immobilien vergessen, wird es nicht zu einem Untergang des Abendlandes führen. Die Linke wird nicht an einer Bundesregierung beteiligt sein. Die SPD weiß genau, dass das ihr Sargnagel wäre,... wobei Esken und Kühnert? Vielleicht hast Du doch Recht.

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Lutz09, Tor zum Sauerland, Freitag, 16.04.2021, 17:50 (vor 1105 Tagen) @ Jurist81
bearbeitet von Lutz09, Freitag, 16.04.2021, 17:56

Gute Reise! Auch wenn ich einige Deiner Befürchtungen teile - Du hast übrigens noch die Zwangshypotheken auf Immobilien vergessen, wird es nicht zu einem Untergang des Abendlandes führen. Die Linke wird nicht an einer Bundesregierung beteiligt sein. Die SPD weiß genau, dass das ihr Sargnagel wäre,... wobei Esken und Kühnert? Vielleicht hast Du doch Recht.

Wer Esken, Kühnert und Scholz seine Stimme gibt, hat doch die Kontrolle über sein Leben verloren ;)

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tim86, Hamburg, Freitag, 16.04.2021, 18:05 (vor 1105 Tagen) @ Lutz09

Wer Esken, Kühnert und Scholz seine Stimme, hat doch die Kontrolle über sein Leben verloren ;)

Das Problem ist, dass die alternativen Söder, Laschet, Lindner, Baerbock,... heißen.
Es hat leider keine Partei ein wirklich überzeugenden Spitzenkandidaten, so dass ein nur die Wahl nach den kleineren Übel bleibt.

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FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 16.04.2021, 18:17 (vor 1105 Tagen) @ tim86

Wer Esken, Kühnert und Scholz seine Stimme, hat doch die Kontrolle über sein Leben verloren ;)


Das Problem ist, dass die alternativen Söder, Laschet, Lindner, Baerbock,... heißen.
Es hat leider keine Partei ein wirklich überzeugenden Spitzenkandidaten, so dass ein nur die Wahl nach den kleineren Übel bleibt.

Das ist in der Tat so. Momentan spreche ich mit vielen Leuten über das Thema "Bundestagswahl". Gefühl habe ich so eine Resignation noch nie erlebt, auch wenn ich selbst noch keine 40 bin. Es ist wirklich eine totale Hilflosigkeit fast greifbar.

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markus, Freitag, 16.04.2021, 18:26 (vor 1105 Tagen) @ FourrierTrans

Wer Esken, Kühnert und Scholz seine Stimme, hat doch die Kontrolle über sein Leben verloren ;)


Das Problem ist, dass die alternativen Söder, Laschet, Lindner, Baerbock,... heißen.
Es hat leider keine Partei ein wirklich überzeugenden Spitzenkandidaten, so dass ein nur die Wahl nach den kleineren Übel bleibt.


Das ist in der Tat so. Momentan spreche ich mit vielen Leuten über das Thema "Bundestagswahl". Gefühl habe ich so eine Resignation noch nie erlebt, auch wenn ich selbst noch keine 40 bin. Es ist wirklich eine totale Hilflosigkeit fast greifbar.

Ich würde das aber nicht so schwarz sehen. Die Wahl kommt eigentlich genau zur passenden Zeit. Bis dahin ist der Großteil der Leute geimpft, das Leben kehrt nach und nach zurück und die Leute werden wieder zufriedener. Die Hilflosigkeit wird verschwinden.

Roaring Twenties Reloaded

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 16.04.2021, 18:52 (vor 1105 Tagen) @ markus

Wer Esken, Kühnert und Scholz seine Stimme, hat doch die Kontrolle über sein Leben verloren ;)


Das Problem ist, dass die alternativen Söder, Laschet, Lindner, Baerbock,... heißen.
Es hat leider keine Partei ein wirklich überzeugenden Spitzenkandidaten, so dass ein nur die Wahl nach den kleineren Übel bleibt.


Das ist in der Tat so. Momentan spreche ich mit vielen Leuten über das Thema "Bundestagswahl". Gefühl habe ich so eine Resignation noch nie erlebt, auch wenn ich selbst noch keine 40 bin. Es ist wirklich eine totale Hilflosigkeit fast greifbar.


Ich würde das aber nicht so schwarz sehen. Die Wahl kommt eigentlich genau zur passenden Zeit. Bis dahin ist der Großteil der Leute geimpft, das Leben kehrt nach und nach zurück und die Leute werden wieder zufriedener. Die Hilflosigkeit wird verschwinden.

Das ist, glaube ich, zu einfach. Die Corona-Krise hat ein Stück weit wie unter einem Brennglas gezeigt, wie rückständig wir partiell in nicht wenigen entscheidenden Aspekten sind. Normalerweise "sieht" man so etwas nicht, sondern erfährt es mit Zeitverzögerung, 10-20 Jahre später. Zumindest die Menschen, mit denen ich da im Detail drüber spreche, werden sich mit einer verabreichten Impfe und einem normalisierten Leben davon nicht blenden lassen. Natürlich stimmt es, dass wir in Deutschland mit unserem Sozialsystem gut aufgestellt sind. Aber schlicht, weil dies historisch so gewachsen ist. Das große Fragezeichen bzw. das ungute Gefühl ob der gegenwärtigen Regierung und den Volksparteien wird bei vielen bleiben.

Roaring Twenties Reloaded

tim86, Hamburg, Freitag, 16.04.2021, 18:40 (vor 1105 Tagen) @ markus

Das Personal wird aber dennoch nicht besser. Man hat zwar nicht mehr die Corona Kriese, aber Scholz will immernoch Kleinanleger abschöpfen, Baerbock ist US hörig(versteh mich nicht falsch, die USA sind unser Partner, aber wir sollten ihnen auf Augenhöhe begegnen und wo unsere Interessen unterschiedlich sind, unsere vertreten), Laschet bleibt eine lusche der mit Kriesen nicht umgehen kann, Söder bleibt populist, der im Zweifel Bayern first sagt, Lindner selbstverliebt und verantwortung scheuend(von zu Wirtschaftsliberal mal abgesehen, da das Geschmackssache ist).

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Lattenknaller, Madrid, Freitag, 16.04.2021, 19:11 (vor 1105 Tagen) @ tim86

Das Personal wird aber dennoch nicht besser. Man hat zwar nicht mehr die Corona Kriese, aber Scholz will immernoch Kleinanleger abschöpfen, Baerbock ist US hörig(versteh mich nicht falsch, die USA sind unser Partner, aber wir sollten ihnen auf Augenhöhe begegnen und wo unsere Interessen unterschiedlich sind, unsere vertreten), Laschet bleibt eine lusche der mit Kriesen nicht umgehen kann, Söder bleibt populist, der im Zweifel Bayern first sagt, Lindner selbstverliebt und verantwortung scheuend(von zu Wirtschaftsliberal mal abgesehen, da das Geschmackssache ist).

Das gleiche kannst Du aber auch für Politiker aus den 80ern, 90ern oder den 00ern nehmen und die Namen austauschen.

Roaring Twenties Reloaded

herrNick, Freitag, 16.04.2021, 19:18 (vor 1105 Tagen) @ Lattenknaller

Das Personal wird aber dennoch nicht besser. Man hat zwar nicht mehr die Corona Kriese, aber Scholz will immernoch Kleinanleger abschöpfen, Baerbock ist US hörig(versteh mich nicht falsch, die USA sind unser Partner, aber wir sollten ihnen auf Augenhöhe begegnen und wo unsere Interessen unterschiedlich sind, unsere vertreten), Laschet bleibt eine lusche der mit Kriesen nicht umgehen kann, Söder bleibt populist, der im Zweifel Bayern first sagt, Lindner selbstverliebt und verantwortung scheuend(von zu Wirtschaftsliberal mal abgesehen, da das Geschmackssache ist).


Das gleiche kannst Du aber auch für Politiker aus den 80ern, 90ern oder den 00ern nehmen und die Namen austauschen.

Jein. Ein wenig mehr Format in der Politik gab es zeitweise schon. Bei allem was man einem Schröder völlig zu Recht vorwerfen konnte, ich habe mich schon des Öfteren gefragt, ob der uns nicht besser durch Corona gesteuert hätte.

Roaring Twenties Reloaded

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 16.04.2021, 20:23 (vor 1105 Tagen) @ herrNick

Das gleiche kannst Du aber auch für Politiker aus den 80ern, 90ern oder den 00ern nehmen und die Namen austauschen.


Jein. Ein wenig mehr Format in der Politik gab es zeitweise schon. Bei allem was man einem Schröder völlig zu Recht vorwerfen konnte, ich habe mich schon des Öfteren gefragt, ob der uns nicht besser durch Corona gesteuert hätte.

Also Schröder und Fischer hatte ich im Kopf als diejenigen, die definitiv nicht in die Namensliste reingehen. Da bin ich dabei. Aber auch heute sind ein paar dabei, die Format haben. Und wir erleben ja einen Umbruch, einige sind frisch dabei. Da muss man schon noch für ein endgültiges Urteil warten.
Was halt immer schwierig ist sind die Vergleiche mit Schmidt, Brandt oder Adenauer. Das sind Jahrhundertpolitiker. Die das deshalb sind, weil sie aus einem historischen Umfeld kamen und einem Erfahrungshintergrund, den heutige Politiker eben nicht haben können.

Interessante Frage

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 16.04.2021, 19:25 (vor 1105 Tagen) @ herrNick

Das Personal wird aber dennoch nicht besser. Man hat zwar nicht mehr die Corona Kriese, aber Scholz will immernoch Kleinanleger abschöpfen, Baerbock ist US hörig(versteh mich nicht falsch, die USA sind unser Partner, aber wir sollten ihnen auf Augenhöhe begegnen und wo unsere Interessen unterschiedlich sind, unsere vertreten), Laschet bleibt eine lusche der mit Kriesen nicht umgehen kann, Söder bleibt populist, der im Zweifel Bayern first sagt, Lindner selbstverliebt und verantwortung scheuend(von zu Wirtschaftsliberal mal abgesehen, da das Geschmackssache ist).


Das gleiche kannst Du aber auch für Politiker aus den 80ern, 90ern oder den 00ern nehmen und die Namen austauschen.


Jein. Ein wenig mehr Format in der Politik gab es zeitweise schon. Bei allem was man einem Schröder völlig zu Recht vorwerfen konnte, ich habe mich schon des Öfteren gefragt, ob der uns nicht besser durch Corona gesteuert hätte.

Diese Frage stelle ich mir auch immer wieder. Ist es einfach nur Nostalgie, dass man Politikern aus den 60-90er Jahren mehr fachliches Format und "Macher"-mentalität zuspricht?
Ich glaube, dass ich jedem Menschen fernab von Herkunft oder Meinung jederzeit vollsten Respekt gegenüberbringe, gerne diskutiere und debattiere. Aber ich kann mich nicht mehr erwehren gegenüber dem inneren Gefühl, dass ich im Hinblick auf das Spitzenpersonal der Politik (Angela Merkel einmal ausgenommen, die zwar auch einige fehlgeleitete Entwicklungen zu verantworten hat, aber dennoch fachliches Format besitzt) kein Minimum an Ernsthaftigkeit gegenüberbringen kann. Ich kann schlichtweg fast niemanden mehr dort ernst nehmen, sei es die Unionsspitze, die SPD-Spitze oder die Grünen-Spitze (Kretschmann ausgenommen). Angefangen von bizarrer Pöstchenschacherei, völlig deplatzierter beruflicher Ausbildung/Erfahrung, den Beraterparties in Ministerien oder schlichtweg der Auftritt vor Kameras. Zudem beschleicht einem zunehmend das subjektive Gefühl, dass das Berliner Regierungsviertel durchaus anfällig für kriminelle Energie ist.

Interessante Frage

herrNick, Freitag, 16.04.2021, 19:42 (vor 1105 Tagen) @ FourrierTrans

Das gleiche kannst Du aber auch für Politiker aus den 80ern, 90ern oder den 00ern nehmen und die Namen austauschen.


Jein. Ein wenig mehr Format in der Politik gab es zeitweise schon. Bei allem was man einem Schröder völlig zu Recht vorwerfen konnte, ich habe mich schon des Öfteren gefragt, ob der uns nicht besser durch Corona gesteuert hätte.


Diese Frage stelle ich mir auch immer wieder. Ist es einfach nur Nostalgie, dass man Politikern aus den 60-90er Jahren mehr fachliches Format und "Macher"-mentalität zuspricht?

Das verzerrt. Man erinnert sich eben nur an die, die einen in irgendeiner Form beeindruckt haben. Einen Günter Krause streicht man aus seinem Gedächtnis und erinnert sich erst wieder dunkel, wenn er im Dschungelcamp ist.

Zudem beschleicht einem zunehmend das subjektive Gefühl, dass das Berliner Regierungsviertel durchaus anfällig für kriminelle Energie ist.

Da gehe ich davon aus, dass das im Prinzip schon immer so war. Das hat sich vermutlich nur parallel zur sonstigen Wirtschaft weiter professionalisiert.

Roaring Twenties Reloaded

Philipp54, Freitag, 16.04.2021, 19:25 (vor 1105 Tagen) @ herrNick

Das Personal wird aber dennoch nicht besser. Man hat zwar nicht mehr die Corona Kriese, aber Scholz will immernoch Kleinanleger abschöpfen, Baerbock ist US hörig(versteh mich nicht falsch, die USA sind unser Partner, aber wir sollten ihnen auf Augenhöhe begegnen und wo unsere Interessen unterschiedlich sind, unsere vertreten), Laschet bleibt eine lusche der mit Kriesen nicht umgehen kann, Söder bleibt populist, der im Zweifel Bayern first sagt, Lindner selbstverliebt und verantwortung scheuend(von zu Wirtschaftsliberal mal abgesehen, da das Geschmackssache ist).


Das gleiche kannst Du aber auch für Politiker aus den 80ern, 90ern oder den 00ern nehmen und die Namen austauschen.


Jein. Ein wenig mehr Format in der Politik gab es zeitweise schon. Bei allem was man einem Schröder völlig zu Recht vorwerfen konnte, ich habe mich schon des Öfteren gefragt, ob der uns nicht besser durch Corona gesteuert hätte.

Basta-Politik.
Den Zinnober hätte er nicht mitgemacht.
Und die USA hätten uns den Impfstoff nicht abgezockt, bevor die EU nicht versorgt ist.
Mit Fischer gäbe es auch keine 2000 US-Soldaten in der Ukraine.

Roaring Twenties Reloaded

markus, Freitag, 16.04.2021, 16:20 (vor 1105 Tagen) @ Conny Kramer

Vor kurzem war Hennig-Wellsow von den Linken bei Lanz und gab einen Ausblick auf das, was dann kommen wird. Höherer Spitzensteuersatz, eine jährliche Vermögenssteuer und zusätzlich eine einmalige Vermögensabgabe. Den höheren Spitzensteuersatz gehe ich mit. Wer viel regelmäßiges Einkommen hat, soll auch viel zahlen (auch wenn die Gutverdiener jetzt schon deutlich mehr zahlen als alle anderen). Vermögensteuer und Vermögensabgabe wird man als massiv ungerecht empfinden, weil das alles ja schon einmal versteuert war. 2 Millionen Vermögen und eine einmalige Abgabe von 30% reduziert dann das Vermögen auf 1,4 Millionen. Anschließend eine jährliche Steuer von 1-2% macht dann mal eben 14.000 bis 28.000 Euro im Jahr. Das mag ja auf uns hier wie ein Luxusproblem vorkommen. Aber wie wahrscheinlich ist es, dass diese Leute in diesem Land bleiben? Die werden ihre Sachen packen und einfach woanders hingehen. Und anschließend gar nichts mehr an den deutschen Staat zahlen. Soweit sollte man dann auch blicken können, wenn man solche Forderungen hat.

Roaring Twenties Reloaded

herrNick, Freitag, 16.04.2021, 17:56 (vor 1105 Tagen) @ markus

Vor kurzem war Hennig-Wellsow von den Linken bei Lanz und gab einen Ausblick auf das, was dann kommen wird. Höherer Spitzensteuersatz, eine jährliche Vermögenssteuer und zusätzlich eine einmalige Vermögensabgabe. Den höheren Spitzensteuersatz gehe ich mit. Wer viel regelmäßiges Einkommen hat, soll auch viel zahlen (auch wenn die Gutverdiener jetzt schon deutlich mehr zahlen als alle anderen). Vermögensteuer und Vermögensabgabe wird man als massiv ungerecht empfinden, weil das alles ja schon einmal versteuert war. 2 Millionen Vermögen und eine einmalige Abgabe von 30% reduziert dann das Vermögen auf 1,4 Millionen. Anschließend eine jährliche Steuer von 1-2% macht dann mal eben 14.000 bis 28.000 Euro im Jahr. Das mag ja auf uns hier wie ein Luxusproblem vorkommen. Aber wie wahrscheinlich ist es, dass diese Leute in diesem Land bleiben? Die werden ihre Sachen packen und einfach woanders hingehen. Und anschließend gar nichts mehr an den deutschen Staat zahlen. Soweit sollte man dann auch blicken können, wenn man solche Forderungen hat.

Gibt es für die „dann gehen alle ins Ausland“ eigentlich Belege? Der Wohnort ist ja sehr viel mehr als nur Geld: Freunde, Familie, Klima, Gegend, Kultur, Sprache, ... ich glaube nicht, dass die Abwanderung riesig wäre, zumal die Leute ja dann auch erstmal alle einen Zielort mit Beschäftigung brauchen.

Roaring Twenties Reloaded

Ulrich, Sonntag, 18.04.2021, 15:06 (vor 1103 Tagen) @ herrNick

Vor kurzem war Hennig-Wellsow von den Linken bei Lanz und gab einen Ausblick auf das, was dann kommen wird. Höherer Spitzensteuersatz, eine jährliche Vermögenssteuer und zusätzlich eine einmalige Vermögensabgabe. Den höheren Spitzensteuersatz gehe ich mit. Wer viel regelmäßiges Einkommen hat, soll auch viel zahlen (auch wenn die Gutverdiener jetzt schon deutlich mehr zahlen als alle anderen). Vermögensteuer und Vermögensabgabe wird man als massiv ungerecht empfinden, weil das alles ja schon einmal versteuert war. 2 Millionen Vermögen und eine einmalige Abgabe von 30% reduziert dann das Vermögen auf 1,4 Millionen. Anschließend eine jährliche Steuer von 1-2% macht dann mal eben 14.000 bis 28.000 Euro im Jahr. Das mag ja auf uns hier wie ein Luxusproblem vorkommen. Aber wie wahrscheinlich ist es, dass diese Leute in diesem Land bleiben? Die werden ihre Sachen packen und einfach woanders hingehen. Und anschließend gar nichts mehr an den deutschen Staat zahlen. Soweit sollte man dann auch blicken können, wenn man solche Forderungen hat.


Gibt es für die „dann gehen alle ins Ausland“ eigentlich Belege? Der Wohnort ist ja sehr viel mehr als nur Geld: Freunde, Familie, Klima, Gegend, Kultur, Sprache, ... ich glaube nicht, dass die Abwanderung riesig wäre, zumal die Leute ja dann auch erstmal alle einen Zielort mit Beschäftigung brauchen.

Es gibt diese Abwanderung, allerdings in begrenzten Umfang, vor allem in die Schweiz. Aber es hat sie bereits vor 50, 60 Jahren gegeben. Auch unter CDU-/CSU-FDP-Regierungen. Und auch in Zukunft werden Milliardäre vermutlich dorthin auswandern. Einfacher ist es aber, das Vermögen "auswandern" zu lassen. Und in der Regel ist das ganz legal möglich. Interessant erscheint mir da der Ansatz von Joe Biden. Der fordert eine globale Mindeststeuer für Unternehmen und stellt einen Steuersatz von 21 Prozent in den Raum. Das allerdings müsste er auch innerhalb der USA durchsetzen. Delaware beispielsweise gilt dort als Steuerparadies.

Was die Linkspartei angeht, so machen mir dort vor allem Leute wie Dehm, Wagenkecht, etc. sorgen. Dazu die ganzen Putin-Fans, die mit der AfD darin wetteifern, wen der Autokrat in Moskau mehr liebt. Ein eigentlich hoch intelligenter Gysi beispielsweise fand die peinlichsten Ausreden dafür, wieso Russland nicht für Morde wie in England oder im Tiergarten in Berlin verantwortlich sein könne. Hinzu kommt ein unglaublicher Dilettantismus, Stichwort z.B. Mietendeckel in Berlin.

Roaring Twenties Reloaded

majae, Muc, Freitag, 16.04.2021, 18:58 (vor 1105 Tagen) @ herrNick

Gibt es für die „dann gehen alle ins Ausland“ eigentlich Belege?

Erinnert mich immer ein wenig an die Behauptung, der Mindestlohn würde Arbeitsplätze zerstören.

Roaring Twenties Reloaded

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 16.04.2021, 17:59 (vor 1105 Tagen) @ herrNick

Vor kurzem war Hennig-Wellsow von den Linken bei Lanz und gab einen Ausblick auf das, was dann kommen wird. Höherer Spitzensteuersatz, eine jährliche Vermögenssteuer und zusätzlich eine einmalige Vermögensabgabe. Den höheren Spitzensteuersatz gehe ich mit. Wer viel regelmäßiges Einkommen hat, soll auch viel zahlen (auch wenn die Gutverdiener jetzt schon deutlich mehr zahlen als alle anderen). Vermögensteuer und Vermögensabgabe wird man als massiv ungerecht empfinden, weil das alles ja schon einmal versteuert war. 2 Millionen Vermögen und eine einmalige Abgabe von 30% reduziert dann das Vermögen auf 1,4 Millionen. Anschließend eine jährliche Steuer von 1-2% macht dann mal eben 14.000 bis 28.000 Euro im Jahr. Das mag ja auf uns hier wie ein Luxusproblem vorkommen. Aber wie wahrscheinlich ist es, dass diese Leute in diesem Land bleiben? Die werden ihre Sachen packen und einfach woanders hingehen. Und anschließend gar nichts mehr an den deutschen Staat zahlen. Soweit sollte man dann auch blicken können, wenn man solche Forderungen hat.


Gibt es für die „dann gehen alle ins Ausland“ eigentlich Belege? Der Wohnort ist ja sehr viel mehr als nur Geld: Freunde, Familie, Klima, Gegend, Kultur, Sprache, ... ich glaube nicht, dass die Abwanderung riesig wäre, zumal die Leute ja dann auch erstmal alle einen Zielort mit Beschäftigung brauchen.

Kommt drauf an, von welchen "Sphären" man da spricht. Der kleine prozentuale Anteil an Personen bzw., bei dem das wirklich Gewicht hat, braucht keine Beschäftigung am Zielort X.

