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[Politik] Brexit Staffel 8 (Sonstiges)

Sven, Witten, Donnerstag, 12.12.2019, 19:52 (vor 1589 Tagen)

... und wie ich hoffe auch endlich mal die vorerst letzte Staffel. Doch mal schauen, ob es heute bei den Wahlen nicht doch noch eine Überraschung gibt. Falls sich die Wähler aber, wie prognostiziert für Johnson und den Brexit entscheiden, dann sind diese (und ich auch) heilfroh, wenn das Thema dann wirklich vorüber ist und der Brexit dann hoffentlich hoffentlich endlich vollzogen wird.

Dazu passend nochmal der mittlerweile schon etwas ältere Artikel im Tagesspiegel:

Lieber ein Brexit mit Schrecken als ein Brexit ohne Ende

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/industrie-will-klarheit-lieber-ein-brexit-mit-schrecken-als-ein-brexit-ohne-ende/25028440.html

[Politik] Brexit Staffel 8-UK to leave the EU on 31 January

Rupo, Ruhrpott, Freitag, 20.12.2019, 17:24 (vor 1581 Tagen) @ Sven

wollte keine neue Staffel dafür aufmachen, aber es sieht jetzt ganz nach dem 31.01.2020 aus
https://www.bbc.com/news/uk-politics-50854323#comp-comments-button
aber auch irgendwie nicht so ganz..
* In einer Übergangsphase bis Ende 2020 bleibt auch nach dem EU-Austritt aber zunächst so gut wie alles beim Alten.*
https://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-unterhaus-stimmt-fuer-schnellen-eu-austritt-a-1302298.html

[Politik] Brexit Staffel 8-UK to leave the EU on 31 January

Nietzsche, Freitag, 20.12.2019, 17:49 (vor 1581 Tagen) @ Rupo

wollte keine neue Staffel dafür aufmachen, aber es sieht jetzt ganz nach dem 31.01.2020 aus

Die treten spätestens am 31. Januar formal aus. Das ist sicher.
Dann beginnt die Übergangsphase. Das war immer so geplant. Also alles normal.

aber auch irgendwie nicht so ganz..
* In einer Übergangsphase bis Ende 2020 bleibt auch nach dem EU-Austritt aber zunächst so gut wie alles beim Alten.*

Genau. Während der Übergangsphase wird darüber verhandelt, wie die Beziehungen sein sollen. Eine plötzliche komplette Trennung geht nicht ohne ganz viel Chaos, weil einfach viel zu viele Sachen rechtlich ungeklärt sind. Und bisher haben die Briten sich ja nicht einmal überlegt, wie sie es denn gern hätten.

Alle Verhandlungen bisher waren die leichten und freundlichen Teile. Es ging die ganze Zeit nur darum, wann die Übergangszeit beginnt und wie sie aussieht. Über die Zeit nach der Trennung ist noch kein Wort verloren worden.

Das wird ab Februar noch richtig lustig, weil die EU dann nämlich ernst macht. Dann sitzen da Konkurrenten am Verhandlungstisch, die beide das Beste für sich rausholen wollen. Bisher saßen dort Freunde, die einen gemeinsamen Weg finden wollten.

Wenn die Briten ab Februar wieder so komisch drauf sind, werden die EU-Verhandler einfach aufstehen und gehen. Der Druck auf die Briten wird mit jedem Tag größer. Je länger nichts entschieden ist, desto besser wird die Verhandlungsposition der EU.

Ende nächsten Jahres geht es dann richtig rund. Es ist völlig unmöglich, einen Freihandelsvertrag in elf Monaten auszuhandeln. Das wird sehr schnell klar werden.
Johnson will aber keinesfalls die Übergangsphase verlängern. Das bedeutet, ab 2021 stehen die Briten nackig im Wind. Und es ist ziemlich windig in der Nordsee.

Dann dürfen sie sich aussuchen, wessen Vasall sie werden wollen. Entweder unterwerfen sie sich dem Diktat der USA oder sie folgen fein allen notwendigen Regeln und Gesetzen der EU, dürfen aber nicht mitbestimmen.

Das wird eine richtig harte Lektion für die Brüder. Ich bin sehr gespannt, wie das Vereinigte Königreich Ende 2021 so aussieht.

Die weisen Philosophen von K.I.Z.

Eisen, DO, Freitag, 13.12.2019, 19:08 (vor 1588 Tagen) @ Sven

Kleidung ist gegen Gott, wir tragen Feigenblatt
Schwingen an Lianen über'n Heinrichplatz
Und die Alten erzählen vom Häuserkampf
Beim Barbecue in den Ruinen der Deutschen Bank
Vogelnester in einer löchrigen Leuchtreklame
Wir wärmen uns auf an einer brennenden Deutschlandfahne
Und wenn einer auf 'ner Parkbank schläft
Dann nur weil sich ein Mädchen an seinen Arm anlehnt
Drei Stunden Arbeit am Tag, weil es mehr nicht braucht
Heut' Nacht denken wir uns Namen für Sterne aus
Danken dieser Bombe vor zehn Jahren
Und machen Liebe bis die Sonne es sehen kann
Weißt du noch als wir in die Tische ritzten in den Schulen
Bitte Herr vergib ihnen nicht, denn sie wissen was sie tun
Unter den Pflastersteinen wartet der Sandstrand
Wenn nicht mit Rap, dann mit der Pumpgun
Und wir singen im Atomschutzbunker
Hurra, diese Welt geht unter
Hurra, diese Welt geht unter
Hurra, diese Welt geht unter
Und wir singen im Atomschutzbunker
Hurra, diese Welt geht unter
Hurra, diese Welt geht unter
Auf den Trümmern das Paradies
Nimm dir Pfeil und Bogen, wir erlegen einen Leckerbissen
Es gibt kein' Knast mehr, wir grillen auf den Gefängnisgittern
Verbrannte McDonald's zeugen von unsern Heldentaten
Seit wir Nestlé von den Feldern jagten
Schmecken Äpfel so wie Äpfel und Tomaten nach Tomaten
Und wir kochen unser Essen in den Helmen der Soldaten
Du willst einen rauchen? Dann geh dir was pflücken im Garten
Doch unser heutiges Leben lässt sich auch nüchtern ertragen
Komm wir fahren in den moosbedeckten
Hallen im Reichstag ein Bürostuhlwettrennen
Unsere Haustüren müssen keine Schlösser mehr haben
Geld wurde zu Konfetti und wir haben besser geschlafen
Ein Goldbarren ist für uns das gleiche wie ein Ziegelstein
Der Kamin geht aus, wirf' mal noch 'ne Bibel rein
Die Kids gruseln sich, denn ich erzähle vom Papst
Dieses Leben ist so schön
Wer braucht ein Leben danach? (Wer braucht ein Leben danach? Wer braucht ein Leben danach?)
Und wir singen im Atomschutzbunker
Hurra, diese Welt geht unter
Hurra, diese Welt geht unter
Hurra, diese Welt geht unter
Und wir singen im Atomschutzbunker
Hurra, diese Welt geht unter
Hurra, diese Welt geht unter
Auf den Trümmern das Paradies
Die Kühe weiden hinter uns, wir rauchen Ott spielen Tavla
Dort wo früher der Potsdamer Platz war
Wenn ich aufwache streich' ich dir noch einmal durch's Haar
Schatz ich geh zur Arbeit, bin gleich wieder da
Wir stehen auf wann wir wollen, fahren weg wenn wir wollen
Sehen aus wie wir wollen, haben Sex wie wir wollen
Und nicht wie die Kirche oder Pornos es uns erzählen
Baby die Zeit mit dir war so wunderschön
Ja, jetzt ist es wieder aus, aber unsere Kinder weinen nicht
Denn wir ziehen sie alle miteinander auf
Erinnerst du dich noch als sie das große Feuer löschen wollten?
Dieses Gefühl, als in den Flammen unsere Pässe schmolzen?
Sie dachten echt ihre Scheiße hält ewig
Ich zeig den Kleinen Monopoly, doch sie verstehen's nicht
Ein Hundert-Euro-Schein? Was soll das sein?
Wieso soll ich dir was wegnehmen wenn wir alles teilen?
Und wir singen im Atomschutzbunker
Hurra, diese Welt geht unter
Hurra, diese Welt geht unter
Hurra, diese Welt geht unter
Und wir singen im Atomschutzbunker
Hurra, diese Welt geht unter
Hurra, diese Welt geht unter
Auf den Trümmern das Paradies

Die weisen Philosophen von K.I.Z.

Torwartfehler, Samstag, 14.12.2019, 08:20 (vor 1588 Tagen) @ Eisen

Dazu gib es ein sehr schönes Video.

K.I.Z. — Mit dem Panzer durchs Dorf

Die weisen Philosophen von K.I.Z.

Craig, Ort, Freitag, 13.12.2019, 22:49 (vor 1588 Tagen) @ Eisen

Sicher, formal-sprachlich und inhaltlich ein Offenbarungseid - ein peinlicher Text also in jeder nur denkbaren Hinsicht.
Hat er was mit dem Thema Brexit zu tun?

Die weisen Philosophen von K.I.Z.

Eisen, DO, Freitag, 13.12.2019, 23:15 (vor 1588 Tagen) @ Craig

> Hat er was mit dem Thema Brexit zu tun?

Auch, mehr mit der allgemeinen politischen Weltlage, aber der Wahnsinn des Brexit gehört auch dazu, also ja.

Die weisen Philosophen von K.I.Z.

Craig, Ort, Samstag, 14.12.2019, 00:50 (vor 1588 Tagen) @ Eisen
bearbeitet von Craig, Samstag, 14.12.2019, 00:59

Nachdem hier im Forum sich alle einig zu sein scheinen, dass der Brexit schlicht "Wahnsinn" ist, obwohl die Mehrzahl der so von berufener Seite für bekloppt erklärten Briten das anders sieht, sondern genau diesen Forum-Thread vermutlich in der Mehrheit als typisch deutschen Wahnsinn betrachtet, hast du natürlich vollkommen recht.
Wenn es politischen Wahnsinn inklusive Weltuntergangsfolge (s. Liedtext) zu bekämpfen gilt, brauchen nicht nur K.I.Z. auf Metrik, Logik und überhaupt alle Formen sinnvoller Kommunikation keine Rücksicht mehr zu nehmen. Dann ist eh alles egal. Wut reicht.
Mein Vorschlag: Eve of destruction, wenn irgendeinem Wunderling nicht passt, was viele andere wollen. Das hilft echt weiter.

Die weisen Philosophen von K.I.Z.

Muli, Siegen;Block 12, Samstag, 14.12.2019, 03:07 (vor 1588 Tagen) @ Craig

Welchem Universum bist du eigentlich entsprungen, um zu soviel verschiedenen Themen so polarisierend aufzutreten?

Troll dich...

Die weisen Philosophen von K.I.Z.

Ulrich, Samstag, 14.12.2019, 08:15 (vor 1588 Tagen) @ Muli

Welchem Universum bist du eigentlich entsprungen, um zu soviel verschiedenen Themen so polarisierend aufzutreten?

Troll dich...

Wir haben wohl in der Tat mal wieder einen neuen Troll im Forum.

Die weisen Philosophen von K.I.Z.

The_Rapture, Vice City, Samstag, 14.12.2019, 08:51 (vor 1588 Tagen) @ Ulrich

Welchem Universum bist du eigentlich entsprungen, um zu soviel verschiedenen Themen so polarisierend aufzutreten?

Troll dich...


Wir haben wohl in der Tat mal wieder einen neuen Troll im Forum.

Stimmt. Er teilt nicht die gängige Meinung hier. Also definitiv Troll...

Die weisen Philosophen von K.I.Z.

Ulrich, Samstag, 14.12.2019, 09:03 (vor 1588 Tagen) @ The_Rapture

Welchem Universum bist du eigentlich entsprungen, um zu soviel verschiedenen Themen so polarisierend aufzutreten?

Troll dich...


Wir haben wohl in der Tat mal wieder einen neuen Troll im Forum.


Stimmt. Er teilt nicht die gängige Meinung hier. Also definitiv Troll...

Er will nicht diskutieren, er versucht mit jedem seiner Beiträge zu provozieren.

Ein Verwandter von Dir?

Die weisen Philosophen von K.I.Z.

Muli, Siegen;Block 12, Samstag, 14.12.2019, 03:12 (vor 1588 Tagen) @ Muli

Es wird viel zu viel von der Zerstörung der Emotionen geredet. Sind denn die Diskussionen über den VAR und vor allem die Erleichterung, wenn ein Tor gegen uns doch noch nicht (!) fällt (s. Hertha) keine Emotionen? Ich meine sogar, dass sich die Emotionsbilanz sogar sehr positiv entwickelt. S. dieser Thread. Das wollen wir doch alle. Der Rest ist Nostalgie - weg damit.

Zitat von Craig.
Beiträge 16 seit dem 08.12

Schöne neue Welt...

Sturgeon will neues Unabhängigkeitsreferendum

Blarry, Essen, Freitag, 13.12.2019, 16:22 (vor 1588 Tagen) @ Sven

Zur großen Überraschung von absolut niemandem.

spiegel.de/politik/ausland/schottland-nicola-sturgeon-will-neues-unabhaengigkeitsreferendum-a-1301203.html

Natürlich wird das London abwimmeln. Und natürlich wird das Schottland nicht davon abhalten, eine unverbindliche Umfrage jedes Wahlberechtigten durchzuführen, wie auch das Brexit-Referendum es war. Vielleicht wird der heldenhafte Unabhängigkeitskampf der Schotten ja wieder verfilmt, und Nicola Sturgeon wird wieder von einem australischen Antisemiten gespielt.

Um ehrlich zu sein weiß ich nicht, was sie damit bewirken will. Ja, Unabhängigkeit und tatsächliche Repräsentation hin oder her, aber in der EU "bleibt" ein neuer Staat Schottland dadurch auch nicht. Ganz analog zu Katalonien, das bei einer Abspaltung von Spanien ebenfalls das reguläre EU-Beitrittsverfahren durchlaufen müsste.

Sturgeon will neues Unabhängigkeitsreferendum

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 13.12.2019, 17:18 (vor 1588 Tagen) @ Blarry

Zur großen Überraschung von absolut niemandem.

spiegel.de/politik/ausland/schottland-nicola-sturgeon-will-neues-unabhaengigkeitsreferendum-a-1301203.html

Natürlich wird das London abwimmeln. Und natürlich wird das Schottland nicht davon abhalten, eine unverbindliche Umfrage jedes Wahlberechtigten durchzuführen, wie auch das Brexit-Referendum es war. Vielleicht wird der heldenhafte Unabhängigkeitskampf der Schotten ja wieder verfilmt, und Nicola Sturgeon wird wieder von einem australischen Antisemiten gespielt.

Um ehrlich zu sein weiß ich nicht, was sie damit bewirken will. Ja, Unabhängigkeit und tatsächliche Repräsentation hin oder her, aber in der EU "bleibt" ein neuer Staat Schottland dadurch auch nicht. Ganz analog zu Katalonien, das bei einer Abspaltung von Spanien ebenfalls das reguläre EU-Beitrittsverfahren durchlaufen müsste.

Viele Katalanen sind der Meinung, dass sie direkt in der EU verbleiben würden bei einer Unabhängigkeit.
Da gibt es lustige Fernsehinterviews zu. Bei manch schottischen Unabhängigkeitsbefürworter würde ich das auch vermuten.
Fakt ist allerdings, dass Spanien, Frankreich und auch ein paar andere Länder aber auch so nullkommanull Interesse daran haben, dass Schottland unabhängig und in der EU aufgenommen wird.

Sturgeon will neues Unabhängigkeitsreferendum

Ulrich, Samstag, 14.12.2019, 08:58 (vor 1588 Tagen) @ Lattenknaller


Viele Katalanen sind der Meinung, dass sie direkt in der EU verbleiben würden bei einer Unabhängigkeit.
Da gibt es lustige Fernsehinterviews zu. Bei manch schottischen Unabhängigkeitsbefürworter würde ich das auch vermuten.
Fakt ist allerdings, dass Spanien, Frankreich und auch ein paar andere Länder aber auch so nullkommanull Interesse daran haben, dass Schottland unabhängig und in der EU aufgenommen wird.

Ich glaube nicht, dass die Situation in Katalonien und die in Schottland direkt miteinander vergleichbar sind. Der britische Staat hatte den Schotten schon einmal das Recht auf ein Unabhängigkeitsreferendum eingeräumt. Durchaus möglich, dass sie sich das Recht ein weiteres Mal erstreiten oder erklagen könnten.

Spanien ist und bleibt Mitglied in der EU, Großbritannien hingeben will spätestens zum 31.01.2020 austreten - gegen den Willen der Mehrzahl der Schotten.

