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AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz... (Sonstiges)

Frankonius, Frankfurt, Montag, 10.02.2020, 09:41 (vor 1509 Tagen)

Und noch ein Off-Topic-Thread.

Klick

Gibt sicher eine schöne Diskussion - wohlan!

AfD-Politiker berichtet von Geheimtreffen mit WerteUnion

Ulrich, Samstag, 15.02.2020, 10:23 (vor 1504 Tagen) @ Frankonius

Philipp Amthor

markus, Samstag, 15.02.2020, 14:01 (vor 1504 Tagen) @ Ulrich

Der älteste 26 jährige der Welt, Phillip Amthor, scheint einen guten Draht zur Werte Union zu haben. So schrieb er im Juni 2019 ein Grußwort zur Jahrestagung. In diesem Grußwort wird auch Maaßen lobend erwähnt...

https://werteunion.net/wp-content/uploads/2019/06/190615-Grußwort-Jahrestagung-Werteunion.pdf

Philipp Amthor

Ulrich, Samstag, 15.02.2020, 18:31 (vor 1504 Tagen) @ markus

Der älteste 26 jährige der Welt, Phillip Amthor, scheint einen guten Draht zur Werte Union zu haben. So schrieb er im Juni 2019 ein Grußwort zur Jahrestagung. In diesem Grußwort wird auch Maaßen lobend erwähnt...

https://werteunion.net/wp-content/uploads/2019/06/190615-Grußwort-Jahrestagung-Werteunion.pdf

Amthor ist extrem konservativ, aber in Verbindung mit der sogenannten "Werte"Union war mir der Name noch nicht aufgefallen. Das war mir entgangen.

Aber so wie ich den Artikel in der Zeit verstehe, dürfte es sich um nordrhein-westfälische CDU-Bundestagsabgeordnete handeln, die sich angeblich mit der AfD getroffen haben.

AfD-Politiker berichtet von Geheimtreffen mit WerteUnion

Thomas, Dortmund, Samstag, 15.02.2020, 10:56 (vor 1504 Tagen) @ Ulrich

Da scheint etwas zusammen zu wachsen ....

UfD - Union für Deutschland

AfD-Politiker berichtet von Geheimtreffen mit WerteUnion

CB, Samstag, 15.02.2020, 10:39 (vor 1504 Tagen) @ Ulrich

Laut des Landessprechers der NRW-AfD gab es seit dem Herbst intensive Kontakte und regelmäßige Treffen. Auch CDU-Bundestagsabgeordnete sollen beteiligt gewesen sein.


Da scheint etwas zusammen zu wachsen ....

Soll die Werte Union halt der AfD beitreten. Fände ich sogar gut. Dann haben sie in der CDU nichts mehr zu sagen. Das ist besser für uns alle, da die CDU/CSU wahrscheinlich auch den nächsten Bundeskanzler stellt. Die CDU wird hoffentlich schlau genug sein nicht mit der AfD zusammen zu arbeiten.

AfD-Politiker berichtet von Geheimtreffen mit WerteUnion

BukausmTal, Wuppertal, Samstag, 15.02.2020, 11:11 (vor 1504 Tagen) @ CB

Soll die Werte Union halt der AfD beitreten. Fände ich sogar gut. Dann haben sie in der CDU nichts mehr zu sagen. Das ist besser für uns alle, da die CDU/CSU wahrscheinlich auch den nächsten Bundeskanzler stellt. Die CDU wird hoffentlich schlau genug sein nicht mit der AfD zusammen zu arbeiten.>

Sehe ich nicht so. Zwar würde das eine Regierungsbeteiligung der AFD zunächst ausschließen, aber anderseits würde es die AFD stärken und eher als "Volkspartei" verankern. Dann könnte sich die Partei mit einem eher gemäßigten Flügel bis zum Höckekreis breit aufstellen und vermutlich Wahlergebnisse in Richtung 30% oder mehr einfahren. Die AFD könnte noch mehr Akzeptanz im Bürgertum bekommen und sich dauerhaft etablieren.
Das ist doch eine unheimliche Vision.

AfD-Politiker berichtet von Geheimtreffen mit WerteUnion

Ulrich, Samstag, 15.02.2020, 11:20 (vor 1504 Tagen) @ BukausmTal

Soll die Werte Union halt der AfD beitreten. Fände ich sogar gut. Dann haben sie in der CDU nichts mehr zu sagen. Das ist besser für uns alle, da die CDU/CSU wahrscheinlich auch den nächsten Bundeskanzler stellt. Die CDU wird hoffentlich schlau genug sein nicht mit der AfD zusammen zu arbeiten.>


Sehe ich nicht so. Zwar würde das eine Regierungsbeteiligung der AFD zunächst ausschließen, aber anderseits würde es die AFD stärken und eher als "Volkspartei" verankern. Dann könnte sich die Partei mit einem eher gemäßigten Flügel bis zum Höckekreis breit aufstellen und vermutlich Wahlergebnisse in Richtung 30% oder mehr einfahren. Die AFD könnte noch mehr Akzeptanz im Bürgertum bekommen und sich dauerhaft etablieren.
Das ist doch eine unheimliche Vision.

Das glaube ich nicht. Die AfD riecht immer stärker nach Nazi-Mief, daran würde sich auch nichts ändern, wenn sie die sogenannte "Werte"Union als neuen "linken" Flügel bekommen würde. Im Osten schreckt das zwar nicht ab, aber im Westen dürfte die Partei ihren Zenit mittlerweile überschritten haben.

Zudem sind die Motive am rechten Rand der Union, mit der AfD anzubändeln, durchaus unterschiedlich. Manche sympathisieren sicherlich mehr oder weniger offen mit den Aussagen der AfD, andern dürfte es eher um die Partei als Mehrheitsbeschaffer gehen.

AfD-Politiker berichtet von Geheimtreffen mit WerteUnion

BukausmTal, Wuppertal, Samstag, 15.02.2020, 11:34 (vor 1504 Tagen) @ Ulrich

Soll die Werte Union halt der AfD beitreten. Fände ich sogar gut. Dann haben sie in der CDU nichts mehr zu sagen. Das ist besser für uns alle, da die CDU/CSU wahrscheinlich auch den nächsten Bundeskanzler stellt. Die CDU wird hoffentlich schlau genug sein nicht mit der AfD zusammen zu arbeiten.>


Sehe ich nicht so. Zwar würde das eine Regierungsbeteiligung der AFD zunächst ausschließen, aber anderseits würde es die AFD stärken und eher als "Volkspartei" verankern. Dann könnte sich die Partei mit einem eher gemäßigten Flügel bis zum Höckekreis breit aufstellen und vermutlich Wahlergebnisse in Richtung 30% oder mehr einfahren. Die AFD könnte noch mehr Akzeptanz im Bürgertum bekommen und sich dauerhaft etablieren.
Das ist doch eine unheimliche Vision.


Das glaube ich nicht. Die AfD riecht immer stärker nach Nazi-Mief, daran würde sich auch nichts ändern, wenn sie die sogenannte "Werte"Union als neuen "linken" Flügel bekommen würde. Im Osten schreckt das zwar nicht ab, aber im Westen dürfte die Partei ihren Zenit mittlerweile überschritten haben.

Naja, Gauland und Höcke schrecken doch noch so manchen sich der AFD annähernden Menschen mit bürgerlichem Hintergrund noch ab. Ich habe selbst davon Beispiele in meiner Familie. Alexander Mitch z.B. dürfte da erleichternd wirken, das Kreuz bei der AFD zu machen.

AfD-Politiker berichtet von Geheimtreffen mit WerteUnion

Ulrich, Samstag, 15.02.2020, 13:05 (vor 1504 Tagen) @ BukausmTal

Naja, Gauland und Höcke schrecken doch noch so manchen sich der AFD annähernden Menschen mit bürgerlichem Hintergrund noch ab. Ich habe selbst davon Beispiele in meiner Familie. Alexander Mitch z.B. dürfte da erleichternd wirken, das Kreuz bei der AFD zu machen.

Mal ehrlich, Alexander Mitsch kennt doch kaum eine Sau. Und auch in der CDU war und ist er ein kleines Licht. Er war vor längerer Zeit mal Bezirksvorsitzender der Jungen Union in Nordbaden und stellvertretender Kreisvorsitzender in Rhein-Neckar. Dann hatte er sich zeitweise völlig zurückgezogen. 2017 ist er wieder als Beisitzer in den Kreisvorstand eingezogen, aber im letzten Herbst im hohen Bogen wieder heraus geflogen.

Im Grunde hat die sogenannte "Werte"Union nur zwei "Promis" gehabt. In allererster Linie Hans-Georg Maaßen und dann Ralf Höcker. Letzterer ist mittlerweile weg. Maaßen zieht deshalb, weil er vom rechtspopulistischen und von rechtsradikalen Lager als eine Art "Kronzeuge" gegen die CDU angesehen wird. Sein Beitritt hat der "Werte"Union deutlich gepusht.

Tilman Kuban bei Illner

Eisen, DO, Donnerstag, 13.02.2020, 22:58 (vor 1506 Tagen) @ Frankonius

Vorsitzender der Jungen Union.

Großer Gott was für ein Kotzbrocken. Ist 32, sieht aus wie 48, aus jeder Pore fließt das Prädikat „feistes Bonzenkind“ und anstatt sich mit dem paktieren der CDU mit der AFD zu befassen, spielt er wie das Linken-Lied der Mauertoten als SED-Nachfolger.

Unerträglich!

Tilman Kuban bei Illner

Ravenga, In der Ruhr liegt die Kraft, Samstag, 15.02.2020, 10:37 (vor 1504 Tagen) @ Eisen

Der perfekte JU-Vorsitzende wäre eigentlich Amthor. Das meine ich ohne jegliche Häme oder Ironie, Philipp Amthor ist einer der ganz Wenigen in der Union, die junge Wähler locken können und die Social Media verstanden haben. Egal, wie lächerlich man sich über ihn machen mag: Er und Kevin Kühnert sind die, die junge Wähler abholen. In den USA schafft das wiederum der Älteste im Teilnehmerfeld ganz hervorragend.

Tilman Kuban bei Illner

simie, Krefeld, Samstag, 15.02.2020, 00:29 (vor 1504 Tagen) @ Eisen

Zugegeben. Auch die Jusos bringen mitunter komische Gestalten hervor. Aber an solch unsympathischen Gestalten, wie sie bei der Jungen Union ständig auftauchen kann ich mich bei den Jusos nicht erinnern.

Tilman Kuban bei Illner

Ulrich, Freitag, 14.02.2020, 22:49 (vor 1505 Tagen) @ Eisen

Mit Kuban assoziiere ich den Geruch von Bier, Korn, Bratwurst und Sportplatz-Urinal.

Tilman Kuban bei Illner

Eastwood, Samstag, 15.02.2020, 01:20 (vor 1504 Tagen) @ Ulrich

Du meinst also ich bin die Zielgruppe von Tilman Kuban?

Ich hätte ihn ja eher in der Weisswein-Fraktion mit dem schielenden Auge auf den Champagner vermutet, aber gut...

Tilman Kuban bei Illner

Ulrich, Samstag, 15.02.2020, 10:29 (vor 1504 Tagen) @ Eastwood

Du meinst also ich bin die Zielgruppe von Tilman Kuban?

Ich hätte ihn ja eher in der Weisswein-Fraktion mit dem schielenden Auge auf den Champagner vermutet, aber gut...

Er erinnert mich halt an jemanden, der ein Jahr nach mir Abi gemacht hat und im Kreisvorstand der Jungen Union saß. Allerdings war der Typ noch deutlich unsympathischer als Kuban.

Ziemiak

Rupo, Ruhrpott, Freitag, 14.02.2020, 22:27 (vor 1505 Tagen) @ Eisen

https://m.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-thueringen/die-linke-die-cdu-und-die-hoeflichen-herren-von-thueringen-16465356.html

war erst davon ab.. hat aber in seiner aktuellen Rede im Bundestag die Mauer Toten wieder hervor geholt...

Alexander Mitsch spendete an die AfD

Ulrich, Donnerstag, 13.02.2020, 05:21 (vor 1506 Tagen) @ Frankonius

Mitsch spendete 120 Euro an die AfD

Grundsätzlich reicht eine Spende an eine andere Partei für ein Parteiordnungsverfahren. Die einzige Frage ist, liegen die beiden Spenden, um die es hier geht, eventuell zu lange zurück?

Alexander Mitsch spendete an die AfD

CrimsonGhost, Donnerstag, 13.02.2020, 15:56 (vor 1506 Tagen) @ Ulrich

Es zeigt vor allem, dass die sogenannte Werte Union ein braunes U-Boot in der CDU ist.

Alexander Mitsch spendete an die AfD

Ulrich, Samstag, 15.02.2020, 08:20 (vor 1504 Tagen) @ CrimsonGhost

Es zeigt vor allem, dass die sogenannte Werte Union ein braunes U-Boot in der CDU ist.

So ist es. Die sogenannte "Werte"Union ist das Trojanische Pferd der AfD in CDU und CSU. Höchste Zeit, dass beide Parteien eine scharfe Trennlinie ziehen.

Alexander Mitsch spendete an die AfD

Thomas, Dortmund, Donnerstag, 13.02.2020, 16:00 (vor 1506 Tagen) @ CrimsonGhost

Es zeigt vor allem, dass die sogenannte Werte Union ein braunes U-Boot in der CDU ist.

die Anhänger der Werte-Union drängen die dort Oberen immer massiver sich abzuspalten und eine eigene Partei zu gründen. Ich sehe schon Otte wie weiland Lucke aus jeder Talkshow beleidigt abziehen ....

Alexander Mitsch spendete an die AfD

Ulrich, Samstag, 15.02.2020, 10:36 (vor 1504 Tagen) @ Thomas

Es zeigt vor allem, dass die sogenannte Werte Union ein braunes U-Boot in der CDU ist.


die Anhänger der Werte-Union drängen die dort Oberen immer massiver sich abzuspalten und eine eigene Partei zu gründen. Ich sehe schon Otte wie weiland Lucke aus jeder Talkshow beleidigt abziehen ....

Ich würde eher hoffen, dass die CDU- und CSU-Oberen endlich die Kraft aufbringen, die Notbremse zu ziehen.

Was dann passiert, bleibt abzuwarten. Als eigene Partei würde die sogenannte "Werte"Union wohl untergehen. Ich vermute deshalb, ein Teil der Mitglieder würde wohl austreten um in CDU oder CSU bleiben zu können, ein anderer Teil zur AfD wechseln.

Murmeltiertag: Merz will für CDU-Vorsitz kandidieren

herrNick, Mittwoch, 12.02.2020, 18:11 (vor 1507 Tagen) @ Frankonius

Quelle: z.B. N-TV

Damit konnte niemand rechnen, eine völlig überraschende Wendung im aktuellen Gesehen ... nicht.

Merkt der es noch? Nach dem Verlust des Fraktionsvorsitzes an Merkel zieht er sich beleidigt aus der Politik zurück, kommt dann Jahrzehnte später wieder um für den Vorsitz zu kandidieren, verliert mal wieder und jetzt ist er wieder da?

Das ist doch keine Erfolgsgeschichte, die er zu erzählen hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er gewählt wird.

Ich denke die Chancen für Laschet stehen nicht schlecht. Bei einer Wahl AKK/Merz hat er sich klug rausgehalten, jetzt ist er der Gegenentwurf zu Merz, der als Mann aus dem letzten Jahrtausend wahrgenommen wird.

Murmeltiertag: Merz will für CDU-Vorsitz kandidieren

Ulrich, Mittwoch, 12.02.2020, 21:37 (vor 1507 Tagen) @ herrNick

Merkt der es noch? Nach dem Verlust des Fraktionsvorsitzes an Merkel zieht er sich beleidigt aus der Politik zurück, kommt dann Jahrzehnte später wieder um für den Vorsitz zu kandidieren, verliert mal wieder und jetzt ist er wieder da?

Sagen wir mal so. Merz hat sich in der Vergangenheit immer wieder auf der Zielgerade selbst ein Bein gestellt. Trotzdem hat er meiner Meinung nach durchaus Chancen auf den Parteivorsitz.


Das ist doch keine Erfolgsgeschichte, die er zu erzählen hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er gewählt wird.

Ich wäre mir da nicht so sicher. Friedrich Merz hat eine eingeschworene Fangemeinde. Im Grunde ist er nur eine Projektionsfläche für Hoffnungen und Wünsche. Nostalgie kann ein starkes Gefühl sein.


Ich denke die Chancen für Laschet stehen nicht schlecht. Bei einer Wahl AKK/Merz hat er sich klug rausgehalten, jetzt ist er der Gegenentwurf zu Merz, der als Mann aus dem letzten Jahrtausend wahrgenommen wird.

Sollte es keinen Überraschungskandidaten geben, dann dürfte es auf einen Zweikampf hinaus laufen. Jens Spahn wird vermutlich ebenfalls seinen Hut in den Ring werfen, aber der ist zu jung, und seine Anhängerschaft überschneidet sich zudem in größeren Teilen mit der von Merz. Und Merz zieht dort stärker.

Natürlich könnte es auch Überraschungskandidaten geben, Heribert Prantl tippt beispielsweise auf Stephan Harbarth. Aber die Wahrscheinlichkeit für so eine Lösung ist in meinen Augen recht gering.

Murmeltiertag: Merz will für CDU-Vorsitz kandidieren

micha87, bei Berlin, Mittwoch, 12.02.2020, 20:34 (vor 1507 Tagen) @ herrNick

Die Wahrnehmung von Merz ist weitaus positiver und gerade für den konservativen Flügel deckt er viele Themen ab. Laschet hat in meinen Augen überhaupt keine Ausstrahlung und da würde ich mir eher noch den Spahn bzw. Söder wünschen.

Murmeltiertag: Merz will für CDU-Vorsitz kandidieren

herrNick, Mittwoch, 12.02.2020, 22:50 (vor 1507 Tagen) @ micha87

Die Wahrnehmung von Merz ist weitaus positiver und gerade für den konservativen Flügel deckt er viele Themen ab.

Nun, was den Konservativen Flügel betrifft stimme ich dir zu. Aber erstens polarisiert er, so dass es Leute gibt, die „nicht Merz“ wollen und zweitens besteht inzwischen eine CDU längst nicht mehr nur aus Menschen, die dasselbe Verständnis des Wortes „konservativ“ haben wie Merz. Da gibt es inzwischen weit progressivere Leute.

Murmeltiertag: Merz will für CDU-Vorsitz kandidieren

micha87, bei Berlin, Donnerstag, 13.02.2020, 00:03 (vor 1506 Tagen) @ herrNick

Und genau diesen Konflikt wie "progressiv" darf eine konservative Partei sein streitet die CDU gerade öffentlich aus. Es wird auf diesen Flügelkonflikt sehr wahrscheinlich hinaus laufen und innerhalb der Union ist man sich über einen genauen Zeitplan uneinig. Sobald die CDU/CSU einen Kanzlerkandidaten hat muss in meinen Augen auch Merkel endlich Platz machen statt nur um der Machtwillen im Amt zu bleiben. AKK hat durch Ihre Aussagen, dass die Teilung der beiden Ämter ein Fehler sei auch indirekt am Stuhl von Merkel gesägt. Ich glaube Sie hat mit dieser Aussage auch Recht mit Blick auf das Machtvakuum das Merkel bewusst hinterlassen hat bei Fragen der Innenpolitik. Merkel bewältigt viele wichtige Aufgaben im Ausland, aber wichtige innenpolitische Fragen lässt Sie im Vagen und ermöglicht so den Rändern zu Einfluss zu kommen. Das trifft auf die AfD zu und innerhalb der CDU heißt das Phänomen "Werte-Union" die den Diskurs maßgeblich mitprägen. Man darf das Land nicht weiter so vor sich "hinregieren" lassen und hoffen das die 1 1/2 Jahre Merkel-Kanzlerschaft schon irgendwie vorbeigehen werden.

Murmeltiertag: Merz will für CDU-Vorsitz kandidieren

Ulrich, Donnerstag, 13.02.2020, 05:36 (vor 1506 Tagen) @ micha87

Und genau diesen Konflikt wie "progressiv" darf eine konservative Partei sein streitet die CDU gerade öffentlich aus. Es wird auf diesen Flügelkonflikt sehr wahrscheinlich hinaus laufen und innerhalb der Union ist man sich über einen genauen Zeitplan uneinig. Sobald die CDU/CSU einen Kanzlerkandidaten hat muss in meinen Augen auch Merkel endlich Platz machen statt nur um der Machtwillen im Amt zu bleiben. AKK hat durch Ihre Aussagen, dass die Teilung der beiden Ämter ein Fehler sei auch indirekt am Stuhl von Merkel gesägt. Ich glaube Sie hat mit dieser Aussage auch Recht mit Blick auf das Machtvakuum das Merkel bewusst hinterlassen hat bei Fragen der Innenpolitik. Merkel bewältigt viele wichtige Aufgaben im Ausland, aber wichtige innenpolitische Fragen lässt Sie im Vagen und ermöglicht so den Rändern zu Einfluss zu kommen. Das trifft auf die AfD zu und innerhalb der CDU heißt das Phänomen "Werte-Union" die den Diskurs maßgeblich mitprägen. Man darf das Land nicht weiter so vor sich "hinregieren" lassen und hoffen das die 1 1/2 Jahre Merkel-Kanzlerschaft schon irgendwie vorbeigehen werden.

Würde Merkel zurücktreten, dann würde das vorzeitige Neuwahlen bedeuten. Und falls Friedrich Merz zu dem Zeitpunkt CDU-Vorsitzender und -Kanzlerkandidat wäre, dann würde der Union das völlige Chaos drohen. Merz könnte der "Martin Schulz 2.0" werden und mit fliegenden Fahnen untergehen.

Merz war seit 2009 komplett raus aus der Politik, im Grunde hatte er bereits 2007 die Brocken hingeworfen. Politisch ist das eine Ewigkeit. Er hatte 2018 zwar Angebot, nach der Wahl von Annegret Kamp-Karrenbauer in das CDU-Präsidium als stellvertretender Parteivorsitzender einzutreten. Dies hat er aber ausgeschlagen, ist zwischenzeitlich zurück auf seinen alten Posten in der Wirtschaft gekehrt und hat sich darauf beschränkt, mehr oder weniger leise mit am Stuhl von Kramp-Karrenbauer zu sägen. All das dürften viele Funktionäre in der CDU keineswegs vergessen haben.

Die SPD wird Friedrich Merz in dieser Legislaturperiode nicht zum Kanzler wählen. Der Versuch, ihn durchzusetzen, würde mit Sicherheit zum Bruch der Koalition und zu Neuwahlen führen. In so einem Wahlkampf reichte es aber nicht aus, "Lichtgestalt" zu sein. Spitzenkandidaten benötigen ein eingespieltes Team und ein Wahlprogramm. Friedrich Merz hat weder das eine noch das andere.

Egal wer in der CDU auch Kramp-Karrenbauer nachfolgen wird, diese Person wird meiner Meinung nach zunächst versuchen, das eigene Lager zu sammeln, die CDU zu konsolidieren und sich auf einen Wahlkampf im Jahr 2021 vorzubereiten. So lange wird diese Person Angela Merkel benötigen. Auch Annegret Kramp-Karrenbauer ist nicht an Merkel, sondern an der eigenen Ungeschicklichkeit und an den innerparteilichen Gegnern vom rechten Rand gescheitert.

Murmeltiertag: Merz will für CDU-Vorsitz kandidieren

tim86, Hamburg, Donnerstag, 13.02.2020, 00:52 (vor 1506 Tagen) @ micha87
bearbeitet von tim86, Donnerstag, 13.02.2020, 00:57

Ich glaube nicht, dass die SPD bereit wäre ein anderen Kanzler als Merkel mit zu tragen. Ich würde also vermuten, dass ein Wechsel im Kanzleramt vor Oktober 2021 nur mit Neuwahlen möglich wäre.

Zum einen würde die SPD, auch wenn sie realistisch so gut wie keine Chancen hat den nächsten Kanzler zu stellen, nicht der Union den Vorteil des Kanzlerbonus für die nächste Wahl geben.

Zum anderen ist eine Koalition unter Merkel, etwas ganz anderes als unter ein anderen Kanzler. Insbesondere sollte es Merz(oder ein anderer Konservativer) werden, würde ich eine zusammenarbeit der SPD ausschließen. Hier hätte Laschet sicherlich bessere Chancen die SPD zu überzeugen. Müsste aber sicherlich zugeständnisse an die SPD machen.

Murmeltiertag: Merz will für CDU-Vorsitz kandidieren

micha87, bei Berlin, Donnerstag, 13.02.2020, 01:13 (vor 1506 Tagen) @ tim86

Ich glaube nicht, dass die SPD bereit wäre ein anderen Kanzler als Merkel mit zu tragen. Ich würde also vermuten, dass ein wechsel im Kanzleramt vor Oktober 2021 nur mit Neuwahlen möglich wäre.

Zum einen würde die SPD, auch wenn sie realistisch so gut wie keine Chancen hat den nächsten Kanzler zu stellen, nicht der Union den Vorteil des Kanzlerbonus für die nächste Wahl geben.

Zum anderen ist eine Koalition unter Merkel, etwas ganz anderes als unter ein anderen Kanzler. Insbesondere sollte es Merz(oder ein anderer Konservativer) werden, würde ich eine zusammenarbeit der SPD ausschließen. Hier hätte Laschet sicherlich bessere Chancen die SPD zu überzeugen. Müsste aber sicherlich zugeständnisse an die SPD machen.

Ich habe da Zweifel das Laschet die CDU in der aktuellen Form zusammenführen kann, zu unterschiedlich sind die Vorstellungen der West & Ost CDU. Merz tourt ja aktuell nicht ohne Grund rege durch den Osten und lässt keine Polit-Sendung aus.

Wenn Merkel ihr Amt vorzeitig zur Verfügung stellt wird es unmittelbar auf Neuwahlen hinauslaufen, den Laschet hat das gleiche Problem wie AKK parteiintern nicht die volle Rückendeckung zu haben. Ein Merz hätte aber ebenso wenig die CDU komplett hinter sich.

Des Weiteren wäre da der von dir richtig genannte Koalitionspartner SPD als weiteres Hindernis. Diese permanenten "Schwellenbrände" gilt es in den Griff zu bekommen und meine Hoffnung ist mit klaren politischen Verhältnissen wieder die Themen in der Vordergrund zu rücken statt ewiger Personalfragen von den jeweiligen Koalitionspartnern.

Parteispitze will Merz offenbar verhindern

markus, Dienstag, 11.02.2020, 18:33 (vor 1508 Tagen) @ Frankonius

Mehrere CDU-Abgeordnete bestätigten t-online.de, dass sie davon ausgehen, dass Merz als Parteichef verhindert werden soll.

Merz ist ein Risikokandidat

Der Meinungsforscher Manfred Güllner, Chef des Forsa-Instituts, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, er halte Merz nicht für einen geeigneten Kanzlerkandidaten: "Er ist im Augenblick der Liebling der AfD-Anhänger." Dort sei er populärer als die AfD-Fraktionschefs Alexander Gauland und Alice Weidel. "Die Gefahr ist, dass bei einem Kandidaten Merz die Wähler der liberalen Mitte weiter in Richtung Grüne wechseln", sagte der Meinungsforscher. "Auf der rechten Seite lassen sich nur leichte Gewinne erzielen, die das nicht ausgleichen können. Merz dürfte einen zu weichen Kurs gegenüber rechts fahren."

t-online.de/nachrichten/deutschland/parteien/id_87321040/cdu-warum-friedrich-merz-den-machtkampf-als-partei-chef-verlieren-koennte.html

Parteispitze will Merz offenbar verhindern

Sascha, Dortmund, Donnerstag, 13.02.2020, 07:02 (vor 1506 Tagen) @ markus

Mehrere CDU-Abgeordnete bestätigten t-online.de, dass sie davon ausgehen, dass Merz als Parteichef verhindert werden soll.

Merz ist ein Risikokandidat

Der Meinungsforscher Manfred Güllner, Chef des Forsa-Instituts, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, er halte Merz nicht für einen geeigneten Kanzlerkandidaten: "Er ist im Augenblick der Liebling der AfD-Anhänger." Dort sei er populärer als die AfD-Fraktionschefs Alexander Gauland und Alice Weidel. "Die Gefahr ist, dass bei einem Kandidaten Merz die Wähler der liberalen Mitte weiter in Richtung Grüne wechseln", sagte der Meinungsforscher. "Auf der rechten Seite lassen sich nur leichte Gewinne erzielen, die das nicht ausgleichen können. Merz dürfte einen zu weichen Kurs gegenüber rechts fahren."

t-online.de/nachrichten/deutschland/parteien/id_87321040/cdu-warum-friedrich-merz-den-machtkampf-als-partei-chef-verlieren-koennte.html

Generell würde eine Kanzlerkandidatur Merz' doch das bizarre an der aktuellen politischen Diskussion und auch am Aufstieg der AfD pointiert auf die Spitze bringen: Angeblich geht es ja um den "kleinen Mann", den "Abgehängten" und um die, denen die Perspektive fehlt und darum, sie wieder von den Populisten weg zu holen und in die Mitte zu ziehen. Wenn die Maßnahme dann darin besteht, jemanden zum Kanzler zu machen, der gerade einen Aufsichtsratsposten bei Blackrock geschmissen hat, dann ist entweder die Maßnahme völlig schizophren, oder man glaubt selber nicht daran, dass das wirklich das Problem ist.

Parteispitze will Merz offenbar verhindern

Ulrich, Donnerstag, 13.02.2020, 14:56 (vor 1506 Tagen) @ Sascha

Mehrere CDU-Abgeordnete bestätigten t-online.de, dass sie davon ausgehen, dass Merz als Parteichef verhindert werden soll.

Merz ist ein Risikokandidat

Der Meinungsforscher Manfred Güllner, Chef des Forsa-Instituts, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, er halte Merz nicht für einen geeigneten Kanzlerkandidaten: "Er ist im Augenblick der Liebling der AfD-Anhänger." Dort sei er populärer als die AfD-Fraktionschefs Alexander Gauland und Alice Weidel. "Die Gefahr ist, dass bei einem Kandidaten Merz die Wähler der liberalen Mitte weiter in Richtung Grüne wechseln", sagte der Meinungsforscher. "Auf der rechten Seite lassen sich nur leichte Gewinne erzielen, die das nicht ausgleichen können. Merz dürfte einen zu weichen Kurs gegenüber rechts fahren."

t-online.de/nachrichten/deutschland/parteien/id_87321040/cdu-warum-friedrich-merz-den-machtkampf-als-partei-chef-verlieren-koennte.html


Generell würde eine Kanzlerkandidatur Merz' doch das bizarre an der aktuellen politischen Diskussion und auch am Aufstieg der AfD pointiert auf die Spitze bringen: Angeblich geht es ja um den "kleinen Mann", den "Abgehängten" und um die, denen die Perspektive fehlt und darum, sie wieder von den Populisten weg zu holen und in die Mitte zu ziehen. Wenn die Maßnahme dann darin besteht, jemanden zum Kanzler zu machen, der gerade einen Aufsichtsratsposten bei Blackrock geschmissen hat, dann ist entweder die Maßnahme völlig schizophren, oder man glaubt selber nicht daran, dass das wirklich das Problem ist.

Die Frage ist, welche Positionen vertritt ein Friedrich Merz heute? Der "alte" Politiker Merz war alles andere als ein Anwalt der "kleinen Leute".

Im Jahr 2000 wollte Merz die Renten voll besteuern. Im gleichen Jahr schlug er ein Renteneintrittsalter von 70 Jahren vor. 2004 wollte er den Kündigungsschutz zunächst für ältere Arbeitnehmer und dann für alle Arbeitnehmer abschaffen. Und 2006 klagte er vor dem Bundesverfassungsgericht dagegen, dass er seine Einkünfte gegenüber dem Bundestag offenlegen sollte.

Parteispitze will Merz offenbar verhindern

markus, Donnerstag, 13.02.2020, 19:32 (vor 1506 Tagen) @ Ulrich

Die Frage ist, welche Positionen vertritt ein Friedrich Merz heute? Der "alte" Politiker Merz war alles andere als ein Anwalt der "kleinen Leute".

Im Jahr 2000 wollte Merz die Renten voll besteuern. Im gleichen Jahr schlug er ein Renteneintrittsalter von 70 Jahren vor. 2004 wollte er den Kündigungsschutz zunächst für ältere Arbeitnehmer und dann für alle Arbeitnehmer abschaffen. Und 2006 klagte er vor dem Bundesverfassungsgericht dagegen, dass er seine Einkünfte gegenüber dem Bundestag offenlegen sollte.