Roaring Twenties Reloaded

herrNick, Freitag, 16.04.2021, 19:03 (vor 1105 Tagen) @ FourrierTrans

2 Millionen Vermögen und eine einmalige Abgabe von 30% reduziert dann das Vermögen auf 1,4 Millionen. Anschließend eine jährliche Steuer von 1-2% macht dann mal eben 14.000 bis 28.000 Euro im Jahr. Das mag ja auf uns hier wie ein Luxusproblem vorkommen. Aber wie wahrscheinlich ist es, dass diese Leute in diesem Land bleiben? Die werden ihre Sachen packen und einfach woanders hingehen. Und anschließend gar nichts mehr an den deutschen Staat zahlen. Soweit sollte man dann auch blicken können, wenn man solche Forderungen hat.


Gibt es für die „dann gehen alle ins Ausland“ eigentlich Belege? Der Wohnort ist ja sehr viel mehr als nur Geld: Freunde, Familie, Klima, Gegend, Kultur, Sprache, ... ich glaube nicht, dass die Abwanderung riesig wäre, zumal die Leute ja dann auch erstmal alle einen Zielort mit Beschäftigung brauchen.


Kommt drauf an, von welchen "Sphären" man da spricht. Der kleine prozentuale Anteil an Personen bzw., bei dem das wirklich Gewicht hat, braucht keine Beschäftigung am Zielort X.

In dem Post oben wurde 2 Millionen genannt. Das dürfte eine ganze Menge Leute sein, die das haben.

Roaring Twenties Reloaded

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 16.04.2021, 19:05 (vor 1105 Tagen) @ herrNick

2 Millionen Vermögen und eine einmalige Abgabe von 30% reduziert dann das Vermögen auf 1,4 Millionen. Anschließend eine jährliche Steuer von 1-2% macht dann mal eben 14.000 bis 28.000 Euro im Jahr. Das mag ja auf uns hier wie ein Luxusproblem vorkommen. Aber wie wahrscheinlich ist es, dass diese Leute in diesem Land bleiben? Die werden ihre Sachen packen und einfach woanders hingehen. Und anschließend gar nichts mehr an den deutschen Staat zahlen. Soweit sollte man dann auch blicken können, wenn man solche Forderungen hat.


Gibt es für die „dann gehen alle ins Ausland“ eigentlich Belege? Der Wohnort ist ja sehr viel mehr als nur Geld: Freunde, Familie, Klima, Gegend, Kultur, Sprache, ... ich glaube nicht, dass die Abwanderung riesig wäre, zumal die Leute ja dann auch erstmal alle einen Zielort mit Beschäftigung brauchen.


Kommt drauf an, von welchen "Sphären" man da spricht. Der kleine prozentuale Anteil an Personen bzw., bei dem das wirklich Gewicht hat, braucht keine Beschäftigung am Zielort X.


In dem Post oben wurde 2 Millionen genannt. Das dürfte eine ganze Menge Leute sein, die das haben.

Achso, das hatte ich übersehen. Allerdings sind Menschen mit 2 Millionen Euro Vermögen nicht die Ursache und treibende Kraft für zunehmende Ungleichheit. Da wäre es auch gar nicht so dramatisch, wenn diese ins Ausland flüchten, alleine schon aus den von dir genannten Gründen aber eh eher unwahrscheinlich.

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Stoßstürmer86, Ort, Freitag, 16.04.2021, 19:33 (vor 1105 Tagen) @ FourrierTrans

Achso, das hatte ich übersehen. Allerdings sind Menschen mit 2 Millionen Euro Vermögen nicht die Ursache und treibende Kraft für zunehmende Ungleichheit.

Denke ich auch. Mit 2 Millionen lassen sich heute nicht mehr große Sprünge machen. Damit bekommt man nicht mal ne Villa in München.

Da muss man schon 4 Nullen dranhängen.

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FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 16.04.2021, 19:35 (vor 1105 Tagen) @ Stoßstürmer86

Achso, das hatte ich übersehen. Allerdings sind Menschen mit 2 Millionen Euro Vermögen nicht die Ursache und treibende Kraft für zunehmende Ungleichheit.

Denke ich auch. Mit 2 Millionen lassen sich heute nicht mehr große Sprünge machen. Damit bekommt man nicht mal ne Villa in München.

Da muss man schon 4 Nullen dranhängen.

Und das ist eben etwas, was man zunehmend beobachten kann. Eine zunehmende Zentrierung von Vermögen bei Personen, deren Vermögen so groß ist, dass sie damit teilweise kleinere Staaten retten könnten.

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Stoßstürmer86, Ort, Freitag, 16.04.2021, 19:43 (vor 1105 Tagen) @ FourrierTrans

Und das ist eben etwas, was man zunehmend beobachten kann. Eine zunehmende Zentrierung von Vermögen bei Personen, deren Vermögen so groß ist, dass sie damit teilweise kleinere Staaten retten könnten.

So siehts aus. Kann man ja an jemanden wie Jeff Bezos sehen der sich vor einigen Jahren die Washington Post gekauft hat. Seit dem gibts da keine negative Berichterstattung mehr über Amazon.

Oder jemanden wie Charles Koch, der über seine Spenden den kompletten Wahlkampf der Republikaner finanziert.

Kritisch ist es aus meiner Sicht wenn Vermögen so konzentriert ist, sodass Menschen sich ein ganzes politisches Systeme einverleiben können.

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herrNick, Freitag, 16.04.2021, 19:14 (vor 1105 Tagen) @ FourrierTrans

Kommt drauf an, von welchen "Sphären" man da spricht. Der kleine prozentuale Anteil an Personen bzw., bei dem das wirklich Gewicht hat, braucht keine Beschäftigung am Zielort X.


In dem Post oben wurde 2 Millionen genannt. Das dürfte eine ganze Menge Leute sein, die das haben.


Achso, das hatte ich übersehen. Allerdings sind Menschen mit 2 Millionen Euro Vermögen nicht die Ursache und treibende Kraft für zunehmende Ungleichheit. Da wäre es auch gar nicht so dramatisch, wenn diese ins Ausland flüchten, alleine schon aus den von dir genannten Gründen aber eh eher unwahrscheinlich.

In der Menge ist da prinzipiell wahrscheinlich einiges zu holen, aber ich stimme dir zu, da ist man nicht bei den Verursachern der Ungleichheit. Insgesamt bin ich bei diesem Thema beim Jurist81, das Mittel der Wahl sind die Erbschaften.

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Davja89, Freitag, 16.04.2021, 19:47 (vor 1105 Tagen) @ herrNick

Jap.

Das Problem ist nicht das ein Anwalt mal paar 100.000 verdient oder der Chef einer Bank 3 Mio.
Das sind meistens Menschen die fast nur Arbeiten und dafür auch oft in anderen Bereichen kürzer treten. Sehr viele bezahlen das auch mit ihrer Gesundheit.
60 bis 80 Stunden Wochen, viel Reisen etc...

Das eigentliche Problem ist der enorme Reichtum der jedes Jahr vererbt wird. Das geht bei 1,2 Häusern der Eltern los und endet bei Milliarden.
Ich kann nix unfaires daran erkennen das ich einen fairen Steuersatz darauf zahle wenn ich etwas vererbt bekomme wofür meine Eltern sich krumm gemacht haben. Noch weniger kann ich eine Ungerechtigkeit dadrinnen erkennen wenn Menschen die noch nie arbeiten mussten, ordentlich zahlen wenn das Treuhandkonto fällig wird. Für das vererben von Betrieben im Mittelständischen Bereich muss man sich dann gute Lösungen überlegen.

Bin beileibe kein Finanzexperte. Aber umso älter kapitalistische Staaten werden umso ungleicher werden sie.
Es ist halt einfach Reichtum zu vermehren als diesen sich erstmal zu erwerben.
Oder anders gesagt... die erste Million ist die schwerste.

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markus, Freitag, 16.04.2021, 19:55 (vor 1105 Tagen) @ Davja89

Ich kann nix unfaires daran erkennen das ich einen fairen Steuersatz darauf zahle wenn ich etwas vererbt bekomme wofür meine Eltern sich krumm gemacht haben.

Gibt es schon. Geht von 7-30% für Kinder. Allerdings mit Freibetrag von 400.000 Euro. Finde ich auch richtig, ansonsten kann dir die Steuer das Genick brechen, wenn du dort einziehen möchtest oder schon lebst und dann verkaufen musst.

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Philipp54, Freitag, 16.04.2021, 18:32 (vor 1105 Tagen) @ FourrierTrans
bearbeitet von Philipp54, Freitag, 16.04.2021, 18:39

Vor kurzem war Hennig-Wellsow von den Linken bei Lanz und gab einen Ausblick auf das, was dann kommen wird. Höherer Spitzensteuersatz, eine jährliche Vermögenssteuer und zusätzlich eine einmalige Vermögensabgabe. Den höheren Spitzensteuersatz gehe ich mit. Wer viel regelmäßiges Einkommen hat, soll auch viel zahlen (auch wenn die Gutverdiener jetzt schon deutlich mehr zahlen als alle anderen). Vermögensteuer und Vermögensabgabe wird man als massiv ungerecht empfinden, weil das alles ja schon einmal versteuert war. 2 Millionen Vermögen und eine einmalige Abgabe von 30% reduziert dann das Vermögen auf 1,4 Millionen. Anschließend eine jährliche Steuer von 1-2% macht dann mal eben 14.000 bis 28.000 Euro im Jahr. Das mag ja auf uns hier wie ein Luxusproblem vorkommen. Aber wie wahrscheinlich ist es, dass diese Leute in diesem Land bleiben? Die werden ihre Sachen packen und einfach woanders hingehen. Und anschließend gar nichts mehr an den deutschen Staat zahlen. Soweit sollte man dann auch blicken können, wenn man solche Forderungen hat.


Gibt es für die „dann gehen alle ins Ausland“ eigentlich Belege? Der Wohnort ist ja sehr viel mehr als nur Geld: Freunde, Familie, Klima, Gegend, Kultur, Sprache, ... ich glaube nicht, dass die Abwanderung riesig wäre, zumal die Leute ja dann auch erstmal alle einen Zielort mit Beschäftigung brauchen.


Kommt drauf an, von welchen "Sphären" man da spricht. Der kleine prozentuale Anteil an Personen bzw., bei dem das wirklich Gewicht hat, braucht keine Beschäftigung am Zielort X.

Griechenland wirbt mit Steuererleichterungen um Superreiche und Rentner
Mehr als 6 Monate Aufenthaltsdauer pro ano genügt.
Altersheime mit top-Ausstattung gibt es bezahlbar direkt am gesamten Mittelmeer.
Teilweise mit deutschen Ärzten.
In der Schweiz verdienen med. Heil-Hilfsberufler mehr, als ihre Ärzte als Arbeitgeber in D.
Holland und Österreich ebenso mit besserer Bezahlung.

Für Osteuropäer ist D interessant, für Deutsche der Rest der westlichen Welt mit besserer Bezahlung.
Zwar keine Mehrheiten, die so handeln, aber verständlich.

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markus, Freitag, 16.04.2021, 16:28 (vor 1105 Tagen) @ markus

Vor kurzem war Hennig-Wellsow von den Linken bei Lanz und gab einen Ausblick auf das, was dann kommen wird. Höherer Spitzensteuersatz, eine jährliche Vermögenssteuer und zusätzlich eine einmalige Vermögensabgabe. Den höheren Spitzensteuersatz gehe ich mit. Wer viel regelmäßiges Einkommen hat, soll auch viel zahlen (auch wenn die Gutverdiener jetzt schon deutlich mehr zahlen als alle anderen). Vermögensteuer und Vermögensabgabe wird man als massiv ungerecht empfinden, weil das alles ja schon einmal versteuert war. 2 Millionen Vermögen und eine einmalige Abgabe von 30% reduziert dann das Vermögen auf 1,4 Millionen. Anschließend eine jährliche Steuer von 1-2% macht dann mal eben 14.000 bis 28.000 Euro im Jahr. Das mag ja auf uns hier wie ein Luxusproblem vorkommen. Aber wie wahrscheinlich ist es, dass diese Leute in diesem Land bleiben? Die werden ihre Sachen packen und einfach woanders hingehen. Und anschließend gar nichts mehr an den deutschen Staat zahlen. Soweit sollte man dann auch blicken können, wenn man solche Forderungen hat.


Ich mag Deine pragmatische Sichweise, was Investitionen und Einkünfte aus nicht abhängiger Arbeit anbelangt, Markus. Aber dieser Irrsinn mit der höheren Leistungsbesteuerung führt nicht zu dem Ergebnis größerer sozialer Gleichheit in Deutschland. Und das ist es doch, was von linker Seite immer gefordert wird.

Schaut man sich den Gini-Koeffizienten für Deutschland an, sieht man, dass man gerade im Einkommen eine sehr hohe Gleichheit hat, die durch höhere Spitzensteuersätze noch erhöht würde. Dies führt aber zu dreierlei:

1. Möglichkeit des sozialen Aufstiegs werden geringer;

2. Spitzenleistungen lohnen sich weniger;

3. Deutschland wird unattraktiver als Arbeitgebermarkt für internationale Experten (nein, nciht nur Fußballprofis).

Will man gleichere Verhältnisse in Deutschland schaffen - warum eigentlich? Geht es mir schlechter, wenn jemand anderes mehr hat? Dann muss man an der Wurzel des Übels angreifen: Vermögenstransfer durch Ableben: Erbschaften. 2/3 der 100 reichsten Deutschen sind Erben. Das Argument mit dem bereits einmal versteuert, zieht meines Erachtens auch nicht. Wenn ich einkaufe, dann zahle ich diverse Steuern (Mineralölsteuer, Umsatzsteuer, etc.) von meinem bereits versteuerten Geld. Warum also im Erbfall nicht?

Die Vermögenssteuer ist schlicht nicht praktikabel umsetzbar und daher mE kein geeignetes Instrument. Die Erbschaftssteuer hingegen muss deutlich, deutlich höher liegen. Leider finde ich dazu keinen tauglichen Ansatz einer Partei, die ich wählen würde.

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markus, Freitag, 16.04.2021, 16:43 (vor 1105 Tagen) @ Jurist81

Eine höhere Vermögenssteuer wird allerdings auch dazu führen, dass man kurz vor dem Ableben Vermögen ins Ausland schafft. Erst recht, wenn es um höhere Summen geht. Ich finde die Steuersätze schon recht hoch.

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markus, Freitag, 16.04.2021, 16:52 (vor 1105 Tagen) @ markus

Das ist das gute an der Erbschaftssteuer: Der Umzug ins Ausland oder die Verlagerung von Vermögenswerten schützt nicht vor der Steuerschuld. Natürlich wird es immer Versuche geben, Vermögen zu verschleiern, etc. Aber die gibt es auch bei der Vermögenssteuer und auch bei der Einkommenssteuer. Aber allein die Möglichkeit der Steuerhinterziehung sollte mE kein Argument gegen eine Besteuerung sein. Wobei, und das meine ich absolut ernst: Die Ungleichheit stört mich nicht. Hauptsache, jede und jeder hat die Chance, alles zu erreichen und zu erwirtschaften. Dann ist es auch okay, wenn meine Nachbarin 34,5 Milliarden EUR erbt und nach Monaco zieht, oder mein Arbeitskollege nach der Erbschaft mit dem Heli nach Sylt fliegt. Dadurch wird mein Leben ja nicht schlechter.

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markus, Freitag, 16.04.2021, 17:26 (vor 1105 Tagen) @ Jurist81

Das ist das gute an der Erbschaftssteuer: Der Umzug ins Ausland oder die Verlagerung von Vermögenswerten schützt nicht vor der Steuerschuld. Natürlich wird es immer Versuche geben, Vermögen zu verschleiern, etc. Aber die gibt es auch bei der Vermögenssteuer und auch bei der Einkommenssteuer. Aber allein die Möglichkeit der Steuerhinterziehung sollte mE kein Argument gegen eine Besteuerung sein. Wobei, und das meine ich absolut ernst: Die Ungleichheit stört mich nicht. Hauptsache, jede und jeder hat die Chance, alles zu erreichen und zu erwirtschaften. Dann ist es auch okay, wenn meine Nachbarin 34,5 Milliarden EUR erbt und nach Monaco zieht, oder mein Arbeitskollege nach der Erbschaft mit dem Heli nach Sylt fliegt. Dadurch wird mein Leben ja nicht schlechter.

Die Steuersätze sind doch allerdings recht hoch. Natürlich gibt es Freibeträge von einigen Hunderttausend Euro. Die sind allerdings auch richtig. Ansonsten kann das dazu führen, das geerbte Haus der Eltern verkaufen zu müssen, als es selbst zu bewohnen. Das ist ja auch nicht sinnig.

Grundsätzlich sehe ich das auch. Mein eigenes Leben wird nicht schlechter, nur weil jemand anderes mehr hat. Mit reinen Neiddebatten wird mein eigener Lebensstandard nicht besser. Statt Neiddebatten zu führen, lohnt es sich mehr, seine eigenen Möglichkeiten zu nutzen. Und das tun viele nicht. Hier wird auf die bösen Vermieter und Arbeitgeber gezeigt, unterstützt diese aber damit, dass sie selbst Mieter und Arbeitnehmer sind. Wie paradox. Es gibt Möglichkeiten, keine Miete zu zahlen, indem man sich eine Immobilie kauft. Kredite sind günstig und die Raten nicht wesentlich höher als die Miete. Es gibt auch Möglichkeiten, dass möglichst viele Unternehmensgewinne in die eigenen Taschen landet. Entweder über den Erwerb von Firmenanteilen (dann sind allerdings auch Risiken mit inbegriffen) oder indem man sich als Belegschaft organisiert und den eigenen Arbeitgeber, der einen bisher nur abgezockt hat, zu einem Tarifvertrag zwingt. Möglichkeiten gibt es genug. Aber man träumt lieber von einer großen Umverteilung von oben nach unten. Die wird nicht kommen, man kann nur das beste aus den eigenen Möglichkeiten herausholen.

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majae, Muc, Freitag, 16.04.2021, 18:08 (vor 1105 Tagen) @ markus

Grundsätzlich sehe ich das auch. Mein eigenes Leben wird nicht schlechter, nur weil jemand anderes mehr hat.

Nicht zwingend dein Leben, aber das irgendeines anderen schon. Der Reichtum des einen bedeutet auch immer Armut eines anderen. Jeff Bezos wäre weniger reich, würde er seine Angestellten besser bezahlen.

Mit reinen Neiddebatten wird mein eigener Lebensstandard nicht besser.

Das mit dem Neid ist ja immer so ein Totschlagargument. Dabei geht es darum, die finanzielle Last der Pandmie fair zu verteilen. Die Mitarbeiter von BMW waren zu einem großen Teil auf Kurzarbeit (welches aus Steuergeldern bezahlt wird, die an anderer Stelle fehlen werden), während gleichzeitig die Anteilseigner sich saftige Dividenden auszahlen konnten. Der Restaurantbetreiber startet nach Corona mit einem riesigen Schuldenberg, während der Immobilienbesitzer jeden Monat Miete überwiesen bekommen hat*. Passt dann ja auch wunderbar zu dem Bild, was die Politik gerade abgibt: Während sich die Bürger monatelang stark einschränken mussten und weiter müssen und im Privaten fast alles verboten wird, was irgendwie zu Infektionen führen könnte (oder zum Teil auch nachweislich völlig vernachlässigbar ist), wird beim Arbeitgeber auf Frewilligkeit gesetzt, da es sonst zu ja irgendwie zu Einschränkungen kommen könnte.

* gilt natürlich nicht für alle, es gab sicherlich auch Vermieter, die teilweise Monatsmieten erlassen haben, aber das dürfte eine Minderheit sein

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FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 16.04.2021, 17:36 (vor 1105 Tagen) @ markus

Das ist das gute an der Erbschaftssteuer: Der Umzug ins Ausland oder die Verlagerung von Vermögenswerten schützt nicht vor der Steuerschuld. Natürlich wird es immer Versuche geben, Vermögen zu verschleiern, etc. Aber die gibt es auch bei der Vermögenssteuer und auch bei der Einkommenssteuer. Aber allein die Möglichkeit der Steuerhinterziehung sollte mE kein Argument gegen eine Besteuerung sein. Wobei, und das meine ich absolut ernst: Die Ungleichheit stört mich nicht. Hauptsache, jede und jeder hat die Chance, alles zu erreichen und zu erwirtschaften. Dann ist es auch okay, wenn meine Nachbarin 34,5 Milliarden EUR erbt und nach Monaco zieht, oder mein Arbeitskollege nach der Erbschaft mit dem Heli nach Sylt fliegt. Dadurch wird mein Leben ja nicht schlechter.


Die Steuersätze sind doch allerdings recht hoch. Natürlich gibt es Freibeträge von einigen Hunderttausend Euro. Die sind allerdings auch richtig. Ansonsten kann das dazu führen, das geerbte Haus der Eltern verkaufen zu müssen, als es selbst zu bewohnen. Das ist ja auch nicht sinnig.

Grundsätzlich sehe ich das auch. Mein eigenes Leben wird nicht schlechter, nur weil jemand anderes mehr hat. Mit reinen Neiddebatten wird mein eigener Lebensstandard nicht besser. Statt Neiddebatten zu führen, lohnt es sich mehr, seine eigenen Möglichkeiten zu nutzen. Und das tun viele nicht. Hier wird auf die bösen Vermieter und Arbeitgeber gezeigt, unterstützt diese aber damit, dass sie selbst Mieter und Arbeitnehmer sind. Wie paradox. Es gibt Möglichkeiten, keine Miete zu zahlen, indem man sich eine Immobilie kauft. Kredite sind günstig und die Raten nicht wesentlich höher als die Miete. Es gibt auch Möglichkeiten, dass möglichst viele Unternehmensgewinne in die eigenen Taschen landet. Entweder über den Erwerb von Firmenanteilen (dann sind allerdings auch Risiken mit inbegriffen) oder indem man sich als Belegschaft organisiert und den eigenen Arbeitgeber, der einen bisher nur abgezockt hat, zu einem Tarifvertrag zwingt. Möglichkeiten gibt es genug. Aber man träumt lieber von einer großen Umverteilung von oben nach unten. Die wird nicht kommen, man kann nur das beste aus den eigenen Möglichkeiten herausholen.

Das kann man so nicht sagen. Historisch betrachtet gab es bereits mehrfach Zeiträume, in denen extreme Ungleichheiten zu blutiger Umverteilung geführt haben, z.B. am Ende des Ancien Régime/vor der frz. Revolution oder vor dem WW1 bzw. teilweise auch vor dem WW2. Gesellschaften die extreme Ungleichheit erfahren neigen über kurz oder lang zur Selbstzerstörung. Die von dir angeführten Beispiele sind gute Ratschläge, aber tendenziell nicht für die ärmeren Teile der Gesellschaft ohne weiteres umzusetzen und ich sehe da auch den Dienstleistungsarbeitnehmer nicht in der Pflicht, sich bei seinem +/- Null Einkommen über Firmenanteile oder Eigentum Gedanken zu machen oder gar die Belegschaft zusammenzutrommeln, um einen Tarifvertrag zu "erzwingen". Eine faire Gesellschaft, die auch langfristig stabil bleiben möchte, sollte da anders vorgehen.

