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10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr. (Sonstiges)

Thomas, Dortmund, Freitag, 01.11.2019, 09:11 (vor 1610 Tagen)

Schon erschreckend, so eine Zusammenfassung der Entwicklungen des gesellschaftlichen Rassismus in den letzten 10 Jahren, incl. Quellenangaben.

Wo kommen nur all die Rassisten her?
https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/wo-kommen-nur-all-die-rassisten-her-kolumne-a-1294106.html

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Realist83, Hannover, Samstag, 02.11.2019, 13:52 (vor 1608 Tagen) @ Thomas

Schon erschreckend, so eine Zusammenfassung der Entwicklungen des gesellschaftlichen Rassismus in den letzten 10 Jahren, incl. Quellenangaben.

Wo kommen nur all die Rassisten her?
https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/wo-kommen-nur-all-die-rassisten-her-kolumne-a-1294106.html

Wer überall Rassisten sehen will, sieht diese auch überall. Ich für meinen Teil bin absolut weltoffen und vertrete die Meinung, dass jeder in Deutschland leben kann solange er sich an Recht und Gesetz hält. Wenn ich dann allerdings sehe, dass in vielen deutschen Großstädten Parallelgesellschaften entstanden sind, wo andere Gesetze und Rechtsgrundsätze vertreten werden, lehne ich dies ab. Und ich bin auch dafür Flüchtlinge sofort abzuschieben, wenn diese hier Frauen vergewaltigen, Menschen abstechen oder Kinden und Frauen vor die Bahn stoßen. Zudem finde ich eine gesellschaftliche Entwicklung schlimm, in der Frauen mit Kopftüchern oder GanzkörperBurka ihre Unterdrückung offen ausleben müssen/dürfen/können oder es in Freibädern Sicherheitsdienste gibt, damit junge türkische Jugendliche nicht völlig durchdrehen. Ganz zu schweigen von Bezirken wo die Polizei immer nur noch mit zwei Streifenwagen hinfährt, weil diese von bestimmten Gruppen nicht akzeptiert werden oder bei uns in der Stadt hier Gegenden gibt, an denen Frauen abends nicht mehr alleine herlaufen sollten. Ich könnte noch dutzende Beispiele aufzählen, lasse das jetzt aber, weil gleich im Forum hier sowieso wieder alles relativiert und zerrissen wird.

Ich kann euch aber sagen, warum so eine Kack-Faschopartei in den Parlamenten sitzt. Weil ihr, die überall Rassisten sehen und alles als rassistisch verurteilen, keine Diskussion und keine Änderung bpsw. der oben genannten Punkte zulasst. Man stelle sich vor, eine Politiker würde diese Probleme öffentlich ansprechen. Dieser würde sofort auf einer Stufe mit Höcke oder Sarazzin stehen und fertig gemacht werden. Und genau aus diesem Grund haben viele Leute die Schnauze voll. Ihr versteht es einfach nicht, dass ihr durch euer wegschauen in bestimmten Bereichen die Menschen immer mehr auf den Plan ruft, die ihr überhaupt nicht haben wollt.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

markus, Samstag, 02.11.2019, 19:36 (vor 1608 Tagen) @ Realist83

Wer überall Rassisten sehen will, sieht diese auch überall. Ich für meinen Teil bin absolut weltoffen und vertrete die Meinung, dass jeder in Deutschland leben kann solange er sich an Recht und Gesetz hält. Wenn ich dann allerdings sehe, dass in vielen deutschen Großstädten Parallelgesellschaften entstanden sind, wo andere Gesetze und Rechtsgrundsätze vertreten werden, lehne ich dies ab. Und ich bin auch dafür Flüchtlinge sofort abzuschieben, wenn diese hier Frauen vergewaltigen, Menschen abstechen oder Kinden und Frauen vor die Bahn stoßen. Zudem finde ich eine gesellschaftliche Entwicklung schlimm, in der Frauen mit Kopftüchern oder GanzkörperBurka ihre Unterdrückung offen ausleben müssen/dürfen/können oder es in Freibädern Sicherheitsdienste gibt, damit junge türkische Jugendliche nicht völlig durchdrehen. Ganz zu schweigen von Bezirken wo die Polizei immer nur noch mit zwei Streifenwagen hinfährt, weil diese von bestimmten Gruppen nicht akzeptiert werden oder bei uns in der Stadt hier Gegenden gibt, an denen Frauen abends nicht mehr alleine herlaufen sollten. Ich könnte noch dutzende Beispiele aufzählen, lasse das jetzt aber, weil gleich im Forum hier sowieso wieder alles relativiert und zerrissen wird.

Du differenzierst nach Herkunft, wertest ab und bist damit rassistisch. Zudem stimmen die Vorfälle so nicht. Derjenige, der Frau und Kind vor die Bahn gestoßen hat, war z.B. kein Flüchtling. Diejenigen, die sich im Freibad daneben benahmen, waren auch nicht nur Türken. Kopftücher und Burka sind Teil der Religion und werden nicht als Unterdrückung empfunden und sind sie jedenfalls dann nicht, wenn sie freiwillige getragen werden.

Ich kann euch aber sagen, warum so eine Kack-Faschopartei in den Parlamenten sitzt. Weil ihr, die überall Rassisten sehen und alles als rassistisch verurteilen, keine Diskussion und keine Änderung bpsw. der oben genannten Punkte zulasst. Man stelle sich vor, eine Politiker würde diese Probleme öffentlich ansprechen. Dieser würde sofort auf einer Stufe mit Höcke oder Sarazzin stehen und fertig gemacht werden. Und genau aus diesem Grund haben viele Leute die Schnauze voll. Ihr versteht es einfach nicht, dass ihr durch euer wegschauen in bestimmten Bereichen die Menschen immer mehr auf den Plan ruft, die ihr überhaupt nicht haben wollt.

Politiker wie Merz und Gauck haben sich dazu geäußert, ohne dass sie gleich auf eine Stufe mit Höcke gestellt werden. Es kommt immer darauf an, wie man es formuliert. Es gibt altmodische, reaktionäre Meinungen, die noch auf dem Boden der Verfassung stehen, die aus diesem Grund geduldet werden müssen. Nicht alle Meinungen rechts neben der CDU sind gleich verfassungsfeindlich. Die Grenze liegt irgendwo in der Mitte der AfD. Da die Grenzen fließend sind und die verfassungsfeindlichen Meinungen nunmal Teil der AfD sind, ist es aber schwierig herauszufiltern, mit wem man reden kann und mit wem nicht. Daher wird die AfD als Ganzes abgelehnt und damit auch Meinungen, die zwar altmodisch aber noch zulässig sind. Dadurch tauchen die verfassungsfeindlichen Leute in einer großen Masse unter und erhalten Zuspruch von immer mehr Leuten, die zu unrecht in die gleiche Ecke gestellt werden. Aber wie will man man dieses Thema angehen? Wer außer Gerichte kann rausfiltern? Geht man mit der AfD eine Koalition ein, wird man zur Bedingung machen, dass Leute Höcke rausgeworfen werden. Das geht aber offensichtlich gar nicht so einfach, denn ein Parteiausschlussverfahren ist bereits gescheitert.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 02.11.2019, 21:35 (vor 1608 Tagen) @ markus
bearbeitet von Foreveralone, Samstag, 02.11.2019, 21:41

Wer überall Rassisten sehen will, sieht diese auch überall. Ich für meinen Teil bin absolut weltoffen und vertrete die Meinung, dass jeder in Deutschland leben kann solange er sich an Recht und Gesetz hält. Wenn ich dann allerdings sehe, dass in vielen deutschen Großstädten Parallelgesellschaften entstanden sind, wo andere Gesetze und Rechtsgrundsätze vertreten werden, lehne ich dies ab. Und ich bin auch dafür Flüchtlinge sofort abzuschieben, wenn diese hier Frauen vergewaltigen, Menschen abstechen oder Kinden und Frauen vor die Bahn stoßen. Zudem finde ich eine gesellschaftliche Entwicklung schlimm, in der Frauen mit Kopftüchern oder GanzkörperBurka ihre Unterdrückung offen ausleben müssen/dürfen/können oder es in Freibädern Sicherheitsdienste gibt, damit junge türkische Jugendliche nicht völlig durchdrehen. Ganz zu schweigen von Bezirken wo die Polizei immer nur noch mit zwei Streifenwagen hinfährt, weil diese von bestimmten Gruppen nicht akzeptiert werden oder bei uns in der Stadt hier Gegenden gibt, an denen Frauen abends nicht mehr alleine herlaufen sollten. Ich könnte noch dutzende Beispiele aufzählen, lasse das jetzt aber, weil gleich im Forum hier sowieso wieder alles relativiert und zerrissen wird.


Du differenzierst nach Herkunft, wertest ab und bist damit rassistisch. Zudem stimmen die Vorfälle so nicht. Derjenige, der Frau und Kind vor die Bahn gestoßen hat, war z.B. kein Flüchtling. Diejenigen, die sich im Freibad daneben benahmen, waren auch nicht nur Türken. Kopftücher und Burka sind Teil der Religion und werden nicht als Unterdrückung empfunden und sind sie jedenfalls dann nicht, wenn sie freiwillige getragen werden.


Ach, und weil etwas Teil einer Religion ist, ist es dann per se zu tolerieren, auch wenn dadurch Selbstbestimmung und sogar körperliche Unversehrtheit tangiert werden?


Zumindest die Burka wird sicherlich in 99% der Fälle nicht freiwillig getragen. Das behaupte ich jetzt einfach mal. Und ich persönlich empfinde es als befremdlich bzw unbehaglich, wenn ich damit Frauen auf der Straße sehe.
GERADE als weltoffen eingestellter und für universelle Frauenrechte eintretender Mensch sollte man das imo kritisch hinterfragen, ohne sich in die Nesseln setzen zu müssen.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Alones, Samstag, 02.11.2019, 21:51 (vor 1608 Tagen) @ Foreveralone

Zumindest die Burka wird sicherlich in 99% der Fälle nicht freiwillig getragen. Das behaupte ich jetzt einfach mal. Und ich persönlich empfinde es als befremdlich bzw unbehaglich, wenn ich damit Frauen auf der Straße sehe.
GERADE als weltoffen eingestellter und für universelle Frauenrechte eintretender Mensch sollte man das imo kritisch hinterfragen, ohne sich in die Nesseln setzen zu müssen.

Aber für manch einen gibt es hier nur schwarz und weiß.

Wie oft siehst du denn irgendwelche Burkas, dass du dich so sehr davon tangierst fühlst? Defacto gibt es so gut wie keine Frauen in Deutschland, die Burkas tragen. Da kannst du genauso gut in den nächstgelegenen Wald gehen und Ausschau nach Einhörnen halten. Du wirst sie nicht finden. Falls man wirklich mal eine Frau mit Burka sieht, dann sind das meistens irgendwelche Damen, die in Nobelboutiquen einkaufen gehen und in der Regel einen Scheich oder etwas in die Richtung als Ehemann haben. Also Frauen, mit denen man jetzt eher kein Mitleid haben muss und ohnehin nur zum Urlaub machen in Deutschland sind. Das sind einfach wieder solche irrationalen Ängste, die von irgendwelchen Rechten und Drecksblättern geschürt werden. Es ist ein Nicht-Thema. Selbst in streng islamischen Ländern wirst du Probleme bekommen, Frauen mit Burka zu finden. Eine absolute Scheindebatte, die sich wunderbar für Symbopolitik am rechten Rand eignet. Mehr ist das nicht.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

CB, Samstag, 02.11.2019, 23:02 (vor 1608 Tagen) @ Alones

Mir sind in den letzten Jahren mehrfach in Deutschland Frauen in Burkas begegnet, die sehr wahrscheinlich keine Touristen waren. Für mich waren das frustrierende Erlebnisse. Ich möchte in Deutschland (und auch nirgendwo anders auf der Welt) keine Burka sehen. Das ist eine fürchterliche Art Menschen zu unterdrücken.

Es sollte allerdings weniger um Burkas gehen, sondern vielmehr um die Unterdrückung von Frauen oder noch allgemeiner um die Unterdrückung von Menschen.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Alones, Samstag, 02.11.2019, 23:13 (vor 1608 Tagen) @ CB

Mir sind in den letzten Jahren mehrfach in Deutschland Frauen in Burkas begegnet, die sehr wahrscheinlich keine Touristen waren. Für mich waren das frustrierende Erlebnisse. Ich möchte in Deutschland (und auch nirgendwo anders auf der Welt) keine Burka sehen. Das ist eine fürchterliche Art Menschen zu unterdrücken.

Es sollte allerdings weniger um Burkas gehen, sondern vielmehr um die Unterdrückung von Frauen oder noch allgemeiner um die Unterdrückung von Menschen.

Glückwunsch, dann bist du der Burka-Experte schlechthin in Deutschland. Denn außer dir sieht sonst kein Schwein irgendwelche Burkas in Deutschland: zeit.de/2016/39/burka-traegerinnen-deutschland-300-muslime

Wenn schon, dann verwendet wenigstens den richtigen Begriff: Nikab. Da sieht man vllt. schon ein paar mehr in Deutschland. Auch zweifelhaft, aber immerhin der Begriff passt dann. Burkas sind einfach nur verdammt selten.

Sorry, aber ich kann die Scheiße echt nicht mehr hören. Irgendwelche rechten Vollhonks labern rassistischen Dreck und plötzlich führt man Debatten über Burkas in Deutschland. Also etwas, was so gut wie gar nicht gibt. Einfach nur lächerlich.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Foreveralone, Dortmund, Sonntag, 03.11.2019, 11:51 (vor 1608 Tagen) @ Alones

Mir sind in den letzten Jahren mehrfach in Deutschland Frauen in Burkas begegnet, die sehr wahrscheinlich keine Touristen waren. Für mich waren das frustrierende Erlebnisse. Ich möchte in Deutschland (und auch nirgendwo anders auf der Welt) keine Burka sehen. Das ist eine fürchterliche Art Menschen zu unterdrücken.

Es sollte allerdings weniger um Burkas gehen, sondern vielmehr um die Unterdrückung von Frauen oder noch allgemeiner um die Unterdrückung von Menschen.


Glückwunsch, dann bist du der Burka-Experte schlechthin in Deutschland. Denn außer dir sieht sonst kein Schwein irgendwelche Burkas in Deutschland: zeit.de/2016/39/burka-traegerinnen-deutschland-300-muslime

Wenn schon, dann verwendet wenigstens den richtigen Begriff: Nikab. Da sieht man vllt. schon ein paar mehr in Deutschland. Auch zweifelhaft, aber immerhin der Begriff passt dann. Burkas sind einfach nur verdammt selten.


Ok, da muss ich einlenken. Es sind wohl Nikabs. Verzeihe mir bitte die Verwechslung, aber auch die sind schon eine krasse Verschleierung.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Balin, Samstag, 02.11.2019, 21:48 (vor 1608 Tagen) @ Foreveralone

Und was passiert, wenn die Burka verboten wird? Sagen die Männer dann: "Ach so, na dann darf meine Frau jetzt in normaler Kleidung auf die Straße?"

Die Situation der Frau (sofern zwangsweise burkiert) wird dadurch keinen Millimeter verbessert, wahrscheinlich sogar verschlimmert. Das ist reine Symbolpolitik.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Foreveralone, Dortmund, Sonntag, 03.11.2019, 11:49 (vor 1608 Tagen) @ Balin
bearbeitet von Foreveralone, Sonntag, 03.11.2019, 11:58

Und was passiert, wenn die Burka verboten wird? Sagen die Männer dann: "Ach so, na dann darf meine Frau jetzt in normaler Kleidung auf die Straße?"

Die Situation der Frau (sofern zwangsweise burkiert) wird dadurch keinen Millimeter verbessert, wahrscheinlich sogar verschlimmert. Das ist reine Symbolpolitik.

Ich fände es nur gut, wenn die feministischen Bewegung oder z.B die selbstherrlichen Bento-Idioten, die sich über jede nicht gender-kompatible Schreibweise, jede vermeintlich brisante Darstellung des weiblichen Geschlechtes in Kunst und Medien beschwert, sich auch mal die wirkliche Benachteiligung und Diskriminierung von Frauen und Mädchen in TEILEN diesen Kulturkreisen angprangert. Dann wird aber in der Regel mit dem Imperativ eben diesen Kulturkreises relativiert. Das ist doch perfide.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

The_Rapture, Vice City, Sonntag, 03.11.2019, 13:11 (vor 1608 Tagen) @ Foreveralone

Ich fände es nur gut, wenn die feministischen Bewegung oder z.B die selbstherrlichen Bento-Idioten, die sich über jede nicht gender-kompatible Schreibweise, jede vermeintlich brisante Darstellung des weiblichen Geschlechtes in Kunst und Medien beschwert, sich auch mal die wirkliche Benachteiligung und Diskriminierung von Frauen und Mädchen in TEILEN diesen Kulturkreisen angprangert. Dann wird aber in der Regel mit dem Imperativ eben diesen Kulturkreises relativiert. Das ist doch perfide.

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Das kann man wirklich nur unterschreiben. Aber lieber über das "Manspreading" im Bus aufregen. Selbstverständlich von weißen Männern. Ist bequemer und man muss nicht mit der rechten Keule rechnen.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Thomas, Dortmund, Sonntag, 03.11.2019, 12:06 (vor 1608 Tagen) @ Foreveralone

oder z.B die selbstherrlichen Bento-Idioten

bento.de/politik/kopftuch-debatte-wie-islamisten-die-diskussion-gekapert-haben-a-00000000-0003-0001-0000-000002298409

bento.de/gefuehle/muslima-erzaehlen-warum-sie-kopftuch-tragen-a-00000000-0003-0001-0000-000000016122

bento.de/politik/bewerbung-mit-kopftuch-erfahrungsberichte-von-muslimischen-frauen-a-00000000-0003-0001-0000-000002577702

bento.de/politik/iran-anti-kopftuch-aktivistin-shaparak-shajarizadeh-soll-20-jahre-ins-gefaengnis-a-00000000-0003-0001-0000-000002596602

bento.de/art/kopftuch-fuer-wen-trage-ich-hijab-isra-abdou-zeigt-fotos-ueber-den-islam-und-andere-kulturen-a-00000000-0003-0001-0000-000002042356

bento.de/politik/diskriminierung-oder-anpassung-warum-diese-menschen-ihr-aeusseres-veraendert-haben-a-63d4df32-9fc0-42c2-a334-1409bdf0d48e

übrigens "behaupte ich jetzt einfach mal mit gesundem Menschenverstand", dass es mehr deutsche Frauen gibt, die von ihren deutschen Männern zuhause eingesperrt werden, als Burka-Trägerinnen

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Foreveralone, Dortmund, Sonntag, 03.11.2019, 13:04 (vor 1608 Tagen) @ Thomas

oder z.B die selbstherrlichen Bento-Idioten


bento.de/politik/kopftuch-debatte-wie-islamisten-die-diskussion-gekapert-haben-a-00000000-0003-0001-0000-000002298409

bento.de/gefuehle/muslima-erzaehlen-warum-sie-kopftuch-tragen-a-00000000-0003-0001-0000-000000016122

bento.de/politik/bewerbung-mit-kopftuch-erfahrungsberichte-von-muslimischen-frauen-a-00000000-0003-0001-0000-000002577702

bento.de/politik/iran-anti-kopftuch-aktivistin-shaparak-shajarizadeh-soll-20-jahre-ins-gefaengnis-a-00000000-0003-0001-0000-000002596602

bento.de/art/kopftuch-fuer-wen-trage-ich-hijab-isra-abdou-zeigt-fotos-ueber-den-islam-und-andere-kulturen-a-00000000-0003-0001-0000-000002042356

bento.de/politik/diskriminierung-oder-anpassung-warum-diese-menschen-ihr-aeusseres-veraendert-haben-a-63d4df32-9fc0-42c2-a334-1409bdf0d48e

übrigens "behaupte ich jetzt einfach mal mit gesundem Menschenverstand", dass es mehr deutsche Frauen gibt, die von ihren deutschen Männern zuhause eingesperrt werden, als Burka-Trägerinnen


Bezweifel ich doch heutzutage stark. Und wenn, dann dürfte das einfach auf zahlenmäßige Ungleichheit zurückzuführen sein.
Und wie hoch schätz du den eingesperrten Anteil von muslimischen Frauen, die keine Burka tragen.

Achja, meine Quellen: Lebenserfahrungen, Unterhaltungen mit Menschen. Geht halt nicht, wenn man die Welt nur aus seiner eigenen sicheren Filter-Bubble heraus kennt.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Thomas, Dortmund, Samstag, 02.11.2019, 21:44 (vor 1608 Tagen) @ Foreveralone

Das behaupte ich jetzt einfach mal.

achso

Und ich persönlich empfinde es als befremdlich bzw unbehaglich, wenn ich damit Frauen auf der Straße sehe.

Wo wohnst Du denn, dass Du dauernd eine der geschätzten 300* Burkaträgerinnen in Deutschland triffst?

*im übrigen eine Zahl, die niemand irgendwie belegen kann, weil es keine Zahlen darüber gibt.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Foreveralone, Dortmund, Sonntag, 03.11.2019, 11:44 (vor 1608 Tagen) @ Thomas

Das behaupte ich jetzt einfach mal.


achso

Das sagt mir lediglich der gesunde Menschenverstand

Und ich persönlich empfinde es als befremdlich bzw unbehaglich, wenn ich damit Frauen auf der Straße sehe.


Wo wohnst Du denn, dass Du dauernd eine der geschätzten 300* Burkaträgerinnen in Deutschland triffst?

Wo habe ich denn davon geschrieben, dass ich fortwährend Burka-Trägern begegne?


*im übrigen eine Zahl, die niemand irgendwie belegen kann, weil es keine Zahlen darüber gibt.

Ob das 300, 3000 oder 3 sind, ist imo dabei völlig irrelvant.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

CrimsonGhost, Samstag, 02.11.2019, 18:49 (vor 1608 Tagen) @ Realist83

Du hast Recht'!

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Lattenknaller, Madrid, Samstag, 02.11.2019, 15:06 (vor 1608 Tagen) @ Realist83

Schon erschreckend, so eine Zusammenfassung der Entwicklungen des gesellschaftlichen Rassismus in den letzten 10 Jahren, incl. Quellenangaben.

Wo kommen nur all die Rassisten her?
https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/wo-kommen-nur-all-die-rassisten-her-kolumne-a-1294106.html


Wer überall Rassisten sehen will, sieht diese auch überall. Ich für meinen Teil bin absolut weltoffen und vertrete die Meinung, dass jeder in Deutschland leben kann solange er sich an Recht und Gesetz hält. Wenn ich dann allerdings sehe, dass in vielen deutschen Großstädten Parallelgesellschaften entstanden sind, wo andere Gesetze und Rechtsgrundsätze vertreten werden, lehne ich dies ab. Und ich bin auch dafür Flüchtlinge sofort abzuschieben, wenn diese hier Frauen vergewaltigen, Menschen abstechen oder Kinden und Frauen vor die Bahn stoßen. Zudem finde ich eine gesellschaftliche Entwicklung schlimm, in der Frauen mit Kopftüchern oder GanzkörperBurka ihre Unterdrückung offen ausleben müssen/dürfen/können oder es in Freibädern Sicherheitsdienste gibt, damit junge türkische Jugendliche nicht völlig durchdrehen. Ganz zu schweigen von Bezirken wo die Polizei immer nur noch mit zwei Streifenwagen hinfährt, weil diese von bestimmten Gruppen nicht akzeptiert werden oder bei uns in der Stadt hier Gegenden gibt, an denen Frauen abends nicht mehr alleine herlaufen sollten. Ich könnte noch dutzende Beispiele aufzählen, lasse das jetzt aber, weil gleich im Forum hier sowieso wieder alles relativiert und zerrissen wird.

Ich kann euch aber sagen, warum so eine Kack-Faschopartei in den Parlamenten sitzt. Weil ihr, die überall Rassisten sehen und alles als rassistisch verurteilen, keine Diskussion und keine Änderung bpsw. der oben genannten Punkte zulasst. Man stelle sich vor, eine Politiker würde diese Probleme öffentlich ansprechen. Dieser würde sofort auf einer Stufe mit Höcke oder Sarazzin stehen und fertig gemacht werden. Und genau aus diesem Grund haben viele Leute die Schnauze voll. Ihr versteht es einfach nicht, dass ihr durch euer wegschauen in bestimmten Bereichen die Menschen immer mehr auf den Plan ruft, die ihr überhaupt nicht haben wollt.

Respekt. Du behauptest weltoffen zu sein, widerlegst das aber 2 Sätze später wieder selber, indem Du Kopftuchträgerinnen diffamierst und das Tragen des selben pauschalisierst.
Die anderen "Argumente" könnte man googeln, ich finde hier aber nichts was verlässlich Deine Aussagen unterstützt. Das ist aber alles die pauschalierte rechtspopulistische Grütze. Ein paar Jugendliche benehmen sich daneben (ob das alles "Türken" waren?), schon kann man nicht mehr ins Freibad gehen.
Und was die anderen Aussagen betrifft, alle Statistiken, die von unserer Polizei kommen, widerlegen das. Das Land ist sicherer als je zuvor. Wie oft soll man das wiederholen?

Und selbst wenn ich in Teilen der Meinung wäre, muss ich dann eine Partei wählen, die offen rassistische Aussagen macht, deren Führungspersonal nachgewiesen rechtsradikale Aussagen treffen, die Geschehnisse des dritten Reiches verharmlosen und unsere Demokratie aushöhlen wollen? Oder geselle ich mich nicht eben doch dazu?

