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[Politik] SPD Mitglieder Entscheid (Sonstiges)

Rupo, Ruhrpott, Samstag, 30.11.2019, 18:11 (vor 1580 Tagen)

and the Winner are:
Nowabo + Saskia Esken

53% zu 45%

DANKE SPD!

Warum wurden hier so viele Beiträge gelöscht?

hardbreak, Ort, Montag, 09.12.2019, 19:50 (vor 1571 Tagen) @ Rupo

Ja es ist nicht mehr aktuell bin nur mal wieder am Rechner.
Trotzdem wollte ich mal nachfrage (da ich vom Handy nicht Posten kann und nur lese) da mir aufgefallen ist das einige dutzend Beiträge verschwunden sind bevor ich dazu gekommen bin sie zu lesen.
Was war denn los?

Der Absturz der Sozialdemokratie

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 07.12.2019, 09:13 (vor 1573 Tagen) @ Rupo

Begann eigentlich schon mit den Seeheimer Kreisen und nicht erst mit der Schröder-Ära.

Ein Schmidt, so viel Respekt ich vor ihm habe, hätte auch theoretisch in der Union Politik machen können.

[Politik] SPD Bundesparteitag

Rupo, Ruhrpott, Freitag, 06.12.2019, 11:40 (vor 1574 Tagen) @ Rupo

Moin,
die SPD hat ihren Bundesparteitag in Berlin begonnen. Phönix überträgt Live und in Farbe im TV oder per Stream
https://www.ardmediathek.de/phoenix/live/Y3JpZDovL3Bob2VuaXguZGUvTGl2ZXN0cmVhbS1waG9lbml4

==

Gestern habe ich den Fehler begannen und hab mir 10 Minuten Frau Illner angeschaut. Man hätte sich bei dem Kalauer *Groko aus zu Nikolaus* schon denken können, was für ein Niveau die Sendung hat
https://www.welt.de/vermischtes/article204086328/Maybrit-Illner-SPD-Duo-drittklassig-Da-platzt-es-aus-Kurt-Beck-heraus.html

Die Rolle der Medien gegenüber der SPD ist mir spätestens seit der letzten Bundestagswahl nicht klar. Ich habe vermert den Eindruck, dass hier nicht sauber journalistisch pro und contra berichtet wird, sondern es wird versucht eine Rakete nach der anderen zu zünden.

Herr Feldenkirchen Rolle ist mir dabei zunehmend unklarer. Feldenkirchen hat erfolgreich Martin Schulz demontiert
https://www.zeit.de/kultur/2018-04/martin-schulz-markus-feldenkirchen-die-schulz-story-deutschstunde/komplettansicht
nun arbeitet Er sich an Kevin Kühnert ab
https://www.spiegel.de/plus/der-mann-der-die-spd-beherrscht-a-00000000-0002-0001-0000-000167380419

das ist so ne Mischung aus Homestory, Fiktion und ne Prise politischer Journalismus.

==

Bei dem Bundesparteitag bin ich echt gespannt was passiert. Bin mir noch gar nicht sicher, dass NoWaBo und Esken das machen und ob Kühnert nicht doch noch vom Establishment eingefangen wird (Hubertus Heil hat ja seinen Hut in den Ring geworfen).

Überraschung!

Basti Van Basten, Romania, Sonntag, 01.12.2019, 14:37 (vor 1579 Tagen) @ Rupo

Altkanzler Schröder geht auf Distanz zum neuen Führungsduo

Gerhard Schröder kritisiert die Mitgliederabstimmung über die neuen SPD-Vorsitzenden. "Ich habe das Verfahren für unglücklich gehalten und das Ergebnis bestätigt meine Skepsis", sagte der Altkanzler dem SPIEGEL.

Quelle: spiegel.de/politik/deutschland/spd-gerhard-schroeder-kritisiert-spd-verfahren-und-ergebnis-a-1299140.html

Überraschung!

Fluegelflitzer, Göttingen, Montag, 02.12.2019, 18:14 (vor 1578 Tagen) @ Basti Van Basten

Altkanzler Schröder geht auf Distanz zum neuen Führungsduo

Gerhard Schröder kritisiert die Mitgliederabstimmung über die neuen SPD-Vorsitzenden. "Ich habe das Verfahren für unglücklich gehalten und das Ergebnis bestätigt meine Skepsis", sagte der Altkanzler dem SPIEGEL.

Quelle: spiegel.de/politik/deutschland/spd-gerhard-schroeder-kritisiert-spd-verfahren-und-ergebnis-a-1299140.html


"Der Verfassungsschutz sollte die sofort prüfen!", fordern bereits erste Anhänger von Union und FDP. "Wobei… Sind sozialdemokratische Umtriebe überhaupt verfassungsfeindlich? Egal!""

Der Part passt doch wunderbar zu unserem Kollegen hier - Linksextremistische Verfassungsfeinde, die das Land ruinieren wollen!!

Überraschung!

Rupo, Ruhrpott, Montag, 02.12.2019, 13:37 (vor 1578 Tagen) @ Basti Van Basten

Moin,
im Prinzip alles richtig gemacht wenn das Establishment jetzt nervös wird. Kahrs und alle die einen Posten zu verlieren haben trommeln ja auch weiterhin für die GroKo
https://www.deutschlandfunk.de/fortbestand-der-groko-der-spd-parteitag-wird-die-grundrente.694.de.html?dram:article_id=464774

Wie Nowabo und Esken jetzt auch schon in den Medien durch den Wolf gedreht werden ist abenteuerlich. Frau Will hat ihre gesamte Sendung gestern simplifiziert auf die Groko: Ja oder Nein? zugespitzt. Ja ich weiß, selber schuld wenn man sich so was anschaut ;-)…

Stand heute bin ich noch nicht davon überzeugt, dass der Parteitag der SPD am 6.12. dieses Duo wählt, dass wäre dann der Super GAU.

Überraschung!

Sven, Witten, Montag, 02.12.2019, 14:09 (vor 1578 Tagen) @ Rupo

Moin,
im Prinzip alles richtig gemacht wenn das Establishment jetzt nervös wird. Kahrs und alle die einen Posten zu verlieren haben trommeln ja auch weiterhin für die GroKo
https://www.deutschlandfunk.de/fortbestand-der-groko-der-spd-parteitag-wird-die-grundrente.694.de.html?dram:article_id=464774

Wie Nowabo und Esken jetzt auch schon in den Medien durch den Wolf gedreht werden ist abenteuerlich. Frau Will hat ihre gesamte Sendung gestern simplifiziert auf die Groko: Ja oder Nein? zugespitzt. Ja ich weiß, selber schuld wenn man sich so was anschaut ;-)…

Stand heute bin ich noch nicht davon überzeugt, dass der Parteitag der SPD am 6.12. dieses Duo wählt, dass wäre dann der Super GAU.

Sehe ich genau wie du. Dazu passend übrigens

Politik und Medien geschockt: Sozialdemokraten an die Spitze der SPD gewählt

https://www.der-postillon.com/2019/12/walter-borjans-esken.html

Überraschung!

Alones, Sonntag, 01.12.2019, 14:42 (vor 1579 Tagen) @ Basti Van Basten

Altkanzler Schröder geht auf Distanz zum neuen Führungsduo

Gerhard Schröder kritisiert die Mitgliederabstimmung über die neuen SPD-Vorsitzenden. "Ich habe das Verfahren für unglücklich gehalten und das Ergebnis bestätigt meine Skepsis", sagte der Altkanzler dem SPIEGEL.

Quelle: spiegel.de/politik/deutschland/spd-gerhard-schroeder-kritisiert-spd-verfahren-und-ergebnis-a-1299140.html

Wenn selbst Schröder das sagst, bekomme ich so langsam tatsächlich die Hoffnung, dass die SPD mal ausnahmsweise etwas richtig gemacht hat.

Dass das Verfahren jedoch ziemlich absurd war, ist auch richtig. Dieses monatelange Casting war schon unwürdig.

Überraschung!

Eastwood, Sonntag, 01.12.2019, 16:33 (vor 1579 Tagen) @ Alones

Dass das Verfahren jedoch ziemlich absurd war, ist auch richtig. Dieses monatelange Casting war schon unwürdig.

Aber ohne dieses Casting hätte man hinter verschlossenen Türen beschlossen, dass nur Olaf Schäub... äh... Scholz die SPD retten kann. Zumindest vermute ich das ganz stark.

Überraschung!

Eisen, DO, Sonntag, 01.12.2019, 15:14 (vor 1579 Tagen) @ Alones

Das stimmt allerdings. Schröder sollte sich am besten gar nicht mehr äußern. Als Erfüllungsgehilfe seines Freundes Wladimir hat er neben der Agenda 2010 jeglichen Respekt verspielt.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Alones, Sonntag, 01.12.2019, 12:33 (vor 1579 Tagen) @ Rupo

Schon amüsant, wie sich hier alle aufregen. Da scheint die SPD ausnahmsweise mal etwas richtig gemacht zu haben. Da ich allerdings in der Vergangenheit schon viel zu oft von der SPD enttäuscht worden bin, hält sich meine Begeisterung noch sehr stark in Grenzen. Sofort raus aus der GroKo. Und dann will ich ein Programm sehen, das sich auf Friedens-, Umwelt- und Sozialpolitik konzentriert. Jetzt muss geliefert werden. Ansonsten kann man den Laden auch endgültig dicht machen.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Eisen, DO, Sonntag, 01.12.2019, 12:49 (vor 1579 Tagen) @ Alones

Eine linksradikale Politik schreckt mich z.B. ab. Weiß nicht wie man sich das vorstellt, aber ich bin dann weg. Vielen geht es bestimmt ähnlich. Dann kann ich gleich Oscar-Abspaltungspartei wählen. Oder die beiden fusionieren.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

pactum Trotmundense, Syburg, Sonntag, 01.12.2019, 15:06 (vor 1579 Tagen) @ Eisen

Eine linksradikale Politik schreckt mich z.B. ab.

SPD.
Linksradikal.

Merkste selbst, ne?

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Eisen, DO, Sonntag, 01.12.2019, 15:12 (vor 1579 Tagen) @ pactum Trotmundense

Wenn dem Kevin seine Phantasien realisiert werden. Er und seine Jusos haben dieses seltsame Duo doch ins Amt gehievt.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

pactum Trotmundense, Syburg, Sonntag, 01.12.2019, 15:17 (vor 1579 Tagen) @ Eisen

Wenn dem Kevin seine Phantasien realisiert werden. Er und seine Jusos haben dieses seltsame Duo doch ins Amt gehievt.

Wenn das in 2019 schon als linksradikal durchgeht, muss sich das Land aber sehr weit nach rechts bewegt haben.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Eisen, DO, Sonntag, 01.12.2019, 15:19 (vor 1579 Tagen) @ pactum Trotmundense

Dann lass das radikal weg und belasse bei sehr links.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Basti Van Basten, Romania, Sonntag, 01.12.2019, 15:15 (vor 1579 Tagen) @ Eisen

Wenn dem Kevin seine Phantasien realisiert werden. Er und seine Jusos haben dieses seltsame Duo doch ins Amt gehievt.

Die Jusos haben sich für das eine und die Parteiführung für das andere Paar ausgesprochen. Beides legitim.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Eisen, DO, Sonntag, 01.12.2019, 15:19 (vor 1579 Tagen) @ Basti Van Basten

Du darfst den Kevinnund seine Gang ja auch gut finden. Für mich ist er eine Witzfigur und der Untergang der SPD. Allein, weil er mich als eigentlicher Stammwähler abschreckt, und so viele Wähler hat die SPD ja nicht mehr.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Basti Van Basten, Romania, Sonntag, 01.12.2019, 15:32 (vor 1579 Tagen) @ Eisen

Du darfst den Kevinnund seine Gang ja auch gut finden. Für mich ist er eine Witzfigur und der Untergang der SPD. Allein, weil er mich als eigentlicher Stammwähler abschreckt, und so viele Wähler hat die SPD ja nicht mehr.

Dass die SPD jetzt da ist, wo sie ist, ist aber nicht Kühnerts Schuld, sondern die Schuld derer, die jahrelang den Kurs mitgetragen und alle mit anderen Meinungen als ihrer als linke Spinner abgetan und vergrault haben.

Kühnert kaufe ich wenigstens ab, dass es ihm am Herzen liegt, die SPD zu retten. Bei Nahles, Scholz, Steinbrück, Steinmeier, Schröder usw. hatte ich bis zuletzt den Eindruck, dass es ihnen nur ums Regieren und ihre eigenen Einkünfte geht. Es scheint mir, es wäre ihnen egal gewesen, ob es nach ihrem Ausscheiden aus der Politik noch eine sozialdemokratische Partei gibt.

Kühnert hätte sicherlich mit einiger seiner Forderungen (die Forderungen der Jusos sind ohnehin immer ziemlich radikal gewesen) besser zur Linkspartei gepasst. Er wurde ja auch oft gefragt, warum er nicht dort hingeht. Er hätte dort sicher sehr schnell einen Posten in der Führung bekommen. Aber er wollte immer für seine Partei kämpfen.

Er hat erkannt, dass die SPD ihre Wurzeln wiederentdecken und für diese glaubhaft kämpfen muss, auch wenn gerade kein Wahlkampf ist. Das unterscheidet ihn von den so genannten Realos, die linke Themen immer nur für sich entdecken, wenn ihr Posten gerade zur Wahl steht.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Ulrich, Sonntag, 01.12.2019, 16:45 (vor 1579 Tagen) @ Basti Van Basten

Kühnert kaufe ich wenigstens ab, dass es ihm am Herzen liegt, die SPD zu retten. Bei Nahles, Scholz, Steinbrück, Steinmeier, Schröder usw. hatte ich bis zuletzt den Eindruck, dass es ihnen nur ums Regieren und ihre eigenen Einkünfte geht. Es scheint mir, es wäre ihnen egal gewesen, ob es nach ihrem Ausscheiden aus der Politik noch eine sozialdemokratische Partei gibt.

Diese Abgrenzung nach dem Motto "Hier die selbstsüchtigen Alten, dort der idealistische Junge" kann ich nicht nachvollziehen. Kevin Kühnert ist sehr früh in die Politik gegangen, faktisch ist er schon lange Vollzeitpolitiker. Und er plant aktuell die nächsten Karriereschritte. Im Hintergrund gibt es weit einiger Zeit Bemühungen, ihm einen halbwegs aussichtsreichen Listenplatz im Berliner Landesvorstand für die nächste Bundestagswahl zu sichern. Damit ähnelt sein Lebenslauf durchaus dem von Andrea Nahles. Olaf Scholz hingegen ist Rechtsanwalt, er war Partner in einer Rechtsanwaltskanzlei. Peer Steinbrück ist Diplom-Volkswirt und Frank-Walter Steinmeier promovierter Jurist. Beide sind über die Verwaltung in die Politik gekommen.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Eisen, DO, Sonntag, 01.12.2019, 17:07 (vor 1579 Tagen) @ Ulrich

Gut, dass du die Berufe erwähnst. Kevin Kühnert ist nämlich gar nichts, der hat keinen Abschluss vorzuweisen. beschönigend trifft auf ihn die Bezeichnung "Langzeitstudent" zu.

Jetzt kann man einwenden, dass Bill Gates auch keinen Abchluss hat, aber der Mann ist ein Genie. Ist Kevin Kühnert auch eines??

P.S. Ich habe mich jetzt genug an ihm abgearbeitet. Ich höre damit jetzt auf, es ist glaube es ist jetzt klargeworden, dass ich nichts von ihm halte.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Blarry, Essen, Sonntag, 01.12.2019, 17:25 (vor 1579 Tagen) @ Eisen

Gut, dass du die Berufe erwähnst. Kevin Kühnert ist nämlich gar nichts, der hat keinen Abschluss vorzuweisen. beschönigend trifft auf ihn die Bezeichnung "Langzeitstudent" zu.

Was als Kontrast zu den bestehenden Strukturen im Bundestag ja alles andere als schlimm wäre. Im Gegenteil darf man schon hinterfragen, inwiefern die Schwemme an Anwälten in der Landes- und Bundespolitik irgendetwas mit dem Leben von Menschen zu tun hat. Im Gegensatz dazu lässt sich Kühnert nunmal nicht vorwerfen ein Fachidiot zu sein.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

BVBMenden ⌂ @, Menden (Sauerland), Sonntag, 01.12.2019, 14:19 (vor 1579 Tagen) @ Eisen

Eine linksradikale Politik schreckt mich z.B. ab. Weiß nicht wie man sich das vorstellt, aber ich bin dann weg. Vielen geht es bestimmt ähnlich. Dann kann ich gleich Oscar-Abspaltungspartei wählen. Oder die beiden fusionieren.

Wie kommst du denn bei NoWaBo und Esken auf linksradikal?

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Taifun, Ingolstadt, Sonntag, 01.12.2019, 20:20 (vor 1579 Tagen) @ BVBMenden

Dazu muss man Esken nur auf Twitter folgen. Da sollte sich das schnell ergeben.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

BVBMenden ⌂ @, Menden (Sauerland), Dienstag, 03.12.2019, 00:07 (vor 1578 Tagen) @ Taifun

Dazu muss man Esken nur auf Twitter folgen. Da sollte sich das schnell ergeben.

Links. Sehr links. Aber radikal?
Um es mit dem Postillon zu sagen: „Politik und Medien geschockt: Sozialdemokraten an die Spitze der SPD gewählt.“

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Eisen, DO, Sonntag, 01.12.2019, 15:11 (vor 1579 Tagen) @ BVBMenden

Kevin Kühnert.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Basti Van Basten, Romania, Sonntag, 01.12.2019, 15:12 (vor 1579 Tagen) @ Eisen

Kevin Kühnert.

Das ist ein Name. Kein Argument.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Eisen, DO, Sonntag, 01.12.2019, 15:16 (vor 1579 Tagen) @ Basti Van Basten

Der ist linksradikal mit Enteignungsphantasien und soll demnächst was zu sagen haben, u.a. Parteivorstand, evtl. sogar Generalsekretär.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Ravenga, In der Ruhr liegt die Kraft, Montag, 02.12.2019, 00:32 (vor 1579 Tagen) @ Eisen

Merke: Enteignungen sind von Natur aus linksradikal. Es sei denn natürlich, unter deinem Haus werden irgendwelche Bodenschätze gefunden oder dein Haus steht einem geplanten Bauprojekt (Umgehungsstraße, Flughafen, Autobahn) im Weg... kannst ja mal die Bewohner dieser ehemaligen Dörfer fragen.
de.wikipedia.org/wiki/Liste_abgebaggerter_Ortschaften
"Insgesamt wurden in Deutschland alleine für den Braunkohlebergbau mehr als 300 Siedlungen devastiert und ca. 100.000 Menschen umgesiedelt."

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Basti Van Basten, Romania, Sonntag, 01.12.2019, 15:22 (vor 1579 Tagen) @ Eisen

Der ist linksradikal mit Enteignungsphantasien und soll demnächst was zu sagen haben, u.a. Parteivorstand, evtl. sogar Generalsekretär.

Er hat von Vergesellschaftung und nicht von Enteignung gesproche, so weit mir das bekannt ist. Enteignung ist laut Grundgesetz übrigens auch erlaubt. Ist das Grundgesetz jetzt auch linksradikal?

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Eisen, DO, Sonntag, 01.12.2019, 16:30 (vor 1579 Tagen) @ Basti Van Basten

Erkläre mir bitte den Unterschied zwischen vergesellschaft und Enteignung, das ist doch reine Semantik.

Und wenn Enteignung nicht linksradikal ist, weiß ich auch nicht mehr. In unserer Verfassung ist es mit Sicherheit an sehr, sehr hohe Hürden geknüpft, die sonst einen Zusammenbruch des Staates bedeuten würden. jedenfalls nicht, wenn Klein-Kevin mal eine Idee umsetzen möchte, die er hier und da im Asta aufgeschnappt hat.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Kapitän Haddock, Sonntag, 01.12.2019, 16:47 (vor 1579 Tagen) @ Eisen

Erkläre mir bitte den Unterschied zwischen vergesellschaft und Enteignung, das ist doch reine Semantik.

Und wenn Enteignung nicht linksradikal ist, weiß ich auch nicht mehr.

Im Mai war zu lesen, dass derzeit 200 Enteignungen laufen. Im Straßen- und Autobahnbau. Diese linksradikale CSU aber auch immer.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Alones, Sonntag, 01.12.2019, 17:09 (vor 1579 Tagen) @ Kapitän Haddock

Erkläre mir bitte den Unterschied zwischen vergesellschaft und Enteignung, das ist doch reine Semantik.

Und wenn Enteignung nicht linksradikal ist, weiß ich auch nicht mehr.


Im Mai war zu lesen, dass derzeit 200 Enteignungen laufen. Im Straßen- und Autobahnbau. Diese linksradikale CSU aber auch immer.

Komischerweise regt sich niemand darüber auf, wenn die Unter- und Mittelschicht permanent enteignet werden. Der einfache BMW-Arbeiter erwirtschaftet die Dividende für die Milliardärserben Quandt-Klatten. So sieht für mich die eigentliche Enteignung aus. Oder was war denn beispielsweise mit der Bahnprivatisierung? Die gesamte Bevölkerung wurde im Grunde enteignet, indem man Staatseigentum an irgendwelche Heuschrecken verkauft hat. Das Ergebnis können wir heute sehen. Auch über das Thema Krankenhäuser lohnt es sich mal zu sprechen, da hier an unserer aller Gesundheitsversorgung eingespart wird, damit sich Spekulanten damit dumm und dämlich verdienen können. Im schlimmsten Fall wird das eigene Leben entgeignet. Alles eine Frage der Perspektive.

Wenn aber jemand fordert, dass BMW in Zukunft seine erwirtschafteten Gewinne lieber an die eigene Belegschaft ausschütten soll, anstatt an irgendwelche Spekulanten, gilt das als linksradikal. Was waren dann die Leute, die die Bahnprivatisierung vorangetrieben haben? Auch Linksradikale? Die Famile Quandt-Klatten - Linksradikale? Waren alle unsere Regierungen der letzten Jahrzehnte Linksradikale und wir haben es nicht gemerkt?

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Eisen, DO, Sonntag, 01.12.2019, 17:17 (vor 1579 Tagen) @ Alones

Sag mal ist die Deutsche Bahn nicht zu 100 % im Staatsbesitz?

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Alones, Sonntag, 01.12.2019, 17:43 (vor 1579 Tagen) @ Eisen

Sag mal ist die Deutsche Bahn nicht zu 100 % im Staatsbesitz?

Bahnprivatisierung umfasst durchaus noch ein bisschen mehr. Man hat Staatseigentum geradezu an irgendwelche Investoren verschleudert. Sieht dann alles mit den 100%-Staatsbesitz ganz gut aus, aber mit so einer Betrachtungsweise würde man es sich auch zu einfach machen.

Beispiel gefällig? Hier: stuttgarter-zeitung.de/inhalt.privatisierung-bei-der-bahn-kritik-an-ausverkauf-der-bahn-immobilien.d32e476d-c5fb-4133-a965-4481a2f8fccf.html

"Insgesamt wurden bisher rund 50 000 ehemalige Bahn-Wohnungen privatisiert, in denen meist Mitarbeiter untergebracht waren. Der Erlös lag bei rund 1,16 Milliarden Euro. Allein 36 000 Unterkünfte verkaufte der Bund für 639 Millionen Euro schon 1997 im Paket an einen einzigen Investor. Außerdem wechselten 27,2 Millionen Quadratmeter ehemalige Bahn-Grundstücke für weitere rund zwei Milliarden Euro in privaten Besitz. In der neunseitigen Aufstellung hat die Regierung den Paketverkauf von 1997 aber nochmals aufgeführt, so dass sich die Summe der Gesamterlöse auf rund 2,5 Milliarden Euro reduziert."

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Ulrich, Sonntag, 01.12.2019, 17:31 (vor 1579 Tagen) @ Eisen

Sag mal ist die Deutsche Bahn nicht zu 100 % im Staatsbesitz?

Die Bahn ist in der Tat trotz ihrer Gesellschaftsform voll und ganz im Staatsbesitz. Vor zehn, fünfzehn Jahren gab es Pläne für einen (teilweisen) Börsengang. Der ist glücklicherweise nicht zustande gekommen, aber beim "Aufhübschen" hat man große Schäden angerichtet. Man hat die eigentlich notwendigen Investitionen so weit wie möglich aufgeschoben, damit die Zahlen besser aussahen.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

horstenberg, Block 62, Sonntag, 01.12.2019, 17:16 (vor 1579 Tagen) @ Alones

Erkläre mir bitte den Unterschied zwischen vergesellschaft und Enteignung, das ist doch reine Semantik.

Und wenn Enteignung nicht linksradikal ist, weiß ich auch nicht mehr.


Im Mai war zu lesen, dass derzeit 200 Enteignungen laufen. Im Straßen- und Autobahnbau. Diese linksradikale CSU aber auch immer.


Komischerweise regt sich niemand darüber auf, wenn die Unter- und Mittelschicht permanent enteignet werden. Der einfache BMW-Arbeiter erwirtschaftet die Dividende für die Milliardärserben Quandt-Klatten. So sieht für mich die eigentliche Enteignung aus. Oder was war denn beispielsweise mit der Bahnprivatisierung? Die gesamte Bevölkerung wurde im Grunde enteignet, indem man Staatseigentum an irgendwelche Heuschrecken verkauft hat. Das Ergebnis können wir heute sehen. Auch über das Thema Krankenhäuser lohnt es sich mal zu sprechen, da hier an unserer aller Gesundheitsversorgung eingespart wird, damit sich Spekulanten damit dumm und dämlich verdienen können. Im schlimmsten Fall wird das eigene Leben entgeignet. Alles eine Frage der Perspektive.

Wenn aber jemand fordert, dass BMW in Zukunft seine erwirtschafteten Gewinne lieber an die eigene Belegschaft ausschütten soll, anstatt an irgendwelche Spekulanten, gilt das als linksradikal. Was waren dann die Leute, die die Bahnprivatisierung vorangetrieben haben? Auch Linksradikale? Die Famile Quandt-Klatten - Linksradikale? Waren alle unsere Regierungen der letzten Jahrzehnte Linksradikale und wir haben es nicht gemerkt?

