Allgemeine Newsschlagzeilen vom 29.09.2020 (Fußball allgemein)

Natürlich sind Berater ein Problem. Gerade bei so jungen Spielern muss man sich aber auch fragen was die Eltern da machen.
Man wird ja bei Gesprächen mit den Beratern dabei sein und mit seinem Kind dann eine vernünftige Wahl vornehmen. Da scheint es aber große Probleme zu geben.

Ich glaube dass "Leistungssporteltern" auch nicht ganz dicht sind. Bei mir in der Grundschule war eine Eisläuferin, der Vater ist- kein Witz!- mit dem Auto neben ihr her gefahren, während sie joggen musste! Sehr viele wollen doch daran glauben, dass ihr Kind einer von den Superstaren wird.
Aber klar, auch die Eltern müssen irgendwo vernünftig sein und ihren Kindern vielleicht vermitteln, dass die Wahrscheinlichkeit an einem Welttorhüter vorbei ins Team von Bayern zu kommen etwas (okay sehr viel!) geringer ist als in Elsenkirchen Stamm zu spielen. Wobei Nübel ja doch noch mal etwas älter als Kurt war. Den schmalen Grat zwischen Selbstvertrauen und Arroganz zu treffen wird wohl ein großes Problem sein, denn die Nachwuchsspieler haben sich natürlich schon recht weit durch den Flaschenhals bewegt (gibt Selbstvertrauen!), aber es wird halt immer enger. Sie sehen dann selten ihre "Limiten" und denken "the sky is the limit". Manche sind aber dabei auch ohne Fallschirm unterwegs.

Ich glaube nicht, dass Bayern so unzufrieden ist. Sie können jetzt bestimmen, welchen Bundesligaverein Nübel unterstützt und gleichzeitig parken sie ihn woanders, wo sie nicht selbst darunter leiden, falls er patzt. Und wenn er so patzt, dass er nicht mehr spielt, wäre er sowieso keine Option gewesen. Und wenn Nübel sich gut entwickelt, ist es ihr Spieler.

Das war vor allem ein typischer Move, damit kein anderer Verein Nübel bekommt. Wie damals bei Kirchhoff oder auch Schlaudraff.

In Summe bisher eine überragende Personalie.

Für Bayern bislang schon, wenn sie noch die Leihgebühr kassieren und das Gehalt vom neuen Arbeitgeber übernommen wird. Nebenbei konnte man sich noch eine Weile das Potential des Herrn Nübel vor Ort ansehen und hätte im Zweifel auf ihn zurückgreifen können, wenn sich Ulreich oder Neuer in der Vorbereitung verletzt hätten.

Ich glaube absolut niemand sieht die Personalie Nübel bei Bayern "überragend".
Wenn man bei einem Spieler ohne Verluste ein Jahr abschreiben (im sprichwörtlichen Sinne) kann, dann ist das allenfalls ok.
Wenn wir einen Viertligaspieler ablösefrei verpflichten und ihn an einen Zweitligisten verleihen ist es ja auch nicht überragend.

Für überragend fehlt Nübel jegliche Perspektive oder auch das Talent für die internationale Klasse (er ist jetzt 23)

Na gut. Überragend vielleicht nicht. Aber sicher auch nicht schlecht. Nübel hat allemal das Potential ihn dann in 2021 für wenige Millionen zu verkaufen. Solange sich bei derartigen Spielern nicht die Erkenntnis durchsetzt, dass der Schritt zu den Bayern eher nachteilig war, wird Bayern diese Chancen immer wieder nutzen und unterm Strich ein paar Milliönchen damit verdienen.

Also ich finde es überragend vom Unterhaltungswert her. Ein vermeintlich talentierter Nr. 1 Torwart wechselt mit dem Ziel den Klassenprimus zu verdrängen und kann leider nichtmal die Nummer zwei werden. Nach drei Monaten soll er schon wieder weiter verliehen werden. Club sicher unzufrieden, Spieler unzufrieden. Finde ich in dieser Kombination überragend.

Das Ganze liegt MMn in der ablösefreien Verfügbarkeit Nübels zum Ende der letzten Saison begründet.

