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Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde (Sonstiges)

Fred789, Ort, Dienstag, 30.06.2020, 19:26 (vor 1367 Tagen)

nach der Kommissions-Empfehlung (die bisher immer von der Regierung angenommen wurde) soll sich der MI wie folgt erhöhen:

- zum 1. Januar 2021 auf 9,50 Euro

- zum 1. Juli 2021 auf 9,60 Euro

- zum 1. Januar 2022 eine dritte auf 9,82 Euro

- zum 1. Juli 2022 eine Anhebung auf 10,45 Euro


Um die "Erhöhung" einordnen zu können, empfehle ich diesen Artikel

gerade in der Corona-Krise hätte Deutschland den MI deutlich anheben müssen, dies hätte man ggf. mit finanzieller Unterstützung für die Arbeitgeber machen können, was für die Binnennachfrage deutlich mehr gebracht hätte, als die MWST Senkung

So bleibt den Menschen - in einen der reichsten Länder der Welt - nur ein Armutslohn, der selbst bei einer Vollzeittätigkeit(!!) nicht ausreicht, um aus den Hartz4-Satz zu kommen

Die Grundrente wird heute im Bundestag verabschiedet

markus, Donnerstag, 02.07.2020, 10:35 (vor 1365 Tagen) @ Fred789

Lange hat die GroKo um die Grundrente gerungen. Am Donnerstag soll sie nun im Bundestag verabschiedet werden. Was Sie über das Projekt wissen sollten.

https://amp.tagesspiegel.de/politik/die-grundrente-kommt-wer-kuenftig-ein-paar-hundert-euro-mehr-im-monat-hat-und-wer-nicht/25969328.html

Ebenfalls wie der Mindestlohn eine wichtige Sache. Ich hätte Summe X als Grundrente für alle allerdings besser gefunden, als die komplexe Berechnungsformel, die viele Menschen nicht verstehen werden.

Die Grundrente wird heute im Bundestag verabschiedet

Basti Van Basten, Romania, Donnerstag, 02.07.2020, 10:39 (vor 1365 Tagen) @ markus

Stimme dir zu. Grundrente ist was anderes. Was die gerade beschließen ist ein Armutszuschlag.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

pitynho83, FFM, Mittwoch, 01.07.2020, 09:34 (vor 1366 Tagen) @ Fred789
bearbeitet von pitynho83, Mittwoch, 01.07.2020, 09:42

Du kannst den Mindestlohn auch am 1.9.20 auf beispielsweise 20 Euro erhöhen. Was passiert dann?
Zwei Beispiele:
Fall 1: Firmen die hier angesiedelt sind werden wenn es ihnen möglich ist ins (EU-)Ausland zu gehen wo es einen noch niedrigeren Mindestlohn gibt als es ihn hier jetzt schon gibt.

Fall 2: Restaurants werden schließen weil sie sich die Servicekräfte nicht mehr leisten wollen.

Punkt 1 ist scheisse, weil Du eine große Zahl an Arbeitsplätzen nimmst.
Punkt 2 ist scheisse, weil Du eine große Zahl an Arbeitsplätzen nimmst.


Übrigens:
230 Tagen x 8 Stunden x 9,35 = 17204€ Brutto. Ohne Kinder ohne Kirchensteuer in Westdeutschland = 13133,94 netto laut brutto-netto-Rechner

230 Tagen x 8 Stunden x 9,35 = 19228€ Brutto. Ohne Kinder ohne Kirchensteuer in Westdeutschland = 14310,91 netto

Also eine Erhöhung innerhalb 2 Jahren von brutto 2024 Euro und netto 1176,97€

Ich glaube von den Menschen die Mindestlohn bekommen, werden sich erst mal wenige über die Erhöhung beschweren.

Übrigens #2:
230 Tagen x 8 Stunden x 20 = 36800€ Brutto. Ohne Kinder ohne Kirchensteuer in Westdeutschland = 24,076,76 netto


Ein großes Problem bei dem Thema Niedriglohn ist halt immer noch, dass es für jeden der sich gegen den Niedriglohn quer stellt, 5 weitere gibt die sich freiwillig für den Job anbieten.
Hierzu ist es nicht genug den Mindestlohn in Deutschland anzuheben, sondern insgesamt in der EU.
Schon in Spanien ist der Mindestlohn aktuell mehr als 4 Euro niedriger als bei uns.

Ich halte es für vernünftig das ganze schrittweise zu tun.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 01.07.2020, 11:33 (vor 1366 Tagen) @ pitynho83

Um einen Anstieg auf 12 Euro als falsch zu deklarieren werden nun Rechnungen mit 20 Euro angestellt. Echte Helden.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

pitynho83, FFM, Mittwoch, 01.07.2020, 11:39 (vor 1366 Tagen) @ Taifun

Um einen Anstieg auf 12 Euro als falsch zu deklarieren werden nun Rechnungen mit 20 Euro angestellt. Echte Helden.

Super - Held wollte ich schon immer mal sein

Ich hab nicht behauptet dass 12 Euro falsch sind.
Ich finde aber richtig dass es vernünftige Stufen dahin gibt.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

neusa, Bochum, Mittwoch, 01.07.2020, 10:32 (vor 1366 Tagen) @ pitynho83

Es ist ganz sicher sinnvoll einen Mindestlohn zu haben, auch mit den jetzt beschlossenen Erhöhungen.
Das große Problem das ich dabei sehe ist aber die Differenz. Im Grunde müssten dann nämlich auch alle anderen "normalen" Gehälter in diesem Ausmaß steigen.
Der Mindestlohn gilt für jeden, auch und überwiegend sind davon ungelernte Arbeitskräfte betroffen, die arbeiten verrichten die keine besondere Qualifikation erfordern. Ergo von (fast) jedem ausgeführt werden können.
Meine Meinung dazu ist aber, dass sich Qualifikation immer auch finanziell lohnen muss. Das gilt für sowohl für Ausbildungs- als auch für Berufe die ein Studium erfordern.
Nehmen wir mal den derzeitigen Mindestlohn als Beispiel. 9,35€ pro Stunden ergeben bei einer Wochenarbeitszeit von 40 Stunden etwa 1617,55€ Brutto(173 Std/Monat). Eine ausgebildete medizinische Fachkraft (MFA) kommt beispielsweise auf 1970,18€ Brutto (11,39€/Std). Die Differenz ist mir schon heute nich hoch genug, Netto ist sie noch geringer. Das die Gehälter in den kommenden Jahren im gleichen Ausmaß ansteigen wie der Mindestlohn ist ein Wunschtraum. Die Differenz wird sich also noch weiter verringern.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

Fred789, Ort, Mittwoch, 01.07.2020, 10:32 (vor 1366 Tagen) @ pitynho83

Du kannst den Mindestlohn auch am 1.9.20 auf beispielsweise 20 Euro erhöhen. Was passiert dann?
Zwei Beispiele:
Fall 1: Firmen die hier angesiedelt sind werden wenn es ihnen möglich ist ins (EU-)Ausland zu gehen wo es einen noch niedrigeren Mindestlohn gibt als es ihn hier jetzt schon gibt.

Fall 2: Restaurants werden schließen weil sie sich die Servicekräfte nicht mehr leisten wollen.

Punkt 1 ist scheisse, weil Du eine große Zahl an Arbeitsplätzen nimmst.
Punkt 2 ist scheisse, weil Du eine große Zahl an Arbeitsplätzen nimmst.

von 20 EUR sprach keiner, außerdem würde sich die Kaufkraft erhöhen;


Übrigens:
230 Tagen x 8 Stunden x 9,35 = 17204€ Brutto. Ohne Kinder ohne Kirchensteuer in Westdeutschland = 13133,94 netto laut brutto-netto-Rechner

230 Tagen x 8 Stunden x 9,35 = 19228€ Brutto. Ohne Kinder ohne Kirchensteuer in Westdeutschland = 14310,91 netto

deine Rechnung kann ich nicht nachvollziehen, wie kann bei 230 Tagen x 8 Stunden x 9,35 zwei unterschiedliche Werte rauskommen?!

im Übrigen rechnet man Gehälter so aus:

40 Std/W x 9,35 EUR x 52 W = 19448 EUR/p.a./ 12 M = 1620,66 EUR Brutto(!!) im Monat

Also eine Erhöhung innerhalb 2 Jahren von brutto 2024 Euro und netto 1176,97€

was Du aufs Jahr gerechnet hast....im Übrigen ist die Rechnung eh falsch, siehe davor

Ich glaube von den Menschen die Mindestlohn bekommen, werden sich erst mal wenige über die Erhöhung beschweren.

Übrigens #2:
230 Tagen x 8 Stunden x 20 = 36800€ Brutto. Ohne Kinder ohne Kirchensteuer in Westdeutschland = 24,076,76 netto


Ein großes Problem bei dem Thema Niedriglohn ist halt immer noch, dass es für jeden der sich gegen den Niedriglohn quer stellt, 5 weitere gibt die sich freiwillig für den Job anbieten.
Hierzu ist es nicht genug den Mindestlohn in Deutschland anzuheben, sondern insgesamt in der EU.
Schon in Spanien ist der Mindestlohn aktuell mehr als 4 Euro niedriger als bei uns.

und in Frankreich, Großbritannien und weiteren 13 Ländern ist er höher als bei uns! Um dies zu vergleichen muss man den Kaitz-Index heranziehen, da dieser sowohl die Kaufkraft (Indirekt) als auch den Durchschnittslohn des jeweiligen Landes mit berücksichtigt

Ich halte es für vernünftig das ganze schrittweise zu tun.

das tue ich auch, aber eben in größeren Schritten ....

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

pitynho83, FFM, Mittwoch, 01.07.2020, 11:34 (vor 1366 Tagen) @ Fred789

Du kannst den Mindestlohn auch am 1.9.20 auf beispielsweise 20 Euro erhöhen. Was passiert dann?
Zwei Beispiele:
Fall 1: Firmen die hier angesiedelt sind werden wenn es ihnen möglich ist ins (EU-)Ausland zu gehen wo es einen noch niedrigeren Mindestlohn gibt als es ihn hier jetzt schon gibt.

Fall 2: Restaurants werden schließen weil sie sich die Servicekräfte nicht mehr leisten wollen.

Punkt 1 ist scheisse, weil Du eine große Zahl an Arbeitsplätzen nimmst.
Punkt 2 ist scheisse, weil Du eine große Zahl an Arbeitsplätzen nimmst.


von 20 EUR sprach keiner, außerdem würde sich die Kaufkraft erhöhen;

Das ist ein Beispiel


Übrigens:
230 Tagen x 8 Stunden x 9,35 = 17204€ Brutto. Ohne Kinder ohne Kirchensteuer in Westdeutschland = 13133,94 netto laut brutto-netto-Rechner

230 Tagen x 8 Stunden x 10,45 = 19228€ Brutto. Ohne Kinder ohne Kirchensteuer in Westdeutschland = 14310,91 netto


deine Rechnung kann ich nicht nachvollziehen, wie kann bei 230 Tagen x 8 Stunden x 9,35 zwei unterschiedliche Werte rauskommen?!

Ich habs eben mal korrigiert. Sorry


im Übrigen rechnet man Gehälter so aus:

40 Std/W x 9,35 EUR x 52 W = 19448 EUR/p.a./ 12 M = 1620,66 EUR Brutto(!!) im Monat

Ich habe ganz bewusst diese einfache Rechnung benutzt.
Hier ist ja nirgendwo die Rede von MindestGEHALT. (Lohn > Stunden)
Man sehe mir nach dass ich nicht im HR-Bereich arbeite

Also eine Erhöhung innerhalb 2 Jahren von brutto 2024 Euro und netto 1176,97€


was Du aufs Jahr gerechnet hast....im Übrigen ist die Rechnung eh falsch, siehe davor

Natürlich aufs Jahr gerechnet. Wie sonst? Die 2 Jahre sind ja der Zeitraum bis die oberste Stufe erreicht ist. Rechnest Du bei Deiner Steuererklärung mit einem Bruttozweijahreseinkommen oder Monatseinkommen?

Ich glaube von den Menschen die Mindestlohn bekommen, werden sich erst mal wenige über die Erhöhung beschweren.

Übrigens #2:
230 Tagen x 8 Stunden x 20 = 36800€ Brutto. Ohne Kinder ohne Kirchensteuer in Westdeutschland = 24,076,76 netto


Ein großes Problem bei dem Thema Niedriglohn ist halt immer noch, dass es für jeden der sich gegen den Niedriglohn quer stellt, 5 weitere gibt die sich freiwillig für den Job anbieten.
Hierzu ist es nicht genug den Mindestlohn in Deutschland anzuheben, sondern insgesamt in der EU.
Schon in Spanien ist der Mindestlohn aktuell mehr als 4 Euro niedriger als bei uns.


und in Frankreich, Großbritannien und weiteren 13 Ländern ist er höher als bei uns! Um dies zu vergleichen muss man den Kaitz-Index heranziehen, da dieser sowohl die Kaufkraft (Indirekt) als auch den Durchschnittslohn des jeweiligen Landes mit berücksichtigt

Hier ist nicht die Rede von Kaufkraft, sondern vom reinen Mindestlohn.
In meiner Statistik sehe ich beim Mindestlohn vor uns nur Luxemburg, Frankreich, Niederlande, Irland und Belgien (In der KKP Rangliste liegen EU-weit LUX, NL, IRL sogar vor uns)
Im Übrigen will ich damit nicht ausdrücken dass wir zu hoch liegen, sondern vielmehr aufzeigen, dass andere Länder wie Spanien mitziehen müssen. Sonst verlagert man die Probleme nur.

Ich halte es für vernünftig das ganze schrittweise zu tun.


das tue ich auch, aber eben in größeren Schritten ....

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

Fred789, Ort, Mittwoch, 01.07.2020, 11:49 (vor 1366 Tagen) @ pitynho83

Du kannst den Mindestlohn auch am 1.9.20 auf beispielsweise 20 Euro erhöhen. Was passiert dann?
Zwei Beispiele:
Fall 1: Firmen die hier angesiedelt sind werden wenn es ihnen möglich ist ins (EU-)Ausland zu gehen wo es einen noch niedrigeren Mindestlohn gibt als es ihn hier jetzt schon gibt.

Fall 2: Restaurants werden schließen weil sie sich die Servicekräfte nicht mehr leisten wollen.

Punkt 1 ist scheisse, weil Du eine große Zahl an Arbeitsplätzen nimmst.
Punkt 2 ist scheisse, weil Du eine große Zahl an Arbeitsplätzen nimmst.


von 20 EUR sprach keiner, außerdem würde sich die Kaufkraft erhöhen;


Das ist ein Beispiel


Übrigens:
230 Tagen x 8 Stunden x 9,35 = 17204€ Brutto. Ohne Kinder ohne Kirchensteuer in Westdeutschland = 13133,94 netto laut brutto-netto-Rechner

230 Tagen x 8 Stunden x 10,45 = 19228€ Brutto. Ohne Kinder ohne Kirchensteuer in Westdeutschland = 14310,91 netto


deine Rechnung kann ich nicht nachvollziehen, wie kann bei 230 Tagen x 8 Stunden x 9,35 zwei unterschiedliche Werte rauskommen?!


Ich habs eben mal korrigiert. Sorry


im Übrigen rechnet man Gehälter so aus:

40 Std/W x 9,35 EUR x 52 W = 19448 EUR/p.a./ 12 M = 1620,66 EUR Brutto(!!) im Monat


Ich habe ganz bewusst diese einfache Rechnung benutzt.
Hier ist ja nirgendwo die Rede von MindestGEHALT. (Lohn > Stunden)

Anspruch auf MI haben nur Arbeitnehmer*innen (keine Selbstständigen), von daher geht es beim MI immer um ein Gehalt ......

Man sehe mir nach dass ich nicht im HR-Bereich arbeite

Also eine Erhöhung innerhalb 2 Jahren von brutto 2024 Euro und netto 1176,97€


was Du aufs Jahr gerechnet hast....im Übrigen ist die Rechnung eh falsch, siehe davor


Natürlich aufs Jahr gerechnet. Wie sonst? Die 2 Jahre sind ja der Zeitraum bis die oberste Stufe erreicht ist. Rechnest Du bei Deiner Steuererklärung mit einem Bruttozweijahreseinkommen oder Monatseinkommen?

glaube die meisten vergleichen die Monatsgehälter und nicht die Jahresgehälter miteinander....

Ich glaube von den Menschen die Mindestlohn bekommen, werden sich erst mal wenige über die Erhöhung beschweren.