Würden Spanien und Frankreich einem unabhängigen Schottland den Eintritt in die EU verweigern, dann würde das vermutlich ein politisches Erdbeben auslösen und als Affront gegen die EU verstanden werden.

Aber trotzdem wäre eine Unabhängigkeit Schottlands vom Vereinigten Königreich höchst problematisch. Schottland ist wirtschaftlich schwach, gleichzeitig ist es wirtschaftlich natürlich extrem stark mit England, Wales und Nordirland verflochten. Unter Umständen stünde gleich am Anfang der Geschichte eines unabhängigen Schottlands die Staatspleite.

Dazu kommt die Frage, wer sind "die Schotten", "die Engländer", "die Waliser" heute überhaupt? Seit Jahrhunderten gibt es in Großbritannien Binnenmigration, viele Menschen dort dürften Schotten, Engländer, Waliser -und auch Iren- zu ihren Vorfahren zählen. Man würde trennen, was lange Zeit zusammen gewachsen ist. Trotzdem können solche Prozesse wie der Ruf der "Schotten" nach nationaler Eigenständigkeit gespeist aus irrationalen Emotionen eine starke Dynamik gewinnen. Man denke beispielsweise an das Zerbrechen der Tschechoslowakei.

Sturgeon will neues Unabhängigkeitsreferendum

Lattenknaller, Madrid, Samstag, 14.12.2019, 11:31 (vor 1587 Tagen) @ Ulrich


Viele Katalanen sind der Meinung, dass sie direkt in der EU verbleiben würden bei einer Unabhängigkeit.
Da gibt es lustige Fernsehinterviews zu. Bei manch schottischen Unabhängigkeitsbefürworter würde ich das auch vermuten.
Fakt ist allerdings, dass Spanien, Frankreich und auch ein paar andere Länder aber auch so nullkommanull Interesse daran haben, dass Schottland unabhängig und in der EU aufgenommen wird.


Ich glaube nicht, dass die Situation in Katalonien und die in Schottland direkt miteinander vergleichbar sind. Der britische Staat hatte den Schotten schon einmal das Recht auf ein Unabhängigkeitsreferendum eingeräumt. Durchaus möglich, dass sie sich das Recht ein weiteres Mal erstreiten oder erklagen könnten.

Spanien ist und bleibt Mitglied in der EU, Großbritannien hingeben will spätestens zum 31.01.2020 austreten - gegen den Willen der Mehrzahl der Schotten.

Würden Spanien und Frankreich einem unabhängigen Schottland den Eintritt in die EU verweigern, dann würde das vermutlich ein politisches Erdbeben auslösen und als Affront gegen die EU verstanden werden.

Aber trotzdem wäre eine Unabhängigkeit Schottlands vom Vereinigten Königreich höchst problematisch. Schottland ist wirtschaftlich schwach, gleichzeitig ist es wirtschaftlich natürlich extrem stark mit England, Wales und Nordirland verflochten. Unter Umständen stünde gleich am Anfang der Geschichte eines unabhängigen Schottlands die Staatspleite.

Dazu kommt die Frage, wer sind "die Schotten", "die Engländer", "die Waliser" heute überhaupt? Seit Jahrhunderten gibt es in Großbritannien Binnenmigration, viele Menschen dort dürften Schotten, Engländer, Waliser -und auch Iren- zu ihren Vorfahren zählen. Man würde trennen, was lange Zeit zusammen gewachsen ist. Trotzdem können solche Prozesse wie der Ruf der "Schotten" nach nationaler Eigenständigkeit gespeist aus irrationalen Emotionen eine starke Dynamik gewinnen. Man denke beispielsweise an das Zerbrechen der Tschechoslowakei.

Ich muss hier revidieren. Spanien wird das generell nicht blockieren, glücklich ist man aber nicht, das haben der spanische Konsul in Schottland und der ehemalige spanische Außenminister und neue EU-Außenbeauftragter bereits im Sommer gesagt. Der Grund ist der von Dir schon zitierte, das wäre dann ja rechtlich in Ordnung.
Mit dem sonst aufgeführten hast Du 100% Recht. Innerhalb der EU wurden solche Konflikte ja stark befriedet, das bricht an der Stelle wieder auf.

Sturgeon will neues Unabhängigkeitsreferendum

Matze0989, Schwoabäländle, Freitag, 13.12.2019, 18:24 (vor 1588 Tagen) @ Lattenknaller

Viele Katalanen sind der Meinung, dass sie direkt in der EU verbleiben würden bei einer Unabhängigkeit.
Da gibt es lustige Fernsehinterviews zu. Bei manch schottischen Unabhängigkeitsbefürworter würde ich das auch vermuten.

Da gibt es tatsächlich auch unter Staatsrechtlern verschiedene Ansichten dazu. Die Mehrheit scheint zwar dazu zu tendieren, dass der sich abkoppelnde Staat als "neuer" Staat zu betrachten ist. Es ließe sich aber auch gut hören, dass (jetzt nur in Bezug auf Schottland) hier UK und Schottland quasi beide als Rechtsnachfolger zu betrachten wären, womit auch verbunden wäre, dass für beide sämtliche internationalen Verträge weiterhin gelten würden. Bezogen auf UK ist das meines Erachtens sogar nicht mal so abwegig, weil hier nicht nur eine Abtrennung von Schottland im Raum steht, sondern auch von Nordirland. Wer weiß, ob dann nicht auch Wales wieder auf den Trichter kommt. Was wäre dann? Angenommen alle drei spalten sich ab. Verbleibt dann England als UK in der EU oder verbleiben alle in der EU oder fliegen vielleicht nicht doch alle aus der EU und müssten sämtliche Verträge neu aushandeln.

Also als Kasperletheater würde ich diese Diskussion nicht abtun, da jegliche Ansicht hier eine rechtliche Argumentationsgrundlage bietet.

Zur Frage, ob Schottland überhaupt eine Chance hat: Sie haben ja bereits einmal abgestimmt und das auf Grundlage des Abkommens von Edinburgh. Hier würde sich die Frage stellen, ob dieses so konkret gefasst und zu verstehen ist, dass es sich allein auf die damalige Abstimmung bezog oder auch den Weg für eine Anerkennung weiterer Abstimmungen ebnet. Zudem zeigt dieses Abkommen durchaus, dass gegebenenfalls eine Einigung mit England/UK in dieser Hinsicht möglich ist (die Situation sich im Ergebnis anders darstellt, als z.B. in Spanien). Ein mit dem UK einvernehmliches Ausscheiden Schottlands würde meines Erachtens dann auch den Weg für Schottland in die EU ebnen (soweit, wie oben beschrieben, überhaupt notwendig). Spanien könnte dann nämlich auch der Aufnahme zustimmen, ohne sich zur eigenen Lage in Widerspruch zu setzen. Da die Souveränität des UK bei einer einvernehmlichen Lösung nicht verletzt würde. Was derzeit in Spanien mit Katalonien abläuft, geschieht hingegen gerade gegen die Zustimmung Spaniens und beeinträchtigt damit die staatliche Souveränität.

Streng genommen hätte ansonsten nämlich auch einem Beitritt Irlands zur EU von Spanien etc. widersprochen werden müssen...

Sturgeon will neues Unabhängigkeitsreferendum

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 13.12.2019, 21:03 (vor 1588 Tagen) @ Matze0989

Viele Katalanen sind der Meinung, dass sie direkt in der EU verbleiben würden bei einer Unabhängigkeit.
Da gibt es lustige Fernsehinterviews zu. Bei manch schottischen Unabhängigkeitsbefürworter würde ich das auch vermuten.


Da gibt es tatsächlich auch unter Staatsrechtlern verschiedene Ansichten dazu. Die Mehrheit scheint zwar dazu zu tendieren, dass der sich abkoppelnde Staat als "neuer" Staat zu betrachten ist. Es ließe sich aber auch gut hören, dass (jetzt nur in Bezug auf Schottland) hier UK und Schottland quasi beide als Rechtsnachfolger zu betrachten wären, womit auch verbunden wäre, dass für beide sämtliche internationalen Verträge weiterhin gelten würden. Bezogen auf UK ist das meines Erachtens sogar nicht mal so abwegig, weil hier nicht nur eine Abtrennung von Schottland im Raum steht, sondern auch von Nordirland. Wer weiß, ob dann nicht auch Wales wieder auf den Trichter kommt. Was wäre dann? Angenommen alle drei spalten sich ab. Verbleibt dann England als UK in der EU oder verbleiben alle in der EU oder fliegen vielleicht nicht doch alle aus der EU und müssten sämtliche Verträge neu aushandeln.

Also als Kasperletheater würde ich diese Diskussion nicht abtun, da jegliche Ansicht hier eine rechtliche Argumentationsgrundlage bietet.

Zur Frage, ob Schottland überhaupt eine Chance hat: Sie haben ja bereits einmal abgestimmt und das auf Grundlage des Abkommens von Edinburgh. Hier würde sich die Frage stellen, ob dieses so konkret gefasst und zu verstehen ist, dass es sich allein auf die damalige Abstimmung bezog oder auch den Weg für eine Anerkennung weiterer Abstimmungen ebnet. Zudem zeigt dieses Abkommen durchaus, dass gegebenenfalls eine Einigung mit England/UK in dieser Hinsicht möglich ist (die Situation sich im Ergebnis anders darstellt, als z.B. in Spanien). Ein mit dem UK einvernehmliches Ausscheiden Schottlands würde meines Erachtens dann auch den Weg für Schottland in die EU ebnen (soweit, wie oben beschrieben, überhaupt notwendig). Spanien könnte dann nämlich auch der Aufnahme zustimmen, ohne sich zur eigenen Lage in Widerspruch zu setzen. Da die Souveränität des UK bei einer einvernehmlichen Lösung nicht verletzt würde. Was derzeit in Spanien mit Katalonien abläuft, geschieht hingegen gerade gegen die Zustimmung Spaniens und beeinträchtigt damit die staatliche Souveränität.

Streng genommen hätte ansonsten nämlich auch einem Beitritt Irlands zur EU von Spanien etc. widersprochen werden müssen...

OK, ersteres war mir nicht bewusst. Bei Schottland kam man da eventuell sogar andere Schlüsse ziehen.
Der zweite ist von der rechtlichen Bewertung her sicher richtig. Nur gibt es da auch eine politische Bewertung. Und da würde eine Unabhängigkeit Schottlands mit anschließender Aufnahme in die EU Wasser auf die Mühlen der katalanischen Unabhängigkeitsbefürworter bedeuten, was Spanien natürlich vermeiden möchte. Das ist momentan eine sehr fragile Situation. Wenn Sanchez es hinbekommt, dass die ERC sich enthält - wonach es derzeit aussieht - und seine Regierung damit formell gewählt werden kann, geschieht auch das unter Bedingungen. Dadurch gerät er innenpolitisch eh schon unter Druck. Das heißt er benötigt dann Ruhe an der Ecke, um zu zeigen, dass der kooperative Weg eher zum Ziel führt, als der konfrontative. Aber bis die Schotten so weit wären, dauert das eh noch.

Sturgeon will neues Unabhängigkeitsreferendum

Matse, Freitag, 13.12.2019, 17:17 (vor 1588 Tagen) @ Blarry

Natürlich wird das London abwimmeln. Und natürlich wird das Schottland nicht davon abhalten, eine unverbindliche Umfrage jedes Wahlberechtigten durchzuführen, wie auch das Brexit-Referendum es war. Vielleicht wird der heldenhafte Unabhängigkeitskampf der Schotten ja wieder verfilmt, und Nicola Sturgeon wird wieder von einem australischen Antisemiten gespielt.

Um ehrlich zu sein weiß ich nicht, was sie damit bewirken will. Ja, Unabhängigkeit und tatsächliche Repräsentation hin oder her, aber in der EU "bleibt" ein neuer Staat Schottland dadurch auch nicht. Ganz analog zu Katalonien, das bei einer Abspaltung von Spanien ebenfalls das reguläre EU-Beitrittsverfahren durchlaufen müsste.

Sicher wird es nicht einfach sein, ein unabhängiges Schottland gegen den Willen Spaniens in die EU aufzunehmen. Da bedarf es einiger Zugeständnisse und Garantien. Hilfreich ist, dass man keine Rücksicht mehr auf die Befindlichkeiten des Vereinigten Königreichs nehmen müsste.

Ansonsten gilt natürlich auch wie bei den Brexit-Befürwortern: Der Wunsch des Volkes ist zu respektieren. Das deutliche Votum für die SNP (bei im Vergleich zur Wahl von 2017 starken Verlusten für Labour und Torries) spricht eine klare Sprache. Das Kreuz bei den Torries werden nur die absoluten Brexiteers gemacht haben. Die nationale Einheit war den Schotten ingesamt bis zum Brexit-Referendum wichtiger - nun nicht mehr. Daher gibt es gute Gründe für ein zweites Referendum. Die nationale Spaltung ist nochmals sehr deutlich geworden. Johnson mag versöhnend in England wirken können, für Schottland sehe ich das nicht.

Sturgeon will neues Unabhängigkeitsreferendum

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 13.12.2019, 17:25 (vor 1588 Tagen) @ Matse

Natürlich wird das London abwimmeln. Und natürlich wird das Schottland nicht davon abhalten, eine unverbindliche Umfrage jedes Wahlberechtigten durchzuführen, wie auch das Brexit-Referendum es war. Vielleicht wird der heldenhafte Unabhängigkeitskampf der Schotten ja wieder verfilmt, und Nicola Sturgeon wird wieder von einem australischen Antisemiten gespielt.

Um ehrlich zu sein weiß ich nicht, was sie damit bewirken will. Ja, Unabhängigkeit und tatsächliche Repräsentation hin oder her, aber in der EU "bleibt" ein neuer Staat Schottland dadurch auch nicht. Ganz analog zu Katalonien, das bei einer Abspaltung von Spanien ebenfalls das reguläre EU-Beitrittsverfahren durchlaufen müsste.


Sicher wird es nicht einfach sein, ein unabhängiges Schottland gegen den Willen Spaniens in die EU aufzunehmen. Da bedarf es einiger Zugeständnisse und Garantien. Hilfreich ist, dass man keine Rücksicht mehr auf die Befindlichkeiten des Vereinigten Königreichs nehmen müsste.

Ansonsten gilt natürlich auch wie bei den Brexit-Befürwortern: Der Wunsch des Volkes ist zu respektieren. Das deutliche Votum für die SNP (bei im Vergleich zur Wahl von 2017 starken Verlusten für Labour und Torries) spricht eine klare Sprache. Das Kreuz bei den Torries werden nur die absoluten Brexiteers gemacht haben. Die nationale Einheit war den Schotten ingesamt bis zum Brexit-Referendum wichtiger - nun nicht mehr. Daher gibt es gute Gründe für ein zweites Referendum. Die nationale Spaltung ist nochmals sehr deutlich geworden. Johnson mag versöhnend in England wirken können, für Schottland sehe ich das nicht.

Ich habe es oben geschrieben, es ist ja nicht nur Spanien. Es gibt einige andere Länder der EU, die ein Problem mit Unabhängigkeitsbewegungen haben. Frankreich, Belgien, Italien, im Osten gibt es da wohl auch noch Regionen. Die sind meist alle ganz still, da sie mittlerweile viel Autonomie haben und es in der EU aufgrund des Binnenmarktes und der Freizügigkeit den nötigen Freiraum gibt.
Spanien wird dem Stand jetzt nicht zustimmen. Wie will man den Katalanen erklären, dass sie - verfassungsrechtlich korrekt - nicht unabhängig werden dürfen, den Schotten das dann aber mit dem Eintritt in die EU de fakto erlaubt.
Dazu muss man sich immer vor Augen halten, dass auch in Schottland viele Engländer leben, so wie in Katalonien viele Spanier. Die freuen sich ganz und gar nicht über eine Unabhängigkeit. Und wenn man mal den ganzen Highland-Krimskrams beiseite legt, die gehören irgendwie schon zusammen.

Sturgeon will neues Unabhängigkeitsreferendum

Matse, Freitag, 13.12.2019, 17:30 (vor 1588 Tagen) @ Lattenknaller

Ich habe es oben geschrieben, es ist ja nicht nur Spanien. Es gibt einige andere Länder der EU, die ein Problem mit Unabhängigkeitsbewegungen haben. Frankreich, Belgien, Italien, im Osten gibt es da wohl auch noch Regionen. Die sind meist alle ganz still, da sie mittlerweile viel Autonomie haben und es in der EU aufgrund des Binnenmarktes und der Freizügigkeit den nötigen Freiraum gibt.
Spanien wird dem Stand jetzt nicht zustimmen. Wie will man den Katalanen erklären, dass sie - verfassungsrechtlich korrekt - nicht unabhängig werden dürfen, den Schotten das dann aber mit dem Eintritt in die EU de fakto erlaubt.
Dazu muss man sich immer vor Augen halten, dass auch in Schottland viele Engländer leben, so wie in Katalonien viele Spanier. Die freuen sich ganz und gar nicht über eine Unabhängigkeit. Und wenn man mal den ganzen Highland-Krimskrams beiseite legt, die gehören irgendwie schon zusammen.