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Thomas, Dortmund, Samstag, 02.11.2019, 15:03 (vor 1608 Tagen) @ Realist83

keine Diskussion und keine Änderung bpsw. der oben genannten Punkte zulasst.

Wäre es denn andersherum anders? Ich denke, dass das auch gar keinen Sinn macht, weil alles was man dagegen argumentiert, begründet warum es vielleicht anders ist oder Beispiele anbringt, bei denen bereits heute von den Behörden regulierend eingegriffen wird, als Relativierung oder nicht vorhanden weggewischt wird.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Sascha, Dortmund, Samstag, 02.11.2019, 14:15 (vor 1608 Tagen) @ Realist83

Übrigens schon mal drüber nachgedacht, dass man Fluchtursachen eventuell noch verkompliziert stärkt indem man Staaten, in denen die öffentliche Ordnung eh ganz oder teilweise zusammengebrochen ist, Kriminelle und Verbrecher wieder zurück schickt,statt sie hier zu inhfatieren?

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

The_Rapture, Vice City, Sonntag, 03.11.2019, 13:18 (vor 1608 Tagen) @ Sascha

Übrigens schon mal drüber nachgedacht, dass man Fluchtursachen eventuell noch verkompliziert stärkt indem man Staaten, in denen die öffentliche Ordnung eh ganz oder teilweise zusammengebrochen ist, Kriminelle und Verbrecher wieder zurück schickt,statt sie hier zu inhfatieren?

Dürfte sehr bald ziemlich kuschelig werden in den Gefängnissen. Von den Kosten und wer sie trägt mal ganz zu schweigen. Das hat nichts von einem Rechtsstaat sondern eher von Sankt Martin.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Alones, Samstag, 02.11.2019, 13:55 (vor 1608 Tagen) @ Realist83

Respekt, mal eben die volle Bandbreite eines Rechtspopulisten bedient. Schöner hätte es auch die AfD nicht schreiben können.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Realist83, Hannover, Samstag, 02.11.2019, 14:00 (vor 1608 Tagen) @ Alones

Respekt, mal eben die volle Bandbreite eines Rechtspopulisten bedient. Schöner hätte es auch die AfD nicht schreiben können.

Respekt. Scheiss auf Fakten, Hauptsache überall Nazi-Schweine. Problem nicht verstanden bzw. das von mir beschriebene Problem perfekt bestätigt.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Alones, Samstag, 02.11.2019, 15:17 (vor 1608 Tagen) @ Realist83

Respekt, mal eben die volle Bandbreite eines Rechtspopulisten bedient. Schöner hätte es auch die AfD nicht schreiben können.


Respekt. Scheiss auf Fakten, Hauptsache überall Nazi-Schweine. Problem nicht verstanden bzw. das von mir beschriebene Problem perfekt bestätigt.

Deine rassistische Kackschrift hatte außer rechten Scheißhausparolen nichts zu bieten. Erst recht keine Fakten.

Alleine schon dein Einstieg ist typisch: "Ich bin weltoffen." Ja, und wenn ich mir die Augen ganz doll zuhalte, werde ich unsichtbar. Kleiner Tipp für das nächste Mal: Eine Person, die wirklich weltoffen ist, muss das nicht noch extra erwähnen. Deine billige "Ich habe nichts gegen Ausländer, ABER... eigentlich schon"-Argumentationslinie kannst du dir hier sparen. Du hast dich ohnehin schon mehr als eindeutig selbst enttarnt. Stehe doch einfach zu deiner rassistischen Gesinnung. Das wäre weniger verlogen und du müsstest hier nicht den besorgten Bürger mimen.

Was deine angeblichen Fakten angeht: Du suggerierst gleich mal ganz unterschwellig, dass der Rechtsstaat nicht funktioniert, weil doch keine kriminellen Ausländer abgeschoben werden. Mal ganz davon abgesehen, dass das nicht stimmt, leben wir hier in einem Rechtsstaat. D.h. jeder Mensch hat das Recht auf einen fairen Prozess und niemand wird in ein Land abgeschoben, wo ihm beispielsweise die Todesstrafe droht. Es gibt rechtstaatliche Verfahren. Das mag dich zwar ankotzen, aber willkommen in einem aufgeklärten Land, Mr. Wannabe-Weltoffen. So funktioniert das nun einmal. Ach ja, und warum nerven dich doch eigentlich nur die kriminellen Ausländer so sehr? Ich kann es dir sagen, weil in deinem Weltbild die germanischen Supermenschen natürlich nie schuld sind. Immer nur die bösen Ausländer.

Dann zum Thema Frauenrechte. Immer wieder lustig, wenn gerade Rechte und Rassisten sich dem Thema annehmen. Das konservative Deutschland hat sich ja schon immer für Frauenrechte eingesetzt... NICHT. Aber egal. 1.) Es gibt so gut wie keine Burkaträgerinnen in Deutschland. Wenn überhaupt, dann sind das meistens irgendwelche Saudi-Frauen, die in München dick Shoppen gehen. 2.) Ob eine Frau ein Kopftuch tragen möchte oder nicht, geht dich einen Scheiß an. Ich bin selbst kein Fan davon, aber wer das gerne tun möchte, soll das tun. Wir leben in einem freien Land.

Zum Schluss noch zu deinem Schwachsinn mit den öffentlichen Bädern. Du tust gerade so, als ob es in Deutschland zu tausendfachen Vergewaltigungen in deutschen Schwimmbädern kommt. Fakt ist jedoch, dass es sich hierbei um absolute Ausnahmefälle handelt, die allerdings von Drecksblättern wie der Bild oder dem Lokus zu Staatsdramen aufgeblasen werden. Der rechte Pöbel muss ja bedient werden. Statistisch gesehen, begehen Ausländer oder Moslems nicht mehr Straftaten als Deutsche.

Aber im Grunde schreibe ich hier gegen Windmühlen an. Du wirst auch weiterhin glauben, kein Rassist zu sein. Auch wenn dir jeder das Gegenteil sagt. Vllt. hast du noch nicht den Schritt vollzogen, endgültig dein Kreuzchen bei den Blaubraunen zu machen. Aber den deutschen Alltagsrassismus hast du schon einmal sehr gut verinnerlicht.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Realist83, Hannover, Sonntag, 03.11.2019, 11:30 (vor 1608 Tagen) @ Alones

Respekt, mal eben die volle Bandbreite eines Rechtspopulisten bedient. Schöner hätte es auch die AfD nicht schreiben können.


Respekt. Scheiss auf Fakten, Hauptsache überall Nazi-Schweine. Problem nicht verstanden bzw. das von mir beschriebene Problem perfekt bestätigt.


Deine rassistische Kackschrift hatte außer rechten Scheißhausparolen nichts zu bieten. Erst recht keine Fakten.

Alleine schon dein Einstieg ist typisch: "Ich bin weltoffen." Ja, und wenn ich mir die Augen ganz doll zuhalte, werde ich unsichtbar. Kleiner Tipp für das nächste Mal: Eine Person, die wirklich weltoffen ist, muss das nicht noch extra erwähnen. Deine billige "Ich habe nichts gegen Ausländer, ABER... eigentlich schon"-Argumentationslinie kannst du dir hier sparen. Du hast dich ohnehin schon mehr als eindeutig selbst enttarnt. Stehe doch einfach zu deiner rassistischen Gesinnung. Das wäre weniger verlogen und du müsstest hier nicht den besorgten Bürger mimen.

Typisch rassistischer Einstieg. Na klar. Seit Jahren verbringe ich viel Zeit im Ausland, helfe hier bei regionalen sozialen Projekten und bin durch und durch rassistisch. Aber du bestätigst auch wieder das, was ich anfangs geschrieben habe! Überall Rassisten!


Was deine angeblichen Fakten angeht: Du suggerierst gleich mal ganz unterschwellig, dass der Rechtsstaat nicht funktioniert, weil doch keine kriminellen Ausländer abgeschoben werden. Mal ganz davon abgesehen, dass das nicht stimmt, leben wir hier in einem Rechtsstaat. D.h. jeder Mensch hat das Recht auf einen fairen Prozess und niemand wird in ein Land abgeschoben, wo ihm beispielsweise die Todesstrafe droht. Es gibt rechtstaatliche Verfahren. Das mag dich zwar ankotzen, aber willkommen in einem aufgeklärten Land, Mr. Wannabe-Weltoffen. So funktioniert das nun einmal. Ach ja, und warum nerven dich doch eigentlich nur die kriminellen Ausländer so sehr? Ich kann es dir sagen, weil in deinem Weltbild die germanischen Supermenschen natürlich nie schuld sind. Immer nur die bösen Ausländer.

Ich bin froh in einem Rechtsstatt zu leben und jeder, der in seinem Land verfolgt wird, ist herzlich willkommen. Wenn er hier allerdings straffällig wird, muss er abgeschoben werden. Was ist daran zu schwer zu verstehen?


Dann zum Thema Frauenrechte. Immer wieder lustig, wenn gerade Rechte und Rassisten sich dem Thema annehmen. Das konservative Deutschland hat sich ja schon immer für Frauenrechte eingesetzt... NICHT. Aber egal. 1.) Es gibt so gut wie keine Burkaträgerinnen in Deutschland. Wenn überhaupt, dann sind das meistens irgendwelche Saudi-Frauen, die in München dick Shoppen gehen. 2.) Ob eine Frau ein Kopftuch tragen möchte oder nicht, geht dich einen Scheiß an. Ich bin selbst kein Fan davon, aber wer das gerne tun möchte, soll das tun. Wir leben in einem freien Land.

Und wieder überall Rassisten und Rechte... vielleicht ist das so, wenn man im Leben nicht viel anderes zu tun hat, als sich an irgendwas aufzureiben. Auf den Rest gehe ich nicht ein, weil du dich scheinbar mit dem Thema des Kopftuchstragens nie informiert hast.


Zum Schluss noch zu deinem Schwachsinn mit den öffentlichen Bädern. Du tust gerade so, als ob es in Deutschland zu tausendfachen Vergewaltigungen in deutschen Schwimmbädern kommt. Fakt ist jedoch, dass es sich hierbei um absolute Ausnahmefälle handelt, die allerdings von Drecksblättern wie der Bild oder dem Lokus zu Staatsdramen aufgeblasen werden. Der rechte Pöbel muss ja bedient werden. Statistisch gesehen, begehen Ausländer oder Moslems nicht mehr Straftaten als Deutsche.

Ich gehe davon aus, dass du aufgrund deiner inneren Wut meinen Text nicht richtig gelesen hast. Ich habe nie geschrieben, dass Security in Freibädern steht, um vor Vergewaltigungen zu schützen. Jaja, die Statistik. In NRW wohnen knapp 14 % Ausländer, in den Gefängnissen (nach offiziellen Angaben und ohne Personen, die die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen haben) 36% Ausländer. Bewerten kannst du das selber, hoffe ich.


Aber im Grunde schreibe ich hier gegen Windmühlen an. Du wirst auch weiterhin glauben, kein Rassist zu sein. Auch wenn dir jeder das Gegenteil sagt. Vllt. hast du noch nicht den Schritt vollzogen, endgültig dein Kreuzchen bei den Blaubraunen zu machen. Aber den deutschen Alltagsrassismus hast du schon einmal sehr gut verinnerlicht.

Also ehrlich gesagt habe ich bisher weder bei meiner Arbeit, bei Freunden im In- und Ausland oder auch bei meiner ehrenamtlichen Tätigkeit bisher gehört, dass ich rassistisch bin. Aber du hast sicherlich Recht und wunderst dich von Wahl zu Wahl, warum so eine Faschistenpartei wie die AfD in die Landtage und den Bundestag kommt. Aber sei dir sicher, du hast deinen Teil dazu beigetragen.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Alones, Sonntag, 03.11.2019, 15:29 (vor 1607 Tagen) @ Realist83

Typisch rassistischer Einstieg. Na klar. Seit Jahren verbringe ich viel Zeit im Ausland, helfe hier bei regionalen sozialen Projekten und bin durch und durch rassistisch. Aber du bestätigst auch wieder das, was ich anfangs geschrieben habe! Überall Rassisten!

Geile Argumentation. "Weil ich viel Zeit im Ausland verbringe" kann ich kein Rassist sein. Noch blöder geht es nicht. Nur weil man zweimal im Jahr nach Malle fliegt und alle paar Monaten an einem sozialen Projekt mitwirkt (was auch immer dieses sein soll), kann man natürlich kein Rassist sein.

Ich bin froh in einem Rechtsstatt zu leben und jeder, der in seinem Land verfolgt wird, ist herzlich willkommen. Wenn er hier allerdings straffällig wird, muss er abgeschoben werden. Was ist daran zu schwer zu verstehen?

Weil du hier suggerierst, dass niemand abgeschoben wird. Das ist schlichtweg Schwachsinn. Und man kann auch straffällig gewordene Flüchtlinge nicht einfach abschieben, wenn sie in ihrem Heimatland die Todesstrafe zu erwarten haben. Das ist eine billige Scheißhausparole aus dem rechten Lager. Was du hier anscheinend unterschwellig zu fordern scheinst, ist, dass man Flüchtlinge ohne Verfahren direkt abschieben soll. Völlig egal, was demjenigen in seinem Herkunftsland blüht. Einfach mal für ein paar Sekunden das Hirn einschalten. Dann stellt man auch fest wie plump solche Sprüche sind.

Und wieder überall Rassisten und Rechte... vielleicht ist das so, wenn man im Leben nicht viel anderes zu tun hat, als sich an irgendwas aufzureiben. Auf den Rest gehe ich nicht ein, weil du dich scheinbar mit dem Thema des Kopftuchstragens nie informiert hast.

Im Gegensatz zu dir Wannabe-Experten habe ich mich sehr genau mit dieser Thematik befasst. Du kennst ja nicht mal den Unterschied zwischen Burka und Nikab, aber reißt hier dein Maul auf. Ganz nebenbei habe ich mich auch schon mit vielen Kopftuchträgerinnen unterhalten. Aber gerne, erleuchte uns mit deiner Unwissenheit über das Kopftuch. Das kann nur erhellend werden.

Ich gehe davon aus, dass du aufgrund deiner inneren Wut meinen Text nicht richtig gelesen hast. Ich habe nie geschrieben, dass Security in Freibädern steht, um vor Vergewaltigungen zu schützen. Jaja, die Statistik. In NRW wohnen knapp 14 % Ausländer, in den Gefängnissen (nach offiziellen Angaben und ohne Personen, die die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen haben) 36% Ausländer. Bewerten kannst du das selber, hoffe ich.

Aha. Und was soll uns das jetzt sagen? Dass Ausländer immer krimineller als Deutsche sind? Was ist deine Botschaft? Und welche Konsequenz sollen wir daraus ziehen? Abschieben, abschieben, abschieben? Absaufen, absaufen, absaufen?

Also ehrlich gesagt habe ich bisher weder bei meiner Arbeit, bei Freunden im In- und Ausland oder auch bei meiner ehrenamtlichen Tätigkeit bisher gehört, dass ich rassistisch bin. Aber du hast sicherlich Recht und wunderst dich von Wahl zu Wahl, warum so eine Faschistenpartei wie die AfD in die Landtage und den Bundestag kommt. Aber sei dir sicher, du hast deinen Teil dazu beigetragen.

Du hast hier rassistischen Dreck verbreitet. Punkt. Dafür bekommst du die entsprechende Antwort. Du kannst dir sonstwas einbilden oder dich für was auch immer halten, aber wenn man so einen widerwärtigen Beitrag verfasst, wie du es getan hast, gibt es eine Reaktion. Die Wahrheit ist, dass du eine zutiefst menschenverachtende und rassistische Ideologie verinnerlicht hast. Und wir reden hier nicht über irgendwelche übertriebene Political Correctness oder etwas in der Richtung. Dein Beitrag ist einfach nur das Letzte und bedient ohne Ende rassistische Vorurteile. Du solltest dich einfach nur schämen.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

markus, Sonntag, 03.11.2019, 15:53 (vor 1607 Tagen) @ Alones

Eine Spur weniger aggressiv darf es aber schon sein.

Ganz nebenbei habe ich mich auch schon mit vielen Kopftuchträgerinnen unterhalten. Aber gerne, erleuchte uns mit deiner Unwissenheit über das Kopftuch. Das kann nur erhellend werden.

Das sollte er wirklich einmal tun. Das Kopftuch ist kein Zwang sondern gehört für viele mit zur Religion und ist freiwillig. Das mag jemand, der westliche Werte gewohnt ist, für nicht richtig empfinden. Umgekehrt werden genügend Leute die westlichen Werte ebenso für komplett falsch halten. Solange sich jeder an die geltenden Gesetze hält, darf jeder seine Religion frei ausüben. Anderen Leuten einbläuen zu wollen, dass die jeweils eigenen Werte den anderen überlegen sind, ist da fehl am Platz.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Alones, Sonntag, 03.11.2019, 16:06 (vor 1607 Tagen) @ markus

Eine Spur weniger aggressiv darf es aber schon sein.

Nein, denn das ist die einzige Sprache, die diese Leute verstehen. Ich hatte selbst lange Zeit die Einstellung, dass man mit Aufklärung noch etwas ausrichten könnte. Die Realität ist aber, dass Rassisten Rassisten sind. Ich habe sowas von die Schnauze voll, dass manche Leute versuchen, jeglichen zivilisatorischen Fortschritt seit dem Zweiten Weltkrieg ungeschehen zu machen. Diese Leute gehören einfach nur entschieden bekämpft. Und dazu gehören auch Leute, die das lediglich tolerieren und sich für besorgte Bürger ausgeben. Wir reden hier über den erneuten Aufstieg des Faschismus. Faschisten wollen andere Kulturen, Ethnien und Andersdenkende auslöschen. Wer das durch seinen eigenen Alltagsrassismus irgendwie rechtfertigt, bekommt zumindest von mir ab sofort nur noch die volle Breitseite. Der Zeitpunkt für den freundlichen Austausch von Worten ist längst vorbei. Ich will schließlich keine amerikanischen oder britischen Verhältnisse in Deutschland.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

markus, Sonntag, 03.11.2019, 12:32 (vor 1608 Tagen) @ Realist83

In NRW wohnen knapp 14 % Ausländer, in den Gefängnissen (nach offiziellen Angaben und ohne Personen, die die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen haben) 36% Ausländer. Bewerten kannst du das selber, hoffe ich.

Das Verhältnis wäre aber deutlich ausgeglichener, wenn wir nicht diesen sehr hohen Wohlstand hätten. Wer sozial und finanziell abgesichert ist, hat in der Regel keinen Grund kriminell zu werden. Wer dagegen in einer Umgebung mit Gewalt aufwächst, wenig Bildung hat, einkommensschwach ist, in einer fast ausweglosen Lage ist und wenig bis nichts zu verlieren hat, der wird sehr viel schneller kriminell. Du differenzierst hier alleine nach Herkunft und suggerierst damit: Weil es Ausländer sind, sind sie kriminell.

So unterschiedlich werden die Maßstäbe heutzutage gesellschaftlich gesetzt

Sven, Witten, Sonntag, 03.11.2019, 20:16 (vor 1607 Tagen) @ markus

In NRW wohnen knapp 14 % Ausländer, in den Gefängnissen (nach offiziellen Angaben und ohne Personen, die die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen haben) 36% Ausländer. Bewerten kannst du das selber, hoffe ich.


Das Verhältnis wäre aber deutlich ausgeglichener, wenn wir nicht diesen sehr hohen Wohlstand hätten. Wer sozial und finanziell abgesichert ist, hat in der Regel keinen Grund kriminell zu werden. Wer dagegen in einer Umgebung mit Gewalt aufwächst, wenig Bildung hat, einkommensschwach ist, in einer fast ausweglosen Lage ist und wenig bis nichts zu verlieren hat, der wird sehr viel schneller kriminell. Du differenzierst hier alleine nach Herkunft und suggerierst damit: Weil es Ausländer sind, sind sie kriminell.

In NRW wohnen knapp 14 % Ausländer, in den Gefängnissen (nach offiziellen Angaben und ohne Personen, die die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen haben) 36% Ausländer. Bewerten kannst du das selber, hoffe ich.


Das Verhältnis wäre aber deutlich ausgeglichener, wenn wir nicht diesen sehr hohen Wohlstand hätten. Wer sozial und finanziell abgesichert ist, hat in der Regel keinen Grund kriminell zu werden. Wer dagegen in einer Umgebung mit Gewalt aufwächst, wenig Bildung hat, einkommensschwach ist, in einer fast ausweglosen Lage ist und wenig bis nichts zu verlieren hat, der wird sehr viel schneller kriminell. Du differenzierst hier alleine nach Herkunft und suggerierst damit: Weil es Ausländer sind, sind sie kriminell.

Ich bin zwar inhaltlich bei dir. Dennoch kotzt es mich an, wie hier unterschiedliche Maßstäbe angesetzt werden.

Wenn es darum geht, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Straftäterschaft bei Ausländern höher ist, dann wird (zurecht) abgewiegelt. Dann wird auch (zurecht) darauf hingewiesen, eine Bevölkerungsgruppe nicht in die Schublade "Kriminelle" zu packen, auch wenn sie da prozentual zahlenmäßig stärker vertreten ist. Eine Bevölkerungsgruppe unter generalverdacht zu stellen, geht einfach gar nicht in meinen Augen, und zwar egal wer das ist. Bis hierher bin ich völlig einverstanden.

Wenn wir uns aber mal das Thema Männer / Frauen im allgemeinen in Deutschland anschauen, ist die gesellschaftliche Argumentation komischerweise genau andersherum. Da werden Männer von vornherein als potentielle Täter, Frauen als potentielle Opfer aufgeführt und ja, auch hier bezieht man sich auf die Statistik wie Rechte es bei Flüchtlingen tun. Und hier findet man das plötzlich angemessen, was die AFDler umgekehrt bei der Ausländerdebatte angemessen finden. Bevölkerungsgruppe in potentielle Täterschaft und in potentielle Opfer einzuteilen.

Ist jetzt zwar ein harmloses Beispiel, aber sinnbildlich gemeint: Denn einen kruden gesellschaftlichen "Konsens" habe ich vor ein paar Tagen bei einem Konzert in Köln (Archive) erst wieder erlebt. Eine Frau geht auf die Männertoilette, auch wenn diese bereits überfüllt ist. Kein Mann spricht sie an (außer mir). Keiner traut sich etwas zu sagen. Die Frau reagiert auf meine freundliche Frage, was sie denn hier zu suchen habe, empört und weist darauf hin, dass die Frauentoilette schließlich noch voller sei als die Männertoilette und es entsprechend ganz natürlich sei, dass sie die Männertoilette mitbenutzt. Andere Männer um mich herum gehen schon mal in Stellung, um zu schauen, ob die Frau, die ich freundlich anspreche, vielleicht vor mir beschützt werden muss. So. Man stelle sich das ganze mal umgekehrt vor. Ich gehe einfach mal auf die volle Frauentoilette. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Polizei oder zumindest der Ordnerdienst benachrichtigt wird, dürfte bei knapp 100% liegen. Das sollte ein mann sich heutzutage mal erlauben. Dies ist natürlich nur ein ganz harmloses Beispiel, mit dem ich aber aufzeigen möchte, wie man hier etwas in Ordnung findet (Männer sind per se potentielle Täter, Frauen Opfer), was man bei anderen Gruppierungen (eben zum Beispiel Ausländer und Straftäterschaft) nicht in Ordnung findet. Und so etwas nennt man dann Political correctness. Kotz! Denn das hat null mit Gerechtigkeit zu tun. Und dann braucht man sich halt auch nicht zu wundern, wenn es abseits der AFD und abseits von Rassimus Menschen gibt, die sich gegen Political Correctness auflehnen.

Wem das Beispiel oben zu harmlos ist. Wieso ist Exhibitionismus nach wie vor in Deutschland für Männer strafbar, für Frauen nicht? Warum dürfen sich Frauen in der Öffentlichkeit Dinge erlauben, die Männer sich niemals erlauben dürften? Ja, und damit meine ich auch, dass niemand aufschreit, wenn eine Abteilung mit Frauen sich laut darüber unterhält, wie schön muskulös doch der Mitarbeiter XY aus der Nachbarabteilung ist und was für eine tolle Figur der hat und wie gern man den vernaschen möchte. Die Männerabteilung hingegen, die sich lautstark über die Oberweite der Kolleginnen austauscht, wird sich aber sehr schnell im Personalbüro wiederfinden. Vorwurf Sexismus. Funktioniert natürlich (in der Regel) nur in diese eine Richtung. Auf einem Auge halt blind. Oder Stichwort körperliche Gewalt: Die Dunkelziffer von Gewaltopfern durch das andere Geschlecht, so besagt eine Studie, ist bei Männern deutlich höher als bei Frauen. Der Grund? Für den Mann ist es noch peinlicher, als es für eine Frau ist, dieses zuzugeben, denn der Mann wird ausgelacht, wenn er sich das von einer Frau gefallen lässt. In einem Streit mit physischer Gewalt hat ein Mann nahezu keine Chance einer objektiven Darstellung. Er ist automatisch der Täter. Auch das zeigen einige Versuche, in denen Schauspieler auf einer Fußgängerzone folgendes Szenario nachspielten: Eine Frau verprügelt einen anderen Mann. Es kommen zwar Leute zur Hilfe, doch diese helfen ausschließlich der Frau mit, obgleich die Schauspieler keine Szene vorweg stellten, bei der der Mann etwas getan hätte. So funktioniert das in unserer Gesellschaft und wird auch noch gesellschaftlich gefördert.