Der alte Merz war u.a. auch gegen den Mindestlohn und hat Hartz 4 Empfängern unterstellt, arbeitsunwillig zu sein. Dabei ist das Horrorszenario, der Mindestlohn würde zahlreiche Arbeitsplätze vernichten, gar nicht eingetreten. Der neue Merz wird den Mindestlohn zwar nicht wieder abschaffen, aber sicherlich alle Hebel in Bewegung setzen, dass er nicht signifikant steigen wird.
Merz hat zudem bisher nicht erklärt, wie er die AfD halbieren will. Er spricht immer nur davon, dass das sein Ziel wäre, aber nie, wie ihm das gelingen könnte.
Und ob ihm das wirklich gelingen wird, ist völlig fraglich. Selbst in Bayern mit einer sehr weit rechts stehenden CSU liegt die AfD in den Umfragen bei über 10%. Ich war letztes Jahr kurz vor der Europawahl in Bayern und habe dort CSU Plakate gesehen wie „Mein Europa setzt Grenzen - Gegen einen Beitritt der Türkei“ mit einem grinsenden Manfred Weber. Die Plakate hätten genauso gut von der AfD sein können.
Merz haut klare Worte raus, aber inhaltlich steckt meist nicht viel dahinter. Die Bildzeitung pusht Merz übrigens gerade enorm.

Parteispitze will Merz offenbar verhindern

Wallone, Donnerstag, 13.02.2020, 11:00 (vor 1506 Tagen) @ Sascha

Du stellst es ja selbst schon unter Vorbehalt und die Diskussion gab‘s ja weiter unten bereits. Aber es spricht halt auch einfach sehr wenig dafür, dass die sog. Abgehängten das entscheidende Wählerreservoir der AfD sind. Neben den unten schon angesprochenen Untersuchungen und regionalen Wahlergebnissen, sind mir zuletzt nochmal Zahlen untergekommen, die mich verblüfft haben:

In Heilbronn haben bei der letzten Bundestagswahl 16, 4 % AfD gewählt. Alle Wirtschaftsdaten weisen Heilbronn als ausgesprochen wohlhabende und wirtschaftsstarke Stadt aus (u.a. eine aktuelle Arbeitslosenquote von 3,7 % und ein hohes Durschnittseinkommen). Zum Vergleich: In Dortmund hat die AfD bei dieser Wahl ein Gesamtergebnis von rund 10 % erreicht.

Heißt natürlich nicht, dass soziale Gründe keine Rolle spielen und es gibt sicher auch Unterschiede zwischen Ost und West. Aber das Standard-Erklärungsmuster von den "Abgehängten" kann man wohl getrost in die Tonne kloppen.

Parteispitze will Merz offenbar verhindern

Ulrich, Donnerstag, 13.02.2020, 14:58 (vor 1506 Tagen) @ Wallone

Du stellst es ja selbst schon unter Vorbehalt und die Diskussion gab‘s ja weiter unten bereits. Aber es spricht halt auch einfach sehr wenig dafür, dass die sog. Abgehängten das entscheidende Wählerreservoir der AfD sind. Neben den unten schon angesprochenen Untersuchungen und regionalen Wahlergebnissen, sind mir zuletzt nochmal Zahlen untergekommen, die mich verblüfft haben:

Es gibt wohl zwei Faktoren, die durchschnittliche AfD-Wähler von durchschnittlichen CDU- oder auch SPD-Wählen unterscheiden. Auf der einen Seite sind sie deutlich stärker von Ängsten gesteuert. Und auf der anderen Seite haben sie deutlich häufiger ein in Teilen oder sogar geschlossen rechtsradikales Weltbild.

Parteispitze will Merz offenbar verhindern

Baffy, Bad Berleburg, Donnerstag, 13.02.2020, 11:13 (vor 1506 Tagen) @ Wallone

Dem kann ich nur zustimmen. Unterhalte dich mal mit den Menschen. Gerade unter der erwerbstätigen Bevölkerung mit relativ guten Auskommen erlebe ich da ziemlich viele Meinungen positiv zur AFD hin.

Ein Freund von mir hat ein Haus geerbt in welchem er nach Sanierung wohnt, Mieteinkünfte geerbt, ist in Arbeit und hat Frau und Kind. Da kommen Auffassungen an den Tag da päckst du dir nur an den Kopf.

Im Westen zumindest ist die Zustimmung zur AFD meiner Auffassung nach nicht sozial begründet, sondern aktiviert offensichtlich den in Teilen braunen Sumpf der immer schon da war.

Im Osten mag die Zustimmung zur AFD auf Basis sozialer Probleme durchaus gegeben sein. Dies wird durch die fehlende Bindung zu anderen Parteien und grundsätzlich fehlende Indentifizierung mit unserem Demokratiesystem in Teilen der Gessellschaft stark gefördert.

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Sascha, Dortmund, Donnerstag, 13.02.2020, 11:09 (vor 1506 Tagen) @ Wallone

Der Kampf für "die da unten" lässt sich eben besser vermarkten als zu erklären, dass es den eigenen Wählern in der Mehrzahl eigentlich gut geht und sie ihren Besitzstand eher gegen verteidigen, denn etwas abgeben wollen.

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Ulrich, Donnerstag, 13.02.2020, 15:00 (vor 1506 Tagen) @ Sascha

Der Kampf für "die da unten" lässt sich eben besser vermarkten als zu erklären, dass es den eigenen Wählern in der Mehrzahl eigentlich gut geht und sie ihren Besitzstand eher gegen verteidigen, denn etwas abgeben wollen.

Und gerade der Angst um diesen Besitzstand treibt manche zur AfD. Furcht vor Kriminalität, Furcht vor "Ausländern", die den Job wegnehmen oder Gelde "verprassen" die dann angeblich bei der Rente gekürzt werden, und, und, und ...

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markus, Donnerstag, 13.02.2020, 09:00 (vor 1506 Tagen) @ Sascha

Ich denke, dass dein Grundannahme falsch ist. Die AfD ist keine Umverteilungspartei. Der Teil der Wähler, der zurückzugewinnen ist aus Merz Sicht, dürfte nicht das Klientel sein, das mehr staatliche Belastung wünscht, sondern weniger.

Das ist mE auch der fundamentale Unterschied zwischen den WÄhlern der Linken und der AfD: Während erstere mehr Leistung vom Staat fordern, damit es ihnen besser geht, wollen letztere, dass der Staat sich weniger (regulatorisch oder umverteilend) einmischt, damit es ihnen besser geht.

Wäre das der Ansatz so fände er meine absolute Unterstützung. Denn wir haben in Deutschland soziale Ungerechtigkeiten, weniger als in anderen Ländern, aber wir haben sie. Eine größere Belastung und Regulierung führt aber nicht zu weniger Ungerechtigkeit sondern zunächst einmal nur zu einer größeren Masse an umzuverteilenden Mitteln. Ohne jetzt große Reden zu schwingen, stellt sich die Frage, ob der Staat diese Mittel im Sinne der Allgemeinheit besser verwaltet als das Individuum. Wer diese Frage bejaht, macht sein Kreuzchen irgendwo (sozial- und wirtschaftspolitisch) links der Mitte. Wer das hingegen bezweifelt oder bestreitet, dürfte eher eine Partei mit einem wirtschaftliberaleren Ansatz präferien.

Und natürlich kann man hier den zumindest im linkeren Lager als Kampfbegriff benutzten Ausruck "Neoliberalismus" verwenden. Das ist aber in Ansehung der weiten unterschiedlichen Strömungen und Abstufungen des Wirtschaftsliberalismus ziemlich vage und undifferenziert und zudem unzutreffend. Die Frage geringer Regulierungen oder von weniger Umverteilung ist keine "neoliberale" Erfindung, sondern ein ewig währendes Gezerre zwischen den umverteilenderen und den individualistischeren Kreisen. Mal geht das in die eine Richtung, mal in die andere. In Finnland gibt es eine sehr hohe Staatsquote, in der Schweiz eine deutlich niedrigere. Beide Ländern funktionieren wirtschaftlich gut. Eine reine Lehre gibt es da also nicht, das ist persönliche Präferenz.

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simie, Krefeld, Donnerstag, 13.02.2020, 10:04 (vor 1506 Tagen) @ Jurist81

In gewisser Hinsicht ist auch die AFD, genau so, wie alle Parteien, eine Umverteilerpartei.
Es geht nur um die Frage der Richtung. Und da haben wir derzeit eine sehr effektive Umverteilung der Vermögen vom Mittelstand nach oben.

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simie, Donnerstag, 13.02.2020, 12:30 (vor 1506 Tagen) @ simie

MIt Verlaub, das ist doch ideologisch. Ich gehöre der Mittelschicht an und leiste aus meiner Sicht sehr viele Abgaben. Das Geld geht aber nicht zu "denen da oben". 41,3% werden für Arbeit und Soziales aufgewendet, weitere 4,3% für Gesundheit und nochmal 3,3% für Familien, Rentner, und 2,9% für Entwicklungshilfe. Das sind über 50% der Steuereinkünfte, die eindeutig nach unten verteilt werden.

Dein, bzw. das Sanders-Argument der 1 Per Center geht ja dahin, dass man diese nicht hoch genug besteuert, dass diese nur auf Grund der Gesellschaft die Vermögen aufbauen konnten. Ob das so ist, sei dahin gestellt. Das ist aber keine Umverteilung, weil das Geld im zutreffenden Falle dort verbleibt, wo es eingenommen wurde, also gerade nicht umverteilt wird.

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simie, Krefeld, Donnerstag, 13.02.2020, 14:06 (vor 1506 Tagen) @ Jurist81

Es ist durchaus eine Umverteilung. Oder gehörst du zu den Naiven, die glauben, dass der Vermögenszuwachs der obersten Schicht ohne Folgen für die Mittelschicht und anderen bleibt?

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simie, Donnerstag, 13.02.2020, 15:09 (vor 1506 Tagen) @ simie

Ich gehöre zu denen, die den relativen Armutsbegriff für dämlich halten. Ich gehöre zu denen, denen es nicht schlechter geht, wenn sein Nachbar sich einen Ferrari holt. Ich gehöre zu denen, dem ein "Reicher" noch nie etwas weggenommen hat. Wenn das deine Definition von "naiv" ist, dann bin ich naiv und glücklich.

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Sascha, Dortmund, Donnerstag, 13.02.2020, 09:17 (vor 1506 Tagen) @ Jurist81

Ich denke, dass dein Grundannahme falsch ist. Die AfD ist keine Umverteilungspartei. Der Teil der Wähler, der zurückzugewinnen ist aus Merz Sicht, dürfte nicht das Klientel sein, das mehr staatliche Belastung wünscht, sondern weniger.

Klar und im Prinzip ist das ja auch das, was ich meine. Es wird ja häufig als Erklärung für das große Erstarken der AfD, vor allem in Ostdeutschland, angeführt, dass sie die "Abgehängten" einsammele.

Entweder stimmt diese Annahme nicht, oder ein Merz ist die völlig falsche Antwort auf das Problem. Wenn er der AfD damit 2 oder 3 % enttäuschte Konservative abluchst, ist dann zwar gut für die CDU, aber diese Bande einhegen hilft es nicht wirklich.

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markus, Donnerstag, 13.02.2020, 15:28 (vor 1506 Tagen) @ Sascha

Ich denke, dass dein Grundannahme falsch ist. Die AfD ist keine Umverteilungspartei. Der Teil der Wähler, der zurückzugewinnen ist aus Merz Sicht, dürfte nicht das Klientel sein, das mehr staatliche Belastung wünscht, sondern weniger.

Klar und im Prinzip ist das ja auch das, was ich meine. Es wird ja häufig als Erklärung für das große Erstarken der AfD, vor allem in Ostdeutschland, angeführt, dass sie die "Abgehängten" einsammele.

Man tut gut daran, sich mit dem Erstarken der "Neuen Rechten" in anderen europäischen Ländern seit Mitte der 90er Jahre auseinanderzusetzen.

Die Wählerdemographie zeigt in diesem Zusammenhang nämlich sehr eindeutig, dass der Zuwachs entsprechender politischer Strömungen eben nicht NUR auf die ökonomisch abgehängten Wechsel- oder Nichtwähler zurückzuführen ist. Ist also kein spezifisch deutsches Phänomen.

In den vergangenen drei Jahrzehnten (also gerade mal einem halben Menschenleben!) haben sich technisch, sozial, ökologisch und kulturell Veränderungen und Umbrüche - nebst damit einhergehender Relativierung vormals sinnstiftender und als selbstverständlich erachteter Identitätsinstanzen (Kirche, Nationalstaat, Wissensverfall, Kultur, subjektiv empfundendes Entgleiten von Gestaltungsmöglichkeiten aus der unmittelbaren Einflusssphäre etc.) - in einem Ausmaß zugetragen, dass die seitens politisch Verantwortlicher häufig zur Schau getragene Verwunderung über einen allgemein vorherrschenden Zustand persönlicher Verunsicherung/Indifferenz zuweilen nur noch verwundern kann. Muss man dem Wähler besser erklären, heißt es dann immer ganz gefällig ... kann vor dem Hintergrund zunehmender Systemkomplexität und -ausdifferenzierung im Grunde genommen aber schon seit geraumer Zeit keiner mehr. Zumindest nicht mehr in Gestalt überholter cleavages.

Dass vor diesem Hintergrund die seitens (rechts)nationalkonservativer Kreise postulierten "ReNationalisierungsphantasien" mit einer diffusen Sehnsucht nach vergangenen und damit zumindest bekannten Zeiten eher verfangen als (links)liberale "Weltgesellschaftsutopien", kann da nur bedingt überraschen.

Man darf gespannt sein, welche Antworten sich darauf finden lassen bzw. von national- oder kontinentalstaatlichen Akteuren angeboten werden. Ein Friedrich Merz, Armin Laschet oder welchen Kandidaten die CDU/CSU sonst noch aus dem Hut zaubert, wird die generelle Tendenz erstarkender Ränder nicht aufhalten. So viel steht fest ...

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Sven, Witten, Donnerstag, 13.02.2020, 15:40 (vor 1506 Tagen) @ Zoelibert

Dass vor diesem Hintergrund die seitens (rechts)nationalkonservativer Kreise postulierten "ReNationalisierungsphantasien" mit einer diffusen Sehnsucht nach vergangenen und damit zumindest bekannten Zeiten eher verfangen als (links)liberale "Weltgesellschaftsutopien", kann da nur bedingt überraschen.

Das, was du schreibst, finde ich richtig und wichtig festzuhalten. Ein Stückweit steckt da ja auch ein Generationenkonflikt mit drin. Gerade, was die political correctness angeht, hat sich in den letzten Jahren viel verändert und einige bleiben bei dem Tempo halt auf der Strecke.

Man darf gespannt sein, welche Antworten sich darauf finden lassen bzw. von national- oder kontinentalstaatlichen Akteuren angeboten werden. Ein Friedrich Merz, Armin Laschet oder welchen Kandidaten die CDU/CSU sonst noch aus dem Hut zaubert, wird die generelle Tendenz erstarkender Ränder nicht aufhalten. So viel steht fest ...

Wie ich woanders eben schon schrieb. Ändern wird sich nur etwas, wenn Leute wieder aufeinander zukommen anstatt andere in Schwarz-Weiß-Schubladen zu stecken und zu beleidigen oder zu bedrohen.

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Sven, Donnerstag, 13.02.2020, 15:57 (vor 1506 Tagen) @ Sven

Das, was du schreibst, finde ich richtig und wichtig festzuhalten. Ein Stückweit steckt da ja auch ein Generationenkonflikt mit drin. Gerade, was die political correctness angeht, hat sich in den letzten Jahren viel verändert und einige bleiben bei dem Tempo halt auf der Strecke.

Verstehe jetzt leider nur bedingt, was Fragestellungen der "political correctness" mit meinem letzten Posting zu tun haben sollen.

Wie ich woanders eben schon schrieb. Ändern wird sich nur etwas, wenn Leute wieder aufeinander zukommen anstatt andere in Schwarz-Weiß-Schubladen zu stecken und zu beleidigen oder zu bedrohen.

Klar, man sollte nach Möglichkeit mehr miteinander und weniger übereinander reden. Auf der anderen Seite gilt es aber eindeutig festzuhalten, dass grundlegende demokratische Errungenschaften nicht diskutabel sein dürfen.

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Sven, Witten, Donnerstag, 13.02.2020, 16:10 (vor 1506 Tagen) @ Zoelibert

Das, was du schreibst, finde ich richtig und wichtig festzuhalten. Ein Stückweit steckt da ja auch ein Generationenkonflikt mit drin. Gerade, was die political correctness angeht, hat sich in den letzten Jahren viel verändert und einige bleiben bei dem Tempo halt auf der Strecke.


Verstehe jetzt leider nur bedingt, was Fragestellungen der "political correctness" mit meinem letzten Posting zu tun haben sollen.

Ich finde, das hat sogar sehr viel mit Political Correctness zu tun. Beispiel: Jemand, der sagt, für mich gibt es nur zwei Geschlechter und der mit dem offiziellen dritten Geschlecht (und den inoffiziellen 64 Geschlechtern oder wie viele es inzwischen sein mögen) fremdelt, und sich dann in sozialen Medien Beleidigungen anhören darf oder aufgefordert wird: Dann geh doch zur AFD. Zum Einen ist es dann nicht verwunderlich, dass manche dieser Leute, die alles andere als Nazis sind, irgendwann der Aufforderung Folge leisten und AFD wählen (was aufgrund politischer Verantwortung aus meiner Sicht trotzdem unentschuldbar ist), sich aber doch zumindest zurücksehnen in altvergangene Tage (was ich wiederum durchaus nachvollziehen kann). Mit anderen Worten: Es wurden eine ganze Menge Menschen nicht mitgenommen bei all den ganzen Veränderungen, die es in den letzten Jahren gab. Was aber viel schlimmer ist: Sie fühlen sich nicht ernst genommen oder im schlimmsten Fall aufgrund von Political Correctness als Nazis, Rassisten, AFD Wähler oder sonstwas kategorisiert oder gar beschimpft. Anstatt solche Menschen auszugrenzen, gilt es, diese Menschen an die Hand zu nehmen, ihnen Verständnis oder wenigstens Respekt entgegenzubringen. Und vor allem: Ihnen zuhören und sie und ihre Bedenken ernst zu nehmen. Denn sonst landen sie wirklich bei den einzigen, die sie ernst nehmen und das scheint dann aus ihrer Sicht der ganz rechte Rand zu sein.

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herrNick, Donnerstag, 13.02.2020, 18:02 (vor 1506 Tagen) @ Sven

Das, was du schreibst, finde ich richtig und wichtig festzuhalten. Ein Stückweit steckt da ja auch ein Generationenkonflikt mit drin. Gerade, was die political correctness angeht, hat sich in den letzten Jahren viel verändert und einige bleiben bei dem Tempo halt auf der Strecke.


Verstehe jetzt leider nur bedingt, was Fragestellungen der "political correctness" mit meinem letzten Posting zu tun haben sollen.


Ich finde, das hat sogar sehr viel mit Political Correctness zu tun. Beispiel: Jemand, der sagt, für mich gibt es nur zwei Geschlechter und der mit dem offiziellen dritten Geschlecht (und den inoffiziellen 64 Geschlechtern oder wie viele es inzwischen sein mögen) fremdelt, und sich dann in sozialen Medien Beleidigungen anhören darf oder aufgefordert wird: Dann geh doch zur AFD. Zum Einen ist es dann nicht verwunderlich, dass manche dieser Leute, die alles andere als Nazis sind, irgendwann der Aufforderung Folge leisten und AFD wählen (was aufgrund politischer Verantwortung aus meiner Sicht trotzdem unentschuldbar ist), sich aber doch zumindest zurücksehnen in altvergangene Tage (was ich wiederum durchaus nachvollziehen kann). Mit anderen Worten: Es wurden eine ganze Menge Menschen nicht mitgenommen bei all den ganzen Veränderungen, die es in den letzten Jahren gab. Was aber viel schlimmer ist: Sie fühlen sich nicht ernst genommen oder im schlimmsten Fall aufgrund von Political Correctness als Nazis, Rassisten, AFD Wähler oder sonstwas kategorisiert oder gar beschimpft. Anstatt solche Menschen auszugrenzen, gilt es, diese Menschen an die Hand zu nehmen, ihnen Verständnis oder wenigstens Respekt entgegenzubringen. Und vor allem: Ihnen zuhören und sie und ihre Bedenken ernst zu nehmen. Denn sonst landen sie wirklich bei den einzigen, die sie ernst nehmen und das scheint dann aus ihrer Sicht der ganz rechte Rand zu sein.

Das ist wirklich ein schönes Beispiel in vielerlei Hinsicht. Meiner Meinung nach zeigt es, dass die Art und Weise wie Diskurse geführt werden ein wesentlich größeres Problem ist, als die political correctnes, im Prinzip ist es das oft fehlende „Mitnehmen“.

Insbesondere bei Geschlechterthema gibt es wirklich viele „Progressive“, die darüber mit einer derartigen Arroganz sprechen, dass es einem vergeht sich näher damit zu befassen.

Ich habe mich bis vor wenigen Wochen auch mit mehr als zwei Geschlechtern schwer getan, einfach weil es bei der Geburt eines Menschen ja klare Hinweise gibt. Dann habe ich aber mal einen längeren wissenschaftlichen Artikel gelesen, der sehr deutlich dargelegt hat, dass es zwischen XX und XY genetisch viele Graustufen gibt und somit das Thema Geschlecht bereits auf der Ebene alles andere als zweidimensional ist. Das hatte ich aber noch nie vorher verständlich gehört, sondern in der Regel wird einem im Internet bei solchen Diskussionen eben vermittelt, dass man ein ahnungsloser Idiot ist, der sich gefälligst besser informieren soll.

Diejenigen, die sich auf das hohe Ross setzen übersehen aus meiner Sicht gerne, dass die meisten Menschen in ihrer praktischen Erfahrung noch nie ein drittes Geschlecht zur Erklärung ihrer Umwelt brauchten und sich daher nie intensiv mit der Thematik beschäftigt haben.

Daher: schlechte Art des Diskurses führt zum Wunsch nach Abgrenzung, nicht unbedingt das Thema an sich

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Ulrich, Mittwoch, 12.02.2020, 21:40 (vor 1507 Tagen) @ markus

Mehrere CDU-Abgeordnete bestätigten t-online.de, dass sie davon ausgehen, dass Merz als Parteichef verhindert werden soll.

[/i]


t-online.de/nachrichten/deutschland/parteien/id_87321040/cdu-warum-friedrich-merz-den-machtkampf-als-partei-chef-verlieren-koennte.html

Quelle dürfen wohl Merz-Fans sein. Macht sich gut, wenn das eigene Idol jemanden hochstilisiert wird, gegen den finstere Ränke geschmiedet werden.

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Blarry, Essen, Dienstag, 11.02.2020, 18:51 (vor 1508 Tagen) @ markus

Keine unbegründete Sorge, scheint Merz' Plan gegen die AfD doch zu sein, die Union so weit nach rechts zu verlagern, bis sie die AfD komplett überdeckt. Eine Strategie, die in den Landesverbänden bislang nicht unbedingt Früchte getragen hat.

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rajol, Pulheim, Dienstag, 11.02.2020, 19:57 (vor 1508 Tagen) @ Blarry

Ich habe es schon einmal gesagt: März ist ein Exponent des Neoliberalismus , der seine Zeit vor zwanzig Jahren hatte. Ein Rechter ist er nicht.

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Baffy, Bad Berleburg, Mittwoch, 12.02.2020, 20:53 (vor 1507 Tagen) @ rajol

Merz ist definitiv kein Rechter. Aber sehr Wirtschafts orientiert. Er hat ein extrem großes Wissen, in vielen Themen.

Ob er der richtige Mann für die aktuellen Probleme wäre, weiß ich allerdings auch nicht.

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simie, Krefeld, Mittwoch, 12.02.2020, 22:56 (vor 1507 Tagen) @ Baffy

Er hat ein extrem großes Wissen, in vielen Themen.

Eher nicht. Bei öffentlichen Auftritten wirkt er nicht wirklich intellektuell überragend.

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Ulrich, Donnerstag, 13.02.2020, 05:41 (vor 1506 Tagen) @ simie

Er hat ein extrem großes Wissen, in vielen Themen.


Eher nicht. Bei öffentlichen Auftritten wirkt er nicht wirklich intellektuell überragend.

2018 hat er sich bei seinen Auftritten im Vorfeld des CDU-Wahlparteitags einige haarsträubende Schnitzer erlaubt. Zeitweise konnte man glauben, er hätte die letzten knapp zehn Jahre auf einer einsamen Insel, abgeschlossen von der Außenwelt verbracht. Und dann hat er auf dem Parteitag eine für seine Verhältnisse deutlich unterdurchschnittliche Rede gehalten.

Im Grunde ist er 2018 an sich selbst gescheitert. Genau wie bereits 2007.

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Wickiborusse, Dortmund, Mittwoch, 12.02.2020, 23:32 (vor 1506 Tagen) @ simie

Da du ihn eher nicht wählen wirst - wohl , so wie ich dich einschätze, eher irgendwas zwischen links und grün - ist deine Einschätzung von Merz Fähigkeiten eher irrelevant. Da kommt es eher auf meine an. Und die ist durchaus angetan von dem Herrn.

Parteispitze will Merz offenbar verhindern

Sascha, Dortmund, Donnerstag, 13.02.2020, 06:52 (vor 1506 Tagen) @ Wickiborusse

Da du ihn eher nicht wählen wirst - wohl , so wie ich dich einschätze, eher irgendwas zwischen links und grün - ist deine Einschätzung von Merz Fähigkeiten eher irrelevant. Da kommt es eher auf meine an. Und die ist durchaus angetan von dem Herrn.

Das ist dann aber wirklich eine sehr merkwürdige Vorstellung von politischen Diskurs. Auch wenn man selber von einem Kandidaten überzeugt ist, kann man sich ja durchaus Einwände anhören und erläutern lassen.

Parteispitze will Merz offenbar verhindern

Wickiborusse, Dortmund, Sonntag, 16.02.2020, 01:05 (vor 1503 Tagen) @ Sascha

Jop. Dummgeschwätze über Merz angeblich mangelnde Intelligenz muss man sich aber nicht anhören. Da darf ich dann mal insistieren, oder?

Parteispitze will Merz offenbar verhindern

markus93, Sauerland, Donnerstag, 13.02.2020, 05:45 (vor 1506 Tagen) @ Wickiborusse

Da du ihn eher nicht wählen wirst - wohl , so wie ich dich einschätze, eher irgendwas zwischen links und grün - ist deine Einschätzung von Merz Fähigkeiten eher irrelevant. Da kommt es eher auf meine an. Und die ist durchaus angetan von dem Herrn.

Dein Ernst? Entscheidest du jetzt allein über den Kanzler oder warum sind andere Meinungen irrelevant?

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MDomi, Donnerstag, 13.02.2020, 06:26 (vor 1506 Tagen) @ markus93

Er hat doch genauestens erklärt, was er meint.

Parteispitze will Merz offenbar verhindern

markus93, Sauerland, Donnerstag, 13.02.2020, 06:59 (vor 1506 Tagen) @ MDomi

Finde ich ehrlich gesagt nicht. Ist halt ne seltsame Ansicht, da auch eine Einzelmeinung in einer Demokratie nie irrelevant ist.

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

knifeprty82, Hamburg, Montag, 10.02.2020, 19:35 (vor 1509 Tagen) @ Frankonius

Aus der Thüringer CDU-Fraktion meldet sich jetzt der Generalsekretär Raymond Walk, um anzuregen, den Unvereinbarkeitsbeschluss hinsichtlich einer Zusammenarbeit mit Linken und AfD zu überdenken, da das ihre Handlungsoptionen zu sehr einschränkt. Im gleichen Atemzug betont er auch, dass Ramelow natürlich keine Stimmen von der CDU erhalten werde. Kann sich ja jeder denken, worauf er hinaus will.

Ich glaube, die CDUler in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen werden ab jetzt keine Ruhe mehr geben. Der Geist ist aus der Flasche und jetzt wollen sie auch ihre Wünsche erfüllt sehen. Mal gucken, was das für die CDU als Ganzes bringen wird.

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 19:56 (vor 1509 Tagen) @ knifeprty82

Aus der Thüringer CDU-Fraktion meldet sich jetzt der Generalsekretär Raymond Walk, um anzuregen, den Unvereinbarkeitsbeschluss hinsichtlich einer Zusammenarbeit mit Linken und AfD zu überdenken, da das ihre Handlungsoptionen zu sehr einschränkt. Im gleichen Atemzug betont er auch, dass Ramelow natürlich keine Stimmen von der CDU erhalten werde. Kann sich ja jeder denken, worauf er hinaus will.

Ich glaube, die CDUler in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen werden ab jetzt keine Ruhe mehr geben. Der Geist ist aus der Flasche und jetzt wollen sie auch ihre Wünsche erfüllt sehen. Mal gucken, was das für die CDU als Ganzes bringen wird.

Spätestens dann wäre es für die CDU höchste Zeit für einen harten Schnitt.Auch wenn die CDU dann größere Teile der ostdeutschen Landesverbände verlieren würde. Ansonsten würde die Partei in Westdeutschland ein vielfaches an Zuspruch verlieren.

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

knifeprty82, Hamburg, Montag, 10.02.2020, 20:11 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Ja, davon ist auszugehen. Und vielleicht wäre es auch nur konsequent. Ich habe immer mehr den Eindruck, Ost- und West-CDU sind ohnehin schon vollkommen verschiedene Parteien. Nur der Name verbindet da noch.

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

micha87, bei Berlin, Montag, 10.02.2020, 22:02 (vor 1509 Tagen) @ knifeprty82

Das würde bedeuten auch die CDU wird um einiges kleiner und daran wird die CDU überhaupt kein Interesse haben. Das einzelne Ortsverbände mit der AfD zusammenarbeiten möchten ist jetzt auch kein großes Geheimnis, der blau-braune Elefant steht direkt im Raum nur muss man sich bei der CDU / FDP darüber im klaren werden ob man ihn da stehen lässt oder ihn ein für allemal vertreibt. Dieser Rechtsruck in der CDU & FDP in Thüringen hat vieles in der politischen Landschaft verändert und nun muss man sich endlich mal klar distanzieren von der AfD und deren Positionen.

Talk Anne Will: Der Anfang vom Ende

Pete H., Montag, 10.02.2020, 18:05 (vor 1509 Tagen) @ Frankonius

Talk Anne Will: Der Anfang vom Ende

Pete H., Montag, 10.02.2020, 20:36 (vor 1509 Tagen) @ Pete H.

Das ist so vielerlei Hinsicht nicht schön. Du hättest eine Warnung hinzufügen sollen. Diese Bilder will man mit einem kleinen Löffel aus dem Gedächtnis graben.

Talk Anne Will: Der Anfang vom Ende

guy_incognito, Rhein-Neckar, Montag, 10.02.2020, 20:23 (vor 1509 Tagen) @ Pete H.

Wie? Watt? Die Nazilesbe... ääähhhh Nazischlampe muss es korrekt heißen, steht doch eigentlich auf Asiatinnen.

Und nun diese dicke Überraschung!

Wenn das der Führer wüsste!

Talk Anne Will: Der Anfang vom Ende

Lattenknaller, Madrid, Montag, 10.02.2020, 19:12 (vor 1509 Tagen) @ Pete H.

Ganz schlimme Bilder....wie kriegt man so was wieder aus dem Kopf....

Talk Anne Will: Der Anfang vom Ende

Pete H., Montag, 10.02.2020, 18:35 (vor 1509 Tagen) @ Pete H.

Der Flirt

Ist ja unglaublich ;-)

Talk Anne Will: Der Anfang vom Ende

Garum, Bornum am Harz, Montag, 10.02.2020, 18:12 (vor 1509 Tagen) @ Pete H.

Du hättest wenigstens vor warnen können. Ich kann jetzt heute Nacht bestimmt nicht schlafen.

Talk Anne Will: Der Anfang vom Ende

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 18:12 (vor 1509 Tagen) @ Pete H.

Der Flirt

Peter Altmaier wirkt deutlich überfordert. Ein Abgang von ihm, von Andreas Scheuer und auch von Horst Seehofer ist meiner Meinung nach überfällig. Und er würde auch deutlich Druck von der Bundesregierung nehmen.