Das Argument ist aus Sicht der EU recht einfach: Die nationale Integrität der Mitgliedsländer wird nicht angetastet. Durch den Austritt des Vereinigten Königreiches bestehen entsprechende Verpflichtungen ggü. diesem Drittstaat nicht (mehr).

[Politik] Brexit Staffel 8

Matze0989, Schwoabäländle, Freitag, 13.12.2019, 12:27 (vor 1588 Tagen) @ Sven

Ich hatte mich die letzten zwei Jahre (anlässlich eines längeren Irlandaufenthalts - dort auch Thema Nr. 1) ziemlich intensiv mit dem Brexit beschäftigt. Dabei habe ich das Gefühl bekommen, dass es nicht nur allein der Irrglaube der Briten ist, dass die EU so viel Geld kosten würde, sondern vor allem auch ihr "Empire"-Denken ... Ihr "Empire" braucht die EU nicht, ohne die EU seien sie damit wirtschaftlich viel besser aufgestellt. In Verhandlungen mit anderen Ländern bräuchten sie das Gewicht der EU nicht, da sie ja ihr riesiges "Empire" in die Waagschale werfen könnten.
Insofern finde ich das ironische an dieser Geschichte, dass es derzeit so aussieht, dass sie gerade wegen dieses "Empire" Denkens, den Rest dieses "Empires" auch noch beseitigen, indem Nordirland und Schottland herausfallen.

Ich bin jedenfalls gespannt, sollte es so kommen, wie es mit England und Wales oder vielleicht auch nur noch mit England so weiter geht...

Die wirtschaftlichen Folgen könnten zunächst jedenfalls verheerend sein, wenn sich die Studien und Modelle bewahrheiten sollten. Sich von einem solchen wirtschaftlichen Einbruch zu erholen würde auch nicht von heute auf morgen klappen. Aber auch für die EU dürfte es einiges kosten, wenn auch der Schaden bei weitem nicht so groß sein dürfte, wie für die Briten. Wobei hier ja auch bereits geschrieben wurde, dass sie auch den zweiten Elfmeter versemmelt haben. Genau so sehe ich das auch. Mir tut es nur leid um die nachfolgenden Generationen, die das dann wieder ausbaden dürfen.

[Politik] Brexit Staffel 8

Ulrich, Freitag, 13.12.2019, 14:37 (vor 1588 Tagen) @ Matze0989

Ich hatte mich die letzten zwei Jahre (anlässlich eines längeren Irlandaufenthalts - dort auch Thema Nr. 1) ziemlich intensiv mit dem Brexit beschäftigt. Dabei habe ich das Gefühl bekommen, dass es nicht nur allein der Irrglaube der Briten ist, dass die EU so viel Geld kosten würde, sondern vor allem auch ihr "Empire"-Denken ... Ihr "Empire" braucht die EU nicht, ohne die EU seien sie damit wirtschaftlich viel besser aufgestellt. In Verhandlungen mit anderen Ländern bräuchten sie das Gewicht der EU nicht, da sie ja ihr riesiges "Empire" in die Waagschale werfen könnten.

Das war ja auch hier in den Berichten in den deutschen Medien deutlich zu entnehmen. Viele Brexit-Befürworter sahen sich gefangen in den Ketten der EU und meinten, frei von Brüssel zurück zu alter Größe gelangen zu können.

Vergessen haben sie, dass Großbritannien nach dem zweiten Weltkrieg und insbesondere nach dem Auseinanderbrechen des Commonwealth in eine tiefe Wirtschaftskrise gestürzt sind, aus der sie sich erst durch den Eintritt in die EWG heraus kämpfen konnten. Und dieser Eintritt wurde durch die Franzosen lange verhindert.

Insofern finde ich das ironische an dieser Geschichte, dass es derzeit so aussieht, dass sie gerade wegen dieses "Empire" Denkens, den Rest dieses "Empires" auch noch beseitigen, indem Nordirland und Schottland herausfallen.

Das könnte durchaus passieren.


Ich bin jedenfalls gespannt, sollte es so kommen, wie es mit England und Wales oder vielleicht auch nur noch mit England so weiter geht...

In Wales gibt es eine "schlafende" Unabhängigkeitsbewegung. Die Landwirte dort produzieren in erster Linie Schaffleisch, und das geht zu einem relativ großen Teil in die EU. Denen könnte Ende nächsten Jahres der Hauptexportmarkt wegbrechen. Noch produziert Airbus in Wales Tragflächen. Aber ob das auf Dauer so bleibt? Und das sind nur zwei Beispiele.


Die wirtschaftlichen Folgen könnten zunächst jedenfalls verheerend sein, wenn sich die Studien und Modelle bewahrheiten sollten. Sich von einem solchen wirtschaftlichen Einbruch zu erholen würde auch nicht von heute auf morgen klappen. Aber auch für die EU dürfte es einiges kosten, wenn auch der Schaden bei weitem nicht so groß sein dürfte, wie für die Briten. Wobei hier ja auch bereits geschrieben wurde, dass sie auch den zweiten Elfmeter versemmelt haben. Genau so sehe ich das auch. Mir tut es nur leid um die nachfolgenden Generationen, die das dann wieder ausbaden dürfen.

Es könnte durchaus sein, dass es beispielsweise in ganz Großbritannien in drei, vier Jahren kein großes Automobilwerk geben könnte. Der erste japanische Hersteller hat bereits seinen Rückzug von der Insel angekündigt, Vauxhall gehört mittlerweile zu Peugeot, Mini und Rolls-Royce Motor Cars zu BMW, Bentley zu VW. Diese Hersteller können die Produktion in einem überschaubaren Zeitpunkt auf EU-Gebiet verlagern, genau so Ford. Jaguar/Land Rover ist in indischem Besitz, man hat neue Werke in Slowenien gebaut.

Und sind diese Firmen einmal weg, dann kommen sie nicht wieder.

[Politik] Brexit Staffel 8

Craig, Ort, Freitag, 13.12.2019, 23:07 (vor 1588 Tagen) @ Ulrich


Das war ja auch hier in den Berichten in den deutschen Medien deutlich zu entnehmen.

Den Berichten der deutschen Medien und in diesem Forum ist zum Thema Brexit vor allem eines DEUTLICH zu entnehmen: dass sie unheimlich viel besser wissen, was den Briten nutzt, als diese selbst.
Wie glaubwürdig ist eigentlich so was? Was wäre davon zu halten, wenn ein Bayern-Fanclub über den BVB melde, die zweite Liga sei nur ein Frage der Zeit?
Reaktion hier Forum wäre dann vermutlich: Von außen sieht man die Dinge halt besser.

[Politik] Brexit Staffel 8

Craig, Ort, Freitag, 13.12.2019, 22:51 (vor 1588 Tagen) @ Ulrich

Ich hatte mich die letzten zwei Jahre (anlässlich eines längeren Irlandaufenthalts - dort auch Thema Nr. 1) ziemlich intensiv mit dem Brexit beschäftigt. Dabei habe ich das Gefühl bekommen, dass es nicht nur allein der Irrglaube der Briten ist, dass die EU so viel Geld kosten würde, sondern vor allem auch ihr "Empire"-Denken ... Ihr "Empire" braucht die EU nicht, ohne die EU seien sie damit wirtschaftlich viel besser aufgestellt. In Verhandlungen mit anderen Ländern bräuchten sie das Gewicht der EU nicht, da sie ja ihr riesiges "Empire" in die Waagschale werfen könnten.


Das war ja auch hier in den Berichten in den deutschen Medien deutlich zu entnehmen. Viele Brexit-Befürworter sahen sich gefangen in den Ketten der EU und meinten, frei von Brüssel zurück zu alter Größe gelangen zu können.

Vergessen haben sie, dass Großbritannien nach dem zweiten Weltkrieg und insbesondere nach dem Auseinanderbrechen des Commonwealth in eine tiefe Wirtschaftskrise gestürzt sind, aus der sie sich erst durch den Eintritt in die EWG heraus kämpfen konnten. Und dieser Eintritt wurde durch die Franzosen lange verhindert.

Insofern finde ich das ironische an dieser Geschichte, dass es derzeit so aussieht, dass sie gerade wegen dieses "Empire" Denkens, den Rest dieses "Empires" auch noch beseitigen, indem Nordirland und Schottland herausfallen.


Das könnte durchaus passieren.


Ich bin jedenfalls gespannt, sollte es so kommen, wie es mit England und Wales oder vielleicht auch nur noch mit England so weiter geht...


In Wales gibt es eine "schlafende" Unabhängigkeitsbewegung. Die Landwirte dort produzieren in erster Linie Schaffleisch, und das geht zu einem relativ großen Teil in die EU. Denen könnte Ende nächsten Jahres der Hauptexportmarkt wegbrechen. Noch produziert Airbus in Wales Tragflächen. Aber ob das auf Dauer so bleibt? Und das sind nur zwei Beispiele.


Die wirtschaftlichen Folgen könnten zunächst jedenfalls verheerend sein, wenn sich die Studien und Modelle bewahrheiten sollten. Sich von einem solchen wirtschaftlichen Einbruch zu erholen würde auch nicht von heute auf morgen klappen. Aber auch für die EU dürfte es einiges kosten, wenn auch der Schaden bei weitem nicht so groß sein dürfte, wie für die Briten. Wobei hier ja auch bereits geschrieben wurde, dass sie auch den zweiten Elfmeter versemmelt haben. Genau so sehe ich das auch. Mir tut es nur leid um die nachfolgenden Generationen, die das dann wieder ausbaden dürfen.


Es könnte durchaus sein, dass es beispielsweise in ganz Großbritannien in drei, vier Jahren kein großes Automobilwerk geben könnte. Der erste japanische Hersteller hat bereits seinen Rückzug von der Insel angekündigt, Vauxhall gehört mittlerweile zu Peugeot, Mini und Rolls-Royce Motor Cars zu BMW, Bentley zu VW. Diese Hersteller können die Produktion in einem überschaubaren Zeitpunkt auf EU-Gebiet verlagern, genau so Ford. Jaguar/Land Rover ist in indischem Besitz, man hat neue Werke in Slowenien gebaut.

Und sind diese Firmen einmal weg, dann kommen sie nicht wieder.

[Politik] Brexit Staffel 8

Copperfield, Saarbrücken, Freitag, 13.12.2019, 13:52 (vor 1588 Tagen) @ Matze0989


Die wirtschaftlichen Folgen könnten zunächst jedenfalls verheerend sein, wenn sich die Studien und Modelle bewahrheiten sollten. Sich von einem solchen wirtschaftlichen Einbruch zu erholen würde auch nicht von heute auf morgen klappen. Aber auch für die EU dürfte es einiges kosten, wenn auch der Schaden bei weitem nicht so groß sein dürfte, wie für die Briten. Wobei hier ja auch bereits geschrieben wurde, dass sie auch den zweiten Elfmeter versemmelt haben. Genau so sehe ich das auch. Mir tut es nur leid um die nachfolgenden Generationen, die das dann wieder ausbaden dürfen.

Also erstmal haben dort jetzt schon mehrere Generationen kläglich versagt (gerade die Junge beim Referendum). Weiter sehe ich auch im Ausscheiden eine Chance. UK war doch nie wirklich drin in der EU. Im Prinzip ist es jetzt ehrlicher als vorher. Diese Querschießerei aus London ging mir schon immer auf den Senkel.

Aber wenn Sie irgendwann wieder rein wollen, dann nur unter den Bedingungen die alle haben. Und am besten noch mit dem Euro. Die Rosinenpickerei ist dann vorbei.

[Politik] Brexit Staffel 8

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 13.12.2019, 09:46 (vor 1589 Tagen) @ Sven

Wenn man sich die Prozentzahlen anschaut, sieht das alles wie gehabt aus.
Das Land ist gespalten. LibDems und Labour haben sich kannibalisiert.
Aber gut, sollen die Briten mit leben. Der Spaß geht ja jetzt erst los. Die SNP wird für ein neues Referendum trommeln und zwar massiv. Und wenn voraussichtlich das Abkommen in Kraft tritt hat man genau 11 Monate um ein Freihandelsabkommen zu regeln. So wie BoJo auftritt und seine Vorstellungen darüber wird das sehr schwierig. Das Erwachen in UK über diese Fehlentscheidung historischen Ausmaßes wird nächstes Jahr sehr groß sein.

[Politik] Brexit Staffel 8

Frankonius, Frankfurt, Freitag, 13.12.2019, 09:36 (vor 1589 Tagen) @ Sven

Jetzt wird Johnson von Prinz Charles erstochen und von einem Drachen ins Nirvana befördert ;-)
Zwar ist das Ergebnis der Wahl erschrecken, aber lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Freue mich schon gleich auf das Mittagessen mit meinen netten und vernünftigen englischen Kollegen (hat inzwischen auch die deutschte Staatsbürgerschaft).

Und Trump so

Sascha, Dortmund, Freitag, 13.12.2019, 09:34 (vor 1589 Tagen) @ Sven

Congratulations to Boris Johnson on his great WIN! Britain and the United States will now be free to strike a massive new Trade Deal after BREXIT. This deal has the potential to be far bigger and more lucrative than any deal that could be made with the E.U. Celebrate Boris!

Hoffentlich wird den Briten nicht schnell auffallen, dass Trump nicht genau sagt, für wen das Handelsabkommen so super lukrativ wird....

Und Trump so

Ulrich, Freitag, 13.12.2019, 14:38 (vor 1588 Tagen) @ Sascha

Congratulations to Boris Johnson on his great WIN! Britain and the United States will now be free to strike a massive new Trade Deal after BREXIT. This deal has the potential to be far bigger and more lucrative than any deal that could be made with the E.U. Celebrate Boris!

Hoffentlich wird den Briten nicht schnell auffallen, dass Trump nicht genau sagt, für wen das Handelsabkommen so super lukrativ wird....

Die USA wollen halt das Beste der Briten, nicht wie Boris Johnson es verstanden hat das beste für die Briten ;-)

Und Trump so

hanno29, Berlin, Freitag, 13.12.2019, 15:09 (vor 1588 Tagen) @ Ulrich

Congratulations to Boris Johnson on his great WIN! Britain and the United States will now be free to strike a massive new Trade Deal after BREXIT. This deal has the potential to be far bigger and more lucrative than any deal that could be made with the E.U. Celebrate Boris!

Hoffentlich wird den Briten nicht schnell auffallen, dass Trump nicht genau sagt, für wen das Handelsabkommen so super lukrativ wird....


Die USA wollen halt das Beste der Briten, nicht wie Boris Johnson es verstanden hat das beste für die Briten ;-)

Trump hat die in der Hand, der könnte die wie eine Weihnachtsgans ausnehmen und Boris müsste die Knochen, die übrigbleiben, schlucken.

[Politik] Brexit Staffel 8 - “It’s over, the war is over,”

Rupo, Ruhrpott, Freitag, 13.12.2019, 09:15 (vor 1589 Tagen) @ Sven

dann sind diese (und ich auch) heilfroh, wenn das Thema dann wirklich vorüber ist und der Brexit dann hoffentlich hoffentlich endlich vollzogen wird.

Lieber ein Brexit mit Schrecken als ein Brexit ohne Ende

noch mal für's Protokoll, diese Gründe sind mit die unsinnigsten überhaupt..ala:
1. Die Leute sind Brexit müde
2. Wir können es nicht mehr hören
3. Get it done
etc. etc.

ist so als ob Du einem Suizid gefährdeten zurufst: dann mach es endlich, dann hab ich meine Ruhe...

im Prinzip hat die Kampagne von 2016 mit Unwahrheiten, falschen Versprechungen, clownnesken Auftritten (Farage, BoJo, etc.) gewonnen.
https://www.skynews.com.au/details/_6115455250001
Was man dem Politik, Wirtschaft, Kultur Establishment vorwerfen muss, sie sind nicht zu den Menschen durch gedrungen mit ihren Botschaften...

[Politik] Brexit Staffel 8 - “It’s over, the war is over,”

Sven, Witten, Freitag, 13.12.2019, 09:28 (vor 1589 Tagen) @ Rupo

dann sind diese (und ich auch) heilfroh, wenn das Thema dann wirklich vorüber ist und der Brexit dann hoffentlich hoffentlich endlich vollzogen wird.