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markus, Freitag, 16.04.2021, 17:40 (vor 1105 Tagen) @ FourrierTrans

Das ist das gute an der Erbschaftssteuer: Der Umzug ins Ausland oder die Verlagerung von Vermögenswerten schützt nicht vor der Steuerschuld. Natürlich wird es immer Versuche geben, Vermögen zu verschleiern, etc. Aber die gibt es auch bei der Vermögenssteuer und auch bei der Einkommenssteuer. Aber allein die Möglichkeit der Steuerhinterziehung sollte mE kein Argument gegen eine Besteuerung sein. Wobei, und das meine ich absolut ernst: Die Ungleichheit stört mich nicht. Hauptsache, jede und jeder hat die Chance, alles zu erreichen und zu erwirtschaften. Dann ist es auch okay, wenn meine Nachbarin 34,5 Milliarden EUR erbt und nach Monaco zieht, oder mein Arbeitskollege nach der Erbschaft mit dem Heli nach Sylt fliegt. Dadurch wird mein Leben ja nicht schlechter.


Die Steuersätze sind doch allerdings recht hoch. Natürlich gibt es Freibeträge von einigen Hunderttausend Euro. Die sind allerdings auch richtig. Ansonsten kann das dazu führen, das geerbte Haus der Eltern verkaufen zu müssen, als es selbst zu bewohnen. Das ist ja auch nicht sinnig.

Grundsätzlich sehe ich das auch. Mein eigenes Leben wird nicht schlechter, nur weil jemand anderes mehr hat. Mit reinen Neiddebatten wird mein eigener Lebensstandard nicht besser. Statt Neiddebatten zu führen, lohnt es sich mehr, seine eigenen Möglichkeiten zu nutzen. Und das tun viele nicht. Hier wird auf die bösen Vermieter und Arbeitgeber gezeigt, unterstützt diese aber damit, dass sie selbst Mieter und Arbeitnehmer sind. Wie paradox. Es gibt Möglichkeiten, keine Miete zu zahlen, indem man sich eine Immobilie kauft. Kredite sind günstig und die Raten nicht wesentlich höher als die Miete. Es gibt auch Möglichkeiten, dass möglichst viele Unternehmensgewinne in die eigenen Taschen landet. Entweder über den Erwerb von Firmenanteilen (dann sind allerdings auch Risiken mit inbegriffen) oder indem man sich als Belegschaft organisiert und den eigenen Arbeitgeber, der einen bisher nur abgezockt hat, zu einem Tarifvertrag zwingt. Möglichkeiten gibt es genug. Aber man träumt lieber von einer großen Umverteilung von oben nach unten. Die wird nicht kommen, man kann nur das beste aus den eigenen Möglichkeiten herausholen.


Das kann man so nicht sagen. Historisch betrachtet gab es bereits mehrfach Zeiträume, in denen extreme Ungleichheiten zu blutiger Umverteilung geführt haben, z.B. am Ende des Ancien Régime/vor der frz. Revolution oder vor dem WW1 bzw. teilweise auch vor dem WW2. Gesellschaften die extreme Ungleichheit erfahren neigen über kurz oder lang zur Selbstzerstörung. Die von dir angeführten Beispiele sind gute Ratschläge, aber tendenziell nicht für die ärmeren Teile der Gesellschaft ohne weiteres umzusetzen und ich sehe da auch den Dienstleistungsarbeitnehmer nicht in der Pflicht, sich bei seinem +/- Null Einkommen über Firmenanteile oder Eigentum Gedanken zu machen oder gar die Belegschaft zusammenzutrommeln, um einen Tarifvertrag zu "erzwingen". Eine faire Gesellschaft, die auch langfristig stabil bleiben möchte, sollte da anders vorgehen.

Und wie sollte sie vorgehen?

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FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 16.04.2021, 17:45 (vor 1105 Tagen) @ markus
bearbeitet von FourrierTrans, Freitag, 16.04.2021, 17:50

Das ist das gute an der Erbschaftssteuer: Der Umzug ins Ausland oder die Verlagerung von Vermögenswerten schützt nicht vor der Steuerschuld. Natürlich wird es immer Versuche geben, Vermögen zu verschleiern, etc. Aber die gibt es auch bei der Vermögenssteuer und auch bei der Einkommenssteuer. Aber allein die Möglichkeit der Steuerhinterziehung sollte mE kein Argument gegen eine Besteuerung sein. Wobei, und das meine ich absolut ernst: Die Ungleichheit stört mich nicht. Hauptsache, jede und jeder hat die Chance, alles zu erreichen und zu erwirtschaften. Dann ist es auch okay, wenn meine Nachbarin 34,5 Milliarden EUR erbt und nach Monaco zieht, oder mein Arbeitskollege nach der Erbschaft mit dem Heli nach Sylt fliegt. Dadurch wird mein Leben ja nicht schlechter.


Die Steuersätze sind doch allerdings recht hoch. Natürlich gibt es Freibeträge von einigen Hunderttausend Euro. Die sind allerdings auch richtig. Ansonsten kann das dazu führen, das geerbte Haus der Eltern verkaufen zu müssen, als es selbst zu bewohnen. Das ist ja auch nicht sinnig.

Grundsätzlich sehe ich das auch. Mein eigenes Leben wird nicht schlechter, nur weil jemand anderes mehr hat. Mit reinen Neiddebatten wird mein eigener Lebensstandard nicht besser. Statt Neiddebatten zu führen, lohnt es sich mehr, seine eigenen Möglichkeiten zu nutzen. Und das tun viele nicht. Hier wird auf die bösen Vermieter und Arbeitgeber gezeigt, unterstützt diese aber damit, dass sie selbst Mieter und Arbeitnehmer sind. Wie paradox. Es gibt Möglichkeiten, keine Miete zu zahlen, indem man sich eine Immobilie kauft. Kredite sind günstig und die Raten nicht wesentlich höher als die Miete. Es gibt auch Möglichkeiten, dass möglichst viele Unternehmensgewinne in die eigenen Taschen landet. Entweder über den Erwerb von Firmenanteilen (dann sind allerdings auch Risiken mit inbegriffen) oder indem man sich als Belegschaft organisiert und den eigenen Arbeitgeber, der einen bisher nur abgezockt hat, zu einem Tarifvertrag zwingt. Möglichkeiten gibt es genug. Aber man träumt lieber von einer großen Umverteilung von oben nach unten. Die wird nicht kommen, man kann nur das beste aus den eigenen Möglichkeiten herausholen.


Das kann man so nicht sagen. Historisch betrachtet gab es bereits mehrfach Zeiträume, in denen extreme Ungleichheiten zu blutiger Umverteilung geführt haben, z.B. am Ende des Ancien Régime/vor der frz. Revolution oder vor dem WW1 bzw. teilweise auch vor dem WW2. Gesellschaften die extreme Ungleichheit erfahren neigen über kurz oder lang zur Selbstzerstörung. Die von dir angeführten Beispiele sind gute Ratschläge, aber tendenziell nicht für die ärmeren Teile der Gesellschaft ohne weiteres umzusetzen und ich sehe da auch den Dienstleistungsarbeitnehmer nicht in der Pflicht, sich bei seinem +/- Null Einkommen über Firmenanteile oder Eigentum Gedanken zu machen oder gar die Belegschaft zusammenzutrommeln, um einen Tarifvertrag zu "erzwingen". Eine faire Gesellschaft, die auch langfristig stabil bleiben möchte, sollte da anders vorgehen.


Und wie sollte sie vorgehen?

Ein Beispiel wäre, dass Corporations wie Facebook, Starbucks und co. per se erst einmal nicht den Fiskus umgehen, um den Benefit ungefiltert an die Anteilseigner zu transferieren.
Grundsätzlich muss man sich auch die Frage stellen, inwieweit es sinnvoll ist, wenn ein deutscher Autobauer seine Mitarbeiter wochen-/monatelang in Kurzarbeit schickt, Kurzarbeitergeld beantragt, um dann 5 Monate später eine "All time favourite"-Bilanz mit 50%iger Dividendenerhöhung zu präsentieren.
Oder eben Ansätze, die Jurist81 beschrieben hat. Eigentlich ist das nicht so schwer, grob gesagt, man sollte sich als Gesellschaft schlicht nicht verhalten wie ein asoziales Element. Aber sowas lenkt eben nicht Karl Müller, der bei Bosch an der Maschine steht oder bei Edeka an der Kasse sitzt.

Roaring Twenties Reloaded

markus, Freitag, 16.04.2021, 18:02 (vor 1105 Tagen) @ FourrierTrans

Das ist das gute an der Erbschaftssteuer: Der Umzug ins Ausland oder die Verlagerung von Vermögenswerten schützt nicht vor der Steuerschuld. Natürlich wird es immer Versuche geben, Vermögen zu verschleiern, etc. Aber die gibt es auch bei der Vermögenssteuer und auch bei der Einkommenssteuer. Aber allein die Möglichkeit der Steuerhinterziehung sollte mE kein Argument gegen eine Besteuerung sein. Wobei, und das meine ich absolut ernst: Die Ungleichheit stört mich nicht. Hauptsache, jede und jeder hat die Chance, alles zu erreichen und zu erwirtschaften. Dann ist es auch okay, wenn meine Nachbarin 34,5 Milliarden EUR erbt und nach Monaco zieht, oder mein Arbeitskollege nach der Erbschaft mit dem Heli nach Sylt fliegt. Dadurch wird mein Leben ja nicht schlechter.


Die Steuersätze sind doch allerdings recht hoch. Natürlich gibt es Freibeträge von einigen Hunderttausend Euro. Die sind allerdings auch richtig. Ansonsten kann das dazu führen, das geerbte Haus der Eltern verkaufen zu müssen, als es selbst zu bewohnen. Das ist ja auch nicht sinnig.

Grundsätzlich sehe ich das auch. Mein eigenes Leben wird nicht schlechter, nur weil jemand anderes mehr hat. Mit reinen Neiddebatten wird mein eigener Lebensstandard nicht besser. Statt Neiddebatten zu führen, lohnt es sich mehr, seine eigenen Möglichkeiten zu nutzen. Und das tun viele nicht. Hier wird auf die bösen Vermieter und Arbeitgeber gezeigt, unterstützt diese aber damit, dass sie selbst Mieter und Arbeitnehmer sind. Wie paradox. Es gibt Möglichkeiten, keine Miete zu zahlen, indem man sich eine Immobilie kauft. Kredite sind günstig und die Raten nicht wesentlich höher als die Miete. Es gibt auch Möglichkeiten, dass möglichst viele Unternehmensgewinne in die eigenen Taschen landet. Entweder über den Erwerb von Firmenanteilen (dann sind allerdings auch Risiken mit inbegriffen) oder indem man sich als Belegschaft organisiert und den eigenen Arbeitgeber, der einen bisher nur abgezockt hat, zu einem Tarifvertrag zwingt. Möglichkeiten gibt es genug. Aber man träumt lieber von einer großen Umverteilung von oben nach unten. Die wird nicht kommen, man kann nur das beste aus den eigenen Möglichkeiten herausholen.


Das kann man so nicht sagen. Historisch betrachtet gab es bereits mehrfach Zeiträume, in denen extreme Ungleichheiten zu blutiger Umverteilung geführt haben, z.B. am Ende des Ancien Régime/vor der frz. Revolution oder vor dem WW1 bzw. teilweise auch vor dem WW2. Gesellschaften die extreme Ungleichheit erfahren neigen über kurz oder lang zur Selbstzerstörung. Die von dir angeführten Beispiele sind gute Ratschläge, aber tendenziell nicht für die ärmeren Teile der Gesellschaft ohne weiteres umzusetzen und ich sehe da auch den Dienstleistungsarbeitnehmer nicht in der Pflicht, sich bei seinem +/- Null Einkommen über Firmenanteile oder Eigentum Gedanken zu machen oder gar die Belegschaft zusammenzutrommeln, um einen Tarifvertrag zu "erzwingen". Eine faire Gesellschaft, die auch langfristig stabil bleiben möchte, sollte da anders vorgehen.


Und wie sollte sie vorgehen?


Ein Beispiel wäre, dass Corporations wie Facebook, Starbucks und co. per se erst einmal nicht den Fiskus umgehen, um den Benefit ungefiltert an die Anteilseigner zu transferieren.
Grundsätzlich muss man sich auch die Frage stellen, inwieweit es sinnvoll ist, wenn ein deutscher Autobauer seine Mitarbeiter wochen-/monatelang in Kurzarbeit schickt, Kurzarbeitergeld beantragt, um dann 5 Monate später eine "All time favourite"-Bilanz mit 50%iger Dividendenerhöhung zu präsentieren.
Oder eben Ansätze, die Jurist81 präsentiert. Eigentlich ist das nicht so schwer, grob gesagt, man sollte sich als Gesellschaft nicht verhalten wie ein asoziales Element. Aber sowas lenkt eben nicht Karl Müller, der bei Bosch an der Maschine steht oder bei Edeka an der Kasse sitzt.

Mit Facebook und co stimme ich überein.

Kurzarbeitergeld: Das ist eine Versicherungsleistung. Wir lassen uns unser Sozialversicherungssystem knapp 40% vom Bruttolohn bezahlen (je die Hälfte zahlen Arbeitnehmer und Arbeitgeber). Dann soll die Versicherung im Fall der Fälle auch zahlen. Ansonsten müssten wir über eine Kürzung der Beiträge reden, wenn über den Abbau von Sozialversicherungsleistungen reden. Profitiert davon haben im übrigen vor allem die Arbeitnehmer. Statt betriebsbedingte Kündigungen, die ebenfalls die Zahlung aus der Arbeitslosenversicherung ausgelöst haben (nur dann wesentlich länger) konnte man die Arbeitsverhältnisse erhalten. Das Dumme ist: Ein Unternehmen kann auch jederzeit Mitarbeiter entlassen, um Gewinne zu optimieren. Die Kurzarbeit hat das verhindert und war gleich für alle von Vorteil. Hier hat vor allem unser teures und zugleich starkes Sozialversicherungssystem schlimmeres verhindert.

Roaring Twenties Reloaded

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 16.04.2021, 18:14 (vor 1105 Tagen) @ markus

Das ist das gute an der Erbschaftssteuer: Der Umzug ins Ausland oder die Verlagerung von Vermögenswerten schützt nicht vor der Steuerschuld. Natürlich wird es immer Versuche geben, Vermögen zu verschleiern, etc. Aber die gibt es auch bei der Vermögenssteuer und auch bei der Einkommenssteuer. Aber allein die Möglichkeit der Steuerhinterziehung sollte mE kein Argument gegen eine Besteuerung sein. Wobei, und das meine ich absolut ernst: Die Ungleichheit stört mich nicht. Hauptsache, jede und jeder hat die Chance, alles zu erreichen und zu erwirtschaften. Dann ist es auch okay, wenn meine Nachbarin 34,5 Milliarden EUR erbt und nach Monaco zieht, oder mein Arbeitskollege nach der Erbschaft mit dem Heli nach Sylt fliegt. Dadurch wird mein Leben ja nicht schlechter.


Die Steuersätze sind doch allerdings recht hoch. Natürlich gibt es Freibeträge von einigen Hunderttausend Euro. Die sind allerdings auch richtig. Ansonsten kann das dazu führen, das geerbte Haus der Eltern verkaufen zu müssen, als es selbst zu bewohnen. Das ist ja auch nicht sinnig.

Grundsätzlich sehe ich das auch. Mein eigenes Leben wird nicht schlechter, nur weil jemand anderes mehr hat. Mit reinen Neiddebatten wird mein eigener Lebensstandard nicht besser. Statt Neiddebatten zu führen, lohnt es sich mehr, seine eigenen Möglichkeiten zu nutzen. Und das tun viele nicht. Hier wird auf die bösen Vermieter und Arbeitgeber gezeigt, unterstützt diese aber damit, dass sie selbst Mieter und Arbeitnehmer sind. Wie paradox. Es gibt Möglichkeiten, keine Miete zu zahlen, indem man sich eine Immobilie kauft. Kredite sind günstig und die Raten nicht wesentlich höher als die Miete. Es gibt auch Möglichkeiten, dass möglichst viele Unternehmensgewinne in die eigenen Taschen landet. Entweder über den Erwerb von Firmenanteilen (dann sind allerdings auch Risiken mit inbegriffen) oder indem man sich als Belegschaft organisiert und den eigenen Arbeitgeber, der einen bisher nur abgezockt hat, zu einem Tarifvertrag zwingt. Möglichkeiten gibt es genug. Aber man träumt lieber von einer großen Umverteilung von oben nach unten. Die wird nicht kommen, man kann nur das beste aus den eigenen Möglichkeiten herausholen.


Das kann man so nicht sagen. Historisch betrachtet gab es bereits mehrfach Zeiträume, in denen extreme Ungleichheiten zu blutiger Umverteilung geführt haben, z.B. am Ende des Ancien Régime/vor der frz. Revolution oder vor dem WW1 bzw. teilweise auch vor dem WW2. Gesellschaften die extreme Ungleichheit erfahren neigen über kurz oder lang zur Selbstzerstörung. Die von dir angeführten Beispiele sind gute Ratschläge, aber tendenziell nicht für die ärmeren Teile der Gesellschaft ohne weiteres umzusetzen und ich sehe da auch den Dienstleistungsarbeitnehmer nicht in der Pflicht, sich bei seinem +/- Null Einkommen über Firmenanteile oder Eigentum Gedanken zu machen oder gar die Belegschaft zusammenzutrommeln, um einen Tarifvertrag zu "erzwingen". Eine faire Gesellschaft, die auch langfristig stabil bleiben möchte, sollte da anders vorgehen.


Und wie sollte sie vorgehen?


Ein Beispiel wäre, dass Corporations wie Facebook, Starbucks und co. per se erst einmal nicht den Fiskus umgehen, um den Benefit ungefiltert an die Anteilseigner zu transferieren.
Grundsätzlich muss man sich auch die Frage stellen, inwieweit es sinnvoll ist, wenn ein deutscher Autobauer seine Mitarbeiter wochen-/monatelang in Kurzarbeit schickt, Kurzarbeitergeld beantragt, um dann 5 Monate später eine "All time favourite"-Bilanz mit 50%iger Dividendenerhöhung zu präsentieren.
Oder eben Ansätze, die Jurist81 präsentiert. Eigentlich ist das nicht so schwer, grob gesagt, man sollte sich als Gesellschaft nicht verhalten wie ein asoziales Element. Aber sowas lenkt eben nicht Karl Müller, der bei Bosch an der Maschine steht oder bei Edeka an der Kasse sitzt.


Mit Facebook und co stimme ich überein.

Kurzarbeitergeld: Das ist eine Versicherungsleistung. Wir lassen uns unser Sozialversicherungssystem knapp 40% vom Bruttolohn bezahlen (je die Hälfte zahlen Arbeitnehmer und Arbeitgeber). Dann soll die Versicherung im Fall der Fälle auch zahlen. Ansonsten müssten wir über eine Kürzung der Beiträge reden, wenn über den Abbau von Sozialversicherungsleistungen reden. Profitiert davon haben im übrigen vor allem die Arbeitnehmer. Statt betriebsbedingte Kündigungen, die ebenfalls die Zahlung aus der Arbeitslosenversicherung ausgelöst haben (nur dann wesentlich länger) konnte man die Arbeitsverhältnisse erhalten. Das Dumme ist: Ein Unternehmen kann auch jederzeit Mitarbeiter entlassen, um Gewinne zu optimieren. Die Kurzarbeit hat das verhindert und war gleich für alle von Vorteil. Hier hat vor allem unser teures und zugleich starkes Sozialversicherungssystem schlimmeres verhindert.

Das ist schon richtig, juristisch gesehen ist das in Ordnung. Aber ich kann im Besonderen für den Automobilsektor sagen, dass die Kurzarbeit für die allermeisten in der Branche im Grunde nur für einen überschaubaren Zeitraum notwendig gewesen wäre. China konnte ein paar Wochen nicht produzieren, deswegen kamen relevante Bauteile ein paar Wochen später an, es gab da Lücken in der Supply Chain für 5-6 Wochen. Die Branche hat die Kurzarbeit aber teilweise monatelang genutzt. So nach dem Motto 2 Tage Kurzarbeit, 3 Tage Knallgas. Man darf sich da nichts vormachen, man hat damit Kasse gemacht und parallel dazu den Stock an Mitarbeitern etwas "angepasst". Ist alles im rechtlichen Rahmen, klar, aber die Frage ist eben, welches mindset will man als Gesellschaft pflegen? Mir hat das Ganze einmal mehr gezeigt, dass es kein soziales ist.

Roaring Twenties Reloaded

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 16.04.2021, 17:03 (vor 1105 Tagen) @ Jurist81

Das ist das gute an der Erbschaftssteuer: Der Umzug ins Ausland oder die Verlagerung von Vermögenswerten schützt nicht vor der Steuerschuld. Natürlich wird es immer Versuche geben, Vermögen zu verschleiern, etc. Aber die gibt es auch bei der Vermögenssteuer und auch bei der Einkommenssteuer. Aber allein die Möglichkeit der Steuerhinterziehung sollte mE kein Argument gegen eine Besteuerung sein. Wobei, und das meine ich absolut ernst: Die Ungleichheit stört mich nicht. Hauptsache, jede und jeder hat die Chance, alles zu erreichen und zu erwirtschaften. Dann ist es auch okay, wenn meine Nachbarin 34,5 Milliarden EUR erbt und nach Monaco zieht, oder mein Arbeitskollege nach der Erbschaft mit dem Heli nach Sylt fliegt. Dadurch wird mein Leben ja nicht schlechter.

Wobei das ab einem gewissen Kipppunkt eben nicht mehr gegeben ist. Wenn das reichste Perzentil 90% am Gesamtvermögen einer Volkswirtschaft hält, weil es eben gerade durch diese Machtposition das eigene Vermögen immer weiter ausbaut, dann verschlechtern sich schlicht irgendwann die Chancen auf der anderen Seite der Schere, bzw. theoretisch sind die Chancen da, aber rein finanziell bringen sie im Verhältnis einfach weniger Benefit als bisher gegeben. Sichtbar wird das dann dadurch, dass der Wohlstand einer Generation erstmalig abnimmt, im Vergleich zur vorherigen Generation.

https://www.spiegel.de/politik/warum-viele-millennials-nie-den-lebensstandard-ihrer-eltern-erreichen-werden-a-00000000-0002-0001-0000-000169122940

Roaring Twenties Reloaded

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 16.04.2021, 16:48 (vor 1105 Tagen) @ markus

Eine höhere Vermögenssteuer wird allerdings auch dazu führen, dass man kurz vor dem ableben Vermögen ins Ausland schafft. Erst recht, wenn es um höhere Summen geht. Ich finde die Steuersätze schon recht hoch.