Also der Quatsch tut ja fast schon weh. Wenn Bahneigentum verkauft wird, ist das Enteignung? Kompletter Schwachsinn.

Wenn jemand aufgrund eines Arbeitsvertrages bei BMW arbeitet und entlohnt wird, wird er enteignet! Was für ein lächerlicher Unfug. Willst Du den Blödsinn noch mehr zuspitzen, vielleicht von Sklaverei reden?

Und im Gesundheitssystem wird natürlich auch enteignet und Spekulanten verdienen sich dumm und dämlich. Tipp: Arbeite mal zwei Wochen in einem Krankenhaus der Malteser oder Johanniter.

Aber dieser Unfug tut richtig weh.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Alones, Sonntag, 01.12.2019, 17:24 (vor 1579 Tagen) @ horstenberg

Aber dieser Unfug tut richtig weh.

Leuten wie dir bereite ich gerne Schmerzen.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

horstenberg, Block 62, Sonntag, 01.12.2019, 21:54 (vor 1579 Tagen) @ Alones

Aber dieser Unfug tut richtig weh.


Leuten wie dir bereite ich gerne Schmerzen.

ok. Es ist aber schon traurig, wenn man auf Unsinn beharrt, nur weil er weh tut. Das tut dann nicht mehr weh, sondern ist lächerlich.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

TerraP, Köln, Sonntag, 01.12.2019, 17:30 (vor 1579 Tagen) @ Alones

Die Deutsche Bahn ist tatsächlich zu 100 Prozent in Staatsbesitz.

Du drischst hier einfach nur auf aggressive Weise Phrasen ohne einen Anflug von Ahnung, worüber Du eigentlich sprichst. Und zwar praktisch bei jedem einzelnen Thema.

Also ja, tut weh, aber eher nicht auf die Art, die Du wohl gerne hättest...

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Ulrich, Sonntag, 01.12.2019, 17:07 (vor 1579 Tagen) @ Kapitän Haddock

Erkläre mir bitte den Unterschied zwischen vergesellschaft und Enteignung, das ist doch reine Semantik.

Und wenn Enteignung nicht linksradikal ist, weiß ich auch nicht mehr.


Im Mai war zu lesen, dass derzeit 200 Enteignungen laufen. Im Straßen- und Autobahnbau. Diese linksradikale CSU aber auch immer.

Das Grundgesetz erlaubt in der Tat Enteignung. Aber während es bei Enteignungen etwa für Infrastrukturprojekte klare gesetzliche Regelungen gibt, ist völlig unklar, wie etwa eine Enteignung von BMW oder von großen Immobilienunternehmen ablaufen würde. Eines ist aber klar, die Alteigentümer müssten angemessen entschädigt werden. Alles andere wäre ebenfalls grundgesetzwidrig. Der Wert von BMW beispielsweise wird wohl auf gut 70 Milliarden Dollar geschätzt. Aber vorher gäbe es aller Wahrscheinlichkeit nach langwierige Gerichtsverfahren. Mit verheerenden Folgen für die Unternehmen.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Alones, Sonntag, 01.12.2019, 17:23 (vor 1579 Tagen) @ Ulrich

Erkläre mir bitte den Unterschied zwischen vergesellschaft und Enteignung, das ist doch reine Semantik.

Und wenn Enteignung nicht linksradikal ist, weiß ich auch nicht mehr.


Im Mai war zu lesen, dass derzeit 200 Enteignungen laufen. Im Straßen- und Autobahnbau. Diese linksradikale CSU aber auch immer.


Das Grundgesetz erlaubt in der Tat Enteignung. Aber während es bei Enteignungen etwa für Infrastrukturprojekte klare gesetzliche Regelungen gibt, ist völlig unklar, wie etwa eine Enteignung von BMW oder von großen Immobilienunternehmen ablaufen würde. Eines ist aber klar, die Alteigentümer müssten angemessen entschädigt werden. Alles andere wäre ebenfalls grundgesetzwidrig. Der Wert von BMW beispielsweise wird wohl auf gut 70 Milliarden Dollar geschätzt. Aber vorher gäbe es aller Wahrscheinlichkeit nach langwierige Gerichtsverfahren. Mit verheerenden Folgen für die Unternehmen.

Wie das genau ablaufen soll, weiß niemand, das stimmt. Es war jedoch auch nur als Denkanstoß gemeint und kein fertig ausgearbeitetes Konzept. Es ist Aufgabe der Politik genau daran zu arbeiten und entsprechende Lösungsansätze zu entwickeln. Für irgendetwas müssen die ganzen Diäten schließlich gut sein. Selbst was eventuelle Entschädigungszahlungen an die BMW-Aktionäre angeht, muss noch nicht das letzte Worte gesprochen sein. Gesetze lassen sich ändern. Dass der Übergang halbwegs reinbungslos abläuft, wäre einfach Aufgabe der Politik. Man muss jetzt aber auch nicht so tun, als ob BMW völlig an Produktivität verlieren und niemand mehr BMWs kaufen würde, nur weil sich an Besitzverhältnissen etwas ändert. Ganz nebenbei angemerkt halte ich das Geschäftsmodell von BMW auch nicht mehr für zukunftsfähig, da der Individualverkehr verschwinden muss. Eine neue Führung, die das erkennt und nicht mehr irgendwelchen Aktionären verpflichtet ist, könnte also auch durchaus eine Chance sein.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Lattenknaller, Madrid, Montag, 02.12.2019, 00:19 (vor 1579 Tagen) @ Alones

Erkläre mir bitte den Unterschied zwischen vergesellschaft und Enteignung, das ist doch reine Semantik.

Und wenn Enteignung nicht linksradikal ist, weiß ich auch nicht mehr.


Im Mai war zu lesen, dass derzeit 200 Enteignungen laufen. Im Straßen- und Autobahnbau. Diese linksradikale CSU aber auch immer.


Das Grundgesetz erlaubt in der Tat Enteignung. Aber während es bei Enteignungen etwa für Infrastrukturprojekte klare gesetzliche Regelungen gibt, ist völlig unklar, wie etwa eine Enteignung von BMW oder von großen Immobilienunternehmen ablaufen würde. Eines ist aber klar, die Alteigentümer müssten angemessen entschädigt werden. Alles andere wäre ebenfalls grundgesetzwidrig. Der Wert von BMW beispielsweise wird wohl auf gut 70 Milliarden Dollar geschätzt. Aber vorher gäbe es aller Wahrscheinlichkeit nach langwierige Gerichtsverfahren. Mit verheerenden Folgen für die Unternehmen.


Wie das genau ablaufen soll, weiß niemand, das stimmt. Es war jedoch auch nur als Denkanstoß gemeint und kein fertig ausgearbeitetes Konzept. Es ist Aufgabe der Politik genau daran zu arbeiten und entsprechende Lösungsansätze zu entwickeln. Für irgendetwas müssen die ganzen Diäten schließlich gut sein. Selbst was eventuelle Entschädigungszahlungen an die BMW-Aktionäre angeht, muss noch nicht das letzte Worte gesprochen sein. Gesetze lassen sich ändern. Dass der Übergang halbwegs reinbungslos abläuft, wäre einfach Aufgabe der Politik. Man muss jetzt aber auch nicht so tun, als ob BMW völlig an Produktivität verlieren und niemand mehr BMWs kaufen würde, nur weil sich an Besitzverhältnissen etwas ändert. Ganz nebenbei angemerkt halte ich das Geschäftsmodell von BMW auch nicht mehr für zukunftsfähig, da der Individualverkehr verschwinden muss. Eine neue Führung, die das erkennt und nicht mehr irgendwelchen Aktionären verpflichtet ist, könnte also auch durchaus eine Chance sein.

Wenn man so was liest, weiß ich echt nicht, wo man anfangen soll.
Das Schlimme ist, das ich vermute, dass Du es irgendwie gut meinst.
Aber gut gemeint ist oft....lassen wir das. Kevin hatte ja auch nicht wirklich irgendwelche sinnvollen praktischen Vorschläge, wie seine gar nicht so junge Idee in die Tat umgesetzt werden soll ohne mit dem Grundgesetz ins Konflikt zu kommen.
Die BMW-Führung erkennt durchaus, dass es neue Formen der Mobilität geben wird. BMW ist der Autokonzern, der am meisten in der Richtung neue Geschäftsfelder betreibt. Keine Sorge, ich arbeite nicht für den Laden, kenne aber einige Leute die das tun. Und von denen möchte KEINER, das ihr Arbeitgeber verstaatlicht wird.
Es glaubt KEINER, dass sie dadurch bessere Arbeitsbedingungen hätten - die sind im Vergleich zu 99% der restlichen Weltbevölkerung nämlich seht gut. Die Gehälter sind denen sogar relativ egal. Weil wer bei BMW arbeitet, verdient in der Regel gut.
Deshalb ist die Vergesellschaftung dieser Firmen eine komplette Schnapsidee aus dem 19. Jahrhundert.
Die Leute, die dort arbeiten, arbeiten in von der IG Metall durchorganisierten Betrieben mit hohem Arbeitsschutz, Gehältern, bei denen man weit weg von irgendeinem Mindestlohn ist und sozialen Bestandsrechten, die es weltweit so nicht gibt.
Wir haben weiß Gott mehr Probleme, um die man sich als Linker kümmern sollte. Steuergerechtigkeit würde mir da einfallen. Es gibt nämlich so einige Firmen, die bezahlen zu wenig Steuern. Ach so, BMW gehört da i.ü. nicht dazu.

BMW+Co.

Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 03.12.2019, 13:40 (vor 1577 Tagen) @ Lattenknaller
bearbeitet von Rupo, Dienstag, 03.12.2019, 13:54

BMW ist ein sehr schönes Beispiel.
1. Hat am II. WK partizipiert.
https://www.dw.com/de/100-jahre-bmw-die-schatten-der-ns-vergangenheit/a-19094556
2. Quandt hat BMW wieder neues Leben eingehaucht, seine Kinder verdienen sich eine goldene Nase als Aktionäre.https://www.welt.de/wirtschaft/article195714875/BMW-Grossaktionaere-muessen-hohe-Erbschaftssteuer-zahlen.html
mit den üblichen Beißreflexen:
*Klatten verweist darauf, dass in Deutschland Neid ein weitverbreiteter Wesenszug sei.* im übrigen arbeite man sehr hart...(Frage wäre ob das die Entlohnung rechtfertigt)
*https://taz.de/Milliardaere-und-Angst-vor-Enteignung/!5604855/*

3. Mittlerweile ist auch die Drückerbude von Herrn Merz mit Streubesitz drin.
https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/die-34-heimliche-weltmacht-34-blackrock-stockt-in-deutschland-auf-in-diese-dax-unternehmen-investiert-der-schwarze-...

Es ist schön das Deine Leute dort sehr gut verdienen. Wenn jetzt demnächst in der deutschen Automobilindustrie die Arbeitsplätze flöten gehen, wäre es auch sehr schön, wenn der *Markt* dies alleine regelt und der Staat (sprich wir Steuerzahler) nicht in irgend einer Form eingreifen muss (Stichworte Abwrack-Umwelt-E-Prämie, etc.), wird.
https://www.handelsblatt.com/auto/ratgeber-service/geld-fuer-alte-diesel-fuer-wen-sich-die-abwrackpraemie-lohnt/20165800.html?ticket=ST-3597781-dNtzlaKIUcnKe...

Wahrscheinlich wird es aber wie immer laufen, Gewinne werden privatisiert, Verluste bzw. Aufwände sozialisiert.

BMW+Co.

markus, Dienstag, 03.12.2019, 16:46 (vor 1577 Tagen) @ Rupo

Wahrscheinlich wird es aber wie immer laufen, Gewinne werden privatisiert, Verluste bzw. Aufwände sozialisiert.

Populismus. BMW zahlt jährlich Milliardenbeträge an den Staat in Form von Umsatz- und Lohnsteuern. Damit profitiert insbesondere auch die Allgemeinheit. Dass in schlechten Zeiten der Staat bei großen Unternehmen einspringt, ist sinnvoll.

Nööö

Rupo, Ruhrpott, Donnerstag, 05.12.2019, 20:12 (vor 1575 Tagen) @ markus

ersetze einen ismus mit dem anderen..

Es ist alles komplett egal.. alles was wir hier unter den zur Zeit gegeben Vorgaben diskutiert werden, kann man im ersten Semester an der Uni Fernstudium Hagen erlernen..

Das Thema ist doch das :
1. Im Kapitalismus, aka *soziale Marktwirtschaft *, wird es keine Veränderung geben, die fundamente Verbesserung für 90% der Menschen und 100% der Umwelt betrifft..
2. Siehe Punkt 1
3. Siehe Punkt 1

BMW+Co.

Basti Van Basten, Romania, Dienstag, 03.12.2019, 16:51 (vor 1577 Tagen) @ markus

Wahrscheinlich wird es aber wie immer laufen, Gewinne werden privatisiert, Verluste bzw. Aufwände sozialisiert.


Populismus. BMW zahlt jährlich Milliardenbeträge an den Staat in Form von Umsatz- und Lohnsteuern. Damit profitiert insbesondere auch die Allgemeinheit. Dass in schlechten Zeiten der Staat bei großen Unternehmen einspringt, ist sinnvoll.

Sollten nicht die Aktionäre einspringen? Unternehmerisches Risiko und so...

BMW+Co.

markus, Dienstag, 03.12.2019, 17:14 (vor 1577 Tagen) @ Basti Van Basten

Wahrscheinlich wird es aber wie immer laufen, Gewinne werden privatisiert, Verluste bzw. Aufwände sozialisiert.


Populismus. BMW zahlt jährlich Milliardenbeträge an den Staat in Form von Umsatz- und Lohnsteuern. Damit profitiert insbesondere auch die Allgemeinheit. Dass in schlechten Zeiten der Staat bei großen Unternehmen einspringt, ist sinnvoll.


Sollten nicht die Aktionäre einspringen? Unternehmerisches Risiko und so...

Das Risiko haben doch die Aktionäre in Form von sinkenden Kursen. Siehe z.B. Gerry Weber, deren Aktionäre ihr gesamtes Kapital verloren haben.

BMW+Co.

Blarry, Essen, Dienstag, 03.12.2019, 17:27 (vor 1577 Tagen) @ markus

Und wir als Gesamtgesellschaft haben von weniger schlecht gekleideten Mittvierzigerinnen profitiert. Der Verlust des Individuums ist manchmal der Gewinn der Allgemeinheit.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Eisen, DO, Sonntag, 01.12.2019, 16:59 (vor 1579 Tagen) @ Kapitän Haddock

Bei den Linksradikalen heißt das ja Vergesellschaftung, wie ich gelernt habe.

Übrigens sind die nicht linksradikal, nur sehr, sehr links. Ich bitte meinen fehlerbehafteten Duktus da zu entschuldigen.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Eisen, Sonntag, 01.12.2019, 17:24 (vor 1579 Tagen) @ Eisen

Schön auf den unwichtigen Sachen rumreiten und die Argumente (dass es halt in Deutschland immer wieder Enteignungen gibt, getragen auch von den konservativeren Partein) übergehen... das grenzt jetzt aber echt deutlich ans Trollen.

Davon ab sind Vergesellschaftung und Enteignung natürlich verschiedene Dinge. (Wobei das letztere dem ersteren durchaus vorausgehen kann) Dass Du das nicht verstehst, oder verstehen willst ist ja eigentlich nur Dein Problem.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Eisen, DO, Sonntag, 01.12.2019, 17:34 (vor 1579 Tagen) @ RE_LordVader

Ich wusste gar nicht, dass da permament Dax-Konzerne enteignet werden, denn genau das hat Kevin ja gefordert.Aber bitte gehe mal im Detail darauf ein, mir war das nämlich bislang nicht klar, wer da in 200 Verfahren enteignet wird.

Und gesagt hat er vergesellschaftet, gemeint hat er verstaatlicht, de facto ist es eine Enteignung der bisherigen Eigentümer. Die semantischen und rechtlichen Unterschiede bieten Stoff für eine Fülle von Dissertationen, man könnte auch ganze Seminargurppen damit beauftragen. Ich selbst bin kein Staatsrechtler

Fakt ist, es sind provokative und radikale Gedanken die da geäußert werden und das Eigentum wird in unserem Rechtssystem sehr geschützt.

Ich biete dir eine Wette an: Wenn der seinen Willen erreicht hat und irgendein hohes Amt hat, wird der davon nie wieder sprechen oder sagen, es war doch gar nicht so gemeint. Ich wollte nur zum Diskurs anregen.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Eisen, Sonntag, 01.12.2019, 18:32 (vor 1579 Tagen) @ Eisen

Dass er nur zum Diskurs anregen wollte, ist jedem denkenden von vorherein klar gewesen. Selbst den meisten die mit Schaum vorm Mund "DDR-Kommunismus" brüllten. Er selbst hat es im selben Interview schon vor der Konkretisierung als Utopie und nicht als "das nächste umzusetzende Ziel" bezeichnet...

Auch hier mal klar: Utopie ist eine "schöne, aber unausführbar betrachtete Zukunftsvision" also ganz klar nicht ein Handlungsplan, sondern halt etwas dass sich so in der Realität nicht wird umsetzen lassen.

Dass das von denen die andere für sich arbeiten lassen natürlich anders dargestellt wird wurdert nicht.

Und natürlich sollten das provokante Gedanken sein.
Und ja das Eigentum ist geschützt, nur sollte der Verpflichtung dem allgemeinwohl gegenüber die ebenso im Grundgesetz steht mehr eingefordert werden.


Ich persönlich halte auch nicht wirklich was von dem Gedanken alles zu kollektivieren denn das halte ich für innovationsfeindlich. Aber das Kapital einfach so dazu führt sich auf Kosten der Arbeit anderer zu vermehren ist halt auch grundfalsch.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Eisen, DO, Sonntag, 01.12.2019, 19:10 (vor 1579 Tagen) @ RE_LordVader

Ich arbeite in einem Unternehmen, dessen Eigentümer zu den reichsten Bewohnern Deutschlands zählen. Vor 10 Jahren war deren Familienvermögen mit 400 Mio. € angegeben, heute mit 1,1 Mrd. €.

Das Vermögen hat sich um das 2,5 fache erhöht, viel mussten sie nicht dafür tun. Immobilein- und Aktienbesitz ist einfach so in die Höhe geschossen.

Ja, wir brauchen viel mehr Umverteilung, Erbschaftssteuer, Vermögenssteuer, keine pauschale Kapitalerstragssteuer etc. da gibt es viele Möglichkeiten.

Aber Enteigungen widerspricht all meinen Überzeugungen, da gibt es andere Instrumente, gewünschtes Verhalten zu erzwingen.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Pini, Sonntag, 01.12.2019, 21:59 (vor 1579 Tagen) @ Eisen

Ich arbeite in einem Unternehmen, dessen Eigentümer zu den reichsten Bewohnern Deutschlands zählen. Vor 10 Jahren war deren Familienvermögen mit 400 Mio. € angegeben, heute mit 1,1 Mrd. €.

Das Vermögen hat sich um das 2,5 fache erhöht, viel mussten sie nicht dafür tun. Immobilein- und Aktienbesitz ist einfach so in die Höhe geschossen.

Was ja im Wesentlichen mit der Staatsverschuldung und der dafür notwendigen faktischen Abschaffun des Zinses zu tun hat. Und jetzt sollen Parteien die Lösung bringen, die schon wieder direkt oder indirekt nach noch mehr Verschuldung schreien. Absurd.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Lattenknaller, Madrid, Montag, 02.12.2019, 00:26 (vor 1579 Tagen) @ Pini

Ich arbeite in einem Unternehmen, dessen Eigentümer zu den reichsten Bewohnern Deutschlands zählen. Vor 10 Jahren war deren Familienvermögen mit 400 Mio. € angegeben, heute mit 1,1 Mrd. €.

Das Vermögen hat sich um das 2,5 fache erhöht, viel mussten sie nicht dafür tun. Immobilein- und Aktienbesitz ist einfach so in die Höhe geschossen.


Was ja im Wesentlichen mit der Staatsverschuldung und der dafür notwendigen faktischen Abschaffun des Zinses zu tun hat. Und jetzt sollen Parteien die Lösung bringen, die schon wieder direkt oder indirekt nach noch mehr Verschuldung schreien. Absurd.

Was hat die Staatsverschuldung mit der angeblichen "Abschaffung" des Zinses zu tun?
Staatsverschuldung hat es immer gegeben, auch in Zeiten als der Zins sehr hoch war.
Und erscheint es nicht seltsam, dass die Verschuldung in Deutschland stark zurückgeht, aber der Zins trotzdem nicht steigt? Zudem müsste man bei einer solch steilen These darlegen, welcher Zins denn abgeschafft wurde? Scheint also doch komplizierter zu sein das Thema.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Pini, Montag, 02.12.2019, 02:22 (vor 1579 Tagen) @ Lattenknaller

Was hat die Staatsverschuldung mit der angeblichen "Abschaffung" des Zinses zu tun?
Staatsverschuldung hat es immer gegeben, auch in Zeiten als der Zins sehr hoch war.
Und erscheint es nicht seltsam, dass die Verschuldung in Deutschland stark zurückgeht, aber der Zins trotzdem nicht steigt? Zudem müsste man bei einer solch steilen These darlegen, welcher Zins denn abgeschafft wurde? Scheint also doch komplizierter zu sein das Thema.

Natürlich ist es komplizierter, als es in zwei Zeilen passt. Aber die Verschuldung geht doch nicht zuletzt deswegen zurück, weil die Zinsen so niedrig sind bzw. der Staat teilweise noch Geld für das Verschulden bekommt. Bei "normalen" Finanzierungskosten wäre a) die Verschuldung eine ganz andere und b) würde eine ganze Reihe Unternehmen pleite gehen und als Steuerzahler und Arbeitgeber ausfallen. Es gibt also ein politisches Interesse an niedrigen Zinsen.

Was wiederum dazu führt, a) dass es für kleinere und weniger sachkundige Sparer kaum Zinsen gibt, b) Immobilien usw. im Wert stark steigen und c) es für bereits vermögende und kreditwürdigere Personen erheblich leichter ist, weitere Werte zu kaufen.

Deswegen ist es auch lächerlich, nach allen möglichen weiteren Staatsausgaben zu rufen und sich gleichzeitig über hohe Immobilienpreise, Mieten usw. zu beschweren. Die sind ja nicht von irgendwelchen bösen reichen Leuten erfunden worden, sondern die logische Folge der eigenen Politik.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Lattenknaller, Madrid, Montag, 02.12.2019, 12:58 (vor 1578 Tagen) @ Pini

Was hat die Staatsverschuldung mit der angeblichen "Abschaffung" des Zinses zu tun?
Staatsverschuldung hat es immer gegeben, auch in Zeiten als der Zins sehr hoch war.
Und erscheint es nicht seltsam, dass die Verschuldung in Deutschland stark zurückgeht, aber der Zins trotzdem nicht steigt? Zudem müsste man bei einer solch steilen These darlegen, welcher Zins denn abgeschafft wurde? Scheint also doch komplizierter zu sein das Thema.


Natürlich ist es komplizierter, als es in zwei Zeilen passt. Aber die Verschuldung geht doch nicht zuletzt deswegen zurück, weil die Zinsen so niedrig sind bzw. der Staat teilweise noch Geld für das Verschulden bekommt. Bei "normalen" Finanzierungskosten wäre a) die Verschuldung eine ganz andere und b) würde eine ganze Reihe Unternehmen pleite gehen und als Steuerzahler und Arbeitgeber ausfallen. Es gibt also ein politisches Interesse an niedrigen Zinsen.

Was wiederum dazu führt, a) dass es für kleinere und weniger sachkundige Sparer kaum Zinsen gibt, b) Immobilien usw. im Wert stark steigen und c) es für bereits vermögende und kreditwürdigere Personen erheblich leichter ist, weitere Werte zu kaufen.

Deswegen ist es auch lächerlich, nach allen möglichen weiteren Staatsausgaben zu rufen und sich gleichzeitig über hohe Immobilienpreise, Mieten usw. zu beschweren. Die sind ja nicht von irgendwelchen bösen reichen Leuten erfunden worden, sondern die logische Folge der eigenen Politik.

Ob und inwieweit die EZB an den Zinsen dreht, hängt weitestgehend von der Geldmenge M3 ab.
Im Euroraum ist diese aber unterschiedlich, weshalb der Einfluss der EZB hier recht hoch ist. Wenn man nur DE zugrunde liegt, müsste man den Zins erhöhen. Das ist dann auch immer eine Interessenabwägung, die innerhalb des Direktoriums stattfindet.
Darauf basiert dann die Entscheidung, inwieweit die EZB Staatspapiere aufkauft - das hat sie ja schon zurück gefahren - und den Leitzins ändert. Verschwörungstheorien muss man hier nicht entwickeln, das ist alles weitestgehend transparent. Die Banker wissen ja mittlerweile jedes Zucken des Mundwinkels der Notenbankchefs zu interpretieren.
Der Rest ist dann eine Sache des Marktes.
Wir haben schlicht einen Nullzins, weil nach der Krise 2008 die Geldmenge nicht substantiell steigt.
Inflation ist kein Thema momentan. Von daher reagiert die EZB auch nicht, so wie es der deutsche Sparer gerne hätte. Der deutsche Finanzminister nimmt das aber gerne mit. Macht aber trotzdem nicht mehr Schulden, sondern schuldet um. Wenn er aber mehr Schulden machen würde, würde mehr Geld in den Kreislauf fliessen, die Geldmenge würde sich erhöhen und die EZB müsste am Ende reagieren. Zinserhöhung - Teurere Immobilienkredite - Preissenkung auf dem Immobilienmarkt - eventuell, das hängt dann von den lokalen Märkten ab. Eine eindimensionale Verbindung Staatsschulden - Zinsen gibt es aber nicht.
Die Frage ist immer, was an Geldmenge im Umlauf ist und inwieweit die Märkte auf eine Zinsänderung reagieren.
Man kann aber durchaus davon ausgehen, dass die schwarze Null teils mitverantwortlich dafür ist, dass wir Nullzinsen in Europa haben.