Übrigens #2:
230 Tagen x 8 Stunden x 20 = 36800€ Brutto. Ohne Kinder ohne Kirchensteuer in Westdeutschland = 24,076,76 netto


Ein großes Problem bei dem Thema Niedriglohn ist halt immer noch, dass es für jeden der sich gegen den Niedriglohn quer stellt, 5 weitere gibt die sich freiwillig für den Job anbieten.
Hierzu ist es nicht genug den Mindestlohn in Deutschland anzuheben, sondern insgesamt in der EU.
Schon in Spanien ist der Mindestlohn aktuell mehr als 4 Euro niedriger als bei uns.


und in Frankreich, Großbritannien und weiteren 13 Ländern ist er höher als bei uns! Um dies zu vergleichen muss man den Kaitz-Index heranziehen, da dieser sowohl die Kaufkraft (Indirekt) als auch den Durchschnittslohn des jeweiligen Landes mit berücksichtigt


Hier ist nicht die Rede von Kaufkraft, sondern vom reinen Mindestlohn.
In meiner Statistik sehe ich beim Mindestlohn vor uns nur Luxemburg, Frankreich, Niederlande, Irland und Belgien (In der KKP Rangliste liegen EU-weit LUX, NL, IRL sogar vor uns)
Im Übrigen will ich damit nicht ausdrücken dass wir zu hoch liegen, sondern vielmehr aufzeigen, dass andere Länder wie Spanien mitziehen müssen. Sonst verlagert man die Probleme nur.

das trifft doch schon seit Jahren zu, dass in Spanien der MI viel niedriger ist als bei uns, gab es deshalb massenweise Abwanderungen nach Spanien?! wohl eher nicht...

Ich halte es für vernünftig das ganze schrittweise zu tun.


das tue ich auch, aber eben in größeren Schritten ....

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

pitynho83, FFM, Mittwoch, 01.07.2020, 12:32 (vor 1366 Tagen) @ Fred789

Du kannst den Mindestlohn auch am 1.9.20 auf beispielsweise 20 Euro erhöhen. Was passiert dann?
Zwei Beispiele:
Fall 1: Firmen die hier angesiedelt sind werden wenn es ihnen möglich ist ins (EU-)Ausland zu gehen wo es einen noch niedrigeren Mindestlohn gibt als es ihn hier jetzt schon gibt.

Fall 2: Restaurants werden schließen weil sie sich die Servicekräfte nicht mehr leisten wollen.

Punkt 1 ist scheisse, weil Du eine große Zahl an Arbeitsplätzen nimmst.
Punkt 2 ist scheisse, weil Du eine große Zahl an Arbeitsplätzen nimmst.


von 20 EUR sprach keiner, außerdem würde sich die Kaufkraft erhöhen;


Das ist ein Beispiel


Übrigens:
230 Tagen x 8 Stunden x 9,35 = 17204€ Brutto. Ohne Kinder ohne Kirchensteuer in Westdeutschland = 13133,94 netto laut brutto-netto-Rechner

230 Tagen x 8 Stunden x 10,45 = 19228€ Brutto. Ohne Kinder ohne Kirchensteuer in Westdeutschland = 14310,91 netto


deine Rechnung kann ich nicht nachvollziehen, wie kann bei 230 Tagen x 8 Stunden x 9,35 zwei unterschiedliche Werte rauskommen?!


Ich habs eben mal korrigiert. Sorry


im Übrigen rechnet man Gehälter so aus:

40 Std/W x 9,35 EUR x 52 W = 19448 EUR/p.a./ 12 M = 1620,66 EUR Brutto(!!) im Monat


Ich habe ganz bewusst diese einfache Rechnung benutzt.
Hier ist ja nirgendwo die Rede von MindestGEHALT. (Lohn > Stunden)


Anspruch auf MI haben nur Arbeitnehmer*innen (keine Selbstständigen), von daher geht es beim MI immer um ein Gehalt ......

Ein Selbstständiger bekommt evtl ein GEHALT, sofern er die Position als angestellter Geschäftsführer besetzt, oder aber er hat vereinfacht gesagt Anspruch auf das Geld aus dem Gewinn, abzüglich Steuern, etc. (bzw ggfs. Honorar)
LOHN bekommt ein Selbstständiger nicht
*(Suchmaschine Deines Vertrauens: Lohn vs Gehalt)

Man sehe mir nach dass ich nicht im HR-Bereich arbeite

Also eine Erhöhung innerhalb 2 Jahren von brutto 2024 Euro und netto 1176,97€


was Du aufs Jahr gerechnet hast....im Übrigen ist die Rechnung eh falsch, siehe davor


Natürlich aufs Jahr gerechnet. Wie sonst? Die 2 Jahre sind ja der Zeitraum bis die oberste Stufe erreicht ist. Rechnest Du bei Deiner Steuererklärung mit einem Bruttozweijahreseinkommen oder Monatseinkommen?


glaube die meisten vergleichen die Monatsgehälter und nicht die Jahresgehälter miteinander....

Ach ja????
Um mal den Bezug zum BVB-Forum wieder herzustellen, was bekommen denn Hummels, Reus und Sancho so monatlich? ;)

Ich glaube von den Menschen die Mindestlohn bekommen, werden sich erst mal wenige über die Erhöhung beschweren.

Übrigens #2:
230 Tagen x 8 Stunden x 20 = 36800€ Brutto. Ohne Kinder ohne Kirchensteuer in Westdeutschland = 24,076,76 netto


Ein großes Problem bei dem Thema Niedriglohn ist halt immer noch, dass es für jeden der sich gegen den Niedriglohn quer stellt, 5 weitere gibt die sich freiwillig für den Job anbieten.
Hierzu ist es nicht genug den Mindestlohn in Deutschland anzuheben, sondern insgesamt in der EU.
Schon in Spanien ist der Mindestlohn aktuell knapp 4 Euro niedriger als bei uns.


und in Frankreich, Großbritannien und weiteren 13 Ländern ist er höher als bei uns! Um dies zu vergleichen muss man den Kaitz-Index heranziehen, da dieser sowohl die Kaufkraft (Indirekt) als auch den Durchschnittslohn des jeweiligen Landes mit berücksichtigt


Hier ist nicht die Rede von Kaufkraft, sondern vom reinen Mindestlohn.
In meiner Statistik sehe ich beim Mindestlohn vor uns nur Luxemburg, Frankreich, Niederlande, Irland und Belgien (In der KKP Rangliste liegen EU-weit LUX, NL, IRL sogar vor uns)
Im Übrigen will ich damit nicht ausdrücken dass wir zu hoch liegen, sondern vielmehr aufzeigen, dass andere Länder wie Spanien mitziehen müssen. Sonst verlagert man die Probleme nur.


das trifft doch schon seit Jahren zu, dass in Spanien der MI viel niedriger ist als bei uns, gab es deshalb massenweise Abwanderungen nach Spanien?! wohl eher nicht...

Macht es das besser wenns seit Jahren so ist?
Spanien ist auch hier nur ein Beispiel für ein europäisches Land, mit einem immer noch recht hohen Standard. Wenn ich mir die Liste der Mindestlöhne anschaue sind da aber auch Länder bei wie Bulgarien (1,87€) Lettland (2,54€) Rumänien(2,81€) Ungarn(2,96€).
Und nun fahr mal nach Budapest und schau, wie viele große Unternehmen dort ihre Kundenservicecenter haben. Unser Mindestlohn wäre 2022 um 353% höher (aktuell 315%) als dort.

Ich halte es für vernünftig das ganze schrittweise zu tun.


das tue ich auch, aber eben in größeren Schritten ....

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

pitynho83, Mittwoch, 01.07.2020, 09:42 (vor 1366 Tagen) @ pitynho83

Du kannst den Mindestlohn auch am 1.9.20 auf beispielsweise 20 Euro erhöhen. Was passiert dann?
Zwei Beispiele:
Fall 1: Firmen die hier angesiedelt sind werden wenn es ihnen möglich ist ins (EU-)Ausland zu gehen wo es einen noch niedrigeren Mindestlohn gibt als es ihn hier jetzt schon gibt.

Fall 2: Restaurants werden schließen weil sie sich die Servicekräfte nicht mehr leisten wollen.

Punkt 1 ist scheisse, weil Du eine große Zahl an Arbeitsplätzen nimmst.
Punkt 2 ist scheisse, weil Du eine große Zahl an Arbeitsplätzen nimmst.


Übrigens:
230 Tagen x 8 Stunden x 9,35 = 17204€ Brutto. Ohne Kinder ohne Kirchensteuer in Westdeutschland = 13133,94 netto laut brutto-netto-Rechner

230 Tagen x 8 Stunden x 9,35 = 19228€ Brutto. Ohne Kinder ohne Kirchensteuer in Westdeutschland = 14310,91 netto

Also eine Erhöhung innerhalb 2 Jahren von brutto 2024 Euro und netto 1176,97€

Ich glaube von den Menschen die Mindestlohn bekommen, werden sich erst mal wenige über die Erhöhung beschweren.

Übrigens #2:
230 Tagen x 8 Stunden x 20 = 36800€ Brutto. Ohne Kinder ohne Kirchensteuer in Westdeutschland = 24,076,76 netto


Ein großes Problem bei dem Thema Niedriglohn ist halt immer noch, dass es für jeden der sich gegen den Niedriglohn quer stellt, 5 weitere gibt die sich freiwillig für den Job anbieten.
Hierzu ist es nicht genug den Mindestlohn in Deutschland anzuheben, sondern insgesamt in der EU.
Schon in Spanien ist der Mindestlohn aktuell 4 Euro niedriger als bei uns.

Ich halte es für vernünftig das ganze schrittweise zu tun.

Was ist mit der steigenden Kaufkraft wenn alle 20€ verdienen? Was passiert mit dem Geld?

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

istar, Mittwoch, 01.07.2020, 10:09 (vor 1366 Tagen) @ NGM

Du kannst den Mindestlohn auch am 1.9.20 auf beispielsweise 20 Euro erhöhen. Was passiert dann?
Zwei Beispiele:
Fall 1: Firmen die hier angesiedelt sind werden wenn es ihnen möglich ist ins (EU-)Ausland zu gehen wo es einen noch niedrigeren Mindestlohn gibt als es ihn hier jetzt schon gibt.

Fall 2: Restaurants werden schließen weil sie sich die Servicekräfte nicht mehr leisten wollen.

Punkt 1 ist scheisse, weil Du eine große Zahl an Arbeitsplätzen nimmst.
Punkt 2 ist scheisse, weil Du eine große Zahl an Arbeitsplätzen nimmst.


Übrigens:
230 Tagen x 8 Stunden x 9,35 = 17204€ Brutto. Ohne Kinder ohne Kirchensteuer in Westdeutschland = 13133,94 netto laut brutto-netto-Rechner

230 Tagen x 8 Stunden x 9,35 = 19228€ Brutto. Ohne Kinder ohne Kirchensteuer in Westdeutschland = 14310,91 netto

Also eine Erhöhung innerhalb 2 Jahren von brutto 2024 Euro und netto 1176,97€

Ich glaube von den Menschen die Mindestlohn bekommen, werden sich erst mal wenige über die Erhöhung beschweren.

Übrigens #2:
230 Tagen x 8 Stunden x 20 = 36800€ Brutto. Ohne Kinder ohne Kirchensteuer in Westdeutschland = 24,076,76 netto


Ein großes Problem bei dem Thema Niedriglohn ist halt immer noch, dass es für jeden der sich gegen den Niedriglohn quer stellt, 5 weitere gibt die sich freiwillig für den Job anbieten.
Hierzu ist es nicht genug den Mindestlohn in Deutschland anzuheben, sondern insgesamt in der EU.
Schon in Spanien ist der Mindestlohn aktuell 4 Euro niedriger als bei uns.

Ich halte es für vernünftig das ganze schrittweise zu tun.


Was ist mit der steigenden Kaufkraft wenn alle 20€ verdienen? Was passiert mit dem Geld?

Das wird nicht passieren.

Die Realität sieht so aus, dass jeder Lohn erwirtschaftet werden muss.

Zu den 20 Tacken kommt außerdem noch der Arbeitgeberbeitrag.

Grob geschätzt müssten diejenigen, die 20 € verdienen, mindestens 26-27 € an Wertschöpfung bringen, sonst würde der Job einfach verschwinden.Wie gesagt, grob geschätzt. Die Firmen würden mit verschwinden oder - wenn möglich - abwandern.

Wer sich ehrlich machen will, kann sich ja mal fragen, wieviel er bereit wäre, für eine Dienstleistung zu bezahlen. Zehn Euro für 'ne Tasse Kaffee beim Bäcker?
Dreißig Euro für' ne 5-Minuten Taxifahrt zum Bahnhof?

Grade in Corona-Zeiten sind grade die Branchen gefährdet, die oft nur Mindestlohn zahlen können. Siehe Gastronomie.Also die Branchen, die für die meisten verzichtbarer Luxus sind, den man sich in guten Zeiten gönnt. Oder man putzt seine Bude wieder selber, wenn man seine Putzhilfe tatsächlich nicht sowieso schwarz bezahlt.

Steigende Kaufkraft, steigende Preise oder steigende Arbeitslosigkeit,ziemlich simpel das Ganze.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

Fred789, Ort, Mittwoch, 01.07.2020, 10:40 (vor 1366 Tagen) @ istar


Steigende Kaufkraft, steigende Preise oder steigende Arbeitslosigkeit,ziemlich simpel das Ganze.

demnach hätte bei Einführung des MI die Arbeitslosigkeit steigen müssen, so haben es auch die Neoliberalen lautstark vorhergesagt: genau das Gegenteil ist passiert, es wurden neue sozialversicherungspflichtige Jobs geschaffen, darüber gibt es mittlerweile unzählige Studien ...

so simpel ist es dann doch nicht...

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

istar, Mittwoch, 01.07.2020, 10:47 (vor 1366 Tagen) @ Fred789


Steigende Kaufkraft, steigende Preise oder steigende Arbeitslosigkeit,ziemlich simpel das Ganze.


demnach hätte bei Einführung des MI die Arbeitslosigkeit steigen müssen, so haben es auch die Neoliberalen lautstark vorhergesagt: genau das Gegenteil ist passiert, es wurden neue sozialversicherungspflichtige Jobs geschaffen, darüber gibt es mittlerweile unzählige Studien ...

so simpel ist es dann doch nicht...

Ja, weil der Mindestlohn in einer Boomphase eingeführt wurde. Viele, die ihren Job verloren haben, haben fix woanders was neues gefunden.

Und in vielen Branchen hat man sich schon vorher an den moderaten Mindestlohn herangetastet, weil die Einführung klar war.

Bei dem Gedankenspiel einer Verdoppelung in einer sich anbahnenden Rezension ist es dann eben doch eher simpel,fürchte ich.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

Slider125, Bremen, Mittwoch, 01.07.2020, 10:09 (vor 1366 Tagen) @ NGM

Dann ist das Geld weniger Wert und das Brot kostet halt auch das doppelte. Darauf wird es hinauslaufen. Ich finde die vielen Stufen ehrlich gesagt etwas schwachsinnig. Eine pro Jahr reicht vollkommen aus aber gut. Viel wichtiger wäre ein höheres Netto vom Brutto für Menschen die den Mindestlohn haben. Wieso genau diese Menschen noch 3-400€ Abzug wegen den Sozialkassen haben muss ich nicht verstehen.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

Slider125, Mittwoch, 01.07.2020, 10:38 (vor 1366 Tagen) @ Slider125

Dann ist das Geld weniger Wert und das Brot kostet halt auch das doppelte. Darauf wird es hinauslaufen. Ich finde die vielen Stufen ehrlich gesagt etwas schwachsinnig. Eine pro Jahr reicht vollkommen aus aber gut. Viel wichtiger wäre ein höheres Netto vom Brutto für Menschen die den Mindestlohn haben. Wieso genau diese Menschen noch 3-400€ Abzug wegen den Sozialkassen haben muss ich nicht verstehen.

Inflation hast du doch nur wenn man Geld ohne Gegenwert produziert, Lohnerhöhung wären aber eher Umverteilung.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 01.07.2020, 00:42 (vor 1367 Tagen) @ Fred789

Oh, dafür haben unsere Volksvertreter Geld. Aber RVG-Gebühren zumindest um die Inflationsrate anheben ging nicht.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

Ravenga, In der Ruhr liegt die Kraft, Freitag, 03.07.2020, 12:19 (vor 1364 Tagen) @ MarcBVB

Du kannst Applaus bekommen, hat für systemrelevante Berufe (Krankenpflege etc.) ja auch gereicht.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

Klopfer ⌂, Dortmund, Mittwoch, 01.07.2020, 09:38 (vor 1366 Tagen) @ MarcBVB

Oh, dafür haben unsere Volksvertreter Geld. Aber RVG-Gebühren zumindest um die Inflationsrate anheben ging nicht.

Wozu auch ?
Ich habe jedenfalls noch keinen Anwalt erlebt, der allein für diese "Gebühren" für mich tätig geworden wäre.

Ist halt wie mit dem Mindestlohn, den kriegen eh nur die Looser (vorsicht Ironie).