Das ist eben das große Problem des "Steuerwettbewerbs" innerhalb Europas, bzw. der westlichen Staatengemeinschaft. Das sollte man zukünftig unterbinden, um ein weiteres Auseinanderdriften der Gesellschaft zu verhindern. Wir wissen aus der Geschichte, dass solche Zustände nicht gesund sind, gelinde gesagt. Erste Tendenzen, wo das hingehen kann (wer Geschichte vergessen mag), darf in die USA schauen.

Roaring Twenties Reloaded

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 16.04.2021, 16:33 (vor 1105 Tagen) @ Jurist81

Vor kurzem war Hennig-Wellsow von den Linken bei Lanz und gab einen Ausblick auf das, was dann kommen wird. Höherer Spitzensteuersatz, eine jährliche Vermögenssteuer und zusätzlich eine einmalige Vermögensabgabe. Den höheren Spitzensteuersatz gehe ich mit. Wer viel regelmäßiges Einkommen hat, soll auch viel zahlen (auch wenn die Gutverdiener jetzt schon deutlich mehr zahlen als alle anderen). Vermögensteuer und Vermögensabgabe wird man als massiv ungerecht empfinden, weil das alles ja schon einmal versteuert war. 2 Millionen Vermögen und eine einmalige Abgabe von 30% reduziert dann das Vermögen auf 1,4 Millionen. Anschließend eine jährliche Steuer von 1-2% macht dann mal eben 14.000 bis 28.000 Euro im Jahr. Das mag ja auf uns hier wie ein Luxusproblem vorkommen. Aber wie wahrscheinlich ist es, dass diese Leute in diesem Land bleiben? Die werden ihre Sachen packen und einfach woanders hingehen. Und anschließend gar nichts mehr an den deutschen Staat zahlen. Soweit sollte man dann auch blicken können, wenn man solche Forderungen hat.

Ich mag ja Deine pragmatische Sichweise, was Investitionen und EInkünfte aus nicht abhängiger Arbeit anbelangt, Markus. Aber dieser Irrsinn mit der höheren Leistungsbesteuerung führt nicht zu dem Ergebnis größerer sozialer Gleichheit in Deutschland. Und das ist es doch, was von linker Seite immer gefordert wird.

Schaut man sich den Gini-Koeffizienten für Deutschland an, sieht man, dass man gerade im Einkommen eine sehr hohe Gleichheit hat, die durch höhere Spitzensteuersätze noch erhöht würde. Dies führt aber zu dreierlei:

1. Möglichkeit des sozialen Aufstiegs werden geringer;

2. Spitzenleistungen lohnen sich weniger;

3. Deutschland wird unattraktiver als Arbeitgebermarkt für internationale Experten (nein, nciht nur Fußballprofis).

Will man gleichere Verhältnisse in Deutschland schaffen - warum eigentlich? Geht es mir schlechter, wenn jemand anderes mehr hat? Dann muss man an der Wurzel des Übels angreifen: Vermögenstransfer durch Ableben: Erbschaften. 2/3 der 100 reichsten Deutschen sind Erben. Das Argument mit dem bereits einmal versteuert, zieht meines Erachtens auch nicht. Wenn ich einkaufe, dann zahle ich diverse Steuern (Mineralölsteuer, Umsatzsteuer, etc.) von meinem bereits versteuerten Geld. Warum also im Erbfall nicht?

Die Vermögenssteuer ist schlicht nicht praktikabel umsetzbar und daher mE kein geeignetes Instrument. Die Erbschaftssteuer hingegen muss deutlich, deutlich höher liegen. Leider finde ich dazu keinen tauglichen Ansatz einer Partei, die ich wählen würde.

Sehr richtig, an der Stelle kann man auch auf das neue Buch von Thomas Piketty verweisen, der sehr detailliert dokumentiert, über 1000 Seiten, woher Ungleichheit kommt und wo wir stehen. In Deutschland bzw. in Europa ist die Ungleichheit in der Tat seit den 80er Jahre massiv und dokumentiert nachweisbar gestiegen. Der große relevante Faktor hier ist aber in der Tat die Vermögens- und Erbschaftssteuer.

Weniger Konsum

Hatebreed, Freitag, 16.04.2021, 14:43 (vor 1105 Tagen) @ Goalgetter1990

Weniger Konsum

Inflation, Steuererhöhungen, Sparzwänge werden kommen - da sehe ich kein Platz für viel Konsum. Dazu merken auch viele Leute, dass man Konsum auch "ohne Verlust einschränken kann - vieles einfach überflüssig ist.

Weniger Konsum

jniklast, Langenhagen, Freitag, 16.04.2021, 16:41 (vor 1105 Tagen) @ Hatebreed

Signifikante Steuererhöhungen wird es sicherlich nicht geben (wenn, dann nur gezielte Erhöhungen für einzelne Gruppen bzw. Bereiche, wie Spitzenverdiener und Umwelt), denn das Ziel muss sein die Schuldenquote durch Wirtschaftswachstum zu senken und nicht durch Steuererhöhungen und Austerität.

Extremer Konsum

DomJay, Köln, Freitag, 16.04.2021, 14:45 (vor 1105 Tagen) @ Hatebreed

Weniger Konsum

Inflation, Steuererhöhungen, Sparzwänge werden kommen - da sehe ich kein Platz für viel Konsum. Dazu merken auch viele Leute, dass man Konsum auch "ohne Verlust einschränken kann - vieles einfach überflüssig ist.

Ich denke wir werden exakt das Gegenteil sehen. Extremen Konsum, viele Reisen, viele Feiern, im Restaurant nicht auf den € achten und sich generell mehr Kultur und Freizeit gönnen.

Die Sparzwänge werden viele ignorieren, man hat so lange auf so viel verzichtet.

Extremer Konsum

Hatebreed, Freitag, 16.04.2021, 15:05 (vor 1105 Tagen) @ DomJay

Ich denke wir werden exakt das Gegenteil sehen. Extremen Konsum, viele Reisen, viele Feiern, im Restaurant nicht auf den € achten und sich generell mehr Kultur und Freizeit gönnen.

Die Wahrheit wird wohl irgendwo in der Mitte liegen.
Die Oberschicht und obere Mittelschicht lässt es krachen, viele anderen werden andere Sorgen haben fürchte ich.
Ich zweifel, ob das überhaupt an das "Vor-Corona"-Niveau herankommt.
Bleibende Ängste/Vorbehalte, Inflation (meine Krankenversicherung ist um über 20% gestiegen, der Handwerkerlohn um über 10%, die Kugel Eis kostet 1,70€ - um nur wenige Beispiele aus meinem Alltag zu nennen), hohe Nebenkosten (ein ganzes Jahr zu Hause), Nullrunden Rente/Gehalt (evtl. über Jahre), viele Investitionen wurden vorgezogen (nicht nur wegen ermässigter MwSt.), neue Rituale in Sachen Treffen (man trifft sich zu Hause)...

Extremer Konsum

DomJay, Köln, Freitag, 16.04.2021, 15:09 (vor 1105 Tagen) @ Hatebreed

Ich denke wir werden exakt das Gegenteil sehen. Extremen Konsum, viele Reisen, viele Feiern, im Restaurant nicht auf den € achten und sich generell mehr Kultur und Freizeit gönnen.


Die Wahrheit wird wohl irgendwo in der Mitte liegen.
Die Oberschicht und obere Mittelschicht lässt es krachen, viele anderen werden andere Sorgen haben fürchte ich.

Das sollte das Ziel sein, dass diese Gruppen konsumieren. Da haben alle was davon.

Ich zweifel, ob das überhaupt an das "Vor-Corona"-Niveau herankommt.
Bleibende Ängste/Vorbehalte, Inflation (meine Krankenversicherung ist um über 20% gestiegen, der Handwerkerlohn um über 10%, die Kugel Eis kostet 1,70€ - um nur wenige Beispiele aus meinem Alltag zu nennen), hohe Nebenkosten (ein ganzes Jahr zu Hause), Nullrunden Rente/Gehalt (evtl. über Jahre), viele Investitionen wurden vorgezogen (nicht nur wegen ermässigter MwSt.), neue Rituale in Sachen Treffen (man trifft sich zu Hause)...

Extremer Konsum

Hatebreed, Freitag, 16.04.2021, 15:55 (vor 1105 Tagen) @ DomJay

Das sollte das Ziel sein, dass diese Gruppen konsumieren. Da haben alle was davon.

Ich zähle mich nicht zu dieser Schicht, wir hauen aber (genau wie letztes Jahr) alles raus für unsere Haussanierung. Die MwSt.Senkung kam da übrigens sehr überraschend und hat viel Geld gespart, wir hätten es nicht unbedingt gebraucht, haben aber auch nicht abgelehnt.

Extremer Konsum

markus, Freitag, 16.04.2021, 15:00 (vor 1105 Tagen) @ DomJay

Weniger Konsum

Inflation, Steuererhöhungen, Sparzwänge werden kommen - da sehe ich kein Platz für viel Konsum. Dazu merken auch viele Leute, dass man Konsum auch "ohne Verlust einschränken kann - vieles einfach überflüssig ist.


Ich denke wir werden exakt das Gegenteil sehen. Extremen Konsum, viele Reisen, viele Feiern, im Restaurant nicht auf den € achten und sich generell mehr Kultur und Freizeit gönnen.

Die Sparzwänge werden viele ignorieren, man hat so lange auf so viel verzichtet.

Die Sparzwänge wird auch nicht jeder haben. Viele Firmen haben von der Krise profitiert, die Leute haben mehr verdient und in den letzten Monaten unfreiwillig gespart. Gab ja nicht viel zu konsumieren. Da wird es dann schon Nachholeffekte und auch ein Aufbruchstimmung geben ehe sich das alles wieder einpendelt.

Extremer Konsum

Hatebreed, Freitag, 16.04.2021, 15:11 (vor 1105 Tagen) @ markus

Die Sparzwänge wird auch nicht jeder haben. Viele Firmen haben von der Krise profitiert, die Leute haben mehr verdient und in den letzten Monaten unfreiwillig gespart.

Der einzelne Arbeitnehmen wird nicht mehr verdient haben. Firmen teilweise, teilweise aber auch nicht. Viele Branchen haben Kurzarbeit gemacht, was einige Finanzierungen arg ins Wackeln gebracht hat.
Hinzu kommen höhrere Preise bei gleichtzeitigen Nullrunden.

Extremer Konsum

tim86, Hamburg, Freitag, 16.04.2021, 16:05 (vor 1105 Tagen) @ Hatebreed

Der einzelne Arbeitnehmen wird nicht mehr verdient haben. Firmen teilweise, teilweise aber auch nicht. Viele Branchen haben Kurzarbeit gemacht, was einige Finanzierungen arg ins Wackeln gebracht hat.

Selbst die notorischen Mitarbeiterausbeuter von der DHL haben von den Steuerfreien Bonus für die Belegschaft Gebrauch gemacht. Es gibt sehr viele Firmen, die davon Gebrauch gemacht haben(aber natürlich auch viele, die es nicht gemacht haben).

Sicherlich einige die Kurzarbeit hatten, haben inzwischen finanzielle Probleme. Aber zum einen sind das bei weiten nicht alle. Wenn ich mich im Freundeskreis umhöre, habe ich da einige die sagen, dass sie mehr an nicht durchgeführte Bar, Restaurant, Kino, Urlaub gespart haben, als sie durch Kurzarbeit verloren haben.

Selbst von jenen, die in der Gastro gearbeitet haben, geht es einigen finanziell nicht viel schlechter, da sie übergangsweise in der Logistik oder im Supermarkt angefangen haben.

Es gibt aber natürlich auch welche, die finanziellen Probleme haben. Aber in meinen Augen viel weniger als man gemeinhin annimmt.

Und jenen Freunden, die keine Kurzarbeit hatten, haben eigentlich alle weit mehr Geld über. Ich persönlich würde mich z.B. nicht zur Oberschicht zählen, aber habe letztes Jahr in etwa 5.000€ weniger ausgegeben als sonst.

Extremer Konsum

Hatebreed, Freitag, 16.04.2021, 16:15 (vor 1105 Tagen) @ tim86

Ich kenne keinen, dem es besser geht.
Viele, die ihr Gehaltsniveau gehalten haben.
Aber auch einige, deren Arbeitsverträge geküdingt oder nicht verlängert wurden und auch einige in Kurzarbeit. Bei Letzteren sogar welche, deren Finanzierung so auf Kante genäht war, dass sie erstmal bei der Bank betteln mussten, dass die Hütte nicht versteigert wird.
In Summe würde ich es deutlich schlechter nennen.

Extremer Konsum

markus, Freitag, 16.04.2021, 16:33 (vor 1105 Tagen) @ Hatebreed

Ich kenne keinen, dem es besser geht.
Viele, die ihr Gehaltsniveau gehalten haben.
Aber auch einige, deren Arbeitsverträge geküdingt oder nicht verlängert wurden und auch einige in Kurzarbeit. Bei Letzteren sogar welche, deren Finanzierung so auf Kante genäht war, dass sie erstmal bei der Bank betteln mussten, dass die Hütte nicht versteigert wird.
In Summe würde ich es deutlich schlechter nennen.

Es gibt beide Seiten. Größere Konzerne haben fast alle eine steuerfreien Corona Prämie gezahlt. Dazu kommen die Einsparungen, die man zwangsläufig hatte. Man konnte ja jetzt auch ein Jahr nichts machen. Dazu haben viele auch deutlich an Fahrtkosten eingespart, weil sie in Homeoffice sind. Da werden viele jetzt auch einfach Geld auf dem Konto haben, das nur darauf wartet, ausgegeben zu werden.

Selbst in Konzernen mit Kurzarbeit hatten die Mitarbeiter kaum Einbußen. Da waren nämlich großzüge Zuschüsse zum Kurzarbeitergeld auf 80, 90 oder teilweise 100% üblich. Da waren Leute zuhause, die kaum oder gar keine Einbußen hatten. Wir hatten bei uns schon die BV zur Kurzarbeit ausgehandelt inklusive Aufstockung auf 80%. Als wir dann Gott seit dank keinen Gebrauch davon machen mussten, weil die Aufträge stabil blieben, gab es Leute, die sich darüber beschwert haben. Für die wäre es lukrativer gewesen für 80% frei zu haben als für weitere 20% weiterhin zu arbeiten. Übrigens ein Zeichen dafür, dass Sozialleistungen auch zu hoch sein können.

Viele Konzerne haben trotz Umsatzrückgänge gleichzeitig ihr Ergebnis steigern können. Da gab es Einsparungen durch wegfallende Dienstreisen und natürlich die Kurzarbeiter Millionen,

Gearscht sind am meisten der Einzelhandel und die Gastronomie. Da gab es keine Prämien, keine Zuschüsse zum Kurzarbeitergeld, sondern wirklich nur 60% vom ohnehin zu niedrigen Gehalt.

Extremer Konsum

Sascha, Dortmund, Freitag, 16.04.2021, 15:05 (vor 1105 Tagen) @ markus

Die Sparzwänge wird auch nicht jeder haben. Viele Firmen haben von der Krise profitiert, die Leute haben mehr verdient und in den letzten Monaten unfreiwillig gespart. Gab ja nicht viel zu konsumieren. Da wird es dann schon Nachholeffekte und auch ein Aufbruchstimmung geben ehe sich das alles wieder einpendelt.

Das glaube ich nicht. In der Industrie ist gerade im Bereich Stahl, Aluminium, Kunststoffe, Holz etc. die wahnsinnigste Preisspirale überhaupt im Gange. Einhergehend mit einer massiven Verknappung der Produkte.

Das wird sich spätesten im dritten Quartal auch deutlich in den Verbraucherpreisen niederschlagen und auch dazu führen, dass Produkte teilweise temporär kaum verfügbar sind.

Extremer Konsum

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 16.04.2021, 16:03 (vor 1105 Tagen) @ Sascha

Die Sparzwänge wird auch nicht jeder haben. Viele Firmen haben von der Krise profitiert, die Leute haben mehr verdient und in den letzten Monaten unfreiwillig gespart. Gab ja nicht viel zu konsumieren. Da wird es dann schon Nachholeffekte und auch ein Aufbruchstimmung geben ehe sich das alles wieder einpendelt.


Das glaube ich nicht. In der Industrie ist gerade im Bereich Stahl, Aluminium, Kunststoffe, Holz etc. die wahnsinnigste Preisspirale überhaupt im Gange. Einhergehend mit einer massiven Verknappung der Produkte.

Das wird sich spätesten im dritten Quartal auch deutlich in den Verbraucherpreisen niederschlagen und auch dazu führen, dass Produkte teilweise temporär kaum verfügbar sind.

Insbesondere die Automobilbranche hat zudem massive Probleme mit fehlenden Halbleitern und Chips. So arg, dass das im Laufe des Jahres bei OEMs und/oder Tier1's potenziell zu Bandabrissen führen kann.

Extremer Konsum

tim86, Hamburg, Freitag, 16.04.2021, 16:15 (vor 1105 Tagen) @ FourrierTrans

Insbesondere die Automobilbranche hat zudem massive Probleme mit fehlenden Halbleitern und Chips. So arg, dass das im Laufe des Jahres bei OEMs und/oder Tier1's potenziell zu Bandabrissen führen kann.

Das sind aber Hausgemachte Probleme. Die Autoindustrie hat einfach zu wenige und zu spät bestellt. Da habe ich kein Mittleid.

Es kommen da einfach viele Sachen zusammen. Neue Konsolen Generation, Lockdown was für viele dazu geführt hatte, sich zuhause ihren Gaming Bereich aufzurüsten. Home Office, was dazu führt, dass viele sich ein Home Office Einrichten mussten. Und seit kurzen noch der Crypto Boom was zu den Mining führt.

Nvidea, Intel und AMD haben bereits vor ein Jahr erkannt und massiven Bestellen angefangen(und haben dennoch zu wenige um die Nachfrage zu bedienen), da hat die Autoindustrie mit ein Rückgang gerechnet und sich einfach verkalkuliert. Da eben alle die selben Halbleiter benötigen.

Die Fabriken laufen alle auf 100% ihrer Kapazitäten, was sie sonst nur kurzfristig machen, da man momentan auf Wartung verzichtet. Und es ist zumindest mittelfristig auch nicht mit einer Entspannung zu rechnen, es werden zwar neue Fabriken gebaut, aber die brauchen ihre Zeit(wenn ich mich richtig erinnere werden die Ende 2022/Anfang 2023 fertig). Linus Tech Tips hat da ein informatives Video zu gepostet.

Extremer Konsum

Ulrich, Samstag, 17.04.2021, 09:14 (vor 1105 Tagen) @ tim86

Insbesondere die Automobilbranche hat zudem massive Probleme mit fehlenden Halbleitern und Chips. So arg, dass das im Laufe des Jahres bei OEMs und/oder Tier1's potenziell zu Bandabrissen führen kann.


Das sind aber Hausgemachte Probleme. Die Autoindustrie hat einfach zu wenige und zu spät bestellt. Da habe ich kein Mittleid.

Es kommen da einfach viele Sachen zusammen. Neue Konsolen Generation, Lockdown was für viele dazu geführt hatte, sich zuhause ihren Gaming Bereich aufzurüsten. Home Office, was dazu führt, dass viele sich ein Home Office Einrichten mussten. Und seit kurzen noch der Crypto Boom was zu den Mining führt.

Ich hatte mir vor zwei Monaten überlegt, mir eine neuen Arbeitsplatzrechner aufzubauen. Die c't bringt ja gegen Ende des Jahres immer wieder interessante Bauvorschläge. Preisniveau war da aber insgesamt sehr hoch, und Grafikkarten waren gar nicht zu bekommen - oder nur zu absoluten Fantasiepreisen. Dürfte alles ins Cryptomining gehen. Dort werden riesige Energiemengen im wahrsten Sinne des Wortes verbraten.

Selbst die Grünen haben mittlerweile ein "Problem" damit. Jemand, der mit Cryptomining reich geworden ist, hat der Partei eine Spende von einer Million Euro zu Wahlkampfzwecken zukommen lassen. Das ist potentiell recht problematisch, Stichworte z.B. CO2-Reduktion und Regulierung des Marktes für Crypto-Währungen.


Nvidea, Intel und AMD haben bereits vor ein Jahr erkannt und massiven Bestellen angefangen(und haben dennoch zu wenige um die Nachfrage zu bedienen), da hat die Autoindustrie mit ein Rückgang gerechnet und sich einfach verkalkuliert. Da eben alle die selben Halbleiter benötigen.

Dazu kommt, dass die Autoindustrie gewohnt ist dass die Lieferanten springen, wenn man pfeift. Wird die Produktion herunter gefahren, dann werden werden die Bestellungen storniert, und wenn man wieder hoch fährt, dann hat der Lieferant kurzfristig zu liefern.


Die Fabriken laufen alle auf 100% ihrer Kapazitäten, was sie sonst nur kurzfristig machen, da man momentan auf Wartung verzichtet. Und es ist zumindest mittelfristig auch nicht mit einer Entspannung zu rechnen, es werden zwar neue Fabriken gebaut, aber die brauchen ihre Zeit(wenn ich mich richtig erinnere werden die Ende 2022/Anfang 2023 fertig). Linus Tech Tips hat da ein informatives Video zu gepostet.

Jahresende 2022 dürfte leider wohl realistisch sein. Auch die ganzen Zulieferer für die Anlagen sind vermutlich voll ausgelastet, und wenn die neuen Werke stehen, dann muss die Produktion zunächst hoch gefahren werden, etc. Dann aber könnte es sein, dass es ein mehr oder weniger massives weltweites Überangebot gibt und die Preise in den Keller rauschen. "Schweinezyklus".

Es gibt aber auch skurrile Meldungen: Nach Blockade des Suezkanals - In Großbritannien werden die Gartenzwerge knapp

;-)

Extremer Konsum

tim86, Hamburg, Samstag, 17.04.2021, 16:26 (vor 1104 Tagen) @ Ulrich

Es geht nicht nur ins Crypto Minning, aber ja wer nicht reich ist kauft sich keine RTX 3090 für über 2800 Euro (ursprünglicher OVP war übrigens 1500 Euro) zum Zocken. Zumal, die für den Gaming Bereich, wenn man kein 8k Monitor hat überdimensioniert ist. Die ist eher was für Leute die auch Rendern oder V-Tuber sind.

Die Privatanwender, die nicht unbedingt ein neuen PC brauchen, kaufen sich momentan keinen mit Grafikkarte. Außer sie sind so vermögend, dass ein paar tausend Euro mehr egal ist.