So, was das ganze mit Sarrazin zu tun hat? Sehr viel! Denn Teile der Bevölkerung unter Generalverdacht zu stellen, wird geduldet und gefördert in Deutschland. Wenn ich das aber in Bezug auf Männer und Frauen dulde und fördere, brauche ich mich nicht zu wundern und nicht zu beschweren, dass genau das gleiche auch mit anderen Bevölkerungsschichten gemacht wird.

Und ja, ich freue mich jetzt schon auf die Antworten, die da mal wieder lauten werden, dass Statistiken zeigen, dass es eben mehr Männer als Gewalttäter gibt und dass es darum völlig okay sei, wie das läuft, aber bei Ausländern sei das natürlich ganz anders. Und dass ich mich verpissen soll mit meiner Meinung, die nicht political correct ist.

Ist halt eben verlogen, diese Debatte, wie sie geführt wird. Jedenfalls danke fürs Lesen, falls jemand bis hierher gekommen ist. Und da ich mit Sicherheit von irgendwem ganz Schlauen in die AFD Ecke gestellt werde (oh je, da stellt jemand Political Correctness in Frage oder wagt es tatsächlich, etwas Kritisches dazu zu schreiben), sei noch darauf hingewiesen, dass ich Flüchtlinge unter Generalverdacht genau so schlimm finde wie den Generalverdacht allgemein bei Männern.

So unterschiedlich werden die Maßstäbe heutzutage gesellschaftlich gesetzt

majae, Muc, Sonntag, 03.11.2019, 21:09 (vor 1607 Tagen) @ Sven

Wem das Beispiel oben zu harmlos ist. Wieso ist Exhibitionismus nach wie vor in Deutschland für Männer strafbar, für Frauen nicht?

Keine Ahnung, wie da die Gesetzeslage ist, aber als Mann kannst du in aller Regel deutlich problemloser oben ohne herumspatzieren, als das als Frau möglich ist.

Warum dürfen sich Frauen in der Öffentlichkeit Dinge erlauben, die Männer sich niemals erlauben dürften? Ja, und damit meine ich auch, dass niemand aufschreit, wenn eine Abteilung mit Frauen sich laut darüber unterhält, wie schön muskulös doch der Mitarbeiter XY aus der Nachbarabteilung ist und was für eine tolle Figur der hat und wie gern man den vernaschen möchte. Die Männerabteilung hingegen, die sich lautstark über die Oberweite der Kolleginnen austauscht, wird sich aber sehr schnell im Personalbüro wiederfinden. Vorwurf Sexismus. Funktioniert natürlich (in der Regel) nur in diese eine Richtung. Auf einem Auge halt blind. Oder Stichwort körperliche Gewalt: Die Dunkelziffer von Gewaltopfern durch das andere Geschlecht, so besagt eine Studie, ist bei Männern deutlich höher als bei Frauen. Der Grund? Für den Mann ist es noch peinlicher, als es für eine Frau ist, dieses zuzugeben, denn der Mann wird ausgelacht, wenn er sich das von einer Frau gefallen lässt. In einem Streit mit physischer Gewalt hat ein Mann nahezu keine Chance einer objektiven Darstellung. Er ist automatisch der Täter.

Beides übrigens Fälle von Sexismus und wer solche Zustände bekämpfen möchte, ist einem großen Teil der Feministen dann doch relativ nah. Zumindest sofern das nicht in Wahrheit nur dankbar gefundene Rollen sind, in denen man sich als Mann doch auch endlich mal als Opfer sehen kann.

So, was das ganze mit Sarrazin zu tun hat? Sehr viel! Denn Teile der Bevölkerung unter Generalverdacht zu stellen, wird geduldet und gefördert in Deutschland.

Männer werden in Deutschland unter Generalverdacht gestellt? Wie kann man so an der Realität vorbei leben?

So unterschiedlich werden die Maßstäbe heutzutage gesellschaftlich gesetzt

Sven, Witten, Sonntag, 03.11.2019, 21:58 (vor 1607 Tagen) @ majae
bearbeitet von Sven, Sonntag, 03.11.2019, 22:01

Nun doch noch kurz zu deinen anderen Bemerkungen:

Keine Ahnung, wie da die Gesetzeslage ist, aber als Mann kannst du in aller Regel deutlich problemloser oben ohne herumspatzieren, als das als Frau möglich ist.

Die Gesetzeslage sieht so aus, dass Exhibitionsimus per Gesetz definiert wird, dass nur Männer die Täter sein können. Eine Frau, die von Polizisten angeklagt wurde wegen Exhibitionismus, wurde vom Richter freigesprochen, da es in Deutschland kein Gesetz gibt, das Frauen dies verbietet. Der Richter schien die Anklage auch für absurd zu halten. Hier schimmerte durch, dass es lächerlich sei, Frauen wegen Nacktheit in der Öffentlichkeit anzuklagen.

Was das Oben-Ohne angeht. Das ist doch ein gutes Beispiel für einseitigen Sexismus. Ich weiß nicht, wie du ausschaust, aber solltest du einen Top Körper haben, stell dich doch mal oben ohne irgendwohin und lass mal jemand anderen festhalten, wie viele Frauen dich ungeniert anstarren werden. Das ist eine normale Verhaltensweise. Schau mal einer Frau auf den Busen und du bist der schlimmste Sexist.

Beides übrigens Fälle von Sexismus und wer solche Zustände bekämpfen möchte, ist einem großen Teil der Feministen dann doch relativ nah.

Ist das so? Ich finde von Feministen nur Texte, die sehr einseitig in die Richtung von Frauen als Opfer und Männer als Täter gehen. Ich lasse mich aber gern eines Besseren belehren. Gerade im sexistischen Bereich wie auch beim Thema Gewalt gibt es in umgekehrter Richtung extrem wenig.

Zumindest sofern das nicht in Wahrheit nur dankbar gefundene Rollen sind, in denen man sich als Mann doch auch endlich mal als Opfer sehen kann.

Frage an dich: Hättest du das auch geschrieben, wenn ich Flüchtling wäre und anprangern würde, unter Generalverdacht zu stehen, zumindest bei Teilen der Bevölkerung? Oder fändest du es da daneben, das zu schreiben und du schreibst das nur bei diesem Thema? Eigentlich ohne Worte ... Nur zu deiner Info, da ich mich bei Twitter sehr gerne mit rechten Hohlbirnen auseinandersetze. Die schreiben das nämlich genauso wie du, bzw. genau andersherum. Hätte ich das mit dem Flüchtligsbeispiel bei denen gebracht, hätten die geschrieben, dass ich mich ja nur als Opfer darstellen möchte. Das sind leider diese Parallelen, von denen ich spreche.

So unterschiedlich werden die Maßstäbe heutzutage gesellschaftlich gesetzt

majae, Muc, Sonntag, 03.11.2019, 22:55 (vor 1607 Tagen) @ Sven

Die Gesetzeslage sieht so aus, dass Exhibitionsimus per Gesetz definiert wird, dass nur Männer die Täter sein können. Eine Frau, die von Polizisten angeklagt wurde wegen Exhibitionismus, wurde vom Richter freigesprochen, da es in Deutschland kein Gesetz gibt, das Frauen dies verbietet. Der Richter schien die Anklage auch für absurd zu halten. Hier schimmerte durch, dass es lächerlich sei, Frauen wegen Nacktheit in der Öffentlichkeit anzuklagen.

Tatsache. Wirkt schon sehr lächerlich und irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass sich das mit EU-Recht (Stichwort: Diskriminierung von Geschlechtern) verträgt und ist durch und durch sexistisch: Wenn sich eine Frau nackt zeigt, dann kann das ja gar nicht schlecht sein.

Was das Oben-Ohne angeht. Das ist doch ein gutes Beispiel für einseitigen Sexismus. Ich weiß nicht, wie du ausschaust, aber solltest du einen Top Körper haben, stell dich doch mal oben ohne irgendwohin und lass mal jemand anderen festhalten, wie viele Frauen dich ungeniert anstarren werden. Das ist eine normale Verhaltensweise. Schau mal einer Frau auf den Busen und du bist der schlimmste Sexist.

Was meinst du, wie das Verhältnis so ist? Männer die Frauen auf Brüste oder Hintern (angezogene!) starren, völlig ungeniert, in aller Öffentlichkeit und wo es den Betroffenen sichtlich unangenehm ist - verglichen mit Frauen, die Männer anstarren, die sich dabei unwohl fühlen? Was muss man sich als Mann anhören, wenn man an einem warmen Sommertag oben ohne auf der Parkbank sitzt und was eine Frau im Vergleich dazu, die ohne BH unter ihrem T-Shirt durch die Innenstadt läuft? Wie oft wird eine Frau in ihrem Leben auf ihren Körper reduziert, wie oft passiert das Männern?

Ist das so? Ich finde von Feministen nur Texte, die sehr einseitig in die Richtung von Frauen als Opfer und Männer als Täter gehen. Ich lasse mich aber gern eines Besseren belehren. Gerade im sexistischen Bereich wie auch beim Thema Gewalt gibt es in umgekehrter Richtung extrem wenig.

Ich kann dir keine Links geben. Und klar, bei Feminismus geht es um die Stärkung der Frau, da spielt das dann eine eher untergeordnete Rolle, aber Antisexismus/Gendertheorie kritisiert alte Geschlechterrollen, u.A. eben auch um den Mann, der keine Emotionen und Schwäche zeigen darf. Und letzteres führt genau zu deiner beschriebenen Situation.
Auch wenn ich dir insofern recht gebe, dass Feminismus nicht selten übers Ziel hinausschießt und einfach anti-maskulin ist. Ist dann nach meiner Einschätzung meist jahrelang angestaute Wut. Und ich habe genug Feministinnen kennen gelernt, die mit der pauschalen Angriffen gegen das männliche Geschlecht nichts anfangen können.

Frage an dich: Hättest du das auch geschrieben, wenn ich Flüchtling wäre und anprangern würde, unter Generalverdacht zu stehen, zumindest bei Teilen der Bevölkerung? Oder fändest du es da daneben, das zu schreiben und du schreibst das nur bei diesem Thema? Eigentlich ohne Worte ...

Flüchtlinge werden halt tagtäglich diskriminiert, Jobsuche, Wohnungssuche, Alltag. Männer profitieren netto deutlich von Sexismus. Würde ich anfangen, alle Privilegien aufzuschreiben, die wir haben, ich wäre wohl morgen noch nicht fertig. Auch wenn sich das mittlerweile Schritt für Schritt ändert. Aber für jedes Beispiel, von Sexismus mit Männern als Opfer, findest du 100 Beispiele mit Frauen als Opfer.

So unterschiedlich werden die Maßstäbe heutzutage gesellschaftlich gesetzt

Sven, Witten, Sonntag, 03.11.2019, 21:27 (vor 1607 Tagen) @ majae
bearbeitet von Sven, Sonntag, 03.11.2019, 21:33

Männer werden in Deutschland unter Generalverdacht gestellt? Wie kann man so an der Realität vorbei leben?

Na klar, der totale Realitätsverlust. Tipp: Prügel dich mal mit einer Frau aus Spaß irgendwo und tu so, als würde es ernst sein. Mal schauen, wie viele dir zur Hilfe eilen. Oder ruf um Hilfe dabei und schau mal, ob irgendwer Partei für dich ergreift oder dir glauben wird, dass du das Opfer und die Frau der Täter sein könnte. Aber klar, ist nur Realitätsverlust.

___

Nachtrag: Du kannst, insbesondere im Osten unserer Republik, ja auch mal das Experiment machen, dich in der Öffentlichkeit mit jemandem zu prügeln, der arabisch ausschaut. Da wirst du das gleiche erleben, nur andersherum. Da kannst du tun, was du willst und trotzdem werden alle DIR zur Hilfe eilen. Ist aber in Wirklichkeit nur mein Realitätsverlust.

___

Beruhigend ist, dass AFDler die gleichen Parolen bringen wie du. "Wie kann man so an der Realität vorbei leben, dabei sagt einem doch schon der gesunde Menschenverstand, dass der Araber an sich ..." und so weiter und so fort.

Erinnert mich an den Anfang der 30er Jahre. Da gab es dann nur noch die extremen Parolen (Kommunismus oder Nationalsozialismus). Diese Unterstellung von Realitätsverlust von der einen extremen Seite, die glaubt, dass Flüchtling das Böse per se sind, die den Arier verführen wollen und von der anderen extremen Seite, die alles per se anprangert, was auch nur annährend kritisch zum Political Correctness und der Definition, wer die Guten und wer die Bösen sind, ist ... das ist es, was mir so eine Scheißangst macht. Eine Seite genau so sch*** und einseitig wie die andere. Und ich merke immer mehr, dass ich trotz Anti-Rechts die andere extreme Seite langsam genau so verabscheue. Und da das immer mehr werden, steuern wir auf sehr unruhige Zeiten zu, und das ist in gleichem Maße die Schuld von Rechtspopulisten und ihren Anhängern wie von den Selbstgerechten am anderen extremen Ende.

So unterschiedlich werden die Maßstäbe heutzutage gesellschaftlich gesetzt

majae, Muc, Sonntag, 03.11.2019, 23:19 (vor 1607 Tagen) @ Sven

Männer werden in Deutschland unter Generalverdacht gestellt? Wie kann man so an der Realität vorbei leben?


Na klar, der totale Realitätsverlust. Tipp: Prügel dich mal mit einer Frau aus Spaß irgendwo und tu so, als würde es ernst sein. Mal schauen, wie viele dir zur Hilfe eilen. Oder ruf um Hilfe dabei und schau mal, ob irgendwer Partei für dich ergreift oder dir glauben wird, dass du das Opfer und die Frau der Täter sein könnte. Aber klar, ist nur Realitätsverlust.

Ist natürlich nicht schön, wobei ich sagen muss, dass ich das auch noch nie irgendwo mal selber mitbekommen habe. Aber soll ich mal mit Gegenbeispielen anfangen, die jeder von uns kennst?
Jemand hat viele wechselnde Sexualpartner. Wer kommt dabei wohl gesellschaftlich besser weg, Mann oder Frau? Ich ziehe die Karriere meiner Familie vor? Kann ich als Mann problemlos so machen, als Frau auch? Ich sehe gut aus und habe eine hohe Position - als Mann bin ich erfolgreich, als Frau hab ich mich hochgeschlafen. Und mit welchen Konsequenzen muss in diesem Fall eigentlich der männliche Gegenpart leben? Zig Frauen melden sich, dass ein männlicher Filmproduzent sie sexuell genötigt hat - wer wird von Teilen der Gesellschaft in Schutz genommen und wer wird als Lügner angesehen? Wie lange hat es gedauert, bis hier der wahre Täter auch klar benannt wurde?

Beruhigend ist, dass AFDler die gleichen Parolen bringen wie du. "Wie kann man so an der Realität vorbei leben, dabei sagt einem doch schon der gesunde Menschenverstand, dass der Araber an sich ..." und so weiter und so fort.

Ähm wie bitte?

Erinnert mich an den Anfang der 30er Jahre. Da gab es dann nur noch die extremen Parolen (Kommunismus oder Nationalsozialismus). Diese Unterstellung von Realitätsverlust von der einen extremen Seite, die glaubt, dass Flüchtling das Böse per se sind, die den Arier verführen wollen und von der anderen extremen Seite, die alles per se anprangert, was auch nur annährend kritisch zum Political Correctness und der Definition, wer die Guten und wer die Bösen sind, ist ...

Ok, das wird mir hier zu blöd. Gute Nacht.

So unterschiedlich werden die Maßstäbe heutzutage gesellschaftlich gesetzt

Thomas, Dortmund, Sonntag, 03.11.2019, 20:28 (vor 1607 Tagen) @ Sven
bearbeitet von Thomas, Sonntag, 03.11.2019, 20:41

Eine Frau geht auf die Männertoilette, auch wenn diese bereits überfüllt ist. Kein Mann spricht sie an (außer mir). Keiner traut sich etwas zu sagen.

Vielleicht liegt das Problem auch nur bei Dir und die anderen trauen sich nicht nicht, sondern ihnen isses vielleicht völlig egal ....
youtube.com/watch?v=cPD8h1oaN9U

Danke! kT

yous09, Herne, Samstag, 02.11.2019, 21:57 (vor 1608 Tagen) @ Alones

.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

majae, Muc, Samstag, 02.11.2019, 19:21 (vor 1608 Tagen) @ Alones

Zum Schluss noch zu deinem Schwachsinn mit den öffentlichen Bädern. Du tust gerade so, als ob es in Deutschland zu tausendfachen Vergewaltigungen in deutschen Schwimmbädern kommt. Fakt ist jedoch, dass es sich hierbei um absolute Ausnahmefälle handelt, die allerdings von Drecksblättern wie der Bild oder dem Lokus zu Staatsdramen aufgeblasen werden. Der rechte Pöbel muss ja bedient werden. Statistisch gesehen, begehen Ausländer oder Moslems nicht mehr Straftaten als Deutsche.

Die angebliche Randale im Düsseldorfer Rheinbad hat übrigens gar nicht wirklich stattgefunden. Und weder haben Straftaten in Freibädern in den letzten Jahren zugenommen, noch Probleme mit Ausländern/Migranten.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Realist83, Hannover, Sonntag, 03.11.2019, 11:33 (vor 1608 Tagen) @ majae

Zum Schluss noch zu deinem Schwachsinn mit den öffentlichen Bädern. Du tust gerade so, als ob es in Deutschland zu tausendfachen Vergewaltigungen in deutschen Schwimmbädern kommt. Fakt ist jedoch, dass es sich hierbei um absolute Ausnahmefälle handelt, die allerdings von Drecksblättern wie der Bild oder dem Lokus zu Staatsdramen aufgeblasen werden. Der rechte Pöbel muss ja bedient werden. Statistisch gesehen, begehen Ausländer oder Moslems nicht mehr Straftaten als Deutsche.


Die angebliche Randale im Düsseldorfer Rheinbad hat übrigens gar nicht wirklich stattgefunden. Und weder haben Straftaten in Freibädern in den letzten Jahren zugenommen, noch Probleme mit Ausländern/Migranten.

Hier mal ein netter Link . Aber Vorsicht, könntest danach deine Meinung ändern...

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

majae, Muc, Sonntag, 03.11.2019, 14:04 (vor 1607 Tagen) @ Realist83
bearbeitet von majae, Sonntag, 03.11.2019, 14:12

Hier mal ein netter Link . Aber Vorsicht, könntest danach deine Meinung ändern...

Oh gott, ja sicherlich ändere ich meine Meinung nach einem Artikel der Emma: uebermedien.de/29269/emma-und-der-beifall-von-rechts/.
Da kann ich mir auch genauso gut die Beiträge von dir und anderen heimlichen AFD-Wähler hier im Forum über gefühlte Wahrheiten durchlesen.
Mir ist klar, dass du den Link nicht mal überfliegen wirst, genauso wie du meinen vorherigen Link nicht gelesen hast. Ist mir auch scheißegal. Dein Weltbild steht eh fest: auf der einen Seite der böse, kriminelle, frauenverachtende Muselmann (oh wow, du hast sogar ausländische Freunde?) und auf der anderen Seite der ehrwürdige, rechtsschaffende Christ, der sich so für die Rechte der Frauen einsetzt. Es kann so schön einfach sein.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Talentförderer, Dortmund, Samstag, 02.11.2019, 14:23 (vor 1608 Tagen) @ Realist83

Das witzige ist, dass Rassisten meisten vehement behaupten keine zu sein.

Und du erzählst was von Toleranz, aber wenn eine Frau eine Kopfbedeckung tragen möchte, rastest du aus? Frag mal deine Oma, die hat bestimmt damals auch immer Kopftuch getragen. Das hat niemanden gestört.

Das nennt sich Rassismus.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

simie, Krefeld, Samstag, 02.11.2019, 14:15 (vor 1608 Tagen) @ Realist83

Welche Fakten? Von dir kamen jedenfalls keine.
Sondern das war nur eine populistische Aufzählung der Wahnvorstellungen der Rechten.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Realist83, Hannover, Samstag, 02.11.2019, 14:22 (vor 1608 Tagen) @ simie

Welche Fakten? Von dir kamen jedenfalls keine.
Sondern das war nur eine populistische Aufzählung der Wahnvorstellungen der Rechten.

Vielen Dank auch an dich für die Bestätigung meiner Aussage. Ich könnte dir jetzt zu jedem meiner Punkte Links zu Tagesschau-Artikeln schicken, kannst du aber selber googlen... das du das nicht willst, ist mir schon klar und bestätigt genau meine Aussage.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Talentförderer, Dortmund, Samstag, 02.11.2019, 14:23 (vor 1608 Tagen) @ Realist83

Kannst du mit Sicherheit nicht.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Realist83, Hannover, Samstag, 02.11.2019, 14:36 (vor 1608 Tagen) @ Talentförderer

Kannst du mit Sicherheit nicht.

Was nicht sein darf ist auch nicht! Niemals!

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Talentförderer, Dortmund, Samstag, 02.11.2019, 14:45 (vor 1608 Tagen) @ Realist83

Ja komm geh deinen Höcke anbeten und lass normale Leute in Ruhe.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Realist83, Hannover, Sonntag, 03.11.2019, 11:37 (vor 1608 Tagen) @ Talentförderer

Ja komm geh deinen Höcke anbeten und lass normale Leute in Ruhe.

Genau, wie ich im Eingangspost schrieb und von dir perfekt bestätigt:

"Wer überall Rassisten sehen will, sieht diese auch überall."

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

BVBMenden ⌂ @, Menden (Sauerland), Sonntag, 03.11.2019, 12:44 (vor 1608 Tagen) @ Realist83

Ja komm geh deinen Höcke anbeten und lass normale Leute in Ruhe.


Genau, wie ich im Eingangspost schrieb und von dir perfekt bestätigt:

"Wer überall Rassisten sehen will, sieht diese auch überall."

Du provozierst hier mit rassistischen Aussagen, obwohl du meinst sie seien nicht rassistisch. Dann wartest du darauf, dass jemand dich als Rassisten bezeichnet, um dich dann zu beschweren, dass man ja immer gleich als Rassist bezeichnet wird, wenn man mal was rassistisches sagt, wobei man ja glaubt, dass das nicht rassistisch ist.
Du hast in der AFD-Kaderschmiede wirklich gut aufgepasst - perfekt umgesetzt, was Höcke, Meuthen, Gauland und Co. in aller Öffentlichkeit auch machen...

#Baseballschlaegerjahre

Ulrich, Samstag, 02.11.2019, 00:02 (vor 1609 Tagen) @ Thomas

Das Präludium zur AfD: #Baseballschlaegerjahre

#Baseballschlaegerjahre

Lattenknaller, Madrid, Samstag, 02.11.2019, 11:34 (vor 1609 Tagen) @ Ulrich

Das Präludium zur AfD: #Baseballschlaegerjahre

Das war schon in den 80ern im Stuttgarter Speckgürtel Alltag.
Die Glatzen haben Gasgranaten in "linksversiffte" (auch damals hieß das schon so) Jugendhäuser geworfen.
Bei Parties haben wir ab und an die Türen geschlossen, es klopfte dann.
Nach einiger Zeit hatten wir die Rädeslführer ausfindig gemacht und der Polizei gemeldet.
Dazu wurden die Eltern direkt kontaktiert. Das hat die dann schon eingeschüchtert und es wurde weniger.
Danach konnten wir dann direkt den Rest vor Ort abwehren. Wenn die Mehrheit sich wehrt, hört das Bullying irgendwann auf.
Meiner Erfahrung nach kriechen die Faschos immer in Wellen aus ihren Löchern raus.
Wenn man Ihnen dann klar zu erkennen gibt, dass Sie, Ihre Haltung, Ihre Einstellung, alles was sie glauben und tun Sch... ist und das sie Arschlöcher sind, dann sind sie bisher wieder in ihre Löcher zurückgekrochen.
Momentan habe ich da meine Zweifel, da es heute das Internet als Spielwiese zur Radikalisierung gibt und es wie hier schon beschrieben, in den letzten Jahren ein paar Dammbrüche gab. Wenn einer faschistische und rechtsradikale Meinungen von sich gibt und das noch nicht einmal erkennt, und behauptet das man das noch sagen dürfe, dann weiß man halt auch nicht, wo man anfangen soll.
"Früher" gab es dann einen weitestgehenden Konsens, der ist gebröckelt.

#Baseballschlaegerjahre

simie, Krefeld, Samstag, 02.11.2019, 11:53 (vor 1609 Tagen) @ Lattenknaller

Danach konnten wir dann direkt den Rest vor Ort abwehren. Wenn die Mehrheit sich wehrt, hört das Bullying irgendwann auf.

Das funktioniert aber nur, wenn sich die Mehrheit auf der richtigen Seite befindet.

#Baseballschlaegerjahre - und jetzt?

einergehtnochrein, Donaueschingen, Samstag, 02.11.2019, 11:28 (vor 1609 Tagen) @ Ulrich

Warum postest man sowas jetzt und hier?

#Baseballschlaegerjahre - und jetzt?

micha87, bei Berlin, Samstag, 02.11.2019, 12:11 (vor 1609 Tagen) @ einergehtnochrein

Weil in diesem Forum auch politische Themen diskutiert werden und wir als Gesellschaft rechtsextremes Gedankengut zu einfach zulassen. Ein wesentlicher Fehler ist es das nicht aufzuarbeiten und es "auszuschweigen".

#Baseballschlaegerjahre - und jetzt?

simie, Krefeld, Samstag, 02.11.2019, 11:43 (vor 1609 Tagen) @ einergehtnochrein

Warum postest man sowas jetzt und hier?

Es wäre dir wohl lieber, es zu verschweigen.

#Baseballschlaegerjahre - und jetzt?

