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Neu auf schwatzgelb.de: Geisterfahrer (BVB)

Redaktion schwatzgelb.de ⌂ @, Dortmund, Friday, 27.03.2020, 20:12 (vor 1483 Tagen)

"In der Krise erweist sich der Charakter." Mit diesem Zitat von Altkanzler Helmut Schmidt kann man in diesen krisenhaften Tagen, die inzwischen weite Teile der Welt erleiden, sehr viel von dem erfassen, was man an Reaktionen und Verhaltensweisen erlebt. Leider hat sich auch der Ballspielverein Borussia Dortmund in dieser Situation nicht mit Ruhm bekleckert: eine seltsame Kommunikation, vor allem aber die Verhaltensweisen der Spitzenverdiener sind sauer aufgestoßen. Als Beobachter fragt man sich jedenfalls überdeutlich, ob so mancher Spieler seine sieben Sinne noch beisammen hat.


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schwatzgelb.de, Artikel

AS Rom zeigt, dass es anders geht

horstenberg, Block 62, Samstag, 28.03.2020, 19:28 (vor 1483 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Nach dem Sportnachrichten/Coronavirus-Ticker von Spiegel-Online (heute 11.36 Uhr) zeigt der AS Rom, dass es anders geht:

>AS Rom verteilt Care-Pakete an Fans ab 75 Jahren
(...) Der italienische Serie-A-Klub AS Rom hat Dauerkarteninhaber im Alter von mindestens 75 Jahren ein Paket mit Grundnahrungsmitteln und Artikeln zum Schutz gegen das Coronavirus geschickt. (...) außerdem waren Desinfektionsmittel, Gesichtsmasken und Einweghandschuhe verpackt.

[quote]"Die ältesten Mitglieder unserer Gesellschaft sind im Moment besonders verwundbar, jedes Mal, wenn sie das Haus zum Einkaufen verlassen", teilte der Klub mit. "Daher hat der Verein mit Unterstützung seiner Sponsoren vier Lastwagen durch die Stadt und über die Stadtgrenzen hinaus geschickt." Der älteste Dauerkarteninhaber, Eliseo Lorenzetti, erhielt zudem ein von Roma-Stürmer Edin Dzeko signiertes Trikot. (...) [/quote]

Der AS Rom scheint sich mit Mitgefühl um seine Fans zu kümmern, damit es diesen besser geht. Der BvB bettelt seine Fans an, damit es dem BvB besser geht. Kann man so machen.

In der Krise zeigt sich Charakter.

Zum Ticker geht es hier:

https://www.spiegel.de/sport/coronavirus-die-wichtigsten-sport-nachrichten-zu-sars-cov-2-und-covid-19-a-8ad8e8e8-a070-4153-9330-40488d496e75

Auch bei Juve wird deutlich verzichtet

Tigo, Duisburg, Samstag, 28.03.2020, 23:06 (vor 1482 Tagen) @ horstenberg

Auch bei Juve wird "richtig" gespart. Die Mannschaft verzichtet schlicht auf die Gehälter von März, April, Mai und Juni und erspart dem Verein damit 90 Mio €...

Ist ja kein Wunder,...

CHS ⌂ @, Lünen / Dortmund, Samstag, 28.03.2020, 23:15 (vor 1482 Tagen) @ Tigo

...die hatten im letzten Geschäftsjahr Personalkosten von über 300 Mio. Euro und Schulden lagen bei 463 Mio. Euro.

Daher mussten sie wohl reichlich einsparen.

Gruß

CHS

AS Rom zeigt, dass es anders geht

istar, Samstag, 28.03.2020, 20:26 (vor 1482 Tagen) @ horstenberg

Nach dem Sportnachrichten/Coronavirus-Ticker von Spiegel-Online (heute 11.36 Uhr) zeigt der AS Rom, dass es anders geht:

>AS Rom verteilt Care-Pakete an Fans ab 75 Jahren
(...) Der italienische Serie-A-Klub AS Rom hat Dauerkarteninhaber im Alter von mindestens 75 Jahren ein Paket mit Grundnahrungsmitteln und Artikeln zum Schutz gegen das Coronavirus geschickt. (...) außerdem waren Desinfektionsmittel, Gesichtsmasken und Einweghandschuhe verpackt.

"Die ältesten Mitglieder unserer Gesellschaft sind im Moment besonders verwundbar, jedes Mal, wenn sie das Haus zum Einkaufen verlassen", teilte der Klub mit. "Daher hat der Verein mit Unterstützung seiner Sponsoren vier Lastwagen durch die Stadt und über die Stadtgrenzen hinaus geschickt." Der älteste Dauerkarteninhaber, Eliseo Lorenzetti, erhielt zudem ein von Roma-Stürmer Edin Dzeko signiertes Trikot. (...) [/i]


Der AS Rom scheint sich mit Mitgefühl um seine Fans zu kümmern, damit es diesen besser geht. Der BvB bettelt seine Fans an, damit es dem BvB besser geht. Kann man so machen.

In der Krise zeigt sich Charakter.

Zum Ticker geht es hier:

https://www.spiegel.de/sport/coronavirus-die-wichtigsten-sport-nachrichten-zu-sars-cov-2-und-covid-19-a-8ad8e8e8-a070-4153-9330-40488d496e75

Keine Sorge. Es wurde bereits per Mail mitgeteilt, dass du deine Kohle wiederbekommst.
Von betteln kann also keine Rede sein.

Wenn der Vorschlag kommen sollte, dass du die Rückzahlung stundest und das mit der neuen DK verrechnet wird, musst du das auch nicht machen.Obwohl es dich nichts kosten würde.

Aber okay, es geht in erster Linie darum, mit dem Finger auf die scheiß Millionäre zu zeigen und sich dabei gut zu fühlen.

Unabhängig davon ist die Aktion von Rom natürlich gut.

AS Rom zeigt, dass es anders geht

horstenberg, Block 62, Sonntag, 29.03.2020, 11:31 (vor 1482 Tagen) @ istar

Keine Sorge. Es wurde bereits per Mail mitgeteilt, dass du deine Kohle wiederbekommst.
Von betteln kann also keine Rede sein.

Wenn der Vorschlag kommen sollte, dass du die Rückzahlung stundest und das mit der neuen DK verrechnet wird, musst du das auch nicht machen.Obwohl es dich nichts kosten würde.

Aber okay, es geht in erster Linie darum, mit dem Finger auf die scheiß Millionäre zu zeigen und sich dabei gut zu fühlen.

Unabhängig davon ist die Aktion von Rom natürlich gut.

Ich kann gar nicht nachvollziehen, was Du schreibst. Ich bin nun wirklich sozialneidfrei. Es geht doch hier darum, welche Prioritäten der BvB setzt. Der AS Rom scheint derzeit an seine Fans zu denken, jedenfalls deutet die Aktion darauf hin. Der BvB denkt mehr so an den BvB und seine eigene Einnahmesituation. Keine Kurzarbeit und keine Kündigungen beim BvB: Das ist gut. Wenn es finanziell eng wird, sollte der BvB aber vorrangig bei sich selbst gucken, wie er das hinbekommt und nicht seine DK-Inhaber anschnorren.

Ach, der BVB macht nichts?

CHS ⌂ @, Lünen / Dortmund, Sonntag, 29.03.2020, 12:45 (vor 1482 Tagen) @ horstenberg

Ich kann gar nicht nachvollziehen, was Du schreibst. Ich bin nun wirklich sozialneidfrei.

Wirklich? Mir kommt es so vor, da du ja nur das Negative hervorkramst und die Sachen, die der BVB gemacht hat, ignorierst.

Es geht doch hier darum, welche Prioritäten der BvB setzt. Der AS Rom scheint derzeit an seine Fans zu denken, jedenfalls deutet die Aktion darauf hin.

Der BVB macht da schon was, nur man will das einfach nicht sehen. Ich empfehle dir da einfach mal die Stiftungsseite von Borussia Dortmund. Schon vorher hat der BVB einen virtuellen Stadionbesuch für die Gastronomie in Dortmund ins Leben gerufen, welche gerade bei den organisierten Fansclubs gut ankam. Aktionen wie T-Shirt-Verkauf und Auktionen für die Stiftung gibt es auch.

Der BvB denkt mehr so an den BvB und seine eigene Einnahmesituation. Keine Kurzarbeit und keine Kündigungen beim BvB: Das ist gut. Wenn es finanziell eng wird, sollte der BvB aber vorrangig bei sich selbst gucken, wie er das hinbekommt und nicht seine DK-Inhaber anschnorren.

Dauerkarteninhaber wurden gar nicht angeschnorrt (oder hast du da Post bekommen). Es ging u.a. bei dem Treffen mit Cramer und der Sitzung des Fanrates um die Möglichkeit von Alternativen außer der kompletten Rückzahlung. Dabei waren übrigens nicht nur die Dauerkarten-Inhaber gemeint, sondern alle BVB-Ticket-Inhaber. Da gab es dann von den jeweiligen Fanclubs Ideen dazu. Was am Ende umsetzbar ist, wird sich zeigen. Das große Problem ist auch, wann steht es fest, dass die Spiele gar nicht oder ohne Zuschauer stattfinden. Solange das nicht entschieden ist, kann der BVB gar nichts machen. Sogesehen arbeitet er ja schon mit dem Geld. :-)

Gruß

CHS

Ach, der BVB macht nichts?

horstenberg, Block 62, Sonntag, 29.03.2020, 13:05 (vor 1482 Tagen) @ CHS

Also, CHS, grundsätzlich mag ich Deine Beiträge hier. Aber hier scheint mir klar zu sein, wessen Lied Du singen willst, das finde ich nicht so toll.

Ich kann gar nicht nachvollziehen, was Du schreibst. Ich bin nun wirklich sozialneidfrei.


Wirklich? Mir kommt es so vor, da du ja nur das Negative hervorkramst und die Sachen, die der BVB gemacht hat, ignorierst.

Solche Pauschal-Kritiken wie Deine hier bringen nichts und sind kaum beantwortbar. Mir geht es hier nicht um das allgemeine Engagement des BvB in den letzten Jahren, sondern darum, wie das Verhalten in dieser Krise ist. Und da scheint mir klar zu sein: Dem BvB ist wichtig, das im Profifußball alles möglichst so bleiben soll, wie es ist. Dafür könnten Opfer notwendig sein. Notfalls auch von anderen. Hauptsache, alles bleibt, wie es ist. für den BvB.

Der Rest der Welt wird dabei gar nicht in den Blick genommen.

Es geht doch hier darum, welche Prioritäten der BvB setzt. Der AS Rom scheint derzeit an seine Fans zu denken, jedenfalls deutet die Aktion darauf hin.


Der BVB macht da schon was, nur man will das einfach nicht sehen. Ich empfehle dir da einfach mal die Stiftungsseite von Borussia Dortmund. Schon vorher hat der BVB einen virtuellen Stadionbesuch für die Gastronomie in Dortmund ins Leben gerufen, welche gerade bei den organisierten Fansclubs gut ankam. Aktionen wie T-Shirt-Verkauf und Auktionen für die Stiftung gibt es auch.

Siehe oben. Es geht um das Verhalten in der Corona-Krise. Und da denkt der BvB an sich und den Profifußball.

Der BvB denkt mehr so an den BvB und seine eigene Einnahmesituation. Keine Kurzarbeit und keine Kündigungen beim BvB: Das ist gut. Wenn es finanziell eng wird, sollte der BvB aber vorrangig bei sich selbst gucken, wie er das hinbekommt und nicht seine DK-Inhaber anschnorren.