Talk Anne Will: Der Anfang vom Ende

Hawkwind, Rabenstein an der Pielach, Montag, 10.02.2020, 18:48 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Scheuer ist ein ganz anderes Kaliber als Altmeier. Altmeier kam mir in der Diskussionsrunde ganz authentisch vor: der bedauert auch mal und zieht sich den Schuh auch an; ein paar Versprecher sind im Eifer des Gefechts doch ganz menschlich.
Scheuer dagegen versagt auf allen Linien und kennt keinerlei Selbstkritik; er versucht sein Versagen mit dümmlicher Arroganz auszugleichen. Was der uns noch kosten wird!

Talk Anne Will: Der Anfang vom Ende

guy_incognito, Rhein-Neckar, Montag, 10.02.2020, 21:03 (vor 1509 Tagen) @ Hawkwind

Versprecher?

Gut, Westerwelle und Lindner kann man schonmal verwechseln, natürlich etwas Böse das Ganze.

Aber davon zu faseln, dass „Teile seiner Partei für Hitler gestimmt“ hätten... nu ja...

Talk Anne Will: Der Anfang vom Ende

Burgsmüller84, Montag, 10.02.2020, 18:22 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Bei Andreas Scheuer ist zu fürchten, dass er das Durchhaltetalent von Kakerlaken hat.

Talk Anne Will: Der Anfang vom Ende

Hawkwind, Rabenstein an der Pielach, Montag, 10.02.2020, 18:49 (vor 1509 Tagen) @ Burgsmüller84

Bei Andreas Scheuer ist zu fürchten, dass er das Durchhaltetalent von Kakerlaken hat.

Söder wird ihn schasten; der hält nichts von ihm.

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

Alex, Block 12, Montag, 10.02.2020, 17:04 (vor 1509 Tagen) @ Frankonius

Ich schätze Söder wirds.
Bauchgefühl und scheint mir von den genannten noch der souveränste.
Letztlich ist es mir auch egal, die CDU ist für mich nicht wählbar.

Vermutlich dürfte es noch dieses Jahr Neuwahlen im Bund geben.

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

Alex, Montag, 10.02.2020, 18:22 (vor 1509 Tagen) @ Alex

Bloss nicht die Basis abstimmen lassen. Sonst wirds noch aus Merkels Sicht die/der Falsche. Und das wäre ja dann demokratiefeindlich.

Ironie Off

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

Rupo, Ruhrpott, Montag, 10.02.2020, 17:36 (vor 1509 Tagen) @ Alex

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 17:39 (vor 1509 Tagen) @ Rupo

Vermutlich dürfte es noch dieses Jahr Neuwahlen im Bund geben.

Find ich ganz passend
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/annegret-kramp-karrenbauer-gibt-auf-unter-merkel-ging-es-nicht-a-d159779d-8395-4897-9067-b5445d37e766

Arbeitsbeschaffungsmaßnahme in eigener Sache von Frau Amann.

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Rupo, Ruhrpott, Montag, 10.02.2020, 17:47 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

nööö..der Punkt den Sie zu Recht macht ist ja, dass ein neuer Vorsitzender der CDU nicht unter einer Kanzlerin Merkel (die eh in einem Jahr weg ist) anfangen sollte und das man beide Ämter wieder in eine Hand geben sollte.

Insofern: Neuwahlen und CDU Vorsitz + Kanzlerschaft zusammen legen. Wobei ich zweiteres auch getrennt sehen könnte, wenn es denn Neuwahlen gäbe.

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

Lattenknaller, Madrid, Montag, 10.02.2020, 19:23 (vor 1509 Tagen) @ Rupo

nööö..der Punkt den Sie zu Recht macht ist ja, dass ein neuer Vorsitzender der CDU nicht unter einer Kanzlerin Merkel (die eh in einem Jahr weg ist) anfangen sollte und das man beide Ämter wieder in eine Hand geben sollte.

Insofern: Neuwahlen und CDU Vorsitz + Kanzlerschaft zusammen legen. Wobei ich zweiteres auch getrennt sehen könnte, wenn es denn Neuwahlen gäbe.

Wieso? Das ist so eine These, die Journalisten gerne immer aufführen.
Genau so wie, dass es keine Minderheitsregierung geben kann und soll.
Bis die CDU einen neuen Vorsitzenden hat dauert das noch ein paar Monate.
Merkel macht dann noch ein Jahr als Kanzlerin mit vorzugsweise außenpolitischer Wirkung.
Die GroKo jetzt abzubrechen wäre ein ganz schlechtes Zeichen.

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Lattenknaller, Madrid, Montag, 10.02.2020, 17:24 (vor 1509 Tagen) @ Alex

Ich schätze Söder wirds.
Bauchgefühl und scheint mir von den genannten noch der souveränste.
Letztlich ist es mir auch egal, die CDU ist für mich nicht wählbar.

Vermutlich dürfte es noch dieses Jahr Neuwahlen im Bund geben.

Er kann dann ja die Bienen auf Bundesebene schützen und auf Wahlkampfpostern Bäume knuddeln.
Neuwahlen halte ich für ausgeschlossen. Die CDU wird sich das im derzeitigen Zustand nicht gönnen und die SPD weiß ganz genau, dass sie niemanden hat, mit dem sie in einen Wahlkampf ziehen kann.
Mit welchem Programm soll das denn geschehen?
Momentan würde da ein Kanzler Habeck oder eine Kanzlerin Bärbock rauskommen.

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 17:13 (vor 1509 Tagen) @ Alex

Ich schätze Söder wirds.
Bauchgefühl und scheint mir von den genannten noch der souveränste.
Letztlich ist es mir auch egal, die CDU ist für mich nicht wählbar.

Vermutlich dürfte es noch dieses Jahr Neuwahlen im Bund geben.

Was Neuwahlen angeht, so bin ich mir da alles andere als sicher. Die SPD kann keinerlei Interesse daran haben, die CSU auch nicht. Und ein neuer CDU-Chef wird sich, wenn er auch nur bis drei zählen kann, ebenfalls nicht auf so etwas einlassen. Es sei denn, er will seinen Martin-Schulz-Moment erleben. Weder Merz noch Laschet hätten eine Mannschaft für einen Wahlkampf, sie hätten kein Programm, und der Kampf um die Wahlkreise/Listenplätze würde das Chaos in der CDU noch anheizen.

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

markus, Montag, 10.02.2020, 17:32 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Ich schätze Söder wirds.
Bauchgefühl und scheint mir von den genannten noch der souveränste.
Letztlich ist es mir auch egal, die CDU ist für mich nicht wählbar.

Vermutlich dürfte es noch dieses Jahr Neuwahlen im Bund geben.


Was Neuwahlen angeht, so bin ich mir da alles andere als sicher. Die SPD kann keinerlei Interesse daran haben, die CSU auch nicht. Und ein neuer CDU-Chef wird sich, wenn er auch nur bis drei zählen kann, ebenfalls nicht auf so etwas einlassen. Es sei denn, er will seinen Martin-Schulz-Moment erleben. Weder Merz noch Laschet hätten eine Mannschaft für einen Wahlkampf, sie hätten kein Programm, und der Kampf um die Wahlkreise/Listenplätze würde das Chaos in der CDU noch anheizen.

Zudem sind viele Punkte aus dem Koalitionsvertrag noch gar nicht final abgeschlossen. Grundrente und Abschaffung des Solis sind z.B. noch nicht final geregelt und noch nicht in Gesetze gegossen. Sollte die Regierung jetzt die Brocken hinwerfen und die Grundrente aufs Spiel setzen, dürfte das die Ränder stärken. Die CDU wird wohl kaum Neuwahlen fordern, eher tun das ein paar verstrahlte innerhalb der SPD. Mit einer Neuwahl entzieht man sich der Verantwortung. Ich erwarte von einer Regierung, dass sie ihrer Verantwortung für volle vier Jahre nachkommt.

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Ulrich, Montag, 10.02.2020, 18:03 (vor 1509 Tagen) @ markus

Ich schätze Söder wirds.
Bauchgefühl und scheint mir von den genannten noch der souveränste.
Letztlich ist es mir auch egal, die CDU ist für mich nicht wählbar.

Vermutlich dürfte es noch dieses Jahr Neuwahlen im Bund geben.


Was Neuwahlen angeht, so bin ich mir da alles andere als sicher. Die SPD kann keinerlei Interesse daran haben, die CSU auch nicht. Und ein neuer CDU-Chef wird sich, wenn er auch nur bis drei zählen kann, ebenfalls nicht auf so etwas einlassen. Es sei denn, er will seinen Martin-Schulz-Moment erleben. Weder Merz noch Laschet hätten eine Mannschaft für einen Wahlkampf, sie hätten kein Programm, und der Kampf um die Wahlkreise/Listenplätze würde das Chaos in der CDU noch anheizen.


Zudem sind viele Punkte aus dem Koalitionsvertrag noch gar nicht final abgeschlossen. Grundrente und Abschaffung des Solis sind z.B. noch nicht final geregelt und noch nicht in Gesetze gegossen. Sollte die Regierung jetzt die Brocken hinwerfen und die Grundrente aufs Spiel setzen, dürfte das die Ränder stärken. Die CDU wird wohl kaum Neuwahlen fordern, eher tun das ein paar verstrahlte innerhalb der SPD. Mit einer Neuwahl entzieht man sich der Verantwortung. Ich erwarte von einer Regierung, dass sie ihrer Verantwortung für volle vier Jahre nachkommt.

Die "Verstrahlten" in der SPD haben sich bereits im letzten Herbst ausgetobt. Ich hoffe, dass sie sich dabei erschöpft haben. Esken, Walter-Borjans und Kühnert jedenfalls dürften jetzt keinen Wahlkampf wollen, der ins Desaster führt.

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Alex, Block 12, Montag, 10.02.2020, 17:29 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Was wäre denn die Alternative zu Neuwahlen?
Niemand der noch ganz bei Sinnen ist, wird doch die Parteiführung übernehmen, Wenn's immernoch insgeheim Merkel im Kanzleramt die Fäden zieht.

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Ulrich, Montag, 10.02.2020, 17:38 (vor 1509 Tagen) @ Alex

Was wäre denn die Alternative zu Neuwahlen?
Niemand der noch ganz bei Sinnen ist, wird doch die Parteiführung übernehmen, Wenn's immernoch insgeheim Merkel im Kanzleramt die Fäden zieht.

Alternative wäre es, die Legislaturperiode einfach zu Ende zu bringen. Das hat bereits die neue SPD-Führung eingesehen. Und das muss auch die neue CDU-Führung -wer auch immer das sein wird- einsehen. Die Probleme dort sind größtenteils hausgemacht. Wird man Hans-Georg Maaßen los, dann ist das ein erster Schritt in Richtung Ruhe im Laden. Dafür dürfte schon ein wacher Blick auf dessen Twitter-Account ausreichen. @HGMassen retweetet regelmäßig Tweets aus übelsten Quellen. Etwas massiv parteischädigendes ist mit Sicherheit darunter. Die sogenannte "Werte"Union kann man noch einfacher loswerden. Keine Partei muss es dulden, wenn neben den offiziellen Parteistrukturen "wilde" Nebenstrukturen entstehen.

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markus, Montag, 10.02.2020, 18:19 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Was wäre denn die Alternative zu Neuwahlen?
Niemand der noch ganz bei Sinnen ist, wird doch die Parteiführung übernehmen, Wenn's immernoch insgeheim Merkel im Kanzleramt die Fäden zieht.


Alternative wäre es, die Legislaturperiode einfach zu Ende zu bringen. Das hat bereits die neue SPD-Führung eingesehen. Und das muss auch die neue CDU-Führung -wer auch immer das sein wird- einsehen. Die Probleme dort sind größtenteils hausgemacht. Wird man Hans-Georg Maaßen los, dann ist das ein erster Schritt in Richtung Ruhe im Laden. Dafür dürfte schon ein wacher Blick auf dessen Twitter-Account ausreichen. @HGMassen retweetet regelmäßig Tweets aus übelsten Quellen. Etwas massiv parteischädigendes ist mit Sicherheit darunter. Die sogenannte "Werte"Union kann man noch einfacher loswerden. Keine Partei muss es dulden, wenn neben den offiziellen Parteistrukturen "wilde" Nebenstrukturen entstehen.

Alles andere als die Legislaturperiode zu Ende bringen, wäre politischer Selbstmord. Es sind nämlich noch wichtige Meilensteine wie die Grundrente offen. Wie kann man da ernsthaft Neuwahlen anstoßen wollen? Die sollen sich gefälligst zusammenreißen und sich wieder den Sachthemen widmen.

Maaßen wird man so leicht nicht ausschließen können. Der Typ ist weit von dem Fehlverhalten eines Sarrazin oder Höcke entfernt, deren Parteiausschlussverfahren jeweils entweder in die Hose gegangen sind oder verdammt lange gedauert haben. Freie Meinungsäußerung geht verdammt weit, Parteiausschlüsse sind sehr schwierig. Niemand wird zudem Bock auf einen jahrelangen Streit haben mit einem lachenden Maaßen als Gewinner.

Zudem ist die Werte Union auch nur bei einem Teil der CDU umstritten. Ein anderer Teil findet diesen Zusammenschluss als potentielles Sammelbecken für alle, die sich einfach nur eine konservativ-rechte CDU zurückwünschen, ganz okay.

AKK ist zurückgetreten, weil innerparteilich die einen mit der AfD schmusen und die anderen mit den Linken, während die Parteispitze beide Richtungen gleich doof findet. Die CDU weiß aktuell selbst nicht, wozu sie noch steht. Die jeweiligen Gruppen, die derzeit in unterschiedliche Richtungen laufen, scheinen groß zu sein.

Apropos Maaßen

Micawber, Sauerland, Montag, 10.02.2020, 17:50 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Was sagt es eigentlich über ein Land aus, in dem der langjährige Chef des Verfasungsschutzes die Wahl, bei der erstmals ein Ministerpräsident durch Stimmen von Faschisten wie Höcke gewählt wird, mit dem Spruch: "Hauptsache die Sozialisten sind weg" kommentiert.

Apropos Maaßen

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 18:09 (vor 1509 Tagen) @ Micawber

Was sagt es eigentlich über ein Land aus, in dem der langjährige Chef des Verfasungsschutzes die Wahl, bei der erstmals ein Ministerpräsident durch Stimmen von Faschisten wie Höcke gewählt wird, mit dem Spruch: "Hauptsache die Sozialisten sind weg" kommentiert.

Das sagt aus, dass man viel zu lange auf dem rechten Auge blind war. Hans-Georg Maaßen mag zwar (noch) ein CDU-Parteibuch in der Tasche haben, aber er war und er ist selbst ein Rechtsradikaler. Und diejenigen, die enger mit ihm zu tun haben, mussten das wissen. Vor einiger Zeit konnte man beispielsweise nachlesen, dass es zwischen ihm und den Chefs der Landesämter für Verfassungsschutz schon deutlich vor seinem Abgang zu einem Eklat gekommen war. Die hatten einvernehmlich gefordert, die AfD endlich systematisch zu beobachten, Maaßen aber weigerte sich beharrlich.

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

Taifun, Ingolstadt, Montag, 10.02.2020, 17:10 (vor 1509 Tagen) @ Alex

Söder? Vorsitzender der CDU? Sehr interessant. Ich denke er würde keine Stimme bekommen.

AKK hätte sich vielleicht mit ihm als Kanzlerkandidat positionieren können und damit das Problem des gemeinsamen Amtes umgehen können.

PK: AKK positioniert sich gegen Werteunion

Alones, Montag, 10.02.2020, 14:26 (vor 1509 Tagen) @ Frankonius

Hat sich zumindest gerade stark so angehört, dass ein Unvereinbarkeitsbeschluss auf den Weg gebracht werden könnte. Längst überfällig.

PK: AKK positioniert sich gegen Werteunion

midsommardav, Montag, 10.02.2020, 15:32 (vor 1509 Tagen) @ Alones

Wobei man auch mal aufhören könnte, dieser komischen Splittergruppe so viel Aufmerksamkeit zu schenken. Wie Jurist81 schon schrieb, die "Werteunion" ist eigentlich komplett ein Medienthema, es ist halt interessant, über angeblich bedeutende Konflikte zu schreiben. Zu sagen hat sie in der Union aber rein gar nichts.

In fast jedem Artikel ist momentan von dieser Gruppierung der Rede, dabei hat sie laut eigenen Angaben gerade einmal 3600 Mitglieder. Das entspricht ca. 0,65% der Mitgliederzahl der Unionsparteien, und prominente Entscheidungsträger sind nicht vertreten. Der "Bundesvorsitzende" hat kürzlich seinen Posten als Beisitzer (!!!) im Vorstand seines Kreisverbandes verloren, das gibt schon einen guten Eindruck darüber, wie viel Einfluss diese Gruppierung wirklich hat.

Ich kann natürlich aus Sicht der politischen Konkurrenz verstehen, dass man dieses Thema hochhalten will; dass die Medien sich dabei aber so vor den Karren spannen lassen, finde ich sehr verwunderlich.

PK: AKK positioniert sich gegen Werteunion

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 16:57 (vor 1509 Tagen) @ midsommardav

Wobei man auch mal aufhören könnte, dieser komischen Splittergruppe so viel Aufmerksamkeit zu schenken. Wie Jurist81 schon schrieb, die "Werteunion" ist eigentlich komplett ein Medienthema, es ist halt interessant, über angeblich bedeutende Konflikte zu schreiben. Zu sagen hat sie in der Union aber rein gar nichts.

In fast jedem Artikel ist momentan von dieser Gruppierung der Rede, dabei hat sie laut eigenen Angaben gerade einmal 3600 Mitglieder. Das entspricht ca. 0,65% der Mitgliederzahl der Unionsparteien, und prominente Entscheidungsträger sind nicht vertreten. Der "Bundesvorsitzende" hat kürzlich seinen Posten als Beisitzer (!!!) im Vorstand seines Kreisverbandes verloren, das gibt schon einen guten Eindruck darüber, wie viel Einfluss diese Gruppierung wirklich hat.

Ich kann natürlich aus Sicht der politischen Konkurrenz verstehen, dass man dieses Thema hochhalten will; dass die Medien sich dabei aber so vor den Karren spannen lassen, finde ich sehr verwunderlich.

Einerseits ist das sicherlich richtig, aber andererseits hat diese sogenannte "Werte"Union deutlich mehr Einfluss, als man eigentlich erwarten sollte. Eine wesentliche Rolle spielt meiner Meinung nach Hans-Georg Maaßen. Der inszeniert sich öffentlich als Märtyrer. Er strickt an der Legende, er sei gefeuert worden, weil "Strippenzieher" angeblich verhindern wollten, dass er sein "Wahrheiten" verkündet. Das ganze erinnert stark an den Hype um Thilo Sarrazin. Anders als Sarrazin findet Maaßen seine Anhänger aber nicht nur bei der AfD, sondern in hohem Maße auch in den Reihen des rechten CDU-Flügels. Mit Maaßens Eintritt hat die Außenwirkung dieser seltsame "Union" drittklassiger Gestalten um ein vielfaches zugenommen.

PK: AKK positioniert sich gegen Werteunion

Taifun, Ingolstadt, Montag, 10.02.2020, 14:38 (vor 1509 Tagen) @ Alones

Ja, ich habe auch das Gefühl, dass sie ihren Rückzug in erster Linie damit begründet, dass es innerhalb der CDU Kräfte gibt, welche mit der AfD oder auch mit den Linken arbeiten möchten. Auf der einen Seite die JU und die Werteunion, auf der anderen Seite einige Rufe in Thüringen Ramelow zu wählen bzw. ihn nicht zu verhindern. Z.B. der Münsteraner Polenz, der die Gleichstellung von Linke und AfD klar kritisiert hat.

Bin gespannt wie die CDU ihr Problem löst.

PK: AKK positioniert sich gegen Werteunion

Alones, Montag, 10.02.2020, 14:52 (vor 1509 Tagen) @ Taifun

Ja, ich habe auch das Gefühl, dass sie ihren Rückzug in erster Linie damit begründet, dass es innerhalb der CDU Kräfte gibt, welche mit der AfD oder auch mit den Linken arbeiten möchten. Auf der einen Seite die JU und die Werteunion, auf der anderen Seite einige Rufe in Thüringen Ramelow zu wählen bzw. ihn nicht zu verhindern. Z.B. der Münsteraner Polenz, der die Gleichstellung von Linke und AfD klar kritisiert hat.

Bin gespannt wie die CDU ihr Problem löst.

Ein wenig mehr Pragmatismus würde ja schon helfen. Ich verstehe nicht, was jetzt so schlimm daran sein soll, zu sagen "Ok, wir geben euch jetzt ein paar Stimmen für Ramelow, um diesen völlig inakzeptablen Zustand zu beenden und danach machen wir uns direkt an die Neuwahlen". Das wäre nicht mehr als ein Waffenstillstand. Von einer echten Zusammenarbeit wäre das immer noch meilenweit entfernt. Hier wird im Endeffekt ein riesengroßes Drama gemacht, wo keines ist, auch wenn ich natürlich verstehen kann, dass das die CDU trotzdem große Überwindung kosten würde. Wenn man jedoch Scheiße baut, muss man eben auch bereit sein, diesen Fehler wieder auszubügeln.

PK: AKK positioniert sich gegen Werteunion

guy_incognito, Rhein-Neckar, Montag, 10.02.2020, 15:26 (vor 1509 Tagen) @ Alones

Ein wenig mehr Pragmatismus würde ja schon helfen. Ich verstehe nicht, was jetzt so schlimm daran sein soll, zu sagen "Ok, wir geben euch jetzt ein paar Stimmen für Ramelow, um diesen völlig inakzeptablen Zustand zu beenden und danach machen wir uns direkt an die Neuwahlen". Das wäre nicht mehr als ein Waffenstillstand. Von einer echten Zusammenarbeit wäre das immer noch meilenweit entfernt. Hier wird im Endeffekt ein riesengroßes Drama gemacht, wo keines ist, auch wenn ich natürlich verstehen kann, dass das die CDU trotzdem große Überwindung kosten würde. Wenn man jedoch Scheiße baut, muss man eben auch bereit sein, diesen Fehler wieder auszubügeln.

Hier verstehe ich aber in gewisser Weise die Thüringer CDU bzw. dann auch die Bundes-CDU. Die Linke steht programmatisch in sehr vielen Punkten entgegen dem, was die Union möchte.

Daher kann man nicht einfach für sie stimmen. Bzw. es würde die bisher verfahrene Situation für sie noch schlimmer machen. Im Prinzip wollen die meisten Abgeordneten schon die Wahl Ramelows, um einfach selbst aus der Schusslinie zu kommen und das Schreckgespenst Neuwahl zu vermeiden, bei der vermutlich gut die Hälfte ihre Mandate verlieren dürfte.

Der für alle Seiten eleganteste Weg ist die Wiederholung der Wahl bis in den 3. Wahlgang, dann ohne eigenen Kandidaten und mit Enthaltung von CDU und FDP. Dies wird vermutlich auch so kommen. Spannend ist für mich eher, wie es danach weitergeht.

PK: AKK positioniert sich gegen Werteunion

Alones, Montag, 10.02.2020, 15:37 (vor 1509 Tagen) @ guy_incognito

Der für alle Seiten eleganteste Weg ist die Wiederholung der Wahl bis in den 3. Wahlgang, dann ohne eigenen Kandidaten und mit Enthaltung von CDU und FDP. Dies wird vermutlich auch so kommen. Spannend ist für mich eher, wie es danach weitergeht.

Theoretisch, ja. Das wäre von Anfang an der beste Weg gewesen. Das Problem: die AfD müsste einfach nur im ersten Wahlgang für Ramelow stimmen und dieser könnte dann die Wahl nicht mehr annehmen. Die Sache muss jetzt einfach im ersten Wahlgang geregelt werden. So sehe ich das zumindest. Die Situation ist sogar noch verfahrener: Was wenn Ramelow die paar noch notwendigen Stimmen bekommt, aber ein paar AfD-Hanseln hinterher behaupten, sie hätten für Ramelow gestimmt? Auch wenn das nicht stimmt, würden trotzdem Zweifel bleiben.

PK: AKK positioniert sich gegen Werteunion

Taifun, Ingolstadt, Montag, 10.02.2020, 14:57 (vor 1509 Tagen) @ Alones

Tja, für einige in der CDU ist die Linke weiterhin der Klassenfeind und ein absolutes NoGo. Die liegen lieber mit der AfD im Bett und bekommen bei dem Gedanken einen Orgasmus.

Dieser Teil der CDU akzeptiert nichtmal, dass über 70% der Thüringer Ramelow gute Arbeit bescheinigt haben.

Ich verstehe, dass es viele in der DDR gibt, die die Linken nicht wählen können, weil die Partei weiterhin die DDR nicht als Unrechtsstaat bezeichnen will.

Aber du hast Recht, für dein einfachen Übergang zu Neuwahlen wären 5 Stimmen der CDU nix schlimmes.

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rajol, Pulheim, Montag, 10.02.2020, 16:54 (vor 1509 Tagen) @ Taifun

Vielleicht einfach mal zur Erinnerung: Merkels aktive Parteinahme und ihr Opportunismus für und im DDR-System - dagegen Sarah Wagenknechts Rolle in those days. Zudem: die CDU wurde nach dem Krieg aus dem Geist des Zentrums geschaffen und sie wurde später durch Blockflöten aus der DDR bereichert. Ihre sogenannte Mitte war immer rechtsanfällig. Und zuletzt hat Merkel Politk in alternativloses Krisenmanagement umgewandelt - und dabei die SPD und die Jugendlichen kastriert. - Was will diese CDU also ?

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Ulrich, Montag, 10.02.2020, 17:04 (vor 1509 Tagen) @ rajol

Vielleicht einfach mal zur Erinnerung: Merkels aktive Parteinahme und ihr Opportunismus für und im DDR-System - dagegen Sarah Wagenknechts Rolle in those days. Zudem: die CDU wurde nach dem Krieg aus dem Geist des Zentrums geschaffen und sie wurde später durch Blockflöten aus der DDR bereichert. Ihre sogenannte Mitte war immer rechtsanfällig. Und zuletzt hat Merkel Politk in alternativloses Krisenmanagement umgewandelt - und dabei die SPD und die Jugendlichen kastriert. - Was will diese CDU also ?

Angela Merkel hat in der DDR das gemacht, was 99 Prozent der Bevölkerung gemacht haben. Sie hat nach den Regeln des Regimes gespielt. Sie hat das gemacht, was sie machen musste, aber nicht mehr. Das kann man ihr nun wirklich nicht vorwerfen.

Allenfalls könnte man anmerken, dass die Jahre in der DDR sie bis heute geprägt haben. Dass sie möglichst keine Angriffsflächen bietet, dass sie sich möglichst nur nach längerer Überlegung äußert, etc., das ist sicherlich zum einen Teil in ihrem Charakter angelegt. Zum anderen Teil allerdings könnte es aber auf ihr Leben bis 1989 als Tochter eines Pastors in der DDR zurückzuführen sein.

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rajol, Pulheim, Montag, 10.02.2020, 17:42 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Von einer Bundeskanzlerin kann man aber dann doch verlangen, dass sie sich anders verhält als viele andere. Außerdem stimmt die 99% - Nummer nicht. Es gab eine ganze Reihe von Menschen, die sich gegen das System aufgelehnt haben ,um dann später von den Opportunisten kalt gestellt zu werden - politisch klug denkende Personen, die damals am runden Tisch saßen, zu der sich dann später in lauerstellung die Pastorentochter aus der Uckermark gesellte, um dann schnell zur CDU zu huppsen.

PK: AKK positioniert sich gegen Werteunion

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 15:08 (vor 1509 Tagen) @ Taifun

Tja, für einige in der CDU ist die Linke weiterhin der Klassenfeind und ein absolutes NoGo. Die liegen lieber mit der AfD im Bett und bekommen bei dem Gedanken einen Orgasmus.

Teilweise ist das sicherlich so. Aber teilweise ist in Thüringen meiner Meinung nach seit Mittwoch eine gehörige Portion Trotz im Spiel. Nach der Wahl hatte Mike Mohring ja noch eine Koalition von Linker und CDU angeregt, um das Patt aufzubrechen. Er wurde dann aber von Annegret Kramp-Karrenbauer zurückgepfiffen.

PK: AKK positioniert sich gegen Werteunion

Taifun, Ingolstadt, Montag, 10.02.2020, 15:09 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Hast du dafür eine Quelle? Das habe ich nicht mitbekommen.

PK: AKK positioniert sich gegen Werteunion

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 15:13 (vor 1509 Tagen) @ Taifun

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 10.02.2020, 15:13 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Danke.

PK: AKK positioniert sich gegen Werteunion

Alones, Montag, 10.02.2020, 14:55 (vor 1509 Tagen) @ Alones

"...Wenn man jedoch Scheiße baut, muss man eben auch bereit sein, diesen Fehler wieder auszubügeln."

indem man einen weiteren begeht? (Denn das wäre es definitiv, denn wie will man seinen/den Wählern erklären, dass CDU-Abgeordnete einen Linken wählen? Für die Umstände interessiert sich doch in 2 Monaten kein Mensch mehr...)

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Ulrich, Montag, 10.02.2020, 15:10 (vor 1509 Tagen) @ Djerun

"...Wenn man jedoch Scheiße baut, muss man eben auch bereit sein, diesen Fehler wieder auszubügeln."

indem man einen weiteren begeht? (Denn das wäre es definitiv, denn wie will man seinen/den Wählern erklären, dass CDU-Abgeordnete einen Linken wählen? Für die Umstände interessiert sich doch in 2 Monaten kein Mensch mehr...)

Letzten Mittwoch hätten sich einfach nur zwei CDU-Abgeordnete (mehr) enthalten müssen, dann wäre heute Bodo Ramelow Ministerpräsident in Thüringen.

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Ulrich, Montag, 10.02.2020, 15:13 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Letzten Mittwoch hätten sich einfach nur zwei CDU-Abgeordnete (mehr) enthalten müssen, dann wäre heute Bodo Ramelow Ministerpräsident in Thüringen.

Jo, ein Linker MP unter Duldung der CDU.. Klar, heute scheint das, was vor einer Woche noch als absolutes nogo galt, ein akzeptabler Kompromiss zu sein. Politik kann manchmal schnelllebig sein...

PK: AKK positioniert sich gegen Werteunion

Alones, Montag, 10.02.2020, 15:17 (vor 1509 Tagen) @ Djerun

Letzten Mittwoch hätten sich einfach nur zwei CDU-Abgeordnete (mehr) enthalten müssen, dann wäre heute Bodo Ramelow Ministerpräsident in Thüringen.


Jo, ein Linker MP unter Duldung der CDU.. Klar, heute scheint das, was vor einer Woche noch als absolutes nogo galt, ein akzeptabler Kompromiss zu sein. Politik kann manchmal schnelllebig sein...

Das Problem ist, dass jetzt aber nicht einmal mehr das eine Option ist. Die AfD hat bereits angedeutet, trollen zu können. Also bräuchte es bereits dringend im ersten Wahlgang klare Verhältnisse. Und diese lassen sich nun einmal nur herstellen, wenn CDU & FDP über ihren eigenen Schatten springen.

PK: AKK positioniert sich gegen Werteunion

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 15:17 (vor 1509 Tagen) @ Djerun

Letzten Mittwoch hätten sich einfach nur zwei CDU-Abgeordnete (mehr) enthalten müssen, dann wäre heute Bodo Ramelow Ministerpräsident in Thüringen.


Jo, ein Linker MP unter Duldung der CDU.. Klar, heute scheint das, was vor einer Woche noch als absolutes nogo galt, ein akzeptabler Kompromiss zu sein. Politik kann manchmal schnelllebig sein...

Vor der Wahl galt das bei allen Beobachtern als die mit Abstand wahrscheinlichste Variante. Die Möglichkeit, dass CDU, FDP und AfD gemeinsam einen Ministerpräsidenten wählen könnten, wurde zwar auch diskutiert, aber als extrem unwahrscheinlich angesehen. Und zwar auch, weil angenommen wurde, die CDU würde dem durch gezielte Enthaltungen einen Riegel vorschieben.

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Ulrich, Montag, 10.02.2020, 15:47 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Vor der Wahl galt das bei allen Beobachtern als die mit Abstand wahrscheinlichste Variante. Die Möglichkeit, dass CDU, FDP und AfD gemeinsam einen Ministerpräsidenten wählen könnten, wurde zwar auch diskutiert, aber als extrem unwahrscheinlich angesehen. Und zwar auch, weil angenommen wurde, die CDU würde dem durch gezielte Enthaltungen einen Riegel vorschieben.

