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Neu auf schwatzgelb.de: Wer übernimmt eigentlich Verantwortung? (BVB)

Redaktion schwatzgelb.de ⌂ @, Dortmund, Sunday, 04.04.2021, 12:41 (vor 1112 Tagen)

Noch ist eine erneute Qualifikation zur Champions-League nicht ausgeschlossen - nur sehr unwahrscheinlich. Der worst case angesichts der in den Kader investierten Summen. Dennoch wird die Frage, wer für diesen Misserfolg die Verantwortung übernehmen muss, nicht gestellt.


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schwatzgelb.de, Artikel

Neu auf schwatzgelb.de: Wer übernimmt eigentlich Verantwortung?

waltrock ⌂ @, Dienstag, 06.04.2021, 00:33 (vor 1110 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Ich habe den Artikel tatsächlich zwei Mal gelesen, um mir mit ein wenig Abstand eine Meinung dazu zu bilden.

Letztendlich hat der BVB in den vergangenen 2 - 3 Jahren aus meiner Sicht den Fokus verloren bzw. strategisch die falschen Entscheidungen getroffen.

Die Grundidee, jungen hochbegabten Spielern Spielanteile zu ermöglichen um sich in der BL vom A-Jugendspieler zum Profi auf höchstem Niveau zu entwickeln, ist ja eigentlich eine Gute. Sonst würden Haaland, Bellingham, Sancho etc. nie im Westfalenstadion zu sehen sein. Was aber dabei zu sehen ist, sind die enormen Transfereinnahmen der vergangenen Jahre. Das wird ja immer so positiv verkauft, zeigt aber die hohe Fluktuation im Kader auf.

Ich glaube dabei nicht, dass am 09. Spieltag ein Sancho absichtlich schlecht spielt. Aber letztendlich wird Spielern, für die bei Vertragsunterschrift die nachhaltige Entwicklung des Vereins völlig egal ist, das Spiel gegen Frankfurt, um für den BvB Platz 4 und damit CL in der kommenden Saison zu sichern, nicht ausreichend emotional aufgeladen ist, um 110% abzurufen.
Dazu passt dann auch die Performance in den KO Spielen in der CL oder solange es in den vergangenen Saisons noch um die Tabellenspitze ging. Da hat der Spieler einfach eine andere, intrinsische Motivation.

Wie passen meine Ausführungen zum Text? Die gewählte Strategie scheint wirtschaftlich zu funktionieren, aber sportlich in eine Abwärtsspirale zu führen. Das Konzept funktioniert wahrscheinlich grundsätzlich. Dabei muss aber eine Basis, ein Fundament aus Spielern in der Mannschaft da sein, für die auch ein langfristiges Ziel mit dem BvB erreicht werden soll. Und vielleicht ist ein Marco Reus als Kapitän da dann auch Missverstanden. Und er erreicht die jungen Spieler nicht mit "für die Borussia".
In den letzten 13 Monaten fehlen dann auch noch die Fans, um die Spieler vielleicht doch zu 10% mehr Leistung zu pushen. Und da versteht man dann nicht, warum es jetzt nicht klappt oder sich alle dem Ziel unterordnen.

Dieses Konstrukt funktioniert z. B. in der NFL. Da werden jedes Jahr die Mannschaften gewürfelt. Da gilt All or Nothing - Super Bowl oder nix. Da ist dann die eigene Platzierung aber nur für die Pick-Reihebfolge im Draft wichtig. Und dabei bekommt der schlechte die besseren Picks. Und deswegen ist die dort die Nachhaltigkeit für die Spieler meist unbedeutend. Deswegen funktioniert das System auch dort, ist aber wohl auf unsere Liga nicht übertragbar.

Also, wie geht es nun weiter? Die bestehende Vereinsführung hat die Skills, muss aber die Strategie anpassen. Und das muss man schon diesen Sommer angehen. Und vielleicht braucht es ja auch den cut mit Haaland und Sancho, um die notwendigen Finanzmittel zu haben. Und wenn es heißt, auf neuralgischen Positionen wie TW unvernünftig viel Geld auszugeben. Aber da muss jetzt einfach mal ein neuer 5-Jahresplan entstehen.

Neu auf schwatzgelb.de: Wer übernimmt eigentlich Verantwortung?