Dauerkarteninhaber wurden gar nicht angeschnorrt (oder hast du da Post bekommen). Es ging u.a. bei dem Treffen mit Cramer und der Sitzung des Fanrates um die Möglichkeit von Alternativen außer der kompletten Rückzahlung. Dabei waren übrigens nicht nur die Dauerkarten-Inhaber gemeint, sondern alle BVB-Ticket-Inhaber. Da gab es dann von den jeweiligen Fanclubs Ideen dazu. Was am Ende umsetzbar ist, wird sich zeigen. Das große Problem ist auch, wann steht es fest, dass die Spiele gar nicht oder ohne Zuschauer stattfinden. Solange das nicht entschieden ist, kann der BVB gar nichts machen. Sogesehen arbeitet er ja schon mit dem Geld. :-)

Guck noch mal das Video von Herrn Cramer. Da wird geschnorrt.

Und zum Schluss, bevor wir uns in vielleicht gar nicht so wichtigen Einzelargumenten verlieren:

Findest Du wirklich, dass die BvB-Führung derzeit die richtigen Zeichen setzt und mit der richtigen Tonlage spricht? Da meine ich nicht, ob es die Stiftung "Leuchte auf" gibt und wie das allgemeine Engagement ist. Es geht darum, ob die Fokussierung auf die "Krise des Profifußballs" wirklich richtig ist, wenn wir vielleicht in einer der größten Krisen der Menschheit seit vielen Jahren sind (ja, vielleicht sickert das langsam mal bei allen ein!). Wir hatten jetzt über viele Jahren den arbeitnehmerfreundlichsten Arbeitsmarkt seit Jahren. Vielleicht haben wir in zwei Monaten fünf Millionen Arbeitslose mehr, viele der DK-Inhaber verlieren ihre Jobs, die älteren DK-Inhaber fürchten um Ihre Gesundheit und vielleicht sogar ihr Leben, viele der "Partner und Sponsoren" werden in den nächsten Monaten Überschuldungsbilanzen anfertigen und sich fragen, ob sie die nächsten Monate überleben. Auch in deutschen Kliniken muss vielleicht bald eine Selektion getroffen werden, wer beatmet werden und damit leben darf, und wen man sterben lässt.

Bei der Situation: Trifft Herr Cramer da wirklich den richtigen Ton?

AS Rom zeigt, dass es anders geht

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 28.03.2020, 22:59 (vor 1482 Tagen) @ istar

Nach dem Sportnachrichten/Coronavirus-Ticker von Spiegel-Online (heute 11.36 Uhr) zeigt der AS Rom, dass es anders geht:

>AS Rom verteilt Care-Pakete an Fans ab 75 Jahren
(...) Der italienische Serie-A-Klub AS Rom hat Dauerkarteninhaber im Alter von mindestens 75 Jahren ein Paket mit Grundnahrungsmitteln und Artikeln zum Schutz gegen das Coronavirus geschickt. (...) außerdem waren Desinfektionsmittel, Gesichtsmasken und Einweghandschuhe verpackt.

"Die ältesten Mitglieder unserer Gesellschaft sind im Moment besonders verwundbar, jedes Mal, wenn sie das Haus zum Einkaufen verlassen", teilte der Klub mit. "Daher hat der Verein mit Unterstützung seiner Sponsoren vier Lastwagen durch die Stadt und über die Stadtgrenzen hinaus geschickt." Der älteste Dauerkarteninhaber, Eliseo Lorenzetti, erhielt zudem ein von Roma-Stürmer Edin Dzeko signiertes Trikot. (...) [/i]


Der AS Rom scheint sich mit Mitgefühl um seine Fans zu kümmern, damit es diesen besser geht. Der BvB bettelt seine Fans an, damit es dem BvB besser geht. Kann man so machen.

In der Krise zeigt sich Charakter.

Zum Ticker geht es hier:

https://www.spiegel.de/sport/coronavirus-die-wichtigsten-sport-nachrichten-zu-sars-cov-2-und-covid-19-a-8ad8e8e8-a070-4153-9330-40488d496e75


Keine Sorge. Es wurde bereits per Mail mitgeteilt, dass du deine Kohle wiederbekommst.
Von betteln kann also keine Rede sein.

Nur weil Carsten Cramer nicht die Hand aufgehalten hat und in Lumpen das Video gedreht hat, ist es trotzdem subtile Bettelei.

So empfanden es übrigens auch genügend andere. Ich musste mich echt für die Schäfchen schämen und rechtfertigen, die CC dafür noch verteidigt haben.


Wenn der Vorschlag kommen sollte, dass du die Rückzahlung stundest und das mit der neuen DK verrechnet wird, musst du das auch nicht machen.Obwohl es dich nichts kosten würde.

Aber okay, es geht in erster Linie darum, mit dem Finger auf die scheiß Millionäre zu zeigen und sich dabei gut zu fühlen.

Immer noch besser und sympathischer als sich nach oben zu buckeln.

AS Rom zeigt, dass es anders geht

horstenberg, Samstag, 28.03.2020, 19:34 (vor 1483 Tagen) @ horstenberg

Nach dem Sportnachrichten/Coronavirus-Ticker von Spiegel-Online (heute 11.36 Uhr) zeigt der AS Rom, dass es anders geht:

>AS Rom verteilt Care-Pakete an Fans ab 75 Jahren
(...) Der italienische Serie-A-Klub AS Rom hat Dauerkarteninhaber im Alter von mindestens 75 Jahren ein Paket mit Grundnahrungsmitteln und Artikeln zum Schutz gegen das Coronavirus geschickt. (...) außerdem waren Desinfektionsmittel, Gesichtsmasken und Einweghandschuhe verpackt.

"Die ältesten Mitglieder unserer Gesellschaft sind im Moment besonders verwundbar, jedes Mal, wenn sie das Haus zum Einkaufen verlassen", teilte der Klub mit. "Daher hat der Verein mit Unterstützung seiner Sponsoren vier Lastwagen durch die Stadt und über die Stadtgrenzen hinaus geschickt." Der älteste Dauerkarteninhaber, Eliseo Lorenzetti, erhielt zudem ein von Roma-Stürmer Edin Dzeko signiertes Trikot. (...) [/i]


Der AS Rom scheint sich mit Mitgefühl um seine Fans zu kümmern, damit es diesen besser geht. Der BvB bettelt seine Fans an, damit es dem BvB besser geht. Kann man so machen.

In der Krise zeigt sich Charakter.

Zum Ticker geht es hier:

https://www.spiegel.de/sport/coronavirus-die-wichtigsten-sport-nachrichten-zu-sars-cov-2-und-covid-19-a-8ad8e8e8-a070-4153-9330-40488d496e75

Sollten diesen Marketing Claim besser abschaffen, das wäre das beste. €cht€ Li€b€ beschreibt es besser.

Neu auf schwatzgelb.de: Geisterfahrer

Daniel_nette, Howitown, Samstag, 28.03.2020, 13:58 (vor 1483 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de
bearbeitet von Daniel_nette, Samstag, 28.03.2020, 14:13

Die Blase in der sich der Profifussball befindet wurde hier schon sehr gut von den anderen beschrieben und ich teile diese Ansichten und denke, das die Verantwortlichen aktuell noch nicht kapiert haben, worum es eigentlich geht.

Aber ich möchte mal einen ganz anderen Aspekt in die Diskussion um Spendenfreudigkeit einiger wie von der Nationalmannschaft oder Kickthecorona oder auch auch auf den Gehaltsverzicht von den Profifussballer eingehen. Das ist alles wohl kalkuliert weil es in 2-3 Monaten eine Diskussion geben wird und auch muss, wie und wer wird finanziell an den Kosten der Krise beteiligt. Das wird aktuell in den Medien noch gar nicht diskutiert.

Steuererhöhung für deutlich über dem Median Verdienende oder Reichensteuer oder Finanztransaktionssteuer, genau diese Diskussion soll jetzt nicht aufkommen und wenn dann wird versucht mit dem tollen Aspekt der Neiddiskussion dieses Thema für beendet zu erklären.

Stattdessen wird versucht die Diskussionsrichtung in Richtung von Einzel Selbstständigen oder kleinen Friseursalons und Restaurantbetreibern und Künstler usw zu schieben und wie mies es ihnen geht. Ja denen geht es mies und das wird alles Stand heute bis zum 20. April auch noch mieser werden.

Aktuell wird auch nur kurz in den Beiträgen der Medien, auf die "tolle" soziale Absicherung der betroffenen Arbeitnehmern mit dem Kurzarbeitgeld eingegangen, aber ohne was diese Regelung wirklich für die einzelnen Arbeitnehmer bedeutet, das wird sich mit den Gehaltsabrechnungen im März aber ändern, dann sehen die Arbeitnehmer welche Last sie für diese Krise auch schon jetzt aufzubringen haben.

Dies ist dann nur der Anfang es gibt nämlich in der Beantragung und Gewährung von Kurzarbeiterregelung Lücken die jetzt massiv genutzt werden. Das Risiko der unternehmerischen Tätigkeit wird aktuell einseitig in Richtung der Arbeitslosenversicherung geschoben. Es gibt viele Unternehmen die aktuell noch kaum oder keinerlei Auswirkungen (im Sinne der Fülle der Arbeit haben) aber trotzdem überlegen, puuuhh wie können wir nur an die Fleischtöpfe der Arbeitsagentur kommen???, um Lohnkosten sparen und so noch mehr Gewinn machen. Hier fehlt eine Regelung im Kurzarbeitergeld, das mit dem Jahresabschluss der Unternehmen der Kostenpunkt Gehälter und Einnahmen durch Kurzarbeitergeld oder durch Sparen der Sozialversicherungsbeiträge berücksichtigt wird, eine Regelung wäre hat das Unternehmen trotz Kurzarbeit Gewinn im Jahresabschluss gemacht, dann muss das Unternehmen diese Beiträge an die Arbeitsagentur zurück zahlen und den Arbeitnehmern die Differenz bezahlen. Mit dieser Regelung würden einige Unternehmen die Beantragung von Kurzarbeitergeld in der Schublade lassen.

Des Weiteren wird die Scheinheiligkeit der Neoliberalen Befürworter absurdum geführt, der Markt ist super und regelt alles von selbst, funktioniert doch trefflich der Markt aktuell. Hat alles was von der Finanzkrise, Gewinne werden privatisiert und Verluste sozialisiert.

Mit SgG Daniel

Neu auf schwatzgelb.de: Geisterfahrer

Knüppler17 ⌂, Samstag, 28.03.2020, 15:34 (vor 1483 Tagen) @ Daniel_nette

Sagen wir es doch einmal so: den Text haben sicherlich nicht die kapitalismuskritischsten Personen geschrieben, die sg.de zu bieten hat. Weder Phil noch ich erwarten, dass Spieler auf alles verzichten, das ihnen zustehende Gehalt ohne Widerworte abtreten oder auf ihre Rechte verzichten. Wir sehen mit absoluter Klarheit, was diese Krise für den Verein bedeutet, für die KGaA, für die Mitarbeiter des BVB und viele andere, die sich im Kosmos BVB bewegen und auf die Spieltagseinnahmen angewiesen sind. Wir beide sind, so wie ich Phil seit Jahren kenne, absolut neidfreie Menschen. Von mir aus darf jeder Fußballer seine Millionen verdienen und jeder Milliardär seine Milliarden haben und behalten - ich sehe sehr wohl die Beiträge, die alle Millionäre und Milliardäre des Landes leisten, indem sie nicht nur Steuern und Abgaben zahlen, sondern auch enorm viele Arbeitsplätze schaffen und erhalten.