Lieber ein Brexit mit Schrecken als ein Brexit ohne Ende

noch mal für's Protokoll, diese Gründe sind mit die unsinnigsten überhaupt..ala:
1. Die Leute sind Brexit müde
2. Wir können es nicht mehr hören
3. Get it done
etc. etc.

ist so als ob Du einem Suizid gefährdeten zurufst: dann mach es endlich, dann hab ich meine Ruhe...

im Prinzip hat die Kampagne von 2016 mit Unwahrheiten, falschen Versprechungen, clownnesken Auftritten (Farage, BoJo, etc.) gewonnen.
https://www.skynews.com.au/details/_6115455250001
Was man dem Politik, Wirtschaft, Kultur Establishment vorwerfen muss, sie sind nicht zu den Menschen durch gedrungen mit ihren Botschaften...

Mal ganz ehrlich: Bei welcher Wahl wurden denn zuletzt alle Wahlversprechen eingehalten und der Wahlkampf nur mit wahren Aussagen bestritten? Und da jeder das überall so macht, kommen die Parteien auch noch damit durch. Auch die Opposition in Person von Corbyn hat vor dieser Wahl viel versprochen und geredet, was nicht unbedingt der Realität entsprach oder entsprochen hätte.

Demokratie heißt nicht, wir lassen so lange wählen, bis das vermeintlich genehmste Ergebnis vorliegt. Die Menschen in GB haben damals für einen Brexit gestimmt und haben diesen Willen jetzt noch einmal bekräftigt. Den Vergleich von Suizid finde ich an dieser Stelle ganz ehrlich daneben und unpassend.

Entweder man erkennt Demokratie an und dann gehört der geäußerte Wunsch akzeptiert und respektiert. Oder man sagt, die einfache Bevölkerung kann solch gewichtige Entscheidungen nicht treffen, darum ist Demokratie die falsche Staatsform, um zu verhindern, dass sie den falschen Staatschef wählen, was sie jetzt ja in den Augen vieler Menschen getan haben.

[Politik] Brexit Staffel 8 - “It’s over, the war is over,”

Ulrich, Freitag, 13.12.2019, 14:41 (vor 1588 Tagen) @ Sven

Mal ganz ehrlich: Bei welcher Wahl wurden denn zuletzt alle Wahlversprechen eingehalten und der Wahlkampf nur mit wahren Aussagen bestritten? Und da jeder das überall so macht, kommen die Parteien auch noch damit durch. Auch die Opposition in Person von Corbyn hat vor dieser Wahl viel versprochen und geredet, was nicht unbedingt der Realität entsprach oder entsprochen hätte.

Dass jemand ganz bewusst und vorsätzlich mit Lügen in den Wahlkampf zieht, das ist bei den größeren Parteien in Deutschland eher die Ausnahme. Das Problem ist eher, dass man bei uns keine absoluten Mehrheiten bekommt, man muss Koalitionen bilden. Und in so einer Koalition müssen die jeweiligen Partner Kompromisse eingehen.

[Politik] Brexit Staffel 8 - “It’s over, the war is over,”

Nietzsche, Freitag, 13.12.2019, 14:16 (vor 1588 Tagen) @ Sven

Mal ganz ehrlich: Bei welcher Wahl wurden denn zuletzt alle Wahlversprechen eingehalten und der Wahlkampf nur mit wahren Aussagen bestritten? Und da jeder das überall so macht, kommen die Parteien auch noch damit durch. Auch die Opposition in Person von Corbyn hat vor dieser Wahl viel versprochen und geredet, was nicht unbedingt der Realität entsprach oder entsprochen hätte.

Demokratie heißt nicht, wir lassen so lange wählen, bis das vermeintlich genehmste Ergebnis vorliegt. Die Menschen in GB haben damals für einen Brexit gestimmt und haben diesen Willen jetzt noch einmal bekräftigt. Den Vergleich von Suizid finde ich an dieser Stelle ganz ehrlich daneben und unpassend.

Entweder man erkennt Demokratie an und dann gehört der geäußerte Wunsch akzeptiert und respektiert. Oder man sagt, die einfache Bevölkerung kann solch gewichtige Entscheidungen nicht treffen, darum ist Demokratie die falsche Staatsform, um zu verhindern, dass sie den falschen Staatschef wählen, was sie jetzt ja in den Augen vieler Menschen getan haben.

Bei dem Referendum gibt es eine Besonderheit, die man nicht ignorieren darf. Das Referendum war eigentlich nur so eine Art Meinungsumfrage und keine politische Wahl.
Wäre sie das gewesen, wäre sie ungültig, weil Leave mehrere illegale Sachen gemacht hat.
Das war die ganze Zeit ein starkes Argument für ein neues Referendum, denn beim ersten wurden die Wähler so sehr getäuscht und belogen, dass ein Gericht das auch so festgestellt hat. Das ist schon ungewöhnlich.

[Politik] Brexit Staffel 8 - “It’s over, the war is over,”

Sven, Freitag, 13.12.2019, 09:41 (vor 1589 Tagen) @ Sven

Genau Demokratie bedeutet, dass einmal getroffene Entscheidungen für die Ewigkeit gelten, auch wenn die Voraussetzugnen/Informationen sich ändern. Deshalb wählen wir auch nur einmal im Leben und nicht etwa immer mal wieder....

[Politik] Brexit Staffel 8 - “It’s over, the war is over,”

Sven, Witten, Freitag, 13.12.2019, 09:49 (vor 1589 Tagen) @ RE_LordVader

Genau Demokratie bedeutet, dass einmal getroffene Entscheidungen für die Ewigkeit gelten, auch wenn die Voraussetzugnen/Informationen sich ändern. Deshalb wählen wir auch nur einmal im Leben und nicht etwa immer mal wieder....

Wie oft möchtest du denn wählen? Jeden Tag, weil sich bestimmt jeden Tag etwas ändert? Oder so lang, bis das Ergebnis gut aussieht? Es ist doch nun wirklich nicht so, dass die Briten in den letzten Jahren zu wenig wählen durften, wo es lang gehen soll.

[Politik] Brexit Staffel 8 - “It’s over, the war is over,”

Sascha, Dortmund, Freitag, 13.12.2019, 12:19 (vor 1588 Tagen) @ Sven

Genau Demokratie bedeutet, dass einmal getroffene Entscheidungen für die Ewigkeit gelten, auch wenn die Voraussetzugnen/Informationen sich ändern. Deshalb wählen wir auch nur einmal im Leben und nicht etwa immer mal wieder....


Wie oft möchtest du denn wählen? Jeden Tag, weil sich bestimmt jeden Tag etwas ändert? Oder so lang, bis das Ergebnis gut aussieht? Es ist doch nun wirklich nicht so, dass die Briten in den letzten Jahren zu wenig wählen durften, wo es lang gehen soll.

Naja, das Referendum ist jetzt 3,5 Jahre her. Wir wählen alle 4 Jahre die Bundesregierung. Ein erneutes Referendum wäre zeitlich durchaus also in einem üblichen "Entscheidungsrhythmus" gewesen und alles andere als ein "jeden Tag".

[Politik] Brexit Staffel 8 - “It’s over, the war is over,”

Sven, Witten, Freitag, 13.12.2019, 15:04 (vor 1588 Tagen) @ Sascha

Genau Demokratie bedeutet, dass einmal getroffene Entscheidungen für die Ewigkeit gelten, auch wenn die Voraussetzugnen/Informationen sich ändern. Deshalb wählen wir auch nur einmal im Leben und nicht etwa immer mal wieder....


Wie oft möchtest du denn wählen? Jeden Tag, weil sich bestimmt jeden Tag etwas ändert? Oder so lang, bis das Ergebnis gut aussieht? Es ist doch nun wirklich nicht so, dass die Briten in den letzten Jahren zu wenig wählen durften, wo es lang gehen soll.


Naja, das Referendum ist jetzt 3,5 Jahre her. Wir wählen alle 4 Jahre die Bundesregierung. Ein erneutes Referendum wäre zeitlich durchaus also in einem üblichen "Entscheidungsrhythmus" gewesen und alles andere als ein "jeden Tag".

Ich persönlich finde, das hätte einen sehr unangenehmen Geruch gehabt, wenn man eine Volksabstimmung nochmal zum gleichen Thema abhält. Gerade in Zeiten, in denen Populisten Konjunktur haben und manche Leute denken, dass wir in Elitendiktaturen leben. Und letztlich war doch die Wahl gestern nichts anderes als eine Abstimmung über den weiteren Weg des Brexits. Genau wie die Wahl zuvor unter May.

[Politik] Brexit Staffel 8 - “It’s over, the war is over,”

Copperfield, Saarbrücken, Freitag, 13.12.2019, 15:16 (vor 1588 Tagen) @ Sven

Ich persönlich finde, das hätte einen sehr unangenehmen Geruch gehabt, wenn man eine Volksabstimmung nochmal zum gleichen Thema abhält. Gerade in Zeiten, in denen Populisten Konjunktur haben und manche Leute denken, dass wir in Elitendiktaturen leben. Und letztlich war doch die Wahl gestern nichts anderes als eine Abstimmung über den weiteren Weg des Brexits. Genau wie die Wahl zuvor unter May.

Nein das war es nicht. Wirklich für Remain hat keiner gestanden. Bei Corbyn weiß man immer noch nicht ob er jetzt froh ist über den Brexit oder nicht. Die Leute wurden damals gefragt - EU Leave or Remain? Zum damaligen Zeitpunkt und das ganze nur als Meinungsumfrage verkauft kam halt das Ergebnis. Arschknapp auch noch. Jetzt wäre es eine offizielle bindende Volksbefragung. Das würde auch mehr Leute zur Urne bringen da es wichtig ist. Konnte damals ja keiner ahnen das die wirklich alles stehen und liegen lassen und auf der Volk hören.

Jetzt könnte man Fragen: Brexit? - Harter Brexit - mit Johnson Deal - ganz Soft mit offenen Grenzen - bei den Optionen doch Remain. Die Leute konnte nie über die Art und Weise das Austritts abstimmen. Und revidieren konnten Sie das ganze auch fast nicht mehr. Das Ergebnis von gestern ist doch nur dem Umstand geschuldet das die Leute eingesehen haben das es anders gar nicht mehr voran geht. Also erstmal raus.

[Politik] Brexit Staffel 8 - “It’s over, the war is over,”

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 13.12.2019, 09:35 (vor 1589 Tagen) @ Sven

dann sind diese (und ich auch) heilfroh, wenn das Thema dann wirklich vorüber ist und der Brexit dann hoffentlich hoffentlich endlich vollzogen wird.

Lieber ein Brexit mit Schrecken als ein Brexit ohne Ende

noch mal für's Protokoll, diese Gründe sind mit die unsinnigsten überhaupt..ala:
1. Die Leute sind Brexit müde
2. Wir können es nicht mehr hören
3. Get it done
etc. etc.

ist so als ob Du einem Suizid gefährdeten zurufst: dann mach es endlich, dann hab ich meine Ruhe...

im Prinzip hat die Kampagne von 2016 mit Unwahrheiten, falschen Versprechungen, clownnesken Auftritten (Farage, BoJo, etc.) gewonnen.
https://www.skynews.com.au/details/_6115455250001
Was man dem Politik, Wirtschaft, Kultur Establishment vorwerfen muss, sie sind nicht zu den Menschen durch gedrungen mit ihren Botschaften...


Mal ganz ehrlich: Bei welcher Wahl wurden denn zuletzt alle Wahlversprechen eingehalten und der Wahlkampf nur mit wahren Aussagen bestritten? Und da jeder das überall so macht, kommen die Parteien auch noch damit durch. Auch die Opposition in Person von Corbyn hat vor dieser Wahl viel versprochen und geredet, was nicht unbedingt der Realität entsprach oder entsprochen hätte.

Demokratie heißt nicht, wir lassen so lange wählen, bis das vermeintlich genehmste Ergebnis vorliegt. Die Menschen in GB haben damals für einen Brexit gestimmt und haben diesen Willen jetzt noch einmal bekräftigt. Den Vergleich von Suizid finde ich an dieser Stelle ganz ehrlich daneben und unpassend.

Entweder man erkennt Demokratie an und dann gehört der geäußerte Wunsch akzeptiert und respektiert. Oder man sagt, die einfache Bevölkerung kann solch gewichtige Entscheidungen nicht treffen, darum ist Demokratie die falsche Staatsform, um zu verhindern, dass sie den falschen Staatschef wählen, was sie jetzt ja in den Augen vieler Menschen getan haben.

Du schreibst viel, aber mit wenig Substanz, sorry.
Eine Opposition kann keine Wahlversprechen einlösen.
Die Relativierung, dass ja alle irgendwie die Unwahrheit sagen ist unredlich und unsinnig.
Die Brexitkampagne basierte auf Lügen und Unwahrheiten. Das ist bewiesen.
Staatschefin ist dort drüben immer noch die Queen.

[Politik] Brexit Staffel 8 - “It’s over, the war is over,”

Sven, Witten, Freitag, 13.12.2019, 09:47 (vor 1589 Tagen) @ Lattenknaller

Du schreibst viel, aber mit wenig Substanz, sorry.

Diese Meinung darfst du natürlich gerne haben.

Eine Opposition kann keine Wahlversprechen einlösen.

Habe ich das irgendwo behauptet? Vielmehr schrieb ich, dass

Auch die Opposition in Person von Corbyn hat vor dieser Wahl viel versprochen und geredet, was nicht unbedingt der Realität entsprach oder (bei einem Wahlsieg) entsprochen hätte.

Ich habe mal einen Teil in Klammern dazugesetzt.

> Die Relativierung, dass ja alle irgendwie die Unwahrheit sagen ist unredlich und unsinnig.

Die Brexitkampagne basierte auf Lügen und Unwahrheiten. Das ist bewiesen.

Und jetzt? Mal ganz abgesehen davon, dass nun wirklich jeder in Großbritannien in all den Jahren ausreichend Möglichkeiten hatte, sich über dieses Thema so zu informieren, dass er als mündiger Bürger dazu in der Lage sein sollte, sein Votum abzugeben. Was soll denn deiner Meinung nach gemacht werden, wenn ein Politiker falsche Versprechen macht? Die Wahl wiederholen? Ernsthafte Frage: Wie sieht denn dein Gegenentwurf aus, wenn du meinst, der Wille der Bevölkerung soll an dieser Stelle nicht respektiert und umgesetzt werden?

[Politik] Brexit Staffel 8 - “It’s over, the war is over,”

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 13.12.2019, 09:51 (vor 1589 Tagen) @ Sven

Du schreibst viel, aber mit wenig Substanz, sorry.


Diese Meinung darfst du natürlich gerne haben.

Eine Opposition kann keine Wahlversprechen einlösen.


Habe ich das irgendwo behauptet? Vielmehr schrieb ich, dass

Auch die Opposition in Person von Corbyn hat vor dieser Wahl viel versprochen und geredet, was nicht unbedingt der Realität entsprach oder (bei einem Wahlsieg) entsprochen hätte.

Ich habe mal einen Teil in Klammern dazugesetzt.

Die Relativierung, dass ja alle irgendwie die Unwahrheit sagen ist unredlich und unsinnig.
Die Brexitkampagne basierte auf Lügen und Unwahrheiten. Das ist bewiesen.


Und jetzt? Mal ganz abgesehen davon, dass nun wirklich jeder in Großbritannien in all den Jahren ausreichend Möglichkeiten hatte, sich über dieses Thema so zu informieren, dass er als mündiger Bürger dazu in der Lage sein sollte, sein Votum abzugeben. Was soll denn deiner Meinung nach gemacht werden, wenn ein Politiker falsche Versprechen macht? Die Wahl wiederholen? Ernsthafte Frage: Wie sieht denn dein Gegenentwurf aus, wenn du meinst, der Wille der Bevölkerung soll an dieser Stelle nicht respektiert und umgesetzt werden?

Du solltest mal lernen ein nicht rechtsverbindliches Referendum mit einer "normalen" Parlamentswahl zu vergleichen. Und was Corbyn gesagt hat ist mir leidlich egal. Es ging hier um die Lügen rund um den Brexit, die die Brexitkampagne gestreut hat. Und da sind diese Relativierungen einfach lächerlich. Aber so be it, ist Sache der Engländer, die werden bald schon sehen, was sie davon haben.

[Politik] Brexit Staffel 8 - “It’s over, the war is over,”

Sven, Witten, Freitag, 13.12.2019, 09:57 (vor 1589 Tagen) @ Lattenknaller

Du solltest mal lernen ein nicht rechtsverbindliches Referendum mit einer "normalen" Parlamentswahl zu vergleichen. Und was Corbyn gesagt hat ist mir leidlich egal. Es ging hier um die Lügen rund um den Brexit, die die Brexitkampagne gestreut hat. Und da sind diese Relativierungen einfach lächerlich.

