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Allgemeine Newsschlagzeilen vom 17.02.2020 (Fußball allgemein)

Redaktion schwatzgelb.de ⌂ @, Dortmund, Montag, 17.02.2020, 06:00 (vor 1523 Tagen)

Aktuelle Fußballnews, die den BVB nicht betreffen, bitte in diesen Thread posten.

Tags:
News, Neuigkeiten, Newsthread

TV-Tipp: ARD-23:30 Uhr: Gladbach in Tel Aviv-Freundschaftspiel 1970

Rupo, Ruhrpott, Montag, 17.02.2020, 11:16 (vor 1523 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

TV-Tipp: ARD-23:30 Uhr: Gladbach in Tel Aviv-Freundschaftspiel 1970

Will Kane, Saarbrücken, Montag, 17.02.2020, 14:25 (vor 1522 Tagen) @ Rupo

Unbedingt empfehlenswert.

Für jüdische Mitbürger war die Zeit Ende 69/Anfang 70 entsetzlich. In West-Berlin und München kam es zu Anschlägen, die sich gegen jüdische Einrichtungen und jüdische Mitbürger richteten und bei denen es in München Tote und Verletzte gab. 25 Jahre nach Ende der Nationalsozialistischen Diktatur wurden Juden in Deutschland wieder getötet, einfach weil sie Juden waren.

Am 09. November (das Datum war bewusst gewählt) 1969 wurde ein Bombenattentat auf das Jüdische Gemeindehaus Berlin versucht, in dem eine größere Gedenkfeier stattfand. Das Attentat hätte viele Menschenleben gekostet. Es scheiterte, weil die Zündkapsel der im Gemeindehaus platzierten Bombe überaltert war und die ausgelöste Zündung somit nicht zur Explosion führte. Die Attentäter kamen aus dem Kreis der linksterroristischen ‚Tupamaros West-Berlin‘ (wahrscheinlich mit Unterstützung aus West-Deutschland). Federführend war der ausgewiesene Antisemit Dieter Kunzelmann (der nach dem Anschlag untertauchte), Mitbegründer der ‚Kommune I‘ und späterer Abgeordnete des Senats. Bei der Beschaffung der Bombe war auch ein V-Mann des Westberliner Verfassungsschutzes involviert, was (wie man nach der Wende erfuhr) auch der Stasi bekannt war. Möglicherweise war dies der Grund, warum die Berliner Staatsanwaltschaft keine Anklage erhob, obwohl den Ermittlungsbehörden die Hintergründe bekannt waren. Es hätte sich nicht sehr gut gemacht, wenn bei einer öffentlichen Verhandlung thematisiert worden wäre, dass ausgerechnet der deutsche Staat irgendwie in ein Attentat auf Juden in Deutschland verwickelt gewesen sei.

Am 10. Februar überfiel ein bewaffnetes palästinensisches Terrorkommando den Transitraum im Münchner Flughafen Riem, in dem sich die (israelischen) Passagiere und die Besatzung einer EL-AL - Maschine aufhielten, die auf dem Flug London-Tel Aviv in München einen Zwischenstopp eingelegt hatte. Die Passagiere sollten ins Flugzeug zurückgetrieben werden und die Maschine gekapert und entführt werden. Der Kapitän der Maschine wehrte sich und verwickelte die Attentäter in ein Handgemenge, was der Polizei Zeit zum Eingreifen gab. Er und eine Passagierin wurden dabei durch eine gezündete Handgranate schwer verletzt, ein anderer Passagier hatte sich auf eine weitere gezündete Handgranate geworfen, um andere Mitreisende im vollbesetzten Bus zu schützen und wurde dabei zerfetzt. Interessant auch hier die Reaktion der deutschen Behörden und der Bundesregierung. Obwohl geständig, wurde keine Anklage erhoben und die Attentäter nach ein paar Monaten nach Jordanien abgeschoben. Der Drahtzieher des Anschlags hatte sich bereits vorher dorthin abgesetzt. Eine Auslieferung wurde nie verlangt. Drei Tage später wurde eine weiteres palästinensisches Terrorkommando rechtzeitig gefasst, das erneut ein Flugzeug in München-Riem entführen wollte. Auch hier wieder keine Anklage, sondern Abschiebung.