Der Punkt, um den es in diesem Text geht, ist ein anderer. Wir haben Verständnis für die Situation des BVB. Wir haben Verständnis dafür, dass Carsten Cramer als Geschäftsführer darum bemüht sein muss, Liquidität zu erhalten. Das stellen wir im Text deutlich heraus. Wofür wir jedoch kein Verständnis haben, ist die Verquickung zwischen "lasst euer Geld doch bitte bei uns, um Arbeitsplätze zu erhalten", wenn damit die (unter)durchschnittlich bezahlten Arbeitsplätze gemeint sind, während die Millionenzahlungen bis auf kleine Abstriche unentwegt weiterlaufen. Erst recht vor dem Hintergrund, dass Spieler sich (die bis dato bekannten Ausnahmen finden explizit Erwähnung) in den sozialen Medien mit Klopapierchallenges, Käffchen vor dem Vollautomaten im Wert eines deutschen Durchschnittsgehalts oder anderem Kram absurd inszenieren. Was einem Jugendlichen wie Sancho oder Haaland zugestanden werden kann - mal kurz die Bodenhaftung verlieren und zurechtgestutzt werden zu müssen - ist bei einem 27-jährigen Mario Götze (der sich selbst als Führungsspieler sieht, Kinofilme über sich drehen lässt und den BVB ablösefrei verlassen will, weil 7 Mio Euro Gehalt nach mittelmäßigen 3,5 von 4 Jahren nicht ausreichend erscheinen) nicht akzeptabel.

Der Eindruck, der hier erweckt wird, ist ungehörig. Während die einen um ihre Jobs bangen und auf die Solidarität der Fans angewiesen sind, ihr Geld im Konzern zu belassen, wird der minimale Gehaltsverzicht der Großverdiener als weitreichendes Entgegenkommen gewertet und herrscht weitgehend business as usual. Während Kevin Großkreutz sich mit seinem Team nach Kräften einbringt, um die Einkaufshilfe des Bündnis Südtribüne zu unterstützen, kommt von der Mannschaft: nix. Während Fans 100.000 Euro für Kneipen etc sammeln, kommt von der Mannschaft: nix. Leider hat die Mannschaft nicht kapiert, dass es hier um wichtige Gesten mit hohem symbolischen Gehalt geht. Hätten alle Spieler zusammengelegt und 50.000 Euro auf die gesammelten 100.000 Euro draufgelegt, wäre das ein Zeichen der Mannschaft gewesen. Stattdessen sind es Typen wie Mats Hummels, Marco Reus und Marcel Schmelzer, die weiß Gott nicht selten kritisiert werden, die als Einzelpersonen tätig werden.

Was die Krise als solche angeht, bin ich sehr sicher, dass die ganzen Arbeitsplätze rund um das System Fußball irgendwann und irgendwie mit staatlicher Unterstützung gerettet werden. Sicher werden auch eine ganze Reihe Vereine direkt durch Staatshilfen gerettet werden müssen. Die gesellschaftliche Akzeptanz für diese Maßnahmen wird jedoch nicht größer sein, als für die Bankenrettung nach der Finanzkrise. Ehrlich gesagt kann ich mir auch nicht vorstellen, wie der Staat eine Commerzbank retten und dem CEO eines Milliardenkonzerns ein Höchstgehalt von 500.000 Euro auferlegen könnte, ohne bei Fußballvereinen ähnliche Maßstäbe anzusetzen. Wie sollte ein Club, der in den kommenden Monaten durch Steuerhilfen rausgehaut werden muss, überhaupt Gehälter in einer solchen Größenordnung rechtfertigen können? Hier wird für eine ganze Reihe Vereine eine neue Zeitrechnung beginnen. Auch das ist ein Grund, warum der Beitrag der Spieler des BVB, der es mit halbwegs hoher Wahrscheinlichkeit erst einmal ohne Staatsknete schaffen wird, mit 10 bzw 20% sehr bescheiden ausfällt.

Alles in allen: Mögen die Spieler ihr Geld bekommen, mögen sie es genießen und für Sex, Drugs & Rock'n'Roll ausgeben. Möge der BVB dann aber auch dafür Sorge tragen, dass die normalen Angestellten sicher und ohne Abstriche weiter beschäftigt werden können, ohne uns mehr als genug zahlende Fans dafür moralisch in die Pflicht zu nehmen. Wir sind nicht dafür da, BVB-interne Verteilungskonflikte zu lösen.

Neu auf schwatzgelb.de: Geisterfahrer

Daniel_nette, Howitown, Samstag, 28.03.2020, 16:59 (vor 1483 Tagen) @ Knüppler17
bearbeitet von Daniel_nette, Samstag, 28.03.2020, 17:03

Sagen wir es doch einmal so: den Text haben sicherlich nicht die kapitalismuskritischsten Personen geschrieben, die sg.de zu bieten hat. Weder Phil noch ich erwarten, dass Spieler auf alles verzichten, das ihnen zustehende Gehalt ohne Widerworte abtreten oder auf ihre Rechte verzichten. Wir sehen mit absoluter Klarheit, was diese Krise für den Verein bedeutet, für die KGaA, für die Mitarbeiter des BVB und viele andere, die sich im Kosmos BVB bewegen und auf die Spieltagseinnahmen angewiesen sind. Wir beide sind, so wie ich Phil seit Jahren kenne, absolut neidfreie Menschen. Von mir aus darf jeder Fußballer seine Millionen verdienen und jeder Milliardär seine Milliarden haben und behalten - ich sehe sehr wohl die Beiträge, die alle Millionäre und Milliardäre des Landes leisten, indem sie nicht nur Steuern und Abgaben zahlen, sondern auch enorm viele Arbeitsplätze schaffen und erhalten.

Das erhalten der Arbeitsplätze wird sich beweisen müssen. Ich denke es werden sehr schnell die Lobbyvereine und Wirtschafsverbände auf den Plan treten, dass die Gewerkschaften und die Arbeitnehmer in den nächsten Jahren Lohnverzicht üben sollen und die Unternehmenssteuern und die Lohnnebenkosten zu hoch sind. Auch kann ich mir vorstellen das da gerne die Diskussion um den Mindestlohn aus der Versenkung geholt wird, nach dem Motto: sozial ist, was Arbeit schafft. Alle sollen den Gürtel enger schnallen, komisch das dann damit nur 80 % der Gesellschaft gemeint sein werden.

Ich denke wenn das System nicht Anfang Mai wieder hoch gefahren werden kann, dann werden auch im Nichtfussballbereich Arbeitsplätze gefährdet sein und das alle 850 Arbeitsplätze erhalten werden, davon gehe ich nicht aus, da die Fussballblase platzen wird.

Der Punkt, um den es in diesem Text geht, ist ein anderer. Wir haben Verständnis für die Situation des BVB. Wir haben Verständnis dafür, dass Carsten Cramer als Geschäftsführer darum bemüht sein muss, Liquidität zu erhalten. Das stellen wir im Text deutlich heraus. Wofür wir jedoch kein Verständnis haben, ist die Verquickung zwischen "lasst euer Geld doch bitte bei uns, um Arbeitsplätze zu erhalten", wenn damit die (unter)durchschnittlich bezahlten Arbeitsplätze gemeint sind, während die Millionenzahlungen bis auf kleine Abstriche unentwegt weiterlaufen. Erst recht vor dem Hintergrund, dass Spieler sich (die bis dato bekannten Ausnahmen finden explizit Erwähnung) in den sozialen Medien mit Klopapierchallenges, Käffchen vor dem Vollautomaten im Wert eines deutschen Durchschnittsgehalts oder anderem Kram absurd inszenieren. Was einem Jugendlichen wie Sancho oder Haaland zugestanden werden kann - mal kurz die Bodenhaftung verlieren und zurechtgestutzt werden zu müssen - ist bei einem 27-jährigen Mario Götze (der sich selbst als Führungsspieler sieht, Kinofilme über sich drehen lässt und den BVB ablösefrei verlassen will, weil 7 Mio Euro Gehalt nach mittelmäßigen 3,5 von 4 Jahren nicht ausreichend erscheinen) nicht akzeptabel.

100% einverstanden.

Der Eindruck, der hier erweckt wird, ist ungehörig. Während die einen um ihre Jobs bangen und auf die Solidarität der Fans angewiesen sind, ihr Geld im Konzern zu belassen, wird der minimale Gehaltsverzicht der Großverdiener als weitreichendes Entgegenkommen gewertet und herrscht weitgehend business as usual. Während Kevin Großkreutz sich mit seinem Team nach Kräften einbringt, um die Einkaufshilfe des Bündnis Südtribüne zu unterstützen, kommt von der Mannschaft: nix. Während Fans 100.000 Euro für Kneipen etc sammeln, kommt von der Mannschaft: nix. Leider hat die Mannschaft nicht kapiert, dass es hier um wichtige Gesten mit hohem symbolischen Gehalt geht. Hätten alle Spieler zusammengelegt und 50.000 Euro auf die gesammelten 100.000 Euro draufgelegt, wäre das ein Zeichen der Mannschaft gewesen. Stattdessen sind es Typen wie Mats Hummels, Marco Reus und Marcel Schmelzer, die weiß Gott nicht selten kritisiert werden, die als Einzelpersonen tätig werden.

Da stimme ich dir auch zu.

Was die Krise als solche angeht, bin ich sehr sicher, dass die ganzen Arbeitsplätze rund um das System Fußball irgendwann und irgendwie mit staatlicher Unterstützung gerettet werden. Sicher werden auch eine ganze Reihe Vereine direkt durch Staatshilfen gerettet werden müssen. Die gesellschaftliche Akzeptanz für diese Maßnahmen wird jedoch nicht größer sein, als für die Bankenrettung nach der Finanzkrise. Ehrlich gesagt kann ich mir auch nicht vorstellen, wie der Staat eine Commerzbank retten und dem CEO eines Milliardenkonzerns ein Höchstgehalt von 500.000 Euro auferlegen könnte, ohne bei Fußballvereinen ähnliche Maßstäbe anzusetzen. Wie sollte ein Club, der in den kommenden Monaten durch Steuerhilfen rausgehaut werden muss, überhaupt Gehälter in einer solchen Größenordnung rechtfertigen können? Hier wird für eine ganze Reihe Vereine eine neue Zeitrechnung beginnen. Auch das ist ein Grund, warum der Beitrag der Spieler des BVB, der es mit halbwegs hoher Wahrscheinlichkeit erst einmal ohne Staatsknete schaffen wird, mit 10 bzw 20% sehr bescheiden ausfällt.

Ich glaube nicht das das passiert, da das dann dem gemeinen Bürger nicht mehr zu erklären ist und dann dem Letzten klar werden sollte, das es dann nur noch um Brot uns Spiele geht.


Alles in allen: Mögen die Spieler ihr Geld bekommen, mögen sie es genießen und für Sex, Drugs & Rock'n'Roll ausgeben. Möge der BVB dann aber auch dafür Sorge tragen, dass die normalen Angestellten sicher und ohne Abstriche weiter beschäftigt werden können, ohne uns mehr als genug zahlende Fans dafür moralisch in die Pflicht zu nehmen. Wir sind nicht dafür da, BVB-interne Verteilungskonflikte zu lösen.

Richtig, aber die Blase wird sich eher auflösen denke ich. Das System Profifussball steht am Scheideweg. Welche Richtung es nimmt, schauen wir mal.