Zumal die 3090 als teuerstes Modell zumindest zu extremen Preisen auf den Markt zu haben ist.
Will man die für den normalen Gamer vernünftigere 3080, 3070 oder 3060TI kaufen, so muss man das glück haben in den ersten Sekunden, nachdem sie in die Online Geschäfte kommen, diese zu kaufen. Damit man dann die 3080 mit der OVP von 700 Euro für 1500 Euro, die 3070 OVP 500 Euro für 1000 Euro und 3060 TI OVP 400 Euro für 900 Euro kaufen kann.
Ist man nicht in den ersten Sekunden auf der Seite darf man bei Ebay noch höhere Preise zahlen.

Was dein Arbeitsplatzrechner angeht, wenn du keine Grafikprogramme verwendest, sondern nur die typischen Office Programme, sollte die OnBoard Grafikkarte von CPU ausreichen. Da musst du nur aufpassen, dass der CPU tatsächlich eine OnBoard Grafikkarte hat. Und dass das Motherboard ein HDMI oder DVI Ausgang hat.

Aber der Nachfrageboom war bereits vor den Cryptoboom da. Der hat sie nur noch weiter steigen lassen und die Preise in den Mond gehen lassen.

Ich habe mir mal den Spaß gemacht bei ebay zu gucken, meine Grafikkarte, die ich September 2018 für 270 Euro gekauft habe, wird da gebraucht teilweise für über 600 Euro verkauft.

Wir haben aktuell tatsächlich die ungewöhnliche Lage, dass es teilweise günstiger ist, ein Komplett PC zu kaufen, als ein PC selbst zusammen zu bauen. Leider haben die Komplett PCs oft minderwertige Teile (z.B. no Name Grafikkarte, mit schlechten Lüftern, also schon Nvidea Chip aber nicht von MSI, ASUS, …). Einige Hersteller verwenden auch nicht die Standards bei der Stromversorgung der Komponenten und Motherboard, was das spätere Aufrüsten oder das Ersetzen von defekten Teilen erschwert bis unmöglich macht oder haben nur ein Ram Stick verbaut, statt zwei und damit kein Dual Channel betrieb.

Extremer Konsum

Ulrich, Sonntag, 18.04.2021, 15:21 (vor 1103 Tagen) @ tim86

Es geht nicht nur ins Crypto Minning, aber ja wer nicht reich ist kauft sich keine RTX 3090 für über 2800 Euro (ursprünglicher OVP war übrigens 1500 Euro) zum Zocken. Zumal, die für den Gaming Bereich, wenn man kein 8k Monitor hat überdimensioniert ist. Die ist eher was für Leute die auch Rendern oder V-Tuber sind.

Die Privatanwender, die nicht unbedingt ein neuen PC brauchen, kaufen sich momentan keinen mit Grafikkarte. Außer sie sind so vermögend, dass ein paar tausend Euro mehr egal ist.

Der c't-Bauvorschlag basiert auf einem Board für einen AMD Ryzen. Zu dem Zeitpunkt gab es auf dem Markt kaum Prozessormodelle mit integrierter Grafik-Einheit, und vermutlich hat sich das seitdem nicht wirklich geändert. Diese Modelle gehen auf den OEM-Markt und werden dort von den Herstellern verbaut.

Vorschlag war eine Sapphire-Karte mit einem Marktpreis Ende 2020 von gut 80 Euro. Derzeit nicht lieferbar, die kleiner Variante mit 2GB statt 4 GB Speicher ist deutschlandweit bei einem Anbieter erhältlich, gut 120 Euro.


Zumal die 3090 als teuerstes Modell zumindest zu extremen Preisen auf den Markt zu haben ist.
Will man die für den normalen Gamer vernünftigere 3080, 3070 oder 3060TI kaufen, so muss man das glück haben in den ersten Sekunden, nachdem sie in die Online Geschäfte kommen, diese zu kaufen. Damit man dann die 3080 mit der OVP von 700 Euro für 1500 Euro, die 3070 OVP 500 Euro für 1000 Euro und 3060 TI OVP 400 Euro für 900 Euro kaufen kann.
Ist man nicht in den ersten Sekunden auf der Seite darf man bei Ebay noch höhere Preise zahlen.

Wie gesagt, ich rede von der Einstiegsklasse.


Was dein Arbeitsplatzrechner angeht, wenn du keine Grafikprogramme verwendest, sondern nur die typischen Office Programme, sollte die OnBoard Grafikkarte von CPU ausreichen. Da musst du nur aufpassen, dass der CPU tatsächlich eine OnBoard Grafikkarte hat. Und dass das Motherboard ein HDMI oder DVI Ausgang hat.

Boards bekommt man. Aber zumindest zu dem Zeitpunkt, als ich geschaut hatte, keine AMD-CPUs mit GPU. Zumindest nicht bei den bekannten Anbietern.

Ich habe seit einiger Zeit wieder mit der Bildverarbeitung angefangen, an der einen oder anderen Stelle nutzt bei Lightroom oder Photoshop eine vernünftige Grafikkarte.


Aber der Nachfrageboom war bereits vor den Cryptoboom da. Der hat sie nur noch weiter steigen lassen und die Preise in den Mond gehen lassen.

Ich habe mir mal den Spaß gemacht bei ebay zu gucken, meine Grafikkarte, die ich September 2018 für 270 Euro gekauft habe, wird da gebraucht teilweise für über 600 Euro verkauft.

Wir haben aktuell tatsächlich die ungewöhnliche Lage, dass es teilweise günstiger ist, ein Komplett PC zu kaufen, als ein PC selbst zusammen zu bauen. Leider haben die Komplett PCs oft minderwertige Teile (z.B. no Name Grafikkarte, mit schlechten Lüftern, also schon Nvidea Chip aber nicht von MSI, ASUS, …). Einige Hersteller verwenden auch nicht die Standards bei der Stromversorgung der Komponenten und Motherboard, was das spätere Aufrüsten oder das Ersetzen von defekten Teilen erschwert bis unmöglich macht oder haben nur ein Ram Stick verbaut, statt zwei und damit kein Dual Channel betrieb.

Ich mache das Selbstaufbauen eigentlich mehr aus "Spaß an der Freude" und um alle fünf, sechs, sieben, acht Jahre mal wieder auf einen halbwegs aktuellen Wissensstand zu kommen.

Extremer Konsum

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 16.04.2021, 16:17 (vor 1105 Tagen) @ tim86

Insbesondere die Automobilbranche hat zudem massive Probleme mit fehlenden Halbleitern und Chips. So arg, dass das im Laufe des Jahres bei OEMs und/oder Tier1's potenziell zu Bandabrissen führen kann.


Das sind aber Hausgemachte Probleme. Die Autoindustrie hat einfach zu wenige und zu spät bestellt. Da habe ich kein Mittleid.

Es kommen da einfach viele Sachen zusammen. Neue Konsolen Generation, Lockdown was für viele dazu geführt hatte, sich zuhause ihren Gaming Bereich aufzurüsten. Home Office, was dazu führt, dass viele sich ein Home Office Einrichten mussten. Und seit kurzen noch der Crypto Boom was zu den Mining führt.

Nvidea, Intel und AMD haben bereits vor ein Jahr erkannt und massiven Bestellen angefangen(und haben dennoch zu wenige um die Nachfrage zu bedienen), da hat die Autoindustrie mit ein Rückgang gerechnet und sich einfach verkalkuliert. Da eben alle die selben Halbleiter benötigen.

Die Fabriken laufen alle auf 100% ihrer Kapazitäten, was sie sonst nur kurzfristig machen, da man momentan auf Wartung verzichtet. Und es ist zumindest mittelfristig auch nicht mit einer Entspannung zu rechnen, es werden zwar neue Fabriken gebaut, aber die brauchen ihre Zeit(wenn ich mich richtig erinnere werden die Ende 2022/Anfang 2023 fertig). Linus Tech Tips hat da ein informatives Video zu gepostet.

So ist es, man hat einfach alle Bestellungen während des Lockdowns bzw. der Kurzarbeit letztes Jahr eingestellt. Dennoch wird das aber potenziell einen großen Einschlag geben.

Halbzeuge gehen aus

FliZZa, Sersheim, Freitag, 16.04.2021, 15:41 (vor 1105 Tagen) @ Sascha


Das glaube ich nicht. In der Industrie ist gerade im Bereich Stahl, Aluminium, Kunststoffe, Holz etc. die wahnsinnigste Preisspirale überhaupt im Gange. Einhergehend mit einer massiven Verknappung der Produkte.

Kann ich nur so bestätigen.
Mich hat letzte Woche mein Schlosser angerufen ob wir ein Bauteil nicht umkonstruieren können, weil er kein 8er Stahlblech bekommt...
Mein Stahlhändler will mir nicht versprechen, dass ich im Mai/Juni noch Vierkant-Hohlprofil bei ihm kaufen kann...
Siemens hat zum 3. mal seinen Liefertermin für absolute Standartteile nach hinten verschoben...
Führungsschienen für Linerachsen 9 Wochen Lieferzeit statt Lagerware...

Gerade knirscht es gewaltig in den Lieferketten

Halbzeuge gehen aus

Philipp54, Freitag, 16.04.2021, 16:45 (vor 1105 Tagen) @ FliZZa


Das glaube ich nicht. In der Industrie ist gerade im Bereich Stahl, Aluminium, Kunststoffe, Holz etc. die wahnsinnigste Preisspirale überhaupt im Gange. Einhergehend mit einer massiven Verknappung der Produkte.


Kann ich nur so bestätigen.
Mich hat letzte Woche mein Schlosser angerufen ob wir ein Bauteil nicht umkonstruieren können, weil er kein 8er Stahlblech bekommt...
Mein Stahlhändler will mir nicht versprechen, dass ich im Mai/Juni noch Vierkant-Hohlprofil bei ihm kaufen kann...
Siemens hat zum 3. mal seinen Liefertermin für absolute Standartteile nach hinten verschoben...
Führungsschienen für Linerachsen 9 Wochen Lieferzeit statt Lagerware...

Gerade knirscht es gewaltig in den Lieferketten

Holz geht alles nach China.
Deren Export boomt wie nie und die Container müssen voll zurück.
Die kaufen alles weg.
Blos kein Holzfußboden neu machen, lieber einen Geely Gleagle selbst in Bremerhafen aus dem Container holen.

Sieht teilweise im Bereich Chemie genauso aus.

Davja89, Freitag, 16.04.2021, 16:29 (vor 1105 Tagen) @ FliZZa

Wir haben auch böse zu kämpfen Standart Rohstoffe ranzubekommen.

Sieht teilweise im Bereich Chemie genauso aus.

Davja89, Samstag, 17.04.2021, 08:08 (vor 1105 Tagen) @ Davja89

Plastikgranulate und die weiterführenden Produkte fehlen bei uns (Biotechnologie/Pharma) auch zunehmend.

Sieht teilweise im Bereich Chemie genauso aus.

Reconman, Bad Aibling, Freitag, 16.04.2021, 16:49 (vor 1105 Tagen) @ Davja89

mein Öllieferant meinte das derzeit die Additiv für Öle (Motoröl, Getriebeöl, Hydrauliköl...) so knapp und damit teuer sind das die Ölpreise extrem gestiegen sind seit Ende März

Halbzeuge gehen aus

Hatebreed, Freitag, 16.04.2021, 15:51 (vor 1105 Tagen) @ FliZZa

Gerade knirscht es gewaltig in den Lieferketten

Kann ich nur bestätigen: Unser Architekt meinte, dass wir gerade noch rechtzeitig das Material für unsere Kellerdeckendämmung bestellt hätten (Februar), Bestllung Stand heute ist das Material 45% teurer - Tendenz steigend. Liefertermin für die Februarbestellung: Ungewiss.

Halbzeuge gehen aus

Sascha, Dortmund, Freitag, 16.04.2021, 15:44 (vor 1105 Tagen) @ FliZZa

Wenn ich für jedes Mal, wo ich in dieser Woche ein "sowas habe ich noch nie erlebt" einen Euro bekommen hätte, hätte es zumindest für ein neues Paar Schuhe bei Sohnemann gereicht...

Halbzeuge gehen aus

FliZZa, Sersheim, Freitag, 16.04.2021, 15:49 (vor 1105 Tagen) @ Sascha

Wenn ich für jedes Mal, wo ich in dieser Woche ein "sowas habe ich noch nie erlebt" einen Euro bekommen hätte, hätte es zumindest für ein neues Paar Schuhe bei Sohnemann gereicht...

Ein größerer Atomobilist aus Stuttgart (nicht die mit Stern) bereitet sich schon auf Kurzarbeit vor weil er keine Elektronik mehr bekommt.
Nervt alles aktuell.

Halbzeuge gehen aus

Reconman, Bad Aibling, Freitag, 16.04.2021, 16:25 (vor 1105 Tagen) @ FliZZa

Ich habe heute bei meinem Lieferanten nachgefragt wo meine 10 bestellten Kraftstoffpumpen bleiben die ich vor 1 Monat bestellt habe.
Antwort: er kann mir nicht sagen wann diese wieder geliefert werden da er selbst beim Motorenhersteller in England 900 Stück in Rückstand hat. Und dieser angekündigt hat vor Ende Mai nicht liefern zu können.

Toll ich brauch ja auch nur 5 Stück pro Monat und 1x hab ich noch lagernd.
Sämtliche anderen Lieferanten in Deutschland können auch nicht mehr liefern.

Freue mich schon auf das Telefonat mit dem ersten Kunden dessen Maschine steht weil in ganz Europa die Pumpen nicht mehr zu bekommen sind.

Das zieht sich dann wie ein Rattenschwanz.

Halbzeuge gehen aus

FliZZa, Freitag, 16.04.2021, 16:10 (vor 1105 Tagen) @ FliZZa

Und hat im Handelsblatt angekündigt, dass man einzelne Baureihen dieses Jahr ggf. einen Baustopp erfahren.

Das Problem sind meines Wissens nach Halbleiter für die Steuerung des Navigationsmoduls. Folge? Der Gebrauchtmarkt für 992 ist leer. Vor drei Wochen hat man mir gesagt, ich bekäme den Wagen, von dem ich überlege, ihn zu bestellen, im Juni. Bestelle ich ihn heute, kann ich froh sein, wenn ich ihn im November abholen kann. Super Timing für ein Cabrio...

Halbzeuge gehen aus

Davja89, Freitag, 16.04.2021, 16:30 (vor 1105 Tagen) @ Jurist81

Jetzt mal ganz ohne Neid und nicht ganz Ernst...

Du hast es wirklich schwer :D

Halbzeuge gehen aus

Davja89, Freitag, 16.04.2021, 16:47 (vor 1105 Tagen) @ Davja89

Habe ich auch. Diese hedonistischen Triebe dienen nur dazu, den Schmerz zu betäuben und sich abzulenken :)

Halbzeuge gehen aus

Sascha, Dortmund, Freitag, 16.04.2021, 16:01 (vor 1105 Tagen) @ FliZZa

Selbst große Konzerne kaufen teilweise ohne Preis, nur um das Material für das zweite Halbjahr zu sichern.

Halbzeuge gehen aus

markus, Freitag, 16.04.2021, 15:53 (vor 1105 Tagen) @ FliZZa

Wenn ich für jedes Mal, wo ich in dieser Woche ein "sowas habe ich noch nie erlebt" einen Euro bekommen hätte, hätte es zumindest für ein neues Paar Schuhe bei Sohnemann gereicht...


Ein größerer Atomobilist aus Stuttgart (nicht die mit Stern) bereitet sich schon auf Kurzarbeit vor weil er keine Elektronik mehr bekommt.
Nervt alles aktuell.

Woran genau liegt der Materialmangel? Lieferketten sind doch aktuell nicht eingeschränkt, oder? Zu hohe Nachfrage?

Halbzeuge gehen aus

tim86, Hamburg, Freitag, 16.04.2021, 16:32 (vor 1105 Tagen) @ markus

Woran genau liegt der Materialmangel? Lieferketten sind doch aktuell nicht eingeschränkt, oder? Zu hohe Nachfrage?

Wie in ein anderen Beitrag geschrieben extrem hohe Nachfrage. Die Halbleiter werden ja nicht nur für Autos verwendet, sondern in alles was Computerchips hat.
Die Autoindustrie(nicht nur die deutsche, sondern Weltweit) hatte die Fehleinschätzung, dass es bei ihnen zu ein Absatzeinbruch kommen wird und man deswegen keine neuen Chips Bestellen muss, bis die Lager leer sind. Hat dabei nicht beachtet, dass die anderen Marktteilnehmer eine massive Absatzsteigerung haben. Intel, Nvidea und AMD kaufen den Markt seit 1 Jahr leer und für die Autoindustrie bleibt dann nichts. Das wird auch dieses und nächstes Jahr noch so bleiben.

Linus Tech Tips hat es aber auf sein Youtube Channel besser erklärt als ich es könnte.
/watch?v=3A4yk-P5ukY

Halbzeuge gehen aus

Sascha, Dortmund, Freitag, 16.04.2021, 16:01 (vor 1105 Tagen) @ markus

Enorm hohe Nachfrage und Werke, die im letzten Jahr teilweise stillgelegt wurden und die den Ausfall nicht wieder aufholen können.

Halbzeuge gehen aus

markus, Freitag, 16.04.2021, 16:02 (vor 1105 Tagen) @ Sascha

Enorm hohe Nachfrage und Werke, die im letzten Jahr teilweise stillgelegt wurden und die den Ausfall nicht wieder aufholen können.

Krass. Da kann man nur hoffen, dass das nur vorübergehend ist und sich die Preise wieder einpendeln werden.

Halbzeuge gehen aus

Blarry, Essen, Freitag, 16.04.2021, 16:53 (vor 1105 Tagen) @ markus

Der produzierenden Industrie in Europa wird das Ding da im Suezkanal ebenfalls einen Bärendienst erwiesen haben. Mehrere Tage Schlangestehen im Roten Meer, danach zwei Wochen Verzögerung für den Umweg via Kap der guten Hoffnung, jetzt wieder Schlangestehen vor Hamburg oder Rotterdam oder welchem überlasteten Tiefseehafen auch immer. Und da mittlerweile so gut wie jede Lieferkette aus Asien beliefert wird, sind die bestellten Produkte zwar theoretisch da, aber eben in irgendwelchen Containern verstaut, oder vor Liberia treibend. Das zu entzerren wird noch Wochen dauern.

Halbzeuge gehen aus

Davja89, Freitag, 16.04.2021, 16:39 (vor 1105 Tagen) @ markus

Man darf nie vergessen das globalisierte Lieferketten extrem empfindlich sind.

Wir haben aktuell Probleme Chemikalien an den Läden zu bekommen weil einfach teilweise Container Übersee voll sind oder exorbitante Preise verlangt werden.

Gründe liegen zum Teil noch im letzten Jahr wo teilweise vieles auf Halbgas lief und jetzt vielen gleichzeitig einfällt man brauch noch xy.

Das sind alles Effekte die nicht zu unterschätzen sind. Da kann ein Land das Dicht macht oder ein oller Kahn der denn Sueskanal dicht macht extreme Auswirkungen haben die sich über das ganz Jahr ziehen.

Das bedeutet dann am Ende schnell schmelzende Gewinnspanne für deutsche Firmen oder wenn Lieferketten komplett reißen monatelangen Kurzarbeit.

Halbzeuge gehen aus

Sascha, Dortmund, Freitag, 16.04.2021, 16:03 (vor 1105 Tagen) @ markus

Wir reden hier teilweise von 30 %. Innerhalb der letzten zwei Wochen....

Halbzeuge gehen aus

bobschulz, MS, Freitag, 16.04.2021, 15:52 (vor 1105 Tagen) @ FliZZa

Wenn ich für jedes Mal, wo ich in dieser Woche ein "sowas habe ich noch nie erlebt" einen Euro bekommen hätte, hätte es zumindest für ein neues Paar Schuhe bei Sohnemann gereicht...


Ein größerer Atomobilist aus Stuttgart (nicht die mit Stern) bereitet sich schon auf Kurzarbeit vor weil er keine Elektronik mehr bekommt.
Nervt alles aktuell.

JIT is shit! :-)

Extremer Konsum

markus, Freitag, 16.04.2021, 15:25 (vor 1105 Tagen) @ Sascha

Die Sparzwänge wird auch nicht jeder haben. Viele Firmen haben von der Krise profitiert, die Leute haben mehr verdient und in den letzten Monaten unfreiwillig gespart. Gab ja nicht viel zu konsumieren. Da wird es dann schon Nachholeffekte und auch ein Aufbruchstimmung geben ehe sich das alles wieder einpendelt.


Das glaube ich nicht. In der Industrie ist gerade im Bereich Stahl, Aluminium, Kunststoffe, Holz etc. die wahnsinnigste Preisspirale überhaupt im Gange. Einhergehend mit einer massiven Verknappung der Produkte.

Das wird sich spätesten im dritten Quartal auch deutlich in den Verbraucherpreisen niederschlagen und auch dazu führen, dass Produkte teilweise temporär kaum verfügbar sind.

Das wäre übel. Man kann nur hoffen, dass sich die Inflation in Grenzen hält. Gerade weil wir ein Land sind mit 16 Millionen Riesterverträgen und vielen Billionen Euro auf Sparbüchern.

Extremer Konsum

Hatebreed, Freitag, 16.04.2021, 15:53 (vor 1105 Tagen) @ markus

Gerade weil wir ein Land sind mit 16 Millionen Riesterverträgen und vielen Billionen Euro auf Sparbüchern.

Mein Riestervertrag ist knapp 23% im Minus - danke Fairriester. Hoffentlich gehen da nicht die Lichter aus.

Extremer Konsum

markus, Freitag, 16.04.2021, 15:54 (vor 1105 Tagen) @ Hatebreed

Gerade weil wir ein Land sind mit 16 Millionen Riesterverträgen und vielen Billionen Euro auf Sparbüchern.


Mein Riestervertrag ist knapp 23% im Minus - danke Fairriester. Hoffentlich gehen da nicht die Lichter aus.

Wie geht das denn? Ich dachte, dass es bei Riester zwar keine Zinsen gibt und man dank der Inflation schon massiv Geld verliert, aber zumindest die eingezahlten Summen garantiert sind!?

Extremer Konsum

Hatebreed, Freitag, 16.04.2021, 16:10 (vor 1105 Tagen) @ markus

Wie geht das denn? Ich dachte, dass es bei Riester zwar keine Zinsen gibt und man dank der Inflation schon massiv Geld verliert, aber zumindest die eingezahlten Summen garantiert sind!?

Ja, Du hast recht. Die Einzahlungen und Zulagen sollen garantiert sein, hoffentlich ist das gut abgesichert.
Fairriester oder raisin.pension wie sie sich heute nennen investiert aber in Aktien und ist kein Sparplan. Während vor Corona ordentlich alles im Plus war, hat man sich dazu entschlossen am tiefsten Tiefpunkt der Märkte alles zu verkaufen, um dann nachdem sich die Kurse sich erholt haben alles in Bonds zu stecken, wo es um handelbare Schuldtitel geht (da geht es nicht vor und nicht zurück). Während meine ETF besser darstehen als vor Corona, ist es da nur 40% runtergegangen.