Am 13. Februar 1970 (der 50. Jahrestag ist also gerade gewesen) wurde ein Brandanschlag auf das Altersheim des Israelitischen Kultuszentrums München und Oberbayern in München verübt. Der oder die Attentäter war/en in das frei zugängliche Gebäude gegangen und hatte/n das gesamte Treppenhaus mit Benzin getränkt, entzündet und war/en anschließend wieder verschwunden. Die Bewohner und Gäste in den oberen Stockwerken hatten keine Chance. Sieben Menschen starben, davon zwei, welche die Todeslager der SS überlebt hatten. Ein Opfer stürzte in den Tod bei dem Vesuch, sich durch einen Sprung aus dem vierten Stock vor dem Feuer zu retten. Die anderen sechs erstickten oder verbrannten bei lebendigem Leib. Aus dem Haus drangen Schreie nach außen, man werde verbrannt und vergast. 25 Jahre nach dem Holocaust. Die nervös gewordene Bundesregierung drängte die Behörden auf Ermittlungen in alle Richtungen. Die palästinensische, rechtsradikale und linksradikale Szene wurde gefilzt, aber letztlich verliefen die Ermittlungen im Sande. Gegen einen Mann mit engen Verbindungen in die linksradikale Szene gab es starke Indizien, aber letztlich keine gerichstfesten Beweise. Neuere Untersuchungen auch der Staatsanwaltschaft bestätigten die Indizien in Richtung linksterroristischer Attentäter, gerichtsfeste Beweise ergaben sich aber nicht. Der damalige Hauptverdächtige ist inzwischen verstorben.

Ein knappe Woche nach diesem Attentat explodierte eine Zeitzünderbombe in einem Flugzeug der Swissair auf dem Flug von Zürich nach Tel Aviv, die ein palästinensisches Terrorkommando an Bord geschmuggelt hatte. An Bord waren viele Israelis. Sämtliche 47 Passagiere und Besatzungsmitglieder wurden getötet. Die Bombe wurde über den Flughafen Frankfurt an Bord geschmuggelt.

Wer nicht betroffen war oder ist, kann wahrscheinlich nicht nachempfinden, wie sich Juden in Deutschland in dieser Zeit gefühlt haben. Und wie die Situation in Israel aufgenommen wurde, in dem Attentate und Attentatsversuche damals fast an der Tagesordnung waren und in dem viele Holocaustüberlebende lebten, die viele oder alle Angehörigen in den Todeslagern verloren hatten. Aber es gab damals durchaus eine ganze Reihe von nichtjüdischen Deutschen, die ihre Solidarität und ihr Bestreben um Aussöhnung nicht auf Lippenbekenntnisse beschränken wollten. Hennes Weisweiler gehörte dazu.

TV-Tipp: ARD-23:30 Uhr: Gladbach in Tel Aviv-Freundschaftspiel 1970

Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 18.02.2020, 12:56 (vor 1521 Tagen) @ Will Kane

TV-Tipp: ARD-23:30 Uhr: Gladbach in Tel Aviv-Freundschaftspiel 1970

Pete H., Montag, 17.02.2020, 21:27 (vor 1522 Tagen) @ Will Kane

Am 13. Februar 1970 (der 50. Jahrestag ist also gerade gewesen) wurde ein Brandanschlag auf das Altersheim des Israelitischen Kultuszentrums München und Oberbayern in München verübt.

Danke Will!
Bis auf den Münchener Anschlag waren mir die anderen von dir genannten nicht bekannt. Und selbst der Münchener Anschlag (wohne im Speckgürtel der Stadt) war mich nicht im Bewusstsein. Die Stadt München hat es die letzten 50 Jahre nicht geschafft, sich daran in irgend einer Form zu erinnern.

Auf Initiative des Kabarettisten Christian Springer findet sich nun in der Stadt ein "Gedächtnis-Container" mit Erinnerungsstücken, in der Nähe des Tatortes.

"Christian Springer appelliert an die Gesellschaft, dass Täter und Mitwissende noch heute unter uns sein könnten und der Drang nach Aufklärung nicht ruhen darf: Mit dem Hinweis „Break your Silence“ möchte er sie dazu bringen, die Ereignisse der Nacht um den 13.2.1970 endlich aufzuklären."

TV-Tipp: ARD-23:30 Uhr: Gladbach in Tel Aviv-Freundschaftspiel 1970

Will Kane, Saarbrücken, Montag, 17.02.2020, 22:13 (vor 1522 Tagen) @ Pete H.

Am 13. Februar 1970 (der 50. Jahrestag ist also gerade gewesen) wurde ein Brandanschlag auf das Altersheim des Israelitischen Kultuszentrums München und Oberbayern in München verübt.