SGG
Klopfer

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 01.07.2020, 09:41 (vor 1366 Tagen) @ Klopfer

Oh, dafür haben unsere Volksvertreter Geld. Aber RVG-Gebühren zumindest um die Inflationsrate anheben ging nicht.


Wozu auch ?
Ich habe jedenfalls noch keinen Anwalt erlebt, der allein für diese "Gebühren" für mich tätig geworden wäre.

Ist halt wie mit dem Mindestlohn, den kriegen eh nur die Looser (vorsicht Ironie).

SGG
Klopfer

Ich mache das ja auch nicht. Aber es führt de facto zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 01.07.2020, 09:55 (vor 1366 Tagen) @ MarcBVB

Ich mache das ja auch nicht. Aber es führt de facto zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft.

Großartig. Full Circle.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 01.07.2020, 09:20 (vor 1366 Tagen) @ MarcBVB

Dabei wurde sich doch offenbar schon auf eine Erhöhung genau dieser Gebühren geeinigt. Kommt halt erst Anfang 2021, aber es kommt.

Sich als Jurist über die Anhebung des Mindestlohns zu beschweren ist aber echt schon sehr amüsant.
Juristen sind eben auch nur Menschen mit genau so simplen Trieben und Überzeugungen.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 01.07.2020, 09:23 (vor 1366 Tagen) @ Weeman

Dabei wurde sich doch offenbar schon auf eine Erhöhung genau dieser Gebühren geeinigt. Kommt halt erst Anfang 2021, aber es kommt.

Sich als Jurist über die Anhebung des Mindestlohns zu beschweren ist aber echt schon sehr amüsant.
Juristen sind eben auch nur Menschen mit genau so simplen Trieben und Überzeugungen.

Mir ist das wirklich egal, ob der MiLo erhöht wird.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 01.07.2020, 11:27 (vor 1366 Tagen) @ MarcBVB

Mir ist das wirklich egal, ob der MiLo erhöht wird.

Und genau da ist das Problem. Dir sind die anderen egal.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 01.07.2020, 11:31 (vor 1366 Tagen) @ Taifun

Mir ist das wirklich egal, ob der MiLo erhöht wird.


Und genau da ist das Problem. Dir sind die anderen egal.

Lesen ist jetzt nicht so deine Stärke, gell?

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 01.07.2020, 09:27 (vor 1366 Tagen) @ MarcBVB

Mir ist das wirklich egal, ob der MiLo erhöht wird.

Ja dann ist ja alles tutti.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 01.07.2020, 09:31 (vor 1366 Tagen) @ Weeman

Mir ist das wirklich egal, ob der MiLo erhöht wird.


Ja dann ist ja alles tutti.

Ja. Erleichtert dann das Rechnen bei fiktiven Einkünften

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 01.07.2020, 09:15 (vor 1366 Tagen) @ MarcBVB

Was bist du denn für einer? Den Mindestlohn zahlt der Arbeitgeber und mitnichten der Staat. Im Gegenteil das entlastet den Staat.

Aber ja, ich verstehe natürlich, dass Rechtsanwälte und ihre Gebühren einfach zu niedrig sind *hust*. Das ist das absolut dringendste Problem, dass der Bundestag angehen muss. *klatschen für Anwälte*

P.S. Ja, mir ist klar, das die Kosten für Anwälte auch steigen und die Gebühren seit 2013 nicht erhöht wurden. Hat aber absolut nichts mit dem Thema zu tun.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 01.07.2020, 09:30 (vor 1366 Tagen) @ Taifun

Was bist du denn für einer? Den Mindestlohn zahlt der Arbeitgeber und mitnichten der Staat. Im Gegenteil das entlastet den Staat.

Aber ja, ich verstehe natürlich, dass Rechtsanwälte und ihre Gebühren einfach zu niedrig sind *hust*. Das ist das absolut dringendste Problem, dass der Bundestag angehen muss. *klatschen für Anwälte*

P.S. Ja, mir ist klar, das die Kosten für Anwälte auch steigen und die Gebühren seit 2013 nicht erhöht wurden. Hat aber absolut nichts mit dem Thema zu tun.

Das ist zT wirklich dramatisch. Die meisten Kollegen sind nämlich auch Arbeitgeber

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

brummbaer, Mittwoch, 01.07.2020, 09:13 (vor 1366 Tagen) @ MarcBVB

Oh, dafür haben unsere Volksvertreter Geld. Aber RVG-Gebühren zumindest um die Inflationsrate anheben ging nicht.

Das passt ja richtig gut zu deinen Ausführungen unten.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

Grigori, Ort, Mittwoch, 01.07.2020, 09:08 (vor 1366 Tagen) @ MarcBVB

Zur Not kann man immernoch Pfand sammeln, wenns am Monatsende knapp wird. Hier wird jeder aufgefangen <3

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 01.07.2020, 09:20 (vor 1366 Tagen) @ Grigori

Zur Not kann man immernoch Pfand sammeln, wenns am Monatsende knapp wird. Hier wird jeder aufgefangen <3

Das Zauberwort nennt sich „Vergütungsvereinbarung“. Schafft aber im Ergebnis eine Zwei-Klassen-Gesellschaft.

Oh Gott...

Kiribati ⌂ @, Neustadt, Dienstag, 30.06.2020, 21:46 (vor 1367 Tagen) @ Fred789

Ich bin kein Millionär, verdiene "normal", aber über Mindestlohn. Ich habe im April eine Prämie bekommen. Davon blieben mir nach Abzug der Lohnsteuer, der Kirchensteuer, des Solidaritätszuschlags, der Rentenversicherung, der Arbeitslosenvericherung, der Pflegeversicherung und der Krankenversicherung deutlich weniger als 50%.

Es tut mir weh, aber ich beschwere mich nicht. Es ist unser Land, ganz sicher eines der besten der Welt. Ich bin dankbar, dass wir abgesichert sind, ich finde es toll, dass es einen Mindestlohn gibt und ich finde, dass Menschen in bestimmten Berufen zu wenig verdienen.

Aber mich nervt, dass manche immer wieder nur nörgeln - selbst in diesem Forum. Anstatt sich zu freuen, dass es eine Erhöhung gibt, wird trotzdem weiter nur rumgemosert. Ich persönlich zahle viel dafür, wie viele hier in diesem Land. Das ist in Ordnung so. Aber sollen wir noch mehr belastet werden?

Und bitte komme mir jetzt keiner mit den 30 Dax-Vorständen, die Herr Scholz so oft erwähnt. Die reichen nicht aus, um was zu ändern und sind definitv die Ausnahme. Genauso wie die anderen 1% der Superreichen. Ich finde ich lebe Solidarität - auch wenn es bei der Prämie und auch so wehtut. Anderen geht das auch so. Aber das ist es wert.

Deswegen ist es gut, dass der Mindestlohn erhöht wird. Und ganz bestimmt kein Grund sich darüber zu beschweren. Aber doch noch mehr vom Lohn wegnehmen?

Nein, sonst haben wir irgendwann sowas, was 1989 gegen eine Mauer lief. Sorry.

Oh Gott...

markus, Dienstag, 30.06.2020, 23:05 (vor 1367 Tagen) @ Kiribati

Was haben deine Abgaben mit dem Mindestlohn zu tun? Der Mindestlohn wird nicht aus Steuern und Sozialabgaben finanziert. Dein Einkommen wird dadurch doch nicht kleiner. Eher im Gegenteil: Der höhere Mindestlohn führt zu einem generellen Anstieg des allgemeinen Lohnniveaus in Deutschland, da ja logischerweise jeder, der heute x% über dem Mindestlohn liegt, auch weiterhin x% drüber liegen möchte. Das ist ja das schöne an dem Mindestlohn. Er ist eine Untergrenze. Er orientiert sich an die Tarifabschlüsse in Deutschland, wird dann im gleichem Umfang erhöht und zieht dann im Nachgang nicht-tarifgebundene Unternehmen im besten Fall mit „hoch“. Natürlich nie ausreichend genug, aber deutlich besser als ihn gar nicht zu haben.

Oh Gott...

Taifun, Ingolstadt, Dienstag, 30.06.2020, 22:52 (vor 1367 Tagen) @ Kiribati

Dir tut es weh, dass du 50% deines Bonus an Steuern & Co abgibst?

Ein Teil davon wird als Aufstockung an Mitmenschen gezahlt, die trotz Vollzeitstelle nicht genug haben um zu leben, weil der Mindestlohn zu niedrig ist.

Der Mindestlohn hätte jetzt auf 10,50 und nächstes Jahr auf 12 Euro gehört. Und es muss viel mehr Kontrollen geben.

Ich bin jahrelang typischer CDU/CSU-Wähler gewesen. Aber man muss bei 40h pro Woche Arbeit ohne Aufstockung durchkommen.

Oh Gott...

Kiribati ⌂ @, Neustadt, Dienstag, 30.06.2020, 23:13 (vor 1367 Tagen) @ Taifun

Wenn man auf den Zettel sieht, ist es für jeden zumindest "traurig" ;-). Wir leben in einem tollen Land, ich beschwere mich nicht darüber... Mir ist es das wert.

Aber ich finde Mindestlohnerhöhungen sind erst mal was Gutes, nichts Negatives. Aber so wird es von einigen dargestellt.

Und alles an sozialen Leistungen in diesem wirklich tollen Land muss erst mal erwirtschaftet werden. Dafür arbeite ich auch. Und dafür werden über 50% der Prämie abgezogen. Es ist in Ordnung.

Ich mag nur nicht, dass selbst eine Erhöhung gleich wieder negativ ist.

Oh Gott...

Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 01.07.2020, 09:10 (vor 1366 Tagen) @ Kiribati

Manchmal ist ein kleiner Trippelschritt halt einfach zu wenig. Die SPD selber fordert 12 Euro Mindest-Stundenlohn. Und nun gibt es eine Erhöhung erstmal um gaaaanz wenig. Das zeigt keinen Mut.

Der Mindestlohn sollte bei einer 40h Woche nicht so tief sein, dass es eine Aufstockung notwendig macht.

Oh Gott...

hardbreak, Ort, Mittwoch, 01.07.2020, 00:23 (vor 1367 Tagen) @ Kiribati

Wenn man auf den Zettel sieht, ist es für jeden zumindest "traurig" ;-). Wir leben in einem tollen Land, ich beschwere mich nicht darüber... Mir ist es das wert.

Aber ich finde Mindestlohnerhöhungen sind erst mal was Gutes, nichts Negatives. Aber so wird es von einigen dargestellt.

Und alles an sozialen Leistungen in diesem wirklich tollen Land muss erst mal erwirtschaftet werden. Dafür arbeite ich auch. Und dafür werden über 50% der Prämie abgezogen. Es ist in Ordnung.

Ich mag nur nicht, dass selbst eine Erhöhung gleich wieder negativ ist.

Und warum nicht?
War die steigerung von einer 5 auf eine 4 auch immer genug?
Ist das der Maßstab?

Oh Gott...

hardbreak, Mittwoch, 01.07.2020, 06:56 (vor 1366 Tagen) @ hardbreak

Wenn man auf den Zettel sieht, ist es für jeden zumindest "traurig" ;-). Wir leben in einem tollen Land, ich beschwere mich nicht darüber... Mir ist es das wert.

Aber ich finde Mindestlohnerhöhungen sind erst mal was Gutes, nichts Negatives. Aber so wird es von einigen dargestellt.

Und alles an sozialen Leistungen in diesem wirklich tollen Land muss erst mal erwirtschaftet werden. Dafür arbeite ich auch. Und dafür werden über 50% der Prämie abgezogen. Es ist in Ordnung.

Ich mag nur nicht, dass selbst eine Erhöhung gleich wieder negativ ist.


Und warum nicht?
War die steigerung von einer 5 auf eine 4 auch immer genug?
Ist das der Maßstab?

Um durchzukommen, ja.

Oh Gott...

Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 30.06.2020, 22:04 (vor 1367 Tagen) @ Kiribati

Es tut mir weh, aber ich beschwere mich nicht.

Das ist halt das Problem, dass wir uns nicht beschweren.

Die diversen Corona Pakete die vor allem die Absicherung der Börsen zur Absicht haben. Ebenso wie das ständige fluten mit dem Ankauf der EZB Staatsanleihen.

Dein letzter Satz ist die Härte :-)

Oh Gott...

Kiribati ⌂ @, Neustadt, Dienstag, 30.06.2020, 22:09 (vor 1367 Tagen) @ Rupo

Hast Recht ;-)

Oh Gott...

istar, Dienstag, 30.06.2020, 22:08 (vor 1367 Tagen) @ Rupo

Es tut mir weh, aber ich beschwere mich nicht.

Das ist halt das Problem, dass wir uns nicht beschweren.

Die diversen Corona Pakete die vor allem die Absicherung der Börsen zur Absicht haben. Ebenso wie das ständige fluten mit dem Ankauf der EZB Staatsanleihen.

Dein letzter Satz ist die Härte :-)

Klar, die Absicherung der Börsen.

Es geht nichts um ein klares Weltbild.

Oh Gott...

hardbreak, Ort, Mittwoch, 01.07.2020, 00:26 (vor 1367 Tagen) @ istar

Vergleich doch das Casino mit leider Garantierter Gewinnabsicherung für einige mit der Realwirtschaft...

Oh Gott...

Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 30.06.2020, 22:09 (vor 1367 Tagen) @ istar

Wall Street Online parallel..

Oh Gott...

ersiees, augsburg, Dienstag, 30.06.2020, 21:56 (vor 1367 Tagen) @ Kiribati


Es tut mir weh, aber ich beschwere mich nicht.

Du beschwerst dich bei denen, die aber allen Grund haben sich zu beschweren. Was du persönlich machst, ist dein Bier aber einen solchen Satz zu formulieren und letztlich nach unten zu treten, weil sich Menschen über einen Niedriglohnsektor beschweren, ist ne ganz miese Nummer. Es wäre dir zu wünschen, über einen längeren Zeitraum ein vergleichbares Einkommen zu haben, um zu sehen wie schnell sich deine Meinung ändert und das ist absolut nicht Vergleichbar damit das von deiner Prämie über 50% abgeflossen sind. NOT!" Man könnte auch sagen, du forderst Solidarität von denen, welchen man augenscheinlich nicht wirklich so etwas wie Solidarität gewährt. Kling absurd, ist absurd.

Oh Gott...

Trainingskiebitz, Block 36, Dienstag, 30.06.2020, 22:04 (vor 1367 Tagen) @ ersiees

Wichtiger Hinweis: Lohn wird nicht per Zufallsgenerator verteilt, sondern nach Wertschöpfung. Dein „Tausch mal für einen Tag“ ist daher einfach grober Unfug.

Oh Gott...

hardbreak, Ort, Mittwoch, 01.07.2020, 00:29 (vor 1367 Tagen) @ Trainingskiebitz

Wichtiger Hinweis: Lohn wird nicht per Zufallsgenerator verteilt, sondern nach Wertschöpfung.

Blödsinn!

Dein „Tausch mal für einen Tag“ ist daher einfach grober Unfug.

Genau den verbreitest du hier.
Nur mal bitte 5 Sekunden nachdenken bevor man Theoretischen Blödsinn nachplappert der in der Relität nicht existiert.
Danke!

Oh Gott...

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 01.07.2020, 00:39 (vor 1367 Tagen) @ hardbreak

Wichtiger Hinweis: Lohn wird nicht per Zufallsgenerator verteilt, sondern nach Wertschöpfung.


Blödsinn!

Dein „Tausch mal für einen Tag“ ist daher einfach grober Unfug.

Genau den verbreitest du hier.
Nur mal bitte 5 Sekunden nachdenken bevor man Theoretischen Blödsinn nachplappert der in der Relität nicht existiert.
Danke!

Das von dir entbehrt nicht einer gewissen Komik, ichem. Natürlich hat er Recht. Es gibt halt Arbeiten, die deutlich besser bezahlt sind als andere. Du kannst natürlich auch gucken, ob dich ein Raumpfleger vor Gericht vertritt. Oder ob du es nicht lieber an jemanden gibst, der da wirklich Ahnung von hat. Nur: Halle kehren ist halt keine high performance. Und Lowperformer bekommen halt den angemessenen Lohn. Während andere, die besondere Dinge können und daher eher rar sind (Fußballer, Kfz-Mechatroniker für Premiummarken, Biologen, Fachanwälte) deutlich besser bezahlt werden.

Easy as that. Ich kann eine Dienstleistung halt nur beschränkt vergeben (in dem Fall meinen Rechtsrat). Und dann zahlst du es oder du bekommst es nicht.

Oh Gott...