Du solltest mal lernen, nicht gleich persönlich zu werden, aber sei's drum.

Aber so be it, ist Sache der Engländer, die werden bald schon sehen, was sie davon haben.

Jo, das werden wir sehen. Warten wir es also mal ab.

[Politik] Brexit Staffel 8 - “It’s over, the war is over,”

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 13.12.2019, 10:05 (vor 1589 Tagen) @ Sven

Du solltest mal lernen ein nicht rechtsverbindliches Referendum mit einer "normalen" Parlamentswahl zu vergleichen. Und was Corbyn gesagt hat ist mir leidlich egal. Es ging hier um die Lügen rund um den Brexit, die die Brexitkampagne gestreut hat. Und da sind diese Relativierungen einfach lächerlich.


Du solltest mal lernen, nicht gleich persönlich zu werden, aber sei's drum.

Aber so be it, ist Sache der Engländer, die werden bald schon sehen, was sie davon haben.


Jo, das werden wir sehen. Warten wir es also mal ab.

Ja, das ist dann immer die letzte Linie der "Diskussion" wenn gewisse Leute mit ihrem Whataboutism und faktenfremden Relativierungen nicht mehr weiterkommen. Da wird es dann plötzlich "persönlich".

[Politik] Brexit Staffel 8 - “It’s over, the war is over,”

Sven, Witten, Freitag, 13.12.2019, 10:15 (vor 1589 Tagen) @ Lattenknaller

Ja, das ist dann immer die letzte Linie der "Diskussion" wenn gewisse Leute mit ihrem Whataboutism und faktenfremden Relativierungen nicht mehr weiterkommen. Da wird es dann plötzlich "persönlich".

Und mein Eindruck ist, dass manche nicht einfach beim Thema bleiben können und bei jeder Antwort zusätzlich eine persönliche Abwertung (wenig Substanz, du soltest mal lernen ...) abwerten zu müssen. Warum hast du das nötig? Es reicht doch aus, wenn du schreibst, dass du anderer Meinung bist. Ich akzeptiere doch auch, dass du anderer Meinung bist. Ist doch für die Diskussionskultur viel angenehmer.

[Politik] Brexit Staffel 8 - “It’s over, the war is over,”

The_Rapture, Vice City, Freitag, 13.12.2019, 11:59 (vor 1588 Tagen) @ Sven

Ja, das ist dann immer die letzte Linie der "Diskussion" wenn gewisse Leute mit ihrem Whataboutism und faktenfremden Relativierungen nicht mehr weiterkommen. Da wird es dann plötzlich "persönlich".


Und mein Eindruck ist, dass manche nicht einfach beim Thema bleiben können und bei jeder Antwort zusätzlich eine persönliche Abwertung (wenig Substanz, du soltest mal lernen ...) abwerten zu müssen. Warum hast du das nötig? Es reicht doch aus, wenn du schreibst, dass du anderer Meinung bist. Ich akzeptiere doch auch, dass du anderer Meinung bist. Ist doch für die Diskussionskultur viel angenehmer.

Du hast aber die "falsche" Meinung. Da muss es dann rau und persönlich werden ;)
Whataboutism ist auch so Unwort geworden. Warum soll man nicht mit Vergleichen diskutieren dürfen? Diese helfen einen bestimmten Sachverhalt manchmal eben gut einorden zu können.

[Politik] Brexit Staffel 8

Rupo, Ruhrpott, Freitag, 13.12.2019, 08:39 (vor 1589 Tagen) @ Sven

Tories: 361
Labour: 203
LibDem: 11
SNP: 48
Green: 1
PC: 4
DUP: 8
SF: 6
Sonstige: 3
Offene Sitze: 5

Mehrheit: 326 Sitze

Gesamt: 650 Sitze; Mehrheit ab 326 Sitzen;
ausgewählt: 650 Sitze, Mehrheit erreicht (+324)

https://www.spiegel.de/politik/ausland/wahl-in-grossbritannien-alle-ergebnisse-im-ueberblick-a-1299284.html

Yoooo...dann mal farewell…

Hätte ich nicht gedacht, dass die Briten den zweiten Elfmeter auch versemmeln, aber ist wohl dann auch Labour und Corbyn geschuldet. Kapiere ich einfach nicht wie man:
1. ohne klare Stellung zum Brexit
2. mit Corbyn
in diese entscheidendste Wahl nach WKII gehen konnte. Wird ganz schön heftig werden, viele Unternehmen haben noch abgewartet, jetzt hat man Klarheit und ich denke die Briten werden noch ein böses erwachen haben.

[Politik] Brexit Staffel 8

Copperfield, Saarbrücken, Freitag, 13.12.2019, 09:46 (vor 1589 Tagen) @ Rupo

Tories: 361
Labour: 203
LibDem: 11
SNP: 48
Green: 1
PC: 4
DUP: 8
SF: 6
Sonstige: 3
Offene Sitze: 5

Mehrheit: 326 Sitze

Gesamt: 650 Sitze; Mehrheit ab 326 Sitzen;
ausgewählt: 650 Sitze, Mehrheit erreicht (+324)

https://www.spiegel.de/politik/ausland/wahl-in-grossbritannien-alle-ergebnisse-im-ueberblick-a-1299284.html

Yoooo...dann mal farewell…

Hätte ich nicht gedacht, dass die Briten den zweiten Elfmeter auch versemmeln, aber ist wohl dann auch Labour und Corbyn geschuldet. Kapiere ich einfach nicht wie man:
1. ohne klare Stellung zum Brexit
2. mit Corbyn
in diese entscheidendste Wahl nach WKII gehen konnte. Wird ganz schön heftig werden, viele Unternehmen haben noch abgewartet, jetzt hat man Klarheit und ich denke die Briten werden noch ein böses erwachen haben.

Hier hast du Recht. Corbyn wird in der Weltgeschichte hier wohl leider kaum erwähnung finden. Aber er bzw. Labour ist es die Gleichschuld an dem Drama sind. Sturgeon hat es doch auch geschafft den Lügner Johnson zu stellen und zu enttarnen. Labour hat hier als Partei aber auch als Opposition komplett versagt.

[Politik] Brexit Staffel 8

Weeman, Hinterm Knauber, Freitag, 13.12.2019, 08:22 (vor 1589 Tagen) @ Sven

GG WP Boris.
Ein paar Jahrgänge müssen noch wegsterben. Dann kommen sie wieder zurück. Dann ohne Extrawürste.

[Politik] Brexit Staffel 8

Sven, Witten, Freitag, 13.12.2019, 08:26 (vor 1589 Tagen) @ Weeman

GG WP Boris.
Ein paar Jahrgänge müssen noch wegsterben. Dann kommen sie wieder zurück. Dann ohne Extrawürste.

Wenn es die Eu dann überhaupt noch gibt. :(

[Politik] Brexit Staffel 8

herrNick, Freitag, 13.12.2019, 08:32 (vor 1589 Tagen) @ Sven

GG WP Boris.
Ein paar Jahrgänge müssen noch wegsterben. Dann kommen sie wieder zurück. Dann ohne Extrawürste.


Wenn es die Eu dann überhaupt noch gibt. :(

Vermutlich wäre es ohnehin besser, wenn es eine Zweistufen-EU gäbe: einmal eine reine Freihandelszone, da können dann alle Mitglied bleiben, die in der heutigen EU und dann noch einen Zusammenschluss der Länder, die tatsächlich gemeinsame Werte teilen und bei solchen Fragen wir einer Flüchtlingskrise konstruktiv zusammenarbeiten wollen.

Da es um den zweiten Teil aber in Wirklichkeit noch nie ging und die gemeinsame Wertebasis nur dem Marketing gedient hat, ist das wohl völlig illusorisch.

[Politik] Brexit Staffel 8 -noch nicht vorbei

Copperfield, Saarbrücken, Freitag, 13.12.2019, 07:13 (vor 1589 Tagen) @ Sven

... und wie ich hoffe auch endlich mal die vorerst letzte Staffel. Doch mal schauen, ob es heute bei den Wahlen nicht doch noch eine Überraschung gibt. Falls sich die Wähler aber, wie prognostiziert für Johnson und den Brexit entscheiden, dann sind diese (und ich auch) heilfroh, wenn das Thema dann wirklich vorüber ist und der Brexit dann hoffentlich hoffentlich endlich vollzogen wird.

Dazu passend nochmal der mittlerweile schon etwas ältere Artikel im Tagesspiegel:

Lieber ein Brexit mit Schrecken als ein Brexit ohne Ende

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/industrie-will-klarheit-lieber-ein-brexit-mit-schrecken-als-ein-brexit-ohne-ende/25028440.html

Viele schreiben hier ja auch das es somit am 31.1.2020 endet. Das ist mit nichten so, da geht die Show erst los. Bis jetzt hat England nur verhandelt das es dann austritt, für 2 Jahre zahlendes Mitglied bleibt und keine Rechte mehr hat. Die eigentliche Arbeit, das ausverhandeln eines neuen Vertrags kommt dann erst. Hier wurde nur ein Übergangsszenario beschlossen das den harten Brexit vermeiden soll und Zeit bringt.

Zum Glück ist Johnson so einfältig das ihn das erstmal nicht bekümmert. Bei der aussicht auf die nächsten 2 Jahre würde ich heute direkt zurück treten. Nordirland hat er quasi schon verkauft für seinen tollen Deal. Schottland wird wahrscheinlich heute noch ein Unabhängigkeits-referendum anstreben. Sollte Trump im nächsten Jahr abgewählt werden und ein Pro-Eu Präsident kommen wäre das große Rest-UK ziemlich am Arsch.

Aber hey, in London werden die Mieten bald deutlich günstiger. Man hat auch nicht mehr soviel auswahl an den Supermarktregalen. Der Tourismus von und nach England wird wohl weniger werden - Pro Klima! Vielleicht fällt euch ja auch noch was positives zum dem Mist ein ;-)

[Politik] Brexit Staffel 8 -noch nicht vorbei

Rupo, Ruhrpott, Freitag, 13.12.2019, 08:51 (vor 1589 Tagen) @ Copperfield

Viele schreiben hier ja auch das es somit am 31.1.2020 endet.

Dem ist auch so. GB wird Stand heute am 31.1.2020 die Zollunion und den Binnenmarkt verlassen. Es ist also ein sog. ab Datum, hier der 01.02.2020. Ähnlich wie damals bei der Euro Umstellung (das ist noch das größte Glück im ganzen Schlamassel, dass die Währung nicht umgestellt werden muss). Als ein Beispiel: bis einschl. 31.1.2020 gelten Steuern zwischen England und Rest Europa mit demselben Steuerbetrag und Steuerschlüssel, ab dem 01.02.2020 ist England dann raus. Gut deutlich wird das am sog. EU Dreiecksgeschäft:
Kunde in den Niederlanden
Firma in Deutschland
Werk in England
=> Kunde bestellt in Deutschland, Firma in Deutschland beauftragt das Werk in UK mit Produktion und Lieferung, dass Werk in GB liefert direkt nach NL, Kunde zahlt in Deutschland die Rechnung, Firma in Deutschland berechnet mit Werk in UK einen Innenumsatz (mal simplifiziert) = ALLES mit demselben Steuer,-Zoll und anderen EU Rechten, Rechnungserstellung, Reporting (zusammenfassende Meldungen, UstVA, Intrastat, etc.)

AB dem 01.02.2020
a) Beziehung zwischen Kunde NL und Firma Deutschland = EU
b) Lieferung von Werk UK nach NL = NICHT EU = Zoll, Steuern, Frachtpapiere, etc.
c) Innenumsatz zwischen Firma DE und Werk UK = NICHT EU = Steuern und Abgaben, Rechnungen, etc.
als ein Beispiel....greift überall hin.
Wenn dann die Freihandelsabkommen kommen, muss natürlich alles wieder anders gestaltet werden!

Gewinner: Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Consulting, IT....

[Politik] Brexit Staffel 8 -noch nicht vorbei

Copperfield, Saarbrücken, Freitag, 13.12.2019, 09:08 (vor 1589 Tagen) @ Rupo

Viele schreiben hier ja auch das es somit am 31.1.2020 endet.

Dem ist auch so. GB wird Stand heute am 31.1.2020 die Zollunion und den Binnenmarkt verlassen. Es ist also ein sog. ab Datum, hier der 01.02.2020. Ähnlich wie damals bei der Euro Umstellung (das ist noch das größte Glück im ganzen Schlamassel, dass die Währung nicht umgestellt werden muss). Als ein Beispiel: bis einschl. 31.1.2020 gelten Steuern zwischen England und Rest Europa mit demselben Steuerbetrag und Steuerschlüssel, ab dem 01.02.2020 ist England dann raus.

Em nö, England bleibt durch den von Boris ausgehandelten Deal erstmal bis 31.12.2020 im Binnenmarkt und der Zollunion. Zahlt weiter Beiträge hat aber keine Stimmrechte mehr. Tolle Sache erstmal für die EU. Dies kann sogar noch um 1-2 Jahre verlängert werden. Und das wird es wohl auch.

In dieser Übergangszeit wird ein neues endgültiges Abkommen ausgehandelt. Oder halt auch nicht. Dann käme der harte Brexit halt am 31.12.2020. Das ist aber wohl auszuschließen. Ich sehe die EU jetzt nicht in der schlechteren Verhandlungsposition.

[Politik] Brexit Staffel 8 -noch nicht vorbei

Rupo, Ruhrpott, Freitag, 13.12.2019, 09:53 (vor 1589 Tagen) @ Copperfield

Em nö, England bleibt durch den von Boris ausgehandelten Deal erstmal bis 31.12.2020 im Binnenmarkt und der Zollunion.

Hast Du dafür eine seriöse Quelle bitte, danke!

So wie ich es verstanden habe nur Nordirland, was die Sache nicht einfacher macht..
https://www.sueddeutsche.de/politik/brexit-vertrag-inhalt-1.4644869?print=true
Das ist nun abgelöst worden durch eine Regelung, die eine Regulierungsgrenze zwischen Nordirland und dem übrigen Großbritannien einführt.

Nordirland verbleibt demnach in einem Zollgebiet mit Großbritannien und kann daher Teil von (möglichst vorteilhaften) Freihandelsabkommen werden, die die Regierung in London mit anderen Ländern nun abschließen will. Allerdings gelten gleichzeitig die EU-Regeln zum Umgang mit Waren, das wird an den Grenzen kontrolliert, also zwischen den beiden Inseln.

Nordirland bleibt eine offene Flanke des EU-Binnenmarkts, ein Zutrittspunkt wie Spanien oder Dänemark, kontrolliert von Beamten des Königreichs. Sie werden Waren, die nach Nordirland kommen, künftig in zwei Kategorien sortieren: einerseits jene, die in Nordirland bleiben oder in den Rest des UK gehen, auf sie werden britische Zollsätze erhoben. Die anderen, bei denen "ein Risiko besteht, dass sie in den EU-Binnenmarkt gelangen" (etwa Güter, die in Irland weiterverarbeitet werden), werden mit EU-Zöllen belegt

es steht allerdings im Widerspruch zu dieser Aussage:
https://www.mdr.de/nachrichten/politik/ausland/brexit-was-der-deal-bedeutet-100.html
Großbritannien bleibt dann vorerst in der Zollunion mit der EU, Nordirland sogar in Teilen des EU-Binnenmarktes.
Ich denke nicht, dass das so stimmt. Denn das war immer das Ziel von Johnson: Zollunion UND Binnenmarkt verlassen...

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Lattenknaller, Madrid, Freitag, 13.12.2019, 10:01 (vor 1589 Tagen) @ Rupo

Em nö, England bleibt durch den von Boris ausgehandelten Deal erstmal bis 31.12.2020 im Binnenmarkt und der Zollunion.

Hast Du dafür eine seriöse Quelle bitte, danke!

So wie ich es verstanden habe nur Nordirland, was die Sache nicht einfacher macht..
https://www.sueddeutsche.de/politik/brexit-vertrag-inhalt-1.4644869?print=true
Das ist nun abgelöst worden durch eine Regelung, die eine Regulierungsgrenze zwischen Nordirland und dem übrigen Großbritannien einführt.

Nordirland verbleibt demnach in einem Zollgebiet mit Großbritannien und kann daher Teil von (möglichst vorteilhaften) Freihandelsabkommen werden, die die Regierung in London mit anderen Ländern nun abschließen will. Allerdings gelten gleichzeitig die EU-Regeln zum Umgang mit Waren, das wird an den Grenzen kontrolliert, also zwischen den beiden Inseln.