Mit SgG Daniel

Neu auf schwatzgelb.de: Geisterfahrer

Knüppler17 ⌂, Samstag, 28.03.2020, 17:47 (vor 1483 Tagen) @ Daniel_nette

Einfacher Punkt: Wo Nachfrage ist, entsteht auch ein Angebot. Städte, Länder, Bund haben großes Interesse an Milliardeneinnahmen aus Steuern und Abgaben der Clubs, zudem an Mieteinnahmen bei öffentlichen Stadien und eben dem Erhalt von rd 60.000 Jobs rund um den Fußball. Natürlich wird es also weiter Profifußball geben, wird dieser staatlich gerettet und weiter unterstützt werden, wenn auch sicher unter anderen Vorzeichen. An ein Ende des Profifußballs zu glauben, halte ich für eher naiv.

mal ne ernstgemeinte Frage:

Floatdownstream, Lünen, Samstag, 28.03.2020, 16:23 (vor 1483 Tagen) @ Knüppler17

Könnt / werdet ihr, wenn es vielleicht im Herbst wieder normal losgeht, also mit der vollen Süd, diese hier zu Recht kritisierten verwöhnten Jünglinge weiterhin bedingungslos anfeuern und feiern können, so ganz ohne Grummeln im Bauch ?

mal ne ernstgemeinte Frage:

istar, Samstag, 28.03.2020, 17:19 (vor 1483 Tagen) @ Floatdownstream

Könnt / werdet ihr, wenn es vielleicht im Herbst wieder normal losgeht, also mit der vollen Süd, diese hier zu Recht kritisierten verwöhnten Jünglinge weiterhin bedingungslos anfeuern und feiern können, so ganz ohne Grummeln im Bauch ?

Wenn es zu Arbeitsplatzverlusten beim BVB kommt, ohne dass die Spieler einen weiteren Beitrag leisten, um dies zu verhindern, wird es schwer fallen.

Da dies aber noch lange nicht abzusehen ist, ist das eine eher theoretische Frage.

Ich finde es auch bemerkenswert, Spieler zu kritisieren, weil sie sich nicht an Spendenaktionen etc. beteiligt haben ohne zu wissen, was der Einzelne zuhause im stillen Kämmerlein so veranlasst hat ohne darüber zu reden, vielleicht in seiner Heimat.
Vielleicht auch, weil er mangels Sprachkenntniss gar nicht weiß, was das Bündnis Südtribüne veranstaltet.
Bekannt gewordene Aktionen kommen jedenfalls hauptsächlich von deutschsprachigen Spielern.

mal ne ernstgemeinte Frage:

Daniel_nette, Howitown, Samstag, 28.03.2020, 17:04 (vor 1483 Tagen) @ Floatdownstream

nein, aber das konnte ich schon länger nicht mehr.

+1, TOP -kt-

Floatdownstream, Lünen, Samstag, 28.03.2020, 16:19 (vor 1483 Tagen) @ Knüppler17

.

Neu auf schwatzgelb.de: Geisterfahrer

waltrock ⌂ @, Samstag, 28.03.2020, 12:43 (vor 1483 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Danke für den Artikel.

Ich habe keine Dauerkarte und auch kein Glück mit der Ticket Hotline gehabt, als es um die nun betroffenen Spiele ging. Daher fühle ich mich von der Absprache nicht betroffen. Aber wenn ich in der Situation wäre, würde ich nun erst Recht mein Geld wieder haben wollen.

850 Mitarbeiter hat der BVB. Davom verdient sicherlich ein Großteil weniger als 30.000€ im Jahr. Aktuell geht es um einen Monat Gehalt, in dem Einnahmen weg brechen. Bei uns in der Organisation wird jede Stelle, unabhängig von Ihrer Bezahlung mit 100.000 € berechnet. Darin enthalten sind alle Umlagen. Bei 850 MA wären das 85 Mio Euro. Ein Monat kostet also 7 Mio Euro. Es fehlen also 7 Mio Euro Liquidität, da man ja davon ausgeht, dass es nach dem Monat weiter geht. Und da sollen die paar Tickets den Braten fett machen? In Zeiten von 0% Krediten wird der BVB sicherlich Möglichkeiten haben, durch Fremdkapital durch die Krise zu gehen.

Ein Zeichen wäre übrigens gewesen, anzubieten, seine Rückerstattung für die restliche Saison jetzt auszuzahlen. Und die Karten über den Zweitmarkt dann anzubieten, sofern diese Saison noch Spiele mit Zuschauern stattfinden. So manchem würden die 100e Euro gerade sicherlich helfen.

der BVB und die falschen Zeichen, jetzt sollen die Fans verzichten

, Samstag, 28.03.2020, 11:50 (vor 1483 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Ich packs mal hier in den Thread.

Eine Meinung Außenstehnder, welche ich 1:1 so unterschreiben kann.

de.onefootball.com/der-bvb-und-die-falschen-zeichen-jetzt-sollen-die-fans-verzichten/

Geisterfahrer - immer noch auf hohem Ross

horstenberg, Block 62, Samstag, 28.03.2020, 11:17 (vor 1483 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Ein wirklich guter Artikel. Noch ein paar Gedanken:

1. Wenn eine Stadionfüllung für den BvB (mit allen VIP-Tickets usw.) einen Umsatz von ca. EUR 2,5 Mio. bedeutet (meine Schätzung), reden wir von etwa EUR 12,5 Mio. Ausfall für die verbleibende Saison. Das ist weniger als 10% der Gehälter der Top-Verdiener (Spieler und Top-Management).

2. Es ist nichts als eine Selbstverständlichkeit, dass den Fußballzirkus nun die am Leben halten sollten, die davon so profitieren: Spieler und Top-Management.

3. Und nun sollen die Ticketinhaber verzichten? Der Stehplatz- und Sitzplatzkarteninhaber, für den die EUR 20-70 pro Spiel durchaus Geld sind? Den VIP-Karteninhaber, der mit seinem Unternehmen gerade ganz andere Probleme hat? Wer in seinem Unternehmen Kurzarbeit anordnen muss, soll aber Teile des Ticketpreises als BvB-Soli beim BvB lassen? Für mich klingt das absurd.

4. Wenn Herr Cramer heraushebt, dass die "normalen" BvB-Mitarbeiter derzeit voll bezahlt werden, ist das ok. Die Erwartung, dass angesichts der finanziellen Relationen hierzu der (vielleicht selbst auf Kurzarbeit gesetzte oder gerade selbst Kurzarbeit anordnende) Ticketinhaber beiträgt, lassen mich aber nur den Kopf schütteln.

5. Es scheint, Herr Cramer sitzt immer noch auf dem höchstmöglichen Ross. Warum? Er sorgt sich einfach null darum, dass man nach der Krise das Stadion nicht mehr voll kriegt. Er sieht es immer noch als Gnade des BvB, das Ticket herauszugeben. Solange das so bleibt, wird sich der Fußballzirkus so verhalten.

Geisterfahrer - immer noch auf hohem Ross

FourrierTrans, Dortmund, Samstag, 28.03.2020, 11:23 (vor 1483 Tagen) @ horstenberg

Ein wirklich guter Artikel. Noch ein paar Gedanken:

1. Wenn eine Stadionfüllung für den BvB (mit allen VIP-Tickets usw.) einen Umsatz von ca. EUR 2,5 Mio. bedeutet (meine Schätzung), reden wir von etwa EUR 12,5 Mio. Ausfall für die verbleibende Saison. Das ist weniger als 10% der Gehälter der Top-Verdiener (Spieler und Top-Management).

2. Es ist nichts als eine Selbstverständlichkeit, dass den Fußballzirkus nun die am Leben halten sollten, die davon so profitieren: Spieler und Top-Management.

3. Und nun sollen die Ticketinhaber verzichten? Der Stehplatz- und Sitzplatzkarteninhaber, für den die EUR 20-70 pro Spiel durchaus Geld sind? Den VIP-Karteninhaber, der mit seinem Unternehmen gerade ganz andere Probleme hat? Wer in seinem Unternehmen Kurzarbeit anordnen muss, soll aber Teile des Ticketpreises als BvB-Soli beim BvB lassen? Für mich klingt das absurd.

4. Wenn Herr Cramer heraushebt, dass die "normalen" BvB-Mitarbeiter derzeit voll bezahlt werden, ist das ok. Die Erwartung, dass angesichts der finanziellen Relationen hierzu der Ticketinhaber beiträgt, lassen mich aber nur den Kopf schütteln.

5. Es scheint, Herr Cramer sitzt immer noch auf dem höchstmöglichen Ross. Warum? Er sorgt sich einfach null darum, dass man nach der Krise das Stadion nicht mehr voll kriegt. Er sieht es immer noch als Gnade des BvB, das Ticket herauszugeben. Solange das so bleibt, wird sich der Fußballzirkus so verhalten.

Ich glaube das ist es nicht. Die Menschen, die längere Zeit in diesem Geschäft arbeiten, haben jeglichen Zugang zur "normalen" Bevölkerung verloren. Das gilt auch für Aki Watzke. Ich erinnere mich an den kürzlichen Auftritt, wo er etwas sagte wie "Noch kann ich nicht erkennen, dass den Menschen weniger am Fußball liegt", als es um die Frage ging, wie man den Fußball vor dem Zusammenbruch bewahren kann. Mit Verlaub, den Leuten ist das Fußballgeschäft aktuell sowas von egal, "egaler" geht es gar nicht. Und eines ist doch ganz klar: Fußball gespielt wird immer. Wenn das Business aber nach der Krise anders aussieht, dann wird das die wenigsten Fans emotional groß berühren. Was die Kollegen Cramer und co jetzt aber erkennen ist, ihre Wohlfühloase ist in Gefahr. Der Sport an sich garantiert nicht.

Geisterfahrer - immer noch auf hohem Ross

burz, Lünen, Samstag, 28.03.2020, 11:22 (vor 1483 Tagen) @ horstenberg

Ein wirklich guter Artikel. Noch ein paar Gedanken:

1. Wenn eine Stadionfüllung für den BvB (mit allen VIP-Tickets usw.) einen Umsatz von ca. EUR 2,5 Mio. bedeutet (meine Schätzung), reden wir von etwa EUR 12,5 Mio. Ausfall für die verbleibende Saison. Das ist weniger als 10% der Gehälter der Top-Verdiener (Spieler und Top-Management).

2. Es ist nichts als eine Selbstverständlichkeit, dass den Fußballzirkus nun die am Leben halten sollten, die davon so profitieren: Spieler und Top-Management.

3. Und nun sollen die Ticketinhaber verzichten? Der Stehplatz- und Sitzplatzkarteninhaber, für den die EUR 20-70 pro Spiel durchaus Geld sind? Den VIP-Karteninhaber, der mit seinem Unternehmen gerade ganz andere Probleme hat? Wer in seinem Unternehmen Kurzarbeit anordnen muss, soll aber Teile des Ticketpreises als BvB-Soli beim BvB lassen? Für mich klingt das absurd.

4. Wenn Herr Cramer heraushebt, dass die "normalen" BvB-Mitarbeiter derzeit voll bezahlt werden, ist das ok. Die Erwartung, dass angesichts der finanziellen Relationen hierzu der (vielleicht selbst auf Kurzarbeit gesetzte oder gerade selbst Kurzarbeit anordnende) Ticketinhaber beiträgt, lassen mich aber nur den Kopf schütteln.