Ballmann, sUNcity, Mittwoch, 01.07.2020, 09:55 (vor 1366 Tagen) @ MarcBVB

Das von dir entbehrt nicht einer gewissen Komik, ichem. Natürlich hat er Recht. Es gibt halt Arbeiten, die deutlich besser bezahlt sind als andere. Du kannst natürlich auch gucken, ob dich ein Raumpfleger vor Gericht vertritt. Oder ob du es nicht lieber an jemanden gibst, der da wirklich Ahnung von hat. Nur: Halle kehren ist halt keine high performance. Und Lowperformer bekommen halt den angemessenen Lohn. Während andere, die besondere Dinge können und daher eher rar sind (Fußballer, Kfz-Mechatroniker für Premiummarken, Biologen, Fachanwälte) deutlich besser bezahlt werden.

Schon ein bisschen bezeichnend mit welcher Arroganz du in diesem Thread rumargumentierst. Es geht hier immer noch um Menschen. Das nur mal nebenbei bemerkt.

Oh Gott...

Rupo, Ruhrpott, Mittwoch, 01.07.2020, 05:26 (vor 1366 Tagen) @ MarcBVB

Moin,
wirklich dein Ernst mit Low und High Performance?

Der Punkt ist doch in der Corona Zeit gerade der, dass uns die Leute den Arsch gerettet haben die bei dir unter Low fallen und vom Mindestlohn abgespeist werden. Wo war denn der High Performer wenn es darauf ankommt? Lkw gefahren, Regal aufgefüllt, Überstunden in der Praxis geschoben, Alten gepflegt, etc etc?

Das ganze Gelaber von Wachstum, Wertschöpfung, etc. ist doch surreal. Die Börsen haben zum Teil die stärksten Kurs Gewinne der letzten 20 Jahre vollzogen? Was ist denn in deren Glaskugel? Wo sind denn die ganzen High Performer der Finanzkrise?

Gestern gingen die Pflegekräfte vor die Heime die nicht den "Bonus" wegen Corona bekommen.
https://www.sr-mediathek.de/index.php?seite=11&tag=Pflege
Wo ist denn der High Performer?

Oh Gott...

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 01.07.2020, 08:58 (vor 1366 Tagen) @ Rupo

Moin,
wirklich dein Ernst mit Low und High Performance?

Der Punkt ist doch in der Corona Zeit gerade der, dass uns die Leute den Arsch gerettet haben die bei dir unter Low fallen und vom Mindestlohn abgespeist werden. Wo war denn der High Performer wenn es darauf ankommt? Lkw gefahren, Regal aufgefüllt, Überstunden in der Praxis geschoben, Alten gepflegt, etc etc?

Das ganze Gelaber von Wachstum, Wertschöpfung, etc. ist doch surreal. Die Börsen haben zum Teil die stärksten Kurs Gewinne der letzten 20 Jahre vollzogen? Was ist denn in deren Glaskugel? Wo sind denn die ganzen High Performer der Finanzkrise?

Gestern gingen die Pflegekräfte vor die Heime die nicht den "Bonus" wegen Corona bekommen.
https://www.sr-mediathek.de/index.php?seite=11&tag=Pflege
Wo ist denn der High Performer?

Das finde ich traurig, aber halt schon ein bisschen verlogen. Pflegekräfte dürfen gerne besser bezahlt werden. Nur muss dafür mehr Geld ins System. und eine Erhöhung der Beiträge zur PV ist nicht populär

Oh Gott...

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 01.07.2020, 07:00 (vor 1366 Tagen) @ Rupo

Moin,
wirklich dein Ernst mit Low und High Performance?

Der Punkt ist doch in der Corona Zeit gerade der, dass uns die Leute den Arsch gerettet haben die bei dir unter Low fallen und vom Mindestlohn abgespeist werden. Wo war denn der High Performer wenn es darauf ankommt? Lkw gefahren, Regal aufgefüllt, Überstunden in der Praxis geschoben, Alten gepflegt, etc etc?

Das ganze Gelaber von Wachstum, Wertschöpfung, etc. ist doch surreal. Die Börsen haben zum Teil die stärksten Kurs Gewinne der letzten 20 Jahre vollzogen? Was ist denn in deren Glaskugel? Wo sind denn die ganzen High Performer der Finanzkrise?

Gestern gingen die Pflegekräfte vor die Heime die nicht den "Bonus" wegen Corona bekommen.
https://www.sr-mediathek.de/index.php?seite=11&tag=Pflege
Wo ist denn der High Performer?

Ich kann nur von mir selbst berichten. Ich habe recht viele Überstunden geschoben, um die ganzen Gewaltschutzsachen zu erledigen.

Es ist nunmal einfach so, wenn ich ein Spezialist bin und meine Tätigkeit besonders nachgefragt wird, dann kann ich halt mehr Geld verlangen.

Wenn meine Tätigkeit aber von jedem (Regale einräumen, Halle fegen) durchgeführt werden kann, so gibt es dafür halt weniger Geld

Oh Gott...

Sascha, Dortmund, Mittwoch, 01.07.2020, 08:16 (vor 1366 Tagen) @ MarcBVB

Es wäre trotzdem schön, wenn du anderen Berufen mehr Respekt entgegenbringen würdest. Das Einräumen von Regalen ist eine körperlich anstrengende Arbeit, selbst das Kehren der Halle ist auf Dauer aufgrund der Eintönigkeit der Tätigkeit auf Dauer eine enorme Belastung.

Ich habe früher mal in den Schulferien in einer Abfüllerei für Bitumen gearbeitet. Leeren Eimer unter den Abfüllhahn stellen, Knopf drücken, gefüllten Eimer weiterschieben. Eine Tätigkeit, die wirklich jeder kann. Trotzdem war ich jeden Abend nach acht Stunden Arbeit völlig platt und gerädert, weil dieses stumpfe Wiederholen des ewig gleichen Handgriffs enorm auf die Psyche ging.

Und ich bin mir ziemlich sicher, dass einige deiner "Highperformer" in diesen Job rasend schnell zu wirklichen "Lowperformern" werden würden.

Oh Gott...

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 01.07.2020, 08:53 (vor 1366 Tagen) @ Sascha

Es wäre trotzdem schön, wenn du anderen Berufen mehr Respekt entgegenbringen würdest. Das Einräumen von Regalen ist eine körperlich anstrengende Arbeit, selbst das Kehren der Halle ist auf Dauer aufgrund der Eintönigkeit der Tätigkeit auf Dauer eine enorme Belastung.

Ich habe früher mal in den Schulferien in einer Abfüllerei für Bitumen gearbeitet. Leeren Eimer unter den Abfüllhahn stellen, Knopf drücken, gefüllten Eimer weiterschieben. Eine Tätigkeit, die wirklich jeder kann. Trotzdem war ich jeden Abend nach acht Stunden Arbeit völlig platt und gerädert, weil dieses stumpfe Wiederholen des ewig gleichen Handgriffs enorm auf die Psyche ging.

Und ich bin mir ziemlich sicher, dass einige deiner "Highperformer" in diesen Job rasend schnell zu wirklichen "Lowperformern" werden würden.

Es ist doch eigentlich recht einfach. Je weniger Angebot und je höher die Nachfrage, desto höher der Preis. Und da sind dann halt Tätigkeiten die de facto jeder ausüben kann eher weniger gut bezahlt.

Wenn aber jemand die Hallo 30% schneller fegt, dann bekommt er halt auch mehr Geld.

Oh Gott...

Sascha, Dortmund, Mittwoch, 01.07.2020, 08:57 (vor 1366 Tagen) @ MarcBVB

Es ist doch eigentlich recht einfach. Je weniger Angebot und je höher die Nachfrage, desto höher der Preis. Und da sind dann halt Tätigkeiten die de facto jeder ausüben kann eher weniger gut bezahlt.

Wenn aber jemand die Hallo 30% schneller fegt, dann bekommt er halt auch mehr Geld.

Nein. Dann wird ihm gesagt, dass vor der Tür 20 andere Leute stehen, die für ihn die Halle fegen würden und er kann sich entscheiden, ob er das zum gleichen Lohn wie alle macht, oder gar nicht.

Und jetzt erzähl mir bitte nicht, dir wäre nicht bewusst, dass die Verhandlungsposition von Arbeitnehmern im Niedriglohnbereich massiv schlechter ist.

Oh Gott...

markus, Mittwoch, 01.07.2020, 10:16 (vor 1366 Tagen) @ Sascha
bearbeitet von markus, Mittwoch, 01.07.2020, 10:23

Es ist doch eigentlich recht einfach. Je weniger Angebot und je höher die Nachfrage, desto höher der Preis. Und da sind dann halt Tätigkeiten die de facto jeder ausüben kann eher weniger gut bezahlt.

Wenn aber jemand die Hallo 30% schneller fegt, dann bekommt er halt auch mehr Geld.


Nein. Dann wird ihm gesagt, dass vor der Tür 20 andere Leute stehen, die für ihn die Halle fegen würden und er kann sich entscheiden, ob er das zum gleichen Lohn wie alle macht, oder gar nicht.

Und jetzt erzähl mir bitte nicht, dir wäre nicht bewusst, dass die Verhandlungsposition von Arbeitnehmern im Niedriglohnbereich massiv schlechter ist.

Dafür gibt es Gewerkschaften, die dann kollektiv für alle Arbeitnehmer verhandeln. Das Druckmittel ist dann nicht das begrenzte Angebot, sondern der Organisationsgrad und das Streikrecht. Erst dadurch kann auf Augenhöhe mit dem Arbeitgeber verhandelt werden. Aber diese Möglichkeit wird immer weniger genutzt. Also bleibt es in den meisten Fällen bei dem Prinzip Angebot und Nachfrage und der Erkenntnis, dass die jeweiligen Mitarbeiter mit ihrem Einkommen zufrieden sind.

Oh Gott...

Ritti, Lünen, Mittwoch, 01.07.2020, 10:25 (vor 1366 Tagen) @ markus

Dafür gibt Gewerkschaften, die dann kollektiv für alle Arbeitnehmer verhandeln. Das Druckmittel ist dann nicht das begrenzte Angebot, sondern der Organisationsgrad und das Streikrecht. Erst dadurch kann auf Augenhöhe mit dem Arbeitgeber verhandelt werden. Aber diese Möglichkeit wird immer weniger genutzt. Also bleibt es in den meisten Fällen bei dem Prinzip Angebot und Nachfrage und der Erkenntnis, dass die jeweiligen Mitarbeiter mit ihrem Einkommen zufrieden sind.

dafür muss der Arbeitgeber aber erst einmal einen Tarifvertrag haben um dementsprechenden Lohn zu bekommen.
Bei mir z.B. ist es so meine Branche hat einen Tarifvertrag aber mein Arbeitgeber zahlt nihct nach dem heißt ich muss mein lohn selber aushandeln.

Fange ich an, dass es sicherlich noch andere gibt die den job ausführen können und die sogar bereit sind das selbe wenn nicht sogar weniger grundlohn zu bekommen ist das ein problem. und das kann man halt einfach auf alles anweden.
da bringt eine gewerkschaft so garnix. leider

Oh Gott...

markus, Mittwoch, 01.07.2020, 10:37 (vor 1366 Tagen) @ Ritti
bearbeitet von markus, Mittwoch, 01.07.2020, 10:54

Dafür gibt Gewerkschaften, die dann kollektiv für alle Arbeitnehmer verhandeln. Das Druckmittel ist dann nicht das begrenzte Angebot, sondern der Organisationsgrad und das Streikrecht. Erst dadurch kann auf Augenhöhe mit dem Arbeitgeber verhandelt werden. Aber diese Möglichkeit wird immer weniger genutzt. Also bleibt es in den meisten Fällen bei dem Prinzip Angebot und Nachfrage und der Erkenntnis, dass die jeweiligen Mitarbeiter mit ihrem Einkommen zufrieden sind.


dafür muss der Arbeitgeber aber erst einmal einen Tarifvertrag haben um dementsprechenden Lohn zu bekommen.
Bei mir z.B. ist es so meine Branche hat einen Tarifvertrag aber mein Arbeitgeber zahlt nihct nach dem heißt ich muss mein lohn selber aushandeln.

Fange ich an, dass es sicherlich noch andere gibt die den job ausführen können und die sogar bereit sind das selbe wenn nicht sogar weniger grundlohn zu bekommen ist das ein problem. und das kann man halt einfach auf alles anweden.
da bringt eine gewerkschaft so garnix. leider

Du alleine kannst nichts ausrichten, das stimmt. Würden aber ziemlich viele Arbeitnehmer eures Betriebs in die Gewerkschaft eintreten, könnte man euren Arbeitgeber in die Tarifbindung zwingen. Dafür müssen aber etwas 50% der Mitarbeiter eintreten, je mehr desto besser. Mit fünf Leuten vor den Werkstoren stehen, während die andere 995 fleißig weiterarbeiten, bringt nämlich gar nichts. Weiß der Arbeitgeber aber, dass im schlimmsten Fall 500 oder noch mehr Leute die Arbeit niederlegen, kommt es ziemlich schnell zu einer Tarifbindung.

Das Problem das ihr habt: Eure Belegschaft ist nicht organisiert. Das weiß auch euer Geschäftsführer. Wäre das nämlich anders, hätte die Gewerkschaft schon längst an die Tür geklopft. Da euer Geschäftsführer das weiß, geht er logischerweise auch nicht in die Tarifbindung. Warum sollte er das freiwillig tun? Das ist ja für ihn teurer.

Oh Gott...

Trainingskiebitz, Block 36, Mittwoch, 01.07.2020, 09:05 (vor 1366 Tagen) @ Sascha

Nochmal: Der Lohn ergibt sich - abgesehen von etwaigen Erschwerniszulagen - gerade nicht aus der körperlichen Anstrengung einer Tätigkeit, sondern nach deren Wertschöpfung. Warum verdient ein Radiologe mehr als ein Chirurg? Der Chirurg ist ein besserer Handwerker mit körperlich sicherlich deutlich anstrengender Tätigkeit als der Radiologe.

Man kann dieses System kritisieren und ein anderes fordern - fair enough. Innerhalb unseres Systems sortiert sich schon alles weitgehend richtig (Ausnahmen gibt es immer). Zu Alternativsystemen haben sich ja schon deutlich klügere Leute als wir alle hier Gedanken gemacht - jedenfalls in der Praxis hat keines davon auch nur ansatzweise funktioniert.

Daher: Man sollte sich den Beruf suchen, der einem Freude bereitet. Der angemessene Lohn kommt dann schon von ganz alleine. Und Hallenfeger will sowieso niemand freiwillig werden.

Oh Gott...

Rupo, Ruhrpott, Samstag, 04.07.2020, 20:31 (vor 1363 Tagen) @ Trainingskiebitz

Mal aus Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, etc. Interesse : Wo genau findet eine Wertschöpfung statt die Gehälter, Boni, Dividende, in bestimmten Höhen rechtfertigen? Von so Spezialisten wie Wirecard will ich gar nicht anfangen. Wir können auch bei jedem anderen Dax Unternehmen bleiben. Wie genau haben zum Beispiel Frau Klatten und Herr Quandt den Wert von BMW erhöht, dass es die Dividende rechtfertigt und wieso helfen wir Ihnen dabei?
https://www.capital.de/wirtschaft-politik/bmw-unterhoehlt-die-soziale-marktwirtschaft

Deine sog. Wertschöpfung ist nichts anderes als eine gigantische Verteilung von Vermögen, Kapital, an wenige - erzeugt von der Mehrheit.

Oh Gott...

markus, Samstag, 04.07.2020, 23:28 (vor 1363 Tagen) @ Rupo

Mal aus Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, etc. Interesse : Wo genau findet eine Wertschöpfung statt die Gehälter, Boni, Dividende, in bestimmten Höhen rechtfertigen? Von so Spezialisten wie Wirecard will ich gar nicht anfangen. Wir können auch bei jedem anderen Dax Unternehmen bleiben. Wie genau haben zum Beispiel Frau Klatten und Herr Quandt den Wert von BMW erhöht, dass es die Dividende rechtfertigt und wieso helfen wir Ihnen dabei?
https://www.capital.de/wirtschaft-politik/bmw-unterhoehlt-die-soziale-marktwirtschaft

Deine sog. Wertschöpfung ist nichts anderes als eine gigantische Verteilung von Vermögen, Kapital, an wenige - erzeugt von der Mehrheit.

Es sind eher die Vorgänger, die BMW aufgebaut haben. Klatten und Quandt sind die letzten Erben gewesen, die halt eine Menge Glück gehabt haben. Man kann natürlich jetzt das Erbrecht in Frage stellen (übrigens kassiert der Bund bei jeder Vererbung kräftig mit durch die Erbschaftsteuer), man kann es aber auch lassen.

Grundsätzlich müssen Unternehmen ja „irgendwem“ gehören. Ansonsten gäbe dummerweise niemanden mehr, der Unternehmer wird und ein Unternehmen gründet. Im Idealfall ist ein Unternehmen an der Börse. Dann gehört es quasi zumindest in Teilen der Allgemeinheit, je nachdem wie viele Kleinaktionäre mit an Bord sind und wie hoch der Streubesitz ist.