Man hat in ihm den zukünftigen Nachfolger Neuers gesehen, über dessen Perspektive bei Bayern vor einem Jahr durchaus diskutiert wurde. Nübels Vertrag bei Schlacke lief aus und man hatte die Chance, ihn ablösefrei zu verpflichten. Auch wenn man das erhöhte Handgeld miteinbezieht, das Nübel bekommen haben dürfte, wurde die Verpflichtung wahrscheinlich deutlich günstiger, als wenn man eine hohe Ablösesumme hätte bezahlen müssen, wenn Nübel bei den Blauen verlängert hätte. Hinter Neuer sollte Nübel sukzessive zu dessen Nachfolger aufgebaut werden.

Theoretisch gar nicht so dumm. Praktisch ist halt das wahre Leben dazwischen gekommen,

Zunächst zeigte Nübel in seinen Einsätzen für die Blauen nach seiner Vertragsunterschrift an der Säbener, dass vielleicht doch Zweifel an seiner aktuellen Klasse, aber auch seinem Potential nicht unberechtigt sein könnten. Dann schwingt sich Neuer wieder zu konstanter Weltklasseleistung im Bayerntor auf und zeigt so gestärkt den Granden In der Chefetage bei den Verhandlungen über seine Vertragsverlängerung, wo Bartl den Most holt. Gleichzeitig macht er eindeutig klar, dass er einem anderen Keeper keine Einsatzzeiten abtreten würde. Was aber der Plan der Granden mit Nübel war. Aber mit ihrem neben Lewandowski besten Mann und Aushängeschild wollen die sich ums Verrecken nicht anlegen. Ja, und dann ist da noch mit Ulreich die bisherige Nr. 2 im Tor hinter Neuer. Der sich im Club und bei den Fans allgemeiner Beliebtheit erfreut und jahrelang seinen Bankwärmerjob loyal und ohne jegliche Dissonanz wahrgenommen hat. Und seine Leistung gezeigt hat, wenn er gebraucht wurde. Und nun wechseln soll, statt sein letztes Vertragsjahr zu erfüllen. Damit hat er sich auch wohl zunächst beschäftigt, doch dann umgedacht. Vielleicht auch, weil der Trainer ihn stärker einschätzt als Nübel.
Da bleibt wohl keine andere Wahl, als Nübel zu verleihen.

So schnell wird aus einem vermeintlichen Coup ein Problem. Wobei es aktuell sicher wesentlich größere Probleme den Kader der Bayern betreffend gibt.

Und das alles wird sie nicht daran hindern, wieder Meister werden zu wollen...

In Summe bisher eine überragende Personalie.

Für Bayern bislang schon, wenn sie noch die Leihgebühr kassieren und das Gehalt vom neuen Arbeitgeber übernommen wird. Nebenbei konnte man sich noch eine Weile das Potential des Herrn Nübel vor Ort ansehen und hätte im Zweifel auf ihn zurückgreifen können, wenn sich Ulreich oder Neuer in der Vorbereitung verletzt hätten.

Ich glaube absolut niemand sieht die Personalie Nübel bei Bayern "überragend".
Wenn man bei einem Spieler ohne Verluste ein Jahr abschreiben (im sprichwörtlichen Sinne) kann, dann ist das allenfalls ok.
Wenn wir einen Viertligaspieler ablösefrei verpflichten und ihn an einen Zweitligisten verleihen ist es ja auch nicht überragend.

Für überragend fehlt Nübel jegliche Perspektive oder auch das Talent für die internationale Klasse (er ist jetzt 23)

Na gut. Überragend vielleicht nicht. Aber sicher auch nicht schlecht. Nübel hat allemal das Potential ihn dann in 2021 für wenige Millionen zu verkaufen. Solange sich bei derartigen Spielern nicht die Erkenntnis durchsetzt, dass der Schritt zu den Bayern eher nachteilig war, wird Bayern diese Chancen immer wieder nutzen und unterm Strich ein paar Milliönchen damit verdienen.

Auch wennNübel ablösefrei war, heißt das ja nicht, dass Bayern außer dem Gehalt keine weiteren Kosten hatte. Statt Ablöse gab es ein Handgeld (signing fee) für Nübel und eine dicke Provision für den Berater. Zudem dürfte bei einer Leihe der dritte Verein höchstwahrscheinlich nicht das volle (sicher üppige, weil deutlich höher als von GE geboten) Gehalt zahlen.

Und trotzdem liegen die Handgelder etc üblicherweise unter den sonst gezahlten Ablösesummen.

Ich halte die Bayern nicht für so bescheuert, dass das nun eingetretene und zuvor schon wahrscheinliche Szenario keine Vorteile mit sich brächte.