Danke Will!
Bis auf den Münchener Anschlag waren mir die anderen von dir genannten nicht bekannt. Und selbst der Münchener Anschlag (wohne im Speckgürtel der Stadt) war mich nicht im Bewusstsein. Die Stadt München hat es die letzten 50 Jahre nicht geschafft, sich daran in irgend einer Form zu erinnern.

Auf Initiative des Kabarettisten Christian Springer findet sich nun in der Stadt ein "Gedächtnis-Container" mit Erinnerungsstücken, in der Nähe des Tatortes.

"Christian Springer appelliert an die Gesellschaft, dass Täter und Mitwissende noch heute unter uns sein könnten und der Drang nach Aufklärung nicht ruhen darf: Mit dem Hinweis „Break your Silence“ möchte er sie dazu bringen, die Ereignisse der Nacht um den 13.2.1970 endlich aufzuklären."

Ich habe damals in München bei Verwandten gelebt und die Ereignisse hautnah mitbekommen. Nach einem Auslandsaufenthalt hatte ich nur dort die Chance, meinen Schulbesuch im Ausland anerkannt zu bekommen und ohne ein Jahr zurückgesetzt zu werden meinen Schulbesuch in Deutschland nahtlos fortzusetzen. Danach bin ich wieder zurück zu meinen Eltern nach Dortmund, die ich natürlich zwischenzeitlich immer mal wieder besucht habe (und dabei auch Borussiaspiele besucht habe...).

Ein paar Tage nach dem Anschlag in der Reichenbachstraße wurde ein Bombenanschlag auf das Haus eines bei Linksradikalen verhassten Richters verübt und im Münchner Justizpalast eine Bombe gefunden. Hinter beiden Anschlägen steckte wahrscheinlich der Münchner Zweig der ‚Tupamaros‘ um Fritz Teufel, Mitkommunarde von Dieter Kunzelmann. Vorsichtig ausgedrückt eine unruhige Zeit.

Mich persönlich haben die damaligen Ereignisse zum Nachdenken gebracht, was mich vor großen Dummheiten bewahrt hat. Die Hoffnung, dass sich heute noch Beteiligte oder Menschen mit Hintergrundwissen melden könnten, halte ich persönlich für sehr unwahrscheinlich. Dazu waren und sind solche Menschen zu feige.

TV-Tipp: ARD-23:30 Uhr: Gladbach in Tel Aviv-Freundschaftspiel 1970

pactum Trotmundense, Syburg, Montag, 17.02.2020, 17:50 (vor 1522 Tagen) @ Will Kane

Vielen Dank für diese zeitliche Einordnung. Von vielem hat man schon gehört, aber in der Tat ist man einfach vergesslich. Das sind alles Dinge, die man heute nicht mehr auf dem Schirm hat. Das lässt die Dokumentation sicherlich noch einmal anders erscheinen.

TV-Tipp: ARD-23:30 Uhr: Gladbach in Tel Aviv-Freundschaftspiel 1970

Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Montag, 17.02.2020, 12:02 (vor 1523 Tagen) @ Rupo

Danke für den Hinweis, ist spannend.

Allein der Spiegel Artikel zeigt schon, wie wirr die damalige Welt schon war und wie viel eigentlich triviale Dinge bewegen können wenn man mal die ganz grossen Themen ausblendet und einfach mit ein paar Mann ein wenig vor einen Ball tritt...

Werder: Florian Kohfeldt verliert seine Wirkung

Knolli, Montag, 17.02.2020, 09:52 (vor 1523 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Interessanter Kommentar zur Situation bei Werder:
deichstube.de/news/werder-bremen-krise-trainer-florian-kohfeldt-verliert-seine-wirkung-kommentar-krise-13542406.html

"Zu denken" gibt mir allerdings dieser Absatz:
Es gab nur eine Ausnahme: den Pokal-Coup gegen Borussia Dortmund. Ohne dieses Gegenbeispiel wäre Kohfeldt vielleicht schon gar kein Trainer mehr bei Werder Bremen. An diesen Auftritt klammern sich Spieler, Sportchef und Trainer – quasi als Beweis, dass sie es noch zusammen hinbekommen.

Sollte der Pokal-Erfolg wirklich DAS sein, woran man sich in Bremen aktuell hochzieht, wäre das IMO ein absoluter Holzweg. Das Pokalspiel hat Bremen hauptsächlich gewonnen, weil unser BVB mindestens eine Halbzeit lang absolut nicht die Einstellung zum Spiel gefunden hat - und dennoch (!) brauchte Bremen am Ende mehr Glück als Verstand, um nicht doch noch zu verlieren.