Dass Menschen ein Privatvermögen im Milliardenbereich haben, finde ich moralisch auch nicht gut. Aber das kann mir egal sein, denn mir ist wichtig, dass die Mitarbeiter gute Arbeitsbedingungen haben und gut verdienen. Von BMW selbst profitiert nicht nur die Familie Klatten. BMW bietet sehr gut bezahlte Arbeitsplätze nach Tariflohn. Das sind vorbildliche Arbeitsplätze, die den Wirtschaftsstandort Deutschland stützen. Dazu gibt es hohe Erfolgsbeteiligungen und eine 35 Stundenwoche. Lass uns lieber über SAP herziehen, da lehnt nämlich der alte weiße Eigentümer nach wie vor Gewerkschaften ab und verhindert damit bessere Arbeitsbedingungen. Wenn ein Unternehmen seine Mitarbeiter gut bezahlt, mit Gewerkschaften Tarifverträge abschließt, dann ist es mir persönlich egal, wie reich die Eigentümer sind.

Zu den Boni, Dividenden etc: Das sind Auszahlungen für das letzte Geschäftsjahr, die meist vertraglich festgelegt sind. Wenn ein Geschäftsjahr gut ist, dann wird ein Teil des Gewinns an Aktionäre und Mitarbeiter ausgeschüttet. Wenn ein Geschäftsjahr nicht gut ist, gehen Aktionäre und Mitarbeiter leer aus. Hier ist also eine klare Trennung wichtig! Und das Geschäftsjahr 2019 war nunmal gut. Das Geschäftsjahr 2020 ist aufgrund der Krise nicht gut und ich kann mir daher nicht vorstellen, dass es für dieses Geschäftsjahr bei BMW Dividenden und Erfolgsbeteiligung gibt. Es stimmt somit nicht, dass trotz Krise Geld ausgeschüttet wird. Wir reden hier über zwei verschiedene Geschäftsjahre. Es wäre sicherlich verwerflich, wenn BMW für 2020 eine Dividende auszahlen würde. Aber die aktuelle Auszahlung, das ist die für 2019. Und da möchte auch ich als Kleinaktionär ganz gerne meine Dividende haben. Bestraft werde ich dann für das Geschäftsjahr 2020.

Ich bin selbst in einem großen Konzern tätig. Bei uns ist es sogar so, dass die Eigentümerfamilie auf die Dividende freiwillig verzichtet (es gibt aber auch keine weiteren Aktionäre), während die Mitarbeiter ihre Gewinnbeteiligung trotzdem erhalten werden. Ein Verzicht geht halt immer nur auf freiwilliger Basis. In einigen Betrieben hatten wir auch Kurzarbeit. Aber soll deshalb dann auch die Gewinnbeteiligung der Mitarbeiter gestrichen werden? Erkläre mal einen Mitarbeiter, dass er nun deshalb auf seine Gewinnbeteiligung verzichten soll. Der wird dafür kein Verständnis haben.

Oh Gott...

Sascha, Dortmund, Mittwoch, 01.07.2020, 09:54 (vor 1366 Tagen) @ Trainingskiebitz

BTW: Dieses ganze "der Markt wirds schon richten"-Gerede hat uns z.B. zu dieser Werkvertragsscheiße in Schlachthöfen geführt, die wir gerade bewundern dürfen.

Der Markt ist nämlich auch ein ziemliches Arschloch und braucht Eingrenzungen wie den Mindestlohn.

Oh Gott...

Blarry, Essen, Mittwoch, 01.07.2020, 11:32 (vor 1366 Tagen) @ Sascha

Mensch Sascha, ich hätte Dich aber mal so gar nicht als Salonsozialisten eingeschätzt. Find ich super, lass uns so weitermachen. :)

Oh Gott...

Sascha, Dortmund, Mittwoch, 01.07.2020, 09:50 (vor 1366 Tagen) @ Trainingskiebitz

Und es ist trotzdem so, dass der Hallenfeger geschützt werden muss, weil er einfach eine verdammt schwache Marktposition hat. Hier geht es nicht um Wertschöpfung, sondern um Schutz vor Ausbeutung.

Oh Gott...

Trainingskiebitz, Block 36, Mittwoch, 01.07.2020, 10:03 (vor 1366 Tagen) @ Sascha

Dafür gibt es Gewerkschaften, mit deren Wirkkraft sich die Beschäftigten kollektiv bessere Arbeitsbedingungen "erkämpfen" können. Warum sich diese - anders als früher - nicht organisieren, kann ich nicht beurteilen. Die Möglichkeit hierzu bestehen jedenfalls ohne Weiteres.

Oh Gott...

Sascha, Dortmund, Mittwoch, 01.07.2020, 10:13 (vor 1366 Tagen) @ Trainingskiebitz

Genau das tun sie doch. Die Gewerkschaften fordern doch massiv den Mindestlohn und wollen ihn nach oben setzen.

Oh Gott...

istar, Mittwoch, 01.07.2020, 10:41 (vor 1366 Tagen) @ Sascha

Genau das tun sie doch. Die Gewerkschaften fordern doch massiv den Mindestlohn und wollen ihn nach oben setzen.

In der Tariffindungskommission oder wie das heißt sitzen aber auch Gewerkschafter.

Man kann das Ergebnis jetzt ja kritisieren, wenn man will. Aber jeder Job, der aktuell verschwindet ist einer zuviel.

Und wenn der Mindestlohn irgendwann tatsächlich auf zwölf Euro gestiegen ist,was passieren wird, kommen Dietmar Barsch und Katja Kipping zwei Stunden später um die Ecke und wollen ihn erhöhen.

Apropos Dietmar Barsch : als Habeck nach den ersten Corona-Fällen bei Westfleisch einen Mindestpreis für Fleisch gefordert hat, hat Barsch umgehend mit "der soziale Verteilungskampf darf nicht über den Schnitzelpreis geführt werden" darauf reagiert.

Ein Linker, der sich indirekt zum Komplizen von Tönnies macht. Ich lach mich schlapp.

Oh Gott...

Trainingskiebitz, Block 36, Mittwoch, 01.07.2020, 10:27 (vor 1366 Tagen) @ Sascha

Da liegt leider ein massives Missverständnis vor, was die Rolle der Gewerkschaften betrifft.

Gewerkschaften haben die verfassungsmäßig abgesicherte Aufgabe, angemessene Arbeitsbedingungen (insbes. Löhne) zu verhandeln und mit kollektiver Wirkmächtigkeit durchzusetzen. Demgegenüber ist der Mindestlohn eine absolute Mindestuntergrenze, die insbesondere dem Schutz der Sozialsysteme vor Dumpinglöhnen mit staatlicher Aufstockung dient. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun - im Gegenteil: Eine Gewerkschaft, die in ihrem satzungsmäßigen Zuständigkeitsbereich einen Mindestlohn fordert, hat sich selbst aufgegeben. Statt mit Verhandlungsmacht bessere / angemessene Löhne zu verhandeln muss man den Staat um Hilfe bitten.

Oh Gott...

Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 01.07.2020, 10:35 (vor 1366 Tagen) @ Trainingskiebitz

im Gegenteil: Eine Gewerkschaft, die in ihrem satzungsmäßigen Zuständigkeitsbereich einen Mindestlohn fordert, hat sich selbst aufgegeben. Statt mit Verhandlungsmacht bessere / angemessene Löhne zu verhandeln muss man den Staat um Hilfe bitten.

Oder das ist nur eine Reaktion auf das Gebaren der Arbeitgeber. Was bringen einem tolle Tarifverhandlungen wenn dann Leute aus dem Ausland die Arbeit für viel weniger Kohle machen?
Aktuelle Beispiele gibt es ja zur Genüge.

Oh Gott...

Trainingskiebitz, Block 36, Mittwoch, 01.07.2020, 10:48 (vor 1366 Tagen) @ Weeman

Du meinst z.B. Spargelstecher? Hierfür sind wir Deutschen uns ja zu fein und alles lieber osteuropäische Niedriglöhner einfahren. Das ist doch wirklich ein albernes Argument, das flächendeckende "Niedriglöhne" in bestimmten Branchen sicherlich nicht hinreichend begründet.

Oh Gott...

Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 01.07.2020, 10:54 (vor 1366 Tagen) @ Trainingskiebitz
bearbeitet von Weeman, Mittwoch, 01.07.2020, 10:58

Du meinst z.B. Spargelstecher? Hierfür sind wir Deutschen uns ja zu fein und alles lieber osteuropäische Niedriglöhner einfahren. Das ist doch wirklich ein albernes Argument, das flächendeckende "Niedriglöhne" in bestimmten Branchen sicherlich nicht hinreichend begründet.

Für dich vielleicht. Bei den aktuellen Beispielen zumindest mal amüsant. Siehe Tönnies. Aber ok.

Ich hätte sogar bei den Spargelstechern den Mindestlohn eingeführt. Aber nein. Wir lieben ja unsere tollen Bauern so sehr, dass sogar insolvente Spargelbauern Erntehelfer einfliegen dürfen. Auch wenn diese dann nicht bezahlt und die Reisepässe eingezogen werden.

Oh Gott...

Sascha, Dortmund, Mittwoch, 01.07.2020, 10:38 (vor 1366 Tagen) @ Weeman

im Gegenteil: Eine Gewerkschaft, die in ihrem satzungsmäßigen Zuständigkeitsbereich einen Mindestlohn fordert, hat sich selbst aufgegeben. Statt mit Verhandlungsmacht bessere / angemessene Löhne zu verhandeln muss man den Staat um Hilfe bitten.


Oder das ist nur eine Reaktion auf das Gebaren der Arbeitgeber. Was bringen einem tolle Tarifverhandlungen wenn dann Leute aus dem Ausland die Arbeit für viel weniger Kohle machen?
Aktuelle Beispiele gibt es ja zur Genüge.

Dazu kommt noch der Umstand, dass sich viele "Besserverdienende" ausdem Kollektiv verabschiedet haben und lieber selber ihre Verträge aushandeln. Das schwächt dann einfach massiv die Position der "Breitengewerkschaften", wenn sich die Berufszweige der höherqualifizierten Jobs vom Acker machen und man in immer größeren Anteil die Arbeitnehmer vertritt, der vermeindlich leicht ersetzbar sind.

Oh Gott...

Trainingskiebitz, Block 36, Mittwoch, 01.07.2020, 10:47 (vor 1366 Tagen) @ Sascha

Nur mal als Denkanstoß: Wenn alle VerkäuferInnen des Einzelhandels morgen in einen unbefristeten Streik für eine tabellenwirksame Erhöhung des Grundgehalts um 20% eintreten würden, was würde passieren?

Wenn alle PflegerInnen morgen in einen unbefristeten Streik für eine pauschale Erhöhung des Grundgehalts um 500€ streiken würden, was würde passieren?

Man kann sich immer über alles beschweren, aber wenn man nicht für seine Position eintritt, darf man keine Verbesserung erwarten. Bei Managern nennt man das "Lobbyismus", bei "einfachen" Mitarbeitern Gewerkschaftsarbeit.


P.S.: Da Denkkonstrukt, bitte rechtliche Implikationen wie laufende Tarifverträge einmal außen vor lassen.

Oh Gott...

xSimonx, Düsseldorf, Mittwoch, 01.07.2020, 11:49 (vor 1366 Tagen) @ Trainingskiebitz

Wie kommt man eigentlich immer auf den Einzelhandel? Selbst Discounter (LIDL/Aldi) zahlen bereits min 12.5€ pro Stunde und damit deutlich über Mindestlohn

Oh Gott...

markus, Mittwoch, 01.07.2020, 11:00 (vor 1366 Tagen) @ Trainingskiebitz

Nur mal als Denkanstoß: Wenn alle VerkäuferInnen des Einzelhandels morgen in einen unbefristeten Streik für eine tabellenwirksame Erhöhung des Grundgehalts um 20% eintreten würden, was würde passieren?

Wenn alle PflegerInnen morgen in einen unbefristeten Streik für eine pauschale Erhöhung des Grundgehalts um 500€ streiken würden, was würde passieren?

Man kann sich immer über alles beschweren, aber wenn man nicht für seine Position eintritt, darf man keine Verbesserung erwarten. Bei Managern nennt man das "Lobbyismus", bei "einfachen" Mitarbeitern Gewerkschaftsarbeit.


P.S.: Da Denkkonstrukt, bitte rechtliche Implikationen wie laufende Tarifverträge einmal außen vor lassen.

Exakt so ist es. Ich bin selber Mitglied in einer Tarifkommission und unser Problem ist schlicht der mangelnde Organisationsgrad von nur ca. 10%. Da bleiben dann ausschließlich gute Argumente um immerhin Abschlüsse wie 1,8 - 2% pro Jahr zu erzielen zu können. Wäre jede Berufsgruppe zu 50% oder noch mehr organisiert, würde das die Verhandlungsposition erheblich verbessern und das Druckmittel deutlich erhöhen.

Seit Jahren passiert aber das Gegenteil. Jüngere Mitarbeiter treten nicht mehr ein. Und das ist dann leider ein Indiz dafür, dass es so schlecht nicht sein kann und ganz offensichtlich gerecht vergütet wird.

Oh Gott...

Trainingskiebitz, Block 36, Mittwoch, 01.07.2020, 12:05 (vor 1366 Tagen) @ markus

Interessant!

Um den Punkt noch etwas hervorzuheben: In "Spartengewerkschaften" wie denen der Fluglotsen mit einem hohen Organisationsgrad und einer damit verbundenen Mächtigkeit, können idR für die Mitarbeiter hervorragende Tarifergebnisse erzielt werden. So gut, dass Arbeitgeber sich hierüber öffentlichkeitswirksam beschweren.

Die Diskussion über den Mindestlohn ist daher mE rein populistisch, um das Volk "bei Laune" zu halten. Es lenkt von den eigentlichen Themen ab.

Oh Gott...

markus, Mittwoch, 01.07.2020, 12:26 (vor 1366 Tagen) @ Trainingskiebitz

Interessant!

Um den Punkt noch etwas hervorzuheben: In "Spartengewerkschaften" wie denen der Fluglotsen mit einem hohen Organisationsgrad und einer damit verbundenen Mächtigkeit, können idR für die Mitarbeiter hervorragende Tarifergebnisse erzielt werden. So gut, dass Arbeitgeber sich hierüber öffentlichkeitswirksam beschweren.

So ist es generell. Branchen mit einem hohen Organisationsgrad stehen richtig gut da. Bei BMW verdient beispielsweise ein Mitarbeiter am Band mehr als manche Führungskraft in organisationsschwachen Branchen. Und es funktioniert, BMW macht trotz guter Bezahlung hohe Gewinne. Auch einzelne Betriebe können einen Haustarifvertrag erzwingen, wenn denn die jeweilige Belegschaft sich organisieren und das einfordern würde.

Die Diskussion über den Mindestlohn ist daher mE rein populistisch, um das Volk "bei Laune" zu halten. Es lenkt von den eigentlichen Themen ab.

Eben. Das System Tarifautonomie ist eigentlich ein ziemlich gutes. Es wird nur nicht mehr ausreichend genug genutzt in Deutschland. Der Gesetzgeber regelt leider nur die Mindestarbeitsbedingungen (Mindestlohn, Mindesturlaub, tägliche und wöchentliche Höchstarbeitszeiten usw.). Wer mehr will, muss zusammen mit seinen Arbeitskollegen aktiv werden.

Oh Gott...

markus, Mittwoch, 01.07.2020, 10:21 (vor 1366 Tagen) @ Sascha

Genau das tun sie doch. Die Gewerkschaften fordern doch massiv den Mindestlohn und wollen ihn nach oben setzen.

Er meint die jeweilige Belegschaft und es geht ja nicht nur um eine absolute Lohnuntergrenze, sondern um höhere Einkommen. Wer tritt denn heute in die Gewerkschaft ein? Ohne Mitglieder kannst du auch als Gewerkschaft nur betteln.

Oh Gott...

brummbaer, Mittwoch, 01.07.2020, 09:19 (vor 1366 Tagen) @ Trainingskiebitz

Nochmal: Der Lohn ergibt sich - abgesehen von etwaigen Erschwerniszulagen - gerade nicht aus der körperlichen Anstrengung einer Tätigkeit, sondern nach deren Wertschöpfung. Warum verdient ein Radiologe mehr als ein Chirurg? Der Chirurg ist ein besserer Handwerker mit körperlich sicherlich deutlich anstrengender Tätigkeit als der Radiologe.

Dann erkläre mir doch bitte mal, warum ein Radiologe eine deutlich höhere Wertschöpfung haben soll als ein Chirurg!
Gerade auch in der medizinischen Vergütung zeigt sich doch, dass unser System massive Schwächen hat.