5. Es scheint, Herr Cramer sitzt immer noch auf dem höchstmöglichen Ross. Warum? Er sorgt sich einfach null darum, dass man nach der Krise das Stadion nicht mehr voll kriegt. Er sieht es immer noch als Gnade des BvB, das Ticket herauszugeben. Solange das so bleibt, wird sich der Fußballzirkus so verhalten.

Ich denke nicht. Herr Cramer sorgt sich in erster Linie um die Wettbewerbsfähigkeit des BVB. Ich unterstelle allen handelnden Personen hier vor allem an den zukünftigen sportlichen Erfolg zu denken.

Geisterfahrer - immer noch auf hohem Ross

horstenberg, Block 62, Samstag, 28.03.2020, 11:31 (vor 1483 Tagen) @ burz


Ich denke nicht. Herr Cramer sorgt sich in erster Linie um die Wettbewerbsfähigkeit des BVB. Ich unterstelle allen handelnden Personen hier vor allem an den zukünftigen sportlichen Erfolg zu denken.

Meinst Du? Geht es Cramer nicht darum, das gegenwärtige System durch die Krise zu führen und danach wie gehabt weiter zu machen? Dazu glaube ich übrigens: Das ist (leider?) möglich, aber der Verzicht muss innerhalb des Systems stattfinden. Wenn etwa alle Fußballvereine pauschal Spielergehälter um 50% reduzieren, was sollten die Profis dann machen? (Wobei ich mich als Jurist sofort frage, wie das dann rechtlich einzuordnen und möglich ist, aber darum sollen die gutbezahlten Manager sich mal selber kümmern.)

Geisterfahrer - immer noch auf hohem Ross

burz, Lünen, Samstag, 28.03.2020, 13:54 (vor 1483 Tagen) @ horstenberg


Ich denke nicht. Herr Cramer sorgt sich in erster Linie um die Wettbewerbsfähigkeit des BVB. Ich unterstelle allen handelnden Personen hier vor allem an den zukünftigen sportlichen Erfolg zu denken.


Meinst Du? Geht es Cramer nicht darum, das gegenwärtige System durch die Krise zu führen und danach wie gehabt weiter zu machen? Dazu glaube ich übrigens: Das ist (leider?) möglich, aber der Verzicht muss innerhalb des Systems stattfinden. Wenn etwa alle Fußballvereine pauschal Spielergehälter um 50% reduzieren, was sollten die Profis dann machen? (Wobei ich mich als Jurist sofort frage, wie das dann rechtlich einzuordnen und möglich ist, aber darum sollen die gutbezahlten Manager sich mal selber kümmern.)

Die wirtschaftliche Perspektive des BVB hängt im Wesentlichen vom eigenen sportlichen Erfolg und von den Einnahmen der gesamten Branche ab. Auf Letzteres hat der BVB kaum einen Einfluss. Also geht es darum den sportlichen Platz an der Sonne zu zementieren. Bei Konkurrenten wie Red Bull nicht wirklich einfach. Dann kommen halt so Ansprachen wie die von CC dabei raus.

Ist man sportlich erfolgreich, kommt der wirtschaftliche Erfolg von alleine. Zumindest,wenn auch die gesamte Branche wieder mehr Geld scheffelt.

Neu auf schwatzgelb.de: Geisterfahrer

RubberDuck77, Dortmund, Samstag, 28.03.2020, 10:18 (vor 1483 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Danke für den Beitrag, welchen ich zu 100% unterschreibe.

Der Slogan "Echte Liebe" existiert in meinen Augen schon lange nicht mehr. Er ist so abgehalftert, wie etwas abgehalftert nur sein kann. Über Summen möchte ich jetzt nicht sprechen, "alle" dürften sich einig sein, dass das alles im Produkt "Fußball" schon lange nicht mehr der Realität entspricht, dementsprechend verstehe ich auch die Auftritte von Herrn Watzke sowie des Herrn Cramer.

Es ist traurig, was der BVB für ein Bild abgibt.

Mir tun die kleinen Arbeitnehmer beim BVB leid, ebenso die ganzen anderen Unternehmen, die am Rattenschwanz hängen und nun ggf. vor dem nichts stehen. Das die Fans nun aber wieder angebettelt werden, um eben genau dazu beizutragen, dass die kleinen Mitarbeiter gehalten werden können, während die Millionäre auf 20% verzichten, kannste dir nicht ausdenken sowas.

Ich hoffe inständig, dass die ganze Fußballblase endlich platzen möge. Es ist eigentlich absurd, dass ggf. ein Virus dafür sorgt, dass die Blase platzt, aber der Virus innerhalb der kompletten Fußballbranche wird nun hoffentlich von einem noch
aggressiveren Virus von innen zerfressen ( Bildlich gesprochen, nicht wörtlich nehmen ).

Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass man von mir auch nicht nur den Dreck unter´m Fingernagel bekommt. Es geht "allen" besch***** in diesen Zeiten, der BVB mit seinen Verantwortlichen schaffen es aber wiederholt, sich noch peinlicher anzustellen als man es eigentlich denken möge.

Bleibt Gesund, Freunde des runden Leders. :-)

Neu auf schwatzgelb.de: Geisterfahrer

Sascha, Dortmund, Samstag, 28.03.2020, 10:29 (vor 1483 Tagen) @ RubberDuck77

Was das Verhalten der Spieler angeht, ist das natürlich arm. Aber letztendlich unterscheidet sich das auch nicht groß vom dem der "normalen" Bevölkerung. Auch wir leben in einer Mittelstandsbubble und wollen vielfach nicht mit den Problemen und Sorgen der anderen belästigt werden. Wie viele Leute schauen weg, wenn sie Obdachlose sehen und geben kein Geld, weil die ja "eh alles in Alkohol stecken"? Und wie viele haben sich auch vor Corona noch für das Schicksal der Flüchtlinge in den Lagern interessiert? Da haben wir unser Leben einfach weitergelebt.

Aber wo uns die Probleme jetzt selbst betreffen, erwarten wir von den Profis, dass sie in ihrem Universum uns wahrnehmen und einen Beitrag leisten, sie zu lösen. Und dann wird ein Gehaltsverzicht von 20 % auf einmal zu wenig und man erwartet von ihnen großen Verzicht und dass sie mit ihrem Geld einen großen Beitrag leisten.

Sollten wir vielleicht auch als Spiegel für uns selbst betrachten.

Neu auf schwatzgelb.de: Geisterfahrer

ErsterAlles, Samstag, 28.03.2020, 13:05 (vor 1483 Tagen) @ Sascha

Es ist aber auch so, dass die ökonomische und soziale Situation vor Corona bei mir ein Gefühl der Ohnmacht erzeugt hat. Einerseits das Wissen um die eigenen Privilegien, andererseits die riesigen Vermögen einzelner weltweit und der offensichtliche Blindflug der Politik im Nationalismus und Lobbyismus.
Überall werden kurzsichtige Entscheidungen getroffen, die letztendlich nur wenigen helfen und weiter zu einer Stimmung von wir hier unten - die da oben beitragen.
Und der Mensch sucht sich halt immer einen einfachen Sündenbock, und der ist einfacher im fremden als im bekannten zu suchen.
Und jetzt in dieser Krise historischem Ausmaßes geht auch keiner aus der Oberschicht, oder meinetwegen aus der Merz-mittelschicht voran. Die Last werden wieder hauptsächlich die tragen müssen, die schon vor der Krise dran waren.
Und dann kommt noch der BVB um die Ecke und will die Blase Fussball am laufen lassen.
Natürlich steht er nicht alleine da, aber als ob von der FIFA oder UEFA jetzt ein einheitliches Vorgehen zu erwarten wäre. Der BVB ist nur Teil eines kranken Systems, daher habe ich keine andere Aussage erwartet.

Neu auf schwatzgelb.de: Geisterfahrer

ErsterAlles, Samstag, 28.03.2020, 17:01 (vor 1483 Tagen) @ ErsterAlles

Es ist aber auch so, dass die ökonomische und soziale Situation vor Corona bei mir ein Gefühl der Ohnmacht erzeugt hat. Einerseits das Wissen um die eigenen Privilegien, andererseits die riesigen Vermögen einzelner weltweit und der offensichtliche Blindflug der Politik im Nationalismus und Lobbyismus.
Überall werden kurzsichtige Entscheidungen getroffen, die letztendlich nur wenigen helfen und weiter zu einer Stimmung von wir hier unten - die da oben beitragen.
Und der Mensch sucht sich halt immer einen einfachen Sündenbock, und der ist einfacher im fremden als im bekannten zu suchen.
Und jetzt in dieser Krise historischem Ausmaßes geht auch keiner aus der Oberschicht, oder meinetwegen aus der Merz-mittelschicht voran. Die Last werden wieder hauptsächlich die tragen müssen, die schon vor der Krise dran waren.
Und dann kommt noch der BVB um die Ecke und will die Blase Fussball am laufen lassen.
Natürlich steht er nicht alleine da, aber als ob von der FIFA oder UEFA jetzt ein einheitliches Vorgehen zu erwarten wäre. Der BVB ist nur Teil eines kranken Systems, daher habe ich keine andere Aussage erwartet.

So schön z.b das ist das man nicht so leicht seine Wohnung verlieren kann wegen Kurzarbeit oder Coronna, so wichtig wäre es gewesen das KUG auf 80 oder 90 Prozent aufzustocken. Denn dann könnten viele weiterhin ihre Miete bezahlen und kämen leichter über die Runden. Leider hat man hier wieder ne Chance vertan und ich glaube auch das wird sich nicht ändern. Oder man hätte die Steuern für ein paar Monate gesenkt z.b. das würde vielen Menschen helfen. Es trifft wieder ehr die kleineren richtig hart.

Neu auf schwatzgelb.de: Geisterfahrer

horstenberg, Block 62, Samstag, 28.03.2020, 11:26 (vor 1483 Tagen) @ Sascha

Was das Verhalten der Spieler angeht, ist das natürlich arm. Aber letztendlich unterscheidet sich das auch nicht groß vom dem der "normalen" Bevölkerung. Auch wir leben in einer Mittelstandsbubble und wollen vielfach nicht mit den Problemen und Sorgen der anderen belästigt werden. Wie viele Leute schauen weg, wenn sie Obdachlose sehen und geben kein Geld, weil die ja "eh alles in Alkohol stecken"? Und wie viele haben sich auch vor Corona noch für das Schicksal der Flüchtlinge in den Lagern interessiert? Da haben wir unser Leben einfach weitergelebt.

Aber wo uns die Probleme jetzt selbst betreffen, erwarten wir von den Profis, dass sie in ihrem Universum uns wahrnehmen und einen Beitrag leisten, sie zu lösen. Und dann wird ein Gehaltsverzicht von 20 % auf einmal zu wenig und man erwartet von ihnen großen Verzicht und dass sie mit ihrem Geld einen großen Beitrag leisten.

Sollten wir vielleicht auch als Spiegel für uns selbst betrachten.

Offen gestanden ist mir herzlich egal, auf wie viel Gehalt Profis verzichten. Ich finde gut, wenn sie - wie etwa Reus- Geld spenden, aber der Gehaltsverzicht? Warum sollte der einen Fan interessieren?

Interessant ist aber, wenn das gut verdienende Management einen "Soli" der Ticketinhaber ins Spiel bringt, damit der Fußballzirkus weiter lebt. Das ist eine völlig andere Ebene. Ich hatte nie ein Problem damit, wenn Fußballspieler viel Geld verdienen, weil es das System hergibt. Aber ich werde bestimmt nicht freiwillig auf etwas verzichten, damit das so bleibt. Ich hätte auch keine schlaflose Nacht, wenn Top-Fußballer nur noch EUR 1,0 Mio im Jahr verdienen und nicht mehr EUR 15 Mio.