Extremer Konsum

markus, Freitag, 16.04.2021, 16:55 (vor 1105 Tagen) @ Hatebreed

Wie geht das denn? Ich dachte, dass es bei Riester zwar keine Zinsen gibt und man dank der Inflation schon massiv Geld verliert, aber zumindest die eingezahlten Summen garantiert sind!?


Ja, Du hast recht. Die Einzahlungen und Zulagen sollen garantiert sein, hoffentlich ist das gut abgesichert.
Fairriester oder raisin.pension wie sie sich heute nennen investiert aber in Aktien und ist kein Sparplan. Während vor Corona ordentlich alles im Plus war, hat man sich dazu entschlossen am tiefsten Tiefpunkt der Märkte alles zu verkaufen, um dann nachdem sich die Kurse sich erholt haben alles in Bonds zu stecken, wo es um handelbare Schuldtitel geht (da geht es nicht vor und nicht zurück). Während meine ETF besser darstehen als vor Corona, ist es da nur 40% runtergegangen.

Ich hatte das gerade gegoogelt. Da hat der Verantwortliche offensichtlich seine Nerven verloren und gedacht, dass es noch weiter runtergehen wird. Hätte auch passieren können, dann hätte er alles richtig gemacht. Da man aber den Markt nicht perfekt timen kann, sollte man es besser lassen. Ich war zu dem Zeitpunkt auch deutlich im Minus. Aber ich habe nicht verkauft, sondern mit fast allen Reserven nachgekauft und bin jetzt deutlich im Plus. Krisen sind gut, wenn man Nerven behält und das Gegenteil von dem tut, was die anderen tun.

Extremer Konsum

Davja89, Freitag, 16.04.2021, 14:49 (vor 1105 Tagen) @ DomJay

Da bin ich genau zwischen euch von der Meinung.

Die es in der Krise hart getroffen hat werden danach auch weiter verzichten müssen.

Viele aus der oberen Mittelschicht und aufwärts werden es durchaus knallen lassen aus den von dir genannten Gründen.

Leider wir Corona die soziale Schere sogar noch weiter öffnen...

Extremer Konsum

DomJay, Köln, Freitag, 16.04.2021, 14:53 (vor 1105 Tagen) @ Davja89
bearbeitet von DomJay, Freitag, 16.04.2021, 14:56

Da bin ich genau zwischen euch von der Meinung.

Die es in der Krise hart getroffen hat werden danach auch weiter verzichten müssen.

Viele aus der oberen Mittelschicht und aufwärts werden es durchaus knallen lassen aus den von dir genannten Gründen.

Leider wir Corona die soziale Schere sogar noch weiter öffnen...

Ja aber gerade deshalb ist es doch wichtig, dass die Gruppe mit Geld konsumiert statt zu sparen. Denn die Leute in Schieflage können es in Masse nicht.

Extremer Konsum

Davja89, Freitag, 16.04.2021, 15:02 (vor 1105 Tagen) @ DomJay

Ich bin wahrlich kein hardcore Linker.

Aber der Gedanke das nach der Krise sich 50 % abstrampeln und 50 % 3 Fernreisen machen sagt mir aus dem Bauch heraus nicht zu. Wäre Gift für den Gesellschaftlichen Zusammenhalt wenn viele das Gefühl bekommen sie müssten die volle Last tragen für eine Krise die nun objektiv niemand verschuldet hat.

Extremer Konsum

DomJay, Köln, Freitag, 16.04.2021, 15:07 (vor 1105 Tagen) @ Davja89

Ich bin wahrlich kein hardcore Linker.

Aber der Gedanke das nach der Krise sich 50 % abstrampeln und 50 % 3 Fernreisen machen sagt mir aus dem Bauch heraus nicht zu. Wäre Gift für den Gesellschaftlichen Zusammenhalt wenn viele das Gefühl bekommen sie müssten die volle Last tragen für eine Krise die nun objektiv niemand verschuldet hat.

Es geht ja nicht nur um Fernreisen, auch in Deutschland kann man gut Reisen. Deshalb sag ich ja auch, wir müssen uns von Geiz ist Geil verabschieden. Essen und Trinken ist in Deutschland sehr günstig, Teilweise zu günstig. Der Friseurbesuch war immer zu günstig (für Männer besonders) usw.

Nur Konsum kommt am Ende bei jedem an, auch beim Staat.

Extremer Konsum

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 16.04.2021, 14:49 (vor 1105 Tagen) @ DomJay

Weniger Konsum

Inflation, Steuererhöhungen, Sparzwänge werden kommen - da sehe ich kein Platz für viel Konsum. Dazu merken auch viele Leute, dass man Konsum auch "ohne Verlust einschränken kann - vieles einfach überflüssig ist.


Ich denke wir werden exakt das Gegenteil sehen. Extremen Konsum, viele Reisen, viele Feiern, im Restaurant nicht auf den € achten und sich generell mehr Kultur und Freizeit gönnen.

Die Sparzwänge werden viele ignorieren, man hat so lange auf so viel verzichtet.

[/b]

Das kommt aber stark darauf an, wie stark der Schuh drückt. ;-)

Extremer Konsum

max09, Freitag, 16.04.2021, 14:47 (vor 1105 Tagen) @ DomJay

Absolut, so sehe ich das auch.

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

quincy123, Freitag, 16.04.2021, 14:24 (vor 1105 Tagen) @ Goalgetter1990

Thema Home Office: Bin in einer Branche tätig, wo Home Office vor der Pandemie vollkommen undenkbar war - aus Datenschutzgründen. Nun sind alle überrascht, dass das relativ gut funktioniert. Ich glaube daher auch, dass wir mehr Homeoffice sehen werden, aber eben auch wieder deutlich weniger als jetzt - weil die Anforderungen an Homeoffice deutlich steigen werden. Aktuell ist es für die Datenschützer wenig smart ihre Bedenken zu äußern - aber das wird wieder kommen und dann reden wir mindestens über abgetrennte, geschlossene Räume mit vorgegebener Aufstellung der Bildschirme zu Fenstern etc :)

wir werden dann erstmal die Milliarden die der Staat in dieser Pandemie rausgehauen hat wieder reinarbeiten müssen

Reconman, Bad Aibling, Freitag, 16.04.2021, 14:17 (vor 1105 Tagen) @ Goalgetter1990

Das ist die Zukunft in den kommenden Jahren

diverse Steuererhöhungen nach den Wahlen würden mich auch nicht wundern.
Das wird auf alle Fälle spannend werden.

Die EU will die Coronaschulden ab spätestens 2028 bis spätestens 2058 tilgen

Franke, Freitag, 16.04.2021, 15:09 (vor 1105 Tagen) @ Reconman

Wie viele Wirtschaftskrisen wird es in der Zeit geben?

Vielleicht auch mal wieder eine Pandemie?

Klima(dauer)krise, daraus folgend Flüchtlingskrisen, auch in Deutschland Dürren, hohe Ausgsben für Küstenschutz, zusätzliche Gefahren in alpinen Regionen?

Vielleicht mal ein Megavulkanausbruch oder es muss ein großer Brocken aus dem All abgewehrt werden?

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

guy_incognito, Rhein-Neckar, Freitag, 16.04.2021, 13:39 (vor 1105 Tagen) @ Goalgetter1990

Beibehaltung gewisser Hygienemaßnahmen - Gerade in den Jahren nach der Pandemie gehe ich schon davon aus, dass ein Teil der Hygienemaßnahmen durchgängig erhalten bleibt. Dazu gehören aus meiner Sicht Plastikwände vor beispielsweise Kassen oder auch Desinfektionsspender in Läden oder Sportstätten. Man wird auch mehr Menschen begegnen, die beispielsweise im ÖPNV oder auch im Supermarkt Maske tragen. Zudem werden manche eine größere Distanz zu unbekannten Leuten pflegen.

Zumindest im Winter würde ich eine Maskenpflicht im ÖPNV begrüßen. Meine einzige Grippe habe ich mir beim Pendeln genau dort geholt.

Die Sache mit dem Desinfektionsmittel ist etwas irreführend. Noroviren werden z.B. einfach dadurch verbreitet, dass es Menschen nicht schaffen, sich nach dem Scheißen ordentlich oder überhaupt die Hände zu waschen. Die Initiative sollte daher eher in die Richtung gehen. Immer schön waschen und zweimal "Happy Birthday" singen.

Größere Akzeptanz des Home-Office / mehr Hybrid-Modelle - Die Strukturen, welche mittlerweile eingeführt wurden, werden nicht wieder verschwinden (gerade bei den großen Unternehmen). Ich kenne Banken (Big Player aus Frankfurt), welche auch 2019 noch annähernd 100% Präsenzpflicht hatten, welche sich nun strukturell stark umgestellt haben. Entsprechend wird es (natürlich je nach Sektor) auch in Zukunft mehr Home-Office geben bzw. Hybridmodelle.

Den Trend gibt es ja schon. Wenn ich meine Workstation mit nach hause nehmen könnte, bräuchte ich auch nicht mehr ins Büro.

Letztlich sparen die Unternehmen dadurch einen Batzen Geld und können flexibel Talente und Spitzenkräfte anwerben.

Weniger Geschäftsreisen - Zusammenhängend mit dem vorherigen Punkt, gehe ich auch davon aus, dass es in Zukunft weniger "vermeidbare" Geschäftsreisen geben wird. Ich habe selbst früher als Berater gearbeitet, und da hat es bspw. schon dazugehört zumindest zum Projekt-Kick-Off oder zu Interviews vor Ort beim Mandanten zu sein. Dies wird zwar auch in Zukunft eine Rolle spielen (physische Präsenz ist nach wie vor ein Faktor), wird aber aus meiner Sicht durchaus abnehmen.

Kommt drauf an. Der Außendienst muss auch weiter beim Kunden präsent sein. Ich hingegen als Ingenieur in der Kundenbetreuung bin recht froh, wenn ich mir manche Reise schenken könnte.

Politisierung / Polarisierung bei Gesundheitsfragen - Als negativer Seiteneffekt befürchte ich, dass in Zukunft gesundheitspolitische Fragen gesellschaftlich stärker polarisieren als es in der Vergangenheit der Fall war. Einen gesellschaftlichen Konsens hatte man zwar auch früher bei vielen Fragen nicht (bspw. Organspenderegelung), allerdings befürchte ich hier in Zukunft eine viel stärkere und undifferenziertere öffentliche Debatte.

Das glaube ich nicht. Wir erleben eine Zuspitzung, da wir in einer Situation stecken, die alle betrifft und die länger andauert. Vieles ist dem Ermüdungseffekt geschuldet. Der Anteil an Spinnern hat sich auch nicht sonderlich erhöht, sie schreien nur etwas lauter als sonst und werden öfters gehört.

Generell denke ich nicht, dass sich gesellschaftlich -nach einer gewissen Erholungsphase- sonderlich viel ändern wird. Viele werden die Pandemie als Jahrhundertereignis abhaken und weitermachen wie zuvor.

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

oltuenne, Ort, Freitag, 16.04.2021, 13:31 (vor 1105 Tagen) @ Goalgetter1990

Mir wäre wichtig das unser Politiker weniger Macht-Spielchen treibt, sondern geschlossen und im Interesse von Deutschland handelt.

Ich wage mal zu behaupten, wenn die Pandemie im Jahr 2022 ausgebrochen wäre, gerade frisch nach der Bundestagswahl, wären wir deutlich besser durch gekommen. Dann wäre die Macht für 4 Jahre gesichert gewesen.

Aktuell ist es doch so, dass sich keiner der Versager traut eine Entscheidung zu treffen. Die Angst, dass sich eine Entscheidung negativ auf die Bundestagswahl auswirkt ist zu groß. Im Zweifel wird lieber geschwiegen, Verantwortung an den Misthaufen in Brüssel abgeschoben.

Ich glaub, das die Pandemie deswegen in vielen Autokraten Staaten besser gehandhabt wurde, da die Politiker dort an der Macht sind und bleiben. In Deutschland hingegen taktieren die ekelhaften Speichellecker einzig und allein um Machterhalt.

Zudem hoffe ich auf mehr Distanz zur EU. Die EU soll eine Handelszone, ein Bündnis einzelner Länder bleiben. Jedes dieser einzelnen Länder verwaltet sich selbst.
Der Wahnsinn von Eurobonds, einer einheitlichen Rentenversicherung, Krankenversicherung etc wäre der Super-GAU.

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

istar, Freitag, 16.04.2021, 14:37 (vor 1105 Tagen) @ oltuenne

Mir wäre wichtig das unser Politiker weniger Macht-Spielchen treibt, sondern geschlossen und im Interesse von Deutschland handelt.

Ich wage mal zu behaupten, wenn die Pandemie im Jahr 2022 ausgebrochen wäre, gerade frisch nach der Bundestagswahl, wären wir deutlich besser durch gekommen. Dann wäre die Macht für 4 Jahre gesichert gewesen.

Aktuell ist es doch so, dass sich keiner der Versager traut eine Entscheidung zu treffen. Die Angst, dass sich eine Entscheidung negativ auf die Bundestagswahl auswirkt ist zu groß. Im Zweifel wird lieber geschwiegen, Verantwortung an den Misthaufen in Brüssel abgeschoben.

Ich glaub, das die Pandemie deswegen in vielen Autokraten Staaten besser gehandhabt wurde, da die Politiker dort an der Macht sind und bleiben. In Deutschland hingegen taktieren die ekelhaften Speichellecker einzig und allein um Machterhalt.

Zudem hoffe ich auf mehr Distanz zur EU. Die EU soll eine Handelszone, ein Bündnis einzelner Länder bleiben. Jedes dieser einzelnen Länder verwaltet sich selbst.
Der Wahnsinn von Eurobonds, einer einheitlichen Rentenversicherung, Krankenversicherung etc wäre der Super-GAU.

Versager, ekelhafte Speichellecker, Misthaufen.

Bei so einer geilen Rhetorik solltest du es selber besser können und unbedingt in die Politik gehen.
Ich würde deine Performance interessiert verfolgen.

Vorher aber noch zwei Fragen:

-welches Land in der EU verwaltet sich nicht selbst?

-welcher Autokrat hat denn die bessere Bilanz in der Pandemie?

Über nachprüfbare Beispiele wäre ich dankbar.

Vorerst verweise ich auf den Möchtegern-Autokraten Bolsonaro, dessen vollversagen mit der Gefährdung der ganzen Welt (Mutanten, evtl. impfresistent) kann man wunderbar beobachten.

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

oltuenne, Ort, Freitag, 16.04.2021, 14:50 (vor 1105 Tagen) @ istar

Hab ich geschrieben das sich ein Staat aktuell nichts selbst verwaltet? Es soll so bleiben, die Verwaltung soll nicht zentralisiert werden.

Ich weiß nicht wie der Pandemie Typ heißt, die Aussage war jedoch sinngemäß: In einer Pandemie ist es wichtig, dass Entscheidungen getroffen werden, schnell und unbürokratisch. Ob diese Entscheidung am Ende 100% richtig ist, spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass frühzeitig gehandelt wird.

Das fehlt mir.

Auch habe ich geschrieben das eine Pandemie-Start frisch nach einer Bundeswahl mit sicheren 4 Jahren in der Regierung wohl anders ablaufen wäre. Es muss also kein Diktator sein, es muss eine Person mit Macht & Courage sein, die Entscheidungen trifft. In Deutschland scheint dazu niemand bereit zu sein, die Angst vor Fehlen, des Machtverlust ist zu groß. Getrieben von Angst, nicht von der Motivation etwas voranzubringen.

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

Fred789, Ort, Freitag, 16.04.2021, 16:17 (vor 1105 Tagen) @ oltuenne
bearbeitet von Fred789, Freitag, 16.04.2021, 16:20

Hab ich geschrieben das sich ein Staat aktuell nichts selbst verwaltet? Es soll so bleiben, die Verwaltung soll nicht zentralisiert werden.

Ich weiß nicht wie der Pandemie Typ heißt, die Aussage war jedoch sinngemäß: In einer Pandemie ist es wichtig, dass Entscheidungen getroffen werden, schnell und unbürokratisch. Ob diese Entscheidung am Ende 100% richtig ist, spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass frühzeitig gehandelt wird.


Du meinst wahrscheinlich Dr. Ryan, Executive Director WHO.

Das Kurz-Video (gut 1 Min.) kann ich nur jedem empfehlen:

https://twitter.com/CorneliusRoemer/status/1380106832480452611

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

oltuenne, Ort, Freitag, 16.04.2021, 17:36 (vor 1105 Tagen) @ Fred789

Genau. Da kann mir doch niemand erzählen, dass wir da aktuell eine gute Figur abliefern.

Ich halt ein Umdenken für durchaus nötig, die EU ist für viele Dinge entstanden aber sicher nicht für das Verwalten der Mitgliedstaaten.

Ja, weniger EU heißt nicht das man austreten, möchte, es gibt auch etwas dazwischen. Aber diese Meinung wird von den moralischen Heuchlern ja schon tief in die Rechte Ecke gestellt. Wie kann er wagen, erst mal Nazi schreien.

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

quincy123, Freitag, 16.04.2021, 14:19 (vor 1105 Tagen) @ oltuenne

Versager ... ekelhafte Speichellecker

Diese asozialen Äußerungen gegenüber anderen Menschen kann ich echt nur noch schwer ertragen.

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

oltuenne, Ort, Freitag, 16.04.2021, 14:42 (vor 1105 Tagen) @ quincy123

Wir können sie auch Helden der Pandemie nennen, positive Assoziationen werden dennoch nicht hängen blieben.

Und ja, diese Menschen ekeln mich an, parteiübergreifend, Ausnahmen sind Mangelwaren bzw. nicht erkennbar.

Soll ich die schlechte Arbeit der Volksvertreter jetzt also loben?

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

Blarry, Essen, Freitag, 16.04.2021, 14:29 (vor 1105 Tagen) @ quincy123

Isso. Geht gar nicht, bevor sie nicht am einen oder anderen Gegentor beteiligt waren.

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 16.04.2021, 14:06 (vor 1105 Tagen) @ oltuenne

Mir wäre wichtig das unser Politiker weniger Macht-Spielchen treibt, sondern geschlossen und im Interesse von Deutschland handelt.

Ich wage mal zu behaupten, wenn die Pandemie im Jahr 2022 ausgebrochen wäre, gerade frisch nach der Bundestagswahl, wären wir deutlich besser durch gekommen. Dann wäre die Macht für 4 Jahre gesichert gewesen.

Aktuell ist es doch so, dass sich keiner der Versager traut eine Entscheidung zu treffen. Die Angst, dass sich eine Entscheidung negativ auf die Bundestagswahl auswirkt ist zu groß. Im Zweifel wird lieber geschwiegen, Verantwortung an den Misthaufen in Brüssel abgeschoben.

Ich glaub, das die Pandemie deswegen in vielen Autokraten Staaten besser gehandhabt wurde, da die Politiker dort an der Macht sind und bleiben. In Deutschland hingegen taktieren die ekelhaften Speichellecker einzig und allein um Machterhalt.

Zudem hoffe ich auf mehr Distanz zur EU. Die EU soll eine Handelszone, ein Bündnis einzelner Länder bleiben. Jedes dieser einzelnen Länder verwaltet sich selbst.
Der Wahnsinn von Eurobonds, einer einheitlichen Rentenversicherung, Krankenversicherung etc wäre der Super-GAU.

Ich möchte genau das Gegenteil.

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

Goalgetter1990, Freitag, 16.04.2021, 13:56 (vor 1105 Tagen) @ oltuenne

Mir wäre wichtig das unser Politiker weniger Macht-Spielchen treibt, sondern geschlossen und im Interesse von Deutschland handelt.

Ich wage mal zu behaupten, wenn die Pandemie im Jahr 2022 ausgebrochen wäre, gerade frisch nach der Bundestagswahl, wären wir deutlich besser durch gekommen. Dann wäre die Macht für 4 Jahre gesichert gewesen.

Aktuell ist es doch so, dass sich keiner der Versager traut eine Entscheidung zu treffen. Die Angst, dass sich eine Entscheidung negativ auf die Bundestagswahl auswirkt ist zu groß. Im Zweifel wird lieber geschwiegen, Verantwortung an den Misthaufen in Brüssel abgeschoben.

Ich glaub, das die Pandemie deswegen in vielen Autokraten Staaten besser gehandhabt wurde, da die Politiker dort an der Macht sind und bleiben. In Deutschland hingegen taktieren die ekelhaften Speichellecker einzig und allein um Machterhalt.

Zudem hoffe ich auf mehr Distanz zur EU. Die EU soll eine Handelszone, ein Bündnis einzelner Länder bleiben. Jedes dieser einzelnen Länder verwaltet sich selbst.
Der Wahnsinn von Eurobonds, einer einheitlichen Rentenversicherung, Krankenversicherung etc wäre der Super-GAU.

Ich bin mir nicht sicher, ob du den Zweck des Threads verstanden hast. Es geht nicht darum, was politisch anders laufen sollte (worauf sich dein "Rant" bezieht), sondern um relevante gesellschaftliche Implikationen.

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

pactum Trotmundense, Syburg, Freitag, 16.04.2021, 13:50 (vor 1105 Tagen) @ oltuenne

Mir wäre wichtig das unser Politiker weniger Macht-Spielchen treibt, sondern geschlossen und im Interesse von Deutschland handelt.

Ja, dein altes Lied. Du willst jemanden, der keine Parteien kennt, sondern nur Deutschland.

Ich wage mal zu behaupten, wenn die Pandemie im Jahr 2022 ausgebrochen wäre, gerade frisch nach der Bundestagswahl, wären wir deutlich besser durch gekommen. Dann wäre die Macht für 4 Jahre gesichert gewesen.

Dem widersprechen die Landtagswahlen und ihre Verläufe, aber auch grundsätzlich wie die letzten 13 Monate der politische Diskurs verlief. Auch der Blick in andere Länder in denen Parlamentswahlen während der Pandemie stattgefunden haben, lassen Rückschlüsse darauf zu wie es hier gewesen wäre. Wir Deutschen sind auch nicht so sehr anders als die Menschen in anderen Ländern, auch wenn wir das gerne glauben würden.

Aktuell ist es doch so, dass sich keiner der Versager traut eine Entscheidung zu treffen. Die Angst, dass sich eine Entscheidung negativ auf die Bundestagswahl auswirkt ist zu groß. Im Zweifel wird lieber geschwiegen, Verantwortung an den Misthaufen in Brüssel abgeschoben.

Ja, die Unfähigkeit der parlamentarischen Demokratie. Schlimm, schlimm. Wenn wir doch nur einen hätten, der nicht Rücksicht auf die Befindlichkeit des Volkes nehmen müsste...

Ich glaub, das die Pandemie deswegen in vielen Autokraten Staaten besser gehandhabt wurde, da die Politiker dort an der Macht sind und bleiben. In Deutschland hingegen taktieren die ekelhaften Speichellecker einzig und allein um Machterhalt.