Oh Gott...

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 01.07.2020, 09:04 (vor 1366 Tagen) @ Sascha

Es ist doch eigentlich recht einfach. Je weniger Angebot und je höher die Nachfrage, desto höher der Preis. Und da sind dann halt Tätigkeiten die de facto jeder ausüben kann eher weniger gut bezahlt.

Wenn aber jemand die Hallo 30% schneller fegt, dann bekommt er halt auch mehr Geld.


Nein. Dann wird ihm gesagt, dass vor der Tür 20 andere Leute stehen, die für ihn die Halle fegen würden und er kann sich entscheiden, ob er das zum gleichen Lohn wie alle macht, oder gar nicht.

Und jetzt erzähl mir bitte nicht, dir wäre nicht bewusst, dass die Verhandlungsposition von Arbeitnehmern im Niedriglohnbereich massiv schlechter ist.

Wir haben inzwischen eine Kraft, die nur Post raussucht und digitalisiert. Die bekommt deutlich mehr als den Mindestlohn, weil sie unglaublich effektiv ist

Oh Gott...

herrNick, Mittwoch, 01.07.2020, 07:20 (vor 1366 Tagen) @ MarcBVB

Moin,
wirklich dein Ernst mit Low und High Performance?

Der Punkt ist doch in der Corona Zeit gerade der, dass uns die Leute den Arsch gerettet haben die bei dir unter Low fallen und vom Mindestlohn abgespeist werden. Wo war denn der High Performer wenn es darauf ankommt? Lkw gefahren, Regal aufgefüllt, Überstunden in der Praxis geschoben, Alten gepflegt, etc etc?

Das ganze Gelaber von Wachstum, Wertschöpfung, etc. ist doch surreal. Die Börsen haben zum Teil die stärksten Kurs Gewinne der letzten 20 Jahre vollzogen? Was ist denn in deren Glaskugel? Wo sind denn die ganzen High Performer der Finanzkrise?

Gestern gingen die Pflegekräfte vor die Heime die nicht den "Bonus" wegen Corona bekommen.
https://www.sr-mediathek.de/index.php?seite=11&tag=Pflege
Wo ist denn der High Performer?


Ich kann nur von mir selbst berichten. Ich habe recht viele Überstunden geschoben, um die ganzen Gewaltschutzsachen zu erledigen.

Es ist nunmal einfach so, wenn ich ein Spezialist bin und meine Tätigkeit besonders nachgefragt wird, dann kann ich halt mehr Geld verlangen.

Wenn meine Tätigkeit aber von jedem (Regale einräumen, Halle fegen) durchgeführt werden kann, so gibt es dafür halt weniger Geld

Warum gibt es dann einen Fachkräftemangel in Pflege und Erziehung?

Oh Gott...

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 01.07.2020, 09:26 (vor 1366 Tagen) @ herrNick

Moin,
wirklich dein Ernst mit Low und High Performance?

Der Punkt ist doch in der Corona Zeit gerade der, dass uns die Leute den Arsch gerettet haben die bei dir unter Low fallen und vom Mindestlohn abgespeist werden. Wo war denn der High Performer wenn es darauf ankommt? Lkw gefahren, Regal aufgefüllt, Überstunden in der Praxis geschoben, Alten gepflegt, etc etc?

Das ganze Gelaber von Wachstum, Wertschöpfung, etc. ist doch surreal. Die Börsen haben zum Teil die stärksten Kurs Gewinne der letzten 20 Jahre vollzogen? Was ist denn in deren Glaskugel? Wo sind denn die ganzen High Performer der Finanzkrise?

Gestern gingen die Pflegekräfte vor die Heime die nicht den "Bonus" wegen Corona bekommen.
https://www.sr-mediathek.de/index.php?seite=11&tag=Pflege
Wo ist denn der High Performer?


Ich kann nur von mir selbst berichten. Ich habe recht viele Überstunden geschoben, um die ganzen Gewaltschutzsachen zu erledigen.

Es ist nunmal einfach so, wenn ich ein Spezialist bin und meine Tätigkeit besonders nachgefragt wird, dann kann ich halt mehr Geld verlangen.

Wenn meine Tätigkeit aber von jedem (Regale einräumen, Halle fegen) durchgeführt werden kann, so gibt es dafür halt weniger Geld


Warum gibt es dann einen Fachkräftemangel in Pflege und Erziehung?

Weil diese Berufe schlecht bezahlt sind. Und der Bewerberpool immer kleiner wird (demographisch)

Oh Gott...

Lutz09, Tor zum Sauerland, Mittwoch, 01.07.2020, 16:39 (vor 1366 Tagen) @ MarcBVB
bearbeitet von Lutz09, Mittwoch, 01.07.2020, 16:54

Moin,
wirklich dein Ernst mit Low und High Performance?

Der Punkt ist doch in der Corona Zeit gerade der, dass uns die Leute den Arsch gerettet haben die bei dir unter Low fallen und vom Mindestlohn abgespeist werden. Wo war denn der High Performer wenn es darauf ankommt? Lkw gefahren, Regal aufgefüllt, Überstunden in der Praxis geschoben, Alten gepflegt, etc etc?

Das ganze Gelaber von Wachstum, Wertschöpfung, etc. ist doch surreal. Die Börsen haben zum Teil die stärksten Kurs Gewinne der letzten 20 Jahre vollzogen? Was ist denn in deren Glaskugel? Wo sind denn die ganzen High Performer der Finanzkrise?

Gestern gingen die Pflegekräfte vor die Heime die nicht den "Bonus" wegen Corona bekommen.
https://www.sr-mediathek.de/index.php?seite=11&tag=Pflege
Wo ist denn der High Performer?


Ich kann nur von mir selbst berichten. Ich habe recht viele Überstunden geschoben, um die ganzen Gewaltschutzsachen zu erledigen.

Es ist nunmal einfach so, wenn ich ein Spezialist bin und meine Tätigkeit besonders nachgefragt wird, dann kann ich halt mehr Geld verlangen.

Wenn meine Tätigkeit aber von jedem (Regale einräumen, Halle fegen) durchgeführt werden kann, so gibt es dafür halt weniger Geld


Warum gibt es dann einen Fachkräftemangel in Pflege und Erziehung?


Weil diese Berufe schlecht bezahlt sind. Und der Bewerberpool immer kleiner wird (demographisch)

Das ist nur ein Teil der Wahrheit. Vor allem die Arbeitsbelastung, die Arbeitsbedingungen und Schichtwechsel sind in der Pflege bspw. sehr häufig genannte Argumente. Die Bezahlung ist gar nicht so schlecht, wie man meint, es kommt natürlich darauf an, bei welchem Träger man beschäftigt ist, wie lange man den Job macht, ob an Zusatzqualifikationen hat etc. – da gibt es schon deutliche Unterschiede.

Oh Gott...

herrNick, Mittwoch, 01.07.2020, 10:30 (vor 1366 Tagen) @ MarcBVB

Moin,
wirklich dein Ernst mit Low und High Performance?

Der Punkt ist doch in der Corona Zeit gerade der, dass uns die Leute den Arsch gerettet haben die bei dir unter Low fallen und vom Mindestlohn abgespeist werden. Wo war denn der High Performer wenn es darauf ankommt? Lkw gefahren, Regal aufgefüllt, Überstunden in der Praxis geschoben, Alten gepflegt, etc etc?

Das ganze Gelaber von Wachstum, Wertschöpfung, etc. ist doch surreal. Die Börsen haben zum Teil die stärksten Kurs Gewinne der letzten 20 Jahre vollzogen? Was ist denn in deren Glaskugel? Wo sind denn die ganzen High Performer der Finanzkrise?

Gestern gingen die Pflegekräfte vor die Heime die nicht den "Bonus" wegen Corona bekommen.
https://www.sr-mediathek.de/index.php?seite=11&tag=Pflege
Wo ist denn der High Performer?


Ich kann nur von mir selbst berichten. Ich habe recht viele Überstunden geschoben, um die ganzen Gewaltschutzsachen zu erledigen.

Es ist nunmal einfach so, wenn ich ein Spezialist bin und meine Tätigkeit besonders nachgefragt wird, dann kann ich halt mehr Geld verlangen.

Wenn meine Tätigkeit aber von jedem (Regale einräumen, Halle fegen) durchgeführt werden kann, so gibt es dafür halt weniger Geld


Warum gibt es dann einen Fachkräftemangel in Pflege und Erziehung?


Weil diese Berufe schlecht bezahlt sind. Und der Bewerberpool immer kleiner wird (demographisch)

Aber man muss Spezialist sein und die Arbeitskräfte sind knapp, also ist die Tätgkeit besonders gefragt. Nach der obigen These müsste es dafür viel Geld geben.

Oh Gott...

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 01.07.2020, 10:38 (vor 1366 Tagen) @ herrNick

Moin,
wirklich dein Ernst mit Low und High Performance?

Der Punkt ist doch in der Corona Zeit gerade der, dass uns die Leute den Arsch gerettet haben die bei dir unter Low fallen und vom Mindestlohn abgespeist werden. Wo war denn der High Performer wenn es darauf ankommt? Lkw gefahren, Regal aufgefüllt, Überstunden in der Praxis geschoben, Alten gepflegt, etc etc?

Das ganze Gelaber von Wachstum, Wertschöpfung, etc. ist doch surreal. Die Börsen haben zum Teil die stärksten Kurs Gewinne der letzten 20 Jahre vollzogen? Was ist denn in deren Glaskugel? Wo sind denn die ganzen High Performer der Finanzkrise?

Gestern gingen die Pflegekräfte vor die Heime die nicht den "Bonus" wegen Corona bekommen.
https://www.sr-mediathek.de/index.php?seite=11&tag=Pflege
Wo ist denn der High Performer?


Ich kann nur von mir selbst berichten. Ich habe recht viele Überstunden geschoben, um die ganzen Gewaltschutzsachen zu erledigen.

Es ist nunmal einfach so, wenn ich ein Spezialist bin und meine Tätigkeit besonders nachgefragt wird, dann kann ich halt mehr Geld verlangen.

Wenn meine Tätigkeit aber von jedem (Regale einräumen, Halle fegen) durchgeführt werden kann, so gibt es dafür halt weniger Geld


Warum gibt es dann einen Fachkräftemangel in Pflege und Erziehung?


Weil diese Berufe schlecht bezahlt sind. Und der Bewerberpool immer kleiner wird (demographisch)


Aber man muss Spezialist sein und die Arbeitskräfte sind knapp, also ist die Tätgkeit besonders gefragt. Nach der obigen These müsste es dafür viel Geld geben.

Das Problem ist hier, dass der Staat recht heftig in den Markt eingegriffen hat. Für Pflegekräfte ist halt nur ein bestimmtes Budget vorgesehen. Anderenorts wäre nämlich der Beitrag für die PV nicht zu stemmen.

Oh Gott...

herrNick, Mittwoch, 01.07.2020, 10:40 (vor 1366 Tagen) @ MarcBVB

Moin,
wirklich dein Ernst mit Low und High Performance?

Der Punkt ist doch in der Corona Zeit gerade der, dass uns die Leute den Arsch gerettet haben die bei dir unter Low fallen und vom Mindestlohn abgespeist werden. Wo war denn der High Performer wenn es darauf ankommt? Lkw gefahren, Regal aufgefüllt, Überstunden in der Praxis geschoben, Alten gepflegt, etc etc?

Das ganze Gelaber von Wachstum, Wertschöpfung, etc. ist doch surreal. Die Börsen haben zum Teil die stärksten Kurs Gewinne der letzten 20 Jahre vollzogen? Was ist denn in deren Glaskugel? Wo sind denn die ganzen High Performer der Finanzkrise?

Gestern gingen die Pflegekräfte vor die Heime die nicht den "Bonus" wegen Corona bekommen.
https://www.sr-mediathek.de/index.php?seite=11&tag=Pflege
Wo ist denn der High Performer?


Ich kann nur von mir selbst berichten. Ich habe recht viele Überstunden geschoben, um die ganzen Gewaltschutzsachen zu erledigen.

Es ist nunmal einfach so, wenn ich ein Spezialist bin und meine Tätigkeit besonders nachgefragt wird, dann kann ich halt mehr Geld verlangen.

Wenn meine Tätigkeit aber von jedem (Regale einräumen, Halle fegen) durchgeführt werden kann, so gibt es dafür halt weniger Geld


Warum gibt es dann einen Fachkräftemangel in Pflege und Erziehung?


Weil diese Berufe schlecht bezahlt sind. Und der Bewerberpool immer kleiner wird (demographisch)


Aber man muss Spezialist sein und die Arbeitskräfte sind knapp, also ist die Tätgkeit besonders gefragt. Nach der obigen These müsste es dafür viel Geld geben.


Das Problem ist hier, dass der Staat recht heftig in den Markt eingegriffen hat. Für Pflegekräfte ist halt nur ein bestimmtes Budget vorgesehen. Anderenorts wäre nämlich der Beitrag für die PV nicht zu stemmen.

Und in privaten Pflegeeinrichtungen und Kindergärten werden Top-Löhne gezahlt?
Spoiler: Nein, werden sie nicht

Oh Gott...

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Mittwoch, 01.07.2020, 10:41 (vor 1366 Tagen) @ herrNick

Moin,
wirklich dein Ernst mit Low und High Performance?

Der Punkt ist doch in der Corona Zeit gerade der, dass uns die Leute den Arsch gerettet haben die bei dir unter Low fallen und vom Mindestlohn abgespeist werden. Wo war denn der High Performer wenn es darauf ankommt? Lkw gefahren, Regal aufgefüllt, Überstunden in der Praxis geschoben, Alten gepflegt, etc etc?

Das ganze Gelaber von Wachstum, Wertschöpfung, etc. ist doch surreal. Die Börsen haben zum Teil die stärksten Kurs Gewinne der letzten 20 Jahre vollzogen? Was ist denn in deren Glaskugel? Wo sind denn die ganzen High Performer der Finanzkrise?

Gestern gingen die Pflegekräfte vor die Heime die nicht den "Bonus" wegen Corona bekommen.
https://www.sr-mediathek.de/index.php?seite=11&tag=Pflege
Wo ist denn der High Performer?


Ich kann nur von mir selbst berichten. Ich habe recht viele Überstunden geschoben, um die ganzen Gewaltschutzsachen zu erledigen.

Es ist nunmal einfach so, wenn ich ein Spezialist bin und meine Tätigkeit besonders nachgefragt wird, dann kann ich halt mehr Geld verlangen.

Wenn meine Tätigkeit aber von jedem (Regale einräumen, Halle fegen) durchgeführt werden kann, so gibt es dafür halt weniger Geld


Warum gibt es dann einen Fachkräftemangel in Pflege und Erziehung?


Weil diese Berufe schlecht bezahlt sind. Und der Bewerberpool immer kleiner wird (demographisch)


Aber man muss Spezialist sein und die Arbeitskräfte sind knapp, also ist die Tätgkeit besonders gefragt. Nach der obigen These müsste es dafür viel Geld geben.


Das Problem ist hier, dass der Staat recht heftig in den Markt eingegriffen hat. Für Pflegekräfte ist halt nur ein bestimmtes Budget vorgesehen. Anderenorts wäre nämlich der Beitrag für die PV nicht zu stemmen.


Und in privaten Pflegeeinrichtungen und Kindergärten werden Top-Löhne gezahlt?
Spoiler: Nein, werden sie nicht

Nein, aber wahrscheinlich höhere

Oh Gott...

herrNick, Mittwoch, 01.07.2020, 10:43 (vor 1366 Tagen) @ MarcBVB

Ich kann nur von mir selbst berichten. Ich habe recht viele Überstunden geschoben, um die ganzen Gewaltschutzsachen zu erledigen.

Es ist nunmal einfach so, wenn ich ein Spezialist bin und meine Tätigkeit besonders nachgefragt wird, dann kann ich halt mehr Geld verlangen.

Wenn meine Tätigkeit aber von jedem (Regale einräumen, Halle fegen) durchgeführt werden kann, so gibt es dafür halt weniger Geld


Warum gibt es dann einen Fachkräftemangel in Pflege und Erziehung?


Weil diese Berufe schlecht bezahlt sind. Und der Bewerberpool immer kleiner wird (demographisch)


Aber man muss Spezialist sein und die Arbeitskräfte sind knapp, also ist die Tätgkeit besonders gefragt. Nach der obigen These müsste es dafür viel Geld geben.


Das Problem ist hier, dass der Staat recht heftig in den Markt eingegriffen hat. Für Pflegekräfte ist halt nur ein bestimmtes Budget vorgesehen. Anderenorts wäre nämlich der Beitrag für die PV nicht zu stemmen.


Und in privaten Pflegeeinrichtungen und Kindergärten werden Top-Löhne gezahlt?
Spoiler: Nein, werden sie nicht


Nein, aber wahrscheinlich höhere

Aber eben keine, die Angebot und Nachfrage widerspiegeln. Es funktioniert hier eben nicht.