Mit diesen Aussagen kann ich super in den Spiegel gucken.

+1

Blarry, Essen, Samstag, 28.03.2020, 11:18 (vor 1483 Tagen) @ Sascha

Was das Verhalten der Spieler angeht, ist das natürlich arm. Aber letztendlich unterscheidet sich das auch nicht groß vom dem der "normalen" Bevölkerung. [...}
Aber wo uns die Probleme jetzt selbst betreffen, erwarten wir von den Profis, dass sie in ihrem Universum uns wahrnehmen und einen Beitrag leisten, sie zu lösen. Und dann wird ein Gehaltsverzicht von 20 % auf einmal zu wenig und man erwartet von ihnen großen Verzicht und dass sie mit ihrem Geld einen großen Beitrag leisten.

Sollten wir vielleicht auch als Spiegel für uns selbst betrachten.

Eben. Denn irgendwann ist der ganze Spuk vorbei, und wir stellen fest, dass unser eigener Beitrag zur Verbesserung der Erde während der größten Herausforderung, die wir als Spezies zu bewältigen hatten, lediglich darin bestand, aus dem Komfort des heimischen Gartens darüber zu urteilen, ob die, die mehr haben als wir, nach unseren Vorstellungen und adäquat verzichtet haben.

Das Problem am Zeigefingerpriapismus ist, dass er nur von einem weg zeigt.

+1

ErsterAlles, Samstag, 28.03.2020, 12:42 (vor 1483 Tagen) @ Blarry
bearbeitet von ErsterAlles, Samstag, 28.03.2020, 12:50

Editiert, weil meine Aussage Mist war

+1

Blarry, Samstag, 28.03.2020, 11:57 (vor 1483 Tagen) @ Blarry

Was das Verhalten der Spieler angeht, ist das natürlich arm. Aber letztendlich unterscheidet sich das auch nicht groß vom dem der "normalen" Bevölkerung. [...}
Aber wo uns die Probleme jetzt selbst betreffen, erwarten wir von den Profis, dass sie in ihrem Universum uns wahrnehmen und einen Beitrag leisten, sie zu lösen. Und dann wird ein Gehaltsverzicht von 20 % auf einmal zu wenig und man erwartet von ihnen großen Verzicht und dass sie mit ihrem Geld einen großen Beitrag leisten.

Wenns nicht hauptsächlich um ihre eigenen Gehälter ginge die den BVB vor große Probleme stellen, wäre der Kommentar passender.

Sollten wir vielleicht auch als Spiegel für uns selbst betrachten.


Eben. Denn irgendwann ist der ganze Spuk vorbei, und wir stellen fest, dass unser eigener Beitrag zur Verbesserung der Erde während der größten Herausforderung, die wir als Spezies zu bewältigen hatten, lediglich darin bestand, aus dem Komfort des heimischen Gartens darüber zu urteilen, ob die, die mehr haben als wir, nach unseren Vorstellungen und adäquat verzichtet haben.

Das Problem am Zeigefingerpriapismus ist, dass er nur von einem weg zeigt.

In meinem Umfeld sind reihenweise Menschen, die schon gespendet haben, ihre Dienste an verschiedenen Stellen zur Verfügung stellen oder auch nur momentan die eigenen Eltern und Großeltern sehr intensiv unterstützen.

Und ich gehe einfach mal stark davon aus, dass ich hier nicht der Einzige mit einem solchen Umfeld (zudem man eben selbst auch dazugehört) bin.

+1

Knüppler17 ⌂, Samstag, 28.03.2020, 15:48 (vor 1483 Tagen) @ Arrigo Sacchi

In meinem Umfeld sind reihenweise Menschen, die schon gespendet haben, ihre Dienste an verschiedenen Stellen zur Verfügung stellen oder auch nur momentan die eigenen Eltern und Großeltern sehr intensiv unterstützen.
Und ich gehe einfach mal stark davon aus, dass ich hier nicht der Einzige mit einem solchen Umfeld (zudem man eben selbst auch dazugehört) bin.

So ist es. Die Hilfsbereitschaft, die ich täglich erlebe, ist enorm. Nahezu jeder Sportverein, jede Utragruppierung, jede politische Partei und Nachwuchsorganisation, jede Kirchen- oder Pfadfindergruppe, jede Hausgemeinschaft, etc pp hat Einkaufshilfen für gefährdete Mitbürger organisiert. 4.000 Reservisten der Bundeswehr haben sich freiwillig gemeldet, um im Sanitätsdienst zu helfen. Viele Clubs und Kneipen, die sich in Szenemilieus tummeln, haben Spendenaktionen organisiert bzw. wurden und werden bedacht. Auch 2015 und in den Folgejahren wurden nicht nur über 1 Mio Menschen aufgenommen, sondern vielerorts auch ehrenamtlich betreut, unterrichtet und integriert. Das Ehrenamt in Deutschland ist enorm stark ausgeprägt, auch die Bereitschaft zur Hilfe - quantitativ messbar durch die regelmäßig große Spendenhöhe, qualitativ messbar durch Einrichtungen vor Ort. Ich erlebe den Großteil der Bürger unseres Landes als hilfsbereit, erst recht, wenn man sie konkret um Unterstützung bittet. In meinem nicht ganz so kleinen Freundes- und Bekanntenkreis kenne ich jedenfalls nahezu niemanden, der nicht in mindestens einer, meist aber auch mehreren Bereichen aktiv ist. Darstellungen, als gebe es das alles nicht, als sei die "Mittelstandsblase" vorwiegend auf sich selbst bedacht und lasse alles mögliche desinteressiert laufen, weil an ein paar Stellen nicht genug getan werden kann, entsprechen überhaupt nicht meinen Beobachtungen, weder im Großen noch im Kleinen.

+1

FourrierTrans, Dortmund, Samstag, 28.03.2020, 16:07 (vor 1483 Tagen) @ Knüppler17

In meinem Umfeld sind reihenweise Menschen, die schon gespendet haben, ihre Dienste an verschiedenen Stellen zur Verfügung stellen oder auch nur momentan die eigenen Eltern und Großeltern sehr intensiv unterstützen.
Und ich gehe einfach mal stark davon aus, dass ich hier nicht der Einzige mit einem solchen Umfeld (zudem man eben selbst auch dazugehört) bin.


So ist es. Die Hilfsbereitschaft, die ich täglich erlebe, ist enorm. Nahezu jeder Sportverein, jede Utragruppierung, jede politische Partei und Nachwuchsorganisation, jede Kirchen- oder Pfadfindergruppe, jede Hausgemeinschaft, etc pp hat Einkaufshilfen für gefährdete Mitbürger organisiert. 4.000 Reservisten der Bundeswehr haben sich freiwillig gemeldet, um im Sanitätsdienst zu helfen. Viele Clubs und Kneipen, die sich in Szenemilieus tummeln, haben Spendenaktionen organisiert bzw. wurden und werden bedacht. Auch 2015 und in den Folgejahren wurden nicht nur über 1 Mio Menschen aufgenommen, sondern vielerorts auch ehrenamtlich betreut, unterrichtet und integriert. Das Ehrenamt in Deutschland ist enorm stark ausgeprägt, auch die Bereitschaft zur Hilfe - quantitativ messbar durch die regelmäßig große Spendenhöhe, qualitativ messbar durch Einrichtungen vor Ort. Ich erlebe den Großteil der Bürger unseres Landes als hilfsbereit, erst recht, wenn man sie konkret um Unterstützung bittet. In meinem nicht ganz so kleinen Freundes- und Bekanntenkreis kenne ich jedenfalls nahezu niemanden, der nicht in mindestens einer, meist aber auch mehreren Bereichen aktiv ist. Darstellungen, als gebe es das alles nicht, als sei die "Mittelstandsblase" vorwiegend auf sich selbst bedacht und lasse alles mögliche desinteressiert laufen, weil an ein paar Stellen nicht genug getan werden kann, entsprechen überhaupt nicht meinen Beobachtungen, weder im Großen noch im Kleinen.

Ja, das sehe ich in meinem Umfeld auch so. Ich unterstütze aktuell auch Freunde, die im Schichtdienst "an der Front" kämpfen, da in in Kurzarbeit bin. Habe zu dem heute noch im Radio gehört, dass sich viele Tafeln in NRW vor angebotener Unterstützung nicht retten können. Die Tafel Bielefeld (ich meine es war Bielefeld), musste sogar einige Leute unverrichteter Dinge nach Hause schicken.

Neu auf schwatzgelb.de: Geisterfahrer

FourrierTrans, Dortmund, Samstag, 28.03.2020, 10:51 (vor 1483 Tagen) @ Sascha
bearbeitet von FourrierTrans, Samstag, 28.03.2020, 10:54

Was das Verhalten der Spieler angeht, ist das natürlich arm. Aber letztendlich unterscheidet sich das auch nicht groß vom dem der "normalen" Bevölkerung. Auch wir leben in einer Mittelstandsbubble und wollen vielfach nicht mit den Problemen und Sorgen der anderen belästigt werden. Wie viele Leute schauen weg, wenn sie Obdachlose sehen und geben kein Geld, weil die ja "eh alles in Alkohol stecken"? Und wie viele haben sich auch vor Corona noch für das Schicksal der Flüchtlinge in den Lagern interessiert? Da haben wir unser Leben einfach weitergelebt.

Aber wo uns die Probleme jetzt selbst betreffen, erwarten wir von den Profis, dass sie in ihrem Universum uns wahrnehmen und einen Beitrag leisten, sie zu lösen. Und dann wird ein Gehaltsverzicht von 20 % auf einmal zu wenig und man erwartet von ihnen großen Verzicht und dass sie mit ihrem Geld einen großen Beitrag leisten.

Sollten wir vielleicht auch als Spiegel für uns selbst betrachten.

Das ist schon so nicht zu vergleichen. Die meisten Menschen der Mittelstandsbubble müssen doch heute selbst erst einmal zusehen, dass sie sich von ihrem Gehalt ein bisschen was "beiseite legen" können (auch wenn sie natürlich 5 Euro für den Obdachlosen übrig hätten). Besonders wenn sie Familie und 1-2 Kids haben.
Es geht hier aber nicht um die generelle Spendenbereitschaft von Fußballprofis, sondern darum den eigenen Arbeitgeber zu retten, für dessen Ausgaben man maßgeblich verantwortlich ist. Die Volkswagen AG sendet ja jetzt auch keinen Hilferuf an ihre Supplier, ob man für die freundlicherweise zugesendeten Bauteile nicht ob der aktuellen Krise einfach mal keine Rechnung einreicht.

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RubberDuck77, Dortmund, Samstag, 28.03.2020, 10:48 (vor 1483 Tagen) @ Sascha

Damit hast du sicherlich unrecht und stimme dir dabei größtenteils auch zu.

Meiner Meinung nach kann man da aber trotzdem einen Unterschied ausmachen. Ich persönlich falle nicht weich, wenn ich meinen Job verliere und es ggf. auf mittelfristige Sicht in die Arbeitslosigkeit hinaus läuft, weil meine Branche brach liegt.