Poeta_Doctus, Lands Between, Dienstag, 06.04.2021, 01:03 (vor 1110 Tagen) @ waltrock

Ich sehe das anders. Man versucht doch, neben jungen Supertalenten auch eine stabilere Achse an erfahreneren Spielern zu etablieren. Nur haben wir genau in diesem Segment in den letzten Jahren einfach verdammt oft daneben gegriffen.
Spieler wie Sancho, Haarland oder Bellingham sind da eher nicht das Problem.

Das Konzept mit jungen Spielern ist sinnvoll. Und die Alternative wäre, dass man die Sanchos, Dembeles etc. einfach gar nicht mehr bekommt. Ob das so viel erfolgreicher wäre, ist die Frage.
Was aber anders als das Konzept nicht geht, ist die Umsetzung. Siehe oben. Wir schaffen es nicht, eine Balance in den Kader zu bringen, weil unsere Transfers oft nicht sitzen, gefühlt umso weniger, je "sicherer" der Transfer zu sein scheint.

Ich würde mir diesbezüglich einfach mal wieder etwas mehr Kreativität wünschen.

Neu auf schwatzgelb.de: Wer übernimmt eigentlich Verantwortung?

waltrock ⌂ @, Dienstag, 06.04.2021, 07:48 (vor 1110 Tagen) @ Poeta_Doctus

Vor einem Jahr hätte ich dir da zugestimmt.

Aber retroperspektivisch bin ich auch mal die letzten Jahre durch gegangen. Man hat ja vom Grundsatz schon sehr unterschiedliche Spieler mkt Erfahrung geholt. Kreativ aus dem Ausland. Erfahren mit der Bundesliga. Und ganz ganz selten war man im Vorfeld kritisch mit den ausgewählten Spielern.

Es kann doch nicht sein, dass man bei den Verpflichtungen immer daneben liegt, außer vielleicht bei Hummels. Die anderen Spieler wurden sukzessive Schlechter bei uns. Während man zu Anfang die Mentalität von Can auf dem Platz gemerkt hat, wurde dies auch immer weniger.

Und ja, dann würde man Haaland, Sancho, Bellingham und Reyna nicht parallel auf dem Platz sehen. Aber vielleicht darf es dann nur 1 oder 2 von denen sein - ich glaube da ist einfach die Balance verloren gegangen.

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Didi, Schweiz, Montag, 05.04.2021, 22:14 (vor 1110 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Ziemlich klare Kante im Text und bedenklich wenig Resonanz, schade.

Neu auf schwatzgelb.de: Wer übernimmt eigentlich Verantwortung?

Sebi, Dülmen / Münster, Montag, 05.04.2021, 22:32 (vor 1110 Tagen) @ Didi

Der Kommentar von Sascha gefällt mir äußerst gut und ich kann ihm von A bis Z einfach nur zustimmen.

Angesichts der vielen kritischen Stimmen und der schlechten Stimmung hier verwundert die geringe Resonanz schon.

Wahrscheinlich haben sich Ostern viele endlich mal ausschließlich der Familie gewidmet... :)

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Mercutio78, Hamburg, Montag, 05.04.2021, 22:21 (vor 1110 Tagen) @ Didi

Ein wenig streitbarer Artikel, in dem einfach viel Wahrheit auf einen wesentlichen Punkt heruntergebrochen ist: Offensichtlich falsche/mangelnde Selbstfelexion in der Führungsetage ohne Kontrollinstanz, die das regulieren/korrigieren könnte.

Borussia Erlinghausen

Schulten Manni, Berlin, Montag, 05.04.2021, 13:10 (vor 1111 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Ein aus meiner Sicht sehr zutreffender Artikel. Wundert mich, dass er - Ostern hin oder her - auf relativ wenig Resonanz stößt.

Mag vielleicht daran liegen, dass all diese Punkte, die Sascha hier aufgreift und hervorragend zusammenfasst, seit Jahren bekannt und auch hier praktisch ausdiskutiert sind.

Zusammengefasst in einem Satz: “Handeln wollen wie ein Weltkonzern und eine Postenverteilung auf Lebenszeit aufgrund von Verdiensten in der Vergangenheit wie bei einem lokalen Amateurverein ist dann auch unlauteres Cherrypicking.”