Sind die doch gar nicht. In Autokratien ist es nur einfacher Zahlen zu vertuschen, die Presse davon abzuhalten über reale Zustände zu berichten, Menschen, die sich wehren klein zu halten und der Opposition einen Maulkorb zu verpassen. Dein Faible für Autokraten musst du uns nicht immer wieder aufs Neue erzählen.

Zudem hoffe ich auf mehr Distanz zur EU. Die EU soll eine Handelszone, ein Bündnis einzelner Länder bleiben. Jedes dieser einzelnen Länder verwaltet sich selbst.

Ein Europa der Vaterländer und geschlossenen Grenzen. Schon klar, dass dir das gefällt.

Der Wahnsinn von Eurobonds, einer einheitlichen Rentenversicherung, Krankenversicherung etc wäre der Super-GAU.

Wenn die Pandemie eines gezeigt hat, dann, dass gerade mehr Einheitlichkeit nötig ist. Nun gut, für euch AfD-"ich will die DM wieder haben"-"die EU ist doof"-Apologeten kann die EU sowieso nichts richtig machen und alles ist ein Super-GAU. Besonders wenn andere Länder etwas kriegen, was wir nicht kriegen. Auch, wenn es daran liegt, dass wir es schon haben und daher gar nicht erst kriegen müssen, aber ey, Differenzierung ist etwas für linksgrünkommunistischversiffte Volksfahrräder.

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oltuenne, Ort, Freitag, 16.04.2021, 14:18 (vor 1105 Tagen) @ pactum Trotmundense

Nicht so voreilig alter weißer Mann, gibt schließlich noch ein bisschen mehr als dein "alles bleibt so wie es ist" ZDF/ARD schauen Logik, kein blick nach links/rechts.

Scheinst ja ziemlich festgefahren, was das Leben in Europa betrifft. Smart wäre es Europa so anzupassen, dass alle profitieren und nicht nur die Wirtschaftsmacht Deutschland. Aber in deinem Hass scheint für Lösung nicht mehr viel Platz zu bleiben. Im Zweifel schaffen wir einfach die nächste Minderheit an der wir uns moralisch abarbeiten. Herrlich.

Das du das ganze nur aus der Sichtweise von Rechts betrachte spricht für dich, immer schöne die Nazi Unterstellungen mitschwingen lassen.

Was spricht gegen sich selbst verwaltenden EU Staaten? Was hat auf Seiten der EU Bürokratie gut funktioniert?
Gut das alte engstirnige Experten wie du an Einfluss verlieren, sonst würde wir wohl immer noch in Höhlen wohnen.

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Lattenknaller, Madrid, Freitag, 16.04.2021, 15:03 (vor 1105 Tagen) @ oltuenne

Scheinst ja ziemlich festgefahren, was das Leben in Europa betrifft. Smart wäre es Europa so anzupassen, dass alle profitieren und nicht nur die Wirtschaftsmacht Deutschland. Aber in deinem Hass scheint für Lösung nicht mehr viel Platz zu bleiben. Im Zweifel schaffen wir einfach die nächste Minderheit an der wir uns moralisch abarbeiten. Herrlich.

Du schreibst so einen Unfug, das ist echt schwer zu ertragen.
Ich wohne in Spanien und habe tagtäglich Kontakt zu den von Deutschland und der EU Unterdrückten.
Die Hochachtung, die die meisten vor Deutschland haben, ist mir oft peinlich.
Rund 80 % der Spanier sehen sich auch als EU-Bürger. Die positiven Auswirkungen der EU sind immens, die halbe Infrastruktur ist mit EU-Geldern aufgebaut. Die überwiegende Anzahl der Firmen sind auf den Handel mit der EU ausgerichtet, mittlerweile haben viele v.a. deutsche Unternehmen Hubs in Spanien, um überhaupt noch qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. Ohne den Zugriff auf günstige Kredite, bewirkt durch den Euroraum, wäre es hier zappenduster.

Was spricht gegen sich selbst verwaltenden EU Staaten? Was hat auf Seiten der EU Bürokratie gut funktioniert?
Gut das alte engstirnige Experten wie du an Einfluss verlieren, sonst würde wir wohl immer noch in Höhlen wohnen.

Die EU-Staaten verwalten sich selber. In Brüssel sitzt keiner, der den Verkehr in Stuttgart reguliert. Die EU-Bürokratie funktioniert effizient und ist. so groß wie die Hamburger Verwaltung, überwacht dabei den Handel und die Wirtschaft von 27 Staaten.

Man kann und soll gerne Dinge in der EU kritisieren, mir fällt da viel ein. Aber Deine Einlassungen sind einfach nur schmalspuriger rechter Bullshit.

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

Davja89, Freitag, 16.04.2021, 15:09 (vor 1105 Tagen) @ Lattenknaller

Danke.


Aber eins erstaunt mich dann doch:

Das man Deutschland so positiv sieht. Hatte doch oft das Gefühl das wir respektiert werden aber halt nicht gemocht. Zumindest in Spanien.

Kenn mich deutlich besser in Portugal aus. Dort ist es wirklich so das man Deutschland sogar etwas zu positiv sieht. Hat aber auch damit zu tun das die Erfahrungen größtenteils nur auf Touristen beruhen. Da hat man wohl gerne Deutsche Gäste.

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 16.04.2021, 15:23 (vor 1105 Tagen) @ Davja89

Danke.


Aber eins erstaunt mich dann doch:

Das man Deutschland so positiv sieht. Hatte doch oft das Gefühl das wir respektiert werden aber halt nicht gemocht. Zumindest in Spanien.

Kenn mich deutlich besser in Portugal aus. Dort ist es wirklich so das man Deutschland sogar etwas zu positiv sieht. Hat aber auch damit zu tun das die Erfahrungen größtenteils nur auf Touristen beruhen. Da hat man wohl gerne Deutsche Gäste.

In Mallorca zur Hochsaison ist die Gemütslage in normalen Zeiten sicher eine andere.
Du hast halt in Spanien recht viele, die Deutschland nicht nur als Strom von Touristen kennen. Gerade aus der Mittelschicht machen viele mittlerweile selber Urlaub in Deutschland. Und es gibt viele, die in Deutschland gearbeitet haben, für deutsche Firmen arbeiten oder mit denen zusammenarbeiten. Und da ist schon oft mehr als "nur" Respekt. In Bezug auf Industrie, Wirtschaft, Politik und auch Verwaltung (wieso auch immer) ist Deutschland schon sehr angesehen, mir ist das auch zu viel. Und in der Presse wird auch viel mehr über Deutschland berichtet als anders herum. Und in den Touristenregionen außerhalb Mallorcas sind Deutsche auch gerne gesehene Gäste.

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

Davja89, Freitag, 16.04.2021, 16:27 (vor 1105 Tagen) @ Lattenknaller

Danke für die Eindrücke.

Hier oben beobachte ich das sozusagen ähnlich.
Die Deutschen bekommen viel von Dänemark mit und schielen oft neidisch rüber. Das ist oft auch zu recht so aber man bekommt natürlich auch die negativen Seiten nicht so mit.

Nirgends ist das Gras nur Grün.

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

pactum Trotmundense, Syburg, Freitag, 16.04.2021, 14:20 (vor 1105 Tagen) @ oltuenne

q.e.d.

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Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Freitag, 16.04.2021, 13:20 (vor 1105 Tagen) @ Goalgetter1990

Freizeitverhalten:

Dadurch dass Fernreisen nun lange nicht oder nur eingeschränkt möglich waren haben sich viele (mal wieder oder zum ersten Mal) in ihrer näheren Umgebung umgeschaut un dkönnten überrascht sein, was es da so gibt.

An meinem Wohnort in der Rureifel haben sich an den schönen Winterwochenenden mehr Leute durch Wald und Altstadt getrieben als sonst in der Hochsaison.

Ein Bekannter, der einen Campinghandel mit Wohnmobilverleih betreibt hatte das beste Jahr seit seiner Geschäftsgründung vor über 20 Jahren.

Und in Dänemark sind die Sommerhäuser absurd teuer geworden und lange unverkäufliche Häuser sind nun verkauft worden.

Wie nachhaltig das ist wird man sehen, ich könnte mir aber vorstellen dass "der Nahbereich" für viele Leute nun auch wieder längerfristig in den Focus rückt.


Anmerkung zu den Hygienekonzepten: ich finde es wunderbar nicht mehr allen Leuten die Hand zu schütteln egal wo sie waren. Und ich werde versuchen, das beizubehalten und dabei nicht unhöflich zu wirken ;-)

Die Masken finde ich echt scheisse und werde sie sicherlich nur noch tragen wenn das tatsächlich angezeigt ist.

Was mich allerdings nachdenklich macht: ich habe eigentlich sehr zuverlässig jedes Frühjahr und jeden Herbst eine Erkältung. Das ist nun tatsächlich seit eineinhalb Jahren nicht der Fall gewesen was ich angenehm finde. Wenn das so bleibt (Händeschütteln und so...) würde ich mich freuen.

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

Philipp54, Freitag, 16.04.2021, 13:30 (vor 1105 Tagen) @ Schleicheisen

Freizeitverhalten:

Dadurch dass Fernreisen nun lange nicht oder nur eingeschränkt möglich waren haben sich viele (mal wieder oder zum ersten Mal) in ihrer näheren Umgebung umgeschaut un dkönnten überrascht sein, was es da so gibt.

An meinem Wohnort in der Rureifel haben sich an den schönen Winterwochenenden mehr Leute durch Wald und Altstadt getrieben als sonst in der Hochsaison.

Ein Bekannter, der einen Campinghandel mit Wohnmobilverleih betreibt hatte das beste Jahr seit seiner Geschäftsgründung vor über 20 Jahren.

Und in Dänemark sind die Sommerhäuser absurd teuer geworden und lange unverkäufliche Häuser sind nun verkauft worden.

Wie nachhaltig das ist wird man sehen, ich könnte mir aber vorstellen dass "der Nahbereich" für viele Leute nun auch wieder längerfristig in den Focus rückt.


Anmerkung zu den Hygienekonzepten: ich finde es wunderbar nicht mehr allen Leuten die Hand zu schütteln egal wo sie waren. Und ich werde versuchen, das beizubehalten und dabei nicht unhöflich zu wirken ;-)

Die Masken finde ich echt scheisse und werde sie sicherlich nur noch tragen wenn das tatsächlich angezeigt ist.

Das mit dem Camping unterschreibe ich so.
Kann man sich im Moment doll und dusselig verdienen.
Suche gerade nach "Verstecken" im europäischen Ausland, wo die sich mit ihren 100.000 € Mobilen nicht hin trauen. Könnte ja schmutzig werden.
Wie früher.....mind. 50% Schotterpisten im Urlaub ... gibts noch !

Holländer haben auf Rhodos ein Gelände gekauft oder gepachtet.
Abgezäunt, ein Stück Strand gehört dazu.
Ich hatte das vor Monaten schon mal geschrieben. Gettos wie früher in Hurghada, abgezäunt, Fahrten nach Luxor im Convoi, militärisch abgesichert.
In GR kommt man derzeit nur mit Sondergenehmigung von einer Präfäktur zur anderen. D.h. , iss nix mit Besuch bspw. Athos, Meteora-Klöster, Delphi, Olympos bspw. 22.00 Uhr Bettruhe - die Griechen gehen dann erst Aus, endlich Ruhe vor den Touris.

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

herrNick, Freitag, 16.04.2021, 13:23 (vor 1105 Tagen) @ Schleicheisen

Freizeitverhalten:

...

Noch was anderes zum Thema Freizeitverhalten: wir haben in der Corona-Zeit notgedrungen uns natürlich auch zu Skype-Abenden auf ein Glas (oder eine Flasche) Wein mit Freunden verabredet. Das dann aber auch mit Leuten, die inzwischen umgezogen sind und zu denen letztendlich mehr Kontakt gehabt als in der Vor-Corona-Zeit. Ich hoffe das können wir uns bewahren.

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Freitag, 16.04.2021, 14:34 (vor 1105 Tagen) @ herrNick

Stimmt- "Videokonferenzen" im Privatbereich haben meine amerikansiche Verwandschaft auch wieder ein bisschen näher rücken lassen :-)

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

1890er, Freitag, 16.04.2021, 13:20 (vor 1105 Tagen) @ Goalgetter1990

Nächster Punkt:

Engere Vernetzung in den (Geistes-) Wissenschaften


Als einzigen kleinen Lichtblick in der Pandemie sehe ich aus meiner ganz subjektiven Perspektive die Digitalisierung von Fachtagungen, Konferenzen usw..

Niemals wird ein Meeting per Zoom oder über sonstige Anbieter ein persönliches Kennenlernen in der Kaffeepause oder den haptischen Austausch von Visitenkarten ersetzen, aber es ist ein großer Fortschritt, dass man nun ohne nennenswerten Zeitaufwand und mit viel geringeren Kosten internationale Fachleute an einen Tisch bekommt und auch ein viel größeres Publikum erreicht.

Natürlich wird und muss wieder es physische Treffen geben, aber die Option, Expertinnen und Experten, denen die Anreise nicht möglich war, digital dazuzuschalten, wird die Geisteswissenschaft ganz sicher bereichern.

(Ich spreche deshalb Geisteswissenschaften, da ich davon ausgehe, dass diese Entwicklung in anderen Bereichen schon vor Corona stattfand.)

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 16.04.2021, 14:08 (vor 1105 Tagen) @ 1890er

Nächster Punkt:

Engere Vernetzung in den (Geistes-) Wissenschaften

Als einzigen kleinen Lichtblick in der Pandemie sehe ich aus meiner ganz subjektiven Perspektive die Digitalisierung von Fachtagungen, Konferenzen usw..

Niemals wird ein Meeting per Zoom oder über sonstige Anbieter ein persönliches Kennenlernen in der Kaffeepause oder den haptischen Austausch von Visitenkarten ersetzen, aber es ist ein großer Fortschritt, dass man nun ohne nennenswerten Zeitaufwand und mit viel geringeren Kosten internationale Fachleute an einen Tisch bekommt und auch ein viel größeres Publikum erreicht.

Natürlich wird und muss wieder es physische Treffen geben, aber die Option, Expertinnen und Experten, denen die Anreise nicht möglich war, digital dazuzuschalten, wird die Geisteswissenschaft ganz sicher bereichern.

(Ich spreche deshalb Geisteswissenschaften, da ich davon ausgehe, dass diese Entwicklung in anderen Bereichen schon vor Corona stattfand.)

Nein tat es nicht. In der IT war es gang und gäbe für Konferenzen oder sogar kleinere Geschichten das lokal zu machen.

Die Zukunft nach der Pandemie - Das Maskentragen

Chill-Instructor, Fußball muss bezahlbar sein, Freitag, 16.04.2021, 12:56 (vor 1105 Tagen) @ Goalgetter1990

Beibehaltung gewisser Hygienemaßnahmen - Gerade in den Jahren nach der Pandemie gehe ich schon davon aus, dass ein Teil der Hygienemaßnahmen durchgängig erhalten bleibt. Dazu gehören aus meiner Sicht Plastikwände vor beispielsweise Kassen oder auch Desinfektionsspender in Läden oder Sportstätten. Man wird auch mehr Menschen begegnen, die beispielsweise im ÖPNV oder auch im Supermarkt Maske tragen. Zudem werden manche eine größere Distanz zu unbekannten Leuten pflegen.

Da würde ich liebend gerne in die Zukunft lunsen können. Zieht man es auch durch mit dem Maskentragen, wenn man merkt, dass man der einzige in einem Raum ist? Der Mensch ist nunmal ein Herdentier und ich denke, dass wir die Maske viel seltener sehen werden, sobald sie nicht mehr verpflichtend ist.

Die Zukunft nach der Pandemie - Das Maskentragen

1890er, Freitag, 16.04.2021, 13:22 (vor 1105 Tagen) @ Chill-Instructor

Weniger auf jeden Fall, aber der asiatische Raum zeigt, dass Masken in U-Bahnen und Supermärkten schon seit Jahren zum Alltag dazugehören.

Ich kann mir schon vorstellen, dass gesundheitlich angeschlagene Menschen nun eher trauen werden, in der Öffentlichkeit eine Maske zu tragen - und das finde ich auch gut so.

Die Zukunft nach der Pandemie - Das Maskentragen

Gargamel09, Freitag, 16.04.2021, 13:48 (vor 1105 Tagen) @ 1890er

Weniger auf jeden Fall, aber der asiatische Raum zeigt, dass Masken in U-Bahnen und Supermärkten schon seit Jahren zum Alltag dazugehören.

Dort werden diejenigen aber nicht gemobbt. Die Schwurbler, werden genauso wenig verschwinden, wie die Impfgegener, also kann es durchaus vorkommen, dass Leute, die Masken tragen (Grippesaison usw.), weiterhin angemacht werden, weil sie dann auch noch in der Minderheit sind.

Ich kann mir schon vorstellen, dass gesundheitlich angeschlagene Menschen nun eher trauen werden, in der Öffentlichkeit eine Maske zu tragen - und das finde ich auch gut so.

Die Zukunft nach der Pandemie - Das Maskentragen

1890er, Freitag, 16.04.2021, 14:10 (vor 1105 Tagen) @ Gargamel09

Ja, da hast du leider Recht. Aber jetzt sind einige Teile der Gesellschaft dafür sensibilisiert.

Bei Asienaufenthalten in der Vergangenheit, fand ich den Anblick maskierter Menschen auch immer befremdlich und hab das in den seltenen Fällen in Deutschland mit schwersten Krankheiten assoziiert.

Jetzt werde ich persönlich erheblich souveräner damit umgehen, es Kindern ggf. besser erklären können und im Zweifelsfall Menschen, die mit dem Gedanken spielen, sich eine Maske aufzusetzen unterstützen.

Die Zukunft nach der Pandemie - Das Maskentragen

pactum Trotmundense, Syburg, Freitag, 16.04.2021, 14:19 (vor 1105 Tagen) @ 1890er

Jetzt werde ich persönlich erheblich souveräner damit umgehen, es Kindern ggf. besser erklären können und im Zweifelsfall Menschen, die mit dem Gedanken spielen, sich eine Maske aufzusetzen unterstützen.

Das lese ich wirklich gerne. Die Menschen haben gar keine Vorstellungen wie es früher für z.B. frisch Organtransplantierte war, wenn sie monatelang zum Eigenschutz mit OP-Masken herum laufen mussten. Es ist schon hart, wenn man die Maske trägt, weil die Niere frisch und das Immunsystem schwach ist und die Menschen behandeln dich wie einen Aussätzigen, weil sie glauben man trägt die Maske, da man für andere Menschen gefährlich sei.

Wenn die Menschen allgemein begreifen würden, dass sie selbst für Andere immer die größte Gefahr sind, wäre viel gewonnen. Es ist auch meine größte Hoffnung für die Post-Corona-Zeit, dass wir allgemein mehr Verständnis für die Gesundheit unserer Mitmenschen haben und achtsamer miteinander umgehen. Für sehr viele Autisten z.B. ist es gerade eine wirklich schöne Zeit, weil Hände schütteln, zur Begrüßung umarmen, Schickeria-Bussis oder allgemein dicht auf die Pelle rücken zur Zeit nicht angesagt sind.

Die Zukunft nach der Pandemie - Das Maskentragen

Davja89, Freitag, 16.04.2021, 13:24 (vor 1105 Tagen) @ 1890er

Geh ich mit.

Ausserdem kommen wir hoffentlich von der Unsitte weg sich ordentlich erkältet auf Arbeit zu schleppen.

Die Zukunft nach der Pandemie - Das Maskentragen

Muli, Siegen;Block 12, Freitag, 16.04.2021, 13:33 (vor 1105 Tagen) @ Davja89

Das wäre in der Tat wünschenswert.

Freue mich auch schon darauf die neuen Homeoffice-Möglichkeiten auszuloten und aus der Ferne Urlaub mit Arbeit zu verbinden und so nicht so abhängig von verfügbaren Urlaubstagen zu sein.

Die Zukunft nach der Pandemie - Das Maskentragen

Kai_de, Landkreis Göppingen, Freitag, 16.04.2021, 15:06 (vor 1105 Tagen) @ Muli

Das wäre in der Tat wünschenswert.

Freue mich auch schon darauf die neuen Homeoffice-Möglichkeiten auszuloten und aus der Ferne Urlaub mit Arbeit zu verbinden und so nicht so abhängig von verfügbaren Urlaubstagen zu sein.

Ich denke aber, dass du genau das knicken kannst.
Der Gesetzgeber will ja auch, dass dein Urlaub auch wirklich Urlaub ist.
Mein Arbeitgeber untersagt sogar die Nutzung dienstlicher Handys (also Geschäftsmails checken und solche Dinge) im Urlaub oder der Freizeit.
Das kann ganz schnell nach hinten los gehen, weil es dann normal ist, dass Du immer verfügbar bist. Das kann man nicht auf alle ausdehnen. Ich bin auch ein Mensch, ich möchte im Urlaub wirklich nichts von der Arbeit wissen.
Ich mache sie sonst gerne, aber im Urlaub ist der Kopf komplett bei der Familie.

Die Zukunft nach der Pandemie - Das Maskentragen

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 16.04.2021, 15:12 (vor 1105 Tagen) @ Kai_de

Das wäre in der Tat wünschenswert.

Freue mich auch schon darauf die neuen Homeoffice-Möglichkeiten auszuloten und aus der Ferne Urlaub mit Arbeit zu verbinden und so nicht so abhängig von verfügbaren Urlaubstagen zu sein.


Ich denke aber, dass du genau das knicken kannst.
Der Gesetzgeber will ja auch, dass dein Urlaub auch wirklich Urlaub ist.
Mein Arbeitgeber untersagt sogar die Nutzung dienstlicher Handys (also Geschäftsmails checken und solche Dinge) im Urlaub oder der Freizeit.
Das kann ganz schnell nach hinten los gehen, weil es dann normal ist, dass Du immer verfügbar bist. Das kann man nicht auf alle ausdehnen. Ich bin auch ein Mensch, ich möchte im Urlaub wirklich nichts von der Arbeit wissen.
Ich mache sie sonst gerne, aber im Urlaub ist der Kopf komplett bei der Familie.

Du, es gibt aber auch andere. Habe ich letztes Jahr auch gemacht. Wir waren in einer Ferienwohnung am Strand.
Ich habe gearbeitet, etwas weniger als normal, meine Familie hat Urlaub gemacht. Und morgens sich vor der Arbeit in den Pool werfen, nach der Arbeit danach und Abends am Strand zu schlendern ist auch was feines. Zwischendrin war ich i.ü. brutal effizient.