Werder: Florian Kohfeldt verliert seine Wirkung

Hatebreed, Montag, 17.02.2020, 13:09 (vor 1522 Tagen) @ Knolli

Ganz schön naiv...

Werder: Florian Kohfeldt verliert seine Wirkung

Sascha, Dortmund, Montag, 17.02.2020, 10:01 (vor 1523 Tagen) @ Knolli

Was an einem Kommentar jetzt interessant sein soll, der als Schluss mehr oder weniger das platte "der Trainer erreicht die Mannschaft nicht mehr" aufzeigt, weiß ich jetzt aber nicht so genau.

Werder: Florian Kohfeldt verliert seine Wirkung

Knolli, Montag, 17.02.2020, 10:33 (vor 1523 Tagen) @ Sascha

Eben das. Ich hatte bislang den Eindruck, dass die Werder-Fans (und die Deichstube fungiert ja mehr oder minder als Sprachrohr dieser) schon noch Vertrauen in Kohfeldt haben und die Trainerfrage mehr ein Thema von Sport1, Sky und Co. ist.

Werder: Florian Kohfeldt verliert seine Wirkung

Ostentor, Innenstadt-Ost, Montag, 17.02.2020, 20:01 (vor 1522 Tagen) @ Knolli

Da viele Familienmitglieder bei mir Fischköppe sind und ich darüber hinaus noch einige andere kenne:

Erst wurde vor allem Frank Baumann in Frage gestellt; nun gilt das aber gleichermaßen für "FloKo" und Bode noch dazu.

Da ist ganz schön Druck auf dem Kessel. Die green-white-Wonderwall könnte dieses Jahr tatsächlich mal in ganz andere Verhältnisse umschlagen, denn "Werder Familie" kann von denen keiner mehr hören langsam.

Werder: Florian Kohfeldt verliert seine Wirkung

Michi2911, Bergkamen, Montag, 17.02.2020, 20:42 (vor 1522 Tagen) @ Ostentor

Da viele Familienmitglieder bei mir Fischköppe sind und ich darüber hinaus noch einige andere kenne:

Erst wurde vor allem Frank Baumann in Frage gestellt; nun gilt das aber gleichermaßen für "FloKo" und Bode noch dazu.

Da ist ganz schön Druck auf dem Kessel. Die green-white-Wonderwall könnte dieses Jahr tatsächlich mal in ganz andere Verhältnisse umschlagen, denn "Werder Familie" kann von denen keiner mehr hören langsam.

Da Werder von nun an praktisch in jedem Spiel ein "Endspiel" hat, erwarte ich ähnliche Verhältnisse wie vor 2 Wochen beim DFB Pokal. Die werden versuchen zu pressen, die Räume eng machen und versuchen ähnliche Tore zu erzielen wie schon zuvor. Ich hoffe einfach das unsere Jungs diesmal besser dagegenhalten und hinten weniger Fehleranfällig sind.

Kohfeldt´s letzte Chance vermute ich. Werder wird bei einer Niederlage sicher zwecks neuen Impuls von der Trainerbank nochmal den Trainer wechseln denke ich.

Werder: Florian Kohfeldt verliert seine Wirkung

simie, Krefeld, Montag, 17.02.2020, 21:01 (vor 1522 Tagen) @ Michi2911

Ich bin da doch optimistisch. Zum einen wird man (hoffentlich) nicht mehr den Fehler machen und mit halber Kraft spielen.
Zum anderen wird Bremen nicht zweimal hintereinander ein solches Glück sowohl bezüglich der Chancenverwertung (mindestens zwei der Tore fallen doch so nur alle Jubeljahre mal), als auch dem Schiedsrichter(Bittencourt, Reyna!) haben.

Werder: Florian Kohfeldt verliert seine Wirkung

Flankengott ⌂ @, Dortmund, Montag, 17.02.2020, 10:50 (vor 1523 Tagen) @ Knolli

Eben das. Ich hatte bislang den Eindruck, dass die Werder-Fans (und die Deichstube fungiert ja mehr oder minder als Sprachrohr dieser) schon noch Vertrauen in Kohfeldt haben und die Trainerfrage mehr ein Thema von Sport1, Sky und Co. ist.