Vor einem solchen Scherbenhaufen zu stehen und sich die Verträge zu verlängern - frei von ernstzunehmenden Kontrollstrukturen - widerlegt auch endgültig die Mär vom so schwierigen und undankbaren Umfeld.

Neu auf schwatzgelb.de: Wer übernimmt eigentlich Verantwortung? Niemand, in einer Aristokratie.

FourrierTrans, Dortmund, Montag, 05.04.2021, 11:16 (vor 1111 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Noch ist eine erneute Qualifikation zur Champions-League nicht ausgeschlossen - nur sehr unwahrscheinlich. Der worst case angesichts der in den Kader investierten Summen. Dennoch wird die Frage, wer für diesen Misserfolg die Verantwortung übernehmen muss, nicht gestellt.


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Im Grunde zeigt der BVB seit einiger Zeit alle Züge einer Aristokratie. Realitätsfremde Ansprüche werden gebetsmühlenartig erneuert (zweite Kraft des deutschen Fußballs, im März diesen Jahres noch bekräftigt), jedwede Umstrukturierung von Einfluss wird gar nicht erst diskutiert (siehe neue Verträge des Führungspersonals), privates und berufliches wird zunehmend an der Schaltzentrale vermischt (siehe Aki Junior und parallel dazu einige Deals mit Akis privater Firma), das Leistungsniveau nimmt stetig ab (eine Aristokratie ist eben das Gegenteil einer Meritokratie).

Neu auf schwatzgelb.de: Wer übernimmt eigentlich Verantwortung? Niemand, in einer Aristokratie.

Schulten Manni, Berlin, Montag, 05.04.2021, 13:14 (vor 1111 Tagen) @ FourrierTrans

Wenn das kritischste “Kontrollgremium” die Kumpelrunde mit Sohn beim “Möbelhausitaliener” ist, überrascht all das nicht.

Neu auf schwatzgelb.de: Wer übernimmt eigentlich Verantwortung? Niemand, in einer Aristokratie.

Mercutio78, Hamburg, Montag, 05.04.2021, 22:00 (vor 1110 Tagen) @ Schulten Manni

Neh, der Supermahner Sammer ist die letzte Kontrollinstanz. Weiss bisher nur keiner, weil keiner weiss was er macht. Ich hab das Geheimnis jetzt einfach mal gelüftet.

Neu auf schwatzgelb.de: Wer übernimmt eigentlich Verantwortung?

Biker, Taunus, Monday, 05.04.2021, 10:24 (vor 1111 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Danke für diesen Artikel, ich bin beruhigt das es noch mehr so sehen wie ich.
Der zweite Leuchtturm wird nicht Borussia Dortmund heissen, das wird die Bullenpisse mit ihrer Weltweiten Vernetzung hinbekommen. Wahrscheinlich werden sie auch die Bauern überholen.
Der BVB wird sich , meiner Meinung nach, langsam von den Spitzenplätzen der Bundesliga verabschieden und im Kampf um die Europalige (oder wie auch immer das heissen mag) wieder finden.

Erinnert mich an die CDU

bastlke, Kempten, Monday, 05.04.2021, 08:15 (vor 1111 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Führungsetage schon zu lange dabei, man hält sich im eigenen Kosmos auf, Schuld sind immer die anderen, und alle wundern sich über die schlechten Werte.

Erinnert mich an die CDU

bastlke, Monday, 05.04.2021, 08:29 (vor 1111 Tagen) @ bastlke

Genauso wie im Forum hier.

Erinnert mich an die CDU

Ballschieber007, Dortmund, Montag, 05.04.2021, 11:53 (vor 1111 Tagen) @ NGM

Genauso wie im Forum hier.

Es wird ja niemand gezwungen. Wenn es einem hier nicht mehr passt, aus welchen Gründen auch immer, dann darf man sich jederzeit anderweitig umschauen.

Ich denke da an die Biographie

pappnase, Sunday, 04.04.2021, 19:57 (vor 1111 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Das deutlichste Signal, dass mal Zeit für personelle Wechsel wäre, hat Aki Watzke damals selbst gegeben: Eine Biographie anfertigen zu lassen während man selbst noch im Amt ist - und dabei mit ausführlicher Klopp-Präsenz die Verhaftung in der guten alten Zeit Anfang des letztens Jahrzehnts herausstreichen.
Letztlich ist es wohl so wie es der Artikel beschreibt: Die Verdienste sind so groß, dass man Watzke vorerst von keiner Seite frontal angehen wird. Es wäre dem BVB und Watzke selbst zu wünschen, dass er für sich einen gesichtswahrenden Weg aus dieser Situation finden wird.