Womöglich weil es das kleinste von 2 Riesenhaufen Übel darstellte. Verzwickte Parteienlandschaft. Verzwicktes politisches System...

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Alones, Montag, 10.02.2020, 15:03 (vor 1509 Tagen) @ Djerun

"...Wenn man jedoch Scheiße baut, muss man eben auch bereit sein, diesen Fehler wieder auszubügeln."

indem man einen weiteren begeht? (Denn das wäre es definitiv, denn wie will man seinen/den Wählern erklären, dass CDU-Abgeordnete einen Linken wählen? Für die Umstände interessiert sich doch in 2 Monaten kein Mensch mehr...)

Der Fehler aus Sicht der CDU wurde bereits vorher gemacht. Es geht jetzt nur noch um Schadensbgrenzung. Und das wäre der schnellste und wirkungsvollste Weg, um diese Schmierenkomödie zu beenden. Es muss jetzt so schnell wie möglich Neuwahlen geben. Darüber sind sich alle einig. Was man jetzt nicht gebrauchen kann, ist eine monatelange Hängepartie.

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Alones, Montag, 10.02.2020, 15:10 (vor 1509 Tagen) @ Alones

Der Fehler aus Sicht der CDU wurde bereits vorher gemacht. Es geht jetzt nur noch um Schadensbgrenzung. Und das wäre der schnellste und wirkungsvollste Weg, um diese Schmierenkomödie zu beenden. Es muss jetzt so schnell wie möglich Neuwahlen geben. Darüber sind sich alle einig. Was man jetzt nicht gebrauchen kann, ist eine monatelange Hängepartie.

Es spricht nicht für unser politisches System, wenn solch eine Maßnahme tatsächlich der schnellste Weg für Neuwahlen darstellen würde...

Aus meiner Sicht deutet sich sowieso immer mehr an, dass eine in den 40er Jahren geborene politische Idee von der Umsetzung der Demokratie einfach nicht mehr zeitgemäß ist...

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 10.02.2020, 15:17 (vor 1509 Tagen) @ Djerun

Was genau meinst du mit dem letzten Satz?

Unsere Demokratie ist gesund und wir haben im Gegensatz zu anderen Ländern immer noch eine Demokratie.

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Taifun, Montag, 10.02.2020, 15:59 (vor 1509 Tagen) @ Taifun

Was genau meinst du mit dem letzten Satz?

Unsere Demokratie ist gesund und wir haben im Gegensatz zu anderen Ländern immer noch eine Demokratie.

Ich bin kein politischer Mensch. Ich bin interessiert, gehe wählen, verfolge ansonsten wenig Tagespolitik.
Was mir auffällt:
es gibt keine absoluten Mehrheiten mehr - selbst in Bayern. Immer seltener gelingen Koalitionen mit 2 Parteien (bzw. 3, wenn man CDU/CSU im Bund nimmt). Eine "traditionelle" große Koalition (CDU/SPD) wird auch immer unwahrscheinlicher, weil selbst das nicht mehr zu Mehrheiten reicht und das ganze auch imzwischen ausgelutscht scheint. Es müssen also als bislang eher utopisch geltende Konstellationen (CDU/Grüne, CDU/Linke im Osten) oder gar 3er-Kombinationen (CDU/FDP/Grüne, SPD/Linke/Grüne) diskutiert werden. Die Schnittmengen und damit der gemeinsame Nenner werden demnach immer kleiner. Das führt nicht zu einer soliden Koalition. Profitieren werden davon die extremen Parteien (AfD, ?). Irgendwie scheint diese Art des demokratischen Systems an seine Grenzen zu stoßen. Ich persönliche sehe keinen Vorteil gegenüber vielen anderen Ländern...

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 10.02.2020, 17:04 (vor 1509 Tagen) @ Djerun

Demokratie ist nicht so einfach wie Diktatur. Und? Ist halt so.

Wenn es zwanzig Parteien mit je 5% in den Bundestag schaffen wird es sicher schwer, aber das muss Demokratie aushalten. Und soweit sind wir noch nicht.

Man muss sich halt Mehrheiten beschaffen. Italien ist ein Beispiel, dass das sehr schwer sein kann.

Es gibt aber keine Alternative zur Demokratie und einem Mehrparteiensystem.

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Taifun, Mittwoch, 12.02.2020, 11:19 (vor 1507 Tagen) @ Taifun

Demokratie ist nicht so einfach wie Diktatur. Und? Ist halt so.

Wenn es zwanzig Parteien mit je 5% in den Bundestag schaffen wird es sicher schwer, aber das muss Demokratie aushalten. Und soweit sind wir noch nicht.

Man muss sich halt Mehrheiten beschaffen. Italien ist ein Beispiel, dass das sehr schwer sein kann.

Es gibt aber keine Alternative zur Demokratie und einem Mehrparteiensystem.

Deshalb sind Reformen notwendig. Es fängt schon bei dieser vollkommen willkürlichen 5%-Regel an. Warum nicht 3%? Oder 10%? Dann dieses abartig aufgeblähte Parlament, in dem im Schnitt gefühlt 5-10% der Abgeordneten regelmäßig sitzen. Es gibt so viele Beispiele, die an Politik ernsthaft Interessierte sicherlich noch endlos weiter ausführen könnten...

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simie, Krefeld, Mittwoch, 12.02.2020, 11:22 (vor 1507 Tagen) @ Djerun

Und wenn man ernsthaft an Politik interessiert wäre, wüsste man beispielsweise, dass der Bundestag ein Ausschussparlament ist und die Hauptarbeit der Abgeordneten in den einzelnen Ausschüssen geschieht. Eben nicht im Plenum.

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Taifun, Montag, 10.02.2020, 15:38 (vor 1509 Tagen) @ Taifun

Ich denke schon, dass man auch bei uns sehen kann, dass die Parteiendemokratie an ihre Grenzen stößt und eigentlich sogar die Schwächen der Demokratie zunehmend von ihren Feinden ausgenutzt werden.

Konkret Parteiendemokratie:
In Zeiten wo sich jeder interessierte über viele Sachverhalte informieren kann sind vielen die Kompromisse die jeder einzelne in ihm wichtigen Punkten eingehen muss wenn er sich für eine Partei entscheidet zu viel. Das gilt insbesondere bei den aktuellen Bemühungen der Parteien überall Stimmen mit zu nehmen...

Schwächen der Demokratie:
Und die größte Schwäche ist das breite Desinteresse der Mehrheit der Wähler sowie deren Uninformiertheit gepaart mit den aktuellen Strategien Fakten die gegen die eigene Meinung stehen als Meinung zu bezeichnen....
Bei uns klappt das noch nicht so gut wie beispielsweise in den Usa aber weit davon weg ist zB der Lindner aktuell auch nicht. Erst heute halt Ramelow als "ungeeignet das Land in ruhigere Zeiten zu führen" zu bezeichnen, nachdem er eben sehr ruhige Arbeit als MP geleistet hatte ist halt faktenkonträr... aber nach dem Achulterschluß mit den Nazis muss jetzt erstmal auf Zeit gespielt werden...

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rajol, Pulheim, Montag, 10.02.2020, 17:09 (vor 1509 Tagen) @ RE_LordVader

ja dieser Typ Lindner möchte jetzt, dass alle Demokraten zusammen stehen und eine "Persönlichkeit"( was für ein Scheißausdruck) aus der Zivilgesellschaft zum Ministerpräsidenten wählen - und hofft dabei auch noch, dass die Linke, die die Wahlen klar gewonnen hat, bei dieser Aktion mit macht. Dieser Mensch ist wirklich ganz "strategische Vernunft" und damit nach Kant vollkommen amoralisch. Ich könnte kotzen.

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 10.02.2020, 17:05 (vor 1509 Tagen) @ RE_LordVader

Ihr seid also gegen Demokratie. Dann kommt doch mal mit Alternativen ...

PK: AKK positioniert sich gegen Werteunion

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 14:41 (vor 1509 Tagen) @ Taifun

Ja, ich habe auch das Gefühl, dass sie ihren Rückzug in erster Linie damit begründet, dass es innerhalb der CDU Kräfte gibt, welche mit der AfD oder auch mit den Linken arbeiten möchten. Auf der einen Seite die JU und die Werteunion, auf der anderen Seite einige Rufe in Thüringen Ramelow zu wählen bzw. ihn nicht zu verhindern. Z.B. der Münsteraner Polenz, der die Gleichstellung von Linke und AfD klar kritisiert hat.

Bin gespannt wie die CDU ihr Problem löst.

Die Frage ist, ob sie es löst. Im Grunde muss die CDU raus aus den alten Schützengräben. Die Linke ist ein politischer Gegner der Union, man unterscheidet sich fundamental in den Grundsatzfragen. Aber die AfD ist ein Feind des Rechtsstaates. Deshalb verbietet es sich, beide Parteien gleich zu behandeln.

PK: AKK positioniert sich gegen Werteunion

herrNick, Montag, 10.02.2020, 14:46 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Ja, ich habe auch das Gefühl, dass sie ihren Rückzug in erster Linie damit begründet, dass es innerhalb der CDU Kräfte gibt, welche mit der AfD oder auch mit den Linken arbeiten möchten. Auf der einen Seite die JU und die Werteunion, auf der anderen Seite einige Rufe in Thüringen Ramelow zu wählen bzw. ihn nicht zu verhindern. Z.B. der Münsteraner Polenz, der die Gleichstellung von Linke und AfD klar kritisiert hat.

Bin gespannt wie die CDU ihr Problem löst.


Die Frage ist, ob sie es löst. Im Grunde muss die CDU raus aus den alten Schützengräben. Die Linke ist ein politischer Gegner der Union, man unterscheidet sich fundamental in den Grundsatzfragen. Aber die AfD ist ein Feind des Rechtsstaates. Deshalb verbietet es sich, beide Parteien gleich zu behandeln.

Na dann wäre doch Polenz der geeignete Kandidat. Und wenn ich mir das Alter der US-Präsidentschaftskandidaten so anschaue ist er auch noch nicht zu alt für einen Spitzenposten.

PK: AKK positioniert sich gegen Werteunion

Taifun, Ingolstadt, Montag, 10.02.2020, 14:50 (vor 1509 Tagen) @ herrNick

Er wäre wohl tatsächlich jemand, der viel erreichen könnte. Ränder zusammenbringen und im Volk mobilisieren. Aber er wird nicht mehr in die Tagespolitik zurückkehren, so wenig wie Sabine Leutheusser-Schnarrenberger für die FDP. Mit ihr an der Spitze würde ich sogar die FDP wählen.

Polenz

herrNick, Montag, 10.02.2020, 14:54 (vor 1509 Tagen) @ Taifun

Er wäre wohl tatsächlich jemand, der viel erreichen könnte. Ränder zusammenbringen und im Volk mobilisieren. Aber er wird nicht mehr in die Tagespolitik zurückkehren, so wenig wie Sabine Leutheusser-Schnarrenberger für die FDP. Mit ihr an der Spitze würde ich sogar die FDP wählen.

Er würde vermutliche einen Wählerverlust am rechten Rand zugunsten einer klaren Abgrenzung in Kauf nehmen. Aus meiner Sicht genau das, was der Union fehlt. Aber ich bin nicht repräsentativ, da ich keine Unions-Wähler bin. Und innerhalb der Partei gäbe es gegen den Kurs wohl auch einige Widerstände.

Es ist mir ein Rätsel

Lutz09, Tor zum Sauerland, Montag, 10.02.2020, 11:57 (vor 1509 Tagen) @ Frankonius
bearbeitet von Lutz09, Montag, 10.02.2020, 12:10

wie man diese profil- und formatlose Frau zur CDU Vorsitzenden wählen konnte und sie ernsthaft als Kanzlerkandidatin je in Betracht hat ziehen können. Und auch inhaltlich hatte sie wenig bis nichts zu bieten. Noch nicht mal im Karneval.

Es ist mir ein Rätsel

guy_incognito, Rhein-Neckar, Montag, 10.02.2020, 15:33 (vor 1509 Tagen) @ Lutz09

Ganz einfach: es gibt derzeit niemand wirklich Geeigneten für dieses Amt. Schlichtweg deshalb, weil die Union heterogen wie nie erscheint.

Auch Friedrich Merz strotzt nicht so wirklich vor Führungsstärke. Das verkennen diejenigen, die ihn jetzt gerade so pushen. Ich sehe ihn eher als eine Art Martin Schulz für konservative CDU-Wähler. Nach einem kurzen Hoch dürfte auch der recht schnell absacken.

Es ist mir ein Rätsel

Elmar, Montag, 10.02.2020, 12:43 (vor 1509 Tagen) @ Lutz09

Das Charisma von Merkel ist/ war jetzt auch nicht das Hauptargument.

Es ist mir ein Rätsel

herrNick, Montag, 10.02.2020, 13:07 (vor 1509 Tagen) @ Elmar

Das Charisma von Merkel ist/ war jetzt auch nicht das Hauptargument.

Merkel hat natürlich damals die Gunst der Stunde genutzt und sich durch ihre Positionierung in der Schwarzkonten Affäre nachhaltig einen Ruf als integre Person erarbeitet und diesen im Prinzip beibehalten, eine der Politikerinnen, bei denen man das Gefühl des Anstands hat.

Vermutlich hätte lustigerweise auch AKK in der letzten Woche die Chance gehabt die Partei klarer gegen rechts abzugrenzen, aber das ist ziemlich in die Hose gegangen.

Es ist mir ein Rätsel

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 12:50 (vor 1509 Tagen) @ Elmar

Das Charisma von Merkel ist/ war jetzt auch nicht das Hauptargument.

Angela Merkel lässt sich nur schwer beschreiben. Einer ihrer größten Vorteile ist wohl, dass sie sich nur sehr selten aus der Ruhe bringen lässt. Sie wartet in der Regel lieber ab, bevor sie etwas falsches macht. Der SPD hat sie in den Wahlkämpfen nie eine Angriffsfläche geboten, sie war einfach nicht zu greifen. Statt dessen haben ihre Gegner Fehler gemacht.

Es ist mir ein Rätsel

Elmar, Montag, 10.02.2020, 14:19 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Du Angela Merkels Vorteile korrekt beschrieben. Aber den Weg hätte AKK vermutlich auch gehen können. AM hatte den Vorteil eine wesentlich homogenere CDU anzuführen.
Gut möglich, dass sie auch an Mohring abgeprallt wäre.

Es ist mir ein Rätsel

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 14:28 (vor 1509 Tagen) @ Elmar

Du Angela Merkels Vorteile korrekt beschrieben. Aber den Weg hätte AKK vermutlich auch gehen können. AM hatte den Vorteil eine wesentlich homogenere CDU anzuführen.

Annegret Kramp-Karrenbauer hat meiner Ansicht nach von Anfang an Fehler gemacht. Sie hat sich gegenüber Friedrich Merz durchgesetzt, dann meinte sie aber, sich beim rechten Parteiflügel anbiedern zu müssen. Sie hat nie in ihre Rolle als Parteivorsitzende hinein gefunden, und sich immer wieder zwischen alle Stühle gesetzt.

Gut möglich, dass sie auch an Mohring abgeprallt wäre.

Merkel ist vor einigen Jahren heftig mit Mohring aneinander geraten. Sie verhinderte damals, dass der ins CDU-Bundespräsidium einzog. Das gelang izm erst 2018. Der Mann gilt auch innerhalb der Bundes-CDU als intrigant, inkompetent und selbstverliebt. Trotzdem hat er auf Landesebene Kariere gemacht. Solchen Leuten kann man nicht einfach beikommen.

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

Alones, Montag, 10.02.2020, 11:51 (vor 1509 Tagen) @ Frankonius

Tschö mit ö, AKK. Das war ja mal ein kurzes Vergnügen. Ich bin dafür, dass Philipp Amthor übernimmt. Die Union braucht jetzt jemanden mit Erfahrung.

Schon amüsant, was die 5%-FDP in Thüringen ausgelöst hat. Ich bin mal gespannt, ob noch weitere Köpfe rollen. Ein kleines bisschen Hoffnung habe ich ja noch, dass wir auch endlich von Lindner erlöst werden. Im Grunde müsste jetzt eigentlich sogar Merkel und damit die GroKo wackeln. Wer gestern Anne Will gesehen hat, wird mir zustimmen, dass das die pure Hilflosigkeit auf Seiten der CDU war. An einer Stelle hat Peter Altmaier sogar Guido Westerwelle als aktuellen FDP-Vorsitzenden bezeichnet.

Doof nur, dass in der Politik, die nächste Nervensäge mit Sicherheit schon bereit steht. Und die Erfahrung zeigt, dass es dann meistens nicht gerade besser wird.

Es bleibt spannend.

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

Taifun, Ingolstadt, Montag, 10.02.2020, 14:48 (vor 1509 Tagen) @ Alones

Warum genau müsste Merkel nun wackeln? Sie hat den Sauhaufen doch aufgeräumt, akzeptiert ganz klar in ihrem Verantwortungsbereich keine rechtsradikale Zusammenarbeit bzw. Anbiederung.

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

Alones, Montag, 10.02.2020, 14:58 (vor 1509 Tagen) @ Taifun

Warum genau müsste Merkel nun wackeln? Sie hat den Sauhaufen doch aufgeräumt, akzeptiert ganz klar in ihrem Verantwortungsbereich keine rechtsradikale Zusammenarbeit bzw. Anbiederung.

Weil der gesamte Laden gerade dabei ist auseinanderzufliegen und auch sie es bislang nicht geschafft hat, die Ostverbände auf Kurs zu kriegen. Eine klare Abgrenzung zur Werteunion hat sie ebenfalls nicht hinbekommen. Aus der SPD werden die Stimmen nach einem sofortigen Ende der GroKo sowieso immer lauter. Und das wäre eben auch das Ende ihrer politischen Laufbahn.

Dennoch muss man Merkel eins lassen: sie ist eine Überlebenskünstlerin. Aber im Moment sieht die Fliehkräfte sehr groß. Union & FDP sind schwer angeschlagen. Da könnten in den nächsten Tagen und Wochen noch so einige Köpfe rollen.

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

Taifun, Ingolstadt, Montag, 10.02.2020, 15:02 (vor 1509 Tagen) @ Alones

Was haben die Landesverbände mit der Kanzlerin zu tun? Sie hat den Vorsitz vor 14 Monaten abgegeben. Sie war selbst beim CDU-Parteitag im Prinzip nur noch Gastrednerin.

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

Alones, Montag, 10.02.2020, 15:09 (vor 1509 Tagen) @ Taifun

Was haben die Landesverbände mit der Kanzlerin zu tun? Sie hat den Vorsitz vor 14 Monaten abgegeben. Sie war selbst beim CDU-Parteitag im Prinzip nur noch Gastrednerin.

Sie ist immer noch Bundeskanzlerin. Da kann ich mich nicht einfach hinstellen und sagen "mit sowas habe und will ich nix zu tun haben", was sie auch nicht macht. Merkel ist in dieser Krisensituation mindestens genauso gefragt wie AKK. Sie hatte jetzt lediglich den Vorteil, dass es mit AKK einen Sündenbock gibt. Das rettet sie für den Moment. Wenn sie es jedoch nicht schafft, die Partei wieder hinter sich zu bringen, wird es natürlich auch für sie eng. So läuft das nun einmal in der Politik.

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

Taifun, Ingolstadt, Montag, 10.02.2020, 15:13 (vor 1509 Tagen) @ Alones

Sehe ich anders. AKK ist Vorsitzende und ein Eingriff von Merkel wäre ein "Dazwischenfunken". Das hat sie in einer ersten Reaktion kurz aus Afrika gemacht, aber das ist nichts, dass sie über Monate machen kann. Dann kann sie AKK auch gleich öffentlich eine Unfähige nennen.

Merkels Aufgabe ist aktuell die Regierungsmehrheit im Bundestag zu sichern und zu regieren. Dabei sind Gespräche mit der SPD-Spitze sicher notwendig, um ein Ende der Groko zu verhindern.

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

Micawber, Sauerland, Montag, 10.02.2020, 12:19 (vor 1509 Tagen) @ Alones

Schon amüsant, was die 5%-FDP in Thüringen ausgelöst hat. Ich bin mal gespannt, ob noch weitere Köpfe rollen. Ein kleines bisschen Hoffnung habe ich ja noch, dass wir auch endlich von Lindner erlöst werden. Im Grunde müsste jetzt eigentlich sogar Merkel und damit die GroKo wackeln. Wer gestern Anne Will gesehen hat, wird mir zustimmen, dass das die pure Hilflosigkeit auf Seiten der CDU war. An einer Stelle hat Peter Altmaier sogar Guido Westerwelle als aktuellen FDP-Vorsitzenden bezeichnet.

Doof nur, dass in der Politik, die nächste Nervensäge mit Sicherheit schon bereit steht. Und die Erfahrung zeigt, dass es dann meistens nicht gerade besser wird.

Es bleibt spannend.


Da haben also ca. 75 Wähler ganz entscheidend in den Verlauf der Geschichte unseres Landes eingegriffen.

Wie wäre eigentlich die Sitzverteilung im thüringischen Parlament, wenn die FDP mit 4,99 Prozent nicht reingekommen wäre?

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

Alones, Montag, 10.02.2020, 12:26 (vor 1509 Tagen) @ Micawber

Da haben also ca. 75 Wähler ganz entscheidend in den Verlauf der Geschichte unseres Landes eingegriffen.

Wie wäre eigentlich die Sitzverteilung im thüringischen Parlament, wenn die FDP mit 4,99 Prozent nicht reingekommen wäre?

Dann hätten wir jetzt RRG und alles wäre quasi "normal". Aber sowas kommt eben dabei raus, wenn man seine Stimme einer kleinen, radikalen Splitterpartei gibt. Ich kann schon verstehen, warum Sonneborn stets gesagt hat, dass er mit allen Parteien koalieren würde, außer mit der FDP. Denn mit Spaßparteien koaliert man einfach nicht.

Hast Du oder ein anderer das nachgerechnet?

Franke, Montag, 10.02.2020, 12:38 (vor 1509 Tagen) @ Alones

Da haben also ca. 75 Wähler ganz entscheidend in den Verlauf der Geschichte unseres Landes eingegriffen.

Wie wäre eigentlich die Sitzverteilung im thüringischen Parlament, wenn die FDP mit 4,99 Prozent nicht reingekommen wäre?


Dann hätten wir jetzt RRG und alles wäre quasi "normal". Aber sowas kommt eben dabei raus, wenn man seine Stimme einer kleinen, radikalen Splitterpartei gibt. Ich kann schon verstehen, warum Sonneborn stets gesagt hat, dass er mit allen Parteien koalieren würde, außer mit der FDP. Denn mit Spaßparteien koaliert man einfach nicht.


Auf den ersten Blick kommt für die Sitzverteilung ohne NLPD (frühere FDP) alles von 46:44 bis 44:46 in Frage. Bzw., weil dann wohl Überhangmandat für die CDU und Ausgleichsmandat für die SPD wegfallen, von 45:43 bis 43:45.

Hast Du oder ein anderer das nachgerechnet?

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 12:46 (vor 1509 Tagen) @ Franke


Auf den ersten Blick kommt für die Sitzverteilung ohne NLPD (frühere FDP) alles von 46:44 bis 44:46 in Frage. Bzw., weil dann wohl Überhangmandat für die CDU und Ausgleichsmandat für die SPD wegfallen, von 45:43 bis 43:45.

Die Hochrechnungen am Wahlabend sahen wohl Linke, SPD und Grüne um einen Sitz vorne, falls die FDP nicht in den Landtag eingezogen wäre. Aber bei dem knappen Ergebnis war das wohl in der Tat keine sichere Aussage.

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 10:25 (vor 1509 Tagen) @ Frankonius

Annegret Kramp-Karrenbauers Rücktritt erscheint nachvollziehbar. Sie hat seit ihrem Amtsantritt zu viele Fehler gemacht. Nach ihrer Wahl hat sie zunächst versucht, den Parteirechten nach dem Munde zu reden. Ihr Karnevalsauftritt beispielsweise hat ihr zu Recht den Beinamen "Miss Homophobia" eingebracht. Später ist sie dann wieder zur Mitte zurück geschwenkt, aber eine wirklich klare Linie war nie erkennbar. Mit "Wer es allen recht machen will, macht es niemandem recht!" könnte man ihre Krux wohl am besten beschreiben. Inhaltlich saß sie zu häufig zwischen allen Stühlen, dazu kamen zahlreiche Ungeschicklichkeiten.

Das größte Problem der CDU ist aber in meinen Augen die fehlende Abgrenzung zum rechtsradikalen Lager. Da wirkt die gesamte CDU-Führung völlig hilflos. In Sachsen-Anhalt träumt eine lautstarke Minderheit von einer CDU-Minderheitsregierung, getragen von den Stimmen der AfD im Landtag. Zwei stellvertretende Fraktionsvorsitzende dort wollen "das Soziale mit dem Nationalen versöhnen". Das ganze muss als Anspielung auf die "Nationalsozialistische Arbeiterpartei Deutschlands" verstanden werden. Man fischt so bewusst in der Neonazi-Szene nach Stimmen. Ebenfalls in Sachsen-Anhalt kam Ende letzten Jahres heraus, dass ein Funktionär in einem Kreisverband nicht nur eine Nazi-Vergangenheit hatte, sondern auch noch offen einschlägige Tattoos wie die aus drei Hakenkreuzen bestehende "Schwarze Sonne" trug. All das nahm die CDU-Führung einfach so hin.

Thüringen war da nur noch der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Zunächst glaubte man, Kramp-Karrenbauer würde wenigstens einmal Haltung zeigen, aber dann brach sie am Freitag der letzten Woche erneut ein. In der Neuen Osnabrücker Zeitung erschien am Samstag eine Karikatur. Ein Löwe machte sich auf den Weg nach Erfurt, eine Maus kehrte nach Berlin zurück. Anneget Kramp-Karrenbauer ließ sich von den CDU-Landtagsabgeordneten dort lang und breit erklären, wie schlimm und wie böse die Linke sei, und wie gerechtfertigt das taktische Bündnis mit der AfD. "Vergessen" haben die Parlamentarier nur, dass es ihr eigener Landespartei- und Fraktionsvorsitzende Mike Mohring war, der nach der Wahl im letzten Jahr die Möglichkeit einer Koalition der Linken mit der CDU in den Raum stellte.

Die entscheidende Frage ist aber, wie geht es bei der CDU weiter? Und da habe ich wenig bis gar keine Hoffnung. Großer Favorit auf die AKK-Nachfolge dürfte Friedrich Merz sein. Aber der wird in meinen Augen deutlich überschätzt. Diejenigen, die ihn unterstützen hängen vor allem der alten, nur scheinbar guten Zeit nach. Merz wird den Laden ebenfalls nicht in den Griff bekommen, zudem besteht die Gefahr, dass die CDU unter ihm noch weiter nach rechts außen abdriftet. Viele, die einerseits mit den Positionen der AfD sympathisieren, sympathisieren andererseits auch mit Merz, das gilt insbesondere für weite Teile der "Werte"Union. Bringt Merz trotzdem die Kraft auf, einen klaren Trennungsstrich zu ziehen? Falls nicht, dann verliert er unter Umständen die Mitte und den linken Flügel der Partei. Dort gibt es viele, die angesichts der Eskapaden von Maaßen, Höcker und Co. schon länger mit der in der Tasche geballten Faust herum laufen.

Aber wer wäre eine Alternative zu Merz? Armin Laschet etwa? Der gilt als liberal, hat aber keinerlei Durchsetzungsvermögen. Dessen Krisenmanagement war schon bei verschluderten Seminararbeiten und einem zum Skandal aufgebauschten falsch programmierten Videorecorder unter aller Sau. Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Günther? Der wirkt noch deutlich zu unerfahren. Und sonst? Mir fällt niemand ein.

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Lattenknaller, Madrid, Montag, 10.02.2020, 11:58 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Annegret Kramp-Karrenbauers Rücktritt erscheint nachvollziehbar. Sie hat seit ihrem Amtsantritt zu viele Fehler gemacht. Nach ihrer Wahl hat sie zunächst versucht, den Parteirechten nach dem Munde zu reden. Ihr Karnevalsauftritt beispielsweise hat ihr zu Recht den Beinamen "Miss Homophobia" eingebracht. Später ist sie dann wieder zur Mitte zurück geschwenkt, aber eine wirklich klare Linie war nie erkennbar. Mit "Wer es allen recht machen will, macht es niemandem recht!" könnte man ihre Krux wohl am besten beschreiben. Inhaltlich saß sie zu häufig zwischen allen Stühlen, dazu kamen zahlreiche Ungeschicklichkeiten.

Das größte Problem der CDU ist aber in meinen Augen die fehlende Abgrenzung zum rechtsradikalen Lager. Da wirkt die gesamte CDU-Führung völlig hilflos. In Sachsen-Anhalt träumt eine lautstarke Minderheit von einer CDU-Minderheitsregierung, getragen von den Stimmen der AfD im Landtag. Zwei stellvertretende Fraktionsvorsitzende dort wollen "das Soziale mit dem Nationalen versöhnen". Das ganze muss als Anspielung auf die "Nationalsozialistische Arbeiterpartei Deutschlands" verstanden werden. Man fischt so bewusst in der Neonazi-Szene nach Stimmen. Ebenfalls in Sachsen-Anhalt kam Ende letzten Jahres heraus, dass ein Funktionär in einem Kreisverband nicht nur eine Nazi-Vergangenheit hatte, sondern auch noch offen einschlägige Tattoos wie die aus drei Hakenkreuzen bestehende "Schwarze Sonne" trug. All das nahm die CDU-Führung einfach so hin.

Thüringen war da nur noch der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Zunächst glaubte man, Kramp-Karrenbauer würde wenigstens einmal Haltung zeigen, aber dann brach sie am Freitag der letzten Woche erneut ein. In der Neuen Osnabrücker Zeitung erschien am Samstag eine Karikatur. Ein Löwe machte sich auf den Weg nach Erfurt, eine Maus kehrte nach Berlin zurück. Anneget Kramp-Karrenbauer ließ sich von den CDU-Landtagsabgeordneten dort lang und breit erklären, wie schlimm und wie böse die Linke sei, und wie gerechtfertigt das taktische Bündnis mit der AfD. "Vergessen" haben die Parlamentarier nur, dass es ihr eigener Landespartei- und Fraktionsvorsitzende Mike Mohring war, der nach der Wahl im letzten Jahr die Möglichkeit einer Koalition der Linken mit der CDU in den Raum stellte.

Die entscheidende Frage ist aber, wie geht es bei der CDU weiter? Und da habe ich wenig bis gar keine Hoffnung. Großer Favorit auf die AKK-Nachfolge dürfte Friedrich Merz sein. Aber der wird in meinen Augen deutlich überschätzt. Diejenigen, die ihn unterstützen hängen vor allem der alten, nur scheinbar guten Zeit nach. Merz wird den Laden ebenfalls nicht in den Griff bekommen, zudem besteht die Gefahr, dass die CDU unter ihm noch weiter nach rechts außen abdriftet. Viele, die einerseits mit den Positionen der AfD sympathisieren, sympathisieren andererseits auch mit Merz, das gilt insbesondere für weite Teile der "Werte"Union. Bringt Merz trotzdem die Kraft auf, einen klaren Trennungsstrich zu ziehen? Falls nicht, dann verliert er unter Umständen die Mitte und den linken Flügel der Partei. Dort gibt es viele, die angesichts der Eskapaden von Maaßen, Höcker und Co. schon länger mit der in der Tasche geballten Faust herum laufen.

Aber wer wäre eine Alternative zu Merz? Armin Laschet etwa? Der gilt als liberal, hat aber keinerlei Durchsetzungsvermögen. Dessen Krisenmanagement war schon bei verschluderten Seminararbeiten und einem zum Skandal aufgebauschten falsch programmierten Videorecorder unter aller Sau. Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Günther? Der wirkt noch deutlich zu unerfahren. Und sonst? Mir fällt niemand ein.

Dass sie dem Amt nicht gewachsen ist und irgendwann hätte Rückziehen müssen, war ja bereits offensichtlich. Aber dieser plötzliche sehr unerwartete Rückzieher spricht sehr dafür, dass die letzten Tage da sehr viel mehr kaputt gegangen ist. Ich möchte nicht wissen, was da aus rechten CDU-Kreisen auf sie eingeprasselt ist.
Auf die Nachfolge bin ich gespannt. Ich könnte mir vorstellen, dass Laschet erst einmal übernimmt, um die GroKo zu halten und um dann zu sondieren, wie man die Kanzlerkandidatenfrage angeht. Vielleicht hoffe ich das nur, weil einen Merz finde ich problematisch, dem traue ich irgendwie auch zu, mit der AFD zu kooperieren, auch wenn er das immer so vehement ablehnt.