M1-M3

Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 03.12.2019, 13:53 (vor 1577 Tagen) @ Lattenknaller

Wir haben schlicht einen Nullzins, weil nach der Krise 2008 die Geldmenge nicht substantiell steigt

Wir haben den Nullzins weil:
1. Die Staaten (also wir Steuerzahler) die *Bankenrettung* immer noch am bezahlen sind, bzw. versuchen diese *System* am laufen zu halten (war für die Krise und das was daraus wollte eigentlich nicht *der Markt* zuständig?).
2. Die EZB die Zinsen, durch Aufkauf von Staatsanleihen und somit Flutung von Geld, auf Null hält.

Geldmenge M1, M2, M3
https://www.gabler-banklexikon.de/definition/geldmengenbegriffe-58244

Statistik
https://www.bundesbank.de/resource/blob/804742/053b46536e381e994914c0c900e437c9/mL/2019-08-28-geldmengenentwicklung-download.pdf

Kritik daran
https://archiv.wirtschaftsdienst.eu/jahr/2017/9/die-aktuelle-kritik-an-der-makrooekonomischen-geldtheorie/

3. Sobald der Zins signifikant steigen sollte, wird uns die Bude um die Ohren fliegen.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Pini, Dienstag, 03.12.2019, 13:00 (vor 1577 Tagen) @ Lattenknaller

Sorry für die späte Antwort, ich verfolge das Forum nur am Rechner. Danke für die Ergänzung / Detailierung / Korrektur. Schreib mal häufiger. ;-)

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Ulrich, Sonntag, 01.12.2019, 19:48 (vor 1579 Tagen) @ Eisen

Ich arbeite in einem Unternehmen, dessen Eigentümer zu den reichsten Bewohnern Deutschlands zählen. Vor 10 Jahren war deren Familienvermögen mit 400 Mio. € angegeben, heute mit 1,1 Mrd. €.

Das Vermögen hat sich um das 2,5 fache erhöht, viel mussten sie nicht dafür tun. Immobilein- und Aktienbesitz ist einfach so in die Höhe geschossen.

Ja, wir brauchen viel mehr Umverteilung, Erbschaftssteuer, Vermögenssteuer, keine pauschale Kapitalerstragssteuer etc. da gibt es viele Möglichkeiten.

Vollkommen richtig. Aber dafür bedarf es anderer Mehrheiten sowohl im Bundestag als auch im Bundesrat.


Aber Enteigungen widerspricht all meinen Überzeugungen, da gibt es andere Instrumente, gewünschtes Verhalten zu erzwingen.

Man stelle sich theoretisch vor, die Bundesregierung würde beispielsweise morgen BMW enteignen. Sekunden, nachdem die Meldung über die Ticker ginge würde der DAX in den Keller rauschen, die Kreditwürdigkeit auch der anderen großen deutschen Unternehmen wäre massiv beschädigt. Das ganze würde mit einem Federstrich eine riesige Wirtschaftskrise auslösen.

Und um die Enteignung selbst würde ein jahrelanger Rechtsstreit entbrennen. Und während der Zeit wäre BMW wirtschaftlich gelähmt, im Grunde könnte man keine größeren Investitionsentscheidungen treffen, etc.

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Alones, Sonntag, 01.12.2019, 20:03 (vor 1579 Tagen) @ Ulrich

Man stelle sich theoretisch vor, die Bundesregierung würde beispielsweise morgen BMW enteignen. Sekunden, nachdem die Meldung über die Ticker ginge würde der DAX in den Keller rauschen, die Kreditwürdigkeit auch der anderen großen deutschen Unternehmen wäre massiv beschädigt. Das ganze würde mit einem Federstrich eine riesige Wirtschaftskrise auslösen.

Weil man sowas natürlich auch aus einer spontanen Laune heraus durchziehen würde und es keinerlei Möglichkeiten gibt, einen solchen Übergang abzufedern. Wir sprechen hier über einen Vorgang, der vermutlich mehrere Jahre dauern würde. Wenn überhaupt ein Schaden entsteht, würde dieser nur minimal ausfallen. Du tust ja gerade so, als würde die SED den Jesus machen und den gesamten Laden dicht machen wollen. Man kann es auch wirklich übertreiben.

Und um die Enteignung selbst würde ein jahrelanger Rechtsstreit entbrennen. Und während der Zeit wäre BMW wirtschaftlich gelähmt, im Grunde könnte man keine größeren Investitionsentscheidungen treffen, etc.

Und darum ist es Aufgabe des Gesetzgebers das Ganze wasserdicht zu gestalten. Von Berufspolitikern wird man ja wohl erwarten können, dass die das hinbekommen.

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MauriciusQ, Hamburg, Sonntag, 01.12.2019, 22:37 (vor 1579 Tagen) @ Alones

Und um die Enteignung selbst würde ein jahrelanger Rechtsstreit entbrennen. Und während der Zeit wäre BMW wirtschaftlich gelähmt, im Grunde könnte man keine größeren Investitionsentscheidungen treffen, etc.


Und darum ist es Aufgabe des Gesetzgebers das Ganze wasserdicht zu gestalten. Von Berufspolitikern wird man ja wohl erwarten können, dass die das hinbekommen.

Warum soll man den verdammt noch mal ein erfolgreichste Unternehmen enteignen?

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Ulrich, Montag, 02.12.2019, 08:53 (vor 1578 Tagen) @ MauriciusQ

Und um die Enteignung selbst würde ein jahrelanger Rechtsstreit entbrennen. Und während der Zeit wäre BMW wirtschaftlich gelähmt, im Grunde könnte man keine größeren Investitionsentscheidungen treffen, etc.


Und darum ist es Aufgabe des Gesetzgebers das Ganze wasserdicht zu gestalten. Von Berufspolitikern wird man ja wohl erwarten können, dass die das hinbekommen.


Warum soll man den verdammt noch mal ein erfolgreichste Unternehmen enteignen?

Es gibt schlicht keinen Grund.

Nebenbei bemerkt erlaubt das Grundgesetz durchaus Enteignungen, Artikel14 und 15 GG. Aber die alten Eigentümer müssen entschädigt werden. Sprich der Staat müsste "auf Pump kaufen". Und dann beweisen, dass er ein guter Unternehmer ist - was ihm schwer fallen könnte. Es gibt leider einige Gegenbeispiele. Zudem ist zwar bei der Enteignung nach Artikel 14, der Enteignungen z.B. von Grundstücken für Infrastrukturmaßnahmen betrifft gesetzlich geregelt, wie das ganze abgewickelt und wie entschädigt werden muss. Aber für Vergesellschaftungen nach Artikel 15 gibt es keinerlei weitergehende rechtliche Regeln. Das würde jahrelange, eventuell sogar jahrzehntelange Rechtsstreitigkeiten geradezu garantieren.

In Berlin läuft aktuell ein Volksbegehren für die Enteignung großer Immobilienunternehmen. Angesichts der explodierenden Mieten spricht auf den ersten Blick auch einiges dafür. Auf den zweiten und dritten Blick aber gar nichts. Durch eine Vergesellschaftung, die das Land Berlin Milliarden kosten würde, würde keine einzige neue Wohnung entstehen, der Druck auf den Immobilienmarkt würde nicht reduziert. Würde man statt dessen das gleiche Geld in den Neubau von städtischen Wohnraum stecken, dann könnte man weitaus mehr erreichen.

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Taifun, Ingolstadt, Sonntag, 01.12.2019, 13:26 (vor 1579 Tagen) @ Eisen

So ist das. Wir haben in den letzten Jahren sehr viel Geld in Rentenänderungen gesteckt. Und da soll weitergemacht werden.

Wir brauchen Änderungen, welche mehr Verdienst ermöglichen. Bildungspolitik, höherer Mindestlohn und eine stärkere Umweltpolitik. Aber das darf nicht alles auf Kosten der breiten oberen Mittelschicht passieren. Und viele Ideen von Esken sehen genau das vor. Dort wird die obere Mittelschicht genau wie die Oberschicht geplündert. Gleichmacherei. Immer wieder kamen dann die Worte "demokratischer Sozialismus". Da kommt es mir hoch. Ich will überhaupt keinen Sozialismus. In dem Fall würde ich die Linke wählen.

Ich folge Esken auf Twitter und mein Eindruck ist, dass das eine Hausfrau ist, welche mit komplexen Denkaufgaben überfordert ist. Wie soviele hat auch sie letztlich nie gearbeitet.

Die SPD habe ich vorher nicht gewählt, aber bereits vor der gestrigen Entscheidung war klar, dass sich das nicht ändern würde. Das andere Team war aus meiner Sicht nix besser. Es war eine Richtungswahl, SPD-rechts oder SPD-links. Letzteres hat gewonnen, ich fand es gab bessere Teams, welche mehr Wähler anziehen würden.

Bin gespannt wie Esken dann mal mit Merkel verhandelt oder in einer GRR-Bundesregierung als "was-überhaupt" international verhandelt.

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TerraP, Köln, Sonntag, 01.12.2019, 14:24 (vor 1579 Tagen) @ Taifun

Die SPD muss aber ja nicht denen gefallen, die sie ohnehin nicht wählen. Für die Entlastung der oberen Mittelschicht gibt es die FDP, die CDU, auch große Teile der Grünen vertreten die (nicht nur materiellen) Interessen dieser Klientel.

Ich muss das neue Führungsduo auch nicht gut finden (mag persönlich Scholz), aber ich denke, alles, was der Partei wieder zu einem klareren eigenen Profil verhilft, ist tendenziell erst mal gut. Dass dabei auch viele (aus meiner Sicht) bescheuerte Ideen möglich sind - klar. Dass der Raum für ein eigenes Profil zwischen CDU, Linke und Grünen eher eng wird - auch ein Problem. Aber dass die SPD in einer schwierigen Situation ist, war ja schon vorher klar.

Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn die Partei noch eine Weile relevant bliebe, ohne dass ich sie deshalb wählen muss.

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Taifun, Ingolstadt, Sonntag, 01.12.2019, 21:35 (vor 1579 Tagen) @ TerraP

Ich hatte darauf gehofft, dass ich mal eine weitere Alternative zum wählen bekomme. Aktuell ist die CDSU für mich genauso unwählbar wie die FDP oder die Linken, die AfD diskutiere ich nicht und bei der SPD hatte ich bei den Regionalkonferenzen durchaus Paare gesehen, welche ich mir vorstellen konnte. Thema leider durch. Eigentlich bleiben für mich nur die Grünen über, aber dann werde ich wohl auch Verbote bekommen, welche rein grüner Idelologie zu verdanken wären.

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Fluegelflitzer, Göttingen, Sonntag, 01.12.2019, 13:29 (vor 1579 Tagen) @ Taifun


Ich folge Esken auf Twitter und mein Eindruck ist, dass das eine Hausfrau ist, welche mit komplexen Denkaufgaben überfordert ist. Wie soviele hat auch sie letztlich nie gearbeitet.

Ich glaube auf der anderen Seite (ganz außen) des politischen Spektrums hast du eine Partei, die dein Weltbild genau vertritt.

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Taifun, Ingolstadt, Sonntag, 01.12.2019, 13:30 (vor 1579 Tagen) @ Fluegelflitzer

Ich habe keine Ahnung was du meinst, aber wenn du mich als rechtsextremen Faschisten bezeichnen möchtest, dann solltest du aufpassen, dass keine Anzeige wegen Beleidung folgt.

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Fluegelflitzer, Göttingen, Sonntag, 01.12.2019, 13:33 (vor 1579 Tagen) @ Taifun

Ich habe keine Ahnung was du meinst, aber wenn du mich als rechtsextremen Faschisten bezeichnen möchtest, dann solltest du aufpassen, dass keine Anzeige wegen Beleidung folgt.

Nur zu, schick mir eine PM wenn du Namen und Adresse haben willst :D Ich habe dich nicht als solchen bezeichnet, sondern wollte lediglich suggerieren, dass du mit deinem Denken irgendwo weit vor der heutigen Zeit stecken geblieben bist. Also zeitlich irgendwo da, wo die dummen Hausfrauen noch brav zuhause geblieben sind und sich nicht in die wichtigen Belange der Außenwelt eingemischt haben.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Taifun, Ingolstadt, Sonntag, 01.12.2019, 13:35 (vor 1579 Tagen) @ Fluegelflitzer

Du hast mich als "ganz außen" im politischen Spektrum bezeichnet, genau dort sind die rechtsextremen Faschisten der AfD.

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Basti Van Basten, Romania, Sonntag, 01.12.2019, 13:56 (vor 1579 Tagen) @ Taifun

Du hast mich als "ganz außen" im politischen Spektrum bezeichnet, genau dort sind die rechtsextremen Faschisten der AfD.

Und trotzdem hat er dich nicht als Faschisten bezeichnet. Aber zeig ihn ruhig an. :)

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seppel-87, Sonntag, 01.12.2019, 13:24 (vor 1579 Tagen) @ Eisen

Eine linksradikale Politik schreckt mich z.B. ab. Weiß nicht wie man sich das vorstellt, aber ich bin dann weg. Vielen geht es bestimmt ähnlich. Dann kann ich gleich Oscar-Abspaltungspartei wählen. Oder die beiden fusionieren.

SPD und linksradikale Politik in einem Satz zu nennen, ist aber auch gewagt. Die SPD hat in der BRD nie irgendeinen radikalen Ansatz. Der SPD wird ein etwas geschärftere Profil Richtung soziale Gerechtigkeit, gepaart am besten mit einem Ökoanstrich bestimmt besser stehen als die momentane Realopolitik gespart mit Neoliberalistischen Elementen 12% Partei.

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simie, Krefeld, Sonntag, 01.12.2019, 13:23 (vor 1579 Tagen) @ Eisen

Linksradikal? Das kann nicht dein Ernst sein. Wer die Politik von Esken und Walter-Borjeans als linksradikal bezeichnet, lebt doch nur noch in seiner eigenen Blase.
Die Politik der beiden mag etwas linker sein, als die Mitte. Mehr aber auch nicht.

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Alones, Sonntag, 01.12.2019, 12:53 (vor 1579 Tagen) @ Eisen

Eine linksradikale Politik schreckt mich z.B. ab. Weiß nicht wie man sich das vorstellt, aber ich bin dann weg. Vielen geht es bestimmt ähnlich. Dann kann ich gleich Oscar-Abspaltungspartei wählen. Oder die beiden fusionieren.

Wenn es heute schon als linksradikal gilt, wenn man sich mehr Friedens-, Umwelt- und Sozialpolitik wünscht, dann leben wir wirklich in harten Zeiten. Sowas galt mal vor ganz langer Zeit als klassisch sozialdemokratische Politik. Wenn du dir einfach nur eine Union-Light wünschst, ist das natürlich nichts für dich. Aber dass sich die SPD so ein bisschen auf ihren Markenkern rückbesinnt, ist nun wahrlich nicht linksradikal.

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Eisen, DO, Sonntag, 01.12.2019, 13:13 (vor 1579 Tagen) @ Alones

- Sozialpolitik: Ja gern. Insbesondere Hartz 4 in seiner derzeitigen Form gehört abgeschafft.Wenn ich viele Jahre gearbeitet habe und dann arbeitslos werde stehe ich nach einem Jahr da wie jemand, der nie was geleistet hat und verliere alles, was ich mir erarbeitet habe. Kann nicht gerecht sein in meinen Augen.

- Umweltpolitik. Ja gern, aber klug. Insbesondere was meine Freunde, die bauern betrifft. Hohe Höhe und Verbote was den Einsatz von Pestiziden und Gülle betrifft, Verbot von Massentierhaltung der ekelsten Sorte mit 26 Hühnern auf dem Quadratmeter oder Schweine und Rinder, die nie das Tageslicht sehen. Weg von lächerliche Ideen wie dem Elektroauto, das weder Umweltfreundlich noch für alle realisierbar ist. Etc, da gibt es viel zu tun, und gerade was die Landwirtschaftspolitik angehet, bin ich sicherlich bei der Union falsch aufgehoben.

- Friedenpolitik ist mir zu pauschal. Was verstehst du darunter? Hoffentlich kein Pazifismus und Abschaffung der Bundeswehr, damit uns Putin, China und die USA noch mehr erpressen? Das Gegenteil ist der Fall, wir brauchen eine effiziente, schlagkräftige, gut ausgerüstete Bundeswehr, die ihren internationalen Verpflichtungen gerechte werden kann. Und wir brauchen eine Bundeswehr, die ihrer verfassungsmäßigen Aufgabe gerecht werden kann, nämlich der Landesverteidigung. Dazu ist sie derzeit nicht in der Lage, wenn nur 1/4 des Maschinenparks funktioniert und die Soldaten sich in den billigsten Stiefeln blasen laufen.

Zur Friedenspolitik gehört übrigens auch militärisches Eingreifen und Schlächtern wie Assad in die Schranken zu weisen und nicht nur gut zuzureden. Diplomatie ist wichtig, aber ohne militärische Druckmittel bringt es gar nichts. Ein Putin lacht sich doch über die Europäer kaputt und macht was er will. Das ist die Realität.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Alones, Sonntag, 01.12.2019, 13:24 (vor 1579 Tagen) @ Eisen
bearbeitet von Alones, Sonntag, 01.12.2019, 13:27

- Friedenpolitik ist mir zu pauschal. Was verstehst du darunter? Hoffentlich kein Pazifismus und Abschaffung der Bundeswehr, damit uns Putin, China und die USA noch mehr erpressen? Das Gegenteil ist der Fall, wir brauchen eine effiziente, schlagkräftige, gut ausgerüstete Bundeswehr, die ihren internationalen Verpflichtungen gerechte werden kann. Und wir brauchen eine Bundeswehr, die ihrer verfassungsmäßigen Aufgabe gerecht werden kann, nämlich der Landesverteidigung. Dazu ist sie derzeit nicht in der Lage, wenn nur 1/4 des Maschinenparks funktioniert und die Soldaten sich in den billigsten Stiefeln blasen laufen.

Zur Friedenspolitik gehört übrigens auch militärisches Eingreifen und Schlächtern wie Assad in die Schranken zu weisen und nicht nur gut zuzureden. Diplomatie ist wichtig, aber ohne militärische Druckmittel bringt es gar nichts. Ein Putin lacht sich doch über die Europäer kaputt und macht was er will. Das ist die Realität.

Friedenspolitik ist Pazifismus. Wer irgendwelche Kinder von anderen (meistens auch noch aus ärmlichen Verhältnissen) im Krieg verheizen will, um vermeintliche Schlächter auszuschalten, ist ein Faschist. Das sage ich so ganz deutlich. Wenn dich Leute wie Assad so sehr stören, dann nimm doch selbst die Waffe in die Hand und gehe nach Syrien in den Krieg. Aber sei nicht so feige, die Kinder der Unterschicht vorzuschicken. Das ist einfach nur erbärmlich. Diejenigen, die sich militärische Interventionen wünschen, sind nämlich in der Regel selbst nicht davon betroffen und wissen gar nicht, welche Konsequenzen das hat. Wer ernsthaft glaubt, dass die Bundeswehr nur Gutes tut, hat noch nie mit einer Person aus Syrien oder Afghanistan gesprochen. Dabei ließe sich nur mit einem Burchteil der ganzen Militärausgaben die Welthungerproblematik lösen. Nur dafür interessieren sich die ganzen Militaristen nicht. Wenn Kinder in Afrika elendig verhungern, ist das egal. Wenn Assad & andere Diktaturen Scheiße bauen, ist die Betroffneheit aber natürlich groß. Mehr Heuchelei geht gar nicht.

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Eisen, DO, Sonntag, 01.12.2019, 13:45 (vor 1579 Tagen) @ Alones

Für mich ist Pazifismus ein Wolkenkuckucksheim linker Spinner, die die Realität verweigern.

Es ist eine Utopie, die es in dieser Welt (wahrscheinlich aufgrund des Naturells des Menschen) nicht geben wird, auch wenn es natürlich toll wäre, wenn die Menscheit ein Frieden und Eintracht zusammenleben würde (aber dann müssen wir auch das Modell des kapitalismus noch einmal genauer hinterfragen welches ja auf Wettbewerb und gegenseitige Abgrenzung setzt).

Wie willst du jemanden, der von Pazifismus nichts hält wie z.B. Kim Jong-Un, Wladimir Putin, Xi Jinpin und Co., wie willst du denen begegnen ohne militärische Stärke.

Ich kann es dir sagen. Gar nicht, die machen mit dir, was sie wollen (machen sie ja so fast schon), und die ohne die USA und ihre militärische Stärke wären wir in Europa schon lange unter der Fuchtel von Diktatoren. Es gibt auf diesem Planeten keine Freiheit, wenn man nicht in der Lage ist und die Bereitschaft mitbringt, sich effektiv zu verteidigen. Und wer für universale Mescnehnrechte ist, der muss eben auch in der Lage sein, für diese einzustehen, und das geht nicht, indem man appeliert oder Briefe schreibt. Das ist im Übrigen auch eine Frage der Glaubswürdigkeit.

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Foreveralone, Dortmund, Sonntag, 01.12.2019, 14:05 (vor 1579 Tagen) @ Eisen

Für mich ist Pazifismus ein Wolkenkuckucksheim linker Spinner, die die Realität verweigern.

Es ist eine Utopie, die es in dieser Welt (wahrscheinlich aufgrund des Naturells des Menschen) nicht geben wird, auch wenn es natürlich toll wäre, wenn die Menscheit ein Frieden und Eintracht zusammenleben würde (aber dann müssen wir auch das Modell des kapitalismus noch einmal genauer hinterfragen welches ja auf Wettbewerb und gegenseitige Abgrenzung setzt).

Wie willst du jemanden, der von Pazifismus nichts hält wie z.B. Kim Jong-Un, Wladimir Putin, Xi Jinpin und Co., wie willst du denen begegnen ohne militärische Stärke.

Das du die westlichen Kriegstreiber der USA in den vergangen Jahrzehnten nicht dazu zählst und diese Konflikte in der Welt auch irgendwo mitanheizen, finde ich aber schon sehr einseitig gedacht. Die USA sind leider wirklich keine Weltpolizei die daran interessiert ist westliche Werte und Demokratie in die Welt zu bringen, sondern in erster Linie wirtschaftlich immer weiter expandieren möchten.

Das wir Deutschen die Saudis mit Rüstungsexporten ausstatten, scheint dich auch nicht zu interessieren.


Ich kann es dir sagen. Gar nicht, die machen mit dir, was sie wollen (machen sie ja so fast schon), und die ohne die USA und ihre militärische Stärke wären wir in Europa schon lange unter der Fuchtel von Diktatoren. Es gibt auf diesem Planeten keine Freiheit, wenn man nicht in der Lage ist und die Bereitschaft mitbringt, sich effektiv zu verteidigen. Und wer für universale Mescnehnrechte ist, der muss eben auch in der Lage sein, für diese einzustehen, und das geht nicht, indem man appeliert oder Briefe schreibt. Das ist im Übrigen auch eine Frage der Glaubswürdigkeit.

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Eisen, DO, Sonntag, 01.12.2019, 14:19 (vor 1579 Tagen) @ Foreveralone

Doch das interessiert mich. Die USA haben schlimme Fehler begangen, insbesondere im Irak. Aber sie haben auch Europa von Hitler befreit, man muss dann auch schon alles betrachten ( ich weiß die Liste ist endlos, Vietnam etc.). Ich habe die USA eben nicht erwähnt, weil es keine Diktatur ist.

Zu den Rüstungsexporten: da würde ich nur Demokratien liefern, nix Saudis, nix Scheichs.

Der Russe baut seine Waffen übrigens selbst, genau wie der Chinese. Falls jemand auf die Idee kommt, es gäbe keinen Krieg ohne Waffenexporte.

Ich meine nur: Pazifismus funktioniert nicht, wenn nicht alle mitmachen. Einseitiger Pazifismus ist wirkungslos, sogar kontraproduktiv.

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Foreveralone, Dortmund, Sonntag, 01.12.2019, 15:17 (vor 1579 Tagen) @ Eisen

Doch das interessiert mich. Die USA haben schlimme Fehler begangen, insbesondere im Irak. Aber sie haben auch Europa von Hitler befreit, man muss dann auch schon alles betrachten ( ich weiß die Liste ist endlos, Vietnam etc.). Ich habe die USA eben nicht erwähnt, weil es keine Diktatur ist.

Aber auch mit Hilfe der Russen. An der Ostfront waren die Elite-Truppen der Nazis.

Ich bin sehr froh, dass die Allierten Europa von der Tyrannei befreiten, aber ein gänzlich ritterlicher Akt war das imo nicht. Die USA brauchen ein wirtschaftlich stabiles, friedliches Europa und die Nationalsozialisten hätten selbst zu einer Bedrohung für die Staaten werden können.


Zu den Rüstungsexporten: da würde ich nur Demokratien liefern, nix Saudis, nix Scheichs.

Der Russe baut seine Waffen übrigens selbst, genau wie der Chinese. Falls jemand auf die Idee kommt, es gäbe keinen Krieg ohne Waffenexporte.

Ich meine nur: Pazifismus funktioniert nicht, wenn nicht alle mitmachen. Einseitiger Pazifismus ist wirkungslos, sogar kontraproduktiv.

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Fluegelflitzer, Göttingen, Dienstag, 03.12.2019, 19:19 (vor 1577 Tagen) @ Foreveralone

Doch das interessiert mich. Die USA haben schlimme Fehler begangen, insbesondere im Irak. Aber sie haben auch Europa von Hitler befreit, man muss dann auch schon alles betrachten ( ich weiß die Liste ist endlos, Vietnam etc.). Ich habe die USA eben nicht erwähnt, weil es keine Diktatur ist.


Aber auch mit Hilfe der Russen. An der Ostfront waren die Elite-Truppen der Nazis.

Ich bin sehr froh, dass die Allierten Europa von der Tyrannei befreiten, aber ein gänzlich ritterlicher Akt war das imo nicht. Die USA brauchen ein wirtschaftlich stabiles, friedliches Europa und die Nationalsozialisten hätten selbst zu einer Bedrohung für die Staaten werden können.


Zu den Rüstungsexporten: da würde ich nur Demokratien liefern, nix Saudis, nix Scheichs.