Ich denke da an die Biographie

Kolbenfresser, Kaufbeuren, Sunday, 04.04.2021, 20:48 (vor 1111 Tagen) @ pappnase

Chance verpasst wie Löw. Von daher kann man verwundert sein was Aki mit seiner Ankündigung sich nicht mehr hinter das Team stellen zu können konkret meint.

Neu auf schwatzgelb.de: Wer übernimmt eigentlich Verantwortung?

Kayldall, Luxemburg, Sunday, 04.04.2021, 15:46 (vor 1111 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Wenn ich das lese von man wollte Bayern angreifen und um die Meisterschaft mitspielen und ein Platz in den ersten Vier sollte ein Selbstläufer werden, dann muss ich an Lucien Favre denken. Der hat doch sofort gesagt, dass die Ziele viel zu hoch gesteckt sind beim BVB. Dafür wurde er dann hier oft beleidigt, dass er halt mit so einem Luxuskader nichts hinbekommt Richtung Meisterschaft. Mittlerweile denke ich, man hätte mit Favre doch mehr Punkte geholt als jetzt mit Terzic. Vielleicht hätte man da beim BVB auch mal früher die Ziele deutlich umformulieren sollen mit Hauptaugenmerk auf minimum Platz 4 in der Liga. Es ist ja bezeichnend, beim Hinspiel gegen Frankfurt wurde Favre hier niedergemacht, weil der BVB auswärts nur Remis spielt, jetzt spielen wir zu Hause und verlieren. Frankfurt gehört ja diese Saison auch eher zu den besseren Teams der Liga von daher war man mit einem Remis auswärts und Siegen in den anderen Spielen doch auf einem guten Weg für Platz 4, aber da hat noch jeder nach den Bayern geschaut und wie der Abstand zu Platz 1 ist.

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kriwi09, Sunday, 04.04.2021, 16:33 (vor 1111 Tagen) @ Kayldall

+1
"Wir müssen Geduld haben mit der jungen Mannschaft"

Das die Konkurrenz größer wurde hatte ich erwartet, aber dabei gehofft, das der FC Bayern mehr Punkte liegen läßt und wir unseren Schnitt einfahren.

Neu auf schwatzgelb.de: Wer übernimmt eigentlich Verantwortung?

Jarou9, Saarland, Sunday, 04.04.2021, 14:24 (vor 1112 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Habt ihrs auch ne Nummer kleiner? Eine absolute Mistsaison in der Liga, das ist ja unbestritten. Aber das passiert eben auch Vereinen, die viel Geld in Spieler stecken, siehe United, siehe beide Mailänder...
Und wenn es so einfach wäre, nur mit einem neuen Chef wieder Titelkandidat zu sein (waren wir ja quasi vor gar nicht allzu langer Zeit mit vergleichbarem Personal noch), dann gern. Ich wüsste zwar keinen, aber ich kenne den Markt auch nicht.

Neu auf schwatzgelb.de: Wer übernimmt eigentlich Verantwortung?

stoffel85, Sunday, 04.04.2021, 14:31 (vor 1112 Tagen) @ Jarou9

United kann es aber scheißegal sein wie viel Geld sie verbrennen. Inter zahlt die Rechnung (mit Scudetto) schon (bzw. nicht) und Milan is eine Mischung aus United und Inter.
Was macht das überhaupt für einen Sinn solche Vereine für einen Vergleich heranzuziehen?
Nimm doch mal Bergamo, Sevilla oder FFM.

Danke, Sascha

Burgsmüller84, Sunday, 04.04.2021, 14:16 (vor 1112 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Viele Wahrheiten.