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Ulrich, Montag, 10.02.2020, 12:43 (vor 1509 Tagen) @ Lattenknaller

Dass sie dem Amt nicht gewachsen ist und irgendwann hätte Rückziehen müssen, war ja bereits offensichtlich. Aber dieser plötzliche sehr unerwartete Rückzieher spricht sehr dafür, dass die letzten Tage da sehr viel mehr kaputt gegangen ist. Ich möchte nicht wissen, was da aus rechten CDU-Kreisen auf sie eingeprasselt ist.

Ich hatte gestern gehört, dass nicht nur die sogenannte "Werte"Union, sondern auch Anhänger von Friedrich Merz Annegret Kramp-Karrenbauer intern massiv zugesetzt hätten. In wie weit das stimmt, kann ich allerdings nicht sagen.

Auf die Nachfolge bin ich gespannt. Ich könnte mir vorstellen, dass Laschet erst einmal übernimmt, um die GroKo zu halten und um dann zu sondieren, wie man die Kanzlerkandidatenfrage angeht. Vielleicht hoffe ich das nur, weil einen Merz finde ich problematisch, dem traue ich irgendwie auch zu, mit der AFD zu kooperieren, auch wenn er das immer so vehement ablehnt.

In den aktuellen Meldungen konnte man nachlesen, dass Annegret Kramp-Karrenbauer zunächst noch im Amt bleiben möchte, bis der Kanzlerkandidat der CDU nominiert ist. Der soll dann auch CDU-Vorsitzender werden. Allerdings würde man dann da die Rechnung ohne die CSU machen. Zwar hatte Markus Söder vor einige Zeit erklärt, dass er nicht Kanzlerkandidat werden wolle, aber mittlerweile könnten die Karten neu gemischt sein.

Aber auf wen es auch hinaus laufen sollte, Ruhe wird das nicht in die CDU bringen. Sollte es Laschet werden, dann wird das Merz-Lager dies nicht hinnehmen. Speziell das Fußvolk wird ihn genau so unter Feuer nehmen wie man es mit Annegret-Kramp-Karrenbauer getan hat. Und wird es Merz, dann wird ihm der liberalere Teil der CDU entgleiten.

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Lattenknaller, Madrid, Montag, 10.02.2020, 17:19 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Dass sie dem Amt nicht gewachsen ist und irgendwann hätte Rückziehen müssen, war ja bereits offensichtlich. Aber dieser plötzliche sehr unerwartete Rückzieher spricht sehr dafür, dass die letzten Tage da sehr viel mehr kaputt gegangen ist. Ich möchte nicht wissen, was da aus rechten CDU-Kreisen auf sie eingeprasselt ist.


Ich hatte gestern gehört, dass nicht nur die sogenannte "Werte"Union, sondern auch Anhänger von Friedrich Merz Annegret Kramp-Karrenbauer intern massiv zugesetzt hätten. In wie weit das stimmt, kann ich allerdings nicht sagen.

Auf die Nachfolge bin ich gespannt. Ich könnte mir vorstellen, dass Laschet erst einmal übernimmt, um die GroKo zu halten und um dann zu sondieren, wie man die Kanzlerkandidatenfrage angeht. Vielleicht hoffe ich das nur, weil einen Merz finde ich problematisch, dem traue ich irgendwie auch zu, mit der AFD zu kooperieren, auch wenn er das immer so vehement ablehnt.


In den aktuellen Meldungen konnte man nachlesen, dass Annegret Kramp-Karrenbauer zunächst noch im Amt bleiben möchte, bis der Kanzlerkandidat der CDU nominiert ist. Der soll dann auch CDU-Vorsitzender werden. Allerdings würde man dann da die Rechnung ohne die CSU machen. Zwar hatte Markus Söder vor einige Zeit erklärt, dass er nicht Kanzlerkandidat werden wolle, aber mittlerweile könnten die Karten neu gemischt sein.

Aber auf wen es auch hinaus laufen sollte, Ruhe wird das nicht in die CDU bringen. Sollte es Laschet werden, dann wird das Merz-Lager dies nicht hinnehmen. Speziell das Fußvolk wird ihn genau so unter Feuer nehmen wie man es mit Annegret-Kramp-Karrenbauer getan hat. Und wird es Merz, dann wird ihm der liberalere Teil der CDU entgleiten.

Söder muss erst einmal komplett seinen Laden in den Griff bekommen und die CSU in Bayern stabilisieren.
Auch wenn man in Bayern mittlerweile ihn als "Landesvater" akzeptiert und die Zustimmung steigt, verliert die CSU weiter an Boden und die Grünen steigen. Der wird sich seine Chancen Kanzler zu werden ganz genau anschauen.

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Wallone, Montag, 10.02.2020, 10:48 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Und sonst? Mir fällt niemand ein.

Jens Spahn vielleicht? Hat wohl auch so seine Defizite, aber zuletzt schien er mir als Gesundheitsminister an Statur gewonnen zu haben. Steht ja durchaus für die konservative CDU, aber nicht so arg wie Merz, der noch dazu dieses Image als herzloser Hardcore-Neoliberaler mit sich rumträgt. Aber Merz hat vermutlich immer noch eine recht starke Basis in der CDU. Aber sein Stern schien mir zuletzt insgesamt gesunken zu sein.

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Ulrich, Montag, 10.02.2020, 10:59 (vor 1509 Tagen) @ Wallone

Und sonst? Mir fällt niemand ein.


Jens Spahn vielleicht? Hat wohl auch so seine Defizite, aber zuletzt schien er mir als Gesundheitsminister an Statur gewonnen zu haben. Steht ja durchaus für die konservative CDU, aber nicht so arg wie Merz, der noch dazu dieses Image als herzloser Hardcore-Neoliberaler mit sich rumträgt. Aber Merz hat vermutlich immer noch eine recht starke Basis in der CDU. Aber sein Stern schien mir zuletzt insgesamt gesunken zu sein.

Spahn hat das Problem, dass er weder von den Merz-Anhängern noch von den Angla Merkel nahestehenden Parteimitgliedern gewählt werden wird.

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Eisen, DO, Montag, 10.02.2020, 11:15 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Ich denke es wird auf einen Zweikampf Lascht/Merz hinauslaufen.

Und als Vorsitzender des starken NRW-Landesverbandes wird Laschet da einen Vorteil haben bei den eigenen Leuten in NRW gegenüber dem sauerländer Merz. Hinzu kommen die AKK Wähler, die auch eher zu Laschet tendieren werden. Ich denke, die liberal-konservative Gruppe ist nicht mehr stark genug innerhalb der Union, auch wenn der Schwiegersohn vom Schäuble wieder alles probieren wird..

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Ulrich, Montag, 10.02.2020, 11:17 (vor 1509 Tagen) @ Eisen

Ich denke es wird auf einen Zweikampf Lascht/Merz hinauslaufen.

Und als Vorsitzender des starken NRW-Landesverbandes wird Laschet da einen Vorteil haben bei den eigenen Leuten in NRW gegenüber dem sauerländer Merz. Hinzu kommen die AKK Wähler, die auch eher zu Laschet tendieren werden. Ich denke, die liberal-konservative Gruppe ist nicht mehr stark genug innerhalb der Union, auch wenn der Schwiegersohn vom Schäuble wieder alles probieren wird..

Diese konservative Gruppe ist alles andere, nur nicht liberal.

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Eisen, DO, Montag, 10.02.2020, 11:24 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Lieberal im Sinne:

- Steuern für Gutverdiener runter (Leistung soll sich auch lohnen)
- Mehr Eigenvorsorge, weniger Staat (Blackrock lässt Grüßen)
- Steuererklärung auf dem Bierdeckel (der Klassiker)

Halt das ganze neoliberale Gesabbel.

Nicht im Sinne von mehr Bürgerrechten etc. pp.

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Ulrich, Montag, 10.02.2020, 13:16 (vor 1509 Tagen) @ Eisen

Lieberal im Sinne:

- Steuern für Gutverdiener runter (Leistung soll sich auch lohnen)
- Mehr Eigenvorsorge, weniger Staat (Blackrock lässt Grüßen)
- Steuererklärung auf dem Bierdeckel (der Klassiker)

Halt das ganze neoliberale Gesabbel.

Nicht im Sinne von mehr Bürgerrechten etc. pp.

Ok, dann passt das.

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Steffl, Montag, 10.02.2020, 10:42 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Merz wird den Laden ebenfalls nicht in den Griff bekommen, zudem besteht die Gefahr, dass die CDU unter ihm noch weiter nach rechts außen abdriftet.

Also die CDU mag ja vieles sein, aber doch nicht rechts außen?

Sonst hast du in vielem Recht, nur Jens Spahn in deiner Aufzählung vergessen. Für mich deutlich wahrscheinlicher als Daniel Günther.

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Ulrich, Montag, 10.02.2020, 11:03 (vor 1509 Tagen) @ Steffl

Merz wird den Laden ebenfalls nicht in den Griff bekommen, zudem besteht die Gefahr, dass die CDU unter ihm noch weiter nach rechts außen abdriftet.


Also die CDU mag ja vieles sein, aber doch nicht rechts außen?

Sonst hast du in vielem Recht, nur Jens Spahn in deiner Aufzählung vergessen. Für mich deutlich wahrscheinlicher als Daniel Günther.

Schau Dir einfach mal an, was sich in Teilen Ostdeutschlands abspielt. Da findest Du in der CDU offen rechtsradikale Kräfte, die ihr Heil in der Zusammenarbeit mit der AfD sehen. Die haben die Bundes-CDU schon in den letzten Jahren vor sich her getrieben, und die werden es auch weiterhin tun.

Und auch im Westen gibt es die sogenannte "Werte"Union. Die ist keine offizielle Parteigliederung. Deshalb hätte das CDU-Präsidium einfach nur erklären müssen, man dulde keine organisierte, inoffizielle Parallelstrukturen zur offiziellen CDU, jede Mitarbeit oder Mitgliedschaft dort sei unvereinbar mit der CDU-Mitgliedschaft.

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Lutz09, Tor zum Sauerland, Montag, 10.02.2020, 12:03 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Merz wird den Laden ebenfalls nicht in den Griff bekommen, zudem besteht die Gefahr, dass die CDU unter ihm noch weiter nach rechts außen abdriftet.


Also die CDU mag ja vieles sein, aber doch nicht rechts außen?

Sonst hast du in vielem Recht, nur Jens Spahn in deiner Aufzählung vergessen. Für mich deutlich wahrscheinlicher als Daniel Günther.


Schau Dir einfach mal an, was sich in Teilen Ostdeutschlands abspielt. Da findest Du in der CDU offen rechtsradikale Kräfte, die ihr Heil in der Zusammenarbeit mit der AfD sehen. Die haben die Bundes-CDU schon in den letzten Jahren vor sich her getrieben, und die werden es auch weiterhin tun.

Die CDU im Osten ist wohl kaum repräsentativ für die CDU in den alten Ländern und erst recht nicht für die Bundes CDU unter Merkel.

Und auch im Westen gibt es die sogenannte "Werte"Union. Die ist keine offizielle Parteigliederung. Deshalb hätte das CDU-Präsidium einfach nur erklären müssen, man dulde keine organisierte, inoffizielle Parallelstrukturen zur offiziellen CDU, jede Mitarbeit oder Mitgliedschaft dort sei unvereinbar mit der CDU-Mitgliedschaft.

Die Werte Union ist eine Splittergruppierung, die innerhalb der CDU extrem umstritten ist und kaum eine relevante Rolle spielt – auch wenn sich manche, wie Herr Mitsch, so aufführen.

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 13:33 (vor 1509 Tagen) @ Lutz09

Merz wird den Laden ebenfalls nicht in den Griff bekommen, zudem besteht die Gefahr, dass die CDU unter ihm noch weiter nach rechts außen abdriftet.


Also die CDU mag ja vieles sein, aber doch nicht rechts außen?

Sonst hast du in vielem Recht, nur Jens Spahn in deiner Aufzählung vergessen. Für mich deutlich wahrscheinlicher als Daniel Günther.


Schau Dir einfach mal an, was sich in Teilen Ostdeutschlands abspielt. Da findest Du in der CDU offen rechtsradikale Kräfte, die ihr Heil in der Zusammenarbeit mit der AfD sehen. Die haben die Bundes-CDU schon in den letzten Jahren vor sich her getrieben, und die werden es auch weiterhin tun.


Die CDU im Osten ist wohl kaum repräsentativ für die CDU in den alten Ländern und erst recht nicht für die Bundes CDU unter Merkel.

Und auch im Westen gibt es die sogenannte "Werte"Union. Die ist keine offizielle Parteigliederung. Deshalb hätte das CDU-Präsidium einfach nur erklären müssen, man dulde keine organisierte, inoffizielle Parallelstrukturen zur offiziellen CDU, jede Mitarbeit oder Mitgliedschaft dort sei unvereinbar mit der CDU-Mitgliedschaft.


Die Werte Union ist eine Splittergruppierung, die innerhalb der CDU extrem umstritten ist und kaum eine relevante Rolle spielt – auch wenn sich manche, wie Herr Mitsch, so aufführen.

Schaut man sich die Zahlen an, dann sind weder die Rechtsaußen in Ostdeutschland noch die teilweise deckungsgleiche sogenannte "Werte"Union sonderlich relevant. Ihre Bedeutung haben sie vor allem dadurch erlangt, dass die CDU-Führung eklatant versagt hat. Man hat diese Leute nie in ihre Schranken verwiesen, und das obwohl man oft genug die Möglichkeit dazu hatte. Das rächt sich jetzt.

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

bobschulz, MS, Montag, 10.02.2020, 10:46 (vor 1509 Tagen) @ Steffl

Merz wird den Laden ebenfalls nicht in den Griff bekommen, zudem besteht die Gefahr, dass die CDU unter ihm noch weiter nach rechts außen abdriftet.


Also die CDU mag ja vieles sein, aber doch nicht rechts außen?

Sonst hast du in vielem Recht, nur Jens Spahn in deiner Aufzählung vergessen. Für mich deutlich wahrscheinlicher als Daniel Günther.

Naja, sie verweist dieses Konstrukt "Werteunion" nicht in die Schranken, die ja zum Beispiel Hirtes Entlassung kritisiert. Damit verschafft sie dieser von der Mitgliederzahl Splittergruppe mehr Wahrnehmung als ihr zusteht. Weiter nach rechts wäre auch mMN ausreichend beschreibend gewesen.

Laschet?

Frankonius, Frankfurt, Montag, 10.02.2020, 10:22 (vor 1509 Tagen) @ Frankonius

Wirkt für mich als er links von der Union Stehender am verträglichsten - sozusagen Merkel reloaded (für Grüne und Sozen akzeptabel).
Bin schon lange weg aus NRW, aber viel Negatives über die dortige Regierung habe ich nicht gehört.
Wobei Rüttgers war bei seinem Intermezzo als Ministerpräsident in NRW ja auch mal ein Hoffnungsträger...

Laschet?

Philipp54, Montag, 10.02.2020, 15:17 (vor 1509 Tagen) @ Frankonius

Merkel reloaded bedeutet nmM weiter Besetzung sozialdemokratischer und grüner Ursprungspolitik, führte in der Vergangenheit zur Austrocknung des politischen Gegners und brachte den Randparteien links und rechts zusätzliche Stimmen.

Söder

ottoLFC, Wien, Montag, 10.02.2020, 10:43 (vor 1509 Tagen) @ Frankonius

Söder wird es machen!

Laschet?

Sascha, Dortmund, Montag, 10.02.2020, 10:26 (vor 1509 Tagen) @ Frankonius

Ob die Grünen sich so tierisch über Laschet freuen bei seinem, vorsichtig gesagt, freundlichen Umgang mit RWE in Sachen Braunkohletagebau?

Laschet?

Lutz09, Tor zum Sauerland, Montag, 10.02.2020, 12:06 (vor 1509 Tagen) @ Sascha

Ob die Grünen sich so tierisch über Laschet freuen bei seinem, vorsichtig gesagt, freundlichen Umgang mit RWE in Sachen Braunkohletagebau?

Laschet ist ein hinterfotziger Clown und mMn overrated

Laschet?

Alones, Montag, 10.02.2020, 12:14 (vor 1509 Tagen) @ Lutz09

Ob die Grünen sich so tierisch über Laschet freuen bei seinem, vorsichtig gesagt, freundlichen Umgang mit RWE in Sachen Braunkohletagebau?


Laschet ist ein hinterfotziger Clown und mMn overrated

Was ihn zum natürlichen CDU-Anführer macht.

Aber ganz ehrlich, im Vergleich zu Leuten wie Merz, ist Laschet ein grundanständiger Kerl. Der wäre aus meiner Sicht tatsächlich noch das geringste Übel, wenn ich mir so ansehe, wer da gerade alles als Nachfolger gehandelt wird.

Laschet?

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 13:35 (vor 1509 Tagen) @ Alones

Ob die Grünen sich so tierisch über Laschet freuen bei seinem, vorsichtig gesagt, freundlichen Umgang mit RWE in Sachen Braunkohletagebau?


Laschet ist ein hinterfotziger Clown und mMn overrated


Was ihn zum natürlichen CDU-Anführer macht.

Aber ganz ehrlich, im Vergleich zu Leuten wie Merz, ist Laschet ein grundanständiger Kerl. Der wäre aus meiner Sicht tatsächlich noch das geringste Übel, wenn ich mir so ansehe, wer da gerade alles als Nachfolger gehandelt wird.

Für "hinterfotzig" halte ich ihn nicht, dafür spricht auch nicht konkretes. Aber ich halte ihn für bei weitem nicht durchsetzungsstrark genug.

Laschet?

Alones, Montag, 10.02.2020, 14:03 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Ob die Grünen sich so tierisch über Laschet freuen bei seinem, vorsichtig gesagt, freundlichen Umgang mit RWE in Sachen Braunkohletagebau?


Laschet ist ein hinterfotziger Clown und mMn overrated


Was ihn zum natürlichen CDU-Anführer macht.

Aber ganz ehrlich, im Vergleich zu Leuten wie Merz, ist Laschet ein grundanständiger Kerl. Der wäre aus meiner Sicht tatsächlich noch das geringste Übel, wenn ich mir so ansehe, wer da gerade alles als Nachfolger gehandelt wird.


Für "hinterfotzig" halte ich ihn nicht, dafür spricht auch nicht konkretes. Aber ich halte ihn für bei weitem nicht durchsetzungsstrark genug.

Ob er nun "hinterfotzig" ist oder nicht, will ich eigentlich gar nicht beurteilen. Dafür bin ich zu weit weg. Lustigerweise ist das Wort "hinterfotzig" das erste, das mir bei einem CSU-Politiker einfällt. Egal um wen es sich handelt. Da hat wohl jeder einfach so seine persönlichen Voreigenommenheiten, wenn es um das "eigene" Bundesland geht. Von allen möglichen Kandidaten erscheint mir Laschet aber tatsächlich noch das kleinste Übel zu sein. Dass man das in NRW aber vllt. anders bewertet, kann ich auch verstehen. Grundsätzlich gilt aber: Nur nicht Merz. Hinterfotzig, durchtrieben, machtgeil, etc. Sowas ist man von Politikern gewohnt. Damit kann ich leben. Aber Merz bringt noch so eine andere Komponente rein, die ich gar nicht mal richtig beschreiben kann. Ich muss den Mann nur sehen und mir läuft es eiskalt den Rücken runter. Der hat keine menschliche Aura mehr. Rücksichtslos, skrupellos und meiner Meinung nach auch hochgradig korrupt. Das ist der deutsche Frank Underwood. Wie man sich so einen Typen im Bunderskanzleramt wünschen kann, bleibt mir schleierhaft.

Laschet?

Tigo, Duisburg, Montag, 10.02.2020, 13:54 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Keine Ahnung. Laschet könnte aber der einzige gemeinsame Nenner aus linkem und rechtem Flügel der CDU, von vielen unentschlossenen Wählbar, weil er nicht zu sehr in eine der Richtungen neigt und damit auch für Koalitionen möglich.

Ein Merz würde glaube ich die SPD nicht mittragen und die Grünen womöglich auch nicht.

Und ein Spahn wäre ne ziemliche Lachnummer.

Laschet?

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 13:58 (vor 1509 Tagen) @ Tigo

Keine Ahnung. Laschet könnte aber der einzige gemeinsame Nenner aus linkem und rechtem Flügel der CDU, von vielen unentschlossenen Wählbar, weil er nicht zu sehr in eine der Richtungen neigt und damit auch für Koalitionen möglich.

Ein Merz würde glaube ich die SPD nicht mittragen und die Grünen womöglich auch nicht.

Wen die CDU als Vorsitzenden wählt, das ist ihre Sache. Die Kanzlerin heißt Angela Merkel, und würde Merz die stürzen wollen, dann würde das nicht nur Neuwahlen nach sich ziehen, sondern würde die CDU weiter spalten. Und das in einem Wahlkampf.


Und ein Spahn wäre ne ziemliche Lachnummer.

Spahn hat das Problem, dass er für den rechten Parteiflügel nur zweite Wahl ist, mit weitem Abstand hinter Merz. Und dem linken Parteiflügel sowie Teilen der Mitte der Union ist er nur schwer vermittelbar.

Laschet?

Tigo, Duisburg, Montag, 10.02.2020, 14:34 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Und Spahn ist bisher einfach nicht gerade als guter Minister aufgefallen. Sondern hat jedes sich bietende Fettnäpfchen mitgenommen.
Er hat sich über gute Medienarbeit und durchaus guten und für CDU Verhältnissen modernen Auftritten im TV und Co nach oben gebracht.
Da ist er meiner Meinung nach aber dann an der konkreten Arbeit ziemlich gescheitert.

Laschet?

herrNick, Montag, 10.02.2020, 14:32 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Keine Ahnung. Laschet könnte aber der einzige gemeinsame Nenner aus linkem und rechtem Flügel der CDU, von vielen unentschlossenen Wählbar, weil er nicht zu sehr in eine der Richtungen neigt und damit auch für Koalitionen möglich.

Ein Merz würde glaube ich die SPD nicht mittragen und die Grünen womöglich auch nicht.


Wen die CDU als Vorsitzenden wählt, das ist ihre Sache. Die Kanzlerin heißt Angela Merkel, und würde Merz die stürzen wollen, dann würde das nicht nur Neuwahlen nach sich ziehen, sondern würde die CDU weiter spalten. Und das in einem Wahlkampf.


Und ein Spahn wäre ne ziemliche Lachnummer.


Spahn hat das Problem, dass er für den rechten Parteiflügel nur zweite Wahl ist, mit weitem Abstand hinter Merz. Und dem linken Parteiflügel sowie Teilen der Mitte der Union ist er nur schwer vermittelbar.

Vom Bauchgefühl her denke ich, dass die CDU mit dem inneren Ringen um Ihrer Ausrichtung noch eine Weile beschäftigt ist. Dieses innere Ringen hat permanent das Potential Funktionsträger aus dem Amt zu spülen. Aus meiner Sicht wäre Spahn daher gut beraten sich das ganze ein bisschen anzusehen. Er ist jung und hat eigentlich Zeit abzuwarten.

Aus meiner Sicht hat die Ausrichtung der CDU auch nur einen möglichen Ausgang und das ist: die Linke als demokratische Kraft zu akzeptieren und sich nach rechts abzugrenzen. Das ist zwar stark gegen einen Teil des Markenkerns, aber die Linke hat seit zig Jahren auf Länderebene Regierungsverantwortung und wir sind dem Kommunismus kein Stück näher gekommen. Aus der AfD hingegen kommen permanent Tabubrüche, die klar auf den Wunsch der Abschaffung der heutigen Demokratie hindeuten. Eine Volkspartei muss hier eine klare Linie ziehen.

Laschet?

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 14:39 (vor 1509 Tagen) @ herrNick

Aus meiner Sicht hat die Ausrichtung der CDU auch nur einen möglichen Ausgang und das ist: die Linke als demokratische Kraft zu akzeptieren und sich nach rechts abzugrenzen. Das ist zwar stark gegen einen Teil des Markenkerns, aber die Linke hat seit zig Jahren auf Länderebene Regierungsverantwortung und wir sind dem Kommunismus kein Stück näher gekommen. Aus der AfD hingegen kommen permanent Tabubrüche, die klar auf den Wunsch der Abschaffung der heutigen Demokratie hindeuten. Eine Volkspartei muss hier eine klare Linie ziehen.

Das sehe ich auch so. Die Linke ist politischer Gegner der CDU. Sie hat völlig andere Ziele. Teile der Partei sehe ich als recht problematisch an, man gleitet zunehmend in linksdogmatische Positionen ab. Aber grundsätzlich steht diese Partei noch auf dem Boden des Grundgesetzes. Und in Thüringen macht Bodo Ramelow Politik, die man durchaus als sozialdemokratisch beschreiben kann. Zwischen ihm und dem linken Flügel seiner Partei liegen Welten.

Die AfD hingegen will unser politisches System zerschlagen und durch einen völkischen Staat ersetzen.

Laschet?

herrNick, Montag, 10.02.2020, 14:36 (vor 1509 Tagen) @ herrNick

Aus meiner Sicht hat die Ausrichtung der CDU auch nur einen möglichen Ausgang und das ist: die Linke als demokratische Kraft zu akzeptieren und sich nach rechts abzugrenzen. Das ist zwar stark gegen einen Teil des Markenkerns, aber die Linke hat seit zig Jahren auf Länderebene Regierungsverantwortung und wir sind dem Kommunismus kein Stück näher gekommen. Aus der AfD hingegen kommen permanent Tabubrüche, die klar auf den Wunsch der Abschaffung der heutigen Demokratie hindeuten. Eine Volkspartei muss hier eine klare Linie ziehen.

Dann gibt es keine Parteienlandschaft mehr - zumindest keine heterogene. Das heißt: nicht ganz, denn dann gäbe es nur noch die AfD und den "Rest". Das wäre ganz ganz übel, denn was das dann heisst in Bezug auf Stimmen für die AfD, kann man sich ausmalen...
Nein! CDU und Linke gehören nicht zusammen. Da gibt es keine Schnittmengen und das soll auch bitte so bleiben...

Laschet?

herrNick, Montag, 10.02.2020, 14:40 (vor 1509 Tagen) @ Djerun

Aus meiner Sicht hat die Ausrichtung der CDU auch nur einen möglichen Ausgang und das ist: die Linke als demokratische Kraft zu akzeptieren und sich nach rechts abzugrenzen. Das ist zwar stark gegen einen Teil des Markenkerns, aber die Linke hat seit zig Jahren auf Länderebene Regierungsverantwortung und wir sind dem Kommunismus kein Stück näher gekommen. Aus der AfD hingegen kommen permanent Tabubrüche, die klar auf den Wunsch der Abschaffung der heutigen Demokratie hindeuten. Eine Volkspartei muss hier eine klare Linie ziehen.


Dann gibt es keine Parteienlandschaft mehr - zumindest keine heterogene. Das heißt: nicht ganz, denn dann gäbe es nur noch die AfD und den "Rest". Das wäre ganz ganz übel, denn was das dann heißt in Bezug auf Stimmen für die AfD, kann man sich ausmalen...
Nein! CDU und Linke gehören nicht zusammen. Da gibt es keine Schnittmengen und das soll auch bitte so bleiben...

Sie sollen ja nicht koalieren. Aber bei der Linken zu sagen "da können wir uns nichtmal im dritten Wahlgang enthalten, weil das ist eine extreme Partei" und auf der anderen Seite einen Kandidaten mit Hilfe der AfD an die Macht zu heben wird auf Dauer nicht funktionieren.

Laschet?

herrNick, Montag, 10.02.2020, 14:52 (vor 1509 Tagen) @ herrNick

Sie sollen ja nicht koalieren. Aber bei der Linken zu sagen "da können wir uns nichtmal im dritten Wahlgang enthalten, weil das ist eine extreme Partei" und auf der anderen Seite einen Kandidaten mit Hilfe der AfD an die Macht zu heben wird auf Dauer nicht funktionieren.

Wenn sie sich enthalten, dann verhindern sie ihn nicht, was aber wiederum das Wahlversprechen war. In dieser Zwickmühle auf die andere dumme Idee zu kommen, ist schon ziemlich bitter, aber irgendwie nachvollziehbar - unter ostdeutschen Gesichtspunkten betrachtet... Letztlich muss es einfach eine klare Abgrenzung zwischen Linke und CDU geben, weil das in der "traditionellen" Parteienwelt die letzte verbliebene Konstante/Verlässlichkeit darstellt. Alles andere weicht immer mehr auf und dient als Nährboden für rechts. Es gilt die wichtigen Unterschiede klarer herauszuarbeiten...

Laschet?

herrNick, Montag, 10.02.2020, 14:59 (vor 1509 Tagen) @ Djerun

Sie sollen ja nicht koalieren. Aber bei der Linken zu sagen "da können wir uns nichtmal im dritten Wahlgang enthalten, weil das ist eine extreme Partei" und auf der anderen Seite einen Kandidaten mit Hilfe der AfD an die Macht zu heben wird auf Dauer nicht funktionieren.


Wenn sie sich enthalten, dann verhindern sie ihn nicht, was aber wiederum das Wahlversprechen war. In dieser Zwickmühle auf die andere dumme Idee zu kommen, ist schon ziemlich bitter, aber irgendwie nachvollziehbar - unter ostdeutschen Gesichtspunkten betrachtet... Letztlich muss es einfach eine klare Abgrenzung zwischen Linke und CDU geben, weil das in der "traditionellen" Parteienwelt die letzte verbliebene Konstante/Verlässlichkeit darstellt. Alles andere weicht immer mehr auf und dient als Nährboden für rechts. Es gilt die wichtigen Unterschiede klarer herauszuarbeiten...

Wahlversprechen halten ja auch sonst nur bis zu Koalitionsverhandlungen. Und da die Verhältnisse jetzt nunmal kompliziert sind, hat man die Gelegenheit sich zwischen Neuwahlen, einer demokratischen Minderheitsregierung und einer nicht-demokratischen Lösung zu entscheiden.

Neuwahlen werden aus taktischen Gründen ausgeschlossen, die nicht-demokratische Lösung wurde mitgetragen und war keine gute Idee, also bleibt eigentlich nur noch die Tolerierung von RRG.

Laschet?

herrNick, Montag, 10.02.2020, 15:05 (vor 1509 Tagen) @ herrNick

Wahlversprechen halten ja auch sonst nur bis zu Koalitionsverhandlungen. Und da die Verhältnisse jetzt nunmal kompliziert sind, hat man die Gelegenheit sich zwischen Neuwahlen, einer demokratischen Minderheitsregierung und einer nicht-demokratischen Lösung zu entscheiden.

Neuwahlen werden aus taktischen Gründen ausgeschlossen, die nicht-demokratische Lösung wurde mitgetragen und war keine gute Idee, also bleibt eigentlich nur noch die Tolerierung von RRG.

Ich kann das sehr gut nachvollziehen und auch für mich wäre das eine Vernunftslösung. Allerdings würde dies in der heutigen (asozialen) Medienlandschaft zu einem Bumerang für die CDU, der nicht nur auf die besonderen ostdeutschen Verhältnisse begrenzt bliebe. Vielleicht sollte man lieber diese "taktischen" Gründe aufgeben. Ich halte das für am ehesten vermittelbar und würde einen reset bedeuten...

Laschet?

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 10:36 (vor 1509 Tagen) @ Sascha

Ob die Grünen sich so tierisch über Laschet freuen bei seinem, vorsichtig gesagt, freundlichen Umgang mit RWE in Sachen Braunkohletagebau?

Ein CDU-Kanzler muss nicht die Grünen bespaßen. Koalitionsverhandlungen würden daran nicht scheitern. Ich sehe eher andere Defizite bei dem Mann.

Laschet?

TerraP, Köln, Montag, 10.02.2020, 10:44 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

In der Tat nicht. Ich sehe das größte Problem der CDU nicht in der Abgrenzung zur AfD. Das ist sehr stark aus der Mitte-(Links-)Perspektive betrachtet.