Der Russe baut seine Waffen übrigens selbst, genau wie der Chinese. Falls jemand auf die Idee kommt, es gäbe keinen Krieg ohne Waffenexporte.

Ich meine nur: Pazifismus funktioniert nicht, wenn nicht alle mitmachen. Einseitiger Pazifismus ist wirkungslos, sogar kontraproduktiv.

Mit Hilfe des Russen? Der Großteil der Wehrmacht hat in Russland gekämpft und es waren die Russen, die die meisten Kriegstoten im Kampf gegen die Nazis zu tragen hatten. Zum großen Teil waren sie es, ie Europa von Hitler befreit haben, nicht die Westallierten.

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Alones, Sonntag, 01.12.2019, 13:56 (vor 1579 Tagen) @ Eisen

Für mich ist Pazifismus ein Wolkenkuckucksheim linker Spinner, die die Realität verweigern.

Es ist eine Utopie, die es in dieser Welt (wahrscheinlich aufgrund des Naturells des Menschen) nicht geben wird, auch wenn es natürlich toll wäre, wenn die Menscheit ein Frieden und Eintracht zusammenleben würde (aber dann müssen wir auch das Modell des kapitalismus noch einmal genauer hinterfragen welches ja auf Wettbewerb und gegenseitige Abgrenzung setzt).

Wie willst du jemanden, der von Pazifismus nichts hält wie z.B. Kim Jong-Un, Wladimir Putin, Xi Jinpin und Co., wie willst du denen begegnen ohne militärische Stärke.

Ich kann es dir sagen. Gar nicht, die machen mit dir, was sie wollen (machen sie ja so fast schon), und die ohne die USA und ihre militärische Stärke wären wir in Europa schon lange unter der Fuchtel von Diktatoren. Es gibt auf diesem Planeten keine Freiheit, wenn man nicht in der Lage ist und die Bereitschaft mitbringt, sich effektiv zu verteidigen. Und wer für universale Mescnehnrechte ist, der muss eben auch in der Lage sein, für diese einzustehen, und das geht nicht, indem man appeliert oder Briefe schreibt. Das ist im Übrigen auch eine Frage der Glaubswürdigkeit.

Wenn das dein Denken ist, dann hat die Menschheit ohnehin keine Zukunft. Ich kann nicht ständig Weltfrieden einfordern und immer mehr Geld für Militär & Rüstung ausgeben. Irgendwann muss ich auch mal bereit sein, selbst etwas dafür zu tun. Und der Glaube, dass man echten Frieden durch Bomben schaffen kann, ist sowieso ein Irrweg. Ansonsten müssten Syrien & Co. ja mittlerweile das Paradies auf Erden sein. Nein, wer militärische Interventionen fordert, hat das Denken verinnerlicht, dass man selbst zu einer besonderen Rasse gehört und andere Menschen, die nicht der eigenen Ideologie folgen, einfach nach Belieben auslöschen darf. Irgendwann einmal muss sich die menschliche Zivilisation weiterentwickeln. Wer ernsthaft glaubt, dass Putin & Assad hier plötzlich vor der Tür stehen, nur weil Deutschland die Bundeswehr abschafft, ist einfach nur paranoid. Alleine schon aus Klimaschutzgründen können wir uns ohnehin kein Militär mehr leisten. Wenn wir alle eine Zukunft auf diesem Planeten haben wollen, müssen wir diesen Schwachsinn endlich überwinden. Das ist völlig alternativlos.

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MauriciusQ, Hamburg, Sonntag, 01.12.2019, 22:40 (vor 1579 Tagen) @ Alones

Nein, wer militärische Interventionen fordert, hat das Denken verinnerlicht, dass man selbst zu einer besonderen Rasse gehört und andere Menschen, die nicht der eigenen Ideologie folgen, einfach nach Belieben auslöschen darf.

Oder man möchte z.B. nicht, dass Russland und Assad in Zusammenarbeit mit dem Iran Menschen ins Massen abschlachten können, weil sich so selbstverliebte Moralgockel wie Du raushalten.


Russiche Piloten gegen die syrische Zivilbevölkerung

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Fluegelflitzer, Göttingen, Dienstag, 03.12.2019, 19:04 (vor 1577 Tagen) @ MauriciusQ

Nein, wer militärische Interventionen fordert, hat das Denken verinnerlicht, dass man selbst zu einer besonderen Rasse gehört und andere Menschen, die nicht der eigenen Ideologie folgen, einfach nach Belieben auslöschen darf.


Oder man möchte z.B. nicht, dass Russland und Assad in Zusammenarbeit mit dem Iran Menschen ins Massen abschlachten können, weil sich so selbstverliebte Moralgockel wie Du raushalten.


Russiche Piloten gegen die syrische Zivilbevölkerung

Dein Beitrag ist genauso unnütz, wie der Link, den du gepostet hast.

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Basti Van Basten, Romania, Montag, 02.12.2019, 00:00 (vor 1579 Tagen) @ MauriciusQ

Nein, wer militärische Interventionen fordert, hat das Denken verinnerlicht, dass man selbst zu einer besonderen Rasse gehört und andere Menschen, die nicht der eigenen Ideologie folgen, einfach nach Belieben auslöschen darf.


Oder man möchte z.B. nicht, dass Russland und Assad in Zusammenarbeit mit dem Iran Menschen ins Massen abschlachten können, weil sich so selbstverliebte Moralgockel wie Du raushalten.

Wenn's wirklich um Werte und Menschen ginge, dann würden die Bundeswehr und US Army jetzt in China sein, um den Uiguren zu helfen oder Handelsembargos über China verhängt werden.

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horstenberg, Block 62, Montag, 02.12.2019, 11:09 (vor 1578 Tagen) @ Basti Van Basten

Nein, wer militärische Interventionen fordert, hat das Denken verinnerlicht, dass man selbst zu einer besonderen Rasse gehört und andere Menschen, die nicht der eigenen Ideologie folgen, einfach nach Belieben auslöschen darf.


Oder man möchte z.B. nicht, dass Russland und Assad in Zusammenarbeit mit dem Iran Menschen ins Massen abschlachten können, weil sich so selbstverliebte Moralgockel wie Du raushalten.


Wenn's wirklich um Werte und Menschen ginge, dann würden die Bundeswehr und US Army jetzt in China sein, um den Uiguren zu helfen oder Handelsembargos über China verhängt werden.

Quatsch. Einen Welt-Atomkrieg will keiner. Außenpolitik und Friedenspolitik hat auch etwas mit Realismus zu tun. Willy Brandt und Helmut Schmidt wussten das übrigens noch.

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Basti Van Basten, Romania, Montag, 02.12.2019, 11:30 (vor 1578 Tagen) @ horstenberg

Nein, wer militärische Interventionen fordert, hat das Denken verinnerlicht, dass man selbst zu einer besonderen Rasse gehört und andere Menschen, die nicht der eigenen Ideologie folgen, einfach nach Belieben auslöschen darf.


Oder man möchte z.B. nicht, dass Russland und Assad in Zusammenarbeit mit dem Iran Menschen ins Massen abschlachten können, weil sich so selbstverliebte Moralgockel wie Du raushalten.


Wenn's wirklich um Werte und Menschen ginge, dann würden die Bundeswehr und US Army jetzt in China sein, um den Uiguren zu helfen oder Handelsembargos über China verhängt werden.


Quatsch. Einen Welt-Atomkrieg will keiner. Außenpolitik und Friedenspolitik hat auch etwas mit Realismus zu tun. Willy Brandt und Helmut Schmidt wussten das übrigens noch.

Deswegen schrieb ich auch etwas von Handelsembargos. Aber außenpolitisch hört man nichts zu diesem Thema. Das bedeutet, dass es eben nicht nur um Werte geht, sondern auch um wirtschaftliche und Machtinteressen. Und darauf wollte ich hinaus. Trump hat übrigens selbst bestätigt, dass ihn die Kriege im Nahen Osten nicht mehr interessieren, da die Ölquellen sicher sind.

Zitat "Oil is secured. Our soldiers have left and are leaving Syria for other places, then COMING HOME! We were supposed to be there for 30 days - That was 10 years ago. When these pundit fools who have called the Middle East wrong for 20 years ask what we are getting out of the deal, I simply say, THE OIL, AND WE ARE BRINGING OUR SOLDIERS BACK HOME, ISIS SECURED!"

Unsere Soldaten helfen dort nicht (nur) aus reiner Nächstenliebe.

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Eisen, DO, Montag, 02.12.2019, 09:15 (vor 1578 Tagen) @ Basti Van Basten

Das ist doch genau der Punkt, um den es geht.

das chinesische Militär ist zu mächtig, als dass man es angreifen könnte. es geht nur über den wirtschaftlichen Weg.

Und wenn wir selbst nicht militärisch abschrecken können, ergeht es uns wie den Uiguren...

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TerraP, Köln, Sonntag, 01.12.2019, 13:31 (vor 1579 Tagen) @ Alones

Alter... ne Nummer kleiner als "ist ein Faschist" geht es nicht, oder?

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Taifun, Ingolstadt, Sonntag, 01.12.2019, 13:42 (vor 1579 Tagen) @ TerraP

Es ist tatsächlich krass wie hier Menschen als linksradikal, rechtsradikal und faschistisch bezeichnet werden.

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Sven, Witten, Sonntag, 01.12.2019, 19:17 (vor 1579 Tagen) @ Taifun

Es ist tatsächlich krass wie hier Menschen als linksradikal, rechtsradikal und faschistisch bezeichnet werden.

Mein Eindruck ist, dass sich die Bandbreite der akzeptierten politischen Einstellung, ohne in die eine oder andere Richtung radikal genannt zu werden, immer weiter verkleinert. Einstellungen, die noch vor wenigen Jahrzehnten weiter verbreitet waren, sind mittlerweile längst links oder rechts über diese akzeptierte Grenze hinweg verschwunden. Oder ist das nur mein subjektiver Eindruck? Das hat natürlich auch positive Effekte, das möchte ich nicht leugnen. Doch je kleiner diese Mitte wird, desto mehr Menschen fallen halt auch durchs Raster und erleben das ganze als Meinungsdiktatur, was ich als sehr problematisch empfinde. Wenn sich Menschen in der Demokratie nicht mehr mitgenommen fühlen, haben wir sehr unruhige Zeiten, wie ich sie jetzt schon (sehr sorgenvoll) empfinde.

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Taifun, Ingolstadt, Sonntag, 01.12.2019, 20:20 (vor 1579 Tagen) @ Sven

Jepp. Jeder der nicht streng links ist wird als rechtsradikal bezeichnet.

Leider fehlt auch vielen der Geschichtsunterricht. Auf Twitter wurde vor kurzer Zeit erzählt, dass Gewalt bei linksradikalen sich nur gegen Autos richtet und bei rechtsradikalen immer Menschen sterben. Tja, die RAF ist nachweislich linksradikal gewesen und sie ist für viele Opfer verantwortlich.

Differenzieren können viele nicht mehr.

Die Linke ist stark links, aber gewaltfrei und ohne antidemokratisches Führungspersonal.

SPD ist links. Auch in der Groko.

CDSU ist rechts. Auch in der Groko.

Aber: Die beiden Gruppen sind eng beieinander. Die Differenzierungen sind nicht so einfach, wenn man auch Real-Politik machen möchte.

Grüne und FDP: Für mich nicht so zu verorten. Teils links, teils rechts. Beispiele: Die FDP ist eher linksliberal bei Überwachungsphantasien der rechten, aber in vielen anderen Sachen konsequent rechts. Bei den Grünen kann man aus meiner Sicht ebenfalls keine einfache Zuordnung treffen.

AfD: Rechtsradikal mit klaren antidemokratischem Führungspersonal und einem Höcke, welcher mit seinem Buch Hitlers "Mein Kampf" Konkurrenz macht. Widerlich.

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Alones, Sonntag, 01.12.2019, 13:37 (vor 1579 Tagen) @ TerraP

Alter... ne Nummer kleiner als "ist ein Faschist" geht es nicht, oder?

Nein. Wer militärische Interventionen fordert und dabei Unterschichtskinder im Kampf gegen Autokraten und deren Unterschichtskinder verheizen will, ist genau das. Es gibt kein größeres Verbrechen als den Krieg. Schlimm genug, dass das schon irgendwie normal geworden ist.

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TerraP, Köln, Sonntag, 01.12.2019, 14:15 (vor 1579 Tagen) @ Alones

Kriege waren immer normal. Hab es nicht überprüft, aber ich bin ziemlich sicher, dass in den vergangenen 50 Jahren weniger Menschen in Kriegen gestorben sind als in den 50 Jahren davor und in den 50 Jahren davor.

Davon ab ist Pazifismus eine mögliche Antwort auf die Gefahr von Kriegen, die einem von Despoten aufgezwungen werden. Aufrüstung (und weitere Schritte) ist die andere. Die Diskussion darüber, welcher Weg besser ist, dauert an.

Ich fände es besser sie zu führen, ohne eine Seite pauschal als Ökospinner und die andere Seite als Faschisten zu verunglimpfen.

Gegen Hitler z. B. war das britische Appeasement nicht so erfolgreich. Dann hat Churchill die Kinder anderer Leute in den Krieg gegen ihn geschickt. War aber sicher kein Faschist.

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Alones, Sonntag, 01.12.2019, 14:29 (vor 1579 Tagen) @ TerraP

Gegen Hitler z. B. war das britische Appeasement nicht so erfolgreich. Dann hat Churchill die Kinder anderer Leute in den Krieg gegen ihn geschickt. War aber sicher kein Faschist.

Keine Diskussion ohne Hitler. Der Typ ist Gott sei Dank Geschichte. Seine Ideologie hat leider bis heute überlebt. Ansonsten würde nicht weltweit aufgerüstet werden. Es gibt keinen besseren und entschiederen Weg, sich von Hitler zu distanzieren, als eine pazifistische Außenpolitik zu betreiben. Und wenn die Menschheit insgesamt nicht dazu in der Lage ist, aus den Fehler der Vergangenheit zu lernen, dann wars das sowieso. Entweder es gibt einen zivilsatorischen Fortschritt oder nicht. Wenn nicht, dann sind wir schlichtweg gewaltig am Arsch. Was wir momentan betreiben, ist Selbstmord aus Angst vor Mord. Wie gesagt, alleine schon aus Klimaschutzgründen geht das alles einfach nicht mehr.

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MauriciusQ, Hamburg, Sonntag, 01.12.2019, 22:42 (vor 1579 Tagen) @ Alones

Gegen Hitler z. B. war das britische Appeasement nicht so erfolgreich. Dann hat Churchill die Kinder anderer Leute in den Krieg gegen ihn geschickt. War aber sicher kein Faschist.


Keine Diskussion ohne Hitler. Der Typ ist Gott sei Dank Geschichte. Seine Ideologie hat leider bis heute überlebt. Ansonsten würde nicht weltweit aufgerüstet werden. Es gibt keinen besseren und entschiederen Weg, sich von Hitler zu distanzieren, als eine pazifistische Außenpolitik zu betreiben.

Dass Hitler Europa überfallen konnte hat damit zu tun, dass man ihn nicht viel früher bekämpft hat. Das hat Millionen Juden auch das Leben gekostet.

Aber Fakten fallen bei Dir ha auf eher wenig fruchtbaren Boden.

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Fluegelflitzer, Göttingen, Dienstag, 03.12.2019, 19:16 (vor 1577 Tagen) @ MauriciusQ

Gegen Hitler z. B. war das britische Appeasement nicht so erfolgreich. Dann hat Churchill die Kinder anderer Leute in den Krieg gegen ihn geschickt. War aber sicher kein Faschist.


Keine Diskussion ohne Hitler. Der Typ ist Gott sei Dank Geschichte. Seine Ideologie hat leider bis heute überlebt. Ansonsten würde nicht weltweit aufgerüstet werden. Es gibt keinen besseren und entschiederen Weg, sich von Hitler zu distanzieren, als eine pazifistische Außenpolitik zu betreiben.


Dass Hitler Europa überfallen konnte hat damit zu tun, dass man ihn nicht viel früher bekämpft hat. Das hat Millionen Juden auch das Leben gekostet.

Aber Fakten fallen bei Dir ha auf eher wenig fruchtbaren Boden.

Hitler hat auch gerne Präventivkriege geführt, die du scheinbar so gerne sehen würdest. 1939 haben die Deutschen sich auch nur gewehrt, weil Polen die deutsche Grenze verletzt und Radiosender übefallen hat - heute haben die Irakis Massenvernichtungswaffen oder reißen Babies aus Inkubatoren heraus und der Russe bombaridert mir Genuss zivile Ziele, ganz allein weil es ihm so viel Spass macht. Es hat sich wenig geändert und die unbeirrbaren Realos so wie dich gibt es auch immer noch.

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Hatebreed, Sonntag, 01.12.2019, 11:55 (vor 1579 Tagen) @ Rupo

Gewählt von nicht mal 29% aller SPD Mitglieder... Glückwunsch.

AKK hat es

Hatebreed, Sonntag, 01.12.2019, 15:02 (vor 1579 Tagen) @ Hatebreed

immerhin auf 0,124% der CDU Mitglieder gebracht.... Respekt

(517 von 414.905)

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pactum Trotmundense, Syburg, Sonntag, 01.12.2019, 12:41 (vor 1579 Tagen) @ Hatebreed

Gewählt von nicht mal 29% aller SPD Mitglieder... Glückwunsch.

Immerhin mehr als alle Vorsitzenden in den anderen großen Parteien, die von Delegierten auf Parteitagen gewählt werden. Wieviel Prozent der Mitglieder haben Frau Kramp-Karrenbauer zur Vorsitzenden gemacht oder einen Herrn Lindner?

Die SPD kann da hin gehen, wo der Pfeffer wächst. Dass sie sich aber angewöhnt haben ihre Basis um Zustimmung zu einer Koalition zu fragen oder wie jetzt die Vorsitzendenwahl, finde ich positiv. Mir hat das Prinzip mit den Regionalkonferenzen und dann die Abstimmungen gefallen. Das sollten alle Parteien machen, denn das wäre Demokratie. Besonders weil es mehrere Kandidaten gab und nicht von der Parteiführung im Hinterzimmer vorausgewählte.

Aber es gibt nur eine sehr gute Partei und das ist die Partei Die PARTEI. Sie ist sehr gut.

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Rupo, Sonntag, 01.12.2019, 11:19 (vor 1579 Tagen) @ Rupo

Gut so.
Denn nur wenn man sich als Alternative zur CDU positioniert hat man eine Chance nicht in die komplette Bedeutungslosigkeit ab zu rutschen. Als CDU für Arme mit Knüppel-frei-Scholz gewiss nicht.

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Eisen, DO, Sonntag, 01.12.2019, 12:18 (vor 1579 Tagen) @ RE_LordVader

Dafür mit Sasia Esken, die in der eigenen Fraktion keiner mag und alles schlecht redet sowie dem Polit-Opi Norbert Walter-Borjans.

Top, die werden die SPD mit dem Top-Joker Kevin Kühnert aus der Malaise führen. Ganz bestimmt.

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Eisen, Sonntag, 01.12.2019, 12:23 (vor 1579 Tagen) @ Eisen

Ja weiter so um den Trend seit dem Rotkohl und Putinflüsterer fortzuführen - und genau dafür steht der Scholz doch - würde mit Sicherheit unter 5% enden.
Kann sein, dass es für die SPD zu spät ist sich glaubhaft sozialdemokratisch zu positionieren und auch diese Neuausrichtung nichts mehr rettet, aber mit Scholz wäre das Ende sicher gewesen.

(Klar ist nur meine Meinung, selbstredend kann auch ich nicht in die Zukunft schauen)

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Didi, Schweiz, Samstag, 30.11.2019, 19:24 (vor 1580 Tagen) @ Rupo

Das allgemeine politische Klima in Deutschland kann ich schon nicht so recht nachvollziehen.

Ich sehe ja ein, dass es bei der Infrastruktur Probleme (Handynetz, Bahn) gibt, aber das liegt ja auch eher an den schlecht gestalteten Privatisierungen. Während in der Schweiz Bahn und Telekommunikationsanbieter (halb)-staatlich sind und entsprechend auch langfristige Investitionen tätigen, scheut man sich privatisiert halt vor einem Case, der dann 2027 eventuell mal positiv ist.

Aber sonst? Man steht doch auf Platz 1 in der EU mit gefühlt 7 Punkten Vorsprung in der Tabelle und hat doch keine wirklich akuten Probleme wie Arbeitslosigkeit, Strukturwandel, hohe Handelsdefizite oder was auch immer.

Dass die SPD mangels Profil im freien Fall ist, finde ich dann auch irgendwo krass. Natürlich haben die vieles vergeigt, aber dass man die Partei grade in dem Masse abstraft für die "ewige" GroKo, dank der man dann irgendwie eben doch auf Platz 1 steht und die durchaus handlungsfähig ist?

Finde ich aus Gesamtoptik dann schon erstaunlich, dass man da Neuwahlen erzwingen will und da irgendwas übers Knie brechen will, statt einfach in den regulären Wahlen dann mal zu schauen, welche Mehrheiten sich ergeben.

Insgesamt schon viele Phantomschmerzen und ein diffuses Frustrationsgefühl, wie mir scheint. Von den AfD-Hochburgen mal ganz zu schweigen natürlich.

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Foreveralone, Dortmund, Sonntag, 01.12.2019, 12:10 (vor 1579 Tagen) @ Didi

Das allgemeine politische Klima in Deutschland kann ich schon nicht so recht nachvollziehen.

Ich sehe ja ein, dass es bei der Infrastruktur Probleme (Handynetz, Bahn) gibt, aber das liegt ja auch eher an den schlecht gestalteten Privatisierungen. Während in der Schweiz Bahn und Telekommunikationsanbieter (halb)-staatlich sind und entsprechend auch langfristige Investitionen tätigen, scheut man sich privatisiert halt vor einem Case, der dann 2027 eventuell mal positiv ist.

Aber sonst? Man steht doch auf Platz 1 in der EU mit gefühlt 7 Punkten Vorsprung in der Tabelle und hat doch keine wirklich akuten Probleme wie Arbeitslosigkeit, Strukturwandel, hohe Handelsdefizite oder was auch immer.

Das die, die nicht die Statistik der Erweblosen fallen, aber oft Zeitarbeiter sind oder trotz Beschäftigung von einem Hungerlohn leben müssen, ist dir ganz bewusst, oder?

Die niedrigere Arbeitslosenquote ist eine Farce.


Dass die SPD mangels Profil im freien Fall ist, finde ich dann auch irgendwo krass. Natürlich haben die vieles vergeigt, aber dass man die Partei grade in dem Masse abstraft für die "ewige" GroKo, dank der man dann irgendwie eben doch auf Platz 1 steht und die durchaus handlungsfähig ist?

Finde ich aus Gesamtoptik dann schon erstaunlich, dass man da Neuwahlen erzwingen will und da irgendwas übers Knie brechen will, statt einfach in den regulären Wahlen dann mal zu schauen, welche Mehrheiten sich ergeben.

Insgesamt schon viele Phantomschmerzen und ein diffuses Frustrationsgefühl, wie mir scheint. Von den AfD-Hochburgen mal ganz zu schweigen natürlich.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

horstenberg, Block 62, Sonntag, 01.12.2019, 21:58 (vor 1579 Tagen) @ Foreveralone

Das allgemeine politische Klima in Deutschland kann ich schon nicht so recht nachvollziehen.

Ich sehe ja ein, dass es bei der Infrastruktur Probleme (Handynetz, Bahn) gibt, aber das liegt ja auch eher an den schlecht gestalteten Privatisierungen. Während in der Schweiz Bahn und Telekommunikationsanbieter (halb)-staatlich sind und entsprechend auch langfristige Investitionen tätigen, scheut man sich privatisiert halt vor einem Case, der dann 2027 eventuell mal positiv ist.

Aber sonst? Man steht doch auf Platz 1 in der EU mit gefühlt 7 Punkten Vorsprung in der Tabelle und hat doch keine wirklich akuten Probleme wie Arbeitslosigkeit, Strukturwandel, hohe Handelsdefizite oder was auch immer.


Das die, die nicht die Statistik der Erweblosen fallen, aber oft Zeitarbeiter sind oder trotz Beschäftigung von einem Hungerlohn leben müssen, ist dir ganz bewusst, oder?

Die niedrigere Arbeitslosenquote ist eine Farce.

Holla. Such mal in Deutschland qualifizierte Facharbeiter. Viel Spaß. Tatsächlich haben wir heute nahezu Vollbeschäftigung. Ne ganze Menge Einzelhändler finden keine Auszubildenden mehr, müssen teils schließen, weil sie keine Leute finden. Unternehmen, die sich vergrößern könnten, tun das nicht in in Deutschland, weil sie niemanden finden.

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Didi, Schweiz, Sonntag, 01.12.2019, 12:36 (vor 1579 Tagen) @ Foreveralone

Das mag sein, aber die Rate wird im Vergleich zu Frankreich, Italien, Spanien oder Portugal sicher noch auf sehr niedrigem Niveau sein.

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Foreveralone, Dortmund, Sonntag, 01.12.2019, 12:44 (vor 1579 Tagen) @ Didi

Das mag sein, aber die Rate wird im Vergleich zu Frankreich, Italien, Spanien oder Portugal sicher noch auf sehr niedrigem Niveau sein.

Das kann aber kein Maßstab sein und nützt eigentlich niemanden etwas.

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Didi, Schweiz, Sonntag, 01.12.2019, 13:04 (vor 1579 Tagen) @ Foreveralone

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Arbeitslosenquote

Für Deutschland ist die Arbeitslosigkeit laut der europäischen Definition von Eurostat angegeben. Diese Zahl weicht deshalb von der deutschen Definition des Statistischen Bundesamtes ab.

Da steht Deutschland europäisch schon sehr vernünftig da und sollte objektiv also kein Grund für die ganz grosse Unzufriedenheit mit der Politik sein.