Es gibt Menschen, die können sich kein Polster aufbauen wie in meinem Fall aufgrund der Gehaltsstruktur. Ich meine dies nun auch gar nicht despektierlich gegenüber denen, die mit einem besonderen Talent gesegnet sind und damit Millionen verdient haben, aber es geht um Respekt ( vielleicht auch nur ein wenig Demut ) und es kann nicht sein, dass ich mehr oder minder angebettelt werde, um die 850 Arbeitsplätze beim BVB mit meinem Beitrag mitunter zu sichern. Wenn sie es von innen heraus nicht schaffen, dann doch bitte nicht noch den kleinen Mann/Frau anbetteln.

Ansonsten natürlich richtig, dass das alles im kleineren Ausmaß in der "normalen" Gesellschaft nicht anders ist, aber "da oben" leidet auch keiner Hunger.

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burz, Lünen, Samstag, 28.03.2020, 11:12 (vor 1483 Tagen) @ RubberDuck77

Damit hast du sicherlich unrecht und stimme dir dabei größtenteils auch zu.

Meiner Meinung nach kann man da aber trotzdem einen Unterschied ausmachen. Ich persönlich falle nicht weich, wenn ich meinen Job verliere und es ggf. auf mittelfristige Sicht in die Arbeitslosigkeit hinaus läuft, weil meine Branche brach liegt.

Es gibt Menschen, die können sich kein Polster aufbauen wie in meinem Fall aufgrund der Gehaltsstruktur. Ich meine dies nun auch gar nicht despektierlich gegenüber denen, die mit einem besonderen Talent gesegnet sind und damit Millionen verdient haben, aber es geht um Respekt ( vielleicht auch nur ein wenig Demut ) und es kann nicht sein, dass ich mehr oder minder angebettelt werde, um die 850 Arbeitsplätze beim BVB mit meinem Beitrag mitunter zu sichern. Wenn sie es von innen heraus nicht schaffen, dann doch bitte nicht noch den kleinen Mann/Frau anbetteln.

Ansonsten natürlich richtig, dass das alles im kleineren Ausmaß in der "normalen" Gesellschaft nicht anders ist, aber "da oben" leidet auch keiner Hunger.

Naja. Die Intention war es bestimmt nicht,die Kohle von denjenigen zu bekommen, die durch die Krise beeinträchtigt sind. Da man in Fußballeuropa keine ganzheitliche Lösung gefunden hat,ist der wirtschaftliche Wettbewerb zwischen den Vereinen intensiver denn je. Warum sollten die Spieler in Dortmund auf 50% ihrer Gehälter verzichten,wenn es woanders "nur" 20% sind. Hier geht es gewissermaßen dann auch darum den Spielern die Verlässlichkeit des Vereins aufzuzeigen. Und wenn wir mit dem BVB in dieser Situation langfristig erfolgreich sein wollen,muss man die Kohle nehmen,die man bekommt. Und bei der Ansprache wird man sich gedacht haben,dass es ja durchaus genügend Fans gibt,deren wirtschaftliche Situation stabil bleibt.

Das Problem ist hier m.E. nicht der BVB. Hier hätte es eine größere Lösung ausgehend von der UEFA oder der European Club Association bedarft,damit man sich individuelle und ziemlich peinliche Auftritte wie die von CC hätte schenken können. Wenn sich alle Vereine einig gewesen wären, einen Gehaltsschnitt in einer gleichen Größenordnung durchzuziehen, hätte sicher kein Spieler mit Vereinswechsel drohen können. Dann wird der Vertrag halt beendet. Die Spieler würden sich dreimal überlegen eine flächendeckend beschlossene Gehaltskürzung nicht anzunehmen, wenn es ein Agreement gäbe,dass der Spieler danach europaweit verbrannt ist.

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The_Rapture, Vice City, Samstag, 28.03.2020, 09:32 (vor 1483 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Ein Kommentar bei YouTube:

"Das gesamte System Fußball ist in Gefahr“ - ich höre was gesagt wird und denke mir, vielleicht ist das gut so. Von Fans, die überwiegend in vier Jahren nicht so viel verdienen wie der durchschnittliche Spieler im Profikader im Monat verdient, einen Verzicht bei Rückerstattungen von Dauerkarten zu erhoffen, ist noch nicht einmal dämlich. Es ist zutiefst zynisch und völlig weltfremd, weil es impliziert dass alles so bleiben kann wie es bisher war..."

Amen.

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Ravenga, In der Ruhr liegt die Kraft, Samstag, 28.03.2020, 11:45 (vor 1483 Tagen) @ The_Rapture

Ein Kommentar bei YouTube:

"Das gesamte System Fußball ist in Gefahr“ - ich höre was gesagt wird und denke mir, vielleicht ist das gut so. Von Fans, die überwiegend in vier Jahren nicht so viel verdienen wie der durchschnittliche Spieler im Profikader im Monat verdient, einen Verzicht bei Rückerstattungen von Dauerkarten zu erhoffen, ist noch nicht einmal dämlich. Es ist zutiefst zynisch und völlig weltfremd, weil es impliziert dass alles so bleiben kann wie es bisher war..."

Amen.

So isset!

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FourrierTrans, Dortmund, Samstag, 28.03.2020, 10:53 (vor 1483 Tagen) @ The_Rapture

Ein Kommentar bei YouTube:

"Das gesamte System Fußball ist in Gefahr“ - ich höre was gesagt wird und denke mir, vielleicht ist das gut so. Von Fans, die überwiegend in vier Jahren nicht so viel verdienen wie der durchschnittliche Spieler im Profikader im Monat verdient, einen Verzicht bei Rückerstattungen von Dauerkarten zu erhoffen, ist noch nicht einmal dämlich. Es ist zutiefst zynisch und völlig weltfremd, weil es impliziert dass alles so bleiben kann wie es bisher war..."

Amen.

Same here. Ich dachte insgeheim "Endlich!". :P

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Rheinlandborusse, DN, Samstag, 28.03.2020, 08:51 (vor 1483 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Das CC Video war und ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten. Der Verein ist da zum wiederholten Male in Sachen Kommunikation ins Abseits gelaufen.

Die Kritik an der Mannschaft finde ich etwas überzogen. Jedenfalls soweit diese explizit auf unsere Mannschaft bezogen ist. Ich denke mal dass die Spieler mit ihren Botschaften die Leute dazu animieren sollten, zu Hause zu bleiben. Diese Botschaften eines Mario Götze sprechen uns zwar nicht an, aber wenn er damit 109k Follower erreicht, soll es mir Recht sein. Im übrigen haben sich unsere Jungs nicht mehr oder weniger spendabel gezeigt als der Rest dieser Branche. Daher wäre m.E. Eher Generalkritik angebracht als spezielle Kritik an unsere Jungs.

Neu auf schwatzgelb.de: Geisterfahrer

burz, Lünen, Samstag, 28.03.2020, 09:20 (vor 1483 Tagen) @ Rheinlandborusse

Das CC Video war und ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten. Der Verein ist da zum wiederholten Male in Sachen Kommunikation ins Abseits gelaufen.

Die Kritik an der Mannschaft finde ich etwas überzogen. Jedenfalls soweit diese explizit auf unsere Mannschaft bezogen ist. Ich denke mal dass die Spieler mit ihren Botschaften die Leute dazu animieren sollten, zu Hause zu bleiben. Diese Botschaften eines Mario Götze sprechen uns zwar nicht an, aber wenn er damit 109k Follower erreicht, soll es mir Recht sein. Im übrigen haben sich unsere Jungs nicht mehr oder weniger spendabel gezeigt als der Rest dieser Branche. Daher wäre m.E. Eher Generalkritik angebracht als spezielle Kritik an unsere Jungs.

So ist es. Hier ist die gesamte Branche gefragt. Sich einzelne Mannschaften rauszupicken ginge komplett an der grundsätzlichen Problematik vorbei. Es ist an der Zeit,dass die Spieler,die über Jahre übermäßig vom System Fußball profitiert haben,etwas zurückgeben,sodass sich das System von innen heraus erholen kann.

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ErsterAlles, Samstag, 28.03.2020, 07:54 (vor 1483 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Schöner Artikel.

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Slider125, Bremen, Samstag, 28.03.2020, 08:47 (vor 1483 Tagen) @ ErsterAlles

Das Anliegen von CC ist absolut nachvollziehbar. Wer für die Finanzen des BVB' s zuständig ist hat auch die BVB Fans zu fragen, ob Sie ihr Geld zunächst einmal im Verein verweilen lassen wollen. Das alles ein kann und kein muss sein sollte dürfte dabei auch klar sein aber was aktuell fehlt ist der Liquiditätsstrom. Wenn er ausbleibt müssen Kredite aufgenommen werden. Das ist zwar grundlegend kein Problem diese vermutlich zurück zu zahlen, jedoch bedeutet es auch unnötige Kosten auf die verzichtet werden könnte.
Nun zum zweiten Teil die Profis.
Da sind so viele Junge Spieler dabei die das erste Mal in ihrem Leben zum Teil richtig viel Geld verdient haben. Die wissen vielleicht einfach auch nicht wie damit umgegangen werden muss. Ich hätte mit 21 Jahren zumindest nicht gewusst, ob ich von den vier Millionen die ich im Jahre verdiene eine Million spenden soll. Das sagt sich zwar immer so leicht aber ich möchte nicht den Richter für diese Spieler spielen. Spieler wie Mario Götze die aber schon seit Jahren ausgesorgt haben dürften von denen erwarte auch ich etwas mehr Engagement. Aber wozu eigentlich? Hänge ich es an die große Glocke, regt sich in Deutschland jeder auf das man es an die große Glocke hängt wieviel geld gespendet wurde. Mach ich es still und heimlich werde ich trotzdem dumm angemacht wie wenn ich es sein lasse. Wir haben in Deutschland eine grausame Neiddebatte die mir ziemlich sauer aufstoßt. Viel wichtiger finde ich es, dass sie ihre 80jährige Nachbarin nicht vergessen zu fragen, ob sie ihr etwas vom Supermarkt mitbringen sollen in den aktuellen Zeiten. Das ist Solidarität. Die ganzen Spenden für Caritative Zwecke wo landen die denn überhaupt? Zudem sind es aktuell nicht die caritativen Einrichtungen die Probleme haben. Die sind die einzigen die momentan richtig gute Umsätze machen. So grausam das klingt. Es sind die Bars, Kneipen und Restaurants die kleinen Boutiquen oder Unternehmen die aufgrund der Schließungen keine Aufträge haben und die zur Zeit ihr Personal nicht bezahlen können. Deswegen finde ich es viel besser, dass jemand wie Marco Reus sich nun auch selber eine vernünftige Kampagne ausdenkt. Auch wenn es ein paar Tage länger gedauert hat.