Seit ich denken kann, bildete die Union immer ein Spektrum von unappetitlich reaktionär bis liberal und sozial ab. Sie hat ja nicht umsonst die drei Säulen des Konservativen, des Liberalen und des Sozialen. Und erstere kam in den vergangenen Jahren einfach zu kurz für eine klare Profilierung in Abgrenzung von den anderen demokratischen Parteien. Was eben viel Raum für eine nur noch unappetitliche Partei rechts von der Union ließ.

Ich denke, man muss sich von der Vorstellung verabschieden, dass es die Union allen recht machen und gleichzeitig sich selbst bzw. sogar das Parteiensystem stabilisieren kann.

Und so sehr ich Laschet schätze: Er steht eben für einen sehr klaren (oder eben: unklaren) Kurs Richtung Mitte, Nivellierung von Unterschieden zur SPD und Grünen etc.

Laschet?

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 10:26 (vor 1509 Tagen) @ Frankonius

Wirkt für mich als er links von der Union Stehender am verträglichsten - sozusagen Merkel reloaded (für Grüne und Sozen akzeptabel).
Bin schon lange weg aus NRW, aber viel Negatives über die dortige Regierung habe ich nicht gehört.
Wobei Rüttgers war bei seinem Intermezzo als Ministerpräsident in NRW ja auch mal ein Hoffnungsträger...

Laschet fehlt jedwede Durchsetzungskraft, und sein Krisenmanagement ist unter aller Sau. Aber beides braucht eine AKK-Nachfolgerin oder ein AKK-Nachfolger.

Laschet?

rajol, Pulheim, Montag, 10.02.2020, 10:54 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Laschet ist ein Karnevalsordenträger ...sonst fällt mir zu seinem Profil nichts ein

Die Chance für Mike Möhring...

Eisen, DO, Montag, 10.02.2020, 10:17 (vor 1509 Tagen) @ Frankonius

... dann kann er auch im Bund mit der AFD paktieren!

Die Chance für Mike Möhring...

Bernd, Montag, 10.02.2020, 13:15 (vor 1509 Tagen) @ Eisen

Mohring ist ein billiger Abklatsch von Mr. Bean

Die Chance für Mike Möhring...

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 10:27 (vor 1509 Tagen) @ Eisen

... dann kann er auch im Bund mit der AFD paktieren!

Mike Mohring ist aktuell im Skiurlaub.

Merz und die nächste Wahl

Venceremos, Montag, 10.02.2020, 10:03 (vor 1509 Tagen) @ Frankonius

Merz wird folgen und die CDU weiter nach rechts rücken. Aus Sicht von SPD/Grüne/Linke so gesehen ein "Glücksfall". Es wird einfacher sich abzugrenzen und die nächste Wahl wird eindeutig eine Klare Richtungswahl zwischen CDU/FDP und der (hoffentlich) alleinstehenden AfD und RRG

Merz und die nächste Wahl

Frankonius, Frankfurt, Montag, 10.02.2020, 12:36 (vor 1509 Tagen) @ Venceremos

Ich weiß nicht, ob Merz mit seinem Image (Blackrock, eigenes Flugzeug, "gehobener Mittelstand") bei den Wählern verfängt. Er bietet auf jeden Fall reichlich Angriffsfläche - auch von Seiten der AFD.
Die schimpfen ja gerne auf "die Eliten" obwohl sie selbst eine sehr "kapitalfreundliche" Politik verhindern.
Für die SPD, Grüne und Linke wäre eine rein auf Marktwirtschaft gebürstete Union sicher ein lohnender Gegner.
Es wird spannend - ich hoffe die AFD profitiert nicht zu sehr von dem momentanen Chaos.

Merz und die nächste Wahl

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 13:51 (vor 1509 Tagen) @ Frankonius

Ich weiß nicht, ob Merz mit seinem Image (Blackrock, eigenes Flugzeug, "gehobener Mittelstand") bei den Wählern verfängt. Er bietet auf jeden Fall reichlich Angriffsfläche - auch von Seiten der AFD.
Die schimpfen ja gerne auf "die Eliten" obwohl sie selbst eine sehr "kapitalfreundliche" Politik verhindern.
Für die SPD, Grüne und Linke wäre eine rein auf Marktwirtschaft gebürstete Union sicher ein lohnender Gegner.
Es wird spannend - ich hoffe die AFD profitiert nicht zu sehr von dem momentanen Chaos.

Bisher ist die AfD in der Tat die große Gewinnerin. Aktuell nicht, weil sie in den Umfragen profitiert, sondern weil sie in Thüringen CDU und FDP mitten in ein Minenfeld gelockt hat. Zudem hatte sie das Glück, dass beide Parteien danach auf Bundesebene ein desaströses Bild abgegeben haben.

Die SPD ist zwar ausnahmsweise außen vor, aber man hat eine sehr schwache Parteiführung ins Amt gewählt. Das könnte sich in den nächsten Monaten rächen. Der einzige, der hier wirklich verlässlich ist, ist Rolf Mützenich.

Hans-Georg Maaßen

Rupo, Ruhrpott, Montag, 10.02.2020, 12:14 (vor 1509 Tagen) @ Venceremos

und die Wertunionen stehen auch schon bereit um Merz zu unterstützen um das *Bündnis der bürgerlichen Mitte* zu schmieden...ein Ring der alle vereint...gruselig.

Bernd Höcke

hanno29, Berlin, Montag, 10.02.2020, 12:20 (vor 1509 Tagen) @ Rupo

und die Wertunionen stehen auch schon bereit um Merz zu unterstützen um das *Bündnis der bürgerlichen Mitte* zu schmieden...ein Ring der alle vereint...gruselig.

tritt in die CDU ein und wird zum Kanzlerkandidaten auserkoren. Warum soll man sich den Stress machen und noch warten, so geht es doch viel schneller, sofort an die Macht zukommen. Opa wird Verteidigungsminister, Maaßen Reichsführer des Innenministeriums.

Bernd Höcke

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 13:55 (vor 1509 Tagen) @ hanno29

und die Wertunionen stehen auch schon bereit um Merz zu unterstützen um das *Bündnis der bürgerlichen Mitte* zu schmieden...ein Ring der alle vereint...gruselig.


tritt in die CDU ein und wird zum Kanzlerkandidaten auserkoren. Warum soll man sich den Stress machen und noch warten, so geht es doch viel schneller, sofort an die Macht zukommen. Opa wird Verteidigungsminister, Maaßen Reichsführer des Innenministeriums.

Merz wird sich bestimmt keine Konkurrenz ins Haus holen.

Merz und die nächste Wahl

Lattenknaller, Madrid, Montag, 10.02.2020, 12:11 (vor 1509 Tagen) @ Venceremos

Merz wird folgen und die CDU weiter nach rechts rücken. Aus Sicht von SPD/Grüne/Linke so gesehen ein "Glücksfall". Es wird einfacher sich abzugrenzen und die nächste Wahl wird eindeutig eine Klare Richtungswahl zwischen CDU/FDP und der (hoffentlich) alleinstehenden AfD und RRG

Das würde nur gelten, wenn die SPD sich nicht selber so klein gemacht hätte mit der Wahl ihrer beiden Vorsitzenden. Und solange ein Scholz da rum läuft, macht es das nicht leichter, sich zu positionieren.
Die kann maximal ein paar Pünktchen dazuholen. Aber eine Wahl jetzt mit Merz als Kandidat würde auf Merz vs. Habeck/Bärbock hinauslaufen und die SPD wäre da nur Beiwerk. Es würde am Ende darum gehen, ob es eine grünen Kanzler/in oder einen CDU-Kanzler gibt.

Merz und die nächste Wahl

stoffel85, Montag, 10.02.2020, 10:53 (vor 1509 Tagen) @ Venceremos

Merz als Kanzler wäre der endgültige Sargnagel für die soziale Gerechtigkeit/ den sozialen Frieden in Deutschland und die Zukunft der CDU (grade für die Wahlen ab ~2030). Merz und die FDP da käme dann aber endlich zusammen was zusammen gehört. Das kann aber wohl nur passieren, wenn schwarzgelb sich von der AFD dulden lässt, ob das realistisch ist kann jeder für sich selbst entscheiden. Um Merz komplett als Kanzler zu verhindern gibt es im Moment nur zwei Szenarien,erstens grün/schwarz und zweitens grün/rot/rot. Jetzt muss man sich wahltaktisch überlegen, ob man grün wählt und dabei Gefahr läuft, dass die CDU größer bleibt (realistisch) und schwarz/grün unter Merz regiert oder ob man die "Roten" stärkt, die Grünen etwas kleiner hält und man so auf Grün/rot/rot hoffen kann.

Merz und die nächste Wahl

Sascha, Dortmund, Montag, 10.02.2020, 10:17 (vor 1509 Tagen) @ Venceremos

Der CDU-Kanzlerkandidat wird sehr wahrscheinlich dann auch der nächste Kanzler. Und mir fällt nicht viel ein, was an einem Bundeskanzler Merz positiv sein soll, außer dem Argument, dass es eben nicht einer der Kategorie Gauland ist...

Merz wird niemals Kanzler

fabian 1909, Dortmund, Montag, 10.02.2020, 12:19 (vor 1509 Tagen) @ Sascha

Der CDU-Kanzlerkandidat wird sehr wahrscheinlich dann auch der nächste Kanzler.

Wenn die CDU wirklich so doof ist den abgelaufenen, aus der Zeit gefallenen, AfD-Sympathisanten aufzustellen, wird die CDU noch weiter einbrechen.

Als ob der eine Chance hätte Kanzler zu werden. R2G dürfte sich freuen. Selbst wenn die keine Mehrheit haben, wer sollte von denen Merz zum Kanzler wählen?

Merz wird niemals Kanzler

fabian 1909, Montag, 10.02.2020, 12:27 (vor 1509 Tagen) @ fabian 1909

Man kann ja über Merz einiges sagen und einiges wird ihm aus dem linken Lager auch zu Unrecht angelastet. Aber eines ist Merz definitiv nicht: Ein AfD-Sympathisant. Das Gegenteil ist der Fall. Jeder konservative CDUler weiß, dass der Feind rechts steht und das gilt insbesondere für Merz, wie auch seine Reaktionen in Hamburg am Mittwoch unzweideutig erkennen ließen (zu lesen im aktuellen Spiegel).

Die Entscheidung für den Unionsvorsitz ist von zwei Umständen getrieben: Wahlarythmetik und die Frage der Parteiausrichtung. Die Frage bei erster Konstellation lautet: Kann die Union rechts so viele Stimmen gewinnen, wie sie links velieren, wie sie rechts gewinnt. Die Frage beim zweiteren lautet: Ist die Partei bereit, das Erbe Angela Merkels zu beschädigen.

Während ich ersteres bejahen würde (der Anteil der "linken" Unionswähler ist überschaubar und gerade die Grünen stellen da ein attraktives Gegenangebot), hat der letzte Parteitag deutlich gezeigt, dass die Partei keine Komplettwende will. Das wird auch das - kann man das jetzt so sagen? - Experminent AKK nicht beeinflussen.

Merz wird mit Sicherheit mit der Aussicht Parteivorsitzender und Kanzlerkandidat kokettieren. Am Ende glaube ich, dass er aber nicht einmal seinen Hut in den Ring werfen wird. Er wird sich eine prominente Stelung sichern und dann Laschet auf dem Weg zum Parteivorsitzenden begleiten.

Weitere Prognose: Sollte Laschte Parteivorsitzender werden, wird es eine echt enge Kiste, ob nicht doch Söder Kanzlerkandidat wird.

Merz wird niemals Kanzler

fabian 1909, Dortmund, Montag, 10.02.2020, 12:40 (vor 1509 Tagen) @ Jurist81

Man kann ja über Merz einiges sagen und einiges wird ihm aus dem linken Lager auch zu Unrecht angelastet. Aber eines ist Merz definitiv nicht: Ein AfD-Sympathisant. Das Gegenteil ist der Fall.

Merz betont immer wieder, man müssen den AfD Wählern ein konkretes Angebot machen, dass sie wieder die CDU wählen. Er biedert sich ihnen an.

Außerdem setzt er ja klar auf die Werte Union als Unsterstützer um in der CDU wieder was zu sagen zu haben.

Merz wird niemals Kanzler

rajol, Pulheim, Montag, 10.02.2020, 17:28 (vor 1509 Tagen) @ fabian 1909

März ist eine politische Figur, die ihren Höhepunkt auf dem Höhepunkt des Neoliberalismus vor zwanzig Jahren hatte, als viele besoffen waren von seiner Bierdeckelansage. - Die Zeiten sind heute vorbei. Außerdem steht er für alles, was nicht Merkel ist. Demgemäß wird die Pastorentochter aus der Uckermark auch noch dafür sorgen, dass er kein Kanzlerkandidat wird.

Merz wird niemals Kanzler

Taifun, Ingolstadt, Montag, 10.02.2020, 15:00 (vor 1509 Tagen) @ fabian 1909

Den Wählern ein Angebot zu machen ist nicht gleichzusetzen damit ein AfD-Sympathisant zu sein.

Wäre er so einer, dann würde er eine Dreierkoalition mit AfD und FDP anstrebn und das wird er ganz sicher nicht machen.

Merz wird niemals Kanzler

fabian 1909, Montag, 10.02.2020, 12:58 (vor 1509 Tagen) @ fabian 1909

Bitte, du sagst es doch es selbst: Merz will die AfD kleinkriegen. Das ist das Gegenteil von Sympathie. Und auch wenn die WerteUnion und ihre Mitglieder großes Aufsehen erreichen: Das ist ein kleiner Splitterverein, der nicht von Relevanz ist und deren Mitglieder gerade nichts mit der AfD zu tun haben wollen, sonst wären sie in diesen Verein (AfD) gegangen.

Merz wird niemals Kanzler

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 14:02 (vor 1509 Tagen) @ Jurist81

Bitte, du sagst es doch es selbst: Merz will die AfD kleinkriegen. Das ist das Gegenteil von Sympathie. Und auch wenn die WerteUnion und ihre Mitglieder großes Aufsehen erreichen: Das ist ein kleiner Splitterverein, der nicht von Relevanz ist und deren Mitglieder gerade nichts mit der AfD zu tun haben wollen, sonst wären sie in diesen Verein (AfD) gegangen.

Merz ist meiner Meinung nach in dieser Frage nur schwer auszurechnen. Sicherlich will er die AfD klein kriegen, aber wenn er rechte Themen besetzt, dann könnte er sie ungewollt ganz im Gegenteil sogar deutlich aufwerten. Das ist Seehofer und Co. in Bayern passiert. Dort haben diejenigen, die die CSU erreichen wollten, statt der Kopie gleich das Original gewählt.

Merz gehört zwar nicht zur sogenannten "Werte"Union, aber dort sitzen seine größten Fans. Und die sind gleichzeitig auf Fans der AfD.

Merz wird niemals Kanzler

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 14:13 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Zum ersten Teil stimme ich Dir zu. Aber wie kommst du auf die Idee, die Anhänger der WerteUnion seien Anhänger der AfD? Das klingt für mich vollkommen unplausibel - mal davon ab, dass ich die WerteUnion für ein reines Medienthema halte. Ist da überhaupt jemand, den man kennt?

Merz wird niemals Kanzler

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 14:19 (vor 1509 Tagen) @ Jurist81

Zum ersten Teil stimme ich Dir zu. Aber wie kommst du auf die Idee, die Anhänger der WerteUnion seien Anhänger der AfD? Das klingt für mich vollkommen unplausibel - mal davon ab, dass ich die WerteUnion für ein reines Medienthema halte. Ist da überhaupt jemand, den man kennt?

Bekannt sind vor allem Maaßen und Höcker. Aber speziell in Ostdeutschland ist sie bis in die Landtagsfraktionen hinein vertreten. "Fan" ist man dort wohl in erster Linie von den Positionen der AfD, da hätte ich mich konkreter ausdrücken müssen. Man träumt davon, mit Hilfe der AfD "Politik rechts der Mitte" machen zu können. Franz von Papen, Kurt von Schleicher, etc. lassen grüßen.

Merz wird niemals Kanzler

Alones, Montag, 10.02.2020, 14:36 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Zum ersten Teil stimme ich Dir zu. Aber wie kommst du auf die Idee, die Anhänger der WerteUnion seien Anhänger der AfD? Das klingt für mich vollkommen unplausibel - mal davon ab, dass ich die WerteUnion für ein reines Medienthema halte. Ist da überhaupt jemand, den man kennt?


Bekannt sind vor allem Maaßen und Höcker. Aber speziell in Ostdeutschland ist sie bis in die Landtagsfraktionen hinein vertreten. "Fan" ist man dort wohl in erster Linie von den Positionen der AfD, da hätte ich mich konkreter ausdrücken müssen. Man träumt davon, mit Hilfe der AfD "Politik rechts der Mitte" machen zu können. Franz von Papen, Kurt von Schleicher, etc. lassen grüßen.

Am Ende des Tages geht es um Glaubwürdigkeit. Und wie soll man diese vermitteln, wenn ein möglicher Kanzlerkandidat Merz in der Vergangenheit durch eine gewisse Nähe zur Werteunion aufgefallen ist und aus diesen Kreisen große Unterstützung bekommt?

Ansonsten ist das sowieso ein komischer Haufen. Keiner weiß so genau, wer dort überhaupt Mitglied ist. Anscheinend muss man nicht einmal Mitglied bei der Union sein, um dort mitmachen zu dürfen. Eine klare Abgrenzung ist längst überfällig. Die viel schwierige Bewährungsprobe steht allerdings noch bevor: nämlich der Umgang mit den Ostverbänden.

Wenn man es ernst meint, müsste man auch dort jetzt konsequent damit anfangen, alle Leute rauszuschmeißen, die in der Vergangenheit durch eine gewisse AfD-Nähe aufgefallen sind. Das dürfte viel schwieriger werden.

Merz wird niemals Kanzler

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 14:26 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Okay, das mag sein. Aber im Ernst: Höcker und Maaßen: beides Medienfiguren, politisch haben die überhaupt keinen Einfluss. Was die einzelnen Abgeordneten anbelangt, mag das anders sein. Am Ende des Tages wird der oder die Unionskandidat(in) aber mit der sehr deutlichen Botschaft, dass es keine wie auch immer ausgestaltete Zusammenarbeit mit der AfD gibt.

Merz wird niemals Kanzler

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 14:34 (vor 1509 Tagen) @ Jurist81

Okay, das mag sein. Aber im Ernst: Höcker und Maaßen: beides Medienfiguren, politisch haben die überhaupt keinen Einfluss. Was die einzelnen Abgeordneten anbelangt, mag das anders sein. Am Ende des Tages wird der oder die Unionskandidat(in) aber mit der sehr deutlichen Botschaft, dass es keine wie auch immer ausgestaltete Zusammenarbeit mit der AfD gibt.

Den Beschluss gibt es ja schon längst. Aber speziell in Ostdeutschland versucht man ihn bereits jahrelang zu untergraben.

Die CDU hat in Ostdeutschland das Problem des Rechtsradikalismus massiv unterschätzt und es versäumt, eine klare Trennlinie nach rechts zu ziehen. Selbst als in Sachsen-Anhalt letztes Jahr ein CDU-Funktionär mit Nazi-Vergangenheit und Nazi-Tattoos aufflog, wirkte man über Wochen völlig gelähmt.

Was die sogenannte "Werte"Union angeht, so hätte man bereits seit langem einen Unvereinbarkeitsbeschluss fassen und auch durchsetzen können. Keine Partei muss es hinnehmen, dass eine inoffizielle Nebenorganisation mit Vorstand, Kassenwart, Beiträgen, Pressesprecher aufgebaut wird. Schon der Verweis auf die Parallelstrukturen hätte ausgereicht.

Wenn die Egos der einzelnen nicht so groß wären...

fabian 1909, Montag, 10.02.2020, 12:34 (vor 1509 Tagen) @ Jurist81

.. würde die CDU mit einem Kanzlerkandidaten Merz einen klassisch konservativen arbeitgeberfreundlichen und auf Rechtsstaat setzenden Wahlkampf machen, der klar auf Schwarz-Gelb abzielt. Wenn es dann nicht reicht Merz zurücktreten lassen und Laschet (oder Söder) Koalitionsverhandlungen mit den Grünen führen lassen.

Merz und die nächste Wahl

Matse, Montag, 10.02.2020, 10:52 (vor 1509 Tagen) @ Sascha

Der CDU-Kanzlerkandidat wird sehr wahrscheinlich dann auch der nächste Kanzler.

In welchem Koalitionskonstrukt?
Da sehe ich einen Habeck in den möglichen Optionen vorn. Sowohl als Seniorpartner mit der CDU als auch (sofern rechnerisch möglich) in GRR. Die SPD wird -wenn sie es richtig anstellt- durchaus von Merz profitieren können, denke ich.

Die CDU wird den Spagat zwischen konservativ und "den 1990ern entwachsen" noch deutlich machen dürfen.

Merz und die nächste Wahl

donotrobme, Münsterland, Montag, 10.02.2020, 10:57 (vor 1509 Tagen) @ Matse

Der CDU-Kanzlerkandidat wird sehr wahrscheinlich dann auch der nächste Kanzler.


In welchem Koalitionskonstrukt?
Da sehe ich einen Habeck in den möglichen Optionen vorn. Sowohl als Seniorpartner mit der CDU als auch (sofern rechnerisch möglich) in GRR. Die SPD wird -wenn sie es richtig anstellt- durchaus von Merz profitieren können, denke ich.

Die CDU wird den Spagat zwischen konservativ und "den 1990ern entwachsen" noch deutlich machen dürfen.

Grüne vor CDU? Diese Kröte müsste die Union erstmal schlucken, bevor sie überhaupt in der Lage wäre, Koalitionsverhandlungen als Junior-Partner zu führen

Merz und die nächste Wahl

Kapitän Haddock, Montag, 10.02.2020, 10:42 (vor 1509 Tagen) @ Sascha

Der CDU-Kanzlerkandidat wird sehr wahrscheinlich dann auch der nächste Kanzler. Und mir fällt nicht viel ein, was an einem Bundeskanzler Merz positiv sein soll, außer dem Argument, dass es eben nicht einer der Kategorie Gauland ist...

Was Merz rechts hinzufischt, wird er links verlieren, und da wahrscheinlich sogar mehr. R2G ist wenige Pünktchen von der Mehrheit weg. Als Kanzler sehe ich da eher Habeck als Merz.

Merz und die nächste Wahl

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 10:34 (vor 1509 Tagen) @ Sascha

Der CDU-Kanzlerkandidat wird sehr wahrscheinlich dann auch der nächste Kanzler. Und mir fällt nicht viel ein, was an einem Bundeskanzler Merz positiv sein soll, außer dem Argument, dass es eben nicht einer der Kategorie Gauland ist...

Zu Merz fällt mir zudem ein, dass er in der Vergangenheit immer wieder über die eigenen Füße gestolpert ist. Und ich glaube nicht, dass sich das in der Zukunft ändern wird.

Mir hat ein SPD-Bundestagsabgeordneter erzählt, er hätte mit einigen CDU-Abgeordneten über Merz gesprochen. Interessant war, dass die "alten Hasen", die den Mann noch als Fraktionsvorsitzenden erlebt hatten, eher auf Abstand gingen als die jüngere Generation. Bei der "Merzmainia" ist viel Verklärung im Spiel.

Merz und die nächste Wahl

Micawber, Sauerland, Montag, 10.02.2020, 10:11 (vor 1509 Tagen) @ Venceremos

Merz wird folgen und die CDU weiter nach rechts rücken. Aus Sicht von SPD/Grüne/Linke so gesehen ein "Glücksfall". Es wird einfacher sich abzugrenzen und die nächste Wahl wird eindeutig eine Klare Richtungswahl zwischen CDU/FDP und der (hoffentlich) alleinstehenden AfD und RRG

Wobei es hierdann darauf hinauslaufen könnte, dass es zu einem Patt zwischen den Lagern kommen könnte. Was dann vielleicht wieder Jamaika notwendig machen würde. Vielleicht sollte vorsorglich auch mal Herr Lindner gehen. ;-)

Merz und die nächste Wahl

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 10:30 (vor 1509 Tagen) @ Micawber

Merz wird folgen und die CDU weiter nach rechts rücken. Aus Sicht von SPD/Grüne/Linke so gesehen ein "Glücksfall". Es wird einfacher sich abzugrenzen und die nächste Wahl wird eindeutig eine Klare Richtungswahl zwischen CDU/FDP und der (hoffentlich) alleinstehenden AfD und RRG


Wobei es hierdann darauf hinauslaufen könnte, dass es zu einem Patt zwischen den Lagern kommen könnte. Was dann vielleicht wieder Jamaika notwendig machen würde. Vielleicht sollte vorsorglich auch mal Herr Lindner gehen. ;-)

Aktuell sieht es eher so aus, als sie die Frage "Scharz-Grün oder Grün-Schwarz?". Und Christian Lindner arbeitet daran, dass die Relevanz der FDP auf Bundesebene noch weiter abnimmt. Man muss natürlich die weitere Entwicklung abwarten, aber aktuell schaut es so aus, als könnte einst in der Biografie dieses Mannes stehen "Er führte die FDP 2017 zurück in den Bundestag, und dann 2020/2021 wieder heraus."

Merz und die nächste Wahl

Matse, Montag, 10.02.2020, 10:10 (vor 1509 Tagen) @ Venceremos

Wenn ich mir anschaue, wie deutlich und schnell Söder mit Blick auf Thüringen gehandelt hat, würde ich das unionsinterne Rennen um die Kanzlerkandidatur als noch offen betrachten.

Merz und die nächste Wahl

TerraP, Köln, Montag, 10.02.2020, 10:19 (vor 1509 Tagen) @ Matse

Wenn man ernst nimmt, dass Parteivorsitz und Kanzlerkandidatur in einer Hand liegen sollen, hat dann jetzt auch ein Poker CDU vs. CSU begonnen. Ich persönlich würde Söder für erfolgversprechender halten als den inzwischen doch sehr gestrig wirkenden Merz. Aber schaun mer mal. Spannende Zeiten...

Merz und die nächste Wahl

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 10:38 (vor 1509 Tagen) @ TerraP

Wenn man ernst nimmt, dass Parteivorsitz und Kanzlerkandidatur in einer Hand liegen sollen, hat dann jetzt auch ein Poker CDU vs. CSU begonnen. Ich persönlich würde Söder für erfolgversprechender halten als den inzwischen doch sehr gestrig wirkenden Merz. Aber schaun mer mal. Spannende Zeiten...

Markus Söder ist ein Populist. Aber verglichen zum Beispiel mit Horst Seehofer weiß er eher, wo er umschalten und die Grenze zu AfD-Parolen ziehen muss.

Merz und die nächste Wahl

TerraP, Köln, Montag, 10.02.2020, 11:01 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Ja, er ist definitiv ein Populist. Aber genau wie Du schreibst: nicht der Schlimmste. Und ich finde halt, dass Merz auf seine Altherren-Art auch populistisch rüberkommt.

Merz und die nächste Wahl

Balin, Montag, 10.02.2020, 11:19 (vor 1509 Tagen) @ TerraP

Manchmal denke ich, dass das das Schlimmste an diesen Zeiten ist:

Dass man beim Namen Söder denkt "Och, so schlimm ist der doch gar nicht."

Merz und die nächste Wahl

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 14:03 (vor 1509 Tagen) @ Balin

Manchmal denke ich, dass das das Schlimmste an diesen Zeiten ist:

Dass man beim Namen Söder denkt "Och, so schlimm ist der doch gar nicht."

Word.

Merz und die nächste Wahl

Alones, Montag, 10.02.2020, 11:55 (vor 1509 Tagen) @ Balin

Manchmal denke ich, dass das das Schlimmste an diesen Zeiten ist:

Dass man beim Namen Söder denkt "Och, so schlimm ist der doch gar nicht."

Als jemand, der aus Bayern kommt, kann ich dir versichern: Glaub mir, das würde sich ganz schnell ändern, wenn er mal wirklich an der Reihe sein sollte.

Warum nicht gleich Andy Scheuer? Der macht doch eigentlich einen ganz kompetenten Eindruck.

Merz und die nächste Wahl

TerraP, Köln, Montag, 10.02.2020, 11:49 (vor 1509 Tagen) @ Balin

Na ja, ich bin ja gegen pauschale Politikverdrossenheit. UND ich habe noch Kindheitserinnerungen an Franz-Josef Strauß.

Insofern: So schlimm ist der Söder nicht. ;-)

Was früher so an selbstverständlicher Korruption und Chauvinismus an der Tagesordnung war, lässt die Zeiten heute in einem deutlich milderen Licht erscheinen, finde ich.

Merz und die nächste Wahl

Thor, Köln, Montag, 10.02.2020, 10:06 (vor 1509 Tagen) @ Venceremos

Es wäre ja auch mal wichtig, dass die Parteien sich wieder etwas mehr abgrenzen. Das hatte Deutschland gut getan. Das verwischen der politischen Linien, das tat nicht gut die letzten 15 Jahre.

Merz und die nächste Wahl

rajol, Pulheim, Montag, 10.02.2020, 11:04 (vor 1509 Tagen) @ Thor

Insofern wäre gerade Angela Merkel für diese Auszehrung demokratischer Prozesse wesentlich mit verantwortlich. Sie hat Poltik zu einem systemisch alternativlosen Krisenmanagement heruntergedimmt - und so die SPD kastriert.

Merz und die nächste Wahl

Thor, Köln, Montag, 10.02.2020, 11:26 (vor 1509 Tagen) @ rajol

Zeitweise auch die Grünen.

Merz und die nächste Wahl

The_Rapture, Vice City, Montag, 10.02.2020, 10:09 (vor 1509 Tagen) @ Thor

Es wäre ja auch mal wichtig, dass die Parteien sich wieder etwas mehr abgrenzen. Das hatte Deutschland gut getan. Das verwischen der politischen Linien, das tat nicht gut die letzten 15 Jahre.

Sehr richtig. Das momentane zusteuern auf eine Einheitspartei hat eine AfD erst stark gemacht. Und jetzt Feuer frei :D

Merz und die nächste Wahl

hami, Montag, 10.02.2020, 11:03 (vor 1509 Tagen) @ The_Rapture

Wer gestern Anne Will gesehen hat erlebte eine Alice Weidel, die nichts weiter tun musste, als das Selbstzerstörungswerk der Etablierten debil dauergrinsend zu begleiten. Ein Trauerspiel.

Merz und die nächste Wahl

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 11:04 (vor 1509 Tagen) @ hami

Wer gestern Anne Will gesehen hat erlebte eine Alice Weidel, die nichts weiter tun musste, als das Selbstzerstörungswerk der Etablierten debil dauergrinsend zu begleiten. Ein Trauerspiel.

Ich wette, dein Vorredner grinst ebenfalls.

Merz und die nächste Wahl

patrahn, Gelsenkirchen, Montag, 10.02.2020, 13:11 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Äußerst du dich eigentlich auch mal in sportlichen Themen zum BVB oder bist du immer nur in Politiksträngen aktiv um anderen Leuten rechte Gesinnung und/oder Nähe zur AfD zu unterstellen?

Merz und die nächste Wahl

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 14:06 (vor 1509 Tagen) @ patrahn

Äußerst du dich eigentlich auch mal in sportlichen Themen zum BVB oder bist du immer nur in Politiksträngen aktiv um anderen Leuten rechte Gesinnung und/oder Nähe zur AfD zu unterstellen?

Äußerst Du dich eigentlich zu BVB-Themen oder machst Du hier im Forum nur andere Leute auf allerdümmst mögliche Art und Weise an?

Merz und die nächste Wahl

patrahn, Gelsenkirchen, Montag, 10.02.2020, 15:07 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Ich suche immer noch die dümmliche Anmache in meiner Frage, deine Antwort sagt mehr über dich als meine Frage über mich aus, belassen wir es dabei.

Merz und die nächste Wahl

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 15:20 (vor 1509 Tagen) @ patrahn

Ich suche immer noch die dümmliche Anmache in meiner Frage, deine Antwort sagt mehr über dich als meine Frage über mich aus, belassen wir es dabei.

Du hast mich ausgesprochen dumm angemacht. Das bekommst Du nicht mehr aus der Welt.

Merz und die nächste Wahl

The_Rapture, Montag, 10.02.2020, 10:20 (vor 1509 Tagen) @ The_Rapture

Wobei das Problem nicht nur im (vermeintlichen) Linksruck der CDU bestand, sondern auch im Rechtsruck der SPD. Und dann natürlich zu großen Teilen in der Bevölkerung selbst, die eine überkommene Traditionen hinterfragende, tolerantere und die Menschenrechte stärker achtende Politik und Gesellschaft (zum Beispiel die Öffnung der Ehe) als "Linksruck" bezeichnen, genauso, wie das beispielsweise vor einigen Jahrzehnten mit dem Frauenwahlrecht geschehen ist.