Ulrich, Samstag, 02.11.2019, 11:42 (vor 1609 Tagen) @ einergehtnochrein

Warum postest man sowas jetzt und hier?

Denk mal ganz scharf nach. Eventuell kommst Du dann drauf.

#Baseballschlaegerjahre

Schnippelbohne, Bauernland, Samstag, 02.11.2019, 09:14 (vor 1609 Tagen) @ Ulrich

Lese das seit Tagen auf Twitter mit. Wirklich verstörende Berichte.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Alones, Freitag, 01.11.2019, 16:36 (vor 1609 Tagen) @ Thomas

Das Hauptproblem ist aus meiner Sicht, dass diese Leute schon immer da waren. Wer z.B. mal einen CSU-Stammtisch live miterlebt hat, wird bestätigen können, dass rechtes Gedankengut keineswegs etwas ist, was nur in der AfD weit verbreitet ist. Viele Positionen, die die AfD heute vertritt, waren lange Zeit auch in der Union oder FDP konsensfähig. Deutschland ist leider ein zutiefst rassistisches Land. Bevor man sich das nicht eingesteht, braucht man auch gar nicht großartig weiter zu analysieren. Der Staat war schon immer blind auf dem rechten Auge. Nicht nur im Osten.

Was wir jetzt mit den Blaubraunen erleben, hat natürlich trotzdem noch einmal eine völlig neue Qualität. Das Erschreckende dabei ist gar nicht mal, dass es so Leute wie Landolf Ladig gibt, sondern dass diese von der vermeintlich bürgerlichen Mitte stillschweigend akzeptiert werden. Früher musste man sich öffentlich dafür schämen, ein Nazi zu sein. Heute werden solche Leute an die Spitze von Landesverbänden großer Parteien gewählt. Gruselige Entwicklung.

Den ganzen Scheiß mit 2015 kann ich übrigens langsam auch nicht mehr hören. Als ob das eine Rechtfertigung für irgendwas ist. Die Leute waren schon immer Rassisten oder Faschisten. Seit 2015 meinen diese Leute jedoch, dass sie ihre ekelhafte politische Haltung offen ausleben können. Da sind bei der Erziehung und Bildung grundlegende Sachen falsch gelaufen.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Talentförderer, Dortmund, Samstag, 02.11.2019, 14:25 (vor 1608 Tagen) @ Alones

Das ist so und war auch immer so. Genauso wie viele andere Länder in Europa. In Deutschland schlummerte das nur Jahrzehnte lang unter der Oberfläche, aufgrund der deutschen Geschichte. Jetzt trauen sie sich wieder aus ihren Löchern.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Braumeister, BaWü, Freitag, 01.11.2019, 17:24 (vor 1609 Tagen) @ Alones
bearbeitet von Braumeister, Freitag, 01.11.2019, 17:36

Ganz so dramatisch ist es dann ja zum Glück nicht.

Da du schreibst "Deutschland ist..."

Ist Rassismus bei uns tatsächlich verbreiteter als in anderen Ländern? Mein Eindruck, wenn ich verreise und Nachrichten verfolge, ist nämlich eher der, dass wir in Deutschland zwar ein Problem mit Rechten haben, aber das in den meisten Ländern eher noch verbreiteter ist. Man sollte das ganze also auch eher global betrachten.

Ohne das mir auch nur ein Lösungsansatz einfällt.

Angst vor Verlust von Wohlstand

Hatebreed, Freitag, 01.11.2019, 21:26 (vor 1609 Tagen) @ Braumeister

Ist Rassismus bei uns tatsächlich verbreiteter als in anderen Ländern? Mein Eindruck, wenn ich verreise und Nachrichten verfolge, ist nämlich eher der, dass wir in Deutschland zwar ein Problem mit Rechten haben, aber das in den meisten Ländern eher noch verbreiteter ist. Man sollte das ganze also auch eher global betrachten.

Ich denke, dass es in all den Ländern, wo Rechtspopulismus/-extremismus auf dem Vormarsch ist (wo eigentlich nicht in Europa?), die Angst vor dem Verlust von Wohlstand ist.
Der durchschnittliche AFD Wähler ist in Arbeit und verdient ein durchschnittliches Einkommen.
Meiner Meinung nach könnte das pure Angst sein in Zeiten von Turbokapitalismus, Verlagerung von Arbeitsplätzen / Outsourcing, extrem schneller Wandel / Verlust von bisher bewährt gut funktionierenden Geschäftsmodellen, Digitalisierung, unverhältnismäßige Verteilung von Geld / Reichtum, Klimawandel etc, dass man den "Status Quo" nicht halten kann.
Mein Ansatz wäre also: Wie kann man den Leuten die Angst nehmen?

Angst vor Verlust von Wohlstand

Talentförderer, Dortmund, Samstag, 02.11.2019, 14:28 (vor 1608 Tagen) @ Hatebreed

Mein Ansatz wäre also: Wie kann man den Leuten die Angst nehmen?

Ich behaupte gar nicht. Sie sind immun gegen Argumente. Und nicht willens sich zu ändern. Und Globalisierung hin oder her, wir müssen uns heute nunmal viel mehr und schneller ändern und anpassen als den meisten lieb ist. Ich hätte ich lieber ein gemütliches, abgesichertes Leben gehabt, wie meine Eltern. Das gibt es aber nicht.

Angst vor Verlust von Wohlstand

HoschUn, Ort, Samstag, 02.11.2019, 00:50 (vor 1609 Tagen) @ Hatebreed

Ist Rassismus bei uns tatsächlich verbreiteter als in anderen Ländern? Mein Eindruck, wenn ich verreise und Nachrichten verfolge, ist nämlich eher der, dass wir in Deutschland zwar ein Problem mit Rechten haben, aber das in den meisten Ländern eher noch verbreiteter ist. Man sollte das ganze also auch eher global betrachten.


Ich denke, dass es in all den Ländern, wo Rechtspopulismus/-extremismus auf dem Vormarsch ist (wo eigentlich nicht in Europa?), die Angst vor dem Verlust von Wohlstand ist.
Der durchschnittliche AFD Wähler ist in Arbeit und verdient ein durchschnittliches Einkommen.
Meiner Meinung nach könnte das pure Angst sein in Zeiten von Turbokapitalismus, Verlagerung von Arbeitsplätzen / Outsourcing, extrem schneller Wandel / Verlust von bisher bewährt gut funktionierenden Geschäftsmodellen, Digitalisierung, unverhältnismäßige Verteilung von Geld / Reichtum, Klimawandel etc, dass man den "Status Quo" nicht halten kann.
Mein Ansatz wäre also: Wie kann man den Leuten die Angst nehmen?

Diese Ängste sind doch nichts neues. Es sind jahrzehntelange von der Politik gefütterte Erfahrungen einer gefühlten Machtlosigkeit. Die Wahrnehmung ist doch, dass Wirtschaft und Gesellschaft nicht mehr dem politischen Primat bzw. dem vox populi unterliegen, sondern immer wieder irgendwelche nicht greifbaren Kräften ausgeliefert ist. Diese Erfahrung hat doch besonders den Osten seit der Wende geprägt. Keine wesentliche wirtschaftspolitische Richtungsentscheidung seit der Wende hatte auch nur annähernd Zustimmung im Osten. Das kam alles wie aus Zauberhand und von anderen debattiert, bestimmt und festgelegt. Der Liberalisierungsfetisch der späten 90er, die Hartz-Reformen, der Banken-Bailout während der Weltwirtschaftskrise, die Griechenland-Rettung und zu guter Letzt die Flüchtlingskrise. Und zu diesem Zeitpunkt haben sich zwei unterschwellige gesellschaftliche Strömungen miteinander verbunden: Die Sehnsucht nach einem starken Primat der Politik und die sowieso schon immer vorhandenen fremdenfeindliche Einstellungen. Und die unheilvolle Verschmelzung dieser beiden Strömungen wird man auch nicht mehr so einfach wieder auseinanderdividieren können. Dazu reicht es eben nicht den Leuten ihre "Ängste" zu nehmen. Die sind mehr oder weniger schon immer vorhanden. Und über jahrzehntelange negative Erfahrungen verfestigt, ganz besonders im Osten. Es geht um die Wahrnehmung wie und ob ein Staat handlungsfähig ist und wieviel Gestaltungsraum sich Politik nimmt. Aber das ist eine Frage der Perzeption und damit am Ende Emotion und nicht nur reine Sachpolitik. Daher auch die Abneigung gegenüber der EU in diesem Wählermilieu.

Wenn du die Leute wieder von der AfD zurückholen möchtest, die nicht zum harten rechtsradikalen Wählerkern gehören, dann wird es wohl eher Symbolpolitik brauchen, die eine starke und gestalterische Politik demonstrieren. Die wichtigste rechte Vokabel der letzten Jahre war der "Kontrollverlust". Und das nicht nur in der AfD. Diese Leute haben Sehnsucht nach einem starken Staat und einem unbedingten Primaten der Politik, der im Zweifel auch Entscheidungen emotional trifft statt immer nur aus Sachzwängen und guten Gründen heraus. Solange nicht dieses diffuse Gefühl bedient wird und dem Gefühl der Machtlosigkeit ein Gefühl der Machtfülle entgegengestellt wird, solange wird auch die AfD erfolgreich bleiben (im Osten).

Angst vor Verlust von Wohlstand

micha87, bei Berlin, Samstag, 02.11.2019, 05:51 (vor 1609 Tagen) @ HoschUn

In vielen Punkten stimme ich dir zu, aber diese Erzählung es sei im wesentlichen ein Ost-Problem greift mir zu kurz mit Blick auf die Bundestagswahlen 2017, wo die AfD auch in anderen Regionen des Landes in Fulda z.B. 15,8 % erzielte und Schwerin - Nordwestmecklenburg z.B. im Verbleich bei 16,5 % lag. https://www.welt.de/politik/deutschland/article169066466/Das-sind-die-AfD-Hochburgen-im-Westen.html Ich finde man sollte auch wenn man diese Ost-West-Schiene weiterhin bedienen möchte mal sehen das es nicht selten auch häufig ein Thema von Stadt / Land ist. Die Bundesländer unterscheiden sich durchaus voneinander und diese Grenze in den Köpfen ist ein weiteres Problem, in der immer wieder sich dessen bedient wird. Bei Vereinen wie dem FCM oder Dynamo Dresden gibt es inzwischen "Schlachrufe" wie "Ostdeutschland, Ostdeutschland", da kann man sich nur an den Kopf fassen und das von einer Generation die in den 90ern und später aufgewachsen ist. Auch diese Generation wird die Mauer nicht aus den Köpfen bekommen, eben weil sie diese "Außenseiter-Position" zu einen Teil ihrer Identität machen. Es wird noch Generationen dauern diese Denke zu verändern, insofern sich die demographische Entwicklung verändert. Bildung und Migration können dazu beitragen.

Angst vor Verlust von Wohlstand

Ulrich, Freitag, 01.11.2019, 21:57 (vor 1609 Tagen) @ Hatebreed


Ich denke, dass es in all den Ländern, wo Rechtspopulismus/-extremismus auf dem Vormarsch ist (wo eigentlich nicht in Europa?), die Angst vor dem Verlust von Wohlstand ist.
Der durchschnittliche AFD Wähler ist in Arbeit und verdient ein durchschnittliches Einkommen.
Meiner Meinung nach könnte das pure Angst sein in Zeiten von Turbokapitalismus, Verlagerung von Arbeitsplätzen / Outsourcing, extrem schneller Wandel / Verlust von bisher bewährt gut funktionierenden Geschäftsmodellen, Digitalisierung, unverhältnismäßige Verteilung von Geld / Reichtum, Klimawandel etc, dass man den "Status Quo" nicht halten kann.
Mein Ansatz wäre also: Wie kann man den Leuten die Angst nehmen?

Was Deutschland angeht, so sind die Ergebnisse von Untersuchungen zu dem Thema wohl recht unterschiedlich. Zumindest zum Teil geht man davon aus, dass die AfD-Wähler wohl gut situiert sind und eher weniger Ängste vor dem persönlichen Abstieg haben. Man muss wohl zumindest teilweise davon ausgehen, dass man es einfach mit bornierten, rassistischen Arschlöchern zu tun hat.

Angst vor Verlust von Wohlstand

Hatebreed, Freitag, 01.11.2019, 22:37 (vor 1609 Tagen) @ Ulrich

Man muss wohl zumindest teilweise davon ausgehen, dass man es einfach mit bornierten, rassistischen Arschlöchern zu tun hat.

Wie hoch schätzt Du den Anteil?

Angst vor Verlust von Wohlstand

Ulrich, Freitag, 01.11.2019, 22:44 (vor 1609 Tagen) @ Hatebreed

Man muss wohl zumindest teilweise davon ausgehen, dass man es einfach mit bornierten, rassistischen Arschlöchern zu tun hat.


Wie hoch schätzt Du den Anteil?

Leider speziell im Osten sehr hoch. Wer Höcke oder Kalbitz wählt, der weiß in der Regel, dass er einen Faschisten oder Nazi wählt. Über den Daumen würde ich sagen, das sind deutlich mehr als die Hälfte derjenigen, die der AfD ihre Stimme geben.

Angst vor Verlust von Wohlstand

Lutz09, Tor zum Sauerland, Sonntag, 03.11.2019, 20:51 (vor 1607 Tagen) @ Ulrich
bearbeitet von Lutz09, Sonntag, 03.11.2019, 21:00

Man muss wohl zumindest teilweise davon ausgehen, dass man es einfach mit bornierten, rassistischen Arschlöchern zu tun hat.


Wie hoch schätzt Du den Anteil?


Leider speziell im Osten sehr hoch. Wer Höcke oder Kalbitz wählt, der weiß in der Regel, dass er einen Faschisten oder Nazi wählt. Über den Daumen würde ich sagen, das sind deutlich mehr als die Hälfte derjenigen, die der AfD ihre Stimme geben.

Halte ich für ausgemachten Quatsch, dass die AfD Wähler im Osten gut situiert sind und eher weniger Ängste vor dem persönlichen Abstieg haben. Die Studie, in der das steht, würde ich gerne mal lesen. Dass hingegen viele AfD Wähler kein Problem mit rassistischen Positionen haben, das steht wohl außer Frage.

Angst vor Verlust von Wohlstand

Ulrich, Dienstag, 05.11.2019, 18:01 (vor 1605 Tagen) @ Lutz09

Man muss wohl zumindest teilweise davon ausgehen, dass man es einfach mit bornierten, rassistischen Arschlöchern zu tun hat.


Wie hoch schätzt Du den Anteil?


Leider speziell im Osten sehr hoch. Wer Höcke oder Kalbitz wählt, der weiß in der Regel, dass er einen Faschisten oder Nazi wählt. Über den Daumen würde ich sagen, das sind deutlich mehr als die Hälfte derjenigen, die der AfD ihre Stimme geben.


Halte ich für ausgemachten Quatsch, dass die AfD Wähler im Osten gut situiert sind und eher weniger Ängste vor dem persönlichen Abstieg haben. Die Studie, in der das steht, würde ich gerne mal lesen. Dass hingegen viele AfD Wähler kein Problem mit rassistischen Positionen haben, das steht wohl außer Frage.

Sagen wir es mal so, die Ängste sind zumindest nicht begründet. Die FAZ hat vor etwa einem Jahr einen Artikel mit §Reich und frustriert" überschrieben: faz.net/aktuell/wirtschaft/mehr-wirtschaft/die-gruende-fuer-das-aufbluehen-der-afd-und-des-radikalismus-15790134.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

Angst vor Verlust von Wohlstand

Hatebreed, Freitag, 01.11.2019, 23:03 (vor 1609 Tagen) @ Ulrich

Leider speziell im Osten sehr hoch. Wer Höcke oder Kalbitz wählt, der weiß in der Regel, dass er einen Faschisten oder Nazi wählt. Über den Daumen würde ich sagen, das sind deutlich mehr als die Hälfte derjenigen, die der AfD ihre Stimme geben.

Dann müsste doch der Hauptansatz sein, sich um die andere Hälfte zu bemühen (wie auch immer das aussehen mag).

Angst vor Verlust von Wohlstand

Talentförderer, Dortmund, Samstag, 02.11.2019, 14:30 (vor 1608 Tagen) @ Hatebreed
bearbeitet von Talentförderer, Samstag, 02.11.2019, 14:49

Die Frage ist ob es immer "wir" sind, die sich bemühen müssen. Seit Jahren bemüht man sich. Von der Gegenseite kommt außer Hass nichts. Ich denke es ist langsam Zeit aufzuhören mit bemühen.

Ansonsten schrumpfen sämtliche Ostdeutsche Bundesländer enorm. Die Frage ist, ob sich das nicht früher oder später von alleine regelt.

Angst vor Verlust von Wohlstand

Alones, Freitag, 01.11.2019, 21:49 (vor 1609 Tagen) @ Hatebreed

Ich denke, dass es in all den Ländern, wo Rechtspopulismus/-extremismus auf dem Vormarsch ist (wo eigentlich nicht in Europa?), die Angst vor dem Verlust von Wohlstand ist.
Der durchschnittliche AFD Wähler ist in Arbeit und verdient ein durchschnittliches Einkommen.
Meiner Meinung nach könnte das pure Angst sein in Zeiten von Turbokapitalismus, Verlagerung von Arbeitsplätzen / Outsourcing, extrem schneller Wandel / Verlust von bisher bewährt gut funktionierenden Geschäftsmodellen, Digitalisierung, unverhältnismäßige Verteilung von Geld / Reichtum, Klimawandel etc, dass man den "Status Quo" nicht halten kann.
Mein Ansatz wäre also: Wie kann man den Leuten die Angst nehmen?

Ich halte das für eine Verharmlosung. "Die Leute haben Abstiegsängste." Und deswegen soll man jetzt Faschisten wählen dürfen? Dafür gibt es keine Entschuldigung mehr. Wer nach den ganzen Aussetzern von Landof Ladig & Co. immer noch sein Kreuz bei dieser Partei macht, ist entweder völlig verblödet oder teilt diese völkisch-nationalistische Ideologie. Es gibt keine Ausreden mehr und man sollte den AfD-Wählern nicht solche Ausreden liefern, die in Richtung "besorgte Bürger" gehen. Nein, das sind keine besorgten Bürger, das sind überwiegend lupenreine Faschisten. Punkt.

Der Zeitpunkt für irgendwelchen Dialog ist auch schon längst vorbei. Höchstens bei den Jungen habe ich da noch ein bisschen Hoffnung. Wer sich jedoch über mehrere Jahrzehnte ein solches Weltbild zusammengezimmert hat, ist für die Gesellschaft verloren. Denen kannst du auch ohne Ende Kohle hinterherschemeißen, es würden trotzdem Faschisten bleiben. Was ist jedoch schlimmer als ein Faschist? Ein Faschist mit Geld. Daraus sind selten positive Dinge hervorgegangen. Die Umerziehungsmaßnahmen, die notwendig wären, um diese Leute doch noch zurückzuholen, kann kein Staat dieser Welt leisten. Der Zug ist für AfD-Wähler schon längst abgefahren und der Zivilgesellschaft bleibt jetzt erst einmal nichts anderes übrig, als das auszuhalten.

Ansonsten hilft nur Bildung, Bildung, Bildung. Es müssten vielmehr an den Schulen gemacht werden. Vor allem im Osten. Wenn jedoch jemand wie Höcke ungestört als Geschichtslehrer arbeiten darf, sagt das im Grunde schon alles. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie der Geschichtsunterricht bei dem aussah.

Angst vor Verlust von Wohlstand

Hatebreed, Freitag, 01.11.2019, 22:34 (vor 1609 Tagen) @ Alones
bearbeitet von Hatebreed, Freitag, 01.11.2019, 22:39

Ich halte das für eine Verharmlosung. "Die Leute haben Abstiegsängste." Und deswegen soll man jetzt Faschisten wählen dürfen? Dafür gibt es keine Entschuldigung mehr. Wer nach den ganzen Aussetzern von Landof Ladig & Co. immer noch sein Kreuz bei dieser Partei macht, ist entweder völlig verblödet oder teilt diese völkisch-nationalistische Ideologie. Es gibt keine Ausreden mehr und man sollte den AfD-Wählern nicht solche Ausreden liefern, die in Richtung "besorgte Bürger" gehen. Nein, das sind keine besorgten Bürger, das sind überwiegend lupenreine Faschisten. Punkt.

Meine Absicht war nicht Verhamlosung, das ist wohl falsch rübergekommen.
Eher der Versuch einer Erklärung dieser europaweiten Entwicklung.

Natürlich gibt es einen großen Anteil von Rechtsextremen, aber die kompletten 23,4% der Wähler in Thürungen sind es nicht. Da sind viele enttäuschte Mitläufer unterwegs, die meiner Meinung nach (u.a.) Existenzängste haben, obwohl es ihnen eigentlich gar nicht schlecht geht. Die bedient die AFD natürlich mit Populismus vor allem in den sozialen Medien. Ich war auf der Gegendemonstration einer AFD Veranstaltung in unserem Ort und mein Eindruck war, dass dort 200-300 Menschen mit einem hohen Anteil von ergrauten Männern im Alter von 55-65 auf deren Veranstaltungen waren.

Was ich eigentlich sagen will: Nicht alle ADF Wähler sind "verloren" oder Menschen, die man abschreiben kann/muss/sollte. Bildung im Sinne von Aufklärung, starker geschlossenen demokratischen (Parteien)Reihen, eine handlungsfähige Regierung, starke demokratische Strukturen vor Ort... so in etwa stele ich mir einen Lösungsansatz vor.

Angst vor Verlust von Wohlstand

donotrobme, Münsterland, Samstag, 02.11.2019, 08:45 (vor 1609 Tagen) @ Hatebreed

Was ich eigentlich sagen will: Nicht alle ADF Wähler sind "verloren" oder Menschen, die man abschreiben kann/muss/sollte. Bildung im Sinne von Aufklärung, starker geschlossenen demokratischen (Parteien)Reihen, eine handlungsfähige Regierung, starke demokratische Strukturen vor Ort... so in etwa stele ich mir einen Lösungsansatz vor.

es sollte aber auch festgehalten werden, dass die aktuelle bundesregierung keinen guten Job macht.
Vor der Wahl wollten beide Parteien die große Koalition nicht mehr fortsetzen.
Damals gab es mehr oder weniger keine Opposition. Rückblickend wirkt es geradezu grotesk, dass die Grünen und Linken der Regierung vorgeworfen hat, zu wenig Flüchtlinge aufgenommen zu haben, während die zuständigen Behörden überfordert waren.

Selbst bei anderen größeren Entscheidungen, die beim Volk mehrheitsfähig sind, gibt die GroKo ein schwaches Bild ab.
- Die Bundeswehr gibt ein armseliges Bild gibt ab, seitdem die Wehrpflicht ausgesetzt ist.
- Die Energiewende gelingt nicht. Bei jeder neuen Stromtrasse gibt es massive Widerstände und ein Projekt genehmigt ist, dauert es gefühlt ewig. Das einzige merkbare ist, dass die Preise für die Netzentgelte steigen.
- Bahn Projekte, wie Stuttgart 21, oder der Flughafen BER, gelingen auch nicht. Die Bahn dient fast nur noch als Zielscheibe für Gespött.

Dann muss man leider auch festhalten, dass die Regierung bei anderen Fragen und Sorgen keine passende Antwort hat:

- Mietpreise in den Ballungszentren steigen zunehmend an. Eine Ende ist noch nicht Sicht. Ein wirksames Rezept dagegen gibt es, trotz Mietpreisbremse nicht.
- Die Altersarmut wird zunehmend ein Drohszenario. Gefühlt ist hier da einzige Rezept der Regierung, länger arbeiten zu lassen. Das mag für den ein oder anderen Büroangestellten zumutbar sein, ich frage mich aber, wie dies in Bereichen Handwerk oder Pflege umsetzbar sein soll.
Die Lösungsstrategie der Jugend ist es, sich zunehmend zu bilden und an eine Hochschule zu gehen, statt eine Ausbildung zu machen. Es gibt ja auch aktuell niemand, der einem mit Gewissheit sagen kann, dass man mit seinem Gesellenjob eine ausreichende Rente haben wird.

Ich möchte nicht behaupten, dass das einfach zu lösende Probleme seien. Auch mir fallen zu den oben genannten Problemen auf Anhieb keine Lösungsansätze ein, aber dafür sollten wir in den Ministerien Experten haben.
Ich kann den Unmut vieler verstehen, dass sie sich von der Politik nicht mehr vertreten fühlen.
Auch ich stand zuletzt bei der Europawahl vor dem Problem, wen ich da eigentlich noch guten Gewissens wählen konnte.
In so einem Fall ist dann Parole, "Wähle irgendwas, hauptsache nicht die AFD", zwar ein richtiges , gleichwohl ein schwaches Argument.

Wie jetzt in Thüringen, sehe ich leider nicht, dass sich dies in naher Zukunft ändern wird. Welche Koalitionen sollen sich denn jetzt bilden, und wo haben die Parteien denn noch Schnittmengen, wenn sie ein Dreier- oder Viererbündnis eingehen? Und wie sollen die Regierungsparteien dann noch ihre Wähler vertreten, wenn sie aufgrund der komplizierten Koalitionen viele ihrer zentralen Wahlversprechen eindampfen dürfen?

In diesem Umfeld entsteht doch dann beim Wähler der Frust und zur Frustbewältigung ruft die AFD die einfachen Parolen aus.
Du magst zwar theoretisch bezüglich der "verlorenen Wähler" Recht haben, aber ich sehe aktuell keinen umsetzbaren Lösungsweg

Angst vor Verlust von Wohlstand

Foreveralone, Dortmund, Freitag, 01.11.2019, 21:40 (vor 1609 Tagen) @ Hatebreed


Mein Ansatz wäre also: Wie kann man den Leuten die Angst nehmen?