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FourrierTrans, Dortmund, Samstag, 28.03.2020, 08:58 (vor 1483 Tagen) @ Slider125
bearbeitet von FourrierTrans, Samstag, 28.03.2020, 09:02

Das Anliegen von CC ist absolut nachvollziehbar. Wer für die Finanzen des BVB' s zuständig ist hat auch die BVB Fans zu fragen, ob Sie ihr Geld zunächst einmal im Verein verweilen lassen wollen. Das alles ein kann und kein muss sein sollte dürfte dabei auch klar sein aber was aktuell fehlt ist der Liquiditätsstrom. Wenn er ausbleibt müssen Kredite aufgenommen werden. Das ist zwar grundlegend kein Problem diese vermutlich zurück zu zahlen, jedoch bedeutet es auch unnötige Kosten auf die verzichtet werden könnte.
Nun zum zweiten Teil die Profis.
Da sind so viele Junge Spieler dabei die das erste Mal in ihrem Leben zum Teil richtig viel Geld verdient haben. Die wissen vielleicht einfach auch nicht wie damit umgegangen werden muss. Ich hätte mit 21 Jahren zumindest nicht gewusst, ob ich von den vier Millionen die ich im Jahre verdiene eine Million spenden soll. Das sagt sich zwar immer so leicht aber ich möchte nicht den Richter für diese Spieler spielen. Spieler wie Mario Götze die aber schon seit Jahren ausgesorgt haben dürften von denen erwarte auch ich etwas mehr Engagement. Aber wozu eigentlich? Hänge ich es an die große Glocke, regt sich in Deutschland jeder auf das man es an die große Glocke hängt wieviel geld gespendet wurde. Mach ich es still und heimlich werde ich trotzdem dumm angemacht wie wenn ich es sein lasse. Wir haben in Deutschland eine grausame Neiddebatte die mir ziemlich sauer aufstoßt. Viel wichtiger finde ich es, dass sie ihre 80jährige Nachbarin nicht vergessen zu fragen, ob sie ihr etwas vom Supermarkt mitbringen sollen in den aktuellen Zeiten. Das ist Solidarität. Die ganzen Spenden für Caritative Zwecke wo landen die denn überhaupt? Zudem sind es aktuell nicht die caritativen Einrichtungen die Probleme haben. Die sind die einzigen die momentan richtig gute Umsätze machen. So grausam das klingt. Es sind die Bars, Kneipen und Restaurants die kleinen Boutiquen oder Unternehmen die aufgrund der Schließungen keine Aufträge haben und die zur Zeit ihr Personal nicht bezahlen können. Deswegen finde ich es viel besser, dass jemand wie Marco Reus sich nun auch selber eine vernünftige Kampagne ausdenkt. Auch wenn es ein paar Tage länger gedauert hat.

Ja, das stimmt. Es geht hier aber primär darum, den Verein, ergo den Arbeitgeber der Spieler, zu retten. Deswegen hat sich Cramer mit einem Video an die Öffentlichkeit gewandt. Ich kann nicht beurteilen, wer von den Spielern sich wo engagiert. Hauptproblem, welches hier aber besonders übel aufstößt, ist die Tatsache, dass sich der Verein mit der Bitte an die Fans wendet (von denen natürlich viele auch aktuell von der Pleite bedroht sind oder 60% Gehalt bekommen), doch noch einmal zu überlegen, ob sie ihr Geld für die Tickets nicht lieber beim Verein belassen. Während die Gehälter von 25-30 Personen im Verein locker 85% der gesamten Personalkosten verursachen. Und die dann noch Klopapier-Challenges und watweißichnichwat viral verbreiten.
Am Ende ist es aber auch ein "größeres" Problem. Viele Leute haben die Nase voll von der Form des Profifußballs und das sind wahrlich nicht nur die "bösen" Ultras.

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Ravenga, In der Ruhr liegt die Kraft, Samstag, 28.03.2020, 05:46 (vor 1483 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Zu diesem Artikel gibt es von mir nur eins zu sagen: Auf den Punkt gebracht. Danke!

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Garum, Bornum am Harz, Samstag, 28.03.2020, 05:28 (vor 1483 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Danke Phil, genau die richtigen Worte. Ich hoffe sie werden auch von richtiger Stelle gelesen.

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Wendyville, Berlin, Samstag, 28.03.2020, 02:41 (vor 1483 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Vielen Dank. Besser kann man die Situation kaum zusammenfassen.

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Floatdownstream, Lünen, Freitag, 27.03.2020, 23:14 (vor 1483 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Euer bester Eintrag seit Jahren. Mein allerhöchster Respekt.
Bitte mal an alle relevanten Medien verbreiten.
Danke.

Neu auf schwatzgelb.de: Geisterfahrer / Medien

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 27.03.2020, 23:45 (vor 1483 Tagen) @ Floatdownstream

Euer bester Eintrag seit Jahren. Mein allerhöchster Respekt.
Bitte mal an alle relevanten Medien verbreiten.
Danke.

Bitte unbedingt letzteres tun.
Kann man sowas eventuell mal bei größerer Plattform à la SZ oder so platzieren? Hat man da Kontakte? :-)

Neu auf schwatzgelb.de: Geisterfahrer / Medien

Floatdownstream, Lünen, Freitag, 27.03.2020, 23:50 (vor 1483 Tagen) @ FourrierTrans
bearbeitet von Floatdownstream, Samstag, 28.03.2020, 00:04

Die lesen hier aber auch, glaube ich, sehr oft mit. Geht sicher, wie man heute so unschön sagt "bald Viral".
Vermutlich so: "Der BVB verliert seine Fans" - oder: "Die echte Liebe ist erloschen".

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quincy123, Freitag, 27.03.2020, 21:20 (vor 1483 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Der erste Beitrag seit langer Zeit hier, den ich vollumfänglich unterschreibe.

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hellawaits, Freitag, 27.03.2020, 21:09 (vor 1483 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Erst der extrem peinliche Auftritt von Watzke in der ARD vor einigen Tagen, jetzt diese Unverschämtheit vom ganzen Verein. In was für einer Welt leben die?
Wir alle bangen fast alle um unsere Jobs, wissen oftmals nicht ob es unsere Arbeitsplätze überhaupt noch in ein paar Wochen gibt und welche Einschnitte wir alle hinnehmen müssen. Und jetzt sollen wir für eine nicht erbrachte Leistung (Geisterspiele) dieses Gruselpack von Millionären am Kacken halten!
Echte Liebe ? Eher echter, versuchter Diebstahl mit eisigem Grinsen von CC.

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stoffel85, Freitag, 27.03.2020, 21:05 (vor 1483 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Danke. Ich hoffe, dass dieser Text an die Stellen gelangt wo er hingehört. Falls sich da nicht gravierend was tut, war es das mit meiner Mitgliedschaft und mit der des Großteils meiner Kollegen.

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FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 27.03.2020, 20:49 (vor 1483 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

"In der Krise erweist sich der Charakter." Mit diesem Zitat von Altkanzler Helmut Schmidt kann man in diesen krisenhaften Tagen, die inzwischen weite Teile der Welt erleiden, sehr viel von dem erfassen, was man an Reaktionen und Verhaltensweisen erlebt. Leider hat sich auch der Ballspielverein Borussia Dortmund in dieser Situation nicht mit Ruhm bekleckert: eine seltsame Kommunikation, vor allem aber die Verhaltensweisen der Spitzenverdiener sind sauer aufgestoßen. Als Beobachter fragt man sich jedenfalls überdeutlich, ob so mancher Spieler seine sieben Sinne noch beisammen hat.


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Ich habe es mir noch deutlich schlimmer vorgestellt, als ich Cramers Videoclip gestartet habe. Mir war von vornherein klar, dass es um die Tickets ging, bzw. um das Geld.
Charaker hat doch eigentlich fast niemand in dieser Branche. Die Profis leben auf einem anderen Stern, die Funktionäre sind (incl. und im besondere Maße unseres Vereins so wie der FCB) skrupellos und natürlich ebenso ohne Charakter wie alle anderen in dieser Blase. Tut weh, dass in der aktuellen schwierigen Phase so zu sagen, aber so empfinde ich es seit einigen Jahren.
Meine Hoffnung ist, dass der europäische Fußball in dieser Form einfach komlett vor die Wand fährt. Ich gehe auch in die Rote Erde, wenn das in 2 Jahren die neue Realität wäre. Fußball gespielt wird immer, die Geldgeier sind dann vielleicht weg.

Mal zur Relation Geldgeier,

Floatdownstream, Lünen, Freitag, 27.03.2020, 23:42 (vor 1483 Tagen) @ FourrierTrans
bearbeitet von Floatdownstream, Freitag, 27.03.2020, 23:52

Reine mathematische Betrachtung.
Annahme: Jemand verdient 10 Mio brutto. Er ist totaler Leisungsträger und macht 50 Saisonspiele. Dann sind das jedesmal 200.000 fürs Auflaufen. Nehmen wir mal an, er ist dann doch nicht so gut und macht 25 Spiele. Dann sind das 400.000. Rechnen wir jetzt mal, er wird nicht ein-oder ausgewechselt und ein Spiel dauert mit Nachspielzeiten, VAR usw. 100 Minuten. Dann bekommt dieser Spieler pro Spielminute 4.000 Euro. Pro Minute!!. Bei niedrigen Verdiensten kann man das entsprechend runterechnen. Und Ja, die müssen auch trainieren und sich fit halten. Und das auch noch versteuern. Dafür verdienen sie aber noch was für Werbung.
Jetzt zu mir: Ich bin so blöd (weil ich nicht verhandeln kann) und zahle 38 Euro im Monat für Sky BL und gebe noch ein paar Mark für Fan-Artikel aus und gönne mir gelegentlich mal ein Ticket. Mein Monatseinkommen liegt (brutto!) unter dem Minuten-Einkommen des oben beispielhaft genannten Stars.
Mir schwant, das geht nicht mehr lange gut. Und mit Sky mache ich jetzt direkt mal den Anfang.

Mal zur Relation Geldgeier,

hanno29, Berlin, Samstag, 28.03.2020, 08:27 (vor 1483 Tagen) @ Floatdownstream
bearbeitet von hanno29, Samstag, 28.03.2020, 08:32

Reine mathematische Betrachtung.
Annahme: Jemand verdient 10 Mio brutto. Er ist totaler Leisungsträger und macht 50 Saisonspiele. Dann sind das jedesmal 200.000 fürs Auflaufen. Nehmen wir mal an, er ist dann doch nicht so gut und macht 25 Spiele. Dann sind das 400.000. Rechnen wir jetzt mal, er wird nicht ein-oder ausgewechselt und ein Spiel dauert mit Nachspielzeiten, VAR usw. 100 Minuten. Dann bekommt dieser Spieler pro Spielminute 4.000 Euro. Pro Minute!!. Bei niedrigen Verdiensten kann man das entsprechend runterechnen. Und Ja, die müssen auch trainieren und sich fit halten. Und das auch noch versteuern. Dafür verdienen sie aber noch was für Werbung.
Jetzt zu mir: Ich bin so blöd (weil ich nicht verhandeln kann) und zahle 38 Euro im Monat für Sky BL und gebe noch ein paar Mark für Fan-Artikel aus und gönne mir gelegentlich mal ein Ticket. Mein Monatseinkommen liegt (brutto!) unter dem Minuten-Einkommen des oben beispielhaft genannten Stars.
Mir schwant, das geht nicht mehr lange gut. Und mit Sky mache ich jetzt direkt mal den Anfang.

Das Business ist komplett irre geworden - Spieler (nun auch noch U18 Jährige wie Bellingham) wechseln für MONDSummen den Verein, bekommen MONDgehälter für nichts weiteres, als mit einem Ball besser umgehen zu können, nebenbei müssen auch noch Berater "geschmiert" und umgarnt werden, dass sie überhaupt zu einem Wechsel bereit sind. Warum sollte man dafür noch ein (oder mittlerweile 2,3,4) Abo(s) abschließen? Viele normale Fußballliebhaber bekommen heutzutage kaum noch was von ihrer Sportart mit, weil alles nur noch hinter der Bezahlschranke läuft, so kann man den Fußball auch abkoppeln.

Danke

der-aplerbecker, 7 km zum Tempel, Friday, 27.03.2020, 20:31 (vor 1483 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Gut auf den Punkt gebracht.

Neu auf schwatzgelb.de: Geisterfahrer

Davja89, Friday, 27.03.2020, 20:23 (vor 1483 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Danke. Genau meine Gedanken vernünftig zu Papier gebracht.

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