Merz und die nächste Wahl

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 10:44 (vor 1509 Tagen) @ Nolte

Wobei das Problem nicht nur im (vermeintlichen) Linksruck der CDU bestand, sondern auch im Rechtsruck der SPD. Und dann natürlich zu großen Teilen in der Bevölkerung selbst, die eine überkommene Traditionen hinterfragende, tolerantere und die Menschenrechte stärker achtende Politik und Gesellschaft (zum Beispiel die Öffnung der Ehe) als "Linksruck" bezeichnen, genauso, wie das beispielsweise vor einigen Jahrzehnten mit dem Frauenwahlrecht geschehen ist.

Das Problem besteht aktuell vor allem darin, dass die Rechtsradikalen und Rechtspopulisten die demokratischen Kräfte als "Einheitsbrei" diffamieren.

Betrachtet man das ganze über einem längeren Zeitraum, dann stellt man fest, dass unsere Gesellschaft immer mehr unterschiedliche Gruppen auseinander fließt. Die heterogenen Blöcke wie die organisierte Arbeiterschaft gibt es schon lange nicht mehr. Der SPD ist einfach die Machtbasis weggebrochen. Den "Rechtsruck" der SPD hat es so nicht gegeben.

Es war Angela Merkel, die die CDU deutlich zur Mitte geöffnet hat, dies hat der SPD sichrlich weh getan. Und Links entstand die Linkspartei, die sicherlich ebenfalls einiges an Stimmen gekostet hat.

Merz und die nächste Wahl

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 10:55 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich


Betrachtet man das ganze über einem längeren Zeitraum, dann stellt man fest, dass unsere Gesellschaft immer mehr unterschiedliche Gruppen auseinander fließt. Die heterogenen Blöcke wie die organisierte Arbeiterschaft gibt es schon lange nicht mehr. Der SPD ist einfach die Machtbasis weggebrochen. Den "Rechtsruck" der SPD hat es so nicht gegeben.

Na also die ("Sozial-")Politik unter Gerhard Schröder war wohl alles Andere als links. Danach ging's bergab.

Merz und die nächste Wahl

Thor, Köln, Montag, 10.02.2020, 10:12 (vor 1509 Tagen) @ The_Rapture

Ich vermisse die Wehners, Schmidts, Brandts, Kohls, Strauß, Genscher dieser Welt. Da hats geknallt und dann kam was bei einer Diskussion was rum am Ende.

Merz und die nächste Wahl

Thor, Montag, 10.02.2020, 12:40 (vor 1509 Tagen) @ Thor

Das Problem daran ist aber die aktuelle Empörungskultur und auch die "Nullzeit-Nachrichten". Die von Dir genannten Politiker haben durchaus des öfteren etwas gesagt, was heutzutage ihre Karriere sofort beenden würde.

Wir haben in unserer Zeit in der wirklich jeder Furz sofort durchs Netz getrieben wird ein echtes Problem mit vernünftigen Aussagen. Denn bei jeder Kleinigkeit die nicht perfekt ist wird direkt ein De-Railing betrieben. Das geht dann bis zu solchen Kleinigkeiten wie dieses Lustigmachen über Rechtschreibfehler der anderen Seite (ja am Anfang habe ich in die Nazi-Richtung da auch mitgemacht). Als wenn es darauf ankäme...
Das ist auch ein Problem der "spontanen" Äußerungen oder auch den TV-Duellen ... die gewinnt nämlich mitnichten der Kandidat, der die besten Argumente hat, sondern der der sich über die Interviewdauer am besten konzentrieren kann und am besten bei seinen auswendig gelernten Plattituden bleiben kann.

Merz und die nächste Wahl

Thor, Köln, Montag, 10.02.2020, 18:12 (vor 1509 Tagen) @ RE_LordVader

Geb ich Dir recht, das ist ein Problem heutzutage. Ein massives...

Merz und die nächste Wahl

Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Montag, 10.02.2020, 11:51 (vor 1509 Tagen) @ Thor

Also den Straus hab ich noch nie vermisst :-)

Im Gegentel, der hatte fürchterlich viel Zeit hier sein Unheil anzurichten...

Ein Willy Brandt- auch mit all seinen Selbstzweifeln- wäre allerdings für die gegenwärtige Führungsrige in der Politik sehr angenehm.

Merz und die nächste Wahl

Elmar, Montag, 10.02.2020, 12:04 (vor 1509 Tagen) @ Schleicheisen

Wer Brandt möchte, kann Strauß eigentl. nicht wollen.
Aber ich bin da bei dir. Ein Sozi mit Überzeugungskraft fehlt komplett.

Merz und die nächste Wahl

Thor, Köln, Montag, 10.02.2020, 12:14 (vor 1509 Tagen) @ Elmar

Es geht mir dabei mehr um Politiker die was darstellen und was bewegen konnten und wollten.

Merz und die nächste Wahl

patrahn, Gelsenkirchen, Montag, 10.02.2020, 13:23 (vor 1509 Tagen) @ Thor

Wirst du immer seltener haben...

Glaube in der Vergangenheit war Politiker noch eher eine BERUFung...

Heutzutage ist es eher ein JOB.

Merz und die nächste Wahl

Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Montag, 10.02.2020, 14:32 (vor 1509 Tagen) @ patrahn

Glaube in der Vergangenheit war Politiker noch eher eine BERUFung...

Ich denke das Unterscheidungsmerkmal ist eher Lebenserfahrung aufgrund von Kriegserlebnissen und zumeist noch ein wenig Berufsleben vor dem Politikerdasein und das daraus resultierende Sendungsbewusstsein.

Wenn die Kinders heute schon mit 14 in irgendeine Organisation gehen um sich für irgendwas zu engagieren und das so vehement machen dass sie dann mit 21 Jahren Nachwuchshoffnung und auf allen Medienkanälen präsent sind um dann mit 33 Jahren Generalsekretär von irgendwas zu sein hat man eben in Friedenszeiten noch nicht so viel erlebt und weiss entsprechend wenig von allem was man aber durch solide Rethorikausbildung mindestens eine zeitlang kaschieren kann :-)

Um dann zum Beispiel sowas zu sagen wie:

„Die Deutschen müssen Verantwortung tragen. Verantwortung ist jedoch nicht dasselbe wie Schuld. Diejenigen, die sich nicht schuldig fühlen und an den nazistischen Verbrechen nicht schuld sind, können sich gleichwohl nicht den Konsequenzen einer Politik entziehen, der sich ein allzu großer Teil desselben Volkes bereitwillig angeschlossen hatte.“
Willy Brandt in seinem Buch „Verbrecher und andere Deutsche“, 1946

muss man

- einigermassen schlau sein
- ein wenig Zeit investieren um klar zu formulieren was man eigentlich sagen möchte
- ein wenig Glück haben dass einem das dann gelegentlich auch gelingt :-)

Und eben vielleicht ein wenig Lebenserfahrung besitzen die über das Abbrechen von vielversprechenden Studiengängen (gerne Gesellschaftswissenschaften oder Jura weil man da ohne viel Aufwand promovieren kann...) hinaus geht...

Merz und die nächste Wahl

Thomas, Dortmund, Montag, 10.02.2020, 11:43 (vor 1509 Tagen) @ Thor

Ich vermisse die Wehners, Schmidts, Brandts, Kohls, Strauß, Genscher dieser Welt. Da hats geknallt und dann kam was bei einer Diskussion was rum am Ende.

Also ich vermisse den Mief der 70er und 80er in diesem Bereich mal gerade so gar nicht.

Merz und die nächste Wahl

Matse, Montag, 10.02.2020, 11:29 (vor 1509 Tagen) @ Thor

Ich vermisse die Wehners, Schmidts, Brandts, Kohls, Strauß, Genscher dieser Welt. Da hats geknallt und dann kam was bei einer Diskussion was rum am Ende.

Eine Diskussion im doch begrenzten Rahmen. Männer vorgerückten Alters, die sehr begrenzt auf ihr Weltbild (das in großen Teilen übereinstimmte) diskutiert haben. Oftmals sehr auf der persönlichen Ebene.. Aber eine Diakussions-/Streitkultur?

Da waren die keinen Deut besser. Mit den Charakteren würde es heutzutage nicht laufen.

Merz und die nächste Wahl

Lattenknaller, Madrid, Montag, 10.02.2020, 12:15 (vor 1509 Tagen) @ Matse

Ich vermisse die Wehners, Schmidts, Brandts, Kohls, Strauß, Genscher dieser Welt. Da hats geknallt und dann kam was bei einer Diskussion was rum am Ende.


Eine Diskussion im doch begrenzten Rahmen. Männer vorgerückten Alters, die sehr begrenzt auf ihr Weltbild (das in großen Teilen übereinstimmte) diskutiert haben. Oftmals sehr auf der persönlichen Ebene.. Aber eine Diakussions-/Streitkultur?

Da waren die keinen Deut besser. Mit den Charakteren würde es heutzutage nicht laufen.

Also Wehner, Strauß und Brandt hatten sicher kein übereinstimmendes Weltbild.
Bei Kohl, Schmidt und Genscher stimmt das schon eher.

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

Garum, Bornum am Harz, Montag, 10.02.2020, 09:55 (vor 1509 Tagen) @ Frankonius

Und noch ein Off-Topic-Thread.

Klick

Gibt sicher eine schöne Diskussion - wohlan!

Du warst schneller als ich. Die AfD kommt aus dem lachen nicht mehr raus, sie hat eine richtige Staatskrise angefacht die allerdings ohne FDP und CDU gar nicht möglich gewesen wäre. jetzt geht es richtig los. Wahrscheinlich wird der Friederich jetzt Parteivorsitzender und Kanzlerkandidat, der SPD wird nichts anderes übrigbleiben wenn Sie große Koalition nicht verlässt. Das werden jetzt spannende Monate ich tippe mal auf Neuwahlen im September.

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 10:51 (vor 1509 Tagen) @ Garum

Und noch ein Off-Topic-Thread.

Klick

Gibt sicher eine schöne Diskussion - wohlan!


Du warst schneller als ich. Die AfD kommt aus dem lachen nicht mehr raus, sie hat eine richtige Staatskrise angefacht die allerdings ohne FDP und CDU gar nicht möglich gewesen wäre. jetzt geht es richtig los. Wahrscheinlich wird der Friederich jetzt Parteivorsitzender und Kanzlerkandidat, der SPD wird nichts anderes übrigbleiben wenn Sie große Koalition nicht verlässt. Das werden jetzt spannende Monate ich tippe mal auf Neuwahlen im September.

Die AfD hat die CDU und die FDP in der Tat am Nasenring durch die Arena geführt, weil diese beiden Parteien sich bereitwillig führen ließen.

Neuwahlen sehe ich aber auch bei einem CDU-Parteivorsitzenden Friedrich Merz nicht. Die Bundeskanzlerin heißt Angela Merkel, und Merz dürfte daran auch nichts ändern. Er würde zunächst einmal versuchen, den eigenen Laden in den Griff zu bekommen, und damit dürfte er beschäftigt genug sein. Das Problem ist eher, bekommt er die Merz-Fans vom rechten Rand der eigenen Partei in den Griff?

Grundsätzlich haben wir aber das Problem, dass die SPD eine schwache Parteivorsitzende und einen Parteivorsitzenden hat, der eher weit weg vom Schuss ist, hat. Und die CDU wird ebenfalls einen schwachen Parteivorsitzenden bekommen.

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Montag, 10.02.2020, 11:58 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich


[...] der SPD wird nichts anderes übrigbleiben wenn Sie große Koalition nicht verlässt. Das werden jetzt spannende Monate ich tippe mal auf Neuwahlen im September.


Neuwahlen sehe ich aber auch bei einem CDU-Parteivorsitzenden Friedrich Merz nicht.[...]


Grundsätzlich haben wir aber das Problem, dass die SPD eine schwache Parteivorsitzende und einen Parteivorsitzenden hat, der eher weit weg vom Schuss ist, hat. Und die CDU wird ebenfalls einen schwachen Parteivorsitzenden bekommen.

Ich könnte mir vorstellen dass dein Vorredner sich vorstellen kann dass die SPD in der Panik der ewigen Abwärtsspirale nochmal auf einen ähnlich originellen Gedanken kommt wie ihr einstmaliger Vorsitzender Anno 2005...

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/politisches-beben-schroeder-will-neuwahlen-a-357076.html

Irgendwie gehen ja alle Kommentatoren davon aus dass die SPD nach einer dann erfolgten "vollständigen Legislaturperiode" endgültig in der Bedeutungslosigkeit verschwinden würde und sich deshalb "rechtzeitig" aus der GroKo verabschieden müsse weshalb dieselben kommentatoren seit letzter woche ja auch alle fragen ob man diesen Vorgang in Thüringen dann nun als "Einstieg in den Ausstieg" seitens der SPD verwerten könne.

Ich bin auch ein bisschen gespannt :-)

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

Ulrich, Montag, 10.02.2020, 14:13 (vor 1509 Tagen) @ Schleicheisen

Irgendwie gehen ja alle Kommentatoren davon aus dass die SPD nach einer dann erfolgten "vollständigen Legislaturperiode" endgültig in der Bedeutungslosigkeit verschwinden würde und sich deshalb "rechtzeitig" aus der GroKo verabschieden müsse weshalb dieselben kommentatoren seit letzter woche ja auch alle fragen ob man diesen Vorgang in Thüringen dann nun als "Einstieg in den Ausstieg" seitens der SPD verwerten könne.

Die SPD wäre aktuell weder organisatorisch noch finanziell in der Lage, einen Bundestagswahlkampf zu bestreiten. Das ist die traurige Wahrheit. Und deshalb waren bei Kühnert und Co. #NoGroKo oder #GroKoausanNikolaus schon am 5. Dezember ganz schnell vom Tisch.

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

Braumeister, BaWü, Montag, 10.02.2020, 09:52 (vor 1509 Tagen) @ Frankonius

Richtig und wichtig. Die CDU braucht dringend neues Personal, dass es schafft die Protestwähler der AFD wieder zurück zu einer normalen Partei zu holen.

Mit so profillosen Politikern wie AKK ist das aber nicht möglich.

Das Dilemma ist aber, dass mir jetzt keine brauchbar Alternative einfällt. Wäre nicht so schlimm, wenn man das Gefühl hätte bei der CDU hätte man da eine Idee. Die wirken aber genauso ahnungslos wie ich als nicht Parteimitglied.
Da sind sie genauso orientierungslos wie die SPD.

Alternativlos

Frankonius, Montag, 10.02.2020, 09:50 (vor 1509 Tagen) @ Frankonius

Sie hat den Laden nicht im Griff, das hat Thüringen belegt. Jetzt werden in erster Linie drei NRWler mit den Hufen scharen: Merz, Laschet und Spahn. Wobei es für letzteren strategisch am klügsten wäre, sich hinter einen der beiden "alten" Männer zu stellen und sich als Kronprinz in Stellung zu bringen. Laschet dürfte viel Merkelanhänger ansprechen als Kandidat, der niemandem weh tun will, Merz hegt die Hoffnung verlorene AfD-Wähler zurückzuerobern. Insgesamt wird sich hier ein Flügelkampf abzeichnen, den man bereits bei der letzten Parteivorsitzwahl gesehen hat. Problem für die Union: Das ist ihre letzte Patrone. Sitzt der Schuss nicht, begibt man sich in den gleichen Sog, aus dem die SPD nicht herauskommt. Spannende Zeiten. Am wichtigsten für die Union ist es aber jetzt glaubhaft deutlich zu machen, dass es soetwas wie in Thüringen nicht noch einmal gibt. Hierzu muss man nicht die RRG-Anhänger überzeugen, die glauben das ohnehin nicht. Aber die eigenen Anhänger dürfen keine Zweifel an der Aufrichtigkeit der Partei haben, sonst heißt das Kanzlerduell nicht Laschet/Merz gegen Habeck/Bärbock, sondern Habeck/Bärbock gegen die oder den gemäßigt auftretenden Kandidaten der AfD, der von Höcke gelenkt wird.

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

Sascha, Dortmund, Montag, 10.02.2020, 09:50 (vor 1509 Tagen) @ Frankonius

Wenn man ihre kurze Zeit als Parteivorsitzende betrachtet, mit Sicherheit ein mehr als nachvollziehbarer Schritt. Aber es ist eben auch zu befürchten, dass ein Nachfolger, oder eine Nachfolgerin die CDU weiter nach rechts bringt.

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Elmar, Montag, 10.02.2020, 10:19 (vor 1509 Tagen) @ Sascha

Ich befürchte auch, dass es in Sachen Migration, Integration und Abwehr Rechts-/ Linksextremismus eine andere Linie gezogen wird.
Sollte es Merz werden dürften zudem sein Mittelstand profitieren.

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Ulrich, Montag, 10.02.2020, 10:53 (vor 1509 Tagen) @ Elmar

Ich befürchte auch, dass es in Sachen Migration, Integration und Abwehr Rechts-/ Linksextremismus eine andere Linie gezogen wird.
Sollte es Merz werden dürften zudem sein Mittelstand profitieren.

Mit dem Mittelstand hat Merz wenig am Hut. Dafür um so mehr etwas mit den großen Konzernen.

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markus, Montag, 10.02.2020, 10:55 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Ich befürchte auch, dass es in Sachen Migration, Integration und Abwehr Rechts-/ Linksextremismus eine andere Linie gezogen wird.
Sollte es Merz werden dürften zudem sein Mittelstand profitieren.


Mit dem Mittelstand hat Merz wenig am Hut. Dafür um so mehr etwas mit den großen Konzernen.

Für Merz ist das der Mittelstand :)

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Wickiborusse, Dortmund, Montag, 10.02.2020, 10:16 (vor 1509 Tagen) @ Sascha

Wenn man ihre kurze Zeit als Parteivorsitzende betrachtet, mit Sicherheit ein mehr als nachvollziehbarer Schritt. Aber es ist eben auch zu befürchten, dass ein Nachfolger, oder eine Nachfolgerin die CDU weiter nach rechts bringt.

Sei eher froh, wenn es so kommt. oder ist dir eine Republik mit jeweils 35 % AfD und Linke-Wählern lieber?
So kann die CDU wieder von der AfD rückgewinnen und die SPD sich mit einem kleinen Rechtsruck von der Linken abgrenzen und enttäuschte Exwähler zurückholen.

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DieRoteKarteZahlIch, UK, Montag, 10.02.2020, 23:19 (vor 1509 Tagen) @ Wickiborusse

In meinen Augen sollte man lieber klare Kante zeigen. Wenn man Positionen von der AfD uebernimmt, legitimiert man deren braune Ideen, und gibt ihnen mehr Macht.

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Elmar, Montag, 10.02.2020, 10:20 (vor 1509 Tagen) @ Wickiborusse

Was ist ein „kleiner Rechtsruck“ denn thematisch?

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Wickiborusse, Dortmund, Montag, 10.02.2020, 11:32 (vor 1509 Tagen) @ Elmar

Was ist ein „kleiner Rechtsruck“ denn thematisch?

Die SPD sollte sich erstmal darüber klar werden, bei welchen Bevölkerungsteilen und aus welchen Gründen sie Wähler verliert. Das Eingeständnis, dass diese Partei vor allem massiv bei Arbeitern und Angestellten verloren hat, weil sie deren Interessen nicht vertritt, ist noch nicht da.
Es braucht sich keiner wundern, dass bei Audi, BMW und KMW die Arbeiter zwar in der Gewerkschaft sind, aber die AfD wählen.
Früher war die SPD mal eine Fortschrittspartei. Das ist lange vorbei. Stattdessen klüngelt man sich an unwichtigen Themen ab oder verschreckt die Arbeiterschaft.

Alleine eine vernünftige Energiepolitik gäbe schon genügend Material für eine Profilierung zu Gunsten der Arbeiter. Stattdessen läuft man den Grünen hinterher (Die CDU ist auch nicht besser).

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Lattenknaller, Madrid, Montag, 10.02.2020, 12:20 (vor 1509 Tagen) @ Wickiborusse

Was ist ein „kleiner Rechtsruck“ denn thematisch?


Die SPD sollte sich erstmal darüber klar werden, bei welchen Bevölkerungsteilen und aus welchen Gründen sie Wähler verliert. Das Eingeständnis, dass diese Partei vor allem massiv bei Arbeitern und Angestellten verloren hat, weil sie deren Interessen nicht vertritt, ist noch nicht da.
Es braucht sich keiner wundern, dass bei Audi, BMW und KMW die Arbeiter zwar in der Gewerkschaft sind, aber die AfD wählen.
Früher war die SPD mal eine Fortschrittspartei. Das ist lange vorbei. Stattdessen klüngelt man sich an unwichtigen Themen ab oder verschreckt die Arbeiterschaft.

Alleine eine vernünftige Energiepolitik gäbe schon genügend Material für eine Profilierung zu Gunsten der Arbeiter. Stattdessen läuft man den Grünen hinterher (Die CDU ist auch nicht besser).

Woher kommt die Information, dass die Arbeiter bei Audi und Co. die AFD wählen?
Wer sind diese Arbeiter? Und wieso sollten diese eine andere "Energiepolitik" wollen?

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nemix, Montag, 10.02.2020, 13:41 (vor 1509 Tagen) @ Lattenknaller

Was ist ein „kleiner Rechtsruck“ denn thematisch?


Die SPD sollte sich erstmal darüber klar werden, bei welchen Bevölkerungsteilen und aus welchen Gründen sie Wähler verliert. Das Eingeständnis, dass diese Partei vor allem massiv bei Arbeitern und Angestellten verloren hat, weil sie deren Interessen nicht vertritt, ist noch nicht da.
Es braucht sich keiner wundern, dass bei Audi, BMW und KMW die Arbeiter zwar in der Gewerkschaft sind, aber die AfD wählen.
Früher war die SPD mal eine Fortschrittspartei. Das ist lange vorbei. Stattdessen klüngelt man sich an unwichtigen Themen ab oder verschreckt die Arbeiterschaft.

Alleine eine vernünftige Energiepolitik gäbe schon genügend Material für eine Profilierung zu Gunsten der Arbeiter. Stattdessen läuft man den Grünen hinterher (Die CDU ist auch nicht besser).


Woher kommt die Information, dass die Arbeiter bei Audi und Co. die AFD wählen?
Wer sind diese Arbeiter? Und wieso sollten diese eine andere "Energiepolitik" wollen?

Bin öfters an der Betonperle am Mittellandkanal (aka als Wolfsburg) und wenn man sich da mit den Leuten unterhält (wir haben mit relativ vielen Fachabteilungen zu tun), dann ist der "Unmut" über die aktuelle Politik schon sehr groß. Und ich kann mir sehr gut vorstellen das viele da Richtung AFD tendieren um denen da oben zu zeigen das man von der aktuellen Politik nichts hält.

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Wickiborusse, Dortmund, Montag, 10.02.2020, 13:37 (vor 1509 Tagen) @ Lattenknaller

Was ist ein „kleiner Rechtsruck“ denn thematisch?


Die SPD sollte sich erstmal darüber klar werden, bei welchen Bevölkerungsteilen und aus welchen Gründen sie Wähler verliert. Das Eingeständnis, dass diese Partei vor allem massiv bei Arbeitern und Angestellten verloren hat, weil sie deren Interessen nicht vertritt, ist noch nicht da.
Es braucht sich keiner wundern, dass bei Audi, BMW und KMW die Arbeiter zwar in der Gewerkschaft sind, aber die AfD wählen.
Früher war die SPD mal eine Fortschrittspartei. Das ist lange vorbei. Stattdessen klüngelt man sich an unwichtigen Themen ab oder verschreckt die Arbeiterschaft.

Alleine eine vernünftige Energiepolitik gäbe schon genügend Material für eine Profilierung zu Gunsten der Arbeiter. Stattdessen läuft man den Grünen hinterher (Die CDU ist auch nicht besser).


Woher kommt die Information, dass die Arbeiter bei Audi und Co. die AFD wählen?
Wer sind diese Arbeiter? Und wieso sollten diese eine andere "Energiepolitik" wollen?

Diese Informationen stammen von Freunden von mir, die bis vor kurzem bei Audi und KMW tätig waren. Warum sollte ich denen nicht glauben?
Was die Energiepolitik für die Arbeiter bedeutet, will ich jetzt nicht großartig diskutieren. Aber der etwaige Zusammenhang zwischen der von der Politik forcierten Elektromobilität und gefährdeten Arbeitsplätzen in der Autoindustrie sollte auch dir klar sein.

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Lattenknaller, Madrid, Montag, 10.02.2020, 17:13 (vor 1509 Tagen) @ Wickiborusse

Diese Informationen stammen von Freunden von mir, die bis vor kurzem bei Audi und KMW tätig waren. Warum sollte ich denen nicht glauben?
Was die Energiepolitik für die Arbeiter bedeutet, will ich jetzt nicht großartig diskutieren. Aber der etwaige Zusammenhang zwischen der von der Politik forcierten Elektromobilität und gefährdeten Arbeitsplätzen in der Autoindustrie sollte auch dir klar sein.

Audi und BMW. also Bayern.
Die SPD hat in Bayern 30.000 Wähler an die AFD verloren, 100.000 sind verstorben.
In Niedersachsen 2017 15.000 an die AFD.
Das sind nicht die gewaltigen Wählerwanderungen.
Der SPD sterben die Wähler weg, oder sie verliert sie an die Grünen und CDU.

Und er Zusammenhang mit der Automobilindustrie ist mir schon klar, aber deshalb verliert die SPD keine Stimmen an die AFD.

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Wickiborusse, Dortmund, Montag, 10.02.2020, 18:40 (vor 1509 Tagen) @ Lattenknaller

Ich weiss nicht, ob diese Hochrechnungen tatsächlich so vertrauenswürdig sind. Fakt ist, dass die AfD in Bayern seit der letzten Landtagswahl eine Hochburg hat. Natürlich hat dort insbesondere die CSU verloren. 2017 in Niedersachsen als letzte Wahl ist mir zu lange her, um etwaige Wählerbewegungen zu bewerten. Seitdem hat die Politik im Automobilbereich erheblich an Fahrt aufgenommen. Niedersachsen als parteipolitisch relativ ausgeglichenes Land wäre natürlich hochinteressant für unsere Thesen.

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Pete H., Montag, 10.02.2020, 18:53 (vor 1509 Tagen) @ Wickiborusse

Ich weiss nicht, ob diese Hochrechnungen tatsächlich so vertrauenswürdig sind. Fakt ist, dass die AfD in Bayern seit der letzten Landtagswahl eine Hochburg hat.

Wie du zu deinen "Fakten" kommst ist mir schleierhaft:

Bundestagswahl 2017

Landtagswahl Bayern 2018

Beim Wiki-Link zur Bundestagswahl 2017 (AfD 12,6% - Bayern 12,4%) in etwa zur Mitte scrollen.

Bei den Landtagswahlen 2018 sind es "nur" noch 10,6% für die AfD. Somit leicht unter dem Bundes(west)schnitt. Also wo findest du diese Hochburg, außer in deiner Phantasie?

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Wickiborusse, Dortmund, Montag, 10.02.2020, 19:24 (vor 1509 Tagen) @ Pete H.

Also, ich würde Stimmenergebnisse von über 10 Prozent, in Ostbayern um die 15 Prozent schon als Hochburg für ein westliches Bundesland bezeichnen. Aber jedem seine Sichtweise.

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Garum, Bornum am Harz, Montag, 10.02.2020, 17:24 (vor 1509 Tagen) @ Lattenknaller

Diese Informationen stammen von Freunden von mir, die bis vor kurzem bei Audi und KMW tätig waren. Warum sollte ich denen nicht glauben?
Was die Energiepolitik für die Arbeiter bedeutet, will ich jetzt nicht großartig diskutieren. Aber der etwaige Zusammenhang zwischen der von der Politik forcierten Elektromobilität und gefährdeten Arbeitsplätzen in der Autoindustrie sollte auch dir klar sein.


Audi und BMW. also Bayern.
Die SPD hat in Bayern 30.000 Wähler an die AFD verloren, 100.000 sind verstorben.
In Niedersachsen 2017 15.000 an die AFD.
Das sind nicht die gewaltigen Wählerwanderungen.

> Der SPD sterben die Wähler weg, oder sie verliert sie an die Grünen und CDU.


Und er Zusammenhang mit der Automobilindustrie ist mir schon klar, aber deshalb verliert die SPD keine Stimmen an die AFD.

Da ist der Grund warum die SPD so schlecht da steht. SPD WÄHLEN FÄRDET DIE GESUNDHEIT.

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Sascha, Dortmund, Montag, 10.02.2020, 10:18 (vor 1509 Tagen) @ Wickiborusse

Die AfD wird nicht auf 35 Prozent kommen. Im Westen dürfte sie ihren Hochpunkt bereits erreicht haben und damit im Schnitt auch nicht über die 15 Prozent kommen.

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Wickiborusse, Dortmund, Montag, 10.02.2020, 11:24 (vor 1509 Tagen) @ Sascha

Und da bist du dir hundertprozentig sicher?

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Sascha, Dortmund, Montag, 10.02.2020, 11:40 (vor 1509 Tagen) @ Wickiborusse

Ja. Die AfD ist mittlerweile so stramm rechts, dass sie kein Schafspelz mehr tragen können und ich glaube schon, dass sie damit ihr Maximum erreicht haben.

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Wickiborusse, Montag, 10.02.2020, 11:59 (vor 1509 Tagen) @ Sascha

Die Hoffnung teile ich. Als Gewissheit würde ich dies aber nicht proklamieren. Wir sitzen alle in unserer Blase, kennen die Leute, mit denen wir täglich zu tun haben, schätzen diese ein, schätzen die Leute ein, mit denen wir hier diskutieren. Aber das abgekapselte und abgehängte Prekariat, das früher von Wahlen ferngeblieben ist, entdeckt mit der AfD ihr Vehikel für den Wunsch nach Destruktion. So wie Donald in den USA in erster Linie Nichtwähler mobilisieren konnte, peilt die AfD dies hier an.

Und dann darf man die russiche Unterstützung vor allem in den aoszialen Medien nicht unterschätzen. Da wird gehetzt und gelogen, dass sich die Balken biegen. Und einfach strukturierte Gemüter fallen darauf herein. Das Problem AfD ist alles, aber nicht auf eine bestimmte Größe beschränkt.

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Sascha, Dortmund, Montag, 10.02.2020, 12:16 (vor 1509 Tagen) @ Jurist81

Die Hoffnung teile ich. Als Gewissheit würde ich dies aber nicht proklamieren. Wir sitzen alle in unserer Blase, kennen die Leute, mit denen wir täglich zu tun haben, schätzen diese ein, schätzen die Leute ein, mit denen wir hier diskutieren. Aber das abgekapselte und abgehängte Prekariat, das früher von Wahlen ferngeblieben ist, entdeckt mit der AfD ihr Vehikel für den Wunsch nach Destruktion. So wie Donald in den USA in erster Linie Nichtwähler mobilisieren konnte, peilt die AfD dies hier an.

Und dann darf man die russiche Unterstützung vor allem in den aoszialen Medien nicht unterschätzen. Da wird gehetzt und gelogen, dass sich die Balken biegen. Und einfach strukturierte Gemüter fallen darauf herein. Das Problem AfD ist alles, aber nicht auf eine bestimmte Größe beschränkt.

Ich hatte es früher schon geschrieben, aber ich glaube, der ursächliche Grund für den Erfolg der AfD ist, dass sie wählbar für Leute mit einer rechten Weltanschaung war, ohne als "Nazipartei" zu gelten. Das "Ich bin kein Nazi, aber...." erscheint mir mehr als nur eine Floskel, sondern als Ausdruck eines echten Selbstverständnisses. Man war sich bewusst, rechte / fremdenfeindliche / nationalistische Positionen zu vertreten, aber man will eben kein Nazi sein. Nazi sein ist böse und natürlich hat jeder von sich die Meinung, zu den Guten zu gehören. Der Vorteil der AfD war es eben, nicht aus der Ecke der NPD oder "die Rechte" zu kommen.

Diesen "Vorteil" hat die AfD aber ziemlich verspielt und dank Höcke und Konsorten hat die AfD zumindest im Westen mittlerweile ein so braunes Image, dass es wieder abschreckend wirkt. Deshalb halte ich es auch für absolut notwendig, immer wieder auf diese Inhaltähnlichkeit zu klassischen rechten Parteien hinzuweisen, weil dieses Stigma ihr Wachstumspotential durchaus begrenzt.