Gesellschaftliche Ächtung oder ein komplettes AFD-Verbot.

Angst vor Verlust von Wohlstand

DomJay, Köln, Freitag, 01.11.2019, 23:27 (vor 1609 Tagen) @ Foreveralone
bearbeitet von DomJay, Freitag, 01.11.2019, 23:31


Mein Ansatz wäre also: Wie kann man den Leuten die Angst nehmen?

Gesellschaftliche Ächtung oder ein komplettes AFD-Verbot.

Wie wäre das Verbot der Linken, der Grünen und der FDP? Wo fängt man an und wo hört man auf? Und willst du den 17% dann verbieten eine neue Partei zu gründen?

Klar einsperren wäre eine Lösung oder komplette Überwachung bzw das Schaffen einer Einheitspartei mit Kader. Gab es alles schon. Auch im deutschen Reich, hat nicht gut geendet für zu viele unschuldige Menschen.

Sorry, aber so ungern ich die Populisten (egal ob Links oder Rechts) in den Parlamenten sehe, so froh bin ich in einem Land zu leben wo man eben nicht mal so unliebsame Parteien verbieten kann. Und ich fände auch US Verhältnisse unschön wo ich quasi 50/50 Wahlen habe und alle anderen Parteien nur Beiwerk sind.

Und ich lese hier so oft wie man die Schnauze voll hat von Merkel und der CDU, von Nahles und der SPD. Da Wahlen aber ne prozentuale Sache sind ist die Frage schon, wo gehen die Leute eigentlich dann hin wenn sie alle nicht mehr die „Volksparteien wählen“ Die Grünen haben eine Bewegung bezüglich der Umwelt aber auch die Meinung hat nicht jeder. Die FDP ist historisch schwach und wofür man die überhaupt noch braucht wissen die meist selbst nicht mehr.

Und bezüglich der gesellschaftlichen Ächtung, übrigens auch etwas was die Nazionalsozialisten als Start gegen die jüdische Bevölkerung unternahmen, das wäre abscheulich.

Wenn so Leute wie in diesem Spiegel Artikel nicht aufhören, die Grenze zum Nazi immer weiter in die Mitte zu schieben dann darf man sich nicht mehr wundern wenn mehr und mehr irgendwann resigniert zustimmen und sich dann halt damit abfinden so betitelt zu werden.

Und das ist gefährlich, da man tatsächlich die wirklichen Nazis und Rassisten nicht haben möchte

Angst vor Verlust von Wohlstand

Thomas, Dortmund, Samstag, 02.11.2019, 10:00 (vor 1609 Tagen) @ DomJay

Wie wäre das Verbot der Linken, der Grünen und der FDP? Wo fängt man an und wo hört man auf?

Das ist eigentlich ganz einfach.
Wer gegen Gesetze und Verordnungen verstößt, wird sanktioniert. Einzelpersonen, Gruppen, Vereine, Verbände, Parteien. Werden bei einer angemeldeten Demonstration Verstöße festgestellt, wird die Demo aufgelöst. Und so passiert das dann halt auch mit Parteien. Natürlich kann man die Linke, die Grünen etc. pp verbieten. Es muss nur Gründe dafür geben.

Angst vor Verlust von Wohlstand

micha87, bei Berlin, Samstag, 02.11.2019, 06:07 (vor 1609 Tagen) @ DomJay

Ich finden den Begriff der Volkspartei inzwischen unglücklich und man muss sich davon freimachen nur die demokratischen Parteien so zu nennen, weil eben die AfD auch eine Volkspartei ist. So sehr mich das nervt, aber per Definition macht eine Volkspartei aus doch diverse soziale Schichten abzudecken. Dann sehe ich das in Thüringen die AfD z.B. von vielen jungen Wählern gewählt wurde, es gibt auch zahlreiche Ex-Bundis dort die zwischen 30-50 Jahren liegen oder der Klein- und Mittelständische Unternehmer bzw. Arbeitnehmer. Du hast die ältere Generation da und nicht zuletzt einen großen Kreis an Akademikern in der Führungsriege dort. Der Anteil an Frauen ist vergleichsweise gering, nur hast du in anderen Parteien auch diese Zerstückelungen. Eine Partei die solche Zahlen erzielt ist eine Volkspartei mit völkischen Gedankengut und das muss sich auch in der Berichterstattung wiederspiegeln. Mir wird diese Partei zu sehr hofiert in den ÖR mit dem Verweis sie haben eine Stimme verdient. Nein, ich finde Anti-Demokraten haben bei Plaßberg, Lanz, Maischberger, Illner, Will z.B. überhaupt nichts verloren, sollen sie bei ihren Verschwörungsmedien und rechten Plattformen wie Pi-News, Junges Deutschland, RT & Co. doch bleiben. Man lässt sie an einen Tisch setzen mit demokratischen Parteien und da haben sie definitiv nichts verloren. Sie sind per Name schon eine Alternative für Deutschland und das bedeutet sie wollen eine Alternative zu vielen bisherigen Dingen sein wie dem GG und demokratischen Werten. Die haben eine andere Vorstellung davon wie Deutschland aussehen soll und die NPD wird dort auch nicht eingeladen, mehr Konsequenz in der Sache Wünsche ich mir da.

Angst vor Verlust von Wohlstand

Alones, Freitag, 01.11.2019, 21:54 (vor 1609 Tagen) @ Foreveralone


Mein Ansatz wäre also: Wie kann man den Leuten die Angst nehmen?

Gesellschaftliche Ächtung oder ein komplettes AFD-Verbot.

Dummheit kann man nicht verbieten und die Hürden für ein Parteiverbot sind sehr hoch. Das hat bei NPD schon nicht geklappt. Selbst wenn es gelingen würde, würden die ganzen AfD-Anhänger ja nicht über Nacht verschwinden. Die würden sich dann einfach ein anderes Ventil suchen. Die gesamte rechte Szene ist mittlerweile leider sehr gut untereinander vernetzt. Mich erschreckt das immer wieder.

Angst vor Verlust von Wohlstand

Ulrich, Freitag, 01.11.2019, 22:06 (vor 1609 Tagen) @ Alones


Mein Ansatz wäre also: Wie kann man den Leuten die Angst nehmen?

Gesellschaftliche Ächtung oder ein komplettes AFD-Verbot.


Dummheit kann man nicht verbieten und die Hürden für ein Parteiverbot sind sehr hoch. Das hat bei NPD schon nicht geklappt. Selbst wenn es gelingen würde, würden die ganzen AfD-Anhänger ja nicht über Nacht verschwinden. Die würden sich dann einfach ein anderes Ventil suchen. Die gesamte rechte Szene ist mittlerweile leider sehr gut untereinander vernetzt. Mich erschreckt das immer wieder.

Bei der NPD hat das Bundesverfassungsgericht festgestellt, dass die Partei eindeutig verfassungswidrige Ziele hat. Vor dem Verbot hat sie bewahrt, dass sie zu bedeutungslos ist. Wäre es nur nach deutschen Recht gegangen, dann wäre sie trotzdem verboten worden. Aber nach der Rechtsprechung des EuGH müsste die Partei zusätzlich eine Gefahr für die deutsche Demokratie darstellen.

Die AfD radikalisiert sich immer weiter. Zumindest Teile sind bereits jetzt klar verfassungsfeindlich. Und wenn die Entwicklung sich auch in Zukunft weiter fortsetzt, dann dürfte das über kurz oder lang die gesamte Partei betreffen.

Angst vor Verlust von Wohlstand

Hatebreed, Freitag, 01.11.2019, 21:37 (vor 1609 Tagen) @ Hatebreed

Wie kommst du zu der Ansicht, ein durchschnittlich gebildeter und verdienender Mensch wähle die AfD aus Angst vor dem Verlust von Wohlstand und nicht - wie allerspätestens seit Thüringen naheliegt - schlicht aus Rassismus?

Angst vor Verlust von Wohlstand

Hatebreed, Freitag, 01.11.2019, 22:53 (vor 1609 Tagen) @ Nolte
bearbeitet von Hatebreed, Freitag, 01.11.2019, 23:01

Wie kommst du zu der Ansicht, ein durchschnittlich gebildeter und verdienender Mensch wähle die AfD aus Angst vor dem Verlust von Wohlstand und nicht - wie allerspätestens seit Thüringen naheliegt - schlicht aus Rassismus?

Ich versuche den Erfolg der AFD zu ergründen. Ich will mir nicht vorstellen , dass 23,4% der Wähler in Thüringen Rassisten sind.

Ich war im Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern und habe 2 Menschen (Akademiker, über 50 Jahre) kennengelernt, die genau so argumentiert haben. Existenzängste und Angst vor Veränderung allgemein hatten und zumindestens aktuell nur der AFD die Lösung der (auch zukünftigen) "Probleme" zutrauen (obwohl es ihnen gar nicht schlecht ging). Die AFD schürt diese Ängste und bedient sie dann auch mit populistischen Beiträgen vor allem in den sozialen Medien. Meiner Meinung nach sehr wichtig wäre eine Aufklärung, wie Populismus funktioniert und wirkt (siehe Erik Flügge).

Natürlich kann man diese 2 Menschen nicht "hochrechnen", es ist der Versuch eines Erklärungsansatz für den übermässigen Erfolg - neben den Rassisten, die es natürlich in einer nicht geringen Anzahl in der Partei zweifelsohne gibt.

Angst vor Verlust von Wohlstand

Hatebreed, Freitag, 01.11.2019, 23:01 (vor 1609 Tagen) @ Hatebreed

Existenzängste oder Angst vor Veränderung haben aber auch andere Menschen sowohl in Mecklenburg-Vorpommern als auch anderswo in Deutschland und auf der Welt. Die wählen aber nicht alle die AfD. Dafür, dass man von Existenzangst auf "Migranten sind Schuld, wenn es mir schlecht geht" kommt, braucht es in meinen Augen noch was (nämlich Rassismus). Denn realistische Lösungsansätze zu Renten, Sozialhilfe, Gesundheitsversorgung etc., die gerade Menschen mit Existenzängsten Sicherheit geben könnten, hat die AfD doch noch weniger anzubieten als sämtliche andere Parteien.

Angst vor Verlust von Wohlstand

markus93, Sauerland, Freitag, 01.11.2019, 23:48 (vor 1609 Tagen) @ Nolte
bearbeitet von markus93, Freitag, 01.11.2019, 23:53

Ne so einfach ist es eben auch nicht. Rassisten sehen sich, also ihre eigene "Rasse" ja als höherwertig an. Das ist noch nicht gegeben wenn jemand aus, vermeintlich plausiblen Gründen (unsichere Rente usw), Angst um seine Existenz hat und daher diese Dreckspartei wählt. So funktioniert Populismus nun mal man bricht ein komplexes Thema auf ein Minimum herunter und versucht damit Stimmen zu fangen. Sie sehen halt da wird Geld ausgegeben, dass für sie nicht mehr zur Verfügung steht. Und die Ansicht, dass man doch zuerst schauen soll, dass es den "eigenen" Bürgern gut geht ist nicht längst nicht rassistisch und wird ja auch in Deutschland ja auch so gehandhabt, das Geld für die Flüchtlinge ist halt trotzdem da.
Klar ist auch das unter den Wählern nicht wenige Rassisten sind und ich möchte auch gar nicht die übrigen Wähler entschuldigen oder so, da sie einfach zu uninformiert wählen gehen und dabei eine Partei wählen die in großen Teilen mittlerweile Rechtsextrem ist. Allerdings ist es wirklich zu plump zu sagen, dass alle AFD-Wähler Rassisten sind, da Rassismus eben etwas anderes beschreibt.
Das die AFD keine echten Lösungsansätze liefert ist da übrigens ein anderes Thema über das wir beide wohl ohnehin nicht diskutieren müssen, da wir da gleicher Meinung sind.

Angst vor Verlust von Wohlstand

markus93, Samstag, 02.11.2019, 01:04 (vor 1609 Tagen) @ markus93

Ne so einfach ist es eben auch nicht. Rassisten sehen sich, also ihre eigene "Rasse" ja als höherwertig an. Das ist noch nicht gegeben wenn jemand aus, vermeintlich plausiblen Gründen (unsichere Rente usw), Angst um seine Existenz hat und daher diese Dreckspartei wählt. So funktioniert Populismus nun mal man bricht ein komplexes Thema auf ein Minimum herunter und versucht damit Stimmen zu fangen.

Doch, so einfach ist es gerade eben schon. Denn um für diesen Populismus empfänglich zu sein, also bereitwillig "die Ausländer", "die Migranten" etc. als Sündenböcke für alles Schlechte anzunehmen, muss schon eine Spur Rassismus vorhanden sein. Jemand, der wirklich kein Rassist ist, wird sich mit so einer billigen Erklärung eher nicht abspeisen lassen.
Der Rassismus besteht darin, dass "die Anderen" pauschal als weniger fähig, fleißig oder anständig abgestempelt werden. Nur geschieht das heute seltener mit konkretem Bezug auf die "Rasse", sondern auf Kultur oder Ethnie (Stichwort "Ethnopluralismus"), und statt zu sagen "Die sind dümmer als wir", wird ihnen einfach eine eigenständige Kultur mit positiven Merkmalen abgesprochen. Die Rassisten lernen ja auch dazu und wissen, was sie öffentlich lieber nicht mehr sagen sollten. Das macht sie nicht weniger rassistisch.

Sie sehen halt da wird Geld ausgegeben, dass für sie nicht mehr zur Verfügung steht. Und die Ansicht, dass man doch zuerst schauen soll, dass es den "eigenen" Bürgern gut geht ist nicht längst nicht rassistisch und wird ja auch in Deutschland ja auch so gehandhabt, das Geld für die Flüchtlinge ist halt trotzdem da.

Jemand, der nicht rassistisch ist, würde aber merken, dass die Probleme mit Renten, Gesundheitsversorgung, steigenden Mieten usw. schon lange vor 2015 bestanden haben und somit nicht ursächlich mit den Flüchtlingen zusammenhängen. Der Rassist dagegen nimmt diese vermeintliche Erklärung freudig an.

Klar ist auch das unter den Wählern nicht wenige Rassisten sind und ich möchte auch gar nicht die übrigen Wähler entschuldigen oder so, da sie einfach zu uninformiert wählen gehen und dabei eine Partei wählen die in großen Teilen mittlerweile Rechtsextrem ist. Allerdings ist es wirklich zu plump zu sagen, dass alle AFD-Wähler Rassisten sind, da Rassismus eben etwas anderes beschreibt.

Ich habe nicht gesagt, dass alle AfD-Wähler Rassisten sind. Ein Großteil ist es allerdings, das ist für mich klar. Plump ist viel eher, das auf vermeintliche Existenzängste oder eine vage Angst vor Veränderung zu schieben, ohne gleichzeitig zu erklären, warum andere Menschen mit ähnlichen Ängsten die AfD nicht wählen.

Angst vor Verlust von Wohlstand

Hatebreed, Freitag, 01.11.2019, 23:26 (vor 1609 Tagen) @ Nolte

Existenzängste oder Angst vor Veränderung haben aber auch andere Menschen sowohl in Mecklenburg-Vorpommern als auch anderswo in Deutschland und auf der Welt. Die wählen aber nicht alle die AfD. Dafür, dass man von Existenzangst auf "Migranten sind Schuld, wenn es mir schlecht geht" kommt, braucht es in meinen Augen noch was (nämlich Rassismus). Denn realistische Lösungsansätze zu Renten, Sozialhilfe, Gesundheitsversorgung etc., die gerade Menschen mit Existenzängsten Sicherheit geben könnten, hat die AfD doch noch weniger anzubieten als sämtliche andere Parteien.

Was wäre denn Dein Lösungsansatz? Darauf will ich ja irgendwie hinaus.

Angst vor Verlust von Wohlstand

Hatebreed, Samstag, 02.11.2019, 00:54 (vor 1609 Tagen) @ Hatebreed

Ich hab keinen Lösungsansatz. Ich finde es nur wenig zweckmäßig, bei der Ursachenanalyse nur diejenigen Erklärungsmodelle in Betracht zu ziehen, für die man schon Lösungsansätze in der Schublade hat.
Erst sollten die Ursachen analysiert und dann an Lösungen gearbeitet werden. Nicht andersherum.

Angst vor Verlust von Wohlstand

Foreveralone, Dortmund, Freitag, 01.11.2019, 21:45 (vor 1609 Tagen) @ Nolte

Wie kommst du zu der Ansicht, ein durchschnittlich gebildeter und verdienender Mensch wähle die AfD aus Angst vor dem Verlust von Wohlstand und nicht - wie allerspätestens seit Thüringen naheliegt - schlicht aus Rassismus?

Du glaubst also, dass die meisten AFD-Wähler einfach nur schlicht und ergreifend "böse" bzw Soziopathen sind?

Natürlich ist Angst vor dem Unbekannten eine Triebfeder. Deswegen nennt man das auch XenoPHOBIE. Und nein, dass ist keine Verniedlichung, sondern ein Erklärungsansatz. Die haben schlicht Panik, dass der Muselmann, Polacke oder Neger(um in deren Sprache zu bleiben) ihnen etwas wegnehmen bzw deren Kultur verstoßen könnte.

Niemand denkt sich von heute auf Morgen: Ich werde Rassist, weil ich Spaß daran habe zu hassen. Das ist nicht mit Derby-Folklore zu vergleichen.

Angst vor Verlust von Wohlstand

Foreveralone, Freitag, 01.11.2019, 22:08 (vor 1609 Tagen) @ Foreveralone


Du glaubst also, dass die meisten AFD-Wähler einfach nur schlicht und ergreifend "böse" bzw Soziopathen sind?

Seit wann ist Soziopathie eine Voraussetzung, um Rassist zu sein? Es ist ein Irrglaube, dass nur gemeinhin als "böse" anerkannte Menschen Rassisten sein können. Rassisten sind liebende Eltern, hilfsbereite Nachbarn und sogar BVB-Fans.


Natürlich ist Angst vor dem Unbekannten eine Triebfeder. Deswegen nennt man das auch XenoPHOBIE. Und nein, dass ist keine Verniedlichung, sondern ein Erklärungsansatz. Die haben schlicht Panik, dass der Muselmann, Polacke oder Neger(um in deren Sprache zu bleiben) ihnen etwas wegnehmen bzw deren Kultur verstoßen könnte.

Tja. Xenophobie ist halt eben schon ein verniedlichender Begriff für Fremdenfeindlichkeit und die eine Ausdrucksform von Rassismus. Es handelt sich hierbei nicht - wie der Begriff "Phobie" fälschlich suggeriert - um eine Angststörung im medizinischen Sinne.


Niemand denkt sich von heute auf Morgen: Ich werde Rassist, weil ich Spaß daran habe zu hassen. Das ist nicht mit Derby-Folklore zu vergleichen.

Es denkt sich generell niemand "Ich werde / bin Rassist". Das ist es ja. Jeder Rassist auf der Welt ist der Meinung, seine Ansichten und Einstellungen sinnvoll begründen zu können. Rassisten sind immer die Anderen.

Angst vor Verlust von Wohlstand

Thomas, Dortmund, Freitag, 01.11.2019, 21:50 (vor 1609 Tagen) @ Foreveralone

Die haben schlicht Panik, dass der Muselmann, Polacke oder Neger(um in deren Sprache zu bleiben) ihnen etwas wegnehmen könnte.

Ich denke, es ist etwas wirrer. In dem Link von Dozer zur "Zeit" ist ja einer, der sagt, dass die Asylanten nicht arbeiten wollen. Ich habe immer gedacht, die Ausländer nehmen den Deutschen die Arbeitsplätze weg?! Jetzt bin ich dann doch verwirrt.

Angst vor Verlust von Wohlstand

Alones, Freitag, 01.11.2019, 22:01 (vor 1609 Tagen) @ Thomas

Die haben schlicht Panik, dass der Muselmann, Polacke oder Neger(um in deren Sprache zu bleiben) ihnen etwas wegnehmen könnte.


Ich denke, es ist etwas wirrer. In dem Link von Dozer zur "Zeit" ist ja einer, der sagt, dass die Asylanten nicht arbeiten wollen. Ich habe immer gedacht, die Ausländer nehmen den Deutschen die Arbeitsplätze weg?! Jetzt bin ich dann doch verwirrt.

Die glauben auch, dass die Flüchtlinge hier ohne Ende Kohle vom Sozialstaat bekommen und ein Leben in Saus und Braus führen. Meist noch mit dem Zusatz "und mir gibt niemand etwas". Da kannst du auch nicht mehr dagegen argumentieren, weil es ja schon an den absoluten Grundlagen fehlt. Ist halt immer schön, wenn man jemanden für alles verantwortlich machen kann. Für einen AfD-Wähler sind immer die Ausländer schuld. Völlig egal, um was es geht. Unvorstellbar, dass die Supergermanen auch mal Fehler machen könnten. Als Nationalist lebt es sich halt ganz angenehm. Man muss nicht mehr groß nachdenken und hat für alles bereits eine Lösung parat. Ausländer raus und schon gibt es keine Probleme mehr.

Angst vor Verlust von Wohlstand

Thomas, Dortmund, Freitag, 01.11.2019, 22:03 (vor 1609 Tagen) @ Alones

Die glauben auch, dass die Flüchtlinge hier ohne Ende Kohle vom Sozialstaat bekommen und ein Leben in Saus und Braus führen. Meist noch mit dem Zusatz "und mir gibt niemand etwas".

Also ich habe schon Polen und Türken gehört, die mir gesagt haben, als sie damals nach Deutschland kamen, mussten die für ihren Unterhalt arbeiten. Das müssen "die da" nicht. Ihnen wurde damals nichts geschenkt. Das ganze trägt schon seltsame Blüten.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

CrimsonGhost, Freitag, 01.11.2019, 20:42 (vor 1609 Tagen) @ Braumeister

Ganz so dramatisch ist es dann ja zum Glück nicht.

Da du schreibst "Deutschland ist..."

Ist Rassismus bei uns tatsächlich verbreiteter als in anderen Ländern? Mein Eindruck, wenn ich verreise und Nachrichten verfolge, ist nämlich eher der, dass wir in Deutschland zwar ein Problem mit Rechten haben, aber das in den meisten Ländern eher noch verbreiteter ist. Man sollte das ganze also auch eher global betrachten.

Ohne das mir auch nur ein Lösungsansatz einfällt.

Mit dem Argument, dass es woanders noch schlimmer ist, verharmlost man den Rassismus im eigenen Land. Wir sollten erstmal vor der eigenen Haustür kehren.

Und natürlich sollte man den Blick über den Tellerrand nicht unterlassen. Den es gibt auch in vielen anderen Ländern große Probleme mit Rassisten, Nationalisten und Faschisten und deren Gegnern gehört meine volle Solidarität. Aber wir müssen nun erstmal den Feind im eigenen Land bekämpfen. Mit der AfD haben wir eine zutiefst rassistische, sexistische, antisemitische, faschistoide, homophobe, umweltvernichtende, unsoziale und turbokapitalistische verfassungsfeindliche Partei, deren Vertreter offen davon sprechen, dass bestehende System, die pluralistische FDGO, abschaffen zu wollen. Die AfD erhält dubiose Spenden aus dem Ausland. Der Schutz der AfD liegt in der Akzeptanz ihrer Äußerungen in weiten Teilen des Bürgertums, ähnlich war die NSDAP und der Faschismus akzeptiert im Bürgertum der Weimarer Republik. Wer die AfD wählt ist selbst ein Nazi, da gibt es nach unzähligen verbalen Äußerungen der AfD keinen Zweifel dran. Jeder Wähler weis, was er da wählt.

Deshalb AfD Verbot.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

markus, Freitag, 01.11.2019, 22:04 (vor 1609 Tagen) @ CrimsonGhost

Aber wir müssen nun erstmal den Feind im eigenen Land bekämpfen.

Damit differenzierst du witzigerweise nach Ländern und nach „zuerst wir, danach erst die anderen“. Das Problem existiert in den meisten europäischen Ländern, oft noch einen Tick extremer als in Deutschland.

Mit der AfD haben wir eine zutiefst rassistische, sexistische, antisemitische, faschistoide, homophobe, umweltvernichtende, unsoziale und turbokapitalistische verfassungsfeindliche Partei, deren Vertreter offen davon sprechen, dass bestehende System, die pluralistische FDGO, abschaffen zu wollen. Die AfD erhält dubiose Spenden aus dem Ausland. Der Schutz der AfD liegt in der Akzeptanz ihrer Äußerungen in weiten Teilen des Bürgertums, ähnlich war die NSDAP und der Faschismus akzeptiert im Bürgertum der Weimarer Republik. Wer die AfD wählt ist selbst ein Nazi, da gibt es nach unzähligen verbalen Äußerungen der AfD keinen Zweifel dran. Jeder Wähler weis, was er da wählt.

Viel zu pauschal. Ist dann Michael Heym von der CDU auch ein Nazi? Der hält die AfD nämlich für eine bürgerlich konservative Partei.

t-online.de/nachrichten/deutschland/id_86730940/nach-thueringen-wahl-cdu-vize-michael-heym-wirbt-jetzt-fuer-buendnis-mit-afd-.html

Teile der AfD vertreten definitiv verfassungsfeindliche Positionen, einige Gestalten sind per Parteiausschluss auch schon rausgeflogen. Prominente Köpfe wie Kalbitz und Höcke sind ebenso ein großes Problem. Ein Parteiausschlussverfahren gegen Höcke ist allerdings gescheitert. Andere Teile der AfD stehen auf dem Boden der Verfassung und vertreten frühere konservative CDU Positionen. Was die Wähler betrifft dürfte es sich zum Großteil um Protestwähler handeln. Es wäre schon ziemlich krass, wenn in Thüringen jede vierte Person ein Nazi wäre.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Braumeister, Freitag, 01.11.2019, 20:05 (vor 1609 Tagen) @ Braumeister

Ganz so dramatisch ist es dann ja zum Glück nicht.