Schwierige Situation da in Bremen.
Irgendwann muss man eine Entscheidung fällen, die vielleicht nicht so angenehm ist und die man eigentlich gar nicht anstrebt. Ein Trainerwechsel könnte noch mal für entscheidende Punkte gegen den Abstieg sorgen. Nicht mehr lange und der Moment ist einfach verpasst....wenn er nicht sogar schon verpasst ist.
Und dann war es schön, dass man dem Trainer vertraut hat, sportlich geht es dann aber dennoch den Bach runter. Ich weiß nicht, ob Bremen bei einem Abstieg, nicht ein Fall wäre für den Abrutsch in die Bedeutungslosigkeit.

Werder: Florian Kohfeldt verliert seine Wirkung

Sascha, Dortmund, Montag, 17.02.2020, 12:04 (vor 1523 Tagen) @ Flankengott

Und dann war es schön, dass man dem Trainer vertraut hat, sportlich geht es dann aber dennoch den Bach runter. Ich weiß nicht, ob Bremen bei einem Abstieg, nicht ein Fall wäre für den Abrutsch in die Bedeutungslosigkeit.

Bremen hatte es vom Finanziellen her schon immer schwieriger. Schon in den Zeiten, als sie der Konkurrent der Bayern waren, mussten sie sehr kreativ und gut arbeiten und das Optimum rausholen. Schon der große Flop Carlos Alberto hat das bis dahin sehr gut funktionierende System Werder Bremen in Schieflage gebracht.

Für einen Abstieg in die zweite Liga mit all den damit verbundenen Einbußen bei den Einnahmen verheißt da echt nichts Gutes.

Werder: Florian Kohfeldt verliert seine Wirkung

Will Kane, Saarbrücken, Montag, 17.02.2020, 14:50 (vor 1522 Tagen) @ Sascha

Und dann war es schön, dass man dem Trainer vertraut hat, sportlich geht es dann aber dennoch den Bach runter. Ich weiß nicht, ob Bremen bei einem Abstieg, nicht ein Fall wäre für den Abrutsch in die Bedeutungslosigkeit.


Bremen hatte es vom Finanziellen her schon immer schwieriger. Schon in den Zeiten, als sie der Konkurrent der Bayern waren, mussten sie sehr kreativ und gut arbeiten und das Optimum rausholen. Schon der große Flop Carlos Alberto hat das bis dahin sehr gut funktionierende System Werder Bremen in Schieflage gebracht.

Für einen Abstieg in die zweite Liga mit all den damit verbundenen Einbußen bei den Einnahmen verheißt da echt nichts Gutes.

In Bremen gibt es Stimmen, die der Clubführung sogar unterstellen, einem Abstieg sogar etwas abgewinnen zu können. Ein Abstieg würde zwar einerseits eine größeren finanziellen Verlust bedeuten, andererseits aber auch die Chance bieten, sich von einengenden finanziellen Verpflichtungen lösen und mit einem echten Neuaufbau beginnen zu können.

Andere fürchten, man werde den Weg der Lauterer gehen, sollte man absteigen.

Ob die ‚Werder Connection‘ hält und Kohfeldt tatsächlich bis zum Saisonende Trainer bleibt, dürfte sich in den nächsten zwei, drei Spielen entscheiden. Ich halte es für nicht ausgeschlossen, dass es eine Lösung in Richtung Rücktritt Kohfeldts geben könnte. Dies würde allen Beteiligten das Gesicht wahren und für die letzten zehn Spieltage (in denen es ‚Sechs-Punkte-Spiele‘ gibt), könnte ein anderer Trainer das Ruder noch herumzureißen versuchen.

Bei aller Sympathie für Werder sollten wir da jedenfalls keine gnädige Hilfe leisten.

Werder: Florian Kohfeldt verliert seine Wirkung

Blarry, Essen, Montag, 17.02.2020, 11:53 (vor 1523 Tagen) @ Flankengott

Andererseits haben Kohfeldt und Werder die zweifelhafte Trumpfkarte, ihre sportliche Situation komplett auf die Verletztensituation schieben zu können. Das wird sie im Zweifel nicht vor dem Abstiegsgespenst bewahren, lässt aber die Argumentation zu, dass ein neuer Trainer auch keine bessere Ausgangslage vorfände. Die Begleitumstände sprechen eher für Kohfeldt als die sportliche Situation, was der Außendarstellung zugute kommt, wenn man von Kohfeldt überzeugt ist, sportlich aber dennoch in der zweiten Liga enden kann.

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