Neu auf schwatzgelb.de: Mentalitätsscheiß - Folge X (BVB)

Kann deine Beobachtungen zu 100% teilen Sascha. Ich hatte ab Minute 20 ähnliche Murmeltier-Analogien im Kopf.
Was mir jetzt persönlich fehlt ist ein konkreter Lösungsvorschlag für dieses immer wiederkehrende Dilemma?!

Dein Ansatz ist, wenn ich den Text richtig verstehe, die "Mentalitätsscheiße". Den Jungs fehlen die letzten paar Prozente im Kopf, um das zweifelsfrei vorhandene Talent in die Beine zu befördern. Aber wie passt das mit den ganzen Neuverpflichtungen zusammen, die wir letzten Winter/Sommer getätigt haben?

Da stehen Jungs wie Haarland auf dem Feld, dem die Motivation + Leidenschaft nur so aus den Ohren quillt. Ein Emre Can, der durch selbstbewusste Körpersprache auf sich aufmerksam macht. Meunier, der auch als Charakterpieler gilt. Und das alles noch gepaart mit jungen Wilden wie Bellingham und Reyna, die sichtbar Bock haben, sich zu zeigen.

Mir fällt es schwer, diesen immer wiederkehrenden Murmeltier-Effekt auf die Mentalität zu reduzieren, bzw. diese als den Hauptfaktor dafür heranzuziehen.

Mein Ansatz dazu ist folgender: Alle Mannschaften, auch die Bayern Münchens, die Barcelona`s, die Real Madrids und die Manchester City`s dieser Welt schwanken in ihren Leistungen. Sie alle haben Kack-Spiele in ihrem Repertoire, zweifelsohne natürlich seltener, als der Rest der Fußballwelt. Aber hier spielen dann eben Spielerqualität, finanzielle Mittel ect. die entscheidende Rolle.

Es gibt im Profifußball keine Mannschaft, die jeden Gegner (auch die schwächeren nicht) immer mit 5:0 vom Platz fegen. Es ist nur eine Frage der Wahrscheinlichkeit, dass es solch zähe Partien wie gegen Augsburg gibt. In unserem Fall fehlt nun mal die Qualität, um die Wahrscheinlichkeit an Kack-Spielen zu reduzieren. Qualität gibts nur gegen Geld, welches wir im Vergleich zu den allseits beneideten bayrischen Mentalitätsmonstern nun mal nicht haben. Somit bleiben Spiele wie gegen Augsburg Momentaufnahmen, die immer vorkommen werden. Nach dem 3:0 gegen Gladbach hättest du diesen Text vermutlich nicht verfasst.

Bayern hat Barca mit 8:2 vom Platz gefegt und die haben einen höheren Umsatz und zahlen deutlich mehr Gehalt wie die Bayern. Ist ja nicht so das Bayern nicht in der Lage wäre gegen Teams die mehr Kohle haben wie sie selbst zu gewinnen und zwar auch deutlich. Geld alleine kann es nicht sein, denn sonst wäre Bayern wohl kein Tripple Sieger. Barca, Real, Mancity, ManU, haben noch mehr Möglichkeiten als Bayern und außer Real hat kaum einer von den genannten es viel besser gemacht als die Bayern.

Es zeigt das es drauf ankommt was du mit der Kohle machst und wen du holst und nicht nur das du mit Geld um dich wirfst. Denn auch das Beispiel Liverpool zeigt das man Finanzstärkere Clubs hinter sich lassen kann als man selbst ist.

Beim BVB müsste das auch gehen und wir wachsen eigentlich Jährlich (außer in Corona Zeiten). Und Peanuts an Ablösen und Gehälter zahlen wir auch nicht, nur wir kaufen lieber 2 als einen richtig teuren um den Kader in der Breite zu verstärken.

Qualität gibts nur gegen Geld, welches wir im Vergleich zu den allseits beneideten bayrischen Mentalitätsmonstern nun mal nicht haben.

Sorry aber das ist doch Quatsch mit Soße!
Hat Bayern das auch erwähnt, wegen der Investitionen von ManC und Konsorten?
Überleg doch mal was der BVB selbst die letzten Jahre investierte und was man an Gehalt bezahlt... hier mit fehlender Qualität kommen zu wollen, ist total fail nach einer Niederlage in Augsburg- außer ich überlese die nicht erkennbare Ironie im Text.

aus dem Artikel:

Dabei muss man erst einmal sehen, dass Favres Spielweise, den Gegner geduldig müde zu spielen, in der Praxis oft wenig mitreißend wirkt, gegen massiv stehende Gegner in der Regel aber gut funktioniert.