Da du schreibst "Deutschland ist..."

Ist Rassismus bei uns tatsächlich verbreiteter als in anderen Ländern? Mein Eindruck, wenn ich verreise und Nachrichten verfolge, ist nämlich eher der, dass wir in Deutschland zwar ein Problem mit Rechten haben, aber das in den meisten Ländern eher noch verbreiteter ist. Man sollte das ganze also auch eher global betrachten.

Schließt sich das aus? Zu sagen "Deutschland ist ein zutiefst rassistisches Land" bedeutet nicht, dass es in anderen Ländern zwangsläufig besser ist.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

The_Rapture, Vice City, Freitag, 01.11.2019, 17:50 (vor 1609 Tagen) @ Braumeister

Ganz so dramatisch ist es dann ja zum Glück nicht.

Da du schreibst "Deutschland ist..."

Ist Rassismus bei uns tatsächlich verbreiteter als in anderen Ländern? Mein Eindruck, wenn ich verreise und Nachrichten verfolge, ist nämlich eher der, dass wir in Deutschland zwar ein Problem mit Rechten haben, aber das in den meisten Ländern eher noch verbreiteter ist. Man sollte das ganze also auch eher global betrachten.

Ohne das mir auch nur ein Lösungsansatz einfällt.


Christian Bangel von der "Zeit" hat nach den Wahlen ja gefordert: "Der Osten muss besiedelt werden, massiv."
"Interessanter" Ansatz einer Lösung...

Ist der Typ Rassist?

Blackyellow, Freitag, 01.11.2019, 18:06 (vor 1609 Tagen) @ The_Rapture

Hört sich nach Rassismus an

Ist der Typ Rassist?

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 02.11.2019, 10:08 (vor 1609 Tagen) @ Blackyellow

Hört sich nach Rassismus an

OMG

Ist der Typ Rassist?

Ulrich, Freitag, 01.11.2019, 22:14 (vor 1609 Tagen) @ Blackyellow

Hört sich nach Rassismus an

Nein.

Viele Gebiete im Osten kochen weitgehend im eigenen Saft. Es gibt teilweise einen massiven Wegzug, aber kaum Zuzug. Und es gehen vor allem die jungen, die gut ausgebildeten Menschen.

Es gibt unterschiedliche Untersuchungen, in welchen Gebieten die AfD besonders gut abschneidet. Eine interessante Korrelation ist, dass die AfD vielfach dort besonders punktet, wo auch schon die NSDAP zum Ende der Weimarer Republik hin stark war. Eine andere ist, dass der Zuspruch dort besonders groß ist, wo die Bevölkerungszahlen sinken.

Ist der Typ Rassist?

Thomas, Dortmund, Freitag, 01.11.2019, 21:55 (vor 1609 Tagen) @ Blackyellow

Hört sich nach Rassismus an

Ja, hm, nein. Hört sich im ersten Moment nach menschenverachtenden Plänen aus der Nazi- oder der Kommunismusecke (China etc.), Leute einfach irgendwohin zu pflanzen. Geht natürlich nicht, will auch niemand.
Aber wäre eine Lösung für viele Probleme. Menschen, die hier keine Wohnung bekommen, beziehen im Osten Häuser zu Mietpreise wie Wohnungen im Westen. Sind wieder Leute dort, braucht man Infrastruktur, Schulen, Geschäfte, Nahverkehr. Das sind Kreisläufe, die schaffen Arbeitsplätze, Einkommen etc. pp. - Aber das ist nicht Sim City und das wird leider nicht mehr passieren.

Ist der Typ Rassist?

Ulrich, Dienstag, 05.11.2019, 18:03 (vor 1605 Tagen) @ Thomas

Hört sich nach Rassismus an


Ja, hm, nein. Hört sich im ersten Moment nach menschenverachtenden Plänen aus der Nazi- oder der Kommunismusecke (China etc.), Leute einfach irgendwohin zu pflanzen. Geht natürlich nicht, will auch niemand.
Aber wäre eine Lösung für viele Probleme. Menschen, die hier keine Wohnung bekommen, beziehen im Osten Häuser zu Mietpreise wie Wohnungen im Westen. Sind wieder Leute dort, braucht man Infrastruktur, Schulen, Geschäfte, Nahverkehr. Das sind Kreisläufe, die schaffen Arbeitsplätze, Einkommen etc. pp. - Aber das ist nicht Sim City und das wird leider nicht mehr passieren.

In Sachsen-Anhalt löst man das "Problem" übrigens nach DDR-Manier. Wer darauf hinweist, wird mundtot gemacht: Hochrangiger Beamter strafversetzt - Grüne fordern Aufklärung

Ist der Typ Rassist?

Blackyellow, Freitag, 01.11.2019, 20:14 (vor 1609 Tagen) @ Blackyellow

Inwiefern ist die zitierte Aussage rassistisch? Sie beruht vermutlich auf der Beobachtung, dass die AfD in Thüringen bzw. generell unter Anderem dort besonders stark gewählt wird, "wo Gemeinden aussterben und wo durch Abwanderung ein Männerüberschuss entstanden ist." (republik.ch/2019/10/29/es-gibt-nur-einen-rand-und-der-ist-rechts)

Ob massive Zuwanderung nun eine gute Lösung ist, ist die Frage. Aber wenn massive Abwanderung als eine der Ursachen für die Wahl von früher NPD und heute AfD identifiziert ist, dann kann man zumindest mal auf den entsprechenden Gedanken kommen.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

dozer, Freitag, 01.11.2019, 11:07 (vor 1610 Tagen) @ Thomas

Schon erschreckend, so eine Zusammenfassung der Entwicklungen des gesellschaftlichen Rassismus in den letzten 10 Jahren, incl. Quellenangaben.

Wo kommen nur all die Rassisten her?
https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/wo-kommen-nur-all-die-rassisten-her-kolumne-a-1294106.html

passend dazu

https://www.zeit.de/campus/2019-10/junge-afd-waehler-erfurt-thueringen-landtagswahl

(sorry wenn das mit dem verlinken falsch ist, hab das glaub noch nie hier gemacht)

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Ulrich, Freitag, 01.11.2019, 11:28 (vor 1610 Tagen) @ dozer

Schon erschreckend, so eine Zusammenfassung der Entwicklungen des gesellschaftlichen Rassismus in den letzten 10 Jahren, incl. Quellenangaben.

Wo kommen nur all die Rassisten her?
https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/wo-kommen-nur-all-die-rassisten-her-kolumne-a-1294106.html


passend dazu

https://www.zeit.de/campus/2019-10/junge-afd-waehler-erfurt-thueringen-landtagswahl

(sorry wenn das mit dem verlinken falsch ist, hab das glaub noch nie hier gemacht)

Es gibt irgendwo bei sg eine Liste der Quellen, die man verlinken darf. Zeit, Spiegel (und u.a. die Süddeutsche) gehören dazu.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Thomas, Dortmund, Freitag, 01.11.2019, 11:20 (vor 1610 Tagen) @ dozer

passend dazu

Wow, da habe ich mir jetzt mehrfach, aus diversen Gründen an den Kopf packen müssen. Ich glaube, solche Leute bekommst Du einfach nicht mehr eingefangen.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

dozer, Freitag, 01.11.2019, 11:53 (vor 1610 Tagen) @ Thomas

vor allem die Dame, die gegen die AFD Vorbehalte und und sie trotzdem einfach wählt...why?!

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Ulrich, Freitag, 01.11.2019, 10:54 (vor 1610 Tagen) @ Thomas

Schon erschreckend, so eine Zusammenfassung der Entwicklungen des gesellschaftlichen Rassismus in den letzten 10 Jahren, incl. Quellenangaben.

Wo kommen nur all die Rassisten her?
https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/wo-kommen-nur-all-die-rassisten-her-kolumne-a-1294106.html

Was die alte Bundesrepublik angeht, so waren sie eigentlich schon immer da. Soziologen haben sich über viele Jahrzehnte mit dem Thema beschäftigt. Und herausgefunden, dass ein niedriger zweistelliger Prozentsatz der Bevölkerung ein Weltbild hat, das zumindest teilweise aus rechtsradikalen Versatzstücken besteht. Früher haben diese Menschen sich in der Öffentlichkeit zurückgehalten und falls sie zur Wahl gegangen sind ihr Kreuz bei CDU, CSU, SPD, FDP oder sogar den Grünen gemacht. Sarrazin hat aber in der Tat aber in der Tat eine Schleuse geöffnet. Seit ihm heißt es "Das wird man ja wohl sagen dürfen!". Und dann kam die AfD, und hat diese Leute aufgesammelt.

Noch deutlich schlimmer sieht es in den neuen Bundesländern aus. Dort wählt ein Viertel bis ein Fünftel Kandidaten wie den Faschisten Höcke oder den Nazi Kalbitz. Diese Entwicklung war schon lange absehbar. Schon in der DDR gab es rechtsradikales Gedankengut, teils weil das die "ultimative Opposition" gegen das dortige politische System war. Die politische Führung hat das ganze in der Regel unter den Teppich gekehrt. Ab 1990 sind dann führende westdeutsche Rechtsradikale nach Ostdeutschland gegangen, weil sie dort bessere Möglichkeiten für sich sahen.

Seit der Wende hat es in Ostdeutschland vielfach keine echte Abgrenzung zu Rechtsradikalen gegeben, die Übergänge zwischen CDU und AfD sind selbst heute noch teilweise fließend. Noch vor wenigen Tagen hat der stellvertretende thüringische CDU-Fraktionschef Michael Heym einer Koalition mit der AfD das Wort geredet. Ein Uwe Steimle darf noch immer beim MDR hetzen. Mittlerweile ist braunes Gedankengut dort so tief verankert, dass es vermutlich Jahrzehnte dauern wird bis liberalere Kräfte Oberwasser gewinnen.

Jetzt ist es meiner Meinung nach an der Zeit dafür zu sorgen, dass der Begriff "wehrhafte Demokratie" keine Worthülse bleibt. Wer rechtsradikale Parolen vertritt, der hat nichts im Öffentlichen Dienst zu suchen. Es ist beispielsweise unerträglich, dass ein Björn Höcke falls er wollte bereits morgen wieder in den hessischen Schuldienst zurückkehren könnte. Auch wenn das wohl nicht geschehen wird, wäre es meiner Meinung nach unumgänglich, diesen Schritt unverzüglich in die Wege zu leiten. Ein Mann, den man auf Grund seiner Aussagen gerichtlich bestätigt einen Faschisten nennen darf, der darf nie wieder vor einer Klasse stehen. Und es ist unerträglich dass rechtsradikale Prepper, etc. noch immer bei Polizei oder Bundeswehr im Dienst sind. Hier ist jeweils ein klarer Schnitt notwendig.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

majae, Muc, Freitag, 01.11.2019, 10:35 (vor 1610 Tagen) @ Thomas

Sarrazin war vielleicht der erste, der Rassismus raus aus der extrem-rechten Ecke geholt hat. Wer früher "Ausländer raus" skandiert hat, hatte Springerstiefel, wählte die NPD und war sozial geächtet. Heute werden einem dabei allenfalls "Sorgen" attestiert. Aber das rassistische Gedankengut war vorher genauso in der Bevölkerung vorhanden und zwar komplett durch alle Schichten durch. Die Friedrich-Ebert-Stiftung sieht seit ihrer Erhebung 2006 etwa bei 25% der deutschen Bevölkerung fremdenfeindliches Gedankengut, bei knapp 10% antisemitsches, 8% sehen den Deutsche von Natur aus anderen Völkern überlegen und um die 5% wünschen sich eine rechtsautoritäre Diktatur. Die Wahlergebnisse der AFD sind somit wenig überraschend.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

hanno29, Berlin, Freitag, 01.11.2019, 10:42 (vor 1610 Tagen) @ majae

Sarrazin war vielleicht der erste, der Rassismus raus aus der extrem-rechten Ecke geholt hat. Wer früher "Ausländer raus" skandiert hat, hatte Springerstiefel, wählte die NPD und war sozial geächtet. Heute werden einem dabei allenfalls "Sorgen" attestiert. Aber das rassistische Gedankengut war vorher genauso in der Bevölkerung vorhanden und zwar komplett durch alle Schichten durch. Die Friedrich-Ebert-Stiftung sieht seit ihrer Erhebung 2006 etwa bei 25% der deutschen Bevölkerung fremdenfeindliches Gedankengut, bei knapp 10% antisemitsches, 8% sehen den Deutsche von Natur aus anderen Völkern überlegen und um die 5% wünschen sich eine rechtsautoritäre Diktatur. Die Wahlergebnisse der AFD sind somit wenig überraschend.

Sind es nicht sogar 25% die ein antisemitisches Gedankengut hegen?

Es brauchte eben nur eine Partei, die nicht ganz so braun angehaucht war, um den Bevölkerungsteil anzusprechen, der schon immer so gedacht, aber die NPD/REP nicht wählen wollte. Wer die jetzt noch wählt, der kann sein Kreuz auch bei der NPD machen, macht letztendlich keinen Unterschied mehr. Udo Voigt oder Höcke, eine braune Sose.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

DB146, Lokschuppen, Freitag, 01.11.2019, 12:11 (vor 1610 Tagen) @ hanno29

Genau richtig. Und da wiederholt sich Geschichte eben wieder. Auch die NSDAP hat sich in den frühen 30er Jahren immer wieder das bürgerliche Mäntelchen angezogen. Damals wollte man damit zeigen, dass man in der alten kaiserlichen Tradition steht, um alle (rechts-)konservativen auf seine Seite zu ziehen - eben auch diejenigen, die zurück zur Monarchie wollten. Heute schafft es die AfD - auch dank der überproportionalen Präsenz in den Medien - wie eine ganz normale konservativ-national-bürgerliche Partei daherzukommen, die doch einfach nur sagt, was man ja wohl noch wird sagen dürfen. Und das rechte Gedankengut erhält so Einzug in öffentliche Diskurse.

Eine ganz gefährliche Entwicklung, gerade weil die demokratischen Parteien derzeit personell und inhaltlich wenig zu bieten haben und keine vernünftige Strategie im Umgang mit der AfD haben.

Um unsere Demokratie stand es selten so schlecht wie heute. Dabei darf man niemals vergessen, welch wichtige Errungenschaft diese ist und wie hart der Weg dahin war. Man darf sowas nicht einfach als gottgegeben hinnehmen. Es müssen sich wieder viel mehr Menschen politisch engagieren.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

hanno29, Berlin, Freitag, 01.11.2019, 12:17 (vor 1610 Tagen) @ DB146
bearbeitet von hanno29, Freitag, 01.11.2019, 12:20

Genau richtig. Und da wiederholt sich Geschichte eben wieder. Auch die NSDAP hat sich in den frühen 30er Jahren immer wieder das bürgerliche Mäntelchen angezogen. Damals wollte man damit zeigen, dass man in der alten kaiserlichen Tradition steht, um alle (rechts-)konservativen auf seine Seite zu ziehen - eben auch diejenigen, die zurück zur Monarchie wollten. Heute schafft es die AfD - auch dank der überproportionalen Präsenz in den Medien - wie eine ganz normale konservativ-national-bürgerliche Partei daherzukommen, die doch einfach nur sagt, was man ja wohl noch wird sagen dürfen. Und das rechte Gedankengut erhält so Einzug in öffentliche Diskurse.

Eine ganz gefährliche Entwicklung, gerade weil die demokratischen Parteien derzeit personell und inhaltlich wenig zu bieten haben und keine vernünftige Strategie im Umgang mit der AfD haben.

Um unsere Demokratie stand es selten so schlecht wie heute. Dabei darf man niemals vergessen, welch wichtige Errungenschaft diese ist und wie hart der Weg dahin war. Man darf sowas nicht einfach als gottgegeben hinnehmen. Es müssen sich wieder viel mehr Menschen politisch engagieren.

etwas OT:

Gestern gab es eine sehr interessante Runde, was ja nicht immer so ist, bei Lanz. Dort ging es um das Thema Meinungsfreiheit. Wer Lust hat, kann sich das gerne mal in der ZDF Mediathek anschauen.
Da ging es u.a. um den Auftritt von Lucke an der Hamburger Uni, wo dieser auch körperlich angegangen - und aus dem Hörsaal "verbannt" wurde.
Daraufhin hat sich ein links angehauchtes Portal (der Verantwortliche war anwesend), was sonst immer nur von der rechten Seite ein Shitstorm bekommt zu Wort gemeldet und das angeprangert, da drehte sich der Wind und ein linker Shitstorm brach vom Himmel.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

majae, Muc, Freitag, 01.11.2019, 11:00 (vor 1610 Tagen) @ hanno29

Sind es nicht sogar 25% die ein antisemitisches Gedankengut hegen?

Hätte ich natürlich verlinken sollen. Der Einbruch ab 2014 ist dabei auf eine stark geänderte geänderte Methodik zurückzuführen.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Ulrich, Freitag, 01.11.2019, 11:35 (vor 1610 Tagen) @ majae

Sind es nicht sogar 25% die ein antisemitisches Gedankengut hegen?


Hätte ich natürlich verlinken sollen. Der Einbruch ab 2014 ist dabei auf eine stark geänderte geänderte Methodik zurückzuführen.

Danke für den Link.

Man sieht sehr gut, dass Chauvinismus und eine unspezifische Fremdenfeindlichkeit am weitesten verbreitet sind. Das dürfte auch eine Erklärung dafür sein, dass die AfD mit ihrer Kampagne gegen den Euro -und implizit auch gegen die südeuropäischen EU-Staaten- so großen Erfolg hatte.

Die Zahlen für im engeren Sinne nationalsozialistisches Gedankengut sind zwar immer noch zu hoch, aber relativ gesehen weniger weit verbreitet. Deshalb hoffe ich, dass der AfD ihr mittlerweile ganz offen rechtsradikale Ausrichtung zumindest in Westdeutschland auf die Füße fallen wird.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Sascha, Dortmund, Freitag, 01.11.2019, 10:27 (vor 1610 Tagen) @ Thomas

Schon erschreckend, so eine Zusammenfassung der Entwicklungen des gesellschaftlichen Rassismus in den letzten 10 Jahren, incl. Quellenangaben.

Wo kommen nur all die Rassisten her?
https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/wo-kommen-nur-all-die-rassisten-her-kolumne-a-1294106.html

Erschreckend fand ich eher, dass man sich den Aufstieg der NSAfD zuerst mit “Euroskeptikern“, dann mit “Altparteienenttäuschten“ und am Ende mit “Abgehängten“ schöngeredet hat, statt einzugestehen, dass wir ein echtes Problem eines größeren Anteils an der Bevölkerung haben, die rassistische, ausländerfeindliche oder antidemokratische Denkmuster pflegen und dort eine Ecke gefunden haben, diese Denkmuster politisch auszuleben und sich gleichzeitig selber vorlügen zu können, dass man ja gar nicht in der tiefbraunen Schmuddelecke bei NPD und Konsorten steht.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Thomas, Freitag, 01.11.2019, 15:04 (vor 1609 Tagen) @ Sascha


Erschreckend fand ich eher, dass man sich den Aufstieg der NSAfD zuerst mit “Euroskeptikern“, dann mit “Altparteienenttäuschten“ und am Ende mit “Abgehängten“ schöngeredet hat, statt einzugestehen, dass wir ein echtes Problem eines größeren Anteils an der Bevölkerung haben, die rassistische, ausländerfeindliche oder antidemokratische Denkmuster pflegen und dort eine Ecke gefunden haben, diese Denkmuster politisch auszuleben und sich gleichzeitig selber vorlügen zu können, dass man ja gar nicht in der tiefbraunen Schmuddelecke bei NPD und Konsorten steht.


Meiner Meinung nach ist das Problem, dass es bei den großen politischen Fragen der letzten Jahre (Asyl und Umweltschutz) keine wirkliche inhaltliche Unterscheidung bei den demokratischen Parteien gab.

Beispielsweise wird ein Inhaber einer Tankstelle, die Förderung von Alternativen zu Benzin- und Dieselautos aus wirtschaftlichen Interessen nicht gerade befürworten. Wer Maßnahmen gegen den Klimawandel, aus welchen Motiven auch immer, nicht unterstützt, findet bei den demokratischen Parteien kein Zuhause.

Nicht jeder, der für eine Obergrenze bei der Zuwanderung ist, muss gleich ein Rassist sein. Wer beispielsweise auf günstigen Wohnraum angewiesen ist, hat es aufgrund der Zuwanderung schwieriger, solchen zu finden. Da geht es dann gar nicht um eine Ausländerfeindlichkeit, sondern um egoistische Motive. Außerhalb von Bayern wird eine Obergrenze von sämtlichen demokratischen Parteien abgelehnt.

Ich möchte an dieser Stelle zwei Sachen klar stellen. Zum einen bin ich weder Tankstellenpächter noch bin ich für eine Obergrenze, zum anderen gibt es für mich keine Entschuldigung einen Rassisten zu wählen.

Jeder, egal aus welchen Motiven, der die AfD wählt, richtet einen Schaden für dieses Land an.

Ich glaube aber, wenn es wieder einen wirklichen Diskussion innerhalb der demokratischen Parteien gibt, dann verliert die AfD deutlich an Wählern. Dabei meine ich nicht, das radikale Positionen der AfD übernommen werden sollen, sondern Gegenpositionen, die sich im Rahmen unserer freiheitlichen Werte bewegen. Es bedarf dringend einer Partei, die konservative Werte vertritt.

Der politische Diskurs muss wieder zwischen CDU, SPD, Grünen und FDP stattfinden und nicht zwischen der AfD und den Anderen.

Ich will lieber wieder mit der CDU/CSU diskutieren, als mit der AfD.

Litze

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Sascha, Dortmund, Freitag, 01.11.2019, 16:13 (vor 1609 Tagen) @ Litze

Ich befürchte allerdings, dass das ein Irrglaube ist, die Leute auf diesem Wege erreichen zu können. In der Partei sind Leute, die die Holocaust vielleicht noch nicht leugnen, aber abschwächen wollen. Leute, die Ausländer umfangreich abschieben wollen. Und Leute, die unsere demokratische Grundordnung abschaffen und durch eine "starke Hand" ersetzen wollen. Leute, die Frauen wieder an den Herd treiben, Homosexualität unter Strafe stellen und maximal zwei Geschlechter gelten lassen wollen. Diese Partei wird nicht deshalb gewählt, weil andere Parteien Fehler bei der Energiewende machen, sondern weil sich eine nicht unerhebliche Anzahl von Leuten denkt "recht haben die". Und je "normaler" die NSAfD wird, weil sie in vielen Landtagen sitzen, desto mehr denken sie es nicht nur, sondern verleihen diesen Gedanken auch mit ihrer Wahlstimme Ausdruck.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Thomas, Freitag, 01.11.2019, 16:39 (vor 1609 Tagen) @ Sascha

Ich befürchte allerdings, dass das ein Irrglaube ist, die Leute auf diesem Wege erreichen zu können. In der Partei sind Leute, die die Holocaust vielleicht noch nicht leugnen, aber abschwächen wollen. Leute, die Ausländer umfangreich abschieben wollen. Und Leute, die unsere demokratische Grundordnung abschaffen und durch eine "starke Hand" ersetzen wollen. Leute, die Frauen wieder an den Herd treiben, Homosexualität unter Strafe stellen und maximal zwei Geschlechter gelten lassen wollen. Diese Partei wird nicht deshalb gewählt, weil andere Parteien Fehler bei der Energiewende machen, sondern weil sich eine nicht unerhebliche Anzahl von Leuten denkt "recht haben die". Und je "normaler" die NSAfD wird, weil sie in vielen Landtagen sitzen, desto mehr denken sie es nicht nur, sondern verleihen diesen Gedanken auch mit ihrer Wahlstimme Ausdruck.

Ich glaube wir reden aneinander vorbei.

Der politische Diskurs muss wieder zwischen den demokratischen Parteien stattfinden. Wir brauchen eine konservative "rechte" CDU, die aber eben keine rassistischen, fremdenfeindlichen und antidemokratischen Meinung vertritt, sondern dern rechten konservativen Rand abdeckt und dabei eine klare Grenze zu rechts außen zieht.

Derjenige, der eine Begrenzung der Zuwanderung wünscht, aber nicht rechtsradikal ist, derjenige, der konservative Werte vertritt, nicht aber gleich Homosexualität unter Strafe stellen will, derjenige der mit seinem Diesel mit 180 über die Autobahn fahren will, brauch ein Zuhause außerhalb der Höcke-Partei.

Eine Demokratie lebt von unterschiedliche Meinungen. Dazu gehören auch konservative "rechte" Meinungen, solange sie nicht rassistisch, fremdenfeindlich oder diskriminierend sind.

Ich habe früher als Juso stundenlang abends bei dem ein oder anderen Bier mit Leuten von der JU diskutiert. Häufig auch sehr emotional. Und da standen oft konservative Meinungen meiner linksliberalen Auffassung gegenüber. Und auch wenn es oft heiß her ging, es war nie so, dass dort rassistische, antisemitisch Hetze betrieben wurde.