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Taifun, Ingolstadt, Sonntag, 01.12.2019, 13:50 (vor 1579 Tagen) @ Didi

Naja, ein Teil des Volkes sieht es so, dass viele der Arbeitenden ausgebeutet werden mit Niedriglohn und es besser wäre, wenn diese arbeitslos wären. Kann man so sehen, weil dann durchaus Druck auf Firmen aufgebaut würde, diese Menschen besser zu bezahlen. Der Niedriglohnsektor ist bei uns sicher größer als in z.B. Frankreich. Die Frage ist, ob unser Niedriglohnsektor + unseren Arbeitslosen größer ist als die Anzahl der Arbeitslosen in Frankreich.


Aus meiner Sicht kann der Staat durchaus etwas machen und einfach den Mindestlohn erhöhen. Jedes Jahr um 50 Cent mit Ankündigung für die nächsten 6-10 Jahre. Das könnte die Altersarmut bekämpfen.

Wichtig ist aber auch Konzepte zu bringen für die Zeit ab imo 2035-2050. Da wird dann wohl die Anzahl der Arbeitsplätze sinken. Aktuell ist es "nur" eine Verlagerung in andere Branchen.

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Alones, Sonntag, 01.12.2019, 13:14 (vor 1579 Tagen) @ Didi

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Arbeitslosenquote

Für Deutschland ist die Arbeitslosigkeit laut der europäischen Definition von Eurostat angegeben. Diese Zahl weicht deshalb von der deutschen Definition des Statistischen Bundesamtes ab.

Da steht Deutschland europäisch schon sehr vernünftig da und sollte objektiv also kein Grund für die ganz grosse Unzufriedenheit mit der Politik sein.

Man kann sich auch alles schön rechnen. Die aktuellen Zahlen müsste ich jetzt selbst erst nachschauen, aber im Grunde ist es so, dass sich die Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden seit Einführung von Hartz 4 kaum verändert hat. D.h. man hat lediglich aus einer Arbeitsstelle mehrere gemacht und verkauft das nun als Erfolg. 40% der Leute haben sogar real Wohlstand eingebüßt. Hinzu kommen dann noch so Geschichten, dass die Statistiken für die Tonne sind, weil viele Leute gar nicht erfasst werden, viele Menschen nur von Leiharbeit leben und wir insgesamt vor einem großen Rentenproblem stehen. Aber schön, dass die damalige SPD-Regierung bei der Einführung der Riester-Verarsche selbst ordentlich mitverdient hat. Ja, absolut unverständlich, dass manche Leute nicht damit zufrieden sind, dass ca. 30 Mrd. EUR mehr für Militärausgaben da sind, während Hartz 4-Kinder hungernd zur Schule gehen müssen.

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Ulrich, Sonntag, 01.12.2019, 12:40 (vor 1579 Tagen) @ Didi

Das mag sein, aber die Rate wird im Vergleich zu Frankreich, Italien, Spanien oder Portugal sicher noch auf sehr niedrigem Niveau sein.

Die Zahlen für Spanien hatte ich gerade nachgeschlagen. Aktuell liegt die Arbeitslosenquote bei knapp 14 Prozent, in der Spitze waren es in der Wirtschaftskrise gut 26 Prozent.

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Lattenknaller, Madrid, Sonntag, 01.12.2019, 11:11 (vor 1579 Tagen) @ Didi

Das allgemeine politische Klima in Deutschland kann ich schon nicht so recht nachvollziehen.

Ich sehe ja ein, dass es bei der Infrastruktur Probleme (Handynetz, Bahn) gibt, aber das liegt ja auch eher an den schlecht gestalteten Privatisierungen. Während in der Schweiz Bahn und Telekommunikationsanbieter (halb)-staatlich sind und entsprechend auch langfristige Investitionen tätigen, scheut man sich privatisiert halt vor einem Case, der dann 2027 eventuell mal positiv ist.

Aber sonst? Man steht doch auf Platz 1 in der EU mit gefühlt 7 Punkten Vorsprung in der Tabelle und hat doch keine wirklich akuten Probleme wie Arbeitslosigkeit, Strukturwandel, hohe Handelsdefizite oder was auch immer.

Das wir Deutschen auf hohem Niveau jammern ist bekannt und da stimme ich Dir zu.
Das wir aber in der EU auf Nummer 1 sind ist aber auch die typische Deutsche Überheblichkeit.
Die Frage ist da nämlich wo:
- Wirtschaftswachstum: Nein, im hinteren Feld der EU
- Infrastruktur: Nein
- Digitalisierung: Ganz hinten
- Moderne Dienstleistungen: Mit Ausnahme von SAP ganz hinten. In der Finanz- und Dienstleistungsindustrie hinten.

Ich wohne ja mittlerweile in Spanien - und nicht nur als Rentner - und bin immer wieder überrascht über das hohe Niveau der Lebensführung. Madrid ist jeder deutschen Großstadt um Längen voraus in Sachen Internationalität und moderne Infrastruktur. Mit Telefonica, der Santander und noch so ein paar anderen sitzen Weltmarktführer in neuen Schlüsselindustrien hier. Ich muss jedes Mal grinsen wenn ich mit der S-Bahn vom Münchener Flughafen in die Innenstadt fahre und mehrmals im Funkloch stecke. Die Gesichter der ausländischen Mitfahrenden sind dann immer lustig.

Wir ruhen uns zu sehr auf den Lorbeeren aus und verteidigen alte Industrien.
Das geht meist gewaltig nach hinten los.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Ulrich, Sonntag, 01.12.2019, 12:15 (vor 1579 Tagen) @ Lattenknaller

Das allgemeine politische Klima in Deutschland kann ich schon nicht so recht nachvollziehen.

Ich sehe ja ein, dass es bei der Infrastruktur Probleme (Handynetz, Bahn) gibt, aber das liegt ja auch eher an den schlecht gestalteten Privatisierungen. Während in der Schweiz Bahn und Telekommunikationsanbieter (halb)-staatlich sind und entsprechend auch langfristige Investitionen tätigen, scheut man sich privatisiert halt vor einem Case, der dann 2027 eventuell mal positiv ist.

Aber sonst? Man steht doch auf Platz 1 in der EU mit gefühlt 7 Punkten Vorsprung in der Tabelle und hat doch keine wirklich akuten Probleme wie Arbeitslosigkeit, Strukturwandel, hohe Handelsdefizite oder was auch immer.


Das wir Deutschen auf hohem Niveau jammern ist bekannt und da stimme ich Dir zu.
Das wir aber in der EU auf Nummer 1 sind ist aber auch die typische Deutsche Überheblichkeit.
Die Frage ist da nämlich wo:
- Wirtschaftswachstum: Nein, im hinteren Feld der EU

Das dürfte aber nicht zuletzt auch daran liegen, dass wir trotz Zuwanderung vor allem aus anderen EU-Staaten was die Kapazitäten angeht, am Anschlag sind. Die Arbeitslosigkeit in Deutschland liegt auf dem niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Aktuell haben wir eine sehr seltsame Situation. Wir sind/waren den Wirtschaftszahlen nach in der Gefahr, in die Rezession zu rutschen. Trotzdem hört man in vielen Branchen "Wir sind völlig ausgelastet, neue Aufträge können wir erst annehmen, wenn der aktuelle Auftragsstau abgearbeitet ist" und "Wir finden nicht genug Fachkräfte!". Viele Wirtschaftsbereiche sind halt am Anschlag, da gibt es aktuell kaum Spielräume für mehr Wachstum. Andere EU-Staaten, die von einem deutlich niedrigeren Niveau kommen haben hingegen noch Spielräume nach oben.

- Infrastruktur: Nein

Bei der Infrastruktur gibt es in der Tat einen deutlichen Investitionsstau. Aber der ist über Jahrzehnte angewachsen, man kann ihn nicht auf einen Schlag abbauen. Zudem gibt es zwei Probleme. Einmal hat man teilweise in den Genehmigungsbehörden Stellen abgebaut, entsprechend langsam laufen Genehmigungsverfahren. Und zudem sind auch die Bauunternehmen völlig ausgelastet.

Was wir jetzt benötigen ist ein lang angelegtes Investitionsprogramm über zehn oder mehr Jahre. Jetzt kurzfristig Geld hinaus zu hauen, das bringt gar nichts. Zudem muss man schauen, wo man die Schwerpunkte setzt. Angesichts der Klima-Problematik ist es beispielsweise erforderlich, deutlich mehr als in den letzten beiden Jahrzehnten auf den Schienenverkehr zu setzen und die regenerativen Energien zügig weiter auszubauen.

- Digitalisierung: Ganz hinten

Hier hat man wohl in den letzten Jahrzehnten die falschen Prioritäten gesetzt. Beim Festnetz war man bei der Umstellung auf Glasfaser deutlich zu zögerlich. Mittlerweile gibt es Förderprogramme, auch auf dem flachen Land. Die Telekom hält sich hier "vornehm" zurück, aber vielfach sind Stadtwerke-Töchter, etc. in die Bresche gesprungen. Hier muss man weiter machen. Allerdings sind die Verantwortlichen teilweise recht frustriert. Immer wieder heißt es, dass Hauseigentümer nach dem Motto "Glasfaser? Brauchen wir nicht!" reagieren.

Bei den Ausschreibungen für die Mobilfunknetze wollte man vor allem hohe Lizenzeinnahmen erzielen. Deshalb waren die Vorgaben zur Netzabdeckung wohl viel zu unambitioniert.

- Moderne Dienstleistungen: Mit Ausnahme von SAP ganz hinten. In der Finanz- und Dienstleistungsindustrie hinten.

So schlecht stehen wir bei den Dienstleistungen nun auch wieder nicht da. Vieles hängt aber auch an der digitalen Infastruktur. Und was die Finanzindustrie angeht, so hat die Deutsche Bank die ganze Branche in Deutschland massiv herunter gezogen. Aber so ein (ehemaliges) Schwergewicht entzieht sich weitgehend dem Einfluss der Politik. Einem Ackermann ging es vorsichtig am "Allerwertesten" vorbei, was ein Kanzlerin oder ein Kanzler und ein Finanzminister über ihn dachte. Er sah seinen Konzern als "global Player" und wollte das ganz große Rad drehen. Das ging dann gehörig schief.


Ich wohne ja mittlerweile in Spanien - und nicht nur als Rentner - und bin immer wieder überrascht über das hohe Niveau der Lebensführung. Madrid ist jeder deutschen Großstadt um Längen voraus in Sachen Internationalität und moderne Infrastruktur. Mit Telefonica, der Santander und noch so ein paar anderen sitzen Weltmarktführer in neuen Schlüsselindustrien hier. Ich muss jedes Mal grinsen wenn ich mit der S-Bahn vom Münchener Flughafen in die Innenstadt fahre und mehrmals im Funkloch stecke. Die Gesichter der ausländischen Mitfahrenden sind dann immer lustig.

Dafür liegt die Arbeitslosenquote in Spanien aber noch immer bei knapp 14 Prozent - und das bei deutlich niedrigeren Sozialleistungen als in Deutschland. Zum Vergleich, in Deutschland liegen wir aktuell bei knapp 5 Prozent.


Wir ruhen uns zu sehr auf den Lorbeeren aus und verteidigen alte Industrien.
Das geht meist gewaltig nach hinten los.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Lattenknaller, Madrid, Sonntag, 01.12.2019, 14:02 (vor 1579 Tagen) @ Ulrich

Das allgemeine politische Klima in Deutschland kann ich schon nicht so recht nachvollziehen.

Ich sehe ja ein, dass es bei der Infrastruktur Probleme (Handynetz, Bahn) gibt, aber das liegt ja auch eher an den schlecht gestalteten Privatisierungen. Während in der Schweiz Bahn und Telekommunikationsanbieter (halb)-staatlich sind und entsprechend auch langfristige Investitionen tätigen, scheut man sich privatisiert halt vor einem Case, der dann 2027 eventuell mal positiv ist.

Aber sonst? Man steht doch auf Platz 1 in der EU mit gefühlt 7 Punkten Vorsprung in der Tabelle und hat doch keine wirklich akuten Probleme wie Arbeitslosigkeit, Strukturwandel, hohe Handelsdefizite oder was auch immer.


Das wir Deutschen auf hohem Niveau jammern ist bekannt und da stimme ich Dir zu.
Das wir aber in der EU auf Nummer 1 sind ist aber auch die typische Deutsche Überheblichkeit.
Die Frage ist da nämlich wo:
- Wirtschaftswachstum: Nein, im hinteren Feld der EU


Das dürfte aber nicht zuletzt auch daran liegen, dass wir trotz Zuwanderung vor allem aus anderen EU-Staaten was die Kapazitäten angeht, am Anschlag sind. Die Arbeitslosigkeit in Deutschland liegt auf dem niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Aktuell haben wir eine sehr seltsame Situation. Wir sind/waren den Wirtschaftszahlen nach in der Gefahr, in die Rezession zu rutschen. Trotzdem hört man in vielen Branchen "Wir sind völlig ausgelastet, neue Aufträge können wir erst annehmen, wenn der aktuelle Auftragsstau abgearbeitet ist" und "Wir finden nicht genug Fachkräfte!". Viele Wirtschaftsbereiche sind halt am Anschlag, da gibt es aktuell kaum Spielräume für mehr Wachstum. Andere EU-Staaten, die von einem deutlich niedrigeren Niveau kommen haben hingegen noch Spielräume nach oben.

- Infrastruktur: Nein


Bei der Infrastruktur gibt es in der Tat einen deutlichen Investitionsstau. Aber der ist über Jahrzehnte angewachsen, man kann ihn nicht auf einen Schlag abbauen. Zudem gibt es zwei Probleme. Einmal hat man teilweise in den Genehmigungsbehörden Stellen abgebaut, entsprechend langsam laufen Genehmigungsverfahren. Und zudem sind auch die Bauunternehmen völlig ausgelastet.

Was wir jetzt benötigen ist ein lang angelegtes Investitionsprogramm über zehn oder mehr Jahre. Jetzt kurzfristig Geld hinaus zu hauen, das bringt gar nichts. Zudem muss man schauen, wo man die Schwerpunkte setzt. Angesichts der Klima-Problematik ist es beispielsweise erforderlich, deutlich mehr als in den letzten beiden Jahrzehnten auf den Schienenverkehr zu setzen und die regenerativen Energien zügig weiter auszubauen.

- Digitalisierung: Ganz hinten


Hier hat man wohl in den letzten Jahrzehnten die falschen Prioritäten gesetzt. Beim Festnetz war man bei der Umstellung auf Glasfaser deutlich zu zögerlich. Mittlerweile gibt es Förderprogramme, auch auf dem flachen Land. Die Telekom hält sich hier "vornehm" zurück, aber vielfach sind Stadtwerke-Töchter, etc. in die Bresche gesprungen. Hier muss man weiter machen. Allerdings sind die Verantwortlichen teilweise recht frustriert. Immer wieder heißt es, dass Hauseigentümer nach dem Motto "Glasfaser? Brauchen wir nicht!" reagieren.

Bei den Ausschreibungen für die Mobilfunknetze wollte man vor allem hohe Lizenzeinnahmen erzielen. Deshalb waren die Vorgaben zur Netzabdeckung wohl viel zu unambitioniert.

- Moderne Dienstleistungen: Mit Ausnahme von SAP ganz hinten. In der Finanz- und Dienstleistungsindustrie hinten.


So schlecht stehen wir bei den Dienstleistungen nun auch wieder nicht da. Vieles hängt aber auch an der digitalen Infastruktur. Und was die Finanzindustrie angeht, so hat die Deutsche Bank die ganze Branche in Deutschland massiv herunter gezogen. Aber so ein (ehemaliges) Schwergewicht entzieht sich weitgehend dem Einfluss der Politik. Einem Ackermann ging es vorsichtig am "Allerwertesten" vorbei, was ein Kanzlerin oder ein Kanzler und ein Finanzminister über ihn dachte. Er sah seinen Konzern als "global Player" und wollte das ganz große Rad drehen. Das ging dann gehörig schief.


Ich wohne ja mittlerweile in Spanien - und nicht nur als Rentner - und bin immer wieder überrascht über das hohe Niveau der Lebensführung. Madrid ist jeder deutschen Großstadt um Längen voraus in Sachen Internationalität und moderne Infrastruktur. Mit Telefonica, der Santander und noch so ein paar anderen sitzen Weltmarktführer in neuen Schlüsselindustrien hier. Ich muss jedes Mal grinsen wenn ich mit der S-Bahn vom Münchener Flughafen in die Innenstadt fahre und mehrmals im Funkloch stecke. Die Gesichter der ausländischen Mitfahrenden sind dann immer lustig.


Dafür liegt die Arbeitslosenquote in Spanien aber noch immer bei knapp 14 Prozent - und das bei deutlich niedrigeren Sozialleistungen als in Deutschland. Zum Vergleich, in Deutschland liegen wir aktuell bei knapp 5 Prozent.


Wir ruhen uns zu sehr auf den Lorbeeren aus und verteidigen alte Industrien.
Das geht meist gewaltig nach hinten los.

Mir ging es hier nicht um die generelle Leistungskraft. Und Deine Punkte sind mir auch alle bekannt, gehen aber am Punkt vorbei. Man kann nicht bestreiten, dass wir alleine aufgrund der Größe und Historie eine wirtschaftliche Macht sind und auch sicher bleiben werden. Allerdings sind wir dabei in einigen Punkten den Anschluß zu verlieren. Bzw. haben diesen verloren. Und das liegt daran, dass man in den letzten Jahren eben auch von politischer Seite geschlafen hat. Und das liegt an mangelnder Strategie und politischem Willen. Für ein Thema wie die Digitalisierung muss man dann halt auch die Rahmen legen und es kann nicht sein, dass man das Feld dann Stadtwerken überlässt. Was i.ü. nur ein kleiner Teil darstellt. Das hat dann auch was mit Innovationsfähigkeit der Unternehmen zu tun, und da pennen viele auch gewaltig. Wenn man dann allerdings aufgrund teils absurder sozialrechtlicher Regelungen als Unternehmen sich kein Know-How extern dazu kaufen kann, oder das nur von indischen Firnen, dann leidet halt der Standort. Das ist alles keine Theorie, das erlebe ich täglich bei meinen Kunden. In anderen europäischen Ländern geht das leichter.
Und das erbärmliche Bild der Finanzindustrie hat eben damit zu tun, dass man sich auf Ackermann verlassen hat. Ein peinliches Szenario, wir sind als größtes Land der EU mit unserem Finanzsektor hinter Spanien, Frankreich, Italien und wohl auch den Niederlanden.
Das gleiche Szenario zeigt sich gerade in der Automobilindustrie, wobei die so groß sind, dass sie das Thema alleine stemmen können. Schauen wir mal. Aber eine entschlossene, gestaltende Politik könnte hier auch einen innovativen Rahmen setzen.
All das hat aber eben auch mit einer Grundeinstellung in Deutschland zu tun, die oft eben nicht innovationsfreundlich ist. Und wenn man eben glaubt - und so denken leider viele - dass man der Zampano ist, die schwarze Null total geil und in den anderen Ländern Europas die Leute ihre Milch direkt von der Kuh holen, ja dann drückt sich das eben auch in der Politik aus.
Damit sage ich nicht, dass es überall besser und anders ist.
Aber eben genau weil man weiß, das man nachholen muss, werden Innovationen zügiger angepackt.

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Didi, Schweiz, Sonntag, 01.12.2019, 12:05 (vor 1579 Tagen) @ Lattenknaller

Also dass das Wachstum einer gesättigten Volkswirtschaft eher bescheiden ist, ist ja bekannt.

Und viele Dinge, die du ansprichst, sind doch auch nicht im Gestaltungsbereich der Politik, wenn ich etwa an den von dir bemängelten Stand der "modernen Dienstleistungen" denke oder an die Schlüsselindustrien, die verteidigt werden.

Dass man allerdings in die staatliche Infrastruktur kaum investiert, wenn die Zinsen so tief sind, erschliesst sich mir auch nicht ganz.

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Hatebreed, Sonntag, 01.12.2019, 12:05 (vor 1579 Tagen) @ Lattenknaller

Das wir Deutschen auf hohem Niveau jammern ist bekannt und da stimme ich Dir zu.
Das wir aber in der EU auf Nummer 1 sind ist aber auch die typische Deutsche Überheblichkeit.
Die Frage ist da nämlich wo:
- Wirtschaftswachstum: Nein, im hinteren Feld der EU
- Infrastruktur: Nein
- Digitalisierung: Ganz hinten
- Moderne Dienstleistungen: Mit Ausnahme von SAP ganz hinten. In der Finanz- und Dienstleistungsindustrie hinten.

Das sollen jetzt Indikatoren sein wofür genau?

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Lattenknaller, Madrid, Sonntag, 01.12.2019, 13:46 (vor 1579 Tagen) @ Hatebreed

Das wir Deutschen auf hohem Niveau jammern ist bekannt und da stimme ich Dir zu.
Das wir aber in der EU auf Nummer 1 sind ist aber auch die typische Deutsche Überheblichkeit.
Die Frage ist da nämlich wo:
- Wirtschaftswachstum: Nein, im hinteren Feld der EU
- Infrastruktur: Nein
- Digitalisierung: Ganz hinten
- Moderne Dienstleistungen: Mit Ausnahme von SAP ganz hinten. In der Finanz- und Dienstleistungsindustrie hinten.


Das sollen jetzt Indikatoren sein wofür genau?

Das Deutschland nicht der große Zampano ist für den wir uns selber oft halten.

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Basti Van Basten, Romania, Sonntag, 01.12.2019, 11:53 (vor 1579 Tagen) @ Lattenknaller

Die Frage ist da nämlich wo:
- Wirtschaftswachstum: Nein, im hinteren Feld der EU

Wobei es ein Fehler ist, immer nur die veröffentlichte Prozentzahl heranzuziehen. Es ist schon ein gewaltiger Unterschied, ob meine Wirtschaft 10 Billionen Euro wert ist und um 1 Prozent (=100 Mrd. Euro Wachstum) oder 1 Billion Euro wert ist und um 6% wächst, was dann 20 Mrd. Euro Wachstum entsprächen.

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badehaubendealer, Langenfeld, Samstag, 30.11.2019, 22:51 (vor 1580 Tagen) @ Didi

Aber sonst? Man steht doch auf Platz 1 in der EU mit gefühlt 7 Punkten Vorsprung in der Tabelle und hat doch keine wirklich akuten Probleme wie Arbeitslosigkeit, Strukturwandel, hohe Handelsdefizite oder was auch immer.

Platz 1? Bezogen auf... worauf?

Arbeitslosigkeit? Mag sein. Da kenne ich die Statistiken nicht und bin gerade am Handy, sodass ich nicht recherchieren kann.

Anyway, hier ist eine unvollständige Liste der Probleme von Deutschland:
- Die Infrastruktur bröckelt. Egal ob marode Autobahnen oder einstürzende Schulen, wir leben im Moment von den Leistungen von früher.
- Digitalisierung ist Neuland. Wir haben keinen Handyempfang, wir haben kein Glasfaser, wir haben nix flächendeckendes, das irgendwie modern ist. Die deutschen Mobilfunkanbieter sind, was Netzgeschwindigkeit angeht, laut Sascha Lobo europaweit auf den Plätzen 29, 30 und 32 von 32.
- Größter Niedriglohnsektor Europas. Yay, Platz 1. Kein Wunder, dass wir kaum Arbeitslose haben, wenn wir die Arbeitslosen einfach zwingen, für einen Hungerlohn zu arbeiten. Das wird dann irgendwann dazu führen, dass...
- Rente. Ja, also, die Geburtenraten sind bekannt, in ein paar Jahren kommen zwei Rentner auf einen Erwerbstätigen. Wie soll das gehen? Naja, es geht, wenn die Rentner immer nur im Niedriglohnsektor gearbeitet haben.
- Mieten und Immobilienpreise. Wtf?
- Klimawandel. Ich kann nicht ernsthaft das wichtigste Thema des 21. Jahrhunderts weglassen. Entweder wird es jetzt teuer, den Klimawandel aufzuhalten, oder es wird in 30-50 Jahren richtig teuer. Hm... ah, ich weiss, das sollen die zahlen, die es nicht verursacht haben, und zwar von ihrer Rente, die sie nicht bekommen. Das merken die nicht, denn sie haben in der Schule nix gelernt, und im Internet können sie das auch nicht nachlesen, denn sie haben keinen Empfang. Huch, wo kommen plötzlich all die Nazis her?

Zusammenfassung: Wir profitieren vom Wohlstand der vergangenen Jahrzehnte, und weigern uns konsequent, irgendwas in die Zukunft zu investieren. Der massive, durch Digitalisierung und Klimawandel ausgelöste Strukturwandel wird aus Deutschland wieder den kranken Mann Europas machen.

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Hatebreed, Sonntag, 01.12.2019, 12:13 (vor 1579 Tagen) @ badehaubendealer

- Digitalisierung ist Neuland. Wir haben keinen Handyempfang, wir haben kein Glasfaser, wir haben nix flächendeckendes, das irgendwie modern ist. Die deutschen Mobilfunkanbieter sind, was Netzgeschwindigkeit angeht, laut Sascha Lobo europaweit auf den Plätzen 29, 30 und 32 von 32.

Ich weiß nicht, wo Du wohnst, aber unsere Schulen im Kreis sind bis 2020 alle ans Glasfaser angeschlossen. Ortsteil für Ortsteil wird mit Glasfaser aufgerüstet, wenn sich mindestens 30% der Haushalte für einen 2jährigen Glasfaser Vertrag entscheiden (bisher in allen Ortsteilen zustande gekommen).
Mein Handyvertrag läuft über Mobilcom D1, die 150Mbit LTE bekomme ich fast immer (habe irgendwann aufgehört zu messen unterwegs, weil immer über 120 MBit). Die 150 MBit brauche ich aber nie. Full HD streamen sind 12 MBit meine ich. Spotify und Co fressen noch weniger.

Zusammenfassung: Wir profitieren vom Wohlstand der vergangenen Jahrzehnte

Du meinst wohl eher: Wir profitieren von 2050 Milliarden Euro Verschuldung Staatsverschuldung der vergangenen Jahrzehnte. Nur so nebenbei, wo Du (übrigens vollkommen richtig) von der Hypothek für zukünftige Generationen gesprochen hast.