Nordirland bleibt eine offene Flanke des EU-Binnenmarkts, ein Zutrittspunkt wie Spanien oder Dänemark, kontrolliert von Beamten des Königreichs. Sie werden Waren, die nach Nordirland kommen, künftig in zwei Kategorien sortieren: einerseits jene, die in Nordirland bleiben oder in den Rest des UK gehen, auf sie werden britische Zollsätze erhoben. Die anderen, bei denen "ein Risiko besteht, dass sie in den EU-Binnenmarkt gelangen" (etwa Güter, die in Irland weiterverarbeitet werden), werden mit EU-Zöllen belegt

es steht allerdings im Widerspruch zu dieser Aussage:
https://www.mdr.de/nachrichten/politik/ausland/brexit-was-der-deal-bedeutet-100.html
Großbritannien bleibt dann vorerst in der Zollunion mit der EU, Nordirland sogar in Teilen des EU-Binnenmarktes.
Ich denke nicht, dass das so stimmt. Denn das war immer das Ziel von Johnson: Zollunion UND Binnenmarkt verlassen...

Ist aber auch mein Verständnis, dass UK erst einmal bis 31.12.2020 im Binnenmarkt und der Zollunion verbleibt. Das war ja der Sinn der Übergangsperiode, in der Zeit wollte man dann neue Regelungen schließen.
Deshalb wollte man ja auch dieses Abkommen, um den harten Brexit zu vermeiden.
Die von Dir beschriebenen Szenarien greifen dann ab 01.01.2021 falls man keine neuen Regelungen findet.
Wovon ich erst einmal ausgehe. Wie soll das gehen in der kurzen Zeit?

[Politik] Brexit Staffel 8 -noch nicht vorbei

Copperfield, Saarbrücken, Freitag, 13.12.2019, 10:00 (vor 1589 Tagen) @ Rupo

Em nö, England bleibt durch den von Boris ausgehandelten Deal erstmal bis 31.12.2020 im Binnenmarkt und der Zollunion.

Hast Du dafür eine seriöse Quelle bitte, danke!

So wie ich es verstanden habe nur Nordirland, was die Sache nicht einfacher macht..
https://www.sueddeutsche.de/politik/brexit-vertrag-inhalt-1.4644869?print=true
Das ist nun abgelöst worden durch eine Regelung, die eine Regulierungsgrenze zwischen Nordirland und dem übrigen Großbritannien einführt.

Nordirland verbleibt demnach in einem Zollgebiet mit Großbritannien und kann daher Teil von (möglichst vorteilhaften) Freihandelsabkommen werden, die die Regierung in London mit anderen Ländern nun abschließen will. Allerdings gelten gleichzeitig die EU-Regeln zum Umgang mit Waren, das wird an den Grenzen kontrolliert, also zwischen den beiden Inseln.

Nordirland bleibt eine offene Flanke des EU-Binnenmarkts, ein Zutrittspunkt wie Spanien oder Dänemark, kontrolliert von Beamten des Königreichs. Sie werden Waren, die nach Nordirland kommen, künftig in zwei Kategorien sortieren: einerseits jene, die in Nordirland bleiben oder in den Rest des UK gehen, auf sie werden britische Zollsätze erhoben. Die anderen, bei denen "ein Risiko besteht, dass sie in den EU-Binnenmarkt gelangen" (etwa Güter, die in Irland weiterverarbeitet werden), werden mit EU-Zöllen belegt

es steht allerdings im Widerspruch zu dieser Aussage:
https://www.mdr.de/nachrichten/politik/ausland/brexit-was-der-deal-bedeutet-100.html
Großbritannien bleibt dann vorerst in der Zollunion mit der EU, Nordirland sogar in Teilen des EU-Binnenmarktes.
Ich denke nicht, dass das so stimmt. Denn das war immer das Ziel von Johnson: Zollunion UND Binnenmarkt verlassen...


https://www.merkur.de/politik/brexit-abkommen-im-detail-so-sieht-johnsons-neuer-deal-mit-eu-aus-zr-13138350.html

Beim Merkur eine gute Übersicht. Das Entscheidende steht aber auch beiTagesschau

Hoffe der Link zum Merkur ist OK und darf stehen bleiben.

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Rupo, Ruhrpott, Freitag, 13.12.2019, 12:37 (vor 1588 Tagen) @ Copperfield

ok, danke!

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dozer, Freitag, 13.12.2019, 09:02 (vor 1589 Tagen) @ Rupo

Gewinner: Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Consulting, IT....

wobei die mit der aktuellen Steuerlage schon überfordert sind

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Rupo, Ruhrpott, Freitag, 13.12.2019, 09:04 (vor 1589 Tagen) @ dozer

vielleicht folgt UK dem Vorbild Cayman Islands und BoJo macht aus GB eine Steueroase direkt vor der EU Haustür...da muss man dann auch nicht mehr so weit fliegen zu seinem Geld ;-))..

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Ulrich, Freitag, 13.12.2019, 14:45 (vor 1588 Tagen) @ Rupo

vielleicht folgt UK dem Vorbild Cayman Islands und BoJo macht aus GB eine Steueroase direkt vor der EU Haustür...da muss man dann auch nicht mehr so weit fliegen zu seinem Geld ;-))..

Die Zeiten für Steueroasen sind bei weitem nicht mehr so golden, wie sie einmal waren. Von "schwarzen Milliarden" konnte man zudem in der Vergangenheit zwar in Liechtenstein oder auf den Cayman Islands sehr gut leben. Aber nicht ein Land wie Großbritannien. Und landet man auf der "schwarzen Liste" der EU, dann ist schon der normale Geschäftsverkehr stark erschwert.

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dozer, Freitag, 13.12.2019, 10:21 (vor 1588 Tagen) @ Rupo

Also dem Johnson traue ich alles zu und da die Briten ihm jetzt auch noch einen Freifahrtsschein gegeben haben, sollte man nichts mehr ausschließen.

Ein Husarenstück wäre es, wenn er mit China den ersten dicken Deal macht und so die Häfen in GB wieder interessanter macht. Bislang geht der Trend von GB als erste Anlaufstelle weg zu den Festlandhäfen. Was natürlich da wieder für Überlastung in der Abwicklung führt.

So oder so bleibt es spannend und nicht nur die Briten werden sich noch wundern.

[Politik] Brexit Staffel 8 -noch nicht vorbei

todesbrei, Copitz, Freitag, 13.12.2019, 08:54 (vor 1589 Tagen) @ Rupo

Jap kann wirklich lustig werden .....


Zum Glück bleiben mir die grauen Haare erspart. Unser Werk in UK wurde vor 4 Monaten "abgegeben". Warum nur ? ....

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Sven, Witten, Freitag, 13.12.2019, 08:19 (vor 1589 Tagen) @ Copperfield

Viele schreiben hier ja auch das es somit am 31.1.2020 endet. Das ist mit nichten so, da geht die Show erst los. Bis jetzt hat England nur verhandelt das es dann austritt, für 2 Jahre zahlendes Mitglied bleibt und keine Rechte mehr hat. Die eigentliche Arbeit, das ausverhandeln eines neuen Vertrags kommt dann erst. Hier wurde nur ein Übergangsszenario beschlossen das den harten Brexit vermeiden soll und Zeit bringt.

Genau. Die Briten werden den Vertrag, der ggf noch einmal nachverhandelt wird, in 2020 so oft verlängern, bis Freihandelsabkommen existieren. Ich weiß, jetzt wird kommen: Nein, die EU würde doch niemals verlängern und so weiter. Die Realität sieht aber anders aus. Die Briten haben jetzt in Ruhe Zeit, und werden sich trotzdem beeilen wollen, Freihandelskommen abzuschließen und Trump drängt sich da ja auch schon auf. Am Ende wird die EU sich auch aufdrängen, weil man in 2 oder in 6 Jahren, wann auch immer der reale Brexit vonstatten geht, immer noch eine viel zu große Angst vorm Brexit ohne Abkommen haben wird.

[Politik] Brexit Staffel 8 -noch nicht vorbei

Copperfield, Saarbrücken, Freitag, 13.12.2019, 09:03 (vor 1589 Tagen) @ Sven

Viele schreiben hier ja auch das es somit am 31.1.2020 endet. Das ist mit nichten so, da geht die Show erst los. Bis jetzt hat England nur verhandelt das es dann austritt, für 2 Jahre zahlendes Mitglied bleibt und keine Rechte mehr hat. Die eigentliche Arbeit, das ausverhandeln eines neuen Vertrags kommt dann erst. Hier wurde nur ein Übergangsszenario beschlossen das den harten Brexit vermeiden soll und Zeit bringt.


Genau. Die Briten werden den Vertrag, der ggf noch einmal nachverhandelt wird, in 2020 so oft verlängern, bis Freihandelsabkommen existieren. Ich weiß, jetzt wird kommen: Nein, die EU würde doch niemals verlängern und so weiter. Die Realität sieht aber anders aus. Die Briten haben jetzt in Ruhe Zeit, und werden sich trotzdem beeilen wollen, Freihandelskommen abzuschließen und Trump drängt sich da ja auch schon auf. Am Ende wird die EU sich auch aufdrängen, weil man in 2 oder in 6 Jahren, wann auch immer der reale Brexit vonstatten geht, immer noch eine viel zu große Angst vorm Brexit ohne Abkommen haben wird.

Antwort siehe unten. Die EU hat doch jetzt erstmal Ende Januar einen Vorteil. Das EU-Parlament wird neu besetzt. Die Kommision kann vollständig besetzt werden und arbeiten.

[Politik] Brexit Staffel 8 -noch nicht vorbei

Ulrich, Freitag, 13.12.2019, 07:19 (vor 1589 Tagen) @ Copperfield

Viele schreiben hier ja auch das es somit am 31.1.2020 endet. Das ist mit nichten so, da geht die Show erst los. Bis jetzt hat England nur verhandelt das es dann austritt, für 2 Jahre zahlendes Mitglied bleibt und keine Rechte mehr hat. Die eigentliche Arbeit, das ausverhandeln eines neuen Vertrags kommt dann erst. Hier wurde nur ein Übergangsszenario beschlossen das den harten Brexit vermeiden soll und Zeit bringt.

Es sind keine zwei Jahre, es ist zunächst einmal nur ein Jahr. Die Übergangsphase endet falls die Briten nicht aktiv werden Silvester 2020. Zwar können die Briten eine Option für eine Verlängerung ziehen, aber wenn ich mich richtig erinnere, dann muss das sehr frühzeitig geschehen, spätestens etwa Mitte nächsten Jahres. Und irgend etwas frühzeitig zu tun, das traue ich der britischen Regierung nun wirklich nicht zu.


Zum Glück ist Johnson so einfältig das ihn das erstmal nicht bekümmert. Bei der aussicht auf die nächsten 2 Jahre würde ich heute direkt zurück treten. Nordirland hat er quasi schon verkauft für seinen tollen Deal. Schottland wird wahrscheinlich heute noch ein Unabhängigkeits-referendum anstreben. Sollte Trump im nächsten Jahr abgewählt werden und ein Pro-Eu Präsident kommen wäre das große Rest-UK ziemlich am Arsch.

Jetzt beginnt in der Tat die eigentliche Arbeit, nämlich das Aushandeln eines endgültigen Freihandelsabkommens. Und das dauert in der Regel eher zehn als fünf Jahre. Deshalb halte ich es für wahrscheinlich, dass sich der harte Brexit lediglich um elf Monate verschiebt.

[Politik] Brexit Staffel 8 -noch nicht vorbei

Copperfield, Saarbrücken, Freitag, 13.12.2019, 07:38 (vor 1589 Tagen) @ Ulrich

Viele schreiben hier ja auch das es somit am 31.1.2020 endet. Das ist mit nichten so, da geht die Show erst los. Bis jetzt hat England nur verhandelt das es dann austritt, für 2 Jahre zahlendes Mitglied bleibt und keine Rechte mehr hat. Die eigentliche Arbeit, das ausverhandeln eines neuen Vertrags kommt dann erst. Hier wurde nur ein Übergangsszenario beschlossen das den harten Brexit vermeiden soll und Zeit bringt.


Es sind keine zwei Jahre, es ist zunächst einmal nur ein Jahr. Die Übergangsphase endet falls die Briten nicht aktiv werden Silvester 2020. Zwar können die Briten eine Option für eine Verlängerung ziehen, aber wenn ich mich richtig erinnere, dann muss das sehr frühzeitig geschehen, spätestens etwa Mitte nächsten Jahres. Und irgend etwas frühzeitig zu tun, das traue ich der britischen Regierung nun wirklich nicht zu.

Stimmt, da könntest du recht haben. Mit der ganzen Hängepartie hat sich ja alles verschoben. Nö, frühzeitig nicht aber ca. 5 min vor ablauf der Frist reicht ja ;-)

Zum Glück ist Johnson so einfältig das ihn das erstmal nicht bekümmert. Bei der aussicht auf die nächsten 2 Jahre würde ich heute direkt zurück treten. Nordirland hat er quasi schon verkauft für seinen tollen Deal. Schottland wird wahrscheinlich heute noch ein Unabhängigkeits-referendum anstreben. Sollte Trump im nächsten Jahr abgewählt werden und ein Pro-Eu Präsident kommen wäre das große Rest-UK ziemlich am Arsch.


Jetzt beginnt in der Tat die eigentliche Arbeit, nämlich das Aushandeln eines endgültigen Freihandelsabkommens. Und das dauert in der Regel eher zehn als fünf Jahre. Deshalb halte ich es für wahrscheinlich, dass sich der harte Brexit lediglich um elf Monate verschiebt.

Das finde ich das tolle an den Populisten wie Johnson. Die haben kein Problem damit dem Volk ins Gesicht zu lügen und können sich am nächsten Tag nicht mehr dran erinnern. Er muss immer noch die Irland-Frage klären - und zwar dauerhaft. Er muss auch erklären wie er den EU-Austritt bezahlen will, den Zugang zum EU-Binnenmarkt bezahlen will und gleichzeitig noch massig Geld z. B. ins Gesundheitssystem stecken will. Wo gerade die Medizin erstmal teurer werden dürfte auf der Insel.

Gerade die Irland-Frage ist halt übel. Er hat ob er es so nennen will oder nicht hier eine neue Grenze geschaffen. Eine Rechtliche. Irland wird Außengrenze der EU sein. Wenn in Downing jetzt schon der Wahnsinn regiert hoffe ich das in Derry, Belfast usw. die Vernunft obsiegt und es ruhig bleibt.

[Politik] Brexit Staffel 8 -noch nicht vorbei

Ulrich, Freitag, 13.12.2019, 08:14 (vor 1589 Tagen) @ Copperfield


Es sind keine zwei Jahre, es ist zunächst einmal nur ein Jahr. Die Übergangsphase endet falls die Briten nicht aktiv werden Silvester 2020. Zwar können die Briten eine Option für eine Verlängerung ziehen, aber wenn ich mich richtig erinnere, dann muss das sehr frühzeitig geschehen, spätestens etwa Mitte nächsten Jahres. Und irgend etwas frühzeitig zu tun, das traue ich der britischen Regierung nun wirklich nicht zu.


Stimmt, da könntest du recht haben. Mit der ganzen Hängepartie hat sich ja alles verschoben. Nö, frühzeitig nicht aber ca. 5 min vor ablauf der Frist reicht ja ;-)

Dieses Mal gibt es so wie ich es verstanden habe kein "Fünf Minuten vor Ablauf". Die Briten müssen die Option wenn ich es richtig in Erinnerung habe spätestens etwa Mitte des nächsten Jahres ziehen. Und zu dem Zeitpunkt dürfte Boris Johnson wohl kaum schon genügend Druck verspüren.


Das finde ich das tolle an den Populisten wie Johnson. Die haben kein Problem damit dem Volk ins Gesicht zu lügen und können sich am nächsten Tag nicht mehr dran erinnern. Er muss immer noch die Irland-Frage klären - und zwar dauerhaft. Er muss auch erklären wie er den EU-Austritt bezahlen will, den Zugang zum EU-Binnenmarkt bezahlen will und gleichzeitig noch massig Geld z. B. ins Gesundheitssystem stecken will. Wo gerade die Medizin erstmal teurer werden dürfte auf der Insel.

Der Mann denkt nicht strategisch, sondern nur taktisch. Für ihn ist nur der nächste Schritt wichtig, der übernächste wird sich dann schon finden.

Finanziell steuern die Briten in der Tat auf ein Desaster zu. Man hat gerade die Finanzkrise verkraftet - auf Kosten der Armen - und nun kommen neue ganz massive Lasten auf den Staat zu. Nicht nur für den NHS, es gibt darüber hinaus noch zahlreiche weitere Baustellen.