Die Zukunft nach der Pandemie - Das Maskentragen

Lattenknaller, Freitag, 16.04.2021, 15:23 (vor 1105 Tagen) @ Lattenknaller

Habe ich schon immer so gemacht, werde ich aber nie wieder machen. Warum? Für Dich ist das "nur" eine Stunde Arbeit, nur eine E-Mail, nur ein Telefonat, etc. Für Deine Familie ist es aber ein Unterbrechen des Entspannheitsgefühls, des Abschaltens, weil die jedes Mal sofort angespannt sind, wenn das Handy vibriert. Man opfert also nicht nur den eigenen Urlaub für ein bißchen Arbeit, sondern auch den der Menschen, mit denen man eh zu wenig Zeit verbringt.

Die Zukunft nach der Pandemie - Das Maskentragen

Ausputzer, Düsseldorf, Freitag, 16.04.2021, 16:28 (vor 1105 Tagen) @ Jurist81

Habe ich schon immer so gemacht, werde ich aber nie wieder machen. Warum? Für Dich ist das "nur" eine Stunde Arbeit, nur eine E-Mail, nur ein Telefonat, etc. Für Deine Familie ist es aber ein Unterbrechen des Entspannheitsgefühls, des Abschaltens, weil die jedes Mal sofort angespannt sind, wenn das Handy vibriert. Man opfert also nicht nur den eigenen Urlaub für ein bißchen Arbeit, sondern auch den der Menschen, mit denen man eh zu wenig Zeit verbringt.

Ich stimme Dir ja uneingeschränkt zu, dass das für die Familie wirlich anstrengend und belastend ist. Hier noch ein Call, da noch schnell E-Mails lesen und beantworten (oder auch nur delegieren) und abends Verträge (weiter) draften.

Aber glaubst Du wirklch, dass Du mit unserem Job oder genauer, mit unserem Job in der Art Kanzlei, in der wir tätig sind, es schaffst, 7 oder gar 14 Tage nicht zu arbeiten. Und sei es nur an associates zu delegieren, die Korrespondnez zu überwachen, um einigermaßen auf dem Stand (der Verhandlungen) zu bleiben. Du machts doch auch Real Estate (und zwar keine Wohnraummietverträge), Du kannst doch für Deine Mandanten nicht einfach 1 oder 2 Wochen nicht erreichbar sein.

Meine Frau wusste es übrigens, als sie mich heiratete - umgekehrt ist man dafüpr aber auch deutlich flexibler/selbstbestimmter tagsüber mal bei wichtigen Terminen (insbesondere der Kinder) dabei sein zu können.

Die Zukunft nach der Pandemie - Das Maskentragen

Ausputzer, Freitag, 16.04.2021, 16:32 (vor 1105 Tagen) @ Ausputzer

Wir müssen mal ein Bier trinken. Dann erzählt ich Dir, welchen Preis ich hierfür bezahlt habe und wie mein Lösungsansatz aussieht. Aber das gehört nicht in das Forum ;) Und meine Frau wußte oder ahnte zumindest ebenfalls, was sie sich antut.

Die Zukunft nach der Pandemie - Das Maskentragen

Ausputzer, Düsseldorf, Freitag, 16.04.2021, 16:48 (vor 1105 Tagen) @ Jurist81

Wir müssen mal ein Bier trinken.

Sehr gerne...leider gibt es die Möglichkeit persönliche Nachrichten zu senden hier ja nicht mehr.

Dann erzählt ich Dir, welchen Preis ich hierfür bezahlt habe und wie mein Lösungsansatz aussieht. Aber das gehört nicht in das Forum ;) Und meine Frau wußte oder ahnte zumindest ebenfalls, was sie sich antut.

Ahnen trifft es natürlich besser. Mein Glück ist, dass ein sehr enger Freund von ihr bei einer Magic Circle Kanzlei tätig ist...da kann ich immer sagen, Du hättest es auch noch schlimmer treffen können ;-)

Die Zukunft nach der Pandemie - Das Maskentragen

Ausputzer, Freitag, 16.04.2021, 16:54 (vor 1105 Tagen) @ Ausputzer

Schick mir einfach mal eine E-Mail. Meine E-Mail-Adresse steht auf der Homepage meiner Kanzlei. Falls Du nicht weißt, welche:

Juve Top 50 aus Bochum, Fachanwalt für BauR und LL.M. ;)

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Thomas, Dortmund, Freitag, 16.04.2021, 17:38 (vor 1105 Tagen) @ Jurist81

Juve Top 50 aus Bochum, Fachanwalt für BauR und LL.M. ;)

ich wusste es, Du bist Welf Haeger!

Die Zukunft nach der Pandemie - Das Maskentragen

Thomas, Freitag, 16.04.2021, 18:17 (vor 1105 Tagen) @ Thomas

Ich glaube, dieser hat keine Rechtsanwaltszulassung mehr ;)

Die Zukunft nach der Pandemie - Das Maskentragen

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 16.04.2021, 15:28 (vor 1105 Tagen) @ Jurist81

Habe ich schon immer so gemacht, werde ich aber nie wieder machen. Warum? Für Dich ist das "nur" eine Stunde Arbeit, nur eine E-Mail, nur ein Telefonat, etc. Für Deine Familie ist es aber ein Unterbrechen des Entspannheitsgefühls, des Abschaltens, weil die jedes Mal sofort angespannt sind, wenn das Handy vibriert. Man opfert also nicht nur den eigenen Urlaub für ein bißchen Arbeit, sondern auch den der Menschen, mit denen man eh zu wenig Zeit verbringt.

Ich glaube Du hast mich falsch verstanden. Ich habe gearbeitet.
Hier in Spanien sind 10 Wochen Ferien. Wir waren letztes Jahr 4 Wochen in Ferienwohnungen im "Süden".
Eine davon habe ich gearbeitet. Das war allen klar.
Die anderen reinen Urlaubswochen war ich auch im Urlaub, da handhabe ich es so, wie von Dir beschrieben.

Die Zukunft nach der Pandemie - Das Maskentragen

Lattenknaller, Freitag, 16.04.2021, 15:29 (vor 1105 Tagen) @ Lattenknaller

Danke für die Aufklärung. Ich wollte Dich vor Schaden bewahren. Das Model klingt dann tatsächlich ganz anders.

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

Davja89, Freitag, 16.04.2021, 12:47 (vor 1105 Tagen) @ Goalgetter1990

Bildung
Ich denke in diesem Land hat jetzt jeder gesehen wie schlecht die Schulen für die Herausforderungen der Zunkunft aufgestellt sind.
Es wird weiter klassischen Unterricht geben aber deutlich mehr intelligente Lösungen im Digitalen Bereich.

Digitalisierung/Verwaltung
Wir haben jetzt vor Augen geführt bekommen das unsere Verwaltung zwar aufgebläht aber ineffizient ist. Da wird deutlich reformiert werden müssen. Modernisierung und mehr Übersichtlichkeit wer für was zuständig ist. Und natürlich der Schritt das unsere Verwaltung so aufgestellt ist im Digitalen Bereich wie es sich für eine führende Wirtschaftnation gehört.

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

Goalgetter1990, Freitag, 16.04.2021, 12:53 (vor 1105 Tagen) @ Davja89

Digitalisierung/Verwaltung
Wir haben jetzt vor Augen geführt bekommen das unsere Verwaltung zwar aufgebläht aber ineffizient ist. Da wird deutlich reformiert werden müssen. Modernisierung und mehr Übersichtlichkeit wer für was zuständig ist. Und natürlich der Schritt das unsere Verwaltung so aufgestellt ist im Digitalen Bereich wie es sich für eine führende Wirtschaftnation gehört.

Hier bin ich sehr gespannt, was hier passieren wird und wie schnell es gehen wird. Bei Banken und den Krankenkassen konnte man bereits in den Vorjahren eine fortschreitende Digitalisierung beobachten (bspw. was Antragsstellung angeht, Kommunikation oder das Einreichen von Dokumenten). Im Gesundheitsbereich wird es auch interessant, wie sich die elektronische Patientenakte (ePA) nutzen lässt beispielsweise bei Umzügen und entsprechendem neuen Arzt, zudem soll es hier ja auch den digitalen Impfpass drin geben (zumindest bei der TK). Wünschenswert wäre, wenn hier bei den Kommunen entsprechend gehandelt wird (bspw. in Bezug auf KFZ-Anmeldung, Einwohnermeldeamt-Angelegenheiten, etc.).

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

Lutz09, Tor zum Sauerland, Freitag, 16.04.2021, 14:34 (vor 1105 Tagen) @ Goalgetter1990

Digitalisierung/Verwaltung
Wir haben jetzt vor Augen geführt bekommen das unsere Verwaltung zwar aufgebläht aber ineffizient ist. Da wird deutlich reformiert werden müssen. Modernisierung und mehr Übersichtlichkeit wer für was zuständig ist. Und natürlich der Schritt das unsere Verwaltung so aufgestellt ist im Digitalen Bereich wie es sich für eine führende Wirtschaftnation gehört.


Hier bin ich sehr gespannt, was hier passieren wird und wie schnell es gehen wird. Bei Banken und den Krankenkassen konnte man bereits in den Vorjahren eine fortschreitende Digitalisierung beobachten (bspw. was Antragsstellung angeht, Kommunikation oder das Einreichen von Dokumenten). Im Gesundheitsbereich wird es auch interessant, wie sich die elektronische Patientenakte (ePA) nutzen lässt beispielsweise bei Umzügen und entsprechendem neuen Arzt, zudem soll es hier ja auch den digitalen Impfpass drin geben (zumindest bei der TK). Wünschenswert wäre, wenn hier bei den Kommunen entsprechend gehandelt wird (bspw. in Bezug auf KFZ-Anmeldung, Einwohnermeldeamt-Angelegenheiten, etc.).

Wir werden in sehr vielen Branchen die Disruption des Geschäftsmodells durch die zunehmende Digitalisierung erleben. Bei Banken, Versicherungen, Behörden, aber auch bei vielen KMUs, kommt einiges in Bewegung.

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

Muli, Siegen;Block 12, Freitag, 16.04.2021, 12:36 (vor 1105 Tagen) @ Goalgetter1990
bearbeitet von Muli, Freitag, 16.04.2021, 12:47

Kneipen- und Gastrosterben: Die Betreiber halten sich auf Pump über Wasser, aber wenn ein normaler Betrieb wieder möglich ist werden die Leute ja nicht das 2-fache trinken oder essen können. Die ersten Kneipen ringsrum machen in meinem Umfeld schon dicht, einige weitere dürften Folgen. Alle Maßnahmen (zumeist Kredite) haben doch nur aufschiebende Wirkung.

Damit einhergehend ein großer kultureller Verlust.

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

Davja89, Freitag, 16.04.2021, 12:52 (vor 1105 Tagen) @ Muli

Tendenziell geb ich dir Recht. Denke aber es wird grade die ersten Monate einen Nachholbedarf geben.

Ich denke die Menschen die sich im September auf einen ruhigen Netflix Abend freuen wird überschaubar sein. Die Leute werden am Anfang mehr raus gehen und sich das auch was kosten lassen.
Da wird natürlich an einem Abend nicht mehr getrunken und gegessen.

Aber man geht statt 1 x im Monat evtuell am Anfang 1,2 mal die Woche ins Restaurant, Kneipe oder Club.

Aber ja das wird sich langfristig wieder einpendeln. Und es könnte halt sein das es viele alte Läden zerlegt und die neuen danach davon profitieren. Hilft nur dem alten Besitzer auch nix,

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

herrNick, Freitag, 16.04.2021, 13:17 (vor 1105 Tagen) @ Davja89

Tendenziell geb ich dir Recht. Denke aber es wird grade die ersten Monate einen Nachholbedarf geben.

Ich denke die Menschen die sich im September auf einen ruhigen Netflix Abend freuen wird überschaubar sein. Die Leute werden am Anfang mehr raus gehen und sich das auch was kosten lassen.
Da wird natürlich an einem Abend nicht mehr getrunken und gegessen.

Aber man geht statt 1 x im Monat evtuell am Anfang 1,2 mal die Woche ins Restaurant, Kneipe oder Club.

Aber ja das wird sich langfristig wieder einpendeln. Und es könnte halt sein das es viele alte Läden zerlegt und die neuen danach davon profitieren. Hilft nur dem alten Besitzer auch nix,

Den stimme ich in allen Punkten zu, sowohl was den Nachholeffekt angeht als auch der Meinung, dass langfristig ein ähnlich großes Angebot wie vorher zur Verfügung stehen wird. Ausgehen und andere Leute treffen ist ein derartiges Grundbedürfnis, das wird wieder kommen. Nur vielleicht nicht überall in den selben Läden. Das muss kulturell nicht unbedingt ein Schaden sein (finanziell für den Besitzer, der sie nicht mehr halten kann natürlich schon und das ist natürlich tragisch).

Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona

Garum, Bornum am Harz, Freitag, 16.04.2021, 14:30 (vor 1105 Tagen) @ herrNick

Tendenziell geb ich dir Recht. Denke aber es wird grade die ersten Monate einen Nachholbedarf geben.

Ich denke die Menschen die sich im September auf einen ruhigen Netflix Abend freuen wird überschaubar sein. Die Leute werden am Anfang mehr raus gehen und sich das auch was kosten lassen.
Da wird natürlich an einem Abend nicht mehr getrunken und gegessen.

Aber man geht statt 1 x im Monat evtuell am Anfang 1,2 mal die Woche ins Restaurant, Kneipe oder Club.

Aber ja das wird sich langfristig wieder einpendeln. Und es könnte halt sein das es viele alte Läden zerlegt und die neuen danach davon profitieren. Hilft nur dem alten Besitzer auch nix,


Den stimme ich in allen Punkten zu, sowohl was den Nachholeffekt angeht als auch der Meinung, dass langfristig ein ähnlich großes Angebot wie vorher zur Verfügung stehen wird. Ausgehen und andere Leute treffen ist ein derartiges Grundbedürfnis, das wird wieder kommen. Nur vielleicht nicht überall in den selben Läden. Das muss kulturell nicht unbedingt ein Schaden sein (finanziell für den Besitzer, der sie nicht mehr halten kann natürlich schon und das ist natürlich tragisch).

Ich denke das wird auch eine Sache zwischen jung und alt sein. Ältere Inhaber die kein Eigentum haben und jetzt ihre Geschäfte verlieren werden wohl nicht mehr auf die Füße kommen.
Viele werden wohl bis auf Lebzeiten verschuldet sein und bleiben.

Dann müssen wir saufen bis zum umfallen....

Hotte63, Ort, Freitag, 16.04.2021, 12:49 (vor 1105 Tagen) @ Muli

...und die Regierung und die Arbeitgeber müssen uns 1 Woche frei geben + 2000€ Versaufcoupons, die wir in unsere Kultur pumpen müssen.

Anders geht das nicht ... Schließlich haben die Kultureinrichtungen auch sofort in Konzepte investiert!

Dann müssen wir saufen bis zum umfallen....

Hotte63, Freitag, 16.04.2021, 12:55 (vor 1105 Tagen) @ Hotte63

Haben wir denn auch genug Nutten für die Woche?

Dann müssen wir saufen bis zum umfallen....

istar, Freitag, 16.04.2021, 14:48 (vor 1105 Tagen) @ NGM

Haben wir denn auch genug Nutten für die Woche?

Koks und Nutten für alle.

Ich finde, da könnte Scholz mal einen raushauen.

Nur : was sagt Mutti dazu?

-:)

Dann müssen wir saufen bis zum umfallen....

Roland, Freitag, 16.04.2021, 14:57 (vor 1105 Tagen) @ istar

und was ist mit Erdbeeren ? :-)

Dann müssen wir saufen bis zum umfallen....

Davja89, Freitag, 16.04.2021, 12:53 (vor 1105 Tagen) @ Hotte63

1 Woche Sonderurlaub wäre eigentlich wirklich etwas was die meisten Menschen sich verdient hätten. Wird nur leider kein Platz sein, da man leider erstmal die Schäden wieder aufholen muss.

Dann müssen wir saufen bis zum umfallen....

markus, Freitag, 16.04.2021, 14:25 (vor 1105 Tagen) @ Davja89

1 Woche Sonderurlaub wäre eigentlich wirklich etwas was die meisten Menschen sich verdient hätten. Wird nur leider kein Platz sein, da man leider erstmal die Schäden wieder aufholen muss.

Könnte man wunderbar jetzt machen und damit die Zahlen drücken. Nennt sich Lockdown.

Dann müssen wir saufen bis zum umfallen....

Hotte63, Ort, Freitag, 16.04.2021, 16:45 (vor 1105 Tagen) @ markus

Könnte man wunderbar jetzt machen und damit die Zahlen drücken. Nennt sich Lockdown.

Das sowieso !
Zu Hause bleiben und wenn das Geld es zulässt Essen bestellen und die heimischen Vereine irgendwie unterstützen.

Aber zu Hause macht es keinen Spaß.
Daher sollte man danach die Sau rauslassen und verballern was man verballern kann.
Alles im Rahmen der eigenen Möglichkeiten!

Dann müssen wir saufen bis zum umfallen....

Davja89, Freitag, 16.04.2021, 14:46 (vor 1105 Tagen) @ markus

Was hat Lockdown mit Urlaub zu tun?

Zu Hause hocken, niemanden treffen und ab 21 Uhr Ausgangsperre ist nun nicht das was ich unter Urlaub verstehe.

Sondern das machen was ich als erfüllend betrachte. Das wäre in meinem Fall:Reisen, Freunde treffen, Aktivitäten mit der Familie, Hobbys nachgehen, mal was Essen gehen und mit dem Partner einen Abend um die Häuser ziehen. Wenn ich nach einer Sache kein Bedarf hab dann mit der Familie im Haus festzuhängen.

Bei anderen wären das eventuell Festivals, FUSSBALLSTADION, Party machen, Vereinsleben, Bolzen etc...

Ungefähr nix davon wäre der Infektionslage zuträglich oder im Lockdown erlaubt.

Dann müssen wir saufen bis zum umfallen....

markus, Freitag, 16.04.2021, 14:52 (vor 1105 Tagen) @ Davja89

Sind allerdings viele Dinge dabei, die man in Normalzeiten auch unter der Woche macht. Dafür benötigt man nicht extra Urlaub. Wenn es darum geht, dass die Leute eine Auszeit von der Arbeit benötigen, dann kann das auch jetzt lohnend sein. Und damit gleichzeitig die Infektionszahlen drücken und ermöglichen, dass auch mal die Gastronomie mal wieder arbeiten darf.

Dann müssen wir saufen bis zum umfallen....

Davja89, Freitag, 16.04.2021, 14:58 (vor 1105 Tagen) @ markus

Versteh schon worauf du hinaus willst.

Aber ich meinte mit der 1 Woche Sonderurlaub eher das die Leute wenn der ganze Dreck vorbei ist eine Woche mal Sonderurlaub verdient hätten um den Kopf frei zu bekommen. Halt ohne Sorgen wie die Lage sich entwickelt, ob sie Schule wieder aufmacht oder die Oma die nächsten Wochen überlebt.

Wer dann eine Woche nur pennt und gammelt um die Akkus aufzuladen ist dazu herzlich eingeladen.

Wer es krachen lassen will ebenfalls.

Aber mir ist natürlich vollkommen klar das das Wunschdenken ist und es auch wirtschaftliche Zwänge gibt. Würde es nur viele Freunden und Arbeitskollegen einfach von Herzen gönnen.

Wollte daraus eigentlich jetzt keine Lockdown Diskussion machen.

Dann müssen wir saufen bis zum umfallen....

markus, Freitag, 16.04.2021, 15:02 (vor 1105 Tagen) @ Davja89

Wirtschaftlich wäre das eigentlich locker drin, wenn man sich mal anschaut, wie viele Feiertage dieses Jahr auf ein Wochenende fallen.

Dann müssen wir saufen bis zum umfallen....

bigfoot49, Leipzig, Freitag, 16.04.2021, 14:29 (vor 1105 Tagen) @ markus

Hallo? Denk doch mal einer an die Wirtschaft und die ganzen just-in-time Produktionsketten :o)

Dann müssen wir saufen bis zum umfallen....

Gargamel09, Freitag, 16.04.2021, 13:04 (vor 1105 Tagen) @ Davja89

1 Woche Sonderurlaub wäre eigentlich wirklich etwas was die meisten Menschen sich verdient hätten. Wird nur leider kein Platz sein, da man leider erstmal die Schäden wieder aufholen muss.

Nach dem Krieg gabs auch keinen Urlaub. Ist ja auch nicht so, dass die Pandemie absichtlich dem Volk aufgedrängt wurde, anders als ein Krieg, der Menschen gemacht ist/war, hat sich hier die Natur eingemischt

Dann müssen wir saufen bis zum umfallen....

Tjalle09, Kiel, Freitag, 16.04.2021, 17:15 (vor 1105 Tagen) @ Gargamel09

1 Woche Sonderurlaub wäre eigentlich wirklich etwas was die meisten Menschen sich verdient hätten. Wird nur leider kein Platz sein, da man leider erstmal die Schäden wieder aufholen muss.


Nach dem Krieg gabs auch keinen Urlaub. Ist ja auch nicht so, dass die Pandemie absichtlich dem Volk aufgedrängt wurde, anders als ein Krieg, der Menschen gemacht ist/war, hat sich hier die Natur eingemischt

Nicht menschgemacht ist jetzt aber auch eine sehr steile These.

Dann müssen wir saufen bis zum umfallen....

Lutz09, Tor zum Sauerland, Freitag, 16.04.2021, 14:36 (vor 1105 Tagen) @ Gargamel09

1 Woche Sonderurlaub wäre eigentlich wirklich etwas was die meisten Menschen sich verdient hätten. Wird nur leider kein Platz sein, da man leider erstmal die Schäden wieder aufholen muss.


Nach dem Krieg gabs auch keinen Urlaub. Ist ja auch nicht so, dass die Pandemie absichtlich dem Volk aufgedrängt wurde, anders als ein Krieg, der Menschen gemacht ist/war, hat sich hier die Natur eingemischt

Aber dafür wurde umso mehr gefressen und gesoffen ;)

Dann müssen wir saufen bis zum umfallen....

Garum, Bornum am Harz, Freitag, 16.04.2021, 16:17 (vor 1105 Tagen) @ Lutz09

1 Woche Sonderurlaub wäre eigentlich wirklich etwas was die meisten Menschen sich verdient hätten. Wird nur leider kein Platz sein, da man leider erstmal die Schäden wieder aufholen muss.


Nach dem Krieg gabs auch keinen Urlaub. Ist ja auch nicht so, dass die Pandemie absichtlich dem Volk aufgedrängt wurde, anders als ein Krieg, der Menschen gemacht ist/war, hat sich hier die Natur eingemischt


Aber dafür wurde umso mehr gefressen und gesoffen ;)

Aber erst ab Mitte der 50ziger.

Dann müssen wir saufen bis zum umfallen....

Fire Kid, Ort, Freitag, 16.04.2021, 13:00 (vor 1105 Tagen) @ Davja89

Deswegen wird man die Bevölkerung nach der diesjährigen Bundestagswahl auch ordentlich schröpfen...

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