Neu auf schwatzgelb.de: Wer übernimmt eigentlich Verantwortung?

stoffel85, Sunday, 04.04.2021, 14:05 (vor 1112 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Bin immer wieder positiv überrascht wie wohlklingend die deutsche Sprache sein kann, wenn man es beherrscht. Hätte ich deinen Artikel eher gelesen, hätte ich meinen „Hauptproblem“-Beitrag besser hier drunter gepostet. Vll kann man den ja noch verschieben?
Eine Frage noch an dich. Wie kommts, dass jetzt auf einmal diese Frage gestellt werden? Einige User, mich eingeschlossen, pentetrieren das Forum damit schon seit Ewigkeiten und wurden, auch von dir, als Nervensägen und Nestbeschmutzer gebrandmarkt.
Ich kann nachvollziehen, dass mein ständiges Aki-Bashing aufgrund der Penetranz und Vehemenz nervt, aber erklär mir wie ich es anders machen könnte? Ich mach mir seit langer Zeit extreme Sorgen um unseren Verein, es scheint aber niemanden zu interessieren was bei uns abgeht.
Soll man als Fan warten bis das Kind so tief im Brunnen steckt, dass es zu spät ist?
Mislintat war eine Riesenchancen für uns, absolut auf dem Silbertablett -> man nimmt Kehl.
Aki verlängert, trotz gegenteiliger Annahme von ausgewiesenen Experten wie „Talentförderer“, vollkommen überraschend bis 2025(!!!).
Diese zwei Entscheidungen waren unser Sargnagel, hingenommen ohne großen (medialen) Aufschrei/Widerspruch. Ich hab die letzten Tage/Wochen nichts mehr geschrieben. Das ist dahingehend krass, weil ich das erste mal in meinem Fanleben resigniert habe. Man ist machtlos obwohl man alles 1:1 so kommensehen konnte. Es ist wahnsinn was bei uns entstanden ist und das wir es zugelassen haben, dass so eine Sonnenherrschaft bei uns entstehen konnte.
Jetzt ists zu spät und guter Rat teuer.
Glückwunsch an alle Beteiligten.

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TrainerFuxx, Cosmopolit, Sunday, 04.04.2021, 20:58 (vor 1111 Tagen) @ stoffel85

Bin immer wieder positiv überrascht wie wohlklingend die deutsche Sprache sein kann, wenn man es beherrscht. Hätte ich deinen Artikel eher gelesen, hätte ich meinen „Hauptproblem“-Beitrag besser hier drunter gepostet. Vll kann man den ja noch verschieben?
Eine Frage noch an dich. Wie kommts, dass jetzt auf einmal diese Frage gestellt werden? Einige User, mich eingeschlossen, pentetrieren das Forum damit schon seit Ewigkeiten und wurden, auch von dir, als Nervensägen und Nestbeschmutzer gebrandmarkt.
Ich kann nachvollziehen, dass mein ständiges Aki-Bashing aufgrund der Penetranz und Vehemenz nervt, aber erklär mir wie ich es anders machen könnte? Ich mach mir seit langer Zeit extreme Sorgen um unseren Verein, es scheint aber niemanden zu interessieren was bei uns abgeht.
Soll man als Fan warten bis das Kind so tief im Brunnen steckt, dass es zu spät ist?
Mislintat war eine Riesenchancen für uns, absolut auf dem Silbertablett -> man nimmt Kehl.
Aki verlängert, trotz gegenteiliger Annahme von ausgewiesenen Experten wie „Talentförderer“, vollkommen überraschend bis 2025(!!!).
Diese zwei Entscheidungen waren unser Sargnagel, hingenommen ohne großen (medialen) Aufschrei/Widerspruch. Ich hab die letzten Tage/Wochen nichts mehr geschrieben. Das ist dahingehend krass, weil ich das erste mal in meinem Fanleben resigniert habe. Man ist machtlos obwohl man alles 1:1 so kommensehen konnte. Es ist wahnsinn was bei uns entstanden ist und das wir es zugelassen haben, dass so eine Sonnenherrschaft bei uns entstehen konnte.
Jetzt ists zu spät und guter Rat teuer.
Glückwunsch an alle Beteiligten.

1)Ich möchte ersteinmal für den Text von Sascha danken.

2) Sascha gehört sicher nicht zu der "Aki Watzke Schönschreib Staffel", das waren/sind ganz andere. Zumindest habe ich diese Erfahrung gemacht.

3) Das mit dem resignieren kenne ich, es geht mir genauso.

Ich habe im Winter 19/20 angefangen, unsere Führung zu kritisieren, weil mir die heute von Sascha angesprochenen Punkte leider schon früher aufgefallen sind.