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Rupo, Ruhrpott, Montag, 10.02.2020, 12:50 (vor 1509 Tagen) @ Sascha

es hat dazu gestern einen internationalen Frühschoppen gegeben (ohne rauchen und ohne Alkohol), Tenor war wie die rechtspopulistischen Parteien aufgekommen sind und wie sie eventuell wieder eingedämmt werden könnten
https://www.phoenix.de/sendungen/gespraeche/internationaler-fruehschoppen/tabubruch-in-thueringen--wie-umgehen-mit-rechtspopulisten-a-1484105.html

wenn man zum Beispiel nach Frankreich gut, Le Pen, dann bekommt man die eben nicht mehr los.

Deutschland hat auf Grund seiner Historie eine Sonderstellung, zu Recht.
Leute die Afd wählen denken sie sind keine Nazis weil sie a) keinen neuen Weltkrieg b) keinen Menschen in KZ stecken wollen. Dazu legen sie einen 'das wird man doch mal sagen dürfen' Habitus an den Tag und negieren die geschichtliche Verantwortung (neue Generation, etc.)

Wenn man sich die Statements und dass Wahlprogramm der Afd anschaut dann sind sie:
-völkisch
-national
-faschistisch
und was total irre ist, dass Wahlprogramm ist total gaga und dient eben in keinster Weise den Leuten...also bessere Zukunft und so.
Jeder der dort sein Kreuz macht braucht nix davon zu erzählen: hab ich nicht gewusst, hab ich nicht gewollt.

Dazu kommt bei der Afd die Sondersituation, dass sie als politische zugelassene Partei (entstanden aus EU und Euro Skeptikern) als Sammelbecken dient.

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Wallone, Montag, 10.02.2020, 12:07 (vor 1509 Tagen) @ Jurist81

Mann könnte aber vielleicht auch mal aufhören, diesen Blödsinn zu verbreiten, die AfD würde nur vom ungebildeten, abgehängten Prekariat gewählt.

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-08/afd-waehler-terrorbekaempfung-integration

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Wallone, Montag, 10.02.2020, 15:42 (vor 1509 Tagen) @ Wallone

Nicht nur, aber auch. Natürlich wählen verschiedene Leute aus unterschiedlichen Gründen die AfD. Aber das bis Donald Trump in den Staaten lange ignorierte Prekariat ist nunmal die größte Wachstumschance für die AfD.

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Ulrich, Montag, 10.02.2020, 16:43 (vor 1509 Tagen) @ Jurist81

Nicht nur, aber auch. Natürlich wählen verschiedene Leute aus unterschiedlichen Gründen die AfD. Aber das bis Donald Trump in den Staaten lange ignorierte Prekariat ist nunmal die größte Wachstumschance für die AfD.

Ich weiß nicht, wie es aktuell ausschaut. Aber vor einiger Zeit, ich schätze vor ca. zwei Jahren gab es in einem der öffentlich-rechtlichen Sender eine ausführliche Umfrage zu den Wählern der unterschiedlichen Parteien. Es könnte das ZDF-Politbarometer gewesen sein. Wenn ich mich richtig erinnere, dann unterschieden sich damals die Wähler der AfD außer im Geschlecht (die große Mehrzahl ist männlich) vor allem durch deutlich ausgeprägtere Ängste von denen z.B. von CDU/CSU, SPD, etc. Angst vor Verbrechen, Angst vor "Ausländern", diese Menschen sind in deutlich höherem Maße von Angst gesteuert als der Durchschnitt der Bevölkerung.

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Wallone, Montag, 10.02.2020, 16:02 (vor 1509 Tagen) @ Jurist81

Nicht nur, aber auch. Natürlich wählen verschiedene Leute aus unterschiedlichen Gründen die AfD. Aber das bis Donald Trump in den Staaten lange ignorierte Prekariat ist nunmal die größte Wachstumschance für die AfD.

Ich bezweifele, dass man mit dem Begriff "Prekariat" bei der AfD-Wählerschaft irgendwie weiterkommt. Auch nicht auf künftige Wahlchancen bezogen. Das ist einfach die falsche Kategorie. Der Hinweis auf Donald Trump passt auch nicht so wirklich. Klar, es gibt diese Rednecks, die einen Kern seiner Anhänger bilden. Trumps Wähler verdienen aber z.B. überdurchschnittlich:

https://www.sueddeutsche.de/politik/us-wahl-wer-trump-wirklich-waehlt-1.2996402-2

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Ulrich, Montag, 10.02.2020, 14:44 (vor 1509 Tagen) @ Wallone

Mann könnte aber vielleicht auch mal aufhören, diesen Blödsinn zu verbreiten, die AfD würde nur vom ungebildeten, abgehängten Prekariat gewählt.

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-08/afd-waehler-terrorbekaempfung-integration

Es gab vor ein, zwei Jahren einige Umfragen. Da unterschieden sich die Anhänger der AfD von denen von CDU/CSU und SPD vor allem durch deutlich ausgeprägtere Ängste. Vor Kriminalität, vor "Fremden", vor der Zukunft an sich. "Angstbeißer" nennt man so etwas.

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Wallone, Montag, 10.02.2020, 15:39 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-08/afd-waehler-terrorbekaempfung-integration


Es gab vor ein, zwei Jahren einige Umfragen. Da unterschieden sich die Anhänger der AfD von denen von CDU/CSU und SPD vor allem durch deutlich ausgeprägtere Ängste. Vor Kriminalität, vor "Fremden", vor der Zukunft an sich. "Angstbeißer" nennt man so etwas.

Dieser Zeit-Artikel von August 2017 geht ja durchaus in eine ähnliche Richtung. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich seither an der grundsätzlichen Struktur der AfD-Wählerschaft wenig geändert hat. Solche Ängste sind aber eben nicht auf eine soziale Schicht beschränkt. Nach den dort zitierten Untersuchungen sind die meisten AfD-Wähler männlich, älter als 30 Jahre, durchschnittlich gebildet und verdienen vergleichsweise gut. Auch ein Blick auf die Wahlkreise bei der letzten Bundestagswahl zeigt, dass die Hochburgen der AfD zwar im ländlichen Raum liegen, aber weder im Westen (Südostbayern) noch im Osten (Sächsische Schweiz) sind das Regionen, die jeweils in besonderer Weise "abgehängt" sind.

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Thor, Köln, Montag, 10.02.2020, 12:00 (vor 1509 Tagen) @ Jurist81

Meines Wissens nach, haben sie in Thüringen sogar 50000 Wähler verloren.

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CB, Montag, 10.02.2020, 11:35 (vor 1509 Tagen) @ Wickiborusse

Und da bist du dir hundertprozentig sicher?

Die AfD ist mit dem jetzigen Personal für einem Großteil der Wähler nicht wählbar. In deren Führungsriege sind einige stramme Nazis und das schreckt genügend Wähler ab. So werden sie nie über 20 Prozent kommen.

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Ulrich, Montag, 10.02.2020, 10:56 (vor 1509 Tagen) @ Sascha

Die AfD wird nicht auf 35 Prozent kommen. Im Westen dürfte sie ihren Hochpunkt bereits erreicht haben und damit im Schnitt auch nicht über die 15 Prozent kommen.

Die Wahlforscher gehen wohl einhellig davon aus, dass die AfD im Osten ihr Potential weitgehend ausgeschöpft hat. Mit Stimmengewinnen können sie wohl nur rechnen, falls die gesamte Stimmung in Deutschland noch deutlich weiter nach rechts kippt. Und da könnten Leute wie Merz durchaus unfreiwillige Wahlhilfe leisten.

In Westdeutschland schrecken offen rechtsradikale Führungspersonen wie Höcke oder Kalbitz eher ab. Zudem hat die gesamte Partei ein Problem damit, dass sie immer stärker ins Visier des Verfassungsschutzes gerät. Beamte, Staatsanwälte und Richter müssen damit rechnen, wegen verfassungsfeindlicher Bestrebungen aus dem Dienstverhältnis zu fliegen, die ersten Entlassungen hat es bereits gegeben.

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Thor, Köln, Montag, 10.02.2020, 10:10 (vor 1509 Tagen) @ Sascha

Rechts von der Mitte ist ja nicht dramatisch, solange es nicht Rechtsaußen ist. Schlimm ist es, wenn Rechtsaußen die Mitte beanspruchen kann. Also muss da wieder was hin. SPD, CDU, Grüne, FDP müssen sich wieder klarer abgrenzen und für ihre traditionellen Klientel einsetzen. Dann könnte der ganze Kram def gerade abgeht, auch zu was gut sein.

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markus, Montag, 10.02.2020, 10:02 (vor 1509 Tagen) @ Sascha

Wenn man ihre kurze Zeit als Parteivorsitzende betrachtet, mit Sicherheit ein mehr als nachvollziehbarer Schritt. Aber es ist eben auch zu befürchten, dass ein Nachfolger, oder eine Nachfolgerin die CDU weiter nach rechts bringt.

Wäre das nicht von Vorteil? Die AfD wird halbiert und für die derzeit heimatlose SPD wird wieder Platz in der Mitte. Es dürfte auf Merz hinaus laufen. Bleibt nur zu hoffen, dass wichtige sozialpolitische Errungenschaften wie Mindestlohn und Begrenzung der Leiharbeit nicht angegriffen werden.

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Micawber, Sauerland, Montag, 10.02.2020, 09:57 (vor 1509 Tagen) @ Sascha

Wenn man ihre kurze Zeit als Parteivorsitzende betrachtet, mit Sicherheit ein mehr als nachvollziehbarer Schritt. Aber es ist eben auch zu befürchten, dass ein Nachfolger, oder eine Nachfolgerin die CDU weiter nach rechts bringt.


Nach den diversen Fettnäpfchen hat ihre wenig überzeugende Rolle beim Thüringen-Eklat jetzt das Aus beschert. Auf die CDU könnten damit schwere Zeiten zukommen, denn der recht wahrscheinliche Rechtsruck dürfte bei einem Teil der Partei alles andere nicht gut ankommen. Zuletzt hatten sich ja sogar einge nicht völig unprominente CDUler mit Forderungen nach einem Rausschmiss der Werteunion zu Wort gemeldet.

Das könnte (passend zum aktuellen Wetter) recht turbulent werden.

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Frankonius, Montag, 10.02.2020, 09:53 (vor 1509 Tagen) @ Sascha

Weiter nach rechts würde ja zunächst einmal bedeuten, dass es einen Rechtsschwenk in der Union gegeben habe. Den sehe ich auf die letzten zwanzig Jahre nicht:

-Abkehr von der Atomkraft
-Abschaffung der Wehrpflicht
-keine Abschaffung des Solis

Das sind drei zentrale Themen der Union gewesen, die man nach dem vereinfachten Rechts-Links-Schema unter rechts ablegen konnte.

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rudi58, Saarland, Montag, 10.02.2020, 10:15 (vor 1509 Tagen) @ Jurist81

Die CDU hat ein Problem mit der
Linkspartei, mit der sie nicht zusammenarbeiten will. In Thüringen gibt es einen Kandidaten der über 30 % der Wählerstimmen
bekam und sich als MP zur Wahl stellte. Durch die strikte Ablehnung von CDU und FDP zur Linkspartei, ist es erst möglich geworden sich von der AfD vorführen zu lassen. Die Linkspartei ist für mich eine demokratische Partei, das hat sie übrigens in Thüringen durchaus bewiesen. Wenn Zusammenarbeit mit links nicht
möglich sein sollte gibt es eben keine Mehrheiten. Die Abgrenzung zur AfD halte ich dagegen für richtig.

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Sascha, Dortmund, Montag, 10.02.2020, 10:14 (vor 1509 Tagen) @ Jurist81

Gleichzeitig hast du aber eine "Werteunion" unter prominenter Führung von Friedrich Merz, die vielleicht klein, aber durchaus öffentlichkeitswirksam ist, die keine so großen Probleme zu haben scheint, auch mit der AfD in der aktuellen Aufstellung anzubändeln.

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Eisen, DO, Montag, 10.02.2020, 10:19 (vor 1509 Tagen) @ Sascha

Also der Merz ist aber gar nicht Mitglied der Werteunion soweit ich weiß...

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Eisen, Montag, 10.02.2020, 12:29 (vor 1509 Tagen) @ Eisen

Mitglied wohl nicht (ist doch nicht öffentlich die Liste, oder?), aber er steht denen zumindest sehr, sehr Nahe.

Der Schnelligkeit wegen mal nur Wikipedia:
Friedrich Merz bezeichnete die Werteunion im Jahr 2019 in einem Interview als „Hilferuf von unten an die Parteiführung, sich wieder intensiver mit bestimmten Themen zu beschäftigen.“ Im selben Interview diagnostizierte er eine fehlende Diskussionskultur und kein Angebot für Konservative in seiner Partei. Wertkonservative fühlten sich aktuell von der CDU „verlassen“.

und die Werteunion hat auch schon auf den AKK Rücktritt reagiert:
Nach der Rückzugsankündigung von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat die rechtskonservative Werteunion eine Mitgliederbefragung zur Klärung der Nachfolge vorgeschlagen. „Wir wünschen uns eine starke Einbindung der Mitglieder in den Findungsprozess“, sagte Werteunion-Chef Alexander Mitsch. Wichtig sei, dass auch die Konservativen und Wirtschaftsliberalen sich mit dem neuen Kanzlerkandidaten identifizieren könnten. “Meiner Meinung nach wäre Friedrich Merz ein hervorragender Kanzlerkandidat. Er kann auch Parteivorsitz“, sagte Mitsch.

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Sascha, Dortmund, Montag, 10.02.2020, 10:22 (vor 1509 Tagen) @ Eisen

Also der Merz ist aber gar nicht Mitglied der Werteunion soweit ich weiß...

Jau, hast recht. Hatte ich wirklich falsch im Kopf, weil die Werteunion Merz unterstützt.

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Wickiborusse, Dortmund, Montag, 10.02.2020, 10:11 (vor 1509 Tagen) @ Jurist81

Weiter nach rechts würde ja zunächst einmal bedeuten, dass es einen Rechtsschwenk in der Union gegeben habe. Den sehe ich auf die letzten zwanzig Jahre nicht:

-Abkehr von der Atomkraft
-Abschaffung der Wehrpflicht
-keine Abschaffung des Solis

Das sind drei zentrale Themen der Union gewesen, die man nach dem vereinfachten Rechts-Links-Schema unter rechts ablegen konnte.

Das wäre eben eine Herkulesaufgabe für einen CDU-Vorsitzenden, diese drei Themen wieder rückabzuwickeln. Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht, Rückkehr zur Kernkraft wegen versauter Energiewende. Die Abschaffung des Solis sollte noch das kleinste Problem darstellen.

AKK verzichtet auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz...

Micawber, Sauerland, Montag, 10.02.2020, 10:37 (vor 1509 Tagen) @ Wickiborusse

Weiter nach rechts würde ja zunächst einmal bedeuten, dass es einen Rechtsschwenk in der Union gegeben habe. Den sehe ich auf die letzten zwanzig Jahre nicht:

-Abkehr von der Atomkraft
-Abschaffung der Wehrpflicht
-keine Abschaffung des Solis

Das sind drei zentrale Themen der Union gewesen, die man nach dem vereinfachten Rechts-Links-Schema unter rechts ablegen konnte.


Das wäre eben eine Herkulesaufgabe für einen CDU-Vorsitzenden, diese drei Themen wieder rückabzuwickeln. Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht, Rückkehr zur Kernkraft wegen versauter Energiewende. Die Abschaffung des Solis sollte noch das kleinste Problem darstellen.


Ich weiß nicht, ob Atomkraft unbedingt was mit rechts oder links zu tun hat. Es gibt sehr viele Argumente gegen Atomkraft, angefangen von der nach wie vor ungeklärten Frage der Endlagerung über die allgemeinen Sicherheitsrisiken bis zu den hohen Kosten für neue AKWs, die die Stromerzeugung deutlich teurer machen als es bei modernenen erneuerbaren der Fall wäre.

Angesichts des schleppenden Ausbaus der Erneuerbaren und der unzureichenden Speichermöglichkeiten wäre es bestenfalls denkbar, die Laufzeiten der neuesten bzw. sichersten AKWs etwas zu verlängern und diese Zeit zunutzen, endlich erneuerbare Energien im notwendigen Maße auszubauen.

Auch was eine Dienstpflicht bringen soll, verstehe ich nicht ganz. Dieser "Linksruck" den einige sogenannte Konservative beklagen, hat doch in Zeiten stattgefunden, als es noch eine Wehrpflicht gab. Vielleicht sollte man die bereits vorhandenen Angebte für ein freiwilliges soziales Jahr etc. attraktiver machen, wenn man mehr junge Leute erreichen will.

Und beim Soli sehe ich nach der angekünditgte Reform, nach der lediglich Top-Verdiener zahlen sollen, im Grunde auch kein rechts-links Streitthema, sondern eher ein arm-reich Thema. (Wobei es wahrscheinlich besser gewesen wäre, den Soli komplett abzuschaffen und stattdessen eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes vorzunehmen.)

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Wickiborusse, Dortmund, Montag, 10.02.2020, 11:24 (vor 1509 Tagen) @ Micawber

Weiter nach rechts würde ja zunächst einmal bedeuten, dass es einen Rechtsschwenk in der Union gegeben habe. Den sehe ich auf die letzten zwanzig Jahre nicht:

-Abkehr von der Atomkraft
-Abschaffung der Wehrpflicht
-keine Abschaffung des Solis

Das sind drei zentrale Themen der Union gewesen, die man nach dem vereinfachten Rechts-Links-Schema unter rechts ablegen konnte.


Das wäre eben eine Herkulesaufgabe für einen CDU-Vorsitzenden, diese drei Themen wieder rückabzuwickeln. Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht, Rückkehr zur Kernkraft wegen versauter Energiewende. Die Abschaffung des Solis sollte noch das kleinste Problem darstellen.

Ich weiß nicht, ob Atomkraft unbedingt was mit rechts oder links zu tun hat. Es gibt sehr viele Argumente gegen Atomkraft, angefangen von der nach wie vor ungeklärten Frage der Endlagerung über die allgemeinen Sicherheitsrisiken bis zu den hohen Kosten für neue AKWs, die die Stromerzeugung deutlich teurer machen als es bei modernenen erneuerbaren der Fall wäre.

Angesichts des schleppenden Ausbaus der Erneuerbaren und der unzureichenden Speichermöglichkeiten wäre es bestenfalls denkbar, die Laufzeiten der neuesten bzw. sichersten AKWs etwas zu verlängern und diese Zeit zunutzen, endlich erneuerbare Energien im notwendigen Maße auszubauen.

Auch was eine Dienstpflicht bringen soll, verstehe ich nicht ganz. Dieser "Linksruck" den einige sogenannte Konservative beklagen, hat doch in Zeiten stattgefunden, als es noch eine Wehrpflicht gab. Vielleicht sollte man die bereits vorhandenen Angebte für ein freiwilliges soziales Jahr etc. attraktiver machen, wenn man mehr junge Leute erreichen will.

Und beim Soli sehe ich nach der angekünditgte Reform, nach der lediglich Top-Verdiener zahlen sollen, im Grunde auch kein rechts-links Streitthema, sondern eher ein arm-reich Thema. (Wobei es wahrscheinlich besser gewesen wäre, den Soli komplett abzuschaffen und stattdessen eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes vorzunehmen.)

Ich weiss nicht, ob es sinnvoll ist, die Diskussion über Kernkraft hier zu führen. Wäre ein Thema für einen eigenen Strang. Jedenfalls wäre es eine Thematik sowohl für CDU als auch SPD, um hier wieder die Deutungshoheit von den Grünen zurück zu gewinnen.
Der Sinn einer Dienstpflicht ist eigentlich elementar, wenn man die Probleme betrachtet, die sowohl die Bundeswehr als auch Sozialwerke bei der Rekrutierung haben. Unabhängig hiervon habe ich von Untersuchungen gelesen, dass sehr viele junge Leute die gewonnene Zeit nicht wirklich mit Sinnvollem verbringen. Aber egal, will ich hier auch nicht groß diskutieren.
Beim Soli sind wir uns recht nah.

Dies sind aber nur drei Themen von vielen. Wichtig ist doch, eine Strategie für die zwei Volksparteien zu finden, wieder zu Lasten der Ränder an Bedeutung zu gewinnen.

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Ulrich, Montag, 10.02.2020, 15:05 (vor 1509 Tagen) @ Wickiborusse

Ich weiss nicht, ob es sinnvoll ist, die Diskussion über Kernkraft hier zu führen. Wäre ein Thema für einen eigenen Strang. Jedenfalls wäre es eine Thematik sowohl für CDU als auch SPD, um hier wieder die Deutungshoheit von den Grünen zurück zu gewinnen.

Die Atomenergie ist vor allem eines, ein Milliardengrab. Zwar werden immer wieder auch neue Kernkraftwerke gebaut, aber ihre Bedeutung für die Energieerzeugung nimmt weltweit immer weiter ab. Viele Kraftwerke erreichen das Ende ihrer Lebensdauer oder haben es eigentlich sogar schon überschritten. Und ein Teil der Staaten, die die Atomenergie vorantreiben, tun dies mit dem Hintergedanken der nuklearen Aufrüstung.

Der neue europäische Reaktortyp EPR ist ein Flop. Der neue Block in Olkiluoto sollte eigentlich bereits vor mehr als zehn Jahren ans Netz gehen, nun ist es eventuell dieses Jahr so weit, dass man sich mit dem Netz synchronisiert, der kommerzielle Betrieb soll 2021 losgehen. Auch das Kraftwerk in Flamanville hinkt ganz massiv hinter dem Zeitplan hinterher. Ursprünglich sollten die beiden Blöcke 2012 ans Netz gehen, nach aktuellen Planungen wird sich das aber mindestens bis 2023 verzögern. Und gleichzeitig laufen die Kosten völlig aus dem Ruder.

In Großbritannien werden seit 2017 in Hinkley Point zwei Reaktorblöcke gebaut, auch hier laufen die Kosten vollkommen aus dem Ruder. Die britische Regierung hat für die Betreiber eine Preisgarantie gegeben. Garantiert wird eine Einspeisevergütung in Höhe von 92,5 Pfund/MWh auf Preisbasis 2012 plus einem jährlichen Inflationsausgleich über einen Zeitraum bis 35 Jahre nach Inbetriebnahme.

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Wickiborusse, Dortmund, Montag, 10.02.2020, 19:10 (vor 1509 Tagen) @ Ulrich

Ich weiss nicht, ob es sinnvoll ist, die Diskussion über Kernkraft hier zu führen. Wäre ein Thema für einen eigenen Strang. Jedenfalls wäre es eine Thematik sowohl für CDU als auch SPD, um hier wieder die Deutungshoheit von den Grünen zurück zu gewinnen.


Die Atomenergie ist vor allem eines, ein Milliardengrab. Zwar werden immer wieder auch neue Kernkraftwerke gebaut, aber ihre Bedeutung für die Energieerzeugung nimmt weltweit immer weiter ab. Viele Kraftwerke erreichen das Ende ihrer Lebensdauer oder haben es eigentlich sogar schon überschritten. Und ein Teil der Staaten, die die Atomenergie vorantreiben, tun dies mit dem Hintergedanken der nuklearen Aufrüstung.

Der neue europäische Reaktortyp EPR ist ein Flop. Der neue Block in Olkiluoto sollte eigentlich bereits vor mehr als zehn Jahren ans Netz gehen, nun ist es eventuell dieses Jahr so weit, dass man sich mit dem Netz synchronisiert, der kommerzielle Betrieb soll 2021 losgehen. Auch das Kraftwerk in Flamanville hinkt ganz massiv hinter dem Zeitplan hinterher. Ursprünglich sollten die beiden Blöcke 2012 ans Netz gehen, nach aktuellen Planungen wird sich das aber mindestens bis 2023 verzögern. Und gleichzeitig laufen die Kosten völlig aus dem Ruder.

In Großbritannien werden seit 2017 in Hinkley Point zwei Reaktorblöcke gebaut, auch hier laufen die Kosten vollkommen aus dem Ruder. Die britische Regierung hat für die Betreiber eine Preisgarantie gegeben. Garantiert wird eine Einspeisevergütung in Höhe von 92,5 Pfund/MWh auf Preisbasis 2012 plus einem jährlichen Inflationsausgleich über einen Zeitraum bis 35 Jahre nach Inbetriebnahme.

Ich will dir gar nicht widersprechen, dass die von dir genannten Beispiele kein Ruhmesblatt sein dürften. Ich habe mich mit diesen Beispielen zwar nicht näher beschäftigt, gehe aber davon aus, dass es sich grösstenteils wohl um Missmanagement handeln dürfte. Dann wird es natürlich teuer, wie es uns der BER zeigt.
Auch dass die Bedeutung der Atomenergie weltweit abnimmt, ist doch klar. Soviele Kohlekraftwerke wie Indien und China monatlich bauen, kann man durch saubere Kernkraft in Europa nicht ausgleichen.
Die nukleare Aufrüstung will ich auch nicht negieren. Für Europa gilt dies aber nicht. Und ich denke, dass sich deutsche Politik erstmal um das machbare kümmern sollte. Den Rest, den du meinst, erledigen schon die USA und Israel.

Eins dürfte dir aber inzwischen klar sein. Zumindest gehe ich davon aus, dass du es langsam, aber sicher dir eingestehst, wenn auch noch nicht öffentlich. Die aktuelle Energiewende in Form deutscher Politik ist absoluter Murks. Ich will hier jetzt gar nicht auf Einzelheiten eingehen. Aber sie ist sauteuer, in Zeiten wirtschaftlichen Abschwungs oder gar einer Rezession unbezahlbar und vor allem, sie bringt nichts.
Zumindest als Übergangstechnik bis zur Reife moderner Fusionsreaktoren sollte sie - wenn man keine Kohle mehr verbrennen will - als unabdingbar gelten. Mich macht es tieftraurig, wenn man in Phillipsburg eines der sichersten AKW der Welt und damit ein Drittel der baden-württembergischen Stromversorgung abschaltet. Der notwendige Ausgleich durch noch bestehende Kohlekraftwerke, unsicheren Windstrom und Atomstrom aus Frankreich bei weiterem Absinken der Sicherheitsreserve ist doch lächerlich.

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Ulrich, Mittwoch, 12.02.2020, 22:04 (vor 1507 Tagen) @ Wickiborusse

Der neue europäische Reaktortyp EPR ist ein Flop. Der neue Block in Olkiluoto sollte eigentlich bereits vor mehr als zehn Jahren ans Netz gehen, nun ist es eventuell dieses Jahr so weit, dass man sich mit dem Netz synchronisiert, der kommerzielle Betrieb soll 2021 losgehen. Auch das Kraftwerk in Flamanville hinkt ganz massiv hinter dem Zeitplan hinterher. Ursprünglich sollten die beiden Blöcke 2012 ans Netz gehen, nach aktuellen Planungen wird sich das aber mindestens bis 2023 verzögern. Und gleichzeitig laufen die Kosten völlig aus dem Ruder.

In Großbritannien werden seit 2017 in Hinkley Point zwei Reaktorblöcke gebaut, auch hier laufen die Kosten vollkommen aus dem Ruder. Die britische Regierung hat für die Betreiber eine Preisgarantie gegeben. Garantiert wird eine Einspeisevergütung in Höhe von 92,5 Pfund/MWh auf Preisbasis 2012 plus einem jährlichen Inflationsausgleich über einen Zeitraum bis 35 Jahre nach Inbetriebnahme.


Ich will dir gar nicht widersprechen, dass die von dir genannten Beispiele kein Ruhmesblatt sein dürften. Ich habe mich mit diesen Beispielen zwar nicht näher beschäftigt, gehe aber davon aus, dass es sich grösstenteils wohl um Missmanagement handeln dürfte. Dann wird es natürlich teuer, wie es uns der BER zeigt.

Alles nur Unfähigkeit? Und unfähig war man dann wohl auch bereits in der Vergangenheit, die Atomenergerie ist von ihren Anfängen an mit immensen Summen subventioniert worden.

"Reibungslos" verläuft der Bau von Reaktoren eigentlich nur in autoritären Systemen. Dort kann man potentielle Sicherheitsrisiken einfach unter den Teppich kehren. So etwas wie Aufsichtsgremien gibt es nicht.

Auch dass die Bedeutung der Atomenergie weltweit abnimmt, ist doch klar. Soviele Kohlekraftwerke wie Indien und China monatlich bauen, kann man durch saubere Kernkraft in Europa nicht ausgleichen.
Die nukleare Aufrüstung will ich auch nicht negieren. Für Europa gilt dies aber nicht. Und ich denke, dass sich deutsche Politik erstmal um das machbare kümmern sollte. Den Rest, den du meinst, erledigen schon die USA und Israel.

Auch in anderen Teilen der Welt ist die Atomenergie klar auf dem Rückzug. Egal ob Russland oder USA, die meisten Akw sind alt, teilweise sogar deutlich zu alt.


Eins dürfte dir aber inzwischen klar sein. Zumindest gehe ich davon aus, dass du es langsam, aber sicher dir eingestehst, wenn auch noch nicht öffentlich. Die aktuelle Energiewende in Form deutscher Politik ist absoluter Murks. Ich will hier jetzt gar nicht auf Einzelheiten eingehen. Aber sie ist sauteuer, in Zeiten wirtschaftlichen Abschwungs oder gar einer Rezession unbezahlbar und vor allem, sie bringt nichts.

Das ist hanebüchener Unsinn. Die Preise für Strom aus regenerativen Quellen sinken beständig. Schon heute ist Strom aus Photovoltaik Onshore und Photovoltaik deutlich günstiger als Strom aus neuen Atomkraftwerken oder neuen Gas- oder Kohlekraftwerken. Und in einigen Jahren werden auch preisgünstige Speichersysteme wie Redox-Flow oder Natrium-Ionen-Akkus auf breiter Front zur Verfügung stehen.

Du kannst ja spaßeshalber mal ausrechnen, wie stark der Garantiepreis für den Strom aus den beiden in in Großbritannien im Bau befindlichen Reaktorblöcken seit 2012 bereits angezogen, hat, die jährlichen Inflationsraten findest Du im Netz. Und Du kannst hochrechnen, wo er wohl 35 Jahre nach Inbetriebnahme der Blöcke in Hinkley Point -die noch in den Sternen steht- sein wird.

Zumindest als Übergangstechnik bis zur Reife moderner Fusionsreaktoren sollte sie - wenn man keine Kohle mehr verbrennen will - als unabdingbar gelten. Mich macht es tieftraurig, wenn man in Phillipsburg eines der sichersten AKW der Welt und damit ein Drittel der baden-württembergischen Stromversorgung abschaltet. Der notwendige Ausgleich durch noch bestehende Kohlekraftwerke, unsicheren Windstrom und Atomstrom aus Frankreich bei weiterem Absinken der Sicherheitsreserve ist doch lächerlich.

Als ich in den achtziger Jahren Elektrotechnik studiert habe hieß es, in vierzig oder fünfzig Jahren hätten wir Fusionsreaktoren für die Stromerzeugung. Und heute? Frühestens in fünfzig bis sechzig Jahren haben wir Fusionsreaktoren.

Es gibt immer wieder neue Hoffnungsträger. Manche schaffen es nicht einmal zum Prototypen. Andere, wie der Schnelle Brüter in Kalkar, gingen nie ans Netz, weil sie zu gefährlich eingeschätzt wurden. Oder sie bleiben Einzelexemplare, wie der THTR. Neuestes "Wunderkraftwerk" ist der Laufwellenreaktor. Nur geht die absolute Mehrheit der Experten davon aus, dass nicht einmal das Grundprinzip funktionieren wird. Die aktive Zone wird nicht so "brav" durch den Brennstoff wandern, wie behauptet. Und die benötigten widerstandsfähigen Materialien hat man auch nicht.

Und nun geht es Los. AKK vor dem Rücktritt

Garum, Bornum am Harz, Montag, 10.02.2020, 09:47 (vor 1509 Tagen) @ Frankonius

Die AfD kommt aus dem feiern nicht mehr raus. Gerade eben hat AKK ihren Rücktritt als Kanzlerkanidatin der CDU bekannt gegeben der wohl auch den Parteivorsitz beinhaltet. Deutschland steht ein noch größerer Sturm bevor, nach und nach fallen die Dominosteine. Und Schuld ist ausnahmsweise mal nicht die SPD.

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