Oh Gott...

hardbreak, Ort, Mittwoch, 01.07.2020, 01:22 (vor 1366 Tagen) @ MarcBVB

Schon erstaunlich wie schnell du bereit warst. ;)
Noch mal deine Argumentation hat in der Realität weder Hand noch Fuß, sondern ist absoluter Theorie Blödsinn aus dem Neoliberalismus Lehrbuch.
Nehmen wir doch deine so genanten Highperformer die ich persönlich nicht so sehe.
Für mich sind das z.B. die Kinder die unser Kleidung nähen aber streiten wir nicht.
Vergleichen wir doch nur mal das Wissen also die Ausbildung, das können und die Sinnhaftigkeit der Arbeit eines Mediziners und die eines Aktienspekulante die du sehr vielfältig einordnen kannst oder die die irgendwas mit Wirtschaft machen.
Da ist es doch rein rational betrachtet warum wir hier in Deutschland nur einen Medizinstudenten haben. Weil der viel Effektivere weg für Menschen mit diesen Skills wäre nicht das Medizinstudium
Aber gehen wir eine Stufe runter und vergleichen deinen Kfz-Mechatroniker. Du kannst ja sicher seh Sinvoll anhand der Ausbildung erklären warum dieser bei absolut gleichem Wissen (Jura ist ja von Land zu Land unterschiedlich) da er sonst den Beruf nicht ausüben kann um Faktoren unterschiedlich verdient wenn wir mal diese Aufzählung durch gehen. Also Rumänien, Polen, Ostdeutschland, Bayern, Schweiz. Während das von ihm betreute Produkt sich höchsten um ein Paar Prozent im Preis unterscheidet aber eigentlich in der EU gleich viel kostet, wenn man den niedrigsten Preis möchte.
Das Resultat ist der Schweizer kann sich das von ihm betreute Produkt leisten wenn er will, der Rumäne nie in seinem leben.

Aber kommen wir zu etwas Allgemeineren.
Eine arbeitsteilige Gesellschaft besteht wie ein Getriebe aus sehr vielen Zahnrädern und da gibt es auch nicht das eine das x mal wichtiger ist wie das andere. Alle sind gleich wichtig weil sonst funktioniert das ganze Getriebe nicht.
Ansonsten hier noch was, was du natürlich sofort verneinen wirst.

Britische Studie Ökonomen preisen die Putzfrauen
Sind Putzfrauen und Müllmänner wichtiger für die Gesellschaft als Banker? Das behaupten jetzt britische Ökonomen - und brechen mit dem alten Lehrsatz: Wer viel verdient, hat auch viel geleistet.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/britische-studie-oekonomen-preisen-die-putzfrauen-a-666917.html

Oh Gott...

markus, Mittwoch, 01.07.2020, 09:56 (vor 1366 Tagen) @ hardbreak

Schon erstaunlich wie schnell du bereit warst. ;)
Noch mal deine Argumentation hat in der Realität weder Hand noch Fuß, sondern ist absoluter Theorie Blödsinn aus dem Neoliberalismus Lehrbuch.

Ichem, das ist leider kein Theorie Blödsinn, sondern bittere Realität. Wenn ich dich als Leiharbeiter bestelle, dann fegst du meine Halle für 9,35€ die Stunde. Wenn du das nicht machst, ist das überhaupt kein Problem. Dann hole ich mir einfach irgendeinen anderen Leiharbeiter, der das für 9,35€ macht. Ihr würdet das auch für 6€ die Stunde machen, aber mittlerweile hat halt der Gesetzgeber einen Mindestlohn eingeführt.

Wenn ich einen Rechtsanwalt bestelle, der mir ein Gutachten darüber schreiben soll, ob du die Halle ordnungsgemäß gefegt hast, dann kostet mich das 275€ + 19% MwSt die Stunde. Weil es dummerweise nur wenige Rechtsanwälte gibt. Und noch weniger Rechtsanwälte, die sich auf diesem komplexen Rechtsgebiet auskennen. Und vermutlich nur einen einzigen Rechtsanwalt, der sich etwas mit meiner Firma auskennt und der dann weniger Stunden benötigt als jeder anderer Rechtsanwalt.

Somit ist das alles kein Theorie Blödsinn, sondern das, was draußen tatsächlich geschieht. Warum sollte jemand in einer freien Markwirtschaft auf Basis von Angebot und Nachfrage nicht das nehmen, was er nehmen kann? Die willst wieder den Systemumsturz, der wird aber nicht kommen.

Dass du Kinder, die für uns Kleidung nähen, als wichtige Highperformer hinstellst, zeugt von mangelnder Empathie. Kinderarbeit ist in den meisten Ländern zurecht verboten und sollte überall verboten sein.

Oh Gott...

-RoB-, 35 KM vom WS entfernt, Mittwoch, 01.07.2020, 09:34 (vor 1366 Tagen) @ hardbreak

Es geht glaube ich in diesem Punkt weniger um die Leistung an sich - wobei das auch schwer messbar ist - sondern um die schlichte Frage wie viele Menschen in der Lage sind eine gewisse Tätigkeit zufriedenstellend auszuüben.

Und ich bin komplett bei Dir, dass einzelne Branchen (auch gemessen an der Mangelsituation) krass unterbezahlt sind und das geändert gehört. Hier sollte allerdings überhaupt gar nicht über ein Mindestlohnniveau diskutiert werden, da hier deutlich mehr gezahlt werden muss. Zudem gehören in einer digitalisierten Gesellschaft Arbeitsmodelle generell wohl auf den Prüfstand um Tätigkeiten mit einer kompletten Entkopplung von Wertschöpfung einzudämmen. Dass es hier Tätigkeiten gibt, wo das x-fache eine Durchschnittslohns aus dem System abgezogen wird, ist natürlich nicht gut.

Grundsätzlich hat der Vorposter doch aber Recht, auch wenn ihm jetzt hier jede unglückliche Formulierung um die Ohren gehauen wird. Eine Gesellschaft wo die Reinigungsfachkraft auf einem Niveau mit dem Rechtsanwalt verdient, wird nicht funktionieren.

Oh Gott...

hardbreak, Ort, Mittwoch, 01.07.2020, 10:26 (vor 1366 Tagen) @ -RoB-

Und warum nicht die tätigkeit der Reinigungskraft ist genau so wichtig wie die des Anwalts. Und wenn es hart auf hart kommt kannst du eher auf den Juristen verzichten wie auf die Reinigungskraft.
Im übrigen habe ich oben etwas verlinkt.
Nein es geht dort um reine Machtverhältnisse national wie international.

Oh Gott...

markus, Mittwoch, 01.07.2020, 11:38 (vor 1366 Tagen) @ hardbreak

Und warum nicht die tätigkeit der Reinigungskraft ist genau so wichtig wie die des Anwalts. Und wenn es hart auf hart kommt kannst du eher auf den Juristen verzichten wie auf die Reinigungskraft.
Im übrigen habe ich oben etwas verlinkt.
Nein es geht dort um reine Machtverhältnisse national wie international.

Wenn es „hart auf hart“ kommt und dich jemand verklagt, weil er von Dir 100.000 Euro haben will, was ist dann schlimmer? Die Klage mit höherer Wahrscheinlichkeit zu verlieren, oder der nicht frisch gewischte Fußboden?

Wenn du als Arbeitnehmer von deinem Arbeitgeber gekündigt wirst, was ist dann schlimmer? Den Job zu verlieren und ohne Abfindung nach Hause zu gehen, oder der nicht frisch gewischte Fußboden?

Diese Vergleiche hinken doch und sind auch nicht relevant, da die Einkommen entweder über Angebot und Nachfrage zustande kommen, oder über Tarifverträge.

Oh Gott...

-RoB-, 35 KM vom WS entfernt, Mittwoch, 01.07.2020, 10:52 (vor 1366 Tagen) @ hardbreak

Und warum nicht die tätigkeit der Reinigungskraft ist genau so wichtig wie die des Anwalts. Und wenn es hart auf hart kommt kannst du eher auf den Juristen verzichten wie auf die Reinigungskraft.

Ich (und mittlerweile auch einige Andere) habe ja in meiner Argumentation bereits formuliert, dass es nicht um Wichtigkeit der Tätigkeit geht (jede Tätigkeit ist wichtig....sonst wäre ja Niemand bereit das irgendwie zu vergüten - Thematik mit den vollkommen von der Wertschöpfung bzw. Von der Realwirtschaft entkoppelten Tätigkeiten wie einem Devisenspekulanten mal ausgeklammert) sondern um die Knappheit der dazu befähigten Arbeitskräfte. Und dass es hier eine Abgrenzung in der Vergütung gibt, ist auch gut so, damit eine Gesellschaft bzw. Wirtschaft weiterhin leistungsfähig bleibt.

Oh Gott...

istar, Dienstag, 30.06.2020, 22:03 (vor 1367 Tagen) @ ersiees


Es tut mir weh, aber ich beschwere mich nicht.


Du beschwerst dich bei denen, die aber allen Grund haben sich zu beschweren. Was du persönlich machst, ist dein Bier aber einen solchen Satz zu formulieren und letztlich nach unten zu treten, weil sich Menschen über einen Niedriglohnsektor beschweren, ist ne ganz miese Nummer. Es wäre dir zu wünschen, über einen längeren Zeitraum ein vergleichbares Einkommen zu haben, um zu sehen wie schnell sich deine Meinung ändert und das ist absolut nicht Vergleichbar damit das von deiner Prämie über 50% abgeflossen sind. NOT!" Man könnte auch sagen, du forderst Solidarität von denen, welchen man augenscheinlich nicht wirklich so etwas wie Solidarität gewährt. Kling absurd, ist absurd.

Ist absurd, völlig richtig.

Du spielst dich als Super-Ober-Gerechter auf, wünscht ihm aber ein kleines Einkommen.Am besten für mehrere Jahre.

Mehr selbstgerechter Scheiß geht nicht.

Oh Gott...

ersiees, augsburg, Dienstag, 30.06.2020, 22:39 (vor 1367 Tagen) @ istar


Du spielst dich als Super-Ober-Gerechter auf, wünscht ihm aber ein kleines Einkommen.Am besten für mehrere Jahre.

Mehr selbstgerechter Scheiß geht nicht.


Worum geht es jetzt eigentlich? Ein Kampf zwischen "ich beschwere mich nicht, bin nicht reich und muss mehr als 50% meiner Prämie abgeben" oder "der Mindestlohn reicht nicht und diese Steigerung ist ein schlechter Witz"?

So viel zum Thema Super-Ober-Gerechter... ich wünsche ihm kein kleines Einkommen, ich wünsche mir das er einsieht das es nicht auf ein Gegeneinander rauslaufen darf, welches nicht ich hier begonnen habe, sonder er.

Oh Gott...

Kiribati ⌂ @, Neustadt, Dienstag, 30.06.2020, 22:02 (vor 1367 Tagen) @ ersiees

Nein, ich trete eben nicht nach unten. Und ich habe geschrieben, dass ich finde, manche Menschen verdienen zu wenig für das was sie leisten. Ich habe geschrieben, dass ich es okay finde, dass ich es zahle. Du magst das vielleicht gern überlesen. Ist auch einfach es zu überlesen. Draufhauen ist immer einfacher, als auch mal die andere Seite zu sehen...

Oh Gott...

ersiees, augsburg, Dienstag, 30.06.2020, 22:43 (vor 1367 Tagen) @ Kiribati
bearbeitet von ersiees, Dienstag, 30.06.2020, 22:47

Nein, ich trete eben nicht nach unten. Und ich habe geschrieben, dass ich finde, manche Menschen verdienen zu wenig für das was sie leisten. Ich habe geschrieben, dass ich es okay finde, dass ich es zahle. Du magst das vielleicht gern überlesen. Ist auch einfach es zu überlesen. Draufhauen ist immer einfacher, als auch mal die andere Seite zu sehen...

Wie bitte? Ja in dem Fall hab ich echt nicht verstanden um was es dir eigentlich ging und was du mit deinem Text aussagen wolltest. Du bist also dafür den Mindestlohn signifikant zu erhöhen und nicht nur sporadisch? Es war im Kontext nicht ganz so leicht ersichtlich und doch eher sehr missverständlich, wenn du schreibst "ich bin nicht reich und muss ordentlich abdrücken aber ich beschwere mich nicht"

Man müsste natürlich noch versuchen zu klären, ab welchem Einkommen man laut deiner Definition reich ist. Wie hoch ist dein Jahreseinkommen? Ich kann verstehen wenn du diese Daten nicht mitteilst aber alles über 100k ist schon was ganz ganz anderes als für den Mindestlohn zu arbeiten ;)

Oh Gott...

Kiribati ⌂ @, Neustadt, Dienstag, 30.06.2020, 23:03 (vor 1367 Tagen) @ ersiees

;-) Ich sollte Dir nicht mehr antworten... Mist, ich mache es doch. Wenn man auf eine Prämie vom Arbeitgeber Rentenversicherungsbeiträge, Krankenversicherungsbeiträge und Pflegeversicherungsbeiträge zahlt, dann verdient man keine 100.000 Euro. Es gibt Beitragsbemessungsgrenzen, falls Du das nicht weißt. Dazu rutscht man anscheinend noch in eine höhere Steuerklasse und zahlt mehr Lohnsteuer, Kirchensteuer, Solidaritätszuschlag - da gibt es keine Beitragsbemessungsgrenzen ;-).

Und es ist in Ordnung. Wir leben in einem der besten Länder der Welt. Ich zahle das ohne mich zu beschweren. Ich finde es nur nicht gut, dass Verbesserungen, wie die Anhebung des Mindestlohns, gleich wieder negativ bewertet werden.

Es ist doch eigentlich was Gutes.

Oh Gott...

brummbaer, Mittwoch, 01.07.2020, 01:42 (vor 1366 Tagen) @ Kiribati

;-) Ich sollte Dir nicht mehr antworten... Mist, ich mache es doch. Wenn man auf eine Prämie vom Arbeitgeber Rentenversicherungsbeiträge, Krankenversicherungsbeiträge und Pflegeversicherungsbeiträge zahlt, dann verdient man keine 100.000 Euro. Es gibt Beitragsbemessungsgrenzen, falls Du das nicht weißt. Dazu rutscht man anscheinend noch in eine höhere Steuerklasse und zahlt mehr Lohnsteuer, Kirchensteuer, Solidaritätszuschlag - da gibt es keine Beitragsbemessungsgrenzen ;-).

Und es ist in Ordnung. Wir leben in einem der besten Länder der Welt. Ich zahle das ohne mich zu beschweren. Ich finde es nur nicht gut, dass Verbesserungen, wie die Anhebung des Mindestlohns, gleich wieder negativ bewertet werden.

Es ist doch eigentlich was Gutes.

Das ist gleich mehrfach falsch: Du meinst vermutlich den veränderten Grenzsteuersatz, der sich erhöht. Dabei gilt zu beachten, dass die Euro, die du ohne Prämie verdient hast, weiterhin mit dem alten Satz bemessen werden. Außerdem ist der Steuersatz auch nicht unendlich progressiv - es gibt da also in dem Sinne durchaus eine Bemessungsgrenze. Richtig ist, dass es keine Bemessungsgrenze gibt, bis zu der Steuern erhoben werden.

Oh Gott...

markus, Dienstag, 30.06.2020, 23:18 (vor 1367 Tagen) @ Kiribati

;-) Ich sollte Dir nicht mehr antworten... Mist, ich mache es doch. Wenn man auf eine Prämie vom Arbeitgeber Rentenversicherungsbeiträge, Krankenversicherungsbeiträge und Pflegeversicherungsbeiträge zahlt, dann verdient man keine 100.000 Euro. Es gibt Beitragsbemessungsgrenzen, falls Du das nicht weißt. Dazu rutscht man anscheinend noch in eine höhere Steuerklasse und zahlt mehr Lohnsteuer, Kirchensteuer, Solidaritätszuschlag - da gibt es keine Beitragsbemessungsgrenzen ;-).

Und es ist in Ordnung. Wir leben in einem der besten Länder der Welt. Ich zahle das ohne mich zu beschweren. Ich finde es nur nicht gut, dass Verbesserungen, wie die Anhebung des Mindestlohns, gleich wieder negativ bewertet werden.

Es ist doch eigentlich was Gutes.

Ja, mehr als 50% Abzüge sind leider keine Seltenheit, eher die Regel. Aber wir sollten froh sein, derartige Prämien zu bekommen. Ich habe lieber eine - als Beispiel - 2.000 Bruttoprämie bei der dann nur 950€ netto übrig bleiben, als gar keine Prämie. Zudem sind die Rentenversicherungsbeiträge eine positive Sache. 2 x 186€ gehen bei dieser Beispielprämie direkt in deine eigenen Rentenpunkte. Und da ist das Geld zwar nicht optimal, aber immer noch besser angelegt als in einer Lebensversicherung.