Litze

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Ulrich, Freitag, 01.11.2019, 22:27 (vor 1609 Tagen) @ Litze

Das Parteienspektrum zerfasert immer weiter. Das ist nicht nur in Deutschland so, sondern teilweise sogar in größerem Umfang in anderen europäischen Staaten. Dies führt dazu, dass man für Mehrheiten Koalitionen von Parteien aus unterschiedlichen Lagern benötigt. In Deutschland bei der aktuellen Zusammensetzung des Bundestages entweder schwarz-rot oder schwarz-gelb-grün. In Thüringen wäre die einzigen Mehrheiten unter Ausschluss der AfD sogar Linkspartei-SPD-Grüne-FDP oder Linkspartei-CDU.

Dass man sich in solchen Fällen auf ein gemeinsames Regierungsprogramm einigen muss erweckt den Eindruck, dass die Identitäten der einzelnen Parteien verschwimmen. Aber das stimmt so nicht. Man schließt aber Kompromisse, um regierungsfähig zu sein.

Es gibt politische Positionen, die teilt man nicht, weil sie dem eigenen Grundverständnis zuwider laufen. Darüber hinaus gibt es aber auch solche, die man als Demokrat einfach nicht teilen kann. Und da sind wir wieder bei Höcke, Gauland, Kalbitz, Weidel und Co. Von Rechts außen sieht es so aus, als gäbe es links von ihnen nur einen "Einheitsbrei". Und dieser Einheitsbrei nennt sich Grundgesetz.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Thomas, Dortmund, Freitag, 01.11.2019, 16:47 (vor 1609 Tagen) @ Litze

Derjenige, der eine Begrenzung der Zuwanderung wünscht, aber nicht rechtsradikal ist, derjenige, der konservative Werte vertritt, nicht aber gleich Homosexualität unter Strafe stellen will, derjenige der mit seinem Diesel mit 180 über die Autobahn fahren will, brauch ein Zuhause außerhalb der Höcke-Partei.

Ich schwanke gerade mit meiner Meinung darüber zwischen Altbacken und gruselig. Das ist fischen nach Wählerstimmen nicht im konservativen, sondern in der Mottenkiste. Fehlt nur noch die Frau am Herd und straffreie Vergewaltigung in der Ehe. Tut mir leid, aber die 70er Jahre habe ich schon hinter mir.

Für Leute die gegen die Strafbarkeit der Vergewaltigung in der Ehe stimmten

Thomas, Freitag, 01.11.2019, 19:03 (vor 1609 Tagen) @ Thomas

... braucht man aber nicht bis zur AFD zu gehen, da reicht die CDU.
Friedl Merz halt zum Beispiel. Oder Horst Seehofer.

//correctiv.org/faktencheck/politik/2018/11/14/diese-abgeordneten-stimmten-1997-gegen-die-strafbarkeit-von-vergewaltigung-in-der-ehe

Für Leute die gegen die Strafbarkeit der Vergewaltigung in der Ehe stimmten

Ulrich, Freitag, 01.11.2019, 22:32 (vor 1609 Tagen) @ RE_LordVader

... braucht man aber nicht bis zur AFD zu gehen, da reicht die CDU.
Friedl Merz halt zum Beispiel. Oder Horst Seehofer.

//correctiv.org/faktencheck/politik/2018/11/14/diese-abgeordneten-stimmten-1997-gegen-die-strafbarkeit-von-vergewaltigung-in-der-ehe

Das zeigt auch, wie sehr sich unsere Gesellschaft in den letzten gut dreißig Jahren gewandelt hat. Auch der §175 StGB, der sexuelle Handlungen zwischen Männern unter Strafe stellt, wurde endgültig erst Mitte der neunziger Jahre abgeschafft.

Teilweise speist sich die AfD aus politischen "Dinosauriern", die geistig im konservativ-reaktionären Muff der siebziger Jahre stecken geblieben sind. Und es ist auch kein Zufall, dass in der AfD vor allem Männer aktiv sind und diese Partei vor allem von Männern gewählt wird.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Alones, Freitag, 01.11.2019, 16:55 (vor 1609 Tagen) @ Thomas

Derjenige, der eine Begrenzung der Zuwanderung wünscht, aber nicht rechtsradikal ist, derjenige, der konservative Werte vertritt, nicht aber gleich Homosexualität unter Strafe stellen will, derjenige der mit seinem Diesel mit 180 über die Autobahn fahren will, brauch ein Zuhause außerhalb der Höcke-Partei.


Ich schwanke gerade mit meiner Meinung darüber zwischen Altbacken und gruselig. Das ist fischen nach Wählerstimmen nicht im konservativen, sondern in der Mottenkiste. Fehlt nur noch die Frau am Herd und straffreie Vergewaltigung in der Ehe. Tut mir leid, aber die 70er Jahre habe ich schon hinter mir.

Dieses "konservative Menschen brauchen eine politische Heimat" kann ich ebenfalls nicht mehr hören. Nein, diese Leute brauchen keine politische Heimat. Sie sollen einfach ihre reaktionäre Einstellung ablegen und anerkennen, dass wir mittlerweile im Jahr 2019 leben und sich viele Dinge verändert haben. Ich habe jedenfalls keine Lust mehr, dass ständig auf die Ewiggestrigen gehört wird und man ihre vermeintlichen Sorgen doch ernst nehmen solle.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Alones, Freitag, 01.11.2019, 17:02 (vor 1609 Tagen) @ Alones

Dieses "konservative Menschen brauchen eine politische Heimat" kann ich ebenfalls nicht mehr hören. Nein, diese Leute brauchen keine politische Heimat. Sie sollen einfach ihre reaktionäre Einstellung ablegen und anerkennen, dass wir mittlerweile im Jahr 2019 leben und sich viele Dinge verändert haben. Ich habe jedenfalls keine Lust mehr, dass ständig auf die Ewiggestrigen gehört wird und man ihre vermeintlichen Sorgen doch ernst nehmen solle.

Dir ist aber schon bewusst, dass eine Demokratie von der Akzeptanz anderer Meinungen lebt, solange sie nicht rassistisch, diskriminierend, ect. ist.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Alones, Freitag, 01.11.2019, 17:16 (vor 1609 Tagen) @ Litze

Dieses "konservative Menschen brauchen eine politische Heimat" kann ich ebenfalls nicht mehr hören. Nein, diese Leute brauchen keine politische Heimat. Sie sollen einfach ihre reaktionäre Einstellung ablegen und anerkennen, dass wir mittlerweile im Jahr 2019 leben und sich viele Dinge verändert haben. Ich habe jedenfalls keine Lust mehr, dass ständig auf die Ewiggestrigen gehört wird und man ihre vermeintlichen Sorgen doch ernst nehmen solle.


Dir ist aber schon bewusst, dass eine Demokratie von der Akzeptanz anderer Meinungen lebt, solange sie nicht rassistisch, diskriminierend, ect. ist.

Nur geht dieses "konservativ" in der Regel stets mit diesem Gedankengut einher. Selbst in der Union oder FDP findet man das immer wieder. Ja, die Leute drücken sich in der Regel besser aus. Doch inhaltlich ist man gar nicht so weit weg von AfD & Co. Das wollen viele Leute nur einfach nicht wahr haben.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Alones, Freitag, 01.11.2019, 17:21 (vor 1609 Tagen) @ Alones

Man muss aber einfach auch akzeptieren, dass es in diesem Land Menschen gibt, die mit Diversity jetzt nicht soviel anfangen können. Das sind ja dann nicht alles rechtsradikale Faschisten, sondern Menschen, die unsere fortschrittliche Meinung nicht teilen.

Ich führe lieber mit einem Seehofer die Diskussion über eine Obergrenze, als mit einem Höcke die Diskussion darüber, ob ein Afrikaner ein gleichwertiger Mensch ist.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 01.11.2019, 17:45 (vor 1609 Tagen) @ Litze

Man muss aber einfach auch akzeptieren, dass es in diesem Land Menschen gibt, die mit Diversity jetzt nicht soviel anfangen können. Das sind ja dann nicht alles rechtsradikale Faschisten, sondern Menschen, die unsere fortschrittliche Meinung nicht teilen.

Ich führe lieber mit einem Seehofer die Diskussion über eine Obergrenze, als mit einem Höcke die Diskussion darüber, ob ein Afrikaner ein gleichwertiger Mensch ist.

Sehe ich auch so. Es gibt Menschen, die eben entsprechende Werte und Muster ausgebildet haben. Und sind konservativ. Dazu gibt es dann Themen, die eben nicht rein rational geführt werden können. Und selbst bei eher "technokratischen" Themen gibt es ja auch immer Auslegungsbereiche von Fakten und Sachverhalten, so dass man selbst hier treffllich diskutieren kann.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

simie, Krefeld, Sonntag, 03.11.2019, 18:55 (vor 1607 Tagen) @ Lattenknaller

Es mag sein, dass es diese gibt. Diesen muss man ihre Heuchelei jedoch ständig darlegen und man sollte nicht so tun, dass sie harmlos sind. Denn diese konservative Haltung führt in aller Regel dazu, dass andere Menschen und ihre Würde unterdrückt und verletzt werden.
Und leider geschieht dies immer noch laufend. Man muss sich doch nur die hiesige Rechtslage bei Abtreibungen ansehen.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Thomas, Freitag, 01.11.2019, 16:51 (vor 1609 Tagen) @ Thomas

Ich schwanke gerade mit meiner Meinung darüber zwischen Altbacken und gruselig. Das ist fischen nach Wählerstimmen nicht im konservativen, sondern in der Mottenkiste. Fehlt nur noch die Frau am Herd und straffreie Vergewaltigung in der Ehe. Tut mir leid, aber die 70er Jahre habe ich schon hinter mir.

Sorry, dass ist jetzt wirklich Blödsinn und hat nichts mit dem zu tun, was ich geschrieben habe.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

majae, Muc, Freitag, 01.11.2019, 15:30 (vor 1609 Tagen) @ Litze

Meiner Meinung nach ist das Problem, dass es bei den großen politischen Fragen der letzten Jahre (Asyl und Umweltschutz) keine wirkliche inhaltliche Unterscheidung bei den demokratischen Parteien gab.

Wie kommst du darauf, dass sich Grüne, SPD, CDU, FDP und Linke kaum inhaltlich unterscheiden, wenn es um Umweltschutz- oder Asylpolitik geht? Genauso wenn es um andere Themen geht, die einem als Bürger ebenso interessieren sollten.
Keine der Parteien bietet einfache, fremdenfeindliche Scheißhausparolen, ja. Das bietet dann wirklich nur die AFD.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

majae, Freitag, 01.11.2019, 16:14 (vor 1609 Tagen) @ majae

Meiner Meinung nach ist das Problem, dass es bei den großen politischen Fragen der letzten Jahre (Asyl und Umweltschutz) keine wirkliche inhaltliche Unterscheidung bei den demokratischen Parteien gab.


Wie kommst du darauf, dass sich Grüne, SPD, CDU, FDP und Linke kaum inhaltlich unterscheiden, wenn es um Umweltschutz- oder Asylpolitik geht? Genauso wenn es um andere Themen geht, die einem als Bürger ebenso interessieren sollten.
Keine der Parteien bietet einfache, fremdenfeindliche Scheißhausparolen, ja. Das bietet dann wirklich nur die AFD.

Ich habe ja auch nicht gesagt, dass die anderen Parteien fremdenfeindliche Scheißhausparolen bieten sollen. Wir brauchen aber wieder innerhalb der demokratischen Parteien eine Meinungsvielfalt. Es wird heute nicht mehr über das ob, sondern nur noch über das wie gestritten. Die Parteien unterscheiden sich in ihren Auffassungen nur noch in Nuancen.

Litze

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Thomas, Dortmund, Freitag, 01.11.2019, 15:29 (vor 1609 Tagen) @ Litze

Nicht jeder, der für eine Obergrenze bei der Zuwanderung ist, muss gleich ein Rassist sein. Wer beispielsweise auf günstigen Wohnraum angewiesen ist, hat es aufgrund der Zuwanderung schwieriger, solchen zu finden. Da geht es dann gar nicht um eine Ausländerfeindlichkeit, sondern um egoistische Motive. Außerhalb von Bayern wird eine Obergrenze von sämtlichen demokratischen Parteien abgelehnt.

Da können wir jetzt die Diskussionen von vor 3-5 Jahren wieder rausholen. Das mit der Obergrenze funktioniert nicht. Stell Dir vor, Person Obergrenze X+1 steht an der Grenze von Österreich nach Bayern. Was machst Du mit dem. Draussen halten? Die Österreicher sagen Danke! Die ganze Scheisse hat einfach nicht funktioniert, weil sich niemand in der EU an die Absprachen gehalten hat. Die Grenzländer zur EU sind "abgesoffen", den Ostblockländern war das alles scheiss egal. Deutschland war mit das einzige Land, das sich an die Spielregeln gehalten hat. Warum? Nicht weil wir dumm sind, sondern weil wir noch ein gewisses Maß an Anstand haben.
Und innerdeutsch gings dann doch weiter. Statt gleichmäßig zu verteilen, hat man Bundesländer ausgespart, weil man dort Unruhen befürchtet hat. Aber zusätzlich noch haben die, die am wenigstens abbekommen haben, am lautesten geschrien. Ja, wir haben Gebiete, da ist der günstige Wohnraum knapp. Aber es gibt auch Landstriche, die leer stehen.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Thomas, Freitag, 01.11.2019, 16:06 (vor 1609 Tagen) @ Thomas
bearbeitet von Litze, Freitag, 01.11.2019, 16:15

Da können wir jetzt die Diskussionen von vor 3-5 Jahren wieder rausholen. Das mit der Obergrenze funktioniert nicht. Stell Dir vor, Person Obergrenze X+1 steht an der Grenze von Österreich nach Bayern. Was machst Du mit dem. Draussen halten? Die Österreicher sagen Danke! Die ganze Scheisse hat einfach nicht funktioniert, weil sich niemand in der EU an die Absprachen gehalten hat. Die Grenzländer zur EU sind "abgesoffen", den Ostblockländern war das alles scheiss egal. Deutschland war mit das einzige Land, das sich an die Spielregeln gehalten hat. Warum? Nicht weil wir dumm sind, sondern weil wir noch ein gewisses Maß an Anstand haben.
Und innerdeutsch gings dann doch weiter. Statt gleichmäßig zu verteilen, hat man Bundesländer ausgespart, weil man dort Unruhen befürchtet hat. Aber zusätzlich noch haben die, die am wenigstens abbekommen haben, am lautesten geschrien. Ja, wir haben Gebiete, da ist der günstige Wohnraum knapp. Aber es gibt auch Landstriche, die leer stehen.

Mir geht es nicht darum, ob eine Position richtig oder falsch ist, sondern dass unter den demokratischen Parteien verschiedene Auffassungen geben muss. Ich selbst bin gegen eine Obergrenze.

Aber es gibt nun einmal einen Teil der Bevölkerung, der nicht grundsätzlich ausländerfeindlich eingestellt ist, sich jedoch eine Begrenzung der Zuwanderung wünscht. Diese Leute fühlen sich nicht mehr innerhalb der demokratischen Parteien aufgehoben.

Und die Zuwanderung ist da nur ein Beispiel.

Die große Koalition führt doch dazu, dass wir keine Diskussionen mehr um das ob, sondern nur noch um das wie haben. Beispielsweise geht es nicht mehr um die Frage, ob es eine Grundrente geben soll, sondern nur noch um das wie.

Litze

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Thomas, Dortmund, Freitag, 01.11.2019, 16:23 (vor 1609 Tagen) @ Litze

Aber es gibt nun einmal einen Teil der Bevölkerung, der nicht grundsätzlich ausländerfeindlich eingestellt ist, sich jedoch eine Begrenzung der Zuwanderung wünscht. Diese Leute fühlen sich nicht mehr innerhalb der demokratischen Parteien aufgehoben.

Entschuldigung, aber für solche Leute habe ich null Verständnis. Egal, wie man die jetzt nennen soll.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Thomas, Freitag, 01.11.2019, 16:48 (vor 1609 Tagen) @ Thomas


Entschuldigung, aber für solche Leute habe ich null Verständnis. Egal, wie man die jetzt nennen soll.

Ich verstehe Dich gerade nicht oder Du mich nicht?

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Thomas, Dortmund, Freitag, 01.11.2019, 16:51 (vor 1609 Tagen) @ Litze

Ich verstehe Dich gerade nicht oder Du mich nicht?

Vielleicht hast Du gar nicht selbst bemerkt, was Du geschrieben hast.

Diese Leute fühlen sich nicht mehr innerhalb der demokratischen Parteien aufgehoben.

Es gibt keine Rechtfertigungsgründe, den Boden der freien demokratischen Grundordnung zu verlassen.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Thomas, Freitag, 01.11.2019, 16:57 (vor 1609 Tagen) @ Thomas

Ich verstehe Dich gerade nicht oder Du mich nicht?


Vielleicht hast Du gar nicht selbst bemerkt, was Du geschrieben hast.

Diese Leute fühlen sich nicht mehr innerhalb der demokratischen Parteien aufgehoben.

Es gibt keine Rechtfertigungsgründe, den Boden der freien demokratischen Grundordnung zu verlassen.

Und vielleicht hast Du in meinem 1. Post gelesen, dass ich genau das geschrieben habe:

"Jeder, egal aus welchen Motiven, der die AfD wählt, richtet einen Schaden für dieses Land an."

Fakt ist aber, dass im Osten 25% der Menschen diese Fascho-Partei gewählt haben, egal ob Sachsen, Brandenburg oder jetzt Thüringen. Jetzt ist aber die Frage, was man dagegen unternimmt.

Die Lösung kann ja nicht sein, dabei zuzugucken, wie die AfD immer stärker wird.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Alones, Freitag, 01.11.2019, 17:11 (vor 1609 Tagen) @ Litze

Fakt ist aber, dass im Osten 25% der Menschen diese Fascho-Partei gewählt haben, egal ob Sachsen, Brandenburg oder jetzt Thüringen. Jetzt ist aber die Frage, was man dagegen unternimmt.

Die Lösung kann ja nicht sein, dabei zuzugucken, wie die AfD immer stärker wird.

Die Gedanken hätte man sich viel früher machen müssen. Es ist ja nicht so, dass das völlig neue Entwicklungen im Osten sind. Die NPD war dort beispielsweise schon immer stark. Jetzt ist es im Grunde fast schon zu spät. Die Jungen sind vllt. noch nicht verloren, aber der Rest leider schon. Einen Großteil dieser Leute kann man nicht mehr entnazifieren. Man kann jetzt nur noch hoffen, dass der Schaden, den diese Leute anrichten, sich noch einigermaßen in Grenzen hält.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Alones, Freitag, 01.11.2019, 17:25 (vor 1609 Tagen) @ Alones
bearbeitet von Litze, Freitag, 01.11.2019, 17:30

Die Jungen sind vllt. noch nicht verloren, aber der Rest leider schon. Einen Großteil dieser Leute kann man nicht mehr entnazifieren. Man kann jetzt nur noch hoffen, dass der Schaden, den diese Leute anrichten, sich noch einigermaßen in Grenzen hält.

Falsch! Wenn man die Wählergruppen sich nach Alter anschaut, dann ist die Wählergruppen der Ü60 diejenige, bei denen die AfD nicht gewonnen hat. In allen anderen Wählergruppen, war die AfD in Thüringen am stärksten.

Bei der Landtagswahl in Thüringen 2009 hat die NPD übrigens 4,3% bekommen. Das ist ohne jeden Zweifel 4,3% zuviel, aber weit von dem Ergebnis der AfD entfernt.

Litze

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Thomas, Dortmund, Freitag, 01.11.2019, 17:31 (vor 1609 Tagen) @ Litze

Bei der Landtagswahl in Thüringen 2009 hat die NPD übrigens 4,3% bekommen. Das ist ohne jeden Zweifel 4,3% zuviel, aber weit von dem Ergebnis der AfD entfernt.

an der Stelle waren wir heute schon mal
https://www.bvb-forum.de/index.php?id=1827730

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Thomas, Freitag, 01.11.2019, 17:43 (vor 1609 Tagen) @ Thomas

Ich kenne diese Studie nicht, habe aber gewisse Zweifel, weil dieses Ergebnis zum Glück bei weitem nicht die Wahlergebnisse der Jahre vor der AfD wiederspiegelt.

Gerade bei solchen Erhebungen muss man sich ganz genau anschauen, was da gefragt wurde und in welchem Zusammenhang.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Thomas, Dortmund, Freitag, 01.11.2019, 17:01 (vor 1609 Tagen) @ Litze

Die Lösung kann ja nicht sein, dabei zuzugucken, wie die AfD immer stärker wird.

Die Lösung kann aber auch nicht sein, Deutschland zuerst, Mahagoni-Schrankwand und Frau bring Bier und nur Mami und Papi und nicht Papi und Papi und ich will mit meinem Strich-Achter und der gehäkelten Klorollendeckchen und dem Wackeldackel 180 auf der Autobahn fahren. Das ist nicht mehr.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Thomas, Freitag, 01.11.2019, 17:07 (vor 1609 Tagen) @ Thomas

Die Lösung kann ja nicht sein, dabei zuzugucken, wie die AfD immer stärker wird.


Die Lösung kann aber auch nicht sein, Deutschland zuerst, Mahagoni-Schrankwand und Frau bring Bier und nur Mami und Papi und nicht Papi und Papi und ich will mit meinem Strich-Achter und der gehäkelten Klorollendeckchen und dem Wackeldackel 180 auf der Autobahn fahren. Das ist nicht mehr.

Diese Meinung wird in einem demokratischen Prozess auch wohl keine Mehrheit finden. Aber sie sollte Teil der demokratischen Meinungsvielfalt sein.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Thomas, Dortmund, Freitag, 01.11.2019, 17:11 (vor 1609 Tagen) @ Litze

Diese Meinung wird in einem demokratischen Prozess auch wohl keine Mehrheit finden. Aber sie sollte Teil der demokratischen Meinungsvielfalt sein.

Du drehst Dich jetzt ein bissel im Kreis. Natürlich kann man einer solchen Meinung sein, aber welche politische Heimat soll man diesen Leuten denn geben? Das Rad kann man nicht mehr zurückdrehen. Wenn die CDU jetzt Wertekonservativ wird (Werteunion, uh), sagen vielleicht 10% der AfD-Wähler, Klasse! Aber 20% (vorsichtig geschätzt) der CDU-Wähler sagen: "was habt ihr denn im Tee?" und wählen SPD (nee, streich das) oder Grün oder gar Links.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Thomas, Freitag, 01.11.2019, 17:18 (vor 1609 Tagen) @ Thomas

Diese Meinung wird in einem demokratischen Prozess auch wohl keine Mehrheit finden. Aber sie sollte Teil der demokratischen Meinungsvielfalt sein.


Du drehst Dich jetzt ein bissel im Kreis. Natürlich kann man einer solchen Meinung sein, aber welche politische Heimat soll man diesen Leuten denn geben? Das Rad kann man nicht mehr zurückdrehen. Wenn die CDU jetzt Wertekonservativ wird (Werteunion, uh), sagen vielleicht 10% der AfD-Wähler, Klasse! Aber 20% (vorsichtig geschätzt) der CDU-Wähler sagen: "was habt ihr denn im Tee?" und wählen SPD (nee, streich das) oder Grün oder gar Links.

Und was wäre daran falsch? Wenn die AfD 10% Wähler verlieren würde, würde ich das begrüßen. Und gegen ein Erstärken der SPD hätte ich auch nichts einzuwenden.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Thomas, Dortmund, Freitag, 01.11.2019, 17:26 (vor 1609 Tagen) @ Litze

Und was wäre daran falsch? Wenn die AfD 10% Wähler verlieren würde, würde ich das begrüßen. Und gegen ein Erstärken der SPD hätte ich auch nichts einzuwenden.

Was wäre wohl aus CDU Sicht falsch, wenn man eine Politik macht, für die man 10% der AfD-Wähler zurückholt, aber 20% an andere Parteien verliert. Brauchst Du einen Taschenrechner? ;-)

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Thomas, Freitag, 01.11.2019, 17:29 (vor 1609 Tagen) @ Thomas

Was wäre wohl aus CDU Sicht falsch, wenn man eine Politik macht, für die man 10% der AfD-Wähler zurückholt, aber 20% an andere Parteien verliert. Brauchst Du einen Taschenrechner? ;-)

Für die CDU wäre perspektivisch eine starke SPD besser, als eine starke AfD. Gerade im Osten sind wir an einem Punkt, an dem nur noch Regierungsbildungen möglich sind, die keiner wirklich will.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Foreveralone, Dortmund, Freitag, 01.11.2019, 20:06 (vor 1609 Tagen) @ Litze
bearbeitet von Foreveralone, Freitag, 01.11.2019, 20:09

Was wäre wohl aus CDU Sicht falsch, wenn man eine Politik macht, für die man 10% der AfD-Wähler zurückholt, aber 20% an andere Parteien verliert. Brauchst Du einen Taschenrechner? ;-)


Für die CDU wäre perspektivisch eine starke SPD besser, als eine starke AfD. Gerade im Osten sind wir an einem Punkt, an dem nur noch Regierungsbildungen möglich sind, die keiner wirklich will.

Richtig. Mal völlig davon ab, dass es falsch und spätestens seit Höcke und Co unentschuldbar ist AFD zu wählen, benötigen wir auf jeden Fall wieder eine wesentlich sozialer aufgestellte SPD (interessiert hier leider die wenigsten). Ob die CDU wieder mehr nach rechts rücken sollte, weiß ich nicht. Für mich sind sie immer noch eine Partei, die sich ziemlich an den "Starken" und "erfolgreichen" in diesem Land orientiert. Die SPD hat sich in der GroKos imo mehr der CDU angeglichen, als umgekehrt und das ist scheiße.