Wir sind ein Wirtschaftsunternehmen, wo das sportliche hinten ansteht.
Trainer und Taktik Ping-Pong, gepaart mit etwas Folklore, die den meisten Fans bis vor kurzem gereicht hat.

Bezüglich der Spieler habe ich vor etwas mehr als einem einem Jahr angefangen, unseren Kapitän in seiner Funktion in Frage zu stellen.
Dieses ständige rumwedeln ist ja auch nicht erst seit gestern.

Sorry, da bin ich oldschool, ein Kapitän muss Vorbild und Motivator sein, aber nicht nach jedem Ball, der seiner Nase nicht passt, eine Show abzuziehen. Genau so wie seine lustlosen Abgänge (Werder unter Favre usw)

Ok, nach einem Jahr Schonzeit habe ich auch angefangen, gegen Brandt zu schreiben. Ich komme auf seine Einstellung einfach nicht klar.

Im Gegensatz dazu finde ich es wiederum beschissen, wenn sich die Meute hier jeden Spieltag an Spielern wie Schulz oder Meunier abarbeitet.

Die sind sicherlich motiviert, ihre Skillsets haben sich nicht geändert im Vergleich zu ihren vorherigen Vereinen.
Die Frage wäre doch, wer wollte sie im Verein und warum.
Den muss man halt in Frage stellen.

Da wären wir wieder beim Vorstand.

Wobei ich vermute, bei den Talenten hat die Scouting Abteilung viel Mitspracherecht, bei den geilen Nationalspielern wie Brandt entscheidet Watzke. Sein persönliches Silberbesteck zum angeben. Rückhol-Aktionen spreche ich schon nicht mehr an...

Und selbst die Talente werden nicht nach Nutzen für unser (kaum vorhandenes) System geholt, es geht eher darum, wer ist gerade der heißeste Scheiß? Billig kaufen, teuer verkaufen...

Mittlerweile hat unsere Kabine mehr Durchlauf als der Dark Room im KitKatClub.

Spätestens mit der eigenhändigen Verlängerung von Watzke wurde mir klar, es wird sich auch in den nächsten Jahren nichts ändern.

Es ist bei uns genauso wie in der Politik, man umgibt sich mit Abnickern und Ja-Sagern.
Da hat Aki ja ein gutes Vorbild in seiner Partei.
Bloß keinen von Außen holen, keine Kritik zulassen, die nächsten Abnicker stehen schon in den Startlöchern.

Leider ist aktuell in der provinziellen Wohlfühloase nicht mehr für uns Fans drin,
außer zu hoffen, daß der nächste oder übernächste oder überübernächste Trainer den Kloppo macht und mit Sachverstand den Vorstand überzeugen und mitnehmen kann.

Hoffentlich ist er auch ein guter Skatspieler.


Bleibt gesund und achtsam.

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horstenberg, Block 62, Sunday, 04.04.2021, 13:44 (vor 1112 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Danke für diesen wirklich guten Artikel!

Viele plädieren in Wirtschaft und Politik ja allgemein für Amtszeitbegrenzungen (ich auch). Es besteht immer die Gefahr, dass sich Menschen in Führungspositionen nach 8 - 10 Jahren verschlissen haben. Die betreffenden Amtsträger fühlen sich zu dem Zeitpunkt allerdings noch als "voll im Saft" und denken gar nicht dran, abzutreten. Bei manchen läuft es ja noch gut weiter.

Bei Watzke wäre es für mich absolut an der Zeit, zu gehen. Er hat den BvB wieder groß gemacht und in die Solidität geführt. Aber seit 2015 war er doch glücklos. Zorc war vor der Verpflichtung von Klopp wenig glücklich in seiner Position, in den Klopp-Jahren hatte er unzweifelhaft großen Anteil am Erfolg und hat den Erfolg mit geprägt.

Wenn man eine Zäsur suchen will, dann war es vielleicht der Anschlag. Aber das ist auch nicht so wichtig. Jetzt allerdings droht ein Scherbenhaufen, den will Watzke ganz bestimmt nicht hinterlassen. Da er keinen Nachfolger aufgebaut hat, steht auch kein Ersatz bereit.