Gerade die Irland-Frage ist halt übel. Er hat ob er es so nennen will oder nicht hier eine neue Grenze geschaffen. Eine Rechtliche. Irland wird Außengrenze der EU sein. Wenn in Downing jetzt schon der Wahnsinn regiert hoffe ich das in Derry, Belfast usw. die Vernunft obsiegt und es ruhig bleibt.

Was dort konkret passieren wird, das weiß leider niemand. Ich wäre nicht überrascht, wenn Nordirland in zehn Jahren kein Teil des Vereinigten Königreichs wäre.

Das Pfund freuts

Fluegelflitzer, Göttingen, Freitag, 13.12.2019, 00:56 (vor 1589 Tagen) @ Sven

Wie zu erwarten, macht das Pfund bei dieser Nachricht erst einmal einen riesen Sprung. Über 2% gegenüber dem Dollar und gut 1,6% gegenüber dem Euro.

[Politik] Brexit Staffel 8

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 13.12.2019, 00:32 (vor 1589 Tagen) @ Sven

Na dann. Hoffen wir mal, dass BoJo nicht auf die Idee kommt und mit dem Wahlsieg in Brüssel noch irgendwas nachbehandeln will, sondern die jetzt einfach den letzten Vertrag ratifizieren.
Und Corbyn hat sich wie erwartet selber ins Knie geschossen mit seiner komplett verkorksten Strategie.
Labour hätte den Knilch schon vor 2 Jahren loswerden müssen. Aber genau damit haben die Tories ja gerechnet, dass Labour und LibDems sich die Stimmen gegenseitig wegnehmen.
Laut den Polls 55 Sitze für die SNP, das ist dann mal eine Ansage. Da wird es dann bald kräftig rumoren im Königreich.

[Politik] Brexit Staffel 8

Voomy, Berlin, Freitag, 13.12.2019, 00:50 (vor 1589 Tagen) @ Lattenknaller

Na dann. Hoffen wir mal, dass BoJo nicht auf die Idee kommt und mit dem Wahlsieg in Brüssel noch irgendwas nachbehandeln will

Aber sicher wird er das. Angesichts dessen, dass er im Wahlkampf aufgrund seines schlechten Deals angegriffen wurde, wird er mit seinem neuem Super-Mandat aber mit Sicherheit nachverhandeln wollen.

[Politik] Brexit Staffel 8

Ulrich, Freitag, 13.12.2019, 06:55 (vor 1589 Tagen) @ Voomy

Na dann. Hoffen wir mal, dass BoJo nicht auf die Idee kommt und mit dem Wahlsieg in Brüssel noch irgendwas nachbehandeln will


Aber sicher wird er das. Angesichts dessen, dass er im Wahlkampf aufgrund seines schlechten Deals angegriffen wurde, wird er mit seinem neuem Super-Mandat aber mit Sicherheit nachverhandeln wollen.

Das halte ich für unwahrscheinlich. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die EU auf so etwas einlassen würde. Die Uhr tickt, Ende Januar fallen die Briten aus der EU. Mit oder ohne Übergangslösung.

Ich vermute dass die Wählerinnen und Wähler bei der Wahl den Ausschlag gegeben haben, die einfach "ein Ende" des ganzen hin und her wollten. Und das hat Johnson versprochen.

Auf der anderen Seite ist aber auch bei der EU die Geduld erschöpft. Man erwartet, dass die Briten der Übergangslösung jetzt endlich zustimmen. Geschieht das nicht, dann wird man sie Ende nächsten Monats hart aus der EU fallen lassen.

Für mich spricht aber leider viel dafür, dass wir den harten Brexit Ende des nächsten Jahres erleben werden. Zwar kann das vor einigen Monaten verhandelte Übergangsabkommen verlängert werden, aber die Option müsste von den Briten wenn ich es richtig in Erinnerung habe spätestens Mitte nächsten Jahres gezogen werden. Angesichts des Dilettantismus auf britischer Seite rechne ich allerdings nicht damit.

Üblicherweise dauert das Aushandeln eines Freihandelsabkommens eher zehn als fünf Jahre. Selbst wenn man den Prozess massiv beschleunigt, innerhalb eines Jahres wird man wohl nicht zum Ziel kommen. Aber wissen das die Briten? Ich glaube eher nicht.

[Politik] Brexit Staffel 8

Sven, Witten, Freitag, 13.12.2019, 08:14 (vor 1589 Tagen) @ Ulrich

Na dann. Hoffen wir mal, dass BoJo nicht auf die Idee kommt und mit dem Wahlsieg in Brüssel noch irgendwas nachbehandeln will


Aber sicher wird er das. Angesichts dessen, dass er im Wahlkampf aufgrund seines schlechten Deals angegriffen wurde, wird er mit seinem neuem Super-Mandat aber mit Sicherheit nachverhandeln wollen.


Das halte ich für unwahrscheinlich. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die EU auf so etwas einlassen würde. Die Uhr tickt, Ende Januar fallen die Briten aus der EU. Mit oder ohne Übergangslösung.

Ich vermute dass die Wählerinnen und Wähler bei der Wahl den Ausschlag gegeben haben, die einfach "ein Ende" des ganzen hin und her wollten. Und das hat Johnson versprochen.

Auf der anderen Seite ist aber auch bei der EU die Geduld erschöpft. Man erwartet, dass die Briten der Übergangslösung jetzt endlich zustimmen. Geschieht das nicht, dann wird man sie Ende nächsten Monats hart aus der EU fallen lassen.

Lieber Ulrich, diesen Satz habe ich in den letzten 12 Monaten so oft von dir gelesen. Die Eu hat sich Mühe gegeben, diesen Anschein jeden Monat aufs Neue zu erwecken. Irgendwann, wenn man immer wieder neu betont, dass es keine weitere Verlängerung und keine Nachverhandlungen mehr gäbe, um sich dann wieder und wieder Lügen strafen zu lassen, wird man eben nicht mehr ernst genommen.

Hier muss man Boris Johnson, so schlimm ich ihn auch finde, gratulieren. Sein Kalkül ging auf. Die EU hat sich so vorhersehbar verhalten und wird es auch weiterhin tun. Falls Boris Johnson einen No Deal durchdrücken möchte, dann wird ihn die EU nicht hindern können. Verzichtet er nur dann darauf, wenn noch einmal nachverbessert wird, dann wird die EU mit Sicherheit wieder einmal nachverhandeln. Er wird schon kriegen, was er möchte.

[Politik] Brexit Staffel 8

Copperfield, Saarbrücken, Freitag, 13.12.2019, 08:22 (vor 1589 Tagen) @ Sven

Na dann. Hoffen wir mal, dass BoJo nicht auf die Idee kommt und mit dem Wahlsieg in Brüssel noch irgendwas nachbehandeln will


Aber sicher wird er das. Angesichts dessen, dass er im Wahlkampf aufgrund seines schlechten Deals angegriffen wurde, wird er mit seinem neuem Super-Mandat aber mit Sicherheit nachverhandeln wollen.


Das halte ich für unwahrscheinlich. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die EU auf so etwas einlassen würde. Die Uhr tickt, Ende Januar fallen die Briten aus der EU. Mit oder ohne Übergangslösung.

Ich vermute dass die Wählerinnen und Wähler bei der Wahl den Ausschlag gegeben haben, die einfach "ein Ende" des ganzen hin und her wollten. Und das hat Johnson versprochen.

Auf der anderen Seite ist aber auch bei der EU die Geduld erschöpft. Man erwartet, dass die Briten der Übergangslösung jetzt endlich zustimmen. Geschieht das nicht, dann wird man sie Ende nächsten Monats hart aus der EU fallen lassen.


Lieber Ulrich, diesen Satz habe ich in den letzten 12 Monaten so oft von dir gelesen. Die Eu hat sich Mühe gegeben, diesen Anschein jeden Monat aufs Neue zu erwecken. Irgendwann, wenn man immer wieder neu betont, dass es keine weitere Verlängerung und keine Nachverhandlungen mehr gäbe, um sich dann wieder und wieder Lügen strafen zu lassen, wird man eben nicht mehr ernst genommen.

Hier muss man Boris Johnson, so schlimm ich ihn auch finde, gratulieren. Sein Kalkül ging auf. Die EU hat sich so vorhersehbar verhalten und wird es auch weiterhin tun. Falls Boris Johnson einen No Deal durchdrücken möchte, dann wird ihn die EU nicht hindern können. Verzichtet er nur dann darauf, wenn noch einmal nachverbessert wird, dann wird die EU mit Sicherheit wieder einmal nachverhandeln. Er wird schon kriegen, was er möchte.

Die Frage ist doch was Johnson / England will. Freien Zugang zum Binnenmarkt und keine Freizügigkeit. Hier ist Junker in der Sache immer hart geblieben.
Die andere Frage ist Irland. Hier muss London erklären wie sie sich die Grenze vorstellen. Solange London bezahlt und der Handel bzw. die Grenzen offen bleiben kann die EU unendlich lange verlängern. Johnson sind damit die Hände gebunden.

[Politik] Brexit Staffel 8

Ulrich, Freitag, 13.12.2019, 08:21 (vor 1589 Tagen) @ Sven

Na dann. Hoffen wir mal, dass BoJo nicht auf die Idee kommt und mit dem Wahlsieg in Brüssel noch irgendwas nachbehandeln will


Aber sicher wird er das. Angesichts dessen, dass er im Wahlkampf aufgrund seines schlechten Deals angegriffen wurde, wird er mit seinem neuem Super-Mandat aber mit Sicherheit nachverhandeln wollen.


Das halte ich für unwahrscheinlich. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die EU auf so etwas einlassen würde. Die Uhr tickt, Ende Januar fallen die Briten aus der EU. Mit oder ohne Übergangslösung.

Ich vermute dass die Wählerinnen und Wähler bei der Wahl den Ausschlag gegeben haben, die einfach "ein Ende" des ganzen hin und her wollten. Und das hat Johnson versprochen.

Auf der anderen Seite ist aber auch bei der EU die Geduld erschöpft. Man erwartet, dass die Briten der Übergangslösung jetzt endlich zustimmen. Geschieht das nicht, dann wird man sie Ende nächsten Monats hart aus der EU fallen lassen.


Lieber Ulrich, diesen Satz habe ich in den letzten 12 Monaten so oft von dir gelesen. Die Eu hat sich Mühe gegeben, diesen Anschein jeden Monat aufs Neue zu erwecken. Irgendwann, wenn man immer wieder neu betont, dass es keine weitere Verlängerung und keine Nachverhandlungen mehr gäbe, um sich dann wieder und wieder Lügen strafen zu lassen, wird man eben nicht mehr ernst genommen.

Hier muss man Boris Johnson, so schlimm ich ihn auch finde, gratulieren. Sein Kalkül ging auf. Die EU hat sich so vorhersehbar verhalten und wird es auch weiterhin tun. Falls Boris Johnson einen No Deal durchdrücken möchte, dann wird ihn die EU nicht hindern können. Verzichtet er nur dann darauf, wenn noch einmal nachverbessert wird, dann wird die EU mit Sicherheit wieder einmal nachverhandeln. Er wird schon kriegen, was er möchte.

Noch mal. Boris Johnson hat jetzt seine Mehrheit. Er kann jetzt dem Deal zustimmen, den er selbst ausgehandelt hat. Und genau das erwartet die EU von ihm.

Zudem hätte ein weiterer Verbleib der Briten in der EU unter Umständen ganz massive rechtliche Folgen für die Gesamt-EU. Die Briten haben keine Kommissarin / keinen Kommissar entsandt. Im schlimmsten Fall könnte das trotz eines von Seiten der Kommission eingeleiteten Vertragsverletzungsverfahrens dazu führen, dass sämtliche Entscheidungen der neuen EU-Kommission bis zum Austritt der Briten ungültig wären.

[Politik] Brexit Staffel 8

Sven, Witten, Freitag, 13.12.2019, 08:24 (vor 1589 Tagen) @ Ulrich

Zudem hätte ein weiterer Verbleib der Briten in der EU unter Umständen ganz massive rechtliche Folgen für die Gesamt-EU. Die Briten haben keine Kommissarin / keinen Kommissar entsandt. Im schlimmsten Fall könnte das trotz eines von Seiten der Kommission eingeleiteten Vertragsverletzungsverfahrens dazu führen, dass sämtliche Entscheidungen der neuen EU-Kommission bis zum Austritt der Briten ungültig wären.

Dieses Risiko ist man doch bereits im Sommer eingegangen. Diese Gefahr ist für die EU also kein Grund (gewesen), gegen eine Verlängerung oder Neuverhandlung zu sein. Wenn Johnson mit einem harten Brexit drohen sollte, dann würde dies jedenfalls die Antwort der Eu sein.

[Politik] Brexit Staffel 8

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 13.12.2019, 09:28 (vor 1589 Tagen) @ Sven

Zudem hätte ein weiterer Verbleib der Briten in der EU unter Umständen ganz massive rechtliche Folgen für die Gesamt-EU. Die Briten haben keine Kommissarin / keinen Kommissar entsandt. Im schlimmsten Fall könnte das trotz eines von Seiten der Kommission eingeleiteten Vertragsverletzungsverfahrens dazu führen, dass sämtliche Entscheidungen der neuen EU-Kommission bis zum Austritt der Briten ungültig wären.


Dieses Risiko ist man doch bereits im Sommer eingegangen. Diese Gefahr ist für die EU also kein Grund (gewesen), gegen eine Verlängerung oder Neuverhandlung zu sein. Wenn Johnson mit einem harten Brexit drohen sollte, dann würde dies jedenfalls die Antwort der Eu sein.

Dieses Risiko ist aber jetzt da, bzw. eingetreten.
Ratifiziert UK jetzt nicht das Abkommen, fliegt es raus.
Neue Verhandlungen wird die EU nicht zustimmen. Und eine Verlängerung muss immer von Seite UK kommen.
Bislang war die Lage in UK unklar, nun ist sie es nicht mehr.

[Politik] Brexit Staffel 8

Sven, Witten, Freitag, 13.12.2019, 09:32 (vor 1589 Tagen) @ Lattenknaller

Zudem hätte ein weiterer Verbleib der Briten in der EU unter Umständen ganz massive rechtliche Folgen für die Gesamt-EU. Die Briten haben keine Kommissarin / keinen Kommissar entsandt. Im schlimmsten Fall könnte das trotz eines von Seiten der Kommission eingeleiteten Vertragsverletzungsverfahrens dazu führen, dass sämtliche Entscheidungen der neuen EU-Kommission bis zum Austritt der Briten ungültig wären.


Dieses Risiko ist man doch bereits im Sommer eingegangen. Diese Gefahr ist für die EU also kein Grund (gewesen), gegen eine Verlängerung oder Neuverhandlung zu sein. Wenn Johnson mit einem harten Brexit drohen sollte, dann würde dies jedenfalls die Antwort der Eu sein.


Dieses Risiko ist aber jetzt da, bzw. eingetreten.
Ratifiziert UK jetzt nicht das Abkommen, fliegt es raus.
Neue Verhandlungen wird die EU nicht zustimmen.

Warten wir es ab. Dieser Satz ist in den letzten 12 Monaten viel zu oft geschrieben worden.

Und eine Verlängerung muss immer von Seite UK kommen.

Das stimmt. Meine These gilt aber immer noch, dass Boris Johnson weniger Angst vor einem harten Brexit hat als die EU. Insofern halte ich es für gut vorstellbar, dass er sich sagen wird, er nimmt lieber den harten Brexit in Kauf, wenn die EU keinen Verbesserungen zustimmt, wobei es natürlich sein kann, dass ich mich da täusche und er den Vertrag selbst nicht mehr antasten möchte. Aber sollte er es tun, dann wird die EU mit großer Sicherheit einmal mehr neuen Verhandlungen zustimmen.

[Politik] Brexit Staffel 8

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 13.12.2019, 09:38 (vor 1589 Tagen) @ Sven

Zudem hätte ein weiterer Verbleib der Briten in der EU unter Umständen ganz massive rechtliche Folgen für die Gesamt-EU. Die Briten haben keine Kommissarin / keinen Kommissar entsandt. Im schlimmsten Fall könnte das trotz eines von Seiten der Kommission eingeleiteten Vertragsverletzungsverfahrens dazu führen, dass sämtliche Entscheidungen der neuen EU-Kommission bis zum Austritt der Briten ungültig wären.


Dieses Risiko ist man doch bereits im Sommer eingegangen. Diese Gefahr ist für die EU also kein Grund (gewesen), gegen eine Verlängerung oder Neuverhandlung zu sein. Wenn Johnson mit einem harten Brexit drohen sollte, dann würde dies jedenfalls die Antwort der Eu sein.


Dieses Risiko ist aber jetzt da, bzw. eingetreten.
Ratifiziert UK jetzt nicht das Abkommen, fliegt es raus.
Neue Verhandlungen wird die EU nicht zustimmen.