Ich habe keine Statistik dazu, aber sind ein großer Teil der Nichtwähler eventuell enttäuschte ehemalige Bürger, die ihr Kreuz bei SPD gemacht bzw dort sogar Parteimitglied gewesen sind?

Leider scheinen mir die Sozialdemokraten weiterhin ziemlich stur zu bleiben und verlieren Prozente um Prozente. Die Leute vom linken Flügel wie Bülow oder auch Kühnert werden zerredet, bevor sie sich überhaupt irgendwie bemerkbar machen können.

Die Grünen sind für mich leider eine Partei von besserverdienenen Alnatura-Käufer, die ihre Kinder auf Schulen mit möglichst geringem Ausländeranteil anmelden und den "Pöbel" verachten. Selbst deren Klimaziele sind mir nicht mehr präsent genug.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

markus, Freitag, 01.11.2019, 21:26 (vor 1609 Tagen) @ Foreveralone

Richtig. Mal völlig davon ab, dass es falsch und spätestens seit Höcke und Co unentschuldbar ist AFD zu wählen, benötigen wir auf jeden Fall wieder eine wesentlich sozialer aufgestellte SPD (interessiert hier leider die wenigsten). Ob die CDU wieder mehr nach rechts rücken sollte, weiß ich nicht. Für mich sind sie immer noch eine Partei, die sich ziemlich an den "Starken" und "erfolgreichen" in diesem Land orientiert. Die SPD hat sich in der GroKos imo mehr der CDU angeglichen, als umgekehrt und das ist scheiße.

Hast du konkrete Beispiele? Die meisten sozialen Errungenschaften der letzten Jahre wie der Mindestlohn, das neue AÜG, Brückenteilzeit, paritätische Krankenkassenbeiträge und Grundrente (Montag soll eine Einigung zustande kommen) sind SPD Positionen gewesen. Die SPD ist nur zu blöd diese Erfolge entsprechend zu verkaufen und zerlegt sich mit internen Personaldebatten selbst. Die CDU hat in all diesen Punkten mitspielen müssen und ist damit deutlich nach links gerutscht. Von Außen sieht das vielleicht so aus, als wären das alles CDU Themen gewesen. Aber das stimmt so nicht.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Foreveralone, Dortmund, Freitag, 01.11.2019, 21:36 (vor 1609 Tagen) @ markus

Richtig. Mal völlig davon ab, dass es falsch und spätestens seit Höcke und Co unentschuldbar ist AFD zu wählen, benötigen wir auf jeden Fall wieder eine wesentlich sozialer aufgestellte SPD (interessiert hier leider die wenigsten). Ob die CDU wieder mehr nach rechts rücken sollte, weiß ich nicht. Für mich sind sie immer noch eine Partei, die sich ziemlich an den "Starken" und "erfolgreichen" in diesem Land orientiert. Die SPD hat sich in der GroKos imo mehr der CDU angeglichen, als umgekehrt und das ist scheiße.


Hast du konkrete Beispiele? Die meisten sozialen Errungenschaften der letzten Jahre wie der Mindestlohn, das neue AÜG, Brückenteilzeit, paritätische Krankenkassenbeiträge und Grundrente (Montag soll eine Einigung zustande kommen) sind SPD Positionen gewesen. Die SPD ist nur zu blöd diese Erfolge entsprechend zu verkaufen und zerlegt sich mit internen Personaldebatten selbst. Die CDU hat in all diesen Punkten mitspielen müssen und ist damit deutlich nach links gerutscht. Von Außen sieht das vielleicht so aus, als wären das alles CDU Themen gewesen. Aber das stimmt so nicht.

Natürlich ist das den Sozialdemokraten zu verdanken, von der CDU wären diese Vorstöße auch nicht zu erwarten gewesen. Allerdings halte ich das nicht für das was in diesem Staat mögliche wäre, nicht für sozial genug, ohne gleich kommunistische oder sozialistische Verhältnisse zu haben.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

markus, Freitag, 01.11.2019, 22:07 (vor 1609 Tagen) @ Foreveralone

Natürlich ist das den Sozialdemokraten zu verdanken, von der CDU wären diese Vorstöße auch nicht zu erwarten gewesen. Allerdings halte ich das nicht für das was in diesem Staat mögliche wäre, nicht für sozial genug, ohne gleich kommunistische oder sozialistische Verhältnisse zu haben.

Beispiele?

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Foreveralone, Dortmund, Freitag, 01.11.2019, 22:50 (vor 1609 Tagen) @ markus

Natürlich ist das den Sozialdemokraten zu verdanken, von der CDU wären diese Vorstöße auch nicht zu erwarten gewesen. Allerdings halte ich das nicht für das was in diesem Staat mögliche wäre, nicht für sozial genug, ohne gleich kommunistische oder sozialistische Verhältnisse zu haben.


Beispiele?

Nennen würde ich da den Fokus auf eienn Mindestlohn (der eingeführte ist bei aller Liebe ein Witz) im Sinne der Linken, verstärkter sozialer Wohnungsbau, vergünstigter ÖPNV und mein persönlicher Wunsch: Die Einführung einer 30 Stunden Woche als anerkannte Vollzeitarbeit (in gewissen Branchen halte ich die praktische angebliche Produktivität für überschätzt).

Die SPD hat imo schon ganz interessante Punkte, zum Beisspiel die Wiedereinführung der Vermögenssteuer, aber sie muss wieder mehr Rückgrat zeigen und ein schärferes Profil. Die erneute Ehe mit der CDU war eine Katastrophe.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

markus, Samstag, 02.11.2019, 07:12 (vor 1609 Tagen) @ Foreveralone

Nennen würde ich da den Fokus auf eienn Mindestlohn (der eingeführte ist bei aller Liebe ein Witz) im Sinne der Linken, verstärkter sozialer Wohnungsbau, vergünstigter ÖPNV und mein persönlicher Wunsch: Die Einführung einer 30 Stunden Woche als anerkannte Vollzeitarbeit (in gewissen Branchen halte ich die praktische angebliche Produktivität für überschätzt).

Es soll einfach alles billiger werden, die Leute sollen mehr mehr verdienen und weniger arbeiten? Kann man fordern, aber das geht dann nicht mehr mit einer schwarzen Null in der Haushaltskasse, sondern nur mit einer massive Überschuldung.
Wochenarbeitszeit und Einkommen sind zudem eigentlich Gewerkschaftsthemen. Je mehr sich die Politik dort einmischt, desto mehr wird die Tarifautonomie beschnitten.

Die SPD hat imo schon ganz interessante Punkte, zum Beisspiel die Wiedereinführung der Vermögenssteuer, aber sie muss wieder mehr Rückgrat zeigen und ein schärferes Profil. Die erneute Ehe mit der CDU war eine Katastrophe.

Eine Koalition ist immer ein Kompromiss. Im Koalitionsvertrag ist die CDU als stärkere Partei mehr Kompromisse eingegangen als die SPD. Was wäre die Alternative gewesen? In der Oposition wären viele gute Dinge gar nicht erreicht worden. Inhaltlich ist schon das beste herausgeholt worden.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 02.11.2019, 09:47 (vor 1609 Tagen) @ markus
bearbeitet von Foreveralone, Samstag, 02.11.2019, 09:55

Nennen würde ich da den Fokus auf eienn Mindestlohn (der eingeführte ist bei aller Liebe ein Witz) im Sinne der Linken, verstärkter sozialer Wohnungsbau, vergünstigter ÖPNV und mein persönlicher Wunsch: Die Einführung einer 30 Stunden Woche als anerkannte Vollzeitarbeit (in gewissen Branchen halte ich die praktische angebliche Produktivität für überschätzt).


Es soll einfach alles billiger werden, die Leute sollen mehr mehr verdienen und weniger arbeiten? Kann man fordern, aber das geht dann nicht mehr mit einer schwarzen Null in der Haushaltskasse, sondern nur mit einer massive Überschuldung.


Ich bin kein Ökonom, aber man könnte so etwas vielleicht durch eine gewisse Umverteilung generieren. Und eine Staatsverschuldung kann man auch nicht mit einer Privatverschuldung gleich setzen.
Hauptsache schwarze null, toll.

Was wir vielleicht auch alternativ brauchen (ohne das mehr gezahlt werden muss) ist halt dringend eine Umkehr der Konsumgesellschaft. Mehr Freizeit, weniger arbeiten, aber auch weniger unnützes Zeug kaufen. Das ist jetzt eher ein philosophischer Ansatz, aber gerade in Hinblick auf den Klimawandel nicht ganz unerheblich.

Wochenarbeitszeit und Einkommen sind zudem eigentlich Gewerkschaftsthemen. Je mehr sich die Politik dort einmischt, desto mehr wird die Tarifautonomie beschnitten.

Das leider auch irgendwo bitter nötig ist.

Die SPD hat imo schon ganz interessante Punkte, zum Beisspiel die Wiedereinführung der Vermögenssteuer, aber sie muss wieder mehr Rückgrat zeigen und ein schärferes Profil. Die erneute Ehe mit der CDU war eine Katastrophe.


Eine Koalition ist immer ein Kompromiss. Im Koalitionsvertrag ist die CDU als stärkere Partei mehr Kompromisse eingegangen als die SPD. Was wäre die Alternative gewesen? In der Oposition wären viele gute Dinge gar nicht erreicht worden. Inhaltlich ist schon das beste herausgeholt worden.

Entweder möchte die SPD wieder als große Partei mit einem kleinen Regierungspartei oder auch die Opposition in eine Legislaturperiode oder man macht noch die Xte GroKo mit. Wird sich dann sicherlich weiter positiv für die etablierten Parteien auswirken.

Aber der Bürger ist sicherlich zu dumm und undankbar das alles wertzuschätzen und zu erkennen.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

markus, Samstag, 02.11.2019, 20:13 (vor 1608 Tagen) @ Foreveralone

Ich bin kein Ökonom, aber man könnte so etwas vielleicht durch eine gewisse Umverteilung generieren. Und eine Staatsverschuldung kann man auch nicht mit einer Privatverschuldung gleich setzen.
Hauptsache schwarze null, toll.

Wird aber schon gemacht, siehe Einkommenssteuertabelle. Die schwarze Null ist wichtig, will man nicht auf Kosten der Nachfolgegeneration leben. Ein Thema das sicherlich verbessert werden könnte, ist die Hartz 4 Gesetzgebung. Warum nicht wieder zum alten Modell Sozialhilfe zurück, die ohne Bedingungen gezahlt worden ist? Hat übrigens damals die CDU eingeführt.

Was wir vielleicht auch alternativ brauchen (ohne das mehr gezahlt werden muss) ist halt dringend eine Umkehr der Konsumgesellschaft. Mehr Freizeit, weniger arbeiten, aber auch weniger unnützes Zeug kaufen. Das ist jetzt eher ein philosophischer Ansatz, aber gerade in Hinblick auf den Klimawandel nicht ganz unerheblich.

Wenn du das für dich als richtigen Lebensstil betrachtest, wer hindert dich daran auf Teilzeit runterzugehen? Das geht jetzt schon. Wenn das jeder machen würde, wäre das allerdings problematisch. Sag das man der EZB und den Wirtschaftslobbyisten, die permanentes Wachstum wollen. Es bricht ja schon eine Welt zusammen, wenn die Wirtschaft zwei Quartale hintereinander nicht wächst. Dann spricht man bereits von einer Rezession.

Wochenarbeitszeit und Einkommen sind zudem eigentlich Gewerkschaftsthemen. Je mehr sich die Politik dort einmischt, desto mehr wird die Tarifautonomie beschnitten.


Das leider auch irgendwo bitter nötig ist.

Weil der Großteil der arbeitenden Bevölkerung ihren Arsch nicht mehr hochbekommen und für bessere Bedingungen kämpfen?

Entweder möchte die SPD wieder als große Partei mit einem kleinen Regierungspartei oder auch die Opposition in eine Legislaturperiode oder man macht noch die Xte GroKo mit. Wird sich dann sicherlich weiter positiv für die etablierten Parteien auswirken.

Schwierig, wenn ansonsten keine anderen Konstellationen möglich sind. AfD und Linke sind bereits Oppositionsparteien. Wenn es rechnerisch nur für eine GroKo reicht, wäre es falsch, sich der Verantwortung zu entziehen.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 02.11.2019, 21:40 (vor 1608 Tagen) @ markus

Ich bin kein Ökonom, aber man könnte so etwas vielleicht durch eine gewisse Umverteilung generieren. Und eine Staatsverschuldung kann man auch nicht mit einer Privatverschuldung gleich setzen.
Hauptsache schwarze null, toll.


Wird aber schon gemacht, siehe Einkommenssteuertabelle. Die schwarze Null ist wichtig, will man nicht auf Kosten der Nachfolgegeneration leben. Ein Thema das sicherlich verbessert werden könnte, ist die Hartz 4 Gesetzgebung. Warum nicht wieder zum alten Modell Sozialhilfe zurück, die ohne Bedingungen gezahlt worden ist? Hat übrigens damals die CDU eingeführt.

Was wir vielleicht auch alternativ brauchen (ohne das mehr gezahlt werden muss) ist halt dringend eine Umkehr der Konsumgesellschaft. Mehr Freizeit, weniger arbeiten, aber auch weniger unnützes Zeug kaufen. Das ist jetzt eher ein philosophischer Ansatz, aber gerade in Hinblick auf den Klimawandel nicht ganz unerheblich.


Wenn du das für dich als richtigen Lebensstil betrachtest, wer hindert dich daran auf Teilzeit runterzugehen? Das geht jetzt schon.

Aber sicher nicht für jeden möglich, diesen Weg zu beschreiten, ohne das die Einschnitte zu krass sind.


Wenn das jeder machen würde, wäre das allerdings problematisch. Sag das man der EZB und den Wirtschaftslobbyisten, die permanentes Wachstum wollen. Es bricht ja schon eine Welt zusammen, wenn die Wirtschaft zwei Quartale hintereinander nicht wächst. Dann spricht man bereits von einer Rezession.

Und davon müssen wir wegkommen. Der Kapitalismus nimmt leider immer krankere Züge an.

Wochenarbeitszeit und Einkommen sind zudem eigentlich Gewerkschaftsthemen. Je mehr sich die Politik dort einmischt, desto mehr wird die Tarifautonomie beschnitten.


Das leider auch irgendwo bitter nötig ist.


Weil der Großteil der arbeitenden Bevölkerung ihren Arsch nicht mehr hochbekommen und für bessere Bedingungen kämpfen?

Damit hast du sicherlich recht.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

MSU242, Freitag, 01.11.2019, 16:35 (vor 1609 Tagen) @ Thomas

Das etwas andere Bild von Alltagsrassismus zeigt sich aber auch anders.

Ich habe hier in einer Kleinstadt ein Fitnessstudio eröffnet.
Ja, hier trainieren einige Flüchtlinge wie Afghanen, Syrer, Iraker und Co.
Und es gibt auch schon etliche Beschwerden darüber.

Die Hauptbeschwerdeführer sind dann aber in der Regel Türken, Kosovo-Albaner und Co.

Die würden stinken und die Mädels mit den Augen ausziehen und so.

Komischerweise hat sich noch nicht ein Mädel bei mir beschwert, auch von meinen Mitarbeiterinnen gab es noch nie eine Beschwerde.
Stattdessen heißt es schon in der City, da rennen ja nur Flüchtlinge rum. Aber das ist dann wieder so eine anonyme, nicht messbare Menge, denn diese Infos kommen ja natürlich auch immer nur aus einer gewissen Richtung.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Ulrich, Freitag, 01.11.2019, 22:38 (vor 1609 Tagen) @ MSU242

Das etwas andere Bild von Alltagsrassismus zeigt sich aber auch anders.

Ich habe hier in einer Kleinstadt ein Fitnessstudio eröffnet.
Ja, hier trainieren einige Flüchtlinge wie Afghanen, Syrer, Iraker und Co.
Und es gibt auch schon etliche Beschwerden darüber.

Schön zu hören.

Die Hauptbeschwerdeführer sind dann aber in der Regel Türken, Kosovo-Albaner und Co.

Man sollte nicht glauben, dass Deutsche ein Monopol auf Rassismus und Chauvinismus haben. So etwas gibt es auch anderswo.


Die würden stinken und die Mädels mit den Augen ausziehen und so.

Komischerweise hat sich noch nicht ein Mädel bei mir beschwert, auch von meinen Mitarbeiterinnen gab es noch nie eine Beschwerde.
Stattdessen heißt es schon in der City, da rennen ja nur Flüchtlinge rum. Aber das ist dann wieder so eine anonyme, nicht messbare Menge, denn diese Infos kommen ja natürlich auch immer nur aus einer gewissen Richtung.

Da kommt der Steinzeitmensch durch. Frauen sind potentielle "Beute", und die "Fremden" sind Rivalen im eigenen Revier.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Thomas, Dortmund, Freitag, 01.11.2019, 15:32 (vor 1609 Tagen) @ Thomas
bearbeitet von Thomas, Freitag, 01.11.2019, 15:40

vergessen:

Und was den Umweltschutz angeht: Es ärgert mich zu Tode, dass man irgendwann den Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg gemacht hat. Wenn man bei der Rot-Grünen Regelung geblieben wäre, wären die 25 Jahre bald um und niemand müsste jetzt irgendwelche populistischen Schnellschüsse machen.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Ulrich, Freitag, 01.11.2019, 22:40 (vor 1609 Tagen) @ Thomas

vergessen:

Und was den Umweltschutz angeht: Es ärgert mich zu Tode, dass man irgendwann den Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg gemacht hat. Wenn man bei der Rot-Grünen Regelung geblieben wäre, wären die 25 Jahre bald um und niemand müsste jetzt irgendwelche populistischen Schnellschüsse machen.

Jepp.

Da hat Angela Merkel sich gekonnt ins eigene Knie geschossen. Und zwar nicht mit der grundsätzlichen Entscheidung, erneut auszusteigen. Sondern mit der, den bereits von Rot-Grün mit den Kraftwerksbetreibern geschlossenen Konsens zu kippen und für die dilettantische Art und Weise, wie der erneute Ausstieg dann umgesetzt wurde.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Ulrich, Freitag, 01.11.2019, 11:26 (vor 1610 Tagen) @ Sascha

Schon erschreckend, so eine Zusammenfassung der Entwicklungen des gesellschaftlichen Rassismus in den letzten 10 Jahren, incl. Quellenangaben.

Wo kommen nur all die Rassisten her?
https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/wo-kommen-nur-all-die-rassisten-her-kolumne-a-1294106.html


Erschreckend fand ich eher, dass man sich den Aufstieg der NSAfD zuerst mit “Euroskeptikern“, dann mit “Altparteienenttäuschten“ und am Ende mit “Abgehängten“ schöngeredet hat, statt einzugestehen, dass wir ein echtes Problem eines größeren Anteils an der Bevölkerung haben, die rassistische, ausländerfeindliche oder antidemokratische Denkmuster pflegen und dort eine Ecke gefunden haben, diese Denkmuster politisch auszuleben und sich gleichzeitig selber vorlügen zu können, dass man ja gar nicht in der tiefbraunen Schmuddelecke bei NPD und Konsorten steht.

Das Programm der AfD war schon immer ein Appell an die niederen Instinkte der Bevölkerung. Schon das Thema Euro wurde von Bernd Lucke in einen massiv rechtspopulistischen Kontext gepackt. Motto "faule, unfähige Südeuropäer". Und dann bekam der Zauberlehrling die Geister, die er selbst gerufen hatte nicht mehr unter Kontrolle. Ähnlich ist es dann Frauke Petry gegangen. Und heute ist ein Jörg Meuthen nur noch ein Geduldeter an der Parteispitze.

Quasi legitimiert wurde und wird das von der AfD verbreitete Gedankengut auch von Politikerinnen und Politkern etablierter Parteien. Eine Erika Steinbach beispielsweise war schon immer eine rechtsradikale Hetzerin. Trotzdem wurde sie von der CDU immer wieder aufgestellt. Teile der CSU haben Parolen der AfD quasi eins zu eins übernommen, und diese damit in den Augen vieler Wählerinnen und Wähler legitimiert. Und gerade heute kann man in der Zeitung lesen, dass der Berliner CDU-Chef in Verbindung mit der Flüchtlingsrettung im Mittelmeer vorgestern auf Twitter verkündet hat "Die Taxidienste der #Seenotretter ermutigen zum Fluchtversuch! Wir müssen handeln, damit #Europa nicht überfordert wird.". Die AfD wird das mit Freude zur Kenntnis genommen haben. Das ist die Sprache der Rechtsradikalen. Jeder blau-braune Hetzer kann mit Fug und Recht auf Kai Wegner deuten und sagen "Was wollt Ihr denn? Der denkt doch genau wie wir!".

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

homer73, Dortmund-Wellinghofen (oder Block 87), Freitag, 01.11.2019, 10:46 (vor 1610 Tagen) @ Sascha

Schon erschreckend, so eine Zusammenfassung der Entwicklungen des gesellschaftlichen Rassismus in den letzten 10 Jahren, incl. Quellenangaben.

Wo kommen nur all die Rassisten her?
https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/wo-kommen-nur-all-die-rassisten-her-kolumne-a-1294106.html


Erschreckend fand ich eher, dass man sich den Aufstieg der NSAfD zuerst mit “Euroskeptikern“, dann mit “Altparteienenttäuschten“ und am Ende mit “Abgehängten“ schöngeredet hat, statt einzugestehen, dass wir ein echtes Problem eines größeren Anteils an der Bevölkerung haben, die rassistische, ausländerfeindliche oder antidemokratische Denkmuster pflegen und dort eine Ecke gefunden haben, diese Denkmuster politisch auszuleben und sich gleichzeitig selber vorlügen zu können, dass man ja gar nicht in der tiefbraunen Schmuddelecke bei NPD und Konsorten steht.

Ja, stimmt. Ich habe die AfD das erste Mal wahrgenommen als Euro-Gegner - ohne zu wissen, wo die politisch einzuordnen waren. Und sie haben sich zu der Zeit auch als sehr 'mittig" verkauft.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Eisen, DO, Freitag, 01.11.2019, 11:14 (vor 1610 Tagen) @ homer73

Bernd Lücke ist ja nun aber sich wirklich nicht mit Höcke und Gauland vergleichbar und wurde dann ja auch schnell weggeputscht. Von daher kann man einem da keinen Vorwurf machen. Ich habe die AFD damals auch als Protestpartei gegen Merkel wahrgenommen.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Ulrich, Freitag, 01.11.2019, 11:37 (vor 1610 Tagen) @ Eisen

Bernd Lücke ist ja nun aber sich wirklich nicht mit Höcke und Gauland vergleichbar und wurde dann ja auch schnell weggeputscht. Von daher kann man einem da keinen Vorwurf machen. Ich habe die AFD damals auch als Protestpartei gegen Merkel wahrgenommen.

Schon Lucke hat mit dem rechtspopulistischen Feuer gespielt. Dann aber ist ihm das ganze außer Kontrolle geraten und hat sich vor allem in Ostdeutschland zu einem Flächenbrand entwickelt.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

majae, Muc, Freitag, 01.11.2019, 11:05 (vor 1610 Tagen) @ homer73

Ja, stimmt. Ich habe die AfD das erste Mal wahrgenommen als Euro-Gegner - ohne zu wissen, wo die politisch einzuordnen waren. Und sie haben sich zu der Zeit auch als sehr 'mittig" verkauft.

Aber auch damals war es nicht so abwegig zu erahnen, in welche Richtung sich die Partei grob entwickeln wird. Mag sein, dass Luckes Intention eine andere gewesen war, aber dass Eurokritik Europakritiker und damit Nationalisten anlockt, ist wenig überraschend. Der Erfolg war dann allerdings doch sehr erschreckend.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

hanno29, Berlin, Freitag, 01.11.2019, 10:51 (vor 1610 Tagen) @ homer73

Schon erschreckend, so eine Zusammenfassung der Entwicklungen des gesellschaftlichen Rassismus in den letzten 10 Jahren, incl. Quellenangaben.

Wo kommen nur all die Rassisten her?
https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/wo-kommen-nur-all-die-rassisten-her-kolumne-a-1294106.html


Erschreckend fand ich eher, dass man sich den Aufstieg der NSAfD zuerst mit “Euroskeptikern“, dann mit “Altparteienenttäuschten“ und am Ende mit “Abgehängten“ schöngeredet hat, statt einzugestehen, dass wir ein echtes Problem eines größeren Anteils an der Bevölkerung haben, die rassistische, ausländerfeindliche oder antidemokratische Denkmuster pflegen und dort eine Ecke gefunden haben, diese Denkmuster politisch auszuleben und sich gleichzeitig selber vorlügen zu können, dass man ja gar nicht in der tiefbraunen Schmuddelecke bei NPD und Konsorten steht.


Ja, stimmt. Ich habe die AfD das erste Mal wahrgenommen als Euro-Gegner - ohne zu wissen, wo die politisch einzuordnen waren. Und sie haben sich zu der Zeit auch als sehr 'mittig" verkauft.

Irgendwann tauchte Lucke mal in einer Talkshow auf, wo es um den Euro ging, vorher ie von dem gehört. Dann gab es Berichte von deren ersten Parteiveranstaltungen, wo auch schon angesprochen und gefragt wurde, warum da so viele ewig Gestrige zu finden sind. Damals waren da noch viele Alte zu sehen, heute ein Mix wie bei allen anderen Parteien.

10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr.

Thomas, Freitag, 01.11.2019, 10:43 (vor 1610 Tagen) @ Sascha

So sieht es aus.

Und dieses Svhöngerede geht doch aktuell noch weiter...

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