Uns wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als aus Fansicht brav zuzugucken. Und irgendwie hoffen, dass die Führungsetage aus ihren Möglichkeiten dann doch mehr macht.

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stoffel85, Sunday, 04.04.2021, 14:12 (vor 1112 Tagen) @ horstenberg

Er war nicht seit 2015 „glücklos“. Er hatte einmal Glück, das war Klopp. Der Rest war Können (finanziell) und Nicht-Können (alles sportliche). Gleiches gilt natürlich mit anderen Parametern auch für Susi.
Nochmal, Aki gehört für unsere finanzielle Rettung ein Denkmal errichtet. Leider hat er es sich mitm eigenen Arsch bis aufs Fundament wieder eingerissen. Naja, wenigstens haben wir noch das Fundament was wir vor ~15 Jahren nicht mehr hatten. Das ist positiv festzuhalten, dennoch ein erbärmlicher Parabelflug aufgrund von Machtgeilheit (negativ) oder Betriebsblindheit/ Ahnungslosigkeit (positiv) eines einzelnen.

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stfn84, Köln, Montag, 05.04.2021, 11:47 (vor 1111 Tagen) @ stoffel85

Das ist doch lächerlich.
Man musste mehr erwarten, diese Saison ist in der Bundesliga enttäuschend.
"Mit dem Arsch eingerissen" ist mir aber mindestens zwei Nummern zu hoch gegriffen. Watzke und Zorc haben zuletzt zahlreiche Fehler auf dem Transfermarkt zu verantworten. Zudem wäre es an der Zeit, dass sie ihre Nachfolger auswählen/aufbauen. Warum ausgerechnet ein Sebastian Kehl nun in die Fußstapfen von Zorc treten soll, verstehe ich schlichtweg nicht und ist mE ein riesiger Fehler. Sie hätten sich früher von Favre trennen müssen, da sie ihm offensichtlich nicht mehr trauten. Das haben sie alles verpasst, dafür sollten sie zu recht kritisiert werden und "Verantwortung übernehmen".

Selbst wenn es in diesem Jahr nur zur EL reichte, wären wir seit 2010 durchgängig in europäischen Wettbewerben vertreten, hätten vier Titel geholt und zahlreiche weitere Finalteilnahmen gesammelt. Man hat es leider nicht geschafft aus der Jahr für Jahr besseren Ausgangsposition (erheblicher Etatvorsprung ggü. anderen Bundesligisten) mehr heraus zu holen. Aber es ist nun auch nicht desaströs, wenn man inzwischen eben keine CL-Garantie mehr hat.

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Poeta_Doctus, Lands Between, Montag, 05.04.2021, 15:50 (vor 1110 Tagen) @ stfn84

Ja schon. Aber andererseits haben wir uns dank Corona halt auch eine denkbar beschissene zeit ausgesucht, die Fleischtöpfe der CL zu verpassen. Und Spieler wie Brandt und Meunier, die bislang vor allem finanzielle Ressourcen binden, wird man aufgrund der allgemeinen Finanzlage im Fußballand vermutlich auch nicht loswerden.

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stfn84, Köln, Montag, 05.04.2021, 21:10 (vor 1110 Tagen) @ Poeta_Doctus

Das stimmt.
Man muss Zorc (und Watzke) vorhalten, dass man wahnwitzige Transfergräber geschaufelt hat.

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Poeta_Doctus, Lands Between, Montag, 05.04.2021, 23:51 (vor 1110 Tagen) @ stfn84

Das stimmt.
Man muss Zorc (und Watzke) vorhalten, dass man wahnwitzige Transfergräber geschaufelt hat.

Und das ist eben das große Problem. Klar, wenn es jetzt in fünf Jahren so sein wird, dass wir zurückschauen und diese Saison ein einmaliger Ausrutscher bleiben wird, dann wäre es wohl trotz allem zu verkraften.
Nur ist das Szenario, dass wir mit mehr oder weniger gleichem Kader (oder dank Abgang Sancho oder Haarland sogar schlechterem) nächste Saison eben genauso wenig reißen, ja nicht völlig abwegig. Wenn natürlich auch nicht in Stein gemeißelt.
Für mich wird viel darauf ankommen, wie selbstkritisch mit der aktuellen Saison umgegangen werden wird. Und da bin ich aktuell leider eher etwas pessimistisch (und irre mich gerne).

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