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Hatebreed, Sonntag, 01.12.2019, 12:18 (vor 1579 Tagen) @ Hatebreed

Ich wohne in Dortmund, hier ist bei 6Mbit Schicht und bis 2033 kein Ausbau geplant.
Mehrere Handwerker die in kenne haben in Gewerbegebieten (z.B. am östlichen Rand der Phönixpfütze) 1-2 Mbit... ohne Aussicht auf Besserung. Der Drucker ist vor 2 Jahren weg gezogen.

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Foreveralone, Dortmund, Sonntag, 01.12.2019, 12:46 (vor 1579 Tagen) @ RE_LordVader

Ich wohne in Dortmund, hier ist bei 6Mbit Schicht und bis 2033 kein Ausbau geplant.
Mehrere Handwerker die in kenne haben in Gewerbegebieten (z.B. am östlichen Rand der Phönixpfütze) 1-2 Mbit... ohne Aussicht auf Besserung. Der Drucker ist vor 2 Jahren weg gezogen.

Das perverse ist, das GE in dieser Hinsicht ganz vorn im Revier liegt.

Schlimm.

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Didi, Schweiz, Sonntag, 01.12.2019, 12:10 (vor 1579 Tagen) @ badehaubendealer

- Die Infrastruktur bröckelt. Egal ob marode Autobahnen oder einstürzende Schulen, wir leben im Moment von den Leistungen von früher.

Das ist schon unverständlich, aber ich weiss dafür auch zu wenig, wie viel da auf Bundeslandebene und wie viel in Berlin geregelt und entschieden wird.

- Digitalisierung ist Neuland. Wir haben keinen Handyempfang, wir haben kein Glasfaser, wir haben nix flächendeckendes, das irgendwie modern ist.

Aber das liegt halt dann doch eher an der Privatisierungen, oder soll der Staat für die Telekom die Antennen aufstellen und die Kabel verlegen?

- Größter Niedriglohnsektor Europas. Yay, Platz 1. Kein Wunder, dass wir kaum Arbeitslose haben, wenn wir die Arbeitslosen einfach zwingen, für einen Hungerlohn zu arbeiten. Das wird dann irgendwann dazu führen, dass...

Das ist ja nicht primär staatlich gelenkt, oder? Aber ja, die Löhne sind in diesen Sektoren vergleichsweise tief, soweit ich das überblicke. Aber am staatlichen Zugang zu Bildung (Unigebühren) scheint es auf den ersten Blick ja nicht zu liegen.

- Rente. Ja, also, die Geburtenraten sind bekannt, in ein paar Jahren kommen zwei Rentner auf einen Erwerbstätigen. Wie soll das gehen? Naja, es geht, wenn die Rentner immer nur im Niedriglohnsektor gearbeitet haben.

Aber ein Problem, das irgendwie alle vor sich herschieben.

- Mieten und Immobilienpreise. Wtf?

Und die Mieten und Immobilienpreise setzt die Politik an?

- Klimawandel. Ich kann nicht ernsthaft das wichtigste Thema des 21. Jahrhunderts weglassen.

Dass man jetzt da 8 Monate nach der Greta-Geschichte nicht alles auf den Kopf stellt und alle Ruder neu setzt, ist ja auch verständlich, zumal wir hier ja auch über ein globales Problem reden.

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Didi, Sonntag, 01.12.2019, 12:15 (vor 1579 Tagen) @ Didi

Mann könnte die Netzanbieter halt auch verpflichten eine gewisse Neztabdeckung zu liefern und ansonsten Strafen verhängen, sie bei neuen Frequenzen/Techniken nicht mehr berücksichtigen, etc. (davon ab, das die Privatisierung in vielen Bereichen kontraproduktiv war).

Aber nicht umsonst heißt es praktisch auf allen internationalen Konferenzen: If your Internet shuts down, you arrived in germany....

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Eisen, DO, Sonntag, 01.12.2019, 12:19 (vor 1579 Tagen) @ RE_LordVader

Man hätte das auch einfach bei der Ausschreibung und Versteigerung der Frequenzen regeln können. Aber man sollte lieber einmal fett absahnen. Das Geld fehlt jetzt im Netzausbau.

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Eisen, Sonntag, 01.12.2019, 12:24 (vor 1579 Tagen) @ Eisen

Ja dass die Fehler nicht heute begangen werden ist jedem klar. Nur kann man heute anfangen sie zu korrigieren.

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Thomas, Dortmund, Sonntag, 01.12.2019, 09:47 (vor 1579 Tagen) @ badehaubendealer

Zusammenfassung: Wir profitieren vom Wohlstand der vergangenen Jahrzehnte, und weigern uns konsequent, irgendwas in die Zukunft zu investieren. Der massive, durch Digitalisierung und Klimawandel ausgelöste Strukturwandel wird aus Deutschland wieder den kranken Mann Europas machen.

Das kann man alles so stehen lassen. Das Problem ist, dass "alte" die Politik machen, während die "jüngeren" jetzt endlich die Sachen anpacken wollen, die ohnehin nicht zu ändern sind und kommen werden, ja kommen müssen.

Sieg der Parteilinken. Ein gutes Zeichen.

CrimsonGhost, Samstag, 30.11.2019, 19:19 (vor 1580 Tagen) @ Rupo

Scholz ist einem Großteil der Menschen nicht zu vermitteln, gerade auch wegen des Umgangs mit dem G20 Protest. Scholz steht eher für die SPD der Schröders, dies wird sich nun hoffentlich ändern.

Sieg der Parteilinken. Ein gutes Zeichen.

Ulrich, Samstag, 30.11.2019, 19:22 (vor 1580 Tagen) @ CrimsonGhost

Scholz ist einem Großteil der Menschen nicht zu vermitteln, gerade auch wegen des Umgangs mit dem G20 Protest. Scholz steht eher für die SPD der Schröders, dies wird sich nun hoffentlich ändern.

G20 geht 90 plus x Prozent der SPD-Wähler am Allerwertesten vorbei. Diejenigen, die das Verhalten der Polizei zu Recht kritisch sehen wählen in der großen Mehrheit eh Grün oder Linkspartei.

Nowabo Nogroko macht's

Kapitän Haddock, Samstag, 30.11.2019, 18:29 (vor 1580 Tagen) @ Rupo
bearbeitet von Kapitän Haddock, Samstag, 30.11.2019, 18:34

and the Winner are:
Nowabo + Saskia Esken

53% zu 45%

DANKE SPD!

Jawoll!

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Yahin82, NRW, Samstag, 30.11.2019, 18:13 (vor 1580 Tagen) @ Rupo

Schlimmer geht's nimmer. Das ist das Ende der SPD

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Ulrich, Samstag, 30.11.2019, 18:30 (vor 1580 Tagen) @ Yahin82

Schlimmer geht's nimmer. Das ist das Ende der SPD

Das Ende nicht. Aber Annegret Kramp-Karrenbauer macht sicherlich drei Kreuze.

Über Norbert Walter-Borjans kann ich nichts negatives sagen. Aber Saskia Esken geht gar nicht. Die Frau ist völlig überfordert. Sie wird in kurzer Zeit vergessen machen, in wie viele Fettnäpfchen AKK seit ihrer Wahl zur CDU-Vorsitzenden getreten ist. Die Sendung von Markus Lanz hat hier einen Vorgeschmack vermittelt: zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-28-november-2019-100.html

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Yahin82, NRW, Samstag, 30.11.2019, 18:39 (vor 1580 Tagen) @ Ulrich

Immer wieder interessant wie geil die SPD auf die Selbstdemontage ist...

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Ulrich, Samstag, 30.11.2019, 18:43 (vor 1580 Tagen) @ Yahin82

Immer wieder interessant wie geil die SPD auf die Selbstdemontage ist...

Fast wie der BVB.

Hätte man vorgestern den Trainer per Fan-Abstimmung ausgewählt, dann hätte heute in Berlin Bruno Labbadia auf der Bank gesessen.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Basti Van Basten, Romania, Samstag, 30.11.2019, 18:42 (vor 1580 Tagen) @ Yahin82

Immer wieder interessant wie geil die SPD auf die Selbstdemontage ist...

Es ist das erste Mal seit Jahren, dass die SPD erkannt hat, dass es nicht so weitergehen kann und Scholz + X genau das aber wäre. Insofern ist es ein gutes Lebenszeichen wie die Abstimmung ausgegangen ist.

Ich hätte eher bei der Wahl Scholz + X den Totenschein für die SPD ausgestellt. Wenn die neuen jetzt wirklich ihre Versprechen umsetzen, wäre sie für mich tatsächlich wieder wählbar und für viele andere wohl auch.

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Ulrich, Samstag, 30.11.2019, 18:49 (vor 1580 Tagen) @ Basti Van Basten

Immer wieder interessant wie geil die SPD auf die Selbstdemontage ist...


Es ist das erste Mal seit Jahren, dass die SPD erkannt hat, dass es nicht so weitergehen kann und Scholz + X genau das aber wäre. Insofern ist es ein gutes Lebenszeichen wie die Abstimmung ausgegangen ist.

Ich hätte eher bei der Wahl Scholz + X den Totenschein für die SPD ausgestellt. Wenn die neuen jetzt wirklich ihre Versprechen umsetzen, wäre sie für mich tatsächlich wieder wählbar und für viele andere wohl auch.

Esken und Walter-Borjans haben jetzt das Problem, dass sie das umsetzen müssen, was sie versprechen. Saskia Esken hat in der Fraktion und im Bundestag immer für das Klimapaket votiert. Als Kandidatin hingegen hat sie erklärt, das sei viel zu wenig, man müsse den Kompromiss neu verhandeln. Aber wieso hat sie das nicht auch in ihrer Funktion als Bundestagsabgeordnete gesagt? Dazu ihre Aussagen, sie würde den Koalitionsvertrag neu verhandeln. AKK und Söder werden sie am ausgestreckten Arm verhungern lassen. Und dann hat sie die Wahl, entweder klein beizugeben oder mit leeren Kassen in einen Wahlkampf zu ziehen und eine herbe Niederlage einzustecken.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Basti Van Basten, Romania, Samstag, 30.11.2019, 19:01 (vor 1580 Tagen) @ Ulrich

Dazu ihre Aussagen, sie würde den Koalitionsvertrag neu verhandeln. AKK und Söder werden sie am ausgestreckten Arm verhungern lassen. Und dann hat sie die Wahl, entweder klein beizugeben oder mit leeren Kassen in einen Wahlkampf zu ziehen und eine herbe Niederlage einzustecken.

Die Union ist genauso gearscht, wenn sie in Neuwahlen müssen. Sie werden im Vergleich zur letzten BTW einiges an Stimmen einbüßen. Im Grunde gibt's ja auch nur eine Regierungsoption für die Union neben der Groko: die Grünen. Die werden aber noch härtere Bedingungen stellen als jetzt die SPD.

Also macht es mehr Sinn, jetzt ein paar Zugeständnisse zu machen.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Ulrich, Samstag, 30.11.2019, 19:16 (vor 1580 Tagen) @ Basti Van Basten

Dazu ihre Aussagen, sie würde den Koalitionsvertrag neu verhandeln. AKK und Söder werden sie am ausgestreckten Arm verhungern lassen. Und dann hat sie die Wahl, entweder klein beizugeben oder mit leeren Kassen in einen Wahlkampf zu ziehen und eine herbe Niederlage einzustecken.


Die Union ist genauso gearscht, wenn sie in Neuwahlen müssen. Sie werden im Vergleich zur letzten BTW einiges an Stimmen einbüßen. Im Grunde gibt's ja auch nur eine Regierungsoption für die Union neben der Groko: die Grünen. Die werden aber noch härtere Bedingungen stellen als jetzt die SPD.

Also macht es mehr Sinn, jetzt ein paar Zugeständnisse zu machen.

Die Union ist nicht in der Lage, auch nur das kleinste offizielle Zugeständnis zu machen. Dazu ist man intern viel zu zerstritten, die Hardliner stehen bereits in den Startlöchern. Auch wenn man weiß, dass das Ergebnis Neuwahlen sind, wird man es "krachen" lassen. Und man hat Anlass zur Hoffnung, dass sich die SPD im Wahlkampf völlig zerlegt. Und das ist leider sehr wahrscheinlich. Die schwarz-rote Koalition hat bisher besser gearbeitet, als es der Wahrnehmung entspricht. Und das was durchgesetzt wurde, hatte häufiger einen sozialdemokratischen als einen CDU-Anstrich. Walter-Borjans und Esken hingegen haben in den letzten Monaten alles schlecht geredet. SPD-intern hat es ihnen den Sieg eingebracht. Aber sollen die im nächsten Frühjahr im Wahlkampf mit dem Motto auftreten "Wir haben in den letzten zwei Jahren nur Scheiße gebaut, wählt uns trotzdem!"?

Ich wäre allerdings auch nicht völlig überrascht, wenn insbesondere Walter-Borjans demnächst die 180-Grad-Wende versuchen wird. Dietmar Nietan dürfte ihm vermutlich noch an diesem Wochenende erklären, wie es um die Parteikasse der SPD bestellt ist. Aber Saskia Esken halte ich einfach nur für völlig überfordert. In der Fraktion ist sie wohl recht isoliert, gilt als schlechte Teamplayerin, hält sich nicht an Absprachen, etc.

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Basti Van Basten, Romania, Samstag, 30.11.2019, 19:34 (vor 1580 Tagen) @ Ulrich

Aber sollen die im nächsten Frühjahr im Wahlkampf mit dem Motto auftreten "Wir haben in den letzten zwei Jahren nur Scheiße gebaut, wählt uns trotzdem!"?

Ich denke, die werden das eher so verkaufen: "Wir haben in der Regierung deutlich gezeigt, wozu eine starke SPD in der Lage ist. Wir haben viel erreicht auch wenn die CDU häufig dagegen war. In einer linken Regierung werden wir deshalb noch mehr erreichen können."

Die Union kann hingegen nicht gerade auf Erfolge in dieser letzten Legislatur verweisen. Sie konnten als stärkerer Partner kaum für konservative Wähler wichtige Themen durchsetzen und wenn sie nur die Koalitionsoption mit den Grünen oder der AFD haben, dann wird ihnen auch niemand zutrauen, dort anders aufzutreten. Mal abgesehen davon, dass die Union 2020 noch keine Zusammenarbeit mit der AFD anstreben würde.

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Ulrich, Sonntag, 01.12.2019, 12:30 (vor 1579 Tagen) @ Basti Van Basten

Aber sollen die im nächsten Frühjahr im Wahlkampf mit dem Motto auftreten "Wir haben in den letzten zwei Jahren nur Scheiße gebaut, wählt uns trotzdem!"?


Ich denke, die werden das eher so verkaufen: "Wir haben in der Regierung deutlich gezeigt, wozu eine starke SPD in der Lage ist. Wir haben viel erreicht auch wenn die CDU häufig dagegen war. In einer linken Regierung werden wir deshalb noch mehr erreichen können."

So ein Signal kann aber nicht von einer Saskia Esken ausgehen. Schau Dir beispielsweise einmal ihr Interview in den Tagesthemen gestern Abend an: tagesschau.de/inland/spd-vorsitz-esken-101.html. Ich bin mir leider sehr sicher, die SPD wird in den nächsten Monaten vieles erleben, was fatal an die Auftritte von AKK erinnern wird.

Manchmal könnte man glauben, man hat es mit zwei unterschiedlichen Personen zu tun. Die Bundestagsabgeordnete Saskia Esken hat sich in der Fraktion zu keinem Zeitpunkt hingestellt und erklärt, dass ihr das Klimapaket nicht weit genug geht. Und sie hat den entsprechenden Gesetzen dann auch bei den jeweiligen Abstimmungen zugestimmt. Die Kandidatin auf den SPD-Parteivorsitz Saskia Esken hingegen hat erklärt, dass sie dieses Klimapaket als völlig unzureichend betrachtet und es nach ihrer Wahl mit der Union neu verhandeln will. Das wichtigste Kapital einer Politikerin oder eines Politikers ist die Glaubwürdigkeit. Und so ein Verhalten ist unglaubwürdig.


Die Union kann hingegen nicht gerade auf Erfolge in dieser letzten Legislatur verweisen. Sie konnten als stärkerer Partner kaum für konservative Wähler wichtige Themen durchsetzen und wenn sie nur die Koalitionsoption mit den Grünen oder der AFD haben, dann wird ihnen auch niemand zutrauen, dort anders aufzutreten. Mal abgesehen davon, dass die Union 2020 noch keine Zusammenarbeit mit der AFD anstreben würde.

Der Union würde es ausreichen, mit dem Finger auf die SPD zu zeigen.

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Ulrich, Sonntag, 01.12.2019, 14:58 (vor 1579 Tagen) @ Ulrich

Nun ja, man kann auch aus Koalitionstreue für etwas in der Koalition beschlossenes stimmen und selbst eine andere Meinung versuchen demokratisch durch zu setzen, auch danach.

Und einige wenige Menschen lernen sogar dazu und ändern dann auch ihre Meinungen statt sich hinter gestrige Äußerungen zu verbarrikadieren um den Nimbus "sich nie zu irren" aufrecht zu erhalten....

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Ulrich, Montag, 02.12.2019, 10:09 (vor 1578 Tagen) @ RE_LordVader

Nun ja, man kann auch aus Koalitionstreue für etwas in der Koalition beschlossenes stimmen und selbst eine andere Meinung versuchen demokratisch durch zu setzen, auch danach.

Es geht nicht um das Abstimmungsverhalten im Plenum, es geht um das Verhalten in der Fraktion. Die Mitglieder in den Ausschüssen und die Verhandler mit der Union berichten jeweils intern, und in der Fraktion wird der jeweilige Stand diskutiert, durchaus kontrovers. Es ist ein Unding, dass eine Abgeordnete dort "stilles Mäuschen" spielt, dann aber in der Öffentlichkeit als Kandidatin für den Parteivorsitz erklärt "Alles Mist! Unter mir wird neu verhandelt!".

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Capsi Capslock, Frankfurt Oder, Donnerstag, 05.12.2019, 10:28 (vor 1575 Tagen) @ Ulrich

Genauso ist es einen Koalitionsvertrag zumachen und sich daran nicht zuhalten liebe CDU. Siehe Artikel 13 jetzt 17.

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Ulrich, Donnerstag, 05.12.2019, 10:55 (vor 1575 Tagen) @ Capsi Capslock

Genauso ist es einen Koalitionsvertrag zumachen und sich daran nicht zuhalten liebe CDU. Siehe Artikel 13 jetzt 17.

Reichlich sinnbefreite Antwort auf meinen Beitrag.

Nebenbei bemerkt hat der Koalitionsvertrag nur 14 Kapitel. Einen "Artikel 17" gibt es nicht.

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Capsi Capslock, Frankfurt Oder, Donnerstag, 05.12.2019, 20:39 (vor 1575 Tagen) @ Ulrich

Du wirfst Frau Esken so eine Art Wortbrüchigkeit vor. Dabei ist schon der Koalitionsvertrag nicht das Geld wert, worauf er geschrieben ist.


Und ja auch die Urheberrechtsreform, die so manch einen nicht so wichtig ist, ist für mich wichtig.

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tim86, Hamburg, Donnerstag, 05.12.2019, 15:20 (vor 1575 Tagen) @ Ulrich

Nebenbei bemerkt hat der Koalitionsvertrag nur 14 Kapitel. Einen "Artikel 17" gibt es nicht.

Der Artikel 17 beziehen sich auf die EU Urheberrechtsreform.
Dieser wurde zugestimmt und damit mutmaßlich der Koalitionsvertrag gebrochen.
Was das mit dein Beitrag davor zutun hat, weis ich aber auch nicht.

https://www.tagesschau.de/ausland/urheberrecht-eu-103.html

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Ulrich, Dienstag, 03.12.2019, 10:48 (vor 1577 Tagen) @ Ulrich

Wie gesagt, Meinungen kann man auch ändern.
Klar kann man das so sehen wie Du, ich sehe es halt anders.

Die meisten politischen Fragen sind tatsächlich deutlich komplizierter als man von außen sieht. Und meist wird es auch noch komllizierter je mehr man weiß.
Daher halten sich halt viele Politiker in vielen Fachfragen gerne an die Empfehlungen/Vorgaben derjenigen der Partei die in den passenden Fragen als Experten gelten.
Und da kann man natürlich auch recht kurze Zeit später, wenn man sich abseits der eigenen Partei informiert hat, zu anderen Meinungen/Haltungen kommen.
Und nein, zu allen Dingen die in der Politik beschlossen werden tief fundierte Meinungen zu haben ist ein Ding der Unmöglichkeit, dafür sind da zu viele Bereiche involviert (von denen viele nicht umsonst ganze Studiengänge sind).
Und eine persönliche Umgewichtung von Teilaspekten (z.B. Stabilität der Regierung vs. Umweltschutz) kann natürlich auch zu Standpunktsänderung führen. Ebenso natürlich persönliches Machtstreben, keine Frage.

Natürlich weiß ich nciht, was jetzt tatsächlich stimmt. Aber grundsätzlich sehe ich Leute die ihre Meinung ändern können wenn die Bewertungsgrundlage sich ändert als vertrauenswürdiger an, als welche die stur auf einer einmal gefassten Meinung bestehen....

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Basti Van Basten, Romania, Sonntag, 01.12.2019, 12:40 (vor 1579 Tagen) @ Ulrich

Ich habe gestern den Eindruck gewonnen, dass der Großteil der Äußerungen im Internet positiv waren. Viele können sich jetzt wieder vorstellen, die SPD zu wählen oder sogar Mitglied zu werden.

Ich glaube auch nicht, dass die Mitglieder ihre neuen Vorsitzenden nach Charisma oder Programmdetails gewählt haben, sondern um endlich die Schröder-Ära zu beenden, für die Scholz immer noch sinnbildlich steht.

Im Interview kam mir die Frau Esken sehr besonnen rüber. Sie sagt ja auch, dass nie nun die Partei einen muss und dass sie nicht rabiat alles einreißen werden.

Ich sehe das Ergebnis deshalb sehr positiv. Ein Weiter so, nachdem die Partei auf 14% in den Umfragen gefallen ist, wäre definitiv der Todesstoß für die SPD gewesen.

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Ulrich, Sonntag, 01.12.2019, 12:52 (vor 1579 Tagen) @ Basti Van Basten

Ich habe gestern den Eindruck gewonnen, dass der Großteil der Äußerungen im Internet positiv waren. Viele können sich jetzt wieder vorstellen, die SPD zu wählen oder sogar Mitglied zu werden.

Und wie waren die Reaktionen, nachdem Martin Schulz Parteivorsitzender und Kanzlerkandidat geworden ist? Im Wahlkampf hat sich Schulz dann völlig zerlegt. Und Schulz ist meiner Meinung nach "Gold" gegenüber Esken.

In irgend einem Artikel war gestern vom "Brexit-Moment" die Rede. Und ich glaube, das trifft es sehr gut. Man hat nicht zwei Personen gewählt, sondern eine Stimmung. Ich selbst muss zugeben, ich habe zwar Norbert Walter-Borjans vom Namen her gekannt, schließlich war er in NRW Finanzminister. Aber Saskia Esken hat mir gar nichts gesagt. Und so dürfte es auch der ganz großen Mehrheit der SPD-Mitglieder gegangen sein. Ich habe dann einige kürzere Interviews, etc. von ihr gesehen, und mir ist jeweils der Unterkiefer herunter gefallen. Daraufhin habe ich sie intensiver in den Medien verfolgt und mich mit einigen Leuten unterhalten. Das Gesamtbild ist einfach nur desaströs.


Ich glaube auch nicht, dass die Mitglieder ihre neuen Vorsitzenden nach Charisma oder Programmdetails gewählt haben, sondern um endlich die Schröder-Ära zu beenden, für die Scholz immer noch sinnbildlich steht.

Im Interview kam mir die Frau Esken sehr besonnen rüber. Sie sagt ja auch, dass nie nun die Partei einen muss und dass sie nicht rabiat alles einreißen werden.

Sie kommt völlig hilflos rüber. Rhetorisch ist sie selbst Annegret Kramp-Karrenbauer deutlich überlegen.


Ich sehe das Ergebnis deshalb sehr positiv. Ein Weiter so, nachdem die Partei auf 14% in den Umfragen gefallen ist, wäre definitiv der Todesstoß für die SPD gewesen.

Saskia Esken hat das Potential, die SPD unter zehn Prozent zu bringen.

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Alones, Sonntag, 01.12.2019, 12:50 (vor 1579 Tagen) @ Basti Van Basten

Ich sehe das Ergebnis deshalb sehr positiv. Ein Weiter so, nachdem die Partei auf 14% in den Umfragen gefallen ist, wäre definitiv der Todesstoß für die SPD gewesen.

Andererseits muss die SPD jetzt auch tatsächlich liefern. Wenn man die Wähler noch einmal verarscht, ist das Ding endgültig durch. Das ist meine Prognose. Wenn es wirklich noch soetwas wie einen linken Flügel in der SPD gibt, dann muss sich dieser jetzt auch durchsetzen. Sollte sich hinterher rausstellen, dass das alles doch wieder nur heiße Luft war, hat man es sich sowohl mit der progressiven, als auch mit der konservativen Wählerschaft verscherzt.

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Lattenknaller, Madrid, Sonntag, 01.12.2019, 14:27 (vor 1579 Tagen) @ Alones

Ich sehe das Ergebnis deshalb sehr positiv. Ein Weiter so, nachdem die Partei auf 14% in den Umfragen gefallen ist, wäre definitiv der Todesstoß für die SPD gewesen.


Andererseits muss die SPD jetzt auch tatsächlich liefern. Wenn man die Wähler noch einmal verarscht, ist das Ding endgültig durch. Das ist meine Prognose. Wenn es wirklich noch soetwas wie einen linken Flügel in der SPD gibt, dann muss sich dieser jetzt auch durchsetzen. Sollte sich hinterher rausstellen, dass das alles doch wieder nur heiße Luft war, hat man es sich sowohl mit der progressiven, als auch mit der konservativen Wählerschaft verscherzt.