Warten wir es ab. Dieser Satz ist in den letzten 12 Monaten viel zu oft geschrieben worden.

Und eine Verlängerung muss immer von Seite UK kommen.


Das stimmt. Meine These gilt aber immer noch, dass Boris Johnson weniger Angst vor einem harten Brexit hat als die EU. Insofern halte ich es für gut vorstellbar, dass er sich sagen wird, er nimmt lieber den harten Brexit in Kauf, wenn die EU keinen Verbesserungen zustimmt, wobei es natürlich sein kann, dass ich mich da täusche und er den Vertrag selbst nicht mehr antasten möchte. Aber sollte er es tun, dann wird die EU mit großer Sicherheit einmal mehr neuen Verhandlungen zustimmen.

BoJo hat keine Angst weil er ein Populist ist und nicht die Interessen der Mehrheit der Bevölkerung vertritt.
Die EU versucht dies aber, weil da verantwortungsvolle Politiker sitzen.
Neue Verhandlungen wird es aber trotzdem nicht geben. Genau weil dort verantwortliche Politiker sitzen.

[Politik] Brexit Staffel 8

Sascha, Dortmund, Freitag, 13.12.2019, 09:39 (vor 1589 Tagen) @ Lattenknaller

Neue Verhandlungen wird es aber trotzdem nicht geben. Genau weil dort verantwortliche Politiker sitzen.

Und Ursula von der Leyen!

[Politik] Brexit Staffel 8

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 13.12.2019, 10:07 (vor 1589 Tagen) @ Sascha

Neue Verhandlungen wird es aber trotzdem nicht geben. Genau weil dort verantwortliche Politiker sitzen.


Und Ursula von der Leyen!

Die aber momentan eher frankophil auftritt.
Und da Barnier weiter die Brexitverhandlungen führt bin ich da guter Dinge.

[Politik] Brexit Staffel 8

CB, Donnerstag, 12.12.2019, 23:03 (vor 1589 Tagen) @ Sven

Ui, schaut nach einem klaren Sieg für Johnson aus. 368 Sitze für die Konservativen sagen die Prognosen.

Der endgültige Beweis

Lutz09, Tor zum Sauerland, Donnerstag, 12.12.2019, 23:12 (vor 1589 Tagen) @ CB

Die spinnen doch.

Der endgültige Beweis

Ulrich, Freitag, 13.12.2019, 06:56 (vor 1589 Tagen) @ Lutz09

Die spinnen doch.

Ich vermute dass diejenigen den Ausschlag gegeben haben, die ein Ende der Hängepartie wollten. Egal wie dieses Ende auch aussehen mag.

Der endgültige Beweis

GLEFOS, Bergkamen, Donnerstag, 12.12.2019, 23:33 (vor 1589 Tagen) @ Lutz09

warum? So ist Demokratie. Die EU-Befürworter konnten sich damit nicht abfinden dass sie das Referendum 2016 verloren haben und haben alles versucht den Brexit, gegen den Willen des Volkes, zu verhindern.

Der endgültige Beweis

Ravenga, In der Ruhr liegt die Kraft, Donnerstag, 12.12.2019, 23:53 (vor 1589 Tagen) @ GLEFOS

warum? So ist Demokratie. Die EU-Befürworter konnten sich damit nicht abfinden dass sie das Referendum 2016 verloren haben und haben alles versucht den Brexit, gegen den Willen des Volkes, zu verhindern.

Vielleicht haben sie aber auch einfach die (durchaus reelle) Gefahr gesehen, dass ihnen der komplette Laden auseinander fliegen könnte und vom "Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland" mittelfristig nur noch Einzelstaaten übrig bleiben. Je nachdem, wie der Brexit vor allem in Nordirland gelöst wird, könnten moderate Protestanten der DUP massenhaft den Rücken kehren und mittel-/langfristig eine irische Wiedervereinigung einleiten, was die notorisch unruhigen und EU-freundlichen Schotten noch mehr dazu drängen dürfte, die Union mit England zu verlassen. Sonderlich weit hergeholt ist das nicht, die SNP hat den Prognosen zufolge 20 Sitze gewonnen und die haben bezüglich Brexit das Messer zwischen den Zähnen.
Würde lachen, wenn diese demokratische Entscheidung am Ende dazu führt, dass sie sich den kompletten Staat zerschießen.

Der endgültige Beweis

Blarry, Essen, Freitag, 13.12.2019, 00:03 (vor 1589 Tagen) @ Ravenga

Bin eh gespannt, wie viele Torydioten den Volkswillen (lol) noch rauskramen, wenn die Völker Irlands, Schottlands und Wales' auch was davon abhaben wollen.

Der endgültige Beweis

Voomy, Berlin, Freitag, 13.12.2019, 00:51 (vor 1589 Tagen) @ Blarry

Laut Johnson gibt es keinen Volkswillen für Schottland.

[Politik] Brexit Staffel 8

Alones, Donnerstag, 12.12.2019, 23:10 (vor 1589 Tagen) @ CB

Ui, schaut nach einem klaren Sieg für Johnson aus. 368 Sitze für die Konservativen sagen die Prognosen.

Was muss in einem Land alles schief laufen, damit man einem Knallkopf wie Johnson die absolute Mehrheit verschafft? Aber gut, müssen die Briten selbst wissen. Hauptsache dieses unwürdige Brexit-Theater hat jetzt bald ein Ende. Geht mit Gott, aber geht endlich.

(Alles unter Vorbehalt. Das kann schließlich noch eine lange Wahlnacht werden.)

Nuuun jaaa . . .

Franke, Donnerstag, 12.12.2019, 23:48 (vor 1589 Tagen) @ Alones

Was muss in einem Land alles schief laufen, damit man einem Knallkopf wie ORBAN die absolute Mehrheit verschafft? Aber gut, müssen die UNGARN selbst wissen.

[Politik] Brexit Staffel 8

Sven, Witten, Donnerstag, 12.12.2019, 23:22 (vor 1589 Tagen) @ Alones

Was muss in einem Land alles schief laufen, damit man einem Knallkopf wie Johnson die absolute Mehrheit verschafft? Aber gut, müssen die Briten selbst wissen. Hauptsache dieses unwürdige Brexit-Theater hat jetzt bald ein Ende. Geht mit Gott, aber geht endlich.

So ist es. Immerhin mal ein Grund zum freuen ... noch mit Vorbehalt.

[Politik] Brexit Staffel 8

Sayael, Gütersloh, Donnerstag, 12.12.2019, 23:19 (vor 1589 Tagen) @ Alones

Ui, schaut nach einem klaren Sieg für Johnson aus. 368 Sitze für die Konservativen sagen die Prognosen.


Was muss in einem Land alles schief laufen, damit man einem Knallkopf wie Johnson die absolute Mehrheit verschafft? Aber gut, müssen die Briten selbst wissen. Hauptsache dieses unwürdige Brexit-Theater hat jetzt bald ein Ende. Geht mit Gott, aber geht endlich.

(Alles unter Vorbehalt. Das kann schließlich noch eine lange Wahlnacht werden.)

Neben den schon dutzendfach erläuterten Gründen gibt es halt noch zwei recht große Faktoren.
Corbyn ist für viele einfach nicht wählbar.
Etliche Menschen sind einfach nur noch genervt von dem Thema und wollen endlich klarheit und genau das haben die Tories versprochen.

[Politik] Brexit Staffel 8

Wickiborusse, Dortmund, Donnerstag, 12.12.2019, 23:17 (vor 1589 Tagen) @ Alones

Die Alternative wäre ein antijüdisches Arschloch gewesen. Tja. Was tun?

[Politik] Brexit Staffel 8

Fluegelflitzer, Göttingen, Freitag, 13.12.2019, 01:01 (vor 1589 Tagen) @ Wickiborusse

Die Alternative wäre ein antijüdisches Arschloch gewesen. Tja. Was tun?

Schön zu hören, dass die Sun auch hier in Deutschland ihre Stammleser hat.

[Politik] Brexit Staffel 8

Ulrich, Freitag, 13.12.2019, 07:02 (vor 1589 Tagen) @ Franke

https://www.spiegel.de/politik/ausland/grossbritannien-jeremy-corbyn-hat-ein-antisemitismus-problem-a-1277510.html

https://www.tagesspiegel.de/politik/grossbritannien-an-corbyn-klebt-der-vorwurf-des-antisemitismus/22966738.html

https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-05/labour-partei-jeremy-corbyn-spaltung-grossbritannien

https://www.spiegel.de/politik/ausland/jeremy-corbyn-labour-der-parteichef-und-antisemitismus-a-1300722.html

Boah, an wie vielen deutschen Zeitungen die Sun anscheinend beteiligt ist.


Vielleicht ging es ihm ja nicht um die Aussage sondern nur um die Wortwahl.

Ich weiß nicht wie groß Corbyns persönlicher Anteil bei der Sache ist, aber als Parteichef hat er bei dem Thema versagt. Labour hat definitiv ein massives Antisemitismus-Problem.

Zudem hat Jeremy Corbyn mit seinen sozialistischen Blütenträumen viele Wähler verjagt. Zudem ist er neben Johnson und Farage einer der Väter des Brexit. Ein Großteil derjenigen, die bei einem Labour-Kandidaten ihr Kreuz gemacht haben hat das nicht wegen, sondern trotz Corbyn getan.

[Politik] Brexit Staffel 8

Voomy, Berlin, Freitag, 13.12.2019, 01:44 (vor 1589 Tagen) @ Franke

Möglich. Als Arschloch würde ich Corbyn auch nicht bezeichnen. Und wer eine solche Kampagne der Murdoch-Medien durchhält, hat eigentlich Respekt verdient. Es bleibt das Problem mit dem Antisemitismus, mit den Terror-Freunden, dem Umstand, dass er selbst ein Brexiteer ist und natürlich die ganze Sozialismus-Sache.

Schade eigentlich. Labours Manifesto war toll. Aber was willst du mit Personen wie Abott oder Corbyn schon gewinnen?

[Politik] Brexit Staffel 8

Sven, Witten, Donnerstag, 12.12.2019, 23:09 (vor 1589 Tagen) @ CB

Ui, schaut nach einem klaren Sieg für Johnson aus. 368 Sitze für die Konservativen sagen die Prognosen.

Jo, sieht tatsächlich so aus. Bei allem Unbehagen, dass der nächste Populist die Regierung stellt. Dann ist dieses ganze Affentheater von Briten und EU hoffentlich wirklich in Kürze passe. Die Bevölkerung hat mit dieser Wahl ganz klar pro Brexit gewählt, auch wenn die EU es nicht wahrhaben will.

[Politik] Brexit Staffel 8

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 13.12.2019, 00:21 (vor 1589 Tagen) @ Sven

Ui, schaut nach einem klaren Sieg für Johnson aus. 368 Sitze für die Konservativen sagen die Prognosen.


Jo, sieht tatsächlich so aus. Bei allem Unbehagen, dass der nächste Populist die Regierung stellt. Dann ist dieses ganze Affentheater von Briten und EU hoffentlich wirklich in Kürze passe. Die Bevölkerung hat mit dieser Wahl ganz klar pro Brexit gewählt, auch wenn die EU es nicht wahrhaben will.

Was hat die EU damit zu tun? Das das so lange dauert, haben die Briten sich selber zuzuschreiben.

[Politik] Brexit Staffel 8

Wickiborusse, Dortmund, Donnerstag, 12.12.2019, 23:16 (vor 1589 Tagen) @ Sven

Ui, schaut nach einem klaren Sieg für Johnson aus. 368 Sitze für die Konservativen sagen die Prognosen.


Jo, sieht tatsächlich so aus. Bei allem Unbehagen, dass der nächste Populist die Regierung stellt. Dann ist dieses ganze Affentheater von Briten und EU hoffentlich wirklich in Kürze passe. Die Bevölkerung hat mit dieser Wahl ganz klar pro Brexit gewählt, auch wenn die EU es nicht wahrhaben will.

Das stimmt. Es war eine demokratische Wahl, der Brexit. Ich wundere mich auch nicht über den wahrscheinlichen Wahlsieg der Konservativen. Vor der antisemitischen Alternative haben wohl viele Briten zurückgeschreckt. Dieser antijüdische Drecksack wäre für mich auch unwählbar gewesen. Daneben war er ambivalent, was den Brexit betrifft.

[Politik] Brexit Staffel 8

Blarry, Essen, Freitag, 13.12.2019, 00:01 (vor 1589 Tagen) @ Wickiborusse

Das stimmt. Es war eine demokratische Wahl, der Brexit.

Das Brexit-Referendum hatte weniger die Rechtskraft einer Wahl, eher die einer Forsa-Umfrage.

Ich wundere mich auch nicht über den wahrscheinlichen Wahlsieg der Konservativen. Vor der antisemitischen Alternative haben wohl viele Briten zurückgeschreckt. Dieser antijüdische Drecksack wäre für mich auch unwählbar gewesen.

Immer lustig, sich auf eine Eigenschaft einzuschießen und beide Augen vor der katastrophalen Alternative zu verschließen. Kannst du auch die Verfehlungen von BoJo auflisten, oder hat die Forensoftware ein Zeichenlimit pro Beitrag?

[Politik] Brexit Staffel 8

Wickiborusse, Dortmund, Freitag, 13.12.2019, 00:08 (vor 1589 Tagen) @ Blarry

Das stimmt. Es war eine demokratische Wahl, der Brexit.


Das Brexit-Referendum hatte weniger die Rechtskraft einer Wahl, eher die einer Forsa-Umfrage.

Ich wundere mich auch nicht über den wahrscheinlichen Wahlsieg der Konservativen. Vor der antisemitischen Alternative haben wohl viele Briten zurückgeschreckt. Dieser antijüdische Drecksack wäre für mich auch unwählbar gewesen.


Immer lustig, sich auf eine Eigenschaft einzuschießen und beide Augen vor der katastrophalen Alternative zu verschließen. Kannst du auch die Verfehlungen von BoJo auflisten, oder hat die Forensoftware ein Zeichenlimit pro Beitrag?

Tja. Und jetzt? Ich hab keine Idee und du auch nicht. Trotzdem ist es wichtig, den Antisemiten anzuschiessen. Immer und immer wieder.

[Politik] Brexit Staffel 8

Voomy, Berlin, Freitag, 13.12.2019, 00:52 (vor 1589 Tagen) @ Wickiborusse

Corbyn ist ein Antisemit, ein Terroristen-Freund und der schlechteste Leader, den Labour haben kann. Das ändert nichts daran, dass Labour ein großartiges Programm hatte. Aber man hat sich wohl selbst zuzuschreiben, dass man MOMENTUM nicht losgeworden ist und somit auch nicht Corbyn. Dazu keine klare Ausrichtung für Remain.

[Politik] Brexit Staffel 8

CB, Donnerstag, 12.12.2019, 23:13 (vor 1589 Tagen) @ Sven

Ui, schaut nach einem klaren Sieg für Johnson aus. 368 Sitze für die Konservativen sagen die Prognosen.


Jo, sieht tatsächlich so aus. Bei allem Unbehagen, dass der nächste Populist die Regierung stellt. Dann ist dieses ganze Affentheater von Briten und EU hoffentlich wirklich in Kürze passe. Die Bevölkerung hat mit dieser Wahl ganz klar pro Brexit gewählt, auch wenn die EU es nicht wahrhaben will.

Dazu müssen die genauen Prozentzahlen abgewartet werden. Kann durchaus noch sein, dass die Parteien, die für einen Brexit sind, unter 50 Prozent landen.

[Politik] Brexit Staffel 8

Sven, Witten, Donnerstag, 12.12.2019, 23:19 (vor 1589 Tagen) @ CB
bearbeitet von Sven, Donnerstag, 12.12.2019, 23:23

Ui, schaut nach einem klaren Sieg für Johnson aus. 368 Sitze für die Konservativen sagen die Prognosen.


Jo, sieht tatsächlich so aus. Bei allem Unbehagen, dass der nächste Populist die Regierung stellt. Dann ist dieses ganze Affentheater von Briten und EU hoffentlich wirklich in Kürze passe. Die Bevölkerung hat mit dieser Wahl ganz klar pro Brexit gewählt, auch wenn die EU es nicht wahrhaben will.


Dazu müssen die genauen Prozentzahlen abgewartet werden. Kann durchaus noch sein, dass die Parteien, die für einen Brexit sind, unter 50 Prozent landen.

Das ist völlig unerheblich. So ist halt das Wahlrecht. Und die Wahl geht pro Brexit aus. Oder denkst du, wenn das Ergebnis genau andersherum gewesen wäre, hätte die EU interveniert und gesagt: Moment mal, aber trotz des Wahlergebnisses war doch die Mehrheit pro Brexit.

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