kann ich nicht ganz nachvollziehen, Trainer (wie Tuchel, Pep) die auf viel Ballbesitz Wert legen, tun dies in der Regel nicht um den Gegner müde zu spielen, sondern um Fehler in der Verschiebebewegung auszunutzen und Freiräume zu schaffen; das in der BL noch ein Spieler die Puste ausgeht beim Verschieben oder Anlaufen - kann ich nicht glauben, eher beim permanenten Pressing

wenn Favres "Taktik" funktioniert, dann meistens durch Einzelaktionen, hohem Pressing oder "schnellem" Ball laufen lassen

Die Lücken haben sich ja zu Beginn durchaus aufgetan. Wie es hätte gehen können, hat man in HZ 1 zwei Mal gesehen, als direkt und schnell mit nur einem Kontakt gespielt wurde und man dadurch sofort tief in den 16ner kam. Dass dies nicht öfters geklappt hat, lag z.B. daran, dass Sancho mit dem Ball oft sehr schlampig agiert hat und zudem oft freie Räume, besonders auf der linken Seite, nicht erkannt bzw. bespielt wurden. Man hat aus irgendwelchen Gründen immer wieder auf die viel enger abgesicherte rechte Seite verlagert. Bzw. man ist gleich mit Ball in die Mitte gezogen, anstatt die Verteidiger aus dem Zentrum rauszuziehen. Am Ende kam einfach nichts, was bei einer Abwehr auch nur ansatzweise Hektik und somit Fehler verursacht. Die Augsburger hatten kaum Situationen in ihrem Rücken zu verteidigen. Unsere Ecken sind wahrscheinlich nicht viel gefährlicher als die von blau. Aus der zweiten Reihe schießt in der Regel sowieso keiner (bis auf Dahoud im falschen Moment und dann Richtung Oberring).

aus dem Artikel:

Dabei muss man erst einmal sehen, dass Favres Spielweise, den Gegner geduldig müde zu spielen, in der Praxis oft wenig mitreißend wirkt, gegen massiv stehende Gegner in der Regel aber gut funktioniert.

kann ich nicht ganz nachvollziehen, Trainer (wie Tuchel, Pep) die auf viel Ballbesitz Wert legen, tun dies in der Regel nicht um den Gegner müde zu spielen, sondern um Fehler in der Verschiebebewegung auszunutzen und Freiräume zu schaffen; das in der BL noch ein Spieler die Puste ausgeht beim Verschieben oder Anlaufen - kann ich nicht glauben, eher beim permanenten Pressing

wenn Favres "Taktik" funktioniert, dann meistens durch Einzelaktionen, hohem Pressing oder "schnellem" Ball laufen lassen

"Müde" ist ja auch nicht so zu interpretieren, dass die Spieler auf dem Platz einen Espresso gereicht bekommen müssen, weil sie nicht mehr die Augen aufhalten können, sondern weil irgendwann auch mal die geistige Frische fehlt, jeden zuzulaufenden Passweg sofort zu erkennen, oder es schwerer fällt, bei Ballverlusten im Mittelfeld wieder sofort in seine defensive Grundformation zu laufen.

aus dem Artikel:

Dabei muss man erst einmal sehen, dass Favres Spielweise, den Gegner geduldig müde zu spielen, in der Praxis oft wenig mitreißend wirkt, gegen massiv stehende Gegner in der Regel aber gut funktioniert.

kann ich nicht ganz nachvollziehen, Trainer (wie Tuchel, Pep) die auf viel Ballbesitz Wert legen, tun dies in der Regel nicht um den Gegner müde zu spielen, sondern um Fehler in der Verschiebebewegung auszunutzen und Freiräume zu schaffen; das in der BL noch ein Spieler die Puste ausgeht beim Verschieben oder Anlaufen - kann ich nicht glauben, eher beim permanenten Pressing

wenn Favres "Taktik" funktioniert, dann meistens durch Einzelaktionen, hohem Pressing oder "schnellem" Ball laufen lassen

Das bedeutet auch wir zahlen Leuten mehr weil sie mehr Kondition haben, und spielerisch, technisch und taktisch auf dem Niveau von Paderborn und Augsburg sind.

"Favres Spielweise den Gegner geduldig müde zu spielen"

Tendenziell dürfte es so sein, dass diese Taktik bei 5 Wechseln schlechter funktioniert als bei 3. Der Gegner kann sich mehr auspowern, darüber hinaus kann er mehr foulen und mehr Verwarnungen sammeln.

Aber während wir da mit Reus und Brandt zwei Spieler einwechseln, mit denen es potenziell gar keinen Qualitätsverlust gibt, wechseln die kleinen Gegner dann eben "nur" Leute ein, bei denen es nur für die Ersatzbank reicht. Der Verlust an individueller Qualität spricht dann wieder für Favres Taktik.