Was soll denn die SPD liefern? Ich meine jetzt nicht, was DIR gefallen würde und Du unter moderner, sozialdemokratischer Politik verstehst?
Sondern eine Programmatik, die der linke Hinz und der eher strukturkonservative normal verdienende Kunz versteht und die sie gut finden. Klima? Können die Grünen besser? Ist aber leider das große Thema. Der linke Hinz würde die SPD sicher wählen, wenn diese hier grüner als die Grünen auftreten. Aber Kunz?
Dem musst Du was anderes erzählen. Den musst du erst überzeugen und ihm Angebote anbieten.
Digitalisierung? Interessiert beide nicht. Der Linke Hinz findet Glasfaser sicher toll. Am besten staatlich organisiert. Ist aber leider das zweite große Thema, wird aber von 95% der Wähler und leider von 80% der Politiker in seinen Konsequenzen nicht verstanden.
Soziale Gerechtigkeit? Da hat die SPD sogar einigermaßen geliefert. Nur hat der Scholzomat leider das Thema Steuergerechtigkeit v.a. auf EU-Ebene verhindert.
Momentan sehe ich also nicht, wie man die Stränge hier verhindert. Dazu wäre schon ein SPD-Vorsitzender anderen Schlages notwendig, als die beiden neuen in Spe. Und ob das in einer GroKo funktioniert, stelle ich mir auch sehr schwierig vor.

[Politik] SPD Mitglieder Entscheid

Basti Van Basten, Romania, Sonntag, 01.12.2019, 12:52 (vor 1579 Tagen) @ Alones

Ich sehe das Ergebnis deshalb sehr positiv. Ein Weiter so, nachdem die Partei auf 14% in den Umfragen gefallen ist, wäre definitiv der Todesstoß für die SPD gewesen.


Andererseits muss die SPD jetzt auch tatsächlich liefern. Wenn man die Wähler noch einmal verarscht, ist das Ding endgültig durch. Das ist meine Prognose. Wenn es wirklich noch soetwas wie einen linken Flügel in der SPD gibt, dann muss sich dieser jetzt auch durchsetzen. Sollte sich hinterher rausstellen, dass das alles doch wieder nur heiße Luft war, hat man es sich sowohl mit der progressiven, als auch mit der konservativen Wählerschaft verscherzt.

Absolut.

Ach du Scheiße

Eisen, DO, Samstag, 30.11.2019, 18:13 (vor 1580 Tagen) @ Rupo

Ich halte gar nichts von den beiden. Jetzt macht Kevin Kühnert Karriere. Bislang war die SPD trotz allem fast immer emine Partei. Das könnte sich nun ändern. Dann sollen sie eben in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.

Olaf Scholz müsste jetzt eigentlich zurücktreten.

Ach du Scheiße

Foreveralone, Dortmund, Sonntag, 01.12.2019, 11:58 (vor 1579 Tagen) @ Eisen

Ich halte gar nichts von den beiden. Jetzt macht Kevin Kühnert Karriere. Bislang war die SPD trotz allem fast immer emine Partei. Das könnte sich nun ändern. Dann sollen sie eben in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.

Olaf Scholz müsste jetzt eigentlich zurücktreten.

Du magst es wohl nicht, dass die SPD sich jetzt wieder mehr klassischen SOZIALdemokraten nähern könnten, oder?

Mal ehrlich: Besser so, als diese CDU-Light. Gerade in diesen Zeiten.

Ach du Scheiße

Eisen, DO, Sonntag, 01.12.2019, 12:15 (vor 1579 Tagen) @ Foreveralone

Was ich nicht mag ist, wenn die SPD die Linkspartei kopiert und wenn ein Nichtsnutz wie Kevin Kühnert in der Politik Karriere macht. In dieser Konstellation prophezeite ich, dass die SPD auf 5% abstürzt.

Ach du Scheiße

Eisen, Sonntag, 01.12.2019, 12:25 (vor 1579 Tagen) @ Eisen

Bisher haben sie die CDU kopiert und sind tatsächlich bundesweit unter 15% angekommen...

6.12.2019

Rupo, Ruhrpott, Samstag, 30.11.2019, 18:37 (vor 1580 Tagen) @ Eisen

Wenn das Duo auf dem SPD Parteitag gewählt wird werde ich wieder in die SPD eintreten.. dann noch Kühnert in den erweiterten Vorstand und die SPD kann tatsächlich mal wieder an Fahrt aufnehmen...

6.12.2019

thospe, Merzig, Dienstag, 03.12.2019, 15:19 (vor 1577 Tagen) @ Rupo

Wenn das Duo auf dem SPD Parteitag gewählt wird werde ich wieder in die SPD eintreten.. dann noch Kühnert in den erweiterten Vorstand und die SPD kann tatsächlich mal wieder an Fahrt aufnehmen...

So schnell haben die mein Vertrauen nicht zurück. Dafür hat Schröder und seine Nachfolger zu viel kaputt gemacht. Ich wähle weiterhin erstmal links. Bei der SPD ist mir das Risiko zu hoch, dass sie einen Rückfall erleiden.Im bestenfalls gibt es ja auch irgendwann mal ein rot rotes Bündnis.

6.12.2019

Chamaeleon, Grefrath, Samstag, 30.11.2019, 18:55 (vor 1580 Tagen) @ Rupo

Wenn das Duo auf dem SPD Parteitag gewählt wird werde ich wieder in die SPD eintreten.. dann noch Kühnert in den erweiterten Vorstand und die SPD kann tatsächlich mal wieder an Fahrt aufnehmen...

... Highway to hell?

6.12.2019

micha87, bei Berlin, Samstag, 30.11.2019, 23:17 (vor 1580 Tagen) @ Chamaeleon

Was dieser Call-Center-Agent aus Berlin fordert ist schon abenteuerlich und dies ist Linkspopulismus par excellence. Ob dieses Auseinanderdriften nach Links & Rechts uns allen weiterhilft das glaube ich nicht.

6.12.2019

Ulrich, Sonntag, 01.12.2019, 12:34 (vor 1579 Tagen) @ micha87

Was dieser Call-Center-Agent aus Berlin fordert ist schon abenteuerlich und dies ist Linkspopulismus par excellence. Ob dieses Auseinanderdriften nach Links & Rechts uns allen weiterhilft das glaube ich nicht.

Ich kann nicht sagen, dass ich die politischen Positionen von Kevin Kühnert teile. Aber ich glaube nicht dass Angriffe unter der Gürtellinie zielführend sind.

6.12.2019

Alones, Sonntag, 01.12.2019, 12:40 (vor 1579 Tagen) @ Ulrich

Was dieser Call-Center-Agent aus Berlin fordert ist schon abenteuerlich und dies ist Linkspopulismus par excellence. Ob dieses Auseinanderdriften nach Links & Rechts uns allen weiterhilft das glaube ich nicht.


Ich kann nicht sagen, dass ich die politischen Positionen von Kevin Kühnert teile. Aber ich glaube nicht dass Angriffe unter der Gürtellinie zielführend sind.

Ich bin selbst kein Fan von Kevin Kühnert. Aber der "Hass" auf ihn bezieht sich im Wesentlichen darauf, dass er die schlimme Forderung aufgestellt hat, dass man doch Unternehmen wie BMW vergesellschaften und die Immobilienspekulation aufhören soll. Ach du heilige Scheiße, da hat ein Sozialdemokrat doch mal tatsächlich vorgeschlagen, sozialdemokratische Politik zu machen. Sowas geht natürlich gar nicht.

6.12.2019

horstenberg, Block 62, Sonntag, 01.12.2019, 17:07 (vor 1579 Tagen) @ Alones

Was dieser Call-Center-Agent aus Berlin fordert ist schon abenteuerlich und dies ist Linkspopulismus par excellence. Ob dieses Auseinanderdriften nach Links & Rechts uns allen weiterhilft das glaube ich nicht.


Ich kann nicht sagen, dass ich die politischen Positionen von Kevin Kühnert teile. Aber ich glaube nicht dass Angriffe unter der Gürtellinie zielführend sind.


Ich bin selbst kein Fan von Kevin Kühnert. Aber der "Hass" auf ihn bezieht sich im Wesentlichen darauf, dass er die schlimme Forderung aufgestellt hat, dass man doch Unternehmen wie BMW vergesellschaften und die Immobilienspekulation aufhören soll. Ach du heilige Scheiße, da hat ein Sozialdemokrat doch mal tatsächlich vorgeschlagen, sozialdemokratische Politik zu machen. Sowas geht natürlich gar nicht.

Du ahnst es nicht. Da hat jemand aber mal das Godesberger Programm und 60 Jahre sozialdemokratische Politik danach komplett verpennt.

6.12.2019

Ulrich, Sonntag, 01.12.2019, 12:57 (vor 1579 Tagen) @ Alones

Was dieser Call-Center-Agent aus Berlin fordert ist schon abenteuerlich und dies ist Linkspopulismus par excellence. Ob dieses Auseinanderdriften nach Links & Rechts uns allen weiterhilft das glaube ich nicht.


Ich kann nicht sagen, dass ich die politischen Positionen von Kevin Kühnert teile. Aber ich glaube nicht dass Angriffe unter der Gürtellinie zielführend sind.


Ich bin selbst kein Fan von Kevin Kühnert. Aber der "Hass" auf ihn bezieht sich im Wesentlichen darauf, dass er die schlimme Forderung aufgestellt hat, dass man doch Unternehmen wie BMW vergesellschaften und die Immobilienspekulation aufhören soll. Ach du heilige Scheiße, da hat ein Sozialdemokrat doch mal tatsächlich vorgeschlagen, sozialdemokratische Politik zu machen. Sowas geht natürlich gar nicht.

Das war keine sozialdemokratische Politik. Das war Sozialismus nach SED-Muster. Leider steht das Interview mittlerweile hinter der Paywall. Aber seine Ausführungen waren meiner Meinung nach hoch problematisch, und er wurde auch keineswegs von seinen Interviewpartnern "aufs Glatteis" geführt.

6.12.2019

Wallone, Sonntag, 01.12.2019, 19:40 (vor 1579 Tagen) @ Ulrich

Das war keine sozialdemokratische Politik. Das war Sozialismus nach SED-Muster. Leider steht das Interview mittlerweile hinter der Paywall. Aber seine Ausführungen waren meiner Meinung nach hoch problematisch, und er wurde auch keineswegs von seinen Interviewpartnern "aufs Glatteis" geführt.

Wow, wie der Kühnert doch weiter triggert ;). Also man kann ja diese ganzen Ansätze meinetwegen komplett ablehnen, zumal eine Enteignung mit der Entschädigungspflicht des Grundgesetzes sehr teuer werden würde. Aber bevor man direkt "SED" schreit, sollte man vielleicht ein paar grundsätzliche Sachen bedenken:

Kühnert hat bezogen auf BMW von einer "Kollektivierung" gesprochen. Das ist etwas anders als Verstaatlichung. Und mit einer Abschaffung der Marktwirtschaft hat das sowieso erstmal gar nichts zu tun.

Kollektivierung heißt entweder Umwandlung in eine Genossenschaft (die dann eben nicht vom Staat, sondern von den jeweiligen Mitgliedern verwaltet wird) oder die Übertragung der Eigentumsanteile (in diesen Fall der Aktien) auf die Mitarbeiter. Die Stammbelegschaft von BMW dürfte schon jetzt einen nicht so geringen Anteil am Streubesitz der BMW-Aktien halten. Huch, haben wir es etwa mit einem teilkollektivierten Unternehmen zu tun?

BMW bliebe auch bei einer anderen Verteilung der Aktien ein Privatunternehmen. Und selbst wenn man BMW verstaatlichen würde, bliebe es ein kapitalistisches Unternehmen, das sich am Markt bewähren müsste. Denn mit den Eigentumsverhältnissen eines Unternehmens ändert man noch nicht die Wirtschaftsordnung. Volkswagen war übrigens nach 1945 bis 1960 ein reines Staatsunternehmen.

Sind jetzt etwa VW und BMW wegen der großen Anteile, die immer noch die Familien Porsche/Piech bzw. Klatten halten automatisch heute bessere Unternehmen? Macht deren märchenhafter Reichtum den (mittlerweile eher fragilen) Unternehmenserfolg aus? Und dann ist bei VW das Emirat Katar neben der Porsche Holding und dem Land Niedersachsen einer der größten Einzelaktionäre. Katar: Ein Staat in Privatbesitz. Ist das Staatskapitalismus oder Privatsozialismus oder was? Was ich sagen will: Es ist halt etwas komplexer. Und dass solche nun wirklich nicht neuen Juso-Gedankenspiele direkt aus der Sozialdemokratie in Richtung SED ausgemeindet werden, ist dann schon mehr als bemerkenswert.

6.12.2019

markus, Montag, 02.12.2019, 20:47 (vor 1578 Tagen) @ Wallone

Kollektivierung heißt entweder Umwandlung in eine Genossenschaft (die dann eben nicht vom Staat, sondern von den jeweiligen Mitgliedern verwaltet wird) oder die Übertragung der Eigentumsanteile (in diesen Fall der Aktien) auf die Mitarbeiter. Die Stammbelegschaft von BMW dürfte schon jetzt einen nicht so geringen Anteil am Streubesitz der BMW-Aktien halten. Huch, haben wir es etwa mit einem teilkollektivierten Unternehmen zu tun?

Das Dumme ist: Die Mitarbeiter von BMW verdienen überdurchschnittlich gut und die Erfolgsbeteiligungen sind auch recht ordentlich. Dort verdienen Staplerfahrer mehr als in anderen Branchen Führungskräfte. Kühnerts Logik, dass die armen Leute am Band von Milliardären gnadenlos ausgenutzt werden, passt bei diesem Unternehmen schlicht nicht.
Kühnerts Gedankengänge sind sozialistisch und nicht zuende gedacht. Bevor sich eine Frau Klatten kollektivieren lässt, wird BMW ins Ausland verlagert, damit genau das nicht passiert. Dann sind nur dummerweise Hunderttausende gut bezahlte Arbeitsplätze ebenfalls irgendwann im Ausland. Der Typ soll bitte irgendetwas anderes machen, aber bitte keine Politik.

6.12.2019

Ulrich, Sonntag, 01.12.2019, 19:55 (vor 1579 Tagen) @ Wallone

Wie soll denn eine Kollektivierung anders funktionieren als durch eine Enteignung?

6.12.2019

Wallone, Sonntag, 01.12.2019, 20:08 (vor 1579 Tagen) @ Ulrich

Wie soll denn eine Kollektivierung anders funktionieren als durch eine Enteignung?

Das hab ich doch gar nicht in Abrede gestellt. Deswegen ja auch mein Hinweis, dass das nach dem Grundgesetz sehr teuer werden würde.

6.12.2019

Alones, Sonntag, 01.12.2019, 13:03 (vor 1579 Tagen) @ Ulrich

Das war keine sozialdemokratische Politik. Das war Sozialismus nach SED-Muster. Leider steht das Interview mittlerweile hinter der Paywall. Aber seine Ausführungen waren meiner Meinung nach hoch problematisch, und er wurde auch keineswegs von seinen Interviewpartnern "aufs Glatteis" geführt.

Lol, SED. Ja ne, ist klar. Kühnert hat also die Forderung aufgestellt, dass die Bundesrepublik in eine Diktatur umgewandelt werden soll. Das ist natürlich auch die logische Schlussfolgerung daraus, wenn man sich bezahlbaren Wohnraum wünscht und dass Dividenden nicht mehr an irgendwelche Aktionäre ausgeschüttet werden, sondern an die Leute, die auch die tatsächliche Arbeit leisten. Zieht die Mauer hoch, die SED ist wieder da!

6.12.2019

Oleoleole, Sonntag, 01.12.2019, 14:29 (vor 1579 Tagen) @ Alones

Die Leute, die die Arbeit leisten werden bezahlt. Alles gut, gibt keinen Grund die Dividenden da hin fließen zu lassen.

Was Mieten angeht - es wird keiner gezwungen mitten in der Innenstadt zu wohnen oder im In-Viertel. Umziehen hilft.

6.12.2019

Ulrich, Sonntag, 01.12.2019, 15:06 (vor 1579 Tagen) @ Oleoleole

Die Leute, die die Arbeit leisten werden bezahlt. Alles gut, gibt keinen Grund die Dividenden da hin fließen zu lassen.

Was Mieten angeht - es wird keiner gezwungen mitten in der Innenstadt zu wohnen oder im In-Viertel. Umziehen hilft.

Gerade in den Großstädten ziehen die Mieten auch im Umland an. Umziehen ist in München, Berlin, Stuttgart, Hamburg, Düsseldorf, etc. schon lange keine Alternative mehr. Ganz im Gegenteil. Die neue Miete dürfte deutlich höher als die alte sein, zumindest dann, wenn man die alte Wohnung schon länger hatte.

Dazu kommt, dass man den alten Arbeitsplatz auch weiterhin noch erreichen muss. Unsere Verkehrsinfrastruktur ist aber gerade in den Ballungszentren zu Stoßzeiten überlastet. Das gilt sowohl für den öffentlichen Personennahverkehr als auch für den Individualverkehr mit dem Auto.

Was hilft, dass ist einerseits die Schaffung von bezahlbarem neuen Wohnraum und andererseits der Schutz der Mieter von Spekulation. Was nicht hilft, das sind Kamikaze-Aktionen wie der Berliner "Mietendeckel".

6.12.2019

CB, Sonntag, 01.12.2019, 15:21 (vor 1579 Tagen) @ Ulrich

Die Leute, die die Arbeit leisten werden bezahlt. Alles gut, gibt keinen Grund die Dividenden da hin fließen zu lassen.

Was Mieten angeht - es wird keiner gezwungen mitten in der Innenstadt zu wohnen oder im In-Viertel. Umziehen hilft.


Gerade in den Großstädten ziehen die Mieten auch im Umland an. Umziehen ist in München, Berlin, Stuttgart, Hamburg, Düsseldorf, etc. schon lange keine Alternative mehr. Ganz im Gegenteil. Die neue Miete dürfte deutlich höher als die alte sein, zumindest dann, wenn man die alte Wohnung schon länger hatte.

In Berlin gibt es im Osten durchaus noch Wohnungen für ca. 10 Euro pro qm warm. Die sind auch in einem guten Zustand und gut gelegen. Und so viele Menschen waren es auch nicht, die sich mit mir gemeinsam diese Wohnungen angeschaut haben.

Was hilft, dass ist einerseits die Schaffung von bezahlbarem neuen Wohnraum und andererseits der Schutz der Mieter von Spekulation. Was nicht hilft, das sind Kamikaze-Aktionen wie der Berliner "Mietendeckel".

Der Mietendeckel wird auch von den Berliner Wohnungsbaugesellschaften abgelehnt. Die verlangen keine hohe Mieten, aber fürchten, dass mit dem Mietendeckel kein Geld für Investitionen übrig bleibt. Und das wäre fatal, weil gerade die Wohnungsbaugesellschaften bezahlbaren Wohnraum schaffen müssen.

6.12.2019

Ulrich, Sonntag, 01.12.2019, 16:56 (vor 1579 Tagen) @ CB

Die Leute, die die Arbeit leisten werden bezahlt. Alles gut, gibt keinen Grund die Dividenden da hin fließen zu lassen.

Was Mieten angeht - es wird keiner gezwungen mitten in der Innenstadt zu wohnen oder im In-Viertel. Umziehen hilft.


Gerade in den Großstädten ziehen die Mieten auch im Umland an. Umziehen ist in München, Berlin, Stuttgart, Hamburg, Düsseldorf, etc. schon lange keine Alternative mehr. Ganz im Gegenteil. Die neue Miete dürfte deutlich höher als die alte sein, zumindest dann, wenn man die alte Wohnung schon länger hatte.


In Berlin gibt es im Osten durchaus noch Wohnungen für ca. 10 Euro pro qm warm. Die sind auch in einem guten Zustand und gut gelegen. Und so viele Menschen waren es auch nicht, die sich mit mir gemeinsam diese Wohnungen angeschaut haben.

Zehn Euro pro Quadratmeter warm sind für Menschen mit einem niedrigeren Einkommen viel Geld. Wer ordentlich verdient, der kann sich so eine Wohnung zwar leisten. Aber gerade in Berlin ist das Einkommensniveau niedriger als in anderen Regionen von Deutschland.

Was hilft, dass ist einerseits die Schaffung von bezahlbarem neuen Wohnraum und andererseits der Schutz der Mieter von Spekulation. Was nicht hilft, das sind Kamikaze-Aktionen wie der Berliner "Mietendeckel".


Der Mietendeckel wird auch von den Berliner Wohnungsbaugesellschaften abgelehnt. Die verlangen keine hohe Mieten, aber fürchten, dass mit dem Mietendeckel kein Geld für Investitionen übrig bleibt. Und das wäre fatal, weil gerade die Wohnungsbaugesellschaften bezahlbaren Wohnraum schaffen müssen.

Ich gehe davon aus, dass Du die Wohnungsbaugenossenschaften meinst? Die lehnen den Mietendeckel in der Tat ab und werden deshalb insbesondere von der Linkspartei recht heftig angefeindet. Genossenschaften bekommen in Berlin so gut wie keine bezahlbaren Grundstücke, die Bausenatorin Katrin Lompscher bemüht sich seit ihrem Amtsantritt, sie am ausgestreckten Arm verhungern zu lassen. Sie träumt von zentralisierten Strukturen, einem VEB Wohnen Berlin 2.0. Bau und Vermietung von Wohnraum durch große landeseigene Gesellschaften. Aber schon beim Bau hapert es gewaltig. Insbesondere die Linke, teilweise aber auch die Grünen tun sich im Abwürgen von Wohnungsbauprojekten hervor. Und die privaten Anbieter haben ihre Neubauaktivitäten angesichts des Mietendeckels deutlich zurückgefahren.

6.12.2019

Ulrich, Sonntag, 01.12.2019, 13:25 (vor 1579 Tagen) @ Alones

Das war keine sozialdemokratische Politik. Das war Sozialismus nach SED-Muster. Leider steht das Interview mittlerweile hinter der Paywall. Aber seine Ausführungen waren meiner Meinung nach hoch problematisch, und er wurde auch keineswegs von seinen Interviewpartnern "aufs Glatteis" geführt.


Lol, SED. Ja ne, ist klar. Kühnert hat also die Forderung aufgestellt, dass die Bundesrepublik in eine Diktatur umgewandelt werden soll. Das ist natürlich auch die logische Schlussfolgerung daraus, wenn man sich bezahlbaren Wohnraum wünscht und dass Dividenden nicht mehr an irgendwelche Aktionäre ausgeschüttet werden, sondern an die Leute, die auch die tatsächliche Arbeit leisten. Zieht die Mauer hoch, die SED ist wieder da!

Du kannst ein weltweit agierendes Automobilunternehmen nicht als VEB führen. Punkt.

6.12.2019

Alones, Sonntag, 01.12.2019, 13:33 (vor 1579 Tagen) @ Ulrich

Das war keine sozialdemokratische Politik. Das war Sozialismus nach SED-Muster. Leider steht das Interview mittlerweile hinter der Paywall. Aber seine Ausführungen waren meiner Meinung nach hoch problematisch, und er wurde auch keineswegs von seinen Interviewpartnern "aufs Glatteis" geführt.


Lol, SED. Ja ne, ist klar. Kühnert hat also die Forderung aufgestellt, dass die Bundesrepublik in eine Diktatur umgewandelt werden soll. Das ist natürlich auch die logische Schlussfolgerung daraus, wenn man sich bezahlbaren Wohnraum wünscht und dass Dividenden nicht mehr an irgendwelche Aktionäre ausgeschüttet werden, sondern an die Leute, die auch die tatsächliche Arbeit leisten. Zieht die Mauer hoch, die SED ist wieder da!


Du kannst ein weltweit agierendes Automobilunternehmen nicht als VEB führen. Punkt.

Sagt wer? Du? Natürlich ist das möglich. Dabei müsste man noch nicht einmal großartig "outside the Box" denken. Die Arbeitnehmer wären auch gleichzeitig "die Aktionäre". Anstatt dass der erwirtschaftete Gewinn an unbeteiligte Dritte ausgeschüttet wird, bleibt der Gewinn bei den Arbeitnehmern. Und ja, ich weiß auch, dass dann das Kapital der Aktionäre fehlen würde. Bei einem Unternehmen, das jedes Jahr jedoch Milliarden-Gewinne macht, ist das nun wirklich noch das geringste Problem.

6.12.2019

markus, Montag, 02.12.2019, 20:57 (vor 1578 Tagen) @ Alones

Die Arbeitnehmer wären auch gleichzeitig "die Aktionäre". Anstatt dass der erwirtschaftete Gewinn an unbeteiligte Dritte ausgeschüttet wird, bleibt der Gewinn bei den Arbeitnehmern.

Damit überträgst du das unternehmerische Risiko auf die Arbeitnehmer. Für diese Idee würde dich jede Gewerkschaft steinigen.

6.12.2019

Basti Van Basten, Romania, Montag, 02.12.2019, 21:08 (vor 1578 Tagen) @ markus

Die Arbeitnehmer wären auch gleichzeitig "die Aktionäre". Anstatt dass der erwirtschaftete Gewinn an unbeteiligte Dritte ausgeschüttet wird, bleibt der Gewinn bei den Arbeitnehmern.


Damit überträgst du das unternehmerische Risiko auf die Arbeitnehmer. Für diese Idee würde dich jede Gewerkschaft steinigen.

Die Arbeitnehmer tragen das doch ohnehin schon. Wenn BMW jetzt pleite geht, was denkst du, wer sich Sorgen um seine Zukunft macht? Die Arbeitnehmer oder die Aktionäre?

6.12.2019

markus, Montag, 02.12.2019, 21:21 (vor 1578 Tagen) @ Basti Van Basten

Die Arbeitnehmer wären auch gleichzeitig "die Aktionäre". Anstatt dass der erwirtschaftete Gewinn an unbeteiligte Dritte ausgeschüttet wird, bleibt der Gewinn bei den Arbeitnehmern.


Damit überträgst du das unternehmerische Risiko auf die Arbeitnehmer. Für diese Idee würde dich jede Gewerkschaft steinigen.


Die Arbeitnehmer tragen das doch ohnehin schon. Wenn BMW jetzt pleite geht, was denkst du, wer sich Sorgen um seine Zukunft macht? Die Arbeitnehmer oder die Aktionäre?