Oh Gott...

Kiribati ⌂ @, Neustadt, Dienstag, 30.06.2020, 23:24 (vor 1367 Tagen) @ markus

Sag mal liest Du eigentlich, dass ich mehrmals erwähnt habe, dass ich froh bin hier in diesem solidarischen Land zu leben und es in Ordnung ist, es zu zahlen?

Boah echt....

Oh Gott...

markus, Dienstag, 30.06.2020, 23:28 (vor 1367 Tagen) @ Kiribati

Habe ich das Gegenteil behauptet? Das sollte eher eine teilweise Zustimmung sein.

Oh Gott...

ersiees, augsburg, Dienstag, 30.06.2020, 23:11 (vor 1367 Tagen) @ Kiribati

Wir leben in einem der besten Länder der Welt. Ich zahle das ohne mich zu beschweren. Ich finde es nur nicht gut, dass Verbesserungen, wie die Anhebung des Mindestlohns, gleich wieder negativ bewertet werden.


Es ist doch eigentlich was Gutes.

Ich denke auch das es besser ist das Gespräch zu beenden, bei diesem Gesprächsverlauf. Du wirst von deiner Meinung vermutlich genauso wenig abrücken wie ich von meiner. Du denkst alles sei bestens, ich denke man muss eine solche Politik ganz klar kritisieren...

Oh Gott...

Kiribati ⌂ @, Neustadt, Dienstag, 30.06.2020, 23:21 (vor 1367 Tagen) @ ersiees

Du weißt aber schon, dass Du oben, im ersten Absatz, meinen Text kopiert hast und nun als Deinen ausgibst, oder?

Oh Gott...

istar, Dienstag, 30.06.2020, 22:05 (vor 1367 Tagen) @ Kiribati

Nein, ich trete eben nicht nach unten. Und ich habe geschrieben, dass ich finde, manche Menschen verdienen zu wenig für das was sie leisten. Ich habe geschrieben, dass ich es okay finde, dass ich es zahle. Du magst das vielleicht gern überlesen. Ist auch einfach es zu überlesen. Draufhauen ist immer einfacher, als auch mal die andere Seite zu sehen...

Du zahlst aber nicht. Zumindest nicht den Lohn anderer Leute.

Sonst müsstest Du Arbeitgeber sein.

Oh Gott...

Eisen, DO, Dienstag, 30.06.2020, 22:38 (vor 1367 Tagen) @ istar

ich bin auch Arbeitgeber: ich gebe meine Arbeitskraft und nehme dafür Geld. Mein Unternehmen macht es umgekehrt. Nimmt meine Arbeit und gibt mir Geld.

Trotzdem ist die vorherrschende Bezeichnung genau anders rum. Seltsam oder?

Oh Gott...

istar, Mittwoch, 01.07.2020, 10:20 (vor 1366 Tagen) @ Eisen

ich bin auch Arbeitgeber: ich gebe meine Arbeitskraft und nehme dafür Geld. Mein Unternehmen macht es umgekehrt. Nimmt meine Arbeit und gibt mir Geld.

Trotzdem ist die vorherrschende Bezeichnung genau anders rum. Seltsam oder?

Wenn dir die Begrifflichkeit wichtig ist, dann Nenn deinen Arbeitgeber doch Geldgeber. Oder Arbeitsplatzgeber.

Und du bist ab sofort Arbeitskraftgeber.

Aber so als semantische Theorie-Diskussion ist das natürlich interessant, da geb ich dir recht.

Oh Gott...

hardbreak, Ort, Mittwoch, 01.07.2020, 00:36 (vor 1367 Tagen) @ Eisen

Propaganda funktioniert halt.
Man soll halt froh sein dienen zu dürfen etwas was über jahrtausende gleich geblieben ist.

Oh Gott...

Kiribati ⌂ @, Neustadt, Dienstag, 30.06.2020, 22:08 (vor 1367 Tagen) @ istar

Ich meinte es so, dass ich viele Abgaben und Steuern zahle, womit auch andere unterstützt werden. Was ich gut finde. Weil ich es mag in einem solidarischen Staat zu leben. Und das ist Deutschland viel mehr als 99% aller anderen Staaten dieser Welt.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

thospe, Merzig, Dienstag, 30.06.2020, 21:21 (vor 1367 Tagen) @ Fred789

Nein ich schreibe nichts mehr dazu....

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 30.06.2020, 20:15 (vor 1367 Tagen) @ Fred789

Ich mach mir jetzt nicht die Mühe, kann bitte vielleicht mal jemand aus dem Mathe LK machen, was das an %Steigerung in den 4 Stufen ist.

Einfach nur Armselig, aber Hauptsache im Bundestag stehen und weil ihnen das Klo Papier droht auszugehen, Beifall klatschen.

Quintessenz: Bei der nächsten Pandemie bleiben System relevante Berufe dann einfach mal daheim und lassen sich krank schreiben.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

Fred789, Ort, Dienstag, 30.06.2020, 21:03 (vor 1367 Tagen) @ Rupo

Ich mach mir jetzt nicht die Mühe, kann bitte vielleicht mal jemand aus dem Mathe LK machen, was das an %Steigerung in den 4 Stufen ist.


bei 4 Stufen ist es eine Steigerung von durchschnittliche 2,82 Prozent von Stufe zu Stufe

da es die 10,45 EUR nach 2 Jahren gibt, ist es eine durchschn., jährliche Erhöhung von 5,72 Prozent

für Alle die meinen, das sei viel, sollten nicht vergessen: wenn die Ausgangsbasis halt sehr wenig ist, dann erscheint eben die kleinste Steigerung PROZENTUALL sehr hoch ....

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

hardbreak, Ort, Mittwoch, 01.07.2020, 00:40 (vor 1367 Tagen) @ Fred789

Danke
Ntv und N24 erzählt mir auch immer wie schlcech unser oder auch die Wachstumszahlen anderer Länder im vergleich zu China sind.
Und nein da wird das so gut wie nie in den richtigen kontext gesetzt.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 30.06.2020, 22:00 (vor 1367 Tagen) @ Fred789

Ich finde nicht dass das % und absolut viel ist.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

jniklast, Langenhagen, Dienstag, 30.06.2020, 21:12 (vor 1367 Tagen) @ Fred789

Also dass der Mindestlohn zu niedrig ist, sehe ich auch so. Aber die Erhöhung ist - gerade mit Corona - im Verhältnis zu dem, was die meisten Arbeitnehmer bekommen werden, bis 2022 schon sehr ordentlich.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

Fred789, Ort, Dienstag, 30.06.2020, 21:30 (vor 1367 Tagen) @ jniklast

Also dass der Mindestlohn zu niedrig ist, sehe ich auch so. Aber die Erhöhung ist - gerade mit Corona - im Verhältnis zu dem, was die meisten Arbeitnehmer bekommen werden, bis 2022 schon sehr ordentlich.

aber doch NUR, weil das Ausgangsgehalt so niedrig war:

BSP:

1) Erhöhung von 9,35 auf 10,45 EUR in 2 Jahren = 5,7 Prozent/p.a. mehr letztendlich aber nur 1,05 EUR mehr

2)Erhöhung von 20 auf 21,05 EUR in 2 Jahren = (nur) 2,59 Prozent/p.a. mehr letztendlich aber genau so viel!! = 1,05 EUR mehr

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

Blarry, Essen, Dienstag, 30.06.2020, 21:18 (vor 1367 Tagen) @ jniklast

Im Rückblick ist der Mindestlohn von 2015 bis 2020 von 8,50 € auf 9,35 € gestiegen, also um exakt zehn Prozent. Auf die fünf Jahre haste damit gerade mal die Inflationsrate überbrückt.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

markus, Mittwoch, 01.07.2020, 09:27 (vor 1366 Tagen) @ Blarry

Im Rückblick ist der Mindestlohn von 2015 bis 2020 von 8,50 € auf 9,35 € gestiegen, also um exakt zehn Prozent. Auf die fünf Jahre haste damit gerade mal die Inflationsrate überbrückt.

Inflationsraten laut statistisches Bundesamt 2015 - 2020

2015 0,5%
2016 0,5%
2017 1,5%
2018 1,8%
2019 1,4%

Bleiben 4,2% Reallohnerhöhung.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

hardbreak, Ort, Mittwoch, 01.07.2020, 10:27 (vor 1366 Tagen) @ markus

In einem Warenkorb der nicht im Ansatz auf diese Leute paßt und sonst auch noch x Schwächen hat.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

markus, Mittwoch, 01.07.2020, 10:53 (vor 1366 Tagen) @ hardbreak

In einem Warenkorb der nicht im Ansatz auf diese Leute paßt und sonst auch noch x Schwächen hat.

Quelle?

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

hardbreak, Ort, Mittwoch, 01.07.2020, 00:43 (vor 1367 Tagen) @ Blarry

Im Rückblick ist der Mindestlohn von 2015 bis 2020 von 8,50 € auf 9,35 € gestiegen, also um exakt zehn Prozent. Auf die fünf Jahre haste damit gerade mal die Inflationsrate überbrückt.

Nicht mal das da du einen völlig anderen Warenkorb zu grunde legen musst.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

pactum Trotmundense, Syburg, Dienstag, 30.06.2020, 20:39 (vor 1367 Tagen) @ Rupo

Ich mach mir jetzt nicht die Mühe, kann bitte vielleicht mal jemand aus dem Mathe LK machen, was das an %Steigerung in den 4 Stufen ist.

Dreisatz ist jetzt nicht gerade eine Sache, die einen Mathe-LK benötigt. Aber Mathe kann den Unterschied zwischen einen Job mit Mindestlohn und einen mit besserer Bezahlung ausmachen.

Quintessenz: Bei der nächsten Pandemie bleiben System relevante Berufe dann einfach mal daheim und lassen sich krank schreiben.

In welchem systemrelevanten Beruf wird denn Mindestlohn gezahlt?

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

Blarry, Essen, Dienstag, 30.06.2020, 21:03 (vor 1367 Tagen) @ pactum Trotmundense

In welchem systemrelevanten Beruf wird denn Mindestlohn gezahlt?

Nur weils nicht exakt Mindestlohn ist, heißt es noch lange nicht, dass sich von angemessener oder gar ausreichender Vergütung sprechen lässt. In der Pflege geht der Mindestlohn bis 2022, um im gleichen Zeitraum wie der Thread zu bleiben, auf 12,55 € hoch. Oder frag einfach Deine MTA. Die können sich gar nicht entscheiden, in welche Blutdiamanten-Kobaltminen-Kinderarbeits-ETFs sie ihre drei Euro überm Mindestlohn stecken sollen.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

Lutz09, Tor zum Sauerland, Mittwoch, 01.07.2020, 16:51 (vor 1366 Tagen) @ Blarry

In welchem systemrelevanten Beruf wird denn Mindestlohn gezahlt?


Nur weils nicht exakt Mindestlohn ist, heißt es noch lange nicht, dass sich von angemessener oder gar ausreichender Vergütung sprechen lässt. In der Pflege geht der Mindestlohn bis 2022, um im gleichen Zeitraum wie der Thread zu bleiben, auf 12,55 € hoch. Oder frag einfach Deine MTA. Die können sich gar nicht entscheiden, in welche Blutdiamanten-Kobaltminen-Kinderarbeits-ETFs sie ihre drei Euro überm Mindestlohn stecken sollen.

Das ist auch so eine urban legend, dass in der Pflege grundsätzlich schlecht bezahlt wird. Was wohl daher kommt, dass manche Pflegekräfte ihren Verdienst mit dem von Ärzten vergleichen – wobei diese, gerade als Berufsanfänger in der Klinik, jetzt auch nicht exorbitant verdienen.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

pactum Trotmundense, Syburg, Mittwoch, 01.07.2020, 11:55 (vor 1366 Tagen) @ Blarry

Wo in der Pflege wird jemand nach Mindestlohn bezahlt? Ja, ich weiß, dass die Pflege im Ruf steht, schlecht zu bezahlen. Ich persönlich bin auch der Meinung, dass in solchen Berufen deutlich mehr bezahlt werden muss. In meinen Augen wäre eine Verdoppelung fair.

Es ändert nur nichts an der Tatsache, dass der Ruf und die Realität hier weit auseinander driften. Gewerkschaften und einige Politiker setzen gerne die niedrigstmögliche Zahl an um darzustellen wie schlecht bezahlt wird. So nimmt man dann gerne das Einstiegsgehalt eines Berufsanfängers. Ist nur blöd, dass dies kaum jemand erhält.

Ich bin ein großer Freund des Medianwertes. Wenn man den Medianlohn einer Krankenschwester mal mit dem Medianlohn aller Berufstätigen vergleicht, wird man feststellen, dass man als Pflegekraft zu den "besseren" 50% gehört. Soll heißen: mehr als die Hälfte der Berufstätigen hat weniger Einkommen. Das kann man nicht als "schlecht bezahlt" bezeichnen. Wenngleich es in Anbetracht der Tätigkeit noch sehr viel mehr sein sollte! Ganz außer Frage.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

jniklast, Langenhagen, Dienstag, 30.06.2020, 20:29 (vor 1367 Tagen) @ Rupo
bearbeitet von jniklast, Dienstag, 30.06.2020, 20:33

Ca. 11,76% Steigerung von den derzeitigen 9,35€ auf die 10,45€.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

Basti Van Basten, Romania, Dienstag, 30.06.2020, 20:36 (vor 1367 Tagen) @ jniklast

Einzelhandel und Vermieter werden schon dafür sorgen, dass von den 11 Prozent nichts in den Taschen der Leute bleibt.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

BVBMenden ⌂ @, Menden (Sauerland), Dienstag, 30.06.2020, 22:29 (vor 1367 Tagen) @ Basti Van Basten

Einzelhandel und Vermieter werden schon dafür sorgen, dass von den 11 Prozent nichts in den Taschen der Leute bleibt.

Das ist aber schon krass, was man sich dann immer so zusammenreimt oder? Erhöht man, ist es zu wenig, weil die Vermieter und der Handel ja sofort reagieren. Die Alternative wäre, wenn man die CDU einfach machen lassen würde: keine Erhöhung.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

hardbreak, Ort, Mittwoch, 01.07.2020, 00:47 (vor 1367 Tagen) @ BVBMenden

Einzelhandel und Vermieter werden schon dafür sorgen, dass von den 11 Prozent nichts in den Taschen der Leute bleibt.


Das ist aber schon krass, was man sich dann immer so zusammenreimt oder? Erhöht man, ist es zu wenig, weil die Vermieter und der Handel ja sofort reagieren. Die Alternative wäre, wenn man die CDU einfach machen lassen würde: keine Erhöhung.

Um so größer würde der Druk im Kessel für echte veränderungen werden was auch eine möglichkeit wäre.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

pactum Trotmundense, Syburg, Dienstag, 30.06.2020, 20:36 (vor 1367 Tagen) @ jniklast

Ca. 11,76% Steigerung von den derzeitigen 9,35€ auf die 10,45€.

Dreisatz. Auf jeden Fall eine Aufgabe für jemanden mit Mathe-LK. Ob man solche Steigerungen auch erhalten wird, wenn man nicht nach Mindestlohn bezahlt wird, sondern nach Tarifen?

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

markus, Dienstag, 30.06.2020, 22:28 (vor 1367 Tagen) @ pactum Trotmundense

Ca. 11,76% Steigerung von den derzeitigen 9,35€ auf die 10,45€.


Dreisatz. Auf jeden Fall eine Aufgabe für jemanden mit Mathe-LK. Ob man solche Steigerungen auch erhalten wird, wenn man nicht nach Mindestlohn bezahlt wird, sondern nach Tarifen?

Die Anhebung des Mindestlohns basiert immer auf die durchschnittlichen Tarifsteigerungen. Nicht mehr und nicht weniger.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

pactum Trotmundense, Syburg, Mittwoch, 01.07.2020, 11:48 (vor 1366 Tagen) @ markus

Die Anhebung des Mindestlohns basiert immer auf die durchschnittlichen Tarifsteigerungen. Nicht mehr und nicht weniger.

Das ist falsch.

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

markus, Mittwoch, 01.07.2020, 12:11 (vor 1366 Tagen) @ pactum Trotmundense

Die Anhebung des Mindestlohns basiert immer auf die durchschnittlichen Tarifsteigerungen. Nicht mehr und nicht weniger.


Das ist falsch.

Sondern?

Mindestlohn: erst Mitte 2022 gibt es 10,45 EUR/Stunde

hardbreak, Ort, Mittwoch, 01.07.2020, 00:49 (vor 1367 Tagen) @ markus

Und ist absolut gesehn absolut lächerlich.
Aber das hatten wir ja schon das man Waren nicht in Prozenten kauft.

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