Frag mal die Aktionäre, die seit dem Allzeithoch 40% Kursverluste hinnehmen mussten. Dieses Risiko würdest du dann auf den einzelnen Mitarbeiter übertragen. Ja, wenn BMW pleite geht, dann verlieren die Mitarbeiter ihren Job. Aber wenn BMW nicht pleite geht und einfach nur schwächelt, dann verlieren ausschließlich nur Aktionäre viel Geld. Mitarbeiter erhalten ihr Gehalt und die Tariferhöhungen in der Regel weiter. Wer als Mitarbeiter dieses Risiko tragen möchte, der kann sich zudem schon heute freiwillig Aktien kaufen.

6.12.2019

Basti Van Basten, Romania, Dienstag, 03.12.2019, 00:04 (vor 1578 Tagen) @ markus

Frag mal die Aktionäre, die seit dem Allzeithoch 40% Kursverluste hinnehmen mussten. Dieses Risiko würdest du dann auf den einzelnen Mitarbeiter übertragen. Ja, wenn BMW pleite geht, dann verlieren die Mitarbeiter ihren Job. Aber wenn BMW nicht pleite geht und einfach nur schwächelt, dann verlieren ausschließlich nur Aktionäre viel Geld. Mitarbeiter erhalten ihr Gehalt und die Tariferhöhungen in der Regel weiter. Wer als Mitarbeiter dieses Risiko tragen möchte, der kann sich zudem schon heute freiwillig Aktien kaufen.

Also wenn man die 600 Mio. Aktien auf 134.000 Mitarbeiter verteilt und je Aktie 3 Euro Dividende ausschüttet, dann hat jeder Arbeiter 13.400 Euro mehr pro Jahr in der Hand. Nach 30 Jahren bei BMW könnten 134.000 Personen halbe Millionäre sein.

Wenn wir jetzt die Mitarbeiter fragen würden, ob sie das tun würden und dafür in Kauf nähmen, das unternehmerische Risiko zu tragen, was denkst du würden die sagen?

6.12.2019

markus, Dienstag, 03.12.2019, 14:22 (vor 1577 Tagen) @ Basti Van Basten

Frag mal die Aktionäre, die seit dem Allzeithoch 40% Kursverluste hinnehmen mussten. Dieses Risiko würdest du dann auf den einzelnen Mitarbeiter übertragen. Ja, wenn BMW pleite geht, dann verlieren die Mitarbeiter ihren Job. Aber wenn BMW nicht pleite geht und einfach nur schwächelt, dann verlieren ausschließlich nur Aktionäre viel Geld. Mitarbeiter erhalten ihr Gehalt und die Tariferhöhungen in der Regel weiter. Wer als Mitarbeiter dieses Risiko tragen möchte, der kann sich zudem schon heute freiwillig Aktien kaufen.


Also wenn man die 600 Mio. Aktien auf 134.000 Mitarbeiter verteilt und je Aktie 3 Euro Dividende ausschüttet, dann hat jeder Arbeiter 13.400 Euro mehr pro Jahr in der Hand. Nach 30 Jahren bei BMW könnten 134.000 Personen halbe Millionäre sein.

Wenn wir jetzt die Mitarbeiter fragen würden, ob sie das tun würden und dafür in Kauf nähmen, das unternehmerische Risiko zu tragen, was denkst du würden die sagen?

Also sollen die Mitarbeiter neben ihrem Gehalt auch noch kostenlos alle Firmenanteile bekommen?

Gegenfrage: Wenn wir die 81,866 Mio. anderen Bürger fragen, ob das in Ordnung wäre, was würden die sagen? Der Staat bzw. die Allgemeinheit müsste dann ja die bisherigen Aktionäre entsprechend entschädigen, damit die 134.000 BMW Mitarbeiter anschließend kostenlos die Firmenanteile erhalten. Warum sollten du und ich das finanzieren? Warum soll dafür nicht der jeweilige BMW Mitarbeiter selber zahlen müssen, in dem er sich einfach eine beliebige Anzahl an Aktien kauft?

Nächste Frage: Gäbe es BMW in der heutigen Form mit 134.000 gut bezahlten Mitarbeitern, wenn es damals keinen Börsengang gegeben hätte? Wer hätte dann die entsprechenden Investitionen getätigt, damit BMW überhaupt so groß werden kann?

Wenn bei jedem Unternehmen Unternehmensanteile von vornherein automatisch an die Mitarbeiter übertragen werden, fehlt ziemlich am Anfang der Unternehmensgeschichte Geld für Investitionen. Wenn es BMW unter dem Aspekt heute trotzdem geben würde, dann nicht in der heutigen Größe, nicht mit der hohen Mitarbeiteranzahl und schon gar nicht mit dem vergleichsweise hohen Lohnniveau. Dann hätte vielleicht jeder Mitarbeiter Anteile seines Unternehmens, die allerdings wenig bis nichts wert sind. Dividenden gäbe es dann auch nicht und das gute Lohnniveau ebenfalls nicht.

Kühnerts Ideen sind sozialistische Gedanken, die überhaupt nicht funktionieren können.

6.12.2019

bigfoot49, Leipzig, Dienstag, 03.12.2019, 18:50 (vor 1577 Tagen) @ markus


Nächste Frage: Gäbe es BMW in der heutigen Form mit 134.000 gut bezahlten Mitarbeitern, wenn es damals keinen Börsengang gegeben hätte? Wer hätte dann die entsprechenden Investitionen getätigt, damit BMW überhaupt so groß werden kann?

Wenn bei jedem Unternehmen Unternehmensanteile von vornherein automatisch an die Mitarbeiter übertragen werden, fehlt ziemlich am Anfang der Unternehmensgeschichte Geld für Investitionen. Wenn es BMW unter dem Aspekt heute trotzdem geben würde, dann nicht in der heutigen Größe, nicht mit der hohen Mitarbeiteranzahl und schon gar nicht mit dem vergleichsweise hohen Lohnniveau. Dann hätte vielleicht jeder Mitarbeiter Anteile seines Unternehmens, die allerdings wenig bis nichts wert sind. Dividenden gäbe es dann auch nicht und das gute Lohnniveau ebenfalls nicht.

Kühnerts Ideen sind sozialistische Gedanken, die überhaupt nicht funktionieren können.

Muss nicht so sein. Im Rahmen des Börsenganges von Facebook (aber auch anderen Tech-Riesen) war/ist immer wieder zu lesen, dass viele Mitarbeiter und eben nicht nur Investoren über Nacht zum Millionär geworden sind. Eben auch weil dort frühzeitig die Mitarbeiter Unternehmensanteile bekommen haben. Vielleicht auch ein Erfolgsgarant der amerikanischen Software-Industrie.
Ja, es sind zwar weniger Produktionsstätten die ein Software-Unternehmen im Vergleich zu einem zB Automobilkonzern am Anfang bauen & investieren muss, aber Geld wird auch mehr als genug gebraucht.
Da redet niemand von Sozialismus.

6.12.2019

Basti Van Basten, Romania, Dienstag, 03.12.2019, 14:44 (vor 1577 Tagen) @ markus

Die Übertragung von Firmenanteilen auf die Angestellten könnten auch schleichend in Form einer "Erbschaftssteuer" erfolgen. Und was spräche dagegen? Sie haben durch ihre Arbeit maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens beigetragen.

Einen anderen interessanten Ansatz, die reversible Enteignung, liefert Helmut Däuble. (Gastbeitrag auf SpOn: spiegel.de/politik/deutschland/enteignung-die-spd-sollte-neue-konzepte-fuer-erbschaft-entwickeln-a-1277072.html )

6.12.2019

markus, Dienstag, 03.12.2019, 17:08 (vor 1577 Tagen) @ Basti Van Basten

Die Übertragung von Firmenanteilen auf die Angestellten könnten auch schleichend in Form einer "Erbschaftssteuer" erfolgen. Und was spräche dagegen? Sie haben durch ihre Arbeit maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens beigetragen.

Richtig. Und dafür werden diese Leute doch auch vergleichsweise fürstlich bezahlt. Es ist ja nicht so, als würden die Leute nichts dafür bekommen. Mit BMW hat sich Kühnert schlicht das falsche Unternehmen zur Zielscheibe gemacht und damit selbst beim Betriebsrat nur Köpfschütteln geerntet. Wenn irgendwo gut bezahlt wird, dann in der Autobranche.


Einen anderen interessanten Ansatz, die reversible Enteignung, liefert Helmut Däuble. (Gastbeitrag auf SpOn: spiegel.de/politik/deutschland/enteignung-die-spd-sollte-neue-konzepte-fuer-erbschaft-entwickeln-a-1277072.html )

Die Ansätze sind interessant und dass die Einkommensschere auseinandergeht, ist tatsächlich ein großes Problem. BMW ist hier als einer der besten Arbeitgeber trotzdem völlig fehl am Platz. Aber das Problem ist eigentlich anders zu lösen und zwar über Tarifverhandlungen, die notfalls mit Streiks erzwungen werden können. Die Tarifautonomie der Gewerkschaften ist Ansicht ein ziemlich gutes Instrument, das leider in einigen Branchen mangels Organisationsgrad nicht funktioniert. Warum gehen die Mitgliederzahlen der Gewerkschaften seit Jahren nach unten? Eigentlich müssten sie doch nach oben gehen. Oder geht es den Leuten vielleicht doch nicht so schlecht? Das Instrument würde ohne staatliche Eingriffe schon sehr gut funktionieren, wenn die Leute sich nicht alles gefallen lassen würden und sich organisieren.

6.12.2019

horstenberg, Block 62, Sonntag, 01.12.2019, 17:09 (vor 1579 Tagen) @ Alones

Das war keine sozialdemokratische Politik. Das war Sozialismus nach SED-Muster. Leider steht das Interview mittlerweile hinter der Paywall. Aber seine Ausführungen waren meiner Meinung nach hoch problematisch, und er wurde auch keineswegs von seinen Interviewpartnern "aufs Glatteis" geführt.


Lol, SED. Ja ne, ist klar. Kühnert hat also die Forderung aufgestellt, dass die Bundesrepublik in eine Diktatur umgewandelt werden soll. Das ist natürlich auch die logische Schlussfolgerung daraus, wenn man sich bezahlbaren Wohnraum wünscht und dass Dividenden nicht mehr an irgendwelche Aktionäre ausgeschüttet werden, sondern an die Leute, die auch die tatsächliche Arbeit leisten. Zieht die Mauer hoch, die SED ist wieder da!


Du kannst ein weltweit agierendes Automobilunternehmen nicht als VEB führen. Punkt.


Sagt wer? Du? Natürlich ist das möglich. Dabei müsste man noch nicht einmal großartig "outside the Box" denken. Die Arbeitnehmer wären auch gleichzeitig "die Aktionäre". Anstatt dass der erwirtschaftete Gewinn an unbeteiligte Dritte ausgeschüttet wird, bleibt der Gewinn bei den Arbeitnehmern. Und ja, ich weiß auch, dass dann das Kapital der Aktionäre fehlen würde. Bei einem Unternehmen, das jedes Jahr jedoch Milliarden-Gewinne macht, ist das nun wirklich noch das geringste Problem.

Was für ein Quatsch. So etwas hat noch nie funktioniert, außer in komplett geschlossenen und Konkurrenzfreien Systemen a la DDR. Aber hier wollen wohl einige auch mal 15 Jahre auf ein Auto warten, dass die Luft verpestet und unbequem ist.

Wirklich abenteuerlich, was man hier so liest, von links und von rechts. Leute, bleibt beim Fußball.

6.12.2019

Ravenga, In der Ruhr liegt die Kraft, Sonntag, 01.12.2019, 00:25 (vor 1580 Tagen) @ micha87

Was dieser Call-Center-Agent aus Berlin fordert ist schon abenteuerlich und dies ist Linkspopulismus par excellence. Ob dieses Auseinanderdriften nach Links & Rechts uns allen weiterhilft das glaube ich nicht.

Und du denkst, mit dem nächsten seit Ewigkeiten bekannten Seeheimer Treckergesicht an der Spitze wäre die SPD in der Lage gewesen, mittelfristig wieder über 20% zu erreichen?
Im Übrigen verneige ich mich vor jedem Call-Center-Agenten, der diesen Hungerlohn-Job mit täglichem Kunden-Arschloch-Faktor von 1000 länger als ein Jahr durchhält, ohne sich in psychiatrische Behandlung begeben zu müssen.

6.12.2019

micha87, bei Berlin, Sonntag, 01.12.2019, 10:15 (vor 1579 Tagen) @ Ravenga

Was dieser Call-Center-Agent aus Berlin fordert ist schon abenteuerlich und dies ist Linkspopulismus par excellence. Ob dieses Auseinanderdriften nach Links & Rechts uns allen weiterhilft das glaube ich nicht.


Und du denkst, mit dem nächsten seit Ewigkeiten bekannten Seeheimer Treckergesicht an der Spitze wäre die SPD in der Lage gewesen, mittelfristig wieder über 20% zu erreichen?
Im Übrigen verneige ich mich vor jedem Call-Center-Agenten, der diesen Hungerlohn-Job mit täglichem Kunden-Arschloch-Faktor von 1000 länger als ein Jahr durchhält, ohne sich in psychiatrische Behandlung begeben zu müssen.

Der höchste Bildungsgrad ist ein Abitur, dann kam irgendwann dieser JOb und nun ist er eben Abgeordneter. Nebenbei studiert er noch, d.h. überzeugend finde ich diese Vita bis dato noch nicht. Er ist redegewandt, aber inhaltlich sind diese Forderungen wenig mehrheitsfähig. Die SPD wird wohl für einige Zeit nicht mehr einen Minister stellen auf Bundesebene bzw. fehlt mir dafür die Fantasie. Viele Abgeordnete werden das auch wissen und daher dankend die GroKo durchziehen, statt das eigene Mandat zur Verfügung zu stellen. Bei nicht wenigen wird dann die Zeit als MdB enden.

6.12.2019

Lattenknaller, Madrid, Sonntag, 01.12.2019, 11:21 (vor 1579 Tagen) @ micha87

Was dieser Call-Center-Agent aus Berlin fordert ist schon abenteuerlich und dies ist Linkspopulismus par excellence. Ob dieses Auseinanderdriften nach Links & Rechts uns allen weiterhilft das glaube ich nicht.


Und du denkst, mit dem nächsten seit Ewigkeiten bekannten Seeheimer Treckergesicht an der Spitze wäre die SPD in der Lage gewesen, mittelfristig wieder über 20% zu erreichen?
Im Übrigen verneige ich mich vor jedem Call-Center-Agenten, der diesen Hungerlohn-Job mit täglichem Kunden-Arschloch-Faktor von 1000 länger als ein Jahr durchhält, ohne sich in psychiatrische Behandlung begeben zu müssen.

Der höchste Bildungsgrad ist ein Abitur, dann kam irgendwann dieser JOb und nun ist er eben Abgeordneter. Nebenbei studiert er noch, d.h. überzeugend finde ich diese Vita bis dato noch nicht. Er ist redegewandt, aber inhaltlich sind diese Forderungen wenig mehrheitsfähig. Die SPD wird wohl für einige Zeit nicht mehr einen Minister stellen auf Bundesebene bzw. fehlt mir dafür die Fantasie. Viele Abgeordnete werden das auch wissen und daher dankend die GroKo durchziehen, statt das eigene Mandat zur Verfügung zu stellen. Bei nicht wenigen wird dann die Zeit als MdB enden.

Ich frage mich ja immer was diese Kommentare sollen? Ich stimme Kühnert in fast keinem seiner Punkte inhaltlich überein und stehe eher irgendwo zwischen Grün, SPD und FDP. Allerdings kann auch jemand ohne Vorstandsposten oder Doktorgrad ein guter Politiker sein. Das hat es schon mehrfach gegeben.
Schon mal von Willy Brandt gehört? Der hat bis in die 60er wegen seiner "erwerblosen" Vita auch immer Häme von konservativen bekommen. Und gleichzeitig wurde ein Strauß, der auch "nur" maximal ein Lehrerstudium vorweisen konnte, abgefeiert. Ich weiß, andere Zeiten, Krieg etc.
Und in Österreich wird ein Studienabbrecher Kanzler. Ist aber ein Konservativer, da ist sowas natürlich ganz anders.

6.12.2019

micha87, bei Berlin, Sonntag, 01.12.2019, 12:08 (vor 1579 Tagen) @ Lattenknaller

Horst Seehofer hat auch keine großartigen Abschlüsse, Martin Schulz als positives Beispiel auch kein Abitur. Ein Kuban von der JU hat zwar einen Jura-Abschluss, aber das ist auch kein Indiz für mehr. Ganz zu schweigen von der AfD die voll ist mit Akademikern in der Führungsposition. Der Call-Center-Agent-Spruch mag drastisch sein, er hat eben keine Ausbildung abgeschlossen bzw. stagniert er in dieser Hinsicht noch. In meinen Augen sollte man seine Ausbildung / Studium schon durchziehen bevor man groß in die Politik geht.

6.12.2019

Burgsmüller84, Sonntag, 01.12.2019, 12:08 (vor 1579 Tagen) @ Lattenknaller

Kurz: er ist nur noch nicht dazu gekommen, seinen Doktorhut abzuholen bzw. zu kaufen.

6.12.2019

Lattenknaller, Madrid, Sonntag, 01.12.2019, 14:04 (vor 1579 Tagen) @ Burgsmüller84

Davor muss er sich aber noch seinen Uniabschluss besorgen.
Orban kann da sicher helfen.

6.12.2019

-RoB-, 35 KM vom WS entfernt, Sonntag, 01.12.2019, 10:04 (vor 1579 Tagen) @ Ravenga

Der Kunde ist bei einem Callcenter für Dich das „Arschloch“? Ernsthaft?

6.12.2019

-RoB-, Sonntag, 01.12.2019, 11:08 (vor 1579 Tagen) @ -RoB-

Nachdem ich den Job eine Zeitlang neben der Promotion gemacht habe:
Der Arschlochfaktor ist tatsächloch hoch.

Natürlich sind die meisten (ich würde sagen im Mobilfunkbereich ca. 80%) der Kunden normal bis nett, aber die anderen 20% sind oft unerträglich.
Und bei jn dem Bereich um die 100 Calls die man in einer normalen 8h Schicht macht, hat man es halt mit 20 Arschlöchern am Tag zu tun und das ist eine sehr hohe Quote.

6.12.2019

Lattenknaller, Madrid, Sonntag, 01.12.2019, 11:27 (vor 1579 Tagen) @ RE_LordVader

Nachdem ich den Job eine Zeitlang neben der Promotion gemacht habe:
Der Arschlochfaktor ist tatsächloch hoch.

Natürlich sind die meisten (ich würde sagen im Mobilfunkbereich ca. 80%) der Kunden normal bis nett, aber die anderen 20% sind oft unerträglich.
Und bei jn dem Bereich um die 100 Calls die man in einer normalen 8h Schicht macht, hat man es halt mit 20 Arschlöchern am Tag zu tun und das ist eine sehr hohe Quote.

In dem Moment, wo Du als Kunde gezwungen bist, in einem Call-Center z.B. eines großen Telekommunikationsdienstleisters, anzurufen, hast Du aber meist auch einen langen Leidensweg hinter Dir.
Wenn Du dann durch die Warteschlange durch bist, bist Du oft schon geladen. Kunde als auch Call-Center Mitarbeiter sind da die Leidtragenden vin Kostendruck und schlechten Organisation. Oftmals ist es letzteres, ich arbeite an Call-Center Software. Was sich da so zentrale Funktionen an Prozessen einfallen lassen, die aber auch rein gar nichts mit dem Kunden und Service zu tun haben.

6.12.2019

Basti Van Basten, Romania, Sonntag, 01.12.2019, 11:48 (vor 1579 Tagen) @ Lattenknaller

In dem Moment, wo Du als Kunde gezwungen bist, in einem Call-Center z.B. eines großen Telekommunikationsdienstleisters, anzurufen, hast Du aber meist auch einen langen Leidensweg hinter Dir.

Absolut richtig. Bei Technik-Hotlines kriegst du dann immer das gleiche zu hören. "Haben Sie den Router neugestartet, einmal das Kabel raus- und wieder reingesteckt, den PC neugestartet...." usw. Und selbst wenn man denen genau das schon am Anfang sagt, gehen die nur ihren beschissenen Fragenkatalog runter und du als Anrufer denkst dir nur so, ob du 5 Minuten mit einer Wand geredet hast.

6.12.2019

Basti Van Basten, Sonntag, 01.12.2019, 12:07 (vor 1579 Tagen) @ Basti Van Basten

Wie oft mir Kunden gesagt haben, sie hätten xy schon gemacht, ich dann gesagt habe, ach machen sie das mal eben nochmal, wärend wir reden.... und genau dass dann zur Lösung führte... ich denke mal 90%+ ...

Was aber gar nocht in Abrede stellen soll, dass viele im CallCenter sitzen , die von Technik genau 0,0 Ahnung haben und nur ablesen können, was in der Anweisung steht. Liegt halt daran, dass es möglichst billig sein muss.
Das hat der Kunde genau so verlangt. In den 1990ern und frühen 2000ern gab es auch bei den Hotlines der einzelnen Anbieter, zur Kaufentscheidung trug das zu 0,0001% bei, der Preis zu über 85%...

6.12.2019

Chancentod, Dortmund, Sonntag, 01.12.2019, 10:18 (vor 1579 Tagen) @ -RoB-

Ehrlich gesagt sind das doch die meisten Kunden in jedem Dienstleistungssektor.

6.12.2019

Trainingskiebitz, Block 36, Sonntag, 01.12.2019, 11:14 (vor 1579 Tagen) @ Chancentod

Also ist „der“ Call-Center auch ein Arschloch - er ist ja in diversen anderen Situation wiederum Kunde. Im Ergebnis sind damit nach deiner Aussage alle Menschen, dich eingeschlossen, Arschlocher. Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung ;)

Sagen wir mal so,...

CHS ⌂ @, Lünen / Dortmund, Sonntag, 01.12.2019, 10:07 (vor 1579 Tagen) @ -RoB-

Der Kunde ist bei einem Callcenter für Dich das „Arschloch“? Ernsthaft?

...vielleicht sind 80% von denen relativ in Ordnung, aber es gibt als Leute, die da anrufen, die halten sich für Gott und glauben, sich alles erlauben zu können.

Gruß

CHS

Sagen wir mal so,...

horstenberg, Block 62, Sonntag, 01.12.2019, 17:11 (vor 1579 Tagen) @ CHS

Der Kunde ist bei einem Callcenter für Dich das „Arschloch“? Ernsthaft?


...vielleicht sind 80% von denen relativ in Ordnung, aber es gibt als Leute, die da anrufen, die halten sich für Gott und glauben, sich alles erlauben zu können.

Gruß

CHS

So sind aber auch viele Patienten beim Arzt, Mandanten beim Anwalt...

Ach du Scheiße

Yahin82, NRW, Samstag, 30.11.2019, 18:16 (vor 1580 Tagen) @ Eisen

Ich auch nicht. Vor allem dieser Kühnert ist eine ganz suspekte Person. Traurig, dass Leute wie er der Partei den Kurs vorgeben können.

Ach du Scheiße

Eisen, DO, Samstag, 30.11.2019, 18:18 (vor 1580 Tagen) @ Yahin82

Ich sehe mich schon demnächst dies Union wählen. Wäre vor 15 Jahren absolut undenkbar gewesen.

Ach du Scheiße

Frankonius, Frankfurt, Sonntag, 01.12.2019, 00:36 (vor 1580 Tagen) @ Eisen

Schwieriges Thema: Der letzte SPD-Kanzler wird durch seine Kumpanei mit Putin & Co. immer unglaubwürdiger. So anerkannte Persönlichkeiten wie Helmut Schmidt (eher konservativ hat bis weit in die CDU Wähler geholt) oder Willy Brandt (eher links, traf das Herz der Partei) wird es nicht mehr geben.
Es ist die Frage, ob sich die die großen Volksparteien überlebt haben.
Die CDU wird wahrscheinlich noch auf geringen Niveau weiter existieren, bis ihre Wählerschaft wegstirbt.
Ich könnte mir denken, dass sich die ehemaligen SPD Wähler auf Linke, Grüne und zum Teil sogar auf die CDU verteilen (wenn diese nicht wieder nach rechts rückt).

Ach du Scheiße

Yahin82, NRW, Samstag, 30.11.2019, 18:23 (vor 1580 Tagen) @ Eisen

Naja, so weit gehe ich nicht, aber ob ich die SPD nochmal wähle, muss ich mir gründlich überlegen. Ich muss mir echt an den Kopf fassen. Demnächst können sie froh sein, wenn sie die 5 % Hürde reißen...

Ein Außenseiter-Sieg?

CHS ⌂ @, Lünen / Dortmund, Samstag, 30.11.2019, 18:13 (vor 1580 Tagen) @ Rupo

and the Winner are:
Nowabo + Saskia Esken

53% zu 45%

DANKE SPD!

Heute gibt es überall Überraschungen (Naja, außer in Liverpool).


Gruß

CHS

Ein Außenseiter-Sieg?

fabian 1909, Dortmund, Montag, 02.12.2019, 16:27 (vor 1578 Tagen) @ CHS

Was ist daran die Überraschung?

Schon im ersten Durchgang hatten die Anti Groko Kandidaten eine klare Mehrheit.

Ein Außenseiter-Sieg?

Ulrich, Samstag, 30.11.2019, 18:33 (vor 1580 Tagen) @ CHS

and the Winner are:
Nowabo + Saskia Esken

53% zu 45%

DANKE SPD!


Heute gibt es überall Überraschungen (Naja, außer in Liverpool).


Gruß

CHS

Für mich war das keine Überraschung. Hätte sogar auf ein paar Prozent mehr für Walter-Borjans und Esken getippt.

Das heißt aber nicht, dass es eine gute Wahl war. Esken wirkt auf mich völlig überfordert. Ich würde gerne Mäuschen spielen, wenn sie AKK und Söder anruft, um den ihrer Meinung nach sehr schlecht verhandelten Koalitionsvertrag nachzuverhandeln.

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